Betriebliches Mobilitätsmanagement München
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Betriebliches Mobilitätsmanagement München 2018 1 Vorwort Der Großraum kommen so stressfreier ans Ziel, sparen München ist und bares Geld und entlasten die Umwelt. bleibt äußerst Durch betriebliche Mobilitätsberatung attraktiv für zuzie- unterstützt die Landeshauptstadt hende Menschen deshalb Münchner Unternehmen dabei, und neue Unter- ihre Verkehrsabläufe zu optimieren. nehmen: Bis zum Wie das in der Praxis aussieht, finden Jahr 2030 wird die Sie in der dieser Broschüre. Sie zeigt Bevölkerung der anschauliche Beispiele der acht Betriebe, Landeshauptstadt voraussichtlich auf die von Februar bis Oktober 2018 1,8 Millionen Menschen ansteigen, das am Förderprogramm betriebliches Münchner Umland soll in der gleichen Mobilitätsmanagement des Referats Größenordnung zulegen. Hinzu kommt für Arbeit und Wirtschaft teilgenommen ein Arbeitsplatzwachstum durch haben. Die Betriebe sind ihre Mobilitäts- Neuansiedlungen und Unternehmens- fragen strukturiert und im Dialog mit erweiterungen. ihren Beschäftigten angegangen. Als wachsendes Wirtschaftszentrum Sie haben eine neue Mobilitätskultur kann München nur erfolgreich und entwickelt, bei der (Elektro-)Fahrräder, attraktiv bleiben, wenn es weiterhin die Bereitstellung von Mobilitätsinfor- gut erreichbar ist und Mobilität hier mationen sowie die Bezuschussung reibungslos funktioniert. Dazu müssen der Anreise mit dem ÖPNV eine tragende wir unter anderem die Verkehrs- Rolle spielen. entwicklung im Griff behalten. Um Die nächste Runde des Förderprogramms dies sicherzustellen, werden wir die wird Anfang 2019 starten. Ich lade Infrastruktur für alle Verkehrsarten alle interessierten Betriebe aus der weiter ausbauen. Wir können den Landeshauptstadt und dem Landkreis Herausforderungen eines wachsenden München ein, kostenfrei daran teilzu- Verkehrsaufkommens jedoch nicht nehmen. Helfen Sie mit, unnötigen allein mit Baumaßnahmen begegnen. Verkehr zu vermeiden und leisten Sie Hierfür haben wir weder die Zeit, noch so Ihren Beitrag zu einer zukunftsfähigen die notwendigen Flächen, und auch die Mobilität. finanziellen Ressourcen sind begrenzt. Den beteiligten Unternehmen und Schnelle und kostengünstige Erfolge der Arqum GmbH, die die Betriebe lassen sich erzielen, indem wir die beraten und unterstützt hat, danke ich vorhandene und neue Infrastruktur für ihr Engagement. Allen Firmen, die noch effektiver und klüger nutzen. Hier an der kommenden Runde teilnehmen, setzt das Mobilitätsmanagement an: wünsche ich viel Erfolg. Zielgerichtete Beratung und Information sollen die Verkehrsteilnehmer dazu veranlassen, unnötige Fahrten zu vermeiden und das für den jeweiligen Fahrtzweck optimale Verkehrsmittel auszuwählen. Mobilitätsmanagement senkt so den verkehrsbedingten Energie- verbrauch, mindert Lärm, ist gut für die Luftreinhaltung und verkürzt die Josef Schmid Reisezeiten. 2. Bürgermeister Gerade für Firmen bietet Mobilitäts- Leiter des Referats für Arbeit und management clevere und zum Teil völlig Wirtschaft neue Lösungen, etwa die Nutzung der Münchner MVG-Mieträder für kurze Dienstfahrten oder eine optimierte Reiseplanung mit Hilfe intelligenter Apps. Unternehmen und ihre Beschäftigten 3 Inhaltsverzeichnis Seite Vorwort 3 Betriebliches Mobilitätsmanagement 5 Was ist betriebliches Mobilitätsmanagement? 5 Die Förderung des betrieblichen Mobilitätsmanagements durch die Landeshauptstadt München 5 Weitere BMM-Angebote der Landeshauptstadt München 6 BMM-Klub 6 Geförderte Einzelberatung 6 Gebietsbezogene BMM-Projekte 7 Fragen zum betrieblichen Mobilitätsmanagement 7 Weitere städtische Maßnahmen im Bereich Mobilitätsmanagement 7 BMM-Teilnehmer der Jahrgänge 2001-2018 8 Das Förderprogramm betriebliches Mobilitätsmanagement 2018 12 Teilnehmer des Jahrgangs 2018 12 Projektablauf 12 Erfolgreiche Maßnahmen 13 Gewichtung der Erfolgsfaktoren und Tipps 14 Fazit 15 Ergebnisse 16 Arthrex GmbH 16 attocube systems AG 18 Deutscher Alpenverein e.V. 20 MÜNCHENSTIFT GmbH 22 Münchner Kammerspiele 24 TDK Electronics AG / TDK Europe GmbH 26 VISPIRON Systems GmbH 28 Zeppelin GmbH 30 Neue Maßnahmen ausgewählter Klub-Betriebe 32 GEWOFAG Holding GmbH 32 Ludwig Stocker Hofpfisterei GmbH 33 Kontakt 34 Impressum 34 4 Betriebliches Mobilitätsmanagement Was ist betriebliches Mobilitäts- • Kostenersparnis, z.B. durch niedrigere management? Sprit- oder Reisekosten • geringerer Parkplatzbedarf Verkehrswachstum – ob innerstädtisch oder Stadtgrenzen überschreitend – stellt In den vergangenen Runden wurde eine besondere Herausforderung für die eine große Auswahl an Maßnahmen Infrastruktur einer Stadt dar. Folglich umgesetzt, wie z.B. Anschaffung von liegt es im Interesse von Kommunen, Elektrofahrzeugen und der dazu durch Mobilitätsmanagement den gehörigen Ladestationen, Einsatz von Personenverkehr nachhaltig zu gestalten, Videokonferenzen, Einführung von also effizient, umwelt- und sozialver- CO2-Obergrenzen für Dienstwagen träglich. Mobilitätsmanagement stellt die oder die Förderung des Radfahrens, des Verkehrsteilnehmerinnen und -teilnehmer zu Fuß Gehens und der Nutzung des in den Mittelpunkt. Welche Einstellung ÖPNV. BMM kann in ein bestehendes haben sie zur Mobilität, und welches Umweltmanagementsystem (z.B. Verhalten hat dies zur Folge? Gezielte ÖKOPROFIT, EMAS) eingebunden Information und neue Serviceangebote werden, was für entsprechend zertifizierte sollen den angesprochenen Zielgruppen Unternehmen ein großer Vorteil ist. helfen, ihre Mobilität ressourcenschonend und effizient zu gestalten. Beim betrieb- Die Förderung des betrieblichen lichen Mobilitätsmanagement (BMM) Mobilitätsmanagements durch die werden sämtliche Verkehrsströme, die Landeshauptstadt München von einem Betrieb ausgehen, untersucht. Dazu gehören die Anreise der Beschäf- Die Landeshauptstadt München befasste tigten, Lieferverkehre sowie die Geschäfts- sich bereits 1999 in dem vom Bund ge- reisetätigkeit. Ausgehend von dieser förderten Forschungsprojekt MOBINET Bestandserhebung entwickeln die Firmen mit betrieblicher Mobilitätsberatung geeignete Maßnahmen, um unnötigen und gehört damit zu den Vorreitern in Verkehr zu vermeiden und ihre Mobilität Deutschland. In einem Pilotprojekt und möglichst umweltfreundlich zu bewälti- einem Pilotförderprogramm wurde gen. BMM-Betriebe erleichtern es ihren zwischen 2001 und 2003 betriebliches Beschäftigten, mit öffentlichen Verkehrs- Mobilitätsmanagement in vier Betrieben mitteln, per Fahrrad, zu Fuß oder in Fahr- methodisch erprobt. Ausgehend von gemeinschaften zur Arbeit anzureisen. den Erkenntnissen aus diesen Betriebs- Die Optimierung der Richtlinien für den beratungen und den Erfahrungen mit Fuhrpark und für Dienstreisen erhöht dem Umweltberatungsprojekt ÖKO- die Effizienz und führt damit zu Kosten- PROFIT wurde die aktuelle Systematik einsparungen. Die Motive, warum Firmen des Förderprogramms betriebliches ein BMM einführen, sind vielfältig: Park- Mobilitätsmanagement von der Arqum platzmangel oder eine unbefriedigende GmbH, einem von der Landeshauptstadt ÖPNV-Anbindung, gehören ebenso dazu beauftragten Beratungsunternehmen, wie die Anforderungen aus dem eigenen entwickelt. In vier gemeinsamen Work- Umweltmanagementsystem oder organi- shops werden die zentralen Verfahrens- satorische Veränderungen am Betriebs- schritte des betrieblichen Mobilitäts- standort. Unternehmen profitieren u.a. managements der Reihe nach ver- in folgenden Bereichen vom BMM: mittelt. Externe Referenten stellen dort außerdem „Mobilitätsprodukte“ • bessere Erreichbarkeit wie das Job-Ticket, Carsharing oder • höhere Mitarbeitermotivation Fahrgemeinschaftsbörsen vor. Der Er- • Beitrag zu den Umweltzielen eines fahrungsaustausch der teilnehmenden Betriebes (z.B. Senkung der CO2- Betriebe untereinander ist sehr wichtig Emissionen) und steht bei jedem Workshop auf der • Image-Gewinn als nachhaltiges Tagesordnung. Bei der Datenerhebung Unternehmen und der Umsetzung von Maßnahmen 5 werden die Mobilitätsteams und die Förderprogramm neue Maßnahmen im Beschäftigten der teilnehmenden Bereich des betrieblichen Mobilitäts- Betriebe von den Beratern unterstützt. managements realisiert haben, können Hierzu finden vier halbtägige Einzel- sich mit diesen Maßnahmen in der beratungstermine beim Unternehmen Abschlussbroschüre des laufenden statt. Als Hilfestellung erhalten die BMM-Jahrgangs erneut vorstellen. Betriebe Arbeitsmaterialien, die einen In diesem Ergebnisbericht tun dies die methodischen Leitfaden, Informationen Ludwig Stocker Hofpfisterei und die zu ausgewählten Mobilitätsprodukten städtische Wohnungsbaugesellschaft und zahlreiche Beispiele für Maßnah- GEWOFAG. Die Teilnahme an den men enthalten. Ein Musterfragebogen, Workshops und die Präsentation in der Formulare und statistische Auswertungs- BMM-Abschlussbroschüre sind für die tools erleichtern die Bestandsaufnahme Klub-Betriebe kostenfrei. Firmen, die vor Ort. Der Musterfragebogen kann bereits über ein betriebliches Mobilitäts- individuell auf den Informationsbedarf management verfügen, ohne am För- des Unternehmens angepasst werden. derprogramm teilgenommen zu haben, Enthalten sind z.B. Fragen zum Wohnort sind ebenfalls herzlich eingeladen, im der Beschäftigen, dem aktuell genutzten BMM-Klub dabei zu sein. Interessierte Verkehrsmittel und Felder für eventuelle Betriebe können sich gerne für dieses Verbesserungsvorschläge. Unverzicht- und für die folgenden Angebote an die bare letzte Schritte sind die Doku- Landeshauptstadt München, Referat für mentation der Maßnahmen und eine Arbeit und Wirtschaft, wenden (Kontakt Einschätzung zu den Effekten. Sie sind siehe S. 34). notwendig, um ein fundiertes Urteil über