Wilhelm Lasek Funktionäre, Aktivisten Und Ideologen Der Rechtsextremen Szene in Österreich

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Wilhelm Lasek Funktionäre, Aktivisten Und Ideologen Der Rechtsextremen Szene in Österreich www.doew.at Rechtsextremismus in Österreich – Fakten und Hintergrundinformationen Wilhelm Lasek Funktionäre, Aktivisten und Ideologen der rechtsextremen Szene in Österreich » Vorbemerkung » ANDERLE, Wilhelm Christian » PFEIFFER, Mag. Martin » BUDIN, Felix » POLACEK, Karl » BURGER, Dipl.-Vw. Dr. Norbert » RADL, Franz » DUSWALD, Dr. Fred » REDONDO, Herminio » EMINGER, Edmund » REHAK, Mag. Dipl.-Ing. Min.-Rat Günter » FALLER, Robert REINTHALER, Ludwig » FRITZ, Dr. Herbert » REISEGGER, Dipl.-Ing. Gerhoch » FRÖHLICH, Dipl.-Ing. Wolfgang » ROSENKRANZ, Horst Jakob » GRÖHSL, DDr. Margit » SCHALLER, Dr. Herbert » GROLITSCH, Lisbeth » SCHWEIGER, Herbert » HAAS, Dr. Bruno » SCRINZI, Dr. Otto » HONSIK, Gerd » THIERRY, Mag. Andreas » KÜSSEL, Gottfried Heinrich » TIFNER, Hemma » LUDWIG, Dr. Horst » WINDISCH, Konrad » LÜFTL, Dipl.-Ing. Walter » » MARINOVIC, Dr. Walter » MELISCH, Richard » MÜLLER, Helmut » NACHTMANN, Dipl.-Vw. Herwig » OCHENSBERGER, Walter 2 Wilhelm Lasek www.doew.at www.doew.at Funktionäre, Aktivisten und Ideologen der rechtsextremen Szene 3 Rechts- Rechts- extremismus extremismus Vorbemerkung in Österreich in Österreich Dieser Beitrag soll einen Überblick über jene Aktivisten, Funktionäre und Ideo- logen geben, die in den letzten Jahren für die rechtsextreme Szene in Österreich (ein größerer Teil von ihnen auch in Deutschland) von Bedeutung waren bzw. aktuell immer noch sind. Einige der hier aufgezählten Personen sind darüber hinaus auch durch Verbindungen zur neonazistischen Szene oder durch Aktivi- täten, die von Gerichten und Behörden als neonazistisch/NS-Wiederbetätigung eingestuft worden sind, aufgefallen. Die Auflistung erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Mehrere Personen, die in der vom Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstandes 1996 herausgegebenen, aktualisierten und erweiterten Neuausgabe des „Handbuchs des österreichischen Rechtsextremismus“ erwähnt wurden, scheinen hier nicht mehr auf: Ein Teil ist seither verstorben, von anderen sind seit längerer Zeit keine Aktivitäten mehr bekannt; drei verstorbene Angehörige dieses Spektrums sind aber aufgrund ihres Bekanntheitsgrades dennoch aufgenommen worden. Die Zuordnung von Personen zur rechtsextremen Szene erfolgte aufgrund ihrer Stellung und ihrer Aktivitäten innerhalb dieses Milieus sowie aufgrund von Stellungnahmen in einschlägigen Publikationen. Grundlage ist der von Willi- bald I. Holzer entwickelte und im „Handbuch des österreichischen Rechtsex- tremismus“ ausführlich dargestellte Rechtsextremismusbegriff, der auch jede Gleichsetzung von Rechtsextremismus mit Nationalsozialismus, Neonazismus, Neofaschismus und dergleichen ausschließt. Hinweis: Nicht alle im Beitrag erwähnten Gruppen und Publikationen werden als rechtsextrem eingestuft. 2 Wilhelm Lasek www.doew.at www.doew.at Funktionäre, Aktivisten und Ideologen der rechtsextremen Szene 3 Rechts- Rechts- extremismus extremismus in Österreich in Österreich ANDERLE, Wilhelm Christian Der Burgenländer Wilhelm Christian Anderle war 2009 für die Regist- rierung der Gewalt verherrlichenden neonazistischen Homepage Alpen- Donau.info zuständig. Sie ist seit 2011 offline, Anderle wurde 2013 we- gen NS-Wiederbetätigung (nicht rechtskräftig) verurteilt. Geb. 1971 1991/1992 Aktivist der Bezirksgruppe Oberwart des Rings Freiheitlicher Ju- gend (RFJ).1 1992 FPÖ-Kandidat für die Gemeinderatswahl im burgenländischen Stadt- schlaining.2 1994 Betreibt unter dem Pseudonym Arisk im Rahmen des damals im Inter- net aktiven neonazistischen Thule-Netzes3 die österreichische Dissident BBS-Mailbox für Gedankenfreiheit.4 1996 In einer im Thule-Netz publizierten Nachricht spricht er sich unter dem Pseudonym Arisk für die Veröffentlichung von Bombenbauanleitungen im Internet aus.5 In einer parlamentarischen Anfragebeantwortung des Bundesministers für Inneres wird darauf hingewiesen, dass gegen Anderle […] „am 09.02.1996 bei der Staatsanwaltschaft beim Landesgericht Wiener Neu- stadt Anzeige wegen Verdachtes der Schändung des neuen jüdischen 1 Profil, 12.8.1996, S. 26. 2 Falter 34/1996, S. 10. 3 In der vom Landesamt für Verfassungsschutz Nordrhein-Westfalen 2005 herausgegebe- nen Broschüre „Rechts – Extrem erfolgreich im Netz“ wird das Thule-Netz als „der erste neonazistische Mailbox-Verbund in Deutschland“ (S. 2) charakterisiert. Zum Thule-Netz siehe Stiftung Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstandes (Hrsg.), Das Netz des Hasses. Rassistische, rechtsextreme und neonazistische Propaganda im Internet, Wien 1997, S. 170–192. 4 Ebenda, S. 197–202. 5 Ebenda, S. 199. 4 Wilhelm Lasek www.doew.at www.doew.at Funktionäre, Aktivisten und Ideologen der rechtsextremen Szene 5 Rechts- Rechts- extremismus extremismus Friedhofes in Eisenstadt sowie der Herstellung und Verbreitung des in Österreich in Österreich rechtsextremen Druckwerkes ‚Albus 9/11‘6, erstattet“ wurde.7 Anderle, In einer weiteren parlamentarischen Anfragebeantwortung des Bun- Wilhelm desministers für Justiz wird ebenfalls darauf hingewiesen, dass gegen Christian Anderle und einen anderen Mittäter „bereits seit 5.5.1995 beim Landesge- richt Wiener Neustadt eine Voruntersuchung in Richtung § 3 g VerbotsG wegen des Verdachtes der Herstellung und Verbreitung einer Ausgabe des Druckwerkes ‚Albus‘ anhängig“ ist.8 Flucht ins Ausland.9 1996/97–2003 Zumindest mehrjähriger Aufenthalt in Südafrika.10 2003 Rückkehr nach Österreich nach Zusage des freien Geleits.11 2004 Verurteilung wegen NS-Wiederbetätigung. Anderl soll auch einen Artikel für die neonazistische Zeitschrift Albus verfasst haben.12 2011 Verhaftung im Zuge der Ermittlungen gegen die neonazistische Website alpen-donau.13 2013 Wird von einem Wiener Geschwornengericht wegen NS-Wiederbetäti- gung zu einer Haftstrafe von viereinhalb Jahren verurteilt. Das Urteil ist nicht rechtskräftig.14 2014 Der Oberste Gerichtshof (OGH) verwirft die gegen das Urteil einge- brachte Nichtigkeitsbeschwerde. Die wegen NS-Wiederbetätigung ge- gen Anderle im Jänner 2013 verhängte Haftstrafe wird aber von vier- 6 Eine Ausgabe der neonazistischen Publikation Albus (Nummer 1) mit dem Untertitel „Nachrichten aus dem weissen Widerstand“ erschien im Jänner/Februar 1994. Siehe Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstandes (Hrsg.), Handbuch des öster- reichischen Rechtsextremismus, 2. Aufl., Wien 1996, S. 109 f. Albus wird darin als eine „militant neonazistische Zeitschrift“ (S. 109) eingestuft. 7 Anfragebeantwortung des Bundesministers für Inneres vom 28.11.1996, 1279/AB. 8 Anfragebeantwortung des Bundesministers für Justiz vom 29.11.1996, 1296/AB. 9 Tiroler Tageszeitung, 16.6.2004. 10 Ebenda. 11 Salzburger Nachrichten, 16.6.2004. 12 Der Standard, 16.6.2004. 13 Wiener Zeitung, 14.12.2011, S. 11. 14 Kurier, 11.1.2013, S. 21. 4 Wilhelm Lasek www.doew.at www.doew.at Funktionäre, Aktivisten und Ideologen der rechtsextremen Szene 5 Rechts- Rechts- extremismus extremismus in Österreich in Österreich einhalb auf vier Jahre und drei Monate reduziert. (Siehe diepresse.com/ home/panorama/oesterreich/1546583/Was-vom-KusselVerfahren-blieb, Anderle, Wilhelm 15. 1. 2014) Christian 6 Wilhelm Lasek www.doew.at www.doew.at Funktionäre, Aktivisten und Ideologen der rechtsextremen Szene 7 Rechts- Rechts- extremismus extremismus BUDIN, Felix in Österreich in Österreich Felix Budin war an der Gewalt verherrlichenden neonazistischen Home- page Alpen-Donau.info beteiligt. Sie ist seit 2011 offline, Budin wurde 2013 wegen NS-Wiederbetätigung (nicht rechtskräftig) verurteilt. Geb. 1977 1993 Mitglied der Wiener pennalen Burschenschaft Germania.15 1995 Conkneipant16 der Akademischen Grenzlandsmannschaft Cimbria zu Wien.17 1999 In einer von den Grünen zu den Aktivitäten der neonazistischen Partei Neue Ordnung18 (PNO) an den Bundesminister für Inneres eingebrachten parlamentarischen Anfrage wird darauf hingewiesen, dass Budin Aktivist der aus dem Umfeld der PNO kommenden Neuen Jugendoffensive (NJO) gewesen sein soll.19 2002 Teilnehmer bei einer am Heldenplatz in Wien von österreichischen und deutschen Neonazis durchgeführten Kundgebung gegen die vom Ham- burger Institut für Sozialforschung gestaltete Ausstellung „Vernichtungs- krieg – Verbrechen der Wehrmacht 1941–1944“.20 2003 Angekündigt als Referent bei einer Veranstaltung des Kulturring 3,421 zu dem Thema „Fliegerheld Walter Nowotny, ein Lebensbild“.22 15 Cimbern-Zeitung – Mitteilungsblatt des AHV und der Aktivitas der Akad. GL! Cimbria zu Wien 1/1995, S. 3. 16 In manchen Studentenverbindungen gibt es den Conkneipanten als eine Form von Mit- gliedschaft, die besagt, dass der Student kein vollwertiges Mitglied dieser Verbindung ist. 17 Ebenda. 18 Die PNO wird dem neonazistischen Spektrum zugerechnet. Siehe Heribert Schiedel, Der rechte Rand. Extremistische Gesinnung in unserer Gesellschaft, Wien 2007, S. 88. 19 Parlamentarische Anfrage der Abgeordneten Öllinger, Freundinnen und Freunde an den Bundesminister für Inneres betreffend neonazistische Aktivitäten, 17.8.1999, 6475/J XX.GP. 20 Schiedel, Der rechte Rand , S. 97. 21 Kulturring: Im Vorfeld der FPÖ agierende Gruppe mit dem Vereinszweck, in Wiener Bezirken die Durchführung von kulturellen Aktivitäten und Veranstaltungen zu fördern. 22 Wiener Freie Zeitung 102/2003, S. 3. 6 Wilhelm Lasek www.doew.at www.doew.at Funktionäre, Aktivisten und Ideologen der rechtsextremen Szene 7 Rechts- Rechts- extremismus extremismus in Österreich in Österreich Wird in der FPÖ-Publikation Wiener Freie Zeitung, Bezirksgruppe Wie- den, als Redner bei einem Bürgerstammtisch zu dem Thema „Die US- Budin, Felix Hintergründe des internationalen Drogenhandels“ angekündigt.23
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