14. Oktober 2018 Vladimir Jurowski 2 ABENDPROGRAMM

Robert Dean Smith als Erik Erde“, eine Partie, die er u. a. in (2010), Walter von Stolzing Amsterdam unter der Leitung von (2011), Tannhäuser (2012) und Mariss Jansons, in Rotterdam, Siegmund (2012) auf. Zuvor Dortmund und Paris mit Yannick war er bereits mehrfach zu Gast Nézet-Séguin sowie in London beim RSB – stets unter Leitung mit Christoph von Dohnanyi von Marek Janowski. singt. Die Tenorpartie in Beet- In Kansas/USA geboren, stu- hovens Sinfonie Nr. 9 gehört dierte Robert Dean Smith in Pitts- ebenfalls zu den Glanzstücken burgh Gesang sowie Saxophon von Robert Dean Smith. Beim und spielte in diversen klassi- RSB sang er sie bisher zweimal, schen und Jazz-Ensembles. An außerdem mit Mariss Jansons in der New Yorker Juilliard School Amsterdam, mit Riccardo Chailly setzte er sein Gesangsstudium am Gewandhaus zu Leipzig und BESETZUNGS- fort. Seine fundierte Ausbil- demnächst in New York. Eine ÄNDERUNG dung und seine gestalterische Solo-CD mit Arien von Wagner, Vielseitigkeit ermöglichen ihm eine CD mit Auszügen aus ein breites Opernspektrum in „Tristan und Isolde“ sowie die den verschiedensten Sprachen. sämtlich auf CD erschienenen Im Repertoire finden sich neben Mitschnitte des RSB-Wagner- Für die Tenorpartie in Gustav Opernhäusern und Konzertsälen den erwähnten Wagner-Rollen zyklus dokumentieren seine Mahlers „Das Lied von der Erde“ der Welt. Regelmäßig kehrt er auch Opern wie Verdis „Il Trova- Klasse. musste der angekündigte Sänger als Stolzing nach Bayreuth tore“, Puccinis „Tosca“, Bizets Torsten Kerl krankheitsbedingt zurück, sang dort außerdem „Carmen“ und Tschaikowskys leider absagen. Wir freuen uns den Lohengrin, den Siegmund „Pique Dame“. Dabei arbeitete sehr, dass Robert Dean Smith sich sowie seit 2005 die Partie des und arbeitet der Künstler mit kurzfristig bereitgefunden hat, Tristan. Aktuelle und zukünftige namhaften Dirigenten wie Daniel die anspruchsvolle Rolle zu über- Engagements führen ihn u. a. Barenboim, Wolfgang Sawallisch, nehmen. als Siegmund und Lohengrin an Sir Colin Davis, Sir Simon Rattle, die Wiener Staatsoper sowie an Marek Janowski, Christian Thiele- die Hamburgische Staatsoper, mann, Antonio Pappano, Bernard Robert Dean Florestan und Parsifal singt er Haitink, Mariss Jansons, Pierre Smith ebenfalls in Hamburg, Rienzi in Boulez und Riccardo Chailly. Budapest, Erik an der Accademia Sein Konzertrepertoire umfasst Seit seinem Debüt bei den di Santa Cecilia in Rom, Otello u. a. Werke von Beethoven, Bayreuther Festspielen 1997 als an der Semperoper Dresden Verdi, Elgar, Rossini, Strauss und Walther von Stolzing ist Robert und Siegmund in Neapel. Strawinsky. In München debü- Dean Smith gefragt als einer der Innerhalb des konzertanten tierte er unter der Leitung von führenden Sänger im Fach des Wagnerzyklus des Rundfunk- Lorin Maazel mit der Tenorpartie Heldentenors in allen wichtigen Sinfonieorchesters Berlin trat in Mahlers „Das Lied von der Wir haben zwei Leben, und das zweite beginnt, wenn du erkennst, dass du nur eines hast.

Mário de Andrade (1893 –1945), Brasilianischer Dichter, Schriftsteller und Musikwissenschaftler, aus „Meine Seele ist in Eile“ 6 PROGRAMM 7

So 14. Oktober 18 20 Uhr Philharmonie Berlin

RSB Philharmonie-Abo Silber RSB Philharmonie-Abo Gold RSB Abo Goldene Mischung

Vladimir Jurowski Franz Schubert Gustav Mahler Sarah Connolly / Alt (1797–1828) (1860 –1911) Torsten Kerl / Tenor Sinfonie Nr. 4 c-Moll D 417 „Das Lied von der Erde“ – Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin („Tragische“) Sinfonie für eine Tenor- und eine › Adagio molto – Allegro vivace Alt- (oder Bariton-) Stimme und › Andante großes Orchester, 18.45 Uhr, Südfoyer › Menuetto. Allegro vivace Texte nach chinesischer Lyrik in der Einführung von Steffen Georgi › Allegro deutschen Nachdichtung als „Die chinesische Flöte” von Hans Bethge Pause › „Das Trinklied vom Jammer der Erde“ (Tenor). Allegro pesante › „Der Einsame im Herbst“ (Alt). Etwas schleichend. Ermüdet rlic tü h › „Von der Jugend“ (Tenor). a n Behaglich heiter › „Von der Schönheit” (Alt). Comodo dolcissimo › „Der Trunkene im Frühling” (Tenor).

Konzert mit Allegro. Keck, aber nicht zu schnell › „Der Abschied“ (Alt). Schwer und

Liveübertragung. Europaweit. In Berlin auf 89,6 MHz; Kabel 97,55; Digitalradio (DAB); Satellit; online und per App. Wir bitten um etwas Geduld zu Beginn der beiden Konzerthälften. Es kommt zu kleinen Verzögerungen wegen der Abstimmung mit dem Radioprogramm. 8 9

Steffen Georgi Die allmächtigen Väter

Wien 1808. Ein elfjähriger Sänger- Franz Schubert knabe der Hofkapelle mit einer Sinfonie Nr. 4 c-Moll D 417 schönen Sopranstimme wird ins Internat des kaiserlich-königlichen Besetzung Stadtkonviktes gesteckt. Die pa- 2 Flöten, 2 Oboen, 2 Klarinetten, ramilitärisch organisierte Schule 2 Fagotte, 4 Hörner, soll aus dem schüchternen Jun- 2 Trompeten, Pauken, Streicher gen einen würdigen Untertanen des gleichnamigen Kaisers und Dauer einen gestrengen Lehrer machen. ca. 32 Minuten Zielstrebig geht der Vater, ein Dorfschullehrer, daran, in seinem Verlag Sohn die eigenen misslungenen Breitkopf & Härtel Lebenspläne zu verwirklichen. Wiesbaden, Leipzig Doch der Junge versagt und tritt die Flucht in die Musik an. Im Entstehung Schulorchester streicht er als 1816 Bratscher und Geiger Sinfonien von Cherubini, Méhul, Haydn, Uraufführung Mozart und Beethoven. Zu Hause 19. November 1849 darf er manchmal mit seinen bei- Leipzig den geigenden Brüdern und dem Vater am Violoncello im Streich- quartett mitspielen. Doch der Vater bestraft immer öfter den lernunwilligen, schlecht funktio- nierenden Sohn mit dem Verbot des Elternhauses, zwingt ihn sogar am Wochenende, wenn die Gefährten nach Hause dürfen,

Franz Schubert 10 SCHUBERT – SINFONIE NR. 4 11

zu Schule und Internat. Erst am mit der Elle der Weltverbesserer 1818 und 1825, führen bis Reinheit: Haydns und Mozarts Grab der darüber zerbrochenen zu messen, wäre so ungerecht heute kein Leben im Konzertsaal, Geist pur, ohne den Umweg Mutter kann der Sohn dem Vater wie unzutreffend. Nicht das Rad, verhindern jedoch (entgegen durch Salieris parfümierte Hände, verzeihen. In einer „Traumerzäh- das ihn durch den Kosmos der landläufiger Praxis!) die eindeuti- aus denen Schubert im Übrigen lung“ legt Franz Schubert 1822 Musik tragen würde, galt es neu ge Nummerierung der Sinfonien, sein musikalisches Werkzeug jenes zehn Jahre zurückliegende zu erfinden, nicht die Straßen die auf Nummer 6 folgten. empfangen hat. Die Sechste – ein Schlüsselerlebnis nieder: „Wollte neu zu pflastern, die andere Kleinod der liedhaften melodi- ich Liebe singen, so ward sie mir schon befestigt hatten. Allenfalls Das Gelände schen Erfindung, der behutsamen zum Schmerz. Wollt’ ich aber benutzte Schubert solche Stra- thematischen Kontraste, der fein Schmerz nur singen, so ward er ßen, um an unscheinbaren Wegen Das sinfonische Werk Franz durchhörbaren Instrumentation, mir zur Liebe. So zertheilten mich abzuzweigen, verborgene Pfade Schuberts ist quantitativ über- der freundlich derben Weinselig- die Liebe und der Schmerz.“ zu suchen, weit abseits Idylle zu wiegend das Werk eines Jugend- keit, der unverhofften harmo- Erfüllt und eingeschüchtert zu- finden und an weglosen Abgrün- lichen: seine Sinfonien Nr. 1 nischen Brüche, der ruhelos gleich von den unerschöpflichen den zu schaudern. Er war dabei bis 6 schreibt er zwischen dem fließenden Bewegung (vor allem Ausdrucksmöglichkeiten, die die stets allein, auf sich gestellt. Ein 16. und dem 20. Lebensjahr. im Finale, das eine gutmütige Musik ihm bietet, wendet sich einsamer Suchender, der künstle- Schuberts „jugendliche“ Or- Karikatur auf Gioacchino Rossini der junge Komponist voller Be- risch wie privat zögerte, zweifel- chestermusik klingt wie Haydn, sein könnte). wunderung Mozart zu und sehnt te, zagte. In dieser Zerrissenheit Mozart, Rossini. Dies ist keine sich nach der Nähe des großen war er authentisch wie keiner der Schande, auch wenn „Fachleu- c-Moll-Tragik Beethoven. Tatsächlich begegnet ihn umgebenden Klassiker oder te“ dies bis heute so darstellen. er dem verehrten Mann im Halb- Romantiker. Viel Zeit blieb ihm Denn bessere Vorbilder hätte „Auch Schuberts Vierte ist ein dunkel eines Wiener Musikalien- nicht. Nach 31 Jahren war alles sich der blutjunge Vorstadtwiener bewunderungswürdiges Werk. Sie geschäftes, freilich ohne dass vorbei. Beethoven vollendete in nicht wählen können. In den trägt den Titel ‚Tragische Sinfo- Beethoven von ihm Notiz genom- diesem Alter gerade seine zweite Sinfonien Nr. 1, 2 und 3 (1813, nie‘ und wurde von ihm im Alter men hätte. Als dessen Schüler Sinfonie. 1814, 1815) feiert der junge von 19 Jahren geschrieben, unge- im Geiste komponiert der junge Qualitativ wird Schuberts sin- Komponist ohne Umschweife fähr ein Jahr nach dem ‚Erlkönig‘. Schubert neben zahlreichen fonisches Werk heute allzu oft und erst recht ohne Berührungs- Es verwundert, dass jemand, Liedern auch Instrumentalwerke, auf die beiden letzten Sinfonien ängste vor den verehrten Vorbil- der so jung ist, die Kraft hatte, versucht sich an Sinfonien. beschränkt: auf die von Robert dern und Lehrern seine gerade einem solchen tiefen Pathos Schumann im Nachlass ent- erreichte Meisterschaft als Ausdruck zu geben.“ Dieses Lob Der Wanderer deckte „Große C-Dur“ (deren Tonkünstler, wie dies beispiels- stammt aus berufenem Munde, Manuskript Schubert ungespielt weise auch Mendelssohn im von Antonín Dvořák. In der Tat Franz Schubert war kein Sonn- zu Hause aufbewahrte) und auf gleichen Alter tun wird. Für die lohnt es sich, das „tiefe Pa- tagskind, Schatten aller Art die „Unvollendete“ (die er aus ordentlich klassisch-viersätzige thos“ hervorzuheben, mit dem beherrschten sein Leben. Doch unbekannten Gründen ebenfalls Dritte braucht Schubert im Juli Schubert durchaus nahe bei drängte er kaum ans sengende weder veröffentlichte noch über- 1815 gerade acht Tage. Das sind Beethoven sein will, bei dessen Licht der Eitelkeiten. Es hätte ihn haupt beendete oder für beendet Rossini’sche Dimensionen, nur berühmten c-Moll-Charakteren. vielleicht geblendet und vertrock- erklärte). Mindestens zwei wei- dass Franz seinerzeit 18 Jahre alt Andererseits ist gerade an nen lassen wie so viele, die dort tere Fragmente von unbeendeten ist! Die Fünfte – ein blitzender dieser Sinfonie, deren Titelblatt ihr Auskommen suchen. Schubert Sinfonien, entstanden zwischen Juwel voll kammermusikalischer Schubert erst viel später mit 12 SCHUBERT – SINFONIE NR. 4 13

dem Zusatz „Tragische“ versehen Eindringlich statt hat, die Loslösung von den aufdringlich Vorbildern, die Emanzipation hin zu einem eigenen, freien Stil zu Das heißt keineswegs, dass beobachten. So einfach passt Schuberts Intensität eine gerin- die Sinfonie nicht in die Beetho- gere sei. Sie ist nur eine andere. ven-Schublade. Daran vermögen Dazu hören wir noch einmal An- DAS strenger Themendualismus, tonín Dvořák. Er kommentiert die scharf konturierter Rhythmus, langsame Einleitung zum ersten furiose Steigerungen und abrupte Satz: „Im Adagio gibt es Akkorde, dynamische Gegensätze nichts die stark an Tristans Todesqualen zu ändern. Schuberts emotio- gemahnen; und dies ist nicht die KONZERT nale Welt ist gegenüber der einzige Stelle, wo Schubert als kompromisslosen Intensität und Prophet Wagnerischer Harmonik klaffenden Unversöhnlichkeit begegnet. Und obwohl teilweise von Beethovens tragischem schon von Gluck und Mozart vor- c-Moll-Duktus von Grund auf weggenommen, war er einer der IM verschieden. „Er ähnelt Beetho- ersten, der Gebrauch von einem ven jedoch in der Kraft und dem Effekt machte, dem Wagner und musikalischen Fluss der Bass- andere moderne Komponisten behandlung; solche Bässe finden viele ihrer schönen Orchesterfar- RADIO wir bereits in seinen frühen ben verdanken – die Verwendung Sinfonien. … Und sie zeigen auch, der Blechinstrumente, nicht für wie die meisten von Schuberts Lärm, sondern weich gespielt, Kompositionen, die Wahrheit um reiche und warme Farben zu Aus Opernhäusern, einer Behauptung, die einmal erlangen.“ Philharmonien Dr. Hans Richter mir gegenüber Die langsame Einleitung bezieht machte – dass die größten Meis- ihre Spannung aus sehnsuchts- und Konzertsälen. ter immer ihren Genius unver- voll nach oben sich reckenden Jeden Abend. wechselbar und überaus herrlich kleinen Sexten und Septimen, in ihren langsamen Sätzen ent- als ob reine, erlösende Oktaven KONZERT hüllen.“ (Antonín Dvořák, 1893, und Quinten verbotene Früchte Sonntag bis Freitag Auszüge aus einem Artikel über wären oder wenigstens eine 20.03 Uhr Franz Schubert für die amerika- oder zwei Nummern zu groß. nische Musikzeitschrift „Century Das nachfolgende Allegro spinnt OPER Magazine“. Dvořák gab in diesem einen unermüdlichen Faden, der Fall bereitwillig Auskunft, obwohl eine Entsprechung im Kopfsatz Samstag er sonst selten über Musik und der großen g-Moll-Sinfonie von 19.05 Uhr Musiker sprach.) Mozart hat. Wie in der Einleitung spielen auch hier kleine unauf- bundesweit und werbefrei In Berlin auf UKW 89,6 DAB+, Kabel, Satellit, Online, App deutschlandfunkkultur.de

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gelöste Septimen immer wieder erstmals gedruckt in der alten eine Rolle, geben dem Satz eine Schubert-Gesamtausgabe von Mischung aus Rastlosigkeit und 1884. Wehmut. Kaum ein anderer Komponist hat die Das Andante mit seiner sanften vermocht, dramatisch zu klingen, Innigkeit, seiner ausdrucksvollen ohne anzuklagen, intensiv zu Klangpoesie bestätigt so recht sein, ohne zudringlich zu werden. kunst das oben zitierte Wort, wonach Schuberts Bescheidenheit gebie- die Wahrheit im langsamen Satz tet ihm eine eindringliche Form zu liegt. Das Menuett hingegen ent- der Mitteilung, die ohne jeden puppt sich als handfestes, straff Exhibitionismus auskommt. Nie- hören organisiertes Scherzo, während mals drängt diese Musik sich auf, das tänzerische Finale einen Weg man muss aktiv auf sie zugehen. zu hellem C-Dur findet, ohne des- Dann allerdings kann sich dem wegen Beethovens Sieghaftigkeit Wohlwollenden eine ungeahnte zu imitieren, ohne aber auch eine Welt öffnen. neue Finallösung zu versuchen. Die sollte letztlich erst Johannes Brahms gelingen, einem Kompo- nisten, der Schubert unendlich viel zu verdanken hat. Das Partiturmanuskript der Sinfonie Nr. 4 trägt von Schu- berts Hand das Datum 27. April 1816. In diesem Jahr, seinem 19. Lebensjahr, komponierte Schubert unter anderem 99 Lieder und das herrliche Rondo für Violine und Streichorchester A-Dur D 438, das bis heute ein Geheimtipp innerhalb der Violin- 92,4 konzertliteratur ist. Vielleicht erklang die c-Moll-Sinfonie einmal in einem nichtöffentli- chen Hauskonzert, vielleicht hat Schubert sie nie gehört. Die erste öffentliche Aufführung fand am 19. November 1849 in der Leipziger Buchhändlerbörse statt. Die vollständige Partitur erschien 16 17

Ewig blauen licht die Fernen

„Wer Mahler dort oben stehen Gustav Mahler sah, wohl eine halbe Stunde lang „Das Lied von der Erde” umdrängt von lachenden und weinenden Männern und Frauen, Besetzung die mit tränenüberströmten Wan- Piccoloflöte, 3 Flöten, 3 Oboen gen ihm ihren Dank entgegenrie- (3. auch Englischhorn), fen, und sah, wie er mit frohem Klarinette in Es, 2 Klarinetten Lächeln, mit einem Leuchten in B, Bassklarinette, 3 Fagotte auf dem blassen Antlitz und mit (3. auch Kontrafagott), einem tief in sich hinein- und 4 Hörner, 3 Trompeten, zurückschauenden Blick auf die 3 Posaunen, Tuba, Pauken, tücherwehenden, stammelnden, Schlagzeug, 2 Harfen, Celesta händeklatschenden Menschen Mandoline, Alt solo, Tenor solo, unten im Saal hinabsah, der Streicher musste das Gefühl haben, ihn auf dem Höhepunkt seiner Existenz Verlag und in der Stunde seines höchs- Universal Edition, Wien ten Triumphes zu sehen. Aber ein junger Künstler, der neben Dauer mir stand und der in entzückter ca. 60 Minuten Hingabe mit den andern getobt und gerufen hatte, hielt plötzlich Entstehung ein, starrte nur mehr bleich und 1907/1908 zitternd zu Mahler hinauf und sagte leise, fast zu sich: „Er wird Uraufführung bald sterben.“ 20. November 1911 Diese Beobachtung hat Richard München Specht nach der Uraufführung Bruno Walter der Sinfonie Nr. 8 von Gustav Mahler im September 1910

Gustav Mahler 18 MAHLER – „DAS LIED VON DER ERDE“ 19

Werke hat er nicht mehr in Auf- licher Verzweiflung drohte ihm Lyrik unter anderem von Li Tai führungen gehört. außerdem der Verlust seines Po (701 –762), allerdings in fran- RSB-Aufführungen seit 1945 „Lebensathems“, des „Lichtes zösischer und englischer Prosa- 29. Februar 1960, Rolf Kleinert Entsagung und Centralpunktes“ seines übersetzung. Auch versuchten 14. Januar 1980, Heinz Rögner Lebens, der Verlust seiner Frau andere deutsche Schriftsteller 15. Mai 1992, Milan Horvat Wenn die Sinfonie Nr. 8 allgemein Alma an Walter Gropius, ihren wie Klabund, Hundhausen oder 2. Oktober 1998, Long Yü als sein umfassendstes Werk Verehrer, Geliebten und zukünf- Richard Dehmel sich an Li Tai 16. Oktober 1998, Long Yü angesehen wird, so ist „Das tigen Ehemann. Sogar beruflich Po. Und erst die Musiker! Fast (Shanghai) Lied von der Erde“ nach eigener gab es für Mahler 1907 einen 180 Komponisten griffen auf 20. Mai 2005, Michail Jurowski Auskunft gegenüber Bruno Walter scharfen Schnitt. Nach zehn Bethges Sammlung „Die chine- 2. Dezember 2012, (1908) sein persönlichstes. Hier aufreibenden Jahren als Wiener sische Flöte“ (Gesamtauflage: James Gaffigan finden die schmerzhafte Inner- Hofoperndirektor resignierte der 100.000) zurück, um chinesische lichkeit des Liedkomponisten und berühmte Musiker vor den oft Lyrik zu vertonen, neben Mahler der sinfonische Weltanschauungs- antisemitisch gefärbten Intrigen u. a. Schönberg, Webern, Eisler, niedergeschrieben. Vielleicht dramatiker Mahler endgültig und Machtkämpfen und gab die Toch, Szymanowski und Strauss. wäre er weniger erschrocken zueinander. Im Untertitel steht damals weltweit begehrteste Bethge legte weitere Gedicht- gewesen über die ungeheuerliche „Sinfonie für eine Tenor- und Stellung in der musikalischen bändchen vor mit Titeln wie Prophetie des jungen Mannes, eine Alt- (oder Bariton-) Stimme Welt auf. „Japanischer Frühling“, „Arabi- hätten beide 1910 schon die und großes Orchester“. Handelt Trotz des äußerlichen Erfolges sche Nächte“ und „Die indische Werke gekannt, die Gustav Mah- es sich um einen sinfonisch und trotz des neuerlichen Ruh- Harfe”. Sie alle huldigten dem ler seit der Sinfonie Nr. 8 (1907) gearbeiteten Liederzyklus oder mes als Chef der Metropolitan exotischen Reiz, der spätestens komponiert hatte: die Sinfonien um Sinfoniesätze mit menschli- Opera und des New York Philhar- seit den Weltausstellungen Ende Nr. 9 und 10 sowie „Das Lied von cher Stimme? Die Frage scheint monic Orchestra wusste Mahler, des 19. Jahrhunderts in Europa der Erde“. Werke eines Todge- müßig. Sicher spielt eine Rolle, dass es Zeit war, Abschied zu für Sehnsucht nach dem Nahen weihten, ein einziges großes dass Mahler die Herausforderung nehmen. Er, der nach einem Aus- und Fernen Osten sorgte und Abschiednehmen: von der Kunst, einer neunten Sinfonie auf diese spruch Alma Mahlers sein Leben u. a. die Musiker Debussy, Ravel von der Natur, vom Leben. Ohne Weise umgehen wollte. Aber das „anticipando“ (vorausschauend) und Rimski-Korsakow beeinfluss- die drei Manuskripte noch einmal Schicksal hat ihn dennoch einge- musizierte, schloss im „Lied von te. Mit asiatischer Kultur haben angerührt zu haben, begab sich holt: Die dem „Lied von der Erde“ der Erde“ seinen Frieden mit sie freilich nur so viel zu tun, wie Mahler im November 1910 mit folgende Sinfonie Nr. 9 wurde die allem Irdischen. sich Künstler aus europäischer Alma zum letzten Mal nach Ame- letzte, die er vollenden konnte. Ferne das vorstellten. rika, dirigierte dort 48 der ge- Alle erwähnten Werke nach 1907 Fröhliche Apokalypse Ganz im Sinne der beiden wider- planten 65 Konzerte. Nach dem tragen die Spuren tiefer Schick- sprüchlichen Begriffe „Jugend- körperlichen Zusammenbruch salsschläge. 1907 starb Gustav Die Texte entnahm Mahler stil“ und „Fin de Siècle“, welche brachte ihn seine Frau zurück Mahlers über alles geliebte einer Sammlung „Die chinesi- die Dichotomie aus Pracht und nach Europa. Ende April 1911 traf Tochter Maria Anna im fünften sche Flöte“ des deutschen Verfall, Schönheit und Tod, man in Paris ein. Im Bewusstsein Lebensjahr, und die Ärzte diag- Jugendstildichters Hans Bethge Rausch und Vergessen in Spra- seines nahen Todes reiste Mahler nostizierten bei ihm selbst einen (1876 –1946). Der hatte sich che übersetzten, wurde Hans mit letzter Kraft nach Wien. Hier beidseitigen Herzklappenfehler. dazu inspirieren lassen von fast Bethge zum Vorreiter: „Was für starb er am 18. Mai. Seine letzten Just im Zustand völliger körper- 1200 Jahre alter chinesischer eine holde lyrische Kunst trat 20 MAHLER – „DAS LIED VON DER ERDE“ 21

mir da entgegen! Ich fühlte eine Globalisierung, der das irdische bang verschwebende Zartheit Leben massiv bedrohende Zivili- lyrischen Klanges, ich blickte in sationsfetischismus und dahinter eine von Bildern ganz erfüllte die rücksichtslose Profitgier, Kunst der Worte, die hinab- überhaupt alle Begleiterscheinun- leuchtete in die Schwermut und gen der zerstörerischen Hegemo- die Rätsel des Seins, ich fühlte nie des Geldes, sägen bis heute ein feines lyrisches Erzittern, munter weiter an dem Ast, auf eine quellende Symbolik, etwas dem wir alle sitzen. Zartes, Duftiges, Mondschein- haftes, eine blumenhafte Grazie Durch die Blume gesagt der Empfindung.“ (Hans Bethge) Und Bethge benannte weiter Gustav Mahler war fasziniert von im Vorwort zu „Die chinesische der heiteren Gelassenheit, mit Flöte“ eine erschreckend aktuelle der sich die pseudochinesischen Komponente des Kulturverlustes, Texte den endgültigen Dingen des unwiederbringlichen Endes widmeten. Er mochte sich von einer Ära menschlichen Geistes, ähnlichen Beweggründen geleitet wie sie einst in der Epoche des gefühlt haben wie Hans Bethge. Fin de Siècle sensibel wahrge- Mahler griff nochmals deutlich in nommen wurde: „China wird, das die Texte ein, strich, stellte um, ist sein unabwendbares Schick- ergänzte, fügte Zeilen aus einem sal, immer mehr den Einflüssen eigenen Gedicht seiner Jugend- Europas unterliegen und wird zeit ein und gab den Gedichten hierbei das Beste und Schönste großteils neue Überschriften. seiner Eigenart notwendigerwei- Die beiden Textfassungen – jene se preisgeben. … Es wird sich von Mahler sowie das Original Illustration von Alfred Roller auf Verse von Arno Holz für die Jugendstilzeitschrift die Vorteile der europäischen von Bethge – stehen in diesem „Ver Sacrum“, November 1898 Zivilisation aneignen, aber den Programmheft weiter hinten zum holden Blütenstaub seiner alten Vergleich direkt nebeneinander. historisches Original zu vermuten Die sechs Lieder handeln – wie und großen Kultur, auch der Im Sommer 1908 beschaffte sich ist. Mahler überhöhte die tiefe 40 Jahre später die Vier letzten dichterischen, wird es hierbei Mahler Tonaufnahmen mit origi- Weisheit aus dem Reich der Mitte Lieder von Richard Strauss – verlieren. Mir scheint, das ist naler chinesischer Musik. Jedoch mit Hilfe seiner Musik, indem er vom Kreislauf des Lebens, den kein guter Tausch.“ Die zwei- wäre es abwegig, etwa in den von im Grunde nichts anderes tat als die Jahreszeiten hervorbringen. felhaften „Vorteile der europäi- Mahler verwendeten Fünfton- zuvor auch schon: Er verschmolz Mahler formte einen Zyklus, der schen Zivilisation“ kann man seit skalen, der sogenannten Penta- die direkte, individuelle Anspra- mit dem Trinklied vom Jammer nunmehr gut 100 Jahren ohne tonik, ein Alleinstellungsmerkmal che des gesungenen Liedes mit auf Erden in Form eines Sonaten- weiteres auf die „Segnungen“ der chinesischer Musik zu suchen, dem gewaltigen, menschheits- hauptsatzes beginnt, sich über US-amerikanischen ausdehnen. ebenso wie im Chinesischen Tee- umarmenden Bau einer großen den Herbst (langsamer Satz), Das Leitkulturdenken und die haus in Potsdam-Sanssouci kein Sinfonie. die Jugend und die Schönheit 22 MAHLER – „DAS LIED VON DER ERDE“ 23

schrittweise rückschauend immer Trugbild. Die Szene spiegelt Schostakowitsch, der sich weiter verjüngt bis zu einem wei- sich bloß im Wasser! Sie steht wünschte, Mahlers „Abschied“ teren Trinklied auf den Frühling buchstäblich auf dem Kopf. „Von zu hören, wenn er wüsste, er (drei Facetten eine Scherzos), der Schönheit“, das vierte Lied hätte noch eine Stunde zu leben, um schließlich im „Abschied“, ist eines über die verpassten Ge- verewigte seine Mahlervereh- einem epischen Adagio-Finale, legenheiten, die das Leben über- rung 1971 auf dezente Weise im zu münden. reichlich bereithält. Unendlich Schluss der Sinfonie Nr. 15. zart spinnen die Mädchen ihre Staub von Jade melodischen Girlanden. Über- Eine andere Luft mütig zertrampeln die Jungen im weht herein Das erste Trinklied schäumt über rohen Galopp die aufblühenden vom Mut der Verzweiflung. Jäh Geschenke der Natur. Es bleibt Bruno Walter, der ein halbes Jahr fahren die Hörner auf, irr flattern die Sehnsucht. nach Mahlers Tod in München die Holzbläser, emsig rauschen Banale Heiterkeit, wildes Auf- die Uraufführung des „Liedes die Harfen, gleißend schmettern lachen, albernes Geklingel – von der Erde“ leitete, hatte 1910 die Posaunen, bevor sich das noch immer scheitert so manche die Partitur vom Komponisten Tenorsolo gegen das flutende Annäherung an Gustav Mahler „An die Schönheit“, 1898–1910, erhalten. „Zum ersten Mal war Orchester stemmt. „Schon winkt vor diesen Insignien hilfloser Stich von Max Klinger (1857–1920), Opus XIII es, dass er mir ein neues Werk der Wein im goldnen Pokale“. Verzweiflung. Diese speziellen „Vom Tode Zweiter Teil“, Blatt 12 nicht selbst vorspielte – wahr- Doch halt, zuerst besinge ein Stilmittel begegnen häufig bei scheinlich fürchtete er sich Lied das Leben. Dunkel ist es, Mahler, misszuverstehen sind sie und Schmerz. Eine einsame Flöte, vor der Erregung. Ich studierte wie der Tod. „Etwas schleichend. im Grunde nie. „Der Trunkene im behutsam getragen von Harfen es und verlebte eine Zeit der Ermüdet“ steht in der Partitur Frühling“, das fünfte Lied, sollte und Violinen, scheint alle langsa- furchtbarsten Ergriffenheit mit über dem zweiten Lied: „Der jeden Zweifel darüber ausräumen. men Sätze aller Mahler-Sinfonien diesem einzig leidenschaftlichen, Einsame im Herbst“ vertraut sich Was aber bleibt nach dem wilden noch einmal herbeizurufen. „Der bitteren, entsagungsvollen und einer klagenden Oboe an. Violin- Spektakel der drei aufgeputz- Abschied“, dieses letzte der segnenden Laut des Abschieds figuren treiben dahin wie welke ten Scherz(o)-Lieder-Sätze? Es Lieder von der Erde dauert allein und Entschwebens, diesem letz- Blätter auf dem Wasser. Die bleibt die nackte Wahrheit. Das 30 Minuten, so lange wie alle ten Bekenntnis eines vom Tode Altstimme verschmilzt mit ihrem unwiderrufliche Ende, mit Ohren anderen fünf zusammen. „Die Berührten.“ Bruno Walter erinner- verhaltenen Gesang rück- und zu greifen bereits von Beginn liebe Erde blüht auf im Lenz und te sich der Aufführung „als eines vorausschauend die Herbstnebel des sechsten Liedes an. Ohne grüßt aufs neu, und ewig blauen der bedeutendsten künstleri- der Musikepoche des späten Pathos scheidet „ein Versöhnter, licht die Fernen“, verkündet die schen Ereignisse meines Lebens. 19. Jahrhunderts: von Brahms’ dem das Leben nur Täuschung Sängerin – und senkt eine letzte Zunächst deshalb, weil ich mir „Im Herbst“ bis hin zu Strauss’ gebracht hat, ganz still und ohne schwere Sexte in ihr verdäm- der Verantwortung für die erste „September“. große Geste“ (Richard Specht). merndes Raunen. Aufführung des von Mahler nach- Bezaubernd tänzelt im dritten Oboe, Mandoline, Harfe, Celesta Richard Strauss, Mahlers großer gelassenen, mir so teuren Werkes Lied das Bild einer sommerlichen auf der einen Seite, Bassklarinette, Antipode, fand im „Abendrot“, so tief bewusst war, ferner weil Idylle vorüber. Doch die Gemein- Kontrafagott, Kontrabässe auf dem letzten seiner Vier letzten ich fühlte, dass ich hier wirklich samkeit entspannten Plauderns der anderen, hüllen die Altstim- Lieder, 1947 zu ganz ähnlichen an seiner Stelle stand und end- und Dichtens entpuppt sich als me in einen Kokon aus Schönheit musikalischen Gesten. Dmitri lich weil das erste, ergreifende Wir brauchen ein Erklingen der mir anvertrauten Bruno Walter, undatiert, Sommer neues Umweltbildunghaus... Partitur das Wesen des Verstor- 1908) Landesverband Berlin benen mir schmerzlich näher Da scheint es gar nicht so ab- brachte als je … Alle Werke bis wegig, den Titel des Werkes auf dahin waren aus dem Gefühl des russisch als „Lied vom Boden“ zu Lebens entstanden …, das ‚Lied übersetzen, wenn man vernimmt, Dringend zu erneuern! von der Erde‘ ist wie ich es schon „dass er gerade damals von ei- einmal in Anlehnung an ein Wort nem fast überschwenglichen Lie- Spinozas ausgedrückt habe, eine besgefühl zur Scholle und zu der Kranichfotos: Dieter Damschen Schöpfung sub specie mortis. Die sprießenden Welt des Sommers Erde ist im Entschwinden, eine getrieben war, dass er im Anblick andere Luft weht herein und ein dampfender Felder in die Knie zu anderes Licht leuchtet darüber …“ sinken versucht war, wie jener Ergriffene auf Klingers herrlichem Alle Sehnsucht will Blatt ‚An die Schönheit‘, dass das nun träumen Prangen eines blühenden Bau- mes ihm die Tränen in die Augen Musik nur um ihrer selbst willen trieb“ (Richard Specht). wäre Gustav Mahler nie einge- Nach der großen Vereinigungs- ... für die Storchenschmiede Linum. fallen. Im „Lied von der Erde“, feier von katholischen Glaubens- komponiert inmitten von üppiger grundsätzen und Goethes ketze- ... für Trompeten und Gesänge. Natur im Südtiroler Ferienort rischem „Faust“ in der Sinfonie Toblach, von wo aus Mahler auf Nr. 8 folgt im „Lied von der Erde“ ... für Naturerleben und Naturerkennen. einsamen Pfaden in die Dolomi- Gustav Mahlers zutiefst per- ten und zu den nahe gelegenen sönliches Bekenntnis zu einem Spendenkonto: NABU Berlin „Drei Zinnen“ wanderte, segne- pantheistischen Natur- und Welt- Bank für Sozialwirtschaft te er ein letztes Mal die „liebe bild. Alles klingt geläutert und IBAN: DE76 1002 0500 0003 2932 00 Erde“. „Ich hatte mich seit vielen am Ende verklärt: Der Schmerz BIC: BFSWDE33 BER Kennwort: Linum Jahren an stete und kräftige heiter, dunkel das Leben, hell Bewegung gewöhnt. Auf Bergen der Tod. Ironie wird leicht, Jubel Haben Sie Fragen oder möchten Sie Details über das Spendenprojekt und in Wäldern herumzuschwei- melancholisch. Nur die Liebe, sie für die NABU-Naturschutzstation in Linum erfahren? fen und in einer Art keckem Raub bewahrt ihr sanftes Lächeln. Informieren Sie sich hier: meine Entwürfe davonzutragen. nabu-berlin.de Oder rufen Sie uns an: (030) 9 86 08 37-18 An den Schreibtisch trat ich nur, wie ein Bauer in die Scheune: Spenden Sie für Natur- und Umweltbildung und erleben Sie... um meine Skizzen in Form zu bringen. Sogar geistige Indisposi- tionen sind nach einem tüchtigen Marsch (hauptsächlich bergan) gewichen.“ (Gustav Mahler an

Operetten und Choreografien Jährliche Tourneereisen Beeindruckende Kranichduette

Anzeige rsb NEU.indd 1 31.01.2018 10:16:04 26 GESUNGENE TEXTE 27

Gustav Mahler Hans Bethge Das Firmament blaut ewig und Das Firmament blaut ewig, und Das Lied von der Erde Gedichte aus: die Erde die Erde Textfassung von Gustav Mahler Die Chinesische Flöte Wird lange fest steh’n und auf- Wird lange feststehn auf den nach Hans Bethge nach altchinesischer Poesie blüh’n im Lenz. alten Füßen, – Du aber, Mensch, wie lang lebst Du aber, Mensch, wie lange lebst denn du? denn du? Nicht hundert Jahre darfst du Nicht hundert Jahre darfst du Das Trinklied vom Jammer der Das Trinklied vom Jammer der dich ergötzen dich ergötzen Erde Erde An all dem morschen Tande An all dem morschen Tande nach Li Tai Po (701–762) dieser Erde! dieser Erde, Nur Ein Besitztum ist dir ganz Schon winkt der Wein im Schon winkt der Wein in gewiß: gold’nen Pokale, goldenen Pokalen, – Das ist das Grab, das grinsende, Doch trinkt noch nicht, erst sing’ Doch trinkt noch nicht! Erst sing am Ende. ich euch ein Lied! ich euch ein Lied! Dunkel ist das Leben, ist der Tod. Das Lied vom Kummer soll Das Lied vom Kummer soll euch auflachend in die Seele euch in die Seele Seht dort hinab! Im Monschein Seht dort hinab! Im Mondschein klingen. Auflachend klingen! Wenn der auf den Gräbern auf den Gräbern Wenn der Kummer naht, liegen Kummer naht, Hockt eine wild gespenstische Hockt eine wild-gespenstische wüst die Gärten der Seele, So stirbt die Freude, der Gesang Gestalt – Gestalt. Welkt hin und stirbt die Freude, erstirbt, Ein Aff’ ist’s! Hört ihr, wie sein Ein Affe ist es! Hört ihr, wie sein der Gesang. Wüst liegen die Gemächer meiner Heulen Heulen Dunkel ist das Leben, ist der Tod. Seele. Hinausgellt in den süßen Duft Hinausgellt in den süßen Duft Dunkel ist das Leben, ist der Tod. des Lebens! des Abends? Jetzt nehmt den Wein! Jetzt ist es Jetzt nehmt den Wein! Jetzt ist es Herr dieses Hauses! Dein Keller birgt des goldnen Zeit, Genossen! Zeit, Genossen! Dein Keller birgt die Fülle des Weins die Fülle, Leert eure gold’nen Becher zu Leert eure goldnen Becher bis goldenen Weins! Herr dieses Hauses, – ich besitze Grund! zum Grund! Hier, diese Laute nenn’ ich mein! andres: Dunkel ist das Leben, ist der Tod. Dunkel ist das Leben, ist der Tod. Die Laute schlagen und die Hier diese lange Laute nenn ich Gläser leeren, mein! Das sind die Dinge, die Die Laute schlagen und die zusammenpassen. Gläser leeren, Ein voller Becher Weins zur Das sind zwei Dinge, die rechten Zeit zusammenpassen! Ist mehr wert als alle Reiche Ein voller Becher Weins zur dieser Erde! rechten Zeit Dunkel ist das Leben, ist der Tod. Ist mehr wert als die Reiche dieser Erde. Dunkel ist das Leben, ist der Tod. 28 GESUNGENE TEXTE 29

Der Einsame im Herbst Die Einsame im Herbst Von der Jugend Der Pavillon aus Porzellan nach Tschang Tsi (710–782) nach Li Tai Po

Herbstnebel wallen bläulich Herbstnebel wallen bläulich Mitten in dem kleinen Teiche Mitten in dem kleinen Teiche überm See; überm Strom, Steht ein Pavillon aus grünem Steht ein Pavillon aus grünem Vom Reif bezogen stehen alle Vom Reif bezogen stehen alle Und aus weißem Porzellan. Und aus weißem Porzellan. Gräser; Gräser, Wie der Rücken eines Tigers Wie der Rücken eines Tigers Man meint, ein Künstler habe Man meint, ein Künstler habe Wölbt die Brücke sich aus Jade Wölbt die Brücke sich aus Jade Staub von Jade Staub von Jade Zu dem Pavillon hinüber. Zu dem Pavillon hinüber. Über die feinen Blüten Über die feinen Halme ausgestreut. ausgestreut. In dem Häuschen sitzen Freunde, In dem Häuschen sitzen Freunde, Schön gekleidet, trinken, Schön gekleidet, trinken, Der süße Duft der Blumen ist Der süße Duft der Blumen ist plaudern; plaudern, – verflogen; verflogen, Manche schreiben Verse nieder. Manche schreiben Verse nieder. Ein kalter Wind beugt ihre Ein kalter Wind beugt ihre Stengel nieder. Stengel nieder; Ihre seidnen Ärmel gleiten Ihre seidnen Ärmel gleiten Bald werden die verwelkten, Bald werden die verwelkten Rückwärts, ihre seidnen Mützen Rückwärts, ihre seidnen Mützen gold’nen Blätter goldnen Blätter Hocken lustig tief im Nacken. Hocken lustig tief im Nacken. Der Lotosblüten auf dem Wasser Der Lotosblüten auf dem Wasser zieh’n. ziehn. Auf des kleinen Teiches stiller Auf des kleinen Teiches stiller Wasserfläche zeigt sich alles Oberfläche zeigt sich alles Mein Herz ist müde. Meine kleine Mein Herz ist müde. Meine kleine Wunderlich im Spiegelbilde: Wunderlich im Spiegelbilde: Lampe Lampe Erlosch mit Knistern, es gemahnt Erlosch mit Knistern, an den Alles auf dem Kopfe stehend Wie ein Halbmond scheint der mich an den Schlaf. Schlaf gemahnend. In dem Pavillon aus grünem Brücke Ich komm’ zu dir, traute Ich komme zu dir, traute Und aus weißem Porzellan. Umgekehrter Bogen. Freunde, Ruhestätte! Ruhestätte, – Schön gekleidet, trinken, Ja, gib mir Ruh’, ich hab’ Ja, gib mir Schlaf, ich hab Wie ein Halbmond steht die plaudern, Erquickung not! Erquickung not! Brücke. Umgekehrt der Bogen. Freunde, Alle auf dem Kopfe stehend, Ich weine viel in meinen Ich weine viel in meinen Schön gekleidet, trinken, In dem Pavillon aus grünem Einsamkeiten. Einsamkeiten, plaudern. Und aus weißem Porzellan. Der Herbst in meinem Herzen Der Herbst in meinem Herzen währt zu lange. währt zu lange; Sonne der Liebe willst du nie Sonne der Liebe, willst du nie mehr scheinen, mehr scheinen Um meine bittern Tränen mild Um meine bittern Tränen aufzutrocknen? aufzutrocknen? 30 GESUNGENE TEXTE 31

Von der Schönheit Am Ufer Sie zerstampfen jäh im Sturm die nach Li Tai Po hingesunk’nen Blüten, Hei! Wie flattern im Taumel seine Junge Mädchen pflücken Blumen. Junge Mädchen pflücken Mähnen, Pflücken Lotosblumen an dem Lotosblumen Dampfen heiß die Nüstern! Uferrande. An dem Uferrande. Zwischen Zwischen Büschen und Blättern Büschen, Gold’ne Sonne webt um die sitzen sie, Zwischen Blättern sitzen sie und Gestalten, Sammeln Blüten in den Schoß sammeln Spiegelt sie im blanken Wasser und rufen Blüten, Blüten in den Schoß und wider. Sich einander Neckereien zu. rufen Und die schönste von den Und die schönste von den Jung- Sich einander Neckereien zu. Jungfrau’n sendet fraun sendet Lange Blicke ihm der Sehnsucht Lange Blicke ihm der Sorge nach. Gold’ne Sonne webt um die Goldne Sonne webt um die nach. Ihre stolze Haltung ist nur Lüge: Gestalten, Gestalten, Ihre stolze Haltung ist nur In dem Funkeln ihrer großen Spiegelt sie im blanken Wasser Spiegelt sie im blanken Wasser Verstellung: Augen wider. wider, In dem Funkeln ihrer großen Wehklagt die Erregung ihres Sonne spiegelt ihre schlanken Ihre Kleider, ihre süßen Augen, Augen, Herzens. Glieder, Und der Wind hebt kosend das In dem Dunkel ihres heißen Blicks Ihre süßen Augen wider. Gewebe Schwingt klagend noch die Und der Zephir hebt mit Ihrer Ärmel auf und führt den Erregung ihres Herzens nach. Schmeichelkosen das Gewebe Zauber Ihrer Ärmel auf, führt den Zauber Ihrer Wohlgerüche durch die Luft. Ihrer Wohlgerüche durch die Luft.

O sieh, was tummeln sich für Sieh, was tummeln sich für schöne Knaben schöne Knaben Dort an dem Uferrand auf An dem Uferrand auf mutigen mut’gen Rossen? Rossen? Weithin glänzend wie die Zwischen dem Geäst der Sonnenstrahlen; Trauerweiden Schon zwischen dem Geäst der Traben sie einher. Das Roß des grünen Weiden einen Trabt das jungfrische Volk einher! Wiehert auf und scheut und saust dahin Das Ross des einen wiehert Und zerstampft die fröhlich auf hingesunkenen Blüten. Und scheut und saust dahin, „Zeit und Ruhm“, 1898, Über Blumen, Gräser wanken hin Stich von Max Klinger, Opus XIII die Hufe, „Vom Tode Zweiter Teil“, Blatt 11 32 GESUNGENE TEXTE 33

Der Trunkene im Frühling Der Trinker im Frühling Der Abschied In Erwartung des Freundes nach Li Tai Po nach Mong Kao Ten (689 –740)

Wenn nur ein Traum das Wenn nur ein Traum das Dasein Die Sonne scheidet hinter dem Die Sonne scheidet hinter dem Leben ist, ist, Gebirge. Gebirg, Warum denn Müh’ und Plag? Warum dann Müh und Plag? In alle Täler steigt der Abend In alle Täler steigt der Abend Ich trinke, bis ich nicht mehr Ich trinke, bis ich nicht mehr nieder nieder kann, kann, Mit seinen Schatten, die voll Mit seinen Schatten, die voll Den ganzen lieben Tag! Den ganzen lieben Tag. Kühlung sind. Kühlung sind. O sieh! Wie eine Silberbarke Und wenn ich nicht mehr trinken Und wenn ich nicht mehr trinken schwebt O sieh, wie eine Silberbarke kann, kann, Der Mond am blauen Himmelssee schwebt Weil Kehl und Seele voll, Weil Leib und Kehle voll, herauf. Der Mond herauf hinter den So tauml’ ich bis zu meiner Tür So tauml‘ ich hin vor meiner Tür Ich spüre eines feinen Windes dunkeln Fichten, Und schlafe wundervoll! Und schlafe wundervoll. Weh’n Ich spüre eines feinen Windes Hinter den dunklen Fichten! Wehn. Was hör ich beim Erwachen? Was hör ich beim Erwachen? Horch! Horch, Der Bach singt voller Wohllaut Der Bach singt voller Wohllaut Ein Vogel singt im Baum. Ein Vogel singt im Baum. durch das Dunkel. durch das Dunkel Ich frag ihn, ob schon Ich frag ihn, ob schon Frühling Die Blumen blassen im Von Ruh und Schlaf … Die Frühling sei, sei, Dämmerschein. arbeitsamen Menschen Mir ist als wie im Traum. Mir ist als wie im Traum. Die Erde atmet voll von Ruh’ und Gehn heimwärts, voller Schlaf. Sehnsucht nach dem Schlaf. Der Vogel zwitschert: Ja! Der Vogel zwitschert: ja, der Lenz Alle Sehnsucht will nun träumen. Der Lenz Sei kommen über Nacht, – Die müden Menschen geh’n Die Vögel hocken müde in den Ist da, sei kommen über Nacht! Ich seufzte tief ergriffen auf, heimwärts, Zweigen, Aus tiefstem Schauen lauscht Der Vogel singt und lacht. Um im Schlaf vergess’nes Glück Die Welt schläft ein … Ich stehe ich auf, Und Jugend neu zu lernen! hier und harre Der Vogel singt und lacht! Die Vögel hocken still in ihren Des Freundes, der zu kommen Zweigen. mir versprach. Ich fülle mir den Becher neu Ich fülle mir den Becher neu Die Welt schläft ein … Und leer’ ihn bis zum Grund Und leer‘ ihn bis zum Grund Ich sehne mich, o Freund, an Und singe, bis der Mond erglänzt Und singe, bis der Mond erglänzt Es wehet kühl im Schatten deiner Seite Am schwarzen Firmament! Am schwarzen Himmelsrund. meiner Fichten. Die Schönheit dieses Abends zu Ich stehe hier und harre meines genießen, – Und wenn ich nicht mehr singen Und wenn ich nicht mehr singen Freundes; Wo bleibst du nur? Du läßt mich kann, kann, Ich harre sein zum letzten lang allein! So schlaf’ ich wieder ein. So schlaf ich wieder ein. Lebewohl. Was geht mich denn der Was geht denn mich der Frühling Ich sehne mich, o Freund, an Ich wandle auf und nieder mit der Frühling an? an! deiner Seit Laute Lasst mich betrunken sein! Laßt mich betrunken sein! 34 GESUNGENE TEXTE 35

Die Schönheit dieses Abends zu Auf Wegen, die von weichem genießen. Grase schwellen, – 20% ERMÄSSIGUNG Wo bleibst du? Du lässt mich lang O kämst du, kämst du, allein! ungetreuer Freund! auf alle Alben im Online Shop auf Ich wandle auf und nieder mit meiner Laute www.pentatonemusic.com Auf Wegen, die von weichem Grase schwellen. O Schönheit! O ewigen Liebens-, Der Abschied des Freundes Lebens-trunk’ne Welt! nach Wang Wei (699 –759)

Er stieg vom Pferd und reichte Ich stieg vom Pferd und reichte ihm den Trunk ihm den Trunk Des Abschieds dar. Er fragte ihn, Des Abschieds dar. Ich fragte ihn, wohin wohin Er führe und auch warum es Und auch warum er reisen wolle. müsste sein. Er Er sprach, seine Stimme war Sprach mit umflorter Stimme: Du umflort: mein Freund, Du, mein Freund, Mir war das Glück in dieser Welt Mir war auf dieser Welt das Glück nicht hold. nicht hold! Wohin ich geh’? Ich geh’, ich Wohin ich geh? Ich wandre in die wand’re in die Berge. Berge, Ich suche Ruhe für mein einsam Ich suche Ruhe für mein einsam Herz. Herz. Ich wandle nach der Heimat, Ich werde nie mehr in die Ferne meiner Stätte. schweifen, – Ich werde niemals in die Ferne Müd ist mein Fuß, und müd ist schweifen. meine Seele, – Still ist mein Herz und harret Die Erde ist die gleiche überall, seiner Stunde. Und ewig, ewig sind die weißen Wolken ... Die liebe Erde allüberall Blüht auf im Lenz und grünt aufs neu! Allüberall und ewig blauen licht die Fernen! Ewig … ewig …

codewort: RSB 36 DIRIGENT 37

Einer der gefragtesten Dirigenten unserer Zeit, der weltweit für sein fundiertes musikalisches Können Vladimir Jurowski und sein experimentierfreudiges künstlerisches Engagement gefei- erte Vladimir Jurowski, ist zurück in Berlin. Vladimir Jurowski ist seit mit Rimski-Korsakows „Mainacht“ Oper Berlin und Musikdirektor Welsh National Opera, der Opera Beginn der Spielzeit 2017/2018 und im selben Jahr am Royal der Glyndebourne Festival Opera National de Paris, der Mailänder Künstlerischer Leiter und Chef- Opera House Covent Garden mit (2001–2013). Vladimir Jurowski Scala, am Bolschoi-Theater, der dirigent des Rundfunk-Sinfonie- „Nabucco“. 2003 wurde Vladimir dirigiert führende Orchester Eu- Bayerischen Staatsoper sowie an orchesters Berlin. Ab 2021/2022 Jurowski zum Ersten Gastdiri- ropas und Nordamerikas. Er tritt der Dresdner Semperoper. Beim übernimmt Vladimir Jurowski genten des London Philharmonic regelmäßig auf internationalen Opernfestival in Glyndebourne lei- zusätzlich die Position des General- Orchestra ernannt und ist seit Festivals auf, u. a. bei den BBC tete er Werke wie „Die Zauberflö- musikdirektors der Bayerischen 2007 dessen Principal Conductor. Proms und bei den Salzburger te“, „Otello“, „Tristan und Isolde“, Staatsoper in München und tritt Darüber hinaus ist er Principal Festspielen. 2016 verlieh ihm das „Ariadne auf Naxos“, Peter Eötvös’ damit die Nachfolge von Kirill Artist des Orchestra of the Age Royal College of Music in London „Love and Other Demons“ und Petrenko an. of Enlightenment und Künstle- die Ehrendoktorwürde. die Uraufführung von Brett Deans Geboren in Moskau, begann er rischer Leiter des Staatlichen Seit 1999 ist Vladimir Jurowski „Hamlet“. Seine umfangreiche am dortigen Konservatorium seine Akademischen Sinfonieorchesters auch auf den internationalen und vielfach preisgekrönte Disko- musikalische Ausbildung. w1990 „Jewgeni Swetlanow“ der Russi- Opernbühnen zu Hause. Mit graphie enthält inzwischen auch zog er mit seiner Familie nach schen Föderation. 2015 wurde „Rigoletto“ debütierte er an der mehrere Aufnahmen mit dem Deutschland, wo er das Studium er außerdem zum Künstlerischen Metropolitan Opera New York und Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin an den Musikhochschulen in Leiter des George-Enescu-Festi- war seitdem u.a. mit „Jenůfa“, für PENTATONE: Alfred Schnittkes Dresden und Berlin abschloss. vals in Bukarest berufen. In der „Hänsel und Gretel“ und „Die Sinfonie Nr. 3, Werke von Gustav 1995 debütierte er auf internatio- Vergangenheit war er u. a. Erster Frau ohne Schatten“ erneut Mahler, Richard Strauss, Paul naler Ebene beim Wexford Festival Kapellmeister der Komischen dort zu Gast. Er dirigierte an der Hindemith, Benjamin Britten. 38 SOLISTIN 39

von Monteverdi und Händel bis Vladimir Jurowski) zu Gast. Enescu und Berg u. a. an der Die Sängerin, die sich nachhaltig Mailänder Scala, an der Bayeri- für die zeitgenössische Musik schen Staatsoper in München, in engagiert, ist mit zahlreichen, Paris, an den großen Opernhäu- zumeist preisgekrönten Aufnah- sern Großbritanniens und beim men auf dem internationalen Enescu-Festival in Bukarest aus. CD-Markt präsent. Künftige Gastspiele werden die Sängerin wiederum nach London und an die New Yorker Met führen. Liederabende gab sie an der Seite von Klavierpartnern wie Malcolm Martineau, Julius Drake, Graham Johnson und Joseph Middleton unter anderem an der Wigmore Hall in London, bei der Schubertiade in Schwarzen- berg, in Amsterdam, Rotterdam, Stuttgart, New York, Boston, San Francisco und Atlanta, Barcelona, (London Philharmonic Orchestra, Glyndebourne, Edinburgh und Sarah Connolly Vladimir Jurowski) und „Das Lied Paris sowie bei den britischen von der Erde“ (Chicago Sympho- Lieder-Festivals in Aldeburgh, Die britische Mezzosopranistin ny Orchestra, Bernard Haitink). Cheltenham, Edinburgh und Sarah Connolly studierte Klavier Als Fricka war sie zuvor am Royal Oxford. Auch als Konzertsängerin und Gesang am Royal College of Opera House Covent Garden und ist Sarah Connolly erfolgreich, Music. Im Sommer 2017 war sie bei den Bayreuther Festspielen so trat sie unter anderem in Salz- Gertrude bei der Uraufführung zu erleben, Brangäne sang sie in burg, Luzern, Tanglewood und von Brett Deans „Hamlet“ beim London, Baden-Baden, Glynde- bei den BBC Proms in London Opernfestival in Glyndebour- bourne und Barcelona, Strauss’ auf. Dabei wurde sie eingeladen ne unter Leitung von Vladimir Partien Komponist und Clairon von Dirigenten wie Sir Colin Jurowski. Außerdem sang sie in führten und führen sie an die Davis, Ivor Bolton, Christoph der Saison 2016/2017 Gräfin Metropolitan Opera New York, von Dohnanyi, Riccardo Chailly, Geschwitz in Alban Bergs „Lulu“ Giulio Cesare nach Glyndebourne, Yannick Nézet-Seguin, Vladimir (English National Opera), Fricka Ariodante nach Aix-en-Provence. Jurowski, Philippe Herreweghe, („Das Rheingold“, Boston Symph- 2018 debütiert sie an der Wiener Daniel Harding, Sir Simon Rattle, ony Orchestra, Andris Nelsons), Staatsoper sowie am Teatro Réal Sir Marc Elder und Sir Andrew die Altpartie in Beethovens Missa in Madrid. Darüber hinaus trat Davis. Beim RSB war sie 2001 solemnis (Hamburg) sowie von Sarah Connolly mit wichtigen (Mozart, Requiem, Jeffrey Tate) Gustav Mahler in der Sinfonie Nr. 8 Partien ihres Faches in Werken und 2017 (Mahler, Sinfonie Nr. 2, 40 SOLIST 41

Laufbahn als Sänger einschlug. Er konzertiert unter anderem die alle großen Wagner-Partien Torsten Kerl Er ist Preisträger mehrerer Wett- regelmäßig mit den Wiener Phil- interpretieren. Daneben ist er bewerbe, erhielt Förderpreise harmonikern, dem London Phil- aber auch regelmäßig im franzö- Der deutsche Tenor Torsten Kerl und Stipendien. So gewann er harmonic Orchestra, dem London sischen Fach zu hören, so zum gehört zu den weltweit gefrag- zum Beispiel im Jahr 2000 einen Symphony Orchestra, den Ber- Beispiel mit Don José („Carmen“) testen Sängern seines Fachs. Er Grammy Award im Bereich „Beste liner Philharmonikern, den Bam- und Samson („Samson et Dalila“), gastiert an allen wichtigen inter- internationale Opernaufnahme berger Symphonikern, dem NDR im russischen Fach mit Grigori nationalen Opernhäusern, unter des Jahres“. Elbphilharmonie Orchester, dem („Boris Godunov“) und Hermann anderem an der Staatsoper Wien, Der Tenor ist regelmäßig zu Gast Symphonieorchester des Baye- („Pique Dame“) sowie im italieni- der Metropolitan Opera New bei internationalen Festivals wie rischen Rundfunks, dem Königli- schen Fach mit Otello („Otello“), York, der Deutschen Oper Berlin, den Bayreuther Festspielen („Der chen Concertgebouw-Orchester Turiddu („Cavalleria rusticana“) dem Royal Opera House Covent fliegende Holländer“ und „Die und dem Orchestre de Radio und Dick Johnson („La fanciulla Garden London, der Semperoper Meistersinger von Nürnberg“), France. Beim RSB war er zuletzt del West“). Dresden, der Scala di Milano, der den Salzburger Festspielen zum Jahreswechsel 2017/2018 Staatsoper München, dem Gran (Mozarts Requiem, „Die Liebe der in Beethovens Neunter Sinfonie Teatro del Liceu Barcelona und Danae“, „Die tote Stadt“), beim zu hören. der Opéra National de Paris. Edinburgh International Festival Ein besonderer Schwerpunkt sei- Torsten Kerl begann seine („Lohengrin“) und dem Glynde- nes Repertoires ist das deutsche Karriere zunächst als professio- bourne Festival („Fidelio“ und Fach und so gehört Torsten Kerl neller Solo-Oboist, bevor er die „Tristan und Isolde“). weltweit zu den wenigen Tenören, 42 RUNDFUNK-SINFONIEORCHESTER BERLIN 43

Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin

Seit Herbst 2017 ist Vladimir Bedeutende Komponisten traten Kristjan Järvi, Yannick Nézet- das RSB über enge Verbindungen Jurowski Chefdirigent und Künst- selbst ans Pult des Orchesters Séguin, Vasily Petrenko, Jakub zum Deutschlandfunk Kultur in lerischer Leiter des Rundfunk- oder führten als Solisten eigene Hrůša, Alain Altinoglu, Omer Meir Berlin, zum Deutschlandfunk in Sinfonieorchesters Berlin (RSB). Werke auf: Paul Hindemith, Sergei Wellber, Alondra de la Parra, Köln und zum Rundfunk Berlin- Zuvor stand Marek Janowski von Prokofjew, Richard Strauss, Arnold Lahav Shani, Karina Canellakis, Brandenburg. Die Sender übertra- 2001 bis 2016 an der Spitze des Schönberg, Igor Strawinsky, Thomas Søndergård. In der gen die meisten Konzerte des RSB Orchesters. Kurt Weill, Alexander Zemlinsky Saison 2018/2019 debütieren im Rundfunk. Die Zusammenar- Das Rundfunk-Sinfonieorchester sowie in jüngerer Zeit Krzysztof u. a. Sylvain Cambreling, Anto- beit trägt überdies reiche Früchte Berlin geht zurück auf die erste Penderecki, Peter Ruzicka, Jörg nello Manacorda, Ariane Matiakh, auf CD. Nach den großen Wagner- musikalische Funkstunde des Widmann, Matthias Pintscher, Edward Gardner und Nicholas und Henze-Editionen mit Marek deutschen Rundfunks im Oktober Berthold Goldschmidt, Siegfried Carter in Konzerten des RSB. Janowski hat mit den Einspielun- 1923. Die früheren Chefdirigen- Matthus, Heinz Holliger und Frank Strobel sorgt weiterhin für gen unter der Leitung von Vladimir ten, u. a. Sergiu Celibidache, Thomas Adès. Brett Dean ist exemplarische Filmmusik-Kon- Jurowski ein neues Kapitel der Eugen Jochum, Hermann Abend- „Composer in Residence“ des zerte. Zahlreiche Musikerinnen Aufnahmetätigkeit begonnen. roth, Rolf Kleinert, Heinz Rögner RSB 2018/2019. und Musiker engagieren sich mit Seit mehr als 50 Jahren gastiert und Rafael Frühbeck de Burgos Namhafte junge Dirigenten der großem persönlichem Einsatz für das RSB regelmäßig in Japan und formten einen Klangkörper, der in internationalen Musikszene die Heranwachsenden. Korea sowie bei deutschen und besonderer Weise die Wechsel- finden es reizvoll, ihr jeweiliges Als Mitglied der 1994 gegründeten europäischen Festivals und in fälle der deutschen Geschichte Berlin-Debüt mit dem RSB zu Rundfunk-Orchester und -Chöre Musikzentren weltweit. im 20. Jahrhundert durchlebt hat. absolvieren: Andris Nelsons, GmbH Berlin (roc berlin) verfügt 44 RUNDFUNK-SINFONIEORCHESTER BERLIN 45

1. Violinen Anne-Kathrin Seidel Kontrabässe Hörner Erez Ofer / Erster Konzertmeister Kyoungjie Kim* Hermann F. Stützer / Solokontrabassist Dániel Ember / Solohornist Rainer Wolters / Erster Konzertmeister Maria Hamela Redecilla* N. N. / Solokontrabassist _ in Martin Kühner / Solohornist N. N. / Konzertmeister_in Ferdinand Ries* N. N. /stellv. Solokontrabassist_ in Ingo Klinkhammer /stellv. Solohornist Susanne Herzog / Stefanie Rau / Vorspielerin Felix Hetzel de Fonseka stellv. Konzertmeisterin Bratschen Iris Ahrens Uwe Holjewilken Andreas Neufeld / Vorspieler Alejandro Regueira Axel Buschmann Anne Mentzen Kosuke Yoshikawa / Vorspieler Caumel / Solobratschist Nhassim Gazale Frank Stephan Philipp Beckert Lydia Rinecker /Solobratschistin Georg Schwärsky Susanne Behrens Gernot Adrion / stellv. Solobratschist Krzysztof Mickiewicz* Trompeten Marina Bondas Christiane Silber / Vorspielerin Rui Pedro Rodrigues* Florian Dörpholz / Solotrompeter Franziska Drechsel Christoph Zander / Vorspieler Lars Ranch / Solotrompeter Anne Feltz Claudia Beyer Flöten Simone Gruppe Karin Kynast Alexey Doubovikov Prof. Ulf-Dieter Schaaff /Soloflötist Patrik Hofer Anna Morgunowa Jana Drop Silke Uhlig / Soloflötistin Jörg Niemand Maria Pflüger Ulrich Kiefer Rudolf Döbler / stellv. Soloflötist Richard Polle Emilia Markowski Franziska Dallmann Posaunen Prof. Joachim Scholz Carolina Alejandra Montes Markus Schreiter / Piccoloflötist Hannes Hölzl / Soloposaunist Bettina Sitte Ulrich Quandt Prof. Edgar Manyak / Soloposaunist Oboen Steffen Tast Andriy Huchok* Hartmut Grupe Gabriele Bastian / Solooboistin Misa Yamada Ekaterina Manafova* József Vörös Prof. Clara Dent-Bogányi / Elisabeth Eftimova* Giulia Wechsler* Jörg Lehmann / Bassposaunist Solooboistin Davit Khachatryan* Florian Grube / stellv. Solooboist Juliette Leroux* Violoncelli Tuba Gudrun Vogler Prof. Hans-Jakob Fabian Neckermann Thomas Herzog / Englischhornist 2. Violinen Eschenburg / Solocellist Nadine Contini / Stimmführerin Konstanze von Gutzeit /Solocellistin Klarinetten Pauken/Schlagzeug N. N. / Stimmführer_in Ringela Riemke / stellv. Solocellistin Michael Kern / Soloklarinettist Jakob Eschenburg / Solopaukist Maximilian Simon / stellv. Stimmführer Jörg Breuninger / Vorspieler Oliver Link / Soloklarinettist Arndt Wahlich / Solopaukist David Drop / Vorspieler Volkmar Weiche / Vorspieler Peter Pfeifer / stellv. Soloklarinettist Tobias Schweda / stellv. Solopaukist Sylvia Petzold / Vorspielerin Peter Albrecht und Es-Klarinettist Frank Tackmann Ania Bara Christian Bard Ann-Kathrin Zacharias Rodrigo Bauza Georg Boge Christoph Korn / Bassklarinettist Harfe Maciej Buczkowski Andreas Kipp Maud Edenwald Brigitte Draganov Andreas Weigle Fagotte Martin Eßmann Josephine Bastian* Sung Kwon You / Solofagottist * Orchesterakademie Juliane Färber Konstantin Bruns* N.N. / Solofagottist_in Neela Hetzel de Fonseka Laure Le Dantec* Alexander Voigt / stellv. Solofagottist Juliane Manyak Francisco Esteban Enrico Palascino Clemens Königstedt /Kontrafagottist 46 47

FREUNDE UND FÖRDERER

Exklusiv für Werden Sie Freund und Förderer unsere Abonnenten des RSB und unterstützen Sie Abo-Newsletter unsere Arbeit im breit gefächerten Bereich der Musikvermittlung und im Rahmen von Sonderprojekten in Berlin! Herzlich Willkommen Wir freuen uns, dass Sie uns in dieser Saison 2018/2019 als Abon- Wenn Sie mehr dazu erfahren nenten auf unserer Reise durch alle vier Jahreszeiten begleiten. wollen, helfen Ihnen die Kollegen am RSB-Infostand gerne weiter. Programmheftgutscheine und Abo-Geschenk Dort haben Sie auch die Möglich- Falls Sie unser Brief mit den Programmheftgutscheinen nicht erreicht keit, Ihre Adressdaten inklusive haben sollte, melden Sie sich gerne an unserem Infostand im Foyer. E-Mail-Adresse zu hinterlassen, Ihr Abonnement-Geschenk ist bald auf dem Weg zu Ihnen – im um in Zukunft weitere Informatio- Oktober erhalten Sie Ihre Baum-Urkunde. nen zur Arbeit des RSB und seiner Unterstützer zu erhalten. Generalprobenbesuch und Meet & Greet Wir hoffen, unserePhilharmonie-GOLD-Abonnenten , die den Besuch der gestrigen Generalprobe gewonnen haben, konnten einen interessanten Einblick in die Orchesterarbeit erhalten.

Als Philharmonie-SILBER-Abonnenten haben Sie noch bis zum 22. Oktober die Möglichkeit, ein Meet & Greet im Machen Sie Anschluss an das Konzert am 9. Dezember mit die Musik zu Ihrer Sache – unserem Composer in Residence Brett Dean zu gewinnen! als RSB-Botschafter! Sie sind bereits Freund und Förderer und bekommen unsere Informationen derzeit noch per Post nach Haus geschickt? Dann freuen wir uns auch über Ihre E-Mail-Adresse – der Umwelt zuliebe! 48 NACHRICHTEN UND EMPFEHLUNGEN 49

Enescu-Weltersteinspielung Neue CD mit Werken von des RSB Boris Blacher Das Rundfunk-Sinfonieorchester Auch bei der Aufnahme mit Or- Berlin hat unter der Leitung von chesterwerken von Boris Blacher, Gabriel Bebeșelea das Oratorium die in bewährter Zusammenarbeit „Strigoii“ (Geister) von George mit Deutschlandfunk Kultur am Enescu zum ersten Mal für Radio 10. August 2018 bei Capriccio und CD aufgenommen. Die Kom- (C5349) erschienen ist, handelt position aus dem Jahr 1916 galt es sich teilweise um weltweit lange Zeit als in den Turbulenzen zum ersten Mal auf CD heraus- des Ersten Weltkrieges verschol- gebrachte Musik. Vor allem die len. Sie wurde in den 1970er- Tanz-Suite, die Blacher selber Jahren im Nachlass des Kompo- aus mehreren Ballettmusiken nisten in Bukarest wiederent- der Jahre 1940 bis 1963 zusam- deckt und nun nach jahrelanger, menstellte, ist eine echte Rarität, mühevoller Rekonstruktionsarbeit präsentiert sie doch die starke durch Sabin Păuța dem Musik- stilistische Wandlungsfähigkeit leben zugänglich gemacht. des Komponisten. Johannes Ka- Das 50-minütige Oratorium auf litzke, ausgewiesener Komponist ein Gedicht von Mihai Eminescu und kompetenter Dirigent der (1850–1889) erzählt eine rumä- Aufnahme, hat zwei Nummern nische Tristan-Faust-Orpheus- der „Lysistrata“-Suite arrangiert, Parabel aus der Zeit der Völker- damit sie in Blachers Tanz-Suite wanderung, die tragisch endet. ihren vollgültigen Platz einneh- Enescu fand dafür eine dichte men können. Musik, die verschiedenste Stil- Außer der Tanz-Suite enthält elemente „wie freie Deklamation, die CD die Concertante Musik archaisch pentatonische Skalen (1937), die Sinfonische Dichtung und chromatische Spätromantik „Hamlet“ (1940) und Orchester- mit polytonalen und Zwölfton- poeme (1974). einsprengseln“ (Ingobert Walten- berger in „Der Merker“) vereint. Vier herausragende rumänische Solisten, Rodica Vica, Tiberius Simu, Bogdan Baciu und Alin Anca, verleihen der Aufnahme zusätzlich Authentizität. Deutschlandfunk Kultur und Capriccio C5346, veröffentlicht am 14. September 2018 50 NACHRICHTEN UND EMPFEHLUNGEN 51 Der Weltstar - zum ersten Mal in der Berliner Philharmonie SONYA YONCHEVA singt Arien und Duette von Giuseppe Verdi mit Marin Yonchev (Tenor) und dem Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin unter der musikalischen Leitung von Massimo Zanetti

Die Waldbühnen-Nacht mit das vollständige Konzert auf DVD Jonas Kaufmann und dem und Blu-ray, aufgenommen von RSB auf CD, DVD und Blu-ray ZDF und 3SAT in Zusammen- Zwei Jahre nach dem erfolg- arbeit mit Alegria und Semmel reichen Album „Dolce Vita“ Concerts. Der vollständige erneuerte Jonas Kaufmann seine Konzertfilm „Jonas Kaufmann – Liebesaffäre mit italienischer Under the stars“ wird im Herbst Musik und mit dem Rundfunk-Sin- 2018 in Kinos u. a. in Frankreich, fonieorchester Berlin in diesem Spanien, Polen, Finnland, Schwe- Sommer in der Berliner Wald- den, Niederlande, Rumänien, bühne unter freiem Himmel. Das Kanada, Australien und Neusee- Konzert mit dem Rundfunk-Sinfo- land gezeigt werden. nieorchester Berlin unter Jochen Das Konzert in der mit fast 20.000 Rieder und der wundervollen Menschen gefüllten Waldbühne Anita Rachvelishvili als Gastsolis- bestand aus einer großartigen tin wurde zu einem der größten Mischung aus Opernarien, Lie- Ereignisse des Jahres in der dern und leidenschaftlicher Italia- „Himmlisch klassischen Musik. nitá, gefolgt von sieben Zugaben, Bei Sony Classical erschienen darunter „Parla più piano“ („Der schön“ am 14. September 2018 achtzig Pate“), „Volare“ (als Duett) und (Opernwelt 03/2018) Minuten Höhepunkte dieses ein- natürlich „Nessun dorma“ (aus zigartigen Abends auf CD und Puccinis „Turandot“). digital, am 21. September dann 23.10.2018 19:30 UHR BERLIN - PHILHARMONIE TICKETS: 030 – 61 10 13 13 & WWW.EVENTIM.DE UND AN ALLEN BEK. VORVERKAUFSSTELLEN - ÖRTL. VERANSTALTER: CONCERTBÜRO ZAHLMANN GMBH türl na ic h

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Sa 27. Oktober 18 Do 8. November 18 20 Uhr 20 Uhr Konzerthaus Berlin Philharmonie Berlin

RSB Konzerthaus-Abo Gold RSB Philharmonie-Abo Gold

Ariane Matiakh Dima Slobodeniouk Fazıl Say / Klavier Carolin Widmann / Violine

Felix Mendelssohn Bartholdy Aribert Reimann Sinfonie Nr. 4 A-Dur op. 90 „Sieben Fragmente in memoriam Robert („Italienische“) Schumann“ für Orchester Fazıl Say Robert Schumann „Water“ (Su) – Konzert für Violine und Orchester d-Moll Konzert für Klavier und Orchester Ludwig van Beethoven Richard Strauss Sinfonie Nr. 2 D-Dur op. 36 „Aus Italien“ – Tondichtung für großes Orchester op. 16 Buchen Sie unter 18.45 Uhr, Hermann-Wolff-Saal 030 202 987 15 Einführung von Steffen Georgi Chefdirigent und Künstlerischer Leiter rsb-online.de Konzert mit Konzert mit

und 19.15 Uhr Die nächsten Konzerte Einfühlen – Meditation Musikclub, Konzerthaus Berlin mit Vladimir Jurowski Teilnahme für bis zu 30 Personen; buchbar im RSB-Besucherservice 15. Dezember 2018 Die Dauer beträgt ca. 30 Minuten. Konzerthaus Berlin € 10 türl Adams „El Niño“– 22. Februar 2019 na ic h Ein Weihnachtsoratorium Konzerthaus Berlin Rautavaara, Mozart & Strauss 23. Dezember 2018 Philharmonie Berlin 24. Februar 2019 Weihnachtliche Werke von Konzerthaus Berlin Pärt, Zemlinsky, Bach u. a. Brahms & Strauss

30./31.12. Dezember 2018 31. März 2019 Konzerthaus Berlin Konzerthaus Berlin Beethovens 9. & Katzer Brahms & Mahler

56 BALLETT 57 AUS MOSKAU LIVE IM KINO

11 16 Uhr Liveübertragung so LA SYLPHIDE Giesebrechtstraße 10 11 Choreografie: Johan Kobborg Berlin-Charlottenburg Musik: Herman Severin Løvenskiold www.blumenladen.com 02 11 Uhr Liveaufzeichnung so DON QUIXOTE 12 Choreografie: Alexei Fadejechew Musik: Léon Minkus

Impressum 23 16 Uhr Liveübertragung so DER NUSSKNACKER Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin Werkeinführungen und Redaktion 12 Choreografie: Juri Grigorowitsch Musik: Pjotr Iljitsch Tschaikowski Steffen Georgi Künstlerischer Leiter und Chefdirigent 20 16 Uhr Liveübertragung Vladimir Jurowski Gestaltung und Realisierung so LA BAYADÈRE schöne kommunikation 01 Choreografie: Juri Grigorowitsch Orchesterdirektor A. Spengler & D. Schenk GbR Musik: Léon Minkus Adrian Jones 11 Uhr Liveaufzeichnung Druck 10 so DORNRÖSCHEN Ein Ensemble der Rundfunk- H. Heenemann GmbH & Co, Berlin 03 Choreografie: Juri Grigorowitsch Orchester und -Chöre GmbH Berlin Musik: Pjotr Iljitsch Tschaikowski Redaktionsschluss Geschäftsführer 4. Oktober 2018 07 11 Uhr Liveaufzeichnung Anselm Rose so DAS GOLDENE ZEITALTER Ton- und Filmaufnahmen sind nicht 04 Choreografie: Juri Grigorowitsch Kuratoriumsvorsitzender gestattet. Programm- und Musik: Dmitri Schostakowitsch Rudi Sölch Besetzungsänderungen vorbehalten! 19 17 Uhr Liveübertragung so CARMEN / PETRUSCHKA Gesellschafter © Rundfunk-Sinfonieorchester 05 Choreografie: Alberto Alonso / Edward Clug Deutschlandradio, Bundesrepublik Berlin, Steffen Georgi Musik: Georges Bizet & Rodion Schtschedrin / Igor Strawinski Deutschland, Land Berlin, Rundfunk Berlin-Brandenburg Programmheft 3,– € IM Für RSB-Abonnenten kostenfrei DELPHI FILMPALAST charlottenburg | kantstraße 12a FILMTHEATER AM FRIEDRICHSHAIN prenzlauer berg | bötzowstraße 1 Besucherservice des RSB Charlottenstraße 56. 10117 Berlin Montag bis Freitag 9 bis 18 Uhr T 030 202 987 15 F 030 202 987 29 [email protected] www.rsb-online.de www.rsb-abo.de