Alte Kaiserspiel Lebt Wieder Auf

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Alte Kaiserspiel Lebt Wieder Auf Donnerstag, 28. Juni 2012 / Nr. 148 21 idwaObwaldenlden NEUE LUZERNER ZEITUNG NEUE URNER ZEITUNG NEUE SCHWYZER NZEITUNG NEUE OBWALDNER ZEITUNG NEUE NIDWALDNER ZEITUNG NEUE ZUGER ZEITUNG Das alte Kaiserspiel lebt wieder auf NIDWALDEN Die Sets der in Geduld üben. Die Karten sind noch Odermatt: «Dies wird zu gegebener Zeit wollen die exakte Nidwaldner Spielan- Regeln auch nicht beherrsche. «Ich gar nicht im Handel. Zwar ist die kom- via ein Bestellformular oder über die leitung beilegen», sagt Odermatt. werde aber einer der Ersten sein, die historischen Spielkarten sind plette Serie gestern gedruckt worden, Website unserer Druckerei möglich sich für den Kurs anmelden.» Übrigens: gestern gedruckt worden. Nun die Produktion ist aber noch nicht ab- sein.» (www.dod.ch) Der Preis steht Man kann damit auch jassen Die Kaiser-Karten kann man auch für geschlossen. hingegen bereits fest. Ein Kaiserspiel à Zu einem späteren Zeitpunkt werden normalen Jass benutzen. Dazu muss geht es darum, den Leuten das «Nun müssen die Karten lackiert und 48 Karten kostet 37 Franken. Im Spielset ausserdem Kaiserspiel-Kurse angeboten. man einfach die 3, 4 und 5 weglassen. alte Spiel wieder beizubringen. gestanzt werden. Danach kommen sie inbegriffen ist eine Spielanleitung. Die- «In Nidwalden kennt nur ein Bruchteil in ein Etui aus Jute», erklärt Odermatt se wird derzeit übrigens von Nidwaldner der Bevölkerung die Regeln. Aber ich HINWEIS den weiteren Ablauf. In den Verkauf Kennern des Kaiserspiels genau inspi- schliesse nicht aus, dass wir mit der Für die Leser unserer Zeitung wird das gelangen die Spielkarten nach den Som- ziert. Neuauflage der Karten einen Boom des Kaiserspiel als Abopass-Aktion zu günstigeren ROGER RÜEGGER merferien im August. Bestellen kann «Die Spielregeln haben von Kanton Kaiserspiels auslösen», sagt David Oder- Konditionen angeboten. Der Zeitpunkt und der [email protected] man sie derzeit ebenfalls noch nicht. zu Kanton leichte Abweichungen. Wir matt und räumt ein, dass er selber die Kaufpreis stehen noch nicht fest. Die Druckmaschine rattert. David Odermatt, Mitinhaber der Druckerei Odermatt AG in Dallenwil, kontrolliert zusammen mit Mitarbeiter Marcel Ober- holzer einen Druckbogen – und ist zufrieden. «Jetzt kann nichts mehr schiefgehen», sagt Odermatt. Die Spiel- karten weisen eine gute Qualität auf, innerhalb von zwei Stunden sind die 2000 Kartenbögen gedruckt. «Das ist nichts im Vergleich zur Vorbereitungs- zeit», sagt Odermatt. Das Scannen und Bearbeiten der historischen Spielkarten habe rund 100 Stunden in Anspruch genommen. Entdeckung war eine Sensation Es war eine kleine Sensation, als das gut erhaltene Spielkartenset aus dem 16. Jahrhundert per Zufall im Nidwald- ner Staatsarchiv entdeckt wurde. Bald war klar, dass die historischen Karten, mit denen das Kaiserspiel gespielt wird, neu gedruckt werden sollen, damit sie jedermann benützen kann. Vorerst wer- den in Dallenwil 2000 Sets des Kaiser- spiels, welches eines der ältesten be- kannten Kartenspiele überhaupt ist, hergestellt. «Wir haben die Rechte für diese limi- tierte Auflage. Sollte die Nachfrage der- massen gross sein, dass ein Nachdruck Sinn macht, würden wir nach Rück- sprache mit dem Staatsarchiv weitere produzieren», sagt Odermatt. Das Inte- resse an den Spielkarten ist zweifellos vorhanden. Bei der Druckerei Odermatt gehen fast täglich Anrufe von Leuten ein, die ein Spiel kaufen wollen. «Die meisten von ihnen wollen die Karten unbedingt und innert kürzester Frist. Etwa weil deren Grossvater bald Ge- Bei der Druckerei Odermatt in Dallenwil werden die Karten gedruckt. David burtstag hat», so David Odermatt. Doch Odermatt (links) und Marcel Oberholzer begutachten den ersten Bogen. vorerst müssen sich interessierte Spieler Bild Corinne Glanzmann Verwaltung sucht weiter nach Platz GISWIL Nach dem Urnen- ellen Projekts wird ohne Beteiligung der empfunden worden, interpretiert Baum- Rücktritt ist unwahrscheinlich, aber kauft und auf die strategisch eingeplan- Gemeinde schwierig und bedingt wohl gartner. nicht völlig ausgeschlossen.» Zuerst wol- ten Platzreserven und allenfalls auch Nein geht die Suche nach eine Änderung. Ein anderer Käufer für Den Kopf in den Sand stecken will er le man jedoch mit der Gemeinde «zu- auf die Parkplätze verzichtet. Sollte die neuen Verwaltungsräumen die vorgesehenen Büroflächen steht indessen nicht. Die Eberli Generalunter- sammensitzen und beraten». Arbeitsgruppe zu keiner gangbaren Lö- nicht bereit.» Das unerfreuliche Abstim- nehmung AG habe viel Geld und Denk- sung kommen, «müsste sich die Ge- weiter. Neu nimmt sich eine mungsresultat «ist ein Dämpfer». Das arbeit in das Projekt gesteckt: «Wir Arbeitsgruppe mit Gegenstimmen meinde halt einfach Räumlichkeiten zur Bauvorhaben sei wohl vom Stimmbürger prüfen zurzeit verschiedene Möglich- Als Reaktion auf die Abstimmung hat Miete suchen». Für Enz bedeutet dies Arbeitsgruppe des in Giswil als zu gross und der Kredit als zu teuer keiten», so Baumgartner weiter, «ein der Gemeinderat eine Arbeitsgruppe ins jedoch die denkbar schlechteste Lösung. altbekannten Problems an. Leben gerufen. Auch die Kantonsräte «Ziel ist, bis Ende Jahr ein neues Ge- Albert Sigrist und Peter Wälti hätten ihre schäft aufbereitet zu haben», fährt Enz Mitarbeit zugesichert, erklärt Bruno Enz. weiter, «das wird aber Sache des neuen CHRISTOPH RIEBLI Aus Zersiedelung wird Zentrum Diese hatten zusammen mit Paula Hal- Gemeinderats sein.» [email protected] ter mit einem Flugblatt gegen das Pro- ORTSPLANUNG cri. Dass das Sie- bestehenden Standort zu berücksich- jekt mobilisiert. Ein Problem mit Geschichte Am 17. Juni entschieden sich die Gis- gerprojekt aus dem Architekturwett- tigen. Die Feuchtigkeit werde durch Die Platznot in der Verwaltung kommt wiler an der Urne gegen eine Beteiligung bewerb vor 15 Jahren nicht umgesetzt eine alte Luftschutzanlage bedingt. in Giswil nicht von ungefähr: «Das Ge- der Gemeinde an der geplanten Zent- worden ist, hat für den damaligen Eine langfristige Sanierung sei deshalb meindehaus ist zu klein» titelte unsere rumsüberbauung. Für 6,2 Millionen Gemeindepräsidenten Otto Bürki ver- nur mit grossem Aufwand zu bewerk- «Wir müssen Zeitung am 24. April 1997. Bereits Ende Franken hätten in unmittelbarer Nähe schiedene Gründe: «Die Standortfrage stelligen. der Achtzigerjahre hätten sich Platz- zum Bahnhof 1300 Quadratmeter Brut- hat sich mit der Zentrumsbildung dringend etwas probleme gezeigt, heisst es im entspre- togeschossfläche für neue Verwaltungs- überschnitten.» 1997 sei die Zersiede- Zum Siegerprojekt «Spätlese» machen.» chenden Bericht. In der Folge organi- räume entstehen sollen. Das wäre dop- lung noch fester Bestandteil der Orts- Das Siegerprojekt des Sarner Archi- BRUNO ENZ, sierte der Gemeinderat für eine Erwei- pelt so viel Platz, wie der Verwaltung planung gewesen, erinnert sich Bürki. tektenpaars Imhof-Dorn wies insge- GEMEINDEPRÄSIDENT terung des Gemeindehauses einen heute zur Verfügung steht: «Wir müssen Besonders im Zusammenhang mit der samt 800 Quadratmeter Bruttoge- Projektwettbewerb: «‹Spätlese› des Sar- dringend etwas machen», äussert sich Umleitung der Kleinen Melchaa habe schossfläche am bestehenden Stand- ner Architektenpaars Imhof-Dorn sieg- Gemeindepräsident Bruno Enz zum sich in Giswil aber die Chance erge- ort auf, was einer Erweiterung von te», lässt sich wenige Monate später «enttäuschenden Abstimmungsresultat» ben, die Zentrumsbildung voranzu- rund 440 Quadratmetern entspricht. «Jetzt müssen wir konstruktiv zusam- nachlesen (siehe Kasten). und der Platznot in der Verwaltung. treiben. Unter Berücksichtigung des Baukos- menarbeiten», meint Enz, der noch bis Obwohl Pläne bestanden, das Sieger- Allgemein brauche es neue Impulse in Auch habe es Pläne gegeben, mit tenindexes betragen die aufgerechne- Ende Juni als Gemeindepräsident amtet. projekt bis 1999 zu realisieren, wurde Giswil: «Ohne Beteiligung der Gemein- der Korporation ein gemeinschaftli- ten Baukosten rund 3,3 Millionen Für ihn ist die Stossrichtung klar: «Wir bis heute nichts umgesetzt. 2003 gab es de wird das aber schwer», ist der Ge- ches Projekt anzugehen. Zudem sei Franken. Im Wettbewerb musste auch möchten weitermachen und am ‹vorerst› zwar unabhängig davon einen kleinen meindepräsident überzeugt. Giswil eine sparsame Gemeinde und eine zusätzliche Erweiterung aufge- gescheiterten Projekt festhalten.» Um Anbau an das Gemeindehaus. Das Platz- in den Jahren nach 1995 bereits durch zeigt werden. Diese hätte nochmals die Kosten der Bahnhofsüberbauung für problem hat sich jedoch weiter zuge- «Dämpfer» für Gesamtprojekt den Bau der Mehrzweckanlage be- 260 Quadratmeter Fläche ergeben. Die die Gemeinde senken zu können, müss- spitzt: «Die öffentlichen Auflagen sind Dem pflichtet auch Werner Baumgart- lastet gewesen. Nicht zuletzt gelte es Gesamtkosten lägen dann gesamthaft te das Projekt angepasst werden. Dies bei uns im Gang beim Schalterraum ner, Geschäftsführer Entwicklung Eber- auch den feuchten Untergrund am bei rund 4,5 Millionen Franken. könnte bedeuten, dass man nur das untergebracht, gleich neben dem Ko- li AG, bei: «Die Realisierung des aktu- absolute Minimum an benötigter Fläche pierer», veranschaulicht Enz..
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