HAUPTPARTNERINNEN Vorhang Auf Für Grosses Kino!

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HAUPTPARTNERINNEN Vorhang Auf Für Grosses Kino! HAUPTPARTNERINNEN Vorhang auf für grosses Kino! Wir sind mit dabei und engagieren uns auch in diesem Jahr als Hauptpartnerin für das Pink Apple Filmfestival in Zürich. Besuchen Sie uns auf www.zkb.ch/pinkapple 18. schwullesbisches PINK Filmfestival Zürich 29. 4. – 7. 5. 15 APPLE Frauenfeld 8. – 10. 5. 15 29. April 2015, 20.15 Uhr ERÖFFNUNG ZÜRICH ARTHOUSE LE PARIS 30. April – 7. Mai 2015 ZÜRICH ARTHOUSE MOVIE KINO STÜSSIHOF SALLE PIGALLE 8. – 10. Mai 2015 FRAUENFELD CINEMA LUNA INHALT GRUSSWORTE 4 EDITORIAL 6 ERÖFFNUNG 8 SPECIALS 11 IM FOKUS 15 DOKUMENTARFILME A — Z 43 SPIELFILME A — Z 63 KURZFILME A — Z 107 ADRESSEN 126 TICKETS 127 IMPRESSUM 128 DANK 129 PROGRAMMÜBERSICHT 132 MIT LEIDENSCHAFT FÜR UNSEREN FILM – MIT LEIDENSCHAFT FÜR UNSERE COMMUNITY Fast seit der Gründung von Pink Apple zählt sich Network zu dessen Part- nern. Mit der besonderen Ausrichtung nicht nur auf Politisches und Wirt- schaftliches, sondern auch auf Kulturelles steht Network als Verein schwu- ler Führungskräfte in Europa einzigartig da. Film erreicht mehr Menschen als andere Arten von Kultur, und gerade Kultur wirkt da, wo Politik und Wirtschaft nicht mehr weiterwissen oder -können. Besonders der schwullesbische Film hat eine wichtige Rolle als Vermittler gespielt, hat unsere Situation bekannt und verständlich gemacht und vielen Luzius Sprüngli Menschen nähergebracht. Dies hat sich ganz besonders in den Anfängen Network von Pink Apple in Frauenfeld gezeigt. Aber gerade auch für uns selbst als Gemeinschaft war die – buchstäbliche – «Projektionsfläche» Film von grosser Bedeutung bei der Bildung von Selbstverständnis und Selbstbewusstsein. In der 18. Ausgabe macht das Pink-Apple-Team dieses Jahr ein weiteres Mal ein Festival, um das uns viele grössere Metropolen Europas beneiden. Wieder einmal dürfen wir in Zürich – und im kleineren Rahmen auch in Frauenfeld – Filmkultur vom Feinsten erleben, dafür sorgen die überaus professionellen Macher/innen dieses Festivals. Ihre Leidenschaft wirkt weit über unsere Community hinaus. Ihnen gebührt ein riesengrosser Dank. Allen Film-Affinen, ob schwul, lesbisch oder sonst interessiert, wünsche ich leidenschaftliche Momente am diesjährigen Pink Apple Festival. MEGA – ES IST WIEDER PINK-APPLE-ZEIT! Es gibt nichts Schöneres, als das druckfrische Pink-Apple-Programm in den Händen zu halten und Kreuzchen zu machen bei all den Lesben- und Schwulenfilmen, die frau anschauen möchte. Und es sind viele! Vor allem auch Filme, die nicht zum Mainstream gehören und in Kinos kaum gezeigt werden. Anscheinend soll es Frauen geben, die sogar Ferien nehmen, um alles sehen zu können! Doch zuerst gilt es, Hürden zu überwinden. Falls du sicher sein willst, auch alle gewünschten Filme schauen zu können, musst du da durch: am ersten Mado Dubois Kartenvorverkaufstag früh auf- und in der Schlange vor der Kasse stehen WyberNet und warten, bis du endlich dran bist. Das kann dauern … Doch dann zeigt sich bereits, was das Pink Apple Festival auch ausmacht: Du triffst die eine oder den anderen wieder, denen du das ganze Jahr über nicht begegnest bist, zu einem Schwatz – Zeit ist ja genügend vorhanden –, und das Warten wird versüsst, wenn der Kellner oder die Kellnerin der nahen Bar Kaffees anbietet. WyberNet, das Netzwerk für engagierte lesbische Berufsfrauen, ist dem Pink Apple Festival seit langen Jahren verbunden und eine treue Unterstüt- zerin – dieses Jahr als Filmsponsorin von «Watermelon Woman». In toller Atmosphäre den Film «reinziehen» – sicher wogt und bebt das Publikum wieder bei gewissen Szenen – und anschliessend den Smalltalk bei einem Cüpli geniessen. Was gibt es Besseres? Es lebe Pink Apple! 4 | 5 EDITORIAL TEUFEL, ERDBEEREN, KRIEGE UND DIE MÜNDIGKEIT Wir sind erwachsen. Pink Apple feiert dieses Jahr seinen len uns aber ob derlei Deutungen nicht den Kopf 18. Geburtstag. Wäre das Festival ein Mensch, dürfte es zerbrechen, sondern freuen uns, dass das Kino Stüssihof nun Schnaps trinken und Auto fahren. Und es dürfte legal neu ein wichtiger Playground für unser Festival geworden schmutzige Filme konsumieren. Keine Frage, das muss ist. Unter anderem finden in dessen Salle Pigalle dieses gefeiert werden. Zwar nicht mit Schnaps und Autofahrten, Jahr die Pink Talks statt. sondern mit Filmen, zu denen Minderjährige keinen Zu- tritt haben. Dabei geht es uns nicht um die Videos, die «New Queer Cinema» ist der Überbegriff für die neue man auf jedem Smartphone anschauen kann. Pink Apple Generation schwuler und lesbischer Filme, die ab den lädt den portugiesischen Regisseur Antonio Da Silva ein Neunzigerjahren entstanden. Viele handelten vom Co- und zeigt sein Schaffen – irgendwo zwischen Pornografie, ming-out – ihre Protagonist/innen waren nicht selten Kunst und Kino – und es zeigt ein lesbisches Best-of-Pro- Menschen, mit denen wir Zeitzeug/innen uns damals gut gramm des Pornfilmfestivals Berlin. identifizieren konnten. Vorbei waren die Zeiten, in denen lesbische und schwule Filmfiguren einzig damit beschäf- Ab 18 Jahren waren die Filme bis vor kurzem im Kino tigt waren, an ihrem Leiden zu zerbrechen und sich von Stüssihof. Der Inbegriff des Schmuddelkinos hat sich zum Suizidversuch zu Suizidversuch schwingen. Die Geschich- respektablen Nischenplayer gewandelt. Man mag das ein ten dieser Filme waren irgendwie auch unsere Geschich- bisschen als Metapher für die Homosexuellenbewegung ten. Wir würdigen das New Queer Cinema dieses Jahr in sehen: Einst galten auch wir als schmuddelige Rander- Anwesenheit von B. Ruby Rich, die den Begriff 1992 in scheinung, nun sind wir ein wahrnehmbarer und weitge- die Welt setzte. hend akzeptierter Teil des öffentlichen Lebens. Wir wol- 70 Jahre ist es her, dass der 2. Weltkrieg zu Ende ging. Mit Als 2001 die Gay Pride in Sion stattfand, sah sich der eine dem Ende der Nazizeit endete in Deutschland auch ein oder andere Sittener angesichts des erwarteten ganz und Kapitel der Verfolgung von schwulen und bisexuellen gar unsittlichen Treibens genötigt, seinen Hauseingang Männern. Um die 50 000 davon waren nach der Macht- mit einem Bretterverschlag zu verbarrikadieren. Kein übernahme der NSDAP aufgrund des Paragrafen 175 des Wunder, hatte doch der damalige örtliche Bischof prophe- deutschen Strafgesetzes verurteilt worden. An die 15 000 zeit, der Teufel höchstpersönlich werde die Stadt heimsu- Männer wurden aufgrund ihrer sexuellen Identität in chen. Der Teufel blieb zu Hause, aber unterwegs war ein Konzentrationslager gesperrt, etwa die Hälfte davon dürf- junger Romand namens Lionel Baier, bewaffnet mit einer te dort den Tod gefunden haben. Doch mit dem Kriegsen- Kamera. Er drehte einen vielbeachteten Dokumentarfilm: de nahm die Verfolgung bloss andere Gesichtszüge an – «La Parade». In den Folgejahren blieb Baier sich und sei- der durch die Nazis verschärfte Paragraf 175 hatte nem Thema treu, drehte weitere Filme, darunter «Garçon weiterhin Bestand. Wir nehmen das 70-Jahr-Jubiläum des stupide» oder «Comme des voleurs (à l’est)», und leitet seit Kriegsendes zum Anlass, um an die schwulen und lesbi- 2002 die Abteilung Film an der Lausanner ECAL. Nun schen Opfer zu erinnern. kehrt 2015 die Gay Pride ins Wallis zurück, und der heu- tige Bischof gibt sich immerhin ein paar Millimeter offe- Ein anderer Krieg, der Kalte Krieg, war 1994 praktisch nur ner. Und wir geben Lionel Baier etwas, das noch keiner noch in Kuba Realität. Als ausgerechnet der im Westen hat: den Pink Apple Festival Award, der den in Lausanne verteufelte Inselstaat damals ein schwules Meisterwerk der wohnhaften Regisseur für sein Schaffen ehrt. Filmkunst herausbrachte, rieben sich so manche die Au- gen. Mit «Fresa y chocolate» schenkte uns Kuba nicht nur Das und insgesamt 111 Kurz- und Langfilme, Spielfilme eine Geschichte, die subtil mit der Beziehung zwischen und Dokus, erwarten alle die, die sich mit uns auf die einem offen schwulen Künstler und einem betont hetero- 18. Ausgabe von Pink Apple einlassen möchten. Wir freu- sexuellen Revolutionär spielte – der Film enthielt durch- en uns, dass ihr dabei seid. Und: Nur weil wir schon 18 aus so etwas wie Regimekritik. Wir spannen den Bogen sind, sind wir noch lange nicht alt. Schliesslich ist ein bis zum 20 Jahre danach entstandenen «Vestido de novia», 18-Jähriger in Gay-Sprech gerade mal ein «Twink». der ebenso mutig wie explizit Kritik an der kubanischen Gesellschaft übt. Euer Pink-Apple-Team | 76 ERÖFFNUNG ZÜRICH FRAUENFELD Das 18. Pink Apple wird in Zürich in Anwesenheit von Die Eröffnung von Pink Apple in Frauenfeld wird beglei- Alanté Kavaïté, Regisseurin des Films «Sangailé», sowie tet von einem Grusswort von Susanne Dschulnigg, Julija Steponaityté, Hauptdarstellerin, eröffnet. Im An- Pink-Apple-Macherin der ersten Stunde. Im Anschluss an schluss an den Film wird ein Apéro serviert. den Film wird ein Apéro serviert. GÄSTE SCHWEIZER PREMIERE SANGAILÉ Alanté Kavaïté, LIT/F/NL 2015, Litauisch/E/d, 88 min ZÜRICH ARTHOUSE LE PARIS Die 17-jährige Sangailé ist fasziniert von den Loopings und Pirouetten der Kunstflie- Mi, 29. April, 20.15 Uhr ger. Ihre Ferien verbringt sie im Sommerhaus ihrer Eltern – und besucht Flugshows in der Nähe. Dort begegnet sie Auste, deren unbefangenes Wesen sie anzieht. In ZÜRICH ARTHOUSE MOVIE schwerelosen Bildern zeichnet «Sangailé» die Gefühlswelten der beiden unter- Mi, 6. Mai, 21.15 Uhr schiedlichen Mädchen. Einfühlsam und mit sinnlicher Intensität erzählt die Regis- FRAUENFELD CINEMA LUNA seurin Alanté Kavaïté von Nähe und Hingabe, von Verletztheit und aufkeimendem Fr, 8. Mai, 19.30 Uhr Selbstvertrauen. An der Eröffnung in Zürich: in Anwesenheit von Regisseurin Alanté
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