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R O B E RT SCHUMANN Sämtliche Werke für Violine und Orchester

Lena neudauer Violine

Deutsche Radio Philharmonie Pablo González 02 (1810 – 1856) Sämtliche Werke für Violine und Orchester 03

Sämtliche Werke für Violine und Orchester | ­Complete Works for Violin and Orchestra Phantasie a-Moll/C-Dur op. 131 rungsvorschläge, die Schumann durchwegs akzep- tierte. Am 17. November wurde die Phantasie dem Phantasie für Violine mit Begleitung des Drei Bearbeitungen aus den 12 vierhän­ Den knapp 22-jährigen genialen Geiger Joseph Jo- Leipziger Verlag Kistner angeboten: „Es fehlt ganz

Orchesters oder Pianoforte op. 131 digen Klavierstücken für kleine und große achim (1831 – 1907) lernte das Ehe­paar Schumann an solchen brillanten Concertstücken für die Violi- Deutsch (1853, erschienen 1854) Kinder op. 85 für Violine und ­Orchester beim 31. Niederrheinischen Musikfest in Düssel- ne; dieses insbesondere hat noch einen sehr heitren (1849, erschienen 1850) dorf, bei dem er besonders durch eine maßstab- Cha­rakter. Joachim hat es hier vor Kurzem mit dem Fantasy for Violin with the Accompaniment setzende Interpretation von Beethovens damals größten Effect in einem unserer Concerte gespielt… of the Orchestra or Pianoforte, Op.131 Three arrangements from 12 Pieces noch umstrittenem Violinkonzert „ungeheuren En- Er spielt es auswendig und mit einer Meisterschaft, (1853, published 1854) for Piano Four Hands for Small and Large thusiasmus“ erregte, kennen und schätzen. Das wie er nur sie hat.“ Im Juni 1854 erschienen die Children, Op.85 for violin and ­orchestra noch von Mendelssohn geförderte Wunderkind Stimmen und eine vom Komponisten besorgte Al- 1 Im mäßigen Tempo – Lebhaft [15:56] (1849, published 1850) sollte als Solist, Kammermusiker, Lehrer sowie ternativfassung mit Klavierbegleitung, die von den Gründer und Leiter der Berliner Musikhochschule Geigern leider bis heute fast vollkommen überse- 8 Gartenmelodie (Nr. 3) | das Musikleben Europas prägen. Joachim schickte hen wurde, zumal lange nur bearbeitete Fassun- Konzert für Violine mit Begleitung des Garden Melody (No. 3) am 2. Juni 1853 die Partitur des Beethoven-Kon- gen mit nicht von Schumann stammenden ­Orchesters d-Moll (1853, erschienen 1937) arranged by Ernst Rudorff [03:19] zerts als Geschenk an Schumann und schrieb da- schlechten Klavierauszügen im Um­auf waren. Erst 9 Am Springbrunnen (Nr. 9) | zu: „Möchte doch Beethoven’s Beispiel Sie anregen, 2002 erschien eine Urtext-Ausgabe der Version Concerto for Violin with the Accompani- At the Fountain (N0. 9) den armen Vio­linspielern, denen es, ausser der Kam- mit Klavier (Wiesbaden: Breitkopf & Härtel, hrsg. ment of the Orchestra in D Minor arranged by Ernst Rudorff mermusik, so sehr an Erhebendem für ihr Instru- von Joachim Draheim). O rchester (1853, published 1937) (published 1887)* [03:12] ment fehlt, aus Ihrem tiefen Schacht ein Werk an’s 10 Abendlied (Nr. 12) | Licht zu ziehen, wunderbarer Hüter reichster Schät- Die ersten Rezensionen nach der Leipziger Auffüh- 2 I Im kräftigen, Evening Song (No. 12) ze!“ Nachdem Joachim Ende August nochmals zu rung vom 12. Januar 1854 waren sehr positiv und nicht zu schnellem Tempo [15:03] arranged by Joseph Joachim Besuch erschienen war, setzte Schumann das lan- sprachen von Schumanns „bestem Concertstück“ 3 II Langsam [06:35] (1861, published 1862)* [02:57] ge gehegte Vorhaben in die Tat um. und einem „herrlichen Werk“. Auch Johannes 4 III Lebhaft, doch nicht schnell [10:34] Brahms und der stolze Widmungsträger Joachim Total time [79:15] So entstand zunächst zwischen dem 2. und 7. Sep- schätzten es hoch. Schumanns Krankheit und sein tember 1853 eine Phantasie für Violine und Orches- Tod am 29. Juli 1856 warfen einen Schatten auch Konzert für Violine und Orchester *Erstaufnahme | World premiere recording ter, Ende des Monats dann das später heiß um- auf dieses Werk, das nach einem Gedenkkonzert in a-Moll nach dem Konzert für Violoncello strittene Violinkonzert d-Moll. Die Phantasie Leipzig am 23. Oktober 1856 als „ein Gemälde von und ­Orchester a-Moll op. 129 Lena Neudauer Violine schickte Schumann schon am 14. Sep­tember an Jo- düsterer Färbung“ und „ein Gelegenheitsstück, und (Violinfassung vom Komponisten, Deutsche Radio Philharmonie | Pablo González achim und schrieb dazu, er habe „während des zwar durchaus kein glückliches“ bezeichnet wurde. 1853?/1850, erschienen 1854/1987) Schaffens [...] an Sie gedacht“, und fuhr dann fort: Obwohl Joachim die Phantasie, ganz im Gegensatz Sämtliche Werke für Violine und Violine für Werke Sämtliche

| „... es ist mein erster Versuch. Schreiben Sie mir, was zum Violinkonzert, bis an sein Lebensende gele- Concerto for Violin and ­Orchestra in A daran vielleicht nicht praktikabel.“ Am 23. Septem- gentlich gespielt und sich sogar energisch einer ­Minor Based on the Concerto for Violoncel- ber kam Joachim überraschend nach Düsseldorf, auf größere Brillanz zielenden technischen Über- lo and Orchestra in , Op.129 probierte das neue Werk zur großen Freude des arbeitung des Soloparts widersetzt hat, wie sie (Version for violin by the composer, Komponisten, studierte es ein und brachte es am Fritz Kreisler in seiner überaus geschmacklosen 1853?/1850, published 1854/1987) 27. Oktober im letzten von Schumann geleiteten Bearbeitung (1937) versuchte, blieb sie bis heute Düsseldorfer Konzert zur Uraufführung. Im No- ein Stiefkind des Repertoires, ebenso wie das 5 I Nicht zu schnell [10:33] vember richtete er auf Wunsch des Komponisten „Schwesterwerk“, das Konzertallegro op. 134, mit Schumannt

6 II Langsam [03:44] die Violinstimme ein (Bogenstriche, Fingersätze) dem sie so viele strukturelle und atmosphärische r 7 III Sehr lebhaft [07:22] und machte nochmals einige kleinere Verbesse- Gemeinsamkeiten hat. Robe Orchestra 04 05

Die langsame Introduktion (a-Moll) besteht aus Geheimnissen umgeben, keines hat eine so merk- ten hier das Concert; möge es Sie anmuthen! Es er das Werk, dessen Manuskript ihm Clara Schu- einem Orchesterthema, dessen ruhig fließende würdige und verwickelte Rezeptionsgeschichte er- scheint mir leichter, als die Phantasie, auch das Or- mann inzwischen geschenkt hatte, zurückhielt: Achtelbewegung sanfte Melancholie atmet und lebt. Erst 84 Jahre nach seiner Entstehung er- chester mehr [in] Thätigkeit. Es sollte mich nun sehr „Der Umstand, daß es nicht veröffentlicht worden Deutsch das durch raffinierte metrische Verrückungen be- schien es 1937 in einer außerordentlich mangel- freuen, wenn wir es im 1sten Concerte hier hören ist, wird Sie schon zu dem Schluß bringen, daß man Deutsch sonderen Reiz gewinnt, und einem Solothema, das haften Ausgabe im Druck, erstmals gespielt wurde könnten...“ Aus dieser Uraufführung im Abonne- es seinen vielen herrlichen Schöpfungen nicht eben- den Charakter einer virtuosen rezitativartigen Im- es in stilistisch völlig verfehlter Weise und in einer mentskonzert am 27. Oktober wurde jedoch nichts, bürtig an die Seite stellen kann. Ein neues Violin- provisation hat. Beide Themen werden in der verstümmelten Version. Die Nationalsozialisten weil die Zeit zu knapp war. Joachim spielte aber concert von Schumann – mit welchem Jubel würde Durchführung des sich nahtlos anschließenden propagierten es als „Ersatz“ für das verfemte Vio- dann erstmals die Phantasie op. 131, begann das es von allen Kollegen begrüßt worden sein! Und Sonatenhauptsatzes reminiszenzartig verarbeitet. linkonzert des Juden Mendelssohn. Seitdem wur- Konzert zu üben und machte möglicherweise doch durfte gewissenhafte Freundessorge für den Das erste Thema des in der Dur-Parallele C-Dur de viel Überflüssiges und manch grober Unfug schon damals einige Verbesserungsvorschläge für Ruhm des geliebten Tondichters nie einer Publica- stehenden Satzes ist von einer bei Schumann sel- über das Stück geschrieben; es wurde viel zu sel- die technische Gestaltung der Solostimme, die tion das Wort reden, so vielumworben es auch von tenen launigen Verspieltheit, das zweite Thema ten und oft unter Missachtung von Schumanns von Schumann, wie den Quellen zu entnehmen Verlegern war. Es muß eben leider gesagt werden, erscheint tonartlich wenig gefestigt – das inten- Anweisungen gespielt, und dies auch noch aus ei- ist, dankbar übernommen wurden. Anlässlich ei- daß es eine gewisse Ermattung, welcher geistige dierte G-Dur wird nur flüchtig gestreift, was eine ner fehlerhaften Ausgabe, die erst 2009 durch ei- ner Reise des Ehepaars Schumann nach Hannover, Energie noch etwas abzuringen sich bemüht, nicht beim späten Schumann häufig beobachtete ne zuverlässige Urtextedition, hrsg. von Christian wo Joachim als Konzertmeister wirkte, wurde das verkennen läßt. Einzelne Stellen (wie könnte das an- schwebende Grazie erzeugt. Solo-Oboe und Solo- Rudolf Riedel (mit einer Einrichtung der Solostim- Violinkonzert zweimal erprobt – am 25. Januar ders sein!) legen wohl von dem tiefen Gemüth des Klarinette greifen es, von der Violine begleitet, me von Thomas Zehetmair, Wiesbaden, Breitkopf 1854 mit Klavier und am 30. Januar mit Orchester. Schaffenden Zeugniß ab; um so betrübender aber kurz auf. Hier und in der Schlussgruppe ergeht & Härtel) ersetzt wurde, die bei dieser Neuaufnah- Die zweite Probe scheint nicht ganz befriedigend ist der Contrast mit dem Werk als Ganzes.“ O rchester sich das Soloinstrument in originellen, z. T. aus me Verwendung fand. gewesen zu sein, da der Geiger „etwas ermüdet“ dem ersten Thema abgeleiteten Spielfiguren. war, wie Schumann im Tagebuch vermerkte. Joa- Dieses Fehlurteil und eine falsch verstandene Pie- Nach der kurzen, vor allem durch ihre seltsam in Noch bevor die Phantasie op. 131 erstmals probiert chim geht in einem Brief an Schumann vom 17. No- tät führten schließlich dazu, dass Joachims Sohn sich kreisende Harmonik bemerkenswerten worden war, begann Schumann am 21. September vember 1854 – als dieser bereits seit einem halben Johannes beim Verkauf des Nachlasses seines Va- Durchführung und der planmäßig verlaufenden 1853 schon wieder mit einem „Stück f. Violine“, wie Jahr in der Nervenheilanstalt in Endenich war – ters 1907 an die Preußische Staatsbibliothek Berlin Reprise ist eine kleine Solokadenz eingefügt, die im Haushaltbuch vermerkt ist. Am 1. Oktober war darauf ein: „Könnte ich Ihnen doch Ihr D moll Con- dieser die Auflage machte, dass Schumanns Vio- keinerlei thematische Beziehung zum Stück hat, das „Concert f. Violine beendigt“, am 3. Okto­ber cert vorspielen; ich habe es jetzt besser inne, als da- linkonzert frühestens 100 Jahre nach dem Tode dem Geiger aber einige ebenso knifflige wie klang- „fertig instr.“. Schon am 7. Oktober wollte Schu- mals in Hannover; wo ich es in der Probe Ihrer so des Komponisten, also 1956, veröffentlicht werden lich reizvolle Aufgaben (Tremolopassagen) stellt. mann es Joachim schicken und bemerkte dazu: unwürdig spielen mußte, zu meinem großen Ver- dürfte. Zwei Großnichten Joachims, die Geigerin- Der Übergang zur Coda mit den Arpeggien der Vio- „Hier lege ich auch etwas Neues bei, was Ihnen viel- druß, weil ich den Arm beim dirigiren so sehr ermü- nen Jelly d’Aranyi und Adila Fachiri, behaupteten line und dem unvermittelt einfallenden Orchester leicht ein Abbild von einem gewissen Ernst gibt, det hatte. Jetzt klingt der ¾ Takt [im dritten Satz] in den dreißiger Jahren, der Geist Schumanns bzw. erinnert an die entsprechende Stelle im ersten hinter dem oft eine fröhliche Stimmung hervor- viel stattlicher...“. ihres Großonkels sei ihnen bei spiritistischen Sit- Satz von Mendelssohns Violinkonzert. Die Coda sieht. Oft waren Sie, als ich schrieb, meiner Phanta- zungen erschienen und habe verlangt, das (angeb- Sämtliche Werke für Violine und Violine für Werke Sämtliche

| spielt in geistvoller Weise mehrere Themen des sie gegenwärtig, was wohl zu der Stimmung bei- Von einer Geringschätzung des Werks kann also lich verschollene) Violinkonzert zu finden und zur Werkes durch und wird durch ein liedhaftes Coda- trug. Sagen Sie mir Alles, was Ihnen nicht [sic!] zu bis zu diesem Zeitpunkt nicht die Rede sein. Erst Aufführung zu bringen. Erst eine Initiative des Mu- thema zu einem heiter-beschwingten Kehraus. schwer, wie ich denn Ihnen wirklich schon zum Ge- nach Schumanns Tod 1856 kamen Zweifel auf. Eine sikverlags Schott machte dem absurden Spektakel nießen unmögliche Gerichte oder wenigstens Bissen Probe mit dem Gewandhausorchester im Herbst ein Ende und veranlasste Johannes Joachim, das Violinkonzert d-Moll vorgesetzt habe. Streichen Sie alles durch, was nach 1857 ließ und Joseph Joachim zu Werk vorzeitig zur Aufführung und zum Druck Unausführbarkeit schmeckt.“ Die Abschrift war je- dem Entschluss kommen, das als musikalisch freizugeben. Diesen besorgte Georg Schünemann, Das Violinkonzert d-Moll vom September/Oktober doch noch nicht fertig, so dass Schumann das schwach eingeschätzte Konzert weder aufzufüh- der damalige Leiter der Musikabteilung der Staats-

1853 ist Schumanns letzte Komposition für Or- Konzert erst am 13. Oktober abschickte, das Be- ren noch zu publizieren. Seinem Biographen And- bibliothek, ohne die Quellen (autographe Partitur, Schumannt

chester. Kein bedeutendes Werk der Musikliteratur gleitschreiben konnte er dem gerade in Düsseldorf reas Moser gab Joachim in einem Brief vom 5. Au- Partiturabschrift, Stimmen, zwei Klavierauszüge) r ist mit so vielen Missverständnissen belastet und anwesenden Joachim selbst übergeben: „Sie erhal- gust 1898 eine differenzierte Begründung, warum mit genügender Akribie auszuwerten (Mainz 1937, Robe Orchestra 06 07

Schott); er leistete sich auch eine Reihe katastro- und innige Gesangsthema des zweiten Satzes zert a-Moll op. 129 für Violine entdeckt wurde, Angebot des Cellokonzerts („... da so wenig Compo- phaler Lesefehler. Paul Hindemith fertigte anonym weist eine gewisse Parallele mit dem sogenannten sorgte dies für einige Überraschung, da eine sol- sitionen für dieses schöne Instrument geschrieben eine entstellende Einrichtung der Violinstimme „Geisterthema“ auf, das Schumann in der Nacht che Eigenbearbeitung weder in Schumanns Brie- werden“) nicht eingegangen war. Deutsch an, die bei der mit viel propagandistischem Bei- vom 17. auf 18. Februar 1854 beim Ausbruch seiner fen oder Tagebüchern noch in der Literatur er- Deutsch werk veranstalteten Uraufführung mit dem Solis- Krankheit komponierte. Die oft in tiefster Lage wähnt wird. Doch ist an der Authentizität dieser Das im Oktober 1850 in Düsseldorf entstandene, ten Georg Kulenkampff und den Berliner Philhar- agierende Solovioline ist in das subtile orchestrale Alternativfassung nicht zu zweifeln. Offensichtlich ursprünglich als „Concertstück“ konzipierte Cello- monikern unter der Leitung von Karl Böhm im Gewebe dieses Satzes eingebettet, dessen warmes sollte der Orchesterpart des Werkes dabei unver- konzert, dessen drei Sätze ineinander übergehen, Deutschen Opernhaus in Berlin-Charlottenburg Klangbild von Synkopengängen der Celli noch zu- ändert bleiben, denn auf dem Umschlag der an- hat dem Komponisten mehr Kummer und Kopfzer- benutzt wurde. Eine Uraufführung des Werkes in sätzlich verschleiert wird. Melodische Führung sonsten unbetitelten (und daher zuvor nicht iden- brechen bereitet als die meisten anderen seiner Amerika durch Yehudi Menuhin, der sich stets für und Begleitfiguren werden zwischen Orchester tifizierten) Violinstimme hat Schumann mit eige- Werke. 1851/52 korrespondierte und traf er sich das unbearbeitete Original eingesetzt hat, war und Violine immer wieder ausgetauscht. Die kurze ner Hand vermerkt: „Dies Concert ist auch für Violi- mehrmals mit dem Cellisten Robert Emil Bock- von den Nazis aus naheliegenden Gründen verhin- Überleitung zum Schlusssatz, die durch ein Acce- ne transscribirt erschienen“, was wohl als ein For- mühl, der Ratschläge zur technischen Gestaltung dert worden. Das Konzert trägt aber keinerlei Spu- lerando herbeigeführt wird, erinnert etwas an den mulierungsvorschlag für eine geplante Edition des des Celloparts gab, die Schumann aber nur in we- ren von nachlassender schöpferischer Kraft an sich Übergang zum letzten Satz der d-Moll-Sinfonie. Cellokonzerts zu verstehen ist. nigen Fällen annahm, während er die herbe Kritik oder ist von der nahenden Krankheit überschattet, Dieser am meisten geschmähte Satz des Konzerts des eitlen und musikalisch eher unbedarften Cel- wie bis zum Überdruss immer wieder behauptet ist ein etwas verschachteltes Sonatenrondo mit Die Noten des Violinparts in dem neu aufgefunde- listen am 3. Satz des Werkes unberücksichtigt ließ. wurde und wird, sondern bietet ein besonders ein- überraschenden Reminiszenzen an die zwei ersten nen Manuskript stammen von der Hand eines er- Einer Aufführung des Werks entzog sich Bockmühl drucksvolles Beispiel für die neuartige Konzeption Sätze. Den Charakter einer gravitätisch schreiten- fahrenen Kopisten, Peter Fuchs, der gerade in der mit fadenscheinigen Ausreden. Nachdem Hof- O rchester eines Solokonzerts, die Schumann auch in den an- den Polonaise voller kapriziöser Episoden hat Jo- Düsseldorfer Zeit oft für Schumann gearbeitet hat meister und Luckhardt die Publikation abgelehnt deren konzertanten Werken des Jahres 1853 erfolg- seph Joachim im bereits zitierten Brief an Schu- und dem der Komponist Anweisungen gegeben hatten, gelang es Schumann erst im November reich erprobt hat. Merkmale sind u.a. das block- mann vom 17. November 1854 vortrefflich beschrie- haben dürfte, wie er die Cellostimme (meist um 1853, das Werk – „ein durchaus heiteres Stück“, wie hafte Gegenüberstellen von Solostimme und Or- ben: „Wissen Sie noch, wie Sie lachten und sich freu- eine Oktave nach oben) transponieren bzw. ge- er es damals nannte – an Breitkopf & Härtel in chester, aus dem dann einzelne Instrumente in ei- ten, als wir meinten, der letzte Satz klänge, wie ringfügige Notenänderungen vornehmen sollte. Leipzig zu verkaufen. Von einer Fassung für Violine nen intensiven Dialog mit dem Solisten treten, die wenn Kociusko mit Sobiesky eine Polonaise eröffne- Das Wort „Violine“ auf der ersten Notenseite so- war dabei aber nicht mehr die Rede. Am Morgen Adaption barocker Figurations- und Harmonie- ten: so stattlich?“ In der sehr umfangreichen Coda wie die Stichnoten für die Orchesterbegleitung nach jenem Krankheitsanfall in der Nacht vom 17. Modelle und die lied- oder choralartige Ausgestal- erscheint ein liedhaft-hymnisches Codathema in hat Schumann selbst geschrieben und dabei die zum 18. Februar 1854, als furchtbare Gehörshallu- tung der Satzschlüsse. den Klarinetten, Hörnern und Bratschen. Das noch fehlenden Takte 260 und 261 der Violinstim- zinationen den geistigen Zusammenbruch ankün- geistvolle Spiel mit Themen und Motiven und ih- me ergänzt. Die Handschrift hat somit, ungeach- digten, las Schumann Korrekturen der Ausgabe, Der erste Satz setzt mit einer vollständigen Tutti- ren Ableitungen und Varianten, das zahlreiche, oft tet einiger noch nicht beseitigter Fehler und Un- um sich etwas abzulenken. Als im August 1854 Kla- version des majestätischen ersten Themas ein, das verdeckte Bezüge innerhalb des Satzes und des stimmigkeiten, den Charakter einer Stichvorlage. vierauszug und Orchesterstimmen erschienen, be- sehr bald dem lyrischen zweiten Thema weichen ganzen Konzerts aufweist, setzt sich bis zum Möglicherweise hat Schumann am 14. September reitete das dem kranken Komponisten in der Heil- Sämtliche Werke für Violine und Violine für Werke Sämtliche

| muss. Dieser wundervolle, für den späten Schu- strahlenden Dur-Schluss fort. 1853, also in einer Zeit, als er, durch die Begegnung anstalt in Endenich noch eine große Freude. Erst mann charakteristische melodische Gedanke über mit Joseph Joachim inspiriert, u.a. die Phantasie a- 1860, vier Jahre nach dem Tode des Komponisten, einem Dominant-Orgelpunkt der Dur-Parallele er- Konzert für Violine und Orchester a-Moll Moll op. 131 für Violine und Orchester und das Vio- wurde das Werk in Oldenburg uraufgeführt. Ende weist sich als das eigentliche Zentralthema nicht (nach dem Konzert für Violoncello und Orchester linkonzert d-Moll schrieb und dabei die Dienste des 19. Jahrhunderts gewann es zunehmend an nur des ersten Satzes, sondern des ganzen Kon- a-Moll op. 129) von Peter Fuchs in Anspruch nahm, dem Kasseler Beliebtheit, sodass 1890 sogar eine – Joseph Joa- zerts. Von Bachs Sonaten und Partiten für Violine Verlag Carl Luckhardt in einem (nicht erhaltenen) chim gewidmete! – Bearbeitung als Violinkonzert solo, zu denen Schumann im Frühjahr 1853 eine Als im Januar 1987 im Nachlass des Geigers Joseph Brief vorgeschlagen, das Cellokonzert auch als Vio- von dem Geiger John Petersen publiziert wurde,

Klavierbegleitung geschrieben hatte, sind die zahl- Joachim in der Staats- und Universitätsbibliothek linkonzert zu veröffentlichen. Dies erscheint auch die aber in ihrer Neigung zu auftrumpfender Bril- Schumannt

reichen, oft nur von den Streichern begleiteten Fi- Hamburg von mir eine vom Komponisten autori- deswegen plausibel, da der Leipziger Verlag Fried- lanz und der Bevorzugung der hohen Lagen der Vi- r gurationen der Solovioline inspiriert. Das schlichte sierte Fassung von Robert Schumanns Cellokon- rich Hofmeister im November 1852 auf Schumanns oline dem Werk nicht gerecht wird. Pablo Casals Robe Orchestra 08 Lena Neudauer Violine 09

hat sich entscheidend für das Cellokonzert einge- oder für Streichquartett. Der Schumann-Adept Lena Neudauer, 1984 in München geboren, begann setzt, das heute ungeachtet seiner enormen tech- Theodor Kirchner sagte einmal, dass er für dieses im Alter von drei Jahren mit dem Geigenspiel und nischen Anforderungen neben den Konzerten von Stück alle seine Werke hergeben würde – es wurde gab bereits mit 10 Jahren ihr erstes Konzert mit Deutsch Haydn und dem Konzert h-Moll op. 104 von Dvořák dann bei seiner Beerdigung gespielt. Er bearbeite- Orchester. Mit elf Jahren kam Lena Neudauer in Deutsch zum Standardrepertoire zählt. Clara Schumanns te es zwei Mal für Klavier zu zwei Händen und die Klasse von Helmut Zehetmair an das Mozarte- Urteil vom 11. Oktober 1851 hat noch immer Gültig- spielte es oft auf der Orgel, schuf um in Salzburg, um später bei Thomas Zehetmair keit: „Die Romantik, der Schwung, die Frische und eine Fassung für Klarinette und Streichquartett. und zuletzt bei Christoph Poppen zu studieren. der Humor, dabei die höchst interessante Verwe- Joseph Joachim setzte es im Juli 1861 im Gedenken Wertvolle Impulse erhielt sie von Felix Andrievsky, bung zwischen Cello und Orchester ist wirklich ganz an Schumanns fünften Todestag in behutsamer Ana Chumachenco, Midori Goto, Nobuko Imai und hinreißend, und dann, von welchem Wohlklang und Einfühlung für Violine, tiefe Streicher und Bläser. Seiji Ozawa. tiefer Empfindung sind alle die Gesangstellen dar- Dieses von Clara Schumann besonders geschätzte in!“ Arrangement erschien 1862 im Druck. Zwei weite- Schon früh errang Lena Neudauer internationale re Stücke aus der viel zu wenig bekannten Samm- Aufmerksamkeit: 1995 führte sie Vivaldis Vier Jah- Die Transkription dieses Werkes für Violine, in der lung op. 85, die anmutige Gartenmelodie und Am reszeiten mit den Münchner Philharmonikern in manche technischen Probleme des Originals sich Springbrunnen, eine später nicht zufällig von De- München sowie in Japan auf, 1999 erregte sie gro- erledigt haben, ist mit viel Einfühlung in die verän- bussy für Klavier zu zwei Händen bearbeitete Vor- ßes Aufsehen, als sie den Leopold-Mozart-Wettbe- derten technischen und klanglichen Möglichkei- wegnahme des musikalischen Impressionismus, werb in Augsburg nicht nur gewann, sondern als ten des anderen Instruments erstellt worden, be- hat Ernst Rudorff (1840 – 1916) für Violine und Kla- vierfache Preisträgerin ausgezeichnet wurde (1. O rchester wahrt aber zugleich getreu die musikalische Subs- vier oder kleines Orchester bearbeitet, sicher von Preis, Mozart-Preis, Richard-Strauss-Preis für die tanz der Urfassung. Die Uraufführung der Violin- Joachim, mit dem er an der Berliner Musikhoch- beste Interpretation des Violinkonzertes von Ri- fassung von Schumanns Cellokonzert fand am schule zusammenarbeitete, angeregt. Rudorff war chard Strauss und Publikumspreis). Seit einigen Jahren widmet sich Lena Neudauer re- 29. November 1987 in der Kölner Philharmonie ein Schüler Clara Schumanns und von deren Halb- gelmäßig auch der Neuen Musik und arbeitete u.a. statt; der Solist war Saschko Gawriloff, das West- bruder Woldemar Bargiel und ist als Komponist, Seither musizierte Lena Neudauer mit Orchestern mit dem Ensemble Intercontemporain und Pierre fälische Sinfonieorchester wurde von Walter Gil- Pianist, Dirigent und einer der ersten Naturschüt- wie dem MDR Sinfonieorchester, dem Münchener Boulez sowie dem Österreichischen Ensemble für lessen geleitet. Zugleich erschien die Erstausgabe, zer hervorgetreten. Die 1887 bei Bote & Bock in Kammerorchester, den Nürnberger, Brandenbur- Neue Musik. In ihrer künstlerischen Tätigkeit herausgegeben von Joachim Draheim, als Klavier- Berlin erschienenen reizvollen und gelungenen Ar- ger sowie Münchner Symphonikern, dem Orches- nimmt die Kammermusik ebenfalls eine wichtige auszug bei Breitkopf & Härtel in Wiesbaden. rangements sind eindrucksvolle Zeugnisse von ter des Staatstheaters am Gärtnerplatz, der Deut- Rolle ein, welche sie als Gast zu Festivals wie Schumanns großer Popularität am Ende des 19. schen Kammerakademie Neuss, den Salzburg ­Mozartwoche Salzburg, Festspiele Mecklenburg- Drei Bearbeitungen für Violine und Orchester Jahrhunderts. Chamber Soloists, dem Orchestre National de Bel- Vorpommern, Schleswig-Holstein Musik Festival, gique, dem Orchestra di Padova e del Veneto, der Braunschweig Classix, Kammermusik Festival Nicht die Träumerei, deren entstellende Rezeption Joachim Draheim Polnischen Kammerphilharmonie, unter Dirigen- Hohen­staufen, Festival der Nationen in Bad Wöris- Sämtliche Werke für Violine und Violine für Werke Sämtliche

| das Schumann-Bild des 20. Jahrhunderts in fataler ten wie Christoph Poppen, Dennis Russell Davies, hofen und Festival Musical Olympus in St. Peters- Weise beeinflusst hat, sondern das Abendlied op. Mariss Jansons, David Stahl, Wojciech Rajski und burg führte. 85, Nr. 12, die für Klavier zu 3 Händen (!) gesetzte Lavard Skou Larsen. Schlussnummer der 1849 entstandenen 12 Klavier- Lena Neudauer spielt auf einer Geige von Lorenzo stücke für kleine und große Kinder, war im 19. Jahr- Guadagnini aus dem Jahr 1743. hundert das mit Abstand bekannteste Werk Schu- manns. Zeitweise waren beim Originalverleger

Schuberth mehr als 30 verschiedene Arrange- Schumannt

ments im Handel, u.a. für Cornet à Piston, für r Singstimme, Horn und Klavier, für Männerchor Robe Orchestra 10 Deutsche Radio Philharmonie Saarbrücken Kaiserslautern Pablo González 11

Die Deutsche Radio Philharmonie Saarbrücken Trier, in der Philharmonie in Luxemburg und beim Pablo González wurde 1975 in Oviedo, Spanien, ge- Kaiserslautern gilt bereits drei Jahre nach ihrer Musikfest Stuttgart. Im Oktober 2009 unternahm boren. Dort begann er sein Musikstudium – zuerst Gründung als einer der renommierten Klangkör- die Deutsche Radio Philharmonie eine erste Tour- Querflöte, dann Dirigieren – und setzte dieses Deutsch per der ARD. Chefdirigent ist Christoph Poppen. nee nach China mit Konzerten in Beijing, Shang- dann an der Guildhall School of Music and Drama Deutsch hai, Suzhou und Macao. in London fort. Die Deutsche Radio Philharmonie ging im Jahr 2007 aus der Fusion des Rundfunk-Sinfonieorches- Zu Gast sind oft international renommierte Solis- In London begann auch seine Dirigentenkarriere. ters Saarbrücken (SR) und des SWR Rundfunkor- ten wie die Pianisten Rudolf Buchbinder und Olli Er arbeitete mit den BBC Singers, dem Bach-Colle- chesters Kaiserslautern hervor. Sitz des Orches- Mustonen, die Geigerinnen Janine Jansen und Ca- gium Stuttgart, der Gächinger Kantorei u.a. und ters ist Saarbrücken und Kaiserslautern. rolin Widmann, die Sänger Sibylla Rubens, Andreas gab in dieser Zeit sein Debüt in der Barbican Hall. Scholl, Christoph Prégardien, das Hilliard Ensemb- Auch war er beim Festival für Neue Musik ISCM Regelmäßige Spielstätten sind die Congresshalle le, der Chor des Bayerischen Rundfunks, das SWR World Music Days in Manchester eingeladen. Bald in Saarbrücken, die Fruchthalle in Kaiserslautern Vokalensemble Stuttgart und der KammerChor ging er ein Zwei-Jahres Engagement beim Bourne- und die Sendesäle des Saarländischen Rundfunks Saarbrücken. Am Pult des Orchesters standen und mouth Symphony Orchestra und der Bourne- und des SWR in Kaiserslautern. Die Deutsche Ra- stehen Dirigenten wie Stanislaw Skrowaczewski, mouth Sinfonietta ein und dirigierte mehr als 50 dio Philharmonie gibt vor allem in der Großregion Olari Elts, Krysztof Urbánski, Wolfram Christ, Fab- Konzerte im Süden und Westen Englands. Später SaarLorLux und Rheinland-Pfalz Konzerte. Sie ist rice Bollon, Pietari Inkinen, Paul Goodwin, Josep war er Assistent beim London Symphony Orchest- regelmäßig zu Gast in Karlsruhe, Mainz und in der Pons, Constantin Trinks, Heinz Holliger, Michael ra und gemeinsam mit Sir Colin Davis arbeitete er O rchester Alten Oper in Frankfurt; außerdem bei den Sanderling und andere. an der Aufnahme von Hector Berlioz Die Trojaner, Schwetzinger Festspielen, den Moselfestwochen die zwei Grammy Awards gewann.

Im Juni 1998 erhielt Pablo González den Preis der Pablo González dirigierte u. a. die Dänische Radio „First National Competition for Young Conductors“ Sinfonietta, das Orchestre de Chambre de Lau- in Granada, Spanien, im Oktober 2000 den 1. Preis sanne, das Musikkollegium Winterthur, das Sinfo- (ex-aequo mit François-Xavier Roth) beim Donatel- nieorchester Basel, das Orchestre Philharmonique la Flick Dirigier Wettbewerb in London und im Mai de Strasbourg, die City of London Sinfonia und alle 2006 den 1. Preis bei der „8th Cadaqués Orchestra wichtigen spanischen Orchester (wie das Orques- International Conducting Competition“. ta ­Nacional de España, Orquesta de la Radiotelevi- sión Española, Orquesta Sinfónica de Euskadi, Nachdem er eine lange Krankheit überwunden ­Orquesta Sinfónica de Galicia, Orquesta Ciudad de hatte, stieg er im November 2005 wieder mit ei- Granada). Sämtliche Werke für Violine und Violine für Werke Sämtliche

| nem Konzert mit Maxim Vengerov und dem ­Orquesta Ciudad de Almería sehr erfolgreich in das Konzertleben ein.

t Schumannt r Robe Orchestra 12 Complete Works for Violin and Orchestra 13

Fantasy in A Minor/C Major, Op.131 mann accepted. On 17 November the Fantasy was exudes a gentle melancholy and gains particular formed in a completely inappropriate style and a offered to the Leipzig publisher Kistner: ‘There is a charm through clever shifts of meter, and a solo mutilated version of the score. The Nazis pro- Schumann and his wife first met the exceptional complete lack of such brilliant concert pieces for theme with the character of a virtuosic, recita- moted it as a ‘replacement’ for the discredited E nglish violinist Joseph Joachim (1831 – 1907) shortly the violin; this one in particular also has a very tive-like improvisation. Both themes are elabo- concerto by the Jewish Mendelssohn. Many a E nglish before his 22nd birthday, at the 31st Lower Rhine cheerful character. Joachim played is recently in rated in the manner of reminiscences in the superfluous word and plenty of utter nonsense Music Festival in Düsseldorf, where he caused one of our concerts, to the greatest effect … He development section of the sonata form move- have been written about the piece since then; it ‘incredible enthusiasm’ with a genre-defining plays it from memory, and with a mastery that is ment that follows on seamlessly. The first subject was played far too rarely, and often without interpretation of Beethoven’s Violin Concerto, all his own.’ The orchestral parts were published in the relative major key of C has a moody playful- regard for Schumann’s instructions – and using which was still a controversial piece at the time. in June 1854, as well as an alternative version with ness one seldom finds in Schumann, and the sec- an error-riddled edition that was only replaced in Championed as a child prodigy by Mendelssohn, piano accompaniment prepared by the composer; ond subject is unstable in its key – the intended G 2009 by a reliable original text, edited by Chris- Joachim would make his mark on European musi- unfortunately it has been almost completely Major is only touched on briefly, resulting in a tian Rudolf Riedel (with the solo part edited by cal life as a soloist, chamber musician, teacher, as ignored by violinists to this day, not least because floating elegance often observed in late Schu- Thomas Zehetmaier, Wiesbaden: Breitkopf & Här- well as founder and director of the Berlin Music arrangements with inferior piano reductions by mann. It is taken up briefly by the solo oboe and tel), which was used for this new recording. Academy. On 2 June 1853 Joachim sent Schumann other people were circulating for a long time. It clarinet, accompanied by the violin. Here and in the score of the Beethoven concerto as a gift, add- was only in 2002 that an edition of the piano ver- the final group, the soloist develops original fig- Before the Fantasy op. 131 had even had its first ing a note: ‘May Beethoven’s example inspire you sion using the original text was published (Wies- ures partly derived from the first subject. After rehearsal, Schumann already began another to draw a work to light from your deep store for baden: Breitkopf & Härtel, ed. Joachim Draheim). the brief development section, notable especially ‘piece f. violin’ on 21 September 1853, as is recorded the poor violin players, who, aside from chamber for the peculiar circling of its harmony, and the in his housekeeping book. On 1 October he noted music, have so few uplifting works for their instru- The first reviews following the Leipzig premiere conventionally structured reprise, there is a brief ‘Concerto f. violin finished’, and on 3 October ‘orch. O rchestra ment, wonderful guardian of most precious treas- on 12 January 1854 were highly positive, speaking solo cadenza that has no thematic connection to finished’. On 7 October Schumann already wanted ures!’ After a visit from Joachim in late August, of Schumann’s ‘best concert piece’ and a ‘splendid the piece, but poses a number of challenging and to send it to Joachim, and wrote: ‘Here I also Schumann finally put his long-standing intention work’. and the proud dedicatee sonically appealing tasks (tremolo passages) for enclose something new that will perhaps convey into practice. Joachim also valued it highly. Schumann’s illness the violinist. The transition to the coda, with the an idea of a certain seriousness that often has a and his death on 29 July 1856 also cast a shadow violin arpeggios and the sudden orchestral entry, cheerful temperament looking out from behind it. And so, between 2 and 7 September 1853, Schu- on this work, which was referred to as ‘a painting recalls the equivalent passage in the first move- You were often in my imagination while I com- mann wrote his Fantasy for violin and orchestra, in dark tones’ and ‘an occasional piece, and by no ment of Mendelssohn’s Violin Concerto. The coda posed, which probably contributed to its tempera- and then at the end of the month the Violin Con- means a happy one’ after a memorial concert in contains a spirited recapitulation of several of the ment. Tell me whatever is not [sic!] too difficult for certo in D Minor, which would later become a Leipzig on 23 October 1856. Although Joachim work’s themes, and ends as a vigorous and cheer- you, namely if I have truly served you with unpal- highly controversial piece. Schumann already sent continued to play the Fantasy – unlike the Violin ful last dance through its songlike coda theme. atable dishes, or at least mouthfuls. Cross out any- Joachim the Fantasy on 14 September, writing ‘I Concerto – occasionally until his death, and even thing that smacks of unfeasibility.’ The copy was

thought of you during my work’ and continuing, energetically opposed a revision of the solo part Violin Concerto in D Minor not yet finished, however, and Schumann only and Violin for Works omplete C

| ‘… it is my first attempt. Write to me about any- aimed at greater brilliance, as later attempted by sent off the concerto on 13 October; he was able thing that might be impracticable.’ Joachim made Fritz Kreisler in his highly tasteless arrangement The Violin Concerto in D Minor, composed in Sep- to hand Joachim, who happened to be in Düssel- a surprise visit to Düsseldorf on 23 September, of 1937, it has remained a neglected work in the tember/October 1853, was Schumann’s last com- dorf, the accompanying note in person: ‘Here is rehearsed the work to the great pleasure of the repertoire to this day along with its ‘companion position for orchestra. No other significant work the concerto; may it appeal to you! It strikes me as composer, learned it and gave the premiere on piece’, the Concert Allegro op. 134, with which it in music history is burdened with so many misun- easier than the fantasy, and the orchestra is also 27 October in the last Düsseldorf concert to be shares so many structural and atmospheric derstandings and surrounded by so many secrets, used more. I would be very pleased if we could hear conducted by Schumann. In November, at the aspects. and no other work has gone through such a it in the first concert here …’ The premiere in the

composer’s request, he edited the solo part (add- bizarre and complicated reception history. It was subscription concert on 27 October did not take S C humannt

ing bowing marks and fingerings) and suggested The slow introduction (in A Minor) consists of an only published in 1937, 84 years after its composi- place, however, for lack of time. But Joachim pre- r a few small improvements, all of which Schu- orchestral theme whose quiet flow of quavers tion, in an extremely poor edition, and first per- miered the Fantasy op. 131 in that concert, started Robe Orchestra 14 15

learning the concerto and may already have made their great-uncle appeared to them during nant of the parallel major, characteristic of Schu- Concerto for Violin and Orchestra in A Minor some suggestions for technical improvements in séances and demanded that the (supposedly lost) mann’s late music, transpires as the true central (Based on the Concerto for Violoncello and the solo part; documents show that Schumann violin concerto be found and performed. Finally theme – not only of the first movement, but in Orchestra in A Minor, Op.129) E nglish accepted these gratefully. On the occasion of a an initiative by the music publisher Schott put an fact the entire concerto. The numerous figura- E nglish trip by the Schumanns to Hanover, where Joachim end to the absurd spectacle, and led Johannes tions in the solo violin, often accompanied only by There was considerable surprise when I discov- worked as concertmaster, the Violin Concerto was Joachim to release the work for performance and the strings, are inspired by Bach’s Sonatas and ered a version of Robert Schumann’s Cello Con- rehearsed twice – with piano on 25 January and publication before the deadline. The score was Partitas for solo violin, for which Schumann wrote certo in A Minor op. 129, authorised by the com- with orchestra on the 30th. The second rehearsal prepared for printing by Georg Schünemann, a piano accompaniment in 1853. The simple, inti- poser, in the estate of the violinist Joseph Joachim does not seem to have been entirely satisfactory, director of the State Library’s music department, mate song theme of the second movement shows in the Hamburg State and University Library in as the violinist was ‘somewhat fatigued’, as Schu- who failed to examine the sources (score auto- certain similarities with the ‘ghost theme’ Schu- 1987, as no such arrangement of his own music is mann noted in his journal. In a letter to Schu- graph, score copy, parts, two piano reductions) in mann composed when his illness broke out on mentioned in Schumann’s letters or journals or mann written on 17 November 1854 – when the sufficient detail (Mainz: Schott, 1937); he made the night of 17 February 1854. The solo violin, the literature about him. Nonetheless, the composer had already been staying at the psychi- several catastrophic reading errors. Paul Hin- often playing in its lowest register, is embedded authenticity of this alternative version is beyond atric clinic in Endenich for half a year – he demith anonymously produced a heavily altered in the subtle orchestral fabric of this movement, doubt. The work’s orchestral music was clearly brought up the matter: ‘I wish I could play you version of the violin part, which was used for the whose warm textures are further veiled by cello meant to remain unchanged, for Schumann him- your D Minor concerto; I know it better now than I premiere, by the soloist Georg Kulenkampff and syncopations. The melody and its accompanying self wrote on the cover of otherwise untitled (and did in Hanover, where I was forced to give a per- the Berlin Philharmonic under Karl Böhm at the figures constantly move back and forth between hence previously unidentified) violin part: ‘This formance so unworthy of you, to my great chagrin, German Opera House in Berlin-Charlottenburg the orchestra and violin. The brief transition to concerto has also been published in a transcription because my arm was so exhausted from conduct- amid a great propagandistic to-do. An American the final movement, set off by an accelerando, is for violin’, which can probably be taken as a sug- O rchestra ing. The ¾ [in the third movement] sounds much premiere of the work by Yehudi Menuhin, who slightly reminiscent of the transition to the finale gested formulation for a planned edition of the statelier now…’ had always fought for the unedited original, was of the D Minor symphony. This movement, the Cello Concerto. prevented by the Nazis for obvious reasons. The most frequently derided in the concerto, is a One cannot, therefore, speak of any low regard for concerto shows no traces of diminishing creativ- somewhat intricate sonata-rondo with surprising The violin part in the newly-found manuscript the work up to that point. It was only after Schu- ity, however, nor is it overshadowed by Schu- references to the first two movements. Its charac- was made by an experienced copyist, Peter Fuchs, mann’s death in 1856 that doubts began to be felt. mann’s approaching illness, as has been stated ad ter of a gravely striding polonaise interspersed who often worked for Schumann, especially dur- After a rehearsal with the Gewandhaus Orchestra nauseam and continues to be repeated; it is with capricious episodes was described superbly ing his time in Düsseldorf, and who probably in the autumn of 1857, Clara Schumann and rather an especially impressive example of the by Joseph Joachim in his aforementioned letter to received instructions from the composer on how Joseph Joachim decided neither to perform nor to new conception of a solo concerto, which Schu- Schumann from 17 November 1854: ‘Do you to transpose the cello part (usually an octave publish the concerto, which they felt was a musi- mann also tried out successfully in the other con- remember how happy and amused you were when upwards) or make small changes to the music. cally weak piece. certante pieces of 1853. Among its characteristics we said that the last movement sounds like Schumann himself wrote the word ‘violin’ on the

are the block-like alternations of solo violin and Kociusko dancing a polonaise with Sobiesky – so first page of the sheet music, as well as the cues and Violin for Works omplete C

| The ultimate result of this mistaken assessment orchestra, after which individual instruments stately?’ The very lengthy coda presents a song- for the orchestral accompaniment, as well as add- and a misplaced sense of reverence was that enter an intense dialogue with the soloist, the like, hymnic coda theme in the clarinets, horns ing the missing bars 260 and 261 in the violin when Joachim’s son Johannes sold his father’s adaptation of figural and harmonic models from and violas. The skilful interplay of themes and part. The manuscript, regardless of a few mis- estate to the Prussian State Library in Berlin in the Baroque, and the songlike or chorale-like tex- motives along with their derivations and varia- takes and inconsistencies still remaining, has the 1907, he laid down the condition that Schumann’s tures of the movements’ endings. tions, which shows numerous, often hidden refer- character of an engraver’s copy. Schumann may, Violin Concerto would be published no sooner ences to other parts of the movement and the on 14 September 1853 – at a time when, inspired than 100 years after the composer’s death, The first movement begins with a full tutti ver- entire concerto, continues until the radiant major by his encounter with Joseph Joachim, he com-

namely 1956. In the 1930s, two of Joachim’s great- sion of the majestic first subject, which very soon ending. posed (among other works) the Fantasy in A S C humannt

nieces, the violinists Jelly d’Aranyi and Adila has to give way to the lyrical second subject. This Minor op. 131 for violin and orchestra and the Vio- r Fachiri, claimed that the spirits of Schumann and wonderful melodic idea over a pedal on the domi- lin Concerto in D Minor and thus employed Peter Robe Orchestra 16 Lena Neudauer Violin 17

Fuchs’s services –, have suggested to the Kassel Joseph Joachim! – by the violinist John Petersen publisher, Schuberth, sometimes had over 30 dif- publisher Carl Luckhardt in an unpreserved letter was published in 1890. In its tendency towards ferent arrangements in stock, including ones for that he also publish the Cello Concerto as a Violin ostentatious brilliance and a preference for high cornet à piston, voice, horn and piano, men’s choir E nglish Concerto. Another factor that makes this plausi- registers, however, it fails to do the work justice. or string quartet. Schumann’s disciple Theodor E nglish ble is that the Leipzig publisher Friedrich Hof- Pablo Casals championed the Cello Concerto, Kirchner once said that he would trade all his meister had not taken up Schumann’s offer of the which today, despite its enormous technical chal- works for this one piece – which would then be Cello Concerto from November 1852 (‘…as so few lenges, forms part of the standard repertoire played at his funeral. He arranged it twice for compositions are being written for this beautiful alongside the Haydn concertos and Dvořák’s piano two hands and often played it on the organ, instrument’). B Minor concerto op. 104. Clara Schumann’s while Ferruccio Busoni made a version for clarinet assessment from 11 October 1851 is still valid: ‘The and string quartet. The Cello Concerto, written in Düsseldorf in Octo- Romanticism, the drive, the freshness, the humour ber 1850 and originally conceived as a ‘concert and the fascinating interweaving of the cello and In July 1861, on the fifth anniversary of Schu- piece’, whose three movements follow without the orchestra are truly captivating – and what mann’s death, Joseph Joachim made a version breaks, caused the composer more worry and euphony and profound sentiment speak from all its scored with careful sensitivity for violin, low headaches than most of his other works. In songlike passages!’ strings and wind. This arrangement, which Clara 1851/52 he met several times with the cellist Schumann held in particular esteem, was printed Robert­ Emil Bockmühl, who gave him technical The transcription of this work for violin, in which in 1862. Two further pieces from the unjustly over- advice for the writing of the cello part; he only some of the technical problems of the original looked op. 85 collection, the graceful Garden Mel- rarely followed his suggestions, however, and have disappeared, was produced with a great sen- ody and At the Fountain, an anticipation of musi- O rchestra completely ignored the vain and musically rather sitivity to the different technical and sonic possi- cal Impressionism later arranged, not by chance, undiscerning cellist’s harsh criticism of the work’s bilities that came with the change of instrument, for two hands by Debussy, was set for violin and third movement. Bockmühl evaded performing yet still remains faithful to the musical substance piano or small orchestra by Ernst Rudorff the piece with flimsy excuses. After Hofmeister of the original version. The premiere of the violin (1840 – 1916), no doubt encouraged by Joachim, and Luckhardt had turned it down for publication, version of Schumann’s Cello Concerto took place with whom he had worked together at the Berlin Schumann finally managed to sell the work – ‘a on 29 November 1987 at the Cologne Philharmo- Music Academy. Rudorff was a student of Clara decidedly cheerful piece’, as he wrote at the time – nie; the soloist was Saschko Gavriloff, and the Schumann and her half-brother Woldemar Bar- to Breitkopf & Härtel in Leipzig. By that point, Westphalian Symphony Orchestra was conducted giel, and became known as a composer, pianist Lena Neudauer, born in Munich in 1984, began however, there were no longer any plans for a vio- by Walter Gillessen. The first edition, edited by and conductor, and also as one of the first conser- playing the violin at the age of three and already lin version. On the morning after his bout of ill- Joachim Draheim, was simultaneously published vationists. These charming and skilful arrange- gave her first performance with an orchestra at ness in the night of 17 February 1854, when terri- as a piano reduction by Breitkopf & Härtel, Wies- ments, published in 1887 by Bote & Bock, Berlin, ten. At eleven she joined the class of Helmut

ble auditory hallucinations heralded the compos- baden. are impressive documents of Schumann’s great Zehetmair at the Salzburg Mozarteum, later and Violin for Works omplete C

| er’s imminent mental breakdown, Schumann cor- popularity in the late 19th century. studying­ with Thomas Zehetmair and finally rected the proofs of the work to distract himself a Three Arrangements for Violin and Orchestra Christoph Poppen. She gained valuable inspira- little. It was a source of great joy to the sick com- Joachim Draheim tion from Felix Andrievsky, Ana Chumachenco, poser in the Endenich sanatorium when the piano In the 19th century, Schumann’s most famous Midori Goto, Nobuko Imai and Seiji Ozawa. reduction and orchestral parts were published in piece by far was not Träumerei, whose distortive 1854. Only in 1860, four years after the composer’s reception influenced the 20th-century perception Lena Neudauer gained international attention death, was the work given its premiere in Olden- of Schumann in disastrous fashion, but rather the early on: in 1995 she performed Vivaldi’s Four Sea-

burg. It became increasingly popular towards the Evening Song op. 85, no. 12 for piano 3 hands (!), sons with the Munich Philharmonic in Munich S C humannt

end of the 19th century, so much so that an the final piece in the 1849 collection 12 Piano and Japan, and in 1999 she was greatly acclaimed r arrangement as a violin concerto – dedicated to Pieces for Small and Large Children. The original upon winning the Leopold Mozart Competition in Robe Orchestra 18 Pablo González German Radio Philharmonic of Saarbrücken und Kaiserslautern 19

Augsburg – not only in one category, but in four Only three years after its founding, the Deutsche Guest performers often are such internationally (1st prize, Mozart Prize, Richard Strauss Prize for Radio Philharmonie Saarbrücken Kaiserslautern is renowned soloists as the pianists Rudolf Buch- the best interpretation of Richard Strauss’s Violin already considered one of the renowned binder and Olli Mustonen, the violinists Janine E nglish Concerto, and the Audience Prize). ­orchestras of the ARD. Chief conductor is Chris- Jansen and Carolin Widmann, the singer Sibylla toph Poppen. Rubens, Andreas Scholl, Christoph Prégardien, the Since then, Lena Neudauer has performed with Hilliard Ensemble, the choir of Bavarian Radio, the orchestras such as the MDR Symphony Orchestra, Regular concert venues are the Congresshalle in SWR Stuttgart Vocal Ensemble and the Saar- the Munich Chamber Orchestra, the Symphony Saarbrücken, the Fruchthalle in Kaiserslautern brücken Chamber Choir. Orchestras of Nuremberg, Brandenburg and and the broadcasting studios of the Saar- Munich, the Orchestra of the State Theatre at ländischer Rundfunk and the SWR in Kaiserslau- The orchestra works (and worked) with conduc- Gärtnerplatz, the Neuss German Chamber Acad- tern. The German Radio Philharmonic performs tors like Stanislaw Skrowaczewski, Olari Elts, emy, the Salzburg Chamber Soloists, the Orchestre Spanish conductor Pablo González is a highly primarily in the SaarLorLux region and Rhineland Krysztof Urbánski, Wolfram Christ, Fabrice Bollon, National de Belgique, the Orchestra di Padova e articulate musician, whose character and music- Palatinate. It guests regularly in Karlsruhe, Mainz Pietari Inkinen, Paul Goodwin, Josep Pons, Con- del Veneto and the Polish Chamber Philharmonic, making convey all the subtleties and colours of and at the Alte Oper in Frankfurt. In this season it stantin Trinks, Heinz Holliger, Michael Sanderling working with conductors such as Christoph Pop- his country. He has been appointed Music Direc- will also play at the Schwetzinger Festspiele, and others. pen, Dennis Russell Davies, Mariss Jansons, David tor of Orquestra Simfònica de Barcelona i Moselfestwochen Trier, the Luxembourg Philhar- Stahl, Wojciech Rajski and Lavard Skou Larsen. Nacional de Catalunya from 2010/11. He is also monie and the Stuttgart Musikfest. In October The German Radio Philharmonic was founded in Principal Guest Conductor of the Orchestra of the 2009 the German Radio Philharmonic went on its 2007 through a merger of the Saarbrücken Radio For a number of years, Lena Neudauer has also City of Granada. first tour of China, with concerts in Beijing, Symphony Orchestra (SR) and the SWR Kaiserslau- O rchestra been giving regular performances of New Music, Shanghai, Suzhou and Macao. tern Radio Orchestra. The orchestra is based in working with, among others, Ensemble Intercon- Born in 1975 in Oviedo, González studied at the Saarbrücken and Kaiserslautern. temporain and Pierre Boulez, as well as the Aus- Guildhall School of Music and Drama (London). trian Ensemble for New Music. Chamber music Winner of the Donatella Flick Competition in also plays an important part in her artistic activi- 2000, he rapidly began to establish his reputation ties; this has taken her as a guest to such festivals and has been Associate Conductor of both the as the Salzburg Mozart Week, Festspiele Mecklen- London Symphony Orchestra and the Bourne- burg-Vorpommern, Schleswig-Holstein Music Fes- mouth Symphony Orchestra. He was also the win- tival, Braunschweig Classix, Hohenstaufen Cham- ner of the 8th Cadaqués International Conducting Aufnahme | Recording ber Music Festival, Festival of Nations in Bad competition in 2006. 25. – 29. 01. 2010 Saabrücken, Funkhaus Halberg Verlag | Publishing Phantasie für Violine und Wörishofen and Festival Musical Olympus in St Künstlerische Aufnahmeleitung | Artistic Director Orchester op. 131, Violinkonzert d-Moll, Konzert für

Petersburg. Forthcoming debuts include concerts with the Dr. Markus Brändle Violine a-Moll op. 129 Breitkopf & Härtel and Violin for Works omplete C

| Royal Liverpool Philharmonic Orchestra, the Toningenieur | Sound Engineer Thomas Becker Gartenmelodie, Am Springbrunnen Bote & Bock, Lena Neudauer plays a violin by Lorenzo Tonkünstler Orchestra and Orchestre Philarmo- Digitalschnitt | Digital editor Dr. Markus Brändle Abendlied J. Schubert & Co. Leipzig & New York Guadagnini from 1743. nique de Liège. Other orchestras with whom Orchestermanager | Orchestra management Fotos | Photographs Cover, Inlay, Booklet Seite | González has worked include the Orchestre de Benedikt Fohr Page 11, 17, 20: Lena Neudauer © Marco Borggreve, Chambre de Lausanne, Deutsche Radio Philhar- Redaktionelle Mitarbeit | Editoral contributor Booklet Seite | Page 10: DRP © Horst Wackerbarth, monie, Danish Radio Sinfonietta, City of London Dr. Joachim Draheim Booklet Seite | Page 11, 18: Pablo González © privat Sinfonia, Sinfonieorchester Basel, Orchestre Phil- Ausführender Produzent | Executive Producer Übersetzung | Translation Wieland Hoban

harmonique de Strasbourg, Royal Flemish Philhar- Dr. Sören Meyer-Eller Endredaktion | Final editing hänssler CLASSIC S C humannt

monic, Winterthur Musikkolegium and all the Einführungstext | Programme notes r major orchestras in Spain. Dr. Joachim Draheim Robe Orchestra Unter www.haenssler-classic.de finden Sie eine große Auswahl von über 800 Klassik-CDs und DVDs von hänssler classic mit Hörbeispielen, Download-Möglichkeiten und Künstlerinformationen. ­Gerne können Sie unseren Gesamtkatalog anfordern, Bestell-Nr. 955.410, Kontakt: [email protected]

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