Technologie-Potenzialstudie Technologie-Potenzialstudie
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Technologie-Potenzialstudie für den Wirtschaftsstandort Landkreis Mittelsachsen OSTRAU BOCKELWITZ ZSCHAITZ- GROSSWEITZSCHEN OTTEWIG MOCHAU ZETTLITZ KÖNIGSFELD KRIEBSTEIN SEELITZ ERLAU STRIEGISTAL REINSBERG WECHSELBURG ROSSAU KÖNIGSHAIN- WIEDERAU ALT- HALSBRÜCKE MITTWEIDA CLAUßNITZ LICHTENAU HILBERSDORF BOBRITZSCH WEIßENBORN LICHTENBERG LEUBSDORF MULDA EPPENDORF DORFCHEMNITZ RECHENBERG-BIENENMÜHLE NEUHAUSEN Mai 2011 Inhaltsverzeichnis Inhaltsverzeichnis Inhaltsverzeichnis I Vorwort III 1 Einleitung 1 2 Definitionen und Abgrenzung des Untersuchungsgegen- 3 standes 2.1 Zum Begriff Technologie 3 2.2 Zu den Begriffen Potenzial, Technologiepotenzial und 4 Technologiepotenzialstudie 2.3 Zu den Begriffen Hochschule und Forschungsinstitut 5 2.4 Zu den Begriffen Verarbeitendes Gewerbe und Wirt- 6 schaftsstandort 2.5 Abgrenzung zu anderen Untersuchungen 8 3 Der Landkreis Mittelsachsen im Überblick 9 3.1 Der Landkreis Mittelsachsen 9 3.2 Hochschulen und Forschungseinrichtungen im Landkreis 12 3.3 Wirtschaftsstruktur des Landkreises 12 3.4 Zwischenfazit – Der Landkreis Mittelsachsen im bundes- 13 weiten Vergleich 4 Technologisches Potenzial des mittelsächsischen Innova- 17 tionsystems 4.1 Grundmodell des regionalen Innovationsystems 17 4.2 Analyse des Forschungs- und Technologieangebots der 20 Hochschulen und Forschungseinrichtungen im Landkreis 4.2.1 TU Bergakademie Freiberg 21 4.2.2 Hochschule Mittweida 35 4.2.3 KURT – SCHWABE – INSTITUT für Mess- und Sen- 42 sortechnik e.V. Meinsberg 4.3 Technologisches Profil im Bereich des Verarbeitenden 48 Gewerbes 4.4 Vergleichende Gegenüberstellung beider Strukturelemente 56 4.5 SWOT-Analyse des mittelsächsischen Innovationsystems 60 5 Optionen einer zukünftigen Ausrichtung des Technologie- 62 Profils 5.1 Technologie-Roadmapping 62 5.2 Ausrichtung der Technologie-Politik von EU, Bund und 64 Freistaat Sachsen 5.3 Perspektiven einer regional ausgerichteten Technologie- 67 Strategie für den Wirtschaftstandort Landkreis Mittelsachsen I Inhaltsverzeichnis 6 Konkrete Maßnahmen zur Umsetzung einer potenzialorien- 72 tierten Entwicklungsstrategie 6.1 Strategische Ebene – Spezialisierung auf Nischen 72 6.2 Taktische Ebene – Aufbau eines Informations-Pools / In- 75 novations-Fonds 6.3 Operative Ebene – Veranstaltung Technologie-Transfer- 76 Forum MSN 7 Zusammenfassung und Ausblick 82 Anhang IV Literaturverzeichnis VI Vorwort Vorwort Die nachfolgende Studie entstand im Zeitraum Dezember 2010 bis April 2011. Sie ist Teil einer ersten „Welle“ von Untersuchungen im Rahmen eines von der Bundesrepublik Deutschland geförderten Projekts zum Aufbau eines Regionalmanagements im Landkreis Mittelsachsen. Mit der Bearbeitung der Studie wurde nach einer Ausschreibung der InnoRegio Mittelsachsen e.V. beauftragt. Der Verein entstand vor ca. 10 Jahren im Rahmen der BMBF- Innovationsinitiative „Unternehmen Region“ als InnoRegio Freiberg e.V.. Seine Kernaufgabe lag von Beginn an in der Unterstützung des Forschungs- und Technologietransfers in der Region Freiberg. Mit der Verschmelzung der drei Landkreise Döbeln, Freiberg und Mittweida wurde eine Erweiterung des regionalen Fokus vorgenommen und der Verein in InnoRegio Mittel- sachsen e.V. umbenannt. Die vom Vereinsvorstand beauftragten Ersteller dieser Studie möchten sich in diesem Zusammenhang für die sehr gute Zu- sammenarbeit mit der Landkreisverwaltung Mittelsachsen bedanken. Ein Dank geht nicht zuletzt auch an zahlreiche Mitarbeiter der Hochschule Mitt- weida, der TU Bergakademie Freiberg und dem Kurt-Schwabe-Institut Meinsberg e.V., die mit ihren Informationen und Einschätzungen maßgebli- che Impulse für die Bearbeitung der Studie lieferten. Ein ganz besonderer Dank geht auch an die Vielzahl von Interviewpartnern aus den im Rahmen der Studie besuchten Unternehmen. Freiberg, im April 2011. IIIII 1 Einleitung 1 Einleitung „Vom Aufbau Ost zur Zukunft Ost“ lautete ein im Oktober 2010 erschienener Artikel im ostdeutschen Wirtschaftsmagazin „Wirtschaft & Markt“. Im darin wiedergegebenen Interview mit der Bundesforschungsministerin Prof. Dr. Annette Schavan wird von ihr auf den erfolgreichen wirtschaftlichen Aufhol- prozess in Ostdeutschland eingegangen und über den zukünftigen Beitrag der Forschungspolitik als einen wesentlichen Eckpfeiler gesprochen. Auch zukünftig sollen drei Leitlinien gelten: 1.Stärkung der Hochschulen 2.Bildung von Clustern 3.Schaffung von Leuchttürmen Während dies als generelle Strategieausrichtung zu verstehen ist, kann ge- fragt werden, wie eine Ausprägung konkret vor Ort, d.h. in den von teilweise gravierenden Unterschieden in den Ausgangsvoraussetzungen gekenn- zeichneten Regionen aussehen kann. So wird im selben Magazin von Prof. Dr. Gerald Braun, Geschäftsführender Direktor des Hanseatischen Instituts für Unternehmertum und regionale Entwicklung an der Universität Rostock, auf die Notwendigkeit zur Spezialisierung in einzelnen Zukunftsfeldern hin- gewiesen. Er empfiehlt eine regional differenzierte Entwicklung von Zu- kunftsfeldern und sieht dabei gleichermaßen Wirtschaft, Wissenschaft und Verwaltung in der Pflicht. Kreditinstitute sollten stärker versuchen, Wagnis- kapital für junge Unternehmer bereitzustellen. Hochschulen und Universitä- ten empfiehlt er, stärker Studenten und Doktoranden in regionale Unterneh- men zu schicken. Die regionale Verwaltung soll mit angemessener Stärke gestalten, indem sie vor Ort Fördergelder in zukunftsträchtige Felder lenkt. Vor diesem Hintergrund möchte die hier vorliegende Studie über das Tech- nologie-Potenzial des Wirtschaftstandorts Landkreis Mittelsachsen einen Beitrag für die Formulierung einer eigenen, differenzierten Entwicklungsstra- tegie für die Region liefern. Das Gerüst für diese Untersuchung bildet das Modell eines regionalen Innovationsystems mit den beiden Kernelementen „Unternehmen“ sowie „Hochschul- und Forschungseinrichtungen“. Das Ziel der Studie besteht dabei in der Bestimmung des technologischen Profils dieser beiden Strukturelemente und einer Beurteilung deren gegenseitiger „Passung“. Dazu werden öffentlich zugängliche statistische Daten ausge- wertet und gezielt mit Ergebnissen von Interviews mit Vertretern von Unter- nehmen und Wissenschaftseinrichtungen ergänzt. Das Ergebnis dieses ersten Untersuchungsabschnitts bildet eine SWOT-Analyse des mittelsäch- sischen Innovationssystems. 4 1 Einleitung Im zweiten Teil der Untersuchung wird auf Optionen einer zukünftigen Aus- richtung des Technologie-Profils in Mittelsachsen eingegangen. Im Sinne eines technologischen „Roadmappings“ wird dabei auf den Fokus der Tech- nologie-Politik der Europäischen Union, der Bundesrepublik Deutschland und des Freistaates Sachsen eingegangen. Unter Berücksichtigung der Ergebnisse des ersten Untersuchungsabschnitts werden daraus Vorschläge für die Ausgestaltung einer regional ausgerichteten Technologie-Strategie für den Wirtschaftsstandort Landkreis Mittelsachsen abgeleitet. Im dritten und abschließenden Teil wird auf konkrete Maßnahmen zur Um- setzung einer potenzialorientieren Entwicklungsstrategie eingegangen. Im Sinne von in lang-, mittel- und kurzen Zeitabschnitten durchführbaren Pro- jekten werden Vorschläge für die zukünftige Ausgestaltung einer „regionalen Strukturpolitik“ im Landkreis Mittelsachsen unterbreitet. In diesem Zusam- menhang wird auch die mögliche Ausgestaltung eines Regionalmarketings angesprochen und ausgeführt, wie dieses inhaltlich zur Flankierung einer zukunftsorientieren Entwicklung des technologischen Potenzials beitragen könnte. Ein zusammenfassender Ausblick bildet den Abschluss der Studie. 2 2 Definitionen und Abgrenzung des Untersuchungsgegenstandes 2 Definitionen und Abgrenzung des Untersuchungsgegenstandes Vor Beginn der eigentlichen Untersuchung empfiehlt es sich, ein klare Defi- nition und Abgrenzung des Untersuchungsgegenstandes vorzunehmen. Im Blickfeld der Studie steht das technologische Potenzial des Wirtschaftsstan- dorts Landkreis Mittelsachsen. Ferner werden im zweiten Teil der Studie Aspekte des s.g. Technologie-Roadmappings betrachtet. Aus diesem Grund soll einer Definition des Begriffs „Technologie“ zunächst entsprechend Raum gegeben werden. Darauf aufbauend erfolgt die Erläuterung der Begriffe Hochschule, Forschungseinrichtung, gewerbliche Wirtschaft, Innovations- system und Wirtschaftsstandort. Die Abgrenzung erfolgt danach insbeson- dere in Form einer Diskussion über die regionale Tragweite der Untersu- chung. 2.1 Zum Begriff Technologie Nach Umstätter leitet sich der Begriff Technologie vom griechischen Technologie »tekhnologia« im Sinne eines systematischen Ausführens bzw. Anwendens einer Fähigkeit ab. Er definiert sie als „…Wissenschaft vom Einsatz der Technik im engeren Sinne, in der es um die Umwandlung von Roh- und Werkstoffen in fertige Produkte und Gebrauchsartikel geht…“.1 Den Autoren des Gabler-Wirtschaftslexikon zufolge lässt sich Technologie aus verschie- denen Blickwinkeln definieren:2 In einer eher allgemeinen Sichtweise bildet sie die „…übergreifende, Wirt- schaft, Gesellschaft und Technik verklammernde Wissenschaft von der Technik.“ Aus mikroökonomischer bzw. einzelbetrieblicher Perspektive ist sie die „…formale Beschreibung aller für den Ökonomen relevanten Informationen über die Produktion“. Sie „…verkörpert zu jedem Zeitpunkt die Gesamtheit an technischem Wissen in einer Volkswirtschaft.“ Eine Form der Darstellung bilden in diesem Sinne Produktionsfunktionen. Aus soziologischer Perspektive lässt sich den Autoren zufolge Technologie als „…systematische Zusammenfassung und Integration einzelner Techni- ken zu einer auf spezifische Ziele und