Wir (ver-)führen Sie zu den europäischen Schutzgebieten Senden In die Olfener Stever- und Lippeauen Dülmen Die Stever zwischen der alten Kanalbrücke bis wenig unterhalb der Füchtelner Mühle wurde mit ihrem Vor- Lüdinghausen kommen des Steinbeißers als europäisches Schutzgebiet bestimmt. Das FFH-Gebiet „Stever“ ist überwiegend ein- Haltern gebettet in das Naturschutzgebiet „Steveraue“, das sich am See im Osten von der malerischen alten Kanalbrücke bis zum Olfen Hullerner Stausee erstreckt. Die Lippe und ihre Aue sind die zentrale Ost-West-Ver- bindungsachse für Lebensräume und Arten im nord- Biologisches Zentrum Kreis rhein-westfälischen Flachland. Sie ist auf einer Länge Tel. 02591-4129, www.biologisches-zentrum.de BIOLOGISCHES von rund 150 km zwischen Dorsten und Lippstadt fast ZENTRUM vollständig als FFH- und Naturschutzgebiet ausgewiesen Ascheberg Marketing e.V. KREIS COESFELD worden. Trotz der (noch) vorhandenen Uferbefestigun- Tel. 02593-6324, www.ascheberg-touristinfo.de gen bietet sie besondere Lebensräume für viele seltene Lüdinghausen Marketing e.V. Tier- und Pflanzenarten der Fließgewässer und Auen. Tel. 02591-78008, www.luedinghausen-tourismus.de Eine umfangreiche Renaturierung der Lippe und ihrer Aue soll künftig ihren Naturschutzwert weiter verbes- Tourist-Information Nordkirchen Tel. 02596-917500, www.nordkirchen.de sern. Auch hier sollen Teilbereiche mit Heckrindern und Konik-Pferden genutzt und entwickelt werden. Tourismus- und Bürgerbüro Olfen Tel. 02595-389141, www.olfen.de Tourist-Information Senden Tel. 02597-699799, www.senden-westfalen.de Naturschutzzentrum Kreis Coesfeld Tel. 02502-9012310, www.naturschutzzentrum-coesfeld.de

ADFC Lüdinghausen Tel. 02591-64 45, www.adfc-luedinghausen.de DIE KLEEBLATT-TOUREN Vier Radwege zu den europäischen Schutzgebieten Fahrradstation Burg Lüdinghausen Tel. 02591-78008, www.luedinghausen-tourismus.de

Titelbild: Die Lippeaue östlich von Ahsen – schon gut zu erkennen, wie sich am Prallufer die Steinbefestigung auflöst und die Lippe an ihrer Renaturierung mitarbeitet. In die Olfener Stever- Mit freundlicher Unterstützung und Lippeauen Der Olfener Yachthafen mit dem historischen Sperrwehr am Reststück der alten Fahrt zwischen Olfen und Lüdinghausen. 26 oder 38 km Radelvergnügen im Münsterland mit Radkarte und GPS-Track

Eine Initiative des Biologischen Zentrums Kreis Coesfeld 1

In die Olfener Stever- und Lippeauen

Blick in die „entfesselte“ Stever, deren Ufer nicht mehr technisch einge- Heckrinder sind auerochsenähnliche Rinder, die zusammen mit robusten faßt werden (östlich der Füchtelner Mühle). Konik-Pferden eine naturnahe, artenreiche Weidelandschaft entstehen lassen.

Flußneunaugen gehören zu den sogenannten Rundmäulern, sind also keine „echten“ Fische. Die erwachsenen Tiere (bis zu 50 cm lang) leben als „Außenparasiten“ im Meer, z.B. an Hering oder Dorsch. Wenn sie zur Laichablage in die Fließgewässer einwandern, wird der Darm zurückgebildet und keine Nahrung mehr aufgenommen. Der Laich wird in Wassertiefen Erfolgreiche Storchenbrut im Jahr 2013 – das Olfener Beweidungsprojekt Steinbeißer sind 8 bis 10 cm große Fische, die am Grund naturnaher von 0,3 bis 5 m in Laichgruben gelegt. Die Querder, so werden die ist Ursache für die Rückkehr des Weißstorchs auch in unsere Region. Fließgewässer leben. Zur Nahrungssuche benötigen sie „frisch“ von augen-und zahnlosen jungen Neunaugen genannt, leben eingegraben der Strömung umgelagerte Sande. Steinbeißer sind nacht- und dämme- im Flußbett und filtern organische Partikel und Kleintiere als Nahrung rungsaktive Fische. Sie ernähren sich, indem sie Sand „durchkauen“, heraus. Nach 3 bis 5 Jahren wandeln sich die nun 5 bis 9 cm langen Kleintiere und organisches Material daraus aufnehmen und den restli- Tiere um zu erwachsenen Rundmäulern, die dann ins Meer wandern. chen Sand durch die Kiemen wieder ausstoßen. Die wenigen Restvor- Die Lippe beherbergt neben Rhein und Sieg die wenigen Vorkommen Europäische Schutzgebiete - was ist das? kommen sind in NRW über die FFH-Richtlinie geschützt. in Nordrhein-Westfalen. Um den Rückgang der biologischen Vielfalt zu bremsen, unterstützt die EU den Naturschutz in den Mitglieds- staaten durch eigene Gesetze: die Vogelschutzrichtli- nie (1979) und die Fauna-Flora-Habitat (FFH) Richtlinie (1992). Ziel ist ein Netz von Schutzgebieten, das das Überleben der gefährdeten Tier- und Pflanzenarten si- chert. In Nordrhein-Westfalen gibt es 518 FFH-Gebiete und 28 Vogelschutzgebiete. Ihr Anteil an der Landes- fläche beträgt zusammen 8,4%. Für jedes Gebiet und für jede Art werden Maßnahmenpläne erarbeitet. Alle 6 Jahre muss der EU über Erfolg oder Misserfolg der Arbeit berichtet werden. Die Stever bei Olfen und große Teile der Lippe und deren Auen zwischen Lippstadt und Dorsten sind Teil dieses europäischen Schutzgebietsnetzes. Seltene und gefährdete Fischarten und/oder Auen-Lebensräume Historische Dreibogenbrücke – Inbetriebnahme 1899 – des ehemaligen Die Füchtelner Mühle – malerisch und im Nebenfluss als kleines Wasser- sind der Grund für die Aufnahme der Gebiete unter das Kanals über die Stever mit Blick auf den östlichen Teil des Beweidungs- kraft-Werk genutzt. Durch den Bau einer Umflut ist hier 2015 die Durch- Schutzregime der EU. projektes Steveraue. gängigkeit der Stever für wandernde Fische wieder hergestellt worden. In die Olfener Stever- und Lippeauen

Nilgänse – Herkunft: Mittel- und Südafrika – die Art zählt zu den auffäl- Burg Lüdinghausen – Renaissance-Wasserburg mit Ursprüngen im 12. Hof Grube – Ältestes Fachwerkbauernhaus Norddeutschlands, dessen ligsten Neubürgern. Die heute hier lebenden Tiere stammen von aus- Jahrhundert. Heute soziokulturelles Zentrum mit VHS, Ausstellungsräu- Wurzeln vermutlich 1000 Jahre zurück liegen. Die ältesten erhaltenen gesetzten oder aus Zierhaltung entflohenen Exemplaren ab. Ihre starke men, einem romantischen Trauzimmer und Fahrradstation. Bauteile stammen aus dem frühen 16. Jh., die Gebäude befinden sich in Vermehrung und Ausbreitung in Europa begann Ende des letzten Jahr- privater Hand und werden aktuell umfangreich renoviert. hunderts. Als häufiger Baumbrüter kann sie durch das Besetzen von Horsten zur Verdrängung von Störchen und Greifvögeln beitragen.

Seppenrader Ammonit – der welt- größte (!) Ammonit wurde 1895 in der Bauerschaft Leversum ge- funden. Er hat einen Durchmesser von rund 180 cm, eine Dicke von 40 cm und wiegt etwa 3,5 Tonnen. Das Original befindet sich im Lan- desmuseum für Naturkunde in Münster. Eine Nachbildung steht in Seppenrader Rosengarten – er wurde vor 40 Jahren von engagierten Bür- Seppenrade im Bereich der Ampel- gern auf einer ehemaligen Mülldeponie angelegt und bis heute ehrenamt- kreuzung an der B 474. lich gepflegt – über 700 Rosensorten sind ein Besuchermagnet.

Burg Vischering – eine der schönsten Wasserburgen Deutschlands. Erst- mals 1271 erwähnte Ringmantelburg mit Vorburg und weitläufigem Gräf- tensystem. Heute Münsterlandmuseum, mit wechselnden Ausstellun- gen in der Remise und Café in der Vorburg.

Fotonachweis: Weißstörche / Stever / Heckrinder / Dreibogenbrücke / Füchtelner Mühle: Stadt Olfen – C. Wiefel Steinbeißer: LANUV (abgeändert) Flussneunauge: B. Stemmer Biologisches Zentrum Kreis Coesfeld – steht seit 25 Jahren für Alte Eichen- und Buchenallee zwischen Olfen und Seppenrade. Alleen als Nilgänse: R. Behlert BIOLOGISCHES Umweltbildung in der Region. Besucher sind herzlich eingeladen! typisches Landschaftselement der Region. Alle Alleen in Nordrhein-West- Burg Lüdinghausen / Burg Vischering: S. Marquardt ZENTRUM Genießen Sie das Gelände – www.biologisches-zentrum.de. falen sind gesetzlich geschützt. Restliche Bilder: R. Brocksieper KREIS COESFELD o Hausdülmen rk

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Müns inghau Berger men die sechseckigen Schilder mit blauem Lüd Pfeil und blauem Rad die Wegweisung. Birkenal Den GPS-Track fi nden Sie auf den Inter- Flaesheim lee skamp netseiten der verschiedenen Partner des e Vos traß ße Flaeshe ener S tra Projektes. imer Straße Kökelsumer Straße ch S ghausener Straße kir

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