Gesamtkonzept Aesch Nord

Ziele und räumliche Prinzipien zur Weiterentwicklung von Aesch Nord Stand: 03.09.2019

Gesamtkonzept Aesch Nord 28.08.2019

Beteiligte

Gemeinderat und Verwaltung Aesch (BL) Marianne Hollinger, Gemeindepräsidentin Eveline Sprecher, Gemeinderätin Hochbau Matthias Gysin / Roman Cueni, Verwaltungsleiter Roland Blöchlinger, Leiter Bauabteilung Seraina Gerber, Ortsentwicklung/Raumplanung Bauabteilung Hans-Jörg Fankhauser, Entwicklungsplaner der Gemeinde Aesch (Berater)

Aktive Grundeigentümer und Vertreter Christoph Stutz, Hans-Jörg Fankhauser (Parzelle 1321) Gabriela Grellinger, Christoph Meury, Harry Gugger (Parzelle 1322) Jonathan Koellreuter, Dominik Junker (Parzellen 1324, 1344 und 6161) Remo Franz, Raymond Cron (Parzelle 2571)

Echoraum / Fachexperten Hans-Georg Bächthold, Raumplaner Stephan Erne, ewp Stefan Rotzler, rotzler.land Marco Feusi, wüestpartner Martin Kolb, Amt für Raumplanung -Landschaft August Lauer, Amt für Raumplanung Basel-Landschaft Drangu Sehu, Tiefbauamt Basel-Landschaft Alain Aschwanden, Tiefbauamt Basel-Landschaft Katharina Hopp, Standortförderung Basel-Landschaft Alfred Schödler, BLT Baselland Transport AG

Planungsteam Städtebau/Architektur: Piet Eckert und André Passos, E2A Freiraum: Maria Viñé, Neuland ArchitekturLandschaft GmbH Mobilität/Verkehr: Yves Gasser und Raffael Fischer, Rapp Trans AG Umwelt/Nachhaltigkeit: Judith Hauenstein, EBP Nutzungen/Wirtschaftlichkeit: Robert Salkeld, EBP

Projektsupport Corinne Aebischer, EBP Claude Büechi, EBP Gauthier Rüegg, EBP Matthias Thoma, EBP

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Inhaltsverzeichnis

1. Einleitung: Aesch Nord weiterentwickeln 4 1.1 Zweck und Verbindlichkeit 4 1.2 Ausgangslage im Gebiet 4 1.3 Erarbeitungsprozess 6 1.4 Organisation 6

2. Aesch Nord in Zukunft: Ziele 9

3. Räumliche Prinzipien 11 3.1 Grundstruktur und Freiraum 13 3.2 Nutzung und Bebauung 14 3.3 Mobilität und Erschliessung 17

4. Umsetzung 22 4.1 Entwicklungsabsichten aktive Grundeigentümer 22 4.2 Einführung von Wohnnutzungen 22 4.3 Freiraum: Verbindungen West-Ost/Nord-Süd 23 4.4 Energieversorgung: Fernwärme 23 4.5 Freiraum: Prüfung See 23 4.6 Erschliessung: Etablierung Busverbindung 23 4.7 Erschliessung: Fuss- und Veloverbindungen 23 4.8 Freiraum und Infrastruktur: Landsicherung und Finanzierung 24 4.9 Controlling 25

Anhang

A1 Anhang: Grundlagen Verkehr 26

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1. Einleitung: Aesch Nord weiterentwickeln

Mit dem Areal Aesch Nord verfügt die Gemeinde Aesch am nordwestlichen Rand des Sied- lungsgebiets über ein grosses und gut erschlossenes Arbeitsgebiet von kantonaler Bedeu- tung mit substanziellen Entwicklungsreserven. Durch die Erarbeitung der Studie «Aesch Nord setzt Zeichen» zusammen mit der Firma Fankhauser Arealentwicklung und Architektur AG gab der Gemeinderat im Jahr 2015 den Anstoss für die künftige Weiterentwicklung des Gebiets. Auf Grundlage dieser Studie wurde durch die Gemeinde eine Ergänzung des kom- munalen Richtplans erarbeitet, welcher an der Gemeindeversammlung vom 30. November 2017 beschlossen wurde. Auf Basis der Studie und des genehmigten kommunalen Richt- plans ist das Gesamtkonzept erarbeitet worden.

Das Gesamtkonzept dient der Weiterentwicklung und Verdichtung des kantonalen Arbeits- gebiets Aesch Nord. Unter anderem sollen im Gebiet Wohnnutzungen ermöglicht werden. Dies mit dem Ziel, die Entwicklung in Aesch Nord zu dynamisieren und wertschöpfungsin- tensivere Arbeitsplätze anzuziehen. Mit dem Gesamtkonzept Aesch Nord wird zudem die vom Kanton Basel-Landschaft gestellte Bedingung für die Ermöglichung der angestrebten Mischnutzung im Gebiet erfüllt. Der Kanton hat seine vollumfängliche Unterstützung der Planungsabsichten der Gemeinde im Gebiet Aesch Nord mit dem Schreiben vom 12. Feb- ruar 2019 zugesichert. 1.1 Zweck und Verbindlichkeit Gemäss dem Beschluss zum kommunalen Richtplan durch die Gemeindeversammlung vom 30. November 2017 liegt ein Auftrag für die Entwicklung des Gebiets Aesch Nord vor. Auf Basis des kommunalen Richtplans ist ein städtebauliches Gesamtkonzept als Grundlage für darauffolgende Quartierplanungen zu erarbeiten.

Die Gemeinde Aesch erhält mit dem Gesamtkonzept ein Planungsinstrument, mit welchem sie die Entwicklung in Aesch Nord, insbesondere die Einführung von Wohnnutzungen mittels Quartierplänen, steuert. Mit den auf dem Gesamtkonzept basierenden Quartierplänen und Bauvorhaben wird die angestrebte Entwicklung im Gebiet grundeigentümerverbindlich um- gesetzt. Der Kanton Basel-Landschaft zieht beim Genehmigungsprozess von Quartierpla- nungen das Gesamtkonzept als Planungsvorgabe bei. Für Quartierpläne ist das Gesamt- konzept eine verbindliche Vorgabe.

Das Gesamtkonzept wurde vom Gemeinderat Aesch am 10.01.2019 beschlossen. Der Kan- ton Basel-Landschaft hat mit dem Schreiben vom 12. Februar 2019 zum Ausdruck gebracht, die Gebietsentwicklung Aesch Nord gemäss Gesamtkonzept zu unterstützen. 1.2 Ausgangslage im Gebiet Das rund 30ha grosse Arbeitsgebiet Aesch Nord ist heute durch eine heterogene Gewer- bestruktur geprägt. Einzelne Teilgebiete sind unternutzt bzw. liegen brach. Die Gewerbe- nutzungen werden im nördlichen Teil durch Bildungsbauten wie der International School Basel (ISB) sowie der Gehörlosen- und Sprachheilschule Riehen (GSR) ergänzt. Das Gebiet Aesch Nord wird nach der Realisierung des neuen Autobahnzubringers «Pfeffingerring» sehr gut für den motorisierten Individualverkehr (MIV), insbesondere den Schwerverkehr, erschlossen sein. Mit der Tramlinie Nr. 11 sind Teile des Areals gut an den öffentlichen Verkehr angebunden. Der westliche Teil von Aesch Nord ist im kantonalen Richtplan BL

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(KRIP) als Arbeitsplatzgebiet von kantonaler Bedeutung vermerkt, der östliche Teil als Ent- wicklungsgebiet.

Perimeter Der Planungsperimeter für das Gesamtkonzept Aesch Nord setzt sich aus einem Bearbei- tungsperimeter Teilgebiet West (ca. 24 ha) und dem Betrachtungsperimeter Teilgebiet Ost (ca. 6 ha) zusammen (vgl. Abbildung 1).

Eigentumsverhältnisse Das Gebiet Aesch Nord ist im Besitz von ca. 20 Grundeigentümern. Viele der Parzellen sind im Baurecht an ca. 15 Baurechtnehmende abgegeben (vgl. Abbildung 1).

Abbildung 1: Eigentumsverhältnisse Gebiet Aesch Nord (Stand Verabschiedung Gesamtkonzept)

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1.3 Erarbeitungsprozess Der Kanton setzt ein Gesamtkonzept voraus, um Wohnnutzungen in den Arbeitsgebieten von kantonaler Bedeutung realisieren zu können. Der Gemeinderat hat für das Erarbeiten des Gesamtkonzepts ein Planungsteam aus Fachplanern beauftragt. Ziel war es, die Ideen und Zielvorstellungen der Gemeinde und der aktiven Grundeigentümer städtebaulich zu überprüfen und die Erkenntnisse in einem Gesamtkonzept festzuhalten. Die Zwischener- gebnisse der städtebaulichen Überprüfung wurden mit einem Expertengremium, der Ge- meinde und den aktiven Grundeigentümern in zwei Echoräumen gespiegelt und diskutiert (vgl. Abbildung 2). Ergänzend wurde eine Begleitgruppe formiert, um politische Vertreter in den Planungsprozess einzubinden. Die politische Begleitgruppe wurde zu Beginn über die Planung informiert und konnte sich im Mai 2019 zum Zwischenstand einbringen. Weiter sind die interessierten Grundeigentümer und Baurechtsnehmer im Rahmen von zwei Veranstal- tungen im September 2018 und Juni 2019 über den Prozess informiert worden und erhielten dabei die Möglichkeit, die Planung zu kommentieren. Die Bevölkerung wurde zum Start an einer Gemeindeversammlung und gegen Ende des Planungsprozesses im Rahmen einer separaten Veranstaltung informiert.

Die Erarbeitung des Gesamtkonzepts erfolgte von Oktober 2018 bis Juni 2019.

Abbildung 2: Ablauf Erarbeitung Gesamtkonzept mit zwei Echoräumen

1.4 Organisation Um ein breit abgestütztes und akzeptiertes Gesamtkonzept zu erhalten, wurden die ver- schiedenen Stakeholder sowie die interessierten Grundeigentümer phasengerecht infor- miert und in den Planungsprozess eingebunden.

Gemeinderat Aesch Der Gemeinderat bildete die übergeordnete strategische Entscheidungsebene. Er stellte den Einbezug und die Mitwirkung der aktiven Grundeigentümer und der weiteren Stakehol- der sicher und verabschiedete das Gesamtkonzept.

Strategische Projektleitung und Projektleitung Gesamtkonzept Die strategische Projektleitung war verantwortlich für die Durchführung des Projekts, stimmte die Prozesse mit den involvierten Gremien ab und traf die notwendigen strategi- schen Entscheidungen. Folgende Personen der Gemeinde Aesch waren in der strategi- schen Projektleitung vertreten:

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— Marianne Hollinger, Gemeindepräsidentin — Eveline Sprecher, Gemeinderätin Hochbau — Matthias Gysin / Roman Cueni, Verwaltungsleiter — Roland Blöchlinger, Leiter Bauabteilung — Seraina Gerber, Ortsentwicklung/Raumplanung Bauabteilung — Hans-Jörg Fankhauser, Entwicklungsplaner der Gemeinde Aesch (Berater) Die Projektleitung Gesamtkonzept wurde durch EBP gewährleistet.

Aktive Grundeigentümer und Vertreter Unter den Grundeigentümern haben vier Eigentümer («aktive Grundeigentümer») grosses Entwicklungspotenzial und -interesse auf ihren Parzellen. Sie finanzierten den Planungs- prozess mit und waren daher eng in die Erarbeitung des Gesamtkonzepts eingebunden. Die Zusammenarbeit wurde in einer Planungsvereinbarung zwischen den Grundeigentümern und der Gemeinde festgehalten. Zusammen mit der Einwohnergemeinde Aesch besitzen die aktiven Grundeigentümer fast 70% der Fläche des Gebiets.

Die aktiven Grundeigentümer und deren Vertreter hatten Einsitz in die periodischen Sitzun- gen der strategischen Projektleitung. Sie hatten Mitsprache bei der Auswahl des Planungs- teams und verabschiedeten gemeinsam mit der strategischen Projektleitung die Aufgaben- stellung. Nebst der Mitsprache bei den Echoräumen gaben sie zudem das Gesamtkonzepts zuhanden der Verabschiedung durch den Gemeinderat frei (s. Abbildung 2). Folgende Per- sonen waren als aktive Grundeigentümer und Vertreter am Prozess beteiligt:

— Christoph Stutz, Hans-Jörg Fankhauser (Parzelle 1321) — Gabriela Grellinger, Christoph Meury, Harry Gugger (Parzelle 1322) — Jonathan Koellreuter, Dominik Junker (Parzellen 1324, 1344 und 6161) — Remo Franz, Raymond Cron (Parzelle 2571) Kanton Basel-Landschaft Der Kanton Basel-Landschaft (Amt für Raumplanung und Tiefbauamt sowie BLT) wurde sowohl vorgängig über bilaterale Sitzungen als auch im Rahmen der Echoräume in den Prozess einbezogen. Echoraum Die Zwischenergebnisse wurden in einem Gremium bestehend aus externen Fachexperten, Vertreten von Fachstellen des Kanton Basel-Landschaft, aktiven Grundeigentümern bzw. deren Vertretern und Vertretern der Gemeinde im Rahmen von zwei sogenannten Echoräu- men gespiegelt und diskutiert. Im Diskurs wurden Anweisungen zur Weiterbearbeitung for- muliert, welche dem Planungsteam Hinweise für die nächste Bearbeitungsphase lieferten. Neben der strategischen Projektleitung und den aktiven Grundeigentümern und ihren Ver- tretungen nahmen folgende externen und kantonalen Fachexperten Einsitz im Echoraum:

Externe Fachexperten

— Hans-Georg Bächthold, Raumplaner — Stephan Erne, ewp — Stefan Rotzler, rotzler.land — Marco Feusi, wüestpartner Kantonale Fachstellen

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— Martin Kolb, Amt für Raumplanung Basel-Landschaft — August Lauer, Amt für Raumplanung Basel-Landschaft — Drangu Sehu, Tiefbauamt Basel-Landschaft — Alain Aschwanden, Tiefbauamt Basel-Landschaft — Katharina Hopp, Standortförderung Basel-Landschaft — Alfred Schödler, BLT Baselland Transport AG Planungsteam Das Gesamtkonzept wurde inhaltlich durch ein Planungsteam erarbeitet, welches die The- menbereiche Städtebau/Architektur, Freiraum, Mobilität/Verkehr, Umwelt/Nachhaltigkeit und Nutzung/Wirtschaftlichkeit abdeckte. Im Planungsteam waren folgende Planungsbüros vertreten:

— Städtebau/Architektur: E2A (Federführung) — Freiraum: Neuland ArchitekturLandschaft GmbH — Mobilität/Verkehr: Rapp Trans AG — Umwelt/Nachhaltigkeit: EBP — Nutzungen/Wirtschaftlichkeit: EBP EBP erarbeitete auf den Grundlagen des Planungsteams den vorliegenden Bericht. Interessierte Grundeigentümer, Baurechtsnehmer und Öffentlichkeit Den Grundeigentümern wurde die Möglichkeit geboten, zu Beginn des Planungsprozesses die Planungsvereinbarung zu unterzeichnen und als aktive Grundeigentümer am Prozess zu partizipieren. Alle Grundeigentümer, welche die Planungsvereinbarung nicht unterzeich- neten, sind als interessierte Grundeigentümer in den Prozess eingebunden worden. Die in- teressierten Grundeigentümer sowie die Öffentlichkeit wurden im Rahmen von Veranstal- tungen über den Planungsprozess informiert und in die Erarbeitung involviert.

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2. Aesch Nord in Zukunft: Ziele

Die folgende langfristige Vision der Gemeinde beschreibt das künftige Gebiet Aesch Nord zusammenfassend.

«In 20 Jahren ist Aesch Nord...

...ein international beachteter Hotspot für Die Grünflächen und viele begrünte Fas- Unternehmen der Industrie 4.0 und Sprung- saden sorgen für ökologischen Ausgleich brett für Startups in Robotik und Mechatro- und höchste Aufenthaltsqualität. Die nik. In Aesch Nord werden Erfolgsgeschich- Freiräume werden begeistert genutzt von ten geschrieben, welche das lokale Hand- Anwohnern wie von Mitarbeitenden der werk und die kleineren Gewerbebetriebe be- Unternehmen. flügeln. Die Bebauungsdichte konnte dank der Aesch Nord ist ein lebhafter Arbeits- und aktiven Entwicklungsplanung aus dem Wohnort geworden mit herausragender Auf- Jahr 2019 wie erwünscht erhöht werden. enthalts- und Lebensqualität, sowie leis- Und die zusätzlichen Steuereinnahmen tungsfähigen Infrastrukturen. haben zu einer Senkung des Steuerfus- ses geführt. » Ein Kindergarten mit Rundumbetreuung ist eröffnet und selbst fahrende Busse verbin- den das Gebiet mit dem Dorfzentrum. Auch der See erfreut sich grösster Beliebtheit bei Gross und Klein und Gastronomiebetriebe und Angebote für den kleinen Einkauf bele- ben das Quartier.

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Aesch Nord wird entsprechend dieser Vision der Gemeinde zu einem attraktiven, inten- siv genutzten und gut erreichbaren Arbeitsplatzgebiet mit ergänzenden Wohnnut- zungen entwickelt.

Konkrete Zielsetzungen Die Gemeinde und die im bisherigen Prozess involvierten Grundeigentümer (aktive Grund- eigentümer) verpflichten sich auf folgende Ziele1:

1. Standortgerechter Nutzungsmix: Im Gebiet wird ein standortgerechter Gewerbe- und Wohnungsmix umgesetzt. Das Gebiet bleibt ein kantonales Arbeitsplatzgebiet und soll mit hoher Wertschöpfung weiterentwickelt werden. Die hervorragende Erschliessung bil- det das Rückgrat für eine substanzielle Verdichtung. Wohnen wird ermöglicht, um die Entwicklung des Gebiets zu dynamisieren und Entwicklungsanreize zu schaffen.

2. Nachhaltiges Wachstum: Die Entwicklung in Aesch Nord ermöglicht ein Arbeitsplatz- und Bevölkerungswachstum. Die Entwicklung soll langfristig zu maximal 1'700 zusätzli- chen Einwohnerinnen und Einwohnern sowie 3'700 Arbeitsplätzen in Aesch führen.

3. Hochwertiger Städtebau und attraktive Freiräume: Die städtebaulichen und freiräum- lichen Qualitäten im Gebiet werden gesteigert sowie die Flächeneffizienz erhöht. Grün- und Freiräume weisen eine hohe Aufenthaltsqualität auf und bieten einen ökologischen Mehrwert.

4. Wirtschaftliche Tragfähigkeit: Die Entwicklung ermöglicht langfristig stabile Erträge sowohl auf Seiten der öffentlichen Hand als auch auf Seiten der Grundeigentümer, In- vestoren und Nutzer.

5. Robuste und flexible Bebauung: Die Bebauungskonzepte sind robust und flexibel. Sie garantieren die Unabhängigkeit der einzelnen Entwicklungseinheiten und eine etappen- weise Entwicklung des Gebiets sowie der einzelnen Parzellen.

6. Verbesserte Anbindung: Die Verbesserung der öV-Erschliessung sowie ein attraktives Velo- und Fussgängernetz trägt zur Abwicklung der Mobilität bei. Die einzelnen Teilge- biete sind funktionsfähig und sicher erschlossen.

7. Zukunftsweisende Energieversorgung: Die Energieversorgung im Gebiet funktioniert mit zukunftsweisenden, ressourcenschonenden Technologien.

1 Die Ziele basieren auf der Planungsvereinbarung sowie Haltungen der Planungspartner, die während der Erarbeitung des Gesamt- konzeptes formuliert wurden.

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3. Räumliche Prinzipien

Als Resultat aus dem Planungsprozess werden nachfolgend «räumliche Prinzipien» für Ent- wicklungsvorhaben im Gebiet Aesch Nord festgehalten. Diese sind im folgenden Plan (vgl. Abbildung 3) verortet und in den folgenden Kapiteln erläutert. Die räumlichen Prinzipien sind bei Quartierplanungen und einzelnen Bauvorhaben zu beachten (bzgl. Verbindlichkeit s. Kapitel 1.1).

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Abbildung 3: Plan «Räumliche Prinzipien»

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3.1 Grundstruktur und Freiraum Das Gebiet wird durch eine orthogonale Grundstruktur und gezielt gewählte Freiraumele- mente gegliedert. Die Entwicklung erfolgt etappenweise in einem langfristigen Entwick- lungsprozess.

Grundraster Die Entwicklung im Gebiet richtet sich nach an den bereits vorhandenen orthogonalen Struk- turen. Das bestehende Strassennetz bildet vier Teilgebiete. Die Teilgebiete werden von raumbildenden Kanten gegenüber den Freiräumen und den Strassenräumen begrenzt. Die raumbildenden Kanten sind orientierend für nachfolgende Planungsschritte.

Strassenräume Der Strassenraum ab der Kreuzung Hauptstrasse - Arlesheimerstrasse bleibt bis zum Buthollen Kreisel verkehrsorientiert, wird aber als Ost-West-Boulevard für den Langsamver- kehr gestärkt und zu einer wichtigen Freiraumverbindung für das Gebiet weiterentwickelt. Dazu werden raumbildende Kanten definiert, die öffentliche Räume entlang des Boulevard ermöglichen. Der Boulevard wird unterbrochen durch den Butthollen Kreisel.

Die Nord-Süd-Verbindung über den Pfeffingerring wird aufgrund seiner regionalen Bedeu- tung für den motorisierten Verkehrs zum Strassenraum mit hoher Erschliessungsfunktion. Die Ausgestaltung erfolgt nach den kantonalen Vorgaben.

Das Gebiet wird entlang der Hauptstrasse und der Tramlinie stärker mit dem Strassenraum verknüpft. Hier entstehen durch die Rückversetzung von Gebäuden sequenzielle Aufwei- tungen, über die ein stärkerer Bezug zur Hauptstrasse geschaffen wird.

Freiraumelemente Das Grundraster und die Strassenräume werden mit verschiedenen Freiraumelementen zu- sammengebunden und ergänzt.

Der Ost-West-Boulevard dient nicht nur als Erschliessungsraum, sondern als neues Frei- raumelement im Gebiet. Über einen attraktiven Ankunftsort wird man in das Gebiet hinein- geführt. Ein pavillonartiger Bau mit einer entsprechenden öffentlichen Nutzung definiert zu- sammen mit der bestehenden Bebauung einen neuen Ankunftsplatz. Es wird bewusst auf eine grosse bauliche Geste verzichtet.

Entlang des Ost-West-Boulevard entstehen durch zurückversetzte Gebäude2 öffentliche Räume, die mit einer hohen Aufenthaltsqualität für die Personen vor Ort auszugestalten sind. Über eine entsprechende Bepflanzung wird der Raum entlang des Ost-West- Boule- vard sichtbar und erlebbar gemacht.

Die Aufweitungen entlang der Hauptstrasse werden als kleine Parkflächen ausgestaltet und dienen öffentlichen Nutzungen wie Spielplätzen, Sportflächen und dem Aufenthalt.

Im südöstlichen Teilgebiet wird ein zentraler Platz für das angrenzende Quartier entwickelt. Ausgangspunkt dafür ist der bereits heute bestehende Platanenhain. Dieser Platanenhain mit bestehendem Baumbestand soll für Aufenthalt und zur Erholung umgestaltet werden. Die dafür nötigen Gespräche werden durch die Gemeinde mit dem betroffenen Grundeigen- tümer geführt.

2 International School: Der öffentliche Platz und die Lage des Gebäudes stehen nicht zur Disposition

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Den westlichen Abschluss bildet der sogenannte Landschaftsquai. Dieser markiert den Übergang zum Landschaftsraum und bietet den Bewohnerinnen und Bewohnern einen at- traktiven Aufenthalts- und Erholungsraum.

Im Süden soll angrenzend an das Siedlungsgebiet ein See entstehen. Dieser dient zu Er- holung der gesamten Bevölkerung von Aesch und ist über eine entsprechende Anbindung öffentlich nutzbar zu machen.

Im Norden wird das Gebiet mit einem Gehölzsaum abgeschlossen. 3.2 Nutzung und Bebauung Dichte und Nutzungsmass Die Dichte auf dem Areal orientiert sich weiterhin am Zonenreglement der Gemeinde Aesch. Das darin vorhandene Potenzial ist heute erst zu rund 30 % ausgeschöpft und die Dichte ist entsprechend moderat.

Im Sinne eines wirtschaftlichen Umgangs mit der Ressource Boden werden mit dem Ge- samtkonzept Anreize geschaffen, um dieses Flächenpotenzial im Gebiet in Zukunft stärker zu nutzen.

Nutzungen Im Gebiet Aesch Nord verfolgt die Gemeinde eine Strategie der Durchmischung von hoch- wertigen Gewerbe- und Dienstleistungsnutzungen und Wohnen. Mit der Weiterentwicklung des Gebiets und der angestrebten Mischnutzung sollen insbesondere höherwertige Nutzun- gen am Standort etabliert werden.

Wohnen ist schwerpunktmässig in sogenannten Wohnclustern umzusetzen. Diese werden mit emissionsarmen Gewerbe- und Dienstleistungsnutzungen kombiniert. In Bereichen mit emissionsstarken Gewerbe-, Dienstleistungs- und Industrienutzungen sowie in Strassenzü- gen mit sehr hohem Verkehrsaufkommen ist von Wohnnutzungen abzusehen.

Von hoher Bedeutung für die gesamthafte Entwicklung des Gebiets ist der sukzessive Aus- bau von Nahversorgungangeboten wie z.B. einfache Einkaufsmöglichkeiten und Restaura- tionsbetrieben. Steigt der Wohnanteil substanziell, ist die Einführung von Kinderbetreuungs- angeboten und weiteren sozialen Infrastrukturangeboten zu prüfen. Zudem ist die Schul- raumplanung der Gemeinde auf die Entwicklung abzustimmen. Die Entwicklung dieser An- gebote erfolgt sukzessive und richtet sich nach dem absehbaren Bedarf. In Ergänzung wur- den Standorte für Bildungseinrichtungen identifiziert. Eine Weiterentwicklung von Bildungs- nutzungen ist ebenfalls denkbar.

Nutzungsverteilung Die Einführung von Wohnen im Gebiet ist überall möglich, sofern die umweltrechtlichen Rahmenbedingungen (z.B. Lärmschutz, Störfälle, Geruchsimmissionen) eingehalten und die Erschliessung mit dem öffentlichen Verkehr gewährleistet werden kann. Pro Parzelle ist maximal ein Wohnanteil von 50% der realisierten Gesamtfläche zulässig. Die Wohnanteile sind innerhalb von Quartierplänen abtauschbar, insbesondere um eine geeignete Verortung der Wohnnutzungen zu fördern (vgl. Kapitel 4).

Die Lagegunst für Wohnnutzung in Aesch Nord ist abhängig von drei Parametern. Diese sind erstens veränderbare (Lärm von Betrieben, Störfallrisiken) und nicht veränderbare (Strassenlärm) Emissionsquellen, zweitens die Erschliessungsqualität durch den öffentli- chen Verkehr und drittens der vorhandene Bezug zu Grün- und Freiflächen oder der Land-

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wirtschaftszone. Die ersten beiden Parameter sind in den nachfolgenden Abbildungen dar- gestellt. Sie geben Hinweise für die Eignung von Wohnnutzungen im Areal mit dem Ziel, die Konflikte mit Industrie- und Gewerbelärm gering zu halten und Wohnnutzungen mit einem Modalsplit zugunsten des öV zu fördern (vgl. Kapitel 3.3). Die dritte Komponente ist in die Karte zur Nutzungsverteilung (vgl. Abbildung 6) eingeflossen.

Abbildung 4: Eignungskarte veränderbare Emissionsquellen

Einzelne Gebiete sind stark vorbelastet und werden aufgrund der übergeordneten Gesetz- gebungen nur schwer mit Wohnen zu entwickeln sein. Die veränderbaren Emissionsquellen (Lärm von Betrieben, Störfallrisiken) sind vom Betrieb und der Nutzung auf den entspre- chenden Parzellen abhängig und können sich mit der Zeit verändern. Sie sind bei jedem Quartierplan neu zu beurteilen (vgl. Abbildung 4).

Abbildung 5: Eignungskarte nicht veränderbare Emissionsquellen (Strassenlärm)

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Bei nicht veränderbaren Emissionsquellen (Strasse) werden auch langfristig Einschränkun- gen zur Umsetzung von Wohnnutzungen bestehen. Diese Belastungen werden mit dem Ausbau des Autobahnzubringers Pfeffingerring noch zunehmen (vgl. Abbildung 5).

Damit Wohnen im Areal etabliert werden kann, ist eine Erschliessung mit dem öffentlichen Verkehr mit einer Kursabfolge von mindestens 30min erforderlich. Für eine «gute» Erreich- barkeit mit dem öV ist im Kanton BL3 gemäss heutigen gültigen Grundlagen eine effektive Distanz von 350 m zur Haltestelle und eine Kursfolge zur Hauptverkehrszeit von mindestens 10 Minuten einzuhalten. Eine «gute» Erreichbarkeit erlaubt es, den Parkplatzbedarf zu re- duzieren (1 Parkplatz statt 1.3 Parkplätze pro Wohneinheit). Diese gute Erreichbarkeit ist in Aesch Nord, ausser im äussersten Westen, durch die Tram-Verbindung gegeben. Im Wes- ten braucht es eine Busverbindung, welche vom Kanton auch unterstützt wird.

Auf Basis der Emissionsquellen, einer möglichen Optimierung der öV-Erschliessung sowie der heutigen Bebauung und Nutzung des Gebiets wurde im Rahmen der Erarbeitung des Gesamtkonzepts die Eignung unterschiedlicher Flächen für Wohn- und Arbeitsnutzungen diskutiert. Die zusammenfassende Einschätzung bezüglich Eignung für Wohnen und Arbei- ten ist in folgendem Plan «Nutzungsverteilung» und im Plan «räumliche Prinzipien» darge- stellt. Diese Darstellung geht von einer Optimierung der heutigen öV-Erschliessung aus, damit Wohnen im Westen des Areals mit einer adäquaten öV-Erreichbarkeit umgesetzt wer- den kann.

Abbildung 6: Karte Nutzungsverteilung

Die dargestellte Eignung wird bei der Prüfung von Quartierplänen als Grundlage beigezo- gen. Dabei ist auf allfällige veränderte Rahmenbedingungen – insbesondere im Bereich Emissionen – einzugehen.

3 § 22a RBV gemäss RRB zur Inkraftsetzung § 70 Abs. 2bis RBV

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Höhenentwicklung Die Gebäudehöhen orientieren sich wie bisher am Zonenreglement der Gemeinde Aesch. Aesch Nord liegt in der Gewerbezone G1, in der die maximal zulässige Gebäudehöhe 21.0 m beträgt. Mit einem Quartierplan können im ganzen Gebiet Gebäude bis zu einer Gesamt- höhe von 40 m bewilligt werden. Im Kernbereich sind auch Gebäude von über 40 m möglich. Dies entspricht den Vorgaben des kommunalen Richtplans der Gemeinde Aesch.

Abbildung 7: Höhenentwicklung (Quelle: KRIP, 30.11.2017)

3.3 Mobilität und Erschliessung Die nachfolgenden Ausführungen basieren auf dem Verkehrs- und Erschliessungskonzept, welches im Rahmen des Gesamtkonzeptes erarbeitet wurde, sowie dem Grobkonzept Bus- system Aesch der Firma RAPP Trans AG. Vertiefte Angaben zu den im Rahmen des Ge- samtkonzeptes erfolgten verkehrlichen Abklärungen sind dem Anhang zu entnehmen.

Verkehrserzeugung Durch die Entwicklung des Areals wird neuer Verkehr erzeugt. Für die Entwicklungsabsicht der Gemeinde liegen Abschätzungen für den motorisierten Individualverkehr, den öffentli- chen Verkehr und den Langsamverkehr (Zu Fuss, (E-)Velos) vor.

Fahrten MIV Fahrten öV Langsamverkehr

pro Werktag pro Werktag pro Werktag

Entwicklungsabsicht der Gemeinde 9’800 3’400 2’500 + 3'700 Arbeitsplätze + 1'700 Einwohner

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Motorisierter Verkehr Der Autobahnzubringer Pfeffingerring mit seiner Fortsetzung als Nord-Süd-Achse durch das Entwicklungsgebiet ist als Kantonsstrasse kategorisiert und hat in erster Linie eine Durch- leitungsfunktion. Die Kantonsstrasse dient zur Umfahrung von Aesch und wird vor allem von Verkehr aus dem Leimental sowie lokalem Quell- und Zielverkehr benutzt. Für Aesch Nord gewährleistet der Zubringer die Anlieferung und Zufahrt der Gewerbebetriebe im Gebiet, die Bewohner profitieren von einer schnellen Erreichbarkeit des Nationalstrassennetzes, ohne den Dorfkern zu belasten.

 Ortseinfahrt Autostrasse  Bereich ohne direkte Zufahrt auf Kantonsstrasse (Rück- staubereich Kreisel)  Tempo 50 km/h auf Kantons- strasse Haupterschliessung

Abbildung 8: Haupterschliessung MIV

Der Kreisel Butthollen stellt verkehrstechnisch betrachtet das limitierende Strassenelement in Aesch Nord dar. Mit der Realisierung der Entwicklungsabsicht der Gemeinde ist die Leis- tungsfähigkeit in der Abendspitzenstunde ausreichend. Dabei gilt, dass nur mit einer gleich- zeitigen Verbesserung des öV das Gesamtverkehrsaufkommen verträglich wächst und die Leistungsfähigkeit des Knotens Butthollen gewährleistet ist.

Massgebender mittlere Wartezeit Mittlere Wartezeit Strom massgebender am Knoten über alle Strom (VQS) Fahrzeuge

Entwicklungsabsicht der Gemeinde Pfeffingerring Nord 39 s (D) 22 s

Die strassenseitige Haupterschliessung des Gebiets erfolgt über den Butthollenring und die Arlesheimerstrasse, welche auch eine Durchleitungsfunktion für den lokalen und regionalen Verkehr von und zu Reinach erbringt und die wichtigste Ost-West-Verbindung für den Lang- samverkehr und öV-Fahrgäste zum Tram ist. Damit der gebietseigene Verkehr nicht über- mässig auf die Arlesheimerstrasse geleitet wird, soll das südöstliche Teilgebiet von Aesch

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Nord mittels einer Sammelstrasse an die Kantonsstrasse Pfeffingerring angeschlossen wer- den. Damit diese Anbindung nicht in den Rückstaubereich des Kreisels Butthollen gerät, muss die Anbindung ungefähr auf Höhe der heutigen Langenhagstrasse sein. Für die Fei- nerschliessung wird – abhängig der Bebauung in den Quartierplänen – ein feinmaschiges Wegnetz etabliert, von welchem aus die einzelnen Parzellen erschlossen werden.

Parkierung Gemäss gültiger Gesetzesgrundlage müssen pro Wohneinheit 1.3 Parkplätze erstellt wer- den. Von diesem Grundsatz kann abgewichen werden, wenn nachgewiesen wird, dass die Erschliessung mit dem öffentlichen Verkehr gut ist (vgl. Kapitel 3.2). Damit kann der Park- platzbedarf auf 1.0 Parkplatz pro Wohnung reduziert werden, was die Erstellungskosten reduziert und für die Belastung des Strassennetzes in Aesch Nord verträglicher ist. Auch die Parkplatzzahl für Gewerbe- und Dienstleistungsbetriebe kann mit einem verbesserten öV-Angebot um definierte Faktoren reduziert werden. Als Annahme wird mit dem vorge- schlagenen öV-Angebot eine erzielbare Reduktion von ca. 40% des Grundangebotes ge- werblicher Parkplätze geschätzt.

Fuss- und Veloverkehr Das bestehende Wegnetz für den Fuss- und Veloverkehr im angrenzenden Naherholungs- gebiet wird erweitert durch neue Verbindungen in und durch das Gebiet selbst (vgl. Abbil- dung 9). Die Verbindungen sind attraktiv und konfliktarm auszugestalten und dienen einer direkten Zugänglichkeit der bestehenden Tramhaltestelle und neuen Bushaltestellen. Ins- besondere bei den Querungen der Nord-Süd-Verbindung des Pfeffingerrings gelten erhöhte Sicherheitsbedingen für den Fuss- und Veloverkehr. Für den Veloverkehr auf der Arleshei- merstrasse wird eine optimale Führung geprüft, welche die Unfallgefahr reduziert und den Velofahrenden eine sichere Querung des Kreisels ermöglicht.

 Routen über das Entwick- lungsgebiet hinaus schaffen  Einbezug von bestehenden und neuen (Freizeit-)zielen  Verbindung zwischen neuen und bestehenden Arealen

 Fussgänger- und Veloque- rungen am Kreisel

 Maximum 2 Fussgängerque- rungen südlich des Kreisels (Kantonstrasse muss leis- tungsfähig bleiben) Veloverbindung Fusswegverbindung

Abbildung 9: Vernetzung und Feinerschliessung für den Fuss- und Veloverkehr

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Damit der Pfeffingerring seiner Funktion als Durchleitungsstrasse gerecht werden kann, soll die Zahl der à niveau Fussgängerquerungen südlich des Kreisels auf zwei Querungen be- lassen werden. Die tatsächliche Lage dieser Querungen muss in den folgenden Quartier- planungen städtebaulich abgestimmt werden, um die Ost- und Westseite möglichst auf di- rektem Weg miteinander verbinden können.

Der Butthollen Kreisel bleibt bezüglich der Kreisfahrbahn für den motorisierten Individual- verkehr unverändert. Eine separate Führung der Velowege (z.B. Unterführung) würde die Qualität für Velofahrende erhöhen.

Öffentlicher Verkehr Der nächstgelegene Zugangspunkt zum öV ist heute die Tramhaltestelle Arleshei- merstrasse. Speziell das Gebiet im westlichen Teil ist dadurch ungenügend durch den öV erschlossen. Insbesondere bei der Einführung von Wohnnutzung an diesen Lagen ist die öV-Erschliessung zu verbessern. Eine Busverbindung im 30-Minuten-Takt mit Anschluss- punkten an das Tram, die S-Bahn und das bestehende Busnetz erlaubt die Wohnnutzung im gesamten Gebiet Aesch Nord.

Sowohl Kanton als auch Gemeinde wollen Aesch Nord als Arbeitsgebiet stärken. Das Ar- beitsgebiet von kantonaler Bedeutung benötigt entsprechend eine adäquate Erschliessung mit dem öffentlichen Verkehr, damit das Gebiet und sein Umfeld sowie das Strassennetz nicht zu stark vom motorisierten Verkehr belastet werden. Um das Gebiet adäquat zu er- schliessen, ist eine 15-Minuten Busverbindung abgestimmt auf das Bahn- und Tramangebot sinnvoll. Die Stärkung des Angebotes mittels Busses stellt eine kostengünstige Lösung dar. Alternative Mobilitätsangebote sind zudem zu prüfen (vgl. Abbildung 10).

Im Rahmen der Erarbeitung des Gesamtkonzepts wurden verschiedene Ideen zur Verbes- serung des öV-Angebotes geprüft (vgl. Abbildung 10). Möglich ist die Führung der Buslinie 68 mit einem verdichteten Takt. Dabei könnte jeder zweite Bus mit dem Bahnhof verknüpft werden, dies via Autostrasse H18 durch das Gebiet Aesch Nord (vgl. Abbildung 10, Variante 1 mit den möglichen Haltestellen 5 / 6). Alternativ kann der Bus via Arleshei- merstrasse geführt werden (Variante 2) oder auch über den Bahnhof Aesch verschwenkt werden (Variante 3). Eine weitere Variante besteht in der Verlängerung der Buslinie 63 von -Münchenstein-Dornach über Aesch Nord nach Aesch Bahnhof, wobei damit die Ost-West-Nachfrage nicht bedient würde. Der Kanton prüft in Abstimmung mit der Ge- meinde die geeignete Buserschliessung (s. Kapitel 4.6).

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 Buslinie 68 Ettingen - Dornach Bhf via Autostrasse H18  alternativ via Arlesheimer- strasse  alternativ Verschwenkung nach Aesch Bhf

 bestehende Tramhaltestelle Aesch, Arlesheimerstrasse

 neue Bushaltestelle Aesch Nord

 neue Bushaltestelle Aesch Nord

Tramlinie Neue Buslinie alternative Linienführung Bus

zusätzliches Mobilitätsangebot Abbildung 10: Erschliessung mit öffentlichem Verkehr (öV)

Bezug zur übergeordneten Verkehrsplanung in Aesch Ergänzende übergeordnete Massnahmen würden für Aesch Nord eine bessere Erreichbar- keit mit dem öV bedeuten. Im Vordergrund steht dabei die Tramverlängerung bis zum Bahn- hof Aesch. Diese Massnahme würde eine direkte Verbindung des Gebiets zum Bahnhof in Aesch ergeben, welcher zukünftig auch im Viertelstundentakt S-Bahn Verbindungen anbie- tet. Ein Kreisverkehr an der Hauptstrasse hingegen steht nicht im Fokus des Gesamtkon- zepts, weil eine zukünftige Taktverdichtung des Trams erschwert würde.

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4. Umsetzung

Die Umsetzung der Ziele und räumlichen Prinzipien im Gebiet Aesch Nord erfolgt schritt- weise über Einzelvorhaben (Quartierplanungen und Baugesuche). Das Gesamtkonzept dient dem Kanton Basel-Landschaft und der Gemeinde Aesch zur Beurteilung von Quartier- plänen.

Nachfolgend werden zentrale Elemente der weiteren Umsetzung näher beschrieben. 4.1 Entwicklungsabsichten aktive Grundeigentümer Die Entwicklung in Aesch Nord wird von den aktiven Grundeigentümern vorangetrieben. Im Sinne einer ersten unvollständigen und unverbindlichen Beschreibung von Entwicklungsab- sichten kann in den nächsten 5 bis 10 Jahren von folgenden Vorhaben ausgegangen wer- den:

Parzelle 1321 – Andlau Park AG Die Andlau Park AG strebt eine gemeinsame Arealentwicklung (gemeinsamer Quartierplan) mit den Grundeigentümern Grien Immo AG an. Im Vordergrund steht die Entwicklung einer marktgerechten Mischnutzung Gewerbe/Wohnen mit einem Realisierungs-Zeithorizont von rund 5 Jahren.

Parzelle 1322 – Grien Immo AG Die Entwicklung soll gemeinsam mit der Andlau Park AG erfolgen. Die Parzelle soll im Bau- recht abgegeben werden.

Parzellen 1324, 1344 und 6161 – Einwohnergemeinde Basel-Stadt Die Einwohnergemeinde Basel-Stadt beabsichtigt, ihre noch unbebauten Parzellen im Bau- recht abzugeben. Ob für Teile der Parzellen ein Quartierplan angestrebt wird, wird im Rah- men des weiteren Verfahrens und nach Einschätzung der Marktnachfrage nach Wohnnut- zungen für den jeweiligen Standort festgelegt.

Parzelle 2571 – Pfeffingerring AG Der Grundeigentümer der Parzelle beabsichtigt die beiden bestehenden Gewerbebauten zu belassen und auf dem freien Gelände nach Westen zwei hohe Wohnhäuser über einen Quartierplan zu erstellen. 4.2 Einführung von Wohnnutzungen Die Gebietsentwicklung wird mit der Ermöglichung von Wohnnutzungen dynamisiert. Jeder Grundeigentümer erhält die Möglichkeit, einen Wohnanteil von maximal 50% auf seiner Par- zelle zu realisieren.

Ein Wohnanteil kann nur über ein Quartierplanverfahren realisiert werden. Innerhalb des Quartierplanperimeters ist die Anordnung des Wohnanteiles frei, d.h. bei mehreren Parzel- len in einem Quartierplanperimeter kann dieser unabhängig von der Parzellenstruktur um- gesetzt werden.

Die Wohnanteile können innerhalb einer Quartierplanung zwischen verschiedenen Parzel- len übertragen werden. Der Wohnanteil eines Quartierplanes darf frühestens bei Baubeginn der Gewerbeeinheiten erstellt werden, damit die Gewerbenutzung tatsächlich realisiert und entsprechend der Arbeitsplatzstandort gestärkt wird.

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Im Gesamtgebiet ist entsprechend der parzellenbezogenen Zuweisung ein maximaler Anteil von 50% Wohnen theoretisch möglich. Auf einzelnen Parzellen werden auch längerfristig keine Veränderungen initiiert werden. Entsprechend ist davon auszugehen, dass der Wohn- anteil im Gesamtgebiet tiefer bleiben wird. Damit im westlichen Teil von Aesch Nord Wohn- nutzung stattfinden kann, ist eine Verbesserung des öV-Angebotes erforderlich (s. Kapitel 4.6).

Mit einem Controlling begleitet die Gemeinde die Entwicklung (s. Kapitel 4.9). 4.3 Freiraum: Verbindungen West-Ost/Nord-Süd Basierend auf dem Gesamtkonzept werden die beiden für das Gebiet zentralen Verbindun- gen in Nord-Süd-Richtung (Pfeffingerring) und Ost-West-Richtung (Ost-West-Boulevard entlang der Arlesheimerstrasse / Butthollenring) durch die Gemeinde in Zusammenarbeit mit dem Kanton im Rahmen von Projektstudien weiterentwickelt. Die Projektstudien leisten einen Beitrag zur Initiierung der etappenweisen Entwicklung des Gebiets. Teil der Projekt- studie West-Ost sind auch der zentrale Ankunftsort und die Freiräume entlang der Arleshei- merstrasse. 4.4 Energieversorgung: Fernwärme Für die Umsetzung einer zukunftsweisenden Energieversorgung plant die Gemeinde für Aesch Nord ein Schnitzel-Fernwärme-Angebot, welches im Gebiet stationiert sein soll und der Energieversorgung des Areals dienen würde. 4.5 Freiraum: Prüfung See Der geplante See dient sowohl der Attraktivitätssteigerung der nahen gelegenen Grundstü- cke als auch als Anziehungspunkt für die gesamte Aescher Bevölkerung. Die Umsetzung des Sees verlangt ein separates raumplanerisches Verfahren, welche durch die Gemeinde geprüft wird. Parallel dazu werden auch Eigentumsfragen und Finanzierungsmöglichkeiten durch die Gemeinde untersucht. 4.6 Erschliessung: Etablierung Busverbindung Damit im westlichen Teil von Aesch Nord Wohnnutzung sinnvoll umgesetzt werden kann, muss dieses Gebiet mit einer Buslinie mit einem minimalen Kursangebot von 30min er- schlossen werden. Eine verbesserte öV-Erschliessung dient zudem der Weiterentwicklung des Arbeitsgebiets von kantonaler Bedeutung, welches im kantonalen Richtplan verankert ist. Eine Buslösung stellt eine kostengünstige Option dar. Das Strassennetz und das Gebiet und sein Umfeld werden mit einer Verbesserung des öV vom motorisierten Verkehr weniger stark belastet.

Der Kanton ist in der Verantwortung, für das Gebiet Aesch Nord auf Basis des Gesamtkonzepts in Abstimmung mit der Gemeinde eine geeignete öV-Erschliessung zu ent- wickeln. 4.7 Erschliessung: Fuss- und Veloverbindungen Die Fuss- und Veloverbindungen sind durch die Gemeinde in einer Projektstudie auszuar- beiten. Die notwendigen Flächen sind auszuweisen.

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4.8 Freiraum und Infrastruktur: Landsicherung und Finanzierung Zur Steigerung der Attraktivität des Gebiets ist die Umsetzung wichtiger Freiraum- und Inf- rastrukturelemente von hoher Bedeutung.

Grundsätze

Die Freiraum- und Infrastrukturelemente benötigen Flächen, welche über vier mögliche Va- rianten gesichert und aktiviert werden können:

- Quartierpläne: Das Grundeigentum sowie die Erstellung und Regelung des Unter- halts und Betriebs von öffentlichen Flächen und Infrastrukturen werden im QP-Ver- trag mit den Grundeigentümern festgehalten.

- Land im öffentlichen Eigentum: Land im öffentlichen Eigentum zur Verfügung stellen

- Dienstbarkeiten: Gewährung von Dienstbarkeiten für Fuss- und Velowege.

- Landerwerb: Erwerb von Grundstücken in Verhandlungslösungen durch die Ge- meinde oder im Rahmen von Strassenbauprojekten und den entsprechenden Ver- fahren

Die Erstellung, der Betrieb und der Unterhalt von öffentlich genutzten Freiraum- und Infra- strukturelementen werden fallweise – nach Möglichkeit über Quartierplanverträge – gere- gelt. Einzelne Bereiche – insbesondere Vorzonen von Gebäuden – werden öffentlich nutz- bar sein, aber im Eigentum von Privaten verbleiben. Der Betrieb und Unterhalt dieser Flä- chen wird in einer separaten Vereinbarung zwischen der Gemeinde und den jeweiligen Grundeigentümern geregelt.

Einzelne Elemente

Im Folgenden sind die Grundsätze für die Landsicherung und Erstellung der zentralen Inf- rastruktur- und Freiraumelemente des Gesamtkonzepts festgehalten.

- Ost-West-Boulevard und Pfeffingerring: Der Ost-West-Boulevard und der Pfeffinge- ring werden mittels Projektstudien konkretisiert (s. Kapitel 4.3). Die Gemeinde setzt diese auf dem öffentlichen Grund gemeinsam mit dem Kanton um. Auf private Bau- herren wirkt die Gemeinde im Rahmen von Quartierplänen sowie bei der Beratung der Bauherrschaften im Rahmen von Bauvorhaben zur passenden Ausgestaltung der Vorbereiche4 (orientierend an Projektstudien) ein.

- Landschaftsquai: Die bestehende Strasse soll weiterbestehend bleiben, jedoch er- gänzt durch einen Fussweg, welcher durch eine Baumallee von der Strasse getrennt ist. Dieser Weg soll bis zum Löhrenacker weitergeführt werden. Für das dafür benö- tigte Land sind Abklärungen im Landwirtschaftsgebiet bzw. mit den betreffenden Ei- gentümern zu treffen.

- Fuss- und Veloverbindungen: Die Gemeinde arbeitet Projektstudien für die Fuss- und Veloverbindungen aus. Sie sichert die Räume mittels Quartierplänen, Dienst- barkeiten und allenfalls Landerwerb und setzt die Verbindungen um.

- Knoten Butthollen: Die Gemeinde sichert in Zusammenarbeit mit dem Kanton die für den Veloverkehr notwendigen Flächen auf Basis eines Strassenbauprojektes.

4 International School: Der öffentliche Platz und die Lage des Gebäudes stehen nicht zur Disposition

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- Zentraler Platz: Die Gemeinde verhandelt mit der Grundeigentümerin und sucht mit ihr eine geeignete Lösung für die Umsetzung des Platzes. Die mittelfristige Umset- zung ist abhängig von diesem Verhandlungsergebnis.

- Sequenzielle Aufweitungen entlang der Hauptstrasse: Die Aufweitungen entlang der Hauptstrasse werden sukzessive im Rahmen von einzelnen Quartierplanungen oder Bauvorhaben durch private Bauherren umgesetzt. Die Gemeinde wirkt im Rahmen von Quartierplänen sowie bei der Beratung der Bauherrschaften im Rahmen von Bauvorhaben auf die Umsetzung hin.

- Ankunftsort: Der Ankunftsort wird auf dem Eigentum der Gemeinde umgesetzt. All- fällige Erweiterungen werden mit privaten Eigentümern geprüft.

- Gehölzsaum: Die Erstellung des Gehölzsaumes erfolgt nach Absprache von Ge- meinde und den anstossenden Grundeigentümern. Die bestehende Eigentumssitu- ation muss nicht verändert werden.

Die Umsetzung dieser Elemente erfolgt sukzessive als Teil des langfristig angelegten Ge- bietsentwicklungsprozesses Aesch Nord. 4.9 Controlling Die Gemeinde überwacht und steuert die Entwicklung von Aesch Nord anhand eines Con- trolling-Tools. Das Tool weist Nutzungsmass und -art pro Parzelle und Gesamtgebiet aus, macht eine Abschätzung zu dem entstehenden Verkehrsaufkommen und weist die Anzahl Parkplätze aus. Reicht die Gemeinde Aesch beim Kanton Basel-Landschaft ein Quartierplan zur Genehmigung ein, liefert sie ein aktualisiertes Controlling für das Gesamtgebiet mit.

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A1 Anhang: Grundlagen Verkehr

Auf den folgenden fünf Seiten sind die im Rahmen des Gesamtkonzeptes erfolgten verkehr- lichen Abklärungen dokumentiert.

Seite 1: Verkehrserzeugung Ist-Zustand

Das Verkehrsaufkommen des bereits heute bestehenden Gewerbes in Aesch Nord wird mit- tels Kennzahlen berechnet. Mit einem Modalsplit, welcher stark auf dem MIV beruht, werden rund 4'600 MIV-Fahrten pro Tag abgeschätzt.

Seite 2: Verkehrserzeugung Entwicklungsabsicht

Die Verkehrserzeugung der Entwicklungsabsicht wird für zusätzliche 1'700 Einwohner und 3'700 Arbeitsplätze berechnet. Unter der Annahme, dass die öV-Qualität verbessert wird, liegt der MIV-Modalsplitanteil der neuen Nutzung wesentlich tiefer als bei der bestehenden Nutzung. Gesamthaft nimmt die tägliche Fahrtenzahl um 8'000 Fahrzeuge pro Tag zu.

Seite 3: Übersicht Verkehrsströme am Kreisel

Für die Abendspitzenstunde werden am limitierenden Kreisel Butthollen die Verkehrsströme abgeschätzt. Der Ist-Zustand berücksichtigt bereits die Eröffnung des Autobahnzubringers Pfeffingerring, die Verkehrsmenge wird mit rund 1'180 Fahrten/h definiert (Abschätzung nach Gesamtverkehrsmodell (GVM) Basel). Die Verkehrsmenge wird sich nach Entwicklung von Aesch Nord um rund 840 Fahrten/h erhöhen. Dieser Wert entspricht ca. 10.5% der abgeschätzten täglichen Neu-Verkehrsmenge. Damit befahren zukünftig rund 2'020 Fahr- zeuge den Kreisel.

Seite 4: Ergebnisblatt Berechnung Kreisel

Die Berechnung der Leistungsfähigkeit des Kreisels Butthollen ergibt für 2020 PWE/h in der Abendspitzenstunde eine Verkehrsqualitätsstufe D. Die massgebende Zufahrt ist der Pfeffingerring Nord (Anschluss Autobahn). Die Spalte «q-e-vorh» gibt die Anzahl der ein- fahrenden Fahrzeuge pro Zufahrt an.

Seite 5: Darstellung Verkehrsströme am Kreisel

Die Darstellung zeigt die Verkehrsströme und deren Fahrbeziehung am Kreisel Butthollen auf, was relevant ist für die optimale Gestaltung der Fussgänger- und Veloführung.

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