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ZIEGELSTEMPEL RÖMISCHER MILITÄREINHEITEN IN DER PROVINZ DALMATIEN

DOMAGOJ TONCINICˇ ´

In Tilurium, dem dalmatinischen Lager der legio VII bzw. VII Claudia pia fidelis, werden seit 1997 jährlich archäologische Grabungen durchgeführt (Sanader, 1998; 2000; 2001; 2002; 2003; Sanader & Tonˇcini´c, 2003; Sanader, 2004; 2004b; 2005; 2006). Aufgrund der dabei gemachten Funde von Ziegelstempeln römischer Militäreinheiten wurde das Studium von älteren Zufallsfunden aus Tilurium begonnen und auf die Erforschung von Ziegelstempeln römischer Militäreinheiten in der Provinz Dalmatien ausgedehnt. Bei dieser Gelegenheit werden die vorläufigen Ergebnisse zum ersten Mal vorgestellt 1.

DIE FORSCHUNGSGESCHICHTE

Die ersten Veröffentlichungen von Ziegelstempeln römischer Militäreinheiten in der Provinz Dalmatien gehen auf don Frane Buli´c zurück, der seit 1885 im Bullettino di archeologia e storia Dalmata regelmäßig die ins Archäologische Museum Split neu eingegangenen Ziegelstempel verzeichnet hat. In der Regel sind dabei kurz die Museumskatalognummer des Stempels, Fundort, die vorgeschlagene Lesung und vorhandene Ligaturen angeführt. Die schematischen Darstellungen lassen oft auf Aussehen und Erhaltungszustand des Stempels schließen. Über Merkmale der Ziegel existieren so gut wie keine Angaben. Unter den annähernd 1500 Ziegelstempeln, die bis 1923 auf diese Weise veröffentlicht wurden, finden sich auch Angaben über drei Stempel der legio XI Claudia pia fidelis, einen der legio IIII Flavia felix und 14 der cohors VIII voluntariorum civium Romanorum. Ein Stempel der legio XI Claudia pia fidelis stammt aus (AMS Kat. Fa, Nr. 1089 = Buli´c, 1905: 159, Nr. 1089), der zweite, der ohne genaue Prüfung nur als möglicher Stempel der legio XI Claudia pia fidelis zu bezeichnen ist, aus Dolac

1 Diese Ergebnisse sind aus dem Forschungsprojekt “Römische Militärlager in Kroatien” hervorgegangen, das vom Ministerium für Wissenschaft, Bildung und Sport der Republik Kroatien unterstützt wird. Das Projekt wird von Prof. Dr. Mirjana Sanader vom Lehrstuhl für provinzialrömische und frühchristliche Archäologie der Philosophischen Fakultät der Universität in Zagreb geleitet. Es wurde 1997 und 2002 unter den Kennnummern 0130666 und 0130460 bewilligt und Ende 2006 erneut positiv bewertet. X, 4 Toncinic 23/7/09 18:24 Página 1448

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bei Tilurium (AMS Kat. Fa, Nr. 401 = Buli´c, 1891: 117, Nr. 401) und der dritte von einem unbekanntem Fundort in Dalmatien (AMS Kat. Fa, Nr. 507 = Buli´c, 1895: 219, Nr. 507). Der Stempel der legio IIII Flavia felix stammt aus Salona (AMS Kat Fa, Nr. 1309 = Buli´c, 1907: 136, Nr. 1309). Von den 14 Stempeln der cohors VIII voluntariorum civium Romanorum stammen 9 aus Andetrium (7 ohne Angabe der Katalognummer = Buli´c, 1885: 109; AMS Kat. Fa, Nr. 280 = Buli´c, 1887: 193; AMS Kat. Fa, Nr. 549 = Buli´c, 1896: 151 Nr. 549), zwei aus Salona (AMS Kat. Fa, Nr. 952 = Buli´c, 1903: 199, Nr. 952; AMS Kat. Fa, Nr. 1098 = Buli´c, 1905: Nr. 1098), ein weiterer wahrscheinlich aus Salona (AMS Kat. Fa, Nr. 552 = Buli´c, 1897: 191, Nr. 552) und je einer aus Split (AMS Kat. Fa, Nr. 585 = Buli´c, 1897: 191, Nr. 585) und Tilurium (AMS Kat. Fa, Nr. 550 = Buli´c, 1896: 151, Nr. 550). Ziegelstempel römischer Militäreinheiten werden auch in anderen, im Bullettino veröffentlichten Beiträgen erwähnt, so ein weiterer Stempel der cohors VIII voluntariorum civium Romanorum aus Andetrium (Buli´c, 1884: 181, Nr. 56), ein Stempel der legio VIII Augusta aus Vitina (Glavini´c, 1888: 147), drei Stempel der legio VIII Augusta aus Asseria (Glavini´c, 1890: 6 Nr. 8), ein Stempel der legio IIII Flavia felix aus Asseria (Bersa, 1900: 164-165) und sieben Stempel der legio VIII Augusta sowie einer der legio IIII Flavia felix im Museum in (Bersa, 1903: 150). Mehrere Ziegelstempel römischer Militäreinheiten aus der Provinz Dalmatien hat auch Carl Patsch im vierten Teil seiner archäologisch-epigraphischen Untersuchungen zur Geschichte der römischen Provinz Dalmatien veröffentlicht (Patsch, 1900: 77-81, 95-97). Im Gegensatz zu den Veröffentlichungen von Buli´c finden sich bei Patsch keine Angaben über die Museumskatalognummer des Stempels, dafür aber oft sehr bestimmte Angaben über Fundort und Fundumstände sowie eine ausführliche Beschreibung des Stempels und eine Abbildung desselben. Darüber hinaus sind meistens auch Angaben über Dimensionen und Farbe der Ziegel sowie eine Beschreibung der Lehmbeimengungen vorhanden. Patsch hat versucht, die von ihm begutachteten Stempel verschiedenen Typen und Produktionsstätten zuzuordnen. Insgesamt finden sich bei ihm Hinweise auf 7 Stempel der legio XI Claudia pia fidelis, 7 der legio IIII Flavia felix und 3 der legio VIII Augusta. Ein Stempel der legio XI Claudia pia fidelis stammt aus Dalmatien, doch ist der genaue Fundort unbekannt (AMS Kat. Fa, Nr. 507 = Buli´c, 1895: 219, Nr. 507 = Patsch, 1900: 78-79, Nr. 7, Abb. 50), 5 stammen aus Burnum (Patsch, 1900: 77-78, Nr. 6, Abb. 48 und 49) und einer aus Tilurium (Patsch, 1900: 78). Ein Stempel der legio IIII Flavia felix stammt aus Burnum (Patsch, 1900: 79, Nr. 8, Abb. 51), zwei aus Smrdelji (Patsch, 1900: 79-80, Nr. 9, Abb. 52), drei aus Andetrium (Patsch, 1900: 80, Nr. 9a, Abb. 53; 1900: 80- 81, Nr. 9b, Abb. 54; 1900: 80-81, Nr. 9b, Anm. 1) und einer aus Vitina (Patsch, 1900: 81, Abb. 55 = Truhelka, 1895: 525, Abb. 59 = Patsch, 1895: 526-527, Nr. 1). Zwei Stempel der legio VIII Augusta stammen aus Smrdelji (Patsch, 1900: 95-97, Nr. 17, Abb. 67-68) und einer aus Bigeste (Patsch, 1897: 338, Nr. 1. = Patsch, 1900: 96-97, Nr. 17, Abb. 69). Patsch verweist auch auf zahlreiche Stempel dieser Legion aus Asseria (Patsch, 1900: 96 Anm. 3). Die Angaben in den erwähnten Veröffentlichungen wurden zum Teil in die CIL-Bände übernommen (CIL III, 6435, 10181, 10182, 13339, 14021, 14022, 14023, 15110; 232820, 2328178, 2329179). Die Ziegelstempel römischer Militäreinheiten aus der Provinz Dalmatien sind auch in der Année Épigraphique wiedergegeben (AE 1967, 347-351). In seinen Untersuchungen zur Militärgeschichte der römischen Provinz Dalmatien hat Artur Betz auf alle bis dahin veröffentlichten Ziegelstempel der legiones XI Claudia pia fidelis (Betz, 1938: 26), IIII Flavia felix (Betz, 1938: 46) und VIII Augusta (Betz, 1938: 51) hingewiesen. Als sehr hilfreich erweisen sich seine Zusammenstellung verschiedener Veröffentlichungen derselben Ziegelstempel und die Hinweise auf verschiedene Fehler in diesen Publikationen. X, 4 Toncinic 23/7/09 18:24 Página 1449

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Die erste Abhandlung, die sich ausschließlich mit der Verbreitung von Militärziegeln im römischen Dalmatien beschäftigt, wurde 1967 von Geza Alföldy veröffentlicht (Alföldy, 1967: 44-51). Alföldy ist auf Anzahl und Merkmale der Stempel bzw. Ziegel nicht eingegangen. Aufgrund der veröffentlichten Stempel konnte Alföldy schließen, dass vier Militäreinheiten gestempelte Ziegel in der römischen Provinz Dalmatien hinterlassen haben: Nämlich die legiones XI Claudia pia fidelis, VIII Augusta und IIII Flavia felix sowie die cohors VIII voluntariorum civium Romanorum. Die Stempel der legio XI Claudia pia fidelis (mit Funden aus Burnum, Salona, und aus Dolac bei Tilurium) können in die Zeit zwischen 42 und 69 n. Chr. datiert werden. Zu den Stempeln der legio VIII Augusta (mit Funden aus Burnum, Asseria, Smrdelji, Gradˇcine bei Bigeste) hat Alföldy auf die umstrittene Datierung des Aufenthaltes dieser Legion in Dalmatien und somit auch ihrer Stempel verwiesen. Letztlich hat er sich für die Möglichkeit ausgesprochen, dass sie in den Jahren 69/70 n. Chr. in Smrdelji hergestellt wurden. Die Stempel der legio IIII Flavia felix (mit Funden aus Burnum, Asseria, Smrdelji, Promona, Andetrium, Salona und Vitina bei Bigeste) können in die Zeit zwischen 70 und 86 n. Chr. datiert werden. Die Stempel der cohors VIII voluntariorum civium Romanorum (mit Funden aus Tilurium, Andetrium und Salona) können in den Zeitraum von der zweiten Hälfte des 1. bis zum 3. Jahrhundert datiert werden. Die Funde aus Smrdelji beweisen, dass hier in der Zeit zwischen 69 und 86 n. Chr. Ziegel der legiones IIII Flavia felix und VIII Augusta hergestellt wurden. Alföldy weist allerdings auf die Meinungen Patschs hin, dass diese Ziegelei bereits zur Aufenthaltszeit der legio XI Claudia pia fidelis in Betrieb war (Patsch, 1900: 96) und dass der Ziegel der legio IIII Flavia felix aus Vitina aus einer anderen Ziegelei stammt (Patsch, 1900: 81). Bis auf Asseria und Salona deutet Alföldy alle Fundorte entweder als militärische Stützpunkte (Burnum, Promona, Andetrium, Tilurium) oder als Orte in unmittelbarer Nähe militärischer Stützpunkte (Gradˇcine in unmittelbarer Nähe des Kastells Bigeste) bzw. als Orte im militärischen Territorium verschiedener Stützpunkte (Smrdelji in jenem des Legionslagers Burnum, Dolac in jenem des Legionslagers Tilurium und Vitina in jenem des Kastells Bigeste). Die Funde aus Asseria und Salona lassen sich als Lieferungen für öffentliche Bauten im Auftrag der Provinzverwaltung deuten (vgl. auch Wilkes 1979: 65-67). Im Vergleich zu den Provinzen an den Grenzen des Reiches –Britannien, Germanien und Pannonien– stammen aus Dalmatien verhältnismäßig wenige Militärziegel. Dies konnte nach Alföldy zum Teil mit der schwachen militärischen Besatzung erklärt werden, die in eine Zeit fällt, in der es noch nicht Brauch war, Ziegel mit Stempeln von Militäreinheiten zu versehen. Darüber hinaus konnte es auch mit dem Ausbleiben von Grabungen in römischen Lagern erklärt werden. Bei der Zweitveröffentlichung seiner Abhandlung im Jahre 1987 hat Alföldy auf zwei bedeutende Neuigkeiten verwiesen (Alföldy, 1987: 317-324). In der Zwischenzeit hat Susanne Zabehlicky-Scheffenegger unter anderen Kleinfunden auch Militärziegel aus der Grabung 1973/74 in Burnum veröffentlicht. Diese Arbeit hat das Fehlen von Grabungen als Grund für das Ausbleiben zahlreicherer Militärziegel bestätigt, da immerhin 65 gestempelte Ziegel gefunden wurden (Zabehlicky-Scheffenegger, 1979: 40-42). Es handelt sich um eine Vielzahl dessen, was in Dalmatien bis dahin bekannt war. Darüber hinaus hat J. J. Wilkes in seinem umfangreichen Werk über die Provinz Dalmatien vermerkt, dass er in der archäologischen Sammlung des Franziskanerklosters von Sinj mehrere Ziegel mit dem Stempel LEG(ionis) VII C(laudiae) P(iae) F(idelis) gesehen hat, die angeblich aus der claudischen Veteranenkolonie Aequum und vielleicht aus Tilurium stammen (Wilkes, 1969: 96, Anm. 1; 101 Anm. 2). Es handelt sich, so Wilkes an anderer Stelle, um mindestens sechs verschiedene Stempel, von denen einige aus Aequum stammen, wobei aber nicht ausgeschlossen werden kann, dass sie aus dem nicht weit entfernten Tilurium hierher gelangt sind (Wilkes, 1979: 65). Diese Angaben bieten eine weitere Erklärung X, 4 Toncinic 23/7/09 18:24 Página 1450

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für das Fehlen zahlreicherer gestempelter Ziegel römischer Militäreinheiten in Dalmatien: dass nämlich zahlreiche ältere Funde unveröffentlicht geblieben sind. In den zwanzig Jahren, die seit der Zweitveröffentlichung von Alföldys Abhandlung vergangen sind, hat sich so manches getan. Es kann auf neue Grabungen und auf Veröffentlichungen und Studien alter Funde verwiesen werden, die das bekannte Bild wesentlich ändern. Diese sind allerdings unberücksichtigt geblieben, so dass Alföldys genannte Abhandlungen als einzige zu Fragen über römische Militärstempel in Dalmatien herangezogen werden (Kurzmann, 2006: 113-114). Insofern scheint aufgrund der verstrichene Zeit, der neuen Funde und Forschungsergebnisse ein neuer Einblick in die Ziegelstempel römischer Militäreinheiten in der Provinz Dalmatien dringend nötig.

DIE VERBREITUNG VON STEMPELN RÖMISCHER MILITÄREINHEITEN IN DALMATIEN

Legio XI Claudia pia fidelis

Zu den 5 Ziegelstempeln der legio XI Claudia pia fidelis aus Burnum (Patsch, 1900: 77-78, Nr. 6, Abb. 48-49) sind nun die 54 neuen Funde aus der Grabung 1973/74 zu zählen (Zabehlicky-Scheffenegger, 1979: 40-42). Angaben über mindestens 29 weitere Ziegelstempel finden sich in den Tagebüchern des Pater Lujo Marun (Marun, 1998: 57, 101, 117, 118, 122, 148, 178, 195, 196, 197, 215). Pater Lujo Marun hat am Ende des 19. und am Anfang des 20. Jahrhunderts im Namen des Kroatischen Altertumsvereins in Knin intensiv im dalmatinischen Hinterland gewirkt. Darunter sind Feldbegehungen, Grabungsarbeiten und der Ankauf von Altertümern zu verstehen, über welche Marun pedantisch Tagebuch geführt hat. Die Funde und Kaufobjekte kamen in den Besitz des ersten “Museums der kroatischen Denkmäler” in Knin (heute “Museum der kroatischen archäologischen Denkmäler” in Split). Dieses musste allerdings in den Wirren des zweiten Weltkrieges mehrmals umziehen und dabei sind zahlreiche, vorwiegend römische Funde verloren gegangen. Zurückgeblieben sind Maruns Tagebücher und Teile des Museumsarchivs mit zahlreichen Kauf- bzw. Schenkungsbestätigungen. Neulich hat die Analyse der noch erhaltenen römischen Münzen im Museum der kroatischen archäologischen Denkmäler, Maruns Tagebücher und der Kauf- bzw. Schenkungsbestätigungen gezeigt, dass auf diese Weise wertvolle Informationen zu retten sind (ˇSeparovi´c, 2003). Eine vergleichbare Analyse aller noch vorhandenen Daten über die erwähnten Ziegelstempel lässt auf ähnliche Resultate hoffen. Zuvor kann nicht einmal die genaue Anzahl der Ziegelstempel ermittelt werden, da manchmal nur “mehrere Ziegel” angegeben ist (Marun, 2003: 118, 122). Eine Studie über nur zum Teil publizierte Ziegelstempel im Museum von ˇSibenik zeigt, dass 2 der insgesamt 10 Ziegelstempel der legio XI Claudia pia fidelis als Zufallsfunde aus Burnum ins Museum gelangt sind (Pediˇsi´c & Podrug, 2007: Kat. Nr. 92-93) während 7 bei archäologischen Grabungsarbeiten in Varvaria (Pediˇsi´c & Podrug, 2007: Kat. Nr. 1-7) und einer bei Feldbegehungen in Dubravice (Pediˇsi´c & Podrug, 2007: Kat. Nr. 99) gefunden wurden. Während der Grabung 2005 wurde in Tilurium ein Zufallsfund gemacht: das Bruchstück eines Ziegelstempels der legio XI Claudia pia fidelis. Da es sich bei dem von Patsch erwähnten Ziegelstempel aus Tilurium (Patsch, 1900: 78) um jenen aus Dolac handeln könnte (Betz, 1938 26), ist dies derzeit der einzige mehr oder minder sichere Fund aus Tilurium. Eine Studie über Ziegelstempel römischer Militäreinheiten in der Cetina-Krajna zeigt, dass im Museum der Cetina-Krajna in Sinj drei Ziegelstempel der legio XI Claudia pia fidelis aufbewahrt werden. Sie X, 4 Toncinic 23/7/09 18:24 Página 1451

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ABB. 1. Ziegelstempel römischer Militareinheiten in der Provinz Dalmatien (I)

wurden von Peter Tadinac, einem Bewohner des Dorfes Gardun, das im Bereich des Legionslagers Tilurium liegt, gekauft, und stammen somit wahrscheinlich ebenfalls aus Tilurium (Tonˇcini´c et alii, 2006: Kat. Nr. 18-20). Zu den Fundorten Salona, Dolac und Burnum sind für die Ziegelstempel der legio XI Claudia pia fidelis nun auch Varvaria, Dubravice und Tilurium zu zählen (Abb. 1).

Legio VIII Augusta

Zu den zwei Stempeln der legio VIII Augusta aus Smrdelji (Patsch, 1900: 95-97 Nr. 17, Abb. 67-68) ist ein weiterer zu zählen, für den allerdings umstritten ist, ob er aus Smrdelji oder dem nahe gelegenem Lager in Burnum stammt (CIL III, 2328178 ad. N. 101811-2 133391-2; Betz, 1938: X, 4 Toncinic 23/7/09 18:24 Página 1452

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51 Anm. 122; Alföldy, 1987: 319; Bojanovski, 1990: 702-703). Bei Marun werden drei Stempel aus Burnum erwähnt (Marun, 1998: 100, 122, 196) und drei weitere stammen aus der Grabung 1973/74 (Zabehlicky-Scheffenegger, 1979: 40-42). In Burnum wurden mittlerweile zum dritten Mal in den vergangenen 100 Jahren Grabungen aufgenommen. Gegenstand der Grabungen, die seit 2003 vom Stadtmuseum Drniˇs und dem Institut für Archäologie der Universität in Zadar geleitet werden, sind das Amphitheater, deren Bau bzw. Umbau durch eine Bauinschrift des Kaisers Vespasian in die Jahre 76/77 datiert ist und ein vermutetes Kastell westlich des Lagers. Im Bereich des Kastells wurden weitere noch unpublizierte Stempel der legio VIII Augusta gefunden (Mileti´c, 2006). Die Rekonstruktion alter Funde von Stempeln der legio VIII Augusta aus Asseria erweist sich als kompliziert. 1888 wurden drei (Glavini´c, 1890: 6, Nr. 8 = CIL III, 10181/2 = Glavini´c, 1889: 277, Nr. 237) und 1891 ein weiterer Stempel (CIL III, 133391 = Sticotti, 1893, 45) in Asseria gefunden. Im Jahr 1903 werden im Museum von Zadar sieben Stempel der Legion erwähnt (Bersa, 1903: 150), doch ist unklar, ob sich darunter auch die vier bereits veröffentlichten befinden. Unklarheit herrscht auch bei anderen Fundorten. Als solche werden Gradˇcine (CIL III, 6435), Vitina (CIL III, 101811 = Glavini´c, 1888: 147) und Zˇupanjac (CIL III, 133392 = Patsch, 1983: 88) erwähnt. Patsch hat sich letztendlich dafür ausgesprochen, dass es sich dabei um ein und denselben Stempel handelt, der in Gradˇcine gefunden wurde (Patsch, 1895: 528; Patsch, 1908, 111; Betz, 1938: 51, Anm. 121). In den Jahren 1977–1979 wurden in Gradˇcine bei Ljubuˇski Grabungen im Bereich des vermuteten Kastells Bigeste durchgeführt. Die Grabungsresultate wurden bis auf drei kurze Grabungsberichte (Atanackovi´c-Salˇci´c, 1978, 1979; Bojanovski, 1981) leider nie richtig publiziert. Der Grabungsleiter Ivo Bojanovski ist lediglich in einigen seiner späteren Arbeiten wiederholt mehr oder minder ausführlich auf die Funde dieser Grabung eingegangen. Diesen Veröffentlichungen ist zu entnehmen, dass bei der Grabung 4 Ziegelstempel der legio VIII Augusta gefunden wurden (Bojanovski, 1985: 81, Nr. 4, T. I.4; 1988: 42 Anm. 30, 121, Anm. 32, 367; 1990: 702, Nr. b-e, T. 1 u. T. 2). Diese Funde wurden später noch mehrmals erwähnt und publiziert (ˇSkegro, 1991: 223-224; 1991b: 64; 1997: 106-107, Nr. 148, 150-152). Abhandlung über Ziegelstempel römischer Militäreinheiten aus Ljubuˇski zeigt, dass vom Fundort Gradˇcine wahrscheinlich noch zwei weitere Stempel stammen (Dodig, 2007). Fast vollkommen unberücksichtigt und unbewertet sind Funde aus Tomislavgrad (ˇSkegro, 1991: 223-224) und Gradni´ci bei Citlukˇ (ˇSkegro, 1991: 223-224; 1991b: 64, 1997: 106-107, Nr. 149) geblieben. Zu den Fundorten Burnum, Asseria, Smrdelji und Gradˇcine sind für die Ziegelstempel der legio VIII Augusta nun auch Tomislavgrad und Gradni´ci bei Citlukˇ zu zählen (Abb. 2).

Legio IIII Flavia felix

Promona ist als Fundort von Stempeln der legio IIII Flavia felix umstritten (Patsch, 1900: 80- 81 Nr. 9a-b, Abb. 53-54; CIL III, 15110 d,e; Betz, 1938: 46 Anm 109; Alföldy, 1967: 47). Zum Stempel der legio IIII Flavia felix aus Burnum (Patsch, 1900: 79 Nr. 8, Abb. 51) sind nun die 8 neuen Funde aus der Grabung 1973/74 zu zählen (Zabehlicky-Scheffenegger, 1979: 40-42). Angaben über mindestens 22 weitere finden sich bei Marun (Marun, 1998: 117, 118, 122, 137, 148, 178, 195, 196, 215). Vier Ziegelstempel sind als Zufallsfunde aus Burnum ins Museum in ˇSibenik gelangt (Pediˇsi´c & Podrug, 2007: Nr. 94-97). Der einzige, derzeit publizierte Stempel der erwähnten neuen Grabung in Burnum ist ein Stempel der legio IIII Flavia felix, der in den X, 4 Toncinic 23/7/09 18:24 Página 1453

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ABB. 2. Ziegelstempel römischer Militareinheiten in der Provinz Dalmatien (II)

Fundamenten eines Raumes im südlichen Eingangsbereich des Amphitheaters gefunden wurde (Cambi et alii, 2006: 10-12, Abb. 10). Ein Stempel der legio IIII Flavia felix stammt wahrscheinlich aus Gradˇcine (Bojanovski, 1985: 78-79, Nr. 3, Abb. I, 3; ˇSkegro, 1997: 106, Nr. 147), ein weiterer wurde bei der bereits erwähnten Grabung in Gradˇcine gefunden (Dodig, 2007). Im Jahr 1997 wurde in Tilurium ein spätantikes Grab freigelegt, an dessen Boden eine tegula mit einem Stempel der legio IIII Flavia felix gefunden wurde (Sanader, 2000: 231-232, Abb. 7). Ein weiterer Stempel dieser Legion befindet sich im Museum der Region Trilj und dürfte ebenfalls aus dem Bereich des Legionslagers Tilurium stammen (Tonˇcini´c et alii, 2006: Kat. Nr. 23). Zu den Fundorten Burnum, Asseria, Smrdelji, Promona, Andetrium, Salona und Vitina bei Bigeste sind für die Ziegelstempel der legio IIII Flavia felix nun auch Gradˇcine und Tilurium zu nennen (Abb. 2). X, 4 Toncinic 23/7/09 18:24 Página 1454

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Legio VII Claudia pia fidelis

Während der Grabungen 2001 und 2005 wurden in Tilurium Bruchstücke zweier Stempel gefunden, die der legio VII Claudia pia fidelis zugeschrieben werden können (Tonˇcini´c, 2003: 226 Nr. 18, T. 3.2; Sanader et alii, 2005; Tonˇcini´c et alii, 2006: Kat. Nr. 26-27). Die vorgeschlagene Zuweisung ergibt sich aus dem Vergleich mit Ziegelstempeln derselben Legion, die in der archäologischen Sammlung des Franziskanerklosters in Sinj aufbewahrt werden. Es handelt sich um die von J. J. Wilkes erwähnten Stempel. Für 10 der insgesamt 11 Stempel ist der Fundort unbekannt. Bei einem Stempel ist angegeben, dass drei Stempel in Hrvace gefunden und der archäologischen Sammlung des Franziskanerklosters in Sinj geschenkt wurden, wobei später ein bis zwei gleiche Stempel in Citlukˇ gefunden und ebenfalls geschenkt wurden (Tonˇcini´c et alii, 2006: Kat. Nr. 1-11). Sowohl Citluk,ˇ als auch Hrvace gehören zum Gebiet von Aequum. Drei weitere Vergleichsstücke werden im Museum der Cetinska krajina aufbewahrt. Zwei der Stempel wurden in Citlukˇ gefunden und stammen also ebenfalls aus Aequum und der dritte wurde vom bereits erwähnten Peter Tadinac erworben und stammen somit wahrscheinlich aus Tilurium (Tonˇcini´c et alii, 2006: Kat. Nr. 15-17). Zu den Legionen die auf dem Gebiet der römischen Provinz Dalmatien Ziegelstempel erzeugt haben, ist also die legio VII Claudia pia fidelis mit den Fundorten Tilurium und Aequum zu zählen (Abb. 1). Auf allen vollständig erhaltenen Stempeln ist der Ehrentitel Claudia pia fidelis angeführt. Sie stammen also aus der Zeit zwischen 42 n. Chr., als der Legion der Ehrentitel verleihen wurde, und dem umstrittenen Abzug der Legion nach Moesien (Betz, 1938: 37-39; Wilkes, 1969: 96, Anm. 1; Wilkes, 1979: 65).

Cohors VIII voluntariorum civium Romanorum

In der archäologischen Sammlung des Franziskanerklosters in Sinj werden drei Stempel der cohors VIII voluntariorum civium Romanorum aufbewahrt. Für einen dieser Stempel ist als Fundort Citlukˇ angegeben (Tonˇcini´c et alii, 2006: Kat. Nr. 12-14). Bei der bereits erwähnten Grabung in Gradˇcine wurde das Bruchstück eines Stempels gefunden der wahrscheinlich der cohors VIII voluntariorum civium Romanorum zuzuschreiben ist (Bojanovski, 1985: 81, Nr. 6, Abb. I. 6; ˇSkegro, 1997, 107 Nr. 154). Zu den Fundorten Tilurium, Andetrium, Salona und Split sind für die Ziegelstempel der cohors VIII voluntariorum civium Romanorum nun auch Aequum und Gradˇcine zu zählen (Abb. 3).

Cohors III Alpinorum

Während der Grabungen 1999 wurde in Tilurium ein vollständig erhaltener Ziegelstempel der cohors III Alpinorum gefunden (Tonˇcini´c, 2003: Nr. 17, T. 3.3, 226; Tonˇcini´c et alii, 2006: Kat. Nr. 25). Im Museum der Cetinska krajina wird ein Bruchstück aufbewahrt, das anhand des Stempels aus Tilurium ebenfalls der cohors III Alpinorum zuzuschreiben ist. Dieses Bruchstück wurde ebenfalls von Peter Tadinac aus Gardun erworben (Tonˇcini´c et alii, 2006: Kat. Nr. 21). Zu den römischen Militäreinheiten, die auf dem Gebiet der Provinz Dalmatien Ziegelstempel erzeugt haben, ist nun also auch die cohors III Alpinorum mit dem Fundort Tilurium zu zählen (Abb. 3). Die Ziegelstempel der cohors III Alpinorum dürften aus dem 2. Jahrhundert stammen. Zu dieser Zeit war die Kohorte wahrscheinlich in Andetrium stationiert, während in Tilurium vielleicht eine kleine Abteilung lag (Alföldy, 1987b: 246). X, 4 Toncinic 23/7/09 18:24 Página 1455

Gladius, Anejos 13, 2009 PANNONIA, NORICUM & ILIRIA 1455

ABB. 3. Ziegelstempel römischer Militareinheiten in der Provinz Dalmatien (III)

Cohors I Belgarum

Bei der bereits erwähnten Grabung in Gradˇcine wurden mehrere Stempel der cohors I Belgarum gefunden (Bojanovski, 1988: 42, Anm. 30). Trotz dieser Hinweise sind sie bis auf einen (Bojanovski, 1985: 81, Nr. 5, Abb. I. 5; ˇSkegro, 1997, 107, Nr. 153) unveröffentlicht und unberücksichtigt geblieben. Mittlerweile sind 9 Stempel der cohors I Belgarum aus Gradˇcine bekannt (Dodig, 2007). Zu den römischen Militäreinheiten, die auf dem Gebiet der Provinz Dalmatien Ziegelstempel erstellt haben, ist nun also auch die cohors I Belgarum mit dem Fundort Bigeste zu zählen (Abb. 3). Die Ziegelstempel der cohors I Belgarum dürften aus dem 2.-3. Jahrhundert stammen, als die Kohorte in Bigeste stationiert war (Alföldy, 1987b: 249-249). X, 4 Toncinic 23/7/09 18:24 Página 1456

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Abschließend ist festzuhalten, dass aus Dalmatien bedeutend mehr Ziegelstempel römischer Militäreinheiten stammen, als zuvor vermutet wurde. Der genaue Umfang kann nur aus einer eingehenden Prüfung und Katalogisierung bestehender Veröffentlichungen und Museumsbestände hervorgehen. Dabei sind vor allem die archäologischen Museen in Zagreb, Zadar und Split, sowie das Museum der kroatischen archäologischen Denkmäler in Split und das Landesmuseum von Bosnien und Hercegovina in Sarajevo gemeint. Neue Studien zeigen, wie viele wertvolle Informationen auch in den Beständen kleinerer Museen und Sammlungen liegen (Dodig, 2006; Tonˇcini´c et alii, 2006; Pediˇsi´c & Podrug, 2007). Die neuen Fundorte von Ziegelstempeln bestätigen nur zum Teil das bekannte Bild. Die Funde aus Aequum, vor allem die Stempel der legio VII Claudia pia fidelis, lassen sich als Lieferungen für öffentliche Bauten deuten, jene aus Varvaria vielleicht auch. Die Einzelfunde aus Dubravice, Tomislavgrad und Grandini´ci sind schwer zu deuten. Ohne Prüfung der genauen Fundumstände lässt sich nicht sagen, ob es sich hierbei vielleicht um Lieferungen an private Bauten handelt, die sonst in Dalmatien nicht bezeugt sind. Mittlerweile steht fest, dass die cohortes VIII voluntariorum civium Romanorum, III Alpinorum und I Belgarum, die nach dem Abzug der legio IIII Flavia felix um 86 die Militärbesatzung der Provinz Dalmatien bildeten, Ziegelstempel erzeugt haben.

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