Breite Heide 2
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Regierungspräsidium Kassel Obere Naturschutzbehörde Maßnahmenplan zum FFH – Gebiet Breite Heide bei Hatzfeld FFH-Gebiet-Nummer: 4917-306 *Umsetzung der Richtlinie 92/43/EWG des Rates vom 21.05.1992 zur Erhaltung der natürlichen Lebensräume sowie der wildlebenden Tiere und Pflanzen – FFH-Richtlinie – (ABl. EG Nr. L 206/7 vom 22.07.1992, zuletzt geändert durch Richtlinie 97/62EG des Rates vom 27.10.1997, ABl. EG Nr. L 305/42) Bearbeiter R. Schüler Stand: Februar 2008 Regierungspräsidium Kassel Obere Naturschutzbehörde Inhaltsverzeichnis 1 Einführung................................................................................................................................... 4 1.1 Allgemeines........................................................................................................................... 4 1.2 Lage und Übersichtskarte „Breite Heide bei Hatzfeld“ ................................................... 5 1.3 Kurzinformation FFH – Gebiet „Breite Heide bei Hatzfeld“......................................... 6 2 Gebietsbeschreibung................................................................................................................... 7 2.1 Allgemeine Gebietsinformationen (Kurzcharakteristik) .................................................... 7 2.2 Politische und administrative Zuständigkeiten.................................................................... 7 2.3 Entstehung, frühere und aktuelle Nutzungsformen ........................................................... 7 2.4 Biotoptypen und Kontaktbiotope nach Hess. Biotopkartierung ........................................ 8 2.4.1 Biotoptypen……………………………………………………………………………………… .. 8 2.4.2 Bemerkenswerte, nicht LRT-relevante Biotope………………………………………………... …8 2.4.3 Bemerkenswerte Pflanzenarten………………………………………………………………….. 10 2.4.4 Kontaktbiotope…………………………………………………………………………………....10 2.5 Bedeutung des Gebietes…….…………………………………………………………….11 3 Leitbilder und Erhaltungsziele……………………………………………….……………….12 3.1 Leitbilder …………………………………………………………………………............12 3.1.1 Leitbild für das FFH- Gebie t…………………………………..…………………….………....... 12 3.1.2 Leitbild für das Naturschutzgebiet………….………………….……………………...……......... 12 3.2 Erhaltungsziele................................................................................................................... 12 3.2.1 Erhaltungsziele für die Lebensraumtypen (FFH- Anhang I)......................................................... 12 3.2.2 Erhaltungsziele für das Naturschutzgebiet .................................................................................... 13 4 Beeinträchtigungen und Störungen......................................................................................... 13 4.1 Lebensraumtypen……………………………………………………………………...….13 4.2 Sonstige Biotope und Arten (NSG-Verordnung)………………………………………..14 5 Beschreibung der Erhaltungs- und Entwicklungsmaßnahmen…………………………….14 5.1 Erhaltungsmaßnahmen…………………………………………………………………...14 5.11 Erhaltungsmaßnahmen für die Lebensraumtypen und Arten ………………………………….14 5.1.2 Erhaltungsmaßnahmen im Naturschutzgebiet …………………..……………………………..….15 5.2 Entwicklungsmaßnamen………………………………………………………………….15 5.2.1 Entwicklungsmaßnahmen für die Lebensraumtypen …………..……………………………….... 15 5.2.2 Entwicklungsmaßnahmen im Naturschutzgebiet………………...……………..……………....…15 Bearbeiter:R.Schüler FFH- Gebiet „Breite Heide bei Hatzfeld Stand : Februar 2008 Seite 2 von 27 Regierungspräsidium Kassel Obere Naturschutzbehörde 6 Report aus dem Planungsjournal……………………………………………………………15 7 Monitoring (Umsetzungskontrolle)…………………………………………………………..18 8 Anhang…………………………………………………………………………………………19 8.1 Kartendarstellung geplanter Maßnahmen…………………………………………………..19 8.2 Literatur………………………………………………………………………………………. 25 8.3 Verordnung über das Naturschutzgebiet „Breite Heide bei Hatzfeld“…………………….26 Bearbeiter:R.Schüler FFH- Gebiet „Breite Heide bei Hatzfeld Stand : Februar 2008 Seite 3 von 27 Regierungspräsidium Kassel Obere Naturschutzbehörde 1 Einführung 1.1 Allgemeines Das Gebiet „Breite Heide bei Hatzfeld“ Gebietsnummer 4917-306 ist als Fauna – Flora – Habitat (FFH) – Gebiet gemeldet. Es ist in gleichen Grenzen als Naturschutzgebiet „Breite Heide bei Hatzfeld“ ausgewiesen und Bestandteil des Vogelschutzgebietes „ Hessisches Rothaargebirge“. Ziel der FFH – Richtlinie ist die Bewahrung der biologischen Vielfalt in Europa. Durch den Aufbau eines vernetzten Schutzsystems mit der Bezeichnung Natura 2000 sollen die natürlichen und naturnahen Lebensräume sowie bestandsgefährdete wildle- bende Tier – und Pflanzenarten erhalten werden. Nach Artikel 6 der FFH – Richtlinie sind die EU – Mitgliedstaaten aufgefordert, die nötigen Erhaltungs – und Entwicklungsmaßnahmen für die gemeldeten Schutzgebiete festzulegen. Zu diesem Zweck werden in Hessen mittelfristige Maßnahmenpläne (Zeitraum > 10 Jahre) aufgestellt, die im vorliegenden Fall den bisher gül- tigen Pflegeplan ersetzen. Grundlage für diesen Maßnahmenplan ist die durch das Planungsbüro für Ökologie, Natur- schutz und Landschaftspflege Markus Schönmüller, Bad Wildungen /Hundsdorf, im Jahr 2003 erstellte Grunddatenerfassung für das FFH-Gebiet „Breite Heide bei Hatzfeld“. Wacholderformation in der „ Breiten Heide“, von Besenginster bedrängt Foto:Schönmüller Bearbeiter:R.Schüler FFH- Gebiet „Breite Heide bei Hatzfeld Stand : Februar 2008 Seite 4 von 27 Regierungspräsidium Kassel Obere Naturschutzbehörde 1.2 Lage und Übersichtskarte „Breite Heide bei Hatzfeld“ Das Gebiet liegt ca. 1km nordwestlich von Hatzfeld östlich der Straße Hatzfeld /Elsoff Bearbeiter:R.Schüler FFH- Gebiet „Breite Heide bei Hatzfeld Stand : Februar 2008 Seite 5 von 27 Regierungspräsidium Kassel Obere Naturschutzbehörde 1.3 Kurzinformation FFH – Gebiet „Breite Heide bei Hatzfeld“ Nr. 4917-306 Landkreis Waldeck - Frankenberg Gemeinde Hatzfeld Örtliche Zuständigkeit Regierungspräsidium Kassel – Obere Naturschutzbehörde -: Produktverantwortung Forstamt Frankenberg: Umsetzung in Wald- und Offenlandge- bieten, Pflegeverträge Landrat des Kreises Waldeck-Frankenberg: Pflegeverträge nach HELP und HIAP Naturraum 332 Wittgensteiner Land Höhe über NN: 370 bis 415m über NN. Geologie Tonschiefer, Grauwacke und Quarzit Klima Mittlere Niederschlagshöhe im Jahr = ca. 900 mm Vegetationsperiode ca. 160 Tage Gesamtgröße 18 ha Schutzstatus Naturschutzgebiet , Ausweisung 1993 Bestandteil des Vogelschutzgebietes „Hessisches Rothaargebirge Nr. 4917 – 401“ Lebensraumtypen (Lebensräume von LRT 5130 Formationen von Juniperus communis auf Kalkhei- gemeinschaftlichem Interesse den und –rasen = 0,0477 ha Wertstufe C ** FFH – Anhang I) LRT 6230* Artenreiche Borstgrasrasen = 0,2295 ha Wert- stufe B, 0,1665 ha Wertstufe C LRT 6510 Magere Flachland- Mähwiesen = 0,0683 ha Wert- Stufe B, 0,0334 ha Wertstufe C FFH - Anhang II (Tier- und Pflanzarten ---- von gemeinschaftlichem Interesse) FFH- Anhang IV ---- (Streng zu schützende Tier- und Pflanzenarten von gemeinschaftlichem Interesse) Im Gebiet als Brutvogel oder Nahrungsgast Heidelerche, Raubwürger, Neuntöter, Rotmilan, Grauspecht, vorkommende Arten des Anhangs I der Vogel- schutz-Richtlinie * Prioritäre Lebensräume und Arten ** Wertstufen: A = hervorragender Erhaltungszustand B = guter Erhaltungszustand C = mittlerer bis schlechter Erhaltungszustand Bearbeiter:R.Schüler FFH- Gebiet „Breite Heide bei Hatzfeld Stand : Februar 2008 Seite 6 von 27 Regierungspräsidium Kassel Obere Naturschutzbehörde 2 Gebietsbeschreibung 2.1 Allgemeine Gebietsinformationen (Kurzcharakteristik) Reste ehemaliger Hutelandschaft auf Silikatboden: Wacholderheiden, stark verbuschte Ma- gerrasenflächen, Borstgrasrasen mit Ginster (kleinflächig feuchte Ausprägung) , Grünland unterschiedlicher Ausprägung, Mischwald. 2.2 Politische und administrative Zuständigkeiten Das FFH - Gebiet liegt in der Gemarkung Hatzfeld und innerhalb des Kreises Waldeck- Frankenberg. Zuständig für die Festlegung der Pflege- und Entwicklungsmaßnahmen ist die Obere Naturschutzbehörde beim Regierungspräsidium Kassel. Die Zuständigkeit für die Durchführung der Pflege- und Entwicklungsmaßnahmen liegt bei dem Forstamt Frankenberg und für Maßnahmen des Hessischen Pflegeprogramms (HELP) bei dem Amt für den ländlichen Raum , Kreis Waldeck – Frankenberg. 2.3 Entstehung, frühere und aktuelle Nutzungsformen Die das Gebiet prägenden Biotoptypen Zwergstrauch- und Wacholderformationen, saure Ma- gerrasen, Borstgrasrasen und Glatthaferwiesen sind Ergebnisse der nach der Rodung der Flä- chen Jahrhunderte lang praktizierten extensiven Grünlandnutzung in Form von Mahd und Beweidung und dürften vor wenigen Jahrzehnten noch den übergroßen Anteil des Gebietes eingenommen haben. Wahrscheinlich wurde zeitweise zusätzlich Streunutzung und Plaggen- hieb durchgeführt. Durch die Aufgabe der extensiven Weidewirtschaft bzw. Heuwerbung in den 50er- bis 60er Jahren hatten sich die ertragsärmsten Bereiche der „Breiten Heide“ bereits über verschiedene Sukzessionsstadien wieder in Richtung der ursprünglichen Waldgesellschaft des Standortes zurückentwickelt, wodurch der Großteil der an diese Bewirtschaftungsweise angepassten, heute seltenen Arten zurückgedrängt oder verdrängt wurde. Seit 1986 wurde der ökologische und landschaftsästhetische Funktionswert des Gebietes und der aus naturschutzfachlicher Sicht bedenkliche Zustand der Flächen von der Vogelschutz- gruppe Hatzfeld (später Naturschutzbund Hatzfeld e.V.) erkannt. Von diesem Zeitpunkt an wurde eine Reihe von Maßnahmen zur Wiederherstellung des ursprünglichen Biotopkomple- xes und zur Bremsung der Sukzessionsvorgänge durchgeführt. Hierzu zählen