Eine Bibliothek Als Beredte Zeugin Eines Umfassenden Wandels Des Wissenschaftlichen Weltbilds

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Eine Bibliothek Als Beredte Zeugin Eines Umfassenden Wandels Des Wissenschaftlichen Weltbilds Der die Natur erforscht, und ihre Schönheit kennt; … Er wirft den scharfen Blick in unterirrdsche Grüfte, Die Erde deckt vor ihm umsonst ihr falbes Gold, Er dringet durch die Luft, und sieht die Schwefel=Düfte, In deren feuchter Schooß gefangner Donner rollt: Er kennt sein Vaterland, und weiß an dessen Schätzen Sein immerforschend Aug am Nutzen zu ergetzen Albrecht von Haller, „Die Alpen“ 1729 Eine Bibliothek als beredte Zeugin eines umfassenden Wandels des wissenschaftlichen Weltbilds Teil II: Ansätze einer Rekonstruktion des wissenschaftlichen Netzwerks Bunsens unter besonderer Berücksichtigung von Bunsens Privatbibliothek Rudolf Werner Soukup* und Roland Zenz, TU Wien Robert Rosner zum 85. Geburtstag gewidmet 6. 3. 2011 Der Teil I dieser Arbeit mit dem Titel „Die Autoren der Werke der Bibliothek des Robert Wilhelm Bunsen in Kurzbiografien“ wurde von R. W. Soukup und A. Schober im September 2009 auf der homepage des Auer von Welsbach-Museum-Althofen publiziert. Von allen mit „>“ gekennzeichneten Personen in der vorliegenden Arbeit sind dort Kurzbiografien einzusehen. Außerdem ist darauf hinzuweisen, dass unter der genannten Adresse der von Dr. Gerfried Klinger erstellte Katalog der Bunsenbibliothek ebenfalls online zur Verfügung steht: http://www.althofen.at/AvW_Museum/Seiten_d/bunsen.html Einleitung Alle Erzählungen über die Situation an der Universität Heidelberg während der Lehrtätigkeit Bunsens, Kirchhoffs und Helmholtzs muten an wie Berichte über ein goldenes Zeitalter. Der Mathematiker Leo Koenigsberger, der das Privileg hatte zum engsten Zirkel dazuzugehören, spricht in der Retrospektive von einem „verlorenen Paradies“. 1 Wirklich miterlebt haben die Experimentierfreude, die Laboratoriumsarbeit, die wissenschaftlichen Diskussionen und Dispute in Heidelberg zwischen etwa 1858 und 1871 nur eine begrenzte Anzahl von Menschen 2 - die 1 L. Koenigsberger: Mein Leben, Verl. Winter, Heidelberg 1919: Heidelberg 1869 – 1875. 2 Denkt man daran, dass – wie wir aus den Schilderungen Roscoes wissen - ständig um die 100 Studenten im Bunsenschen Laboratorium arbeiteten, so muss die Zahl der in Heidelberg ausgebildeten Chemiker über die Jahre und Jahrzehnte hinweg doch als nicht unerheblich bezeichnet werden. Dazu kommen die Kollegen an Auswirkungen aber waren erstaunlich. Eine geistige Erschütterung ging von der Südwestecke der noch zersplitterten Deutschen Lande aus. Dieses Beben war besonders in England spürbar, aber auch in der benachbarten Schweiz, im fernen Russland, in der Doppelmonarchie Österreich- Ungarn, in Norwegen, Schweden, Spanien, Portugal, Griechenland, der Türkei, den USA, in Mexiko, selbst in Argentinien. In der Chemie, der Physik, der Astronomie, der Physiologie, der Geologie und Glaziologie kam es zu grundlegenden Umorientierungen. Weichen wurden gestellt. Vieles des heutigen Schulwissens im Bereich der Naturwissenschaften wurde damals erarbeitet. In Heidelberg wurde jene Methode entwickelt, die die Entdeckung der chemischen Elemente ermöglichte. Auch das Konzept einer periodischen Gesetzmäßigkeit unter den Elementen hätte ohne die Heidelberger Entwicklungen nicht formuliert werden können. Die Erkenntnis, dass die gesamte leuchtende Materie in unserem Weltall den gleichen Gesetzen gehorcht wie die irdische, geht auf die Forschungen Kirchhoffs und Bunsens zurück. Und ohne die Tätigkeit Bunsens und seiner Schüler wären auch die großen Fortschritte in der Geologie, Vulkanologie sowie Glaziologie unvorstellbar. Schließlich verdankt jene Richtung der Physiologie, die nur mehr physikalische und chemische Wirkungen anerkennen wollte, und damit das Bild des Menschen revolutionierte, den Kreisen um Helmholtz und Bunsen wesentliche Impulse. Eine naturwissenschaftlich orientierte Psychologie war eine der Folgen. Das geistige Klima an der Universität Heidelberg sowie die Situation im Bunsenschen Laboratorium wurde von den Zeitgenossen beschrieben, z.B. von Debus, Roscoe, Koenigsberger oder Curtius. Schon weniger gut zu beantworten ist die Frage: Wie kam es zu dieser Konzentration geistiger Kapazität? Und kaum jemand hat sich Gedanken gemacht, wodurch die anfänglichen Forschungsthemen Bunsens (wie Hygrometerkunde, Photometrie oder Vulkanologie) eigentlich bestimmt waren. Desgleichen ist auch unklar, wie es zu einer dermaßen erfolgreichen Verbreitung der Forschungsmethoden und –ergebnisse kam. Um es modern zu formulieren: Wie arbeitete das Netzwerk um Bunsen, Kirchhoff und Helmholtz? Wie war es strukturiert? Woher bezog es seine Triebkraft? Aus welcher Richtung und in welche Richtung liefen die Fäden? Und: Wie hat alles angefangen? Derartige Fragen sind nicht nur durch die Dokumentation des öffentlichen Auftretens der Protagonisten zu klären. Vieles spielte sich im Privaten ab. Es ist zu fragen: Wie trafen sich die Freunde „nach Dienst“ sozusagen? Wie verbrachten sie ihre Abende, ihre Ferien? Wer waren Bunsen und Helmholtzs Reisegefährten? Welche Lektüre stand den Proponenten zur Verfügung? Kurz gesagt: Gibt es unter der offiziellen Schicht der Geschichte eine uns bisher unbekannte zu entdecken? Nachdem Teile der Korrespondenz Bunsens just für seine Zeit in Heidelberg von ihm selbst vernichtet wurden, schienen solche Fragestellungen bislang kaum erforschbar. Eine neue Situation der Universität in den verschiedensten Instituten und Fakultäten. Nicht zu vergessen sind die zahlreichen Gasthörer und Gastprofessoren. 2 ergab sich dadurch, dass in Treibach in Kärnten 1998 die Privatbibliothek Bunsens „wiederentdeckt“ wurde. Wie jeder ahnt, der selber Bücher sammelt, gewährt eine Bibliothek Einblicke in üblicherweise nicht zugängliche, fast intime Lebensbereiche eines Menschen. Bei der Bearbeitung dieser Bibliothek wurde alsbald klar, dass alleine die Größe dieser Sammlung an Druckwerken (insbesondere an Separatdrucken) die Arbeitskraft eines Wissenschaftshistorikers überfordert. Außerdem musste festgestellt werden, dass die Bücher alleine nur wenig Aussagekraft haben und dass zu jedem Autor umfangreiche biografische sowie bibliografische Studien notwendig sind. Auch die Forschungsbereiche müssen im Kontext dargestellt werden. Daraus folgt, dass es im Moment nur möglich ist, ganz bestimmte (zum Teil noch eher enge) Aspekte des Themas „Bunsen-Netzwerk“ 3 herauszugreifen. Folgende Themenbereiche werden in der vorliegender Arbeit behandelt: • „Aus Electrischen Würkungen herzuleiten und zu erklären …“ Robert Bunsens Urgroßvater: Münzmeister und Naturforscher • Bunsens Cousins und die gescheiterte Revolution von 1833 • Bunsens Kontakte auf seiner großen Reise anno 1832/33 • Bunsen und der Alpinismus • Bunsens Lehrer und Kommilitonen in Göttingen (1828 – 1836) • Bunsen in Kassel (1836 – 1839) • Bunsen in Marburg (1839 – 1851) • Bunsen in Breslau (1851) • Bunsen in Heidelberg (1852 - 1899) • Bunsen und Roscoe: Photometrie und Photochemie • Bunsen und der Bunsenbrenner • Bunsen, Kirchhoff und die Spektralanalyse • Astrophysik in der Bunsenbibliothek • Die Entdeckungsgeschichte neuer chemischer Elemente in Dokumenten der Bunsen- bibliothek • Bunsen und das periodische System der Elemente • Bunsen und der Beginn der metallorganischen Chemie • Bunsen und die Geologie • Bunsen, die Geysirtheorie und die Mineralogie • Bunsen und Darwin: On the origin of (elemental) species • Spuren des Ringens um den ersten und den zweiten Hauptsatz der Thermodynamik in Bunsens Bibliothek 3 Bisherige Veröffentlichungen zum Bunsen-Netzwerk im Internet: J. Andraos, York University Toronto 2000: www.chem.yorku.ca/NAMED/PDF-FILES/G1/10.pdf ; John Andraos, Scientific Genealogies of Physical and Mechanistic Organic Chemists, Dep. Chem., York University Toronto ON, Supplementary Materials, Scientific Genealogy Tress, Fig. S8 and Fig. S9: http://careerchem.com/CV/cjc2005a-Trees.pdf ; University of Texas in Austin: Bunsen Lineage 2005: http://www.lib.utexas.edu/chem/genealogy/bunsen.html 3 • Bunsen und das Massenwirkungsgesetz • Bunsen, Helmholtz und die naturwissenschaftlich orientierte Physiologie • Bunsen und die erste Chemiestudentin an einer deutschen Universität • Russische und polnische Chemiestudenten Bunsens • Bunsen und die Naturwissenschaften in Ungarn • Bunsen und die Chemie in Österreich • Bunsens Chemiestudenten aus der Schweiz 4 „Aus Electrischen Würkungen herzuleiten und zu erklären…“ Robert Bunsens Urgroßvater: Münzmeister und Naturforscher Nur wenige Biografen Robert Wilhelm Bunsens schildern die familiäre Herkunft des genialen Naturforschers. Bunsens Schüler Heinrich Debus macht hier eine Ausnahme. Er erwähnt sowohl den Großvater Robert Bunsens, Philipp Christian Bunsen (1729 – 1800) als auch den Urgroßvater Robert Wilhelm Jeremias Bunsen (1688 – 1752) 4 und beeilt sich hinzuzufügen, dass beide Münzmeister waren. Da bereits Robert Bunsens Urgroßvater Jeremias Bunsen um die Mitte des 18. Jahrhunderts wissenschaftliche Beiträge verfasst hat, ist es wichtig sich mit ihm näher zu befassen, obgleich die zu erwähnenden Aufsätze und Bücher nicht in Robert Bunsens Bibliothek zu finden sind. Man darf aber davon ausgehen, dass Robert Bunsen im Hause seines Vaters Christian Bunsen (1770 – 1837), seines Zeichens Professor für Literatur an der Universität Göttingen, oder wenigsten im Hause seines Onkels und Taufpaten, Johann Georg Bunsen in Frankfurt, der ja in einem gewissen Sinne in die Fußstapfen des Jeremias Bunsen getreten ist, von den Büchern seines Urgroßvaters erfahren hat. Jeremias Bunsen wurde 1688 als Bauernsohn in Hesperinghausen im Fürstentum Waldeck geboren. 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