524 Verordnung Des Regierungspräsidiums Freiburg
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524 GBl. vom 21. November 2014 Nr. 20 Verordnung des Regierungspräsidiums (3) Der Naturpark umfasst die gesamte Fläche folgender Freiburg über den Naturpark Gemeinden: »Südschwarzwald« – im Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald – Vom 12. Oktober 2014 Au, Badenweiler, Ballrechten-Dottingen, Bolschweil, Breitnau, Buchenbach, Eisenbach (Hochschwarzwald), INHALTSVERZEICHNIS Feldberg, Friedenweiler, Glottertal, Hinterzarten, Hor- § 1 Erklärung zum Naturpark ben, Kirchzarten, Lenzkirch, Löffingen, Münstertal, Oberried, St. Märgen, St. Peter, Schluchsee, Stegen, Söl- § 2 Gebiet des Naturparks den, Sulzburg, Titisee-Neustadt, Wittnau; § 3 Zweck des Naturparks § 4 Erlaubnisvorbehalt – im Landkreis Emmendingen – § 5 Erlaubnisfreie Handlungen Biederbach, Denzlingen, Elzach, Freiamt, Gutach im § 6 Befreiungen und Berücksichtigung des Natura 2000-Status Breisgau, Sexau, Simonswald, Waldkirch, Winden im § 7 Ordnungswidrigkeiten Elztal; § 8 Förderung § 9 Öffentliche Auslegung, Einsichtnahme – im Landkreis Lörrach – § 10 Inkrafttreten Aitern, Böllen, Fröhnd, Grenzach-Wyhlen, Häg-Ehrs- berg, Hasel, Hausen im Wiesental, Inzlingen, Kleines Auf Grund des § 27 des Gesetzes über Naturschutz Wiesental, Lörrach, Maisburg-Marzell, Maulburg, und Landschaftspflege (Bundesnaturschutzgesetz – Rheinfelden, Rümmingen, Schönau im Schwarzwald, BNatSchG) vom 29. Juli 2009 (BGBl. I S. 2542), zuletzt Schönenberg, Schopfheim, Schwörstadt, Steinen, Todt- geändert durch Artikel 4 Abs. 100 des Gesetzes vom 7. nau, Tunau, Utzenfeld, Wembach, Wieden, Zell im Wie- August 2013 (BGBl. I. S. 3154) sowie der §§ 30 und 73 sental; Abs. 2 Nr. 4 des Gesetzes zum Schutz der Natur, zur Pflege der Landschaft und über die Erholungsvorsorge in – im Landkreis Schwarzwald-Baar-Kreis – der freien Landschaft (Naturschutzgesetz – NatSchG) in Blumberg, Bräunlingen, Furtwangen, Gütenbach, Hüfin- der Fassung vom 13. Dezember 2005 (GBl. S. 745), zu- gen, Königsfeld, Mönchweiler, Niedereschbach, Schön- letzt geändert durch Artikel 4 des Gesetzes vom 3. De- wald, Schonach, St. Georgen, Triberg, Unterkirnach, zember 2013 (GBl. S. 449, 471), wird verordnet: Vöhrenbach; § 1 – im Landkreis Waldshut – Albbruck, Bad Säckingen, Bernau im Schwarzwald, Erklärung zum Naturpark Bonndorf, Dachsberg, Dogern, Eggingen, Görwihl, Gra- Das in § 2 näher bezeichnete und abgegrenzte Gebiet fenhausen, Häusern, Herrischried, Höchenschwand, wird zum Naturpark erklärt. Der Naturpark führt die Be- Ibach, Lauchringen, Laufenburg, Murg, Rickenbach, St. zeichnung »Südschwarzwald«. Blasien, Stühlingen, Todtmoos, Ühlingen-Birkendorf, Waldshut-Tiengen, Wehr, Weilheim, Wutach, Wut- § 2 öschin gen. Gebiet des Naturparks Der Naturpark umfasst ferner die Teilflächen folgender Gemeinden: (1) Der Naturpark hat eine Größe von rund 393 500 ha. – im Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald – (2) Der Naturpark umfasst ein großräumiges Gebiet im Südschwarzwald einschließlich unmittelbar daran an- Gemeinde Teilfläche grenzender Gemeinde- und Gemarkungsgebiete inner- Müllheim Gemarkungen: Britzingen, halb der Landkreise Breisgau-Hochschwarzwald, Em- Niederweiler, Zunzingen, mendingen, Lörrach, Schwarzwald-Baar-Kreis, Walds- Müllheim (nur Gemarkungsteil hut und des Stadtkreises Freiburg, das als vorbildliche östlich der B 3) Erholungslandschaft zu entwickeln und zu pflegen ist Staufen Gemarkungen: Grunern, Staufen und das Ehrenkirchen Gemarkung: Ehrenstetten und • sich überwiegend durch Vielfalt, Eigenart und Schön- Gemarkungsexklaven Kirchhofen heit von Natur und Landschaft auszeichnet, • sich wegen seiner Naturausstattung für die Erholung – im Landkreis Emmendingen – größerer Bevölkerungsteile besonders eignet und Gemeinde Teilfläche • nach den Grundsätzen und Zielen der Raumordnung Malterdingen Gemarkungsexklave Schlüpfin- und Landesplanung bestimmt wurde. gerhof Nr. 20 GBl. vom 21. November 2014 525 Teningen Gemarkungen: Heimbach, 1. Gebiete im Geltungsbereich eines Bebauungsplans Köndringen und Gemarkungs- (§ 30 Baugesetzbuch), exklave Landeck 2. Gebiete, für die ein Beschluss über die Aufstellung ei- Herbolzheim Gemarkungen: Broggingen, nes Bebauungsplanes gefasst ist und in denen das kon- Bleichheim und Gemarkungs- krete Vorhaben nach § 33 Absatz 1 Baugesetzbuch exklaven von Tutschfelden und zulässig ist, Herbolzheim 3. Gebiete, in denen sich die Bebaubarkeit nach § 34 Kenzingen Gemarkungen: Bombach, Nord- oder nach § 35 Abs. 6 Baugesetzbuch richtet, weil und Gemarkungsexklaven 4. Flächen, die im jeweiligen Flächennutzungsplan für von Broggingen, Hecklingen, die Bebauung vorgesehen sind (Bauflächen), Herbolzheim und Kenzingen 5. Flächen, die im Regionalplan als Vorranggebiete nach Emmendingen Gemarkungen: Emmendingen, § 11 Absatz 3 Nr. 11 Landesplanungsgesetz oder im Kollmarsreute, Maleck, Mundin- jeweiligen Flächennutzungsplan als Konzentrations- gen, Windenreute zonen für die Errichtung von Windkraftanlagen vorge- – im Landkreis Lörrach – sehen sind. Der Erlaubnisvorbehalt entfällt auf diesen Flächen nur für die Errichtung und den Betrieb von Gemeinde Teilfläche Windenergieanlagen und deren Nebenanlagen. Kandern Gemarkungen: Feuerbach, Sitzen- Die Erschließungszonen passen sich somit der geordne- kirch, Wollbach, Kandern ten städtebaulichen Entwicklung an. Schliengen Gemarkungen: Niedereggenen, Obereggenen Wittlingen Gemarkungsexklave Distrikt § 3 Röttler Wald Zweck des Naturparks – im Landkreis Schwarzwald-Baar-Kreis – (1) Zweck des Naturparks Südschwarzwald ist es, dieses Gemeinde Teilfläche Gebiet als vorbildliche Erholungslandschaft zu entwi- Brigachtal Gemarkung: Überauchen ckeln, zu pflegen und zu fördern insbesondere Donaueschingen Gemarkungen: Hubertshofen, 1. die besondere Eignung des Naturparkgebietes als na- Wolterdingen, Donaueschingen turnahen Erholungsraum und als bedeutsame Land- Villingen- Gemarkungen: Herzogenweiler, schaft für Tourismus einschließlich des Sports zu för- Schwenningen Obereschach, Pfaffenweiler, dern, Rietheim, Schwenningen, 2. die charakteristische Vielfalt, Eigenart und Schönheit Tannheim, Villingen der Landschaft einschließlich deren Offenhaltung im Bad Dürrheirn Gemarkung: Dürrheim Naturparkgebiet sowie die Ausstattung mit Lebensräu- men für eine vielfältige, freilebende Tier- und Pflan- – im Landkreis Waldshut – zenwelt zu bewahren und zu entwickeln, Gemeinde Teilfläche 3. eine möglichst naturverträgliche Erholung für die All- Küssaberg Gemarkungen: Kadelburg, gemeinheit zu gewährleisten, die Errichtung, Unter- Bechtersbohl haltung und Nutzung von umweltverträglichen Erho- lungseinrichtungen zu fördern und dabei dem Prinzip – im Stadtkreis Freiburg – der Konzentration von Sommer- und Winternutzung Stadt Teilfläche zielgerecht zu folgen, Überlastungen zu vermeiden, Freiburg Gemarkungen: Kappel; Freiburg sowie bereits überlastete beziehungsweise gestörte (Stadtwalddistrikte I und II; Bereiche durch geeignete Maßnahmen zu entlasten, Schauinsland, Illenberg ein- 4. auf der Basis der natürlichen, kulturellen und wirt- schließlich der umschlossenen schaftlichen Qualität des Gebietes durch Aktivierung Grundstücke) der vorhandenen Potentiale und durch positives Zu- (4) Die Grenzen des Naturparks sind in einer Übersichts- sammenwirken verschiedener Bereiche, einschließlich karte im Maßstab 1 : 300 000 violett eingetragen. Die der gewerblichen Wirtschaft, die regionale Wertschöp- Karte ist Bestandteil der Verordnung. fung zu erhöhen, (5) Erschließungszonen im Sinne dieser Verordnung sind 5. die bäuerliche Landwirtschaft und die Forstwirtschaft oder werden folgende Gebiete und Flächen innerhalb des in ihrer Bedeutung für die Erhaltung und Pflege der Naturparks, in denen der Erlaubnisvorbehalt nach § 4 Kultur- und Erholungslandschaft, auch mit ihrer land- nicht gilt: schaftsbezogenen, typischen Bauweise, und die biolo- 526 GBl. vom 21. November 2014 Nr. 20 gische Vielfalt im Naturparkgebiet zu erhalten, zu be- 6. Anlage oder Veränderung von Flugplätzen, von Ge- rücksichtigen und fortzuentwickeln. länden für das Starten und Landen von Luftsportge- (2) Die Belange des Naturschutzes, des Tourismus, der räten (zum Beispiel Hängegleiter, Gleitsegel, Ultra- Land- und Forstwirtschaft sowie der städtebaulichen leichtflugzeuge, Fallschirme) und Freiballonen Entwicklung sind untereinander abzustimmen. sowie von Geländen für den Aufstieg von Flugmo- dellen, die der luftverkehrsrechtlichen Erlaubnis be- (3) Maßnahmen nach Absatz 1 werden innerhalb des Na- dürfen; turparks insbesondere auf der Grundlage eines Natur- parkplans festgelegt sowie ideell und finanziell geför- 7. Motorsportveranstaltungen sowie Veranstaltungen, dert. Der Naturparkplan wird in Abstimmung mit den von denen erhebliche Eingriffe in Natur und Land- beteiligten Behörden vom Träger des Naturparks, dem schaft oder erhebliche Lärmimmissionen ausgehen Verein »Naturpark Südschwarzwald e. V.«, aufgestellt. können; 8. Aufstellung von Wohnwagen, Wohnmobilen oder Verkaufsständen sowie das Zelten außerhalb der § 4 dazu zugelassenen Plätze für einen Zeitraum von mehr als drei Tagen; Erlaubnisvorbehalt 9. Anlage, Beseitigung oder Änderung von fließenden (1) Handlungen, die den Charakter des Naturparks ver- oder stehenden Gewässern; ändern oder dem Schutzzweck zuwiderlaufen können, 10. Beseitigung, Zerstörung oder Änderung von wesent- bedürfen der schriftlichen Erlaubnis der jeweils örtlich lich prägenden Landschaftsbestandteilen wie freiste- zuständigen unteren Naturschutzbehörde. henden Bäumen oder Baumgruppen in der offenen Dieser Erlaubnisvorbehalt gilt nicht in den Gebieten des Landschaft, Alleen, Feldgehölze oder sonstige cha- Naturparks, die zum Zeitpunkt