Geographica Helvetica 1987 - Nr. 4 Rene Hantke

Zur Talgeschichte zwischen und : Valle d', Val Vigezzo (Prov. di Novara)- (Kt. Tessin) 2. Teil* mit Kartenbeilage

7. Die pleistozane Ausräumung in der Schuttfächer bewaldet; in den Interstadialen stieg Vigezzo - Centovalli-Talung der Wald um einige hundert Meter an, auf 10001200 m. Die warmzeitliche Ausräumung hat - Die bescheidene Eintiefung längs der Centovalli- infolge der weitgehenden Bewaldung - vor allem Störung (S. 16) hängt vor allem mit der quer zur steile Gebiete ergriffen. In den wärmsten Phasen Hauptstoß-Richtung des Eises verlaufendenTalung lag die Waldgrenze - heute um 1800-2000 m - um zusammen. Das von Domodossola in dieV Vigezzo 200-300 m höher, wie aus der interglazialen Flora eingedrungene -Eis hatte dabei eine Felsstufe der Seetone von Re mit ihren wärmeliebenden Ar¬ von über 230 m zu überwinden. Zudem drang von ten hervorgeht. Locarno Tessin-Eis gegen W vor, staute das aus Besonders in tektonisch zerrütteten Bereichen hin¬ V. und V austretende Eis und terlassen katastrophale Unwetter ihre Spuren. Da drängte dieses in die Centovalli. Damit wurde das sich die Schadengebiete erst mit den neuzeitlichen Toce-Eis zurückgestaut und die kaltzeitliche Ero¬ Rodungen - vorab in steilen Quellbereichen - ge¬ sion stark reduziert. Daß dies - mit Ausnahme der häuft haben, darf ihre Erosionswirkung nicht auf Kolktiefen um Domodossola und um Locarno - in alle Warmzeiten mit über 80% Waldbedeckung aus¬ den älteren Hochglazialen viel anders gewesen sein gedehnt werden. soll, ist unwahrscheinlich. N des Sassetto und an derW-Flanke der CimaTrub- In der V Vigezzo konnte eine Eintiefung nur in en¬ bio N reicht derWald bis 1900 m; die Baum¬ gen Vorstoß- und Abschmelz-Bereichen stattfinden, grenze liegt auf 1980 m, die Krüppelgrenze auf bei Eisständen zwischen und der Mün¬ 2040 m. Oberhalb der Bocchetta die Ruggia dung der Ribellasca. Dies entspricht einer zusätzli¬ (1990 m) und weiter NW steigen Lärchen bis chen Eismächtigkeit von 200-250 m. Auf der Al- 2100 m; am P. di Fontanalba stehen die obersten pen-N-Seite, etwa beim frontalen Reuß-Gletscher, Baumkrüppel um 2150 m. kommt dies einem Anstieg bzw. Abschmelzen vom Gersauer Stand bis Luzern gleich. Damit verbun¬ den war eine Zeit klimatisch bedingten Waldster¬ bens beim Vorstoß und eine solche desWiederhoch- 8. Kaltzeitliche Eishöhen in der Val Vigezzo kommens, bis ein Wald die freigegebenen Gebiete wieder zu schützen vermochte. Werden für das Ab¬ E von Domodossola sind Grate und Gipfel über¬ schmelzen 4000, das Vorstoßen 16 000, die Zerstö¬ schliffen: vom SW-Grat des Monte Loccia di Peve rung desWaldes mit all seinen Phasen 25 000 und für die Cima la Sella (1712 m) und Croce di Rovareccio sein Wiederhochkommen je 5000 Jahre eingesetzt, (1767 m), von den in die V Vigezzo absteigenden: so ergäbe dies pro Kaltzeit 50 000, bei 6 pleistozä¬ M. Corgiolo (1768 m), Costa Cimela (1686 m), La nen Kaltzeiten rund 300 000 Jahre. Selbst wenn für Colma di fuori (1687 m), sodann der Piano di Vi¬ die kühlen Eisaufbauphasen und die sie trennenden gezzo (1714 m, Fig. 5) und La Colma (1670 m) N Interstadiale, in denen die Waldgrenze tiefer lag als . Bis auf ihre Höhen liegt nur wenig Mo¬ heute, pro Kaltzeit weitere 20 000, insgesamt noch¬ räne; Erratiker und eisverfrachtete Geschiebe sind mals 120 000 Jahre hinzugefügt werden, umfaßt der spärlich. Daß aber Eis in den größten und schon in Zeitraum erst 25% des Eiszeitalters. Dabei waren älteren Eiszeiten bis 200 m höher hinaufreichte, be¬ Talsohle und die aus Seitentälern austretenden legen Überprägungen am M. Alon (2011 m, 1989 m)

* 1. Teil erschienen in Geographica Helvetica Nr. 1/87, Rene Hantke, Prof., Dr., Geolog. Institut der ETH und S. 15-26. Univ. Zürich, Sonneggstr. 5, CH-8092 Zürich.

277 und in den Sätteln Wund E des M. Mater (1920 m, veaus sind mit würmzeitlichen und älteren Ständen 1865 m)./ zu verbinden, bei denen das insubrische Eisstrom¬ Aus den Quellästen des , der netz aufgebaut wurde und Toce-Eis durch die V Vi- V. Cortino, vom P. la Scheggia (2466 m), von der gezzo-Centovalli mit Onsernone/Maggia/Tessin- Cima dei Casaletti (2417 m), der V Verzasco, der Eis im Becken des Lago Maggiore zusammenhing. Scheggia di Muina und der CimaTrubbio (2062 m) Bei den Borromäischen Inseln hatte sich Toce- und erhielt das in die V Vigezzo eingedrungeneToce-Eis Tessin-Gletscher vereinigt, bei Verbania S. Bernar¬ Zuschüsse von N, vom Melezzo-Gletscher, und von dino- und S. Giovanni-Gletscher aufgenommen, S, aus derV Loana mit derV del Basso, vom P. Ra- das Becken des Lago Maggiore gefüllt und um Sesto gno (2289 m), P. Stagno (2183 m) und von der Cima Calende gestirnt. della Lauresca (2195 m). Auf der Alpen-N-Seite dürfte der Konfluenzstand E desTorrente Melezzo zeigen La Cima (1804 m), P. von Toce- undTessin-Eis beim Linth-Gletscher dem 1879 und P. 1851 S der CimaTrubbio Überprägungs¬ Vorstoß ins Becken des Zürcher Obersees, beim spuren. Damit hätte das Eis in den größten Kaltzei¬ Reuß-Gletscher den Hohlformen des Vierwaldstät- ten über der V Vigezzo um 1900 m, also um 200 m ter Sees entsprechen. höher gestanden, als bisher angenommen wurde (hantke 1983). Da Erratiker und durchgewitterte Moräne fehlen oder von Solifluktionsschutt über¬ schüttet worden sind, hält es schwer, die maximale 9. Eisüberprägungen und Transfluenzen in Eishöhe festzulegen, um so mehr als in den höch¬ älteren Kaltzeiten sten gar noch ältere, nach-mittelpliozän hochge¬ staute Überprägungen vorliegen können. Spätwürmzeitliche Eisrandlagen sind durch stirn¬ Auf der Bocchetta S. Antonio (1841 m) nahm ri߬ nahe Seitenmoränen und hochwürmzeitliche Ab¬ zeitliches Vigezzo-Eis bis auf 1900 m Eis aus der hin¬ schmelzstaffeln mit zunehmender Höhenlage durch teren V. Onsernone auf. Transfluenzen bestanden immer spärlicher werdende Erratiker belegt. Schon auch weiter E, beidseits der Cima Caneto (1913 m), für höchste würm-, erst recht für riß- und mindel- bei P. 1821 und 1832, über die Bocchetta di Cortag- zeitliche und gar noch ältere Stände gestaltet sich gio (1674 m) und Alpe Ruscada (1674 m). Erst der dies problematisch. Nur Überprägungen an Graten P. Ruscada (2004 m) ragte wieder empor, im Wund und Transfluenzen über hohe Sättel vermögen Hin¬ N von 1820 m, im E von 1780 m an. weise zu geben. Hoch gelegene Erratiker treten in¬ In den höchsten Ständen wandte sich eingedrun¬ neralpin nur selten auf, um so bedeutender sind sie. genes Toce-Eis über Passo di Basagrana (2070 m) Aufgrund der Reichweiten N-alpiner Vereisungen und Passo di Biordo (2061 m) in Quelläste der lassen sich N und S der Alpen präwürmzeitliche Eis¬ V.Grande. Über die Bocchetta di Vald (1822m, oberflächen angeben. Dies setzt voraus, daß der Fig. 5) und Alpe Scaredi (1859 m) floß noch würm¬ tektonische Hochstau im Pleistozan praktisch abge¬ zeitlich Eis aus der V del Basso und derV. Loana ge¬ schlossen war und daß, wenn noch Veränderungen gen SWin dieV Grande über (Fig. 4). im Relief auftraten, solche sich regional ähnlich aus¬ Die den Ultrabasiten des Gridone (2288 m) vorgela¬ gewirkt hätten. Während die erste Voraussetzung gerte Testa di Misella (1596 m) ist in den größten kaum erfüllt war, mag die zweite zugetroffen haben. Eiszeiten modelliert und von würmzeitlichem Gri- Ausdehnungs- und höhenmäßig sich zwischen riß- done-Eis überschliffen worden. Über den 1570 m und würmzeitlich einschiebende altpleistozäne hohen Sattel zwischen P. Ometta (1846 m) und oder gar pliozäne Eisrandlagen dürften sich auch in¬ P.Leone (1659m) floß rißzeitlich Vigezzo-Eis bis neralpin abzeichnen. Diese sind im Mittelpleisto¬ auf 1620 m gegen zum Tessin-Gletscher zän als vorgezeichnete Lagen von späten Vorstoß- über. Am Grat (P. 1597) stand es auf 1550 m; Grat und frühen Abschmelzphasen erneut eingenommen und N-Flanke lagen unter einer Firndecke. worden. Die Überprägungen sind daher deutlicher geworden und bekunden zu verschiedenen Ständen Ein tieferes Niveau zeichnet sich überderTalwasser- gehörende Eisoberflächen. Da ihr Auseinanderhal¬ scheide derV. Vigezzo um 1700 bis 1650 m ab: auf ten schon im Alpen-Vorland selbst in Verbindung Costa Cimeta N von S. Maria Maggiore und auf La mit Schotterfluren Mühe bereitet, lassen sie sich als Colma N Craveggia. Noch in der Würm-Kaltzeit Erosionsformen altersmäßig kaum zuordnen, ältere floß Eis von der hinteren V degli Orti, das NWvon - pliozäne - noch weit weniger. Dies weil entspre¬ Dissimo vom Vigezzo-Eis gestaut wurde, zwischen chende Ablagerungsprodukte schon am Jurarand Bocchetta di Corteggio und M. Cavallina (1504 m) bisher nur vereinzelt genetisch erkannt und zeitlich in die V. Ribellasca. einzustufen versucht worden sind. Zudem sind auch Tiefere Überprägungen zeichnen sich im Mündungs¬ diese Lagen bei späteren Ständen erneut eingenom¬ gebiet der Ribellasca ab: auf den Monti di Dissimo men und dabei verwischt worden. und auf Alpe Gaggio um 1160-1120 m, auf A. Cima Wenn zwischen V d'Ossola und Locarno mit pliozä¬ und A. Caviano um 1090 bzw. 1030 m. Diese Ni¬ nen und altpleistozänen Hebungen zu rechnen ist -

278 um Borgosesia, Baierna, Almenno, am Gardasee, 11. Die Wasserscheide und die jungen Füllungen im Bellunese lassen sie sich gar betragsmäßig ermit¬ in der Val Vigezzo teln, - dann können die höchsten überfahrenen Be¬ reiche zwischen Domodossola und Locarno im Plio¬ Im Gegensatz zum Melezzo Orientale mit 181,5 km2 zän auf tieferen Niveaus geprägt und erst später ge¬ Einzugsgebiet und 147 km2 für V. Onsernone und V hoben worden sein. di Vergeletto, besitzt der mit Da die Vorland-Vereisungen N des Aar-Massivs bis 53,5 km2 keinen Einzugstrichter (Fig. 3). Von der zur Riß-, N der Ostalpen bis zur Mindel-Eiszeit im¬ Talwasserscheide an sind nur Seitenbäche dem ge¬ mer bedeutendere Ausmaße angenommen haben, gen Wabfließenden M. occidentale tributär. Heute dürften die Alpen schon damals beachtliche Höhen verbauen die Schuttfächer von Rio Ragno und Tor¬ erreicht haben. Da die Gletscher bereits in pliozä¬ rente Melezzo die Talung. Mit dem im frühen Spät¬ nen Kaltzeiten weit nach N vordrangen (schaefer würm noch bis Malesco eingedrungenen Toce-Lap- 1957, scheuenpflug 1981), müssen sie schon zu ver¬ pen wurdenT Melezzo und Rio di Buttogno wieder gleichbaren Höhen emporgestaut gewesen sein; es zu Quellästen des M. Orientale wie in entsprechen¬ sei denn, die Niederschläge hätten sich von Kaltzeit den Vorstoßphasen. zu Kaltzeit fühlbar verändert. Dafür geben aber die interglazialen Vorland-Floren keine Hinweise und sind kaltzeitliche Floren zu selten. In den einzelnen Interglazialen bahnt sich mit dem sukzessiven Aus¬ fall tertiärer Floren-Elemente ein Kühlerwerden s -.~y'- %.'»¦/ ¦ *p9ff der Warm- und Kaltzeiten an; doch dürften sich im Pleistozan nur noch geringfügige Höhenänderun¬ durch oder haben. gen Abtrag Emporstau ereignet y Daß solche noch stattfanden, läßt sich mancherorts zeigen; sie halten sich aber alle in bescheidenem Er® Rahmen. Sr - - - ^^^^K

¦L.S 'i?J/tßis»£. 10. Jüngsttertiäre Floren-Relikte? dfctf?|| IS

Wie auf der Alpen-N-Seite, am Randen und im Alp¬ %<£§&+& n^/C/M s® stein (hantke 1984d, hantke & seitter 1985), dürf¬ Fig. 6 Der Melezzo Orientale SE von Re, Val Vigezzo, mit ri߬ ten sich auch in den zwischen V. d'Ossola Gebirgen zeitlicher Grundmoräne im mittleren Flußbett und darüber, und Lago Maggiore, auf der Sonnenseite der V. Vi¬ das Steilbord bildend, verfestigte, spätrißzeitliche Murgang- gezzo und der Centovalli zwischen 1600 und 2200 m Brekzie, die einen interglazialen See staute. - in den Quellästen derTorrenti S. Bernardino und S. Giovanni schon in tieferen Lagen - über den höchsten Eisrändern und unter lokalen Eiskalotten Standorte für überdauernde Pflanzen- und Klein¬ tier-Arten geboten haben. Neben rund 200, heute in Noch im letzten Interglazial lag die Talwasser¬ hochalpinen Lagen bis gegen 4000 m auftretenden scheide weiter E, zwischen S. Maria Maggiore und kalkfliehenden Kräutern und Gräsern können in Malesco. DerT Loana bildete - entsprechend der den zentralen S-Alpen nur ganz wenige Fels- und Talachse der V. Loana (Fig. 4) - den südwestlichen Felsschuttpflanzen, Androsace vandellii (Vandells Quellast des M. Orientale. Zwischen den Eisen¬ Mannsschild) und Campanula excisa (Ausgeschnit¬ bahn-Brücken wurde der M. Orientale - wie S von tene Glockenblume) als endemisch betrachtet wer¬ Olgia - durch spätrißzeitliche Rufen zu einem inter¬ den. Sie hätten sich als Relikte dem vorgedrunge¬ glazialen See gestaut (Fig. 6). Lokal tiefte sich der nen Eis, dem interglazial hochgestiegenen Wald, Melezzo Orientale in geklüftete Monte Rosa-Gneise der Einwirkung der Viehweide und dem Zugriff des ein. Wenig What sich - wie W des Ponte romano bei Menschen zu entziehen vermocht. Re -rißzeitliche Grundmoräne erhalten. Die eben¬ An Nadelhölzern überdauerte wohl nur Juniperus falls zementierte und von Schottern und Moräne nana (Zwerg-Wacholder), der auf der SW-Seite des überschüttete Rufe mit ultramafischem Trümmer¬ Monte Rosa, auf der Felsinsel des Naso, bis auf gut bei der Römerbrücke dämmte einen weiteren 3570 m ansteigt (vaccari 1940, hantke 1983: 570). interglazialen See ab, der erst in würmzeitlichen Bei um 1800 m tiefer gelegener Schneegrenze dürfte Vorstoßphasen durchgebrochen ist. Melezzo-Glet- J. nana an ausapernden Sonnenplätzen zwischen scher und in die V Vigezzo eingedrungenesToce-Eis V. d'Ossola und Lago Maggiore in Kaltzeiten über müssen über dieTalwasserscheide vorgestoßen sein, dem Eisstromnetz bis gegen 1800 m überlebt haben. was aufliegende Schotter und Moräne belegen.

279 gnoi und Selna hochgestiegen. In der V Vigezzo konnten sich bis zu analogen Eisrandlagen an Schat¬ ¦¦zs&k tenhängen Rufen lösen und zu Tal fahren. ?¦;&&*

280 Cima Marsicce (2135 m), vom Torrione (1984 m), (2004 m) gegen Comologno frühere Eishöhen er¬ von La Piota (1925 m), vom Monte Zeda (2165 m) kennen. Eine Überprägung ist bis 1700 m angedeu¬ und M. Vadä (1814 m) Zuschüsse auf und floß S und tet. Der Grat S der Alpe Lombardone (1588 m) ist N des M. Bavarione (1505 m) zum S. Giovanni- bis 1630 m deutlicher überschliffen. Gletscher über (Fig. 3). Schon bei frühen Vorstößen drang jeweilsTessin-Eis S des M. Faierone (1715 m) drang Tessin-Eis in die in die unterste V. Maggia ein und staute das Maggia- untere V Cannobina ein und drängte das über Fi¬ Eis zurück. Dieses wandte sich über die Forcola nero übergeflossene Vigezzo-Eis samt den rechtssei¬ (464 m) gegenTegna-Verscio, was Überprägungen tigen Zuflüssen über die Sättel beidseits des M. Spa- belegen (Fig. 3). lavera (1534m) ebenfalls zum S.Giovanni-Glet¬ Bruchstörungen zeichnen sich im Mündungsgebiet scher ab. Zwischen den Quellästen des T. Canno- von Maggia, und Melezza sowie weiter S, in bino bildeten sich auf dem Sattel und auf den Ultra- dem vom Tessin-Eis eingenommenen Areal von basiten um Finero Rundhöcker; in den Kinzigit- LosoneArcegno ab. Dort verlaufen subglaziäre Gneisen um Gurro nehmen diese am M. Colmine Schmelzwasserrinnen in strukturell geprägter (1212 m), am Sasso Durone (797 m) und am Rundhöcker-Landschaft. Bei einem höheren Stand M. Riga (1292 m, 1290 m, 1285 m) beachtliche Di¬ wirkte sich der Stau des eingedrungenen Tessin-Ei- mensionen an. Ihre Bildung ist auf mehrfach und ses bis Avegno und Verscio aus. Austretendes Mag¬ über lange Zeit stauendes Tessin-Eis zurückzufüh¬ gia-Eis wurde über die Streccia (627 m), eine alte ren, welches das übergeflossene Vigezzo-Eis am Störung, und einer schon früher benutztenTransflu- Münden hinderte (Fig. 9). enz folgend, gegen Cavigliano abgedrängt. Bei noch höherem Stand erfolgte der Stau bis Gordevio und Intragna. Maggia-Eis wich über den Sattel von Cäpoli (1001 m) aus. Zugleich wurde Eis aus der 13. Transfluenzen von Maggia-Eis in vorderenV. Onsernone über PilaCosta in die Cen¬ die Valle Onsernone und von Onsernone-Eis in tovalli abgedrängt (Fig. 3). die Centovalli

In der Riß-Eiszeit drang Eis aus der südöstlichen V di Campo, einem westlichen Quellast derV Mag¬ gia, über die Bocchetta di Casgei (2036 m) in die V Alzasca. An der Scima di Müzz (1926 m) reichte es noch bis zum Gipfel. Sodann floß Maggia-Eis über den Passo della Bassa (1804 m) zwischen P. Cramalina (2322 m) und P. Pelosa (2064 m) in die untere V di Vergeletto. Um den P. Pelosa stand es um 1900 m; die Rundhöcker (P. 1871) zwischen der Bassa und der bruchbedingten Senke vor der P. Pe¬ ..'¦ losa wurde noch überfahren. Am NE-Grat reichte das Eis bis 1860 m. Würmzeitliche Erratiker finden sich am Zucchero SWvon Lödano bis auf 1500 m. Aus derV. di Vergeletto floß Eis der Cresta (2060 m) über den Grat, der das Tal von der V Onsernone trennt; nur P. Zucchero (1899 m) und Mottone In der V Onser¬ (1769 m) ragten empor. hintersten Fig. 8 Gneis-ErratikerWdesSattelsvonCalasciozwischen none ist P. 1848 E der Alpe Soglio noch überschlif¬ Centovalli und Valle Onsernone. Blick gegen NNE zum Trans- fen. Am Grat zum P. della Fontanalba stand Eis bis fluenz-Sattel des Passo della Garina (1076 m). über 2000 m; SE des M. Castello ist der Grat bis über 1860 m und S des Pilone (2192 m) ein vorgela¬ gerter Rundhöcker (P. 1893) an der Bocca dei Mu- litt überprägt. In der italienischen wie in der tessini- schen V Onsernone folgen selbst kleinste Tälchen Bei noch höherem Stand und einer Stauwirkung bis streng Bruchzonen und Klüftungen, was sich bei der Moghegno floß Maggia-Eis über die Senke der Ga¬ geringen Moränendecke klar zeigt (Kartenbeilage). rina (1074 m) nach Campo und durch dieV delVö in Am E-Grat des P. Ruggia (2289 m) reicht die Über¬ die V. Onsernone. Dadurch wurde gestautes Onser¬ prägung bis 1900 m; die Alpe Pianezza diVocogno none- undVergeletto-Eis über Pian Segna, zwischen (1645 m) ist würmzeitlich überschliffen. An der Aula (1416 m) und Pianascio (1643 m), abgedrängt Cima del Sassone (2085 m) haben sich auf der N- (Fig. 8). Ein höchstes würmzeitliches Überfließen und E-Seite Kare gebildet. In der tessinischen aus der V Onsernone erfolgte S der Mündung des V Onsernone lassen sich am Grat vom P. Ruscada Vergeletto-Eises, über die Pescia Lunga (1511 m).

281 Beim Abschmelzen funktionierten die Transfluen¬ Pollen-Bohrungen in Meikirch BE und im Aaretal S zen von Maggia- und Onsernone-Eis jeweils in um¬ von Bern, am Neuenburger See und am Rande der gekehrter Reihenfolge. Linthebene ließen welten (1982, 1988) das Mindel/ Riß Holstein-jlnterglazial in denTalsohlen nach¬ weisen. Am Uetliberg, im Sihl- und Reppischtal ist die frühe Eintiefung auch quartärgeologisch offen¬ 14. Konfluenzen mit Tessin-Eis und kundig (hantke 1984b, c). Im Vorarlberger Rhein¬ Transfluenzen über den M. Ceneri tal erbrachten Bohrungen Grundmoräne mit ge- kritzten Geschieben in 15,8 m und wenig daneben Rundhöcker-Bereiche und Schliffspuren auf Graten den Fels erst in 592 m Tiefe (hantke 1983), so daß und Vorgipfeln zeichnen sich beim Tessin-Gletscher der Rhein-Gletscher wohl auf älteren Seetonen vor¬ an der Mündung von Moesa- und Verzasca-Glet- glitt. scher ab. Wie beimToce-Gletscher und in der Vigez¬ SE des obersten Lago Maggiore liegen höchste Er¬ zoCentovalli-Talung lassen sich mehrere Eis¬ ratiker auf S. Anna, dem Übergang vom Gambaro- stände unterscheiden. NW von , auf dem gno in die V. Veddasca. Sie belegen eine würmzeitli¬ Rücken der Cima della Pianca, stand rißzeitliches che Eishöhe von 1360 m, so daß Schmelzwasser ge¬ Eis auf 1700 m. S von Bellinzona drang in der gen S, gegen Indemini, in das von Veddasca-Eis er¬ Würm-Eiszeit vom Moesa/Tessin-Gletscher abge¬ füllte Tal abfloß. Die SW ansteigenden Höhenrük- lenktes Morobbio-Eis über niedrige Sättel in die V di Caneggio, einen Quellast des Vedeggio, ein. In breiter Front floß sodannTessin-Eis über den Sattel des Ceneri (554 m) und - bei höheren Ständen - über den überschliffenen Grat Alpe diTiglio-Ma- tro (1198m)-Cima di Medeglia (1260m). In der Würm-Eiszeit reichte es bis 1500 m, in der Riß-Eis¬ zeit bis 1700 m, so daß der P. di Corgella (1708 m) an der Eisgrenze lag.

An der Cimetta (1672 m) N von Locarno stand ri߬ zeitliches Eis um 1640 m. Die Sättel (P. 1610 und P. 1657) zwischen Cimetta und Cima della Trosa (1869 m) und zwischen ihr und Madone (2039 m) la¬ gen unter Eis. Am E-Grat des Madone reichte aus¬ tretendes Verzasca-Eis bis 1700 m. Die Alp Redrisc wurde würmzeitlich bis 1550 m überschliffen. Ebenso sind Cimetta (1541 m) E der Cima della Fig. 9 Zur Zeit der inneren Jungendmoränen war die Höhe Trosa und Alpe Cardada (1496 m) überfahren wor¬ der Cardada von Eis überprägt, was zahlreiche Erratiker be¬ den: sie bekunden einen auf 1500 m mündenden Ver- legen. Im Würm-Maximum reichte das Eis bis an den etwas zasca-Gletscher. Ein tieferes Niveau, der Stand der steileren Anstieg der Cimetta. Zur Zeit der Riß-Eiszeit stand inneren Jung-Endmoränen Zürich-Stadium), es beinahe bis auf die Cimetta, bis auf die im Bild erkennbare zeichnet sich im überschliffenen Grat der Cardada Höhe. (1332 m, Fig. 9) ab, bevor dieser gegen den Zusam¬ Foto F. SPINEDI, Locarno menfluß von Maggia und Melezza abfällt.

Weiter SW, zwischen Gridone und Lago Maggiore, wurden Corona dei Pinci (1294 m) und Faieda (1374 m) bis zur Alpe di Naccio (1394 m) würmzeit¬ ken - Monte Paglione (1554 m), Piano della Rogna, lich überfahren. Erratiker liegen um 1400 m, solche Costal del Faietto (1376 m), M. Sirti (1344 m) und eines tieferen Standes um die Corona dei Pinci und M. Cadrigna (1300 m) - sind rißzeitlich überfahren auf Suolo. worden. Nur der Covrito (1594 m) mag als firnbe¬ Die Auskolkung in der -Ebene reicht im deckte Kuppe etwas emporgeragt haben. Damit Bereich der Jorio-Tonale-Linie bis -250 m in den reichte das Tessin-Eis zwischen Brissago und Pino Querschnitten GaggioloQuartino und Gudo bis auf 1500 m Höhe. Über dem S-Grat des Gri¬ S. Antonino und bis -350 m im Profil Cugnasco done, vom Faierone (1706 m) zum M. Giove Contone (bächlin et al. 1974, spicher et al. 1981). (1298 m) NWder Mündung der V. Cannobina, stan¬ Daß die pleistozane Ausräumung streng tektoni- den Vigezzo- und Tessin-Eis um gut 1350 m, im schen Vorzeichnungen folgt, zeigt sich in allen Tä¬ Würm-Maximum um knapp 1200 m, zur Zeit der in¬ lern (Karte). Der rein glaziäre Anteil ist aufgrund neren Jung-Endmoränen NWvon Cannobio auf gut steiler Schluchtabschnitte oft überschätzt worden. 1000 m.

282 Riassunto: Den Herren G. Bertotti und R. Leoni sei für die Mithilfe bei der Abfassung des Riassunto und Herrn F. Spinedi für die Aufnahme von Fig. 9 bestens ge¬ delle valli tra Domodossola e Laformazione dankt. Locarno: V. d'Ossola, V. Vigezzo (Prov. diNovara) - Centovalli (Canton )

Durante il Miocene, la parte superiore delToce scor- insieme ai suoi affluenti meridiona¬ reva ancora, piü Literaturverzeichnis (1. + 2. Teil) le, POvesca, l'Ogliana di Pozzolo e il Melezzo, verso i passi del Gries e Grimsel formando l'Aare AMMANN, B., & HANTKE, R. (1987): Die Vegetationsent¬ miocenica, provata dai conglomerati nella conoide wicklung im riß/würm-interglazialen See von Re, V Vigezzo molassica del Napf. Perciö lo spartiacque tra (Prov. Novara, Italien) - In Vorber. M. Rosa e S. Gottardo si trovava piü a SE, in AMMANN, R (1980): L'alluvione del 7 Agosto 1978 in Val On¬ La rottura Quad. V d'Ossola tra Domodossola e lo sbocco dell'Anza, sernone - dell'equilibrio idrogeologico - reg. 2. in V Vigezzo vicino a Malesco. Con la formazione delle falde elvetiche davanti alla ANNAHEIM, H. (1935a): Karte zur Morphogenese des Luga- nerseegebietes Schweizer Geogr. 12/3. fronte delle falde pennininiche e al sollevamento - H. Die Landschaftsformen des del massiccio dell'Aare, il percorso del Toce venne ANNAHEIM, (1935b): Luga- nerseegebietes Geogr. Abh. (3) 8. interrotto: il flusso delle acque cambiö direzione. A - BÄCHLIN, et al. Blatt 1313 Bellinzona Geol. S di Domodossola, in corrispondenza dell'antico R.f (1974): - 1 Atlas Schweiz : 25 000 Schweiz. Geol. Komm. spartiacque si formö un lago; lungo fenditure l'ac- - BEARTH, R (1957): Zur Geologie der Wurzelzone östlich des qua trovö uno sfogo verso S. II fiume Anza prove- Ossolatales Ecl. geol. Helv. 49/2 (1956). niente dal M. Rosa, diventö quindi un affluente del - T. in 7 1978 nuovoToce che seguiva la parte bassa dell'Anza. BERTAMINI, (1978): Alluvioni Ossola Agosto - Oscellana 8/3. In periodi a clima fresco e freddo, per la prima volta M. (1952): über Bau und tra il Mio- e il Pliocene, un lobo del ghiacciaio del BLUMENTHAL, Beobachtungen Verlauf der Muldenzone von Antrona zwischen der Walliser Toce raggiunse la V Vigezzo. I ghiacciai dalla Grenze und dem Locarnese- Ecl. geol. Helv. 45/2. V Maggia e Onsernone vennero bloccati da quelle BUXTORF, A. (1913): Geologische Karte der Rigihochfluh- del Ticino e spinti verso le Centovalli. II ghiaccio kette, 1 :25000-Mit Erlauf.-Geol. Spez.-K. 29-Schweiz. della V cosi al fianco Vigezzo venne compresso suo Geol. Komm. meridionale, perdendo forza erosiva. Solo un suo CANALE, A. (1957): Geomorphologie der Valle Onsernone il delTicino. - lembo pote raggiungere ghiacciaio Diss. Univ. Bern. I vari stadi della glaciazione wurmiana sono docu- CASTIGLIONI, G. B. (1958): Studio geolögico e morfologico mentati da e blocchi erratici. Per i morene periodi del territorio di Bacenoe Premia (Val d'Ossola-Alpi Leponti- freddi le de- pre-Pleistocene espansioni vengono ne) - Mem. Ist. Geol. Min. Univ. Padova 20. dotte da quelle osservate nelle regioni nord-alpine. CERETTI, P. (1969): II LagodiVigezzo-III. Ossolana 11/1 -2. L'altezza raggiunta dai ghiacciai viene dedotta da GEISSBÜHLER, W. (1967): Zur Geomorphologie und Talge¬ trasfluenze e da II livello osservato e levigature. schichte des Centovalli-Vigezzo - Jber. Geogr. Ges. Bern 48 1900 m per le glaciazioni antiche - rissiane, minde- (1965/66). liane o piü antiche e 1700 m il wurmiano. - per GERBER, E. (1956): Das Längsprofil der Alpentäler-Geogr. Nelle fasi di massima espansione il ghiacciaio del Helv. 11/3. Toce entrava nella V e, oltre passando la Vigezzo GERBER, E. (1960): Zur Rekonstruktion alter Talböden- Ecl. di il del sella Finero alimentava ghiacciaio Ticino. geol. Helv. 52/2 (1959). Questo, a sua volta, entrö dalla conca del Lago GERBER, E. (1986): Grundzüge einer Geomorphologie des nella V. Cannobina, bloccando il ghiac¬ Maggiore Aargaus - Mitt. aarg. natf. Ges. 31. ciaio della V e causando la formazione di Vigezzo GYGAX, F. (1934): Beitrag zur Morphologie der Valle Verzasca roches moutonnees. - Diss. Univ. Bern. La dellaV e sequenza pleistocenica Vigezzo caratte- HANTKE, R. (1979): Zur Geologie von Molasse und Quartär rizzata da morene di base rissiane, argille lacustri in- der Nordost-Schweiz - Jber. Mitt. oberrh. geol. Ver. NF 61 - terglaciali con flore a clima caldo, bloccate da frane Stuttgart. da e cementate tardorissiane, ghiaie morene wur- HANTKE, R. (1980, 1983): Eiszeitalter 2, 3-Thun. miane. La V. e scavata nelle rissia¬ Vigezzo morene HANTKE, R. (1984a): Zur tertiären Relief- und Talgeschichte ne. des Bergeller Hochgebirges, der zentralen Südalpen und der Nel tardowurmiano, il ghiacciaio del Toce entrato angrenzenden Gebiete - Ecl. geol. Helv. 77/2. nella V Vigezzo arrivö fino a Malesco, venendo ali- HANTKE, R. (1984b): Zur Morphogenese des unteren Sihl- mentato da quelli della V Melezzo e Loana. Alcune und Reppischtales (Kt. Zürich) - Ber. Skripten 17 - Geogr. lingue raggiunsero dal Gridone le Centovalli; i Inst. ETH Zürich. ghiacciai delle V Onsernone e Maggia e delTicino HANTKE, R. 1984c): Zur Erdgeschichte der Albiskette - In: erano diventati indipendenti. Der Uetliberg - Zürich.

283 HANTKE, R. (1984d): Vermochten an nie vereisten Lagen NANGERONI, G. (1932): Carla geognostica-geologica della des Randens (Kt. Schaffhausen und badische Grenzgebie¬ prov. di Varese con uno studio sulla geologia, le rocce e le te) jüngsttertiäre Floren-Relikte die Eiszeiten zu überdauern? forme del terreno della regione varesina - Ann. R. Ist. Tecn. -Ecl. geol. Helv. 77/3. Varese. HANTKE, R. & SEITTER, H. (1985): Vermochten an nie verei¬ NIETHAMMER, G. (1910): Die Wärmeverteilung im Simplon- sten Lagen im Alpstein jüngsttertiäre Florenrelikte die Eiszei¬ Ecl. geol. Helv. 11/1. ten zu überdauern? Ber. st. gall. natw. Ges. 82. NOVARESE, V. & STELLA, A. (1913, rist. 1959): Fo. 15 Domo¬ HOFMANN, F. (1958a): Untersuchungen in der subalpinen dossola - Carta geol. d'ltalia 1 :100 000 - Serv. geol., und mittelländischen Molasse der Ostschweiz - Ecl. geol. Roma. Helv. 50/2. NOVARESE, V. & STELLA, A. (1921, rist. 1961): Fo. 16 Canno- F. HOFMANN, (1958b): Pliozäne Schotter und Sande auf bio-Carta geol. d'ltalia 1 :100000-Serv. geol., Roma. dem Tannenberg NW St. Gallen Ecl. geol. Helv. 50/2. - PENCK, A. & BRÜCKNER, E. (1901-09): Die Alpen im Eis¬ HOFMANN, F. (1959): Materialherkunft, Transport und Sedi¬ zeitalter-Leipzig. mentation im schweizerischen Molassebecken Jb. - REINHARDT, B. (1966): Geologie und Petrographie der St. Gall. Naturw. Ges. 76. Monte Rosa-Zone, der Sesia-Zona und des Canavese im F. 1074 HOFMANN, (1973): Erläuterungen zu Blatt Bischofs- Gebiet zwischen Valle d'Ossola und Valle Loana (Prov. di No¬ zell Geol. Altlas Schweiz 1 :25 000 Schweiz. Geol. - - vara, Italien) Schweiz, min.-petr. Mitt. 46/2. Komm. - RÜTIMEYER, L. (1869): ÜberThal- und See-Bildung Basel. HOFMANN, F. (1985): Waschgold in der Molasse, in pleisto¬ - zänen Ablagerungen und in rezenten Bächen und Flüssen SCHAEFER, I. (1957): Erläuterungen zur Geologischen Karte der Ostschweiz Ecl. geol. 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284 ¦JA - B ru chtektonisch - quartärgeologische Karte lS"' ";>Sjiä zw schen Valle d'Ossola und Locarno REN E HANTKE 1:100 000

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#^f! WELTEN, M. (1982): Pollenanalytische Untersuchungen im Jüngeren Quartär des nördlichen Alpenvorlandes der Schweiz - Beitr. geol. Karte Schweiz NF 156. WELTEN, M. (1988): Neue pollenanalytische Ergebnisse über das Jüngere Quartär der nordalpinen Schweiz - Beitr. Für die Übernahme eines Teils der Feldspesen bin geol. Karte Schweiz NF 162. ich dem Schweizerischen Nationalfonds zur Förde¬ WENK, E. (1955): Eine Strukturkarte der Tessineralpen - rung der wissenschaftlichen Forschung zu Dank ver¬ Schweiz, min.-petr. Mitt. 35/2. pflichtet. WENK, E. (1987): Geologie der Valle Verzasca und ihrer Um¬ gebung - in Vorber. WIELAND, H. (1966): Zur Geologie und Petrographie der Val Isorno (Novara, Italien) - Schweiz, min.-petr. Mitt. 46/1.

Karten bei läge

Bruchtektonisch-quartärgeologische Karte zwischen Valle d'Ossola und Locarno

Carta strutturale e quaternaria della regione tra la Valle d'Ossola ela Valle Verzasca: Val Vigezzo, Cen¬ tovalli, Valle Onsernone e Valle Maggia

Rene Hantke 1:100 000

a Alluvialböden, versumpft Erratische Gneis-Blöcke Terreni alluvionali, impaludinati Blocchi erratici di gneiss

Erosionsränder an Terrassen Erratische Amphibolit-Blöcke Orli di erosione nei terrazzi Blocchi erratici di anfibolite

Bachschuttkegel Oa Rundhöcker Conoide di deiezione torrentizi Dossi arrotondati

i Bergsturz, Felssturz Spätwürmzeitliche Moränenwälle i-1 -i Frane Cordoni morenici tardo-wurmiani

Sackungen Brüche, Verwerfungen, Überschiebungen, Mylo- Kl Scoscendimenti // nitzonen Fratture, faglie, scorrimenti, zone milonitizzate " Rutschungen - Scivolamenti Synformen Sinforme

Antiformen Antiforme

Reproduziert mit Bewilligung des Bundesamtes für Landestopographie vom 13.11.87.

Riprodotto coll'autorizzazione dell'Ufficio federale di topografia del 13.11.87.

Für die Mithilfe sei den Herren Prof. E. Spiess und H. Stoll, Institut für Kartographie an der ETH, PD Dr. R. Schmid, Zürich, und Dr. H.-R. Pfeifer, Lausanne, herzlich gedankt.

Un ringraziamento particolare ai Signori Prof. E. Spiess e H. Stoll, Istituto di Cartografia della SPF, Dr. R. Schmid, Zurigo, e Dr. H.-R. Pfeifer, Losanna, per le loro contribuzioni e il loro aiuto.

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