AZ 3900 Brig | Dienstag, 1. April 2014 Nr. 75 | 174. Jahr gang | Fr. 2.50
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Wallis | Vallait und Valcrème gehören künftig der Cremo SA aus Freiburg KOMMENTAR Das geringere Weichen für Zukunft gestellt Übel gewählt
Die traditionsreichen Firmen Val - Die Milchverarbeitungsunter - lait und Valcrème gehen an die nehmen Vallait SA und Valcrème SA des Walliser Milchverbandes Cremo aus Freiburg. Damit hat werden ab dem 1. Juli 2014 von der Walliser Milchverband das der freiburgischen Cremo SA kon - Zepter über die künftige Ausrich - trolliert. Der Zusammenschluss tung der beiden Betriebe aus der soll das Fortbestehen der indus - Hand gegeben. Der WMV hat die - triellen Milchverarbeitung in sen Schritt nicht freiwillig unter - Siders sichern. nommen. Vielmehr haben die De - legierten das kleinere Übel ge - Die Delegierten des Walliser Milchverban - wählt. Denn ein Alleingang war des (WMV), in dessen Besitz die beiden Fir - keine valable Alternative. Der men Vallait und Valcrème sind, haben dem WMV ist schlicht zu klein, um im Vorhaben gestern mit 93 Prozent zuge - Konzert der Grossen eine Rolle zu stimmt. Als Gegenleistung für die Integra - spielen. Mit seinen rund 50 Mil - tion ihrer beiden Firmen in die Cremo SA lionen Kilogramm verarbeiteter erhält der Walliser Milchverband 30 000 Milch trägt der WMV gerade ein - Aktien der Cremo SA, wodurch der WMV dank einem Anteil von fünf Prozent dritt - mal 1,5 Prozent zur Schweizer grösster Minderheitsaktionär des Freibur - Milchproduktion bei. Das ist viel ger Unternehmens wird. Zusätzlich ist der zu wenig, um sich im knallharten WMV mit einer Person im Verwaltungsrat Verhandlungspoker durchsetzen von Cremo vertreten. Der Zusammen - zu können. Die Milchpreise wer - schluss muss noch von der Wettbewerbs - den von den Grossverteilern dik - kommission (WEKO) gutgeheissen werden. tiert. Und die geraten selbst zu - Legt diese kein Veto ein, so wird das Vorha - nehmend unter Druck. Weil Hard- ben am 1. Juli 2014 rechtskräftig. Dank Discounter wie Aldi und Lidl im - dem Deal ist der WMV auf einen Schlag mer stärker auf den Markt schuldenfrei. Bisher stand man mit 28 Mil - Informierten. Laurent Tornay, Präsident des Walliser Milchverbandes (links), und Vizepräsident Max Stalder an drängen, sehen sich auch die tra - lionen Franken in der Kreide. | Seite 3 der gestrigen Pressekonferenz. FOTO WB ditionellen Detailhändler wie Coop und Migros vermehrt unter Zugzwang, mit den günstigen Sitten | Kanton musste 2013 wieder Schulden machen EHC Visp | Finalspiel Nummer 4 gegen Langnau Angeboten Schritt zu halten. Wer in diesem Haifischbecken mit - schwimmen will, sollte möglichst Emotionen, Strafen – kein kleiner Fisch sein. Dank der Ausgaben steigen, Integration in die Cremo entsteht und der Ausgleich? nun der zweitgrösste Milchverar - beitungsbetrieb der Schweiz. Das Einnahmen stagnieren verschafft Verhandlungsspiel - raum im Preispoker und sichert den Walliser Milchproduzenten Der Kanton Wallis die so notwendigen garantierten schreibt im Jahr 2013 ro - Absatzmöglichkeiten bei weiter - te Zahlen: Ausgaben von hin fairen Preisen. Und sichert insgesamt 3,19 Milliar - gleichzeitig die Arbeitsplätze in den Franken standen Ein - Siders. Zumindest mittelfristig. nahmen von 3,13 Milliar - den Franken gegenüber. Denn niemand weiss, wie sich der Markt künftig entwickelt. In der laufenden Rechnung Werner Koder schreibt der Kanton ein Defizit von 53,5 Millionen Franken. Dazu kommen 82,6 Millionen Franken ungedeckte Netto - investitionen. Der Selbstfinan - Ausverkauft? Visper Fans und das NLB-Endspiel, die Litternahalle zierungsgrad lag bei 59 Pro - dürfte heute erneut gut besetzt sein. FOTO KEYSTONE zent. Weil die Schuldenbremse nicht eingehalten werden kann, muss der Kanton spätes - Total 194 Strafminuten ren daraus ziehen. «Unser Box - Ihr kompetenter tens im Budget 2015 Korrek - in den letzten zwei Finals play kostet Kraft und Gegen - Partner turen einleiten. (120 Spielminuten), die tore», so Trainer Kim Collins. Wegen des Minus geht Emotionen dürften auch Die zuletzt verletzten Altorfer für Werbung! das Vermögen des Kantons von im heutigen vierten End - und Schüpbach dürften aufs Eis 74,6 Millionen Franken auf spiel in Visp hochgehen. zurückkehren, beim Gegner T 027 948 30 40, [email protected] noch 21 Millionen Franken zu - steht wohl ein Ausländer-Wech - rück. Die Nettoverschuldung Die Mannschaft mit der grösse - sel an: Für den angeschlagenen steigt auf 1,2 Milliarden Fran - ren Anwesenheit auf der Straf - Hecquefeuille muss Kolnik ran. 20014 ken. Pro Einwohner steht der bank zog in den drei bisherigen Die Rückkehr des EHC Visp in Dunkelrot. Staatsrat Maurice Tornay verkündete gestern keine Kanton mit 3742 Franken in der NLB-Finals jeweils den Kürze - die Serie oder ein kapitales guten Nachrichten. FOTO WB Kreide. | Seite 2 ren, der EHC Visp will die Leh - Break der SCL Tigers? | Seite 13 9771660065005 Walliser Bote 2 Dienstag, 1. April 2014 WALLIS
UNTERWALLIS Kantonsfinanzen | Die Rechnung 2013 fällt wie erwartet tiefrot aus. Schwierige Jahre warten Asylzentrum geschlossen CONTHEY | Das Departe - Den Gürtel enger schnallen ment für Gesundheit, Sozia - les und Kultur (DGSK) gab gestern die offizielle Schlies - SITTEN | Erstmals seit 2005 träge jährlich um 4 bis 6 Pro - sung des Aufnahmezen - musste der Kanton Wallis zent zu. 2012 verlangsamte trums für alleinstehende 2013 wieder Schulden sich diese Entwicklung aber männliche Asylbewerbende machen. Der Finanzie - auf 2 Prozent, 2013 war es noch «La Pinède» in Châteauneuf- rungsfehlbetrag von 82,6 ein halbes Prozent. Conthey auf den 31. März Millionen Franken ist Die Einnahmen der Ein - 2014 bekannt. Die bisher verkraftbar. kommens- und Vermögensteu - dort untergebrachten Asyl - ern gingen 2013 im Vergleich bewerber wurden in ver - Die laufende Rechnung wies ei - zum Budget um 82,8 Millionen schiedene Aufnahmeein - nen Ertrag von 3,135 Milliar - Franken auf 743 Millionen Fran - richtungen umquartiert. Die - den Franken und einen Auf - ken zurück. Damit hat man die ser Transfer wurde durch die wand von 3,188 Milliarden Budgetvorgaben klar nicht er - leichte Abnahme der Anzahl Franken aus. Es resultierte also reicht. Das waren aber auch 30 Asylbewerbende zu Beginn ein Aufwandüberschuss von Millionen Franken weniger an dieses Jahres sowie durch 53,5 Millionen Franken. Die Steuereinnahmen als in der eine Optimierung des beste - Ausgabenbremse wurde somit Rechnung 2012. Die Gewinn- henden Beherbergungsdis - nicht eingehalten. Vor Verbu - und Kapitalsteuern stiegen positivs möglich. chung der Abschreibungen der zwar im Vergleich zum Vorjahr Verwaltungsvermögen in Hö - um fünf Millionen Franken, wa - he von 172,7 Millionen Fran - ren aber zehn Millionen Fran - Mit «Plaisir» ken belief sich die Selbstfinan - ken tiefer als im Budget. Die Ver - APROZ | Der erste «Kampf zierungsmarge auf 119,1 Mil - mögensverkehrssteuern gingen der Königinnen» dieses Jah - lionen Franken. im Vergleich zum Budget und res fand in der Arena von Die Investitionsrechnung zur Rechnung 2012 um elf Mil - Pra-Bardy bei Aproz statt. wies Bruttoausgaben von 520 lionen Franken zurück, dies Gewonnen hat in der 1. Kate - Millionen Franken aus. Bei Ein - trotz eines höheren Transakti - gorie «Plaisir» aus dem Stall nahmen von 318,2 Millionen onsvolumens. Grund waren die Rote Zahlen. Finanzminister Maurice Tornay (links, mit Chefbuchhalter Damian Locher) präsentierte von Christophe Bétrisey aus Franken, beliefen sich die Net - sinkenden Verkaufspreise. Hö - gestern die fünftschlechteste Rechnung seit dem Jahre 1990… FOTO WB St. Leonhard. Aufgelistet to-Investitionen auf 201,8 Mil - her als budgetiert waren die war ein Besitzer namens Ju - lionen. Damit lag man über Erträge aus Steuern auf der nior Jamjef Bétrisey. Der Na - dem zehnjährigen Mittel von Wasserkraft, den Vermögensge - me setzt sich aus den An - 178 Millionen Franken. Die winnsteuern und den Grund - fangsbuchstaben der sechs Selbstfinanzierungsmarge von stücksteuern. Kinder von Christophe Bétri - 119,1 Millionen Franken er - sey zusammen, welche die laubte keine vollständige De - Die Folgen von Königin von ihrem Vater ge - ckung der Netto-Investitionen. zwei Steuerrevisionen schenkt bekamen. In der Daraus resultierte ein Finanzie - Die Steuererträge der natürli - 3. Kategorie ging «Frégate» rungsfehlbetrag von 82,6 Mil - chen Personen machen rund von den Salgeschern Ber - lionen Franken. Der Kanton zwei Drittel der gesamten Steu - nard und Renée Constantin musste seine Investitionen also ereinnahmen aus. Die Steuerre - als Siegerin vom Platz. teils mit Fremdkapital finanzie - visionen 2008 und 2011 wirken ren. Der Selbstfinanzierungs - sich laut Staatsrat Maurice Tor - grad lag bei noch 59 Prozent. nay nun auf die Einnahmen aus. Wieder nichts Auch die Schuldenbremse wur - Und zwar stärker als erwartet. SITTEN | Wie schon in den de nicht eingehalten. Dazu zählen etwa die Er höhung beiden vorangegangenen des Kinderrabattes, höhere Ab - Jahren wird auch 2014 keine Der Aufwand stieg um züge für die Vorsorge oder Kran - «Sion Expo» stattfinden. Wie mehr als 4 Prozent kenkassenprämien oder ver - der Radiosender Rhône FM Der Aufwand der laufenden schiedene Massnahmen beim berichtete, habe man auch Rechnung stieg gegenüber Unterhalt von Immobilien, wie in diesem Jahr die nötigen dem Budget um 50 Millionen Damian Locher, Adjunkt und Ressourcen nicht auftreiben Franken auf 2,994 Milliarden Chef der Hauptbuchhaltung des können, um die Frühlings - Franken. Gegenüber der Rech - Staates, anmerkte. So ist die An - QuELLE KANT. FINANZVERWALTuNG ausstellung auf dem Sitte - nung 2012 war dies aber ei- zahl der Steuerpflichtigen und ner Place des Potences aus - ne Erhöhung um 115 Millio- auch die Bruttoeinkommen zurichten. nen Franken. zwar stark gestiegen, aber die Massiv gestiegen ist mit steuerbaren Nettoeinkommen «Nicht alarmierend – aber es bleibt viel zu tun…» 22 Millionen Franken der Auf - hingegen kaum. wand für die soziale Wohlfahrt. Weiter haben sich auch Seit Inkrafttreten des Gesetzes über die Ausga - Zukunft im Wallis den Gürtel werde enger schnal - Erfolgreicher ben und Schuldenbremse, also seit dem Rech - len müssen. Die Walliser Regierung, so Tornay, sei Abschluss Die Personalkosten betrugen die Beträge aus dem interkanto - nungsjahr 2005, gab der Kanton Wallis nie mehr sich der Situation also seit Längerem bewusst: 976 Millionen Franken. Damit nalen Finanzausgleich, nach - aus als er einnahm. Der Kanton muss die laufen - «Wir machten ja dem Parlament Vorschläge, die MARTINACH | Die 19. Ausga - blieb man zwar acht Millionen dem diese in den ersten Jahren den Ausgaben und die Investitionen mit den uns eine Entlastung der Rechnung von 70 Millio - be des Walliser Occasions- Franken unter dem Budget, im nach der Einführung des neuen selbst erarbeiteten Mitteln decken. Das gelang nen Franken gebracht hätten. Das Parlament hat Autosalons in Martinach Vergleich zu 2012 stiegen aber Finanzausgleichssystems stark 2013 erstmals nicht. Die 82 Millionen Franken dies nur zum Teil gewollt.» war erfolgreich, wie es in ei - die Personalkosten erneut um zugenommen haben, stabili - müssen nun laut der geltenden Gesetzgebung im Auf Dauer kann der Staat aber nicht mehr ausge - Jahr 2015 kompensiert werden. Von dieser Rege - ner Pressemitteilung heisst. 26 Millionen Franken. Die Ab - siert. 2013 lag dieser Betrag bei ben als er einnimmt. Abzuwarten gilt es die Exper - lung kann die Regierung mit Beschluss des Parla - Während die Besucherzah - schreibungen stiegen um fast 529,5 Millionen Franken. Ab tise des BAK Basel. Damit sollen alle staatlichen ments abweichen. In diesem Fall mu ̈sste das Defi - und halbstaatlichen Institutionen einer Analyse len im Vergleich zum Vorjahr 30 Millionen Franken. 2016 könnte es den nächsten zit innert einem Zeitraum von höchstens fünf Jah - unterzogen werden. Ob sich allein bei den Kosten stabil blieben, konnten mehr Einschnitt geben. ren abgeschrieben werden. Ausnahmsweise eine spürbare Entlastung für den Kantonshaus - Verkäufe abgeschlossen Die Einnahmen Der Ertrag aus dem Ge - könnte diese Frist durch das Parlament um zwei halt ergibt, ist offen. Dazu fehlt wohl auch der po - werden. Von den rund 180 stagnierten winn der Nationalbank ging in Jahre verlängert werden. In jüngster Zeit scheint litische Wille. Spätestens mit der Rechnung 2013 ausgestellten Occasionen Kaum nach oben zeigten die den letzten Jahren rapide zu - die Front für ein vorbehaltloses Festhalten an der dürfte aber allen klar geworden sein – die fetten Ausgaben- und Schuldenbremse zu bröckeln. fand ein Viertel einen Käufer. Einnahmen, die 50 Millionen rück. Der Anteil am Gewinn der Jahre sind vorbei. 2013 wurden bloss 18 Pro - Franken unter dem Budget la - SNB beläuft sich in der Rech - Staatsrat und Finanzminister Maurice Tornay Dazu genügt allein ein Rückblick. Der Cashflow zent der Ausstellungswagen gen und nur 13 Millionen Fran - nung 2013 auf 26 Millionen wollte gestern keine Panik machen: «Der Zustand 2013 belief sich noch auf etwas mehr als einen verkauft. ken höher als im Vorjahr wa - Franken. 2011 waren es 65 Mil - der Kantonsfinanzen ist nicht alarmierend. Aber Drittel von 2010. Die Nettoverschuldung stieg vor wir stehen ohne Zweifel am Beginn einer schwie - allem wegen der Sanierung der Pensionskasse ren. Bei der Ertragsentwick - lionen Franken und 2007 gar rigen Periode. Es bleibt in den nächsten Jahren und der Äufnung des Zukunftsfonds in den letzten lung kam es somit zu einer 141 Millionen Franken. Und viel zu tun.» Er habe bereits in der Vergangenheit Jahren per Ende 2013 auf 1,2 Milliarden Franken. Feuerwerk zum neuen Situation. Zwischen 2014 gibt es gar nichts mehr… bei der Präsentation früherer Rechnungen oder Pro Einwohner drückt den Kanton also eine Net - Fünfzigsten 2008 und 2011 nahmen die Er - hbi Budgets stets darauf hingewiesen, dass man in toschuldenlast von 3742 Franken. SITTEN | Das «Sion Festival» hat das diesjährige Pro - gramm vorgestellt. unter Heute auf 1815.ch anderem wird an der 50. Ausgabe des Festivals (14. Umfrage-Ergebnis vom 31. März 2013 und 31. August) eine Adapti - Freysinger: «Der Pferde- «Cup Song»-Experiment on von «West Side Story» Landet auch bei Ihnen regelmässig aufgeführt. Beim Jubiläums - schwanz muss weg» in Gampjer Restaurant Fleisch auf dem Teller? konzert vom 30. August wird Oskar Freysinger will sich von sei- Mit 30 Leuten performte Aldo Rotzer im «Théâtre de Crochetan» nem Rossschwanz trennen, welcher im «Jägerheim» den «Cup Song». Das Ja 93% in Monthey Händel gespielt, auf einer Auktionsplattform für den Ganze ist nun im Videoformat während das Jubiläum guten Zweck versteigert werden soll. exklusiv auf 1815.ch zu sehen. Nein 7% draussen mit einem Feuer - werk begangen wird. www.1815.ch www.1815.ch www.1815.ch Walliser Bote WALLIS Dienstag, 1. April 2014 3
Landwirtschaft | Walliser Milchverband verkauft seine beiden Firmen Vallait und Valcrème an die Cremo SA Nach der langjährigen Verlobung erfolgt im Sommer die Hochzeit
WALLIS | Der Walliser Milchpreis immer mehr in Tur - Milchverband hat gestern bulenzen. Um sich in diesem entschieden, seine beiden schwierigen Umfeld behaupten Firmen Vallait und Val - und gegen das Diktat der Gross - crème mit Sitz in Siders verteiler wehren zu können, in den Besitz der Cremo braucht es eine kritische Grös - SA aus Freiburg zu über - se. Und die haben weder die Val - geben. Im Gegenzug er - lait noch die Valcrème, wie es hält der Walliser Milch - Max Stalder, Mitglied des Ver - verband 30 000 Aktien der waltungsrats und Leiter der Cremo SA und wird damit Strategiegruppe, gestern auf drittgrösster Minderheits - den Punkt brachte: «Wir sind zu aktionär mit einer fünf - gross, um klein zu sein, und zu prozentigen Beteiligung. klein, um gross zu sein.» Will heissen: Vallait und Valcrème Grossandrang an der gestrigen mit ihren rund 50 Millionen Ki - ausserordentlichen Delegier - logramm verarbeiteter Milch tenversammlung des Walliser und 180 Mitarbeitern in Siders Milchverbandes (WMV). Nach - sind zu gross, um als Nischen - dem im letzten Jahr entschie - player auf dem Markt bestehen den wurde, dass eine Strategie - zu können, und auf der ande - gruppe mehrere Szenarien aus - ren Seite viel zu klein, um im arbeitet, wie der Walliser Milch- Konzert der Grossen ein Wört - verband seine Zukunft gestal - chen mitreden zu können. ten soll, liess die Verbandsspitze gestern die Katze aus dem Sack. Wettbewerbskommission Den Delegierten standen muss Deal erst absegnen zwei konkrete Szenarien zur Die Lösung mit der Cremo SA Auswahl: die Beibehaltung des zeichnete sich schon allein des - Status quo als eigenständiges halb ab, weil die beiden Walliser Unternehmen oder die Integra - Unternehmungen in Siders seit tion in die Cremo SA aus Frei - Jahren für die Vorverpackung burg. Mit 93 Prozent haben sich von rund 800 Tonnen Käse der die Delegierten mit grosser Cremo verantwortlich sind. Die Mehrheit für letztere Variante Cremo ihrerseits hat gar keine Zufrieden. Die Verantwortlichen des Walliser Milchverbandes sind überzeugt, dass mit der Integration in die Cremo SA die ausgesprochen und folgten Anlage für die Vorverpackung. Zukunft der Walliser Milchproduzenten langfristig gesichert ist. Von links: Direktor Jean-Louis Sottas, Präsident Laurent damit der Empfehlung des Rückblickend darf man die tornay und Vizepräsident Max Stalder. FOtO WB Verwaltungsrats. langjährige Partnerschaft zwi - schen den Walliser Firmen und der Cremo getrost als Verlobung Umsatz generieren (85 Millio - schuldenfrei da. Derzeit hat der Win-win-Situation für beide ternehmensgruppe verstärken, «Wir sind zu bezeichnen. Vor allem, weil am nen mit den Walliser Betrieben, WMV insgesamt 28 Millionen Partner. Dank diesem Zusam - die die Milchwirtschaft in der gross, um klein 1. Juli offiziell die Hochzeit an - 511 Millionen mit ihren bisheri - Franken an ausstehenden Ver - menschluss können wir die Romandie konsolidiert und fä - steht. Denn an diesem Tag wer - gen. Die Emmi-Gruppe erzielt bindlichkeiten. Diese Schulden - Wertschöpfung der Milch und hig ist, den zukünftigen Ent - zu sein, und zu den sämtliche Aktiven und Pas - aber einen Umsatz von rund last entfällt nun vollkommen. des Käses unserer Mitglieder ga - wicklungen des Milchmarktes klein, um gross siven der Valcrème und der drei Milliarden Franken. Für die Übertragung der Val - rantieren und zugleich eine Un - standzuhalten.» wek Vallait an die Cremo übertra- crème und der Vallait erhält der zu sein» gen. Vorausgesetzt, die Wett- WMV im Gegenzug 30 000 Ak - Max Stalder, Vizepräsident bewerbskommission WEKO «Wir schaffen tien der Cremo und wird mit stimmt dem Deal zu. Denn mit eine Win-win- dieser fünfprozentigen Beteili - Milchverband behält die Marke Valdor dem Zusammenschluss mit den gung drittgrösster Minderheits - Walliser Betrieben wird Cremo Situation für aktionär. Eine Aktie kostet der - Der Walliser Milchverband bleibt Besitzer der Marke Valdor. Un - Dieser Schritt hatte sich schon zum zweitgrössten Milchverar - zeit rund 150 Franken. Die Be - ter dieser Bezeichnung wird der Walliser AOC Raclettekäse ver - beide Partner» marktet. Bisher hatten die Mitglieder der Genossenschaft Alp - seit Längerem abgezeichnet, beiter der Schweiz aufsteigen. teiligung des WMVs hat folg - Max Stalder gold, es handelt sich um die Dorf-Käsereien im Berggebiet, ih - denn die beiden Firmen des Das dürfte aber eigentlich nicht lich einen Wert von rund 4,5 ren Käse an die Alpgold verkauft, die ihn ihrerseits an die Val - Walliser Milchverbandes, die zum Problem werden. Denn Millionen Franken. Zudem wird crème weiterverkaufte. Vallait und die Valcrème, sahen weshalb sollte die WEKO die - der WMV mit einer Person im Die Valcrème war dann für die Vermarktung dieses AOC-Käses sich seit Jahren einem immer sem Zusammengehen abge - Indem die Cremo sämtliche Ak - achtköpfigen Verwaltungsrat unter der Marke Valdor zuständig. Die Wertschöpfungskette härteren Konkurrenzkampf neigt sein, wenn der unbestrit - tiven und auch Passiven der bei - der Cremo vertreten und so in für den AOC-Käse wird auch künftig beibehalten. Mit dem Un - ausgesetzt. Die Detailhandels - tene Marktleader, die Emmi- den Walliser Betrieben über - Entscheidungsprozessen invol - terschied, dass für den Vertrieb und die Vermarktung nun die ketten diktieren zunehmend Gruppe, auch nach dem Deal nimmt, steht der Walliser viert sein. Die Kehrseite der Me - Cremo zuständig ist. Die entsprechenden Verträge haben eine die Preise und setzen vor allem immer noch um das x-Fache Milchverband, der auch künftig daille liegt im Verlust der Eigen - Gültigkeit bis ins Jahr 2033. Der WMV erhofft sich von der gros - sen Vertriebskette der Cremo, dass künftig noch mehr Roh - die kleineren Produzenten ge - grösser ist? Zum Vergleich: als Interessenvertreter der Wal - ständigkeit und auch der auto - milch in Form von AOC-Produkten verarbeitet wird und somit waltig unter Druck. Im Soge die - Nach der Integration wird Cre - liser Milchproduzenten existie - nomen Entscheidungsbefugnis. eine Wertschöpfungssteigerung für die Produzenten erreicht ser Entwicklung gerät auch der mo fast 600 Millionen Franken ren wird, auf einen Schlag Dazu Max Stalder: «Es ist eine werden kann.
Milchwirtschaft | Das Zusammengehen mit der Cremo rettet die 180 Vollzeitstellen in Siders Die Arbeitsplätze sind gesichert
SIDERS | Dank dem Deal Mehrheitsaktionär , im Ge - anfallenden Milchmenge der Vorverpackung von Hart- und mit der Cremo können spräch war Branchenriese Em - Mitglieder nicht mehr sicherge - Halbhartkäse sowie auf die Ver - die 180 Mitarbeiter der mi, wurde verworfen, weil Em - stellt gewesen wäre, und es arbeitung von flüssigen Milch - Vallait und der Valcrème mi darauf gepocht hatte, die Be- auch zu Entlassungen gekom - produkten. Die Highlights der in eine gesicherte Zu - triebe in Siders umzustruktu - men wäre. Auch ein Gesamt - Produktepalette sind etwa der kunft blicken. rieren. Dabei wären unweiger - verkauf stand schliesslich Bio-Alptea, das Milchgetränk lich eine hohe Anzahl Arbeits - nicht zur Debatte, weil sich Lattesso und zahlreiche Mar - Nicht zuletzt deshalb hat der plätze verloren gegangen. Eine kein Partner finden liess, der kenkäsesorten wie der Roh - Verwaltungsrat des Walliser weitere Option mit einem Min - die gesamte Gruppe samt Schul - milchkäse Valdor und die Milchverbandes die Integration derheitsaktionär liess sich den hatte übernehmen wollen. Spezialitäten Vignerolle und mit der Cremo favorisiert und nicht realisieren, weil sich kein Marenda. «Der Käsesektor in Si - dieses Modell auch den Mitglie - geeigneter Partner finden liess. Siders wird ders wird durch eine Zusam - dern bei der gestrigen Abstim - Bei dieser Variante wäre der Käsekompetenzzentrum menlegung der Tätigkeiten in mung empfohlen. WMV auch nicht schuldenfrei Dank der Integration in die der Vorverpackung und die Op - aus dem Deal hervorge- Cremo SA werden die Produk - timierung in der Fabrikation Vier im Vorfeld gangen. Auch eine Verkleine - tionsstätten in Siders ohne den von Halbhartkäse gestärkt. verworfene Szenarien rung der bisherigen Firmen - Abbau von Arbeitsplätzen wei - Durch die Bildung dieses Die von Max Stalder geführte struktur wurde schon im Vor - tergeführt. Käsekompetenzzentrums blei - Strategiegruppe hatte im Vor - feld der Abstimmung abge - Diese Betriebsstätten ben die Arbeitsplätze im Wallis feld verschiedene Optionen ge - lehnt, weil dabei die Verwer - sind spezialisiert auf die Pro - erhalten», teilt Max Stalder Fortbestand. Dank dem Deal mit der Cremo laufen die Fabrika- prüft. Die Option mit einem tung der gesamten im Wallis duktion, die Reifung und die mit. wek tionsstätten in Siders weiterhin auf Hochtouren. FOtO WB Walliser Bote 4 Dienstag, 1. April 2014 WERBUNG
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