Weichen Für Zukunft Gestellt Übel Gewählt
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AZ 3900 Brig | Dienstag, 1. April 2014 Nr. 75 | 174. Jahr gang | Fr. 2.50 bergquell.chbergquell.ch BlattenBlatten beibei NatersNaters FERIENRESIDENZ ILLIGTE LETZTE BEW NUNGEN FERIENWOH ZU KAUFEN unser partner OberwallisOberwallis 027 924 68 68 079 221 04 10 www.1815.ch Re dak ti on Te le fon 027 922 99 88 | Abon nen ten dienst Te le fon 027 948 30 50 | Mediaverkauf Te le fon 027 948 30 40 Auf la ge 21 989 Expl. INHALT Wallis Wallis Sport Wallis 2 – 12 Traueranzeigen 10 Sport 13 – 16 Neue Strukturen Jugend voran Der Provokateur Ausland 17/18 Der Verein Forum Migration Seit 6 Jahren kümmert sich Trainer Diego Simeone will Schweiz 18/19 Wirtschaft/Börse 20 positioniert sich neu. Präsi - Karim Habli erfolgreich um mit Atlético Madrid in der Hintergrund 21 dentin Christa Furrer-Treyer die nächsten Generationen Champions League die TV-Programme 22 Wohin man geht 23 mit den Details. | Seite 9 von St. Niklaus. | Seite 12 Grossen ärgern. | Seite 15 Wetter 24 Wallis | Vallait und Valcrème gehören künftig der Cremo SA aus Freiburg KOMMENTAR Das geringere Weichen für Zukunft gestellt Übel gewählt Die traditionsreichen Firmen Val - Die Milchverarbeitungsunter - lait und Valcrème gehen an die nehmen Vallait SA und Valcrème SA des Walliser Milchverbandes Cremo aus Freiburg. Damit hat werden ab dem 1. Juli 2014 von der Walliser Milchverband das der freiburgischen Cremo SA kon - Zepter über die künftige Ausrich - trolliert. Der Zusammenschluss tung der beiden Betriebe aus der soll das Fortbestehen der indus - Hand gegeben. Der WMV hat die - triellen Milchverarbeitung in sen Schritt nicht freiwillig unter - Siders sichern. nommen. Vielmehr haben die De - legierten das kleinere Übel ge - Die Delegierten des Walliser Milchverban - wählt. Denn ein Alleingang war des (WMV), in dessen Besitz die beiden Fir - keine valable Alternative. Der men Vallait und Valcrème sind, haben dem WMV ist schlicht zu klein, um im Vorhaben gestern mit 93 Prozent zuge - Konzert der Grossen eine Rolle zu stimmt. Als Gegenleistung für die Integra - spielen. Mit seinen rund 50 Mil - tion ihrer beiden Firmen in die Cremo SA lionen Kilogramm verarbeiteter erhält der Walliser Milchverband 30 000 Milch trägt der WMV gerade ein - Aktien der Cremo SA, wodurch der WMV dank einem Anteil von fünf Prozent dritt - mal 1,5 Prozent zur Schweizer grösster Minderheitsaktionär des Freibur - Milchproduktion bei. Das ist viel ger Unternehmens wird. Zusätzlich ist der zu wenig, um sich im knallharten WMV mit einer Person im Verwaltungsrat Verhandlungspoker durchsetzen von Cremo vertreten. Der Zusammen - zu können. Die Milchpreise wer - schluss muss noch von der Wettbewerbs - den von den Grossverteilern dik - kommission (WEKO) gutgeheissen werden. tiert. Und die geraten selbst zu - Legt diese kein Veto ein, so wird das Vorha - nehmend unter Druck. Weil Hard- ben am 1. Juli 2014 rechtskräftig. Dank Discounter wie Aldi und Lidl im - dem Deal ist der WMV auf einen Schlag mer stärker auf den Markt schuldenfrei. Bisher stand man mit 28 Mil - Informierten. Laurent Tornay, Präsident des Walliser Milchverbandes (links), und Vizepräsident Max Stalder an drängen, sehen sich auch die tra - lionen Franken in der Kreide. | Seite 3 der gestrigen Pressekonferenz. FOTO WB ditionellen Detailhändler wie Coop und Migros vermehrt unter Zugzwang, mit den günstigen Sitten | Kanton musste 2013 wieder Schulden machen EHC Visp | Finalspiel Nummer 4 gegen Langnau Angeboten Schritt zu halten. Wer in diesem Haifischbecken mit - schwimmen will, sollte möglichst Emotionen, Strafen – kein kleiner Fisch sein. Dank der Ausgaben steigen, Integration in die Cremo entsteht und der Ausgleich? nun der zweitgrösste Milchverar - beitungsbetrieb der Schweiz. Das Einnahmen stagnieren verschafft Verhandlungsspiel - raum im Preispoker und sichert den Walliser Milchproduzenten Der Kanton Wallis die so notwendigen garantierten schreibt im Jahr 2013 ro - Absatzmöglichkeiten bei weiter - te Zahlen: Ausgaben von hin fairen Preisen. Und sichert insgesamt 3,19 Milliar - gleichzeitig die Arbeitsplätze in den Franken standen Ein - Siders. Zumindest mittelfristig. nahmen von 3,13 Milliar - den Franken gegenüber. Denn niemand weiss, wie sich der Markt künftig entwickelt. In der laufenden Rechnung Werner Koder schreibt der Kanton ein Defizit von 53,5 Millionen Franken. Dazu kommen 82,6 Millionen Franken ungedeckte Netto - investitionen. Der Selbstfinan - Ausverkauft? Visper Fans und das NLB-Endspiel, die Litternahalle zierungsgrad lag bei 59 Pro - dürfte heute erneut gut besetzt sein. FOTO KEYSTONE zent. Weil die Schuldenbremse nicht eingehalten werden kann, muss der Kanton spätes - Total 194 Strafminuten ren daraus ziehen. «Unser Box - Ihr kompetenter tens im Budget 2015 Korrek - in den letzten zwei Finals play kostet Kraft und Gegen - Partner turen einleiten. (120 Spielminuten), die tore», so Trainer Kim Collins. Wegen des Minus geht Emotionen dürften auch Die zuletzt verletzten Altorfer für Werbung! das Vermögen des Kantons von im heutigen vierten End - und Schüpbach dürften aufs Eis 74,6 Millionen Franken auf spiel in Visp hochgehen. zurückkehren, beim Gegner T 027 948 30 40, [email protected] noch 21 Millionen Franken zu - steht wohl ein Ausländer-Wech - rück. Die Nettoverschuldung Die Mannschaft mit der grösse - sel an: Für den angeschlagenen steigt auf 1,2 Milliarden Fran - ren Anwesenheit auf der Straf - Hecquefeuille muss Kolnik ran. 20014 ken. Pro Einwohner steht der bank zog in den drei bisherigen Die Rückkehr des EHC Visp in Dunkelrot. Staatsrat Maurice Tornay verkündete gestern keine Kanton mit 3742 Franken in der NLB-Finals jeweils den Kürze - die Serie oder ein kapitales guten Nachrichten. FOTO WB Kreide. | Seite 2 ren, der EHC Visp will die Leh - Break der SCL Tigers? | Seite 13 9771660065005 Walliser Bote 2 Dienstag, 1. April 2014 WALLIS UNTERWALLIS Kantonsfinanzen | Die Rechnung 2013 fällt wie erwartet tiefrot aus. Schwierige Jahre warten Asylzentrum geschlossen CONTHEY | Das Departe - Den Gürtel enger schnallen ment für Gesundheit, Sozia - les und Kultur (DGSK) gab gestern die offizielle Schlies - SITTEN | Erstmals seit 2005 träge jährlich um 4 bis 6 Pro - sung des Aufnahmezen - musste der Kanton Wallis zent zu. 2012 verlangsamte trums für alleinstehende 2013 wieder Schulden sich diese Entwicklung aber männliche Asylbewerbende machen. Der Finanzie - auf 2 Prozent, 2013 war es noch «La Pinède» in Châteauneuf- rungsfehlbetrag von 82,6 ein halbes Prozent. Conthey auf den 31. März Millionen Franken ist Die Einnahmen der Ein - 2014 bekannt. Die bisher verkraftbar. kommens- und Vermögensteu - dort untergebrachten Asyl - ern gingen 2013 im Vergleich bewerber wurden in ver - Die laufende Rechnung wies ei - zum Budget um 82,8 Millionen schiedene Aufnahmeein - nen Ertrag von 3,135 Milliar - Franken auf 743 Millionen Fran - richtungen umquartiert. Die - den Franken und einen Auf - ken zurück. Damit hat man die ser Transfer wurde durch die wand von 3,188 Milliarden Budgetvorgaben klar nicht er - leichte Abnahme der Anzahl Franken aus. Es resultierte also reicht. Das waren aber auch 30 Asylbewerbende zu Beginn ein Aufwandüberschuss von Millionen Franken weniger an dieses Jahres sowie durch 53,5 Millionen Franken. Die Steuereinnahmen als in der eine Optimierung des beste - Ausgabenbremse wurde somit Rechnung 2012. Die Gewinn- henden Beherbergungsdis - nicht eingehalten. Vor Verbu - und Kapitalsteuern stiegen positivs möglich. chung der Abschreibungen der zwar im Vergleich zum Vorjahr Verwaltungsvermögen in Hö - um fünf Millionen Franken, wa - he von 172,7 Millionen Fran - ren aber zehn Millionen Fran - Mit «Plaisir» ken belief sich die Selbstfinan - ken tiefer als im Budget. Die Ver - APROZ | Der erste «Kampf zierungsmarge auf 119,1 Mil - mögensverkehrssteuern gingen der Königinnen» dieses Jah - lionen Franken. im Vergleich zum Budget und res fand in der Arena von Die Investitionsrechnung zur Rechnung 2012 um elf Mil - Pra-Bardy bei Aproz statt. wies Bruttoausgaben von 520 lionen Franken zurück, dies Gewonnen hat in der 1. Kate - Millionen Franken aus. Bei Ein - trotz eines höheren Transakti - gorie «Plaisir» aus dem Stall nahmen von 318,2 Millionen onsvolumens. Grund waren die Rote Zahlen. Finanzminister Maurice Tornay (links, mit Chefbuchhalter Damian Locher) präsentierte von Christophe Bétrisey aus Franken, beliefen sich die Net - sinkenden Verkaufspreise. Hö - gestern die fünftschlechteste Rechnung seit dem Jahre 1990… FOTO WB St. Leonhard. Aufgelistet to-Investitionen auf 201,8 Mil - her als budgetiert waren die war ein Besitzer namens Ju - lionen. Damit lag man über Erträge aus Steuern auf der nior Jamjef Bétrisey. Der Na - dem zehnjährigen Mittel von Wasserkraft, den Vermögensge - me setzt sich aus den An - 178 Millionen Franken. Die winnsteuern und den Grund - fangsbuchstaben der sechs Selbstfinanzierungsmarge von stücksteuern. Kinder von Christophe Bétri - 119,1 Millionen Franken er - sey zusammen, welche die laubte keine vollständige De - Die Folgen von Königin von ihrem Vater ge - ckung der Netto-Investitionen. zwei Steuerrevisionen schenkt bekamen. In der Daraus resultierte ein Finanzie - Die Steuererträge der natürli - 3. Kategorie ging «Frégate» rungsfehlbetrag von 82,6 Mil - chen Personen machen rund von den Salgeschern Ber - lionen Franken. Der Kanton zwei Drittel der gesamten Steu - nard und Renée Constantin musste seine Investitionen also ereinnahmen aus. Die Steuerre - als Siegerin vom Platz. teils mit Fremdkapital finanzie - visionen 2008 und 2011 wirken ren. Der Selbstfinanzierungs - sich laut Staatsrat Maurice Tor