Sämtliche Klavierwerke 1 Werke Von Robert Schumann Durch Florian [1836/Erschienen 1984]: Uhlig Versucht Erstmals, Mit Thematisch Sinn­ 1 I

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Sämtliche Klavierwerke 1 Werke Von Robert Schumann Durch Florian [1836/Erschienen 1984]: Uhlig Versucht Erstmals, Mit Thematisch Sinn­ 1 I 1.K Concert sans Orchestre f-Moll op. 14 Zwei im Autograph gestrichene Robert Schumann Die auf 15 CDs angelegte erste wirkliche [1836/erschienen 1836] Variationen zum zweiten Satz Gesamtaufnahme der zweihändigen Klavier­ Ignaz Moscheles gewidmet (Quasi Variazioni) Sämtliche Klavierwerke 1 werke von Robert Schumann durch Florian [1836/erschienen 1984]: Uhlig versucht erstmals, mit thematisch sinn­ 1 I. Allegro brillante 7:35 6 1. [Ohne Tempoangabe] eit etwa 60 Jahren sind immer wieder Ver­ voll konzipierten CDs (z.B. „Robert Schu­ 2 II. Quasi Variazioni (= Tempo des Themas) 1:04 Ssuche unternommen worden, Robert mann und die Sonate“, „Der junge Klavier­ (Andantino de Clara Wieck) 7:53 7 2. Scherzo: Prestissimo 0:40 Schumanns Gesamtwerk für Klavier zu zwei virtuose“, „Schumann in Wien“, „Schumann Thema Händen, einen faszinierenden Kosmos von und der Kontrapunkt“, „Variationen“) alle Variation 1 8 Presto possibile f­Moll * großer Vielfältigkeit und Bandbreite zwi­ originalen Klavierwerke zwischen 1830 Variation 2 (1. Version des letzten Satzes) 5:38 schen hochvirtuosen Stücken für den Kon­ (Abegg-Variationen op. 1) und 1854 (Geister- Variation 3 (Passionato) [1836/ungedruckt/Fragment] zertsaal und wertvoller Literatur für den Kla­ Variationen) nach den neuesten textkriti­ Variation 4 Fragment, ergänzt von Joachim Draheim vierunterricht, auf Tonträgern festzuhalten. schen Ausgaben und/oder Erstausgaben zu 3 III. Prestissimo possibile 7:57 und Florian Uhlig (2010) Diese ebenso reizvolle wie schwierige Aufga­ präsentieren. Mehrere dieser CDs werden DEUTSCH be wurde leider, ganz abgesehen von rein auch Erstaufnahmen enthalten. Die Booklets künstlerischen Mängeln, nicht immer mit von Joachim Draheim, der einige der Werke Vorstudien und gestrichene sätze zum Fantasie C-Dur op. 17 der gebotenen Sorgfalt angegangen, so dass entdeckt und/oder ediert hat, erhellen die „concert sans orchestre“ [1836, überarbeitet 1838/erschienen 1839] keine dieser Aufnahmen das Prädikat „Ge­ biographischen und musikgeschichtlichen Franz Liszt gewidmet samtaufnahme“ zu Recht trägt. Da Schu­ Hintergründe der jeweiligen Werkgruppe. DEUTSCH 4 Romanze f­Moll * mann eine Reihe von Werken (Impromptus [vor 1836?/ungedruckt] 3:34 9 I. Durchaus phantastisch und op. 5, Davidsbündlertänze op. 6, Symphoni- In den ersten Jahrzehnten des 19. Jahr­ Fragment ergänzt von Joachim Draheim leidenschaftlich vorzutragen 12:46 sche Etüden op. 13, Concert sans Orchestre hunderts geriet die hoch angesehene Kö­ und Florian Uhlig (2010) bl II. Mäßig. Durchaus energisch 7:06 bzw. Sonate f­Moll op. 14 und Kreisleriana nigsgattung der Klaviermusik, die viersätzige Höhe: 120 mm 5 Scherzo I (Vivacissimo) 2:50 bm III. Langsam getragen. op. 16) in zwei mehr oder weniger divergie­ Klaviersonate, zu der neben und nach der [1836, erschienen 1866, Durchweg leise zu halten 10:09 renden Fassungen publiziert hat, ist es sehr Trias der Wiener Klassiker Haydn, Mozart herausgegeben von Johannes Brahms] problematisch, unter dem Etikett „Gesamt­ und Beethoven noch Clementi, Dussek, aufnahme“ nur eine dieser Fassungen einzu­ Hummel, Weber, Moscheles und nicht zu­ Total Time: 67:12 spielen oder gar miteinander zu verquicken. letzt Franz Schubert gewichtige Beiträge ge­ Dabei wurden auch an entlegenen Stellen leistet hatten, in eine schwere Krise. Im Blick­ veröffentlichte oder unveröffentlichte Werke punkt des Interesses von Komponisten und sowie Fragmente, die sich ohne waghalsige Publikum standen nun eher brillante Variati­ Spekulationen leicht ergänzen lassen, bisher onszyklen, lyrische Charakterstücke, etwa nur in Ausnahmefällen berücksichtigt. Impromptus oder „Lieder ohne Worte“, stili­ sierte Tänze (Polonaisen, Mazurken, Walzer) oder Etüden, die weniger zur Übung, son­ * Erstaufnahmen dern zum Vortrag bestimmt waren. 1839 2 3 98.603_TS|Booklet_© 1.indd 2-3 Breite: 121 mm Breite: 121 mm 05.05.10 15:15 bemerkte der aufmerksame Beobachter Die beiden „Sonaten“ auf dieser CD, die Im Winter 1835/36 komponierte Schu­ ich für die Zeit (mit der man doch immer Robert Schumann, dass die Sonate eine (im ersten Fall zunächst) nicht unter diesem mann eine fünfsätzige(!) Klaviersonate f­Moll gehen soll) sehr passend, und es soll mir lieb „Musikart“ sei, „die in Frankreich nur mitlei­ Titel veröffentlicht wurden, entstanden in­ (mit zwei Scherzi in Des­Dur und f­Moll an seyn, selbes bald zu erhalten, um ganz nach dig belächelt, in Deutschland selbst kaum nerhalb eines Jahres, zwischen Ende 1835 zweiter und dritter Stelle), die er am 3. Feb­ Ihren Wünschen damit vorzugehen. Ich hof­ mehr als geduldet wird“. und Ende 1836, und haben neben ihrer groß ruar 1836 dem mit ihm befreundeten Verle­ fe daß Sie zufrieden seyn werden, indem ich angelegten kühnen Konzeption noch viele ger Tobias Haslinger in Wien anbot. Noch dieß Ihr neues[tes(?)] Werk (trotz der vielen Dennoch hat sich Schumann, der seine Gemeinsamkeiten. Beide sind eindrucksvolle bevor dieser am 30. März 1836 das Werk an­ im Zug habenden Artikel) sogleich nach Karriere als Komponist mit Variationen, Cha­ Zeugnisse von Schumanns tiefem Leiden an nahm, kündigte Schumann dem von ihm Empfang im Stich geben werde … Nach mei­ rakterstücken, Etüden und neuartigen Sui­ der erzwungenen völligen Trennung von bewunderten Ignaz Moscheles am 8. März ner unmaßgeblichen verleger’schen Mey­ tenformen begann, zwischen 1831 und Clara Wieck, zu der er nach dem Willen ihres an, dass er ihm „eine neue Sonate“ widmen nung dürfte wohl ein kurzes Vorwort (von 1839 intensiv und nicht ohne Schmerzen Vaters noch nicht einmal brieflichen Kontakt wolle. Da der Verleger offenbar mit der un­ einer Seite) zwekmäßig seyn, worinn ange­ und Mühen mit der Form der Sonate ausei­ haben durfte. Das Concert sans Orchestre op. gewöhnlichen Form und der damit verbun­ deutet, daß dieses Concert blos für das Pia­ nandergesetzt. Es erschienen drei Sonaten 14 kreist um einen Variationszyklus über ein denen Länge des Werkes Probleme hatte, nof. allein componirt worden sey, wenn sich DEUTSCH im Druck: fis­Moll op. 11 (1836), f­Moll op. Andantino de Clara Wieck, über die Phantasie strich Schumann beide Scherzi sowie zwei dieses mit ein Paar Worte nicht auf dem Titel 14 (1836, allerdings zunächst unter dem Ti­ op. 17 schrieb Schumann am 18. März 1838 Variationen im 4. Satz, „Quasi Variazioni“ selbst ausdrük[en(?)] ließ. Der Gegenstand tel Concert sans Orchestre) und g­Moll op. 22 an Clara: „Der erste Satz davon ist wohl über das Andantino de Clara Wieck, die erst ist neu, soll neu seyn, und die Bahn bre­ (1839). Das Allegro op. 8 (1835) ist der Torso, mein Passionirtestes, was ich je gemacht – 1984 bei Henle in München im Druck er­ chen.“ Das Vorwort wurde nicht geschrie­ d.h. der erste Satz einer nicht vollendeten eine tiefe Klage um Dich!“ Beide Werke sind schienen, und schrieb ein neues Finale. Die ben; doch folgte Schumann dem Verleger DEUTSCH Sonate. Eine Sonate Nr. 4 f­Moll (1836/37) von ungewöhnlicher technischer Schwierig­ Idee, das nunmehr dreisätzige Werk Concert mit dem zunächst nicht vorgesehenen Zu­ blieb ebenfalls unvollendet und ist zur Zeit keit und daher konsequenterweise zwei der bzw. Concert sans Orchestre zu nennen, kam satz „sans Orchestre“. Schon am 30. Juli nur in schwer zugänglichen unveröffentlich­ bedeutendsten Pianisten der Zeit gewidmet: aber sicher nicht, wie von Schumanns ers­ 1836 konnte Schumann Moscheles melden, ten Bruchstücken greifbar. Dass die Phanta- das Concert sans Orchestre op. 14 Ignaz Mo­ tem Biographen Wasielewski behauptet wur­ dass „ein Concert für Clavier a l l e i n“ in Höhe: 120 mm sie C­Dur op. 17 (1839) ursprünglich als So­ scheles (1794–1870), dem Lehrer und de, vom Verleger, sondern von Schumann vier Wochen in „Ihren Händen sein“ werde, nate geplant war und der fünfteilige Fa- Freund Mendelssohns und Vertreter der älte­ selbst. Sie ist natürlich durchaus ironisch zu „und dann mögen Sie sich nur wundern, schingsschwank aus Wien op. 26 (1841) sich ren Pianistik in der Nachfolge Mozarts und verstehen, denn ein Konzert ohne Orchester was man für tolle Einfälle haben kann“. Die der Sonatenform annähert, aber als Fantasie- Beethovens, und die Phantasie op. 17 Franz macht eigentlich keinen Sinn, da das Prinzip Ausgabe erschien tatsächlich im September bilder publiziert wurde, bestätigt Schumanns Liszt (1811–1886), dem revolutionären Prota­ des „Konzertierens“, d.h. des „Wetteiferns“ 1836. Bemerkung von 1839, dass die Sonate „ih­ gonisten einer neuen Form von grenzenloser zwischen dem Solisten und dem Orchester ren Lebenskreis durchlaufen“ habe und die Virtuosität, die das Publikum in staunendes nicht möglich ist. In Bachs Italienischem Kon­ Da Schumann sich in der von ihm begrün­ mit dem Satz endet: „Also schreibe man So­ Verzücken versetzte. Es ist wohl auch kaum zert gab es jedoch auch hierfür ein berühm­ deten und geleiteten „Neuen Zeitschrift für naten oder Phantasien (was liegt am Na­ ein Zufall, dass der Anfang des Andantino de tes Vorbild. Musik“, dem Organ des musikalischen Fort­ men!), nur vergesse man dabei die Musik Clara Wieck aus op. 14, eine von der Quinte schritts, nicht gut selbst rezensieren konnte, nicht, und das andere erfleht von eurem gu­ zur Tonika herabsteigende ganz einfache Dies geht auch aus einem Brief des Verle­ griff er im Februar 1837 auf den freundlich­ ten Genius.“ Tonfolge, auch den ersten Satz der Phantasie gers an Schumann vom 13. Juni 1836 deut­ kritischen Dankesbrief von Moscheles (der op. 17 beherrscht. lich hervor: „Ihre Idee mit dem Concert halte sich für die Widmung übrigens später mit 4 5 98.603_TS|Booklet_© 1.indd 4-5 Breite: 121 mm Breite: 121 mm 05.05.10 15:15 seiner Sonate E­Dur op. 121 für Violoncello trachtet man das Werk jedoch als ‚Sonate’, durch die Vermeidung des klassischen The­ tischen Gestalt etwas überarbeitet und das und Klavier [1850] revanchierte) vom 20. so ist es reichhaltig und bedeutend. Der An­ mendualismus sowie durch harmonische, Finale statt im 6/16­Takt im 2/4­Takt notiert, Dezember 1836 zurück – leider hatte Mo­ fang und die Melodik des ersten Allegro sind satztechnische und rhythmische Experimen­ aber ohne die musikalische Substanz zu ver­ scheles die Ironie des Titels nicht ganz ver­ großartig; in der Folge finden wir die glei­ te, die in der Klaviermusik dieser Zeit einzig ändern.
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    PB 5335 StP Vorwort.qxp 22.08.2008 11:40 Uhr Seite 1 III Vorwort Obwohl Robert Schumann zwischen 1831 und 1840 ausschließlich Kompositionen für Klavier veröffentlicht hat, galt sein Streben und Interesse schon sehr früh neben der Vokalmusik (Lieder der Jahre 1827/28) und der Kammermusik (Klavierquartett c-moll, 1828/29) auch Werken für Orchester. Die ersten Kompositionsversuche des 12- oder 13-Jährigen waren „der 150ste Psalm mit Orchester“ und „Ouvertürenanfänge“. Da er lange Zeit die Laufbahn eines Klaviervirtuosen einzuschlagen beabsichtigte, beschäftigte er sich intensiv mit der Gattung „Klavierkonzert“. Nach mehreren im Ansatz gescheiterten Versuchen wurde von einem Konzert F-dur (1830/31) immer- hin der Solopart des ersten Satzes fertig gestellt. 1833 oder 1834 orchestrierte er einen Konzert- satz a-moll von Clara Wieck, der später als Schlusssatz ihres 1837 erschienenen Klavierkonzerts Verwendung fand. Ein im Januar 1839 begonnenes, höchst ambitioniertes Klavierkonzert d-moll, das für die Braut Clara Wieck bestimmt war und von dem der erste Satz nahezu vollendet wurde, bezeichnet Schumann als „ein Mittelding zwischen Symphonie, Concert u. großer Sonate“. Seinem Klavierlehrer Friedrich Wieck schrieb Schumann am 6. November 1829: „Aber wüßten Sie, wie es in mir drängt und treibt und wie ich in meinen Sinfonien schon bis zu op. 100 gekommen sein könnte, hätte ich sie aufgeschrieben und wie ich mich so eigentlich im ganzen Orchester so recht wohl befinde …“ In den Skizzenbüchern lassen sich viele z. T. winzige Incipits und Fragmente von symphonischen Versuchen aufspüren, darunter drei längere Anläufe zu einer Symphonie in Es-dur, wohl aus den Jahren 1831/32, die zunächst als Sinfonia per il Hamlet (also eher als Ouvertüre zu einer geplanten Hamlet-Oper) erscheint, dann aber auch in zwei längeren, stark voneinander abweichenden Klavierparticellen (65 bzw.
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