12. JUli 2012 13 Surseer Woche Trienger Woche Sempacher Woche STADT Wochenzeitung für IHRE GEMEINDE, STADT und REGION

Offizielle Mitteilungen «Mister Classical «Die Platznot hat ein Ende» Gala» ist gestorben Öffentliche Infos Staatsanwaltschaft 3 bezog die neuen Räume AN DER CENTRAlstrasse 35 Hans Kaenzig zur Ortsplanung Hans Kaenzig, begnadeter Solo- Stadtrat Am Donnerstag, 23. Au- Trompeter, be- gust, 19.30 Uhr, findet in der Tuchlaube liebter Dirigent des Rathauses Sursee eine öffentliche von Blasmusik­ Informationsveranstaltung zur Teilrevi- orchestern und sion Ortsplanung 2012 Leopoldstrasse langjähriger Or- sowie zur Mitwirkung beim Räumli- ganisator der chen Entwicklungskonzept (REK) statt. Surseer Classical An dieser Informationsveranstaltung Gala, ist nicht mehr. Er starb am 28. werden folgende Themen behandelt: Juni 84-jährig. • Teilrevision Ortsplanung 2012 – Än- Für seine zahlreichen Verdienste, allen derung der Sonderbauzone Leo- voran um die jährliche Classical Gala, poldstrasse (Grundstück Nr. 1709, die er 2005 ins Leben rief und durch Grundbuch Sursee) hinsichtlich die er erstklassige Orchester und Solis- P+R-Parkhaus mit Wohn- und Ge- ten in die Surenstadt brachte, erhielt schäftshaus. Diese Teilrevision der Hans Kaenzig am «Guet Johr» vom 1. Ortsplanung wird für die Gemeinde- Januar 2010 den Kulturpreis 2010 der versammlung vom Montag, 10. De- Stadt Sursee. «Er lebt ganz für die Mu- zember, traktandiert. sik, hat ihr alles gegeben, ja dabei oft • Informationen zum Räumlichen sich selber aufgegeben. Ich kenne nicht Entwicklungskonzept (REK). Das viele Musiker, die mit dem gleichen REK stellt eine Vorstufe zur ordent- Ernst und mit der gleichen Gewissen- lichen Ortsplanung dar und ist im haftigkeit sich lebenslänglich mit Mu- Sinne eines Richtplans behörden- sik beschäftigt und sich für sie einge- verbindlich. Die grundeigentümer- setzt haben», würdigte damals der verbindlichen Inhalte werden erst Zuger Musiker Sales Kleeb als Lauda- nach der Genehmigung des REK im tor und langjähriger Weggefährte den Bau- und Zonenreglement und im aus Wiedlisbach im Oberaargau stam- Zonenplan festgelegt. menden Preisträger. Es handelt sich hiermit um eine Vor- anzeige. Die politischen Parteien und «Importeur der Brassband-Szene» Quartiervereine der Stadt Sursee wer- In verschiedenen Ensembles und Or- den noch separat zu dieser Veranstal- André Graf, leitender Staatsanwalt der Abteilung 3, vor dem Eingang in die neuen Räumlichkeiten. Foto Daniel Zumbühl chestern, darunter im Genfer Blasor- tung eingeladen. Zudem wird ein ent- chester Nautique und im Blasorchester sprechendes Inserat publiziert. PD der Stadtmusik Luzern, trat Hans Ka- Ende Juni zügelte die Staatsan- Ursprünglich hätte der Umzug der Ab- Auch wenn nun die Staatsanwalt- enzig als gefragter Solist auf. Zeitle- waltschaft Abteilung 3 aus dem teilung 3 der Staatsanwaltschaft aus schaft und die Polizei räumlich ge- bens umrahmte er mit seiner Trompete Fast 20 Bauprojekte Amtsstatthalteramt auf die an- dem alten Amtsstatthalteramt auf der trennt seien, arbeite man nach wie vor unzählige Gottesdienste, auch und vor dere Stras­senseite in die ehema- anderen Strassenseite bereits Anfang intensiv zusammen, betont Graf. allem in der Region Sursee. Während bewilligt ligen Räume des Bezirksge- Februar erfolgen sollen. «Da der Kan- 50 Jahren leitete er über 20 Blasmusik- richts. «Die Platznot hat nun ein tonsrat das Staatsbudget erst im März Polizei optimierte Arbeitsabläufe vereine – die Polizeimusik Luzern gar Stadtrat In den Monaten April Ende», freut sich der leitende genehmigte, verschob sich der Zügel- Dank dem Auszug der Staatsanwalt- 18 Jahre – und erhielt von mehreren bis Juni erteilte der Stadtrat fol- Staatsanwalt André Graf. termin auf Ende Juni», so Graf. Die schaft aus dem alten Amtsstatthalter- die Ehrenmitgliedschaft. Sein Können gende Baubewilligungen: chronische Platzknappheit am alten amt konnte die Luzerner Polizei im kam auch der Armee zugute, leitete «Es dauerte zwar etwas länger als ge- Standort gehöre nun definitiv der Ver- dort domizilierten Polizeiposten Sur- Hans Kenzig doch auch ein Bataillons- Ordentliches Verfahren plant, aber es lohnte sich», sagt der lei- gangenheit an, freut er sich. Beim Um- see die Arbeitsabläufe optimieren. «Es und zwei Regimentsspiele. Er gründe- • Umnutzung Wohnhaus in Jugendzentrum und tende Staatsanwalt der für die Wahl- zug hätten sich die EDV- und Telefon- gab eine Rochade unter den Büros – te zudem die Jugendmusiken Sursee Anbau Jugendtreff, Moosgasse 1, für Einwoh- kreise Sursee, Willisau und Entlebuch anschlüsse als grösste Knacknüsse einige wurden neu bezogen, andere und Eich und erteilte Unterricht auf nergemeinde Stadt Sursee, Centralstrasse 9 zuständigen Abteilung 3, André Graf, herausgestellt. frei. An der Gesamtfläche hat sich je- sämtlichen Blechblasmusik- und an- • Neubau Einfamilienhaus, Birkenweg 14a, für zu den Ende Juni bezogenen Räumlich- doch nichts geändert», erkärt Elmar deren Instrumenten. Jahrelang führte Markus und Dini Bachmann-Haselager, Bir- kenweg 14 keiten an der Surseer Centralstrasse 35. Neu mit Lehrstelle ab 1. August Amrein, Chef der Polizeiregion Sur- er an der Surseer Bahnhofstrasse das • Überdachung Rampe zu Parkdeck und Sanie- Bereits Ende Dezember waren nämlich Die Abteilung 3 der Staatsanwalt- see. Was mit den aktuell freien Räu- Musikcenter Kae­n­­zig. Laut Sales Kleeb rung bestehendes Dach, Bahnhofstrasse 28, die Abteilungen 1 und 2 des Bezirksge- schaft umfasst künftig 16 Mitarbeiten- men in diesem dem Kanton Luzern ge- gilt Hans Kaenzig als «Importeur der für Migros Pensionskasse, Bachmattstrasse richts aus diesen Räumen an den neu- de. Darunter befindet sich ab dem 1. hörenden Gebäude passiere, sei noch Brassband-Szene in die Schweiz». 59, 8048 Zürich en Standort in Willisau gezogen. August neu auch eine Lehrstelle. nicht klar. Daniel Zumbühl Daniel Zumbühl • Mieterausbau im neu erstellten Büro- und Gewerbegebäude, Wassergrabe 14, für Celada Suisse SA Der Stadtwanderer, Folge 1 • Anpassung bestehender Maschinenhalle zwecks Einbau eines neuen Sprühturms und Einfassung bestehender Tanks für Fenaco- Genossenschaft (Areale & Technik), Obstfeld- strasse 1 «Für so etwas hat der noch Zeit!» • Sanierung der Gebäudehülle, Rigistrasse­ 22, für Marlyse und Urs Hubacher Nach meiner Pensio- begleiten – besser noch: wenn Sie die Wohnhaus und ein Schopf. Als diese nenanlage wurde von Basil Fellmann • Erstellen einer Fotovoltaikanlage auf Flach- dach, Wassergrabe 5, für Toscasa AG, Sonn- nierung nehme ich mir Orte einmal selber erwandern. Als abgebrochen wurden, wurde das gesponsert, die Idee der Findlings- matt 4, 6204 vermehrt Zeit, zu Fuss durch die Erstes möchte ich Sie auf die Wande- Land nicht mehr neu überbaut, son- gruppe und die Ausführung mithilfe • Umnutzung Lager in Büro, Wassermatte 3, Stadt Sursee zu wandern. Dabei neh- rung längs der Sure vom Walkeli zum dern als Parkanlage gestaltet. Dies eines Baggers habe ich eigenhändig für Otto’s AG me ich nicht nur die Veränderung Surseer Wald mitnehmen. Auf die- wurde möglich dank der Grosszügig- verwirklicht. Damaliger Kommentar: und Entwicklung des Stadtbildes sen Fuss- und Radweg bin ich beson- keit von Basil Fellmann, der das «Für so etwas hat der Picenoni noch Vereinfachtes Verfahren nach meiner «Aktivzeit» als Stadtin- ders stolz, entstand er doch in einer Land der Stadt geschenkt hatte. In- Zeit!» • Erweiterung Parkplätze und neue Umge- genieur war, sondern ich erinnere Zeit, wo noch niemand von den Be- nerhalb der Parkanlage entstand ne- Die Fusswege wurden von der Bad- bungsgestaltung, Leopoldstrasse 4 und Josef- mich auch daran, wie verschiedene dürfnissen des Fussgängers und Ve- ben den Bänken und einem Jasstisch strasse zur Altstadt und zur Wile- Müller-Weg 1, für Wohnbaugenossenschaft Bauten und Anlagen entstanden lofahrers gesprochen hat. (heute nicht mehr vorhanden) eine mattstrasse geführt. Letzterer war als für die Familie, Postfach, 6210 Sursee sind. Heute gehören sie als Selbstver- An der Badstrasse zwischen der Al- Springbrunnenanlage, deren Wasser Provisorium gedacht. Wenn die Gärt- • Anbau einer gedeckten Pergola und Einbau einer Dachlukarne, Pilatusrain 6, für Fabio ständlichkeiten zum attraktiven ten und der Neuen Sure standen ein der Sure entnommen wird. Die Brun- nerei einmal aufgehoben wird, soll- Festa Stadtbild, und man vergisst die klei- ten die Brücke und die Verlängerung • Erstellen einer Fotovoltaikanlage auf Flach- nen und grossen Geschichten, die des Weges zum Badrain als Verbin- dach (68 m2), Seehäusernstrasse 4, für Marti- dahinterstecken. Diese Geschichten dung zum Friedhof und zur refor- na Staub Hasler und Martin Hasler möchte ich für Sie in Erinnerung ru- mierten Kirche definitiv erstellt wer- • Ersatz von Fenstern und Türe, Wiederher- fen. den. stellung Tür- und Fensteröffnungen sowie Als ich vor ungefähr 30 Jahren ein- Auf der südlichen Seite der Badstras­ Einbau Schaufenster anstelle Garagentor, Harnischgasse 3, für Stefan Rösli, Waldegg 9 mal gefragt wurde, warum ich so vie- se wurde die Stadtmühle unterhalb • Vergrösserung Fensterfront, Fensterersatz, le Bäume an Strassen und Wege der Göldlinstrasse abgebrochen und Umbau Küche und Bad, Ribimatte 4, für Da- pflanzen lasse, war meine Antwort: durch Neubauten ersetzt (heute niele Misticoni und Andrea Willimann Mis- «Wenn ich pensioniert bin, möchte Göldlinstrasse Nr. 12) Die Liegen- ticoni, Centralstrasse 35 ich einmal in einer grünen Stadt un- schaft zwischen Alter und Neuer • Erweiterung Parkplätze, Wassermatte 2, für ter grossen Bäumen spazieren ge- Sure, die zur Stadtmühle gehörte, KNF Flodos AG hen.» Also, das mache ich heute. Be- wurde der Stadt geschenkt und an- • Ausbruch einer Wand und Einbau eines neu- en Fensters, Singmatt 2, für Philippe Marti gleiten Sie mich auf dem Weg durch schliessend zu einer natürlichen • Erstellen einer Solaranlage und eines Aus­ Orte, die mir besonders ans Herz ge- Parkanlage und als weiterer Teil des senkamins, Beckenhofstrasse 7, für Joseph wachsen sind und auf die ich beson- Fuss-und Veloweges längs der Sure und Romie Peyer-Stalder ders stolz bin, dass sie unser Stadt- bis zum Walkeliweg in Richtung • Einbau neue Fenstertüre mit Aus­sentreppe, bild nachhaltig prägen, sich Oberkirch umgestaltet. Singmatt 5, für Patrick Waser allgemeiner Beliebtheit erfreuen und Wie es ganz in der Nähe zu den ers- • Neubau provisorischer Lagerplatz für Neu- mit Freude den nächsten Generatio- ten verkehrsberuhigenden Massnah- wagen mit Einfriedung und Erstellen von nen übergeben werden konnten. men in Sursee kam, davon berichtet vier Fahnenmasten mit Firmenlogo, Infante- riestrasse, für Otto’s AG, Wassermatte 3 Ich freue mich, wenn Sie mich in Ge- Der Springbrunnen im Fellmannpark – wohl wegen der benachbarten Bauarbeiten der «Stadtwanderer» in der nächsten • Erstellen einer Fotovoltaikanlage auf Schräg- danken auf meinen Wanderungen an der Überbauung «Citypark» gegenwärtig wasserlos. Foto Daniel Zumbühl Folge. dach, Seehäusernstrasse 3b, für Richard Zür- Romeo Picenoni war von 1971 bis 2001 Stadtingenieur von Sursee cher und Bernadet Schmid Zürcher PD 19. JUli 2012 13 Surseer Woche Trienger Woche Sempacher Woche STADT SURSEE Wochenzeitung für IHRE GEMEINDE, STADT und REGION

Offizielle Mitteilung Wichtiger Schritt zu 400 Parkplätzen Badewasserqualität Park+Rail Leopoldstrasse Vertrag zwischen Familie Schnyder, Anliker AG und Stadt unter Dach ist erstklassig

Strandbad Das Amt für Umwelt Auf dem Weg zum Park+Rail- Teil des Grundstücks und übernimmt de. So können diese Plätze auf die gan- Park+Rail-Anlage investieren. «Damit und Energie des Kantons Luzern hat Parkhaus an der Leopoldstrasse von der Stadt Sursee den anderen Teil, ze Fläche von 5771 Quadratmetern ver- ist deren Zweck gesichert, und die kürzlich für den Badeplatz «Strand- ist ein wichtiger Meilenstein er- auf welchem am 28. Juli deren Kauf- teilt werden», so Amrein. Stadt kann bei der Gestaltung der bad Sursee» hygienische Untersu- reicht: Der Vertrag zwischen der recht ausgelaufen wäre. Parkplatzgebühren mitbestimmen», chungen durchgeführt. Dabei wurde Familie Schnyder von Warten- Ähnliche Gebühren wie Zofingen lässt Amrein durchblicken. nach den Empfehlungen zur hygieni- see, der Anliker AG und der «Riesigen Turm» verhindern Ein weiterer Bestandteil der Einzo- Bei der Gebührenhöhe wolle man sich schen Beurteilung von See- und Fluss- Stadt ist unter Dach. Jetzt Bevor jedoch das Projekt – vorgesehen nung ist eine «wesentliche Erhöhung» an Zofingen orientieren. Es gehe der bädern des Bundesamtes für Umwelt, braucht es noch eine Umzonung. sind 400 Parkplätze für Park+Rail – rea- des derzeit in diesem Gebiet geltenden Stadt nicht um Gewinnmaximierung, Wald und Landschaft (Buwal) vorge- lisiert werden kann, muss das ganze Wohnanteils von 20 Prozent. «Dies sondern um eine vernünftige Preisge- gangen. Mit dieser Methode wird die Am 10. Juli unterzeichneten die Fami- Grundstück an der Gemeindeversamm- entspricht auch der künftigen Philoso- staltung, die dem Umsteigen auf den öf- Wasserqualität untersucht. Aufgrund lie Schnyder von Wartensee, die Immo- lung vom 10. Dezember umgezont wer- phie der revidierten Ortsplanung», be- fentlichen Verkehr entgegenkomme, der Resultate der Untersuchungen biliengesellschaft der Anliker AG und den. Laut Stadtpräsident Ruedi Amrein tont der Stadtpräsident. Diese Umzo- versichert der Stadtpräsident. Und was wurde die Wasserqualität des Gewäs- die Stadt Sursee den Vertrag, welcher soll dabei die bisherige vertikale Tren- nung sei die Voraussetzung dafür, dass passiert, wenn die Gemeindeversamm- sers Sempachersee an der Stelle des den Bau eines Wohn- und Geschäfts- nung des Grundstücks in zwei Teile die Firma Anliker den Anteil der Stadt lun zur Umzonung Nein sagen sollte? Strandbades Sursee der besten Kate- hauses mit Park+Rail-Parkhaus zwi- durch eine horizontale Trennung abge- am Grundstück zu einem wesentlich Amrein: «Dann würde die Anliker AG gorie A zugeordnet. schen Leopold- und Ringstrasse Nord löst werden. «Andernfalls wäre zur Un- höheren Betrag als das Kaufrecht von wohl den einen Teil des Grundstücks Der Stadtrat wünscht der Bevölkerung auf der Nordseite des Bahnhofs Sursee terbringung der 400 Park+Rail-Plätze 873’000 Franken übernehme. Die an die Stadt zurückgeben, und das gan- eine erfrischende und unfallfreie Ba- ermöglicht. Die Anliker AG erwirbt ein riesiger Turm notwendig, der viel Stadt wolle den Erlös aus dem Landge- ze Terrain bliebe zweigeteilt. Das wäre desaison im Strandbad sowie erholsa- von der Familie Schnyder den einen Platz für die Auffahrten benötigen wür- schäft in das Mit­eigentum an der wirklich schade.» Daniel Zumbühl me Sommertage. PD

Ein Theater zum Grünes Licht für Chorjubiläum Parkhaus

Singkreis Sursee Anlässlich sei- Luzerner Kantonsspital Der nes 30-Jahr-Jubiläums lud der Sing- Spitalrat gab grünes Licht für kreis Sursee seine Mitglieder samt Fa- den Bau des Parkhauses beim milien zu einem Grillfest mit Theater Spital Sursee. Baustart ist im ein. Bei fabelhaftem Wetter liessen sie Sommer 2013, die Inbetriebnah- sich die Delikatessen des vielfältigen me ist auf Anfang 2014 geplant. Buffets schmecken. «Das Fest – Ein Konzert mit viel Theater» von Nina- Mit dem neuen Parkhaus soll der heute Theater begeisterte als Höhepunkt des herrschenden Platznot begegnet wer- Beisammenseins alle Zuschauer, han- den. «Für das Luzerner Kantonsspital delt es doch vom gemeinsamen Musi- ist es wichtig, auf die Anliegen der An- zieren und Harmonieren. Die mitreis­ wohner einzugehen. Somit räumen wir senden Walzer, Tangos und Tziganes, bei diesem Projekt dem Lärmschutz der Humor und die Dynamik des eine hohe Priorität ein», erklärt Roger Spiels sowie die Authentizität der Müller, Departementsleiter Betrieb und Schauspieler berührten auf besondere Infrastruktur. Vor allem deshalb, aber Weise. Gesungen wurde auch «Happy auch aus Gründen der Ästhetik und des Birthday» für zwei Geburtstagskinder Unterhalts habe sich der Spitalrat für aus dem Vorstand. Wunschballons ein Parkhaus mit Dach entschieden. stiegen dabei in die Luft, und wie es Der Neubau kommt auf rund sieben der Zufall wollte, landete doch einer Millionen Franken zu stehen. in München, von wo aus bereits eini- ge Tage später die Grusskarte ihren Neu 385 Parkplätze postalischen Weg zurück zum Sempa- Der Bedarf für das Luzerner Kantons- chersee fand. spital Sursee beläuft sich auf rund 380 Nach den Ferien bringt der Singkreis Parkplätze. Mit dem Bau des Parkhau- am 22. September auf der offenen Büh- «Start – Départ» für Radrennfahrer ses kann das Provisorium an der Ro- ne am Vierherrenplatz dem Jugend- man-Burri-Strasse bis Ende 2014 zu- chor Sursee zum 20-Jahr-Geburtstags- Es war einmal Sauste vor wenigen Wochen das Feld der «Tour de Suisse» durch Sursee, so konnte man früher rückgebaut werden. Das Luzerner fest ein Ständchen dar. Gospelklassiker noch viel mehr und länger dauernde Radmeisterschaften auf Surseer Strassen geniessen. Der 1936 gegründete «Rad- Kantonsspital Sursee stellt sodann für stehen dann unter der Leitung der fahrerverein der Stadt Sursee» – heute Veloclub Sursee – organisierte 1951 etwa die Innerschweizer Strassenmeister- Patienten, Besucher und Mitarbeiten- neuen Dirigentin Regina Lötscher Af- schaft. Am Start fanden sich zirka 80 Amateure, zehn Senioren und dreissig Junioren. Bei diesen Anlässen war jeweils de 385 Parkplätze zur Verfügung (184 fentranger auf dem Programm. Davor die ganze Bevölkerung auf den Beinen, wie Bilder aus dieser Zeit belegen, selbst die Stadtmusik stand in Uniform am davon im Parkhaus). jedoch sollte man es nicht versäumen, Strassenrand. In den Sechzigerjahren bis im Jahre 1971 organisierte der Verein die Rundstreckenrennen auf der Cen- Vorgängig wird im November 2012 die der traditionellen Singkreis-Crêperie tralstrasse (Rundkurs Centralstrasse–Wilemattstrasse–Schellenrainstrasse–Bahnhofstrasse). 1974 war erstmals der GP Notfallzufahrt erneuert. Das Ziel ist, an der Soorser Änderig, am 31. August Tell in Sursee zu Gast. Auch Mittwochabendrennen wurden hier über Jahre mitorganisiert und ausgetragen. Mehr Bil- eine für die Ambulanzfahrzeuge ver- sowie am 1. und 2. September, einen der: www. vcssursee.ch. Bild und Text mit Genehmigung des Veloclubs Sursee/awi kehrstechnisch bessere Zu- und Weg- Besuch abzustatten. RED fahrt zu erstellen. RED

Der Stadtwanderer, Folge 2 Die ersten Rampen sorgten für heisse Köpfe

Heute spaziere ich rechts und links geschlossen. Was • Die Überdeckung der neuen Sure weiter von der Badstrasse bis zum heute keiner mehr weiss: Die acht neben dem heutigen Kleiderge- Untertor. Mit der notwendigen Sanie- Granitpfeiler vor und nach den Brü- schäft konnte entfernt und die rung der beiden schmalen Brücken ckenenden stammen von der alten Parkplätze damit aufgehoben wer- und des einzigen schmalen Fussgän- Kottenbrücke, die beim Bau der Ring- den, was nicht ohne «Nebengeräu- gersteges der Badstrasse über die strasse Nord abgebrochen wurde. sche» geschah. Schon damals wur- Alte und Neue Sure wurden die ers- Noch ein Detail: Die Vorfahrtrege- de mit guten und weniger guten ten verkehrsberuhigenden Massnah- lung bei der Badbrücke wurde für die Argumenten gegen die Aufhebung men in Sursee (damals kannte man damals vorgesehene Führung eines von Parkplätzen gekämpft. Die die Signalisation «Tempo 30» noch Ortsbusses signalisiert. notwendigen Geländer aus nicht) mit dem Einbau einer Rampe Mit der Sanierung der Neuen Sure in Schmied­eisen sind neu gestaltet (Kritiker bezeichneten sie als «Schan- der Altstadt, bei der die Pferdetränke worden. ze») realisiert. Ursprünglich waren neben dem «müden Wanderer» ge- • Was heute kaum mehr bekannt ist: vier Rampen hintereinander vorgese- funden wurde, und der Restauration Der Treppenabgang zur Sure neben hen. Dies führte aber zu einer solch des Untertors/Schützenstube konnte dem Gebäude der «Surseer Woche» hitzigen Debatte, dass auf drei Ram- das Altstadtbild durch folgende besteht aus Granitsteinen vom al- pen verzichtet wurde und diese Massnahmen wesentlich verbessert ten Perron des Bahnhofs Sursee – durch Pflastersteinstreifen im Belag werden: man beachte den Rost, der heute ersetzt wurden. Bei den Brücken der Badstrasse über die • Der Untere Graben wurde von der Die Granitsteine an der Sure bei der noch sichtbar ist! Die neue Brücke wurde in ihrer ur- Sure entstanden die ersten verkehrsbe- Central- bis zur Bahnhofstrasse ver- «Surseer Woche» (l.) stammen vom alten In der nächsten Folge wird unter an- sprünglichen Breite belassen. Dafür ruhigenden Massnahmen in Sursee. längert, wobei ein gepflästerter Perron des Bahnhofs Sursee. Fotos DZ derem davon die Rede sein, weshalb wurden zusätzlich beidseitig zwei Fussgängerstreifen mit Granitpol- mir wegen etwas zu selbstständigen neue Fussgängerstege mit ergänzen- stellt. Damit ist heute das Gründach lern über die Centralstrasse erstellt kleiner Teil des durchgehenden Su- Handelns vom Stadtrat ein Diszipli- den Pflanzungen von Bäumen er- zwischen den beiden Parkanlagen wurde. Damit konnte wieder ein renweges realisiert werden. narverfahren angedroht wurde.

Romeo Picenoni war von 1971 bis 2001 Stadtingenieur von Sursee 26. JUli 2012 11 Surseer Woche Trienger Woche Sempacher Woche STADT SURSEE Wochenzeitung für IHRE GEMEINDE, STADT und REGION

Offizielle Mitteilung Bauherren kommen Stadt entgegen Bundesfeier: Musik, «Buchenhof» Gestaltungsplan liegt noch bis zum 14. August auf Spiel und Feuerwerk Auf Verlangen der Stadt Sursee Gesprächen erkennen, dass die Grund­ kleinerer Plätze und die hohe Flexibi­ Stadtrat/Spatzentreff Am erstellte die Bauherrschaft für eigentümer in der Nachbarschaft nicht lität im inneren Aufbau», schreibt sie Dienstag, 31. Juli, findet auf dem Mar­ die Überbauung «Buchenhof» gewillt sind, eine gesamtheitliche Lö­ dazu im Planungsbericht. Auch wenn tigny-Platz die Bundesfeier mit Fest­ einen Gestaltungsplan. Insbe- sung mit einem verkehrsfreien Innen­ kein verkehrsfreier Innenhof geschaf­ wirtschaft und Unterhaltung statt. Für sondere sollen die Grünflächen hof umzusetzen beziehungsweise sich fen werde, nehme der Baukörper die musikalische Leckerbissen sorgen die vergrössert werden. Am geplan- am Projekt ‘Buchenhof’ zu beteiligen.» Ideen der Ortsplanung auf und setze «Ländlerkapäl­ ten Z-förmigen Baukörper will sie sinngemäss um. Dabei sei die Ab­ lä Vier Spot­ man indessen festhalten. Flache Anbauten verschwinden winkelung des Baukörpers eher positi­ zünder», Sur­ Dennoch führt der Gestaltungsplan ver zu werten als der lange, gestreckte see und Umge- Wie diese Zeitung wiederholt berichte­ verschiedene Änderungen gegenüber Baukörper gemäss dem Vorschlag der bung, sowie te, planen die Sursee Immo AG von An­ dem ursprünglichen Projekt auf: Ortsplanungskommission, finden die das «Trio Me­ dreas Gähwiler und die Buchenhof AG • Die beiden zweigeschossigen Ge­ Bauherren. «Mit unseren Änderungen los Montis», von Christian Bregenzer auf einer Flä­ werbeanbauten werden zugunsten gelingt es, den bisherigen Büro- und Büron/Weggis. che von rund 7400 Quadratmetern in eines grösseren Grün- und Frei­ Gewerbebau mit Wohnanteil in ein Die Auftritte der Ecke Industrie-/Buchenstrasse für raums weggelassen. Dafür ist nun Dienstleistungs- und Wohnungsgebäu­ dieser beiden 60 Millionen Franken das neue Wohn- ein etwas zurückversetztes Erdge­ de zu verändern, das den Vorstellun­ Gruppen sind und Dienstleistungszentrum «Buchen­ schoss für Dienstleistungs- und La­ gen der Ortsplanung weitgehend ent­ stimmungsvol­ hof». Während der öffentlichen Aufla­ denflächen vorgesehen. spricht, ohne dass unsere planerischen Den Autobrand im Kottengebiet konnten le Highlights. ge erhob der Innerschweizer Heimat- • Die verkehrsfreien Flächen werden Vorleistungen zerstört werden.» Da­ die Feuerwehrleute in kurzer Zeit lö- Zu Beginn (19 schutz gegen das Projekt Einsprache. «markant» vergrössert. Die Zufahrt durch könne letztlich eine Kompro­ schen. Foto Werner Mathis Uhr) wird ein Unter der Auflage, dass die Bauherr­ in die Tiefgarage erfolgt nur noch misslösung gefunden werden. Gratis­apéro of­ schaft einen Gestaltungsplan ausarbei­ via Industriestrasse. feriert. Ein at­ tet, der die ersten Erkenntnisse aus der • Für die Wohnungen werden «ausrei­ Rund 24 Prozent Wohnanteil Spektakulärer traktives Spiel­ laufenden Ortsplanungsrevision be­ chend» verkehrsfreie Spielflächen Nach wie vor sieht das Projekt in den angebot für Jung und Alt unter anderem rücksichtigt, sistierte der Stadtrat die geschaffen. beiden obersten der insgesamt sieben Autobrand mit der Ludothek und das «Plättlischies­ Einsprache vorderhand. • Aus Richtung Bahnhof (Hauptzu­ Geschosse (das oberste ist ein Attika­ sen» der Soorsischliifer werden angebo­ gang) werden die Vorplätze attrakti­ geschoss) Wohnungen vor. Der Wohn­ Strassmatte Glimpflich abgelau­ ten. Das Begrüssungswort des Stadtprä­ «Kein Innenhof mehr möglich» ver gestaltet. Die Besucherparkplät­ anteil würde rund 24 Prozent betragen fen ist am Montagabend, um etwa sidenten (20.30 Uhr), der Lampion- Nun liegt der Gestaltungsplan «Bu­ ze auf dem besonnten Vorplatz (die geltende Zonenordnung begrenzt 20.45 Uhr, ein Fahrzeugbrand im Ge­ umzug, begleitet durch den Spatzentreff chenhof» noch bis zum 14. August öf­ werden zugunsten von Spiel- und ihn auf 20 Prozent), könnte laut der biet Kotten. Ein Automobilist aus Sursee und Umgebung (21.30 Uhr), so­ fentlich auf. Im Planungsbericht stellt Aufenthaltsflächen reduziert. Bauherrschaft später aber noch weiter Chur bemerkte bei seiner Fahrt durch wie das gros­se Feuerwerk auf dem die Bauherrschaft fest, dass die umlie­ • Durch die Schaffung von unter­ erhöht werden. Mit den im Gestal­ den Surseer Wald, dass Rauch unter Schulhausplatz St. Georg (22.30 Uhr) genden Parzellen bereits und ohne Be­ schiedlichen Loggien auf allen Eta­ tungsplan vorgeschlagenen Änderun­ der Motorhaube hervorsteigt. Er konn­ sind weitere Programmpunkte. Jegli­ rücksichtigung der Ideen der Ortspla­ gen erhält das Gebäude ein «beleb­ gen übertreffe der Grünflächenanteil te seinen Wagen noch auf die Strass­ ches privates Feuerwerk ist auf dem nung bebaut worden seien. «Damit ist tes Gesicht». den in der aktuellen Zonenordnung matte lenken, aussteigen und die Feu­ Martigny-Platz untersagt. die Idee eines verkehrsfreien Innenhofs vorgeschriebenen Wert von 15 Prozent erwehr alarmieren, bevor das Fahrzeug Der Stadtrat und die Trachtengruppe nicht mehr realisierbar», folgern die «Kompromisslösung» der anrechenbaren Wohnflächen. An komplett in Flammen aufging. Die Sursee laden herzlich ein, und der beiden Bauherren daraus. Man sehe im Grundsätzlich hält die Bauherrschaft den Stockwerkeinheiten sei auf dem Feuerwehr Region Sursee löschte den Spatzentreff freut sich auf viele Kin­ Vorschlag der Ortsplanung gegenüber jedoch am geplanten Z-förmigen Bau­ Markt schon jetzt ein grosses Interesse Brand in kurzer Zeit. Verletzt wurde der mit farbigen Lampions. Die Feier der eigenen Planung keine Vorteile. körper fest. «Dieser überzeugt durch auszumachen, betonen die Bauherren. niemand, die Brandursache wird von findet bei jeder Witterung statt. RED «Zudem mussten wir im Rahmen von seine Staffelung, durch die Schaffung Daniel Zumbühl der Luzerner Polizei abgeklärt. RS

Der Stadtwanderer, Folge 3 Aus der Schule geplaudert

Heute geht es um den Fuss- und Radweg ent- lang der Sure zwischen dem Untertor und der St.-Urban-Strasse. Dieses Teilstück hat für mich persönlich eine ganz besondere Geschichte. Zu- erst wurde dieses Projekt im ordentli- chen Strassenunterhalt budgetiert. Die Kosten von 15’000 Franken sind aber vom Stadtrat aus dem Entwurf für den Voranschlag gestrichen wor- den. Als dann die Sanierung der St.- Urban-Strasse bis zur Sure anstand, sollte jetzt aus meiner Sicht dieses Teilstück des Surenweges erstellt werden. Die Kosten dafür waren im Sonderkredit aufgeführt, welcher vom Stimmbürger bereits genehmigt worden war. Dies war dem Stadtrat entgangen, und erst während der Bauausführung wurde er darauf auf- merksam. Dieses Vorgehen passte Damit die Fussgänger nicht den parkie- Weil die direkte Brücke zwischen Vieh- dem Stadtrat gar nicht. Obwohl die renden Autos auf dem Vierherrenplatz marktplatz und Familiengärten dem Schlussabrechnung keine Kosten- (im Hintergrund links) in die Quere stadträtlichen «Streichkonzert» zum überschreitung aufwies, wurde mir kommen, wurde der Fussweg entlang Opfer fiel, hat sich dieser gefährliche Lageridylle anno 1966 nach längerer interner Diskussion der Sure verlängert. «Schleichweg» etabliert. Fotos DZ ein Disziplinarverfahren angedroht. Es war einmal … 1966 zählt die Mädchenpfadi Sursee mehr als 130 Die Bevölkerung begrüsste aber die- Möglichkeit ist via Viehmarktplatz – wird auch von Müttern mit Kinderwa- Mädchen beziehungsweise Pfadi und Bienli. Die Gründung der Mädchenpfa­ sen Fussweg nach der Fertigstellung durch die Unterführung Ringstrasse gen benützt! Die heutigen Verbindun- di Sursee zwei Jahre vorher hat offenbar einen Nerv der Zeit getroffen: Ein sehr. Ohne dessen Realisierung hätte Nord und längs der Sporttribüne zur gen unter der Ringstrasse sind wahr- Freizeitangebot für junge Mädchen, wo diese selbstständig Verantwortung der Fussgänger vom Untertor über Sure. Die beste und direkteste Vari- lich nicht attraktiv und stellen einen übernehmen können. Im Sommer 1966 ziehen 34 Surseer Mädchen für zwei den Vierherrenplatz mitten durch ante wäre vom Viehmarktplatz über unnötigen Umweg dar. Auch für Wan- Wochen mit ihren Zelten nach Lutry an den Genfersee. Nicht ohne Stolz be­ den Parkplatz ohne Schutz vor dem die Sure Richtung Familiengärten. derer wäre die direkte Verbindung lo- richten sie dem «Luzerner Landboten», wie sie mit Hammer und Säge und Verkehr gehen müssen. Diese Variante ist längstens vorberei- gischer und sinnvoller. ihren «geschickten Händen» eine luftige Küche und einen behaglichen Auf­ Ich habe hier etwas aus der Schule ge- tet – es fehlt nur die Brücke über die Schliesslich unterqueren wir die enthaltsraum errichten. «Die Tage schenken uns viel Freude und Vergnü­ plaudert, obwohl ausser den Beteilig- Sure (damaliger Kostenpunkt: 15’000 Fuss- und Velobrücke längs der gen», schreibt die Korrespondentin aus dem Zeltlager nach Hause – man ten niemand etwas davon weiss. Aber Franken). Diese Brücke habe ich Ringstrasse. Heute kann man es sich sieht es auch noch nach 46 Jahren. jedesmal, wenn ich diesen Abschnitt mehrere Male ins Budget aufgenom- gar nicht mehr vorstellen, dass diese Foto Marlène Schnieper, Stadtarchiv Sursee; Text Michael Blatter begehe, muss ich auch heute nach men. Der Kredit fiel aber immer dem Brücke nur als Trottoir neben der über 25 Jahren daran denken. Ich bin «Streichkonzert» bei der Budgetbera- vielbefahrenen Ringstrasse vorgese- aber froh, dass ich damals etwas zu tung im Stadtrat zum Opfer. hen war. Das Trottoir wäre nur mit selbstständig gehandelt habe. Heute hat sich in diesem Bereich ein einem Grünstreifen von der Fahr- Im Geuenseer Kirchen- Die Nottwilerin Erika Von der St.-Urban-Strasse an gibt es in meinen Augen gefährlicher, nur bahn getrennt gewesen. Übrigens: zwei Möglichkeiten, auf dem Suren- etwa 50 Zentimeter breiter «Schleich- Die Stahlträger dieser Brücke über rat sind die Posten der Wyss lässt mithilfe weg weiterzuwandern: Die eine Mög- weg» etabliert: Nämlich über die Sure die Sure wurden vom Fussgängersteg Aktuarin und der von Schwarzlicht die lichkeit ist via Bahnhöfliweg– zwischen der Leitplanke der Ring­ neben der alten Kottenbrücke wie- St.-Georg-Strasse und zwischen den stras­se Nord und dem Surendurch- derverwendet. Heute würde man Meierin neu besetzt. Puppen tanzen. Familiengärten zur Sure. Die andere lass. Dieser gefährliche Fusspfad dies Recycling nennen.

Seite 13 Seite 15 Romeo Picenoni war von 1971 bis 2001 Stadtingenieur von Sursee 3. August 2012 9 Surseer Woche Trienger Woche Sempacher Woche STADT SURSEE Wochenzeitung für IHRE GEMEINDE, STADT und REGION Modelleisenbahner zügeln nach Alte Maurerlehrhalle Der Verein musste Wegen des projekts eines neuen Pfarreizentrums ein anderes Lokal suchen

Unter den Nutzern, die wegen des neuen Pfarreizentrums aus der alten Maurerlehrhalle am Ohne Steuererhöhung Vierherrenplatz ausziehen müs- verkraftbar sen, befindet sich auch der Mo- delleisenbahnklub Sursee. Er Neues Pfarreizentrum Mit fand im ehemaligen «Solitaire» der aktuellen Ausgabe des Pfarrei- in Schenkon ein neues Lokal. blatts Sursee erschien diese Woche auch die Botschaft der katholi- Die alte Maurerlehrhalle (Zofj) am Vier- schen Kirchgemeinde Sursee zum herrenplatz wird bekanntlich dem neu- Planungskredit für den Neubau des en Pfarreizentrum weichen. Auf Ende Pfarreizentrums am Vierherren- diesen Jahres kündigte deshalb die Stadt platz. Der Kirchenrat beantragt der Sursee den Vereinen, die dort einquar- ausserordentlichen Kirchgemein- tiert sind, die belegten Räumlichkeiten. deversammlung vom Montag, 27. Sie gestattete indessen deren Nutzung August (um 20 Uhr im Pfarrei- bis zum Abbruch des Gebäudes. So lan- heim), die Genehmigung eines Pla- ge wollte der Modelleisenbahnklub Sur- nungskredits von 1,12 Millionen see nicht zuwarten. Er rührte an seinen Franken. Laut Botschaft entspricht letzten Tagen der offenen Tür kräftig die dieser Betrag rund einem Drittel Werbetrommel für ein neues Klublokal der gesamten Planungskosten. Den – und dies mit Erfolg: Die Modellbahner Rest tragen die beiden anderen am fanden im Untergeschoss des ehemali- Projekt Vierherrenplatz beteiligten gen «Solitaire» im Schenkoner Zellgut, Partner, die St. Georg Immobilien wo heute die Kunststofftechnikfirma AG und die Stadt Sursee. von Urs Ottiger ihren Sitz hat, geeignete Die geschätzten Nettoinvestitions- Räumlichkeiten. Gegenwärtig sind dort Präsident Erwin Gugger mit Teilen der zügelfertig zerlegten Modelleisenbahnanlagen im Dachgeschoss der alten Maurerlehrhalle kosten zu Lasten der Kirchgemeinde die Aktivmitglieder damit beschäftigt, am Vierherrenplatz. Foto Daniel Zumbühl betragen 13,3 Millionen Franken. im früheren Weinkeller und Degusta­ «Der Kirchenrat geht aufgrund der tionsraum, welcher dereinst die Modell- heutigen und zukünftigen Wirt- eisenbahnanlagen beherbergen wird, Schenkon angemeldet, und unseren Na- zum bisherigen Lokal in Sursee, das die dent durchblicken lässt. Nun stehen schaftslage davon aus, dass ein In- einen neuen Boden zu verlegen. Bereits men haben wir auch schon in ‘Modell- Modellbahner kostenlos benützen durf- also noch die grosse Züglete und der vestitionsvolumen bis zu zehn Mil- fertig ist der Aufenthaltsraum mit Kü- eisenbahnklub Schenkon’ geändert», ten, müssen sie am neuen Standort Mie- Wiederaufbau der Anlagen an. Wer Lust lionen Franken ohne Steuererhöhung che im ehemaligen Grotto. Derweil la- sagt Erwin Gugger, der den Verein seit te bezahlen – laut Gugger einen «fairen hat, als Aktiver bei den Bauarbeiten im tragbar ist. Der Planungskredit lie- gern die Teile der zügelfertig zerlegten Anfang März präsidiert. Sie seien sehr Betrag». Dennoch sei aufgrund der neu- neuen Lokal mitzuhelfen, kann dies je- fert die Grundlagen, um einerseits Anlagen noch im Dachgeschoss der al- froh, dass unter den verschiedenen An- en Situation die Erhöhung des Beitrags weils mittwochs ab 19.30 Uhr tun. Die das Bauprojekt günstiger zu planen ten Maurerlehrhalle. geboten für ein neues Lokal, die sie er- für Aktivmitglieder unumgänglich ge- nächsten Tage der offenen Tür finden und andererseits die Kostengenauig- halten hätten, nun diese massgeschnei- wesen, was von den Betroffenen bis auf dann am 3. und 4. Mai 2014 statt – keit zu erhöhen», schreibt Kirchmei- Der Name ist schon geändert derte Lösung zustandegekommen sei, eine Ausnahme indessen problemlos gleichzeitig mit dem 20-jährigen Ver- er Peter Wismer in der Botschaft. DZ «Wir sind bereits in Sursee ab- und in ergänzt der Nottwiler. Im Gegensatz akzeptiert worden sei, wie der Präsi- einsjubiläum. Daniel Zumbühl

Der Stadtwanderer, Folge 4 Beziehungen muss man haben

Das weitere Teilstück des Surenweges nach der Ringstrasse Nord Richtung Sur- seer Wald hat auch seine besondere Geschichte. Nach Abschluss der Bau- arbeiten für den Ara-Sammelkanal und der Surenkorrektion sollte die Transportpiste für die Bauausführung entlang der Sure wieder entfernt und rekultiviert werden. Dies fand ich schade und unterbreitete dem Stadt- rat das Projekt für eine Parkanlage mit Fuss- und Veloweg. Dies wurde geneh- migt und ausgeführt. So entstand der Die «Bananenbrücke» schwingt sich über Sursee–- und Autobahn. Foto DZ heutige Surenweg. Dabei wurde der Uferbereich als Wald aufgeforstet. Die viel schöneren Natursteinen verbaut Im Abschnitt Surseer Wald– entsprechende Fläche galt als Ersatz- wurden. der Sure konnte die Transportpiste aufforstung für den Verlust der Wald- Wenn wir von der Zeughausstrasse für den Bau des Ara-Kanals und der fläche, verursacht durch den Bau der aus neben dem alten Pistolenschiess- Surenkorrektion ebenfalls zu einem Autobahn im Surseer Wald. stand in Richtung Surseer Wald gehen, Fuss- und Veloweg «umfunktio- In der Parkanlage wurde mit den bei- kommen wir an die Brücke über die niert» werden. Zum gleichen Zeit- Abbruch vor dem Einsturz den Holzbrücken eine Verbindung mit Autobahn. Ursprünglich war hier eine punkt wurde auf private Initiative der Kantonsschule geschaffen. Dabei Brücke mit beidseitigen Treppenauf- und mit Unterstützung des kantona- Es war einmal … 1905 wurde auf der Ostseite der Surseer Altstadt der wäre auf der Seite der Kanti eigentlich und -abgängen vorgesehen. Dies wäre len Oberförsters der Baumlehrpfad Obere Graben abgetragen und durch eine Strasse ersetzt. Auf der anderen noch ein Teich vorgesehen gewesen, nicht nur für den Fussgänger, sondern realisiert. Die Waldwiese am Aus- Strassenseite, auf dem heutigen «Märtplatz», errichtete eine Aktiengesell- der mit dem Kühlwasser des Hallen- vor allem für den Velofahrer sehr müh- gang des Waldes und am Beginn des schaft die hölzerne Markt- und Festhalle. Diese – sie beherbergte auch jahre- bades und der Eishalle der Sportanla- sam gewesen. Dank der damaligen gu- Baumlehrpfades hätte ich gerne in lang die Surwa – wurde 1983 abgebrochen, weil gemäss einem vom Stadtrat ge Schlottermilch gespiesen werden ten persönlichen Beziehungen zum eine grosszügige Picknick-, Kinder- in Auftrag gegebenen Gutachten eines Holzbauingenieurs die Gefahr bestand, sollte (das Abflussrohr liegt heute Oberbauleiter der Nationalstrasse und und Familienspielwiese umgestaltet. dass sie einstürzen könnte. Fotos Archiv Luzerner Landbote, Text DZ noch unbenützt im Bereich unter der nachmaligen Kantonsingenieur gelang Dabei schwebte mir noch ein kleiner Ringstrasse). Leider wurde aus dieser es mir, diesen zu überzeugen, dass wir Bach, gespiesen mit Surenwasser, Idee nichts, da der Kredit für die für den Unterhalt der Sure und des mitten durch den Platz vor. Doch es Sportanlage abgelehnt wurde. Später Ara-Kanals eine befahrbare Rampe blieb einer meiner Träume. Am nächsten Montag In wehren wurde dann die Stadthalle gebaut. brauchen. Dies führte schliesslich zum Zum Schluss vielleicht noch ein inte- Auf der Seite Kantonsschule wurden Bau der heutigen schön geschwunge- ressantes Detail: Der Surenweg auf beginnen die Arbeiten sich die Bürger Mitte im Böschungsbereich zwei Abgänge nen Dienstbrücke, die wahrscheinlich Geuenseer Boden konnte anfänglich für die Neugestaltung August gegen uner- in die Sure geschaffen (die aber heu- als «Bananenbrücke» in die Geschich- nur realisiert werden, als sich Sursee te überwuchert und nicht mehr sicht- te eingehen wird. bereit erklärte, den Unterhalt des We- der Surseer Altstadt. wünschte Pflanzen. bar sind). Damit wollte ich für Kin- Hier darf auch festgehalten werden, ges zu übernehmen. Diese Abma- der die Möglichkeit schaffen, zum dass während der grossen Bauvorha- chung wurde dann allerdings nach Seite 10 Seite 11 Wasser zu gelangen und vielleicht ben wie Autobahn, Ringstrasse, Su- einem Wechsel im Gemeinderat Geu- mit einem Schlauchboot die Sure hi- renkorrektion und anderen mehr vie- ensee aufgehoben. Die Bewohner der Ei- Für die Surseer nunterzufahren. Ebenfalls sollten sie le Änderungen und Ergänzungen im Mit diesen paar Bemerkungen been- den Fischern dienen. Übrigens soll- gegenseitigen Einvernehmen und de ich meine Surenwanderung und chenmoosstrasse in Familiengärtner sind ten ursprünglich die Uferverbauun- ohne grosse administrative Aufwen- kehre das nächste Mal zurück ins Büron können künftig Nachwuchsprobleme gen mit Betonelementen ausgeführt dungen dank persönlicher Beziehun- Städtli, wo ich auch gerne durch be- werden. Erst unser Einspruch beim gen zum Wohle der Bevölkerung ver- kannte und weniger bekannte Orte ruhiger schlafen. ein Fremdwort. Kanton führte dazu, dass sie mit den wirklicht werden konnten. wandere.

Seite 12 Schluss Romeo Picenoni war von 1971 bis 2001 Stadtingenieur von Sursee 9. August 2012 9 Surseer Woche Trienger Woche Sempacher Woche STADT SURSEE Wochenzeitung für IHRE GEMEINDE, STADT und REGION

Fotovoltaikanlagen: Projekte liegen auf «Ein Generationenwechsel ist positiv»

Öffentliche Gebäude In Sa- Serie Stadtratswahlen, Folge 1 Jolanda Achermann Sen (SP) kandidiert für das Sozialressort chen Fotovoltaikanlagen auf Dächern öffentlicher Gebäude gehts vorwärts: Die Projekte für Jolanda Achermann Sen will für Pensum als Fachlehrerin an der Be- die Stadthalle und das Feuer- die SP in die Fussstapfen von rufsschule für Hauswirtschaft und war wehrlokal liegen noch bis zum Irmgard Amrein als Sozialvor- von 1999 bis 2003, nach einem Nach- 16. August auf. steherin im Surseer Stadtrat tre- diplomstudium in Betriebswirtschaft ten. Eine gute Vernetzung, einen an der Hochschule Luzern, Rektorin An den Rechnungsgemeindever- vielseitigen beruflichen Hinter- am Bildungszentrum für Hauswirt- sammlungen 2011 und 2012 wurden grund und Führungserfahrung schaft. «Ich werde viel auf diesen Anträge gutgeheissen, 600’000 bezie- bringt sie im «Rucksack» mit. scheinbaren Widerspruch zwischen hungsweise 500’000 Franken aus den meinem beruflichen Umfeld und der Ertragsüberschüssen der Vorjahre für «Ich lebe gerne hier in Sursee und bin Kandidatur für das Sozialressort ange- Fotovoltaikanlagen auf Dächern städ- bereit, diesen schönen Ort mitzuge- sprochen», räumt Jolanda Achermann tischer Bauten zu verwenden. Nach stalten und hier etwas zu bewegen.» Sen ein. Es reize sie aber, eine neue He- Abzug der Kosten für die bereits reali- So bringt Jolanda Achermann Sen ihre rausforderung anzunehmen und in die sierte Anlage auf dem Neubau «Trakt Motivation auf den Punkt, bei den Surseer Sozialpolitik neue Themen drei» des Schulhauses Neufeld stehen Stadtratswahlen vom 23. September und Sichtweisen einzubringen. Grund- insgesamt 830’000 Franken für Foto- für die SP als Nachfolgerin von Sozi- sätzlich wolle sie aber in der Alters- voltaikanlagen auf öffentlichen Ge- alvorsteherin Irmgard Amrein ins und Sozialpolitik auf dem Bestehen- bäuden zur Verfügung. Rennen zu gehen. Es ist nicht das ers- den aufbauen, also den Kurs nicht Gemäss dem Ende Februar veröffent- te Mal, dass sich die 47-Jährige in der ändern, aber sich auch den sich anbah- lichten Solarkataster kommen prioritär Öffentlichkeit engagiert, seit sie 1991 nenden Entwicklungen und Tenden- die Stadthalle, das Feuerwehr- und nach Sursee zog. Zuerst als technische zen nicht verschliessen: «Die Bevölke- Werkhofgebäude sowie das Schulhaus Leiterin im Volleyballclub, dann als rung wird immer älter. Es gibt immer Georgette, optional auch die Schulhäu- Präsidentin der Spielwerkstatt, und mehr fitte Senioren. Diese gilt es ‘abzu- ser St. Martin und Kotten sowie das Al- von 2006 bis Ende Juni diesen Jahres holen’ und für vermehrtes gesellschaft- terszentrum St. Martin für die Installa­ präsidierte sie die Betriebskommis­ liches Engagement zu gewinnen.» tion von Fotovoltaikanlagen in Frage. sion der «Frauenräume» beziehungs- Auf allen im Solarkataster analysierten weise deren Nachfolgeorganisation Zum Lebensraum Sorge tragen Dächern lassen sich mit einem Investi­ «Freiraum». Würde sie am 23. September gewählt, tionsvolumen von 4,5 Millionen Fran- wäre Jolanda Achermann Sen bereit, ihr ken jährlich über eine Million Kilowatt- Intakte Wahlchancen Pensum an der Berufsschule für Haus- stunden Strom erzeugen, was dem Obwohl sie sich von Haus aus durch- wirtschaft zugunsten des Stadtratsman- Durchschittsverbrauch von rund 240 aus für politische Fragen interessierte, «Ich lebe gerne hier in Sursee», sagt Jolanda Achermann Sen, die bei den Stadtrats- dats aufzugeben. Sie hätte dann die not- Haushalten entspricht. Mit Abstand die war die Mutter dreier Kinder bis zur wahlen für die SP als Sozialvorsteherin kandidiert. Foto Daniel Zumbühl wendigen Ressourcen, sich voll und grösste Anlage lässt sich auf der Eishal- Anfrage der SP, für den Stadtrat zu ganz in die Exekutive einzubringen. Als le – sie gehört allerdings nicht der Stadt, kandidieren, nicht parteipolitisch ak- Sozialvorsteherin wäre es ihr ein wich- sondern einer Genossenschaft – reali- tiv. Die Chancen, dass die SP das Sozi- Mehrheit der Bevölkerung der SP die- Generationenwechsel innerhalb des tiges Anliegen, für jene einzustehen, die sieren, gefolgt von der Stadthalle und alressort auch nach dem 23. September sen Stadtratssitz auch in Zukunft zuge- Stadtrats ist sicher auch positiv.» nicht auf der Sonnenseite des Lebens dem Schulhaus St. Martin. Bei den Ren- innehat, hält Jolanda Achermann Sen stehen werde. «Es ist wichtig, dass im stehen. «Es ist mir jedoch klar, dass im diten schwingt mit 5,7 Prozent die für intakt: «Ich habe viele positive Stadtrat unterschiedliche politische Neue Herausforderung reizt Stadtrat auch ressortübergreifende Mit- Stadthalle obenaus (dieser Wert redu- Rückmeldungen auf meine Kandidatur Strömungen vertreten sind. Nur so Eigentlich wäre Jolanda Achermann arbeit gefragt ist», betont die SP-Kandi- ziert sich jedoch unter Berücksichti- erhalten und bekomme immer wieder lässt sich die Bevölkerung in ihrer gan- Sen aufgrund ihrer Ausbildung und ih- datin. Ebenso wichtig wie gute soziale gung der Zusatzkosten für die Dachbe- zu hören, dass die SP in der Surseer zen Vielfalt abbilden», ist die SP-Kan- rer beruflichen Tätigkeit für das Bil- Einrichtungen sei ihr, zu Sursee als festigung auf 4,8 Prozent), gefolgt vom Exekutive in den vergangenen Jahren didatin überzeugt. Dass an den bevor- dungs- und Kulturressort prädesti- schönem, attraktivem Lebensraum Sor- Feuerwehrlokal mit 5,5 Prozent. gute, solide Politik gemacht habe. Dar- stehenden Kommunalwahlen drei von niert. Die gelernte Handarbeits- und ge zu tragen – auf dass die Bewohner an möchte ich anknüpfen.» Sie sei fünf Sitzen in der Surseer Exekutive­ Hauswirtschaftslehrerin arbeitet in ei- auch in Zukunft gerne in der Surenstadt Mustervertrag in Arbeit denn auch zuversichtlich, dass die neu besetzt werden, findet sie gut: «Ein nem durchschnittlichen 20-Prozent- leben … Daniel Zumbühl Bis zum 2. August lag das Projekt für die eine Fläche von 3200 Quadratme- tern belegende Fotovoltaikanlage auf Der Stadtwanderer, Folge 5 dem Dach der Eishalle öffentlich auf. Noch bis zum 16. August dauern die Auflagefristen für die Anlagen auf den Dächern der Stadthalle (2080 Quadrat- Spielplätze mit wenig Spielwert meter) und des Feuerwehrlokals (1300 Quadratmeter). Gemäss Stadtpräsident Ruedi Amrein arbeitet die BE Netz AG Neben dem bisher be- Dieser entstand nach dem Bau der un- einen Mustervertrag aus, um allfällige schriebenen Surenweg, mit dem ich terirdischen Militäranlage unterhalb Unsicherheiten und Risiken auszuräu- mich, wie anfangs erwähnt, am meis- des Hinteren Grabens. Hier musste auf men. Dieser Vertrag soll dann die ten identifiziere, habe ich mich sehr die Belastung der Militäranlage durch Grundlage für Gespräche mit potenziel- gerne für Grün- und Parkanlagen und das Erdreich keine Rücksicht genom- len Investoren bilden. Daniel Zumbühl im Speziellen für Kinderspielplätze so- men werden. Neben einer ebenfalls wohl im öffentlichen wie auch im pri- 15 Meter langen Rutschbahn, einem vaten Bereich eingesetzt. Damit diese Schwingseil und dem riesigen Sand- Sternwartenkuppel auch wirklich kindergerecht ausge- haufen entstanden eine Velocrossbahn führt wurden, habe ich bei der Pro Ju- (mit Brücke), Jasstische und als beson- soll im Logo bleiben ventute die Ausbildungsseminare zum dere Attraktion ein Brunnen neben Spielplatzberater besucht. dem Sandhaufen, dessen Wasser von Stadtlogo Wie diese Zeitung be- Zu diesem Zeitpunkt waren Robinson- der Dubenschwarzquelle kam. Der reits vor einiger Zeit berichtete, wird spielplätze der grosse Trend. Diese Brunnen war bei den Kindern beson- die charakteristische Kuppel, die früher wurden aber bei uns nicht realisiert, ders beliebt – was man von den Müt- die Sternwarte Sursee beherbergte, im da solche Plätze eine Betreuung erfor- tern nicht sagen konnte! Rahmen des Ausbaus und der Sanie- derten. Dies hätte Kosten verursacht, Einmal konnte ich einen Erstklässler rung des Berufsbildungszentrums Wirt- welche die Stadt Sursee nicht tragen beobachten, wie er sich mitsamt dem schaft, Informatik und Technik im Kot- konnte. Ich muss allerdings gestehen, Schultornister in den Brunnen legte … ten abgebrochen. Diese Kuppel ist auch dass die Spielplätze im heutigen Zu- Die Kalksteinblöcke rund um den Bestandteil der grauen Silhouette im stand wesentlich an Attraktivität ver- Der Spielplatz Kyburg, früher ein Vorzeigemodell, hat inzwischen viel von seiner Sandhaufen stammen von der alten aktuellen Surseer Stadtlogo (Bild). Da loren haben. Viele Geräte sind ver- Abenteuerromantik und seinem Spielwert eingebüsst. ­ Foto Daniel Zumbühl Scheune, die auf dem heutigen St.-Ur- stellt sich die Frage, ob sie nun aus dem schwunden (aus Sicherheitsgründen?) ban-Parkplatz stand. Auch hier ver- Logo verschwindet. «Wir haben im oder reduziert worden. Damit ging die gabs dazumal noch nicht), ein Schlit- wird. Da diese Garage genau unter schwanden alle Anlageteile, die als Stadtrat bereits darüber gesprochen», ursprüngliche Abenteuerromantik ver- telhügel, ein Burghügel (die Burg konn- dem Schlittelhügel zu liegen kam und unfallträchtig beurteilt wurden, und sagt Stadtpräsident Ruedi Amrein auf loren. Liegt es daran, dass sie nicht te aus Kostengründen nicht realisiert dieser eine zu grosse Belastung für die die Crossbahn ist nicht mehr sicht- Anfrage. Seine persönliche Meinung mehr so intensiv benützt werden, oder werden), ein Picknickplatz mit runden Garagendecke darstellte, wurde das und nutzbar, da mit Gras überwuchert. sei, dass die Kuppel Bestandteil des Lo- hat sich die Anzahl der Kinder in den Tischen und Sitzhockern, ein Röhren- Erdmaterial durch leichte Blähglas- Wenn Sie Lust haben, weiteren Spiel- gos bleiben sollte. Denn das Logo dürfe Quartieren so stark reduziert? labyrinth, viele Sitzbänke und nicht blöcke ersetzt (gleiches Material wie plätzen nachzugehen, so besuchen Sie durchaus auch eine historische Kompo- Gehen wir doch einmal zum Kyburg- zuletzt ein öffentliches WC entstan- unter der Autobahn im Bereich Wau- mal diejenigen beim Berufsschulhaus nente haben. «Zudem sind die Einrich- Spielplatz, der von der Bahnhofstras­se den. Vieles wurde auch von ortsansäs- wilermoos). Kotten, bei der Altstadt neben dem tungen der Sternwarte wie etwa das Te- oder Kyburgerstrasse erreichbar ist. Er sigen Unternehmungen gesponsert. Vieles ist verschwunden: die grosse Fellmann-Park, das Altstadt-Gärtli auf leskop in der Kanti Sursee immer noch ist auf privater Basis durch eine Ar- Zur Sicherheit der Kinder wurde der Rutschbahn, das Schwingseil, der rie- dem Dach der WC-Anlage in der Un- vorhanden», so Amrein. DZ beitsgruppe auf dem Land der katholi- ganze Spielplatz durch Zäune und He- sige Sandhaufen reduziert auf ein terstadt, an der Schnydermattstrasse­ schen Kirchgemeinde in Fronarbeit cken gegen die Strassen abgesichert. paar Quadratmeter, der Teich (nicht oder beim Strandbad. Der einzige rea­lisiert worden. In vielen Arbeits- Hier vielleicht ein interessantes De- mehr in Betrieb), das Röhrenlabyrinth Spielplatz, der wirklich noch span- stunden sind ein riesiger Sandhaufen, tail: Als der Kyburgerhof gebaut wur- zugemauert. Die BfU-Sicherheitsnor- nend ist, ist derjenige beim Strandbad. Bach und Teich, Klettergeräte und de, wurde der Bauherrschaft die Be- men sind eingehalten, aber der Spiel- Mich würde es interessieren, welche Schaukeln, eine 15 Meter (!) lange willigung für die unterirdische wert hat abgenommen. Spielplätze Ihnen am besten gefallen Rutschbahn und ein sieben Meter lan- Einstellhalle auf dem Gelände des Doch weiter zu einem Spielplatz, auf und wie man die frühere Attraktivität ges Schwingseil, ein Fussballplatz, Spielplatzes unter der Auflage erteilt, den ich nach dem Bau auch besonders wieder herstellen könnte. Ich freue eine Rollschuhbahn (Inlineskating dass das Gelände wieder hergestellt stolz war: zum St. Urban-Spielplatz. mich auf Ihre Reaktion! Die Kuppel der ehemaligen Sternwarte Romeo Picenoni war von 1971 bis 2001 Stadtingenieur von Sursee (links) soll im Stadtlogo bleiben. Foto zvg 17. August 2012 15 Surseer Woche Trienger Woche Sempacher Woche STADT SURSEE Wochenzeitung für IHRE GEMEINDE, STADT und REGION

Vierherr Thomas Müller begrüsst «Visionen haben Platz in der Politik» Serie Stadtratswahlen, Folge 2 Heidi Schilliger Menz (FDP) kandidiert für das Bildungsressort

Bei den Stadtratswahlen vom 23. Strategische Herausforderungen September erheben sowohl die Vor dem Hintergrund, dass in der Sur- CVP als auch die FDP Anspruch seer Exekutive ein gerüttelt Mass an auf das Ressort Bildung und Kul- strategischer Mitgestaltung gefragt ist, tur. Die FDP schickt Heidi Schilli- kommt der Heilpädagogin ihr Mandat ger Menz ins Rennen, die als als Präsidentin des Stiftungsrats Schu- Heilpädogogin mit dem Bil- le und Wohnen Mariazell zugute. An Der neue Vierherr Thomas Müller. Foto wm dungswesen gut vertraut ist. bildungspolitischen Herausforderun- gen mangelt es nicht – die Umsetzung Katholische Pfarrei «Es ist ein Der Austausch zwischen verschiede- der Integrativen Förderung und der besonderer Tag, dass wir heute wieder nen Interessen zieht sich wie ein roter Tagesstruktur-Angebote, die mittel- einen Vierherrn begrüssen können», Faden durch das Gespräch mit Heidi und langfristige Bereitstellung des er- meinte Pfarreileiter Markus Heil, als er Schilliger Menz, die auf der Liste der forderlichen Schulraums, Angebote am Fest Mariä Himmelfahrt den Vier- FDP bei den Stadtratswahlen vom 23. im Übergang Schule–Beruf und so herrn Thomas Müller in Sursee will- September für das Ressort Bildung und weiter sind nur einige Stichworte. In kommen hiess. Für die Zukunft in der Kultur kandidiert. «Ich möchte im der Kultur geht es laut Heidi Schilli- Pfarrei wünschte er ihm viel Lebens- Stadtrat nicht mit pfannenfertigen Vor- ger Menz in erster Linie darum, die freude. Thomas Müller verriet, dass er schlägen auftreten, sondern wenn mög- bestehende Angebotsvielfalt zu erhal- sich auf seine neue Aufgabe in der Pfar- lich im Interessenaustausch zwischen ten sowie die verschiedenen Angebote rei freue: «Besonders wünsche ich mir den in Bildung, Kultur, Wirtschaft und vermehrt zu vernetzen und dabei wieder mehr Zeit für die Seelsorge.» Politik involvierten Gruppen tragfähige Lebenswelten miteinander zu ver­ Müller war bis zum Wechsel in die Pfar- Lösungen erarbeiten und umsetzen», binden. rei Sursee Pfarrer in Kleinwangen. In sagt die 51-jährige Mutter zweier Kin- der Region ist er kein Unbekannter, war der im Alter von 19 und 17 Jahren. Das Lebensqualität erhalten er doch 22 Jahre lang Pfarrer von Neu- sei zwar ein hoher Anspruch, aber man Apropos Lebenswelten: Seit 1994 enkirch, und seit einem Jahr wirkte er dürfe durchaus auch Visionen in die wohnt die FDP-Kandidatin mit ihrer in der Pfarrei Sursee sporadisch als Politik einbringen. Familie in Sursee. «Wir fühlen uns priesterlicher Mitarbeiter. Dass sie sich für das Bildungsressort sehr wohl hier. Sursee bietet eine sehr Kirchenratspräsident Willi Nick be- interessiert, kommt nicht von unge- hohe Lebensqualität, sowohl hinsicht- grüsste den neuen Vierherrn nach dem fähr: Nach der Gymnasialzeit an der «Ich stehe vom Alter und der beruflichen Entwicklung her an einem Punkt, wo ich mir zu- lich Bildung, Kultur und Arbeitsplät- Gottesdienst ganz herzlich: «Mit Vier- Kanti Sursee und ihrer Ausbildung traue, das Stadtratsamt auszuführen», sagt Heidi Schilliger Menz. Foto Daniel Zumbühl ze wie auch in Bezug auf Mobilität herr Thomas Müller erhalten wir in un- zur Heilpädagogin absolvierte Heidi und Naherholung.» Diese Lebensqua- serer Pfarrei eine willkommene Verstär- Schilliger Menz ein Zweitstudium in lität gelte es für die Zukunft zu erhal- kung des Seelsorgeteams.» Er freue sich Pädagogischer Psychologie. Heute ist FDP kam zur rechten Zeit Sinn von «unabhängig» und «frei» und ten, die Stadt Sursee aber auch als re- auch auf die Zusammenarbeit mit Tho- sie an der Pädagogischen Hochschule Weshalb bewirbt sich Heidi Schilliger nicht Parteidenken im Vordergrund: gionales Zentrum weiter zu stärken, mas Müller, so Nick: «Ich bin über- Zentralschweiz als Dozentin für Heil- Menz gerade auf der Liste der FDP für «Für mich sind Stadtratswahlen nicht ist sie überzeugt. Dabei liegt für Heidi zeugt, dass er und seine Haushalthilfe pädagogik tätig. Sie sei von ihren ver- einen Stadtratssitz? «Die FDP fragte Partei-, sondern primär Personenwah- Schilliger Menz eine grosse Heraus- Marianne Weber sich in der Pfarrei schiedenen beruflichen Tätigkeiten mich im richtigen Moment an. Ich ste- len. Ich möchte denn auch als Persön- forderung darin, den Weg mit den schnell heimisch fühlen.» Vierherr her mit den kantonalen Behörden gut he vom Alter und der beruflichen Ent- lichkeit mit meinen Fähigkeiten, aber Nachbargemeinden und damit den Thomas Müller wird im Pfrundhaus Jo- vernetzt und sich auch gewohnt, zeit- wicklung her an einem Punkt, wo ich auch Ecken und Kanten überzeugen.» eingangs erwähnten Interessenaus- hann-Baptist am Herrenrain 8 wohnen. lich sehr flexibel zu arbeiten – für ein mir zutraue, dieses Amt auszuführen. Dass es im Bildungsressort zu einer tausch zu finden. «Nicht zuletzt vor Im Anschluss an den Gottesdienst bot Amt in der Surseer Exekutive zweifel- Die intensive Phase der Kinderbetreu- Kampfwahl kommt, sollte man ihrer diesem Hintergrund würde ich mich sich bei einem Apéro die Gelegenheit, los eine gute Voraussetzung. «Bei ei- ung ist nahezu abgeschlossen, so dass Ansicht nach nicht überbewerten, so freuen, Sursee als Mitglied der Exeku- mit Thomas Müller persönliche Worte ner Wahl wäre ich aber dazu bereit, ich den nötigen Spielraum habe», gibt Heidi Schilliger Menz. «Es handelt sich tive mitzugestalten und nach innen zu wechseln, was viele der anwesenden mich beruflich neu zu orientieren», sie zur Antwort. Politisch stehe für sie hier um eine Wahl in ein Ressort und und aus­sen mitvertreten zu dürfen.» Pfarreimitglieder nutzten. WM lässt die Kandidatin durchblicken. das liberale Denken im ursprünglichen nicht gegen jemanden», betont sie. Daniel Zumbühl

Der Stadtwanderer, Folge 6 Die «unheimliche» Geschichte der Ringstrasse Süd Die Ringstrasse Nord das Ringstrassentrassee nicht ver- ist allen bekannt, aber kauft, sondern vielleicht zu einer at- wo die Ringstrasse Süd hätte entste- traktiven Grünachse für Fussgänger hen sollen, wissen heute die wenigs- und Velofahrer vom Spitalgebiet zum ten Surseer. Kommen Sie mit, ich zei- Hasenwartwald ausbaut. ge Ihnen, wo die sieben Meter breite Auf dem Nachhauseweg über die Stras­se mit zwei Meter breiten Trot- Christoph-Schnyder-Strasse gehe ich toirs hätte durchführen sollen. Ihr An- am Fähndrichweg vorbei. Dieser wur- fang liegt an der Münsterstrasse als de als erste Wohnstrasse im Kanton Fortsetzung der Ringstrasse Nord. Luzern konzipiert und beschildert Von dort aus weiter durch den Obst- (heute Zone 30). Wenn man ihn heu- garten des Bauern Wey zum Friesli- te begeht, so muss man sagen, dass rain. Sie läge zwischen den Rosca- es wirklich eine Wohnstrasse gewor- Wohnhäusern rechts und den beiden den ist. Einfamilienhäusern links. Ein weiterer interessanter Punkt ist die Im Hinblick auf den Bau der Ringstras­ Kreuzung Schellenrain-/Christoph- se wurde beim Bau der Roman-Burri- Schnyder-Strasse: Hier wurde die Strasse mit dem Eigentümer der bei- Christoph-Schnyder-Strasse von Sü- den Liegenschaften Rosca, einem den her sieben Meter breit mit zwei weiteren privaten Eigentümer, dem zwei Meter breiten Trottoirs gebaut. Res­taurant Brauerei und der Stadt ein Dabei denke ich an die hohen Rand- Landabtausch gemacht und die Stras­ steine, für die ich heute noch kritisiert senabstandslinien festgelegt. Dies ist werde. An einer Fasnacht wurde zu der Grund, dass die Rosca-Gebäude diesem Thema sogar ein Umzugswa- ohne Abstand am Strassenrand stehen gen gestaltet. Gegen Norden konnten und die Strasse Frieslirain von der Ein- diese Breiten aufgrund einer sehr star- mündung Roman-Burri-Stras­se bis zur ken Opposition der Anstösser nicht Luzernstrasse Privatgelände ist. mehr realisiert werden. So wurde die Nach dem Parkplatz der «Braui» Die rote Linie markiert den geplanten Verlauf der Ringstrasse Süd, die nie realisiert wurde. Foto Archiv/Bearbeitung DZ Christoph-Schnyder-Strasse gegen die überquert die Ringstrasse Süd die Lu- Centralstrasse zu einer verkehrs­ zernstrasse, rechts an der Ford-Gara- Gegensatz dazu könnten die vorheri- sieht man den aufgeschütteten Damm vorsorgliche Lärmschutzmassnahmen beruhigten Strasse mit einer Gesamt- ge vorbei über die beiden Surenläufe ge und nachfolgende Strecke auch bis zur Merkurstrasse. Danach sollte bei den Bauten Parkweg, Keiserhüser- breite von sechs Metern zum Schutze zum Walkeliweg. Heute kann die heute noch realisiert werden. die Ringstrasse Süd die Gleise der strasse, Fähndrichweg und Christoph- der Fussgänger reduziert. Südumfahrung zwischen der Luzern- Gehen wir auf dem Trassee (heute SBB überqueren. Diese Strecke muss Schnyder-Strasse getroffen. Das heisst, Das nächste Mal werde ich wieder strasse und dem Walkeliweg nicht Keiserhüserstrasse) weiter zur Bifang- realisiert werden, wenn die Schellen- auf die zukünftige Ringstrasse Süd einmal einen Rundgang um die Alt- mehr realisiert werden, da die vor- strasse und zur Christoph-Schnyder- rainbrücke (im Besitze der SBB) nicht wurde damals schon entsprechende stadt machen. Nach wie vor gefällt sorglichen Strassenabstandslinien Strasse. Dieser Grünstreifen, der im mehr den statischen Ansprüchen ge- Rücksicht genommen. mir das Städtli. Neben dem Erhalt der aufgehoben wurden und Neubauten Besitz der Stadt ist, wird heute als nügt oder ein weiteres SBB-Gleis reali- Wie bereits erwähnt, kann man die ur- alten Substanz habe ich mich unter im ursprünglichen Trassee stehen. Fussweg, Fussballplatz und Parkplatz siert werden soll. sprünglich geplante Ringstrasse Süd anderem dafür eingesetzt, dass rund Meiner Meinung nach wurden hier benützt. Ab der Christoph-Schnyder- Auf der Strecke zwischen Walkeliweg nicht mehr realisieren. Einige sind der um die Altstadt ein Grünstreifen zur die früheren planerischen Massnah- Strasse bis zur Umfahrungsstrasse und Umfahrungsstrasse Oberkirch– Meinung, dass die Südumfahrung auf Erholung der Altstadtbewohner reali- men für nächste Generationen ohne Oberkirch–Kotten haben wir ein be- Kotten wurden frühzeitig die Strassen- Oberkircher Boden realisiert werden siert wird. Kommen Sie mit und se- zwingende Gründe aufgegeben. Im sonders interessantes Stück. Zuerst abstandslinien, der Landerwerb und soll. Ich hoffe aber, dass der Stadtrat hen Sie, ob es gelungen ist!

Romeo Picenoni war von 1971 bis 2001 Stadtingenieur von Sursee 23. August 2012 15 Surseer Woche Trienger Woche Sempacher Woche STADT SURSEE Wochenzeitung für IHRE GEMEINDE, STADT und REGION

Zusammenleben im Kotten im Fokus «Ich könnte Kontinuität gewährleisten»

Quartieranalyse Die Fach- Serie Stadtratswahlen, Folge 3 Susanne Stöckli (CVP) kandidiert für das Bildungsressort stelle Jugend und Freizeit (ehe- mals Zofj) führt gemeinsam mit dem «Freiraum» im Quartier Kot- Bei den Stadtratswahlen am idealerweise auch in den Ort und in die ten eine Quartieranalyse durch. 23. September erheben zwei Par- Gegend verliebt hat, wie sie lachend er- teien Anspruch auf das Bildungs- zählt. Sursee liege in einer extrem le- Das Ziel ist, bis Ende Februar 2013 und Kulturressort. Für die CVP benswerten Umgebung, die Lebensqua- eine «Innensicht» der Bevölkerung tritt Susanne Stöckli-Schuppis- lität in dieser boomenden Miniatur- über das Zusammenleben im Kotten ser an, die als Mutter, Lehrerin Stadt sei enorm hoch, die Verkehrsan- zu erhalten. Die beiden Institutionen und Schulpflegerin viele Facet- bindung nahezu perfekt. Eine optimale stellen fest, dass das Quartier teilwei- ten des Bildungswesens kennt. «home-base» für eine kontaktfreudige se mit negativen Vorurteilen belastet Familie, die gerne unterwegs und gut ist. Die Bevölkerung soll die Möglich- Schulferienende – es geht wieder los. beschäftigt ist. keit erhalten, Stärken und Schwächen Susanne Stöckli-Schuppisser schaut ihres Wohnquartiers aufzuzeigen und auf dem Weg zur Schule in Zell, wo sie Kooperative Teamplayerin sich für Verbesserungen zu enga­ Primarschüler unterrichtet, auf der Re- Stöckli ist sich aber bewusst, dass mit gieren. daktion dieser Zeitung vorbei. Ihre bei- dem Wachstum der Stadt, das sie Im März machte Rita Müller vom Zofj den Söhne sind an diesem Morgen grundsätzlich begrüsst, urbane Proble- in Zusammenarbeit mit der Primar- auch schon aus dem Haus; der ältere me deutlicher auftreten können: hohes schule Kotten bereits eine Umfrage besucht die fünfte Kanti; der jüngere als Verkehrsaufkommen, beengte (Schul-) unter den 4.- bis 6.-Klässlern. Im Sep- frischer Informatiklehrling die Berufs- Infrastrukturen, anonyme Gesellschaft, tember werden nun einige Erwachse- schule. bedrängte Grünflächen. «Diese Gefah- ne in Interviews befragt. Ein Aufruf Schule, Bildung und Kultur sind alltäg- ren gilt es zu beobachten, und der im Rahmen der Suche nach Freiwilli- liche Themen im Hause Stöckli-Schup- Stadtrat muss, wenn nötig, rechtzeitig gen, die sich für ein Interview zur Ver- pisser. Auch politisch, wie die 52-Jähri- reagieren – vermehrt in Kooperation fügung stellen, wurde diese Woche in ge im Gespräch ausführt. Nach acht mit den umliegenden Gemeinden.» die Briefkästen verteilt. Jahren Tätigkeit in der Surseer Rech- Kooperatives, partnerschaftliches Zu- nungskommission, wo sich die gebürti- sammenarbeiten ist Susanne Stöckli «Quartierkonferenz» im Januar ge Winterthurerin und Bildungsfrau ohnehin ein Anliegen. Und auch ein Die Ergebnisse aus den verschiedenen ein breites Wissen über das Surseer Ge- Anspruch an sich selber: «Ich führe Befragungen sollen im Januar an einer mein- und Finanzwesen aneignen gerne, aber ohne Teamarbeit geht es «Quartierkonferenz» der Bevölkerung konnte, liess sie sich vor vier Jahren be- nicht.» So halte sie es auch als Präsi- präsentiert und mit ihr diskutiert wer- wusst in die Schulpflege wählen. «Das dentin des Surseer Frauenturnvereins, den. Voraussichtliches Datum: Frei- lag mir beruflich am nächsten; hier den sie ohne die Unterstützung ihrer tagabend, 25. Januar, und Samstagvor- wollte ich meine Perspektiven und Vorstandskolleginnen niemals so gut mittag, 26. Januar. Kompetenzen einbringen», erzählt sie. auf Kurs hätte bringen können. Das Projekt wird im Auftrag der Stadt Und wenn sie nun als Stadträtin res- Kein Wunder, missfällt ihr da das Wort Sursee durchgeführt und vom Kanton pektive als Bildungs- und Kulturvorste- Kampf bei den Stadtratswahlen. «Es Luzern unterstützt. Geleitet wird das herin kandidiere, dann deshalb, weil geht um die Kompetenzen und die Per- Projekt von Urs Vögelin (Fachstelle sie die Arbeit weiterführen möchte. sonen», wie sie eloquent darlegt. Die Jugend und Freizeit) und Fanny Nüss- «Durch die Wechsel im Stadtrat und in CVP-Flagge hält sie hoch, weil sie fin- li («Freiraum»). Sie haben eine Be- der Schulpflege wäre es gut, in diesem det, dass diese Partei Sursee jahrzehn- gleitgruppe mit Vertreterinnen und zentralen Bereich für Kontinuität zu Susanne Stöckli-Schuppisser fühlt sich in der Nähe der Regionalbibliothek in der Surseer telang gut geführt und weit gebracht Vertretern von Schule, Elternforum, sorgen. Diese könnte ich gewährleisten. Altstadt wohl. Sie kandidiert als Bildungs- und Kulturvorsteherin. Foto A. willimann habe. «Die CVP arbeitet lösungsorien- Quartierverein, der tamilischen Be- Ausserdem stehen wichtige Geschäfte tiert, das entspricht mir. Zudem halte völkerung und dem albanischen Kul- an, mit denen ich mich als Schulpflege- dem zahlreiche Vernetzungen mitbrin- dem Effeff. Seit 18 Jahren lebt sie nun ich viel von christlich-ethischen Wer- turverein eingesetzt. RED rin schon eingehend beschäftigen gen. Die Stadt Sursee kennt die Zürche- in der Heimatstadt ihres Mannes, wo- ten, die ich im Stadtrat weiterhin ein- konnte.» Als Stadträtin würde sie zu- rin – ihr Dialekt ist unüberhörbar – aus bei sie sich nicht nur in ihn, sondern bringen könnte.» andrea Willimann Surseer Engagement für Afrika Der Stadtwanderer, Folge 7

Kinderdorf Mbingu 2005 wurde der Verein Kinderdorf Mbingu mit Sitz in Sursee gegründet (heute Ricken- Der Grüngürtel bleibt ein Wunschtraum bach). Seitdem halfen viele Surseer mit, eine Anlage zu bauen, die sechs Wohn- Heute beginne ich separate Fussgängerverbindung vom häuser zur Aufnahme und Betreuung meine Wanderung um Oberen Graben zur Stadthalle. von verwaisten Kindern in Not im ost­ das Städtchen Sursee bei der grossen Jetzt haben wir den sehr schönen und afrikanischen Tansania umfasst. Linde am Kiesweg im Unteren Graben ruhigen Park vor dem Kloster mit dem Mit dabei ist die Familie Anton und Re- beim Diebenturm. Was viele nicht alten Brunnen vor uns. Die Brunnen- gina Kost-Simeon aus Sursee, welche wissen, ist, dass der Boden der Vor- schale wurde vom alten Werkhof hier- eines dieser Häuser finanzierte. Zudem gärten rund um die Stadt zwischen her versetzt und der Brunnenstock auf leisteten der Surseer Stadtrat und ein- Fassaden und Grabenmauer der Grund einer alten Fotografie rekons­ zelne Bürger vor längerer Zeit Finan- Stadt gehört. Die Anstösser haben truiert. Interessant ist, dass die öffent- zierungsbeiträge für ein Lagerhaus für aber das Nutzungsrecht. Dabei sollte lichen Brunnen nicht am normalen die Ernte und eine Einstellhalle für Ve- die Bepflanzung nur so hoch sein, Wassernetz angeschlossen sind, son- los, welche zum aktuellen Zeitpunkt dass man vom Fussweg die Fassaden dern mit einem separaten Leitungs- im Bau sind. Die in Sursee aufgewach- der Häuser sieht. netz von der Dubenschwarzquelle in sene Pascale Egli organisierte zahlrei- Gerade am Unteren Graben ab Die- Schenkon gespeist werden. Ein glei- che Tierskulpturen für das Kinderdorf benturm sind Bäume und Sträucher cher Brunnen steht vor dem Eingang mit Hilfe verschiedener kultureller An- so hoch gewachsen, dass man die zum grossen Markt- und Parkplatz am lässe. Jedes Wohnhaus besitzt nun eine Altstadt nicht mehr erkennen kann. Oberen Graben. Auf dem Marktplatz grosse Tier­skulptur vor dem Eingang, Übrigens: Der Durchgang beim Die- stand früher die alte Markthalle, die zudem befinden sich mehrere Tiere im benturm von der Altstadt zum Fell- von den Surseern vielfältig genutzt Innern der Anlage. mann-Park ist erst in den letzten 40 wurde. Sie diente ebenfalls als Salz- Das ganze Dorf beherbergt im Moment Jahren entstanden. Dies auch, damit und Splittdepot des Stadtbauamtes. 28 Kinder, in einer organisatorischen die Altstadtbewohner den Spielplatz Sie musste aus statischen Gründen Struktur einer externen Kinderbetreu- neben dem Unteren Graben benützen abgerissen werden. ung für akute Fälle mit familiärem können. Neueren Datums (1976) sind Auf der linken Seite des Oberen Gra- Rückhalt zusätzlich nochmals 19 Kin- auch die Bäumchenallee entlang der Idyll beim Klosterpark am Oberen Graben. Wie alle öffentlichen Brunnen wird auch bens ist das Trottoir durch eine der. Das sind Fälle, wo etwa nach dem Mauer und die Beleuchtung Richtung dieser über das separate Leitungsnetz von der Dubeschwarzquelle in Schenkon ge- Baumreihe von der Fahrbahn ge- Tod der Mutter eine verantwortliche Centralstrasse. Überquert man diese, speist. Foto Romeo Picenoni trennt, und ein paar Bänke warten Betreuungsperson in der Familie noch gelangt man zum Untertor. Aus der auf die Bewohner der Alterssiedlung. da ist, es aber am Notwendigsten wie Schützenstube, dem Anbau am Un- Auf der rechten Seite liegen unter- Milchpulver fehlt. RED tertor, schossen früher die Schützen pus) konnte die Stadt die Liegenschaft (Regionalbibliothek) und zur Stadt- schiedlich genutzte Vorgärten, die durch die Gärten Richtung Dieben- als Abbruchobjekt vom Baumeister- kirche für alle Zeiten verdecken. von der Stadt saniert wurden (1975). Weitere Infomationen: www.mbinguvillage.ch, turm. Dies ist heute nicht mehr sicht- verband günstig erwerben. Man beab- Weiter gehts auf dem Hinteren Gra- Den Abschluss unserer heutigen www.artsdessence.ch. bar. sichtigte damals, den Grüngürtel aus­ ben. Rechts Stadttheater und Stadt- Wanderung um die Altstadt bildet die Weiter gehts neben dem Wirtshaus serhalb der Stadtmauer zu erweitern. museum, links der Kinderspielplatz alte Schmiede neben dem Obertor, Wilder Mann über den schmalen Daraus wurde aber nichts, da ver- Rothüsli (wie schon früher beschrie- die ebenfalls als Abbruchobjekt von Steg, über den Vierherrenplatz, an schiedene Vereine Anspruch auf die ben) und der Parkplatz Schlotter- der Stadt gekauft wurde. Die Schmie- der Re­gionalbibliothek vorbei zum Räumlichkeiten erhoben. Deshalb milch, der im Grüngürtel als Zuge- de, heute nicht mehr bewohnt, wartet Hinteren Graben. Rechts haben wir blieb die Maurerlehrhalle bis heute ständnis an die Kirchen- und auf den Abbruch, damit hier der sehr schön gepflegte Gärten und links bestehen. Der Grüngürtel wird dem- Theaterbesucher realisiert wurde. Übergang vom Oberen zum Unteren die alte Maurerlehrhalle (heute Zofj). nach endgültig nicht realisiert, son- Dafür konnten die Parkplätze vor Graben wieder rekonstruiert werden Hier die Geschichte dieser Überbau- dern es entstehen Neubauten. Diese dem Rathaus aufgehoben werden. kann. Es entzieht sich allerdings mei- ung: Nach dem Bau des Baumeister- werden die Sicht zur Stadtmauer, zur Heute haben wir neben dem Park- ner Kenntnis, ob diese Idee realisiert zentrums in Oberkirch (heute Cam- Altstadt mit dem Haus zur Spinne platz und durch den Spielplatz eine werden wird.

Romeo Picenoni war von 1971 bis 2001 Stadtingenieur von Sursee. Tierskulptur im Dorf Mbingu. Foto zvg 30. August 2012 15 Surseer Woche Trienger Woche Sempacher Woche STADT SURSEE Wochenzeitung für IHRE GEMEINDE, STADT und REGION Verkehr und Grünflächen gaben zu reden Räumliches Entwicklungskonzept Fachleute orientierten über die Grundlage der Ortsplanungsrevision

Das Räumliche Entwicklungs- den soll, ob und welche Probleme eine konzept (REK) interessiert. Es Nordumfahrung Sursees lösen kann. mangelt aber auch nicht an Be- denken bezüglich Verkehr und Neue «Stadtecke» nimmt Gestalt an Surseer Wald als Stadtpark? Grünflächen, wie sich am letzten P+R Leopoldstrasse Überbauung mit 490 Parkplätzen und 70 Wohnungen In der Diskussion zeigte sich, dass das Donnerstag zeigte. Thema Verkehr bei manchen unter Auf dem Gelände des heutigen den Nägeln brennt. Der Langsamver­ Dass die Nutzung des knappen Sied­ Park+Rail Leopoldstrasse ent- kehr komme im REK zu kurz, wurde lungsraums von gros­sem Interesse ist, steht eine Blockrandbebauung etwa bemängelt. Alt Stadtingenieur zeigte sich letzten Donnerstag, als die mit 490 Parkplätzen, Gewerbe- Romeo Picenoni vermisste den An­ Stadt über das Räumliche Entwick­ flächen und 70 Wohnungen. Die satz, das Trassee der nicht realisierten lungskonzept (siehe Ausgaben vom 9. Rede ist von einer neuen «Stadt- Ringstrasse Süd zur Achse zwischen und 17. August) informierte. Rund 160 ecke» für Sursee. dem See und dem Haselwartwald für Personen fanden den Weg ins Rathaus, den Langsamverkehr aufzuwerten, wo Bauvorsteher Bruno Bucher, Marco Für die neue Wohn- und Geschäfts­ Ueli Merki suchte vergeblich neue Rupp, Projektleiter der Firma Ecopti­ überbauung mit P+R-Anlage, welche Grünflächen. Wohnqualität komme ma, Städteplaner Matthias Wehrlin die Anliker AG als Investor an der vor Verkehrslärm, machte er geltend. und Verkehrsplaner Oscar Merlo über Leopoldstras­se realisiert, ist eine Bruno Bucher meinte auf eine ent­ die Inhalte informierten und anschlies­ Umzonung an der Gemeindever­ sprechende Frage von Konrad Lienert, send Fragen beantworteten. sammlung vom 10. Dezember nötig dass der Surseer Wald in Zukunft zum (siehe Ausgabe vom 19. Juli). An der Stadtpark von Sursee werden könnte. «Teilregionales Verkehrsmodell» REK-Informationsveranstaltung vom An die Informationsveranstaltung wa­ letzten Donnerstag stellten Stadt, In­ Renaissance der Märtplatz-Idee ren auch Vertretungen aus den Ge­ vestor und Architekt erstmals das Das geplante Gebäude mit der P+R-Anlage an der Leopoldstrasse (Mitte) wird einen In einem Exkurs zum Thema Tempo meinderäten der Nachbargemeinden Projekt öffentlich vor. Dessen Dimen­ markanten Eckstein am Bahnhof bilden (Ausschnitt aus dem Stadtmodell). Foto zvg 30 verkündete der Bauvorsteher, dass eingeladen – «damit sich diese früh­ sionen sind eindrücklich: 14’000 das einheitliche Regime auf der Cent- zeitig ein Bild machen können und Quadratmeter Wohnfläche für rund «Einfache, klare Form» realisiert werden soll, begründete ralstrasse die rechtlichen Hürden ge­ nicht am Schluss vor vollendete Tatsa­ 70 Wohnungen auf fünf Geschossen, Laut Mark Imhof, Mitinhaber der Lu­ Jürg Meyer, Geschäftsleitungsmit­ meistert habe. Zudem solle Tempo 30 chen gestellt werden», wie Bruno 800 Qudratmeter Gewerbe- und zerner GKS Architekten+Partner AG, glied der Anliker AG Generalunter­ auch auf der Sonnhaldestrasse umge­ Bucher durchblicken liess. Denn das Dienstleistungsfläche auf der Bahn­ soll der Bau zu einer eigentlichen nehmung damit, dass an diesem setzt werden – trotz des engen Fahr­ REK hat auch zahlreiche Auswirkun­ hofseite, 390 öffentliche P+R-Park­ «Stadtecke» von Sursee werden. Dies «teuren Standort» die P+R-Tarife plans der Postautokurse. Eine Renais­ gen auf die Nachbargemeinden, und plätze und weitere 100 Parkplätze für unterstreiche die «sehr einfache, kla­ nicht kostendeckend wären und des­ sance liess Rainer Jacquemai seiner viele Probleme lassen sich nur ge­ Bewohner und Geschäfte auf weite­ re Form» der Blockrandbebauung um halb eine Quersubventionierung zu Idee angedeihen, auf dem Märtplatz meinsam angehen. Als Beispiel er­ ren fünf Geschossen – zusammen mit einen Innenhof mit parkartiger Grün­ erfolgen habe. Standortgemäss sind als neues Wahrzeichen Sursees ein wähnte Bucher das angedachte «teilre­ dem Zwischengeschoss zwischen fläche auf dem Zwischengeschoss, denn auch die Kaufpreise der Eigen­ Hochhaus mit öffentlicher Aussichts­ gionale Verkehrsmodell», mit dem Parkier- und Wohnteil ergibt das welches das höhere Niveau der Ring­ tumswohnungen: Eine Dreieinhalb­ terrasse zu errichten. Was indessen nicht nur die Folgen des REK auf die nicht weniger als elf Geschosse. Die strasse Nord im Gebäude weiterführt. zimmerwohnung dürfte auf 500’000 mit dem schützenswerten Bild der his­ Verkehrsströme und -infrastruktur ver­ Bauhöhe ab Bahnhofniveau beträgt Dass nicht nur ein reines Parkhaus, bis 600’000 Franken zu stehen kom­ torischen Altstadt kaum verträglich tieft untersucht, sondern auch eine 26 Meter. sondern auch eine Mantelnutzung men. Daniel Zumbühl wäre, wie Städteplaner Matthias Wehr­ Antwort auf die Frage gefunden wer­ lin zu bedenken gab. Daniel Zumbühl

Parteien Der Stadtwanderer, Folge 8 Kommunalwahlen: Die SVP empfiehlt … Wo früher die ST-Bahn durchfuhr SVP Stadt Sursee Die SVP- Ortspartei Sursee empfiehlt der Manchmal habe ich Autobahnanschluss zum heute be- Stimmbürgerschaft für die kommu­ mich gefragt, ob ich mich heute noch stehenden ST-Gleis. Das kann man nalen Wahlen vom 23. September erinnern kann, wo das alte Gleis der sich heute gar nicht mehr vorstellen! gemäss den einstimmigen Be­ Sursee–Triengen-Bahn (ST) durch Was heute auch verschwunden ist: schlüssen der Parteiversammlung Sursee geführt hat. Gehen wir den Neben dem ST-Gleis, wo heute das vom 24. August folgende Kandida­ heute noch erkennbaren Spuren Enterprise-Gebäude steht, lag der tinnen und Kandidaten zur Wahl: nach. provisorische Werkhof des Stadtbau- • Stadtpräsidium: Beat Leu (CVP; Anfangen müssen wir beim Bahnhof amtes, der auf einer ehemaligen neu) Sursee. Von hier aus ging es im Be- Kiesgrube stand (der alte Steinbre- • Finanzen: Paul Rutz (CVP; bisher) reich der heutigen Industriestrasse cher ist heute noch irgendwo vorhan- • Bildung und Kultur: Heidi Schil­ durch das Kleinfeldquartier zur den). Heute liegt der neue Werkhof liger Menz (FDP; neu) Münchrütistrasse. Hier sehen wir an der Sappeurstrasse. • Bau, Sicherheit und Umwelt: noch einen Teil des alten Trassees: Vielleicht noch ein paar Bemerkungen Bruno Bucher (FDP; bisher) den Fussweg mit Baumallee bis zur zur Erschliessung des Industriegebie- • Schulpflege: Caroline Bartsch- Unterführung Heuweg. Apropos tes mit dem Industriegleis. Mit dem Bühler (FDP; neu) und Daniela Heuweg: Wer weiss heute, wo dieser Bau der Autobahn veränderte sich das Bucher (Grüne; bisher) beginnt? Beim Surseepark zwischen Verkehrsnetz sehr stark, so auch die • Controlling-Kommission: Bruno der Kantonalbank und dem Coop. Industriegleiserschliessung. Das Stre- Frey (CVP) und Stefan Koller Noch etwas zur Kleinfeldstrasse: Die- ckengleis der ST führt ja heute unter (CVP; beide bisher), Simon Zemp se führte früher durchgehend von der der Autobahn hindurch (das Durch- (FDP; bisher), Hans Estermann Zeughaussstrasse bis zwischen Bür- fahrtsprofil der Unterführung lässt (Grünliberale; neu) gerheim und alter Mensa zur Bahn- eine Elektrifizierung noch heute zu), • Einbürgerungskommission: Für hofstrasse. Die Kleinfeldstrasse wur- dann längs der A2 und dem Wasser- die SVP (fünf Kandidaturen) de mit dem Bau der Ringstrasse grabe entlang zum alten Streckengleis Hedy Sidler-Birrer und Kurt Wi­ Nord, des Surseeparks und der Geor- beim Zollbach. Das Erschliessungs- cki (beide bisher), Alexander Li­ gette unterbrochen. Beim Bau des konzept im Industriegebiet nördlich macher, Marko Vukojevic, Oliver Surseeparks stand an der Kleinfeld- der A2 ermöglicht den Bau einer Sor- Randa (alle drei neu). Für die strasse ein sehr schöner Schopf der tieranlage beim Venedig, und das FDP (sieben Kandidaturen) Susi Korporation im Weg. Anstatt ihn er- Gleis kann zum Wassergrabe und zur Fischer, Monika Hodel-Witschi satzlos abzubrechen, wurde er mit Wo sich heute der Schlottermilchkreisel befindet (unten), führte von 1912 bis 1978 Schwyzermatt in Richtung Schenkon und Robert Stamm (alle drei bis­ Hilfe der Stadt im Surseer Wald wie- das ST-Trassee über die Moosgasse. Fotos Walter Eckardt, Sammlung Bäbi, Archiv ST/DZ und Allmend erweitert werden. Im In- her), Elisabeth Boesch-Ruckli, der aufgebaut. dustriegebiet südlich der A2 ist eine Fabian Gloor, Edith Ineichen-Im­ Doch zurück zur ST. Weiter gehts zwi- Gleiserschliessung bis zur Sappeur- feld und Marianne Wespi-Hasler schen dem Schulhaus Neu St. Georg der St.-Georg-Strasse hätte ich gerne Und jetzt wird es interessant: Ab strasse möglich (die Brücke über die (alle vier neu). Für die Wahl der und der Georgette über die St.-Georg- als Erinnerung ein Stück Gleis und dem Bahnhöfli gehts durch die Stadt- Sure ist schon gebaut). Einbürgerungskommission wur­ Strasse auf dem Bahnhöfliweg zum die Barriere stehen gelassen, aber das halle, über den Surentalkreisel, der de mit der FDP eine Listenverbin­ Restaurant Bahnhöfli. Beim Übergang Verschrotten kam billiger … Surentalstrasse entlang über den Die Serie wird später fortgesetzt. dung vereinbart. RED Romeo Picenoni war von 1971 bis 2001 Stadtingenieur von Sursee.

Trotz Ja zum Planungs­ Urs P. Troxler blickt Der Trienger Gemein­ Der neue Gemeinde­ Alt Bundesrat Samuel kredit gibts beim neuen auf die letzten Kampf­ derat nahm eine neue präsident von Büron Schmid weihte in Pfarreizentrum Finan­ wahlen ums Stadt­ Pensen- und Aufga­ will als Erstes wieder Nottwil einen neuen zierungsbedenken. präsidium zurück. benverteilung vor. Vertrauen schaffen. Spielplatz ein.

Seite 17 Seite 17 Seite 19 Seite 21 Seite 23 4. Januar 2013 • Surseer Woche / Sempacher Woche / trienger woche STADT SURSEE 9

Vordenker des modernen Karatesports geehrt «Guet Johr» Piero Lüthold erhielt in absentia den zweiten Sportpreis der Stadt Sursee

Am traditionellen Neujahrsan- lass «Guet Johr» wurde der Grün- der der Karateschule Sursee, Pie- Sozialvorsteherin begrüsst ro Lüthold, mit dem Sportpreis der Stadt Sursee geehrt. Weil er Alterszentrum St. Martin Neujahrsapéro in Asien weilte, nahm seine Frau Angela den Preis entgegen. Am Neujahrsmorgen begrüss- lich willkommen. Jolanda Achermann ten Bewohner und Mitarbeiten- erklärte, dass sie sich auf die neue Auf- «Ich freue mich, meine erste Amts- de des Alterszentrums St. Mar- gabe im Stadtrat sehr freue. Sie teilte handlung, die Übergabe des zweiten tin die neue Sozialvorsteherin mit, dass sie gerne auf den guten beste- Sportpreises der Stadt Sursee, vor so Jolanda Achermann Sen beim henden Strukturen aufbauen werde vielen Leuten vornehmen zu kön- traditionellen Neujahrsapéro. und insbesondere dazu beitragen wol- nen», leitete die neue Bildungsvorste- le, dass das Alterszentrum die künfti- herin Heidi Schilliger Menz ihre An- Der Leiter des Alterszentrums, Urs Ar- gen Aufgaben und Herausforderungen sprache am «Guet Johr» im nold, hiess die neue Ressortleiterin gut meistere und in Sursee weiterhin Stadttheater ein. Ebenso wie Stadtprä- Gesundheit und Soziales der Stadt gute und genügend Pflege- und Betreu- sident Beat Leu wies sie auf die gesell- Sursee mit einem Blumenstrauss herz- ungsplätze angeboten würden. RED schaftliche Bedeutung eines funktio- nierenden Vereinslebens und die Wichtigkeit der Vereinsförderung durch die öffentliche Hand hin.

Herzblut in Karatesport investiert Die neue Bildungsvorsteherin Heidi Schilliger Menz (rechts) übergibt Angela Lüthold Es sei eine Freude und grosse Ehre, hier stellvertretend für ihren Mann Piero den zweiten Sportpreis der Stadt Sursee. Im Hin- zu stehen, sagte Flavio Peter, ehemali- tergrund applaudiert Laudator Flavio Peter. Foto Daniel Zumbühl ger Schüler und heute Trainer der Kara- teschule Sursee, zu Beginn seiner Lau- datio auf den Sportpreisträger Piero Preisträger, der mit dem 6. Dan über Zeichen, dass er heute den Förderpreis Lüthold – einen «Vordenker des moder- eine der höchsten Auszeichnungen in der Stadt Sursee entgegennehmen nen Karatesports». Es sei auch nicht der Karatewelt verfügt. darf», schloss der Laudator. ganz selbstverständlich, dass ein Preis Dies konnte Piero Lüthold allerdings der Stadt Sursee an einen Nottwiler Lebensschule für Körper und Geist nicht persönlich tun, da er über Neujahr gehe und ein Sempacher die Laudatio Mit Geduld, Passion und Disziplin in Asien weilte. Stellvertretend für ihn halte. Peter blickte zurück auf die Jahre habe Lüthold seine Schüler gelehrt, nahm seine Frau Angela Lüthold-Sidler 1970/71, als sich Lüthold intensiv dem Selbstvertrauen aufzubauen, ohne da- aus den Händen von Heidi Schilliger Karatesport zu widmen begann. «Seit- bei den Anstand und Respekt vor dem Menz den Sportpreis entgegen. Angela Die neue Sozialvorsteherin Jolanda Achermann Sen (2.v.r.) wurde von den Bewoh- her investierte er sein ganzes Herzblut Gegner zu verlieren, so Peter: «Das Lüthold, die erste Schülerin des Preis- nern des Alterszentrums St. Martin willkommen geheissen. Foto zvg in diesen Sport, bildete an seiner 1976 war eine Lebensschule für Körper und trägers, wies anschliessend auf die Not- gegründeten Karateschule Sursee 120 Geist.» Der Preisträger fordere seine wendigkeit eines guten persönlichen Lizenzierte und über 35 Schwarzgurt- Schüler, verlange von ihnen, sich Umfeldes hin, welches für herausragen- träger aus und rief mit dem Swiss Kara- durchzubeissen und über die eigenen de Leistungen unabdingbar sei – und rich bescheiden angefangen und dann Sustra einzuquartieren. «Dass man ge- te League in Sursee eines der grössten Grenzen hinauszugehen. «Aber als dies nicht nur im Sport. Sie erwähnte vor allem seinem Förderer Hans Ge- meinsam auch hoch gesteckte Ziele er- Karateturniere mit 750 Teilnehmern ins echter Freund fördert Piero viel mehr auch, dass ihr Mann mit seiner Karate- stach viel zu verdanken habe, der es er- reichen kann, hat Piero vorgelebt», so Leben», würdigte der Laudator den als er fordert. Und so ist es ein schönes schule im Untergeschoss von Möbel Ul- möglicht habe, die Schule bei der Firma Angela Lüthold. Daniel Zumbühl

Bald ist das Geheimnis gelüftet Der Stadtwanderer, Folge 9 Zunft Heini von Uri am Samstag wird der neue Heinivater ausgerufen Muss «Quartiereiche»

Die Zunft Heini von Uri wird am für Baustelle weichen? Dreikönigsbot einen neuen Hei- nivater wählen. Am Samstag, 5. Zuerst möchte ich mich für das über- Januar, wird der Nachfolger von raschend grosse Echo auf meine Stephan Beck feierlich ausgeru- «Wanderberichte» herzlich bedan- fen und ins Amt eingesetzt. ken. Ich hätte nicht gedacht, dass die- se auf ein so grosses Interesse stossen Aufgrund der frühen Fasnacht findet würden. Mehrere Leserinnen und Le- der Anlass ausnahmsweise am Samstag ser haben mich sogar gefragt, ob die vor Dreikönig satt. Um 19.30 Uhr wird Berichte nicht in einer Zusammenfas- die Zunft mit Fackeln und in Begleitung sung als Heft gedruckt werden könn- befreundeter Zünfte und Guug­ ten. Mal sehen – wer weiss? genmusiken in die verdunkelte Stadt Doch nun zu meinem offenen Brief einziehen. Vorgängig findet im Kloster an den Surseer Stadtrat: das zunftinterne Dreikönigsbot statt. Der Ich habe auf einem Spaziergang Einzug erfolgt vom Marktplatz über den festgestellt, dass das zweite Bauge- Oberen Graben und den Münsterplatz in such am Mariazellweg ausgesteckt die Oberstadt. Die Wahl des Heinivaters und auch publiziert wurde. Dies lös- findet anschliessend in der Ankenwaa- Der Plakettensatz der Surseer Fasnacht 2013 von Gusti Naef zeigt die kleinen Masken te bei mir ein ungutes Gefühl aus, ge des Rathauses statt. Bis dann ist nicht Vögelistruss und Grobian. Foto Daniel Zumbühl denke ich doch daran, dass die Bau- klar, wer mit diesem ehrenvollen Amt herrschaft beim ersten Projekt die Die «Quartiereiche» bei der Einmündung bekleidet wird. Das bleibt traditionsge- Bewilligung für das Fällen der Eiche des Mariazellwegs in die Spitalstrasse mäss bis zur Ausrufung streng geheim. ve Gesellen stehen Michael Roth, René Neue Plakette bei der Einmündung in die Spital- ist gefährdet. Foto Romeo Picenoni Einmal mehr wird eine Person erwartet, Widmer und Brubex Imgrüth vor der Ab der Inthronisation sind auch die strasse bekommen hatte. die in der Region Sursee verankert ist Aufnahme als neue Mitmeister. Sie neuen Plaketten erhältlich. Mit der Wer kennt die Geschichte dieser Ei- und sich zur Pflege des Brauchtums be- werden vor dem Rathaus dem neuen Sechserserie wurden der Surseer che? Diese kanadische Eiche wurde ges überhaupt nicht gewährleistet kennt. Bereits festgelegt ist das Motto: Heinivater ihr Gesellenstück präsentie- Künstler und Altmeister Gusti Naef nach dem Ausbau der Spitalstrasse ist. Was sagt wohl der BfU-Sicher- «O’zapft is!» Das grösste, traditions- ren. Die geladenen Gäste treffen sich und der Maskenbildner Roger Stalder vor 40 Jahren als zehnjähriges Bäum- heitsdelegierte dazu? reichste und wohl auch legendärste anschlies­send im Rathaus zur Inthroni- beauftragt. Sie gehen in ihrem Wirken chen gepflanzt und dem Quartierver- Übrigens: Das Argument, man kön- Volksfest Europas soll während der Fas- sation. Die Sust des Rathauses bleibt zurück zu den Wurzeln und zeigen ein Mariazell als «Quartiereiche» ge- ne nach der Bauerei ja wieder einen nacht in Sursee gelebt und gefeiert wer- nach der Ausrufung geöffnet. die traditionellen Masken. Die Plaket- schenkt Und jetzt soll sie gefällt neuen Baum pflanzen, kann ich den. Bei allen Auftritten der Zunft, am te 2013 von Gusti Naef zeigt die klei- werden, weil sie anscheinend die Zu- nicht akzeptieren, denn die «Ge- Narrenlaufen und am Umzug wird das Lichterlöschen ist angesagt nen Masken Vögelistruss und Gro­ fahrt zur Baustelle verunmöglicht? schichte» ist mit dem Fällen des Motto besonders zur Geltung kommen. Die Bewohnerinnen und Bewohner an bian. Mit gezielten Events in der Ich hoffe nur, dass der Stadtrat auf heutigen Baumes weg, und das neue der Einzugsroute werden freundlichst Vorfasnachtszeit soll die Plakette an seinen ursprünglichen Entscheid zu- Bäumchen kann meine Generation Ausrufung vom Balkon gebeten, während des Einzugs die das Publikum und die Freunde der rückkommt. Die Baustelle kann auch in seiner heutigen Grösse nicht Kurze Zeit nach dem Einzug wird auf Lichter zu löschen. Als Fenster- Zunft gelangen. Nebst der Gold- und so angefahren werden, und wenn nö- mehr erleben. dem Balkon der neue Heinivater ausge- schmuck dienen brennende Kerzen Silberplakette wird erneut eine Heini- tig kann ich den Verantwortlichen Also, lieber Stadtrat, schützt die rufen. Er wird die Bevölkerung begrüs­ oder in ein Glas oder einen gelben Be- plakette entworfen. Die 99 numme- zeigen, wie es gemacht werden kann. Mariazell-Quartiereiche, und der sen, die Heinifamilie vorstellen und das cher gestellte Teelichter. Damit leistet rierten Exemplare gelten als VIP-Pla- Im Übrigen ist das Problem der Bau- Dank der Quartierbewohner und al- Motto näher erklären. Am Narrenbaum jeder Altstadtbewohner einen wesent- kette und erlauben dem Erwerber stellenzufahrt über den Mariazell- ler Baumliebhaber ist euch gewiss! vor dem Rathaus wird sein Name ange- lichen Beitrag zur Verschönerung des besondere Leistungen an den Anläs- weg nicht wegen der Eiche massiv, schlagen. Dies ist der Start zur Fasnacht traditionellen Anlasses. Die Zunft sen der Zunft. Mit dem Kauf der Pla- sondern weil die Sicherheit der Fuss- Die ersten acht Folgen der Kolumne «Der 2013 und zugleich das Ende der Amts- Heini von Uri und der neue Heiniva- kette werden die Aktivitäten der Zunft gänger und Velofahrer ohne wesent- Stadtwanderer» veröffentlichte diese Zei- zeit des Heinivaters 2012, Stephan ter freuen sich, wenn ihm die Bevöl- Heini von Uri Sursee zur Belebung der liche Verbreiterung des Mariazellwe- tung vom 12. Juli bis zum 30. August 2012. Beck. Dieser darf auf ein intensives und kerung der Stadt und Region vor dem Fasnacht und alter Bräuche unter- Romeo Picenoni war von 1971 bis 2001 Stadtingenieur von Sursee freudiges Jahr zurückblicken. Als akti- Rathaus die Ehre erweisen wird. stützt. RED 23. Mai 2013 • Surseer Woche / Sempacher Woche / trienger woche STADT SURSEE 13

Der Stadtwanderer, Folge 10 Was ist die Parkanlage «Citypark» wert?

Endlich äussert je- • Durch die Verlegung der Alten Sure mittelbar. Da sind 20’000 Franken rinnen und Bewohnern von Sursee Winter eine Attraktion ist, wird ohne mand seinen Unmut über die ganze konnte (mit Zustimmung des Kan- als Beitrag zum Wettbewerb ein lä- nur empfehlen, die Pläne genau an- Begründung ersatzlos abgebrochen Geschichte rund um den «Citypark» tons!) ein kleinerer Gewässerab- cherlicher Betrag. zusehen. Auch der Quartierverein (oder ist das 50 Zentimeter grosse Sursee! Im Gegensatz zu Andreas Ho- stand realisiert werden. All diese Massnahmen hätten eigent- Altstadt und die Parteien sollten sich Brünnlein als Ersatz gedacht?). fer würde ich sie nicht als «zum Him- • Durch die Revitalisierungsmass- lich gerechtfertigt, dass das Land (wie unbedingt ihre kritische Meinung • Die Breite der Wiese im Fellmann- mel stinkend», sondern eher als eine nahmen bei der Alten Sure wird das dasjenige von Basil Fellmann) der dazu machen. Park ist kleiner und wird als Mulde sehr ungerechte Sache bezeichnen. Ufergehölz entfernt, womit die Stadt geschenkt worden wäre. Nach Einsicht der Planunterlagen ausgebildet. Es ist mehr als fraglich, Warum? Die Bauherrschaften Renggli Wohnungen eine freie Sicht auf den Ich bin mit Andreas Hofer gleicher habe ich dazu folgende Bemerkungen: ob das Openair-Kino noch realisiert und Gautschi profitieren von folgen- Fellmann-Park und die Altstadt er- Meinung, dass das Geld der Peter-Eh- • Die Pläne sind für einen Laien sehr werden kann. Damit verliert die den Massnahmen: halten. Neue Bäume sind vorgese- ret-Stiftung anstatt für den Landkauf schwer lesbar (zum Beispiel kleine Altstadt eine beliebte Attraktion. • Durch die Umzonung von der zwei- hen, aber gemäss Plan sind diese besser für andere Zwecke im Bereich Schrift, wo liegt der Querschnitt • Der alte Holzsteg Richtung Wile- geschossigen in die viergeschossige nur rund vier Meter hoch und brau- der Altstadt verwendet worden wäre F–F? – und so weiter). mattstrasse wird durch einen sehr Wohnzone gab es eine höhere Aus- chen damit mindestens 30 Jahre, (zum Beispiel für die neue Gestaltung • Die heutige Lage und die Terrainhö- teuren und massiven, aber an die- nützung. bis sie richtige Bäume sind. der Parkanlage). hen der bestehenden Wege sind sem Ort unpassenden Betontrog er- • Mit dem eingereichten Gestaltungs- • Die Überbauung Wilemattpark weist Korrigieren möchte ich aber die Be- nicht erkennbar. setzt. plan konnten eine höhere Ausnüt- keine Spielplätze auf. Auf dem Plan hauptung von Andreas Hofer, dass • Die Wege werden sehr wenig ver- • Dass der Fussweg Richtung Wile- zung und ein Geschoss mehr reali- sind lediglich eine Wippe und ein für voll erschlossenes Bauland in schoben, und die Breite beträgt neu mattstrasse zur Badstrasse statt siert werden. Schaukelpferd für vier Mehrfamilien- mittleren Lagen 200 bis 290 Franken zwei statt wie bisher 2,5 Meter. zum Badrain (Friedhof und refor- • Die Ausnützung des verkauften häuser vorgesehen (oder ist eine Ab- bezahlt werden. Die Preise liegen • Der Unterbau der Wege beim beste- mierte Kirche) geführt wird, ist Landes konnte auf die Überbauung lösungssumme gemäss Bau- und Zo- mindestens bei 800 bis 1000 Franken henden schlechten Baugrund ist zu falsch. Deswegen wird er voraus- übertragen werden (damit ist das nenreglement bezahlt worden?). Da pro Quadratmeter. schwach (fehlende Fliesunterlage). sichtlich sehr wenig bis gar nicht Land kein Bauland mehr). hat die Überbauung Badstrasse vis-à- Momentan liegen die Pläne für die Dadurch können sie nicht mehr benützt. • Für das verkaufte Land müssen die vis wesentlich mehr geleistet. Gestaltung der Parkanlage zwischen durch Dienstfahrzeuge befahren Die ersten neun Folgen der Kolumne «Der Bauherrschaften keine weiteren In- • Durch die neue Parkgestaltung, die Badstrasse und Unterem Graben bei werden. Stadtwanderer» veröffentlichte diese Zeitung vestitionen und für die Zukunft kei- mehrere 100’000 Franken kosten der Stadtverwaltung Sursee bis Ende • Der von Basil Fellmann gestiftete vom 12. Juli bis zum 30. August 2012 und am ne Unterhaltskosten mehr rechnen. wird, profitiert die Überbauung un- Mai 2013 auf. Ich kann den Bewohne- Springbrunnen, der insbesondere im 4. Januar 2013.

Romeo Picenoni war von 1971 bis 2001 Stadtingenieur von Sursee

18 Monate rauchfreie Zeit – Experiment gelungen

Tabakprävention Fünf Klassen aus Sursee haben erfolgreich im «Experiment Nichtrauchen reichte den Preis (Reka-Reisegutscheine im Wert von 250 Franken zusammen mit einer Gewinner- Plus» 18 Monate auf Nikotinprodukte aller Art verzichtet. Diese Leistung wird belohnt. Sandra Kull, Urkunde. Unsere Bilder zeigen links die Klasse Sek 2.1 von Josef Aschwanden, Alt St. Georg, und Projektleiterin bei Akzent Prävention und Suchttherapie, Luzern (ehemals Fachstelle für Suchtprä- rechts die Klasse 3.4 von Karin Frei, Neu St. Georg. Weitere Gewinnerklassen aus Sursee sind die 2a vention), besuchte zwei Klassen in den Schulhäusern Alt und Neu St. Georg persönlich und über- (Benno Frank), 2b (Patrick Studer) und 2c (Marcel Wey) der Kantonsschule Sursee. Fotos Zvg

Offizielle Mitteilung «Wenn schon, dann aber konsequent» Stadt unterstützt SVP Stadt Sursee Die Ortspartei nimmt zum grossräumigen Tempo-30-Regime Stellung Quartiervereine

Stadtrat Der Stadtrat hat per 1. Die SVP der Stadt Sursee steht dass die Poller ihre Wirkung gänzlich auf Zebrastreifen innerhalb von Tem- die Automobilisten zu gängeln und Januar 2013 eine Verordnung über die grundsätzlich hinter dem Ent- verfehlten und zu mehr Unsicherheit po-30-Zonen. ihnen alle erdenklichen Schikanen in Vereinsförderung erlassen. Darauf ba- scheid des Stadtrates, in Sursee führten. Die Poller würden alle wieder den Weg zu stellen – wobei im Gegen- sierend erhalten über 40 Kultur- und grossräumig ein Tempo-30-Re- entfernt und durch andere bauliche Zurückhaltung bei Massnahmen zug dem Langsamverkehr alle Freihei- Sportvereine einen wiederkehrenden gime einzuführen. Allerdings Massnahmen ersetzt. Und weiter wür- Je nach Begebenheit könnten gewisse ten zugestanden werden», moniert die Vereinsbeitrag. Den politischen Partei- solle dies nun auch konsequent den Zebrastreifen demarkiert, um sie bauliche Massnahmen zur Anpassung SVP weiter. Die Verantwortung zur en der Stadt Sursee wird seit geraumer umgesetzt und auf verwirrende kurze Zeit später wieder aufzumalen. des Strassencharakters für Tempo 30 Wahrung der Verkehrssicherheit wer- Zeit für ihren öffentlichen Auftrag je- Ausnahmen verzichtet werden. sinnvoll sein. Bei diesen Massnahmen de dabei jedoch ausschliesslich den weils ein jährlicher Parteibeitrag zuge- Keine Zebrastreifen in T-30-Zonen sei darauf zu achten, dass man den Au- Automobilisten aufgebürdet. Die SVP sprochen. Dieser richtet sich nach der «Die SVP beobachtet mit Sorge, wie In einer Tempo-30-Zone hätten die tomobilisten nicht einfach immer nur fordert deshalb, dass bei sämtlichen entsprechenden Wählerstärke gemäss derzeit das beschlossene Tempo-30-Re- Automobilisten gegenüber den Fuss- möglichst viele Hindernisse in den Weg Massnahmen, die zur Umsetzung von den kantonalen Neuwahlen. gime umgesetzt wird», schreibt die gängern den Vortritt. Die Fussgänger stelle, so die SVP. Weiter sei zu beach- Tempo 30 notwendig sind, auch den Der Stadtrat hat nun beschlossen, Ortspartei in einer Medienmitteilung. ihrerseits dürften die Strassen an je- ten, dass trotz solcher «verkehrsberuhi- Bedürfnissen der Automobilisten ge- auch die Quartiervereine für ihre Ar- Einerseits würden Parkplätze entlang der Stelle überqueren. Deshalb seien gender Schikanen» das Kreuzen zweier nügend Rechnung getragen wird. beit zugunsten der Bevölkerung der von Strassen aufgemalt, um kurze Zeit keine Fussgängerstreifen mehr nötig Fahrzeuge, auch bei gleichzeitiger An- Stadt Sursee entsprechend zu unter- später zu erkennen, dass der gewählte und daher seien sie in Sursee auch wesenheit von Fahrrädern, möglich sei Umfassende Information stützen. Betreffend künftiger Finan- Standort zum Parkieren nicht geeignet entfernt worden. «Dass nun aber diese und der Verkehrsfluss gewährleistet Dazu gehöre auch, dass eine umfas- zierung wurden ein Sockelbeitrag von sei und die abgestellten Fahrzeuge den Zebrastreifen beim Bahnhof und vor bleibe. «Auch bei Tempo 30 ist ständi- sende Informationskampagne lanciert 500 Franken sowie ein Beitrag pro Verkehr behinderten. Die Markierun- Schulen, welche alle innerhalb der ges ‘Stop-and-Go’ belastend für Mensch, werde, in welcher die in Tempo- Mitglied definiert. Zudem werden den gen würden wieder entfernt. Anderer- Tempo-30-Zone liegen, wieder aufge- Material und Umwelt.» Die SVP fordert 30-Zonen geltenden Regeln für sämtli- Quartiervereinen kostenlos Archiv- seits würden vor solchen neuen Park- tragen werden sollen, ist verkehrs- deshalb einen dezenten Einsatz von che Verkehrsteilnehmer dargelegt räumlichkeiten zur Verfügung gestellt. plätzen Poller «in die Strassen technisch unsinnig, widerspricht dem verkehrsberuhigenden Massnahmen. würden. In Ortschaften mit hohem Weiter können wie bisher die öffent- gehauen», um zum einen verkehrsberu- Prinzip der Tempo-30-Zone und sorgt Verkehrsaufkommen genüge es nicht, lich zugänglichen Sitzungszimmer higend und zum anderen schützend für für Verwirrung bei allen Verkehrsteil- Bedürfnisse aller beachten auf eine reine «Holschuld» bezüglich der Stadtverwaltung gratis genutzt die parkierten Fahrzeuge zu wirken. nehmern», findet die SVP. Sie fordert «Es macht den Anschein, dass es bei der Verkehrs- und Verhaltensregeln zu werden. PD Kurze Zeit später stelle sich heraus, deshalb den konsequenten Verzicht Tempo 30 hauptsächlich darum geht, verweisen. RED 27. Juni 2013 • Surseer Woche / Sempacher Woche / trienger woche STADT SURSEE 13

Karin Schlotter ist Ehrenmitglied Familie Heil zieht nach Balsthal

BSV Rot-Weiss Nach zehn Jah- Katholische KIrchgemeinde Gemeindeleiter mit Gottesdienst und Apéro verabschiedet ren Vereinsarbeit wurde Karin Schlotter an der 48. ordentli- chen Generalversammlung des Scherben standen am vergange- BSV Rot-Weiss Sursee zum nen Sonntag im Zentrum der Ver- Ehrenmitglied ernannt. abschiedung von Gemeindeleiter Markus Heil. Scherben, die als Me- Die Schenkonerin Karin Schlotter tapher für den Konflikt im Seelsor- stellte sich in den Dienst des BSV Rot- geteam interpretiert werden kön- Weiss Sursee, noch bevor sie über- nen, der zur Trennung zwischen haupt als Mitglied im Verein aufge- Heil und der Pfarrei Sursee führte. nommen war. Im Jahr 2002 begann sie ihre Amtszeit als Sekretärin, worauf Als sehr symbolträchtig und zwischen sieben Jahre als Aktuarin folgten. Seit den Worten und Zeilen auch Bezug 2008 ist sie Vizepräsidentin und seit nehmend auf die schwierige Situation drei Jahren gleichzeitig auch Chefin zwischen Gemeindeleiter Markus Heil der Finanzen. Nebst den Vorstandsauf- und dem Seelsorgeteam der Pfarrei Sur- gaben unterstützt sie den Handball- see entpuppte sich der Gottesdienst verein mit viel Herzblut bei den Jüngs- vom letzten Sonntagvormittag, in wel- ten des Nachwuchses. Als Dank für chem Heil offiziell verabschiedet wur- ihre wertvolle Arbeit im Verein wurde de. Der Diakon verlässt die Pfarrei Ende sie zum 22. Ehrenmitglied gewählt – Juli und zieht – wie er am Schluss des sie ist damit erst die zweite Frau in Gottesdienstes verriet – mit seiner Fa- der bald 50-jährigen Vereinsgeschich- milie im Verlaufe des Augusts ins solo- te, der diese Ehre zuteil wurde. thurnische Bals­thal, wo er die Stelle eines pastoralen Mitarbeiters antritt. Erfreuliche Resultate erzielt Als hätte sich ein Kreis geschlossen, Die GV wurde mit einer Schweige­ verwies Heil zu Beginn seiner Predigt minute eröffnet, in der des verstorbe- auf jene Tonscherben, die er, mit guten nen Vereinsmitglieds Franz Schnyder, Wünschen beschriftet, bei seinem , gedacht wurde. Der in globo Amtsantritt in Sursee vor fünf Jahren er- wiedergewählte Vorstand um Präsi- halten und seither wie ein Schatz gehü- dent Andreas Wernli durfte der Gene- tet habe – und die nun am Sonntag er- Kirchenratspräsident Willi Nick (rechts) verabschiedete am Sonntag Markus Heil, der die Pfarrei Sursee nach fünf Jahren als ralversammlung einen Rückblick auf neut vor dem Altar lagen. Wie ein roter Gemeindeleiter Richtung Balsthal verlässt. Foto Daniel Zumbühl eine gelungene Saison geben. In sport- Faden zogen sich diese Scherben durch licher Hinsicht wurden sowohl bei die Predigt, auch als Heil die Metapher den Aktiven als auch im Nachwuchs- des Lichts in einem zerbrechlichen Ge- auch nicht vor Selbstkritik verschloss. rigkeiten bereitet.» Nick liess durchbli- sein. «Wo Feuer brennt, besteht aber bereich erfreuliche Resultate erzielt, fäss gebrauchte, das erst sichtbar werde, So räumte er beispielsweise ein, dass er cken, dass eine definitive Zusage zum auch die Gefahr, dass es ausser Kontrol- so etwa der Regionalmeistertitel der 2. wenn die Scherben Risse bekämen oder sich bei einer Notlüge ertappt habe: «Da Überbrücken der Vakanz in Aussicht le gerät», räumte er ein. Heils besonde- Damenmannschaft (3. Liga), der zwei- gar abbrechen würden. «Es gilt, bei den wusste ich, dass es so nicht weitergehen stehe: «Das klare Ziel des Kirchenrats re Stärke sei es gewesen, keinerlei Be- te Platz der 1. Herrenmannschaft (2. Scherben nicht weg-, sondern genau konnte.» Abschliessend bat Heil dort, ist eine möglichst kurze Vakanz und rührungsängste gehabt zu haben. Auf Liga) und der Regionalmeistertitel der hinzuschauen, denn davon können wir wo er mit seiner «Ungeschicklichkeit» eine für die Pfarrei optimale Lösung.» der anderen Seite habe er einige Men- U15-Junioren. lernen», meinte Heil. Er habe bei sei- verletzt habe, um Entschuldigung. Der Kirchenratspräsident dankte dem schen mit seinem Tatendrang und sei- Obwohl der Verein ein Minus in der nem Amtsantritt mit den Scherben gut Seelsorgeteam für den Umgang mit der ner Lust auf Veränderung überfordert, Jahresrechnung ausweisen musste, ist umgehen wollen: «Manches ist gelun- Wanderstöcke für den Weg zusätzlichen Belastung und Verantwor- liess Banholzer durchblicken. er finanziell gesund. Es wurde be- gen, manches aber auch nicht.» «Markus Heil hat sich bei seiner Amts- tung sowie dem scheidenden Gemein- Als «reflektierten, mutigen, kämpferi- schlossen, die Zeitspanne des Vereins- einsetzung gewünscht, dass es ihm nie deleiter im Namen der ganzen Pfarrei schen und spirituellen Menschen» jahrs auf 1. Juli bis 30. Juni zu verle- Entschuldigung fürs Ungeschick langweilig werde. So ist es auch gekom- für sein fünfjähriges Engagement und würdigte Gudrun Dötsch im Namen gen, wobei die GV Ende August Heil forderte in seiner Predigt eine von men», sagte Kirchenratspräsident Willi die kameradschaftliche Zusammenar- der Dekanatsleitung den Diakon, der durchgeführt wird. Dies vor allem aus Ehrlichkeit und Achtsamkeit geprägte Nick bei der Verabschiedung Heils am beit mit dem Kirchenrat, ehe er ihm und sich über die Pfarreigrenzen hinaus buchhalterischen Gründen. Im kom- Kommunikationskultur und eine Kir- Schluss des Gottesdienstes. Eine Pfarrei seiner Familie ein Pack Wanderstöcke engagiert habe. Die Präsidentin der Li- menden Vereinsjahr werden wieder che, «die uns in ihrer Komplexität nicht wie Sursee mit 9800 Katholiken zu lei- mit auf den weiteren Weg gab. turgiegruppe des Frauenbunds, Lis Im- zahlreiche Anlässe stattfinden, darun- überfordert». In der Stunde des Ab- ten, sei eine grosse Herausforderung. Es feld, verabschiedete Heils Gattin Elisa- ter auch das BSV-Lotto am 9./10. No- schieds gehe es jedoch nicht um gegen- sei aber auch eine Freude, zusammen Mit Feuer und Flamme beth und der Präses der Ministranten, vember 2013 und die Final Four des seitige Schuldzuweisungen und Vor- eine so grosse Gemeinschaft zu bilden: Pfarreiratspräsident Fredi Banholzer Michael Zurkirchen, seinen Sohn SHV-Schweizer-Cups in der Stadthalle würfe, gab sich der abtretende «Uns ist etwas gelungen, das den politi- attestierte Heil, «mit Feuer und Flam- Bernard, ehe es in die Klosterkirche Sursee am 3./4. Mai 2014. red Gemeindeleiter überzeugt, der sich schen Gemeinden der Region Schwie- me» in seine Aufgabe eingestiegen zu zum Apéro ging. Daniel Zumbühl

Sursee soll eine Velostadt werden Der Stadtwanderer, Folge 11 Grünliberale Verkehrsproblem mit Integriertem Velowegnetz lösen Von Findlingen und Die Grünliberalen haben die sich die Partei auch vorstellen, dass Dachwasserteichen Vi­sion einer Velostadt Sursee im Velofahrer durchgehen und konse- Visier: Mit einem integrierten, quent Vortritt erhalten. attraktiven Netz von Velowegen Gerade mit Blick auf die mögliche An- Der Winter hat sich offenbar abge­ ungsobjekte für den Geologieunter­ sollen der Verkehrskollaps ab- siedlung eines Departementes Informa- meldet, und der Sommer machte uns richt der Kantonsschule. In den letz- gewendet und der hohe Lebens- tik der Hochschule Luzern mit 800 bis schon mit seiner Wärme zu schaffen! ten Jahrzehnten überwucherten sie standard erhalten werden. 1000 Studierenden in Sursee werde die Ich gehe wieder auf die Wander­ aber Pflanzen und Moose, und damit ökologische Lösung der Verkehrsfrage schaft und will versuchen, dabei ein wurden sie fast unsichtbar. Schön Die Surseer Grünliberalen wollen, immer dringender und wichtiger. «Wir paar vergessene Gegebenheiten auf­ wäre es, wenn sie von der Stadtgärt­ dass Sursee zu einer Velostadt wird. sind der Überzeugung, dass wir über zufrischen. nerei aus dem «Dornröschenschlaf» «Mit den sich in der Planung und Aus- den Schritt eines integrierten, attrakti- Diesmal beginne ich beim Spital geweckt würden, damit man wieder führung befindlichen Bauvorhaben ven Netzes von Velowegen die ungelös- Sursee, das auf der Endmoräne des sehen könnte, was für schöne und in­ wird der Druck auf unsere Verkehrs­ te Verkehrsproblematik in Sursee er- Reussgletschers liegt. Bei den Aus­ teressante Findlinge vom Gletscher infrastruktur weiter zunehmen und folgreich angehen können und damit hub­arbeiten für den Neubau Anfang hierher transportiert wurden. Viel­ die Lebensqualität von grossen Teilen einen wichtigen Beitrag zum hohen Le- der 70er-Jahre kamen verschiedene leicht gibt es dann sogar für eine ent­ der Bevölkerung massiv beeinträchti- bensstandard unserer schönen Region Findlinge, die der Gletscher dort lie­ sprechende Beschriftung der Findlin­ gen», schreiben sie in einer Medien- leisten können», schreiben die Grünli- gen gelassen hatte, zum Vorschein. ge einen oder mehrere Spender … mitteilung. Die momentane Verkehrs- beralen abschliessend. Der Grösste war weit über zehn Ku­ Und wenn wir schon an der Zell­ politik der Stadt und Region Sursee bikmeter gross, hatte also ein Ge­ moosstrasse sind, noch eine kleine müsse grundsätzlich überarbeitet wer- Die Grünliberalen wollen, dass Sursee Offene Türen eingerannt wicht von rund 250 Tonnen. Dieser Besonderheit, die auch nicht mehr den, um nicht direkt in Richtung eines zur Velostadt wird (im Bild bei einem der Bauvorsteher Bruno Bucher weist auf Brocken musste gesprengt werden, richtig sichtbar ist: Beim Bau der an­ Verkehrskollapses zu steuern. neuen Blumentöpfe in der Tempo-30-­ Anfrage dieser Zeitung darauf hin, dass da er nicht aus der etwa zehn Meter grenzenden Einfamilienhäuser wur­ Zone auf der Centralstrasse). Foto DZ das Papier der Grünliberalen dem Stadt- tiefen Baugrube herausgeholt wer­ den deren Dachwasser und das Ausgeklügeltes System rat noch nicht vorliege. Er äussere daher den konnte. Die einzelnen Felsstü­ Oberflächenwasser der Strasse über Der Grünliberalen Partei Sursee seine persönliche Meinung und die cke wurden im Kindergarten Lung­ einen sogenannten Benzinabschei­ schwebt vor, ein ausgeklügeltes Velo- Vortritt für Velofahrer gehe dahin, dass die Partei mit ihrer Vi- holz deponiert – in der Absicht, sie der in einen künstlichen Teich gelei­ netz-System zu entwickeln, welches «Glücklicherweise befindet sich die sion weitgehend offene Türen einrenne. als Kletterfelsen den Kleinen zu tet. Eine für damalige Verhältnisse der Bevölkerung im Binnenverkehr Stadt Sursee in einer komfortablen Denn die Förderung des Langsam-, also überlassen. Wenn man die Brocken (um die 70er/80er-Jahre) zukunftsge­ rund um Sursee eine «gesunde und Lage, da an gewissen neuralgischen des Fussgänger- und Veloverkehrs, habe heute zusammensetzen würde, was richtete Umweltschutzmassnahme! lustvolle Alternative zum motorisier- Verkehrsstellen bereits Fahrradwege sich auch die Stadt im Rahmen der lau- hätte man für einen Riesenfindling! Heute ist dieses Becken in den neu ten Verkehr» liefern soll. Sie lehnt bestehen», schreiben die Grünlibera- fenden Zonenplanrevision, namentlich Verschiedene kleinere Findlinge aus geschaffenen Naturteich integriert. sich dabei an ähnliche und erfolgrei- len. Nun sei es wichtig, dass diese in im Räumlichen Entwicklungskonzept, dem Baugrubenaushub wurden im Die bisherigen Folgen der Kolumne «Der che Modelle in europäischen Städten Zusammenarbeit mit den Nachbarge- auf die Fahne geschrieben. «Sursee soll Grünstreifen zwischen der Zellmoos­ Stadtwanderer» veröffentlichte diese Zei- wie Amsterdam, Rotterdam oder Ko- meinden konsequent an die Pendler- sich nicht zuletzt auch in Richtung strasse und dem Fussweg deponiert. tung vom 12. Juli bis zum 30. August 2012 penhagen an und fordert die sofortige ströme angepasst, ineinander integ- Stärkung des Langsamverkehrs entwi- Anfänglich dienten sie als Anschau­ sowie am 4. Januar und 23. Mai 2013. Aufnahme von Gesprächen mit Sur- riert und damit attraktiver gemacht ckeln und eine Stadt der kurzen Wege Romeo Picenoni war von 1971 bis 2001 Stadtingenieur von Sursee sees Nachbargemeinden. würden. An gewissen Stellen kann werden», so Bucher. Daniel Zumbühl 5. März 2015 • Surseer Woche / Sempacher Woche / trienger woche Stadt Sursee 19

Gestaltungspläne Ein Tag, der fast zu schnell verging sind rechtskräftig Schulhaus Kotten DIE KINDER GENOSSEN EINEN PRÄCHTIGEN Wintersporttag in Sörenberg Ofenfabrik/Beckenhof Wie dem Luzerner Kantonsblatt zu entneh- men ist, sind der Teil-Gestaltungsplan n Bereits ist der Wintersporttag in Sö- 2 Centralstrasse-Ofenfabrik (Bauherr- renberg für alle Kinder des Schulhau- schaft Pax Schweizerische Lebensver- ses Kotten eine Tradition. Viele Kinder sicherungsgesellschaft AG, Basel) und freuten sich schon seit dem Herbst auf der Gestaltungsplan Beckenhof (Bau- diesen Ausflug in den Schnee. So herrschaften Maréchaux Elektro AG, standen am vergangenen Donnerstag- Luzern, und Urs Beck, Sursee) in morgen alle Primarschüler und -schü- Rechtskraft erwachsen. Dies, nach- lerinnen des Schulhauses Kotten bei dem die 30-tägige Einsprachefrist strahlendem Sonnenschein mit Skis nach den stadträtlichen Genehmi- und Schlitten auf dem Pausenplatz gungsentscheiden vom 14. Januar un- bereit. Sie warteten gespannt auf die benutzt abgelaufen ist. DZ drei Cars, die sie dann nach Sören- berg brachten. Stromleitungen n So vielversprechend, wie der Tag angefangen hatte, verlief er auch. Alle werden verlegt liessen sich mit der Gondelbahn Ross- weid in die Höhe bringen. Für einige Mariazellweg/Sonnhalde Kinder war dies ein erstmaliges Erleb- Die geplante Wohnüberbauung Maria- nis, und so bestiegen sie die Gondeln zellweg wird von März bis April mit mit gemischten Gefühlen. Doch schon elektrischen Werkleitungen erschlos- bald nahm die Begeisterung über- sen. Die CKW werden dabei rund 270 hand, und alle genossen die wunder- Meter neue Stromleitungen in den Bo- bare Aussicht auf die Bergwelt. Skis den verlegen und investieren rund wurden angeschnallt, Schlitten und 150’000 Franken in die Stromversor- Bobs gepackt, und schon stürzte sich gung des neuen Wohnraums. Auf ei- die gutgelaunte Kinderschar in den ner Teilstrecke konnten die CKW und weissen Spass. Die Skifahrer waren in die Stadt Sursee im Sommer 2014 Kleingruppen, begleitet von einer er- Bauarbeiten zusammenlegen. Im Trot- wachsenen Person, unterwegs. Wäh- toirbereich der Sonnhaldestrasse und rend die Jüngeren sich vornehmlich entlang des Mariazellwegs sind wäh- im Gebiet Rossweid aufhielten, konn- Froh gelaunt versammelten sich die Kinder des Schulhauses Kotten zur Gruppenfoto im Schnee. Foto zvg rend rund vier Wochen weitere Bauar- ten die Fortgeschrittenen das ganze beiten notwendig und damit einherge- Skigebiet Sörenberg erkunden. Die hend Verkehrsbehinderungen zu grosse Schar der Schlittler genoss die n Am Mittag stärkten sich alle mit vergnügen weiterging. Der Tag verging bestiegen alle wieder die Cars und erwarten. Die CKW bitten um Ver- unterschiedlich schwierigen Schlittel- Pommes frites und Würstchen und einigen Schneefans fast zu schnell. lies­sen sich glücklich nach Sursee ständnis für die Unannehmlichkeiten. strecken. konnten kaum warten, bis das Schnee- Müde, zufrieden und wohlbehalten chauffieren. RED RED

Der Stadtwanderer, Folge 12 Der See holt sich das Land wieder zurück

Nachdem ich verschiedene Male an- bemerkt, dass auf der rechten Seite gesprochen wurde, wann denn der der Zellmoosstrasse der Sempacher- nächste «Stadtwanderer» erscheint, see das Land wieder zurückholt, das danke ich zuerst für das bisherige In- heisst, dass in der Mulde statt Streu- teresse an meinen Wanderungen in wiese langsam wieder Moor entsteht? und um Sursee und benütze weiter die Von der Zellmoosstrasse zweige ich Gelegenheit, auf interessante Punkte bei den Personalhäusern nach oben und einige weitere kleinere, aber viel- ab und erreiche das Pflegeheim See- leicht schon fast vergessene Begeben- blick (im Kafi Geissblatt ein Kaffee heiten aufmerksam zu machen. gefällig?). Hier betrachte ich die Um- Als ich vor ein paar Tagen von der gebung zwischen Spital, Seeblick Quartiereiche am Eingang des Maria- und Parkhaus und meine, dass sie zellwegs zum Fischersteg (die Treppe ansprechend gestaltet wurde. mit den 63 Stufen!) ging, konnte ich Wenn ich von den Personalhäusern erfreut feststellen, dass von der Ruhe- auf der Zellmoosstrasse weitergehen bank aus die freie Sicht wieder herge- würde, käme ich an den schon früher stellt wurde. Die herunterhängenden besprochenen Findlingen vorbei, wo- Äste sind weg, und der Blick schweift bei es mich freut, dass mein Wunsch von der Pilatuskette über die Rigi bis erfüllt wurde: Die niedrigen Sträucher, zum Tannberg. Bei schönem Wetter: welche die Findlinge verdeckt hatten, welch ein Panorama! Aber auch bei wurden entfernt. Dem Stadtbauamt nebligem Wetter hat das Zellmoos sei- auch dafür herzlichen Dank! ne Schönheiten. Von der nächsten Übrigens: Wissen Sie, wo man auch ei- Bank ist die Sicht auch wieder frei, nen herrlichen Überblick über Sursee weil die Hecke ordentlich zurückge- haben kann? Wenn Sie am Baumeis- stutzt wurde. Für beide Arbeiten dem terzentrum (Campus) vorbei Richtung Stadtbauamt herzlichen Dank! Leidenberg gehen, kommen Sie zum Gehen wir auf dem O. H. Lienertweg Wasserreservoir der Stadt Sursee. Ge- am Rebberg längs zur Seestrasse und hen Sie auf das Dach, und man hat Jodlerinnen und Jodler sagen Dank auf der Zellmoosstrasse am Teich vor- von hier diesen Überblick. bei, so können wir feststellen, dass der Jodelklub Sursee Am Freitag, 13. März, und Samstag, 14. März, findet um 20 Uhr im Campus Sursee wieder der Schilfgürtel so ausgelichtet wurde, Die bisherigen Folgen der Kolumne «Der Stadt- Jodler-Obe mit dem Jodelklub Sursee und klubeigenen Formationen statt – heuer unter dem Motto «Mer säge Dank». wanderer» veröffentlichte diese Zeitung vom dass man das Wasser von der Brücke 12. Juli bis zum 30. August 2012 sowie am 4. Am Samstag kommt der Jodler-Obe als traditionelles Konzert mit Tanz (Echo vom Ürnerländli) daher und am Freitag mit im Teich wieder sieht. Haben Sie auch Januar, 23. Mai und 27. Juni 2013. serviertem Viergang-Menü (Unterhaltung durch die Kapelle Bühler-Fischer). Reservationen für den Freitag: Mittwoch bis Freitag, 17 bis 20 Uhr, Telefon 041 920 27 93, www.jodelklubsursee.ch. Foto zVG Romeo Picenoni war von 1971 bis 2001 Stadtingenieur von Sursee

• Partnerzeitung: SempacherWoche

Wochenzeitung für Stadt Publikationsorgan der Gemeinden Sursee, Für unverlangt eingesandte Manuskripte­ Inserate: Publicitas, Unterstadt 22, speisung in einen Online-Dienst, ist unter- und Region sursee /Surental Oberkirch, Schenkon und Triengen sowie wird keine Verantwortung übernommen. 6210 Sursee, Tel. 041 921 30 91, Fax 041 921 sagt. Verstösse werden gerichtlich verfolgt. des Entwicklungsträgers Sursee-Mittelland Herausgeber: Surseer Woche AG, 42 81, E-Mail: surseedirekt@publicitas­.c­h Satz Inserate: Wallimann Druck+Verlag AG,

Impressum Redaktion: Andrea Willimann Misticoni Unterstadt 22, Postfach, 6210 Sursee Anzeigenleiter: Markus Odermatt Beromünster 24. Jahrgang Surseer Woche (Redaktionsleiterin, awi), Manuel Arnold (ma), Tel. 041 921 85 21, Fax 041 921 75 33, Millimeter-Grundpreis 2014 ( exkl. MWST ): Druck: Neue Luzerner Zeitung AG, Luzern 7. Jahrgang Trienger Woche Thomas Stillhart (sti), Roland Stirnimann E-Mail: [email protected] Annoncen 87 Rp. / mm; Stellen 92 Rp./mm; Surseer Woche AG, Unterstadt 22, (Rs), Daniel Zumbühl (dz).Bildredaktorin/ Verlagsleiterin: Inge Lichtsteiner Grossauflage 98 Rp. / mm; Publi­reportage Auflage: 8385 Expl. ( Surseer Woche/ Postfach, 6210 Sursee Fotografin: Ana Birchler-Cruz (ana). Verlagsassistentin: Emilija Stojcic 1/1-Seite, Normalauflage ( ohne red. Leistun- Trienger Woche: 5989, Sempacher Tel. 041 921 85 21, Korrektorat: Edith Wüst Geschützter Titel: Luzerner Landbote gen ) 3090 Franken. Woche: 2396). – WEMF-beglaubigt 10.14. Fax 041 921 75 33, Redaktionsschluss: Dienstag, 18 Uhr, Abos: Jahresabonnement: CHF 142.–, Insera­ ­ten­schluss: Mittwoch, 8 Uhr, Todes­ Grossauflage 27’159 Expl. Mitglied Internet: www.surseerwoche.ch oder nach Rücksprache bis Mittwoch, 12 Uhr. Halbjahr: CHF 83.–, Einzelnummer: anzeigen bis 12 Uhr. Die Verwendung von der Inserate­kombi­nation «Luzerner E-Mail: [email protected] Nachdruck, auch auszugsweise, nur mit expli- CHF 3.50 (inkl. MWST), Abo-Service: Tel. 041 Inseraten aus dieser Zeitung durch nicht Landzeitungen» (Auflage: 30’503) und [email protected] ziter Genehmigung der Redaktion gestattet. 921 85 21, E-Mail: [email protected] autorisierte Dritte, insbesondere für die Ein­ «Kombi Amt Sursee» (Auflage: 14’759). 12. März 2015 • Surseer Woche / Sempacher Woche / trienger woche STADT SURSEE

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40-Meter-Häuser ins Auge gefasst 10CFXKKQ7DQBAF0RP1qP6sPWkYmVkGlvmQKDj3R1lYQKF6-x4t8eu-Hdd2hpBjEsVnqJXEUMiVqkaQqRm122cPMcf88-YdHNbXGNmoS1jp1li1l_R6PN9esWCqcgAAAA== Industriegebiet Münchrüti Testplanung für Areal Mauchle, Witschi, Hoch- + Tiefbau läuft

2x auf Liste 2 Für die künftige Nutzung der Be- triebsareale Mauchle, Witschi Carlo Piani sowie Hoch- + Tiefbau im Indus- In den Kantonsrat! triegebiet Münchrüti läuft eine Testplanung. Dabei sind auch 40 Meter hohe Häuser denkbar, wie am Gewerbeapéro zu erfahren Gros der Aufträge in der Region war. Über den Stand der Dinge in Bezug auf das Projekt Vierherrenplatz orien- Für einmal nicht auf den Dauerbren- tierte Stadtpräsident Beat Leu. Er be- ner Verkehr, sondern auf die Raum- tonte, dass das Gespann Leuenberger ordnung richtete Bauvorsteher Bruno Immobilien/Credit Suisse den Zu- Bucher den Fokus seiner Kurzinfos schlag als Investor nicht zuletzt auf- über aktuelle Schwerpunkte am Ge- grund von dessen Zusicherung, 60 werbeapéro von vergangener Woche Prozent der Aufträge in der Stadt und vor Mitgliedern des Vereins Gewerbe 80 Prozent in der Region Sursee zu Region Sursee. Im Mitwirkungsver- platzieren, erhalten habe. Eine Hinter- fahren der Ortsplanungsrevision seien grundinformation, welche die anwe- beim Stadtrat 74 Eingaben eingegan- senden Gewerbetreibenden wohlwol- gen – für Bucher grundsätzlich ein po- lend zur Kenntnis nahmen. Leu gab sitives Zeichen. Teilweise seien auch sich zuversichtlich, dass der ambitiö- sehr umfangreiche und sehr kritische se Zeitplan des Projekts eingehalten Stellungnahmen darunter. werden kann. Das Baugesuch soll im Wie der Bauvorsteher durchblicken kommenden Herbst eingereicht wer- liess, bestehen mitunter Ängste, dass den; die Eröffnung des neuen Pfarrei- man es da und dort mit der Verdich- Auf diesem Gelände im Industriegebiet Münchrüti sollen gemäss der laufenden Testplanung neben öffentlichen Grünräumen auch zentrums ist im November 2017 vor- tung übertreibe und dadurch die Le- 40 Meter hohe Wohnbauten möglich sein. Letztere wären etwa gleich hoch wie die Silos im Hintergrund. Foto Ana birchler-Cruz gesehen. Daniel Zumbühl bensqualität leide. Es könne durchaus sein, dass sich der Zonenplan noch et- was verändern werde, so Bucher. «Denkbar wäre etwa, in gewachsenen Quartieren die maximale Gebäudehö- Stadt Sursee ist auf Kurs Mehr Schulraum ist nötig he zu reduzieren und die Bebauungs- ziffer zu erhöhen.» Asylwesen 74 Prozent der Vorgaben erfüllt Bildungswesen ein zusätzlicher Klassenzug

«Ergebnis wird Sursee verändern» Die Stadt Sursee hat bis dato ben (vier Asylsuchende pro 1000 In einigen Jahren braucht es in reichten die Schulräume zwar im Mo- Nicht zu den gewachsenen Quartieren 74 Prozent der kantonalen Vor- Einwohner) erfüllt. Sursee auf der Primarstufe ei- ment noch. Aber ungefähr für das Jahr gehören die Areale der Betriebe gaben erfüllt. Sie zählt 15 Asyl- Während der ersten zehn Jahre ist die nen zusätzlichen Klassenzug. 2021 zeichne sich Handlungsbedarf Mauchle, Witschi sowie Hoch- + Tief- suchende und 29 Flüchtlinge Caritas für die Flüchtlinge zuständig. Handlungsbedarf zeichnet sich ab. Die Verkleinerung des Sekundar- bau im Industriegebiet Münchrüti, die bzw. vorläufig Aufgenommene. In Sursee werden sie durch die Ar- auch auf der Sekundarstufe ab. schulkreises, ein weiterer Schulstand- im Rahmen der revidierten Ortspla- beitsgruppe Flüchtlinge im Alltag un- ort im Kreis oder die Aufstockung der nung umgenutzt werden sollen. Dafür Vergangene Woche lebten in Sursee terstützt, und kürzlich setzte der «Wir brauchen mehr Schulraum», läu- Schul-Infrastruktur in Sursee seien ist eine Testplanung am Laufen, deren 15 Asylsuchende und 29 Flüchtlinge «Freiraum» Schlüsselpersonen ein, tete Bildungsvorsteherin Heidi Schil- dabei die Alternativen. Siegerprojekt derzeit überarbeitet beziehungsweise vorläufig Aufge- die ihnen unter die Arme greifen. liger am Gewerbeapéro die Alarmglo- Auch Schilliger platzierte einen wird. «Das Ergebnis wird Sursee ver- nommene. Diese Zwischenbilanz zog Achermann rief die Gewerbetreiben- cke und untermalte diese These mit Aufruf an die Adresse der Gewerb- ändern», liess der Bauvorsteher Sozialvorsteherin Jolanda Acher- den auf, der Stadt Arbeitsplätze zu einer Formel zur Berechnung der ler: Nämlich jenen Vereinen, die durchblicken. Wie er weiter ausführ- mann am Gewerbeapéro. Es handle melden, um die Flüchtlinge in die Ar- künftigen Schülerzahlen. Konkret heute in der vor dem Abbruch ste- te, seien auf dem Gebiet öffentliche sich vor allem um Familien aus dem beitswelt zu integrieren. Bereits habe braucht es in einigen Jahren auf der henden alten Maurerlehrhalle (Zofj) Grünräume ebenso denkbar wie 40 Irak sowie aus Syrien, Afghanistan sie via Industrie- und Handelsvereini- Primarstufe pro Jahrgang einen zusätz- einquartiert sind, für zwei bis drei Meter hohe Wohnbauten – von der und Eritrea. Die Stadt Sursee hat bis- gung Region Sursee vier Plätze finden lichen Klassenzug – statt wie bisher Jahre Ersatzräumlichkeiten zur Ver- Höhe her vergleichbar mit den Silo- her 74 Prozent der kantonalen Vorga- können, so die Sozialvorsteherin. DZ 4,5 neu 5,5. Auf der Sekundarstufe fügung zu stellen. DZ bauten in der Nachbarschaft.

Der Stadtwanderer, Folge 13 Parkplätze sorgen für rote Köpfe Vom Spital zur Sure Kleinfeld Anwohner wehren sich gegen Vorhaben von Stephan Barth und in die Altstadt Die Absicht von Stephan Barth, auf seinem Grundstück bei der De Laval Parkplätze zu erstellen, Obwohl ich fast jeden Tag (die Fitness nicht). Die neue Parkanlage mit der sorgt bei Anwohnern für rote lässt grüssen!) auf Wanderschaft gehe, renaturierten Sure ist sehr schön ge- Köpfe. Heute Donnerstag findet wird es schwierig, Orte und Land- worden, und ich freue mich auf den nun eine Aussprache statt, an schaften zu beschreiben, die von all- kommenden neuen Abgang in der der auch die Stadt vertreten ist. gemeinem Interesse sein könnten. Ich Stadtmauer. Das einzige, was mir ein wandere natürlich am liebsten immer Dorn im Auge ist, ist der riesige, klobi- In einem Leserbrief in der Ausgabe wieder an die Orte, die mich an meine ge Holztrog, sprich Brücke. Sie gehört dieser Zeitung von vergangener Wo- frühere Tätigkeit erinnern und an die nicht in diese Parklandschaft! Ich che machte die Anwohnerin Regine ich gerne zurückdenke, zum Beispiel wurde schon darauf angesprochen, ob Korn ihrem Ärger darüber Luft, dass an die kleinen Bäumchen, die heute diese Brücke von Lastwagen befahren auf der Wiese im Gebiet Kleinfeld vis- zu grossen Bäumen gewachsen sind. werden muss. à-vis der De Leval Parkplätze erstellt Die meisten Wege und Plätze habe ich Vom Fellmannpark gehts durch den werden sollen und deswegen eine aber schon früher in meinen Berich- Durchgang beim Diebenturm in die weitere Grünfläche verschwinde. Vor ten beschrieben. Altstadt, zur neu gestalteten Altstadt- rund drei Wochen seien dort die Bäu- Heute gehe ich vom Restaurant Braui gasse mit den angrenzenden Plätzen. me und Hecken abgesägt und eine über die Luzernstrasse zur Ford-Gara- Diese ist wirklich hervorragend gelun- kleine Bauabsteckung errichtet wor- ge und hinter dieser hinunter zur gen! Neben allen anderen Details ist den. Sure. Hier treffe ich am Surenufer auf auch die Fischtreppe bei der Stadt- Die Absicht des Grundeigentümers das Schild «Betreten des Steges auf ei- mühle interessant (wer hat dort schon Stephan Barth, auf dieser Wiese vor­ gene Gefahr!». Wenn ich von hier aus Fische beim Hochschwimmen beob- übergehend Parkplätze zu vermieten, durch die Gebüsche schaue, sehe ich achtet?). Die Altstadtgasse hätte es ei- missfällt nicht nur Regine Korn, son- Auf diesem Grundstück bei der De Laval sind private Parkplätze geplant. Das passt Reste der alten Surenbadi. Neben dem gentlich verdient, wenn sie mit mehr dern auch weiteren Anwohnern, wie einigen Anwohnern nicht. Nun findet eine Aussprache statt. Foto Ana Birchler-Cruz Steg ist auch das Wehr, womit das Läden des täglichen Bedarfs «bevöl- Bauvorsteher Bruno Bucher auf Anfra- Wasser der beiden Surenläufe regu- kert» würde. ge durchblicken lässt: «Wir mussten liert wird. Eine kleine Anregung: Ein ganz kleiner Wermutstropfen: Muss- zur Kenntnis nehmen, dass in der Lediglich Zwischennutzung baubarkeit des Grundstücks nicht be- Könnte man in der verwilderten Mit- te beim Haus zur Farb eine Kopie des Nachbarschaft eine grosse Opposition Der Eigentümer der Parzelle, Stephan einträchtige und deren Baukosten telinsel eine Bank setzen, wenn man Rathausbrunnens in der Ecke «ver- gegen das Vorhaben besteht.» Unter Barth, bestätigt gegenüber dieser Zei- marginal seien. beim privaten Besitzer ein gutes Wort steckt» werden? Übrigens: Die paar Au- anderem befürchte man offenbar Mehr- tung, dass er auf dem Grundstück Am Donnerstag findet nun in dieser einlegen würde? Wäre doch ein schö- tos in der Altstadtgasse stören mich verkehr. Die Anwohner verlangten ein einen bekiesten Parkplatz plane. Er Angelegenheit eine Aussprache zwi- ner Ruhepunkt mitten in Sursee! nicht. ordentliches Baubewilligungsverfah- könne die Anliegen und Bedenken der schen den unzufriedenen Anwoh- Doch weiter auf der anderen Seite ent- ren, derweil man auf dem Stadtbauamt Anwohner durchaus verstehen, sagt nern, dem Grundstückseigentümer lang der Sure, durch den Park zur Die bisherigen Folgen der Kolumne «Der Stadt- davon ausgegangen sei, dass ein ver- er. «Öffentliche Parkplätze, die mit und dem Bauvorsteher statt. «Die Badstrasse und von dort zum neu ge- wanderer» veröffentlichte diese Zeitung vom einfachtes Verfahren ausreiche. Laut Parkuhren bewirtschaftet werden, Stadt nimmt die Anliegen der Anwoh- 12. Juli bis zum 30. August 2012, am 4. Januar, stalteten Fellmannpark (mir gefällt 23. Mai und 27. Juni 2013 sowie am 5. März Bucher waren die Bäume und Hecken sind jedoch ausdrücklich nicht vorge- ner ernst», versichert Bucher. Wie der Name «City-Park» überhaupt 2015. nicht geschützt, und deren Schutz sei sehen», gibt er indessen zu verstehen. sich der Stadtrat letztlich entscheiden auch im revidierten Bau- und Zonenre- Es handle sich zudem um eine Zwi- werde, sei jedoch noch völlig offen. Romeo Picenoni war von 1971 bis 2001 Stadtingenieur von Sursee glement nicht vorgesehen. schennutzung, welche die spätere Be- Daniel Zumbühl 19. März 2015 • Surseer Woche / Sempacher Woche / trienger woche STADT SURSEE 25

Turnhallensanierung fördert Flexibilität Der «Adler» erstrahlt in neuem Glanz

Neufeld/Kanti Im kommen- Wirtshausschilder dem Stadtrat liegt ein Antrag auf UNterschutzstellung aller Schilder vor den Sommer werden die beiden Kanti-Turnhallen und die Turn- halle des Schulhauses Neufeld Ende März erhält das ehemalige gleichzeitig saniert. Dank der Gasthaus zum Adler am Rathaus- Flexibilität und Zusammenarbeit platz 3 sein Wirtshausschild zu- der Sportvereine sollte es keine rück – prächtig restauriert in der Engpässe geben. Werkstatt von Hanspeter Büchler. Der Architekt Thomas Felber be- Das Organisationstalent von Karin antragt dem Stadtrat, alle histori- Schnarwiler, die bei der Betriebsge­ schen Wirtshausschilder unter nossenschaft Stadthalle Sportanlagen Denkmalschutz zu stellen. Sursee für den Betrieb und damit auch für die Belegung der Sporthallen zu­ Die Surseer Altstadt ist berühmt für ständig ist, wird derzeit besonders ge­ ihre kunstvoll gefertigten Wirtshaus­ fordert. Im Juni und in den Sommerfe­ schilder. Dass das auch in Zukunft so rien werden die beiden Turnhallen bleibt, dafür setzt sich der Architekt der Kanti und die Turnhalle des Thomas Felber ein. Vor einigen Tagen Schulhauses Neufeld gleichzeitig sa­ beantragte er in einem Gesuch an den niert. Sie stehen während dieser Zeit Stadtrat, dass alle historischen Wirts­ für den Vereinssport nicht zur Verfü­ hausschilder durch die kantonale gung. Vom Ausfall der drei Turnhal­ Denkmalpflege unter Schutz gestellt len besonders betroffen sind der Eis­ werden. «Das sind wichtige Zeitzeu­ hockeyclub (EHC) und der Volleyball- gen der Surseer Altstadt, die deren Er­ club (VBC). scheinungsbild wesentlich prägen. Es ist wichtig, dass diese Schilder fachge­ Konstruktive Vereinskultur recht unterhalten werden», begründet «Dank der Flexibilität, der Zusammen­ Felber seinen Antrag. Er gibt zu beden­ arbeit und dem Entgegenkommen der ken, dass viele Wirtshäuser in der Sur­ Sportvereine haben wir genügend Al­ seer Altstadt neue Nutzungen und ternativen», gibt Schnarwiler auf An­ oder zumindest neue Namen erhalten frage dieser Zeitung zu Protokoll. So haben. «Die Schilder haben für den lege etwa der VBC Trainings zusam­ Betrieb der Liegenschaften vielfach Die Metallgestalter Hanspeter Büchler (l.) und Sämi Scherrer führen letzte Arbeiten am prächtig restaurierten Wirtshausschild des men, um den Ausfall der Hallen zu keine Bedeutung mehr, was ihre Erhal­ ehemaligen «Adlers» aus. Ab Ende März wird es wieder die Fassade des Hauses am Rathausplatz 3 zieren. Foto Ana Birchler-Cruz kompensieren. Zudem spreche man tung gefährden könnte.» sich unter den Vereinen gegenseitig ab, um die Hallenbenützung zu optimie­ 300 Einzelteile bilden den «Adler» umfassenden Restaurierung unterzo­ ehemaligen Gasthauses zum Adler gäbe», weiss Büchler, der sich überdies ren und allfällige Engpässe zu umge­ Dass sich Felber der historischen gen wird. Zusammen mit seinem Mit­ einnehmen. noch gut daran erinnert, dass die Halte­ hen. «Das Verständnis ist gross und die Wirtshausschilder annimmt, kommt arbeiter Sämi Scherrer zerlegte Büch­ rungen an diesem Schild darauf hin­ Zusammenarbeit super. Da ist in den nicht von ungefähr. So ist er im Auf­ ler das Schild in seine Einzelteile – es «Bär» ist wieder am Ursprungsort wiesen, dass es ursprünglich ein ande­ vergangenen Jahren unter den Sport­ trag der Hoch- und Tiefbau AG mit der sind gegen 300 – und arbeitete sie in Hanspeter Büchler hat übrigens schon res Tier als den Hirschen trug. vereinen eine neue, konstruktive Kul­ Sanierung des ehemaligen Rathauses aufwendiger Kleinarbeit auf – mit das Schild des Hotels Hirschen restau­ Die Landschaft der Surseer Wirtshaus­ tur an die Stelle der Anspruchshaltung und Gasthauses zum Adler am Rat­ dem Ziel vor Augen, das schätzungs­ riert, das 1998 als erstes und einziges schilder wird seit Kurzem auch durch getreten», lobt Schnarwiler. Hätte man hausplatz 3 betraut, die kurz vor der weise 200 Jahre alte Schild wieder in Wirtshausschild in der Surseer Altstadt jenes des «Bären» bereichert, das sich mit den Vereinen keine einvernehmli­ Vollendung steht. Seit rund zwei Mo­ den Originalzustand zurückzuverset­ unter Denkmalschutz gestellt wurde. nach dem Abbruch des Hotels Eisen­ chen Lösungen gefunden, wäre man naten befindet sich dessen Wirtshaus­ zen. Nun erstrahlt es nach der Blatt­ Interessant ist, dass dieses Schild ur­ bahn/Bären beim Bahnhof nun wieder wohl nicht umhin gekommen, Hallen schild in der Werkstatt des Surseer vergoldung durch eine externe Spezi­ sprünglich das Gasthaus Löwen in Muri an seinem ursprünglichen Standort, an zuzumieten oder andere Gemeinden Metallgestalters Hanspeter Büchler, alistin wieder in neuem Glanz und AG zierte und 1952 nach Sursee ver­ der Fassade der Papeterie von Matt auf anzufragen, gibt die Betriebsleiterin zu wo es in Absprache mit Gebietsdenk­ soll Ende März wieder seinen ange­ kauft wurde. «Der Handel mit Wirts­ der gegenüberliegenden Seite des Rat­ bedenken. Daniel Zumbühl malpfleger Hans-Peter Ryser einer stammten Platz an der Fassade des hausschildern war früher gang und hausplatzes, befindet. Daniel Zumbühl

Der Stadtwanderer, Folge 14 LKW-Verbot gilt seit dem Dienstag Die (Sod)-Brunnen Geuenseestrasse jahrelanges HIn und Her fand ein Ende in Sursee Am vergangenen Dienstag sind am nördlichen Ende der Überführung an der Geuenseestrasse neue der Geuenseestrasse über die Autobahn Verkehrsschilder montiert wor- je ein LKW-Verbotsschild mit der Zu­ Heute gehe ich mal verschiedenen zeichnet werden. Die Brunnen können den. Damit gilt nun das LKW-Ver- satztafel «Zubringerdienst gestattet». Brunnenanlagen nach. Zuerst die Sod- aber auch im Notbetrieb vom Stadt- bot bis zur Gemeindegrenze 720 Meter weiter nördlich, auf Schen­ brunnen: Wo liegen diese überhaupt netz bedient werden. Kennen Sie die Schenkon. Ihm ging ein jahrelan- koner Gemeindegebiet, weist eine wei­ und werden sie noch genutzt? Der be- Standorte? Der erste Brunnen ist na- ges Hin und Her voran. tere Verbotstafel von Norden her kom­ kannteste wird wohl im Triechter in der türlich der Marienbrunnen. Ihm fol- mende Lastwagenchauffeure auf das alten Kirchenruine sein. Weniger be- gen der Rathausbrunnen, je einer auf Die kantonale Dienststelle Verkehr und Verbot in Sursee hin. kannt ist der Brunnen bei der Liegen- dem Mühleplatz, auf dem Hirschen- Infrastruktur informierte die Stadt Sur­ Dem Teilfahrverbot für LKW auf der schaft Schäfer an der Seestras­se. Er platz, in der Altstadtgasse, auf dem see Anfang März darüber, dass gegen Geuenseestrasse ging ein mehrjähriger liegt etwas versteckt bei der Scheune. Sonnengärtli (ist heute ausser Be- die im Kantonsblatt publizierte Verfü­ Rechtsstreit zwischen dem Nutzfahr­ Auch der rekonstruierte Sodbrunnen trieb), vor dem Haus zur Farb, am gung von Mitte Januar für ein Teilfahr­ zeugverband Astag – die Strasse wird bei der Mariazellkapelle liegt etwas Vierherrenpatz (stand vorher vor dem verbot für LKW auf der Geuenseestrasse auf der Schenkoner Seite regelmässig versteckt neben dem WC-Häuschen. Rathaus!) und am Herrenrain vis-à- innerhalb des Siedlungsgebietes der zum Abstellen von Anhängern benützt Ein weiterer Brunnen ist derjenige beim vis der Regionalbibliothek (nicht mehr Stadt Sursee keine Beschwerde einge­ – sowie der Stadt Sursee und der Ge­ Alterszentrum St. Martin. (Aha: X-mal in Betrieb). Übrigens: Daneben befin- reicht worden sei. Damit wurde der meinde Schenkon voraus. Im vergange­ daran vorbeigelaufen, aber nicht im- det sich ein uralter Telefonmast aus Weg frei für die entsprechende Signali­ nen November hiess das Kantonsge­ mer beachtet. Das ist mir auch schon der Anfangszeit der Industrialisie- sation. Seit dem vergangenen Dienstag­ richt die Verwaltungsgerichtsbeschwer- passiert.) Ebenfalls wenig bekannt: der rung, der unter Schutz gestellt werden vormittag steht bei der Einmündung der Jetzt gilt es, das LKW-Verbot auf der Geu- de der Astag in Bezug auf das Schenko­ Brunnen in der Kleintiersiedlung (Säu- sollte! Weitere Brunnen befinden sich Geuenseestrasse in die Ringstrasse und enseestrasse. Foto Daniel Zumbühl ner Teilstück gut. Daniel Zumbühl gasse). Der letzte, an den ich mich noch in der Stützmauer vis-à-vis dem erinnern kann, den aber niemand Sankt­urbanhof, auf dem St. Urban- Reklame kennt: Beim Abbruch des Gebäudes am Spielplatz, vor der Klostermatte am Bauarbeiten Frieslirain zwischen dem Restaurant Oberen Graben, im Klostergarten beim Braui und dem Rosca-Block wurde er Alterszentrum und bei der Einfahrt beginnen im Mai gefunden, dokumentiert, aber nachher zum Parkplatz Märtplatz. vom Parkplatz überdeckt. Die Sodbrun- Interessant sind auch folgende Brun- Kottenkreisel Von Ende März EinRaum. Eine Lösung.Ein Anbieter. nen werden nicht mehr genutzt, und nen: Jener vor der Stadthalle mit der bis Juli entstehen entlang der Umfah­ wenn sie noch sichtbar sind, dienen sie Brunnenskulptur von Michael Gros­ rungsstrasse in Sursee auf einer Stras­ nur noch dem Stadtbild. – Habe ich ei- sert und jener auf der Fellmannliegen- senseite (Seite Bahnhof) Lärmschutz­ nen vergessen? schaft (neuer Park), der aus der Sure bauten. Für den Aufbau dieser rund Nach den Sodbrunnen gehen wir in gespiesen wird. Ausserhalb des Alt- 220 Meter langen Lärmschutzwand der Altstadt und der angrenzenden stadtgebiets liegen noch folgende kann es phasenweise über kurze Ab­

Umgebung auf die Suche nach den öf- Brunnen: Bei den Primarschulen Neu- schnitte zur einspurigen Verkehrsfüh­ 10CAsNsjY0MDAw1TU0MjQwMQUAVADZWw8AAAA=

fentlichen Brunnen. Sie werden teil- feld und Kotten, auf dem Spielplatz rung kommen, wie die Dienststelle 10CFXKqw6AQAxE0S_qZjqlC6WS4AiC4NcQNP-veDjETa44y5Je8DXN6z5vqQBclIrO02hFPYlagpEwOKE-qlNZI35ahgoM6NtLBCbw9gwhVlv0LNdx3v8TmL5wAAAA weise über ein separates Wasserlei- Kotten (wurde demontiert) und im Ve- Verkehr und Infrastruktur mitteilt. tungsnetz von der Dubenschwarz- nedig beim Hundeclub. Grösstenteils bleibt die Kantonsstras­ quelle und der etwas oberhalb liegen- se jedoch zweispurig befahrbar. den Klosterquelle ob dem Tannberg in Die bisherigen Folgen der Kolumne «Der Stadt­ Voraussichtlich Anfang Mai 2015 be­ Schenkon gespiesen. Dieses separate wanderer» veröffentlichte diese Zeitung vom ginnen die Bauarbeiten am Kotten­ 12. Juli bis zum 30. August 2012, am 4. Januar, Netz mit seinen Brunnen kann als 23. Mai und 27. Juni 2013 sowie am 5. und 12. kreisel. Sobald die Submission der Notwasserversorgung für Sursee be- März 2015. Baumeisterarbeiten abgeschlossen ist, Kreuzmatt 12 | 6242 Wauwil | Telefon 041 984 28 00 Besuchen Sie wird detaillierter über den Bauablauf Romeo Picenoni war von 1971 bis 2001 Stadtingenieur von Sursee www.kawa-design.ch unsere Ausstellung. informiert. RED 21. Mai 2015 • Surseer Woche / Sempacher Woche / trienger woche STADT SURSEE

Der Stadt- wanderer, Folge 15 Desaster für Pflaster Platz zur Farb Wegen Diesels ist ein Teil der Pflästerung zu ersetzen Jetzt Brauereimitbesitzer werden: www.soobier.ch Wir freuen uns, Sie zu treffen – am Samstag, 23.5. ab 9 Uhr vor der Buchhandlung Untertor Noch mehr in Sursee! (Sod-)Brunnen!

Es war für mich schon erstaunlich, was ein Loch in den Dieseltank gerissen für ein Echo mein letzter Artikel ausge- habe. löst hat. Herzlichen Dank all den auf- merksamen Leserinnen und Lesern, die Auch Untergrund ist zu ersetzen mich auf weitere Sodbrunnen aufmerk- «Da die Pflastersteine porös sind, ha- sam machten. Zuerst muss ich mich ben sie den ausgelaufenen Treibstoff aber entschuldigen, denn ich habe drei in sich aufgesogen. Zudem sind die Brunnen auf dem Stadtgebiet verges- Fugen sickerfähig, wodurch der Die- sen: Einerseits den Brunnen des Quar- sel auch in den Untergrund gelaufen tiervereins Eisenbahnvorstadt vor dem ist», erklärt Amstutz. Die Folge davon Restaurant Wyhof beim Bahnhof und – ist, dass nicht nur die kontaminierten wie kann man nur – den Brunnen der Pflastersteine ersetzt werden müssen, Korporation in der Quaianlage am See. sondern auch die darunter liegende Aber auch der St.-Georg-Brunnen beim Splittschicht und die Kieskofferung. Schulhaus Alt St. Georg gehört dazu. «Die Pflastersteine müssen also so Das Becken wurde bei der Renovation oder so weg. Sie könnten sich auch des Schulhauses allerdings ersatzlos selber reinigen, aber das würde Jahre abgebrochen und die Skulptur auf die dauern», lässt der Projektleiter Tief- Seite geschoben. Damit ist er heute bau durchblicken. Wann genau der nicht mehr als Brunnen erkennbar. Schaden behoben wird, ist Gegen- Doch kommen wir zu den weiteren stand von Abklärungen. «Wir rechnen Sodbrunnen, die mir gemeldet wur- damit, dass die Arbeit im Verlauf der den und die ich nicht gekannt habe. Dieser Fleck auf der neuen Pflästerung auf dem Platz zur Farb wurde durch aus dem Tank eines Lieferwagens ausgelaufenen Sommerferien stattfinden werden», Sie liegen an folgenden Orten: Diesel verursacht. Bis zum Ende der Sommerferien sollte der Schaden behoben sein. Foto zvg stellt Amstutz in Aussicht. • Auf dem Vorplatz der Liegenschaft «Schlössli» an der Schlottermilch Versicherung übernimmt Kosten (Familie Habermacher), abgedeckt Weil der Dieseltank eines Liefer- Auf dem Platz zur Farb befindet sich Loch aufwies», sagt Urs Amstutz, Pro- Die Übernahme der Kosten für die mit einem Eisenblech. Dieser Sod ist wagens auslief, muss ein Teil seit einiger Zeit ein hässlicher dunk- jektleiter Tiefbau der Stadt Sursee, auf Behebung des Schadens erfolgt durch rund 30 Meter tief. der Pflästerung auf dem Platz ler Fleck auf dem kaum ein Jahr alten Anfrage dieser Zeitung. Man gehe da- den Verursacher – dieser ist der Stadt • Im Garten der Liegenschaft Friesli- zur Farb ersetzt werden – und Kopfsteinpflaster. «Fakt ist, dass an von aus, dass der Lieferwagen auf ei- bekannt – beziehungsweise durch rain 4 (Familie Lienert). dies kaum ein Jahr nach der Ein- dieser Stelle Diesel auslief, weil der nen umgelegten Poller gefahren sei, dessen Versicherung. • Am Rand der Göldlinstrasse vis-à- weihung der Altstadtsanierung. Dieseltank eines Lieferwagens ein dieser dabei aufgesprungen sei und Daniel Zumbühl vis der Schreinerei Bieri. Der Sod ist mit einem Kanalisationsdeckel ab- gedeckt und wurde beim Strassen- bau entdeckt. • Beim Brändi an der Münsterstrasse. Er wurde ebenfalls beim Strassen- Rat, Speis und Tanz an einem Ort bau gefunden. • Auf dem Mariazellrücken im Keller Rathausplatz 3 Über 1000 Besucher besichtigten das renovierte alte Rathaus der Liegenschaft Bruno Frey. Dies ist der Sodbrunnen des ehemaligen Bauernhauses. Am Freitag bot sich geladenen bildliche Zusammenarbeit Dank. Einen • Ebenfalls auf dem Mariazellrücken: Gästen und am Samstag der Öf- speziellen Dank richtete der Architekt im Garten der Liegenschaft Palmers. fentlichkeit die Möglichkeit, das an Gebietsdenkmalpfleger Hans-Peter Ich bin nicht ganz sicher, ob damit alle restaurierte alte Rathaus und Ryser und an die Stiftung Marianne und Sodbrunnen aufgeführt sind. Es wäre ehemalige Gasthof zum Adler Peter Ehret für die finanzielle Unter- vielleicht wünschenswert, wenn eine am Rathausplatz 3 zu besichti- stützung. «Der grösste Dank aber gehört Brunnen-Wanderweg-Broschüre erstellt gen. Die Gelegenheit wurde rege dem Bauherrn, denn ihm ist es gelun- würde und dabei die Geschichte der genutzt – und das Echo war gen, mit diesem Bau zu beweisen, dass Brunnenanlagen etwas ausführlicher durchwegs positiv. die Altstadt von Sursee Zukunft hat.» beschrieben werden könnte. Der Wan- derweg würde zwar etwas lang, aber «Meine wichtigste Motivation für die 500-Jahre-Bau wieder bewohnbar man kann ihn ja auch in verschiedenen hohen Investitionen ist der Erhalt un- Dann wurden die Besucher vom Bau- Etappen absolvieren. Zum Schluss: Ich serer wunderschönen Altstadt», mein- herrn durch das renovierte Haus ge- bin ich gespannt, wie der neue Brunnen te Bauherr Paul Fuchs, Geschäftsfüh- führt. Dabei zeigte sich, dass dieses der Fellmann-Liegenschaft aussehen rer und Inhaber der Hoch- und Tiefbau über 500-jährige Gebäude wieder be- wird, der ja im Sommer fertig sein soll. AG Sursee, als er am Freitag die gela- geh- und vor allem bewohn- und be- Ich wurde auch gefragt, ob der Sod- denen Gäste begrüsste. Dann übergab nutzbar ist. Dies stellte an alle am Bau brunnen einer Zisterne gleichzusetzen er Thomas Felber, dem Architekten Beteiligten grosse Anforderungen. «Ja, ist. Hier der Unterschied: des Projektes, das Wort – und der Ar- die Ausführung der Arbeiten war • Eine Zisterne ist ein unterirdischer chitekt drehte kräftig das Rad der Zeit. höchst anspruchsvoll und von einem Sammelbehälter für Regenwasser, «Erinnern sie sich noch an das Jahr hohen Schwierigkeitsgrad geprägt. das für Trink- oder Nutzwasser be- 1472? Damals war Leonardo da Vinci Umfassende, dauernd wechselnde sta- nutzt wird. Wenn das Wasser zu 20-jährig oder der Philosoph Maccia- tische Sicherungen waren nötig – Trinkzwecken verwendet wird, velli dreijährig.» 1472 sei auch das etwa der Einbau von massiven Stahl- musste es vorher aus hygienischen alte Rathaus von Sursee gebaut wor- trägern und vielem mehr», wusste Gründen abgekocht werden. den, und dieses habe den Stadtherren Bauherr Paul Fuchs zu berichten. • Der Sodbrunnen ist ein gegrabener über 70 Jahre, bis zum Bezug des heu- Dem Ratssaal galt bei der Besichtigung Brunnen in eine tieferliegende wasser- tigen Rathauses um 1545, gute Dienste das grösste Interesse, viele blieben führende Erdschicht. Er ist mit einer geleistet. «Während das Obergeschoss staunend und anerkennend stehen, Bruchsteinmauer ausgekleidet, damit damals dem Ratsbetrieb diente, war und der Bauherr erntete für die gelun- das Wasser in den Hohlraum gelan- im Erdgeschoss eine Brotlaube einge- gene Restauration des altes Rathauses gen kann, und muss so weit abgeteuft richtet und im zweiten Obergeschoss und ehemaligen Gasthauses zum Ad- werden, dass die unterschiedlichen eine Tanzlaube. Freizeit, Arbeit und ler sehr viel Lob. Werner Mathis Wasserschwankungen aufgefangen Politik, alles unter einem Dach.» werden können. Die Sodbrunnen sind oft recht tief und deshalb mit einem Acht alte Orte im Mittelpunkt Kübelaufzug versehen. Bauhistorische Untersuchungen brach- Forschungen sind ten dann eine kleine Sensation zutage. Die bisherigen Folgen der Kolumne «Der Stadt- Denn unter mehreren jüngeren Schich- über 40 Jahre alt wanderer» veröffentlichte diese Zeitung vom ten wurde die alte Surseer Ratsstube 12. Juli bis zum 30. August 2012, am 4. Januar, 23. Mai und 27. Juni 2013 sowie am 5., 12. und aus den 1470er-Jahren entdeckt. «Die Präzisierung Zur an der Me- 19. März 2015. Decke muss demnach vor 1481 entstan- dienorientierung von vergangener den sein, denn an dieser Decke präsen- Woche gemachten Aussage, dass alt Romeo Picenoni war von 1971 bis 2001 tieren sich unter dem kaiserlichen Dop- Stadtarchivar Stefan Röllin bereits Stadtingenieur von Sursee peladler die Wappen der alten acht- vor rund 20 Jahren das alte Rathaus örtigen Eidgenossenschaft», erläuterte am Rathausplatz 3 vermutet habe, er- Oberkircher Kinder- Felber. Er präsentierte dann auch weni- reichte diese Zeitung eine Präzisie- ger sensationelle, aber ebenso spannen- rung von alt Stadtschreiber Emil gärtler und Surseer de Funde, die während der Bauarbeiten Scherer. Er weist darauf hin, dass Senioren begegneten entdeckt wurden – wie ein Fünf-Francs- schon alt Stadtarchivar Konrad Nick sich. Stück aus dem Jahr 1848. vor über 40 Jahren zum Standort des Dafür, dass dieses Werk gelungen sei, Mit berechtigtem Stolz präsentierte Bauherr Paul Fuchs (rechts) die freigelegte Decke alten Rathauses geforscht habe. RED Seite 17 gebühre allen Beteiligten für die vor- des Ratssaals mit den Wappen der achtörtigen Eidgenossenschaft. Foto Werner Mathis 17. März 2016 • Surseer Woche / Sempacher Woche / trienger woche STADT SURSEE 21 Die Hochhäuser können gebaut werden Ausserordentliche Gemeindeversammlung Umzonung und Bebauungsplan «Isebahn-Vorstadt Mitte» erhielten grünes Licht

Nach einer längeren Debatte her Paul Rutz konnte zwischen der ungsplans zur Folge hätte und einen stimmte die Gemeindeversamm- Stadt und der Lukb am vergangenen weiteren Verkehrsknoten belasten wür- lung am Montag grossmehrheit- Freitag eine Einigung erzielt werden, de. Hess’ Antrag unterlag jenem des lich der Zonenplanänderung und wonach Letztere eine Mehrwertabgabe Stadtrats, die Einsprachen in diesem dem Bebauungsplan «Isebahn- – so sie denn vom Kantonsrat beschlos- Punkt abzuweisen, mit 109 zu 153 Vorstadt Mitte» zu. Damit ist der sen würde – von 700’000 Franken zu Stimmen bei 30 Enthaltungen. Weg frei für das Projekt «Drei- leisten hätte. Andernfalls würde sie Theo Kurmann bemängelte, dass die klang» der Luzerner Kantonal- einen Drittel dieses Betrags an die Stadt auf 181 reduzierte Parkplatzzahl mit bank mit zwei 48 und 38 Meter abliefern. In beiden Fällen würde das dem geltenden Bau- und Zonenregle- hohen Hochhäusern. Geld für die Aufwertung des öffentli- ment nicht kompatibel sei. Die Argu- chen Raums und raumplanerische Be- mente des Bauvorstehers und des Präsi- Dass an der ausserordentlichen Ge- lange eingesetzt. denten der Stadtbaukommission, meindeversammlung vom Montag das Nach dem unbestrittenen Eintreten auf Hansueli Remund, dass mit Blick auf einzige traktandierte Geschäft ein wich- das Geschäft warben FDP, CVP und SP die Genehmigung des Bebauungsplans tiges war, zeigte nicht nur der aus­ dafür, den Anträgen des Stadtrats zuzu- durch den Kanton dessen Vorgaben ein- sergewöhnliche Grossaufmarsch von stimmen und die nicht erledigten Ein- zuhalten seien, überzeugten die Ver- 300 Stimmberechtigten. Auch die Prä- sprachen abzuweisen. Einzig Andreas­ sammlung, so dass sie die Einsprachen senz der Luzerner Kantonalbank (Lukb) Hofer stellte im Namen der Grünen den auch in diesem Punkt grossmehrheit- mit CEO Daniel Salzmann, Finanzchef Antrag auf Rückweisung. Als Begrün- lich abwies. Marcel Hurschler und Regionaldirektor dung führte er ins Feld, dass es gerade Philipp Vogel liess keinen Zweifel dar- nach den Vorfällen rund um den «Bu- Schattenwurf war kein Thema an, dass es mit der Zonenplanänderung chenhof» keinen Sinn mache, so kurz Beim Einsprachepunkt der fehlenden und dem Bebauungsplan «Isebahn-Vor- vor der Gesamtrevision der Ortspla- Kinderspielplätze stellte der ehemalige stadt Mitte» um eine für die Bank wich- nung eine so wichtige Teilrevision Stadtingenieur Romeo Picenoni den tige Angelegenheit ging. Und um nichts «durchzudrücken». Das vorliegende Antrag, lediglich einen Kleinkinder- weniger als «die Nagelprobe, ob die Geschäft sei in die Gesamtrevision zu spielplatz im geplanten Innenhofbe- Surseer Bevölkerung bereit ist, zur von Der Antrag von Romeo Picenoni, nur einen Kleinkinderspielplatz im Innenhof der integrieren. Hofers Rückweisungsantrag reich vorzusehen und dafür von der der Bundesgesetzgebung stipulierten Überbauung «Dreiklang» zu errichten, erhielt keine Mehrheit. Visualisierung zvg wurde indessen deutlich abgelehnt. Lukb eine angemessene Ablösungssum- Verdichtung Ja zu sagen», wie Bauvor- me einzufordern, die dann in die Auf- steher Bruno Bucher einleitend betonte. Umstrittene Tiefgaragen-Wegfahrt wertung des nahen Spielplatzes Kyburg Mehrwertabgabe. Laut Ortsplaner Ro- gern. Als Wege dazu erwähnte Venetz Bei der Detailbehandlung der nicht er- flösse. Die Versammlung verweigerte Kanton will weniger Parkplätze meo Venetz geschah die Reduktion der unter anderem das Parkraummanage- ledigten Einsprachen gaben wie erwar- diesem Antrag allerdings grossmehr- An der Ecke Bahnhof-/Chr.-Schnyder- gemäss Norm eigentlich angezeigten ment und Mobilitätsanreize für Be- tet besonders die via Chr.-Schnyder- heitlich die Zustimmung und wies die Strasse will die Lukb das als Wettbe- Parkplatzzahl von 290 auf 181, also wohner und Arbeitnehmer. Strasse vorgesehene Zu- und Wegfahrt Einsprachen auch in diesem Punkt ab. werbssieger hervorgegangene Projekt um 60 Prozent, in Absprache mit dem zur/von der Tiefgarage sowie die An- Auf der Strecke blieb überdies ein wei- «Dreiklang» mit zwei 47,68 und 37,68 Kanton. Dort sei gegenwärtig für Pro- 700’000 Franken Mehrwertabgabe zahl der Parkplätze zu Diskussionen terer Antrag von Werner Hess, die Höhe Meter hohen Hochhäusern, einem jekte an zentraler, durch den öV gut er- Die zweite Hausaufgabe, die der Stadt- Anlass. Werner Hess zeigte sich über- der beiden Hochhäuser um je sechs Me- dreigeschossigen Zwischenbau sowie schlossener Lage ein eigentlicher Para- rat bis zur Versammlung zu erledigen zeugt, dass die Zu- und Wegfahrt über ter zu reduzieren. Der Schattenwurf war einer Tiefgarage mit 181 Parkplätzen digmenwandel im Gang. Im vorliegen- versprochen hatte, betrifft die Frage der die Chr.-Schnyder-Strasse aufgrund des kein Thema mehr. So genehmigte die realisieren (diese Zeitung berichtete den Fall gehe es vor allem darum,­ die Mehrwertabgabe. Gemäss Volksent- starken Verkehrsaufkommens nicht Versammlung in der Schlussabstim- wiederholt darüber). Wie vom Stadtrat beiden Kreisel Isebahn und Bifang scheid auf Bundesebene ist bei Neuein- funktioniere, und stellte den Antrag, mung mit grosser Mehrheit die Umzo- im Vorfeld in Aussicht gestellt, gab es («Migros-Kreisel») nicht zusätzlich zu zonungen eine solche von 20 Prozent die Ausfahrt aus der Tiefgarage an die nung der beiden Grundstücke, die An- im Orientierungsteil zusätzlich zur belasten und den motorisierten Ver- fällig. Was Auf- und Umzonungen be- Schnydermatt zu verlegen. Bucher und passung des Bau- und Zonenreglements vorliegenden Botschaft Informationen kehr zugunsten des Fussgänger- und trifft, liegt der Entscheid gegenwärtig Venetz gaben zu bedenken, dass diese sowie den Bebauungsplan «Isebahn- zum Mobilitätsmanagement und zur Veloverkehrs sowie des öV zu verrin- beim Kantonsrat. Gemäss Finanzvorste- Änderung die Neuauflage des Bebau- Vorstadt Mitte». Daniel Zumbühl

Der Stadtwanderer, Folge 16

Nachlese zum Brunnenpreis

Zur Broschüre, die anlässlich der Ver- menarbeit mit der Lehrerschaft bei leihung des Brunnenpreises an die der Neugestaltung des Pausenplatzes Stadt Sursee durch die Hauenstein-Stif- und des Spielplatzes für den Kinder- tung erschien, sind mir einige ergänzen- garten Kotten. de Angaben und Bemerkungen wichtig: • Der Brunnen auf dem Spielplatz Ky- • Die Brunnen beim Marktplatz und burg: Der Bach und der anschliessen- am Klostermätteli: Die Brunnenscha- de Teich entstanden im Rahmen des len lagen jahrelang im Werkhof des Gesamtkonzeptes «Spielplatz Ky- Stadtbauamtes und wurden im Zu- burg» auf der Wiese, die von der ka- sammenhang mit der Sanierung des tholischen Kirchgemeinde zur Verfü- Oberen Grabens «reaktiviert». Die gung gestellt wurde. Der ganze Brunnenstöcke sind aufgrund alter Kyburg-Spielplatz wurde durch eine Fotografien vom Steinmetz Vitus Wey engagierte Arbeitsgruppe in Fron- rekonstruiert worden. dienst realisiert. Leider läuft bei die- • Der Brunnen auf dem Spielplatz St. sem «Brunnen» im Sommer meistens Urban: Er ist ein Bestandteil des von keine grosse Wassermenge, da diese mir verfassten Projektes für den Spiel- dem öffentlichen Wassernetz ent- platz St. Urban und wurde mit dem stammt. Bau der unterirdischen Militäranlage • Der Brunnen beim Schulhaus Neu- realisiert. feld: Er ist ebenfalls ein Projekt von • Der Springbrunnen im Fellmann- mir. Es freut mich, dass er auch mit park: Dieser wurde mit dem Einver- der Erweiterung des Schulhauses be- ständnis von Basil Fellmann, dem stehen blieb. Spender des Brunnens, von mir ent- • Der erste Brunnen im Strandbad worfen und die Findlinge eigenhän- wurde unter meiner Aufsicht mit dem dig mit Hilfe eines Baggers «kunstge- Bauunternehmer gestaltet. Der Zweck recht» versetzt. Leider ist er jetzt mit war, dass die Kleinkinder auch mit der Neugestaltung des Ehret-Parkes dem Wasser spielen konnten. Das Ende Oktober ist der Neubau fertig verschwunden, und die schönen Eis­ Planschbecken ist heute in der Ge- skulpturen im Winter gehören zum samtanlage Spielplatz Strandbad in- Alterszentrum St. Martin Die Bauarbeiten am Neubau St. Martinsgrund 8 laufen auf Hochtouren. Dank ausgezeich- Leidwesen vieler Kinder, aber auch tegriert. neter Wetterbedingungen und perfekten Einsatzes des Baumeisters und der Planer konnten Ende 2015 das oberste Geschoss im vieler Erwachsener, der Vergangen- In der Broschüre fehlt der Brunnen im Rohbau fertiggestellt und die Decke betoniert werden. Seit Januar werden jetzt die verschiedensten Ausbauarbeiten gemacht. heit an. Venedig beim Hundeclub. Ebenfalls Die Fenster sind fertig montiert. Seit Februar stehen neben dem Bau auch die Mauerpfeiler. Die Betonmauern, die den Neubau • Der Brunnen im Sonnengärtli: Der könnte man im Heft die übrigen Sod- des Alterszentrums und das neue Gebäude von Gotthard Kaufmann beziehungsweise der Azor AG nebenan umgeben, sind ein persönliche Entwurf dieser Anlage brunnen (siehe Folge 14 des «Stadt- wichtiger Teil des Gestaltungsplans Münster-Vorstadt und sollen den beiden Bauten eine spezielle Stimmung verleihen. wurde mit dem Bau der CKW-Trafo- wanderers») erwähnen. Schade, dass Der von der Stadt Sursee erstellte Neubau umfasst im Untergeschoss eine Tiefgarage mit 27 öffentlichen Autoabstellplätzen, station und der WC-Anlage realisiert. nicht alle Künstler der Brunnen Nr. 1, im Erdgeschoss eine Wohngruppe für Menschen mit Demenz (zehn Plätze) sowie vom 1. bis zum 4. Obergeschoss betreutes Leider liegt er etwas versteckt und 4, 5, 10, 15, 17, 20 und 23 bekannt und Wohnen mit insgesamt acht 1½- und zwölf 2½-Zimmer-Wohnungen sowie vier Studios. Praktisch alle Wohnungen sind reser- von der Bevölkerung unbemerkt mit- erwähnt sind. viert von Personen, die bereits in Sursee wohnen. ten in der Altstadt. Die vom Stadtrat eingesetzte Baukommission mit Vertretern aus Parteien und Gewerbeverein liess sich vergangene Woche von • Die Brunnenanlage beim Schulhaus Die bisher erschienenen Folgen der Kolumne der Projektleitung und den Planern über den aktuellen Stand des Baus informieren. Sie konnte erfreut zur Kenntnis nehmen, «Der Stadtwanderer» können als PDF-Dossier Kotten: Diese Anlage entstand eben- unter www.surseerwoche.ch/dossier/dossiers/1 dass alles nach Plan verläuft und voraussichtlich auch der enge Kostenrahmen eingehalten werden kann. Sozialvorsteherin falls als Projekt von mir in Zusam- heruntergeladen werden. Jolanda Achermann erklärte, dass vorgesehen ist, den Neubau Ende Oktober fertigzustellen und Anfang November 2016 zu beziehen. Am Samstag, 29. Oktober, soll ein Tag der offenen Tür für die Öffentlichkeit stattfinden. Foto zvg Romeo Picenoni war von 1971 bis 2001 Stadtingenieur von Sursee