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DC5m Deutschland mix in german 107 articles, created at 2021-01-23 00:03

1 Premier Johnson: Hinweise auf höhere Sterblichkeit bei... (3.07/4) Die britische Mutante könnte nicht nur deutlich ansteckender sein, sondern auch eine höhere Sterblichkeitsrate haben, sagt der britische Premierminister. 2021-01-22 18:42 2KB www.diepresse.com

2 Spahn zuversichtlich: Viele Impfungen mit AstraZeneca- Vakzin im Februar

(2.06/4) Der Impfstoff des britisch-schwedischen Konzerns Astrazeneca wird zwar voraussichtlich kommende Woche zugelassen, doch das Unternehmen hat Lieferschwierigkeiten. Bundesgesundheitsminister Jens Spahn ist zuversichtlich, dass dennoch viele Menschen im Februar mit dem Vakzin geimpft werden können. Auch zur womöglich höheren Sterblichkeit durch die in Großbritannien besonders verbreitete Corona-Variante hat er sich geäußert. 2021-01-22 21:41 2KB www.rnd.de

3 Astrazeneca liefert 60 Prozent weniger Vakzin Den Impfstoff-Engpass bei der Firma Biontech hat die EU noch nicht verdaut, da gibt

(2.06/4) es bereits die nächste schlechte Nachricht: Auch der Hersteller Astrazeneca wird anfangs viel weniger Vakzin liefern als vereinbar. Die EU-Zulassung soll nächste Woche kommen und die Hoffnungen sind gewaltig. 2021-01-22 18:58 4KB www.n-tv.de

4 Erste Dosis: Bill Gates hat sich gegen Corona impfen lassen

(2.04/4) Bill Gates hat sein erste Impfdosis erhalten. 2021-01-22 21:28 1KB www.t-online.de

5 Corona-News-Ticker: SH beschließt neue Corona- Verordnung

(2.04/4) Ab Montag müssen im öffentlichen Nahverkehr und beim Einkauf medizinische Masken getragen werden. Mehr Corona-News im Live-Ticker. 2021-01-22 21:15 28KB www.ndr.de

6 Corona-Gegnerin fährt demonstrativ langsam über A7: Polizei nimmt ihr den Schlüssel weg

(1.01/4) Demonstrativ langsam und fahnenschwenkend fährt eine Corona-Gegnerin über eine Autobahn in Bayern. Drei Mal wird sie von der Polizei ermahnt, sie ändert ihr Verhalten aber nicht. Schließlich wird es den Beamten zu bunt. 2021-01-22 22:04 1KB www.rnd.de

7 Wie Joe Biden den Atomstreit entschärfen will Donald Trump setzte im Atomstreit mit dem Iran auf „maximalen Druck“ – sein

(1.01/4) Nachfolger Joe Biden will dagegen verhandeln. Kann das gelingen? 2021-01-22 21:35 5KB www.tagesspiegel.de

8 Der Coronavirus-Blog Im ersten Quartal könnten statt der avisierten zwei Millionen Impfdosen möglicherweise

(1.01/4) nur 600.000 geliefert werden. ... 2021-01-22 21:04 1KB www.tt.com 9 Füllfederhalter zur Designikone gemacht: Langjähriger Lamy-Chef Manfred Lamy ist tot

(1.01/4) Er galt als Vordenker für modernes Design und revolutionierte das Aussehen des Füllfederhalters: Manfred Lamy prägte die Entwicklung des Schreibgeräteherstellers Lamy entscheidend mit. Jetzt ist er im Alter von 84 Jahren gestorben. 2021-01-22 20:49 1KB www.rnd.de

10 Spiel im Finish gedreht: ÖHB-Männer feiern hart erkämpften Sieg über Chile (1.01/4) Bis zum Finish liefen die Österreicher einem Rückstand nach – und konnten die Partie dann noch 33:31 gewinnen. Vor de... 2021-01-22 20:29 4KB www.tt.com

11 Laschet in Briefwahl als CDU-Vorsitzender bestätigt Aktuelle Top-Meldung: NRW-Ministerpräsident Armin Laschet ist endgültig neuer CDU-

(1.01/4) Vorsitzender. Nach seiner Wahl bei einem Online-Parteitag am vergangenen Samstag bestätigten ihn die Delegierten … 2021-01-22 19:13 19KB www.stern.de

12 Mehr als 20 Länder sind Hochrisikogebiete Wegen sehr hohen Infektionszahlen gelten von Sonntag an verschärfte Einreiseregeln

(1.01/4) für mehr als 20 Länder. Darunter sind auch Urlaubsdestinationen wie Portugal, Spanien, Ägypten und die USA. 2021-01-22 18:54 3KB www.tagesschau.de

13 „Muss nicht sein“: Der Zielsprung sorgt wieder für Wirbel (1.01/4) Mit Urs Kryenbühl verletzte sich ein Weltklasse-Abfahrer in Kitzbühel schwer. Seine Kollegen üben Kritik. 2021-01-22 18:10 2KB www.diepresse.com

14 Aktien New York Schluss: Intel und IBM beenden die Börsen-Rally (0.02/4) Hohe Kursverluste von Intel und IBM nach den Geschäftszahlen der beiden Tech- Giganten haben am Freitag den Aufwärtsdrang an der Wall Street abgewürgt. 2021-01-22 22:18 3KB www.t-online.de

15 Zusätzlicher Biontech-Impfstoff fraglich, Trumps Comeback-Plan – was wichtig war

(0.02/4) Außerdem: Neuköllner Neonazi Sebastian T. kommt aus der Untersuchungshaft frei. Armin Laschet als CDU-Chef bestätigt. Der Nachrichtenüberblick. 2021-01-22 19:30 4KB www.tagesspiegel.de

16 Warum sich die Schweinepest in Brandenburg weiter ausbreiten kann Die Afrikanische Schweinepest breitet sich aus: Zwei infizierte Tierkadaver wurden außerhalb der Kernzone entdeckt. Viele Halter fürchten um ihre Existenz. 2021-01-22 22:32 6KB www.tagesspiegel.de 17 Rekordjagd an den Börsen gestoppt Nach ständig neuen Rekordhochs ist der Wall Street am Freitag die Luft ausgegangen. Auch der DAX kam ins Rutschen. Doch nach Ansicht von Experten dürfte das nur ein kurzer Durchhänger sein. 2021-01-22 22:32 7KB www.tagesschau.de

18 Abgabe von Schnelltests an Laien soll erlaubt werden Einen Selbsttest zu Hause machen, um zu prüfen, ob man Corona hat, war bisher nicht möglich. Wer einen Antigentest machen wollte, musste in ein Testzentrum gehen oder in der Apotheke fragen, ob dort 2021-01-22 22:30 4KB www.bild.de

19 Eurojackpot am Freitag: Aktuelle Gewinnzahlen Eurojackpot am Freitag, 22. Januar 2021: Um wie viel Uhr findet die Ziehung der Gewinnzahlen statt? Wie hoch ist der Jackpot? Alle Infos zum Eurojackpot sowie Gewinnzahlen und Quoten der aktuellen Eurolotterieziehung finden Sie, ab Bekanntgabe, hier. 2021-01-22 22:27 5KB www.rnd.de

20 Nationalgardisten mussten in Parkhaus schlafen: First Lady bringt Schokokekse Präsidentengattin Jill Biden überrascht am US-Kapitol stationierte Nationalgardisten mit Schokokeksen. Zuvor hatte es Empörung gegeben, weil einige von ihnen in einem Parkhaus schlafen mussten. Jill Biden hat eine besondere Verbindung zur Nationalgarde. 2021-01-22 22:26 1KB www.rnd.de

21 Wirtschaftsminister Aiwanger will im Februar Hotels und Lifte öffnen Der Chef der Freien Wähler und bayerische Wirtschaftsminister stellt sich offen gegen die Kanzlerin und die Ministerpräsidenten. Söder kassiert den Vorschlag noch am Abend. Bayerns … 2021-01-22 22:17 4KB www.augsburger-allgemeine.de

22 "Ein echter Rückschlag": Lieferprobleme bei AstraZeneca... Im Februar kommen nur 340.000 Dosen von AstraZeneca, für den März ist die Planung überhaupt unklar. Insgesamt sollten es im ersten Quartel eigentlich zwei Millionen Dosen geliefert werden.... 2021-01-22 22:17 7KB www.diepresse.com

23 Landtag beschließt Info-Kampagne zur Corona-Impfung In Niedersachsen soll kurzfristig eine flächendeckende Informationskampagne zur Corona-Impfung beginnen. Das haben die Landtags-Abgeordneten auf einer Sondersitzung mit großer Mehrheit beschlossen. 2021-01-22 22:00 6KB www.ndr.de

24 Trumps Vize versucht, seinen Ruf zu retten Mike Pence gibt sich neuerdings geläutert. Aber nichts wird vergessen werden. Er war der 48. Vizepräsident der Uneinigen Staaten von Amerika. Ein Kommentar. 2021-01-22 21:55 3KB www.tagesspiegel.de 25 Boeing will Passagierflugzeuge mit reinen Öko- Kraftstoffen bis 2030 Der US-Flugzeugbauer Boeing will bis zum Jahr 2030 vollständig mit Öko-Kraftstoffen angetriebene Passagiermaschinen e... 2021-01-22 21:54 2KB www.tt.com

26 Oppositionskandidat wird festgehalten Ugandas führender Oppositioneller Bobi Wine steht seit einer Woche unter Hausarrest. Internationale Proteste halfen bisher nicht. 2021-01-22 21:50 4KB www.tagesspiegel.de

27 Kevin Danso rettet Fortuna 3:3 Als Marcel Sobottka kurz vor Schluss den Siegtreffer für Fortuna aus kurzer Distanz verpasste, konnte es Düsseldorfs Trainer Uwe Rösler kaum glauben. 0:2 und 2021-01-22 21:49 2KB www.t-online.de

28 Madonnas Tochter Lourdes sorgt im Netz für Aufsehen Lourdes Leon, die älteste Tochter von Musiksuperstar Madonna, hat jetzt ein öffentliches Profil auf der Fotoplattform Instagram. Direkt an Tag eins wird dort wild diskutiert. 2021-01-22 21:49 2KB www.t-online.de

29 Biden will Bedrohung durch inländischen Extremismus untersuchen lassen Etwas mehr als zwei Wochen ist es her, dass ein gewalttätiger Mob aus Anhängern von Ex-US-Präsident Donald Trump das Kapitol in Washington stürmte. Amtsnachfolger Joe Biden sieht in heimischem Extremismus eine wachsende Bedrohung. Er hat die US-Geheimdienste angewiesen, intensiver nachzuforschen, wie groß die Gefahr ist. 2021-01-22 21:48 1KB www.rnd.de

30 83-Jähriger fährt gegen Baum: Beifahrerin schwer verletzt Beim Aufprall eines Autos auf einen Baum in Bad Zwischenahn (Landkreis Ammerland) ist die Beifahrerin im Wagen schwer verletzt worden. Der 83-jährige Fahrer 2021-01-22 21:47 1KB www.t-online.de

31 Wipptaler von Internetbetrügern um mehr als 10.000 Euro geprellt Fast ein Jahr lang ist ein 57-jähriger Wipptaler Internetbetrügern auf den Leim gegangen, wie die Polizei am Freitaga... 2021-01-22 21:46 1KB www.tt.com

32 Ibiza wird offenbar abgeriegelt Seit Dezember hat sich die Pandemie-Lage auf Ibiza verschlechtert, nun zieht die Regionalregierung die Reißleine: Von Samstag an soll die Insel bis zum Monatsende abgeriegelt werden, berichten Medien. 2021-01-22 21:43 2KB www.tagesschau.de

33 Corona-Kontrollen: Polizei bereitet sich aufs Wochenende vor Geburtstagsfeiern, Partys, zu viel Andrang an Ausflugszielen: Wiederholt musste die Polizei wegen Corona-Verstößen insbesondere am Wochenende einschreiten. Entsprechend bereiten sich die Beamten vor. 2021-01-22 21:33 3KB www.ndr.de 34 4:1 gegen Sturm – Rapid erobert zum Frühjahrsstart die Tabellenspitze Die Wiener feierten am Freitagabend im Schlager der 13. Runde gegen Sturm Graz einen 4:1-Heimerfolg und zogen um zwei... 2021-01-22 21:24 5KB www.tt.com

35 Was bei der Impfstoffverteilung gerade alles schief läuft Mehrere Bundesländer mussten geplante Impfungen wieder absagen. Nach Pfizer kündigte nun auch Astrazeneca Lieferprobleme an. Ein Überblick. 2021-01-22 21:23 4KB www.tagesspiegel.de

36 Ken Jebsen: YouTube sperrt Verschwörungs-Kanal wegen Corona-Schwurbelei Jetzt hat er ausgeschwurbelt – zumindest auf YouTube! Die Video-Plattform hat den Account von Ken Jebsen gesperrt. 2021-01-22 21:18 3KB www.bild.de

37 Corona: SH plant Strategie für mögliche Lockerungen Wenn die Zahl der Neuinfektionen signifikant geringer wird, will das Land vorbereitet sein und baldmöglich Corona-Regeln lockern. Dazu plant die Jamaika-Koalition eine Strategie, die beispielhaft werden könnte. 2021-01-22 21:14 2KB www.ndr.de

38 Erdbeben in Baden-Württemberg und im Saarland zu spüren In Baden-Württemberg und im Saarland wurde am Freitagabend ein deutlich spürbares Erdbeben registriert. Das Epizentrum lag jedoch nicht in Deutschland. 2021-01-22 21:13 2KB www.t-online.de

39 Wie die Politik den Hype um Clubhouse nutzen will Trotz großer Bedenken beim Datenschutz tummeln sich etliche Spitzenpolitiker auf Clubhouse. Wie wichtig wird die Audio-App im Superwahljahr? 2021-01-22 21:13 8KB www.tagesspiegel.de

40 Fürstin Charlène spricht über ihre Liebe zu Albert von Monaco Charlène von Monaco ist immer für eine Überraschung gut. Ob mit einer unerwarteten Frisur oder mit privaten Fotos, die Fürstin sorgt dann und wann für echte Sensationen. So auch jetzt. 2021-01-22 21:13 2KB www.t-online.de

41 Eklat im Ferienflieger: Maskenverweigerern droht 25.000 Euro Strafe Zwei Männer sind im Ferienflieger von der Dominikanischen Republik nach Frankfurt unterwegs, weigern sich allerdings, Masken zu tragen. Das zieht harsche Konsequenzen nach sich. 2021-01-22 21:08 1KB www.rnd.de 42 SPD-Gesundheitsexperte Lauterbach: „Ich hätte mir Ausgangssperren gewünscht“ Der SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach ist offenbar nicht wirklich zufrieden mit der Verschärfung der Corona-Maßnahmen. Er sagte gegenüber „Euronews“: „Ich hätte mir selbst noch … 2021-01-22 21:07 829Bytes express.deutsche-wirtschafts- nachrichten.de

43 NSU-Terror: Ex-Innenminister nimmt Ermittler in Schutz Der frühere Innenminister von Mecklenburg-Vorpommern, Lorenz Caffier (CDU), hat die Ermittler im NSU-Komplex gegen Kritik in Schutz genommen. 2021-01-22 21:05 2KB www.ndr.de

44 Weitere Fußgängerin stirbt nach Verkehrsunfall in Neumünster Ein junger Autofahrer hat nach Angaben der Polizei am Abend die Kontrolle über sein Fahrzeug verloren und fuhr in die Gruppe. 2021-01-22 21:03 1KB www.ndr.de

45 Österreichs lähmender Streit um das grüne Gas Landwirte, Energiekonzerne und Gaswirtschaft wollen die Zukunft von erneuerbaren Gasen rasch gesetzlich verankert wissen. Es geht um neue Märkte, alte Netze und milliardenschwere Investitionen.... 2021-01-22 21:02 1KB www.diepresse.com

46 "Größere Lieferung im Februar" Der Unmut über die Verzögerungen bei der Impfkampagne ist groß. Gesundheitsminister Spahn wirbt um Verständnis. Bereits im Februar werde sich die Situation deutlich verbessern, sagte er in den tagesthemen. 2021-01-22 21:00 2KB www.tagesschau.de

47 Holocaust-Gedenktag im Kiez Historisches und Aktuelles in unseren Bezirks-Newslettern, montags aus Lichtenberg und Treptow-Köpenick. Hier ein Themen-Überblick. 2021-01-22 21:00 1KB www.tagesspiegel.de

48 Entscheidende Veränderungen im Erziehungsstil können das Familienklima verbessern Seit März 2020 werden in Deutschland Maßnahmen zur Eindämmung des bis dahin neuartigen Coronavirus eingesetzt. Dies umfasst nicht nur weitreichende Kontakt- und Reiseeinschränkungen, die Auswirkungen … 2021-01-22 20:57 4KB www.stern.de

49 Warum Rot-Rot-Grün über ein digitales Corona- Wahlrecht streitet Wegen der Pandemie können sich die Parteien nicht ausreichend auf das Superwahljahr vorbereiten. In Berlin soll es deshalb neue Regeln geben. 2021-01-22 20:56 5KB www.tagesspiegel.de 50 Manja Präkels wird 53. Stadtschreiberin von Rheinsberg Die Autorin und Musikerin Manja Präkels wird 53. Stadtschreiberin von Rheinsberg. Vom 1. Februar bis zum 30. Juni werde sie die Stadtschreiber-Wohnung im 2021-01-22 20:56 1KB www.t-online.de

51 Berliner Abiturienten bekommen drei Wochen mehr Lernzeit Mehr Zeit für Berliner Abiturienten: Bildungssenatorin Scheeres kündigte am Abend an, den letzten Schultag für sie um eine Woche nach hinten zu verschieben. 2021-01-22 20:54 2KB www.tagesspiegel.de

52 Turbine Potsdam verlängert Vertrag mit Torhüterin Fischer Torhüterin Vanessa Fischer hat ihren im Juni 2022 auslaufenden Vertrag bei Turbine Potsdam vorzeitig verlängert. Das teilte der Frauenfußball-Bundesligist am 2021-01-22 20:53 1KB www.t-online.de

53 "Babylon 5", "Lost": Schauspielerin Mira... Furlan verstarb im Alter von 65 Jahren an den Folgen einer Infektion mit dem West-Nil- Virus. 2021-01-22 20:52 1KB www.diepresse.com

54 Belgien verbietet bis März Urlaubsreisen und Ausflüge Belgien verschärft den Kampf gegen Corona und verbietet sämtliche Reisen, die nicht zwingend nötig sind. Hintergrund ist vor allem die Gefahr durch die Coronavirus- Mutationen. Mit dem Schritt geht Belgien über das hinaus, was die EU-Staats- und Regierungschefs vereinbart hatten. 2021-01-22 20:51 2KB www.rnd.de

55 Weniger Impfstoff für das gleiche Geld: Plötzlich pocht Biontech auf Vertragsdetail Dass aus den Impfstoff-Ampullen von Biontech und Pfizer anstatt fünf nun sechs Dosen des Vakzins gewonnen werden können, klingt nach einer guten Nachricht. Doch die Pharmakonzerne lösen ein großzügiges Versprechen nicht ein, sondern beharren auf ein Vertragsdetail. 2021-01-22 20:50 4KB www.focus.de

56 Fürth verpasst Sieg in Düsseldorf: 3:3 nach tollem Spiel In einem mitreißenden Spitzenspiel hat eine stark aufspielende SpVgg Greuther Fürth einen großen Sieg bei Fortuna Düsseldorf knapp verpasst. Die Franken 2021-01-22 20:49 2KB www.t-online.de

57 Benkos Warenhausriese Galeria steuert offenbar auf Staatskredit zu Der Konzern habe Hilfen beantragt und habe gute Chancen, diese auch zu bekommen. Einem Insider zufolge geht es bei de... 2021-01-22 20:39 2KB www.tt.com

58 Heidi Klum auf der Berliner Fashion Week - Heiß in Weiß! In Berlin folgt eine Klum auf die andere! Gerade erst hatte Leni (16) ihren ersten Auftritt auf der Fashion Week. Jetzt ist Mama Heidi (47) dran! 2021-01-22 20:38 2KB www.bild.de 59 Souveräner Sieg sichert Rapid die Tabellenführung Die Hütteldorfer entzaubern beim 4:1 den Abwehr-Mythos von Sturm Graz, knacken Siebenhandls Torsperre und stehenvorerst bis Sonntag an der Tabellenspitze. SCR- Trainer Kühbauer ist zufrieden, „doch... 2021-01-22 20:37 2KB www.diepresse.com

60 Impeachment-Verfahren startet Montag - Hier golft Trump die schlechten Nachrichten weg Kaum ist Donald Trump (74) aus dem Amt, macht er wieder das, was er am liebsten tut: Er kurvt über den Rasen seines Golfclubs in Florida. 2021-01-22 20:26 4KB www.bild.de

61 Nicht normal: Am Tag des „Sturms auf das Kapitol“ gab es Kursgewinne an den US-Börsen Lesen Sie in diesem Artikel: Wie sich der S&P 500-Index entwickelt hat Warum die Börsen normalerweise einkrachen mussten Wieso den Börsen nicht zu … 2021-01-22 20:26 798Bytes deutsche-wirtschafts-nachrichten.de

62 Billig-Akku für 3000 Euro bringt 400 Kilometer Reichweite bei nur zehn Minuten Ladezeit Ingenieure an der Penn State University haben den Prototyp einer Batterie hergestellt, die gleich mehrere Wunder auf einmal möglich macht. Sie besticht durch eine kurze Ladezeit … 2021-01-22 20:23 4KB www.stern.de

63 «Qualvoller Tod» im Lkw: Lange Haft für Schleuser Es müssen unerträgliche Zustände gewesen in dem Lastwagen, in den 39 Migranten aus Vietnam gepfercht waren. Bis zu 40 Grad hätten in dem versiegelten Container … 2021-01-22 20:18 3KB www.stern.de

64 Freiheit auf dem Rückzug Der Kampf gegen das Coronavirus mutet der Gesellschaft ungeahnte Einschränkungen zu. Die Koordinaten dessen, was sich Politik an Durchsetzbarem wünschen darf, haben sich dabei auf beängstigende Weise verschoben. 2021-01-22 20:17 1KB www.welt.de

65 Hohe Hürden für "Tiroler Bauer" aus Bayern bei Freiland-Kauf in Leutasch Familie aus Strengen will vier Hektar Freiland in Leutasch verkaufen. Käufer ist ein „Tiroler Bauer“ aus Bayern. Doch... 2021-01-22 20:16 1KB www.tt.com

66 Börse: Eine Demokraten-Hausse mit Wirkung auf die Schweiz Die US-Börse eilt weiter von Höchst zu Höchst. Was treibt die Börse, und können die Schweizer Titel auch profitieren? 2021-01-22 20:16 5KB www.nzz.ch 67 Nach rund 100 Jahren wieder Luchse im Rax/Schneeberg-Gebiet gesichtet Eine Wildtierkamera machte Bilder eines Weibchens und eins Männchens in den Quellenschutzwäldern der Stadt Wien. So weit im Osten wurden schon lange keine Luchse mehr gesichtet. 2021-01-22 20:13 2KB www.diepresse.com

68 US-Blog US-Präsident Joe Biden will den letzten großen atomaren Abrüstungsvertrag mit Russland um fünf Jahre verlängern. Die ... 2021-01-22 20:10 1KB www.tt.com

69 Von Wölfen im Schafspelz Auch in Corona-Zeiten leert Niedersachsen-Reporter seinen (satirischen) Papierkorb mit Nachrichten, die liegen geblieben sind. Nun also auch noch das. Nach … 2021-01-22 20:09 1022Bytes www.haz.de

70 Historischer neuer Pentagon-Chef – mit einer gravierenden Hypothek Ein General ohne Karenzzeit: Mit der Wahl Austins als ersten schwarzen US- Verteidigungsminister wiederholt Biden gleich zwei Fehler Trumps. Ein Kommentar. 2021-01-22 19:40 4KB www.tagesspiegel.de

71 „Gute Zeiten, schlechte Zeiten“: So geht es weiter Was passiert in den nächsten Folgen von „Gute Zeiten, schlechte Zeiten“? Mit unserer Vorschau sind Sie täglich informiert. 2021-01-22 19:40 7KB www.rnd.de

72 Österreichs Polizisten bekommen Dienst-Sonnenbrillen Der Auftrag über 3,3 Millionen Euro ist ausgeschrieben, soll sich aber nicht auf das Budget des Innenressorts auswirken. 2021-01-22 19:21 2KB www.diepresse.com

73 Nur einen halten die Deutschen für kanzlerwürdig Armin Laschet ist nun offiziell als CDU-Vorsitzender bestätigt. Doch das macht ihn noch lange nicht zum Kanzlerkandidaten. Sein stärkster Konkurrent, Markus Söder, hat einen entscheidenden Vorteil – der ihm ausgerechnet in Krisenzeiten Glanz verleiht. 2021-01-22 19:17 3KB www.welt.de

74 Was Verkäufer zur neuen Maskenpflicht in Berlin sagen Auch Beschäftigte im Einzelhandel müssen künftig einen medizinischen Mundschutz tragen. Hier erzählen vier von ihnen, was sie davon halten. 2021-01-22 19:17 5KB www.tagesspiegel.de

75 Coronavirus in Zürich: Präsenzprüfungen sorgen für Ärger Die Hochschulen haben bereits im November auf Fernunterricht umgestellt. Einzelne Prüfungen finden dennoch im Hörsaal statt. Das sorgt für Unmut, doch gute Alternativen sind begrenzt. 2021-01-22 19:15 5KB www.nzz.ch 76 Ein Twitter-Hashtag, die Folgen - und nun in den Bundestag? Sie kämpft nicht nur für die Schließungen von Büros während er Pandemie, sondern auch gegen Sexismus und Rassismus. Bald im Bundestag? 2021-01-22 19:15 4KB www.tagesspiegel.de

77 Aus dem Homeoffice für den Bundestag Die Bundesregierung will Arbeitgeber verpflichten, Homeoffice zu ermöglichen. Wie klappt das mobile Arbeiten im Parlament? Ein Überblick. 2021-01-22 19:08 5KB www.tagesspiegel.de

78 „Restriktive Maßnahmen dienen vor allem auch dem Schutz der Wirtschaft“ Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) skizziert einen Fahrplan zum Ausstieg aus dem Lockdown – aber warnt vor einem Jo-Jo-Effekt. Er kritisiert den Umgang Tschechiens mit der Pandemie. Und hat Ideen, wie die CDU konservativer werden kann. 2021-01-22 19:07 9KB www.welt.de

79 Covid-19 und Berufsunfähigkeitsversicherung: Einfluss noch nicht geklärt Rund um die Corona-Pandemie gibt es viele ungeklärte Fragen, etwa zu den möglichen Langzeitfolgen nach überstandener Covid-19-Erkrankung. Was bedeutet das für eine Berufsunfähigkeitsversicherung? 2021-01-22 19:06 2KB www.rnd.de

80 Lesen Sie zeit.de mit Werbung oder im PUR-Abo. Sie haben die Wahl. Besuchen Sie zeit.de wie gewohnt mit Werbung und Tracking. Details zum Tracking finden Sie in der Datenschutzerklärung und im Privacy Center. Nutzen … 2021-01-22 19:06 866Bytes www.zeit.de

81 „Berlin – Tag & Nacht“: So geht es weiter Berlin, wie es weint und lacht: In der Serie „Berlin – Tag & Nacht“ dreht sich alles um das turbulente Leben junger Hauptstadtbewohner. Seit 2011 läuft die Daily Soap im Vorabendprogramm von RTL 2. Hier verraten wir, wie es in den nächsten Folgen weitergeht. 2021-01-22 19:03 7KB www.rnd.de

82 „Alles was zählt“-Vorschau: So geht es in den nächsten Folgen weiter Was passiert in den nächsten Folgen von „Alles was zählt“? Mit unserer Vorschau sind Sie immer im Bilde. 2021-01-22 19:01 3KB www.rnd.de

83 Die Nacht, die es nicht mehr geben darf Früher war die Nacht ein Versprechen für alles, was man brauchte. Drogen, Alkohol, ein Kuss und fremder Atem auf der Haut, eine Cherry-Cola. Mit den Ausgangssperren im Lockdown ist das Vergangenheit. Was unser Reporter nachts in drei Städten erlebt hat. 2021-01-22 18:57 1KB www.welt.de 84 Trumps inneres Kind: Sein Vater war Soziopath- das könnte ihm jetzt alles kosten Donald Trump wurde als Präsident der USA abgewählt - und die Welt fragt sich: Wie geht es weiter mit diesem Mann nach der größten Niederlage seines Lebens? Im Gespräch mit FOCUS Online analysiert die Psychologin Stefanie Stahl Trumps ´inneres Kind´ - und erklärt, warum ´bei ihm bald alles zusammenbrechen könnte´. 2021-01-22 18:55 7KB www.focus.de

85 Portugal: starker Anstieg der Corona-Infektionen Die Schulen schliessen, die Spitäler sind überlastet. Die neue britische Variante des Virus breitet sich rasend schnell aus. 2021-01-22 18:54 3KB www.nzz.ch

86 Polizei findet Tatwaffe zu Ikea-Raub Vier Täter überfallen vor einer Berliner Ikea-Filiale einen Geldtransporter und fliehen mit dem Geldkoffer. Nun gelingt der Polizei ein Ermittlungserfolg: Bei Wohnungsdurchsuchungen in Neukölln stoßen die Beamten auf eine mögliche Tatwaffe und nehmen einen der mutmaßlichen Gangster fest. 2021-01-22 18:54 3KB www.n-tv.de

87 Stegner zählt Regierung an: „Man war knausrig wie die schwäbische Hausfrau” Der frühere SPD-Vize Ralf Stegner rechnet in Sachen Impfstoff-Bestellung mit der Bundesregierung ab. 2021-01-22 18:54 995Bytes www.bild.de

88 Lena Meyer-Landrut und Mark Forster: Sie haben geheiratet! Das klingt nach einem Liebes-Hit!Für Lena Meyer-Landrut (29) und Mark Forster (38) kann das Leben gerade kaum runder laufen.Nachdem die Sängerin erst kürzlich beim Einkaufen mit einem auffällig kugeligen Bäuchlein gesichtet wurde, gibt es jetzt tolle Neuigkeiten aus dem Hause der Super-Stars.Wie BILD erfuhr, haben Lena und Mark geheiratet! Lesen Sie mit BILDplus alle Hintergründe. *** BILDplus Inhalt *** 2021-01-22 18:50 1KB www.bild.de

89 Als ihm das Mikro abgestellt wird, greift der Abgeordnete den Sitzungspräsidenten an In Tschechien hat ein ultrarechter Abgeordneter den Sitzungspräsidenten attackiert, weil er sich von diesem in seiner Meinungsäußerung eingeschränkt fühlte. Die unschönen Szenen ereigneten sich während der Debatte um die Verlängerung des Corona-Notstands. 2021-01-22 18:45 3KB www.welt.de

90 US-Senat bestätigt Ex-General Lloyd Austin als Verteidigungsminister Der erste Kandidat für einen Ministerposten in Joe Bidens Kabinett ist vom Senat bestätigt worden. Fast einstimmig gaben die Parlamentarier Ex-General Lloyd Austin grünes Licht für das Amt als Verteidigungsminister. Er ist auch der erste Schwarze an der Spitze des Pentagons. 2021-01-22 18:41 1KB www.rnd.de 91 Beny Steinmetz: Rohstoffmagnat wegen Korruption verurteilt Der Genfer Strafgerichtshof hat den israelischen Geschäftsmann Beny Steinmetz zu einer Haftstrafe von fünf Jahren wegen Bestechung verurteilt. Mit korrupten Mitteln soll er die Abbaurechte für ein Eisenerzvorkommen in Guinea erworben haben. 2021-01-22 18:41 3KB www.nzz.ch

92 Wie die AfD versucht, die Beobachtung doch noch zu verhindern Die AfD will dem Verfassungsschutz untersagen, sie als Verdachtsfall einzustufen oder darüber zu berichten. Und nicht nur juristisch ist die Partei aktiv. 2021-01-22 18:39 4KB www.tagesspiegel.de

93 Mann über Dating-App angelockt und getötet: Lebenslange Haft Weil er einen Mann über eine Dating-App angelockt und dann mit einer Überdosis getötet hat, ist ein 26-Jähriger in Gr... 2021-01-22 18:33 2KB www.tt.com

94 Bridgerton: Alle Infos zu Staffel 2 „Bridgerton“ geht weiter, die zweite Staffel der Netflix-Serie ist fix. Mit einem neuen Star, der noch gar nicht gecastet wurde ... 2021-01-22 18:32 8KB www.bild.de

95 London: Leere Häuser trotz sinkender Mieten

Der Londoner Luxusimmobilienmarkt leidet unter dem Lockdown. 2021-01-22 18:32 2KB www.diepresse.com

96 Intel ist sich selbst am nächsten Rückschläge, Produktionsprobleme und ein scharfer Wettbewerb ließ Anleger glauben, dass der Chipkonzern stärker auf Auftragsfertiger setzen wird. Die Hoffnung erfüllt sich nicht ganz. 2021-01-22 18:32 4KB www.diepresse.com

97 Weitere 62 Kilometer Radwege in Hamburg fertig Hamburg kommt beim Bau neuer Radwege voran. Im vergangenen Jahr sind nach Angaben der Verkehrsbehörde 62 Kilometer fertiggestellt worden. 2021-01-22 18:26 3KB www.ndr.de

98 Kopfüber im Tiefschnee stecken geblieben: Freerider stirbt in Vorarlberg Ein 39-jähriger Skifahrer, der am Dienstag im freien Skigelände von St. Gallenkirch (Montafon) schwer zu Sturz gekomm... 2021-01-22 18:25 2KB www.tt.com

99 Biden stößt mit Reform-Offensive auf ersten Widerstand Präsident Biden will den Abrüstungsvertrag mit Russland verlängern und illegale Immigranten im Land belassen. Gegenwind ist garantiert. 2021-01-22 18:21 1KB www.diepresse.com 100 Spektakuläres Corona-Urteil: Richter nennt Lockdown katastrophale Fehlentscheidung - und spricht Regelbrecher frei Das Amtsgericht Weimar hat einen Mann freigesprochen, der im April 2020 gegen die Corona-Auflagen verstoßen hatte. FOCUS Online liegt das hochbrisante Urteil vor. Es stuft das vom Staat angeordnete allgemeine Kontaktverbot als verfassungswidrigen Tabubruch ein - und stellt damit die gesamte deutsche Lockdown-Politik infrage. 2021-01-22 18:20 10KB www.focus.de

101 Ibiza-Video: Der „Regisseur“ kämpft gegen seine Auslieferung Frühestens im Februar könnte der Produzent des Ibiza-Videos, Julian H., von Berlin nach Österreich gebracht werden. Der 40-jährige Häftling kämpft gegen seine Auslieferung an. Seine Verteidiger... 2021-01-22 18:16 1KB www.diepresse.com

102 Denn die EZB wird schon helfen, wenn es schwierig wird Siemens, Volkswagen und BASF haben in dieser Woche mit guten Quartalszahlen überzeugt. Aber der Dax klebt auf der Stelle. Sind die... 2021-01-22 18:15 4KB www.faz.net

103 Die Thurgauner, oder: Was im Osten sonst noch schiefläuft| NZZ Im Thurgau ist ein schwerreicher Südafrikaner geimpft worden, vor den Alten und Kranken im Kanton. Es ist nur eine Thurgaunerei von vielen. 2021-01-22 18:13 6KB www.nzz.ch

104 Klimawandel: Hitzewellen in Seen nehmen zu und bedrohen Artenvielfalt Der Klimawandel droht Ökosysteme an Land und auch im Meer massiv zu schädigen. In Binnengewässern könnten die Folgen sogar noch drastischer ausfallen, warnen Forscher. Denn diese Ökosysteme reagieren besonders sensibel auf veränderte Wassertemperaturen. 2021-01-22 18:11 5KB www.rnd.de

105 Wie Australien erfolgreich dem Virus trotzt Australien verbucht oft Tage ohne Neuinfektionen. Was können Deutschland und Europa von dem Kurs lernen? 2021-01-22 18:10 6KB www.tagesspiegel.de

106 Das Krisen-Modell der ´Ndrangheta: Für Mafiosis ist Corona-Deutschland eine Goldgrube Die Mafia ist in Italien wieder unterwegs. Nach einer Razzia stecken italienische Behörden fast 50 Verdächtige der ´Ndrangheta-Organisation in U-Haft und sichern Immobilien, Autos und mehr im Wert von mehr als 100 Millionen Euro. Der verlängerte Arm der Mafia reicht bis nach Deutschland. 2021-01-22 18:09 12KB www.focus.de 107 KLM legt wegen Corona ihre Langstreckenflotte still Verschärfte Einreisebestimmungen der niederländischen Regierung sind der Auslöser für einen sofortigen Stopp aller Langstreckenflüge bei der KLM. Die europäische Luftfahrt ist wieder auf dem Sinkflug. 2021-01-22 18:08 6KB www.nzz.ch Articles

DC5m Deutschland mix in german 107 articles, created at 2021-01-23 00:03

1 /107 Premier Johnson: Hinweise auf höhere Sterblichkeit bei...

(3.07/4) Die britische Mutante könnte nicht nur deutlich ansteckender sein, sondern auch eine höhere Sterblichkeitsrate haben, sagt der britische Premierminister. Die zuerst in Großbritannien entdeckte Variante des Coronavirus (B.1.1.7) ist möglicherweise tödlicher als die bisher vorherrschende. Dafür gebe es "einige Hinweise" sagte der britische Premierminister Boris Johnson am Freitag in einer Pressekonferenz im Regierungssitz Downing Street in London. Die Mutation war Ende vergangenen Jahres in der südostenglischen Grafschaft Kent aufgetaucht und hatte sich rasch in London und Teilen des Landes ausgebreitet. Bei Viren treten stetig zufällige Veränderungen im Erbgut auf, Mutationen genannt. Manche verschaffen dem Erreger Vorteile - etwa, indem sie ihn leichter übertragbar machen. Die in Großbritannien aufgetretene Variante ist nach Ansicht britischer Experten 30 bis 70 Prozent leichter übertragbar als die bisher vorherrschende. Ob und wie viel tödlicher die neue Variante ist, sei noch sehr unsicher, warnte der wissenschaftliche Berater der Regierung Patrick Vallance am Freitag. Gehe man bei der bisherigen Variante davon aus, dass von 1000 Menschen im Alter von 60 Jahren zehn sterben, seien es bei der Variante etwa 13 oder 14 Todesfälle. Experten in Großbritannien gehen nicht davon aus, dass die Schutzwirkung der bisher verwendeten Impfstoffe durch die heimische Virus-Variante beeinträchtigt wird. Für zwei weitere Mutationen, die in Brasilien und Südafrika entdeckt wurden, sei dies noch unklar, sagte Vallance. Laut Regierung haben im Vereinigten Königreich bereits 5,4 Millionen Menschen eine erste Impfdosis erhalten. Großbritannien ist eines der am schwersten von der Pandemie betroffenen Länder in Europa. Täglich werden Zehntausende Neuinfektionen und zuletzt jeweils mehr als 1000 Tote gemeldet. Knapp 96.000 Menschen sind in Großbritannien bereits innerhalb von 28 Tagen nach einem positiven Coronatest gestorben. Die Krankenhäuser sind teils schwer unter Druck. Johnson zufolge ist die Zahl der in Kliniken behandelten Covid-Patienten inzwischen um 78 Prozent höher als während der ersten Pandemiewelle im vergangenen Frühjahr. Der Premier macht dafür hauptsächlich die Virus-Mutante verantwortlich. Seit Wochen gilt ein Lockdown mit weitreichenden Ausgangs- und Reisebeschränkungen, Schulen und nicht lebensnotwendige Geschäfte sind geschlossen. Die Maßnahmen sollen Mitte Februar überprüft werden. (APA/AFP/sda/dpa) Johnson zu B.1.1.7: Coronavirus: Briten-Mutation Britische Corona-Mutation Hinweise auf höhere ist ansteckender UND könnte doch tödlicher sein Sterblichkeit tödlicher! rp-online.de n-tv.de bild.de

2021-01-22 18:42 22.01. www.diepresse.com

2 /107 Spahn zuversichtlich: Viele Impfungen mit AstraZeneca- Vakzin im Februar (2.06/4) Berlin. Trotz der Lieferschwierigkeiten des Impfstoffherstellers AstraZeneca ist Gesundheitsminister Jens Spahn zuversichtlich, dass im Februar viele Menschen mit diesem Vakzin geimpft werden können. Er erwarte die Zulassung des Impfstoffs in einer Woche, und es werde „dann auch im Februar Lieferungen geben von AstraZeneca, und zwar in einer Größenordnung, da bin ich weiterhin zuversichtlich, die schon im Februar einen Unterschied machen wird im Vergleich zu, wenn wir AstraZeneca nicht hätten“, sagte der CDU-Politiker in den ARD-„Tagesthemen“ (Freitag). Neue Erkenntnisse aus Großbritannien, wonach die Virus-Mutation nicht nur ansteckender, sondern auch tödlicher sein könnte, werde man „auswerten und schauen, welche Schlüsse wir daraus ziehen“. Der britisch-schwedische Konzern AstraZeneca wird nach der kommende Woche erwarteten Zulassung seines Impfstoffs zunächst weniger Dosen an die EU liefern als geplant. Grund seien geringere Erträge an einem Produktionsstandort „innerhalb unserer europäischen Lieferkette“, teilte das Unternehmen am Freitag mit. Eine Verzögerung der Lieferungen sei aber nicht geplant. RND/dpa

Astrazeneca: Weniger Britische Corona-Mutation Corona-Impfstoff für EU als könnte doch tödlicher sein geplant rp-online.de stern.de

2021-01-22 21:41 www.rnd.de

3 /107 3 /107 Astrazeneca liefert 60 Prozent weniger Vakzin (2.06/4) Den Impfstoff-Engpass bei der Firma Biontech hat die EU noch nicht verdaut, da gibt es bereits die nächste schlechte Nachricht: Auch der Hersteller Astrazeneca wird anfangs viel weniger Vakzin liefern als vereinbar. Die EU- Zulassung soll nächste Woche kommen und die Hoffnungen sind gewaltig. Der britische Pharmakonzern AstraZeneca kürzt die Lieferungen seines Impfstoffs gegen das Coronavirus an die Europäische Union nach Angaben aus EU-Kreisen drastisch. Aufgrund von Produktionsproblemen werde die Zahl der Impfdosen im ersten Quartal mit 31 Millionen Stück rund 60 Prozent niedriger ausfallen als geplant, sagte ein hochrangiger EU-Vertreter der Nachrichtenagentur Reuters. Für das zweite Quartal habe AstraZeneca keine angestrebte Stückzahl genannt, sagte der Insider. Geplant gewesen sei eigentlich, dass AstraZeneca im ersten und im zweiten Quartal jeweils rund 80 Millionen Impfdosen an die 27 EU-Staaten liefere. Zur Begründung habe AstraZeneca gegenüber der EU Fertigungsschwierigkeiten in einem Werk des AstraZeneca-Partners Novasep in Belgien genannt. Zuvor hatte eine Unternehmenssprecherin gegenüber ntv lediglich eingeräumt, die Menge werde zu Beginn niedriger sein. Grund seien geringere Erträge an einem Produktionsstandort "innerhalb unserer europäischen Lieferkette". Die Sprecherin fügte hinzu: "Wir werden im Februar und März mehrere zehn Millionen Dosen in die Europäische Union liefern, während wir die Produktionsmengen weiter erhöhen." Eine Verzögerung der Lieferungen sei aber nicht geplant. Der Hersteller Astrazeneca hat zusammen mit der britischen Universität Oxford einen Impfstoff entwickelt, der in Großbritannien bereits genutzt wird. Für kommende Woche wird auch eine Zulassung in der Europäischen Union erwartet. Nach einem Bericht des österreichische "Kurier" warnte das Unternehmen die EU- Staaten vor möglichen Lieferproblemen bei seinem Impfstoff. Laut der Zeitung seien alle 27 Impfstoffkoordinatoren des Staatenbundes am Vortag über die Kürzung informiert worden. Für Österreich war von zwei Millionen Dosen weniger die Rede. Zahlen für Deutschland liegen bislang nicht vor. Die "Bild"-Zeitung berichtete, der Impfstoff müsse nach den Mutationen in einigen Ländern angepasst werden. Bereits auf Halde produzierte Impfstoffmengen könnten deshalb womöglich nicht ausgeliefert werden. Zudem seien die Auswirkungen auf die Produktion nach einem Brand in einem Werk in Indien noch nicht klar. Ein Sprecher des Bundesgesundheitsministeriums wollte eine Lieferlücke nicht bestätigen. "Wir gehen weiter davon aus, dass der Impfstoff von Astrazeneca Ende kommende Woche für die EU zugelassen wird. Die EU hat viel in die Vorproduktion dieses Impfstoffes investiert. Nach der Zulassung wird klar, wie viel Impfstoff wann zusätzlich für Deutschland zur Verfügung steht." Am Dienstag hatte bereits das Pharmaunternehmen Biontech eine Drosselung der Liefermengen gemeldet und den Bundesländern eine neue Übersicht über die zu erwartenden Lieferungen bis Mitte Februar geschickt. Dem Lieferplan zufolge müssen die Länder vor allem in der Woche vom 25. Januar damit rechnen, dass sie gegenüber den ursprünglichen Planungen weniger Impfstoff geliefert bekommen. Kooperationspartner Pfizer hatte vergangene Woche überraschend erklärt, dass es im belgischen Werk die Produktion für eine Kapazitätsausweitung zunächst drosseln müsse. Daraufhin hatten sich sechs EU-Staaten bei der Kommission darüber beschwert. Astrazeneca: Weniger Britische Corona-Mutation Corona-Impfstoff für EU als könnte doch tödlicher sein geplant rp-online.de stern.de

2021-01-22 18:58 n-tv www.n-tv.de

4 /107 Erste Dosis: Bill Gates hat sich gegen Corona impfen lassen (2.04/4) Redmond (dpa) - Microsoft- Gründer Bill Gates hat eine Corona-Impfung bekommen. "Einer der Vorteile,65 zu sein, ist der Zugang zum Covid-19- Impfstoff", schrieb Gates am Freitag bei Twitter. Er habe diese Woche die erste der zwei Impfdosen erhalten - "und ich fühle mich großartig". Gates steht im Mittelpunkt einiger Verschwörungstheorien rund um das Coronavirus. Eine der unbelegten Behauptungen ist, dass Gates unter dem Vorwand der Impfungen Chips zur Kontrolle über die Menschheit einpflanzen wolle. "Diese verrückten Ideen verbreiten sich irgendwie schneller in den sozialen Medien als die Wahrheit. Ich bin überrascht, dass mein Name in diesen Verschwörungstheorien auftaucht", sagte Gates am September bei "Bild Live".

Bill Gates hat sich gegen Bill Gates hat sich gegen Corona impfen lassen Corona impfen lassen: diepresse.com „Fühle mich großartig“ rnd.de

2021-01-22 21:28 www.t-online.de

5 /107 Corona-News-Ticker: SH beschließt neue Corona- Verordnung (2.04/4) Im Live-Ticker informiert NDR.de Sie auch heute - am Freitag, den 22. Januar 2021 - aktuell über die Folgen der Coronavirus-Pandemie für Niedersachsen, Schleswig- Holstein, Mecklenburg- Vorpommern und Hamburg. Das Wichtigste in Kürze: Überblick: Tabellen, Karten und Grafiken zu Corona im NordenHintergrund: So kommen unterschiedliche Fallzahlen zustande Ab Montag müssen im öffentlichen Nahverkehr und beim Einkauf in Schleswig-Holstein medizinische Masken getragen werden. Nötig sind OP-Masken oder beispielsweise die etwas teureren FFP2-Masken, Alltagsmasken aus Stoff reichen dann nicht mehr aus. Heute beschloss die Landesregierung eine entsprechende neue Corona-Verordnung. Sie setzt damit die am Dienstag von Bund und Ländern vereinbarte Verlängerung und Verschärfung des Lockdowns bis zum 14. Februar für Schleswig-Holstein um. Die neue Maskenpflicht gilt auch für Pflegeheime und religiöse Veranstaltungen. Eine gute Nachricht gibt es für Eltern kleiner Kinder. Ab Montag gilt im Land eine Sonderregel bei den Kontakten. Kinder bis drei Jahren werden nicht mehr mitgezählt, sondern als Einheit mit einem Elternteil betrachtet. Generell dürfen sich die Angehörigen eines Haushalts aber nur mit einer weiteren Person treffen. Ausnahmen gibt es für die Betreuung von Kindern unter 14 Jahren und von Pflegebedürftigen. Ein Äußerung des Leiters des Corona- Krisenstabs in Niedersachsen, Heiger Scholz, hatte zuletzt viele Eltern aufhorchen lassen. "So viele beatmete Kinder hatten wir, glaube ich, noch nie", so Scholz am Donnerstag. Im NDR Fernsehen sagte nun Nicolaus Schwerk, Lungenfacharzt an der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH), er könne besorgte Eltern beruhigen. "Die meisten infizierten Kinder haben - wenn überhaupt - nur sehr milde Symptome. Und die Zahl der Kinder, die schwer erkrankt sind, ist weiterhin sehr, sehr gering", sagte Schwerk am Abend. "Die Zahl der Kinder, die nach einer Infektion mit SARS-CoV-2 sterben, ist extremst gering und nicht höher als bei anderen Viren, denen die Kinder schon seit Längerem ausgesetzt sind." Der Tod einer 90-Jährigen in Weyhe im Landkreis Diepholz hat offenbar nichts mit einer vorherigen Corona-Impfung zu tun. Das Paul-Ehrlich-Institut hat ein entsprechendes Ergebnis der Rechtsmedizin bestätigt. Ein mobiles Impfteam hatte der Frau den Impfstoff von Biontech-Pfizer am Mittwoch verabreicht. Etwa eine Stunde später verstarb sie. Die Zahl der Corona-Fälle in einem Pflegeheim in Lübz im Landkreis Ludwigslust-Parchim ist auf 149 angestiegen. Zwei weitere Infektionen seien hinzugekommen, teilte der Landkreis mit. Demnach seien 93 Bewohner und 56 Mitarbeiter infiziert.22 Bewohner seien mittlerweile im Zusammenhang mit einer Corona-Infektion gestorben. Vizekanzler und SPD-Kanzlerkandidat Olaf Scholz hat mehr Tempo beim Impfen in Deutschland verlangt. "Im zweiten Quartal müssen jede Woche mehrere Millionen Bürgerinnen und Bürger geimpft werden", sagte Scholz dem "Münchner Merkur". "Das erfordert deutlich höhere Kapazitäten, als wir im Augenblick haben." Er fügte hinzu: "Wenn endlich genügend Impfstoff da ist, muss es schnell gehen." Scholz rief alle zuständigen Stelle auf, sich auf die Beschleunigung der Impfkampagne vorzubereiten. "Alle, die im Land dafür Verantwortung tragen, müssen diese heiße Phase gut vorbereiten." Es dürfe nicht passieren, dass es zwar genügend Impfdosen gibt, aber zu wenig Impftermine. In Niedersachsen soll kurzfristig eine flächendeckende Informationskampagne zur Corona-Impfung beginnen. Das haben die Landtags-Abgeordneten auf einer Sondersitzung mit großer Mehrheit beschlossen. Die Regierungsfraktionen von SPD und CDU hatten die Kampagne zum Impfen beantragt. "Es gibt in der Bevölkerung einen ganz hohen Bedarf an Informationen, nicht zuletzt, damit die Menschen in unserem Land sich für eine Impfung entscheiden", sagte Sozialministerin Carola Reimann (SPD). Wegen besonders hoher Corona-Infektionszahlen hat die Bundesregierung ab Sonntag erstmals mehr als 20 Länder als Hochrisikogebiete eingestuft, für die dann leicht verschärfte Einreise-Regeln gelten. Wie das Robert Koch-Institut auf seiner Internetseite mitteilte, gehören dazu das Nachbarland Tschechien, die Urlaubsländer Portugal, Spanien und Ägypten sowie die USA. In Mecklenburg-Vorpommern sind heute 286 Corona-Neuinfektionen gemeldet worden. Das teilte das Landesamt für Gesundheit und Soziales in Rostock mit. Am Freitag vor einer Woche waren es noch 376 Neuinfektionen. Der landesweite Sieben-Tage- Inzidenzwert sinkt auf 105,8. Elf weitere Menschen starben im Zusammenhang mit einer Corona-Infektion - insgesamt sind es nun 355 im Nordosten. Die Impfungen laufen auch in Norddeutschland weiter, auch wenn der Engpass an Impfdosen weiter anhält. In Hamburg gilt seit heute die verschärfte Maskenpflicht. Mecklenburg-Vorpommerns Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) hat am Nachmittag dazu aufgerufen, die privaten Kontakte weiter einzuschränken. Laut Landes-Verordnung sollen fortan nur noch Kontakte zu einer festen Person außerhalb des eigenen Hausstands empfohlen sein. Es sei nicht sinnvoll, morgens eine Person zu treffen und am Nachmittag oder Abend noch eine weitere Person. "Wir hatten Fälle, wo sich jemand nacheinander mit 20 Personen getroffen hatte,", sagte Schwesig. Ziel sei, die Zahl der Neuinfektionen weiter zu senken. Nach dem Corona-Gipfel hat Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) über die Ergebnisse informiert. Verschärfte Corona-Regelungen wie Ausgangsbeschränkungen sollen in Landkreisen und kreisfreien Städten Mecklenburg- Vorpommerns bereits ab 150 Corona-Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner binnen einer Woche gelten. Zudem werden die Quarantäne-Regeln verschärft, beispielsweise für Reisende, die aus Großbritannien zurückkehren. Die verschärfte Masken-Pflicht in Geschäften und im Nahverkehr soll in Mecklenburg-Vorpommern vom kommenden Montag an gelten. Bei Verstößen sollen laut Staatskanzlei in der kommenden Woche noch keine Bußgelder verhängt werden. Somit sollen die Menschen Zeit bekommen, sich entsprechende Masken besorgen zu können. Nach monatelanger Zwangsschließung arbeitet die Tourismusbranche Mecklenburg- Vorpommerns an einem Neustart. Heute legten die Landesverbände für Tourismus und für Gastronomie einen Stufenplan dafür vor. Demnach sollen in Abhängigkeit vom Infektionsgeschehen Geschäfte, Dienstleister, Gaststätten, Hotels und Pensionen schrittweise wieder öffnen. "Es geht um einen verantwortungsvollen Neustart, der dem Gesundheitsschutz höchste Priorität einräumt, den Unternehmen nach verlustreichen Monaten aber endlich wieder eine Perspektive gibt", sagte der Präsident des Landestourismusverbandes, Wolfgang Waldmüller. Als erstes sollen Geschäfte und Gaststätten für Einheimische wieder öffnen, sobald die sogenannte Sieben-Tage-Inzidenz im Land unter 100 Neuinfektionen je 100.000 Einwohner in sieben Tagen gesunken ist. Bei einem weiteren Absinken unter den Inzidenzwert von 75 sieht der Plan Öffnungen von Hotels, Pensionen und anderen touristischen Quartieren zunächst für Einheimische vor. Stabilisiert sich der Wert sollen drei Wochen später auch erste Gäste aus deutschen Regionen mit niedriger Inzidenz von unter 50 aufgenommen werden. Die Maskenpflicht zur Eindämmung der Corona-Pandemie wird auch in Flugzeugen deutscher Gesellschaften und Flughäfen verschärft. Ab dem 1. Februar müssen dort medizinische Masken oder solche mit der FFP2-Norm getragen werden, wie der Bundesverband der Deutschen Luftverkehrswirtschaft (BDL) mitteilte. Die Masken seien von den Passagieren mitzubringen. Man habe den Bund-Länder-Beschluss vom Dienstag entsprechend aufgegriffen. Einfache Stoffmasken sind dann ebenso ungenügend wie Gesichtsvisiere oder andere Bedeckungen wie Schals. Menschen ab 80 Jahren ohne Unterstützung aus dem privaten Umfeld sollen bei der Vereinbarung eines Termins für eine Corona-Schutzimpfung in Oldenburg Hilfe von Ehrenamtlichen erhalten. "Wir gehen realistischerweise davon aus, dass nicht alle älteren Menschen problemlos einen Termin im Impfzentrum werden vereinbaren können, deshalb haben wir dieses Angebot der Impfpaten entwickelt", sagte Oberbürgermeister Jürgen Krogmann (SPD). Die Zielgruppe der Aktion soll zunächst per Brief informiert werden. Zudem will die Stadt eine Telefon-Hotline einrichten, bei der sich Über-80-Jährige melden können. Innerhalb einer Woche soll dann ein Impfpate zurückrufen, der alles weitere bespricht. Niedersachsens Sozialministerin Carola Reimann (SPD) hat sich dafür entschuldigt, dass Info- Schreiben des Ministeriums über Corona-Impfungen auch an Verstorbene verschickt worden sind. "Ich bitte die Angehörigen, die sich da verletzt fühlen, um Entschuldigung", sagte Reimann im Landtag. Bei rund 210.000 verschickten Schreiben, für die Post eigene unvollständige Adressenlisten nutzte, hätten sich einzelne Fehler nicht vermeiden lassen. Auch Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) bat um Nachsicht. Beim Versuch, eine große Zahl von Menschen mit Informationen über eine Impfung persönlich und schnell zu erreichen, könne es auch zu Fehlern und Pannen kommen. Nicht nur der ARD-Deutschlandtrend zeigt: Die Deutschen empfinden die Corona-Einschränkungen zunehmend als Belastung. Was hätten die Politikerinnen und Politiker anders machen können und sollen? Ein Kommentar von Kai Küstner, ARD-Hauptstadtstudio Berlin: In Niedersachsen ist bisher in vier Fällen eine Infektion mit der Coronavirus-Mutation aus Großbritannien nachgewiesen worden. Es handelte sich um eine Person aus der Region Hannover, die im November erkrankte, sowie um drei Personen aus dem Landkreis Vechta, bei denen das Virus im Januar nachgewiesen wurde, die aber asymptomatisch waren, sagte Sozialministerin Carola Reimann (SPD) im Landtag in Hannover. Die Betroffenen seien entweder selber zuvor in Großbritannien gewesen oder hatten Kontakt zu Personen, die zuvor in Großbritannien gewesen waren. Bislang werden Tests auf die mutierte Virenform nur anlassbezogen vorgenommen. Angesichts der Tragepflicht von medizinischen Masken beim Einkaufen und im öffentlichen Nahverkehr haben die Linken in der Hamburgischen Bürgerschaft kostenlose FFP2-Masken für alle Bürger gefordert. Der Senat solle dem Beispiel Bremens folgen und FFP2-Masken kostenlos an alle Bürger verteilen. "Alles andere wäre sozialpolitisch unverantwortlich", sagte die sozialpolitische Sprecherin der Linksfraktion, Stephanie Rose. Die medizinische Maskenpflicht dürfe nicht zu einer sozialen Ausgrenzung von Menschen mit niedrigen Einkommen führen. Die Behörden müssten sicherstellen, dass Geringverdienende, Hartz-IV-Empfänger, Obdachlose und Geflüchtete weiterhin für ihren täglichen Bedarf einkaufen und den ÖPNV nutzen können. Die ersten Corona-Schnelltests im Niedersächsischen Landtag haben keine Infektionen nachgewiesen. Am Freitag wurden bis 12 Uhr 291 Personen getestet, wie ein Landtagssprecher mitteilte. "Es gab keinen positiven Fall." Wie viele Menschen insgesamt im Landtagsgebäude waren, sei der Verwaltung nicht bekannt. Die Abgeordneten des Landtags und ihre Mitarbeiter können sich seit Freitag vor den Plenarsitzungen kostenlos auf das Coronavirus testen lassen. Auch Journalisten dürfen das Angebot nutzen. Nach 15 Minuten soll das Ergebnis vorliegen. Landtagspräsidentin Gabriele Andretta hatte die Maßnahme damit erklärt, dass sie es in Abstimmung mit den Fraktionsspitzen für erforderlich halte, die Schutzmaßnahmen zu erhöhen. Die Tests sind freiwillig, die Kosten trägt der Landtag. Offenbar steht der Corona-Impfstoff, der an der Rostocker Universitätsmedizin, in Hamburg und in Berlin getestet wird, kurz vor einer Zulassung für Europa. Bei den Impfstoff-Probanden habe es bisher keine sogenannten schwerwiegenden Ereignisse gegeben. Der bundesweite Studienleiter Emil Reisinger bestätigte, dass die Unterlagen bald vollständig bei der europäischen Arzneimittelbehörde (EMA) eingereicht seien. In Hamburg müssen Fahrschulen ihren Betrieb jetzt auch wieder weitgehend einstellen. Das geht aus der neuen Corona-Verordnung des Senats hervor. Ende vergangenen Jahres sind in Deutschland laut Statistischem Bundesamt fast ein Drittel mehr Menschen gestorben als im Durchschnitt der Vorjahre. Nach vorläufigen Ergebnissen gab es in der 52. Kalenderwoche (21. bis 27. Dezember 2020) mindestens 24.470 Todesfälle. Das sind 31 Prozent oder 5.832 Fälle mehr als im Durchschnitt der Jahre 2016 bis 2019, wie das Amt in Wiesbaden mittelte. Die Zahl der Menschen, die an oder mit einer Corona-Infektion gestorben sind, lag laut Robert Koch-Institut (RKI) in der 52. Kalenderwoche bei 5.040. In der Vorwoche hatten die Sterbefallzahlen nach aktuellem Stand 26 Prozent über dem Vorjahresdurchschnitt gelegen. Die Gesundheitsbehörden in Bremen sind angesichts gesunkener Infektionszahlen wieder in der Lage, die Kontaktnachverfolgung bei positiven Corona-Fällen zu gewährleisten. Das sei eine richtig gute Nachricht, sagte Bürgermeister Andreas Bovenschulte (SPD) in seiner Regierungserklärung in der Bürgerschaft. In Bremerhaven sei die Nachverfolgung während der ganzen Pandemiezeit gesichert gewesen. Regierungs- und Oppositionsfraktionen bekannten sich zwar grundsätzlich zu den verschärften Maßnahmen des bis 14. Februar verlängerten Lockdowns. Gestritten wurde aber unter anderem über den Kurs bei den Schulen. Der Landrat im Kreis Vorpommern-Greifswald, Michael Sack (CDU), hat die zentrale Terminvergabe zum Impfen über ein Call-Center im Nordosten kritisiert. "Wir haben große Probleme mit dem Termin- Management, unsere Impfzentren werden zu gering gebucht", sagte Sack in Greifswald. So habe man am Mittwoch nur 35 Prozent der Kapazität in Greifswald und Pasewalk nutzen können. Pro Tag könnten dort bis zu 1.000 Menschen geimpft werden, an jenem Tag waren es 283. Hauptproblem sei, dass der zugeteilte Impfstoff bis zum Freitag immer verbraucht sein müsse. Die Terminvergabe leistet das Call-Center zentral im Auftrag der Schweriner Landesregierung. In Vorpommern-Greifswald liegt die Wochen-Inzidenz am höchsten im Nordosten. Erstmals ist in Deutschland ein Nachweis der in Brasilien kursierenden Corona- Variante bekannt geworden. Die Mutante sei bei einem Reiserückkehrer in Hessen entdeckt worden, sagte Hessens Sozialminister Kai Klose (Grüne) in Wiesbaden. Klose zufolge handelt es sich um den ersten Nachweis in Deutschland. Auch dem Robert Koch-Institut (RKI) war bislang kein anderer Nachweis bekannt. Die Person sei am Donnerstag aus Brasilien in Frankfurt angekommen, erklärte die Virologin Sandra Ciesek. Im Labor sei bei einer PCR- Untersuchung die in Brasilien entdeckte Mutation nachgewiesen worden. Die Sequenzierung stehe noch aus. Unsere Karte bildet das Infektionsgeschehen in den Landkreisen der fünf norddeutschen Länder ab. Sie zeigt zwei Werte. Der erste Wert ist der, den das Robert Koch- Institut täglich veröffentlicht. Danach sind die Kreise in der Landkarte eingefärbt. Aufgrund des Meldeverzugs entsprechen die Zahlen der jüngsten drei Tage allerdings in der Regel nicht dem Infektionsgeschehen, sondern fallen zu niedrig aus. Der zweite Wert beruht auf einer Schätzung, die wir auf Basis der Entwicklung des jeweils letzten Monats vornehmen. Sie sehen ihn, wenn Sie auf einen der Landkreise klicken. Dieser Wert kommt der tatsächlichen Entwicklung der Pandemie näher. Lesen Sie hier mehr zu den Inzidenzwerten. Um die Werte in den Kreisen zu sehen, fahren Sie mit der Maus über die Landkreise (Desktop) oder tippen Sie auf den entsprechenden Kreis (Smartphone und Tablet): Die Gesundheitsbehörde in Hamburg meldet im Vergleich zum Vortag 330 Neuinfektionen mit SARS-CoV-2 - etwas mehr als am Donnerstag (306). Am Freitag vor einer Woche waren 279 neue Fälle registriert worden. Der Wert für die laborbestätigten Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner in den letzten sieben Tagen ist den Angaben zufolge im Wochenvergleich gesunken auf jetzt 100,1 (Vorwoche: 117,2). Die Telefonnummer und die Internetseite, über die in Niedersachsen Impftermine gebucht werden können, werden dem Ansturm nicht gewachsen sein. Davon geht der Chef des Corona-Krisenstabs, Heiger Scholz, aus. Voraussichtlich würden nicht alle Anrufer am nächsten Donnerstag durchkommen, die Internetseite werde zum Auftakt nicht für alle erreichbar sein. Scholz bezeichnete die Probleme als "unschön, aber normal". Eine Hotline einzurichten, die 200.000 Anrufen in der ersten halben Stunde standhalten könne, sei nicht möglich. An den Telefonen sitzen nach seinen Angaben rund 300 Mitarbeiter. Aus Sicht von Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) ist die Null-Covid-Strategie für Deutschland nicht geeignet. "Das Modell sehe ich nicht auf Deutschland übertragbar", sagte Spahn. Das Land liege in der Mitte eines Kontinents, in der Mitte der Europäischen Union, "deswegen sehe ich null als dauerhafte Zielmarke nicht als das, was in einem Land wie Deutschland mit unserer Lage und Situation funktionieren kann." Eine Initiative "Zero Covid" macht sich mit diesem Ziel gerade für einen kompletten Shutdown europaweit stark. Stattdessen müssten die Infektionszahlen weiterhin reduziert werden und möglichst niedrig bleiben, so Spahn weiter. Gegebenenfalls auch mit entsprechenden Maßnahmen an der Landesgrenze. Der Berliner Virologe Christian Drosten warnt vor einem verfrühten Ende der Corona-Maßnahmen. "Wenn die alten Menschen und vielleicht auch ein Teil der Risikogruppen geimpft sein werden, wird ein riesiger wirtschaftlicher, gesellschaftlicher, politischer und vielleicht auch rechtlicher Druck entstehen, die Corona-Maßnahmen zu beenden", sagte er dem "Spiegel". "Und dann werden sich innerhalb kurzer Zeit noch viel mehr Leute infizieren, als wir uns das jetzt überhaupt vorstellen können. Dann haben wir Fallzahlen nicht mehr von 20.000 oder 30.000, sondern im schlimmsten Fall von 100.000 pro Tag." Das seien dann zwar eher jüngere Menschen, aber wenn sich sehr viele davon infizierten, seien die Intensivstationen trotzdem wieder voll und es gäbe trotzdem viele Tote. "Dieses schlimme Szenario könnten wir etwas abfedern, wenn wir die Zahlen jetzt ganz tief nach unten drücken." Drosten äußert sich regelmäßig im Podcast Coronavirus-Update bei NDR Info zur Entwicklung der Pandemie. Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) hat in seiner Regierungserklärung deutlich gemacht, dass er die Verlängerung der Corona-Maßnahmen für unerlässlich hält. "Der Shutdown mit all seinen Einschränkungen reduziert unser aller Lebensqualität, er sorgt für neue Schäden in ganz unterschiedlichen Teilen unserer Gesellschaft", sagte Weil in einer Sondersitzung des Niedersächsischen Landtags. "Aber er ist auch Basis für die Überwindung dieser Krise und die Fortschritte in den nächsten Monaten." Die Infektionszahlen müssten jetzt mit aller Macht heruntergebracht und danach niedrig gehalten werden. Der derzeitige Abwärtstrend bei den Neuinfektionen sei mit Blick auf die Mutationen des Virus mit großer Vorsicht zu betrachten, sagte Weil. "Wenn du Licht am Ende des Tunnels siehst, bedenke, es könnte der nächste Zug sein", zitierte der Minister ein amerikanisches Sprichwort. Da die hoch ansteckende britische Mutation bereits in Deutschland und Niedersachsen angekommen sei, müsse man in den nächsten Wochen sogar noch vorsichtiger als bisher sein. "Das ist kein Widerspruch", so Weil. "Wir dürfen nicht in eine Falle tappen." Alle Bremerinnen und Bremer im Alter von 15 bis 59 Jahren bekommen Anfang Februar fünf FFP2-Masken kostenlos per Post zugeschickt. "Wir sind überzeugt, dass dies ein pragmatischer und effektiver Beitrag zur Eindämmung des Virus ist", sagte Bürgermeister Andreas Bovenschulte (SPD) in seiner Regierungserklärung mit Blick auf einen entsprechenden Senatsbeschluss. Die Personengruppe ab 60 Jahren werde bereits durch die bundesweite Verteilung über das Bundesgesundheitsministerium mit Masken versorgt. Niedersachsen hat binnen 24 Stunden 1.248 neue Corona-Fälle registriert - fast 200 weniger als am Donnerstag (1.444). Am Freitag vor einer Woche hatte es 1.473 Meldungen gegeben. Nach Angaben des Landesgesundheitsamtes ist die Sieben-Tage-Inzidenz auf 94,7 gesunken (Vorwoche: 105,7). Jedoch sind 51 weitere Menschen im Zusammenhang mit einer Covid-19-Erkrankung gestorben. Die niedersächsischen Kreise mit den derzeit höchsten Inzidenzwerten sind Wesermarsch (187,4) und Nienburg (189,5). Der Präsident des Robert- Koch-Instituts, Lothar Wieler, sieht in Deutschland einen "leicht positiven Trend" bei der Entwicklung der Corona-Pandemie. Derzeit würden die Zahlen der Neuinfektionen in den meisten Bundesländern sinken, sagte Wieler in Berlin. Dies seien Erfolge des Lockdowns - es dürfe nun aber nicht nachgelassen werden. Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier will nach Ostern eine zentrale Gedenkfeier für die Toten der Corona-Pandemie ausrichten. Wie das Bundespräsidialamt mitteilte, soll sie in Berlin stattfinden. Gemeinsam mit den anderen Verfassungsorganen wolle der Bundespräsident mit der Gedenkfeier ein Zeichen setzen, "dass wir als Gesellschaft gemeinsam trauern, dass wir die Toten und das Leid der Hinterbliebenen nicht vergessen", hieß es. Ein genaues Datum wurde noch nicht genannt. Der Ostersonntag fällt in diesem Jahr auf den 4. April. Bei den Empfehlungen des Robert Koch-Instituts zur Corona- Quarantäne gibt es offenbar Lücken. Wenn etwa ein Kind als Erstkontakt eines oder einer Infizierten in Quarantäne bleiben muss, gilt das für die Eltern nicht. Das Sozialgericht Oldenburg hat einen Eilantrag abgewiesen, mit dem ein Impfwilliger eine frühere Corona-Impfung durchsetzen wollte. Die Richter begründeten die Entscheidung unter anderem damit, dass der Mann sich selbst schützen und Kontakte vermeiden könne. Der 73-Jährige ist schwer herzkrank. Bundesfamilienministerin Franziska Giffey (SPD) plädiert für eine Ausweitung von Corona-Tests auch in der Kinderbetreuung. "Ich glaube, es ist jetzt sehr wichtig, so lange das Impfen noch nicht möglich ist, die Tests auszuweiten", sagte Giffey im ARD-Morgenmagazin. Derzeit gebe es in der Kinderbetreuung vor allem freiwillige Tests. Nach der aktuellen Corona- Kita-Studie arbeiteten etwa 20 Prozent der Erzieher Corona-bedingt derzeit nicht mit Kindern. Sie seien krank oder in Quarantäne. "Nach dem 14. Februar braucht es Öffnung", so die Familienministerin weiter. "Wenn wir über Lockerungen reden, dann müssen Schulen und Kitas die ersten sein." Die Grünen haben die europäische Pandemie-Politik von Bundeskanzlerin Angela Merkel kritisiert. Die Bundestagsabgeordnete Franziska Brantner sagte auf NDR Info, Merkel habe nichts getan, um gemeinsame EU-Strategien zu entwickeln. Stattdessen habe sie mit Grenzschließungen gedroht. Dies sei schlechter Stil, so die europapolitische Fraktionssprecherin. Im Kampf gegen die Corona-Pandemie hat Niedersachsens Ärztekammerpräsidentin Martina Wenker die Entscheidung der Landesregierung kritisiert, Grundschulen nicht komplett zu schließen. "Bei allem Verständnis für die Chancen- und Bildungsgerechtigkeit von Kindern - aus ärztlicher Sicht ist die Noch-Öffnung von Grundschulen in Niedersachsen nicht richtig", sagte Wenker der "Hannoverschen Allgemeinen Zeitung". "Dieses Virus duldet auch nicht das geringste Nachlassen." Die Landesregierung hatte die Präsenzpflicht an Grundschulen sowie in den Prüfungsklassen der weiterführenden Schulen aufgehoben. Das Unterrichtsangebot mit halben Klassen bleibt in den Grundschulen aber bestehen, Eltern können individuell entscheiden, was sie für ihr Kind am besten halten. Bundesjustizministerin Christine Lambrecht hat sich dafür ausgesprochen, Grundrechts- Einschränkungen für Geimpfte möglichst aufzuheben. "Es geht hier nicht um Privilegien, sondern um die Rücknahme von Grundrechts-Beschränkungen", sagte die SPD-Politikerin dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. Als Voraussetzung nannte Lambrecht aber einen gesicherten wissenschaftlichen Nachweis, dass Geimpfte das Coronavirus nicht weitergeben können. Wenn dies feststehe, falle eine wichtige Begründung für den Eingriff in Grundrechte weg. Zuvor hatte sich Außenminister Heiko Maas (SPD) dafür ausgesprochen, Menschen mit Corona-Impfung früher als anderen den Besuch von Kinos und Restaurants zu erlauben. Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) hatte hingegen gewarnt, Privilegien für Geimpfte könnten eine Impfpflicht durch die Hintertür bedeuten. Die EU-Staaten denken über verschärfte Reiseregeln nach, um neue Varianten des Coronavirus einzudämmen. Das ist das Ergebnis eines Video-Gipfels der 27 Staats- und Regierungschefs. Zur Debatte stehen neue Test- und Quarantänepflichten für Menschen, die sich in Regionen mit besonders hohen Fallzahlen aufgehalten haben. Grundsätzlich sollen die Grenzen aber offen bleiben, um einen freien Warenverkehr zu ermöglichen. EU-Kommissionschefin Ursula von der Leyen kündigte an, Anfang nächster Woche eine Idee vorzulegen, die schärfere Reiseregeln enthält und den notwendigen Grenzverkehr nicht gefährdet. Sie appellierte an alle EU-Bürgerinnen und Bürger, auf das Reisen zu verzichten - im In- und im Ausland. Die 27 EU-Staaten vereinbarten außerdem, an einem gemeinsamen Impfpass zu arbeiten. Die Debatte über mögliche Vorteile für Geimpfte wurde aber vertagt. Die Gesundheitsämter in Deutschland haben dem Robert Koch-Institut (RKI) 17.862 Corona-Neuinfektionen binnen eines Tages gemeldet. Vor genau einer Woche wurden 22.368 neue Corona-Fälle verzeichnet. Die Zahl der binnen sieben Tagen gemeldeten Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner (Sieben-Tage-Inzidenz) geht damit weiter zurück - der Wert liegt jetzt bei 115,3. Die Unterschiede zwischen den Bundesländern bleiben dabei groß: Die höchsten Inzidenzen haben Thüringen mit 218,4 und Brandenburg mit 194,4, den niedrigsten Wert hat das Bundesland Bremen mit 80,9. In Deutschland sind seit Beginn der Pandemie mehr als 50.000 Menschen im Zusammenhang mit dem Coronavirus gestorben. In den zurückliegenden 24 Stunden wurden laut RKI 859 neue Todesfälle registriert, damit stieg die Gesamtzahl auf 50.642. In Schleswig-Holstein sind innerhalb von 24 Stunden 523 neue Corona-Fälle registriert worden. Eine Woche zuvor hatte es 425 bestätigte Neuinfektionen gegeben. Die Zahl der Corona-Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner binnen einer Woche stieg von 88,3 auf 91,8. Das geht aus Daten hervor, die das Gesundheitsministerium in Kiel veröffentlichte. Die Zahl der Menschen, die mit oder an Corona gestorben sind, stieg um 18 auf 725.438 Corona-Patienten sind den Angaben zufolge derzeit in Schleswig-Holstein in Krankenhäusern.71 werden intensivmedizinisch betreut - 46 mit Beatmung. Bislang gibt es im nördlichsten Bundesland 32.805 nachgewiesene Corona-Infektionen. Seit heute müssen in Hamburger Bussen und Bahnen sowie beim Einkaufen sogenannte medizinische Masken getragen werden. Mit dem Inkrafttreten der neuen Corona-Verordnung des Senats um Mitternacht sind Alltagsmasken wie aus Stoff genähte Mund-Nasen-Bedeckungen oder Schals und Halstücher nicht mehr erlaubt. Mit der Verordnung hatte der Senat am Mittwoch die tags zuvor von Bund und Ländern beschlossene Verlängerung und Verschärfung des Lockdowns umgesetzt. Es sind aber nicht nur die vergleichsweise teuren FFP2-Masken erlaubt. Auch die sogenannten OP-Masken können verwendet werden. Verstöße gegen die neue Maskenpflicht sollen nach einer Übergangsphase ab dem 1. Februar mit Bußgeldern geahndet werden. Die Landesregierung in Schwerin berät heute ab 10 Uhr mit Vertretern von Wirtschaft und Gewerkschaften über die Corona-Schutzmaßnahmen. Bei der Schaltkonferenz soll es vorrangig um die Umsetzung der jüngsten Bund-Länder-Vereinbarungen gehen. Der Landtag hatte gestern in einer Sondersitzung seine Zustimmung zur Corona-Landesverordnung gegeben. Als umstritten gelten aber die vom Bund initiierten Vorgaben zum verstärkten Homeoffice in Unternehmen. Der Dachverband der Wirtschaft Mecklenburg-Vorpommerns lehnte die von Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) vorgestellte Verordnung in einer ersten Reaktion als "weltfremd" strikt ab. Niedersachsens Grundschüler sind am Montag in geteilten Gruppen in die Klassen zurückgekehrt. Nun dürfen Eltern entscheiden, ob sie ihre Kinder in die Schulen schicken. Die Landesregierung setzte im Rahmen der Verschärfung der Corona-Maßnahmen die Präsenzpflicht für Grundschülerinnen und Grundschüler aus. Die Eltern sollen sich bis heute fest für eine Variante entscheiden, damit die Schulen planen können. Damit reaktiviert Niedersachsen das Konzept von vor Weihnachten und vermeidet das sogenannte Szenario C - den Distanzunterricht. Auch am heutigen Freitag,22. Januar 2021, hält das Team von NDR.de Sie über die Auswirkungen der Corona-Pandemie in Norddeutschland auf dem Laufenden. Im Live-Ticker finden Sie alle wichtigen Nachrichten, außerdem Inhalte aus den NDR Hörfunk- und Fernsehsendungen. Die gemeldeten Neuinfektionen vom Donnerstag: 1.444 in Niedersachsen,456 in Schleswig-Holstein,306 in Hamburg,274 in Mecklenburg-Vorpommern und 92 im Land Bremen. Bundesweit wurden 20.398 neue Corona-Fälle und 1.013 weitere Tote bestätigt.

Was ab Sonntag noch Corona-Lockdown: Kabinett erlaubt ist – und was nicht beschließt Verlängerung im tagesspiegel.de Norden t-online.de

2021-01-22 21:15 NDR www.ndr.de

6 /107 Corona-Gegnerin fährt demonstrativ langsam über A7: Polizei nimmt ihr den Schlüssel weg (1.01/4) Würzburg. Eine Gegnerin staatlicher Coronamaßnahmen ist trotz Belehrungen durch die Polizei am Freitag fahnenschwenkend langsam auf der Autobahn A7 entlang gefahren - mehrfach. Nach dem dritten Mal sei der Fahrzeugschlüssel der Frau vorübergehend einbehalten worden, teilte die Polizei Unterfranken mit. Corona- Maßnahmen-Gegner hatten für Freitagnachmittag im Internet und auf Flugblättern Kundgebungen im Bereich der Autobahnen angekündigt. Die Polizei habe daher starke Präsenz in ganz Unterfranken gezeigt. Insgesamt sei die Weiterfahrt von zwei Fahrzeugen unterbunden worden. Zudem seien zwei Strafverfahren wegen Verstößen nach dem Waffengesetz eröffnet und 24 Ordnungswidrigkeiten zur Anzeige gebracht worden - etwa wegen Verstößen gegen die Maskenpflicht sowie die Kontakt- und Ausgangsbeschränkungen. RND/dpa

Corona-Gegnerin schleicht mehrfach auf A7 t-online.de

2021-01-22 22:04 www.rnd.de

7 /107 Wie Joe Biden den Atomstreit entschärfen will (1.01/4) Joe Biden macht sich in Sachen Nahost an die Arbeit. Der US-Präsident will möglichst bald mit Verbündeten über einen Neuanfang in den Beziehungen zu Teheran sprechen. Das brisante, weil konfliktreiche Thema werde in ersten Kontakten mit den Partnern der USA zur Sprache kommen, sagte Präsidialamtssprecherin Jen Psaki kurz nach Bidens Vereidigung am Mittwoch. Mit der Ankündigung zeichnen sich bereits die Konturen seines neuen Kurses ab. Biden sucht den Schulterschluss mit den Partnern beim Versuch, verschärfte Regeln mit langer Geltungsdauer für Teherans Atomprogramm auszuhandeln. Trotz der Abkehr von der Politik des „maximalen Drucks“ unter Vorgänger Donald Trump gilt eine schnelle Lösung des Streits mit dem Iran allerdings als unwahrscheinlich. USA – verhandeln unter Bedingungen Die USA, Europa und viele Staaten im Nahen Osten befürchten, dass der Iran eine Atombombe bauen will. Im Nuklearabkommen von 2015 stimmte Teheran im Gegenzug für den Abbau von Wirtschaftssanktionen engen Grenzen für sein Atomprogramm zu. Trump kündigte den Vertrag im Jahr 2018 auf und überzog die Islamische Republik mit neuen Sanktionen. Biden will nun den Vertrag neu beleben, wenn der Iran aufhört, gegen die Vereinbarung zu verstoßen. In Verhandlungen will die US-Regierung strengere Vorschriften verankern. Weil einige Regeln der alten Übereinkunft bereits in drei Jahren auslaufen, will Biden auch durchsetzen, dass die Regeln länger gelten. Über Irans Raketenprogramm, das auch außerhalb der Region als Bedrohung empfunden wird, soll ebenfalls gesprochen werden. Bidens künftiger Außenminister Antony Blinken betont zudem, dass sich Washington mit Verbündeten am Persischen Golf absprechen werde. Mit dieser Taktik will Biden einerseits Gesprächsbereitschaft zeigen, andererseits den amerikanischen Nahost- Verbündeten die Sorge nehmen, dass der Iran durch neue Gespräche gestärkt werden könnte. Nicht zuletzt wegen der anti-iranischen Stimmung im Kongress braucht der US-Präsident Zugeständnisse aus Teheran, etwa bei der Urananreicherung, um Verhandlungen anschieben zu können. Davon ist bisher nichts zu sehen. Iran – Machtkampf und Wahlkampf Irans Präsident Hassan Ruhani fordert, die USA müssten nach dem Ende der Amtszeit des „Tyrannen“ Trump den ersten Schritt tun. Ruhanis Lager der vergleichsweise gemäßigten Kräfte kämpft vor der Präsidentenwahl im Juni mit den Hardliner um die Macht – und gerät dabei immer mehr in die Defensive. So verpflichtete das von den Verfechtern eines harten Kurses dominierte Parlament die Regierung kürzlich zu einer höhere Urananreicherung. Ruhani hatte sich klar dagegen ausgesprochen. Er muss dringend Erfolge – zum Beispiel in Form einer Abmilderung der Sanktionen – vorweisen, wenn er Bewegung in der Atomfrage rechtfertigen und sein moderates Lager stärken will. Ein neuer Präsident aus den Reihen der Hardliner wäre wahrscheinlich deutlich weniger gewillt als Ruhani, auf Biden zuzugehen. Die mächtige iranische Revolutionsgarde droht nach wie vor mit Rache für den US-Mordanschlag auf ihren General Qassem Soleimani vor einem Jahr. Nur Revolutionsführer Ali Chamenei, mächtigster Mann im Land, könnte Gespräche mit Biden absegnen. Chamenei gehört zwar zu den erklärten Feinden Amerikas, hatte den Gemäßigten aber den Abschluss des Atomvertrages von 2015 erlaubt. Kürzlich ließ er über einen Berater verkünden, sein Land sei zu Verhandlungen bereit, sofern die Androhung einer Rückkehr zu allen früheren Strafmaßnahmen vom Tisch genommen werde. Europa – hoffen auf Verständigung Für Deutschland, Frankreich und Großbritannien als Partner des Atomvertrages ist die Haltung der neuen US-Regierung ein Lichtblick nach den dunklen Jahren, die Trumps Ausstieg aus dem Abkommen folgten. Die Europäer wollen an dem Deal festhalten, weil sie Anreize für den Iran durch Sanktionsabbau für wirksamer halten als Trumps „maximalen Druck“. Nach Bidens Amtsantritt besteht nun zumindest in dieser Frage wieder ein transatlantischer Konsens. Wirklich mitzuentscheiden hat Europa jedoch nicht. Israel und die Golfstaaten – Allianz gegen die Mullahs Bidens Wahlsieg war für einige Staatenlenker im Nahen Osten nicht unbedingt eine gute Nachricht. Mit Trump wussten vor allem die Monarchien am Golf und Israel einen mächtigen Mann an ihrer Seite, der wie sie für einen harschen AntiIran-Kurs stand. Nun hat in Washington einer das Sagen, der sich nicht ohne Wenn und Aber an ihre Seite stellen wird. Einer, der auf Kompromisse statt auf Konfrontation setzt. Das behagt Saudis, Israelis und Emiratis gar nicht. Sie lehnen ein wie auch immer geartetes Abkommen mit den Mullahs strikt ab. Aus ihrer Sicht strebt Teheran nach einer Atomwaffe und hält an einem expansiven Kurs in der Region fest. Beides wird als Bedrohung empfunden. Aber weder Israels Premier Benjamin Netanjahu noch Saudi-Arabiens Kronprinz Mohammed bin Salman wollen es sich mit Biden verscherzen. Zu wichtig sind die USA als Verbündeter. Nur: Allein auf Amerika verlassen möchte man sich auch nicht. Schon lange sind Israelis und Saudis dabei, eine Allianz gegen den gemeinsamen Erzfeind Iran zu schmieden – und Überzeugungsarbeit in Washington zu leisten. Berichten zufolge will Netanjahu ein Team nach Amerika schicken, um Biden davon zu überzeugen, dass Gespräche mit Teheran der falsche Weg sind.

Was Joe Biden im Oval Office verändert hat stern.de

2021-01-22 21:35 Christian Böhme www.tagesspiegel.de

8 /107 Der Coronavirus-Blog (1.01/4) In Österreich sind seit Auftreten des Coronavirus 401.886 Infektionen registriert worden. In 24 Stunden (Stand Freitag,9.30 Uhr) wurden 1575 neue Corona-Fälle sowie 42 Tote im Zusammenhang mit Covid- 19 gemeldet. Alle Details im Live-Blog. >> ZUM LIVE-BLOG Vorhandene Impfdosen werden jetzt auch an Rettungsdienst, Sozialsprengel und niedergela... Dass auch in Privatkliniken ein Teil des Personals bereits geimpft wurde, sorgt für neu... Die Umsätze der Tiroler Seilbahnen dürften diesen Winter um bis zu 700 Millionen Euro s... Der Konzern habe Hilfen beantragt und habe gute Chancen, diese auch zu bekommen. Einem... Die Hotels rechnen aber auch nach einer Öffnung dann nur mit einer Auslastung von schwa...

425 Corona-Neuinfektionen in Schleswig-Holstein gemeldet t-online.de

2021-01-22 21:04 Ennemoser Magdalena www.tt.com

9 /107 Füllfederhalter zur Designikone gemacht: Langjähriger Lamy-Chef Manfred Lamy ist tot (1.01/4) Heidelberg. Der langjährige Chef des Schreibgeräteherstellers Lamy, Manfred Lamy, ist tot. Der Sohn des Firmengründers C. Josef Lamy starb bereits am vergangenen Sonntag im Alter von 84 Jahren, wie das Heidelberger Unternehmen am Freitag mittteilte. Manfred Lamy war 1962 - mit gerade einmal 26 Jahren - in die Firma eingetreten.1973 wurde er alleiniger Geschäftsführer und hatte großen Anteil am Aufstieg des Unternehmens zu einer führenden Designmarke im Schreibgerätebereich. Zusammen mit dem Designer Gerd A. Müller revolutionierte er das Aussehen des Füllfederhalters, „noch heute gilt das Produkt des Heidelberger Unternehmens als Designikone“, schrieb die „Rhein-Neckar- Zeitung“ anlässlich seines 80. Geburtstages. Im Jahr 2006 zog sich Lamy aus dem operativen Geschäft zurück. Das Unternehmen hat heute rund 380 Mitarbeiter. RND/dpa/seb

Füller-König (†84) ist tot bild.de

2021-01-22 20:49 www.rnd.de

10 /107 Spiel im Finish gedreht: ÖHB-Männer feiern hart erkämpften Sieg über Chile (1.01/4) Bis zum Finish liefen die Österreicher einem Rückstand nach – und konnten die Partie dann noch 33:31 gewinnen. Vor dem letzten Match gegen Südkorea hat Österreich in der Gruppe II Platz eins sicher. Kairo – Österreichs Handball-Männer haben bei der WM in Ägypten auch das zweite Spiel des President's Cup um die Plätze 25 bis 32 gewonnen. Dem 36:22 über Marokko folgte am Freitag ein hart erkämpftes 33:31 (14:15) gegen Chile, womit die ÖHB-Auswahl in Gruppe II vor dem letzten Match gegen Schlusslicht Südkorea (Sonntag,18.00 Uhr/live ORF Sport +) Platz eins sicher hat und im schlechtesten Fall Gesamt-26. werden kann. Gegner im abschließenden Platzierungsspiel am Mittwoch ist dann der Sieger von Gruppe I, also Tunesien, DR Kongo oder Angola. Wie schon gegen Marokko verzichtete Teamchef Ales Pajovic auf die Routine von Kapitän Gerald Zeiner und Rückraummann Dominik Schmid, die aufgrund von Blessuren weiter geschont wurden. Der Start jedenfalls verlief denkbar schlecht. Nervöse, fehleranfällige Österreicher sahen sich mit einem 0:3-Rückstand konfrontiert und mussten 6:45 Minuten auf ihren ersten Treffer zum 1:3 warten. Vor allem der zuletzt schon gegen Marokko starke Goalie Thomas Eichberger verhinderte mehrmals Schlimmeres. Nach und nach fanden Lukas Hutecek und Co. besser in die Partie, glichen schließlich erstmals aus (5:5/12.) und hielten das Duell von da an zumindest offen. Eine Führung schaute aber nicht heraus, auch, weil die Abwehr nie zur erhofften Topform auflief. Vielmehr hatte Chile kurz vor der Pause sogar die Chance, neuerlich auf drei Tore vorbeizuziehen. Dank einer Eichberger-Parade (45 Prozent Fangquote im ersten Durchgang) und einem Hutecek-Treffer blieb der Rückstand zur Halbzeit aber in engen Grenzen. Doch auch nach Seitenwechsel kam Österreich nicht richtig in Schwung. Wieder gingen die Südamerikaner mehrmals mit drei Toren in Front, Rot-Weiß-Rot leistete sich einmal mehr unnötige Fehler im Angriff und bekam auch in der Abwehr zu selten Zugriff. Dennoch gelang mit dem 26:26 (48.) nach langer Zeit wieder der Ausgleich, die erstmalige Führung in der 53. Minute (29:28) war schließlich das Signal zur Schlussoffensive. Aber selbst ein Plus-Drei (31:28) vier Minuten vor dem Ende reichte - noch - nicht: Chile kam wieder auf 30:31 bzw.31:32 heran, erst mit dem 33:31 durch Maximilian Hermann rund 20 Sekunden vor dem Abpfiff war die Entscheidung gefallen. "Alle wollten heute die Revanche", freute sich Routinier Hermann danach. "Wir haben am Anfang zu viele Fehler gemacht. Aber ich denke, man hat in der zweiten Hälfte gemerkt, dass wir es mehr wollen als die Chilenen. Es war ein hart geführtes Spiel, wir haben das gewusst. Wir haben nach der Pause auch selbst hart gespielt, sind schnell Gegenstoß gelaufen. Das war ein großer Schlüssel zum Sieg." Pajovic atmete nach der intensiven Partie ("Ich brauche dieses Adrenalin") durch. "Ich bin sehr zufrieden mit dem Kampf über 60 Minuten", erklärte der Slowene. "Am Ende zählt der Sieg. Es war auch eine gute Erfahrung für die Mannschaft." (APA) Meter, Punkte und Sekunden – der Sport lässt sich von der Corona- Pandemie nicht ausbrem... Österreichs Handball-Männer hatten zum Auftakt des President's Cup um die Plätze 25 bis... Deutschlands Handballer haben durch ein 28:29 (14:15) gegen Ungarn den Gruppensieg bei... Heute wartet für Österreichs Handball-Team mit Chile das knackigste Duell des President... Der Wiener Jakob Pöltl verbuchte bei der Niederlage zehn Punkte und fünf Rebounds. Beim...

Handballer feiern hart erkämpften 33:31-Sieg über Chile diepresse.com

2021-01-22 20:29 Simon Hackspiel www.tt.com

11 /107 Laschet in Briefwahl als CDU-Vorsitzender bestätigt

(1.01/4) Aktuelle Top-Meldung: NRW-Ministerpräsident Armin Laschet ist endgültig neuer CDU- Vorsitzender. Nach seiner Wahl bei einem Online-Parteitag am vergangenen Samstag bestätigten ihn die Delegierten auch in der anschließenden Briefwahl. Laschet erhielt nach Angaben der CDU vom Freitag 796 von 980 abgegebenen Stimmen. Die CDU errechnete daraus eine Zustimmung von 83,35 Prozent. Stimmberechtigt waren wie beim Parteitag 1001 Delegierte. Die beiden unterlegenen Kandidaten vom Parteitag - Ex- Unionsfraktionschef Friedrich Merz und der Außenpolitiker Norbert Röttgen - standen in der Briefwahl nicht mehr zur Abstimmung. Die News von heute im stern-Ticker: Der US-Flugzeugbauer Boeing will bis zum Jahr 2030 vollständig mit Öko-Kraftstoffen angetriebene Passagiermaschinen entwickeln. Dafür habe Boeing bereits in den vergangenen Jahren Tests mit sogenannten nachhaltigen Flugzeugtreibstoffen (SAF) vorgenommen, teilte das Unternehmen mit. Zu diesen zählen unter anderem pflanzliche Stoffe, recycelte Haushaltsabfälle oder gebrauchtes Küchenöl. Das erste Flugzeug, das neben Kerosin auch mit Biotreibstoff betankt werden konnte, war im Jahr 2008 gestartet. Bislang dürfen international Flugzeuge aber nur bis zur Hälfte mit nachhaltigen Treibstoffen angetrieben werden. Boeing dringt deshalb auf eine rasche Änderung der internationalen Vorschriften. Die Regierung des neuen US-Präsidenten Joe Biden treibt die Verbesserung der angespannten Beziehungen zu den wichtigsten europäischen Verbündeten voran. Das Weiße Haus teilte mit, Bidens Nationaler Sicherheitsberater Jake Sullivan habe erste Gespräche mit dem außenpolitischen Berater von Bundeskanzlerin Angela Merkel, Jan Hecker, dem diplomatischen Berater des französischen Präsidenten Emmanuel Macron, Emmanuel Bonne, und dem britischen Außenminister Dominic Raab geführt. Sullivan habe dabei die Absicht der Biden-Regierung unterstrichen, das transatlantische Bündnis zu stärken, hieß es weiter. Er habe auch die Bereitschaft zur Zusammenarbeit unter anderem im Umgang mit China, dem Iran und Russland bekräftigt. Bei zwei Unglücken in einer Ölfabrik und einem Bergwerk sind in Russland insgesamt fünf Arbeiter gestorben und mehrere verletzt worden. In einer kleinen Fabrik in der russischen Teilrepublik Tatarstan starben zwei Menschen bei der Explosion eines Wassertanks, wie die zuständige Staatsanwaltschaft mitteilte. Die Behörde ermittelt nun wegen des Verstoßes gegen Sicherheitsvorschriften. In der Region Kemerowo in Sibirien starben drei Männer beim Einsturz einer Kohlemine. Zuvor war in 265 Metern Tiefe Methan ausgetreten.41 Kumpels konnten sich Angaben des stellvertretenden Gouverneurs an die Oberfläche retten. Auch hier ermittelt die Staatsanwaltschaft. In Russland kommt es immer wieder zu tödlichen Unglücken, weil Arbeitsschutzbestimmungen nicht eingehalten werden. Mit Drohungen gegen den abgewählten US-Präsidenten Donald Trump und Forderungen an die neue Regierung hat die iranische Führung auf den Amtsantritt von Joe Biden reagiert. Der iranische Außenminister Mohammed Dschawad Sarif rief die neue Regierung von US-Präsident Biden am Freitag auf, "bedingungslos" alle von Trumps Regierung verhängten Sanktionen gegen die Islamische Republik zu streichen, um das internationale Atomabkommen von 2015 zu retten. Das Büro von Irans geistlichem Führer Ayatollah Ali Chamenei veröffentlichte am Donnerstagabend im Onlinedienst Twitter eine Fotomontage, die Trump beim Golfspielen zeigt, während ein Kampfjet einen Schatten auf ihn wirft. Kommentiert wurde das Bild mit der Androhung von Rache für den tödlichen US-Drohnenangriff, bei dem AnfangJanuar 2020 der einflussreiche iranische General Kassem Soleimani im Irak getötet worden war. NRW-Ministerpräsident Armin Laschet ist endgültig neuer CDU-Vorsitzender. Nach seiner Wahl bei einem Online-Parteitag am vergangenen Samstag bestätigten ihn die Delegierten auch in der anschließenden Briefwahl. Laschet erhielt nach Angaben der CDU vom Freitag 796 von 980 abgegebenen Stimmen. Die CDU errechnete daraus eine Zustimmung von 83,35 Prozent. Stimmberechtigt waren wie beim Parteitag 1001 Delegierte. Die beiden unterlegenen Kandidaten vom Parteitag - Ex- Unionsfraktionschef Friedrich Merz und der Außenpolitiker Norbert Röttgen - standen in der Briefwahl nicht mehr zur Abstimmung. Beim Super Bowl sollen in diesem Jahr trotz Corona- Pandemie 22.000 Fans live im Stadion dabei sein dürfen.7500 davon seien bereits geimpfte Mitarbeiter von medizinischen Einrichtungen, die Tickets als Dank für ihren Einsatz in der Pandemie kostenlos erhielten, teilte die US-Football-Liga NFL mit. Zusätzlich sollen 14.500 weitere Fans unter Einhaltung von strikten Schutzmaßnahmen live bei dem Sport-Großereignis im Stadion dabei sein. Der US-Senat soll am Montag die Anklageschrift im Verfahren gegen Donald Trump wegen "Anstiftung zum Aufruhr" erhalten. Das kündigte der demokratische Mehrheitsführer im Senat, Chuck Schumer, an. Die Übermittlung der konkreten Anklagepunkte ist der nächste Schritt im Amtsenthebungsverfahren gegen den ehemaligen Präsidenten. Trumps Amtszeit ist zwar diese Woche abgelaufen – aber das Verfahren könnte eine lebenslange Ämtersperre für Trump bringen. Die Republikaner im US-Senat wollten den Beginn der Verhandlungen im Amtsenthebungsverfahren bis etwa Mitte Februar hinauszögern. Ihr Minderheitsführer Mitch McConnell schlug vor, das Repräsentantenhaus solle seine Anklage gegen Trump wegen "Anstiftung zum Aufruhr" erst am 28. Januar formell dem Senat übermitteln. Dann hätten beide Parteien gut zwei Wochen, bis zum 13. Februar, um ihre jeweiligen Schriftstücke einzureichen, wie McConnell erklärte. Danach könnte die eigentliche Verhandlung im Senat beginnen, die einem Prozess vor Gericht ähnelt. Nach der Bergung von drei Leichen aus einem ausgebrannten Wagen im pfälzischen Bad Dürkheim haben Ermittler im Autowrack den Einsatz eines Brandbeschleunigers festgestellt. Das teilte die Staatsanwaltschaft Frankenthal auf Nachfrage mit. Ein Sachverständiger habe das Fahrzeug untersucht, in dem am Dienstag ein Mann und zwei Kinder tot gefunden worden waren. Bei der Obduktion hätten sich keine Hinweise auf Gewalteinwirkungen ergeben, hieß es. "Todesursächlich dürfte höchstwahrscheinlich bei allen drei Personen eine Kohlenmonoxid-Vergiftung in Folge des Brandes gewesen sein." Warum das Fahrzeug brannte und warum die drei Menschen das Auto nicht verließen, sei Gegenstand der weiteren Untersuchungen, hieß es. Der Sachverständige schließe einen technischen Defekt am Fahrzeug oder einen Unfall aus. Die deutsche Versicherungswirtschaft will das Geld ihrer Kunden bis zum Jahr 2050 nur noch klimaneutral anlegen. Langfristig wollen die Versicherer keine gewerblichen und industriellen Risiken mehr zeichnen, die den Transformationsprozess zu einer nachhaltigen und klimaneutralen Wirtschaft negieren", teilte der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) mit. Das habe das Präsidium des Verbands beschlossen. Zuvor hatte der "Spiegel" berichtet. Insgesamt geht es demnach um Kapitalanlagen in Höhe von 1,7 Billionen Euro. Vor der letzten Vernehmung von Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer (CSU) im Maut- Untersuchungsausschuss stellt Grünen-Obmann Oliver Krischer dem Minister ein vernichtendes Zeugnis aus. "Er hat gelogen, gegen Gesetze verstoßen und alle Anzeichen systematisch ignoriert", sagte Krischer in einer Online-Konferenz zum Stand des Parlamentarischen Untersuchungsausschusses, der in der vergangenen Woche erneut die Vorgänge um die gescheiterte Pkw-Maut beleuchtet hatte. Am kommenden Donnerstag (28. Januar) soll Verkehrsminister Scheuer erneut als Zeuge aussagen. "Wir erwarten nicht viel Neues. Alles liegt auf dem Tisch", sagte Krischer. Der letzte Termin sei eine Gelegenheit für Scheuer, "auch mal eine Beichte abzulegen" und Fehler einzugestehen. Ein Verdächtiger zu der rechtsextremistischen Anschlagsserie in Berlin-Neukölln ist aus der Untersuchungshaft entlassen worden. Das entschied das Landgericht, wie die Staatsanwaltschaft mitteilte. Der zweite Verdächtige ist ebenfalls frei, er hatte nie in Untersuchungshaft gesessen. Beide Männer waren kurz vor Weihnachten unter dringendem Tatverdacht verhaftet worden. Die Ermittlungen und die Vorbereitung einer Anklage laufen aber weiter. Bei der Anschlagserie geht es um mindestens 72 Taten wie Brandstiftungen und Drohungen gegen linke Politiker und Initiativen vor allem zwischen 2016 und 2018. Die Polizei hatte schon seit längerem die beiden im Dezember verhafteten Männer aus der rechtsextremen Szene verdächtigt, konnte ihnen aber über Jahre nichts nachweisen. Es gab Ermittlungspannen. Im Frühjahr 2019 wurde bei der Polizei eine Ermittlungsgruppe zusätzlich eingesetzt. Seit Oktober 2020 arbeiten außerdem zwei Sonderermittler die Akten auf. Das Berliner Kammergericht hat einen Eilantrag des Brandenburger Landtagsabgeordneten und früheren AfD-Landesvorsitzenden Andreas Kalbitz gegen seinen Rauswurf aus der AfD zurückgewiesen. Damit kann der 48-Jährige seine Rechte als Parteimitglied weiterhin nicht ausüben. Über die Klage von Kalbitz gegen den Bundesvorstand soll nun das Berliner Landgericht in einer Hauptverhandlung entscheiden. Für das Verfahren ist bislang noch kein Termin angesetzt. Auch in erster Instanz hatte das Landgericht im vergangenen August den Eilantrag von Kalbitz auf vorläufigen Rechtsschutz zurückgewiesen. Die 43. Zivilkammer erklärte zur Begründung, sie habe nicht feststellen können, dass der Beschluss des AfD-Bundesvorstands vom Mai 2020 zur Beendigung der Mitgliedschaft von Kalbitz in der AfD evident rechtswidrig gewesen sei. Kanadas Generalgouverneurin Julie Payette ist wegen Vorwürfen der Schikane von Mitarbeitern zurückgetreten. "Aus Respekt vor der Integrität meines Amtes und unserer demokratischen Institutionen bin ich zu dem Schluss gekommen, dass ein neuer Generalgouverneur ernannt werden sollte", erklärte Payette am Donnerstag (Ortszeit). Payette war wegen eines Berichts über Demütigungen am Arbeitsplatz zurückgetreten, der kurz vor der Veröffentlichung stand. Die unabhängige Untersuchung war von der kanadischen Regierung im Juli vergangenen Jahres angeordnet worden, als Vorwürfe über ein "giftiges" Klima in der Rideau Hall – der offiziellen Residenz der Generalgouverneurin – aufkamen. Aktuelle und ehemalige Mitarbeiter im Büro der Generalgouverneurin hatten Payette vorgeworfen, Mitarbeiter schikaniert, angeschrien und öffentlich gedemütigt zu haben. Einige hätten Payettes Büro in Tränen aufgelöst verlassen. Der Rücktritt eines Generalgouverneurs ist beispiellos in der Geschichte Kanadas. Der Generalgouverneur ist der offizielle Repräsentant der britischen Königin Elizabeth II. in dem Commonwealth-Staat. Die AfD klagt beim Verwaltungsgericht Köln gegen den Verfassungsschutz. Es seien zwei Klagen und zwei Eilanträge eingegangen, sagte ein Gerichtssprecher. Die AfD wolle damit verhindern, dass das in Köln ansässige Bundesamt für Verfassungsschutz (BfV) die ganze Partei zu einem Verdachtsfall hochstuft und dass es öffentlich angibt, dass der rechte "Flügel" der Partei mehrere tausend Mitglieder gehabt habe. Möglicherweise ergeht bereits am Montag ein sogenannter Hängebeschluss, der die Zeit bis zum Eilverfahren überbrücken würde. Medienberichten zufolge könnte der Verfassungsschutz die AfD schon Anfang der Woche als Verdachtsfall einstufen. Der "Flügel", der das extrem rechte Lager der Partei repräsentierte, war im März 2020 vom Verdachtsfall zu einer "erwiesenen extremistischen Bestrebung" hochgestuft worden. Er ist inzwischen offiziell aufgelöst. Das Washington Football Team wird als erste Mannschaft in der Geschichte der nordamerikanischen Profiliga NFL eine schwarze Frau in seinem offiziellen Trainerteam voll anstellen. Das berichteten NFL-Network-Insider Ian Rapoport und ESPN übereinstimmend. Jennifer King wird demnach zur neuen Saison als Assistenz-Trainerin für die Offensive tätig sein, nachdem sie in der abgelaufenen Saison bereits Erfahrungen beim Team aus der Hauptstadt gesammelt hatte. Nach einer tödlichen Messerattacke im hessischen Ranstadt ist ein 16-Jähriger in Untersuchungshaft gekommen. Gegen ihn werde wegen Totschlags ermittelt, sagte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft Gießen. Ein zunächst ebenfalls festgenommener 17- Jähriger kam wieder auf freien Fuß, da gegen ihn kein dringender Tatverdacht mehr bestehe. Die Staatsanwaltschaft geht davon aus, dass der 16 Jahre alte Deutsche bei einer Auseinandersetzung am Mittwochabend im Bereich einer Schule in Ranstadt einen 18-Jährigen mit einem Messer attackierte. Das Opfer wurde demnach am Oberkörper verletzt und starb. Gegen den tatverdächtigen Jugendliche wurde ein U-Haft-Befehl erlassen, wie der Sprecher weiter mitteilte. Weitere Details zu dem Vorfall waren zunächst nicht bekannt. Kanadas Generalgouverneurin Julie Payette ist wegen Belästigungsvorwürfen zurückgetreten. "Aus Respekt vor der Integrität meines Amtes und unserer demokratischen Institutionen bin ich zu dem Schluss gekommen, dass ein neuer Generalgouverneur ernannt werden sollte", erklärte Payette. Payette war wegen eines Berichts über Schikanen am Arbeitsplatz zurückgetreten, der kurz vor der Veröffentlichung stand. Ein Schnorchler ist in Südaustralien allem Anschein nach von einem Hai getötet worden. Es wäre die erste tödliche Haiattacke in Down Under in diesem Jahr. Der 32-Jährige aus dem Bundesstaat Victoria werde seit Donnerstag vermisst, als er im Meer vor der Stadt Port MacDonnell geschnorchelt habe, teilte die Polizei mit. Einsatzkräfte hätten einen beschädigten Neoprenanzug und Schwimmflossen im Ozean gefunden, die wahrscheinlich dem Mann gehört hätten. Ein Polizeihelikopter habe zuvor einen Hai in der Gegend entdeckt, so die Behörden. Im vergangenen Jahr hatte es in Australien acht tödliche Haiangriffe gegeben – so viele wie seit fast 90 Jahren nicht mehr. Der multilaterale Vertrag zum Verbot von Atomwaffen (TPNW) ist in Kraft getreten. Er verbietet den Einsatz, die Entwicklung, Produktion und Lagerung von Atomwaffen sowie die Drohung mit deren Einsatz. UN- Generalsekretär António Guterres rühmte den Vertrag als "wichtigen Schritt zu dem Ziel einer atomwaffenfeien Welt". Papst Franziskus hatte den Vertrag bereits am Mittwoch während seiner Generalaudienz gepriesen. Das Oberhaupt der Katholiken appellierte "nachdrücklich" an alle Staaten, auf eine Welt ohne Atomwaffen hinzuwirken. Die mächtige US-Waffenlobby NRA hat in ihrer Auseinandersetzung mit der Justiz des Bundesstaates New York einen schweren Rückschlag erlitten. Ein Richter in der Stadt New York entschied, dass die National Rifle Association trotz des kürzlich von ihr angemeldeten Konkurses weiter in dem Bundesstaat juristisch verfolgt werden kann, wie Generalstaatsanwältin Letitia James mitteilte. Die NRA und eine ihrer Tochterorganisationen hatten in der vergangenen Woche Konkurs angemeldet und Antrag auf Gläubigerschutz bei einem Konkursgericht im texanischen Dallas gestellt. Mit dem Manöver wollte die Organisation ihrer weiteren juristischen Verfolgung in New York entkommen. Der neue US-Präsident Joe Biden hielt sich bislang mit einem interaktiven Heimtrainer der bekannten Marke Peloton fit - im Weißen Haus könnte das High-Tech-Fahrrad aber zu einem Sicherheitsproblem werden. Experten warnen, das mit dem Internet verbundene und mit Kamera und Mikrofon ausgestattete Gerät könnte Ziel von Cyberattacken werden. Der Google-Mutterkonzern Alphabet beendet seinen Versuch, entlegene Regionen mit Hilfe von Ballons mit schnellem Internet zu versorgen. Die dafür gegründete Tochterfirma Loon wird geschlossen. "Wir haben keinen Weg gefunden, die Kosten so weit zu senken, dass ein langfristig nachhaltiges Geschäft möglich wird", schrieb Loon-Chef Alastair Westgarth in einem Blogeintrag. Google hatte die großen Ballons, die monatelang in der Luft bleiben können, bereits im Jahr 2013 vorgestellt. Fast 310.000 Familien in Deutschland sind bereits in den Genuss des Baukindergeldes gekommen. Zwischen dem Start des Programms im September 2018 bis Ende vergangenen Jahres zählte die Förderbank KfW 309.948 Zusagen für den staatlichen Eigenheim-Zuschuss. Gut 6,5 Milliarden Euro Fördergelder für den Bau eines Hauses oder den Kauf einer Immobilie wurden in diesem Rahmen bisher ausgeschüttet, wie die KfW auf Anfrage in Frankfurt mitteilte. Seit dem 18. September 2018 winkt Familien für den Bau eines Hauses oder den Kauf einer Immobilie der staatliche Zuschuss. Die Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) hat die Verantwortung für den Anschlag in Bagdad mit mehr als 30 Toten übernommen. Eine entsprechende Erklärung veröffentlichte der IS in seinen Kanälen im Internet. Bei dem Anschlag hatten sich am Donnerstagmorgen zwei Selbstmordattentäter auf einem großen Altkleidermarkt im Zentrum der irakischen Hauptstadt in die Luft gesprengt. Nach Angaben von Gesundheitsminister Hassan al-Tamimi kamen dabei mindestens 32 Menschen ums Leben. Mindestens 110 weitere Menschen wurden demnach verletzt. Es war der schwerste Anschlag in Bagdad seit drei Jahren. Die Republikaner im US-Senat wollen den Beginn der Verhandlungen im Amtsenthebungsverfahren gegen den früheren Präsidenten Donald Trump bis etwa Mitte Februar hinauszögern. Mit dem zusätzlichen Vorlauf könne sichergestellt werden, dass alle Parteien genügend Zeit hätten, sich auf das Verfahren vorzubereiten, erklärte der Minderheitsführer der Republikaner, Senator Mitch McConnell. Diesen Vorschlag habe er seinem demokratischen Kollegen Chuck Schumer unterbreitet, erklärte er. Die Demokraten im Senat müssen dem Zeitplan zustimmen. Das viel von Rechtsextremisten genutzte Onlinenetzwerk Parler hat im Rechtsstreit um seine Sperrung durch Amazon eine Niederlage erlitten. Eine US-Bundesrichterin wies einen Antrag von Parler auf Aufhebung der Sperre zurück. Amazon habe "überzeugend argumentiert", dass es durch eine fortgesetzte Verbreitung der Parler-Inhalte in seinen Bestrebungen behindert würde, die Beförderung von Gewalt über die Amazon-Dienste zu unterbinden. Amazon hatte Parler wenige Tage nach der Erstürmung des US-Kapitols durch randalierende Anhänger des abgewählten früheren Präsidenten Donald Trump von seinem Server gelöscht. Die Europäische Union fordert von Russland die sofortige Freilassung des inhaftierten Oppositionspolitikers Alexej Nawalny. Russland müsse Nawalnys Sicherheit garantieren, seine Rechte müssten voll und bedingungslos gewahrt werden, sagte EU-Ratspräsident Charles Michel nach einem Videogipfel der Staats- und Regierungschefs. Nawalny war nach Erkenntnissen der Bundesregierung im August in Russland mit dem Kampfstoff Nowitschok vergiftet und danach zeitweise in Deutschland behandelt worden. Bei seiner Rückkehr vergangenes Wochenende war er in Russland festgenommen und zu 30 Tagen Haft verurteilt worden.

Laschet durch Briefwahl als Vorsitzender der deutschen CDU bestätigt diepresse.com

2021-01-22 19:13 www.stern.de

12 /107 Mehr als 20 Länder sind Hochrisikogebiete (1.01/4) Wegen sehr hohen Infektionszahlen gelten von Sonntag an verschärfte Einreiseregeln für mehr als 20 Länder. Darunter sind auch Urlaubsdestinationen wie Portugal, Spanien, Ägypten und die USA. Aufgrund besonders hoher Corona-Infektionszahlen stuft die Bundesregierung ab Sonntag erstmals mehr als 20 Länder als Hochrisikogebiete ein, für die dann leicht verschärfte Einreiseregeln gelten. Wie das Robert Koch-Institut auf seiner Internetseite mitteilte, gehören dazu das Nachbarland Tschechien, die Urlaubsländer Portugal, Spanien und Ägypten sowie die USA. Bisher hatte die Bundesregierung nur zwischen Gebieten mit besonders ansteckenden Virusvarianten und "normalen" Risikogebieten unterschieden. Jetzt gibt es drei Kategorien: - "Normale" Risikogebiete: Das sind Länder oder Regionen über einem Inzidenzwert von 50 Neuinfektionen auf 100.000 Einwohner in den vergangenen sieben Tagen. Das gilt derzeit für fast ganz Europa mit Ausnahme einzelner Gebiete in Griechenland, Finnland, Norwegen, Österreich und Dänemark. Weltweit sind weit mehr als 100 Länder Risikogebiete. - Hochinzidenzgebiete: Das sind Länder mit deutlich höheren Infektionszahlen als in Deutschland. Dazu zählen in der Regel die Länder mit einem Inzidenzwert über 200 (Inzidenz in Deutschland: 115). Es können aber auch weitere Länder unter dieser Marke unter bestimmten Bedingungen zu "Hochinzidenzgebieten" erklärt werden. Ab Sonntag gelten neben den bereits genannten Staaten folgende als Länder mit besonders hohem Risiko: Albanien, Andorra, Bolivien, Bosnien und Herzegowina, Estland, Iran, Israel und die palästinensischen Gebiete, Kolumbien, Kosovo, Lettland, Libanon, Litauen, Mexiko, Montenegro, Nordmazedonien, Panama, Portugal, Serbien, Slowenien und die Vereinigten Arabischen Emirate. - Virusvarianten-Gebiete: Das sind Gebiete, in denen hochansteckende Varianten des Coronavirus aufgetreten sind. Bisher fallen Großbritannien, Irland, Südafrika und Brasilien in diese Kategorie. Neu: Test bereits vor Einreise Reisende aus "normalen" Risikogebieten müssen sich spätestens 48 Stunden nach Einreise in Deutschland auf Corona testen lassen. Zudem müssen sie zehn Tage in Quarantäne, können sich davon allerdings durch einen zweiten negativen Test ab dem fünften Tag vorzeitig befreien lassen. Der Unterschied bei den Hochinzidenz- und Virusvarianten-Gebieten: Der Test muss bereits höchstens 48 Stunden vor Einreise erfolgen. Außerdem können die Ausnahmeregeln für die Quarantäne eingeschränkt werden. Das ist aber Sache der einzelnen Bundesländer.

Mehr als 20 Länder sind jetzt Hochrisikogebiete n-tv.de

2021-01-22 18:54 tagesschau.de www.tagesschau.de

13 /107 „Muss nicht sein“: Der Zielsprung sorgt wieder für Wirbel (1.01/4) Mit Urs Kryenbühl verletzte sich ein Weltklasse- Abfahrer in Kitzbühel schwer. Seine Kollegen üben Kritik. Kitzbühel. Die Skier von Urs Kryenbühl waren kaum mehr als solche zu erkennen. Der 26-jährige Schweizer war der Hauptdarsteller eines Sturz-Dramas in der ersten von zwei Kitzbühel- Abfahrten. Kryenbühl hatte bei seinem Zielsprung einen immensen Luftstand, bekam Übergewicht nach vorn, prallte mit Oberkörper und Kopf auf den Boden und blieb bange Momente regungslos liegen. Erste Untersuchungen haben eine Gehirnerschütterung, einen Bruch des rechten Schlüsselbeins sowie einen Riss des Kreuz- und Innenbands im rechten Knie ergeben. Heute soll der Schwyzer in die Heimat verlegt werden. „Da kamen sofort Erinnerungen hoch an Dani Albrecht“, meinte Sieger Beat Feuz. Den Schweizer Albrecht hatte es 2009 im Training ebenfalls beim Zielsprung erwischt, er erlitt ein schweres Schädel-Hirn-Trauma, Lungenquetschungen und lag dreieinhalb Wochen im Koma.2008 crashte der US-Amerikaner Scott Macartney an derselben Stelle. Beide beendeten wenig später ihre Karrieren. Sprünge über 60,70 Meter sind beim Zielsprung keine Seltenheit. Heuer aber hat der Wind die Läufer vor dem Absprung noch einmal beschleunigt. Kryenbühl, einer der besten Abfahrer dieses Winters (Podestplätze in Val-d'Isère und Bormio), wurde mit knapp 147 km/h gemessen. „Der Zielsprung geht einfach zu weit. Das muss nicht sein, sollte nicht sein“, kritisierte Feuz. Auch der zweitplatzierte Matthias Mayer meinte: „Was ich nicht okay finde, ist, dass sie den Zielsprung nicht niedriger gemacht haben. Die Athleten haben sich dafür eingesetzt.“ Vor der zweiten Kitzbühel-Abfahrt am Samstag (11.30 Uhr, ORF1) soll der Sprung entschärft werden. Bemerkenswert: Frankreichs Routinier Johan Clarey,40, der im Abschlusstraining beim Zielsprung böse gestürzt war, fuhr im Rennen auf Platz vier, bevor nach Startnummer 30 schließlich abgebrochen und gewertet wurde. [R4TR6]

Feuz holt ersten Sieg in Kitzbühel, Kryenbühl bei Sturz schwer verletzt tt.com

2021-01-22 18:10 von Josef www.diepresse.com

14 /107 Aktien New York Schluss: Intel und IBM beenden die Börsen-Rally (0.02/4) NEW YORK (dpa-AFX) - Hohe Kursverluste von Intel und IBM nach den Geschäftszahlen der beiden Tech-Giganten haben am Freitag den Aufwärtsdrang an der Wall Street abgewürgt. Während IBM die Anleger mit einem schwachen Cloud-Geschäft enttäuschte, nahmen die Investoren bei Intel nach den starken Zahlen des Chip-Herstellers Kursgewinne mit. Der US-Leitindex Dow Jones Industrial, in dem beide Titel enthalten sind, verlor 0,57 Prozent auf 30 996,98 Punkte. Auf Wochensicht steht ein Plus von 0,6 Prozent zu Buche. Allerdings hatten der Dow und der S&P 500 schon am Donnerstag anfängliche Gewinne nicht bis zur Schlussglocke halten können. Langsam aber sicher macht die Euphorie über Joe Bidens Amtsantritt wieder den Sorgen um die Corona-Pandemie Platz. Auch stoßen die Pläne des neuen US-Präsidenten für ein weiteres großes Konjunkturpaket zum Kampf gegen die Folgen der Pandemie auf Widerstand im Senat. Bidens Demokraten haben dort zwar dank der Stimme von Vizepräsidentin Kamala Harris eine hauchdünne Mehrheit. Für viele Maßnahmen ist Biden aber auf Abweichler aus den Reihen der Republikaner angewiesen. Die Aktien von IBM sackten als größter Verlierer im Dow um fast zehn Prozent ab auf den niedrigsten Stand seit zwei Monaten. Der Computer-Dino hat zum Jahresende überraschend deutliche Geschäftseinbußen hinnehmen müssen. So brach der Nettogewinn aufgrund hoher Ausgaben für den Konzernumbau um zwei Drittel ein. Der Konzernumbau bei IBM werde auch im neuen Jahr fortdauern, sagte Analyst David Vogt von der UBS. Die Ergebnisse im Cloud-Geschäft seien deutlich hinter den Erwartungen zurückgeblieben. Intel hatte dagegen am Donnerstag kurz vor Handelsschluss mit dem Quartalsbericht die Anleger überzeugt. Der Kurs war daraufhin in der Spitze um neun Prozent nach oben geschnellt auf den höchsten Stand seit Juni vergangenen Jahres. Auf diesem Niveau machten Investoren nun am Freitag Kasse und strichen Kursgewinne ein. Zudem waren einige Investoren offenbar enttäuscht über Aussagen des angehenden Vorstandschefs Pat Gelsinger, der weiterhin den Großteil der Intel-Chips selbst fertigen will - was einige wegen der Probleme der hauseigenen Fertigungstechnik in der jüngeren Vergangenheit kritisch sehen. Die Intel-Papiere büßten vor dem Wochenende mehr als neun Prozent ein. Aktien von Schlumberger drehten nach anfänglichen Verlusten ins Plus und gewannen knapp ein Prozent. Der Ausrüster und Dienstleister für die Öl- und Gasbranche übertraf mit dem Quartalsgewinn die Erwartungen. Der fallende Ölpreis drückte hingegen am Freitag auf die Notierungen großer Ölkonzerne wie Exxon Mobil und ConocoPhillips. Am Devisenmarkt zeigte sich der Euro im späten US- Währungsgeschäft stabil. Zuletzt wechselte die Gemeinschaftswährung mit 1,2168 US-Dollar den Besitzer. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs zuvor auf 1,2158 (Donnerstag: 1,2158) Dollar festgesetzt. Der Dollar hatte damit 0,8225 (0,8225) Euro gekostet.

Aktien New York Schluss: Intel und IBM beenden die Börsen-Rally t-online.de

2021-01-22 22:18 www.t-online.de

15 /107 Zusätzlicher Biontech-Impfstoff fraglich, Trumps Comeback-Plan – was wichtig war (0.02/4) Was ist passiert? Doch keine feste Zusage für 30 Millionen zusätzliche Biontech-Impfdosen: Kritik an fehlenden Impfdosen konterte das Bundesgesundheitsministerium mit Nachbestellungen. Doch so sicher, wie behauptet, sind die nicht. Bis zu ein Drittel weniger Corona-Tote – durch geänderte Impfreihenfolge: Bei der Impfkampagne zählt jeder Tag. Laut einem Konzept der Barmer-Krankenkasse könnten in den kommenden Wochen tausende Corona-Tote verhindert werden. Armin Laschet offiziell als CDU-Vorsitzender bestätigt: Am CDU-Parteitag hatte Armin Laschet die Delegierten bereits von sich überzeugt. Per Briefwahl wurde er nun mit 83,35 Prozent der gültigen Stimmen als Parteichef bestätigt. Donald Trump in Mar-a-Lago: Trump war immer ein Macher. Diese Eigenschaft dürfte er sich bewahrt haben. Als neues Basislager dient dem Ex-Präsidenten sein Golfclub in Palm Beach. Plant der Ex- Präsident von Florida aus sein Comeback? Neuköllner Neonazi Sebastian T. kommt aus der Untersuchungshaft frei: Die Ermittlungen zur Serie rechter Brandanschläge in Neukölln bleiben schwierig. Das Landgericht hat einen der Hauptverdächtigen von der U-Haft verschont. Was wurde diskutiert? Was ich erlebte, als ich über Antirassismus schrieb: Wer sich kritisch mit Identitätspolitik befasst, lernt die kryptische Wut der Twitter-Blase kennen. Über „Victim Blaming“, „Tokens“, „Allys“ und eine neue Form der Rassenkunde, berichtet Fatina Keilani. Der Flickenteppich Europa wird zum Problem: Kommissionschefin von der Leyen will in der Pandemie EU-Regeln für Reisende. Aber sie könnte an den Unterschieden in der Gemeinschaft scheitern, schreibt Albrecht Meier. Ciao und güle güle, Migrationshintergrund! Fachleute fordern die Abschaffung des Begriffs – er war hilfreich, aber er zeigt inzwischen Schwächen, kommentiert Andrea Dernbach. Was können Abonnenten lesen? Wie meine Kinder lernten, dass ich keine Ahnung habe: Der Vater kann nicht Bruchrechnen? Braucht ewig für ein Update? Mit jedem Tag Lockdown verliert unser Autor mehr Autorität. Und eigentlich muss er ja auch arbeiten. Die Impfpläne der Dax-Konzerne: Bislang sind Vakzine nur sehr begrenzt verfügbar. Konzerne bereiten sich aber darauf vor, ihre Angestellten bald selbst zu impfen. Was haben sie vor und warum ihre Mitarbeiter früher immun sein könnten als andere. Alternative Bonitätsauskünfte: Beliebt war die Schufa nie. Ein neues Projekt bestärkt die Kritiker nun. Doch für Wohnungssuchende gibt es auch andere Wege, Bonität zu beweisen. Das sagen Betroffene über die neuen Kita-Regeln in Berlin: Ab Montag gelten strengere Regeln für die Kinderbetreuung. Eltern und Erzieherinnen sind unzufrieden. Was können wir unternehmen? Musik hören: Jeden Freitag stellen Popkritiker/innen ab 21 Uhr auf Radio eins die Alben der Woche vor. Diesmal mit Biceps, Midnight Sister, Kreisky. Über Musik lesen: Sein Einfluss auf die Kultur außerhalb der Klassik ist einmalig. Alex Ross geht im Buch „Die Welt nach Wagner“ dem Faszinosum auf den Grund. Ein Buch lesen: In seinem furiosen Roman „Sprich mit mir“ erzählt T. C. Boyle von Primatenforschern und einem Schimpansen, der mit Menschen kommuniziert. Eine Doku schauen: Hao Wus Dokumentarfilm liefert Bilder aus dem apokalyptischen Krankenhausalltag in Wuhan. Sie erzählen vom Versuch, Menschlichkeit zu retten. Ab heute im Stream. Was sollte ich für die kommenden Tage wissen? In zahlreichen Bundesländern treten neue Corona-Verordnungen in Kraft. Meist beinhalten sie eine erweiterte Maskenpflicht, eine Homeoffice-Vorgabe und Auflagen für Schulen und Kitas bis zum 14. Febuar. Was in Berlin ab Sonntag gilt, haben wir hier für Sie zusammengestellt. Zahl des Tages! 2639 bronzezeitliche Ringe (Alter: rund 4000 Jahre) haben niederländische Forscher untersucht, um dem Ursprung des Geldes auf den Grund zu gehen. Und siehe da:Tatsächlich meinen sie, Vorläufer der ersten Währungen in Mitteleuropa entdeckt zu haben. Ich wünsche Ihnen ein schönes Wochenende! Herzliche GrüßeBenjamin ReuterLeiter Newsroom Doch keine feste Zusage für 30 Millionen zusätzliche Biontech-Impfdosen tagesspiegel.de

2021-01-22 19:30 Benjamin Reuter www.tagesspiegel.de

16 /107 Warum sich die Schweinepest in Brandenburg weiter ausbreiten kann Die Afrikanische Schweinepest breitet sich stetig aus. In dieser Woche sind weitere verendete Tiere gefunden worden. Und zwar auch außerhalb der sogenannten Kernzonen. In Brandenburg gibt es bisher drei Ausbruchsorte. Um die Fundorte der ASP-positiven Tiere wurden im Radius von etwa drei Kilometern jene Kernzonen eingerichtet und nach und nach eingezäunt. Um sicherzugehen, dass Wildschweine nicht entkommen und die Krankheit weitertragen, wurden zusätzlich um die Kerngebiete „Weiße Zonen“ festgelegt, die auch nach und nach mit Zäunen gesichert werden. Im aktuellen Fall hat sich das als sehr nützlich erwiesen. „Die infizierten Wildschweine konnten zwar offenbar die Kernzone in Märkisch-Oderland verlassen, befanden sich aber immer noch innerhalb der Weißen Zone, die dort bereits vollständig mit einem festen Zaun gesichert ist“, sagt Dominik Lenz vom Potsdamer Verbraucherschutzministerium: „Noch fehlende Tore sind durch mobile Elemente wie Bauzäune geschützt. So konnte eine Weiterverbreitung der Seuche in bislang nicht betroffene Gebiete verhindert werden.“ Schweinehalter sehen die Entwicklungen ganz anders: „Unsere Befürchtungen haben sich schneller bestätigt als gedacht“, sagt Frank Tiggemann. Der Schweinehalter aus dem Landkreis Märkisch-Oderland spricht für viele seiner Kollegen in Brandenburg, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen, die in großer Sorge sind. In einem sogenannten Whitepaper hatten sie deshalb vor einigen Tagen aus ihrer Sicht eklatante Mängel bei der Bekämpfung der gefürchteten Tierseuche aufgelistet und die Verantwortlichen von Bund, Ländern und Landkreisen zu mehr Engagement aufgefordert (der Tagesspiegel berichtete). [Wenn Sie alle aktuellen Nachrichten live auf Ihr Handy haben wollen, empfehlen wir Ihnen unsere App, die Sie hier für Apple- und Android-Geräte herunterladen können.] Zwar hatten zwei brandenburgische Staatssekretärinnen am Dienstag dieser Woche zu den angesprochenen Kritikpunkten auf einer digitalen Konferenz mit den Schweinehaltern Stellung bezogen. So richtig überzeugen konnten sie diese aber nicht. Zumal bereits einen Tag später eine neue Hiobsbotschaft vom Friedrich-Loeffler-Institut für Tiergesundheit eintraf: Die Zahl der bestätigten ASP-Fälle bei Wildschweinen in Brandenburg stieg auf 527 – und von den 30 neu infizierten Tieren wurden zwei außerhalb der Kernzone im Landkreis Märkisch-Oderland gefunden. Kadaver wurden bei Löchern im Sperrzaun gefunden „Genau dort, wo wir im Whitepaper die undichten Stellen im Zaun benannt und sogar dokumentiert hatten“, sagt Frank Tiggemann: „Das wundert uns nicht, beunruhigt aber schon sehr. Zumal am Donnerstagabend weitere fünf Wildschweinkadaver außerhalb der Kernzone gefunden wurden. Da steht allerdings das Ergebnis der Untersuchungen noch aus.“ Trotzdem müsse man jetzt schnell handeln, um das Kerngebiet auf den neuen Fundort zu erweitern und zunächst mit einem mobilen Elektrozaun zu sichern, sagt die Verbraucherstaatssekretärin und Leiterin des ASP- Krisenstabs Anna Heyer-Stuffer: „Im nächsten Schritt muss das erweiterte Kerngebiet so schnell wie möglich mit einem festen Zaun abgeschlossen werden. [Mehr aus der Hauptstadt. Mehr aus der Region. Mehr zu Politik und Gesellschaft. Und mehr Nützliches für Sie. Das gibt's nun mit Tagesspiegel Plus: Jetzt 30 Tage kostenlos testen.] In Abstimmung mit dem Land sucht der Landkreis umgehend die unmittelbare Umgebung um den neuen Fundort systematisch nach Fallwild ab – Kadaversuchhunde, ein Hubschrauber und Drohnen unterstützen dabei.“ Beim virtuellen Treffen mit den Schweinehaltern hatte Heyer-Stuffer zuvor zwar Verständnis für die Sorgen der Branche gezeigt, aber auch vor falschen Erwartungen gewarnt. „Wir stehen erst am Anfang der Seuchenbekämpfung“, sagte die Verbraucherstaatssekretärin: „Belgien hat zwei Jahre benötigt, um seuchenfrei zu werden. In Brandenburg haben wir es aber mit einer achtmal größeren Fläche zu tun.“ Tatsächlich sind allein drei Kerngebiete in Brandenburg rund 43.000 Hektar groß. Schweinehalter fürchten große Verluste Zudem kommt es beim Bau des Schutzzaunes an der Grenze zu Polen immer wieder zu Verzögerungen, unter anderem wegen Munitionsfunden aus dem Zweiten Weltkrieg. Dennoch reiche es nicht, auf die Probleme hinzuweisen, sagen die Schweinehalter. Und fordern sowohl die zügigere Umsetzung des Zaunbaus und der Jagd als auch einen Rettungsschirm für Schweinehalter in den gefährdeten Gebieten. „Wenn es bei uns auch so lange wie in Belgien dauert, wird Deutschland weder in diesem noch im nächsten Jahr den Status,Seuchenfrei’ erhalten – mit immensen Verlusten für die Schweinehalter in ganz Deutschland“, sagt Tiggemann. Deshalb sei es auch so wichtig, dass alle Wildschweine in den betroffenen Gebieten „entnommen“ – sprich: getötet – werden. In einer Krisensitzung hat der Landkreis Märkisch-Oderland am Donnerstag zumindest die Prämie pro in der Kern- und Weißen Zone erlegtem Wildschwein auf 100 Euro aufgestockt. Ein wichtiges und richtiges Zeichen, finden die Schweinehalter, die schon jetzt starke Einbußen bei der Vermarktung ihrer Tiere hinnehmen müssen. Finanzielle Hilfen, wie im Whitepaper gefordert, beschränken sich bislang größtenteils auf Absichtserklärungen. So versprach etwa Agrarstaatssekretärin Silvia Bender beim virtuellen Treffen mit den Schweinehaltern Beihilfen für zusätzliche Veterinärleistungen oder längere Transportkosten. Außerdem fordere Brandenburg gemeinsam mit allen Ländern zusätzliche Förderprogramme vom Bund, damit – so Bender – „die schwierige Zeit genutzt werden kann, um tierwohlgerechtere Ställe zu bauen.“ Einige Schweinehalter fürchten allerdings, dass sie angesichts des nicht absehbaren Endes der Seuche bald überhaupt keine Ställe mehr brauchen werden.

2021-01-22 22:32 Sandra Dassler www.tagesspiegel.de

17 /107 Rekordjagd an den Börsen gestoppt Nach ständig neuen Rekordhochs ist der Wall Street am Freitag die Luft ausgegangen. Auch der DAX kam ins Rutschen. Doch nach Ansicht von Experten dürfte das nur ein kurzer Durchhänger sein. Momentan scheint die Richtung an den Börsen von einem Mann bestimmt zu werden: Joe Biden. Die Aussicht auf ein knapp zwei Billionen Dollar schweres Konjunkturpaket unter dem neuen US-Präsidenten trieb in dieser Woche die Aktienmärkte auf neue Bestmarken. Anleger reiten auf der "blauen Welle", sagen Marktbeobachter und meinen damit die "blauen" Demokraten, die in den USA jetzt durchregieren können. Am Freitag allerdings war es mit dem Ritt auf der "blauen Welle" vorerst vorbei. Die Wall Street gab leicht nach und schaffte keine neuen Rekorde. Der Dow Jones büßte rund 0,6 Prozent ein und schloss unter 31.000 Punkten. Der breiter gefasste S&P 500 und die technologielastige Nasdaq100 verloren 0,3 Prozent. Enttäuschende Zahlen der Tech- Schwergewichte IBM und Intel trübten die gute Stimmung. So erwirtschaftete der Computerkonzern IBM im vierten Quartal weniger Umsatz. Die Aktien von "Big Blue" brachen um fast zehn Prozent ein. Auch die Aktien von Intel sackten ab - um gut neun Prozent. Anlegern missfiel, dass der weltgrößte Chipkonzern nun doch seine Prozessoren weiterhin größtenteils in eigenen Fabriken herstellen will. In Deutschland glänzten die beiden Industrie-Ikonen VW und Siemens mit Milliardengewinnen. Das reichte jedoch nicht, um den DAX nach oben zu bewegen. Der deutsche Leitindex, der am Donnerstag noch auf über 14.000 Punkte geklettert war, fiel um 0,2 Prozent auf knapp 13.874 Punkte. Zeitweise war das Minus noch größer. Trotzdem kann sich die Wochenbilanz sehen lassen. Der DAX legte seit Montag 0,6 Prozent zu. Anleger befürchten, dass die verschärften Corona-Restriktionen den Konjunkturmotor weiter abwürgen. Die Bundesregierung senkt für das laufende Jahr ihre Wachstumserwartung voraussichtlich auf 3,0 Prozent, wie Reuters von einem Insider erfuhr. Bislang war die Regierung von einem Plus von 4,4 Prozent ausgegangen. Schon jetzt bremsen die Lockdowns die Wirtschaft. Der europäische Einkaufsmanagerindex fiel im Januar unter die Wachstumsschwelle von 50 Punkten. Commerzbank-Ökonom Christoph Weil rechnet mit einer Rezession der Eurozone im Winterhalbjahr. An der Börse wird die Zukunft gehandelt. Sie setzt auf einen kräftigen Wirtschaftsaufschwung ab Mitte des Jahres. Besonders optimistisch ist Holger Schmieding, Chefvolkswirt der Berenberg Bank. Er prophezeit einen "sehr starken Wiederaufschwung ab dem zweiten Quartal des laufenden Jahres und zwar quer durch die gesamte westliche Welt". Im Laufe der Corona-Krise hätten viele Verbraucher kräftig gespart als in den Vorjahren. Wenn sie nur die Hälfte dieses Geldes ausgeben, brächte das einen enormen Konsumschub im Sommer. Die trübe Stimmung an den Finanzmärkten konnte dem Euro nichts anhaben. Die Gemeinschaftswährung notierte zeitweise auf einem Neun-Tages-Hoch von 1,2189 Dollar. Auftrieb erhielt der Euro durch Konjunkturdaten. Die vom Institut Markit erhobenen Einkaufsmanagerindizes gaben im Januar zwar nach, allerdings fiel der Rückgang zum Teil nicht so stark aus wie befürchtet. Unter Druck stand dagegen das britische Pfund. Größter Gewinner im Dax mit einem Plus von fast sieben Prozent waren die Papiere von Siemens. Vorstandschef Joe Kaeser verabschiedet sich mit starken Zahlen. Der Technologiekonzern hat im ersten Geschäftsquartal die Analysten-Schätrzungen klar übertroffen. Vor allem die Digitalsparte habe dazu beigetragen, sagten Händler. Die Siemens- Aktien erschienen vor diesem Hintergrund zu günstig bewertet. Goldman Sachs erhöhte das Kursziel auf 145 Euro. Von Jefferies hieß es, im Segment Digital Industries sei die Profitabilität beeindruckend hoch gewesen. Höhere Ziele des Industriekonzerns für das gesamte Geschäftsjahr seien nun "sehr realistisch". Zweitgrößter Gewinner im DAX war VW mit einem Plus von fast zwei Prozent. Die am Mittag veröffentlichten Eckzahlen zur Geschäftsentwicklung 2020 kamen gut an. Demnach hat Europas größter Autohersteller ein Betriebsergebnis vor Sondereinflüssen von zehn Milliarden Euro eingefahren. Das ist zwar nur halb soviel wie im Vorjahr, aber besser als erwartet. Ende Februar sollen die abschließenden Daten folgen. Konkrete Angaben zum Nettogewinn 2020 machte VW noch nicht, die "Dieselgate"- Belastungen waren zuletzt aber spürbar gesunken. Hoch oben in der Gunst der Anleger standen die Aktien von ProSiebenSat.1. Mit einem Plus von 4,6 Prozent ragten die Titel der Fernsehsenderkette positiv aus dem MDax heraus. ProSiebenSat.1 habe mit ihrem Quartalsergebnis die Analystenprognosen und die eigenen Ziele deutlich übertroffen, kommentierte die US-Bank JPMorgan. Das operative Ergebnis (bereinigtes Ebitda) fiel 2020 nur um etwa 20 Prozent auf rund 700 Millionen Euro, und der Umsatz sank um etwa zwei Prozent auf rund 4,04 Milliarden Euro. Im zweiten Halbjahr zog das Werbegeschäft wieder an. Spitzenreiter im TECDAX war Siltronic. Die Aktien kletterten um fast vier Prozent auf über 145 Euro. Der taiwanesische Chip-Zulieferer Globalwafers stockt seine Übernahmeofferte für den deutschen Waferhersteller. Statt bislang 125 Euro würden nun 140 Euro je ausstehender Stammaktie geboten. Alle weiteren Bedingungen des Übernahmeangebots blieben unverändert. Viele Investoren hatten den Schritt erwartet. Die Aktionäre können damit weiter bis zum 27. Januar überlegen, ob sie die Offerte annehmen. Der britische Pharmakonzern AstraZeneca hat Lieferschwierigkeiten bei seinem Corona-Impfstoff. AstraZeneca habe die EU- Kommission informiert, dass der Konzern nach der für Ende Januar erwarteten Zulassung des Vakzins an die EU deutlich weniger liefern könne als zunächst geplant, räumte ein Unternehmenssprecher ein. Hintergrund seien Produktionsschwierigkeiten an einem Standort. Die Zahl der Impfdosen im ersten Quartal mit 31 Millionen Stück rund 60 Prozent niedriger ausfallen als geplant, sagte ein hochrangiger EU-Vertreter am Abend der Nachrichtenagentur Reuters. Die starke Nachfrage nach Premium-Cognac in den USA und China beschert Rémy Cointreau unerwartet gute Geschäfte. Der Umsatz stieg im abgelaufenen Quartal um rund 25 Prozent auf 350 Millionen Euro. Auch das laufende Quartal habe schwungvoll begonnen. Die Prognose für das laufende Geschäftsjahr (bis Ende März) behielt Remy Cointreau bei. Weiterhin rückläufig waren angesichts der Pandemie-Beschränkungen die Umsätze im Duty- Free-Bereich. Zudem drücken die nur langsamen Wiedereröffnungen von Bars und Restaurants auf den Absatz in Südostasien. Der Börsengang des Münchner Luxus-Onlinemodehändlers Mytheresa in New York hat sich als Erfolg erwiesen. Der erste Kurs der US- Hinterlegungsscheine American Depositary Shares - kurz ADS - belief sich auf 35,85 Dollar. Ausgegeben worden waren die Papiere an die Investoren zuvor für 26 Dollar je Anteilschein. Die Papiere schlossen mit 31 Dollar gut 19 Prozent höher. Mit dem Börsengang in New York sollen internationale Investoren angesprochen werden. Zudem hofft das Unternehmen auf eine höhere Bekanntheit im wichtigen US-Markt.

2021-01-22 22:32 tagesschau.de www.tagesschau.de

18 /107 Abgabe von Schnelltests an Laien soll erlaubt werden Einen Selbsttest zu Hause machen, um zu prüfen, ob man Corona hat, war bisher nicht möglich. Wer einen Antigentest machen wollte, musste in ein Testzentrum gehen oder in der Apotheke fragen, ob dort eine Testung möglich war. Das kann sich vielleicht schon kommende Woche ändern. Das Bundesgesundheitsministerium will die Abgabe von Antigentests an Laien per Verordnung erlauben. Das meldet die Pharmazeutische Zeitung (PZ) und beruft sich auf einen Verordnungsentwurf. Darin heißt es, dass dadurch eine noch breitere und schnellere Testung der Bevölkerung ermöglicht werden könne. Die Abgabe von Antigentests auf das Coronavirus wurde in den vergangenen Wochen immer weiter gelockert, berichtet die PZ. Die Medizinprodukte-Abgabeverordnung (MPAV) sieht vor, dass Tests zur Feststellung von meldepflichtigen Krankheiten nur an bestimmte Einrichtungen abgegeben werden dürfen. Damit mehr Menschen getestet werden konnten, wurden die Tests nach und nach für mehr Gruppen zugelassen, z. B. an Schulen und in Pflegeheimen. Das Ministerium möchte laut einem Verordnungsentwurf nun in der Medizinprodukte- Abgabeverordnung eine Ausnahme von dem Abgabenverbot einführen, berichtet die PZ. Laien sollen demnach den Test auch bekommen dürfen. Begründung ist unter anderem die Entwicklung auf dem Markt. Die meisten Antigentests, die derzeit erhältlich sind, eignen sich nicht zur Abgabe an Laien. Aber: „Aktuell werden von einer Vielzahl von Unternehmen Antigentests für den Nachweis von SARS-CoV-2 entwickelt, bei denen Probennahme, Testung und Bewertung des Ergebnisses durch die zu testende Person selbst, d.h. durch medizinische Laien, möglich sind", so das Gesundheitsministerium. Außerdem rechne es damit, dass die Abgabe an Laien auch einen Beitrag zum Infektionsschutz leisten kann, so die PZ weiter. „Durch Antigentests zur Eigen-Anwendung kann eine noch breitere und schnellere Testung der Bevölkerung erfolgen. Bei korrekter Durchführung des Tests kann ein schnelles eigenverantwortliches Ergreifen von Maßnahmen zu einer Verbesserung des Infektionsschutzes und zu einer Verlangsamung der Ausbreitung von SARS-CoV-2 führen." Das Ministerium erinnerte aber auch daran, dass diese Tests bestimmte Voraussetzungen erfüllen müssten. Also zum Beispiel von einem Laien auch wirklich durchführbar sein müssten. „Dies umfasst die gesamte Anwendung des Tests und schließt auch die Berücksichtigung einer entsprechend gebrauchstauglichen bzw. zuverlässigen Probennahme und Ergebnisdarstellung ein. Für den Marktzugang ist die Erfüllung dieser Vorgaben gegenüber einer Benannten Stelle nachzuweisen“, heißt es. Nun wurden die Fachverbände bis kommenden Dienstag um eine Stellungnahme gebeten. Die Verordnung könnte demnach schon in der kommenden Woche in Kraft treten. Ein Grund, warum die Schnelltests bisher nur von geschultem Personal durchgeführt werden durften, war die Sorge, dass Laien Fehler bei der Abstrichentnahme machen könnten - und der Test damit im schlimmsten Fall ein falsch negatives Ergebnis anzeigt. Das heißt: dass man eigentlich Corona hat, der Test aber negativ ist. Eine kürzlich vorgenommene Untersuchung der Uniklinik Heidelberg und der Charité Berlin zeigt, dass die Tests auch richtige Ergebnisse lieferten, wenn ungeschulte Laien den Abstrich machten. Für die Studie wurden 146 Erwachsene mit Corona-Symptomen getestet. Die Probanden bekamen eine schriftliche Beschreibung, wie der Test ablaufen muss und einen speziellen Tupfer, mit dem sie den Abstrich selbstständig abnehmen konnten. Bei 33 Teilnehmenden war das Ergebnis positiv. Als das medizinisch geschulte Personal den Abstrich entnahm, wurden 34 Corona-Fälle erkannt. Die Studie ist eine Vorab-Publikation, also wissenschaftlich noch nicht begutachtet. Ein Schnelltest ist nicht so genau wie ein PCR-Test aus dem Labor. Ein positives Ergebnis sollte daher immer durch einen PCR-Test bestätigt werden. Und ein negatives Ergebnis sollte nicht in absoluter Sicherheit wiegen, dass man kein Corona hat. Gerade wenn die Virenlast gering ist, zum Beispiel zu Beginn der Erkrankung, können Schnelltests nicht immer zuverlässige Ergebnisse liefern.

2021-01-22 22:30 - Uhr www.bild.de

19 /107 Eurojackpot am Freitag: Aktuelle Gewinnzahlen Hannover. Sieben Zahlen müssen richtig angekreuzt werden, um den Riesentopf zu knacken. Am Freitagabend gegen 21 Uhr werden die Gewinnzahlen des Eurojackpots in Helsinki ermittelt. Gibt es bei einer Ziehung keine Gewinner für den Jackpot, wächst die Gewinnsumme solang an, bis die gesetzliche Begrenzung von 90 Millionen Euro erreicht ist. Jeder weitere Euro fließt dann in die nächste Gewinnklasse. Insgesamt gibt es beim Eurojackpot zwölf Gewinnklassen. Der Mindestjackpot, der in jeder Woche gewonnen werden kann, beträgt 10 Millionen Euro. Hatten Sie in dieser Woche Glück? Wie stehen die Gewinnchancen, und welche Zahlen werden eigentlich am häufigsten gezogen? Hier finden Sie, ab Bekanntgabe, die aktuellen Gewinnzahlen und Informationen rund um die Eurolotterie. Am Freitag,22. Januar 2021, liegen rund 10 Millionen Euro im ersten Gewinnrang. Eurojackpot-Zahlen 5 aus 50: 38 - 40 - 41 - 46 - 48 Alle Angaben ohne Gewähr. Eurozahlen 2 aus 10: 2 - 6 Alle Angaben ohne Gewähr. Die Gewinnzahlen der Lotterie werden jede Woche am Freitagabend in Helsinki, um circa 20 Uhr deutscher Zeit, gezogen. In Deutschland werden die Ergebnisse in der Regel zwischen 20 und 22 Uhr im Internet bekannt gegeben. Sobald die Ziehung in Helsinki erfolgt ist, informieren wir Sie in diesem Beitrag über alle Gewinnzahlen. Mögliche Gewinne werden ab Samstag in den Lotto-Annahmestellen oder auf der Internetseite der Lotteriegesellschaft, bei der online getippt wurde, ausgezahlt. Auf der Internetseite des Eurojackpots können Tipper zudem eine Gewinnabfrage starten. Live kann die Ziehung nur im finnischen Fernsehen verfolgt werden. Eine direkte Übertragung in anderen teilnehmenden Ländern gibt es nicht. Weitere Informationen sowie das Video der letzten Ziehung gibt es auf der Internetseite des Eurojackpot und auf YouTube. Offizieller Annahmeschluss beim Eurojackpot in Deutschland ist jeden Freitag um 19 Uhr. Allerdings gibt es in den meisten Bundesländern abweichende Zeiten, die davor liegen. Die Bundesländer, in denen ein früherer Annahmeschluss gilt, finden Sie nachfolgend aufgelistet: Der Eurojackpot ist eine europaweite Lotterie, an der neben Deutschland noch 17 andere Staaten in Europa mit insgesamt 300 Millionen Spielern teilnehmen. Die besondere Zahlenlotterie existiert seit 2012. In Deutschland kostet der Einsatz pro Tippfeld 2 Euro. Getippt werden kann sowohl an Lotto- Annahmestellen als auch online, etwa auf der Internetseite des Eurojackpot. Um online spielen zu können, muss man sich vorab registrieren. Getippt wird auf fünf aus insgesamt 50 Zahlen und auf zwei aus zehn Zusatzzahlen, den sogenannten „Eurozahlen“. Es gibt zwölf Gewinnklassen, auf die sich das Preisgeld verteilt. Um in der niedrigsten Klasse zu gewinnen, werden zwei richtige Zahlen und eine korrekte Eurozahl benötigt. Dementsprechend müssen für den Gewinn in der höchsten Klasse alle sieben Zahlen richtig getippt werden. Hier sind 10 Millionen Euro als Mindestgewinn garantiert. Die Wahrscheinlichkeit, in einer der zwölf Gewinnklassen des Eurojackpot zu gewinnen, liegt bei eins zu 26. Die Wahrscheinlichkeit, den Jackpot in der ersten Gewinnklasse zu knacken, liegt bei eins zu 90 Millionen. Es ist üblich, dass sich Tippgemeinschaften gründen, um die Gewinnchance zu erhöhen. Ist die Maximalsumme von 90 Millionen Euro im ersten Gewinnrang erreicht, fließen alle weiteren Spieleinnahmen in die zweite Gewinnklasse. Hier liegt die Gewinnchance bei eins zu sechs Millionen. Im Vergleich zum Lotto „6 aus 49“ ist die Chance, beim Eurojackpot zu gewinnen, deutlich größer. Bei Lotto „6 aus 49“ gibt es nur acht Gewinnklassen, die Wahrscheinlichkeit für „sechs Richtige“ plus „Superzahl“ liegt bei etwa eins zu 140 Millionen. Die Betreiber des Eurojackpots sammeln Statistiken, die unter anderem Aufschluss darüber geben, welche Zahlen statistische gesehen am häufigsten beziehungsweise am seltensten gezogen werden. Darüber hinaus lässt sich auf der offiziellen Internetseite testen, wie häufig die persönliche Glückszahl gezogen wird. Diese Zahlen (fünf aus 50) werden beim Eurojackpot am häufigsten gezogen: Diese Zahlen (5 aus 50) werden beim Eurojackpot am seltensten gezogen: Das sind die häufigsten Eurozahlen (2 aus 10): Das sind die seltensten Eurozahlen (2 aus 10): (Quelle: eurojackpot.de, Stand: 22.01.2020) Der Eurojackpot ist eine Lotterie und somit ein Glücksspiel, das süchtig machen kann. Sollten Sie bei sich oder anderen Menschen Kennzeichen einer Spielsucht vermuten, wenden Sie sich an eine professionelle Suchtberatung. Hilfe bietet die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BzgA) an. Unter der Telefonnummer 0800 1 37 27 00 können Sie die Experten von Montag bis Donnerstag zwischen 10 und 22 Uhr erreichen, an Freitagen und Sonntagen zwischen 10 und 18 Uhr. Der Anruf ist kostenlos. Unter anderem erhalten Anrufer unter der Telefonhotline der BzgA: RND

2021-01-22 22:27 www.rnd.de

20 /107 Nationalgardisten mussten in Parkhaus schlafen: First Lady bringt Schokokekse Washington. Am US- Kapitol stationierte Nationalgardisten haben am Freitag Schokokekse von Präsidentengattin Jill Biden bekommen, nachdem einige von ihnen die Nacht in einem Parkhaus schlafen mussten. Zuvor hatten Fotos von Mitgliedern der Nationalgarde, die dicht gedrängt auf dem Parkhaus-Boden saßen, für Empörung gesorgt. Rund 25.000 Nationalgardisten aus verschiedenen Bundesstaaten waren in die US-Hauptstadt beordert worden, um die Amtseinführung des neuen Präsidenten Joe Biden am Mittwoch abzusichern. Am Donnerstag wurden einige von ihnen dann für ihre Pause aus dem Kapitol in das Parkhaus eines benachbarten Regierungsgebäudes rausgeschickt. Am Freitag waren sie nach der Kritik wieder zurück im Parlament. In Fernsehbildern war zu sehen, wie sie in den Gängen des Kapitols saßen. Jill Biden traf die Nationalgardisten draußen vor dem Gebäude. Sie versicherte: „Die Nationalgarde wird immer einen besonderen Platz in den Herzen aller Bidens einnehmen.“ Bidens 2015 an Krebs verstorbener Sohn Beau war auch ein Mitglied der Nationalgarde. RND/dpa

2021-01-22 22:26 www.rnd.de

21 /107 21 /107 Wirtschaftsminister Aiwanger will im Februar Hotels und Lifte öffnen Der Chef der Freien Wähler und bayerische Wirtschaftsminister stellt sich offen gegen die Kanzlerin und die Ministerpräsidenten. Söder kassiert den Vorschlag noch am Abend. Bayerns Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger ( Freie Wähler) drängt auf eine schnelle Öffnung der Hotels im Freistaat noch im Februar: „Mit der guten Maske“ sei die Öffnung von Hotels ungefährlich, findet Aiwanger: „Da passiert gar nix.“ Deshalb müsse man jetzt „auch auf Bundesebene diese Öffnungsschritte einfordern“, sagte er auf einem Online- Kongress der Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft (vbw). „Wir sollten nicht wieder wie die Kaninchen vor der Schlange warten, was von Frau Merkel und den Ministerpräsidenten aus Berlin kommt“, sagte Aiwanger. „Bei Hotels sehe ich überhaupt keinen Grund, nicht öffnen zu dürfen.“ Die Ministerpräsidenten und die Kanzlerin sollten „akzeptieren, dass man sich in einem Hotel nicht infiziert“. Aiwangers Idee: mit FFP2-Masken an den Liften und Online-Buchungen vorab Er sei auch überzeugt, „dass wir die Skilifte zeitnah öffnen können“. Die Österreicher zeigten, dass das gehe. Mit FFP2-Masken an den Liften und Online-Buchungen vorab, um einen Andrang zu verhindern, könnten die Pisten noch im Februar öffnen. Und auch die Heilbäder könnten mit guten Hygienekonzepten und Corona-Schnelltests am Eingang im Frühjahr wieder Gäste empfangen, sagte Aiwanger. Ob er sich damit dieses Mal durchsetzt, war zunächst offen. Der Wirtschaftsminister hatte zuletzt wiederholt schnelle Öffnungen etwa auch im Einzelhandel eingefordert, dann aber doch immer wieder in der Söder-Regierung die Verlängerung und Verschärfung der Corona-Maßnahmen in Bayern weitgehend klaglos mitgetragen. Ministerpräsident Markus Söder ( CSU) hatte seinen Stellvertreter deshalb erst bei einer Pressekonferenz diese Woche als „Abteilung Euphorie“ seiner Regierung bezeichnet. Es gehöre zu den Ritualen der Regierungskoalition in Bayern, dass „der Hubert einen Zeitpunkt“ für Öffnungen nenne – und die Regierung dann anhand der tatsächlichen Entwicklung der Infektionen entscheide, wann diese Öffnungen dann tatsächlich möglich sind, stichelte Söder."Tun, was notwendig ist": Markus Söder kassiert Aiwangers Forderung Am Freitagabend kassierte er beim digitalen Neujahrsempfang der CSU in München dann Aiwangers Forderung. Ohne seinen Namen zu nennen, griff der CSU-Chef die Forderung seines Wirtschaftsministers direkt auf machte deutlich, dass für ihn die Debatte zur Unzeit komme. Die aktuellen Corona- Maßnahmen würden zunächst bist Mitte Februar gelten, was danach komme bleibe abzuwarten. Leider gebe es immer wieder Politiker, die gerne erklärten, „wann ganz sicher was geöffnet wird“. Das seien aber auch die Politiker, die früher sagten, Corona sei nicht gefährlich und es werde auch nie eine zweite Welle geben, betonte Söder in Anspielung auf entsprechende Aussagen von Aiwanger in den vergangenen Monaten. Söder erwähnte auch Aiwangers Aussagen zu einem Oktoberfest in der Pandemie und die Öffnung von Geschäften vor Weihnachten. „Mein dringender Rat ist, wir sollten tun, was notwendig ist“, sagte Söder. Um das Vertrauen der Menschen nicht zu beschädigen, sei es wichtig, dass Politiker das richtige wollten und auch das richtige tun. (mit dpa) Lesen Sie dazu auch: 2021-01-22 22:17 Henry Stern www.augsburger-allgemeine.de

22 /107 "Ein echter Rückschlag": Lieferprobleme bei AstraZeneca... Im Februar kommen nur 340.000 Dosen von AstraZeneca, für den März ist die Planung überhaupt unklar. Insgesamt sollten es im ersten Quartel eigentlich zwei Millionen Dosen geliefert werden. Gesundheitsminister Anschober hofft, dass es sich nur um eine Verzögerung handelt. Die über 65-Jährigen und das medizinische Personal im ersten Quartal durchimpfen, die restliche Bevölkerung zu einem großen Teil im zweiten Quartal: Dieser Plan zur Bekämpfung der Coronapandemie wackelt bedenklich – zumindest was den ersten Teil betrifft. Denn am Freitag bestätigte einer der Hersteller, nämlich AstraZeneca, Berichte, wonach im ersten Quartal deutlich weniger Impfstoff an die EU geliefert wird, als bisher geplant, ohne genaue Mengenangaben zu machen. Kolportiert wird, dass Österreich statt zwei Millionen Impfdosen nur 600.000 erhalten soll. „Ein echter Rückschlag, den wir heute erhalten haben“ - in der „ZiB2“ im ORF nannte Gesundheitsminister Rudolf Anschober (Grüne) konkretere Zahlen. Es scheine so zu sein, dass im Februar nur 340.000 statt der über 600.000 vereinbarten Dosen von AstraZeneca nach Österreich geliefert werden. Wie viele es dann im März sein werden, sei überhaupt unklar. Denn man wisse noch nicht, ob es sich bei den Produktionsproblemen nun um Aufschiebungen oder Reduktionen der vereinbarten Liefermengen handle, so Anschober. Erst wenn das geklärt sei, könne man auch den Impfplan dementsprechend adaptieren. „Es wird im ersten Quartal aller Voraussicht nach zu Verzögerungen kommen." AstraZeneca ist noch gar nicht zugelassen, eine Entscheidung der EU-Behörden ist für 29. Jänner, also Freitag kommender Woche, angekündigt. Und es ist auch noch nicht klar, ob AstraZeneca die volle Zulassung bekommen wird, oder nur eine für die Bevölkerungsgruppe bis 55 Jahre. Anschober hofft jedenfalls, dass der Impfstoff von AstraZeneca für alle Altersgruppen zugelassen wird, sagte er im ORF- Interview. Aber: Bisher waren große Hoffnungen auf den britischen Impfstoff gerichtet worden. Erstens, weil er logistisch einfacher zu behandeln ist als die Impfstoffe von Biontech und Moderna und auch in Arztpraxen verimpft werden kann. Und zweitens, weil er rasch in großen Mengen zur Verfügung stehen sollte. Letzteres könnte sich nun als Trugschluss erweisen. „Die anfänglichen Volumina werden aufgrund reduzierter Erträge der Impfsubstanz an einem Produktionsstandort innerhalb unserer europäischen Lieferkette geringer ausfallen als ursprünglich erwartet“, heißt es in einer schriftlichen Stellungnahme von AstraZeneca. Das sei „völlig inakzeptabel“, fand Gesundheitsminister Anschober in seiner ersten Reaktion am Freitagnachmittag. „Zugesagte Liefermengen müssen eingehalten werden.“ Gleichzeitig zeige diese mögliche Entwicklung, wie wichtig es war, dass Österreich in den vergangenen Wochen große zusätzliche Mengen an Impfstoff von Biontech/Pfizer eingekauft hat. Ein Argument, dass Anschober Kommt es tatsächlich zu der nun avisierten Lieferkürzung, wäre der Zeitplan für die Impfung in Österreich nicht aufrechtzuerhalten. Bisher waren an Liefermengen im ersten Quartal geplant: 1,1 Millionen Dosen von Biontech,200.000 Dosen des Moderna-Impfstoffs sowie eben zwei Millionen Dosen von AstraZeneca. Da jede Impfung aus zwei Dosen besteht, verabreicht mit einem mehrwöchigen Abstand, könnte man damit mehr als 1,6 Millionen Österreicher impfen, das entspricht in etwa der Gruppe der über 65-Jährigen. Wenn AstraZeneca tatsächlich weniger liefert, sind es nur noch 900.000. Im zweiten Quartal stünden dann acht Millionen Dosen, also Impfstoff für vier Millionen Österreicher zur Verfügung. Dabei steigt die Impfbereitschaft der Österreicher gerade merkbar an, wie Anschober feststellte.162.000 Impfungen seien bisher verabreicht worden, in der vergangenen Woche sei eine „Stimmungswende“ eingetreten. In den Pflegeheimen gebe es eine Beteiligung von 70 bis 80 Prozent, die sogar noch im Steigen sei: Etliche Pflegeheime würden einen zusätzlichen Impftermin einschieben, weil sich Bewohner und Personal doch noch für eine Impfung entschieden haben. Kärntens Landeshauptmann Peter Kaiser (SPÖ) forderte am Freitag in einer Aussendung sowohl die EU als auch die Hersteller auf, "sich an die Abmachungen zu halten". Es gehe um die Gesundheit der Menschen, hieß es in der Aussendung: "Jede weitere Verzögerung wäre unverantwortlich und den Impfwilligen gegenüber unzumutbar." Kärnten habe seine Hausaufgaben erledigt, sei "bestens vorbereitet" und warte nur noch auf die Lieferung größerer Impfstoffmengen, außerdem würden die Kärntnerinnen und Kärntner laut ersten Erhebungen "eine überdurchschnittlich hohe Bereitschaft, sich impfen zu lassen" zeigen, so Kaiser. "Eine weitere Verzögerung würde das Vertrauen der Bevölkerung schwer erschüttern." Alarmiert reagierte auch Neos-Gesundheitssprecher Gerald Loacker auf diese Medienberichte. "Hier zeigen sich die fatalen Fehler des türkis-grünen Impfplans deutlich. Die Bundesregierung hat sich zu sehr darauf verlassen, dass der AstraZeneca-Impfstoff früh zugelassen wird und mit einer früheren Lieferung gerechnet." Dass Kanzler Sebastian Kurz (ÖVP) und Gesundheitsminister Anschober jetzt die Schuld auf die Europäischen Behörden schieben, bezeichnete Loacker als "absurd". Er sieht darin "verzweifelte Versuche, vom eigenen Versagen abzulenken. Die Bundesregierung muss den Impfplan jetzt dringend überarbeiten und konsequent durchsetzen." Loacker forderte erneut einen sofortigen nationalen Impf- Krisengipfel. "Allerspätestens jetzt sollte auch dem Kanzler und dem Gesundheitsminister klar werden, dass sie nicht alles richtig gemacht haben. Jetzt müssen alle Beteiligten an einen Tisch, die Regierung muss die Impfstrategie völlig neu aufsetzen und die Versorgung mit Impfstoff sicherstellen." Wie sehr die Impfbereitschaft generell in Österreich gestiegen ist, sieht man auch an der Diskussion über „Vordrängler“, also Personen, die eine Impfung bekommen haben, obwohl sie eigentlich noch nicht an der Reihe wären. Auch am Freitag gab es neuerliche Meldungen dazu, hauptsächlich über Bürgermeister, die in ihrer Funktion als Eigentümervertreter von Seniorenheimen geimpft wurden. Das Land Vorarlberg kündigte nun Kontrollen an: Ein eigener „Impfaufpasser“ wird alle Impfaktionen in Seniorenheimen kontrollieren. Auch andere Bundesländer haben verstärkte Kontrollen angekündigt. Anschober erklärte dazu, dass Bürgermeister nicht kraft ihres Amtes Anrecht auf eine Impfung hätten, wohl aber, wenn sie beispielsweise als Freiwillige in einem Pflegeheim mithelfen würden. Anspruch auf eine rasche Impfung erhebt auch das Personal in den Kindergärten. Die Betreuerinnen müssten prioritär geimpft werden, so die Forderung auf einer von der Gewerkschaft organisierten Demonstration. Der vom britisch-schwedischen Pharmakonzern AstraZeneca gemeinsam mit der Univerität Oxford entwickelte Impfstoff befindet sich aktuell noch im Zulassungsverfahren. Spätestens bis Monatsende will die unabhängige europäische Arzneimittelbehörde EMA ihre Entscheidung bekannt geben, hieß es zuletzt. Bundeskanzler Kurz und andere europäische Regierungschefs haben zuletzt auf eine raschere Entscheidung gedrängt. Laut einer am 9. Jänner veröffentlichten Studie könnte die Schutzwirkung mit höchstens 70 Prozent deutlich geringer sein als bei den zwei schon zugelassenen Impfstoffen mit über 90 Prozent. (maf/klepa/Ag.)

2021-01-22 22:17 22.01. www.diepresse.com

23 /107 Landtag beschließt Info-Kampagne zur Corona-Impfung Die Regierungsfraktionen von SPD und CDU hatten die Kampagne zum Impfen beantragt. "Es gibt in der Bevölkerung einen ganz hohen Bedarf an Informationen, nicht zuletzt, damit die Menschen in unserem Land sich für eine Impfung entscheiden", sagte Sozialministerin Carola Reimann (SPD). Die mit sehr großer Mehrheit bei wenigen Enthaltungen beschlossene Kampagne soll kurzfristig beginnen und über einen längeren Zeitraum über Rundfunk, Zeitungen, Fernsehen und die sozialen Medien erfolgen. Darin soll über die Impfstoffe, Sinn und Risiken einer Impfung sowie die Priorisierung der Impfgruppen, den Impfablauf und die Terminvergabe informiert werden. Zum Auftakt der Sitzung hatte Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) in seiner Regierungserklärung deutlich gemacht, dass er die Verlängerung der Corona-Maßnahmen für unerlässlich hält. "Der Shutdown mit all seinen Einschränkungen reduziert unser aller Lebensqualität, er sorgt für neue Schäden in ganz unterschiedlichen Teilen unserer Gesellschaft. Aber er ist auch Basis für die Überwindung dieser Krise und die Fortschritte in den nächsten Monaten", betonte Weil. Die Infektionszahlen müssten jetzt mit aller Macht heruntergebracht und danach niedrig gehalten werden. Der derzeitige Abwärtstrend bei den Neuinfektionen sei mit Blick auf die Mutationen des Virus mit großer Vorsicht zu betrachten, sagte Weil. "Wenn du Licht am Ende des Tunnels siehst, bedenke, es könnte der nächste Zug sein", zitierte der Minister ein amerikanisches Sprichwort. Da die hoch ansteckende britische Mutation bereits in Deutschland und Niedersachsen angekommen sei, müsse man in den nächsten Wochen sogar noch vorsichtiger als bisher sein. "Das ist kein Widerspruch", so Weil. "Wir dürfen nicht in eine Falle tappen." Als Ziel für die kommenden Wochen gab Weil aus, so schnell wie möglich einen Inzidenzwert von unter 50 zu erreichen. Der Forderung der Opposition nach einer nachhaltigen Strategie zur Pandemiebekämpfung erteilte er dabei eine Absage. Dieser große Anspruch sei sicher berechtigt, aber nicht realisierbar, da sich "ein dynamisches und unberechenbares Virus keinen politischen Planungen unterwirft", so der Ministerpräsident. Es sei noch keiner Regierung in Deutschland oder Europa gelungen, eine nachhaltige Strategie vorzulegen. "Gegen eine Pandemie gibt es kein Patentrezept, aber viele gute Ansätze, die wir in Niedersachsen gezielt, abgestimmt und konsequent umsetzen." Als entscheidende Bausteine für das Vorgehen in der Pandemie nannte Weil Impfungen, Schutzkonzepte, allgemeine Regeln und Hilfsprogramme. Das Fundament sei dabei der Impfschutz.42 Prozent der Heimbewohnerinnen und -bewohner sowie des Pflegepersonals hätten bereits geimpft werden können. Weil räumte allerdings ein, dass die Impfstofflieferungen nicht so stabil seien wie erhofft. "Das sorgt natürlich dafür, dass wir längst nicht so schnell vorankommen, wie dies notwendig ist", sagte der Ministerpräsident. Dennoch hoffe er, dass wie vom Bund versprochen bis zur Jahresmitte alle impffähigen Menschen ein entsprechendes Angebot bekommen. "Das ist ambitioniert, aber wir sind fest entschlossen, dass Niedersachsen seinen Anteil an diesem Vorhaben mit großem Engagement leisten wird", sagte er. "Eine geimpfte Gesellschaft muss vor dem Virus keine Angst haben, und das ist unser Ziel." Große Hoffnung setze Niedersachsen auf die Zulassung des Impfstoffs von AstraZeneca, die Ende Januar erwartet wird. Der Impfstoff könne im Kühlschrank gelagert und über die Arztpraxen verimpft werden, betonte Weil. Das mache in der Umsetzung vieles leichter. Bei einer Lieferung der bestellten Menge könnten landesweit fünf Millionen Menschen geimpft werden. "Je schneller und je mehr ein solcher Impfstoff zur Verfügung steht, desto eher werden wir das Virus in den Griff kriegen." Die Opposition bemängelte an der Corona-Politik der Landesregierung unter anderem Schwächen beim Schutz vor Infektionen. Die Grünen, so der Abgeordnete Christian Meyer, hätten schon frühzeitig angeregt, Kontakte auf dem Weg zur Arbeit und bei der Arbeit selbst zu reduzieren. Wie wichtig das sei, hätten unter anderem Ausbrüche in Schlachthöfen gezeigt. Hier müsse die Landesregierung mehr tun - und ein Recht auf Homeoffice für Arbeitnehmer durchsetzen, so Meyer. Auch mit Weils erneuter Absage an eine langfristige Strategie wollten sich Grüne und Liberale nicht zufrieden geben. Sie wollen für den bereits erstellten Lockerungsplan Angaben, ab welcher Inzidenz diese in Kraft treten sollen. Ein gravierender Fehler der Regierung in der Corona-Politik sei, dass diese dem Parlament nicht zuhöre. "Sie finden das lästig", so Meyers Vorwurf. FDP-Fraktionschef Stefan Birkner monierte ebenfalls, dass die rot-schwarze Landesregierung Vorschläge der Opposition zu zögerlich aufgreife. Er warf ihr schlechtes Krisenmanagement vor, der verpatzte Impfstart und die Probleme um die Impfeinladungen seien Beispiele dafür. Bei den Infobriefen hätten die Grünen vorgeschlagen, Meldedaten zu nutzen, so Meyer. Das aus Datenschutzgründen abzulehnen, habe ihm nicht eingeleuchtet: "Jede Kommune schickt 80-Jährigen zum Geburtstag einen Brief. Was ist denn da mit dem Datenschutz?" Die Abgeordneten und ihre Mitarbeitenden konnten sich erstmals vor der Plenarsitzung kostenlos auf eine Infektion mit dem Coronavirus testen lassen. Landtagspräsidentin Gabriele Andretta erklärte, sie halte es in Abstimmung mit den Fraktionsspitzen für erforderlich, die Schutzmaßnahmen zu erhöhen. Auch Journalisten konnten das Angebot nutzen. Die Tests sind freiwillig und erfolgen auf Kosten des Landtags, hieß es.

2021-01-22 22:00 NDR www.ndr.de

24 /107 Trumps Vize versucht, seinen Ruf zu retten War das ein Tag. Einer, der nachwirkt, jetzt und später. Er lächelt, er tauscht Grüße aus mit ehemaligen demokratischen Präsidenten, er neigt sein silberweiß leuchtendes Haupt leicht, als der neue Präsident kommt. Mit seiner Nachfolgerin im Amt geht er respektvoll um. Wer? Michael Richard „Mike“ Pence, der Vizepräsident unter dem denkwürdigen 45. Präsidenten der USA. Dessen Name dem Vergessen anheim gegeben werden soll, weil er in die Geschichte eingehen wird als der, der zum Sturm auf die Bastion der Demokratie anstachelte, aufs Kapitol. Und, Ironie der Geschichte, auf Mike Pence. Der nämlich hatte sich zuvor ermannt, nach den Jahren buchstäblich unter dem Wildgewordenen, also sich unterordnend, die Bestätigung der Wahl Joe Bidens nicht zu verhindern: Bevor Pence als Vizepräsident die gemeinsame Sitzung im Kongress eröffnet, erinnert er an seinen Eid auf die Verfassung „so wahr mir Gott helfe“. Diesem Mann, der so viel mitgetragen hatte, war zum Schluss das Ganze dann doch ein Stück weit unerträglich geworden. Der Sohn eines irischstämmigen Tankwarts, gläubig, oft betend, ein „Christ, ein Konservativer und ein Republikaner, in dieser Reihenfolge“, wollte das öffentliche Bild von sich wohl nicht noch mehr beschädigen lassen. Seine Ergebenheit und sein Selbstbild sollten besser zueinander passend werden: Amerika in Treue ergeben, dem Präsidenten als dessen oberster Institution dienend, loyal bis zum Letzten - aber dem Konservativen, Bewahrenden verpflichtet. Wenigstens das wollte er als Bild von sich bewahren.„Ihr habt nicht gewonnen. Gewalt gewinnt nie“ Deswegen sagte Pence im gestürmten Kapitol den wildgewordenen Anhängern des Wildgewordenen: „Ihr habt nicht gewonnen. Gewalt gewinnt nie.“ So lange hatte sich der frühere Kongress- Abgeordnete und spätere Gouverneur von Indiana zurückgenommen, kühl bis unbeteiligt gewirkt, selbst auf der großen Bühne. Obwohl: Jahre sanft nur redend, nicht handelnd. Zuletzt wurde die räumliche Distanz, auch die intellektuelle, von Pence zum Nero der US-Politik augenfällig. Der machte sich davon - Pence kam zur Amtseinführung dessen, der Amerika von dem Vorangegangenen heilen will. So wie die Farben, die Frauen trugen, von Bedeutung waren, war es auch ein Zeichen, dass er die Farbe hellblau als Krawatte trug, die der Demokraten. Rot war an diesem Tag auch nicht die richtige Option. Nichts wird vergessen werden. Auch Michael Richard Pence nicht. Er war der 48. Vizepräsident der Uneinigen Staaten von Amerika.

2021-01-22 21:55 Stephan-Andreas www.tagesspiegel.de

25 /107 Boeing will Passagierflugzeuge mit reinen Öko- Kraftstoffen bis 2030 New York – Der US- Flugzeugbauer Boeing will bis zum Jahr 2030 vollständig mit Öko- Kraftstoffen angetriebene Passagiermaschinen entwickeln. Dafür habe Boeing bereits in den vergangenen Jahren Tests mit sogenannten nachhaltigen Flugzeugtreibstoffen (SAF) vorgenommen, teilte das Unternehmen am Freitag mit. Zu diesen zählen unter anderem pflanzliche Stoffe, recycelte Haushaltsabfälle oder auch gebrauchtes Küchenöl. Der internationale Luftfahrtverband IATA unterstützt diese Überlegungen. Das erste Flugzeug, das neben Kerosin auch mit Biotreibstoff betankt werden konnte, war im Jahr 2008 gestartet. Bisher dürfen international Flugzeuge aber nur bis zur Hälfte mit nachhaltigen Treibstoffen angetrieben werden. Boeing dringt deshalb auf eine rasche Änderung der internationalen Vorschriften. Damit der Luftfahrtsektor seinen CO2- Ausstoß bis zum Jahr 2050 um die Hälfte im Vergleich zum Jahr 2005 senken könne, müssten vollständig mit Biokraftstoffen angetriebene Maschinen deutlich früher zugelassen werden, erklärte Boeing. Nach Angaben des internationalen Luftfahrtverbands IATA können alternative Kraftstoffe den CO2-Ausstoß im Vergleich zu reinem Kerosin unterm Strich um 80 Prozent senken. Im Herbst hatte der Verband zu größeren Anstrengungen bei Forschung und Entwicklung in dem Bereich aufgerufen. (APA/AFP) 25 Führungskräfte unterschiedlicher Branchen – darunter jene von Asfinag und ÖBB – woll... Durch Zulieferungen an Elektro- Autohersteller und Ausrüster für die Stromtankstellen er... Die Ernährung der Menschen in Österreich erzeugt mehr CO2 als der Personenverkehr auf d... Wissenschafter haben belegt, dass der Anteil der Menschen an der Erderwärmung alles and... Nach WHO-Schätzungen sterben weltweit jährlich mehr als sieben Millionen Menschen wegen...

2021-01-22 21:54 Simon Hackspiel www.tt.com

26 /107 Oppositionskandidat wird festgehalten Seit einer Woche umzingeln Hunderte ugandische Sicherheitskräfte das Haus des oppositionellen

Präsidentschaftskandidaten Bobi Wine in Kampala. Sie belagern den Politiker, ohne dafür eine rechtliche Grundlage zu haben. Niemand werde auf sein Anwesen vorgelassen, teilte der 38- jährige Popstar über Twitter mit. Seine Frau Barbara und ihre 18 Monate alte Nichte, die sich zur Zeit der Absperrung zufällig in seinem Haus befand, haben inzwischen weder Milch noch andere Nahrungsmittel. Selbst dem Vater des Mädchens werde der Zugang zum Haus verwehrt. Bei einem Gerichtstermin in Kampala hatte Staatsanwalt Martin Mwabusya am Donnerstag bestritten, dass sich der Oppositionspolitiker in Haft befände. Die Sicherheitskräfte würden ihm vielmehr „den nötigen Schutz“ gewähren. Dagegen sprach ein Polizeisprecher von einer „vorbeugenden Verhaftung“. Der nach Angaben der Wahlkommission bei dem Urnengang in der vergangenen Woche mit 34 Prozent der Stimmen unterlegene Kandidat habe angeblich geplant, „die öffentliche Ordnung zu stören“, sagte der Sprecher. Bobi Wine warf dem auch bei seiner fünften Wiederwahl zum Sieger erklärten Präsidenten Yoweri Museveni vor, die Abstimmung massiv manipuliert zu haben. Dafür gebe es Beweise, die er dem Gericht vorlegen werde. Nach ugandischem Recht müssen Einsprüche gegen die Abstimmung innerhalb von zehn Tagen nach Bekanntgabe des Wahlergebnisses beim Höchsten Gerichtshof hinterlegt werden. Krasse Verletzung seiner Rechte Diese Frist endet am kommenden Dienstag. Bobi Wines „Plattform der Nationalen Einheit“ (NUP) wirft der Regierung vor, mit der Festsetzung ihres Parteichefs den Einspruch verhindern zu wollen. Ähnlich war Ugandas Regierung schon bei den Wahlen vor vier Jahren vorgegangen. Damals wurde Oppositionskandidat Kizza Besigye gleich nach der Abstimmung verhaftet. Die Menschenrechtsorganisation Amnesty International forderte die sofortige Freilassung Bobi Wines. Seine Festsetzung sei politisch motiviert und eine krasse Verletzung seiner Rechte. „Es ist weder ein Verbrechen, für das Präsidentenamt zu kandidieren, noch die Wahl anzufechten“, sagte Deprose Muchena, Regionaldirektor der Organisation für Ost- und das Südliche Afrika. Im Auftrag Bobi Wines legte der nigerianische Menschenrechtsanwalt Femi Falana inzwischen eine förmliche Beschwerde bei der Genfer Arbeitsgruppe der Vereinten Nationen für willkürliche Verhaftungen ein. Der viertägige Blackout des Internets, den die Regierung kurz vor den Wahlen angeordnet hatte, wurde inzwischen wieder aufgehoben. Allerdings bleiben die sozialen Netzwerke wie Facebook, Twitter, Whatsapp und Instagram weiterhin abgeschaltet. Vor allem Facebook hatte den Zorn der Regierung auf sich gezogen, als es kurz vor den Wahlen mehrere regierungsnahe Accounts sperrte, die sich illegitime Praktiken zuschulden kommen liesen, wie es hieß. Es könne nicht angehen, dass „Leute in unser Land kommen und sich als Richter über Gut und Böse aufspielen“, kritisierte Museveni damals. Mehr als 50 Oppositionsanhänger getötet Repräsentanten der EU und der USA forderten mittlerweile eine Untersuchung der Zwischenfälle während des Wahlkampfs, bei denen Sicherheitskräfte mehr als 50 Oppositionsanhänger getötet hatten. Die beiden größten westlichen politischen Akteure scheuten allerdings davor zurück, das umstrittene Ergebnis des offensichtlich unfairen Urnengangs nicht anzuerkennen. Auch die US-Botschafterin in Uganda war am Montag daran gehindert worden, Bobi Wine in seinem umstellten Anwesen zu besuchen. Natalie Brown habe unverhohlen versucht, sich „in die inneren Angelegenheiten Ugandas einzumischen, um unsere Wahlen und den Willen des Volkes zu untergraben“, begründete ein Sprecher der Regierung die Verhinderung des Besuchs.

2021-01-22 21:50 Johannes Dieterich www.tagesspiegel.de

27 /107 Kevin Danso rettet Fortuna 3:3 Als Marcel Sobottka kurz vor Schluss den Siegtreffer für Fortuna aus kurzer Distanz verpasste, konnte es Düsseldorfs Trainer Uwe Rösler kaum glauben.0:2 und 2:3 hatte sein Team gegen den auswärtsstarken Verfolger SpVgg Greuther Fürth zurückgelegen und musste sich am Ende dann doch mit dem 3:3 (1:2) begnügen. "Das 0:2 war ein Hammerschlag für uns. Davon mussten wir uns erst einmal erholen. Das war ein toller Schlagabtausch", sagte der Düsseldorfer Trainer, der mit seinem Team immerhin die Erfolgsserie von acht Spielen ohne Niederlage am Stück rettete. Vier Tage vor dem Top-Duell mit dem Tabellenführer Hamburger SV hätte sich der Bundesligaabsteiger aber gerne mit einem weiteren Sieg empfohlen, bleibt aber auch mit dem Remis zunächst Dritter. Gegen den HSV wird allerdings der am Oberschenkel verletzte Shinta Appelkamp fehlen. Die Fürther als weiterhin beste Auswärtsmannschaft der Liga verbesserten sich zumindest bis Sonntag auf Platz vier. In der Düsseldorfer Arena kamen die Gastgeber, die anfangs einige gute Offensivaktionen hatten, aber dann zweimal kalt erwischt wurden, durch Kenan Karaman (35.), Kristoffer Peterson (49.) und Kevin Danso (83.), der mit einem Kopfball nach Ecke von Thomas Pledl traf, zu ihren Torerfolgen. Für Karaman war es der dritte Treffer in den vergangenen vier Spielen. Die Treffer für die seit fünf Jahren gegen Düsseldorf unbesiegten Franken erzielten Fortuna-Profi Andre Hoffmann, der einen Pass von David Raum zum 0:1 ins eigene Tor lenkte (26.), Julian Green (29.) und Sebastian Ernst (53.), der in den letzten fünf Spielen viermal traf. "Die Partie hat alles geboten, was man erwartet hat", sagte Fürths Trainer Stefan Leitl. 2021-01-22 21:49 www.t-online.de

28 /107 Madonnas Tochter Lourdes sorgt im Netz für Aufsehen Lourdes Leon, die älteste Tochter von Musiksuperstar Madonna, hat jetzt ein öffentliches Profil auf der Fotoplattform Instagram. Direkt an Tag eins wird dort wild diskutiert. Madonnas Tochter Lourdes Leon ist seit heute, Freitag, den 22. Januar, auf Instagram aktiv und sorgt direkt für Furore. Aber nicht etwa mit ihren ersten zwei Posts – diese zeigen Auszüge aus ihrer Arbeit als Model –, sondern mit dem, was die 24-Jährige in den zugehörigen Kommentarspalten von sich gibt. Zum zuerst von Lourdes geposteten Foto, das sie in einem knappen Höschen von hinten zeigt, fragte eine Userin: "Was würde deine Mutter von dir denken?" Darauf antwortete das Model frech: "Weiß deine Mutter, dass du deinen Hintern nicht wäschst?" Unter Lourdes zweitem Post schrieb dann eine Userin: "Wir warten auf dein Gesangsdebüt." Die Antwort der Madonna-Tochter: "Ich werde auf deiner Beerdigung singen." Beide Kommentare gehören dabei noch zu den harmloseren Beispielen. Scheint so, als würde die Tochter der "Queen of Pop" ganz nach ihrer Mutter kommen: Auch sie ist provokant und nimmt kein Blatt vor den Mund. Vielleicht will Lourdes außerdem direkt allen Mobbern signalisieren, dass sie sich besser nicht mit ihr anlegen. Acht Stunden nach Absetzen ihres ersten Posts hat Lourdes Leon knapp 5.000 Follower auf ihrem durch den blauen Haken als offiziell gekennzeichneten Instagram-Profil. Tendenz steigend. Lourdes stammt aus der Beziehung der heute 62-jährigen Madonna mit ihrem ehemaligen Fitnesstrainer Carlos Leon. Mit Regisseur Guy Ritchie, mit dem die Sängerin von 2000 bis 2008 verheiratet war, hat sie außerdem den 20-jährigen Sohn Rocco. Hinzu kommen vier adoptierte Kinder: Den 15-jährigen David holte Madonna 2008 aus einem Waisenhaus in Malawi zu sich. Dorther kommen auch Tochter Mercy James, die sie ein Jahr später adoptierte, sowie die achtjährigen Zwillinge Stella und Esther.

2021-01-22 21:49 www.t-online.de

29 /107 Biden will Bedrohung durch inländischen Extremismus untersuchen lassen Washington. Präsident Joe Biden hat seine Geheimdienste angewiesen, die Bedrohung durch inländischen Extremismus in den USA zu untersuchen. Das gab die Pressesprecherin des Weißen Hauses, Jen Psaki, am Freitag bekannt. „Der Anstieg bei inländischem gewalttätigem Extremismus ist eine ernste und wachsende Bedrohung der nationalen Sicherheit“, sagte sie. Wenige Wochen zuvor hatte ein gewalttätiger Mob aus Anhängern des damaligen Präsidenten Donald Trump das Kapitol in Washington gestürmt. Die Einbindung der Geheimdienstkoordinatorin Avril Haines in die von Biden angeordnete Untersuchung deutet darauf hin, dass die Behörden prüfen, wie sie Gewalt radikaler Extremisten im Inland konzertierter begegnen können. RND/AP

2021-01-22 21:48 www.rnd.de

30 /107 83-Jähriger fährt gegen Baum: Beifahrerin schwer verletzt Beim Aufprall eines Autos auf einen Baum in Bad Zwischenahn (Landkreis Ammerland) ist die Beifahrerin im Wagen schwer verletzt worden. Der 83-jährige Fahrer sei bei dem Unfall am Freitagabend leicht verletzt worden, teilte die Polizei mit. Die 79-Jahre alte Frau und der Mann wurden in ein Krankenhaus gebracht. Der Wagen war auf der Oldenburger Straße in Richtung Bad Zwischenahn unterwegs, als er aus zunächst ungeklärter Ursache von der Fahrbahn abkam und frontal gegen den Baum krachte. Die Straße musste kurzzeitig voll gesperrt werden, wie es hieß.

2021-01-22 21:47 www.t-online.de

31 /107 Wipptaler von Internetbetrügern um mehr als 10.000 Euro geprellt Innsbruck – Fast ein Jahr lang ist ein 57-jähriger Wipptaler Internetbetrügern auf den Leim gegangen, wie die Polizei am Freitagabend berichtete. Die vermeintlichen "Broker" einer Fake- Geldanlagefirma zogen dem Mann zwischen Feber letzten Jahres und diesem Jänner insgesamt mehr als 10.000 Euro aus der Tasche. Bei regelmäßiger Telefonberatung wurden ihm vermeintliche Geldanlegetipps gegeben, woraufhin der 57-Jährige regelmäßig Geld überwies. Nach Abschluss der Erhebungen wird Anzeige an die Staatsanwaltschaft erstattet. (TT.com) Der 40-Jährige habe seiner Familie „jahrelang das Schlimmste und Furchtbarste angetan",... Die Landeskriminalämter Tirol, Salzburg und Vorarlberg konnten in Zusammenarbeit drei M... Internet-Käufe auf diversen Online-Plattformen boomen derzeit mehr denn je. Selbst tier... War ein Messerstich im vergangenen Sommer im Zillertal ein Mordversuch? Das Opfer glaub... Der 33- jährige Autofahrer war gegen 0.40 Uhr in Fahrtrichtung Westen unterwegs, als er...

2021-01-22 21:46 Simon Hackspiel www.tt.com

32 /107 Ibiza wird offenbar abgeriegelt Seit Dezember hat sich die Pandemie-Lage auf Ibiza verschlechtert, nun zieht die Regionalregierung die Reißleine: Von Samstag an soll die Insel bis zum Monatsende abgeriegelt werden, berichten Medien. Die bei Deutschen beliebte spanische Urlauberinsel Ibiza wird von Samstag an wegen steil ansteigender Coronazahlen vorerst bis zum Monatsende weitgehend abgeriegelt. Die wie Mallorca, Menorca und Formentera zu den Balearen-Inseln im Mittelmeer gehörende Insel darf dann nur noch aus triftigem Grund besucht werden, etwa um zur Arbeit oder zum Arzt zu kommen, wie die deutschsprachige "Mallorca Zeitung" berichtete. Die Zahl der Neuinfektionen je 100.000 Einwohner binnen 14 Tagen sei auf Ibiza auf mehr als 1800 gestiegen, meldete die Nachrichtenagentur Europa Press. Auch auf den anderen Balearen-Inseln ist die Lage kritisch. Insgesamt liegt die Zahl der Neuinfektionen je 100.000 Einwohner binnen sieben Tagen auf den Balearen bei 309. In Deutschland wurde dieser Wert mit 115 angegeben. Polizei schritt bei Demo nicht ein Auf Mallorca demonstrierten am Freitag erneut Gastronomen gegen die Schließung der Gaststätten und die aus ihrer Sicht zu geringen staatlichen Hilfen. Genehmigt war eine Kundgebung, bei der alle Teilnehmer in ihren Autos bleiben mussten. Aber neben mehreren hundert Fahrzeugen beteiligten sich auch rund 1000 Fußgänger an der Demo. Die Polizei schritt nicht ein. Die Balearen hatten die Pandemie lange Zeit relativ gut im Griff. Erste "Test-Urlauber" aus Deutschland wurden hier Ende Juni sogar schon vor der offiziellen Wiederöffnung der Grenzen in Spanien begrüßt. Seit Mitte Dezember wird die Lage aber immer schlimmer. Vor allem auf Mallorca und der bei Deutschen besonders beliebten Partymeile "Ballermann", aber auch auf Ibiza, Menorca und Formentera berichten Hilfsorganisationen von einer drastischen Zunahme der Arbeitslosigkeit und der Armut. Der Tourismus trägt in normalen Zeiten 35 Prozent zum Regionaleinkommen bei. 2021-01-22 21:43 tagesschau.de www.tagesschau.de

33 /107 Corona-Kontrollen: Polizei bereitet sich aufs Wochenende vor So etwa im Raum Nienburg: Dort sind den Angaben zufolge immer wieder meist kleinere, aber aufgrund der Corona- Verordnung verbotene Partys gefeiert worden, wie NDR 1 Niedersachsen berichtet. Die Polizei hat reagiert und eine zentrale Stelle eingerichtet, die Corona-Einsätze rund um die Uhr koordiniert. Erhalten die Schichtleiter Hinweise darauf, dass sich Menschen an einem Ort versammeln, werden umgehend Polizisten dorthin geschickt. Ein Sprecher betont: Die Einsatzkräfte rücken nicht nur aus, um Partys aufzulösen. Sie kontrollieren auch Abstandsregeln, wenn beispielsweise viele Ausflügler am Bückeberg unterwegs sind, um zu rodeln. Im Landkreis Celle hilft die Bereitschaftspolizei, die Corona-Regeln durchzusetzen. Größere Feiern verzeichneten die Beamten dort noch nicht. Dafür sprechen die Polizisten nach eigenen Angaben immer wieder Menschen an, die in Gruppen spazieren gehen. Im Raum Hannover hat es die Polizei regelmäßig mit illegalen Treffen zu tun. Allein am vergangenen Wochenende mussten sie unter anderem Feiern in Barsinghausen und Hannover-Mühlenberg beenden. Die Hinweise kämen häufig aus der Nachbarschaft, hieß es. Auch im Harz und in Richtung Harz wird es - trotz Temperaturanstiegs und Schneeschmelze - auch an diesem Wochenende Kontrollen geben. Zusätzlich zum Großaufgebot von Polizei und Ordnungskräften an Straßen und Parkplätzen sollen nun auch Züge Richtung Harz stärker kontrolliert werden. Das kündigte die Bundespolizei an. Es geht demnach vor allem um die Strecke von Hannover über Hildesheim und Goslar nach Bad Harzburg. Dort sollen Polizisten darauf achten, dass Abstandsregeln eingehalten werden. An den vergangenen Wochenenden sei es wiederholt zu Verstößen gegen die aktuellen Auflagen gekommen, hieß es. So hätten viele Tagestouristen keinen Mund-Nasen-Schutz getragen. Laut Bundespolizei wurde gepöbelt, außerdem war oft Alkohol im Spiel. Die Bundespolizei will durchgreifen: Wer keinen Mund-Nasen-Schutz trägt, muss mit einem Bußgeld von bis zu 150 Euro rechnen. Wer den Abstand nicht einhält, wird mit 400 Euro zur Kasse gebeten. Außerdem müssen Reisende, die sich nicht an die Regeln halten, den Zug verlassen. In den vergangenen Wochen waren wiederholt viele Besucher in den Harz gekommen. Polizei und Ordnungskräfte wappnen sich seitdem speziell am Wochenende mit einem Großaufgebot für einen möglichen Besucherandrang. Allein am vergangenen Wochenende, an dem die Situation eigentlich vergleichsweise entspannt war, wurden laut Angaben des Landkreis Goslar in etwa 180 Fällen Bußgelder verhängt, weil Besucher sich an beliebten Ausflugsorten nicht an die Corona-Regeln hielten.

2021-01-22 21:33 NDR www.ndr.de

34 /107 4:1 gegen Sturm – Rapid erobert zum Frühjahrsstart die Tabellenspitze Die Wiener feierten am Freitagabend im Schlager der 13. Runde gegen Sturm Graz einen 4:1- Heimerfolg und zogen um zwei Punkte an Titelverteidiger Salzburg und den Steirern vorbei. Wien – Rapid hat zum offiziellen Frühjahrsstart der Fußball- die Tabellenführung übernommen. Die Wiener feierten am Freitagabend im Schlager der 13. Runde gegen Sturm Graz einen 4:1-Heimerfolg und zogen um zwei Punkte an Titelverteidiger Salzburg und den Steirern vorbei. Die drittplatzierten Grazer sind damit nach dem 0:0 im Nachtragsspiel beim WAC vergangene Woche 2021 weiter sieglos. Die "Bullen" starten erst am Sonntag in Altach ins neue Pflichtspiel- Jahr. (7.) sorgte früh dafür, dass Sturm-Tormann Jörg Siebenhandl, der vor der Partie 544 Pflichtspiel-Minuten unbezwungen war, den seit 2009 von Christian Gratzei gehaltenen Club-Rekord nicht knacken konnte. Danach trugen sich noch (45.), Christoph Knasmüllner (50.) und (88.) in die Schützenliste ein. Die Steirer kassierten damit in einer Partie fast so viele Gegentore wie zuvor in der gesamten bisherigen Saison (5). Sturms einziger Treffer ging auf das Konto von (31.). Wie auch zuletzt beendeten die Grazer eine Partie nach einem Ausschluss von "Joker" (70./Tätlichkeit) in Unterzahl. Sturm-Trainer nahm im Vergleich zum Sonntag zwei Änderungen vor. ersetzte den gesperrten Amadou Dante in der Abwehr, bekam im Mittelfeld den Vorzug gegenüber . Bei den Rapidlern stand etwas überraschend im Tor. Der ehemalige Stamm-Goalie, der im Herbst von verdrängt worden war, ist ab sofort wieder die Nummer eins. Der 27-Jährige musste sich auch von Start weg beweisen, verhinderte bei einem Hierländer-Schuss aus 14 Metern nach einem Eckball den frühen Rückstand. Auf der anderen Seite war Siebenhandl bei einem Schuss von Schick aus spitzem Winkel auf dem Posten. Nach dem daraus resultierenden und von getretenen Eckball traf Kara direkt aus sechs Metern. Jon Gorenc- Stankovic war nicht nah genug am Rapid-Stürmer dran, weshalb dessen siebenter Saisontreffer möglich wurde. Mehr vom Spiel hatten die Gäste, die sich in einer flotten ersten Hälfte auch ein Chancenübergewicht erarbeiteten. Kiteishvili haute nach schönem Doppelpass mit über den Ball (15.). Bei einem Abschluss von Friesenbichler konnte sich Strebinger auszeichnen (21.). In der 31. Minute war der verdiente Ausgleich perfekt, dank tatkräftiger Rapid-Mithilfe. traf den Ball bei einem Abschlagversuch nicht, weshalb Friesenbichler seinen Kollegen Jantscher einsetzte und der nach einem von Rapids Tormann abgewehrten Schuss im zweiten Versuch traf. Die Steirer legten beinahe nach, Strebinger zeigte aber auch bei einer Hierländer-Chance sein Können (38.). Rapid war demgegenüber Meister der Effizienz. Einen bei Strebinger gestarteten Angriff schloss Schick mit einer Direktabnahme nach Ljubicic-Flanke ab. Wie schon beim ersten Gegentor wirkte die zuvor noch so sicher gewesene Sturm-Abwehr alles andere als sattelfest. Auch nach dem Seitenwechsel änderte sich das nicht. Und Rapid machte früh den Sack zu. Knasmüllner vollendete via Ferse und Hinterteil aus kurzer Distanz nach Flanke von Mateo Barac, der zuvor noch per Kopf gescheitert war. In der 70. Minute dezimierten sich die Gäste noch selbst. Balaj ging in American-Football-Manier in einen Zweikampf mit Ritzmaier und traf den Rapidler voll im Gesicht. Schiedsrichter Dieter Muckenhammer blieb nichts anderes übrig, als den Stürmer des Platzes zu verweisen. Rapids zweiter Ligasieg in Folge geriet nicht mehr in Gefahr. Und kurz vor Schluss patzte auch noch Siebenhandl. Schick holte sich den Ball und bediente Demir, der das Leder ins Kreuzeck knallte. Sturm kassierte die erste Auswärtsniederlage in dieser Saison. (APA) Vor dem Frühjahrsstart in der Fußball-Bundesliga stand Christoph Freund (43), langjähri... Sowohl die WSG Tirol als auch der LASK überzeugten zuletzt, bei der Wiener sche... Nach dem dritten Sieg im dritten Testspiel ist klar, dass Doppeltorschütze und Juventus... Die WSG Tirol tankte am Samstag mit einem 3:1-Erfolg im Testspiel gegen Meister Red Bul... Der Schnee ist da. Das freut in Tirol viele. WSG-Tirol-Trainer gehö...

2021-01-22 21:24 Simon Hackspiel www.tt.com

35 /107 Was bei der Impfstoffverteilung gerade alles schief läuft In Brandenburg müssen rund 9000 Brandenburgerinnen und Brandenburger länger auf ihre erste Corona-Impfung warten. Das Bundesland bekommt in der kommenden Wochen 25 Prozent weniger Impfstoff der Herstellers Biontech und Pfizer als ursprünglich geplant. Deshalb müssen die in den letzten beiden Januarwochen vereinbarten Termine in den Impfzentren in Potsdam, Cottbus und Schönefeld umgebucht werden, teilte die Kassenärztliche Vereinigung Brandenburg (KVBB) am Freitag mit. So wie Brandenburg mussten mehrere Bundesländer ihre Pläne ändern. Nordrhein-Westfalen setzte Mitte der Woche die Impfungen in Krankenhäusern und stationären Pflegeeinrichtungen vorrübergehend aus. Niedersachsen plant mit einer Verzögerung bei den Erstimpfungen. Auch in Bayern wurden Termine abgesagt. Ursache sind Umbauarbeiten im Pfizer-Werk in Belgien. Deshalb liefert das Unternehmen in den nächsten Wochen deutlich weniger des Impfstoffs aus als vereinbart. Und auch mit den geplanten Lieferungen des Impfstoffs von Astrazeneca in die EU gibt es Probleme. Es könnten weniger Dosen als vorgesehen versendet werden, teilte eine Sprecherin der Pharmafirma am Freitag mit. Grund seien Probleme in einer Produktionsstätte. Der Impfstoff ist in der EU noch nicht zugelassen. Am 29. Januar könnte die EU- Arzneimittelbehörde EMA aber grünes Licht geben. Wie groß die Ausfälle sein werden, sagte die Sprecherin nicht. "Wir werden im Februar und März dutzende Millionen Dosen an die Europäische Union liefern, und wir erhöhen weiterhin die Produktionsmengen." Das Vakzin bleibt anders als die Konkurrenzprodukte der Firmen Pfizer und Biontech sowie Moderna bei deutlich höheren Temperaturen stabil und könnte somit auch von Hausärzten verimpft werden. Der vom britisch-schwedischen Konzern Astrazeneca gemeinsam mit der Universität Oxford entwickelte Wirkstoff ist ein sogenannter Vektorvirenimpfstoff. Vakzine dieser Art gibt es bereits länger. Die Impfstoffe von Pfizer und Biontech sowie Moderna arbeiten dagegen mit sogenannter Boten-RNA. Diese Art von Impfstoffen ist neu. Astrazeneca beantragte in der vergangenen Woche die Zulassung in der EU, in vielen anderen Staaten wird dessen Wirkstoff bereits verabreicht. In der EU sind bislang nur die beiden Impfstoffe von Pfizer und Biontech sowie Moderna zugelassen. Grundsätzlich verhandelt die EU für alle Mitgliedsstaaten die Bestellung von SARS-CoV-2-Impfstoffen, Deutschland hatte sich parallel aber um zusätzliche Verträge bemüht. Für deutsche Hersteller, also auch Biontech, wurde vom Bundeswissenschaftsministerium ein „Sonderprogramm zur Beschleunigung von Forschung und Entwicklung von Impfstoffen gegen Covid-19“ aufgelegt, „die mittels Absichtserklärungen zugesagt haben, zusätzliche Impfstoffdosen für die Versorgung der deutschen Bevölkerung zur Verfügung zu stellen“, hieß es aus dem Bundesgesundheitsministerium (BMG). Zusätzlicher Biontech-Impfstoff fraglich Allerdings gibt es auch hier Probleme. Anders als bislang öffentlich vom BMG kommuniziert, unter anderem auf der Ministeriums-Webseite, gibt es keine „gesicherte Option auf weitere 30 Millionen Dosen national“, sondern nur Vorverträge. Ob diese tatsächlich verbindlich werden, wird momentan noch verhandelt. Um den generellen Mangel an Impfstoff zu lindern, will Biontech nun 50 Millionen Spezialspritzen zur Verfügung stellen, mit denen eine zusätzliche Dosis aus dem Impfstoffbehälter gezogen werden kann. Das Unternehmen erklärt, die Nadeln würden zum Selbstkostenpreis weiterverkauft. Das Angebot richte sich an alle Länder weltweit. Wegen der Lieferknappheit beim Impfstoff dürfen in der EU aus der eigentlich mit fünf Impfdosen befüllten Ampullen sechs Portionen gezogen werden. Um den dafür ausreichenden Überschuss zu bekommen, sind Feindosierungsspritzen notwendig. Um die Verteilung des Astrazeneca-Impfstoffs zu beschleunigen, hatten einige EU-Länder einen früheren Lieferbeginn gefordert. Die Ministerpräsidenten der drei Baltenstaaten Estland, Lettland und Litauen appellierten am Freitag an die EU-Institutionen, die Auslieferung des Vakzins noch vor dessen offizieller Zulassung zu genehmigen.

2021-01-22 21:23 Thomas Trappe www.tagesspiegel.de

36 /107 Ken Jebsen: YouTube sperrt Verschwörungs-Kanal wegen Corona-Schwurbelei Jetzt hat er endlich ausgeschwurbelt – zumindest bei YouTube! Die Video-Plattform hat den Kanal „KenFM“ des Verschwörungs- Schwurblers Ken Jebsen (55) endgültig gesperrt. Ein YouTube-Sprecher am Freitag: „Videos auf dem Kanal KenFM haben gegen unsere Covid-19- Richtlinien verstoßen“. Zum dritten Mal seien Community-Richtlinien missachtet worden. Nach den Regeln von Youtube werde ein Kanal dauerhaft gelöscht, wenn innerhalb von 90 Tagen dreimal gegen diese Richtlinien verstoßen wird. Der Dienst hatte im Mai 2020 dafür gesorgt, dass Jebsen kein Geld via Youtube durch Werbeeinblendungen verdienen kann. Schon im November war der Zugang zu Jebsens Videos zeitweise gesperrt. In der neurechten Szene ist Jebsen eine prominente Figur. In der Corona- Krise hatte sich Jebsen auf seinem Channel mit einer halben Million Abonnenten vorzugsweise an Microsoft-Milliardär Bill Gates (64) und seiner Frau Melinda (55) abgearbeitet. Das Paar hätte „mehr Macht als Roosevelt, Churchill, Stalin und Hitler seinerzeit zusammen“. Gates’ angebliches Ziel: die Zwangsimpfung – und damit „Dezimierung“ – der ganzen Menschheit. Außerdem denke Gates darüber nach, Menschen im Rahmen von Impfungen gezielt zu sterilisieren. Faktenchecker haben viele von den Aussagen in Jebsens Beiträgen bereits komplett oder teilweise widerlegt. Und in gewisser Weise auch Gates selbst: Auch der Microsoft- Gründer hat am Freitag eine Corona-Impfung bekommen. Bei Twitter schrieb er: „Einer der Vorteile,65 zu sein, ist der Zugang zum Covid-19-Impfstoff.“ Über die Theorien von Schwurblern wie Jebsen hatte Gates im September gegenüber BILD Live gesagt: „Diese verrückten Ideen verbreiten sich irgendwie schneller in den sozialen Medien als die Wahrheit. Ich bin überrascht, dass mein Name in diesen Verschwörungstheorien auftaucht.“ Und Jebsen? Der trat unter anderem im Mai vergangenen Jahres bei einer Veranstaltung der „Querdenken“-Initiative in Stuttgart auf. Auch zu den Anschlägen vom 11. September 2001 in den USA verbreitete Jebsen eine Verschwörungstheorie. In seiner ehemaligen RBB-Sendung „KenFM“ behauptete er, die Anschlägen seien von den Amerikanern selbst inszeniert worden. Seinen RBB-Rauswurf im Jahr 2011 provozierte Jebsen mit der Verharmlosung des Holocaust, den er damals als eine Art Werbegag der Juden abqualifizierte: „Ich weiß, wer den Holocaust als PR erfunden hat: der Neffe Freuds.“ Youtube hatte im vergangenen Jahr bereits mehrere rechtsextreme Kanäle gesperrt, darunter auch drei Kanäle der Identitären Bewegung (IB). Blockiert wurde dabei auch der Kanal des österreichischen Aktivisten Martin Sellner.

2021-01-22 21:18 - Uhr www.bild.de

37 /107 Corona: SH plant Strategie für mögliche Lockerungen Die Spitzen der Landesregierung in Schleswig-Holstein haben sich auf erste Eckpfeiler einer Strategie für den Fall verständigt, dass das Infektionsgeschehen abflaut und erste Lockerungen möglich macht. "Die Menschen im Lande brauchen eine Perspektive, wie es weitergeht", sagte Ministerpräsident Daniel Günther (CDU) am Freitag nach Gesprächen mit Finanzministerin Monika Heinold (Grüne) und Gesundheitsminister Heiner Garg (FDP) sowie dem Expertenrat der Regierung. Vorrang sollen demnach die Bereiche Bildung und Kitas haben. Für kommenden Dienstag (26.1.) ist eine Kabinettssitzung geplant, bei der auch Perspektiven unter anderem für Gastronomie, Hotels, Einzelhandel und Kultureinrichtungen benannt werden sollen. Gesundheitsminister Garg betonte, dass anhand klar formulierter Kriterien "Schritt für Schritt die Normalität zurückerobert" werden soll. Es sei wichtig, dass die Regierung Hoffnung und Orientierung gibt, sagte Finanzministerin Heinold. Nötig sei ein bundesweit geltender Stufenplan, für den die Jamaika- Koalition einen Vorschlag erarbeite. Schleswig-Holstein plant Lockerungsstufen für verschiedene Bereiche des wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Lebens, die von den jeweiligen Inzidenzwerten der Kreise bzw. kreisfreien Städte abhängen sollen. Voraussetzung für die Öffnungsschritte soll sein, dass ein bestimmter Inzidenzwert, also die Zahl von Neuinfektionen je 100.000 Einwohner über einen Zeitraum von sieben Tagen, unterschritten wurde. Bleibt dieser Wert 14 Tage stabil oder sinkt weiter, könnten weitere Lockerungen folgen. Welche konkreten Inzidenzwerte als Schwellen für die Öffnungsschritte gelten sollen, steht offenbar noch nicht fest. Weitere Faktoren könnten etwa die Auslastung der Intensivbettenkapazitäten, der sogenannte Reproduktionswert und perspektivisch auch die Impfquote sein, erklärte Ministerpräsident Günther. Zustimmung für die geplante Strategie der Landesregierung kommt von der SPD-Landtagsfraktion. Er begrüße es, dass sich die Jamaika- Koalition in die Richtung einer von der SPD geforderten Inzidenzampel bewege, sagte Oppositionsführer Stegner. Die Zustimmung der Bürger gebe es nur bei transparenten und nachvollziehbaren Maßnahmen.

2021-01-22 21:14 NDR www.ndr.de

38 /107 Erdbeben in Baden-Württemberg und im Saarland zu spüren In Baden-Württemberg und im Saarland wurde am Freitagabend ein deutlich spürbares Erdbeben registriert. Das Epizentrum lag jedoch nicht in Deutschland. Ein kräftiges Erdbeben bei Straßburg ist am Freitagabend auch in weitren Teilen Baden- Württembergs und im Saarland zu spüren gewesen. Das Beben war nach ersten Meldungen der Erdbebendienste ähnlich stark wie ein ähnliches Ereignis vor sechs Wochen, als eine Stärke von 3,6 registriert wurde. Bei dem Portal "Erdbebennews" gingen Zeugenmeldungen aus einem vergleichsweise großen Umkreis aus, so auch aus dem Saarland, dem Schwarzwald und von der Scvhwäbischen Alb. Das Epizentrum lag rund 10 Kilometer nördlich von Straßburg, wo ein Geothermieprojekt mit einigen Beben der vergangenen Monate in Verbindung gebracht wird. Aus Kehl und Rheinau berichteten viele Zeugen von der deutlich spürbaren Erschütterung. Das Erdbeben um 19.33 Uhr hatte nach vorläufigen Daten verschiedener Erdbebendienste eine Stärke zwischen 3,4 und 3,9. Fast genau eine Stunde später kam es zu einem Nachbeben der Stärke 2,2 bis 2,4. Für ein Kraftwerk in Vendenheim sind zwei Schächte bis in 5.000 Meter Tiefe gebohrt worden, um dort bis zu 200 Grad heißen Wasserdampf zu gewinnen. Das erste kombinierte Heiz- und Stromkraftwerk Frankreichs ist eigentlich betriebsbereit. Wegen Beben vor einem Jahr wurden die Versuche gestoppt. Vor allem Wissenschaftler der Universität Straßburg sehen das Projekt kritisch, wie das Fachportal "Energate Messenger" berichtet: Sie schätzen den Rheingraben dort als relativ instabil ein.

2021-01-22 21:13 www.t-online.de

39 /107 39 /107 Wie die Politik den Hype um Clubhouse nutzen will Sie ist die App der Stunde und – da sind sich viele Experten einig – nicht nur ein kurzzeitiger Trend: Die Audio-Plattform „Clubhouse“ ist seit einer Woche auf dem deutschen Markt und seitdem wird im Netz geredet, geredet und geredet. Das Format ist simpel: Kein Video, kein Chat, nur Reden. Tag und Nacht finden Diskussionen statt, teilnehmen kann jeder – so er oder sie es auf die Plattform geschafft hat. Denn Mitglied im „Clubhouse“ kann nur der werden, der eine Einladung erhält. Nicht die einzige Kritik, die bereits laut wird. In den USA gibt es „Clubhouse“ schon länger, dort hat die Plattform mit Rassismus, Sexismus und Hate-Speech zu kämpfen. Auch den Datenschutz nimmt das Start-up offenbar nicht ganz ernst. Trotzdem tummeln sich seit der ersten Stunde auffällig viele Spitzenpolitiker auf der App – und verbringen Stunden auf Podien. Neben reiner Neugier steckt wohl auch einiges taktisches Kalkül dahinter. Im Superwahljahr und mitten in der Pandemie will niemand die Möglichkeit nach Reichweite verschenken. Wer ist schon da? Statistisch gesehen, steht die App nur rund jedem Fünften in Deutschland zur Verfügung, da sie nur mit einem IOS-Betriebssystem funktioniert. Rund 80 Prozent nutzen hierzulande aber Android-Geräte. Wie viele Nutzer „Clubhouse“ bereits hat, ist unklar. Eine entsprechende Anfrage ließ das US-Start-up unbeantwortet. Bislang nutzen vor allem Medienschaffende, junge Unternehmer und Politiker „Clubhouse“. Bei Letzteren reicht das Spektrum von Philipp Amthor (CDU) bis Kevin Kühnert (SPD). Mit Christian Lindner (FDP) und Saskia Esken (SPD) sind bereits zwei Parteichefs auf der Plattform. Im Bundeskabinett gibt es mit Arbeitsminister Hubertus Heil (SPD), Verteidigungsministerin Annegret Kramp- Karrenbauer (CDU) und Digital-Staatsministerin Dorothee Bär (CSU) bereits drei „Clubhouse“- Mitglieder. Und auch viele Promis – von Moderator Thomas Gottschalk über Fußballer Mats Hummels bis Unternehmer Carsten Maschmeyer – sind schon im Club. Wie politisch ist die Plattform? Auf einer Skala vom voyeuristischen Instagram zum hochpolitischen Twitter liege „Clubhouse“ irgendwo dazwischen, findet die FDP-Abgeordnete Marie-Agnes Strack- Zimmermann. „Zumindest in meiner Blase nehme ich das bislang als eine sehr politische Plattform wahr“, sagt sie und blickt auf ihre App. Gerade gebe es ein feministisches Frühstück mit der Europaabgeordneten Katarina Barley (SPD) und 827 Teilnehmenden. „Mir gefällt, dass sich die App auf das Wesentliche konzentriert.“ Keine Herzchen, kein Daumen, keine Kommentare. Stattdessen diskutieren und zuhören. Strack-Zimmermann war bereits in sicherheitspolitischen Debatten mit Soldaten und bietet regelmäßig ihren eigenen Talk an. In der ersten Folge sprach sie mit ihrem Parteifreund Johannes Vogel über die Amtseinführung des neuen US-Präsidenten, auch viele andere hätten mitgesprochen. „Clubhouse ist nicht elitär, der Raum hat in Zukunft durchaus eine egalitäre Wirkung.“ Und: Je größer die Plattform, desto größer das Angebot. Täglich kommen neue Formate hinzu. Schon jetzt werden die Bundespressekonferenz der Kanzlerin analysiert, die neuesten Corona-Regeln diskutiert, Strategien für den Umgang mit Russland gesucht. Doch nicht alles ist politisch bei „Clubhouse“. Es gibt auch Gespräche über Firmengründungen, Literatur, die Bundesliga, Sex, Dating oder Alkohol. Verschwenden Politiker ihre Zeit? „Clubhouse“ ist ein Zeitfresser. „Meine Bildschirmzeit werde ich mir diese Woche besser nicht anschauen, das war schon ein intensiver Einstieg diese Woche", sagt Digital-Staatsministerin Dorothee Bär. Das Sucht-Potenzial ist hoch und je aktiver man ist, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, viele Follower zu gewinnen. Doch das kostet Zeit, die außerhalb der Pandemie nicht alle haben. „Zu unserem Beruf gehört es, neue Entwicklungen zu beobachten“, sagt Anke Domscheit-Berg, netzpolitische Sprecherin der Linken im Bundestag. Von den Diskussionen auf „Clubhouse“ ist sie begeistert: „In Talkshows werden wir immer eingeladen, um zu polarisieren und das andere Lager möglichst hart anzugehen.“ Bei „Clubhouse“ sei dies anders, viel konstruktiver, nahbarer und floskelfreier. Bis nachts um halb zwei habe sie mit Amthor und Kühnert diskutiert – ganz zivilisiert, wie alle Seiten überrascht festgestellt hätten. „Vielleicht entsteht hier eine andere politische Debattenkultur“, sagt Domscheit-Berg. Einen großen Unterschied zu anderen Plattformen nimmt sie schon jetzt sehr positiv wahr. Bislange gebe keine Beleidigungen, keine Trolle, keine persönlichen Angriffe. „Die Stimme scheint einen wieder zum Menschen zu machen.“ Was ist mit dem Datenschutz? Kaum war „Clubhouse“ gelauncht, schon gab es große Kritik an der App. Die Gespräche werden vom Unternehmen mitgeschnitten, um etwaige problematische Äußerungen festzuhalten und zu ahnden. Es wurde kein Beauftragter für Datenschutz benannt und rein kommt man aktuell nur mit einem Apple-Produkt. Man solle der App eine Chance geben, findet Dorothee Bär. „Ich fände es falsch, jede digitale Innovation gleich pauschal mit der Datenschutz-Keule zu zerschlagen und ihr keine Chance zu geben“, sagte die dem Tagesspiegel. Auch unter Juristen herrscht noch keine Einigkeit darüber, wie die Datenschutzkonformität der App zu bewerten sei. „Es ist wichtig, hier im Gespräch zu bleiben und das weiter zu beobachten, dafür haben wir auch die Datenschutzbehörden.“ Bedenken hat aber auch Bär, sie hat sich die App vorsichtshalber auf ein altes Dritthandy geladen. „Mir scheint, dass bei einer neuen App Datenschutz noch kritischer diskutiert wird, als wenn bereits etablierte Plattformen über die Hintertür ihre Datenschutzregeln ändern.“ Anke Domscheit-Berg sieht in den aktuellen Nutzungsbedingungen einen Verstoß gegen die Datenschutz- Grundverordnung (DSGVO). Jeder Nutzer, der dort teils beruflich unterwegs sei - zum Beispiel Politiker und Journalisten - und zum Einladen anderer Personen den Zugriff auf sein gesamtes Kontaktverzeichnis gewähre, verstoße gegen die DSGVO. Domscheit-Berg will deshalb niemanden einladen. „Auch ein Start-up muss eigentlich von Tag 1 alle Gesetze einhalten“, sagt sie und hofft auf eine schnelle Änderung. „Wenn es so bleiben sollte wie es jetzt ist, werde ich hier nicht auf Dauer bleiben.“ Welche Rolle kann „Clubhouse“ im Wahlkampf einnehmen? In den Parteizentralen beobachtet man den Hype um die neue App im Superwahljahr genau. Das Potenzial von „Clubhouse“ – gerade in der Pandemie – ist enorm. Schon jetzt gibt es Gesprächsrunden mit Spitzenpolitikern, bei denen sich mehrere tausend Teilnehmer einwählen. „Jede Plattform, auf der man mit Menschen ins Gespräch kommt, hat ihr Potenzial für uns“, sagt Carline Mohr. Sie leitet das Social Media Team der SPD im Willy-Brandt-Haus und seit einigen Tagen bekommt sie immer wieder Anrufe von Abgeordnetenbüros und aus Ministerien, die sie um ihre Einschätzung bitten. Sie empfiehlt, es einfach mal auszuprobieren. „Wir entwerfen da jetzt nichts am Reißbrett“, sagt Mohr. Tatsächlich sind mit Generalsekretär Lars Klingbeil, Parteichefin Saskia Esken, Arbeitsminister Hubertus Heil und den Ministerpräsidentinnen Malu Dreyer und Manuela Schwesig bereits etliche prominente Sozialdemokraten aktiv. „Es ist schön, dass die SPD innovativ vorangeht“, sagt Mohr. Die App sei durch die Nähe eine neue Form des Dialogs für Politiker, berge aber auch Risiken. Denn anders als auf Instagram, Facebook und Co sprechen Politiker ungefiltert und ohne Beratung. „Der Kontrollverlust, die Live-Situtation machen bestimmt die ein oder anderen KommunikationsberaterInnen nervös“, sagt Mohr. Dorothee Bär sieht ebenfalls Potenzial im Wahljahr: „Infostände und Haustürwahlkampf werden dieses Jahr schwer möglich sein. `Clubhouse´ bietet der Politik eine Chance, mit Menschen zusammenzukommen und spontane ungezwungene Debatten von überall aus und jederzeit zu führen.“ Weiter sagt sie: "Daher sehe ich auch in der weiteren Öffnung der Plattform eine Chance." Das sieht auch Marie Agnes Strack-Zimmermann so, die App sei ein Kind der Pandemie. Sie würde Räume schaffen, um aus der Vereinsamung herauszukommen. Wenn sich im Sommer das Land wieder öffne, rechnet sie nicht damit, dass Menschen noch massenhaft vor dem Handy hängen werden. „Die App könnte ihre jetzige Wirkung verlieren, wenn der Lockdown beendet ist.“

2021-01-22 21:13 Felix Hackenbruch www.tagesspiegel.de

40 /107 Fürstin Charlène spricht über ihre Liebe zu Albert von Monaco Charlène von Monaco ist immer für eine Überraschung gut. Ob mit einer unerwarteten Frisur oder mit privaten Fotos, die Fürstin sorgt dann und wann für echte Sensationen. So auch jetzt. Im Vorwort des Interviews heißt es, die 42-jährige Charlène sei im Gespräch "spontan, offen, warm" dahergekommen und habe die Stärke ihrer Liebe zu Albert aufgezeigt. Die Fürstin wurde in dem Interview nach ihrer Rolle neben dem Prinzen befragt. Ihre Antwort lautete, dass sie "zu 1.000 Prozent" hinter ihm stehe. Sie sage ihm oft: "Ich werde zu dir stehen, was auch immer du tust, in guten oder in schlechten Zeiten." Außerdem meinte sie bezüglich ihres eigenen Wohlbefindens: "Ich bin glücklich, wie ich bin" Charlène stehe voll und ganz hinter ihrem "treuen" Ehemann, wie sie mitteilte. Im Dezember war bekannt geworden, dass dem Fürsten ein neues Vaterschaftsverfahren bevorstehen könnte. Demnach soll er mit einer Affäre ein Kind gezeugt haben – in einer Zeit in der er bereits mit Charlène ausging. Fürst Albert hat bereits zwei nicht-eheliche Kinder. Im September 2020 soll ihn der Brief eines dritten Kindes erreicht haben. Die heute 15-Jährige soll aus einer Liaison mit einer 34-jährigen Brasilianerin stammen, die anonym bleiben möchte. Alberts Anwälte verwerfen die Behauptung. Der Verhandlungstermin soll für Februar angesetzt sein.

2021-01-22 21:13 www.t-online.de

41 /107 Eklat im Ferienflieger: Maskenverweigerern droht 25.000 Euro Strafe Frankfurt/Main. Weil sie sich an Bord eines Flugzeugs nicht an die dort geltende Maskenpflicht gehalten haben sollen, droht zwei Flugreisenden ein Bußgeld von jeweils 25.000 Euro. Die beiden 35 und 40 Jahre alten Männer waren mit einem Ferienflieger von Punta Cana in der Dominikanischen Republik nach Frankfurt geflogen, wie die Bundespolizei des dortigen Flughafens am Freitag mitteilte. Während des Flugs sollen sie nicht nur das Tragen einer Maske verweigert, sondern auch die Anweisungen des Flugpersonals missachtet haben. Der Kapitän verständigte daraufhin die Bundespolizei, die beiden Männer am Donnerstag nach ihrer Landung in Empfang nahm und ein Verfahren gegen sie einleitete. Bevor sie ihre Heimreise nach Moskau antreten durften, musste jeder von ihnen zudem 500 Euro Sicherheitsleistung hinterlegen. Das Bußgeld ist nach Angaben eines Sprechers so hoch, weil das Verfahren wegen eines Verstoßes gegen das Luftsicherheitsgesetz eingeleitet wurde - und nicht als Verstoß gegen das Bundesseuchengesetz geahndet wird. RND/dpa

2021-01-22 21:08 www.rnd.de

42 /107 SPD-Gesundheitsexperte Lauterbach: „Ich hätte mir Ausgangssperren gewünscht“ Der SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach ist offenbar nicht wirklich zufrieden mit der Verschärfung der Corona-Maßnahmen. Er sagte gegenüber „Euronews“: „Ich hätte mir selbst noch

2021-01-22 21:07 express.deutsche-wirtschafts-nachrichten.de

43 /107 NSU-Terror: Ex-Innenminister nimmt Ermittler in Schutz Es sei Spuren in alle Richtungen nachgegangen worden und es sei tragisch, dass alle jahrelang den falschen Spuren hinterher gejagt seien, sagte Caffier am Freitag als Zeuge im Parlamentarischen Untersuchungsausschuss des Schweriner Landtags zu dem Umtrieben der Terrorzelle "Nationalsozialistischen Untergrund" im Nordosten. Ein Versäumnis sei allerdings gewesen, dass der Verfassungsschutz zwei unabhängige Hinweise aus dem Jahr 2002 nicht verknüpft habe: Einer Spende von 2.500 Euro an das rechtsextreme Magazin "Der weisse Wolf", das vom späteren NPD-Landtagsabgeordneten David Petereit herausgegeben wurde, und einem kurzen Dank in dem Magazin an den NSU. Es ist die erste bekannte Erwähnung des NSU. Ob die Verknüpfung der beiden Informationen zu einer früheren Enttarnung der Terrorzelle geführt hätte, sei aber offen, sagte Caffier. Der NSU hat acht türkischstämmige und einen griechischstämmigen Kleinunternehmer sowie eine Polizistin getötet.2011 nahmen sich Uwe Mundlos und Uwe Böhnhardt das Leben, um der drohenden Festnahme zu entgehen. In Mecklenburg-Vorpommern wurde 2004 in Rostock der Türke Mehmet Turgut erschossen. Außerdem gehen zwei Banküberfälle in Stralsund 2006 und 2007 auf das Konto des NSU. Die Ermittlungen ergaben Caffier zufolge keine Erkenntnisse, dass Menschen in Mecklenburg-Vorpommern den NSU wissentlich und aktiv bei ihren Terrortaten unterstützt hätten. Unterdessen sorgten fehlende Akten im Ausschuss fast für einen Eklat, als bekannt wurde, dass ein als Zeuge geladener Geheimdienstler zur Vorbereitung Akten eingesehen hat, die dem Ausschuss selbst bisher nicht zur Verfügung gestellt wurden. Das berichtete die SPD-Abgeordnete Susann Wippermann. Dabei habe der Ausschuss sämtliche Aktenbestände angefordert. Wippermann sprach von einem Eklat. Der Zeuge sei wieder ausgeladen worden. Der AfD- Abgeordnete Bert Obereiner haute in die gleiche Kerbe: Es sei schon seltsam, dass der zu Untersuchende entscheide, welche Akten für die Untersuchung benötigt würden, erklärte er. Bisher sei überhaupt nur etwa die Hälfte der bestellten Akten beim Ausschuss eingetroffen.

2021-01-22 21:05 NDR www.ndr.de

44 /107 Weitere Fußgängerin stirbt nach Verkehrsunfall in Neumünster Die 27-Jährige erlag nach zwei Tagen im Krankenhaus ihren schweren Verletzungen. Sie war zusammen mit ihrer drei Jahre älteren Schwester und deren Freund am späten Mittwochabend an der Einfelder Schanze spazieren gegangen, als das Auto in die Gruppe raste - die beiden starben noch am Unglücksort. Die genaue Ursache für den Unfall liegt noch im Dunkeln, aber die Polizei hat einige Anhaltspunkte. Der 24-jährige Mann am Steuer kam von der Straße ab, schrammte mit seinem Wagen zunächst gegen einen Baum, dann gegen zwei Betonpfeiler und rutschte anschließend in die drei Fußgänger. Die Ermittler vermuten, dass er auf nasser Straße zu schnell gefahren ist. Schnell stellte sich heraus, dass der Unglücksfahrer keinen Führerschein hat - und am Freitag teilte der Kieler Oberstaatsanwalt Axel Bieler mit, warum. Die Fahrerlaubnis wurde nach einem Prozess wegen Drogenhandels eingezogen. Details dazu nannte Bieler nicht. Ob bei dem Unfall in Neumünster Alkohol oder Drogen im Spiel waren, soll mithilfe einer Blutprobe geklärt werden. Das Ergebnis wird in einigen Tagen erwartet. Fest steht: Gegen den Mann laufen nun Ermittlungen wegen des Verdachts der fahrlässigen Tötung. Bei dem Unfall erlitt der 24-Jährige einen Schock und wurde in ein Krankenhaus gebracht.

2021-01-22 21:03 NDR www.ndr.de

45 /107 45 /107 Österreichs lähmender Streit um das grüne Gas Landwirte, Energiekonzerne und Gaswirtschaft wollen die Zukunft von erneuerbaren Gasen rasch gesetzlich verankert wissen. Es geht um neue Märkte, alte Netze und milliardenschwere Investitionen. Doch das Ministerium zögert. Wien. Endlich herrscht hierzulande traute Einigkeit: Der schleichende Abschied von den fossilen Brennstoffen ist fixiert, schon 2040 will die Republik klimaneutral sein. Doch über den besten Weg dorthin gibt es offenbar schwerwiegende Differenzen. Denn es gibt viel zu gewinnen – oder zu verlieren. Bestes Beispiel dafür ist das politische Gezerre rund um die Zukunft von erneuerbarem Gas.

2021-01-22 21:02 von Matthias www.diepresse.com

46 /107 "Größere Lieferung im Februar" Der Unmut über die Verzögerungen bei der Impfkampagne ist groß. Gesundheitsminister Spahn wirbt um Verständnis. Bereits im Februar werde sich die Situation deutlich verbessern, sagte er in den tagesthemen. Gesundheitsminister Jens Spahn hat Verständnis dafür geäußert, dass viele Deutsche wegen des Verlaufs der Impfkampagne ungeduldig werden. Bei den tagesthemen machte der Politiker aber auch das Versprechen, dass die Impfungen Zug um Zug schneller ablaufen werden. Bisher seien die Vakzine 1,5 Millionen mal verabreicht worden. "Wir können aber nur die Mengen verimpfen, die geliefert werden." Die zwei großen Hersteller Pfizer und AstraZeneca hatten zuvor bekannt gegeben, dass sie ihre Zusagen nicht halten könnten und deshalb weniger Impfdosen ausliefern. Dadurch kommt es zu Engpässen. Pfizer und sein deutscher Partner BioNTech hatten die Lieferschwierigkeiten mit dem Umbau eines Produktionswerkes in Belgien begründet."Abhängig von Lieferketten" AstraZeneca nannte nun geringere Erträge an einem Produktionsstandort "innerhalb unserer europäischen Lieferkette" als Ursache. Spahn sagte bei den tagesthemen zu, das AstraZeneca seinen Impfstoff schon im Februar liefern werde. "Das wird dann eine Größenordnung sein, die einen Unterschied macht." Spahn warb um Verständnis, dass eben auch die Pharmaunternehmen von Lieferketten und Zulieferern abhängig seien. Weltweit sei die Nachfrage nach Vakzinen in der Pandemie groß. Teilweise hätte man es wie bei BioNTech mit Firmen zu tun, die ihr erstes Produkt überhaupt auf den Markt bringen. Vorsichtsmaßnahmen gegen Mutation Angesichts der Meldung, dass es Hinweise gebe, die Virusmutation aus Großbritannien könnte noch tödlicher sein als die bisherige Variante, sagte Spahn, die "Politik muss dann auch ihre Strategie immer wieder anpassen". Als Vorsichtsmaßnahme diene die Pflicht, medizinische Schutzmasken in der Öffentlichkeit zu tragen. Auch warb er dafür, Kontakte weiter zu reduzieren. "Wir müssen es dem Virus so schwer wie möglich machen."

2021-01-22 21:00 tagesschau.de www.tagesschau.de

47 /107 Holocaust-Gedenktag im Kiez Unsere Leute-Newsletter, inzwischen berlinweit mehr als 236.000 Mal abonniert, bringen Ihnen Aktuelles und Hintergründiges aus Ihrem Bezirk. Die Woche beginnt bei uns mit Lichtenberg und Treptow- Köpenick. Unsere Newsletter aus diesen beiden Berliner Bezirken können Sie, wie auch alle anderen Bezirksnewsletter vom Tagesspiegel, hier kostenlos bestellen: leute.tagesspiegel.deAus LICHTENBERG schreibt Robert Klages:Aus TREPTOW-KÖPENICK schreibt Thomas Loy: Gerade in diesen Zeiten wichtig: Lieben Menschen zu gratulieren. Sie können in unseren Newslettern aus Lichtenberg und Treptow- Köpenick und natürlich auch in allen anderen bezirklichen Leute-Newslettern vom Tagesspiegel auf Geburtstage von Freunden, Lebenspartnern, Verwandten, Nachbarn, Kollegen, Geschäftspartnern etc. hinweisen oder auch selbst mit ein paar netten Worten gratulieren. Schreiben Sie unseren Autorinnen und Autoren, deren E-Mail-Adressen Sie in den Newslettern finden.

2021-01-22 21:00 Robert Klages www.tagesspiegel.de

48 /107 Entscheidende Veränderungen im Erziehungsstil können das Familienklima verbessern Seit März 2020 werden in Deutschland Maßnahmen zur Eindämmung des bis dahin neuartigen Coronavirus eingesetzt. Dies umfasst nicht nur weitreichende Kontakt- und Reiseeinschränkungen, die Auswirkungen auf den Gemütszustand haben. Auch Schul- und Kitaschließungen stellen Familien auf eine Belastungsprobe. Das Projekt "PACO – Psychologische Anpassung an die COVID-19-Pandemie" des Leibniz-Instituts für Bildungsforschung und Bildungsinformation (DIPF) hat im ersten Corona-Lockdown herausfinden wollen, wie der Anpassungsprozess von Eltern an diese ungewöhnliche und teils belastende Situation verlief. Die Ergebnisse wurden jüngst im Fachmagazin "Child Development" veröffentlicht. Dabei hätten die Forscher herausgefunden, dass Entscheidungsspielräume für Kinder die Familien deutlich entlasten können. Ein Erziehungsstil, der die Autonomie des Kindes fördert, indem Eltern kleine und wenig aufwändige Verhaltensentscheidungen im täglichen Leben treffen, könnten demnach das Familienklima positiv beeinflussen. Für die Studie hatten zunächst 970 Personen einen Online- Fragebogen ausgefüllt.562 Eltern wurden im April 2020 zudem über einen Zeitraum von drei Wochen täglich zu ihrem Verhalten als Eltern, ihrer eigenen Bedürfnisbefriedigung und dem Wohlbefinden ihrer Kinder befragt. Teilgenommen hatten insbesondere Mütter mit höherem Bildungsgrad und Eltern aus einem eher wohlhabenden Milieu. Eltern sollten bei zwei Fragen angeben, wie sehr folgende Aussagen auf ihre Interaktion mit ihrem Kind heute zutreffen: "Ich habe meinem Kind heute, soweit es ging, erlaubt, selbst zu entscheiden, was er/sie machen soll" und "Mein Kind konnte heute, soweit es ging, die Dinge machen, die er/sie gerne machen wollte." Laut Dr. Andreas Neubauer, Erstautor des Artikels und Projektleiter, wurden in der Studie die Entscheidungsspielräume sehr offen, und wenig konkret erfasst. Das sei bewusst so geschehen, da sich dieses Verhalten in verschiedenen Familien sehr wahrscheinlich unterschiedlich zeigt, so der Forscher. “Allgemein können wir uns aber Beispiele vorstellen, wie das Bereitstellen von Entscheidungsspielräumen aussehen könnte. Man könnte den Kindern zum Beispiel die Entscheidung überlassen, mit welchem Schulfach man im Homeschooling beginnt, was es zum Mittagessen geben soll, oder welche Freizeitaktivität man für den Nachmittag anvisiert”, sagt Neubauer gegenüber stern. All diese Entscheidungsspielräume hätten Grenzen. So ginge es nicht darum, ob das Kind seine Homeschooling-Aufgaben erledigt, sondern in welcher Reihenfolge oder auch in welcher Form. Der Forscher gibt zu bedenken, dass dabei auch geklärt werden sollte, warum das Kind Grenzen aufgezeigt bekommt, also warum es beispielsweise wichtig ist, dass alle Aufgaben erledigt werden. "Solche kleinen Anpassungen können schon dazu beitragen, dass die Kinder ein Gefühl von Autonomie erleben, also ihre Handlungen stärker nach ihren eigenen Interessen hin ausrichten können. Das trägt letztlich positiv zum Wohlbefinden der Kinder bei”, meint Projektleiter Neubauer im Gespräch mit stern. Besonders gut gefahren seien Eltern, die ihren Kindern Entscheidungsspielräume innerhalb dieser bestimmten Grenzen überlassen hätten. "Unsere Daten zeigen, dass es den Kindern damit besser gegangen ist und dass die Eltern ebenfalls ihre eigenen Bedürfnisse befriedigen konnten." Gemeinsame Erfahrungen beeinflussten dabei das Wohlbefinden von Eltern und Kinder gleichermaßen – ob sie nun harmonisch oder konfliktbehaftet gewesen seien. Je mehr Eltern ihre eigenen Bedürfnisse achteten, desto mehr Entscheidungsfreiräume gaben sie ihren Kindern und umgekehrt. Allerdings betont Neubauer auch, dass die Aussagekraft der Studie zunächst nur auf die spezielle Situation im ersten Corona-Lockdown und auch auf den teilnehmenden Personenkreis begrenzt sei. Auch ließen sich daraus keine Aussagen für Familien in Risikolagen und Voraussagen auf den aktuellen Lockdown ableiten. "Einige der von uns befragten Eltern hatten die besondere Phase im April als eine Bereicherung für ihr Familienleben empfunden. Erste Eindrücke aus einer späteren Befragung des gleichen Personenkreises im November 2020 legen aber nahe, dass sich die Wahrnehmung der Eltern seitdem verändert hat", sagt Neubauer. Quelle: DIPF, Child Development

2021-01-22 20:57 Yasemin Kulen www.stern.de

49 /107 Warum Rot-Rot-Grün über ein digitales Corona- Wahlrecht streitet Nun dauert diese Pandemie ja schon eine Weile, ein Ende ist schwerlich in Sicht, die Abgeordnetenhauswahl im Herbst rückt näher. Parteitage,

Aufstellungsversammlungen oder Unterschriftenaktion sind epidemiologisch unvernünftig und doch werden Berliner Parteien vom Landeswahlgesetz momentan dazu gezwungen – denn die Zeit bis September wird langsam knapp. Und Demokratie will nunmal Weile haben. Eine digitale Wahlrechtsreform wird deshalb zwar seit Wochen von rot-rot-grünen Fachpolitikern diskutiert, beschlossen ist aber noch immer nichts. Es hakt bislang an den Grünen. Schon jetzt hat das Fehlen pandemiekonformer demokratischer Prozesse enorme Auswirkungen. Vor allem die finanzschwachen kleinen Parteien können sich keine großen Säle mit Hygienekonzept leisten. Sie können deshalb keine Kandidaten aufstellen und wer die nicht hat, taucht nicht auf dem Wahlzettel auf. Auch die großen Parteien sind aber betroffen: Die SPD in Pankow führte einen – rechtlich erlaubten – Parteitag aus Sorge vor Empörung lieber heimlich durch. Letztlich betrifft das Dilemma alle: In normalen Jahren stehen die Nominierten zu diesem Zeitpunkt meist längst fest. Grundsätzlich sind sich SPD, Linke und Grüne mittlerweile auch einig, dass das Wahlgesetz schnell digitaler werden muss. Ein Entwurf liegt seit Wochen vor. Zuerst hatten die Grünen aber noch gar keine Meinung dazu, Treffen mit SPD und Linken wurden verschoben. Dann fürchteten sie, rein digitale Wahlen seien nicht rechtssicher genug. Diese Lesart hat sich mittlerweile auch durchgesetzt: Zwar sind solche Abstimmungsverfahren tatsächlich technisch machbar, aber die dafür notwendige Technik so teuer, dass die Koalition Aufstellungen lieber hybrid ablaufen lässt. Die Kandidaten dürfen sich also digital vorstellen, abgestimmt wird dann aber zum Beispiel per Brief. [Wenn Sie alle aktuellen Nachrichten live auf Ihr Handy haben wollen, empfehlen wir Ihnen unsere App, die Sie hier für Apple- und Android-Geräte herunterladen können.] Eigentlich könnte also alles geklärt sein. Es würde auch Zeit: Spätestens am Dienstag muss die Wahlrechtsänderung als sogenannter Dringlichkeitsantrag mit einer Zwei-Drittel-Mehrheit aus Koalition, FDP und CDU eingebracht werden, damit er bei der Sitzung am kommenden Donnerstag noch behandelt werden kann. Weil ein Gesetz mindestens zweimal in Parlamentssitzungen thematisiert werden muss, würde die Änderung dann bei der nächsten Sitzung am 11. Februar beschlossen. Klappt das nicht, gäbe es nächste Chance erst wieder im März. Kleinere Parteien klagen bereits Für einige kleine Parteien käme das zu spät. Sie erhöhen deshalb auch juristisch den Druck. Der Berliner Verband der Ökologisch-Demokratischen Partei Deutschlands (ÖDP) hatte vergangene Woche schon Klage beim Berliner Verfassungsgericht gegen das Abgeordnetenhaus eingereicht. Die Koalition habe es unterlassen, „das Wahlrecht an die Corona-Lage anzupassen und die Hürden für eine Wahlteilnahme zu senken“, argumentiert die Partei. Die Piraten wollen sich der Klage anschließen, wenn das digitalere Wahlrecht nicht bald beschlossen wird. Am Donnerstagabend trafen sich deshalb, per Videoschalte, Vertreter vieler Kleinparteien und forderten die Koalition auf, endlich zu handeln. Sie wollen vor allem die Zahl der Unterstützerstimmen senken, die Parteien benötigen, die nicht im Parlament vertreten sind, bevor sie antreten dürfen. Wohl angespornt vom öffentlichen Druck verkündete Daniel Wesener, parlamentarischer Geschäftsführer der Grünen, spät abends via Twitter, dass man sich geeinigt hätte. Seine Partei habe „die Vorlage schon beschlossen“, schrieb Wesener. Einigung lässt auf sich warten Tatsächlich herrschte am Freitag noch keine Eintracht. Grund ist wieder ein Wunsch der Grünen, der Details ihrer innerparteilichen Wahlverfahren betrifft. Jetzt soll die Innenverwaltung, fordern die Grünen, ihnen eine juristische Unbedenklichkeitserklärung dafür ausstellen. Linke und SPD halten das Gesetz für ausreichend. Die Argumentation: Über innerparteiliche Verfahren entscheidet jede Partei selbst, nicht eine Verwaltung. Kleine Details, die einiges über die Befindlichkeiten innerhalb des Dreierbündnisses aussagen. Nach Tagesspiegel- Informationen schlägt aber auch die Innenverwaltung eine Regelung per Gesetz vor. Die Eckpunkte, das ist immerhin klar, hat die Koalition festgelegt: Neben der Hybridwahl soll die Zahl der nötigen Unterstützerstimmen gesenkt werden, die Abgeordnetenhauswahl soll im Notfall als reine Briefwahl möglich sein. Wenn der Streit um die „Lex Grüne“, wie die Koalitionspartner sie nennen, ausgeräumt ist, kann es vorangehen. FDP und CDU müssen am Wochenende schließlich noch überzeugt werden.

2021-01-22 20:56 Julius Betschka www.tagesspiegel.de

50 /107 Manja Präkels wird 53. Stadtschreiberin von Rheinsberg Die Autorin und Musikerin Manja Präkels wird 53. Stadtschreiberin von Rheinsberg. Vom 1. Februar bis zum 30. Juni werde sie die Stadtschreiber-Wohnung im Marstall der Schlossanlage beziehen, teilte das Kurt Tucholsky Literaturmuseum am Freitagabend mit. Präkels,1974 in Zehdenick/Mark geboren, studierte Philosophie, Soziologie und Osteuropäische Geschichte. Sie arbeitete in den 90-er Jahren als Journalistin für die "Märkische Allgemeine Zeitung", war Puppenspielerin bei einem fahrenden Theater und gründete 2001 das Erich Mühsam Fest und die Band Der Singende Tresen.2004 erschien ihr erster Gedichtband "Tresenlieder",2005 die erste offizielle CD des Singenden Tresens. Ende Juli 2017 wurde ihr Roman-Debüt veröffentlicht: "Als ich mit Hitler Schnapskirschen aß". Schon Theodor Fontane und Kurt Tucholsky erschlossen die preußische Residenzstadt Rheinsberg in ihrer Literatur. Seit 1995 führen die Stadtschreiber diese Tradition fort. Das Kurt Tucholsky Museum vergibt jährlich an zwei Autoren das Stadtschreiber- Stipendium. Die museumseigene Edition "Rheinsberger Bogen" stellt in Erstveröffentlichungen die Texte der Stadtschreiber vor.

2021-01-22 20:56 www.t-online.de

51 /107 Berliner Abiturienten bekommen drei Wochen mehr Lernzeit Berliner Abiturient*innen bekommen mehr Lernzeit vor den Prüfungen. Das sagte Bildungssenatorin Sandra Scheeres (SPD) am Freitag in der Abendschau des rbb: „Eigentlich ist der 23. März der letzte Schultag, wir schieben das für die Abiturienten um eine Woche nach hinten, damit sie eine Woche mehr Präsenzunterricht haben und dann in den Osterferien lernen können“, sagte Scheeres. Damit ergebe sich eine zusätzliche Lernzeit von drei Wochen, bestätigte ein Sprecher der Bildungsverwaltung dem Tagesspiegel. Genaue Daten für die Abiturprüfungen würden noch nicht feststehen, da sich Scheeres noch mit dem brandenburgischen Kultusministerium unter SPD-Ministerin Britta Ernst absprechen müsse. Die beiden Länder teilen Termine und Aufgabenpools für zahlreiche Fächer – eine Verschiebung müsste also ebenfalls gemeinsam beschlossen werden. [Wenn Sie alle aktuellen Nachrichten live auf Ihr Handy haben wollen, empfehlen wir Ihnen unsere App, die Sie hier für Apple- und Android-Geräte herunterladen können.] Nach dem bisher gültigen Prüfungsplan steht die erste Prüfung am 12. April an. Der Landeschülerausschuss hatte eine Verschiebung um einen Monat gefordert. Als weitere Erleichterung gebe es ein Rücktrittsrecht vor der Abiturprüfung und pro Prüfung 30 Minuten mehr Zeit, sagte Scheeres weiter dem rbb. Die Bildungsverwaltung habe zudem zusätzliche Prüfungsaufgaben zusammen mit Brandenburg auf den Weg gebracht, so dass die Lehrer eine größere Auswahl hätten.

2021-01-22 20:54 Daniela Martens www.tagesspiegel.de

52 /107 Turbine Potsdam verlängert Vertrag mit Torhüterin Fischer Torhüterin Vanessa Fischer hat ihren im Juni 2022 auslaufenden Vertrag bei Turbine Potsdam vorzeitig verlängert. Das teilte der Frauenfußball-Bundesligist am Freitag mit, ohne dabei auf die Länge des neuen Vertrages einzugehen. Die ehemalige U20-Nationaltorhüterin fällt aktuell wegen einer Schulter-Operation aus. Als Ersatz für sie verpflichteten die Potsdamerinnen Anfang des Jahres die Schwedin Emma Lind, die am Sonntag in einer Woche (14.00 Uhr) im Nachholspiel gegen Werder Bremen wahrscheinlich ihr Debüt im Turbine-Tor geben wird. "Ich freue mich sehr, auch in den nächsten Jahren das Turbine-Trikot tragen zu können. Ich möchte ein Rückhalt sein, um die Ziele des Vereins zu erreichen, aber auch meine persönliche Entwicklung weiter vorantreiben. Ich fühle mich hier bei Turbine sehr wohl und bin mit dem Verein in den 10 Jahren, die ich hier bin, groß geworden", wird die 22 Jahre alte Fischer in der Vereinsmitteilung zitiert.

2021-01-22 20:53 www.t- online.de

53 /107 "Babylon 5", "Lost": Schauspielerin Mira... Furlan verstarb im Alter von 65 Jahren an den Folgen einer Infektion mit dem West-Nil-Virus. Die Schauspielerin Mira Furlan, die durch Kultserien wie "Babylon 5" und "Lost" bekannt wurde, ist tot. Sie starb am Mittwoch an den Folgen einer Infektion mit dem West-Nil-Virus, wie ihr Manager laut US- Medienberichten am Freitag mitteilte. "Sie starb friedlich in ihrem Haus in Los Angeles im Kreis ihrer Familie", zitierte "Entertainment Weekly" aus der Mitteilung. Furlan wurde 65 Jahre alt. Die im ehemaligen Jugoslawien geborene Darstellerin spielte 1985 unter der Regie von Emir Kusturica in dem Spielfilm "Papa ist auf Dienstreise" mit, der die Goldene Palme in Cannes gewann. Anfang der 90er Jahre zog sie mit ihrem Mann, Regisseur Goran Gajic, nach Kalifornien. In der Science- Fiction-Serie "Babylon 5" war sie in der Rolle der Botschafterin Delenn zu sehen. In der Abenteuerserie "Lost" spielte sie die Figur der Wissenschaftlerin Danielle Rousseau.2011 trat sie in dem Bosnien-Film "Cirkus Columbia" für Oscar-Preisträger Danis Tanovic vor die Kamera. (APA/dpa)

2021-01-22 20:52 22.01. www.diepresse.com

54 /107 Belgien verbietet bis März Urlaubsreisen und Ausflüge Brüssel. Im Kampf gegen die Mutationen des Coronavirus verbietet Belgien Reisen, die nicht zwingend notwendig sind. Dies gelte von kommendem Mittwoch bis zum 1. März, sagte Premierminister Alexander De Croo am Freitag nach Regierungsberatungen. In diesem Zeitraum sind Urlaubsreisen und Ausflüge verboten. Warenverkehr und Grenzpendler sollen nicht eingeschränkt werden, zudem soll es weitere Ausnahmen geben. „Wir bauen keine Mauer um unser Land“, sagte De Croo. Nach monatelanger Zwangspause gibt es für Friseure zumindest wieder eine Perspektive. Wegen der Gefahr durch die neuen Corona-Varianten hatten sich die EU-Staats- und Regierungschefs am Donnerstag darauf verständigt, vermeidbare Reisen weitgehend auszubremsen. Belgien geht mit dem Verbot darüber hinaus. Damit soll vor allem verhindert werden, dass die Infektionszahlen nach den Karnevalsferien dramatisch steigen. „Wenn die Menschen reisen, reist das Virus mit ihnen“, sagte de Croo. Er warnte ausdrücklich vor den neuen Varianten des Coronavirus. Für Reisende aus Großbritannien, Südafrika und Südamerika gelten ab Montag strengere Test- und Quarantäneregeln. Nach jüngsten Angaben der nationalen Gesundheitsbehörde Sciensano wurden in Belgien mit 11,5 Millionen Einwohnern in den vergangenen zwei Wochen 247 Neu-Infektionen je 100.000 Einwohner registriert. In den vergangenen sieben Tagen waren es insgesamt knapp 2000 Fälle täglich. Die Situation sei besser als in weiten Teilen Europas, sagte De Croo. Dies seien die Früchte der gemeinsamen Anstrengungen. Eine dritte Welle müsse jedoch verhindert werden. Falls die Fallzahlen es zulassen, sollen Friseure und andere Kontaktberufe frühestens am 13. Februar wieder öffnen dürfen - allerdings unter strikten Vorgaben, wie De Croo sagte. RND/dpa

2021-01-22 20:51 www.rnd.de

55 /107 Weniger Impfstoff für das gleiche Geld: Plötzlich pocht Biontech auf Vertragsdetail Aus einer Ampulle des Corona-Impfstoffs von Biontech und Pfizer lassen sich sechs Dosen gewinnen. Das war seit Längerem klar, doch die EU-Arzneimittelbehörde Ema hatte zunächst nur fünf zugelassen. Seit dem 8. Januar ist das anders, es dürfen sechs statt fünf Dosen pro Ampulle gewonnen werden. „Das kann die Zahl der zur Verfügung stehenden Impfdosen um bis zu 20 Prozent erhöhen“, freute sich Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU). Doch es kommt alles ganz anders. Vertrag legt Impfdosen fest, nicht die Menge an Ampullen Der Grund: Biontech und Pfizer beschlossen nach der Korrektur der enthaltenen Dosen weniger Ampullen an die EU zu liefern und begründeten dies mit einem Vertragsdetail. Der Kontrakt legt nämlich nicht die Lieferung einer bestimmten Impfstoffmenge, sondern die Zahl der Impfdosen fest. Ein Detail, das den EU- Staaten, die den Verhandlungen zwischen EU-Kommission und Impfstoffherstellern beigewohnt hatten, bewusst gewesen sein muss. „Wir halten unsere Lieferverpflichtungen gegenüber den Staaten ein“, betonte Pfizer in einer Stellungnahme. „Wir berechnen die sechste Dosis nicht“, hatte eine Biontech-Sprecherin dem „Spiegel“ noch Ende Dezember gesagt, doch von dieser Großzügigkeit möchte man jetzt offensichtlich nichts mehr wissen. Die sechste Dosis wird berechnet, was mit Blick auf die Aussagen von Spahn wohl anstatt einer um 20 Prozent höheren Liefermenge des Impfstoffes nun eine um 20 Prozent höhere Rechnung für die Besteller ergeben dürfte - ein Bumerang für Jens Spahn. Surftipp: Alle Neuigkeiten zur Corona- Pandemie finden Sie im News-Ticker von FOCUS OnlineSpahn nun „vom guten Willen Biontech/Pfizers abhängig“ Das schürt die Kritik am Bundesgesundheitsminister. Spahn sei nun „vom guten Willen Biontech/Pfizers abhängig“, so der SPD-EU-Abgeordnete Tiemo Wölken zum „Spiegel“. „Ich hoffe sehr, dass der zusätzliche Gewinn schnellstmöglich in den Ausbau der Produktionskapazitäten investiert wird.“ Vertragsbruch begehen die Pharmakonzerne jedoch mit ihrer Haltung nicht, sie sind nicht verpflichtet mehr Impfstoff zu liefern. „Weitere Pläne werden mit der Europäischen Kommission schnellstmöglich geteilt und besprochen“, so die Biontech-Sprecherin mit Blick auf weitere Bestellungen nach dem ersten Quartal. Merkel glaubt weiterhin an die Einhaltung der deutschen Impfziele Pfizer hatte am vergangenen Freitag mitgeteilt, seine Lieferungen für drei bis vier Wochen verringern zu müssen. Als Grund nannte der US-Konzern Umbaumaßnahmen in einem Werk im belgischen Puurs, durch die Produktionsmengen erhöht werden sollen. Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) zeigte sich am Donnerstag dennoch zuversichtlich, die deutschen Impfziele einhalten zu können. Der Unmut in der EU über das Verhalten von Pfizer und Biontech wächst dennoch immer weiter. In einer Korrespondenz der EU-Botschafter, die dem „Spiegel“ vorliegt, heißt es, die EU- Kommission müsse „alle Möglichkeiten wahrnehmen, um eine Erhöhung der Produktionskapazitäten zu erreichen und die zuverlässige Lieferung zugesagter Impfmengen sicherzustellen.“ Die Idee, den Impfstoff des britisch-schwedischen Herstellers Astrazeneca schon vor der Zulassung auszuliefern, wurde aber umgehend eine Absage erteilt. Weitere Nachrichten zum Thema CoronavirusAngela Merkel hat jetzt erklärt, warum sie mit großer Freude die Krisenkanzlerin ist. In ihrem Regieren in der Pandemie verharrt sie im Hier und Jetzt. Das hat für Merkel den Vorzug, sich auf das konzentrieren zu können: Was ist - und auszublenden, was war. Diese Rechnung geht auf. Der Corona-Impfstoff der Unternehmen Biontech und Pfizer kann künftig in Marburg produziert werden. Gegen die Corona-Mutante, die in Großbritannien entdeckt wurde, wirkt er laut Biontech wohl auch. Alle aktuellen Meldungen rund um den Impfstoff und die Impfstrategie in Deutschland lesen Sie hier im Ticker von FOCUS Online. fwe/mit dpa, AFP

2021-01-22 20:50 FOCUS Online www.focus.de

56 /107 Fürth verpasst Sieg in Düsseldorf: 3:3 nach tollem Spiel In einem mitreißenden Spitzenspiel hat eine stark aufspielende SpVgg Greuther Fürth einen großen Sieg bei Fortuna Düsseldorf knapp verpasst. Die Franken mussten sich am Freitagabend in der 2. Fußball-Bundesliga nach tollen 90 Minuten mit einem 3:3 (2:1) begnügen, nachdem sie zwischenzeitlich mit 2:0 und 3:2 führten. Mit 29 Punkten schloss das Kleeblatt die Hinrunde ab und liegt weiter zwei Punkte hinter dem Tabellendritten Düsseldorf zurück. "Wenn man zweimal führt, musst du versuchen, dass Spiel zu killen", kommentierte Fürths Torwart Sascha Burchert. Man hätte in einigen Szenen besser verteidigen müssen. Es war ein absolutes Topspiel, woran die Gäste großen Anteil hatten. Die Tore für die seit fünf Jahren gegen Düsseldorf unbesiegten Franken erzielten Fortuna-Profi Andre Hoffmann, der eine scharfe Flanke von David Raum zum 0:1 ins eigene Tor lenkte (26.), Julian Green (29.) und Sebastian Ernst (53.). Mittelfeldspieler Ernst traf in den letzten fünf Spielen viermal. Das Team von Trainer Stefan Leitl spielte immer wieder sehr zielstrebig nach vorne und hätte durchaus mehr verdient gehabt als den Punkt. Die seit nun acht Spielen unbesiegte Fortuna kam durch Kenan Karaman (35.), Kristoffer Peterson (49.) und dem vom FC Augsburg ausgeliehenen Abwehrspieler Kevin Danso (83.) zu ihren Torerfolgen. Kurz vor Schluss hatten die Gastgeber sogar noch eine Großchance zum 4:3, aber Marcel Sobottka schoss nach Doppelpass mit Karaman drüber.

2021-01-22 20:49 www.t-online.de

57 /107 Benkos Warenhausriese Galeria steuert offenbar auf Staatskredit zu Der Konzern habe Hilfen beantragt und habe gute Chancen, diese auch zu bekommen. Einem Insider zufolge geht es bei dem Kredit um mehrere Hundert Millionen Euro. Berlin – Der kriselnde Warenhausriese Galeria Karstadt Kaufhof des österreichischen Investors Rene Benko könnte einem Insider zufolge in der Corona- Pandemie staatliche Hilfe erhalten. Der Konzern habe Hilfen beantragt und habe gute Chancen, diese auch zu bekommen, sagte eine mit dem Vorgang vertraute Person am Freitag. Zuvor hatte bereits das Nachrichtenmagazin Spiegel berichtet, Galeria habe sich mit der deutschen Regierung auf einen Staatskredit verständigt. Die Transaktion sei aber noch nicht endgültig bewilligt. Dem Insider zufolge geht es bei dem Kredit um mehrere Hundert Millionen Euro. Das Bundeswirtschaftsministerium wollte sich ebenso wie ein Sprecher des Warenhauskonzerns nicht äußern. Vom Galeria-Eigner Signa war keine Stellungnahme erhältlich. Der Konzern hatte sich Insidern zufolge bereits zu Beginn der Corona-Krise erfolglos um Staatshilfen bemüht und war dann in ein Schutzschirmverfahren in Eigenverwaltung geflüchtet. Nach dem Ende des Insolvenzverfahrens im September hatte das Unternehmen auf einen Neubeginn gesetzt. Der aktuelle Lockdown mit den behördlich verordneten Schließungen seiner Filialen trifft jedoch auch den Warenhausriesen empfindlich. Der Gesamtbetriebsrat von Galeria Karstadt Kaufhof hatte die Politik zum Dialog über "tragfähige Lösungen" aufgefordert. Galeria Karstadt Kaufhof gehört der Signa Holding von Investor Rene Benko. (APA/Reuters) Im ersten Quartal könnten statt der avisierten zwei Millionen Impfdosen möglicherweise... Vorhandene Impfdosen werden jetzt auch an Rettungsdienst, Sozialsprengel und niedergela... Dass auch in Privatkliniken ein Teil des Personals bereits geimpft wurde, sorgt für neu... Die Umsätze der Tiroler Seilbahnen dürften diesen Winter um bis zu 700 Millionen Euro s... Die Hotels rechnen aber auch nach einer Öffnung dann nur mit einer Auslastung von schwa...

2021-01-22 20:39 Simon Hackspiel www.tt.com

58 /107 Heidi Klum auf der Berliner Fashion Week - Heiß in Weiß! In Berlin folgt eine Klum auf die andere! Gerade erst lief Nachwuchsmodel Leni Klum (16) zum ersten Mal über den Laufsteg – für ein Video der Berliner Fashion Week. Jetzt ist Mama Heidi (47) dran: Sie hat am Freitag an der Aufzeichnung einer „About You“-Modenschau teilgenommen. Die Berliner Fashion Week findet wegen der Pandemie dieses Jahr weitgehend online statt. Zu diesem Anlass hatte sich Heidi ordentlich in Schale geschmissen. Von Kopf bis Fuß in strahlendes Weiß gehüllt (inklusive schickem Mund-Nasen- Schutz) posierte die Model-Mama für Fotos: Hände in die Luft, mit den Haaren wirbeln, tanzen – Heidi hatte sichtlich Spaß. Ebenfalls vor Ort war Model Lena Gercke (32), Heidis Topmodel aus der ersten GNTM-Staffel. Fans müssen sich noch etwas gedulden: Das Video zur Modenschau soll am Sonntag online gezeigt werden. Die Klums haben zurzeit in Berlin ordentlich zu tun. Neben Lenis Laufsteg-Debüt zu Beginn der Fashion Week finden ja auch noch die GNTM- Dreharbeiten zur 16. Staffel statt. Auch dort kommt Leni zum Einsatz. Und wie! Mit einem Seil gesichert, balancierte Leni kürzlich am GNTM-Set über einen Laufsteg, der unter dem Glasdach einer Berliner Einkaufspassage montiert war. Laut einem Produktionsmitarbeiter übernimmt Leni als Gast unterschiedliche Rollen in der Sendung. Man darf also gespannt sein, was die Klums in Berlin noch alles anstellen. Mama Heidi ist jedenfalls stolz wie Oskar. Sie postet auf Instagram fleißig die Fotos ihrer Tochter. Da gerät Heidis aktueller Auftritt schon FAST zur Nebensache…

2021-01-22 20:38 - Uhr www.bild.de

59 /107 Souveräner Sieg sichert Rapid die Tabellenführung Die Hütteldorfer entzaubern beim 4:1 den Abwehr-Mythos von Sturm Graz, knacken Siebenhandls Torsperre und stehenvorerst bis Sonntag an der Tabellenspitze. SCR-Trainer Kühbauer ist zufrieden, „doch es ist nur eine Momentaufnahme“. Wien. Rapid startete nach Wunsch in die Frühjahrssaison der Bundesliga. Die Hütteldorfer besiegten Sturm Graz, die Überraschungsmannschaft im Herbst, klar mit 4:1. Die erste Niederlage der Grazer nach acht Runden hievte die Mannschaft von Dietmar Kühbauer auch an die Tabellenspitze. Bis Sonntag, dann ist Titelverteidiger Salzburg im Einsatz, ist Grünweiß die Nummer 1. Immerhin. Kühbauer hatte schon vor Anpfiff eine Überraschung parat. Erstmals seit Oktober stand wieder Richard Strebinger im Tor. Und der Keeper mit dem Kopfschutz,27, bewahrte Rapid auch gleich früh vor einem Rückstand mit einer souveränen Parade gegen Hierländer (3.). Rapid spielte überraschend frisch, beweglich, ja: agil. Und als Kara nach einem Eckball zum 1:0 (7.; siebentes Saisontor) traf, kam weitere Euphorie ins Spiel. Denn die Torsperre des Sturm-Torhüters Jörg Siebenhandl war nach 462 Liga-Minuten erstmals durchbrochen. Graz zeigte dann mit simplen Doppelpässen und Flanken, wie leicht Rapids Abwehr eigentlich zu knacken wäre. Kiteishvili (14.) oder Friesenbichler (20.) vergaben die besten Chancen kläglich, doch nach einem kapitalen Patzer des Rapidlers Hofman – er traf den Ball im Strafraum nicht –, stand es plötzlich 1:1 (Jantscher,30.). Sturm übernahm fortan das Spiel. Nur Strebingers Paraden (38. Hierländer-Schuss) war es geschuldet, dass die Steirer nicht führten. Und dann? Ein langer Abschlag von Strebinger landete bei Ljubicic, sein Lupfer bei Ex-Sturm-Spieler Schick, sechs „Blackies“ schauten bloß zu: das 2:1 (45.) gefiel, kam aber aus dem Nichts. Nach Wiederbeginn war die Entscheidung früh gefallen. Knasmüllner (50.) traf nach einem Eckball zum 3:1. Auch Toptalent Yusuf Demir trug sich in die Schützenliste ein, fixierte mit seinem zweiten Saisontor den Endstand zum 4:1 (88.). Rapid war an diesem Abend ein Meister der Effizienz. Kühbauer: „Tabellenführer nach 32 Runden will ich sein. Nach 13 ist es nur eine Momentaufnahme.“ (fin) 13. Runde: Rapid – Sturm 4:1 (2:1). Heute: SV Ried – Austria, WAC – Hartberg, St. Pölten – Admira (je 17 Uhr, live Sky). Sonntag: Altach – RB Salzburg (14.30 Uhr), Lask – WSG Tirol (17 Uhr, live Sky).

2021-01-22 20:37 22.01. www.diepresse.com

60 /107 Impeachment-Verfahren startet Montag - Hier golft Trump die schlechten Nachrichten weg Viel hat sich nicht geändert... Kaum ist Donald Trump (74) aus dem Amt, macht er wieder das, was ihm schon als Präsident die größte Freude bereitet hat: Er kurvt in Begleitung im Golf-Cart über den Rasen seines Clubs Mar-a-Lago (Florida). Allein in den vergangenen vier Jahren soll Trump (Handicap: 2,8) knapp 300 Tagesausflüge auf verschiedene Golfplätze gemacht haben. Nur die Welt außerhalb des Grüns hat sich gewandelt! Trump wohnt nicht mehr im Weißen Haus und auch nicht mehr, wie früher, im Trump-Tower in New York. Im „Big Apple“ könnte er unbeliebter kaum sein – und kehrte der Stadt deshalb den Rücken. Stattdessen ist er aus Washington D. C. direkt nach Florida geflogen: In sein Lieblings-Resort, direkt neben dem besagten Golfclub. Er hat sogar seinen Hauptwohnsitz nach Florida verlegt (BILD berichtete). ▶ Und vielleicht golft Trump, um die schlechten Nachrichten um ihn zu verdrängen! Denn vor allem eines steht nun auf dem Programm: Das Amtsenthebungsverfahren gegen ihn soll direkt am Montag im Senat eingereicht werden! Das kündigte der demokratische Mehrheitsführer im Senat, Chuck Schumer, am Freitag an. Die Republikaner im US-Senat hatten zuvor vergeblich versucht, den Beginn der Verhandlungen im Amtsenthebungsverfahren gegen den früheren Präsidenten noch bis Mitte Februar hinauszuzögern. Die Bitte nach dem zusätzlichen Vorlauf hätte laut dem Republikanischen Senator Mitch McConnell (78) sicherstellen sollen, dass alle Parteien genügend Zeit hätten, sich auf das Verfahren vorzubereiten. Die Demokraten wollen mit dem Verfahren unter anderem eine lebenslange Ämtersperre für Trump erreichen. Sie machen den Republikaner für den Angriff seiner Anhänger auf das US-Kapitol Anfang Januar mitverantwortlich. Der Impeachment-Prozess wird im Senat geführt. Er kann aber erst beginnen, wenn die Vorsitzende des Repräsentantenhauses, die Demokratin Nancy Pelosi, die Anklageschrift beim Senat einreicht. Schumer sagte nun, Pelosi habe ihn darüber in Kenntnis gesetzt, dass dies am Montag geschehen werde. McConnell hatte vorgeschlagen, das Repräsentantenhaus solle seine Anklage gegen Trump wegen „Anstiftung zum Aufruhr“ erst am 28. Januar formell dem Senat übermitteln. Dann hätten beide Parteien gut zwei Wochen gehabt, um ihre jeweiligen Schriftstücke bis zum 13. Februar einzureichen, wie McConnell weiter erklärte. Danach könne die eigentliche Verhandlung im Senat beginnen, die einem Prozess vor Gericht ähnelt. Ein langsamerer Start des Verfahrens im Senat hätte auch dem neuen Präsidenten Joe Biden entgegenkommen können. Der Demokrat ist für sein Kabinett und andere Top-Personalien auf die Zustimmung des Senats angewiesen. Falls der Senat primär mit dem Impeachment beschäftigt ist, könnte das den Start von Bidens Regierung erschweren. Der Demokrat hat bisher nur eines seiner Kabinettsmitglieder durchgesetzt. Andere Präsidenten hatten an ihrem ersten vollen Amtstag schon bis zur Hälfte ihrer Ministerposten besetzt. Den Demokraten geht es bei den Impeachment-Bemühungen auch darum, Trump möglichst für künftige Regierungsämter zu sperren. Damit würde ihm eine etwaige Präsidentschaftskandidatur 2024 verwehrt.

2021-01-22 20:26 - Uhr www.bild.de

61 /107 Nicht normal: Am Tag des „Sturms auf das Kapitol“ gab es Kursgewinne an den US-Börsen Lesen Sie in diesem Artikel: Wie sich der S&P 500-Index entwickelt hat Warum die Börsen normalerweise einkrachen mussten Wieso den Börsen nicht zu trauen ist

2021-01-22 20:26 Georg F. deutsche-wirtschafts-nachrichten.de

62 /107 Billig-Akku für 3000 Euro bringt 400 Kilometer Reichweite bei nur zehn Minuten Ladezeit Ingenieure an der Penn State University haben den Prototyp einer Batterie hergestellt, die gleich mehrere Wunder auf einmal möglich macht. Sie besticht durch eine kurze Ladezeit von zehn Minuten, einer sehr langen Lebensdauer und dazu sensationell niedrigen Kosten. Die Forscher halten einen Preis von umgerechnet nur 3000 Euro für realistisch. Damit wäre der elektrische Antrieb deutliche billiger als der Antriebsstrang eines Verbrennungsmotors. Der Trick der Forschergruppe besteht darin, dass diese Batterie sich während das Ladens stark erhitzen kann. Hohe Temperaturen erleichtern eine schnelle Aufladung, führen aber bislang zum Verschleiß der Elektroden. Diese Batterie verwendet eine dünne Nickelfolie, die mit einem Ende am Minuspol befestigt ist und mit dem anderen Ende aus der Zelle herausragt, um einen dritten Pol zu bilden. Sobald Elektronen fließen, heizt sich die Nickelfolie durch den Widerstand schnell auf und erwärmt das Innere der Batterie. Sobald die Innentemperatur der Batterie 60 Grad Celsius erreicht hat, öffnet sich der Schalter und die Batterie ist bereit für eine schnelle Ladung. Im letzten Jahr konnten die Forscher die Technik weiter verbessern. Zuerst arbeiteten sie mit einer Nickel-Kobalt-Mangan-Batterie, nun kommt Lithium-Eisen-Phosphat zum Einsatz. Die Anode besteht aus Grafit, einem ebenfalls preiswerten Material. Allein der Ersatz des Kobalts macht die Batterie bezahlbar und weitaus umweltverträglicher. "Der grundlegende Unterschied ist, dass unsere letzte Arbeit ausschließlich darauf abzielt, die Batteriekosten zu senken, damit sie für den Massenmarkt der Elektrofahrzeuge erschwinglich wird", sagte der leitende Forscher Chao-Yang Wang. "In der Tat haben wir in dieser Arbeit eine 40-kWh-Batterie geschaffen, die eine Reichweite von 400 Kilometern pro Ladung hat und dann durch eine 10-minütige Schnellladung befüllt wird. Mit anderen Worten, wir haben die bequeme, schnelle Aufladung genutzt, um die Fahrzeugbatterie zu verkleinern und die Kosten auf 3500 US-Dollar gesenkt, was auf Augenhöhe mit Benzinmotoren ist." Die Batterie soll 300 kW Spitzenleistung erzeugen. Das reicht aus, um ein Elektrofahrzeug in drei Sekunden von 0 auf 100 km/h zu beschleunigen. Laut der Studie, die in Nature Energy veröffentlicht wurde, soll die Lebensdauer der Batterie für 3,2 Millionen Kilometer Fahrleistung ausreichen. Die Haltbarkeit, die auch weit über der von Verbrennungsmotoren liegt, würde die E-Autofahrer einer weiteren Sorge entheben. Herkömmliche Batterien müssten während des Lebenszyklus eines E-Autos mindestens einmal ausgetauscht werden, während diese Batterie mehrere Fahrzeugzellen überleben würde. Wegen der Kombination des niedrigen Preises mit einer langen Lebensdauer wäre die Technik auch für stationäre Anwendungen etwa im Zusammenhang mit Solaranlagen bestens geeignet. Noch ist die Batterie nicht serienreif, doch mit einem funktionsfähigen Prototyp haben die Forscher um Wang aber den Bereich der Laborforschung weit hinter sich gelassen "Das ist die Art und Weise, wie wir die Umwelt verändern werden und nicht nur die Luxusautos unterstützen", sagte Wang. "Jeder soll sich Elektrofahrzeuge leisten können." Quellen: New Atlas, Nature Energy Lesen Sie auch: Lädt schneller und brennt nicht: IBM baut Superbatterie mit Materialien aus Meerwasser Festkörperbatterie des MIT soll die Reichweite von E-Autos vervierfachen Batterie mit Flüssigluft – Großbritannien baut gigantischen Stromspeicher

2021-01-22 20:23 Gernot Kramper www.stern.de

63 /107 «Qualvoller Tod» im Lkw: Lange Haft für Schleuser Es müssen unerträgliche Zustände gewesen in dem Lastwagen, in den 39 Migranten aus Vietnam gepfercht waren. Bis zu 40 Grad hätten in dem versiegelten Container geherrscht, sagte Richter Nigel Sweeney. Die Insassen hatten keine Überlebenschance. Als nach Stunden die Türen geöffnet wurden, waren sie bereits tot: 31 Männer und 8 Frauen, darunter auch Teenager. Alle Opfer stammten aus Vietnam. Am Freitag verurteilte der Richter Sweeney vier Mitglieder einer Schleuserbande zu langen Haftstrafen: Die beiden Anführer müssen für 27 beziehungsweise 20 Jahre ins Gefängnis, der Fahrer des Lastwagens für 13 Jahre und vier Monate und ein viertes Mitglied für 18 Jahre. «Ich habe keine Zweifel daran (...), dass es sich um eine raffinierte, langjährige und profitable Verschwörung handelte, um hauptsächlich vietnamesische Migranten über den Kanal zu schmuggeln», sagte der Richter. Die Vietnamesen seien einen qualvollen Tod gestorben. Zugleich betonte Sweeney: «Die Bereitschaft der Opfer, illegal ins Land einzureisen, ist keine Entschuldigung für das, was ihnen widerfahren ist.» Die Toten waren am 23. Oktober 2019 im Südosten Englands in einem Lkw entdeckt worden. Die Schlepper hatten von ihnen viel Geld verlangt. Zunächst 10.000, später 13.000 Pfund (fast 15.000 Euro) kassierten sie pro Person. Es war nicht der erste Trip zwischen dem europäischen Festland und Großbritannien, den die Bande organisierte. Der Ablauf war minutiös geplant. Die Migranten sammelten sich im nordfranzösischen Bierne, schließlich wurden sie im belgischen Hafen Zeebrugge eingeschifft. Um 15.36 Uhr am 22. Oktober verließ der versiegelte Container an Bord der «MV Clementine» das Festland. Bereits da muss die Lage für die Vietnamesen kaum auszuhalten gewesen sein. Lag die Temperatur eingangs noch bei 21,5 Grad Celsius, stieg sie unaufhörlich weiter, wie Experten in einer Simulation herausfanden haben. «Es gab verzweifelte Versuche, die Außenwelt telefonisch zu kontaktieren und das Dach des Containers zu durchbrechen», sagte Richter Sweeney. Auf Audio- und Videodateien, die vor Gericht vorgespielt wurden, ist der Todeskampf der Opfer zu erleben. «Es tut mir leid, ich muss Euch verlassen», sagte ein Mann, wie britische Medien berichteten. Ein anderer verabschiedete sich per Sprachnachricht von seiner Familie: «Habt ein schönes Leben.» Der Fall erinnert an die Tragödie von 2015, als in Österreich nahe der Grenze zu Ungarn ein Kühllaster mit den Leichen von 71 erstickten Menschen, unter ihnen vier Kinder, entdeckt wurde. Alle Opfer wollten mehr Geld verdienen als in der Heimat, hoffen auf gutes Geld in Großbritannien, als Maurer, Kellner oder im Nagelstudio. Einige hatten ihr Glück zuvor in Deutschland versucht - aber sie fanden keine Arbeit und zogen weiter. Für die Reise in den Westen nahmen ihre Familien hohe Schulden auf. Nun haben viele Familien ihren Haupternährer verloren und bleiben dennoch auf den Schulden sitzen. Deshalb wurde der Prozess auch in Vietnam genau verfolgt. Richter Sweeney machte mit seinem Urteil auch deutlich, dass er den Fall für schwerwiegend hält. Er verfügte, dass die Schleuserbande mindestens zwei Drittel ihrer Strafe in Haft verbüßen muss, bevor sie auf Bewährung entlassen werden kann. Normalerweise muss mindestens die Hälfte der Zeit abgesessen werden. 2021-01-22 20:18 www.stern.de

64 /107 Freiheit auf dem Rückzug Corona ist ein nicht enden wollender Albtraum. Zuerst für die Menschen, die einen ihrer Lieben haben sterben sehen. Dann für Pfleger und Mediziner, die über den Rand der Erschöpfung hinaus arbeiten und Leben retten. Oder für viele Selbstständige, deren Existenz vernichtet wurde. Und natürlich für die Politiker, die dem Ausnahmezustand hinterher- und selten vorweglaufen können. Die Gesellschaft als ganze untergräbt ihre Fundamente.

2021-01-22 20:17 Ulf Poschardt www.welt.de

65 /107 Hohe Hürden für "Tiroler Bauer" aus Bayern bei Freiland- Kauf in Leutasch Familie aus Strengen will vier Hektar Freiland in Leutasch verkaufen. Käufer ist ein „Tiroler Bauer“ aus Bayern. Doch die Zustimmung von Gemeinde und Grundverkehrsbehörde fehlt. Von Helmut Wenzel Strengen, Leutasch – Juristische Laien haben in diesem Fall keine Chance: Ein deutscher Staatsbürger will landwirtschaftlichen Grund in Tirol kaufen. Obwohl er bereits seit vielen Jahren aktiver Landwirt in Bayern ist, hat er zusätzlich die Fachprüfung bei der Landwirtschaftskammer in Österreich abgelegt. Kurz und gut: Er erfüllt alle Voraussetzungen, die ein „Tiroler Bauer“ braucht. In Leutasch will er Bienen und Rinder züchten. Doch der Besitz von Grund und Boden in Tirol ist dem leidenschaftlichen Landwirt bisher verwehrt. Kostenlos registrieren und weiterlesen Geschlossenheit sieht anders aus: Nicht einmal Tirols EU-Abgeordnete Thaler stimmte für... Vorhandene Impfdosen werden jetzt auch an Rettungsdienst, Sozialsprengel und niedergela... Dass auch in Privatkliniken ein Teil des Personals bereits geimpft wurde, sorgt für neu... Die Wahl von Markus Lassenberger zum Vizebürgermeister stürzt die Viererkoalition in ei... Der Innsbrucker Gemeinderat hat FPÖ-Kandidat Markus Lassenberger mit zwei Stimmen Vorsp...

2021-01-22 20:16 Helmut Wenzel www.tt.com

66 /107 Börse: Eine Demokraten-Hausse mit Wirkung auf die Schweiz Die US-Börse eilt weiter von Höchst zu Höchst. Was treibt die Börse, und können die Schweizer Titel auch profitieren? Auch Schweizer Aktien werden von der guten Börsenstimmung in den USA Impulse erhalten. Nichts ist zu spüren von der «Demokraten-Angst» an den Börsen. Statt Sorgen über höhere Steuern und neue Gesetze dominierte in der Woche des Amtsantritts des neuen US-Präsidenten die Freude auf eine «Normalisierung» nach vier Jahren Trump-Regentschaft. In den Tagen nach der Inauguration erreichten der S&P- 500-Index und der technologielastige Nasdaq-Composite-Index neue Höchststände. Auch der DAX schreibt in der laufenden Woche einen neuen Rekord. Aber die Erwartungen an Joe Biden und damit das Absturzrisiko sind hoch. Der 46. Präsident muss beweisen, dass die Vorschusslorbeeren, mit denen die Finanzmärkte ihn bedacht haben, auch gerechtfertigt sind. Insbesondere im Kampf gegen die Pandemie sollte er schnelle Ergebnisse liefern, um die Anleger bei Laune zu halten. Steuererhöhungen ausgeblendet Die Amtsübernahme von Joe Biden und die «blaue Welle» haben für Thomas Heller, Anlagestratege bei der Schwyzer Kantonalbank, drei Komponenten: Erstens mehr Kontinuität und Verlässlichkeit, weniger Konfrontation und erratisches Verhalten sowie grössere Chancen, etwas umzusetzen. Zweitens erhöhe sich die Wahrscheinlichkeit für mehr Stimulus, der ja bereits in der Pipeline sei. Drittens komme es aber womöglich auch zu höheren Steuersätzen für Unternehmen. «Die ersten beiden Faktoren haben sicherlich zum guten Auftakt an den Aktienmärkten beigetragen», sagt Heller. Der dritte Faktor, der die Gewinne der Unternehmen belasten würde, sei gefühlt zur Randnotiz verkommen. Heller ist gespannt, wie die Märkte reagieren, wenn die Steuererhöhungen konkret werden. Profitieren vom Machtwechsel bedeutet vorerst von der Zuversicht profitieren, die das von Biden angekündigte Stimulusprogramm über 1900 Mrd. $ ausgelöst hat. Die anhaltende Hochstimmung an den Märkten hat gemäss George Alevrofas von VT Wealth Management auch, aber nicht nur mit dem Konjunkturprogramm der neuen amerikanischen Regierung zu tun: «Auch die Impf-Euphorie, die eigentlich stabile Konjunkturlage, die sich in guten Unternehmenszahlen spiegelt, sowie die tiefen Zinsen und die Geldschwemme geben den Kursen Impulse.»Guter Start in die Gewinnsaison Die Wirtschaftserholung scheint schon vor Einsatz des Konjunkturpaketes zu wirken. Das lassen zumindest die Gewinnausweise der kotierten Unternehmen zum vierten Quartal erwarten. Etwas mehr als 10% der Unternehmen im S&P 500 haben ihre Resultate bereits vorgelegt: Dabei übertrafen 90% die Gewinnprognosen und 74% die Umsatzvorhersagen. Am besten schnitten der Konsumgüterbereich, der von den bisherigen Corona-Programmen profitierte, sowie der Gesundheitssektor und die IT-Branche ab. Innerhalb der amerikanischen Titel haben vor allem die Technologieaktien in den vergangenen Jahren für Schub gesorgt. «Die Tech-Titel werden auch auf absehbare Zeit den Takt angeben, das zeigen die nun veröffentlichten guten Quartalszahlen», sagt Alevrofas. Die Tech-Titel, die den US-Markt auch punkto Marktwert dominieren, sind gemäss Heller strukturelle Profiteure, generell und in der jetzigen Corona- Phase. «Das Taktgeben wirkt aber in beide Richtungen.» Der Tech-Sektor sei sehr weit gelaufen, und die Bewertungen seien hoch. Wenn der Wind einmal drehe. .. Übertreibungen in der Nische Allerdings ist bei Aktien von unprofitablen Tech-Unternehmen Vorsicht angezeigt. Hier seien ganz eindeutig Zeichen einer Blase erkennbar. Die Investmentbank Goldman Sachs führt einen Index für nichtprofitable Tech-Firmen. Dieser hat seit März 2020 um 300% zugelegt – ein Vielfaches des Nasdaq 100, der hochprofitable Unternehmen wie Apple, Microsoft und Alphabet umfasst. Auswirkungen in der Schweiz Die gute Börsenstimmung in den USA wird auch Schweizer Aktien Impulse geben, obwohl Schweizer Pharma- und Bankaktien aufgrund des Regierungsprogramms der Demokraten gemäss Alevrofas wohl nicht zu den Gewinnern gehören werden. Unter einer demokratischen Regierung werden die hohen Gesundheitskosten in den USA wieder verstärkt zum Thema werden, was potenzielle negative Auswirkungen auf den Schweizer Pharmasektor haben könnte. «Es profitieren Gesellschaften, die ein substanzielles US-Geschäft haben, dazu gehören etwa Lafarge-Holcim, Bucher und Schindler», sagt Heller. Der US-Umsatzanteil ist aber auch hier mit um die 20% nicht dominant. In den vergangenen Wochen wurde die Hausse in den USA vor allem von Kleinanlegern befeuert, die unter anderem von Gratis-Brokern wie Robinhood an die Börse «gelockt» wurden. Legt man eine Grafik der Neukunden auf Robinhood der vergangenen Monate über den Aktien-Chart von Tesla, sind die beiden etwa deckungsgleich und zeigen steil nach oben. Die Schweiz kann aber kaum auf den Kleinanlegerschub hoffen. Institutionelle Anleger und vermögende Privatkunden spielen hierzulande eine zu dominierende Rolle. «Vielleicht geschieht aus diesem Grund einmal etwas in einem Titel oder einem Thema», sagt Thomas Heller. Aber Kleinanleger würden den Markt nicht breit und nachhaltig beeinflussen können.

2021-01-22 20:16 Werner Grundlehner www.nzz.ch

67 /107 Nach rund 100 Jahren wieder Luchse im Rax/Schneeberg- Gebiet gesichtet Eine Wildtierkamera machte Bilder eines Weibchens und eins Männchens in den Quellenschutzwäldern der Stadt Wien. So weit im Osten wurden schon lange keine Luchse mehr gesichtet. Nach rund 100 Jahren sind in Niederösterreich im Bereich des

Hochschwab/Rax/Schneeberg-Gebietes erstmals wieder Luchse gesichtet worden. Ein Weibchen und ein Männchen wurden rund um den Jahreswechsel mit automatischen Wildtierkameras dokumentiert, teilten die Stadt Wien und der WWF am Freitag in einer Aussendung mit. Luchse gehören "zum natürlichen Artenspektrum in unseren Wäldern", betonte Forstdirektor Andreas Januskovecz. "Gemeinsam mit anderen in unseren Wäldern wieder heimischen Raubtieren, wie dem Wolf, tragen sie zur Erhaltung eines ökologischen Wildstandes auf natürliche Weise bei", freute sich Januskovecz über den Nachweis der Raubkatze in den Quellenschutzwäldern der Stadt Wien, die in der Region bereits als ausgestorben galt. Seit dem Vorjahr war man anhand von eindeutigen Beutetierresten davon ausgegangen, dass in den Wiener Quellenschutzwäldern ein Luchs anwesend ist. "Der Luchs fühlt sich in Wiens Wäldern zu Recht wohl", erläuterte WWF-Artenschutzexperte Christian Pichler. In Österreich leide die seltene Art jedoch besonders unter zerschnittenen Lebensräumen. Straßen und Infrastruktur verhindern, dass einzelne Luchse zur Fortpflanzung zueinander finden. "Auch Fälle von Wilderei dezimieren die isolierten Populationen. Dieser Teufelskreis muss unbedingt durchbrochen werden", forderte Pichler. Alle natürlichen Vorkommen gehen laut der Aussendung hauptsächlich auf Wiederansiedlungen in den 1970er- und 1980er-Jahren zurück. Letzte Freilassungen gab es von 2011 bis 2017 im Nationalpark Kalkalpen. Vor der Wiederansiedlung wurde in Österreich 1918 der letzte heimische Luchs im Bregenzerwald erlegt. In Westeuropa war damit der Eurasische Luchs bis zur erfolgreichen Wiederansiedlung weitgehend ausgerottet. Luchse sind Einzelgänger und jagen vor allem nachts. Sie sind reine Fleischfresser und benötigen davon rund zwei Kilogramm pro Tag. Rehe und Gämsen sind die hauptsächliche Beute der Luchse. Daneben zählen, Hasen, Mäuse, Eichhörnchen, junge Wildschweine und viele weitere kleinere Säugetiere aber auch Vögel und Fische zum Jagdspektrum der Luchse. Für Menschen stellen Luchse keine Gefahr dar, im Gegenteil halten sie sich aus menschlicher Nähe lieber fern. (APA)

2021-01-22 20:13 22.01. www.diepresse.com

68 /107 US-Blog Die Verhandlung über die Amtsenthebung des früheren US-Präsidenten Donald Trump im Senat dürfte Mitte Februar starten. Sein Nachfolger Joe Biden hat nach seiner feierlichen Angelobung erste Erlässe unterzeichnet. Alle Infos im Blog. In den ersten Tagen begeistert der US- Präsident Joe Biden vor allem dadurch, dass er ni... Sein Vorgänger hat dem neuen US-Präsidenten Joe Biden mehrere gewaltige Krisen hinterla... Die 22-jährige Poetin trug ein Gedicht vor, in dem sie ihre eigene Lebensgeschichte mit... Praktische Winterjacke und auffällige Strick-Handschuhe: Das Outfit des Demokraten Bern... Donald Trump hatte es bei der Promi-Suche für seinem Amtsantritt schwer. Der Republikan...

2021-01-22 20:10 Matthias Sauermann www.tt.com

69 /107 Von Wölfen im Schafspelz Auch in Corona-Zeiten leert Niedersachsen-Reporter seinen (satirischen) Papierkorb mit Nachrichten, die liegen geblieben sind. Nun also auch noch das. Nach dem Marderhund, den amerikanischen Nerzen und den Waschbären, die einst aus Pelztierfarmen entfleuchten, kommen nun auch...

2021-01-22 20:09 www.haz.de

70 /107 Historischer neuer Pentagon-Chef – mit einer gravierenden Hypothek Nach all dem Jubel über Joe Bidens Amtsantritt – eine Mischung aus Erleichterung, dass Donald Trump ohne neue Gewaltausbrüche abtrat, Freude über die heitere Stimmung bei der Inauguration und Lob für seine inklusive Personalpolitik – gibt es durchaus Anlass für kritische Anmerkungen. Zum Beispiel, weil der Senat am Freitag als ersten Minister der neuen Pentagon-Chef Lloyd Austin bestätigt hat, mit 93 zu 2 Stimmen. Man kann vielleicht noch verstehen, dass der Senat Geheimdienstchefin Avril Haines am Mittwochabend als erste Behördenchefin mit Kabinettsrang absegnete. Der neue Präsident muss von einer Person, der er vertraut, über die Sicherheitslage informiert werden. Aber hat der Verteidigungsminister in der aktuellen Gefahrenlage der USA wirklich die höchste Priorität? Ist seine Ernennung dringlicher als die des designierten Gesundheitsministers Xavier Becerra in der tödlichen Coronakrise? Oder die des nominierten Arbeitsministers Marty Walsh in der Massenarbeitslosigkeit, die in der Pandemie folgte? Biden setzt zudem die zweifelhafte Praxis fort, einen pensionierten General zu nominieren. In Demokratien soll eigentlich ein Zivilist das Amt ausüben, um das Primat der Politik über das Militär auszudrücken. Hinzu kommt: Lloyd Austin kann nicht die vorgeschriebene Karenzzeit von sieben Jahren zwischen dem militärischen Dienstende und dem Wechsel in die Regierung vorweisen. Das galt auch schon für seinen Vorvorgänger James Mattis unter Trump. Damals hatten die Demokraten gesagt, sie würden das nicht nochmal mitmachen. Nun erteilte das Repräsentantenhaus mit überwältigender Mehrheit eine Ausnahmegenehmigung für Austin, mit 326 zu 78 Stimmen. Wo bleibt da die angebliche Rückbesinnung auf Respekt vor den begründeten Regeln und Normen, die Biden von Trump unterscheiden soll? Symbolik und Durchsetzbarkeit gehen vor Dringlichkeit Die Reihenfolge der Bestätigungen im Senat wird augenscheinlich von anderen Überlegungen diktiert als der Dringlichkeit: zum Beispiel von politischer Symbolkraft und leichter Durchsetzbarkeit in einem Senat, in dem beide Lager, Republikaner wie Demokraten, je 50 Sitze haben und bei einem Patt die Vizepräsidentin Kamala Harris den Ausschlag gibt. Kampfabstimmungen will Biden vermeiden; das Motto seiner Antrittsrede war „Unity“, also Einheit, Versöhnung und das Versprechen, auf die Opposition zuzugehen. Lloyd Austin steht für beides: Symbolkraft und konfrontationsfreie Bestätigung im Senat. Der 67-jährige Vier-Sterne- General ist der erste afroamerikanische Pentagonchef. Vor ihm war der Republikaner Colin Powell Außenminister unter George W. Bush. Die Republikaner legten der Ernennung Austins keine Steine in den Weg. Sie feiern erfolgreiche Soldaten als Helden und verwehren einem Ex- Militär Ministerehren nicht, auch wenn er ein Demokrat ist. Dass Biden sich mit historischen Premieren hervortun möchte, zeigt die Zusammensetzung seiner Regierung (hier eine Liste mit Kurzporträts). Alle Strömungen und Minderheiten werden berücksichtigt. Als erste Transgender- Person im Kabinett soll Rachel Levine Staatssekretärin im Gesundheitsministerin werden. Und erstmals eine Indigena Ministerwürden erhalten, Deb Haaland als Innenministerin. Parallel laufen im Senat die Anhörungen für Kandidaten, die wohl als nächste bestätigt werden, in der kommenden Woche: Außenminister Antony Blinken, Justizminister Merrick Garland – dem die Republikaner eine Anhörung als Richter am Supreme Court im letzten Jahr der Obama- Amtszeit verweigert hatten -, Heimatschutzminister Alejandro Mayorkas, CIA-Chef William Burns, Finanzministerin Janet Yellen und Infrastrukturminister Pete Buttigieg. Im Großen und Ganzen behält die nationale Sicherheit Priorität. Nicht weil Amerika da so bedroht ist, sondern weil Demokraten und Republikaner sich da am leichtesten einigen können.

2021-01-22 19:40 Christoph von www.tagesspiegel.de

71 /107 „Gute Zeiten, schlechte Zeiten“: So geht es weiter Köln. „Ich seh’ in dein Herz, sehe gute Zeiten, schlechte Zeiten…“ – pünktlich um 19.40 Uhr ertönt montags bis freitags die Titelmelodie der RTL-Serie „Gute Zeiten, schlechte Zeiten“.25 Minuten voller Gefühle und Intrigen, voller Konflikte und Drama folgen. Mit mehr als 6500 Episoden und bis zu 6,73 Millionen Zuschauern pro Folge ist „GZSZ“ die erfolgreichste Daily Soap im deutschen Fernsehen und aus dem Vorabendprogramm nicht mehr wegzudenken. „Gute Zeiten, schlechte Zeiten“ ist bekannt dafür, typische Themen, mit denen Jugendliche und junge Erwachsene im Alltag konfrontiert sind, aufzugreifen. Die Serie spielt in Berlin und dreht sich um das Leben des Gerner-Clans sowie der Familien Flemming, Moreno, Bachmann, Seefeld und Lehmann. Eine neue Folge von „Gute Zeiten, schlechte Zeiten“ läuft montags bis freitags von 19.40 bis 20.15 Uhr auf RTL. Hier lesen Sie, was in den nächsten Folgen von „GZSZ“ passiert. (Bilder und Vorschautexte von TV Now.) Aus Mitleid bricht Merle in Anwesenheit Tonis eine Lanze für ihren Vater. Da platzt Erik endlich mit der Wahrheit raus. Aufgewühlt gesteht er seine Ängste, womöglich wieder ins Gefängnis und Merle allein zurücklassen zu müssen. Während John von Philips Ansage total genervt ist, macht Emily Patrizia für das Zerwürfnis verantwortlich. Patrizia leidet unter der verfahrenen Situation und freut sich umso mehr, ihre Tochter Lena wiederzusehen. Als Merles Betreuerin bestätigt, dass Merle in der WG bleiben kann, macht Erik reinen Tisch und bricht am nächsten Tag zu Gerner auf. Paul überrascht Emily mit Quality-Pärchen-Time im Hotel. Leider kann Emily sich dort nicht entspannen, aus Sorge, dass Lena ihre Brüder so lange ausquetscht, bis alles ans Licht kommt. Schweren Herzens lässt sie Paul allein im Hotel zurück, dessen Verständnisbereitschaft langsam aufgebraucht ist. Felix hat Mitleid mit Laura, doch hadert er auch mit ihrer Rachsucht. Dennoch erleben die beiden endlich mal wieder einen befreienden Moment. Emily fühlt sich von Paul missverstanden, und die beiden gehen zerstritten auseinander. Als Emily jedoch begreift, wie wichtig Paul die Pärchen-Auszeit war und für wie selbstverständlich sie ihren Ehemann manchmal nimmt, legt sie sich für eine Versöhnung richtig ins Zeug. Tobias erwischt es kalt, als sich ein Interessent für seine Villa findet. Da er zu seinem Wort steht, will er den Verkauf durchziehen, aber zuvor noch ein paar private Sachen aus der Villa holen. Doch dann holt ihn seine Vergangenheit ein. Lilly ist sich sicher, dass Nihat mit Samira die Alpen glühen lässt. Zwar versucht Sunny, Lilly abzulenken, doch Lilly heult sich bei Emily aus. Am totalen Tiefpunkt angekommen, landet Lilly mit Tino im Bett. Nihat gibt Lilly gegenüber mit seinem angeblichen Superurlaub an. Lilly macht schon wieder einen Rückzieher, als Nihat sich durchringt, sie zum Kaffee einzuladen. Er will ihr endlich etwas gestehen. Dann bekommt Nihat mit, dass er nicht der Einzige ist, mit dem Lilly sich trifft. Katrin ist wie vor den Kopf gestoßen, als Tobias sie ungerecht angeht und stehen lässt. Auf ihre Anrufe reagiert er nicht. Katrin fragt sich, ob sie ihm trauen kann. Über den RTL-eigenen Streamingdienst TV Now sind aktuelle „GZSZ“- Folgen nicht nur live, sondern bis zu einer Woche nach der Ausstrahlung online gratis abrufbar – auf ältere Folgen können Sie über einen Plus-Account kostenpflichtig zugreifen. Das Abo gibt es einen Monat lang gratis zur Probe. Danach kostet es pro Monat 2,99 Euro und ist auch monatlich kündbar. Abonnenten können neue Folgen von „GZSZ“ bis zu 72 Stunden vor der Ausstrahlung online streamen. Hier geht's zur TV-Now-Mediathek. Eine Frage beschäftigt „GZSZ“-Fans seit Jahren: Droht der Ausstieg von Jo Gerner? Wolfgang Bahro, der die Figur des Jo Gerner spielt, gehört zu den bekanntesten Schauspielern der Serie. Als Charakter der ersten Stunde zählt der intrigante Geschäftsmann und Rechtsanwalt zu den markantesten Figuren der Serie. Seit die Figur 1993 in die Serie eingeführt wurde, hatte sie mehrere Beziehungen und Affären und trat bereits ganze dreimal vor den Traualtar. Immer wieder fragen sich Fans, wie lange Jo Gerner noch bei „GZSZ“ bleiben wird. In einer Folge wurde Jo lebendig begraben – der mögliche Tod Jo Gerners sorgte für Aufruhr unter den „GZSZ“-Fans. Stirbt Jo Gerner in der Serie? Vielleicht zu einem späteren Zeitpunkt, aber noch ist der Serientod nicht für Jo Gerner vorgesehen. Der Ausstieg einer der zugleich beliebtesten und meist gehassten Figuren ist aktuell nicht geplant. Egal, wie es bei „GZSZ“ weitergeht, Jo Gerner bleibt vorerst an Bord. „Gute Zeiten, schlechte Zeiten“ gilt als erfolgreichste deutsche Sendung ihres Genres,2010 wurde sie mit dem Deutschen Fernsehpreis in der Kategorie „Beste tägliche Sendung“ ausgezeichnet. Was vielleicht gar nicht jedem Fan bewusst ist: Die Serie, die täglich ein Millionenpublikum begeistert, war zumindest in den ersten 230 Folgen eine Adaption der Seifenoper „The Restless Years“, die von 1977 bis 1981 in Australien ausgestrahlt wurde. Erst ab Folge 231 wurden eigens auf das deutsche TV-Publikum ausgerichtet Drehbücher verfasst. Ein Konzept, das aufzugehen scheint, denn auch in den Niederlanden läuft seit 1990 die Daily Soap „Goede tijden, slechte tijden“, die ebenfalls nach dem australischen Vorbild umgesetzt wurde. Und auch in Frankreich und Belgien wird mittlerweile „GZSZ“ geschaut: Seit Juli 2018 wird die deutsche Serie dort unter dem Namen „Au Rhythme de la Vie“ (zu Deutsch: Im Rhythmus des Lebens) gezeigt. Allerdings hat man sich dort entschieden, nicht bei Folge eins zu starten und die vergangenen 26 Jahre aufzuholen, sondern ist direkt bei Folge 6063 eingestiegen. In unregelmäßigen Abständen strahlt RTL Specials von „Gute Zeiten, schlechte Zeiten“ aus. Zum 25-jährigen Jubiläum im Mai 2017 beispielsweise wurde eine anderthalbstündige Spezialfolge gezeigt, im Sommer 2018 gab es eine Mallorca-Folge in Spielfilmlänge. Nicht nur die Serie selbst ist ein Exportschlager mit unvergleichlicher Erfolgsgeschichte. Für viele mittlerweile bekannte Schauspieler und Schauspielerinnen war „GZSZ“ nicht nur die erste Karrierestation, sondern vor allem ein Karrieresprungbrett. Oliver Petszokat, Jeanette Biedermann, Rhea Harder, Yvonne Catterfeld und viele weitere ehemalige Castmitglieder waren vor ihrem Auftritt in „GZSZ“ weitgehend unbekannt. Eine Chance für junge Schauspieltalente ohne viel Erfahrung. Auch einige Musiker nutzen die Serie, um ihre Bekanntheit zu erhöhen – die Bands Caught in the Act und Just Friends beispielsweise. Zusätzlich gab und gibt es in der Serie immer wieder Gastauftritte bekannter Musiker und Prominenter. Der Gastauftritt von Gerhard Schröder, damals niedersächsischer Ministerpräsident, sorgte sogar für die Rekordquote von 6,73 Millionen Zuschauern. RND

2021-01-22 19:40 www.rnd.de

72 /107 Österreichs Polizisten bekommen Dienst-Sonnenbrillen Der Auftrag über 3,3 Millionen Euro ist ausgeschrieben, soll sich aber nicht auf das Budget des Innenressorts auswirken. Österreichs Polizisten bekommen demnächst Dienst- Sonnenbrillen. Derzeit läuft ein Ausschreibungsverfahren zur Anschaffung von 26.000 Sonnenbrillen, die ab dem Frühjahr für die heimischen Ordnungshüter erhältlich sein sollen. Einen diesbezüglichen Bericht der Tageszeitung "Kurier" (Freitagsausgabe) bestätigte ein Sprecher des Innenministeriums am Donnerstagabend der Austria Presse Agentur. Der Auftrag umfasst maximal 3,3 Mio. Euro, er habe aber keine Auswirkung auf das Budget des Innenressorts. Die Details sind genau vorgegeben: Das Stück muss in jeder Situation - selbst beim Umgang mit Widerstand gegen die Staatsgewalt - fest auf der Nase sitzen, die Schusswaffe muss auch mit der Brille in vollem Umfang zu benützen sein und auch die Sicht auf das Armaturenbrett im Dienstwagen darf nicht eingeschränkt sein. Die Glastönung hat grau zu sein, der Bügel im Blau der Polizei. Die Brille soll mindestens fünf Jahre halten, und sie kommt mit Putztuch und Etui. Nicht zuletzt müssen die Brillen sowohl unter der Tellerkappe als auch unter einem Motorradhelm tragbar sein. Interessenten an dem Auftrag sollen 20 Probeprodukte liefern. Eine Entscheidung über den Zuschlag soll noch im Februar fallen, die Brillen werden danach im polizeiinternen Bekleidungsshop erhältlich sein. Es wären die ersten offiziellen Polizei- Sonnenbrillen. Das Budget des Innenministeriums wird laut einem Ressortsprecher durch den Ankauf nicht zusätzlich belastet. Denn eine Bestellung gehe zulasten der Bekleidungspauschale, die jedem Uniformträger jährlich zur Verfügung steht - diese wird gleich bleiben. Auch sei kein Polizist verpflichtet, eine derartige Sonnenbrille zu bestellen. Der Stückpreis der Brillen steht noch nicht fest, er wird sich erst im Zuge des Ausschreibungsverfahrens ergeben, so der Sprecher. Die Kosten pro Brille werden aber jedenfalls deutlich unter der vom "Kurier" genannten Summe von 128 Euro liegen. Auch die Gesamtkosten stehen noch nicht fest, betonte man im Innenministerium: Diese werden sich durch die Bestellungen der Beamten ergeben. Die maximale Obergrenze liege bei den genannten 3,3 Mio. Euro. (APA)

2021-01-22 19:21 22.01. www.diepresse.com

73 /107 Nur einen halten die Deutschen für kanzlerwürdig Monate vor der nächsten Bundestagswahl sollte man Umfragen mit Vorsicht zur Kenntnis nehmen. Sie sind nicht mehr als Momentaufnahmen im mal großen, mal kleinen Spiel der Politik. Trotzdem sagen sie etwas aus, besonders wenn das Ergebnis über lange Zeit dasselbe bleibt. Nicht erst seit heute halten viele Deutsche Bayerns Ministerpräsidenten Markus Söder für kanzlerwürdig. Seinem Kollegen aus Nordrhein-Westfalen, Armin Laschet, trauen hingegen nur wenige Landsleute die Gabe zum Bundeskanzler zu. Bemerkenswert ist auch: Selbst die Anhänger der anderen Parteien können sich den CSU-Chef besser als Hausherrn im Kanzleramt vorstellen. Dieser Umstand ist einmalig. Zwar waren Bayerns Landesväter zwischen Nürnberg und Passau, Augsburg und Garmisch stets bewundert und hoch gelobt worden – die Hamburger, Bonner und Berliner hielten sie hingegen entweder für gefährlich oder für drollig und aus der Zeit gefallen. Welche Schlüsse daraus zu ziehen sind, mögen CDU und CSU unter sich ausmachen. Auffallend jedenfalls ist: Selbst Laschets Sieg auf dem CDU-Parteitag der vergangenen Woche mehrt sein Ansehen in der Bevölkerung nicht. Laschet hat etwas Urbanes, Wohlerzogenes, Sympathisches; auch mag er noch immer in den Voralpen seiner Möglichkeiten verharren, doch haften bleibt der Eindruck farbloser Rechtschaffenheit – ob es stimmt oder nicht, sei dahingestellt. Und Söder? Er mag ein genialer Propagandist seiner selbst sein und dem eigenen Verstand viel mehr vertrauen als dem seines gesamten Umfeldes, sämtliche Minister eingeschlossen. Eines aber kann man ihm nicht absprechen: Söder ist krisenfähig, besitzt ein Gespür für Krisenwind – und das oft noch, ehe der aufkommt. Überdies ist er gesegnet mit Einfällen. In wirbelnder Fülle strömen sie ihm zu. Er empfängt sie mit einer Gastfreundschaft, die keine Grenzen kennt. Darüber hinaus hat die Pandemie seine Gabe offengelegt, selbst in schweren Zeiten mit kühlem Kopf Entscheidungen so zu fällen, dass sie auf Vertrauen in der Bevölkerung stoßen und das breite Gefühl wecken: Der Mann an der Spitze ist fähig, das Land sogar durch ein Tal des Elends zu führen. Womöglich erweist sich nach der Pandemie, dass sie ihm so nutzte wie 1962 dem Innensenator Helmut Schmidt die Sturmflut in Hamburg. Würde in Bayern heute gewählt, könnten Söder und seine CSU jedenfalls mit der absoluten Mehrheit rechnen. Bundesweit lässt sich ein derartiges Ergebnis nicht übertragen. Dennoch. Es bleibt die Frage: Mit wem wird die Union zur stärksten Kraft im Land – mit Söder oder Laschet?

2021-01-22 19:17 Thomas Vitzthum www.welt.de

74 /107 Was Verkäufer zur neuen Maskenpflicht in Berlin sagen Nach sieben Stunden Arbeit sei es ein schönes Gefühl die Maske auch mal auszuziehen, meint Furkan Cay. Gerade als Brillenträger, „da beschlagen die Gläser ständig." Und während er das sagt, legt sich ein milchiger Schatten vor seine Augen. Er lacht, lüftet die Brille, und sieht wieder klar. „Man gewöhnt sich dran”, sagt er. Spätestens ab Sonntag müssen sich auch alle anderen Beschäftigten im Berliner Einzelhandel an das Maske-tragen bei der Arbeit gewöhnen. Denn ab dann ist es für sie Pflicht, eine medizinische Maske zu tragen. Für viele Berliner:innen war das schon seit längerem ein Streitthema. Man fragte sich, warum Kund:innen einen Mund-Nasenschutz tragen müssen, die Verkäufer:innen aber nicht. In einer Sondersitzung am Mittwoch hat der Senat nun beschlossen, dass Kund:innen und Verkäufer:innen während des Aufenthalts im Geschäft medizinische Masken tragen müssen. Davon betroffen sind auch Angestellte in Handwerks-, Dienstleistungs- und anderen Gewerbebetrieben mit Publikumsverkehr. Bislang waren in diesen Bereichen entweder überhaupt keine Masken erforderlich oder es reichten einfach Mund-Nasen-Bedeckungen aus Stoff. Furkan Cay findet die neue Regelung sinnvoll. Er arbeitet bei einem Schlüsseldienst am Kottbusser Damm. An den Wänden hängen Schlüssel in allen Formen und Farben, viel Platz ist nicht im Laden. Als Verkäufer trage er auch Verantwortung. Schließlich berühre er ständig die Verkaufsflächen. „Wenn sich da später ein Kunde abstützt, soll er sich nicht infizieren.” [Behalten Sie den Überblick über die Corona-Entwicklung in Ihrem Berliner Kiez. In unseren Tagesspiegel-Bezirksnewslettern berichten wir über die Krise und die Auswirkungen auf Ihre Nachbarschaft. Kostenlos und kompakt: leute.tagesspiegel.de.] Seit für seine Kund:innen Maskenpflicht gilt, trägt auch er eine. Dass es nun eine medizinische Maske sein muss, ist für ihn nicht weiter schlimm. Die trägt er sowieso schon. Ob sich auch andere Verkäufer an die neue Maskenpflicht halten werden, weiß Cay nicht. Trotz aller Maßnahmen gebe es immer noch Kunden, die ohne Maske den Laden betreten, sagt er. Die weist er dann freundlich darauf hin. "Das sind aber nur noch ungefähr fünf Prozent."„Soli-Masken“ für Kunden, die sich sonst keine leisten können Nicht immer sind Ignoranz oder Rücksichtslosigkeit der Grund dafür, dass Menschen in Geschäften keine Maske tragen. Speziell jetzt, mit der Pflicht für medizinische Masken, könnten einige Menschen, sich diese einfach nicht leisten, sagt Emilia von Senger vom feministischen Buchladen „She Said” ein paar Schritte weiter. Sie plane deshalb „Soli-Masken” zu besorgen. Die können Kunden sich dann kostenlos am Eingang abholen. Trotz Coronakrise scheint der neu eröffnete Laden gut zu laufen. Vor der Tür gibt es fast immer einer Schlange. Trotz – und wegen Corona. Denn maximal fünf Personen dürfen gleichzeitig durch den Buchladen schlendern, der ausschließlich weibliche und queere Autorinnen führt. Von Senger begrüßt die Maskenpflicht für Verkäufer. Schließlich würden sie und ihre Kollegen jeden Tag vielen verschiedenen Menschen begegnen. „Deshalb tragen wir schon seit längerem FFP2 Masken”, sagt sie. Fatma Tekin von der Bäckerei Bonjour am Hermannplatz hingegen trägt keine Maske. „Ich bin 12 Stunden im Laden”, sagt sie, „das hält man nicht aus.” In der Bäckerei würden sie sich bereits an alle Hygienemaßnahmen halten, sich häufig die Hände waschen, alles desinfizieren. Aus Sicht von Tekin reicht das. Aus Sicht des Senats nicht. [Wenn Sie aktuelle Nachrichten aus Berlin, Deutschland und der Welt live auf Ihr Handy haben wollen, empfehlen wir Ihnen unsere App, die Sie hier für Apple- und Android-Geräte herunterladen können.] Nun muss auch sie bei der Arbeit eine Maske tragen. „Ich glaube nicht, dass das wichtig ist, aber ich werde mich daran halten”, sagt sie „natürlich”. Kunden gibt es in der Bäckerei ohnehin zur Zeit nicht viele. Deshalb sitzt sie die meiste Zeit im Pausenraum hinter der Verkaufsfläche. Ähnlich leer sieht es auch in Aydin Cayirs Späti auf der anderen Straßenseite aus. Caydir steht lächelnd hinter der Trennschutzscheibe an der Kasse. Ohne Maske. Acht Stunden am Stück eine Maske zu tragen, werde sehr schwierig, sagt er. „Ich sehe das bei meinen Kindern. Wenn die acht Stunden mit Maske in der Schule waren, gehts denen schlecht. Man atmet ganz anders dadurch.” An die neue Vorschrift werde er sich aber trotzdem halten. Beim Handelsverband Berlin-Brandenburg kennt man diese Sorgen. Der stellvertretende Geschäftsführer Günther Päts rät Unternehmern deshalb dazu, über Änderungen bei den Pausenzeiten nachzudenken. In vielen Unternehmen gebe es bereits Kurzpausensysteme, sagt er, „etwa für Raucherpausen“. Man könnte Angestellten also die Möglichkeit bieten, häufiger kleine Pausen zu machen, um vor die Tür zu gehen und die Maske kurz auszuziehen. Wer für die Anschaffung der Masken verantwortlich ist, steht nicht in der Verordnung. Generell geht Päts aber davon aus, dass die meisten Unternehmen sich nun darum kümmern werden, Masken für ihre Angestellten zu besorgen. Das sei schließlich auch schon vor der neuen Verordnung häufig der Fall gewesen.

2021-01-22 19:17 Robert Kiesel www.tagesspiegel.de

75 /107 Coronavirus in Zürich: Präsenzprüfungen sorgen für Ärger Die Hochschulen haben bereits im November auf Fernunterricht umgestellt. Einzelne Prüfungen finden dennoch im Hörsaal statt. Das sorgt für Unmut, doch gute Alternativen sind begrenzt. Die Universität Zürich wirkt in diesen Tagen verwaist. Ein Teil der Prüfungen wird aber trotz der Pandemie vor Ort stattfinden. Mitten in der Prüfungsphase liegen bei den Studentinnen und Studenten der Universität (UZH) und der ETH Zürich die Nerven blank. Der Grund: Die Hochschulen wollen trotz der Pandemie zumindest teilweise an der Präsenzpflicht festhalten. Die Userin «paleoklima» lässt ihrem Ärger am Donnerstag auf Twitter freien Lauf: «Fuck you ETH und fuck you UZH. Ihr führt präsenzpflichtige Prüfungen mit 50+ Studis pro Raum durch, ohne jegliche Alternativen für Risikogruppen/Personen in der Quarantäne.» Für die harschen Worte erntet sie grossen Zuspruch. Die Nachricht wurde bis Freitag 90 Mal geteilt. Sorry, aber das muss jetzt kurz raus: fuck you @ETH und fuck you @UZH_ch. Ihr führt präsenzpflichtige Prüfungen mit 50+ Studis pro Raum durch, ohne jegliche Alternativen für Risikogruppen/Personen in der Quarantäne. (1/8) Volle Prüfungssäle während der Pandemie? Das wirkt zumindest auf die Schnelle tatsächlich befremdlich. Der Präsenzunterricht an den Hochschulen wurde auf Geheiss des Bundesrates bereits im November eingestellt. Die Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften (ZHAW) hat wegen der Pandemie über 9000 Prüfungen verschoben. Weshalb halten die UZH und die ETH an der Präsenzpflicht fest? Die Universität Zürich teilt auf Anfrage mit, dass 90 Prozent der Leistungsnachweise online durchgeführt würden. Von den restlichen 240 Prüfungen fänden 70 zwischen Mitte Januar und Mitte Februar statt. Man habe die unterschiedlichen Varianten für die Durchführung der verschiedenen Leistungsnachweise mehrfach intensiv diskutiert. Die Universität begründet das festgelegte Vorgehen mit der Chancengleichheit: «In gewissen Prüfungen können gleiche Bedingungen praktisch nur in Präsenz sichergestellt werden.» Die Antwort der ETH lautet ähnlich: Viele Prüfungen fänden «remote» statt, bei den schriftlichen Sessionsprüfungen bestehe jedoch eine Präsenzpflicht. «Diese Prüfungen sind ‹high-stake›, also für das Weiterkommen im Studium entscheidend. Um hier grösstmögliche Fairness sicherzustellen, werden die Prüfungen unter Einhaltung eines umfassenden Schutzkonzepts vor Ort durchgeführt», schreibt die Medienstelle auf Anfrage. Dies habe man den Studentinnen und Studenten bereits im Dezember mitgeteilt. Gegen eine kurzfristige Verschiebung der Prüfungen spricht aus Sicht der Hochschulen, dass die Studenten so ein zweites Mal für den Leistungsnachweis lernen müssten. Auch sei es schwierig abzuschätzen, wann genau sich die pandemiebedingte Situation in der Schweiz grundlegend ändern werde. Ein Ziel der ETH sei es, dass kein Student wegen Corona ein Studienjahr verlieren müsse. Individuelle Lösungen für Studenten aus Risikogruppen Sowohl die UZH als auch die ETH zeigen sich überzeugt, dass die Präsenzpflicht mit der Covid-Verordnung des Bundes vereinbar ist und dass die Prüfungen mit den entsprechenden Schutzkonzepten sicher durchgeführt werden können. Diese sehen unter anderem vor, dass die Studenten und Studentinnen auch während der Prüfung eine Maske tragen müssen. An der UZH werden die Identitätskontrollen am Sitzplatz vorgenommen, um Warteschlangen zu vermeiden. An der ETH ist zusätzliches Personal im Einsatz, das die Einhaltung der Massnahmen kontrolliert. Zudem werden die Räume an beiden Hochschulen frühzeitig geöffnet und gegenüber dem Normalzustand reduziert belegt. Personen, die sich krank fühlten oder sich in Quarantäne befänden, könnten sich von der Prüfung dispensieren lassen, sagt der UZH-Mediensprecher Beat Müller. Das Gleiche gelte auch für Studentinnen und Studenten, die zu einer Risikogruppe gehörten. «Verpasste Prüfungen können bereits diesen Sommer wiederholt werden. Ein Nichtbestehen oder Nichtantreten führt also nicht zu einer Verlängerung des Studiums.» Bei der ETH-Medienstelle heisst es, dass man für Personen aus einer Risikogruppe auch individuelle Lösungen suche. «Zum Beispiel erhalten sie nach Möglichkeit einen Prüfungsplatz mit zusätzlichen Schutzmassnahmen, etwa mit grösserem Abstand zu anderen Kandidaten oder zusätzlichen technischen Schutzmassnahmen.» Es stehe den Studentinnen und Studenten aber auch frei, sich von den Prüfungen abzumelden und diese im Sommer anzutreten.

2021-01-22 19:15 Linda Koponen www.nzz.ch

76 /107 Ein Twitter-Hashtag, die Folgen - und nun in den Bundestag? „Macht endlich die Büros zu!“, forderte Laura Sophie Dornheim in einem Gastbeitrag im Tagesspiegel Anfang des Jahres. Die Grünen-Politikerin ärgert, dass noch immer zahlreiche Chefinnen und Chefs ihre Angestellten zu Präsenzarbeit verpflichten und nicht in der Lage oder willens sind, ein funktionierendes Homeoffice-System einzurichten. Sie findet es „grob fahrlässig“, nicht überall dort Heimarbeit zu machen, wo es irgendwie möglich ist, während ein tödliches Virus grassiert. Ihr Twitter-Hashtag #MachtBürosZu verbreitete sich rasant, Dornheim fand deutschlandweit Beachtung. Eine Homeofficepflicht in Berlin könnte nun am 26. Januar beschlossen werden. Dornheim ist zufrieden damit, etwas angetrieben zu haben. „Für die Unternehmen gibt es im Grunde keine Ausreden mehr“, sagt sie am Telefon. Allerdings seien die Arbeitsschutzbehörden unterbesetzt. Sie könnten zwar unangekündigt Unternehmen kontrollieren, würden das aber kaum schaffen. Wird es den Unternehmen zu leicht gemacht? Viele Menschen melden sich bei ihr. Eine Frau erzählt, der Chef belohne alle, die ins Büro kommen, mit Sekt. Ein Mitarbeiter eines Unternehmens, das Corona-Schnelltests produziert, schreibt, es werde in den Büros weiterhin von 8 bis 17 Uhr gearbeitet. „Das einzige Hygienekonzept ist, das zwei Mal am Tag die Türklingen desinfiziert werden sollen, aber auch das habe ich noch nie gesehen.“ Ein Unternehmen, das Qualitätsprüfungen für Atemschutzmasken macht, hatte wohl eine Büro- Präsenzpflicht eingeführt – und niemand habe Masken getragen. Positiv- und Negativlisten mit Unternehmen Dornheims Beharrlichkeit kommt nicht bei allen Leuten gut an. Eine Frau schreibt ihr, wohl mit Klarnamen, sie solle sich überfahren oder vergasen lassen. Dornheim führt eine Positiv- und eine Negativliste mit Unternehmen, die das mit dem Homeoffice entweder gut oder schlecht machen. Die Positivliste ist öffentlich, auch der Tagesspiegel ist hier geführt. Die Negativliste hat Dornheim einigen Journalist*innen weitergeleitet, die bereits Unternehmen damit konfrontierten. Konkurrenzkampf bei den Grünen? Dornheims Ziel ist es, hauptberuflich Politik zu machen. Sie wurde als Bundestags-Kandidatin für die Grünen in Lichtenberg gewählt. Über die Landesliste will sie es schaffen, die Aufstellung wird im März bekannt gegeben. Landesvorsitzende Nina Stahr wird es wohl auf Platz 5 schaffen, Dornheim dann auf die sechste Position, was schlechte Chancen für den Einzug in den Bundestag bedeuten würde. Bereits 2017 war Dornheim gescheitert, mit Listenplatz 5. Twitter als Hauptmedium Konkurrenzkampf in der Partei also? Dornheim wiegelt ab: Die Bundestagsfraktion habe ihren Homeoffice-Appell unterstützt. Dabei war die Aktion nicht mit der Partei abgesprochen, weshalb es auch Kritik gab. „Ich war einfach sauer und habe das auf Twitter kundgetan“, sagt Dornheim. Ohnehin hat sie dort eine Reichweite, von der so manche Bundestagsabgeordnete nur träumen können. [Wenn Sie alle aktuellen Entwicklungen zur Coronavirus-Pandemie live auf Ihr Handy haben wollen, empfehlen wir Ihnen unsere App, die Sie hier für Apple- und Android-Geräte herunterladen können] Dornheim kämpft gegen Sexismus, Diskriminierung und Rassismus – allein aus dem Homeoffice, das gerade auch Home-Kita ist, die Gründung einer Patchworkfamilie in Arbeit. Kein Wahlkampfteam im Rücken. Sollte sie es in den Bundestag schaffen, will sie erreichen, dass Schwangerschaftsabbrüche vollständig legalisiert und zu einer Kassenleistung werden. „Damit alle Frauen wirklich selbstbestimmt über ihre Sexualität und ihren Körper entscheiden können.“ [Jeden Montag „LiBe“: Der Autor dieses Beitrags, Robert Klages, schreibt den Leute-Newsletter für den Bezirk Lichtenberg. Den Newsletter können Sie hier kostenlos bestellen: leute.tagesspiegel.de] Dornheim träumt von einer „klimafreundlichen, feministischen und sozial gerechten Stadt“. Sie hat in Gender Studies promoviert. Als Sprecherin für Netzpolitik will sie die Gesellschaft durch Künstliche Intelligenz und algorithmische Entscheidungssysteme fairer und gerechter machen. Viele Ziele auf einmal. Und viel Energie, die schon beim Thema Homeoffice viel bewegt hat.

2021-01-22 19:15 Robert Klages www.tagesspiegel.de

77 /107 Aus dem Homeoffice für den Bundestag Wer derzeit in einem Abgeordnetenbüro anruft, hört gelegentlich Kinderstimmen im Hintergrund. Der Anruf wird auf das Handy eines Mitarbeiters umgeleitet, der zu Hause am Schreib- oder Küchentisch arbeitet. Wie viele andere Arbeitgeber musste auch der Bundestag seine Arbeit im vergangenen Jahr innerhalb kürzester Zeit an die Realitäten der Corona- Pandemie anpassen – und dabei zugleich seine Funktionsfähigkeit bewahren. Ab dem kommenden Mittwoch will die Bundesregierung nun Arbeitgeber verpflichten, für die Mitarbeitenden Homeoffice zu ermöglichen. Wie klappt das mobile Arbeiten bisher im Bundestag? Ein Überblick: Auch die Mitarbeiter der Bundestagsverwaltung sind aufgefordert, verstärkt im Homeoffice zu arbeiten. Allerdings ist es von den 3000 Mitarbeitern der Parlamentsverwaltung nur rund 1870 Beschäftigten prinzipiell möglich, aus dem Homeoffice zu arbeiten. Die Saaldiener, Boten, Pförtner, Fahrer, Handwerker und Polizisten müssen natürlich präsent sein. Besonders in Sitzungswochen, so ein Sprecher, sei regelmäßig die Anwesenheit der Beschäftigten vor Ort nötig. Und nicht für alle, die theoretisch im Homeoffice arbeiten könnten, ist das tatsächlich auch möglich. Bislang gibt es noch nicht genug technisches Equipment etwa in Form von Laptops. Derzeit können deshalb nur 75 Prozent der Beschäftigten mit Homeoffice-fähigen Aufgaben von zu Hause arbeiten. Demnächst soll die Quote auf 86 Prozent steigen. Der Bundestag ist in einer komfortablen Lage, weil er finanziell gut ausgestattet ist – so dass diese Quote nicht unbedingt mit anderen Verwaltungen verglichen werden kann. Einen Gesamtüberblick über die Zahl der Mitarbeitenden, die derzeit von zu Hause aus arbeiten, gibt es im Bundestag nicht. Neben dem Personal der Parlamentsverwaltung sind noch einmal mehr als 3000 Menschen in den Büros der Abgeordneten sowie der Fraktionen beschäftigt. Aus der Unionsfraktion heißt es, die Mitarbeiter seien überwiegend, bis auf wenige Ausnahmen, im Homeoffice. Diejenigen, die vor Ort seien, säßen allein in ihren Büros. Das werde schon länger so gehandhabt, sagte ein Sprecher. Aus der Grünen-Fraktion im Bundestag, wo es bereits im März vergangenen Jahres einen ersten Corona-Fall gab, heißt es auf Anfrage, dass sich aktuell mehr als 80 Prozent der Mitarbeitenden im Homeoffice befänden. Generell hätten aber alle die Möglichkeit zum mobilen Arbeiten von zu Hause – außer den Beschäftigten der Post- und Service-Stelle. Dort sei die physische Anwesenheit unumgänglich. „In der Fraktion sind die Mitarbeitenden gebeten, sich im Arbeitsleben so kontaktarm wie möglich zu verhalten und die geltenden Hygiene -und Abstandsregeln einzuhalten“, sagt ein Sprecher. Konkret habe man die Angestellten gebeten, die doch mal ins Büro kommen müssten, mit dem Rad anzureisen oder den ÖPNV nur in Randzeiten zu nutzen. Generell gelte die Regel, dass Büros nur einzeln belegt werden dürften. Angesichts der gestiegenen Coronazahlen verzichtet die SPD bereits seit Dezember auf Präsenzsitzungen der Fraktion, die Abgeordneten sprechen die wichtigsten Themen der jeweiligen Sitzungswoche seitdem in einer Videokonferenz ab. Damit müssen auch deutlich weniger Mitarbeitende vor Ort präsent sein.„Bis Ende Februar Präsenz so weitgehend wie möglich zurückfahren“ Die parlamentarischen Geschäftsführer Carsten Schneider und Gabriele Katzmarek mahnten die SPD-Abgeordneten und deren Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter vor wenigen Tagen noch einmal, „alles Arbeiten so weit wie möglich ins Homeoffice zu verlegen“. Es müsse „gänzlich auf Zusammenkünfte verzichtet“ werden, heißt es in dem Schreiben. „Bis Ende Februar sollte die Präsenz so weitgehend wie möglich zurückgefahren werden.“ Eine ähnliche Ansage gab es auch in der Linken-Fraktion. Dort ist schon seit Monaten die „überwiegende Mehrheit“ der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Homeoffice. „Wir achten sehr darauf, dass alle, die von zu Hause aus arbeiten können, das auch tun“, sagte Fraktionssprecher Michael Schlick. Die FDP-Fraktion nennt auf Anfrage keine konkreten Zahlen, wie viele ihrer Mitarbeiter aktuell mobil arbeiten. In Sitzungswochen seien tendenziell mehr Mitarbeiter im Büro. „Es bleibt jedoch bei einem Minimum“, sagt ein Sprecher. Als „erste Digitalfraktion“ ermögliche man allen Mitarbeitern mobiles Arbeiten, dafür habe es auch eine digitale Unterweisung gegeben. Bei der AfD haben es einige Abgeordnete in der Vergangenheit mit dem Infektionsschutz nicht ganz so genau genommen, wie im Plenarsaal zu besichtigen war. Zumindest was die Mitarbeiter betrifft, versichert aber ein Fraktionssprecher: „Nach Absprache mit dem Fachvorgesetzten und der Personalabteilung besteht für jeden Mitarbeiter der AfD-Fraktion grundsätzlich die Möglichkeit, von zu Hause aus zu arbeiten.“ Nach Auskunft der Personalabteilung werde von dieser Möglichkeit „rege“ Gebrauch gemacht. Konkrete Zahlen nannte die Fraktion allerdings nicht.

2021-01-22 19:08 Maria Fiedler Felix Hackenbruch Claudia www.tagesspiegel.de

78 /107 „Restriktive Maßnahmen dienen vor allem auch dem Schutz der Wirtschaft“ WELT: Herr Kretschmer, ist die Machtfrage in der CDU mit der Wahl von Armin Laschet zum Parteichef nun geklärt? Michael Kretschmer: Ich denke schon. Als nächstes muss die Kanzlerkandidatur geklärt werden. Das werden Armin Laschet und Markus Söder (CSU) miteinander besprechen. Dann brauchen wir ein Regierungsprogramm. Und in diesem Programm müssen sich natürlich auch diejenigen wiederfinden, die Norbert Röttgen und Friedrich Merz unterstützt haben. WELT: Das Verhalten von Merz und seine unerfüllbare Forderung, Wirtschaftsminister zu werden, ließ ja eher darauf schließen, dass das Gerangel weitergeht. Kretschmer: Ich glaube, das Thema ist durch. Die Entscheidung ist gefallen und endgültig. WELT: Merz wurde in den vergangenen Monaten gerade von ostdeutschen Christdemokraten oft als Mann der Basis beschrieben, Laschet dagegen als Mann des Parteiapparats. Stimmt das eigentlich? Kretschmer: Diesen Widerspruch würde ich nicht konstruieren. Friedrich Merz hat kein Regierungsamt und war sehr viel unterwegs in den Kreisverbänden der CDU. Das konnte man von Armin Laschet nicht erwarten. Er führt das größte Bundesland mit der einzigen bürgerlichen Regierung aus Union und FDP in Deutschland. Übrigens sehr erfolgreich und solide. Seine Koalitionsfraktionen haben nur eine Stimme Mehrheit im Parlament. Das muss man erst mal hinkriegen. WELT: Gab es viele Parteiaustritte? Kretschmer: Nein. WELT: Es gibt Forderungen, dass konservative Stimmen in der Union nun lauter werden müssten. Fühlen Sie sich angesprochen? Kretschmer: Wir müssen raus aus theoretischem Erzählen, rein in die praktische Umsetzung. Und die liegt jetzt im Regierungsprogramm. Da sind wir alle eingeladen. Wer Ideen und Verbesserungsvorschläge für die nächsten vier Jahre hat, ist willkommen. Am besten so, dass die Vorschläge auch praktisch umsetzbar sind. Dann werden wir darüber diskutieren und das, was gut ist, aufnehmen. Alles andere ist abstrakt und entfaltet keine Wirkung. WELT: Was verstehen Sie denn unter Konservatismus? Kretschmer: Ich möchte, dass dieses Land familienfreundlicher wird. Frauen und Männer sollen sich beruflich entfalten können, wenn sie es sich wünschen. Deshalb ist mir der Rechtsanspruch auf eine Ganztagsbetreuung sehr wichtig. Das muss auch gewährleistet sein, wenn die Kinder in der Grundschule sind. Das wäre ein echter Beitrag zur Familienpolitik. Dieses Land muss mit Freiheit und Dynamik nach vorn gehen, ohne staatliche Reglementierung. Eine positive Wirtschaftsentwicklung ist schon deshalb wichtig, um die Beträge, die wir zur Bekämpfung der Pandemie aufgenommen haben, abzuzahlen. Und zwar von der jetzigen Generation, nicht von der nächsten. WELT: Sie hatten neben dem Ministerpräsidenten von Sachsen-Anhalt, Reiner Haseloff, eines der besten Ergebnisse bei den Wahlen zum CDU-Präsidium. Was machen Sie jetzt mit diesem Votum? Kretschmer: Wir werden uns aktiv und vernehmbar einbringen in die politischen Diskussionen. Wirtschafts,- Innen und Familienpolitik werden Schwerpunkte sein. Als Ministerpräsidenten achten wir auf pragmatische Ansätze. Die Herkunft ist dabei nicht so wichtig. Ich bin vor über 30 Jahren in die CDU eingetreten, weil ich eine klare Vorstellung vom Zusammenhalt der Gesellschaft und von vernünftiger Wirtschaftspolitik hatte. Auch den europäischen Gedanken habe ich in der CDU gefunden. Aber diese Motive finden Sie auch bei Westdeutschen meiner Generation. WELT: Laschet stammt aus dem tiefen Westen. Wie gut kennt er sich im Osten aus? Kretschmer: Ich komme von Dresden auf der A4 über Erfurt, Köln bis nach Aachen, der Heimat von Armin Laschet. Diese Autobahn beginnt in Polen und reicht bis zur französischen Grenze. Armin Laschet kennt sich in Sachsen so gut aus wie ich in Nordrhein-Westfalen. Wir haben Wissenslücken, aber wir sind neugierig. Und wir haben oft ähnliche Themen auf dem Tisch. Ich fand es beeindruckend, wie er sich bei der Diskussion um den Strukturwandel der Kohle- Reviere hier in Sachsen eingebracht hat. Die Geschichte des Aufbaus und der Deutschen Einheit hat er persönlich miterlebt. Er ist dem Osten zugewandt und gesprächsoffen. WELT: Stichwort gesprächsoffen: Vor Kurzem wurden Sie von etwa 30 „Querdenkern“ zu Hause am Gartenzaun aufgesucht. Es ging um Corona. Wenn man sich das Gespräch auf YouTube ansieht, hat man nicht den Eindruck, dass die Teilnehmer an Ihren Antworten interessiert waren. Wie haben Sie diese Konfrontation erlebt? Kretschmer: Es gibt Grenzen dessen, was man als Politiker ertragen muss. Natürlich haben Bürger jedes Recht, Fragen an Politiker zu stellen. Wenn das am Sonntagvormittag vor meiner Privatwohnung stattfindet, finde ich das nicht gut. WELT: Sie haben sich dennoch darauf eingelassen und dann abgebrochen, als sich einzelne Teilnehmer als Reichsbürger entpuppten. Kretschmer: Ja. Trotzdem weiche ich Fragen oder Diskussionen nicht aus. Ich bin gewählter Volksvertreter. Am kommenden Freitag werden wir eine öffentliche, digitale Veranstaltung für jene Menschen anbieten, die ein ernsthaftes Interesse an Diskussionen haben. Aber in einem vernünftigen und kultivierten Rahmen. Mein Gesprächsangebot richtet sich an alle Bürger, nicht nur an eine bestimmte Gruppe. WELT: Was ist Ihr Ziel dabei? Kretschmer: Wir müssen mit diesen Fake News aufräumen. Ich will unser Regierungshandeln erklären. Um den Jahreswechsel hatten wir in Sachsen dramatische Lagen in Krankenhäusern und Pflegeheimen. Gleichzeitig behaupten Leute, es gäbe keine Toten, Corona sei erfunden oder nicht schlimmer als eine Grippe. Diese Menschen wollen die Realitäten nicht zur Kenntnis nehmen. Das ist bitter. Dagegen hilft nur Aufklärung. Ich war oft in Krankenhäusern und habe dort mit Ärzten und Pflegepersonal gesprochen. Was die erleben, ist furchtbar. Und ein paar Meter weiter wird diese Tragödie schon gar nicht mehr wahrgenommen oder gar geleugnet. Damit können wir uns nicht abfinden. WELT: Das Infektionsgeschehen in Sachsen hat offenbar auch mit der hohen Inzidenz in Tschechien zu tun. Müssen Grenzen geschlossen oder stärker kontrolliert werden? Kretschmer: Wir haben ein unterschiedliches Agieren in den Mitgliedstaaten der EU. Die Voraussetzung für offene Grenzen ist aber ein gemeinsames Verständnis darüber, wie man gegen die Pandemie vorgeht. Es kann nicht sein, dass wir in Dresden drastische Maßnahmen beschließen und im Nachbarland alle Geschäfte wieder öffnen. Damit werden unsere Bemühungen konterkariert. Wir haben deshalb wie Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern eine Testpflicht für Pendler aus Polen und Tschechien eingeführt. Bisher einmal pro Woche, demnächst noch öfter. WELT: An eine Schließung der Grenze zu Tschechien denken Sie nicht? Kretschmer: Wir sind hier in Sachsen im Dreiländereck zu Polen und Tschechien ein gemeinsamer Wirtschafts- und Lebensraum. Den kann man nicht einfach zerschneiden. Viele Polen und Tschechen arbeiten bei uns im Gesundheitssektor und sind unverzichtbar. Aber wenn an der Grenze ein Reisebus aus einem Risikogebiet von der Bundespolizei angehalten wird und die Insassen keinen negativen Corona-Test vorweisen können, dann ist es richtig, sie zurückzuweisen. Für Touristen oder Einkäufer sind die Grenzen bereits geschlossen. Wer nach Deutschland will, muss Beschäftigung oder familiäre Gründe nachweisen. Aber auch da sind regelmäßige Tests nötig. WELT: Wurde die in Großbritannien entdeckte Virusmutation in Sachsen schon festgestellt? Kretschmer: Ja, leider, auch das Virus aus Südafrika. Wir sind in Sachsen seit dem 14. Dezember sehr restriktiv mit unseren Maßnahmen. Wir hatten anderen Bundesländern schon vor Weihnachten empfohlen, uns auf diesem Weg zu folgen. Leider haben das nicht alle getan. Bis zum 14. Februar müssen wir das Infektionsgeschehen deutlich runterdimmen. WELT: Wie finden wir in diesem Jahr zum normalen Leben zurück – und unter welchen Prioritäten? Kretschmer: Bildung hat für mich Priorität. Die Abschlussklassen sind in Sachsen bereits an den Schulen, in getrennten Räumen und geteilten Klassen. Mit der Öffnung von Kindergärten und Schulen sollte es dann nach dem 14. Februar weitergehen, wenn es verantwortbar ist. Auch Friseure sollten dann wieder öffnen dürfen. Im März könnten wir dann über den Einzelhandel sprechen. Und nach Ostern auch über die Gastronomie. WELT: Können Sie die wirtschaftlichen Folgen der Pandemie für Sachsen schon absehen? Kretschmer: Wir müssen einen Jo-Jo-Effekt vermeiden. Also nicht öffnen, um dann danach wieder alles runterzufahren, weil die Inzidenz wieder zu hoch wird. Also lieber langsam beginnen, um nicht wieder abrupt zu bremsen. Wir müssen alles unterlassen, was die Gefahr birgt, Industrie- und Handwerksbetriebe schließen zu müssen. Unsere restriktiven Maßnahmen dienen ja vor allem auch dem Schutz der Wirtschaft. Es wäre ein unglaublicher Schaden für Deutschland, wenn Lieferketten nicht mehr bedient werden können und Betriebe Konkurs anmelden.

2021-01-22 19:07 Ulrich Exner www.welt.de

79 /107 Covid-19 und Berufsunfähigkeitsversicherung: Einfluss noch nicht geklärt Bremen. Die Berufsunfähigkeitsversicherung (BU) gehört zu den wichtigen Versicherungen. Sie springt ein, wenn man aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr in seinem Beruf arbeiten kann. Aktivierungsmail verschickt Vielen Dank für Ihr Interesse an unserem Newsletter. In Kürze erhalten Sie einen Aktivierungslink per E-Mail von uns. Die Newsletter-Anmeldung hat leider nicht geklappt. Bitte versuchen Sie es noch einmal und laden Sie die Seite im Zweifel neu. Gute Policen zahlen ihren Versicherten eine Rente, wenn diese ihren Beruf für sechs oder mehr Monate zu mindestens 50 Prozent nicht mehr ausüben können. Allerdings bekommt nicht jeder einen BU-Vertrag, und die Tarife können im Zweifel viel Geld kosten. Diese Absicherung kann aber gerade in der derzeitigen Corona-Pandemie einen hohen Stellenwert haben, erklärt die Verbraucherzentrale Bremen. Denn in manchen Fällen haben Covid-19-Erkrankungen Langzeitfolgen. Welche Auswirkungen das auf die Arbeitskraft von Betroffenen haben kann, ist aber noch nicht ausreichend untersucht. Nach Erkenntnissen der Verbraucherschützer gibt es auch noch keine verlässlichen Auskünfte von den Versicherungsgesellschaften dazu, wie eine überstandene Covid-19-Erkrankung künftig die Möglichkeit beeinflusst, eine Berufsunfähigkeitsversicherung abzuschließen oder ob die Erkrankung zu Risikoausschlüssen oder höheren Kosten führt. Klar ist: Beim Abschluss einer Berufsunfähigkeitsversicherung stellen die Versicherer einige Gesundheitsfragen. Dabei wird auch gezielt nach bestehenden Vorerkrankungen gefragt. Diese Fragen sollten immer wahrheitsgemäß beantwortet werden. Unwahre Angaben führen dazu, dass Versicherte im Ernstfall eventuell leer ausgehen. Gezielte Fragen nach Covid-19 haben laut der Verbraucherzentrale Bremen bisher aber noch keinen generellen Einzug in die BU-Antragsformulare gefunden. RND/dpa

2021-01-22 19:06 www.rnd.de

80 /107 Lesen Sie zeit.de mit Werbung oder im PUR-Abo. Sie haben die Wahl. Besuchen Sie zeit.de wie gewohnt mit Werbung und Tracking. Details zum Tracking finden Sie in der Datenschutzerklärung und im Privacy Center. Nutzen Sie zeit.de mit weniger Werbung und ohne Werbetracking für 1,20 €/Woche (für Digital-Abonnenten nur 0,40 €/Woche).

2021-01-22 19:06 www.zeit.de

81 /107 „Berlin – Tag & Nacht“: So geht es weiter Berlin. Freundschaft und Liebe, Schule und Job, Ärger und Intrigen – wie lebt es sich in der Metropole? Die Reality Soap „Berlin – Tag & Nacht“ („BTN“) rückt den Alltag zahlreicher junger Hauptstädter in den Fokus. Seit Anfang an dabei: „Papa“ Joe Möller, der den „BTN“-Fans als „WG-Vater“ ans Herz gewachsen ist. Vor allem Joes Hin- und Herbeziehung mit Peggy lässt die Zuschauer mitfiebern. Eine neue Folge „Berlin – Tag & Nacht“ läuft werktags um 19.05 Uhr auf RTL 2. Wie geht es in den nächsten Folgen weiter und wo gibt es Wiederholungen? Vorsicht, Spoiler! Wer nicht wissen möchte, was in den nächsten Folgen von „Berlin – Tag & Nacht“ passiert, sollte hier aufhören zu lesen. Vorschautexte und Bilder stammen von RTL 2. Als Mike morgens im Bad auf die halbnackte Pia trifft, ist er nicht nur von ihren körperlichen Reizen, sondern besonders von ihrer lockeren Art fasziniert. Er reißt sich aber sofort wieder zusammen und geht stattdessen mit ihr und André im Body Burn trainieren. Als er glaubt, dass Pia sich von Andrés Anmache beeindrucken lässt, flüchtet er ins LA, wo er später von Pia überrascht wird, die mit dem Testosteron von André und seinen Stripperkollegen offenbar nichts anfangen konnte. Mike und Pia hingegen verstehen sich blendend und es gibt ein kurzes Knistern, das aber von André unterbrochen wird. Der fragt Mike misstrauisch, ob er etwa auch Interesse an Pia hat, was Mike aber sofort ablehnt und André damit freie Bahn lässt. Allerdings muss er sich selber fragen, ob er das wirklich hätte tun sollen… Krätze ist freudig überrascht, als Emmi auf dem Hausboot aufschlägt und Zeit mit ihren Bros verbringen will. Der Besuch kommt ihm gerade recht, denn Schmidti und Lynn haben schlechte Laune und Krätze droht am Versuch, die beiden aufzumuntern, fast zu scheitern. Umso dankbarer ist er, als Emmi es schafft, für bessere Stimmung zu sorgen, sodass die Hausbootclique am Ende einen spaßigen Tag beim Bubble-Ball verbringt. Dabei erweisen sich Krätze und Emmi als super Team und Krätze erkennt immer mehr, dass er sich wieder zu Emmi hingezogen fühlt. Am Abend gibt er vor Schmidti schließlich seine Gefühle zu, während Emmi bei André davon schwärmt, wie gut Krätze ihr gerade tut. Doch auf Partnersuche ist sie derzeit nicht. Und auch Krätze redet sich ein, dass es besser ist, wenn sie beide nur Freunde bleiben… Paula überrascht Joe an ihrem gemeinsamen freien Tag mit einem winterlichen Angrillen und trifft damit bei Joe voll ins Schwarze. Die beiden genießen ihre Zweisamkeit in ihrer Datsche, doch diese wird jäh gestört, als Paula plötzlich eine Erinnerung von ihrem Handy bekommt: Heute ist Peggys Geburtstag. Paula und Joe wird fassungslos klar, dass sie beide diesen wichtigen Tag vergessen haben. Zunächst plagt sie das schlechte Gewissen, doch als Paula schon fürchtet, dass der Zwischenfall ihren gemeinsamen Tag ruinieren könnte, ist es Joe, der ihr in einer emotionalen Ansprache versichert, dass Peggy seine Vergangenheit ist. Seine Zukunft gehört allein Paula... Nach dem Sex mit Krätze flüchtet Emmi überfordert vom Hausboot. Sie hat die gemeinsame Nacht genossen, fürchtet aber, dass die bislang unbeschwerte Freundschaft mit Krätze nun in Mitleidenschaft gerät. Krätze schwebt indes auf Wolke sieben und macht sich nach der Arbeit auf den Weg zu Emmi, um ihr seine Liebe zu gestehen. Emmi ist baff und weiß nicht, wie sie reagieren soll. Sie versichert Krätze, dass er ihr sehr viel bedeutet, dass sie jedoch Zeit braucht, um ihre Gedanken zu sortieren. Krätze will ihr diese Zeit geben und ist sicher, dass Emmi früher oder später seine Liebe erwidern wird. Doch als Emmi abends mit Mike über ihr Gefühlschaos spricht, muss sie zugeben, dass sie Krätze zwar toll findet, aber das Kapitel Jannes für sie lange noch nicht abgehakt und sie deshalb noch nicht für etwas Neues bereit ist. Als Mike am Morgen einen lustigen Moment mit Pia erlebt, muss er erneut feststellen, wie cool und unkompliziert er diese Frau findet. Schweren Herzens erinnert er sich jedoch daran, dass er sich eigentlich auf nichts Neues einlassen wollte. Erst einmal möchte er die Trennung von Kim richtig verarbeiten. Als dann jedoch seine Ex im LA aufschlägt und ihn erneut mit einer tränenreichen Szene zurückgewinnen will, ist Mikes gute Laune dahin. Genervt putzt er Kim richtig herunter. Erst als Pia am Abend ihren Einstand in der WG feiert, steigt sein Glücksbarometer erneut und Mike fragt sich, warum genau er sich eigentlich zurückhalten sollte. In einem ungezwungenen Moment wirft Mike all seine Zweifel über Bord und er küsst Pia… Aktuelle Folge verpasst? Auf TV Now ist die neueste Folge von “Berlin – Tag & Nacht” direkt nach der Ausstrahlung bis zu vier Wochen kostenlos abrufbar. Zukünftige und ältere Episoden sind nur für Premium-Abonnenten zugänglich. Ein Premium-Account für TV Now kostet aktuell 4,99 Euro im Monat. „Berlin – Tag & Nacht“ („BTN“) folgt den Geschehnissen mehrerer Wohngemeinschaften in verschiedenen Orten Berlins. Die Handlung konzentriert sich auf zahlreiche Figuren, die in der Regel von Laienschauspielern besetzt sind. Zentrale Handlungsorte der im Reportagestil gedrehten Daily Soap sind die Haupt-WG um Hauptmieter Joe Möller, in der sieben Personen wohnen, sowie weitere WGs und Arbeitsplätze der Charaktere. Sowohl Handlung als auch Figuren sind frei erfunden. Eine unruhige Kameraführung, ein teilweise improvisiertes Drehbuch sowie der Einsatz von Voiceovers, in denen die Figuren ihre Gefühlslage schildern, sollen den Eindruck von Realität erhöhen. Den „Mitten im Leben“-Effekt sollen auch die Schauplätze der Scripted-Reality-Serie erzielen. Statt um ein Set im Produktionsstudio, handelt es sich bei den Drehorten um reale Schauplätze, die größtenteils im Berliner Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg liegen. Für zahlreiche Handlungsorte, wie die Wohngemeinschaften, Clubs oder den Friseursalon Schnitte, gibt es echte Adressen in Berlin. Zudem dienen Orte wie die Mercedes-Benz-Arena Berlin oder der S- und U-Bahnhof Warschauer Straße als wiederkehrende Drehorte für Zwischensequenzen. Im Laufe des annähernd zehnjährigen Bestehens von “Berlin – Tag & Nacht” haben mehr als 70 Darsteller Hauptfiguren in der Daily Soap verkörpert. Dazu kommen weit mehr als 200 Nebendarsteller, die teilweise in nur wenigen Folgen zu sehen sind, mitunter aber in späteren Folgen wiederkehren. Bei einem Großteil der Besetzung handelt es sich um Laiendarsteller, die auch in anderen Formaten des für die Serie verantwortlichen Produktionsunternehmens, der “filmpool Film- und Fernsehproduktion”, mitwirken. Hier eine Übersicht der aktuellen Hauptfiguren und ihrer Darsteller: RND/pf

2021-01-22 19:03 www.rnd.de

82 /107 „Alles was zählt“-Vorschau: So geht es in den nächsten Folgen weiter Köln. Macht, Geld, Prestige und natürlich Liebe – eben alles, was zählt, zumindest wenn es um die gleichnamige Daily Soap von RTL geht. Neben „GZSZ“ und „Unter uns“ ist „Alles was zählt“ („AWZ“) die dritte tageswöchentliche Serie des Senders, um die sich seit 2006 eine große Fangemeinschaft gebildet hat. Dreh- und Angelpunkt der Serie ist das fiktive Sportzentrum „Steinkamp Sport & Wellness“ in Essen. Andere wiederkehrende Schauplätze sind der „Club A40“ oder die „Kneipe No.7“. Hier nehmen viele Geschichten der zahlreichen Charaktere ihren Lauf. Im Vordergrund steht dabei immer wieder auch der Sport. Neben Tanzen, Boxen und Fußball ist vor allem Eiskunstlauf eine häufig thematisierte Sportart. Eine neue Folge von „Alles was zählt“ läuft montags bis freitags von 19.05 Uhr bis 19.40 Uhr auf RTL. Wie es in den nächsten Folgen weitergeht, lesen Sie hier. (Vorschau-Texte und Bilder von TVNOW.) Isabelle beabsichtigt, Finn eine Schwangerschaft vorzutäuschen, um ihn von Malu fernzuhalten. Der Zufall ermöglicht ihr jedoch eine perfidere Form der Rache. Marie beginnt langsam zu realisieren, dass sie auch einen anderen Weg als das Doping hätte einschlagen können. Daniela und Marian wollen einen weiteren Geschäftsmann hinters Licht führen. Doch dabei bleiben Danielas sexy Avancen nicht ohne Folgen. Eine unerwartete Begegnung berührt Marie zutiefst. Sie findet die Kraft, zu ihrem Doping zu stehen. Doch der BDE sieht den Fall als erledigt an. Malu erkennt, dass sie Justus erst von ihren verwirrenden Gefühlen und dann von ihrer Schwangerschaft erzählen muss. Aber es kommt alles ganz anders. Daniela und Marian erweisen sich als Duo Infernale und verbuchen ihren ersten Erfolg in Sachen Erpressung. Als Moritz und Chiara erfahren, dass die Kader-Sperre für den Einzellauf aufgehoben wurde, sieht Chiara ihre Chance gekommen, als Sololäuferin durchstarten zu können. Kim und Ben sind wegen Nils‘ ersten Tags in der Kita ziemlich nervös und wollen alles richtig machen. Doch dann kommt es zu einem schwerwiegenden Missverständnis. Moritz ist sicher, dass Deniz seine Paarlauf-Karrierepläne unterstützt. Er ahnt nicht, dass Deniz selbst ziemlich unter Druck steht. Vanessa bekommt ihr Gefühlschaos in Bezug auf Christoph und Yannick nicht in den Griff, bis Jenny ihr hilfreich zur Seite springt. Ben und Kim glauben, dass sie nach Nils‘ erstem Tag in der Kita alles unter Kontrolle haben. Die neue Jugendamtsmitarbeiterin sieht das allerdings etwas anders. Justus beschließt nur widerwillig, Georg von der Schwangerschaft zu erzählen, aber dessen Reaktion überrumpelt ihn dann sehr. Deniz’ Erklärung für seine Einzellauf-Entscheidung prallt am enttäuschten Moritz ab; doch dann bekommt Deniz unerwartet Hilfe. Vanessa ist erleichtert, ein wenig Abstand gewonnen zu haben. Sie ahnt nicht, dass Yannick überhaupt nicht bereit ist, seine Liebe zu ihr aufzugeben. Regulär wird „Alles was zählt“ immer abends von Montag bis Freitag um 19.05 Uhr bei RTL ausgestrahlt. Seit der Programmänderung im August 2013 zeigt RTL allerdings keine Wiederholungen von AWZ mehr. Stattdessen wurden diese auf den Bezahlsender Passion, der zur RTL-Gruppe gehört, ausgelagert. Hier wird die Wiederholung der neuesten Folge immer am nächsten Werktag um 8.45 Uhr ausgestrahlt. Darüber hinaus kann die Serie auch online auf TV NOW, dem Zusatzprogramm von RTL, geschaut werden. Hier geht's zur TV-Now-Mediathek. RND

2021-01-22 19:01 www.rnd.de

83 /107 Die Nacht, die es nicht mehr geben darf In mehreren Bundesländern gilt nachts eine Ausgangssperre. Wer zur verbotenen Stunde draußen ist, muss triftige Gründe dafür haben. Darunter zählen zum Beispiel die Versorgung von Kranken, die Ausübung beruflicher Tätigkeiten, die Begleitung Sterbender oder die Versorgung von Tieren. Kurz nach Mitternacht in München. Die Schaufenster des gehobenen Kaufhauses Ludwig Beck am Marienplatz sind leer. Trotzdem steht groß „SALE“ daran. Beim Sneaker-Geschäft Snipes ist der Eingang mit Frischhaltefolie gesperrt. Ein Streifenwagen fährt mehrmals in Schrittgeschwindigkeit neben mir her.

2021-01-22 18:57 Leonhard Landes www.welt.de

84 /107 Trumps inneres Kind: Sein Vater war Soziopath- das könnte ihm jetzt alles kosten Stefanie Stahl ist einer der bekanntesten Therapeutinnen Deutschlands. Ihr Ratgeber „Das Kind in dir muss Heimat finden“ steht seit Jahren auf der Bestsellerliste. In ihren Büchern erwähnt die 57- Jährige das „innere Kind“ – eine modellhafte Betrachtungsweise für die Gefühlswelt eines Menschen, die sich bereits in der Kindheit herausbildet. FOCUS Online sprach mit ihr über das innere Kind von Ex-Präsident Donald Trump, der nun sein Rentnerleben genießt – wie auch immer das aussehen wird. Prägend für Trumps erste Lebensjahre war dabei sein Vater Fred, er hat einen großen Anteil daran, dass Trump heute so ist, wie er sich nach außen präsentiert: aggressiv, dominant, narzisstisch. Im Interview verrät Stahl auch, ob es für Trump noch Rettung gibt und wie sein Leben in Zukunft aussehen könnte. FOCUS Online: Frau Stahl, wie definieren Sie das innere Kind? Stefanie Stahl: Es ist eigentlich eine Metapher, die für die guten und schlechten Kindheitserfahrungen steht, die wir gesammelt haben, und die sich tief in unser Gehirn eingeprägt haben. Das heißt, die Kindheitserfahrungen tragen ganz wesentlich dazu bei, wie sich unser Gehirn verknüpft. Ganz entscheidend sind die ersten sechs Jahre, aber auch spätere Lebenserfahrungen können noch das Gehirn prägen. Lesen Sie auch: Lieblingstochter des US-Präsidenten - Ihr Name wird zum Fluch: Ivanka Trumps glitzernde Zukunft löst sich in Luft auf"Donald Trumps Vater Fred war ein Soziopath" In den ersten Jahren sind die Eltern ganz entscheidend. Donald Trump kam aus einem sehr speziellen Elternhaus: die Mutter oft krank, der Vater emotional abwesend, der ihn aber sehr prägte, wie auch Donalds Nichte Mary in ihrem Buch schreibt. Was war sein Vater Fred für ein Mensch? Stahl: Er war ein Soziopath. Ein Leitmerkmal ist die fehlende Empathie. Ein Soziopath ist extrem rücksichtslos und nur auf seine Interessen bedacht. Der Vater hatte in seiner Kindheit selbst wenig Anteilnahme und Empathie erfahren. Und wenn wir als Kind wenig Empathie bekommen, können wir keine gute Verbindung zu unseren Gefühlen herstellen. Empathische Eltern würden sagen: „Ach mein Schatz, bist du traurig?“ Ein Kind macht die Erfahrung, ein solches Gefühl haben zu dürfen und dass es dafür vielleicht auch eine Lösung gibt. Aber wenn Eltern darüber hinweggehen, lernt ein Kind nicht zu fühlen. Das ist typisch für jemanden, der aus einer harten Kindheit kommt. Das Nichtzeigen von Schwäche wird zum Überlebensmodus. Aktuelle Corona-Lage im Ticker - 18.875 Fälle in Deutschland, fast 100 bei Gottesdienst ohne Maske Donalds älterer Bruder Fred Jr. war ein ganz anderer Typ, der ein schwieriges Verhältnis zu seinem Vater hatte. Stahl: Er war weicher und sensibler. Donald Trump hat also nicht nur durch seinen Vater gelernt, sondern auch, was dem Bruder passiert, wenn man Schwäche zeigt."Donald Trump ist komplett mit seinen Überzeugungen identifiziert" Donald Trump ist jetzt 74. Kann er noch einen Zugang zu seinem inneren Kind finden? Zeit hätte er jetzt. Stahl: Nein. Ich gehe davon aus, dass er eine Persönlichkeitsstörung hat und solche Menschen zeichnen sich dadurch aus, dass es ihnen sehr schwerfällt oder gar unmöglich ist, sich selbst zu reflektieren. Er ist komplett identifiziert mit seinen Überzeugungen. Bei narzisstischen Persönlichkeitsstörungen gehen Wissenschaftler von einem recht hohen genetischen Anteil aus, es ist nicht alleine die Erziehung, sondern es sind die Gene, die Donald von seinem Vater geerbt hat. Lesen Sie auch: Abgewählt und abgebrannt - Eine Milliarde Schulden: Trumps Leben bricht ein wie Kartenhaus - doch er hat einen Plan Ist Donald Trump ein gekränkter Mann? Stahl: Ich bin mir nicht sicher und kann da nur spekulieren. Aber ich würde nicht sagen, dass er gekränkt ist. Ich weiß nicht, ob das überhaupt in seinem Emotionsspektrum vorhanden ist. Ich glaube, es geht eher um Kontrollverlust, dass die Dinge nicht mehr so laufen, wie er es gerne hätte. Er wirkt erstaunlich robust, nicht wie ein gebrochener Mann. Mit seiner Sturmfrisur hat er etwas Unverwüstliches. Shopping-Deal mit FOCUS Online Zertifizierte FFP2-Masken ab 0,99 Euro pro Stück – jetzt einfach und sicher bestellen! Jetzt zum Angebot Shopping-Deal mit FOCUS Online Zertifizierte FFP2-Masken ab 0,99 Euro pro Stück – jetzt einfach und sicher bestellen! Trump war Präsident der Vereinigten Staaten. Unabhängig davon, wie man seine Präsidentschaft bewertet, hatte er aus Sicht von manchen Erfolg. Stahl: Das kommt darauf an, wie man Erfolg definiert. Er hat ja Spuren der Verwüstung in seinem ganzen Leben hinterlassen. Er war nur erfolgreich, wenn man als Erfolgsnorm zugrunde legt, welche Ämter er bekleidet hat."Kann sein, dass irgendwann alles bei ihm zusammenbricht" Also ein vernachlässigtes inneres Kind und Erfolg schließen sich nicht aus? Stahl: Im Gegenteil, das kann ein wahnsinniger Antreiber sein. Trumps Glaubenssätze lauten: „Ich muss stark und erfolgreich sein, Schwäche ist eine Schande.“ Daran glaubt er fest. Auch Glaubenssätze wie: „Ich bin nicht okay, genüge nicht“, das sind auch Antreiber. Deswegen ist es so, dass sehr viele Leute an sich zweifeln, und nicht so ein gutes Selbstwertgefühl haben. Äußerer Erfolg kuriert das Selbstwertgefühl eben nicht. Das innere Kind ist somit auch eine Metapher für unser Selbstwertgefühl. Tut Trump nur so selbstbewusst und ist sein Selbstwert im Grunde im Keller? Stahl: Wenn wir von einer narzisstischen Persönlichkeitsstörung ausgehen, ist der Selbstwert eigentlich nicht so groß, aber man unternimmt unheimlich viele psychische Verrenkungen, um sich künstlich größer zu machen. Das geht in der Kindheit schon los. Es kann natürlich sein, dass irgendwann alles bei ihm zusammenbricht, dass es zu ihm durchdringt, dass er es vergeigt hat, dass er nicht mehr wiedergewählt wurde und dass er einen Zusammenbruch erleidet. Voraussetzung ist, dass er durch die tiefe Schicht des verletzten Selbstwertes auch durchdringt. Allerdings hat Trump wahnsinnig gute Abwehrmechanismen, um das gar nicht an sich ranzulassen. Donald Trump, der Rentner: Kann man sich das vorstellen? Stahl: Er wird weitermachen wie bisher. Er spielt Golf, hat seine Geschäfte am Laufen, er wird versuchen, im Hintergrund seine Strippen zu ziehen. Seine Struktur ist so angelegt nach Größe zu streben. Er wird so agieren und schauen, dass er sich Wichtigkeit und Bedeutung verleiht. Buch: Stefanie Stahl: "Das Kind in dir muss Heimat finden." 288 Seiten, Verlag Kailash. Podcast: "Stahl aber herzlich - der Psychotherapie- Podcast mit Stefanie Stahl"

2021-01-22 18:55 FOCUS Online www.focus.de

85 /107 Portugal: starker Anstieg der Corona-Infektionen Die Schulen schliessen, die Spitäler sind überlastet. Die neue britische Variante des Virus breitet sich rasend schnell aus. Das portugiesische Gesundheitssystem ist an seine Grenzen gestossen. Die Strassen Lissabons sind momentan nahezu menschenleer. Am Ende musste Portugals Ministerpräsident Antonio Costa doch dem Druck der Epidemiologen nachgeben. Noch vor wenigen Tagen hatte er versprochen, dass der Präsenzunterricht für alle Kinder bis zwölf Jahre in Portugal auf alle Fälle beibehalten werden soll. Nun musste er doch einen Rückzieher machen, seit Freitag sind neben den Universitäten auch die Kindergärten und die Schulen im ganzen Land für zwei Wochen geschlossen. Auch alle Flüge nach Grossbritannien sind fortan gestrichen. Am Vorabend hatte das Gesundheitsministerium für das kleine Land mit seinen rund zehn Millionen Einwohnern 14 647 neue Fälle gemeldet, das ist mehr als im sechsmal grösseren Italien. Mittlerweile hat Portugal mit 1313 Fällen pro 100 000 Einwohner die höchste 14- Tage-Inzidenz in Europa. Besonders beunruhigend ist, dass die hochansteckende britische Virusvariante diese Woche bereits 20 Prozent aller neuen Fälle ausmacht. Vor sieben Tagen hatte der Anteil des mutierten Coronavirus noch bei 5,8 Prozent gelegen. «Studien deuten darauf hin, dass wir in den kommenden Wochen 60 Prozent erreichen könnten», so Costa besorgt. Dabei ist das portugiesische Gesundheitssystem an seine Grenzen gestossen. Rund 5000 Covid-19-Fälle werden in den Krankenhäusern betreut,672 davon auf der Intensivstation. Wie die Regierung unlängst mitteilte, ist das staatliche Gesundheitssystem auf maximal 704 Covid-19-Patienten auf den Intensivstationen eingestellt. Eindringlich appellierte Costa an seine Landsleute, sich an die Mitte Januar beschlossenen Restriktionen zu halten, die zur Wochenmitte nochmals verschärft wurden. Jetzt dürfen die Portugiesen am Wochenende ihren Wohnsitz nicht mehr verlassen, auch sonst erinnern die derzeitigen Beschränkungen an jene der ersten Welle. Vor diesem Hintergrund hatte die Opposition im Parlament gefordert, dass die für diesen Sonntag angesetzte Wahl des Staatspräsidenten verschoben werden müsse. Doch auf die dafür erforderliche Verfassungsänderung konnten sich die Fraktionen nicht einigen. Auch im Nachbarland Spanien befürchtet man einen baldigen Kollaps des Gesundheitssystems, denn die Infektionszahlen sind in den letzten Wochen stark angestiegen. Am Donnerstag meldete Spanien 44 357 neue Covid-19-Fälle, derart viele Neuinfektionen wurden seit Beginn der Pandemie nicht gezählt. In Madrid rechnet man damit, dass die britische Mutation des Virus in den kommenden Wochen 40 bis 50 Prozent der Neuinfektionen ausmachen könnte, momentan sind es noch 5 Prozent. Der Gesundheitsminister Salvador Illa hat allerdings mehrmals beteuert, dass man die Situation auch ohne einen harten Lockdown in den Griff bekommen werde.

2021-01-22 18:54 Ute Müller, www.nzz.ch

86 /107 Polizei findet Tatwaffe zu Ikea-Raub Vier Täter überfallen vor einer Berliner Ikea-Filiale einen Geldtransporter und fliehen mit dem Geldkoffer. Nun gelingt der Polizei ein Ermittlungserfolg: Bei Wohnungsdurchsuchungen in Neukölln stoßen die Beamten auf eine mögliche Tatwaffe und nehmen einen der mutmaßlichen Gangster fest. Die Polizei hat nach dem Raubüberfall auf einen Geldtransporter am Ikea- Möbelhaus in Berlin-Schöneberg bei einem festgenommenen Verdächtigen eine mutmaßliche Tatwaffe gefunden. Außerdem seien bei den Durchsuchungen am Donnerstag Spuren festgestellt worden, "die auf seine Anwesenheit am Tatort und seine unmittelbare Tatbeteiligung hindeuten", teilte die Polizei mit. Gegen den 18-jährigen Mann aus Neukölln ergebe sich daraus ein dringender Tatverdacht. Die Polizei ermittelt noch zu den drei anderen Tätern. Am Donnerstag hatte sie Wohnungen und Autos von mehreren Menschen durchsucht. Die Besitzer stünden als Nutzer, Halter oder über eine Autovermietung in Verbindung zum Fluchtwagen der Räuber. Vier Täter hatten am 15. Dezember 2020 den Geldtransporter am Hintereingang der Filiale überfallen, Fahrer und Beifahrer mit einem Schnellfeuergewehr und einer Pistole bedroht und zur Herausgabe eines Geldkoffers gezwungen. Die Männer waren in einem weißen Auto mit gestohlenen Nummernschildern geflüchtet. Ermittelt wird wegen schweren Raubes und Verbrechens nach dem Kriegswaffenkontrollgesetz. Die Tat erinnert an mehrere ähnliche Verbrechen in Berlin im vergangenen Jahr. Am 16. Juni überfielen Räuber einen Geldboten vor einer Bank in der Detmolder Straße in Wilmersdorf. Die Täter sollen einen Geldkoffer mit einer halben Million Euro erbeutet haben. Am 31. Juli verübten vier Räuber einen Überfall auf einen Geldboten an einer Postbank-Filiale am Hermannplatz in Neukölln. Sie versprühten Reizgas und versuchten, dem Mann Geld zu entreißen, flüchteten aber ohne Beute mit einem Auto. Am 4. August folgte ein Überfall auf dieselbe Bankfiliale in Wilmersdorf wie im Juni. Die Täter rammten mit einem Wagen ein Fenstergitter und gelangten in das Gebäude. Ein Wachmann tauchte auf, mehrere Schüsse wurden abgefeuert, der Mann wurde getroffen. Die Täter zündeten das Auto an und liefen zur nahe gelegenen Autobahn 100, wo ein Fluchtfahrzeug wartete. Gefasst wurden die Täter bisher nicht. Die Polizei verweist auf unterschiedliche Vorgehensweisen bei den Taten, prüft jedoch mögliche Zusammenhänge. Außerdem ermittelte sie, ob Spuren oder Hinweise zu kriminellen Mitgliedern arabischstämmiger Clans führen, die in den vergangenen Jahren mehrfach Überfälle auf Geldtransporte und Kaufhäuser und Einbrüche in Banken verübten.

2021-01-22 18:54 n-tv www.n-tv.de

87 /107 Stegner zählt Regierung an: „Man war knausrig wie die schwäbische Hausfrau” Warum sehe ich BILD.de nicht? Sie haben Javascript für ihren Browser deaktiviert. Aktivieren Sie Javascript jetzt, um unsere Artikel wieder lesen zu können.

2021-01-22 18:54 www.bild.de

88 /107 Lena Meyer-Landrut und Mark Forster: Sie haben geheiratet! Das klingt nach einem Liebes-Hit! Für Lena Meyer-Landrut (29) und Mark Forster (38) kann das Leben gerade kaum runder laufen. Nachdem die Sängerin erst kürzlich beim Einkaufen mit einem auffällig kugeligen Bäuchlein gesichtet wurde, gibt es jetzt tolle Neuigkeiten aus dem Hause der Super-Stars. Wie BILD erfuhr, haben Lena und Mark geheiratet! Lesen Sie mit BILDplus alle Hintergründe.

2021-01-22 18:50 John Puthenpurackal www.bild.de

89 /107 Als ihm das Mikro abgestellt wird, greift der Abgeordnete den Sitzungspräsidenten an Im tschechischen Parlament ist eine Debatte über die Verlängerung des Notstands im Parlament ausgeartet. Der Abgeordnete Lubomir Volny attackierte den Sitzungspräsidenten Tomas Hanzel, weil dieser ihm das Mikrofon wegen persönlicher Beleidigungen abgedreht hatte. Bei dem Vorfall am Donnerstag eilten andere Parlamentarier Hanzel zu Hilfe. „Wenn du hierher kommst, kriegst du Prügel“, schrie Volny einen von ihnen an. Als gewählter Vertreter des Volkes habe er das Recht, sich äußern zu können: „So bringt ihr mich nicht zum Schweigen!“ Die Sitzung wurde live im Fernsehen übertragen. Auf den Bildern ist zu sehen, wie Volny und Hanzel sich eine Diskussion liefern. Als Hanzel ihm das Mikrofon nach Schimpftiraden auf andere Parlamentarier abdreht, stürmt Volny ohne Maske zum Platz des Sitzungspräsidenten hinauf und versucht, seine Rede über dessen Mikrofonanlage fortzusetzen. Die Situation eskaliert, als andere Abgeordnete versuchen, das Mikrofon wieder stumm zu schalten und Volny wegzuziehen. Der füllige Politiker stürzt über Hanzel und wird lässt erst nach Handgreiflichkeiten mit vier weiteren Abgeordneten vom Sitzungspräsidenten ab. Volny wurde nach dem Zwischenfall des Saals verwiesen. Er ist Vorsitzender der ultrarechten Bewegung „Die Einigen – Alternative für Patrioten“. Der 47- Jährige war bereits zuvor aufgefallen, weil er im Rednersaal anders als die übrigen Abgeordneten keine Maske trug. Die Polizei prüft nach eigenen Angaben, ob eine Ordnungswidrigkeit wegen Verstoßes gegen die Hygieneregeln vorliegt. Nach der Fortsetzung der Debatte hat das Parlament einer Verlängerung des Notstands bis zum 14. Februar zugestimmt. Der Ausnahmezustand ermöglicht es der Regierung, Grundrechte wie die Versammlungsfreiheit auszusetzen und Soldaten in Krankenhäusern einzusetzen. Eine Befristung bis zum 21. Februar konnte Ministerpräsident Andrej Babis, der mit einer Minderheitsregierung aus ANO und Sozialdemokraten regiert, nicht durchsetzen. Seit Pandemiebeginn gab es in Tschechien mehr als 917.000 bestätigte Infektionen und 14.973 Todesfälle. Der EU-Mitgliedstaat hat rund 10,7 Millionen Einwohner. Tschechien hat nach Angaben der Europäischen Seuchenbehörde ECDC eine Sieben-Tages-Inzidenz von 529,57. In Deutschland liegt dieser Wert bei rund 140.

2021-01-22 18:45 Pavel Lokshin www.welt.de

90 /107 US-Senat bestätigt Ex-General Lloyd Austin als Verteidigungsminister Washington. Der US-Senat hat den ehemaligen General Lloyd Austin als Verteidigungsminister im Kabinett des neuen US- Präsidenten Joe Biden bestätigt. Der 67-Jährige ist der erste Kandidat für einen Ministerposten, der von der Parlamentskammer grünes Licht bekam. Der Senat bestätigte ihn am Freitag mit breiter Zustimmung auch der republikanischen Mitglieder. Für ihn stimmten 93 Senatoren, gegen ihn nur zwei. Dabei war die Nominierung Austins mit einer zusätzlichen Hürde verbunden: Weil seine aktive Zeit im Militär als Vier-Sterne-General noch nicht lange genug zurückliegt, brauchte er eine Ausnahmegenehmigung durch den Kongress. Austin ist der erste Schwarze an der Spitze des Pentagons. Biden hatte versprochen, ein Kabinett zu bilden, das die Vielfalt der USA widerspiegelt. Austin betrachtet China als besonders große Herausforderung für sein Ministerium. Als Verteidigungsminister will er die Beziehungen zu internationalen Partnern stärken und konsequent gegen Probleme wie Extremismus und Rassismus innerhalb des US- Militärs vorgehen. RND/dpa

2021-01-22 18:41 www.rnd.de

91 /107 Beny Steinmetz: Rohstoffmagnat wegen Korruption verurteilt Der Genfer Strafgerichtshof hat den israelischen Geschäftsmann Beny Steinmetz zu einer Haftstrafe von fünf Jahren wegen Bestechung verurteilt. Mit korrupten Mitteln soll er die Abbaurechte für ein Eisenerzvorkommen in Guinea erworben haben. Der israelische Geschäftsmann und Diamant-Magnat ist vom Genfer Gericht verurteilt worden. Mehr als sechs Jahre Untersuchungszeit, rund 250 Aktenordner und Kartons mit Dokumenten, die von der Staatsanwaltschaft zusammengetragen wurden, und zwei Wochen Gerichtsverhandlung: Das sind die nüchternen Zahlen zu einem der spektakulärsten Korruptionsprozesse in der Rohstoffbranche, der mit einem Paukenschlag endete: Der Rohstoffmagnat Beny Steinmetz ist vom Genfer Gericht zu fünf Jahren Gefängnis wegen Bestechung einer Amtsperson und Urkundenfälschung verurteilt worden. Zudem wurde ihm eine Kompensationszahlung von 50 Mio. Fr. aufgebrummt. Damit folgt das Gericht dem Antrag der Staatsanwaltschaft. Bestechung einer Präsidentengattin Nach der Urteilsverkündung sagte Steinmetz, dass dies eine grosse Ungerechtigkeit sei. Der 64-Jährige, der im Diamantenhandel gross geworden ist, will umgehend gegen das Urteil in die Berufung gehen und zeigte sich kämpferisch. Dem israelischen Geschäftsmann, der bis 2016 in Genf wohnhaft war und auch die französische Staatsbürgerschaft hält, wurde vorgeworfen, sich mit Schmiergeldern die Abbaurechte für ein riesiges Eisenerzvorkommen in Guinea gesichert zu haben. So sollen zwischen 2006 und 2012 mehr als 10 Mio. $ Bestechungsgelder an Mamadie Touré, die vierte Ehefrau des damaligen Präsidenten von Guinea, Lansana Conté, geflossen sein. Im Jahr 2008 wurden dem Bergbaukonzern Rio Tinto die Abbaurechte für zwei Blöcke des Eisenerzvorkommens Simandou entzogen, die dann später in die Hände des Unternehmens Beny Steinmetz Group Resources (BSGR) gelangten. Die brasilianische Minengesellschaft Vale übernahm danach 51% der Bergbaukonzession für einen Preis von 2,5 Mrd. $. BSGR hatte zuvor rund 160 Mio. $ in das Vorkommen investiert. Weitere Verurteilte Das Gericht folgte nicht der Linie der Verteidigung, laut der Steinmetz nichts von möglichen Schmiergeldzahlungen gewusst haben will. Der Geschäftsmann strich hervor, dass er keine offizielle Funktion bei Beny Steinmetz Group Resources (BSGR) habe und nur ein strategischer Berater sei. BSGR gehört der liechtensteinischen Stiftung Balda, deren wirtschaftlich Berechtigter Steinmetz ist. Der Staatsanwalt Yves Bertossa bezeichnete den Fall als Lehrbuchstück der Korruption. Neben Steinmetz wurde auch ein französischer Geschäftsmann, der den Kontakt zu Touré angebahnt hatte, zu 3 Jahren und 6 Monaten Haft sowie zu einer Zahlung von 5 Mio. $ verurteilt. Eine Belgierin, die für BSGR administrative Aufgaben erfüllte, erhielt eine Freiheitsstrafe auf Bewährung von 2 Jahren und muss 50 000 Fr. bezahlen.

2021-01-22 18:41 Gerald Hosp www.nzz.ch

92 /107 Wie die AfD versucht, die Beobachtung doch noch zu verhindern Die AfD will mit juristischen Mitteln ihre Gesamtbeobachtung durch den Verfassungsschutz verhindern. Nachdem sich in den vergangenen Tagen Medienberichte häuften, wonach die Entscheidung des Bundesamtes für Verfassungsschutz (BfV) unmittelbar bevorstehe, hat die AfD beim Verwaltungsgericht in Köln zwei Klagen und zwei Eilanträge eingereicht. Darin beantragt die AfD einerseits, dem Verfassungsschutz zu verbieten, sie als „Verdachtsfall“ oder gesichert rechtsextremistische Bestrebung einzustufen und dies öffentlich bekanntzugeben. Zum anderen will die AfD erwirken, dass der Verfassungsschutz nicht seine Erkenntnisse darüber bekanntgeben darf, über wie viele Mitglieder der formell aufgelöste „Flügel“ in der AfD verfügt. Dass sich die AfD juristisch wehren würde, sollte der Verfassungsschutz sie als Verdachtsfall einstufen – das hatte die Partei bereits angekündigt. Überraschend ist, dass die AfD bereits klagt, bevor die Beobachtung überhaupt verkündet wurde. Die Gerichtssprecherin kündigte für Montag eine Zwischenentscheidung des Gerichts an, einen sogenannten Hängebeschluss.1000- seitiges Gutachten in Arbeit Sollte dieser Beschluss zugunsten der AfD ausgehen, kann der Verfassungsschutz in der kommenden Woche wohl nicht wie von vielen erwartet die Gesamtbeobachtung der AfD verkünden. Aber selbst wenn die Gerichtsentscheidung negativ für die AfD ausfällt, ist unklar, wie es weitergeht. Laut „Spiegel“ hat Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) die Juristen seines Hauses angewiesen, sich gemeinsam mit den Experten vom Verfassungsschutz nochmals über das rund 1000 Seiten lange geheime Gutachten zu beugen, mit dem die AfD zum „Verdachtsfall“ erklärt werden könnte. Die Begründung solle absolut rechtssicher sein. Dahinter steht auch die Sorge, die AfD könnte ausgerechnet im Bundestagswahljahr einen Sieg vor Gericht davon tragen. Die AfD hat in den letzten Tagen einiges unternommen, um doch noch zu verhindern, dass es zu der Gesamtbeobachtung kommt. So hatte sie zuletzt eine Erklärung veröffentlicht, mit der sie ihre Verfassungstreue demonstrieren wollte. In dieser auch vom Thüringer Rechtsaußenpolitiker Björn Höcke unterzeichneten „Erklärung zum deutschen Staatsvolk und zur deutschen Identität“ hieß es: Die AfD bekenne sich „vorbehaltslos zum deutschen Staatsvolk als der Summe aller Personen, die deutsche Staatsangehörigkeit besitzen“. Damit versuchte die Partei offenbar in letzter Minute ein Zeichen zu setzen. Immer wieder hatte sie in der Vergangenheit von „Passdeutschen“ geredet, womit sie suggerierte, es gebe Deutsche erster und zweiter Klasse. Schlappe für Kalbitz vor Gericht Die AfD versuchte auch ein vertrauliches Papier des Berliner Verfassungsschutzes für sich zu nutzen, das ihr zugespielt worden war. Dabei handelt es sich um einen Entwurf eines Zwischenberichts. Darin werden zwar beispielsweise rassistische oder völkische Aussagen von AfD-Politikern aufgeführt. Dennoch kommt das Papier dann zu dem Schluss, es gebe keine „zureichenden tatsächlichen Anhaltspunkte für verfassungsfeindliche Bestrebungen der AfD Berlin“, die eine Erhebung zum Verdachtsfall rechtfertigen könnten. In der Berliner Senatsinnenverwaltung betont man, dass es methodische Mängel bei dem Entwurf gebe und dass es sich mitnichten um eine abschließende Bewertung handele. Um einer Gesamtbeobachtung durch den Verfassungsschutz zu entgehen, hatte AfD-Chef Jörg Meuthen vergangenes Jahr die Selbstauflösung des völkischen „Flügels“ erwirkt und den Brandenburgischen Landeschef Andreas Kalbitz aus der Partei werfen lassen. Dieser wehrte sich juristisch gegen die Annullierung seiner Parteimitgliedschaft – bislang erfolglos. Am Freitag ging er vor dem Berliner Kammergericht gegen die Ablehnung seines Eilantrages vor. Er scheiterte erneut. Der Parteiausschluss durch das Parteischiedsgericht sei „in jeder Hinsicht nachvollziehbar“ gewesen, sagte der Vorsitzende Richter.

2021-01-22 18:39 Maria Fiedler www.tagesspiegel.de

93 /107 93 /107 Mann über Dating-App angelockt und getötet: Lebenslange Haft Waltham Cross – Weil er einen Mann über eine Dating-App angelockt und dann mit einer Überdosis getötet hat, ist ein 26- Jähriger in Großbritannien zu lebenslanger Haft verurteilt worden. Der Täter muss wegen Mordes mindestens 32 Jahre hinter Gittern verbringen, wie ein Gericht in der Stadt Croydon südlich von London am Freitag entschied. Das Strafmaß für seine mitangeklagte 19 Jahre alte Ex-Freundin soll zu einem späteren Zeitpunkt verkündet werden. Das Paar hatte schwule Männer auf der Dating-App Grindr angeschrieben, um sie zu überwältigen, auszurauben und ihre Konten zu leeren. Kurz vor dem Mord an dem 43-Jährigen hatte das Paar einen weiteren Mann ebenfalls mit sogenannten K.-o.-Tropfen betäubt. Es raubte die Brieftasche, Kreditkarten und zwei Laptops. In diesem Fall überlebte das Opfer und konnte den Täter später identifizieren. Fingerabdrucke überführten den 26-Jährigen dann auch in dem Mordfall. (APA/dpa) Der 40- Jährige habe seiner Familie „jahrelang das Schlimmste und Furchtbarste angetan",... Die Landeskriminalämter Tirol, Salzburg und Vorarlberg konnten in Zusammenarbeit drei M... Internet-Käufe auf diversen Online-Plattformen boomen derzeit mehr denn je. Selbst tier... War ein Messerstich im vergangenen Sommer im Zillertal ein Mordversuch? Das Opfer glaub... Der 33-jährige Autofahrer war gegen 0.40 Uhr in Fahrtrichtung Westen unterwegs, als er...

2021-01-22 18:33 Simon Hackspiel www.tt.com

94 /107 Bridgerton: Alle Infos zu Staffel 2 Ein Raunen geht durch die fiktive Adelswelt, denn „Lady Whistledown“ hat standesgemäß in sauberer Schreibmaschinenschrift verkündet: „Bridgerton“ geht weiter. Die zweite Staffel der Netflix-Serie soll ab Frühjahr gedreht werden. Also schon ganz bald! Höchste Zeit, um nicht nur die Nähmaschine anzuschmeißen und ein prunkvolles Kostüm für den Start vorm TV zu schneidern, sondern um alle Gerüchte rund um Staffel 2 zusammenzutragen. Was wir wissen: Die neue Staffel bekommt einen neuen Star! Anthony Bridgerton. Der älteste Sohn der adeligen Bridgerton-Familie (gespielt von Jonathan Bailey,32) rückt in den Vordergrund. Das heißt gleichzeitig, dass der charmante Herzog Simon Basset (Regé-Jean Page,31) und seine Daphne (Phoebe Dynevor,25) nicht mehr die erste Geige spielen. Staffel 2 dreht sich stattdessen um Dauer-Single Anthony, der sich endlich dem Druck der Gesellschaft beugen – und eine Frau finden will. Seine romantischen Techtelmechtel wird vor allem Klatschtante „Lady Whistledown“ wieder mit Adleraugen begleiten. So weit, so offiziell von Netflix bekannt gegeben. Aber wer sich mit den Büchern von US-Autorin Julia Quinn (50) auskennt, wird schon erahnen, wohin die Reise gehen wird. Quinn schrieb zwischen 2000 und 2006 acht Romane rund um die Familie Bridgerton. Jeder Liebesroman knöpft sich eines der acht Bridgerton-Kinder vor. Band 2 trägt den Titel „Wie bezaubert man einen Viscount?“ und beleuchtet die Figur des Anthony. Anthony ist als Ältester nach dem Tod des Vaters Oberhaupt der Familie. Er genießt wegen leichter Kontrollsucht und Liebschaften eher den Ruf eines Bad Boys, fummelt sich in Staffel 1 mit einer Opernsängerin heimlich durch die Betten und kann sich nie richtig binden. Im Roman ist es 1814, die nächste Ballsaison steht an. Anthony entscheidet sich aus Vernunft, auf die Reise nach einer Ehefrau zu gehen. Und findet, so scheint es, eine geeignete Kandidatin in Edwina Sheffield. Sie ist eine Debütantin der neuen Ballsaison. Die beiden verloben sich sogar – doch Kates ältere Schwester Kate findet das gar nicht gut. Sie versucht, die Beziehung zu verhindern – und wird zum Mittelpunkt der Geschichte und Anthonys Gedanken. Mehr noch: Kate Sheffield ist der weibliche Star des zweiten Romans – und somit garantiert auch der zweiten Staffel. Spannend: In Staffel 1 kam Kate noch nicht vor. Welche Schauspielerin in die Rolle schlüpfen wird, ist noch völlig offen! Auch Edwinas Figur ist natürlich noch unbesetzt. In Fan-Foren sind SIE als Kate momentan hoch im Kurs: „Reign“- Schauspielerin Adelaide Kane, „Normal People“-Darstellerin Daisy Edgar-Jones und „The Witcher“-Star Anya Chalotra. Im zweiten Roman von Julia Quinn wird auch die Bedeutung der Biene, die in Staffel 1 rumschwirrt, aufgeklärt: Sie ist schuld am Tod des Bridgerton-Vaters, der viel zu jung durch einen anaphylaktischen Schock nach einem Bienenstich starb. Doch ausgerechnet eine Biene soll Anthony in „Wie bezaubert man einen Viscount?“ zu seiner wahren Liebsten führen... Eine zweite Staffel mit neuen Stars bedeutet, dass die Hauptcharaktere der ersten Staffel in den Hintergrund rücken. Denn die Geschichte, wie sie zueinanderfinden, ist auserzählt. Doch Fans sollten nicht zu traurig sein. Es gilt als fix, dass Daphne Bridgerton und Simon Basset weiter auftauchen werden. Nur nicht mehr so präsent, wie in den ersten acht Episoden. Die beiden sind zu Fan-Lieblingen geworden, auf die Produzenten wohl kaum verzichten wollen. Ein Erfolgsrezept von „Bridgerton“ sind Intimität und Sex. Auf den Bällen wird eng umschlungen getanzt, abseits des Trubels heimlich geknutscht und gefummelt, es kommt diverse Male zum Geschlechts- und Oralverkehr. Doch während Staffel 1 vor der Corona-Pandemie abgedreht wurde, startet Staffel 2 währenddessen. Das stellt die Macher vor eine große Herausforderung. Abstandhalten ist bei manchen Schlüsselszenen schlicht unvorstellbar. Auch „Bridgerton“-Star Phoebe Dynevor (spielt Daphne) sagte dem Branchendienst „Deadline“: „Ich kann mir nicht vorstellen, wie es gerade unter den Umständen möglich ist, wieder zu filmen. Es gibt so viel zu beachten, so viele Crewmitglieder. Und es ist eine sehr intime Serie.“ Phoebe glaubt, dass nur mit einer vorherigen Impfung wie gewohnt gedreht werden könne. In Staffel 1 gibt es vor allem in den letzten drei Episoden sehr viel Sex zwischen Daphne Bridgerton und Simon Basset. Dafür wurde sehr intensiv miteinander gearbeitet: Sechs Wochen lang probten Phobe und Regé-Jean Page die Sex-Szenen mit einer Intimkoordinatorin, erarbeiteten eine Choreografie für die intimen Momente vor der Kamera. Da Daphne und Simon nun nur eine Nebenrolle spielen, werden wohl auch ihre Bettgeschichten weniger bis kaum verfilmt. Hier wird’s wohl weniger Sex geben. Was aber Hoffnung auf schlüpfrige Szenen macht: Im zweiten Roman von Julia Quinn geht es wieder heiß her, unter anderem in Anthonys Träumen. Kate sucht ihn dort heim – und auch sie kann sich der Anziehungskraft des Adeligen nicht entziehen... Drehstart für die neue Staffel ist Frühjahr bzw. Frühling 2021. Wann die Folgen bei Netflix landen, ist noch völlig offen. So auch, ob „Bridgerton“ wieder zu Weihnachten kommt – oder doch erst im Jahr 2022. Zur Erinnerung: Die Dreharbeiten zu Staffel 1 wurden im Februar 2020, kurz vor Beginn der weltweiten Corona- Pandemie, abgeschlossen. Gedreht wurde in Großbritannien. Am 25. Dezember wurden die Episoden dann veröffentlicht. Nun starten die Dreharbeiten erst frühestens im März – ein straffer Zeitplan, sollte Streaming-Riese Netflix wieder zum Weihnachtsfest damit planen. Branchen- Kenner vermuten eher, dass die Veröffentlichung eher auf Anfang 2022 fallen könnte. Staffel 1 spielt im London des Jahres 1813. Aristokratentochter Daphne Bridgerton soll standesgemäß vermählt werden, träumt aber von einer Liebesheirat. Ihr ältester Bruder Anthony denkt da leider anders und bringt sie in die Bredouille. Deshalb geht Daphne eine Scheinbeziehung mit dem charmanten Duke von Hastings ein. Aus der Zweckgemeinschaft entwickeln sich wahre Gefühlt und Lust – doch der Duke birgt ein dunkles Geheimnis. Über dem Adels-Gespann steht die geheimnisvolle und unbekannte „Lady Whistledown“, die eine Klatsch-Kolumne schreibt und jedes noch so schmutzig-pikante Geheimnis der britischen High Society zu kennen scheint. Bald sind ihre Texte in aller Munde...

2021-01-22 18:32 - Uhr www.bild.de

95 /107 London: Leere Häuser trotz sinkender Mieten Der Londoner Luxusimmobilienmarkt leidet unter dem Lockdown. London. Seit der letzten Finanzkrise stand es nicht mehr so schlecht um den Londoner Immobilienmarkt, attestiert das

Immobiliendatenunternehmen LonRes und verweist auf die längste Wartezeit beim Vermieten von Wohnungen seit mehr als zehn Jahren. Und dies trotz sinkender Mieten. Ein Exodus von Büroangestellten und die fehlenden Touristen haben mondäne Viertel wie Mayfair und Knightsbridge getroffen, sodass sich die Vermieter gezwungen sehen, die Mieten zu senken oder die Objekte leer stehen zu lassen. Die Anzahl der Luxusbehausungen, die im Zentrum Londons gemietet werden können, ist gegenüber dem Vorjahr um 75 Prozent gestiegen. Für Besitzer der mehrere Millionen Pfund teuren Immobilien könnte es ein langer Winter werden. Die Beschränkungen, die beim jüngsten nationalen Lockdown, der in diesem Monat begonnen hat, wieder eingeführt oder verschärft worden sind, dürften die Mieten noch einige Zeit begrenzen. „Es wird wahrscheinlich noch ein paar Monate geben, in denen niedrigere Mieten als in der Vergangenheit akzeptiert werden müssen“, sagte Marcus Dixon, Leiter Research bei LonRes. Die Regierung versucht, die Bevölkerung rasch gegen das Virus zu impfen. Vor diesem Hintergrund ist Dixon zuversichtlich, dass eine Erholung in Sicht bleibt. Als die Mietverträge im vergangenen Jahr ausliefen und die Pandemie neue Bewohner fernhielt, kam eine ganze Flut von leer stehenden Häusern auf den Markt. Die Luxusmieten in London verzeichnen den größten Jahreseinbruch seit den Nachwirkungen der Finanzkrise. Sie sind in der Hauptstadt im Dezember um mehr als 14 Prozent gesunken, verglichen mit einem Jahr zuvor. Es ist nicht nur das Stadtzentrum betroffen, vielmehr verzeichnen die Außenbezirke die stärksten Rückgänge, da wohlhabende Mieter lieber noch weiter weg als in den Vororten leben wollen, berichtet Dixon. Jetzt ist ein guter Zeitpunkt für Verhandlungen. Mieter, die in Londons nobelsten Häusern einziehen möchten, bekommen fast einen dreimal so großen Preisnachlass wie vor der Pandemie. Mehr als die Hälfte der Mieter haben es geschafft, den Preis zu drücken. „Vermieter wollen offensichtlich versuchen, Leerstände so weit wie möglich zu begrenzen“, sagte Dixon. Bei den Verkäufen sieht es nicht viel besser aus als bei den Vermietungen. Bevor das Coronavirus London heimsuchte, verzeichnete der Verkaufsmarkt für kurze Zeit zwei Quartale mit Wachstum, bevor die Preise einbrachen und sich der seit Jahren anhaltende Rückgang fortsetzte. (Bloomberg) ("Die Presse", Print-Ausgabe,23.01.2021)

2021-01-22 18:32 22.01. www.diepresse.com

96 /107 Intel ist sich selbst am nächsten Rückschläge, Produktionsprobleme und ein scharfer Wettbewerb ließ Anleger glauben, dass der Chipkonzern stärker auf Auftragsfertiger setzen wird. Die Hoffnung erfüllt sich nicht ganz. Wien. Der weltgrößte Chipkonzern Intel will seine Prozessoren größtenteils weiterhin in eigenen Fabriken herstellen. Die meisten Produkte für 2023 würden in Intel-Werken gefertigt, kündigte der designierte Firmenchef Pat Gelsinger in der Nacht zu Freitag an. Für die Zukunft stellte er allerdings eine engere Zusammenarbeit mit Auftragsfertigern in Aussicht und sprach von einem zweigleisigen System. Anleger waren enttäuscht, dass Intel nicht radikaler auf Auftragsfertiger wie Taiwan Semiconductor Manufacturing oder Samsung Electronics setzt. Die Aktie gab nachbörslich fast fünf Prozent nach. „Sie sitzen das Problem aus“, sagte Analyst Patrick Moorhead von Moor Insights & Strategy. Zuletzt sorgte die deutlich höhere Nachfrage nach PCs und Laptops dafür, dass Intel trotz Rückschlägen durch Produktionsprobleme und den scharfen Wettbewerb wieder besser durch die Coronakrise kam. Im vierten Quartal fiel der Umsatz um ein Prozent auf 20 Milliarden Dollar. Dies lag allerdings 2,6 Milliarden Dollar über den eigenen Erwartungen. Der Quartalsgewinn fiel jedoch um 15 Prozent auf 5,9 Mrd. Dollar. Im gesamten Jahr konnte Intel seine Erlöse dagegen um acht Prozent auf den Rekordwert von 77,9 Mrd. Dollar steigern, der Gewinn ging um ein Prozent auf rund 21 Mrd. Dollar zurück. Die Quartalsergebnisse wurden am Donnerstag unüblicherweise kurz vor US-Börsenschluss veröffentlicht. Man sei darauf hingewiesen worden, dass eine Infografik zu den Zahlen vorzeitig außerhalb des Unternehmens im Umlauf gewesen sei, sagte ein Intel-Sprecher zur „Financial Times“. Man gehe einem unberechtigten Zugriff auf einige Zahlen nach, hieß es, und vermutet Hacker am Werk. VMware-Chef und Intel-Veteran Gelsinger löst den bisherigen Vorstandsvorsitzenden Bob Swan mit 15. Februar ab. Gelsinger muss vor allem die Probleme bei der Entwicklung einer neuen Generation von Prozessoren in den Griff bekommen. Nach Verzögerungen bei den 10- Nanometern-Vorgängern ist Intel nun auch bei der 7-Nanometer-Chip-Technologie spät dran. Seit Juli prüft das Unternehmen die Auslagerung von Produktionsprozessen – vor allem bei Hauptprozessoren. Bereits jetzt gehört Intel zu den wenigen Chipkonzernen, die nicht nur entwickeln, sondern auch noch selbst herstellen, was deutlich höhere Kosten verursacht. Konkurrenten wie AMD überlassen das längst Auftragsfertigern. Allerdings gibt es aktuell Bemühungen der US-Regierung, die Chipfertigung in den USA zu fördern, um die Abhängigkeiten aus Asien zu reduzieren. Jüngst verstärkte zudem Apple den Druck auf Intel, weil es seine Mac-Computer auf Prozessoren aus eigener Entwicklung umstellt, statt wie bisher Intel-Chips zu benutzen. Gelsinger zeigte sich jedoch überzeugt, dass der Konzern in eine Position der Stärke zurückfinden werde: „Intel hat auch früher schon Zyklen durchlebt.“ So habe man den Wandel der Branche zu Prozessoren mit mehreren Rechenkernen zunächst verpasst – dann in dem Bereich aber mehr als aufgeholt. Gelsinger war mehrere Jahrzehnte bei Intel gewesen, unter anderem als Technologiechef, bevor er 2009 wegging. Für das laufende Quartal gibt sich Intel jedenfalls zuversichtlich. Die Nachfrage nach dem Angebot für Computer sei weiterhin „sehr stark“ und die Fokussierung auf Wachstumschancen zahle sich aus, sagte der scheidende Firmenchef Swan. Nun geht Intel davon aus, bis Ende März einen bereinigten Umsatz von 17,5 Mrd. Dollar zu erzielen. (Reuters) ("Die Presse", Print-Ausgabe,23.01.2021)

2021-01-22 18:32 22.01. www.diepresse.com

97 /107 Weitere 62 Kilometer Radwege in Hamburg fertig Das sei eine deutliche Steigerung, sagte Verkehrssenator Anjes Tjarks (Grüne) am Freitag bei der Präsentation der Jahresbilanz. "Wir haben es geschafft, im Jahr 2020 die Bauleistung deutlich zu steigern, nämlich um 63 Prozent. Wir kommen auf ein wirklich sensationelles Ergebnis von 62 Kilometer neu gebauten und neu gewidmeten Radverkehrsanlagen." Im Vergleich zum Vorjahr seien 33 Prozent mehr Menschen auf dem Fahrrad in Hamburg unterwegs gewesen - ein Trend, der in der Vor-Corona-Zeiten schon erkennbar war. Die Leiterin der Koordinationsstelle Mobilitätswende in der Behörde, Kirsten Pfaue, sagte, von den geplanten 280 Kilometern Velorouten seien inzwischen 182 Kilometer oder 65 Prozent fertig. Die Ausgaben bezifferte sie für 2020 inklusive Infrastruktur, Service und Kommunikation auf noch vorläufige 83 Millionen Euro. Velorouten sind vor allem für Vielfahrer gedacht, die beispielsweise täglich in die Arbeit radeln. Geplant sind zwölf Routen, die sternförmig vom Rathausmarkt aus weitgehend abseits der Hauptverkehrsstraßen in die äußeren Stadtteile führen. Tjarks wies auch auf konkrete Projekte in seiner Bilanz hin, darunter die Pop-up-Fahrstreifen am Schlump und in der Max-Brauer-Allee, den fertigen Umbau des Ballindamms, aber auch auf die Einrichtung von Fahrradstraßen wie der Chemnitzstrasse in Altona. In diesem Jahr stehen nach Behördenangaben unter anderem die Fahrradstraße auf der Veddel, der Umbau der Hannoverschen Straße in Harburg sowie die Umgestaltung der Schlüterstraße in Eimsbüttel auf dem Programm. Dazu soll es weitere Pop-up-Radstreifen geben, unter anderem in der Hallerstraße. Der Verkehrssenator schwärmt auch von einer Perlenkette der Fahrradstraßen: Mit dem Mittelstück Thadenstrasse/Grüner Jäger soll in diesem Jahr die Strecke Altona – Innenstadt komplett werden. Zudem soll im Frühjahr Hamburgs größtes Park + Bike Parkhaus mit 600 Stellplätzen an der U-Bahnstelle Kellinghusenstraße eröffnet werden. Es werde nicht lange Hamburgs größtes Fahrradparkhaus sein, so Tjarks. Denn am Harburger Bahnhof liefen die Planungen für ein fast doppelt so großes Fahrradparkhaus. Hamburgs rot-grüner Senat möchte den Verkehrsanteil von öffentlichem Nahverkehr, Radfahrenden, Fußgängern und Fußgängerinnen in der Hansestadt bis 2030 auf 80 Prozent erhöhen. Nach jüngsten Zahlen von 2017 liegt er bei 67 Prozent. Im Koalitionsvertrag von SPD und Grünen sind jährlich 60 bis 80 Kilometer neue oder sanierte Radwege vereinbart, mittelfristig sollen es 100 Kilometer werden. Kann Hamburg langfristig mit Kopenhagen als Fahrradstadt mithalten? "Mit einem ganz langen Atem schaffen wir das", meint der Verkehrssenator. Er betont aber auch: "Meine Vision ist jetzt nicht eine komplett autofreie Stadt." Autos seien auch weiterhin notwendig - allerdings in einer "deutlich reduzierten Form und auch mit einem deutlich anderen Antrieb".

2021-01-22 18:26 NDR www.ndr.de

98 /107 Kopfüber im Tiefschnee stecken geblieben: Freerider stirbt in Vorarlberg Bregenz – Ein 39-jähriger Skifahrer, der am Dienstag im freien Skigelände von St. Gallenkirch (Montafon) schwer zu Sturz gekommen war, ist am Freitag im Landeskrankenhaus Feldkirch seinen Verletzungen erlegen. Der erfahrene Freerider hatte nach einem Sprung über einen Felsen die Balance verloren, stürzte und blieb kopfüber im Tiefschnee stecken. Er wurde von der Pistenrettung geborgen und wiederbelebt, doch blieb sein Zustand kritisch. Der 39-Jährige und sein 42-jähriger Begleiter fuhren gegen 12.30 Uhr am Südhang Nova ab. Im felsdurchsetzten Gelände kam der Wintersportler so unglücklich zu Sturz, dass er mit dem Kopf 30 bis 50 Zentimeter tief im Tiefschnee feststeckte. Der 42-Jährige war zu weit entfernt um selbst eingreifen zu können, er setzte umgehend einen Notruf ab. Zwar gelang der Bergrettung die Wiederbelebung des 39-Jährigen, doch verlor dieser drei Tage später den Kampf um sein Leben. (APA) Im freien Skiraum in Schwendau ist Mittwochmittag eine Lawine abgegangen, sie riss eine... Der Wagen fing an der Hinterseite der Fahrerkabine Feuer. Der 52-jährige Fahrer hielt r... Schock in Madrid: Eine Gasexplosion im Zentrum der spanischen Hauptstadt ist am Mittwoc... Die Polizei hat die Suche nach der Brandursache am Mittwoch abgeschlossen. Wie bereits... Je feuchter der Schnee, desto schwerer wird er. Nach den massiven Niederschlägen steigt...

2021-01-22 18:25 Simon Hackspiel www.tt.com

99 /107 Biden stößt mit Reform-Offensive auf ersten Widerstand Präsident Biden will den Abrüstungsvertrag mit Russland verlängern und illegale Immigranten im Land belassen. Gegenwind ist garantiert. New York. Nach ihrem Blitzstart mit der Unterzeichnung von 17 Dekreten hat die neue Biden-Regierung eine Reihe weiterer Vorhaben präsentiert, die für Diskussionen sorgen werden. Zustimmung erhält Joe Biden aus Russland für seinen Vorstoß, einen Abrüstungsvertrag zu verlängern. Kritik sollte es am Freitag aus Kanada setzen, Premierminister Justin Trudeau ist über den angekündigten Baustopp der Pipeline Keystone XL verärgert. In Washington mobilisierten die Republikaner gegen Bidens geplante Lockerungen bei der Einwanderung.

2021-01-22 18:21 von Stefan www.diepresse.com

100 /107 Spektakuläres Corona-Urteil: Richter nennt Lockdown katastrophale Fehlentscheidung - und spricht Regelbrecher frei Manche Sätze dieses Gerichtsurteils muss man zweimal lesen. Nicht, weil sie juristisch so kompliziert wären, sondern weil sie politisch hochbrisant sind. Sie wirken direkt hinein in die aktuelle Debatte um Rechtmäßigkeit und Sinn staatlicher Schutzmaßnahmen im Kampf gegen Corona. Dabei widersprechen die richterlichen Feststellungen zu großen Teilen der vorherrschenden Meinung von Wissenschaft und Politik - und dürften deshalb für viele Menschen überraschend kommen. Einige werden den Aussagen zustimmen und sich in ihrer Kritik am Kurs der Regierung bestätigt sehen. Andere werden die Argumentation des Gerichts nur schwer nachvollziehen können -- und hoffen, dass das Urteil gekippt wird. Amtsgericht: Lockdown mit Kontaktverbot verfassungswidrig Worum genau geht es? Das Amtsgericht Weimar hat die Lockdown-Politik in Deutschland und das damit einhergehende allgemeine Kontaktverbot für illegal erklärt. Zwar bezieht sich das vor wenigen Tagen gefällte und noch nicht rechtskräftige Urteil auf einen Vorfall im Frühjahr 2020 in Thüringen. Doch das Gericht nahm in seiner Bewertung auch den bundesweiten „Wellenbrecher-Lockdown“ aus dem November 2020 ins Visier, der zweimal verlängert wurde und quasi bis heute gilt, sogar in verschärfter Form (Az.: 6 OWi - 523 Js 202518/20). Härtere Corona-Maßnahmen - Große Bundesländer-Übersicht: Wann die verschärfte Maskenpflicht bei Ihnen gilt In seiner 19-seitigen Urteilsbegründung, die FOCUS Online vorliegt, stuft das Amtsgericht das allgemeine Kontaktverbot als „verfassungswidrig“ ein. Mit der Maßnahme habe der demokratische Rechtsstaat ein „Tabu verletzt“ und gegen die „als unantastbar garantierte Menschenwürde“ verstoßen. Die politischen Entscheider hätten „die Grundlagen der Gesellschaft“ angegriffen und die Freiheitsrechte der Menschen auf unzulässige Weise beschnitten. Die Eingriffe seien nämlich „unverhältnismäßig“ gewesen. Urteil: Im Frühjahr kein "allgemeiner Gesundheitsnotstand" Das Gericht bezeichnet die Lockdown-Maßnahmen in Thüringen und damit auch die Lockdown-Maßnahmen insgesamt als eine „katastrophale politische Fehlentscheidung mit dramatischen Konsequenzen für nahezu alle Lebensbereiche der Menschen“. Bei ihren gut gemeinten Bemühungen, ein Ausbreiten des Virus einzudämmen, habe sich die Politik zum Teil auf „falsche Annahmen“ gestützt oder gesicherte Fakten falsch interpretiert. Jedenfalls sei die Lage nicht allumfassend geprüft worden. Shopping-Deal mit FOCUS Online Zertifizierte FFP2-Masken ab 0,99 Euro pro Stück – jetzt einfach und sicher bestellen! Jetzt zum Angebot Shopping-Deal mit FOCUS Online Zertifizierte FFP2-Masken ab 0,99 Euro pro Stück – jetzt einfach und sicher bestellen! So habe im Frühjahr 2020 weder in Thüringen noch anderswo in Deutschland ein „allgemeiner Gesundheitsnotstand“ geherrscht, stellt das Gericht fest. Es bestand demnach weder die Gefahr, dass unser Gesundheitssystem zusammenbrechen würde, noch dass die Zahl der Todesfälle in „vollkommen andere Dimensionen“ steigen würde als bei den „regelmäßig vorkommenden Grippewellen“. Deshalb habe der Staat kein Recht gehabt, einen Lockdown anzuordnen und damit „die umfassendsten und weitreichendsten Grundrechtseinschränkungen in der Geschichte der Bundesrepublik“ durchzusetzen. Politiker und Wissenschaftler werteten Lage völlig anders Die verantwortlichen Politiker haben das damalige Infektionsgeschehen und die daraus resultierende Bedrohungslage für die Bevölkerung freilich völlig anders eingeschätzt und aus ihrer Sicht absolut verantwortungsvoll gehandelt. Zudem standen sie in dieser Extremsituation unter großem Handlungsdruck. Bei ihren Entscheidungen ließen und lassen sie sich von renommierten Wissenschaftlern beraten. Mit Sicherheit sind auch Top-Juristen involviert, die genau prüfen, ob die angedachten Maßnahmen rechtlich haltbar sind. Offenkundig kamen die Experten dabei zu gänzlich anderen Schlüssen als jetzt das Amtsgericht in Weimar. Konkreter Fall: Acht Leute bei Geburtstagsfeier im Hinterhof Dass sich ein kleines Gericht so intensiv in die nicht gerade unkomplizierte Materie einarbeitet, darf als außergewöhnlich bezeichnet werden. Schließlich stellte der zu beurteilende Sachverhalt lediglich eine Ordnungswidrigkeit mit einem angedrohten Bußgeld über 200 Euro dar: Ein junger Mann hatte am 24. April 2020 gemeinsam mit sieben Freunden in einem Hinterhof Geburtstag gefeiert. Damit verstieß er gegen die Thüringer Verordnung zum Schutz vor Corona. Dort stand, dass man sich höchstens „mit einer weiteren haushaltsfremden Person“ treffen dürfe. Ähnliche Gesetzesverstöße beschäftigen Amtsgerichte in ganz Deutschland seit vielen Monaten. Doch während es dort oftmals nur um die Höhe des Bußgelds geht, hinterfragte das Amtsgericht Weimar die rechtlichen Grundlagen der politischen Entscheidung. Bei Rechtsverordnungen, die nicht vom Bundestag oder von einem Landtag beschlossen wurden, darf jedes Gericht selbst über die Verfassungsmäßigkeit befinden. Urteil in Weimar: "Der Betroffene wird freigesprochen" Nach sorgfältiger Abwägung aller Fakten kam das Gericht zu dem Schluss: „Der Betroffene wird freigesprochen. Die Kosten des Verfahrens und die notwendigen Auslagen des Betroffenen hat die Staatskasse zu tragen.“ Die von dem Thüringer Gericht vorgetragenen Argumente sind bemerkenswert, weil sie nicht nur die Rechtmäßigkeit der Lockdown-Maßnahmen verneinen, sondern auch deren Wirksamkeit bestreiten. So heißt es im Urteil, mit dem allgemeinen Kontaktverbot greife der Staat „die Grundlagen der Gesellschaft“ an, indem er physische Distanz zwischen den Bürgern erzwinge. Allerdings, so das Gericht: „Die Frage, wie viele Menschen ein Bürger zu sich nach Hause einlädt oder mit wie vielen Menschen eine Bürgerin sich im öffentlichen Raum trifft, um spazieren zu gehen, Sport zu treiben, einzukaufen oder auf einer Parkbank zu sitzen, hat den Staat grundsätzlich nicht zu interessieren.“Allgemeines Kontaktverbot: Gericht erkennt "Tabubruch" Das Gericht geht davon aus, dass es im Lauf der Corona-Krise innerhalb unserer Gesellschaft zu einer „Werteverschiebung“ gekommen ist. Dinge, die vorher undenkbar gewesen seien, würden viele Menschen inzwischen als „normal“ empfinden, auch in Bezug auf eingeschränkte Grundrechte. Dennoch könne „kein Zweifel“ daran bestehen, dass der demokratische Rechtsstaat mit einem allgemeinen Kontaktverbot „ein bisher als vollkommen selbstverständlich angesehenes Tabu verletzt“ habe. Dem Bürger werde die grundlegende Freiheit genommen, selbst zu entscheiden, welchen Risiken er sich aussetzen will. Er könne nicht mehr frei wählen, ob er „abends ein Café oder eine Bar besucht“ und dabei eine „Infektion mit einem Atemwegsvirus in Kauf nimmt“ – oder ob er sicherheitshalber lieber zu Hause bleibt. Der Staat betrachte seine Bürger als Objekte, die mit Zwang „auf Abstand“ gebracht werden müssen, heißt es im Urteil. „Das freie Subjekt, das selbst Verantwortung für seine und die Gesundheit seiner Mitmenschen übernimmt, ist insoweit suspendiert.“Lockdown: Zweifel an signifikanten positiven Effekten All das wäre aus juristischer Sicht möglicherweise noch hinnehmbar, wenn sich der Staat in einer „ganz außergewöhnlichen Notlage“ befinden würde, so das Gericht. Etwa wenn ein „flächendeckender Zusammenbruch des Gesundheitssystems“ drohe oder sich abzeichnen würde, dass die Todeszahlen extrem stiegen. Solche Anzeichen kann das Gericht für den Zeitpunkt der zu bewertenden Ordnungswidrigkeit im Frühjahr 2020 jedoch nicht erkennen. Außerdem sei von einem allgemeinen Kontaktverbot kein „substanzieller Beitrag zur positiven Beeinflussung einer Epidemie zu erwarten“. Der im November 2020 zunächst nur für einen Monat angeordnete und inzwischen zweimal verlängerte „Wellenbrecher-Lockdown“ würde bestätigen, dass „sich mit Lockdowns das Infektionsgeschehen und insbesondere die Zahl der tödlich verlaufenden Fälle nicht signifikant beeinflussen lässt“. Auch in diesem Punkt vertreten viele Wissenschaftler und Politiker eine gänzlich andere Auffassung. Sie sehen es als zwingend notwendig - und rechtlich zulässig - an, die Kontakte zwischen Menschen auf ein absolutes Minimum zu beschränken. Nur so ließen sich Neuansteckungen vermeiden und Infektionsketten effektiv nachverfolgen. Entscheidung nicht allgemeingültig, aber mit Signalkraft Bundesweite Bedeutung hat das Amtsgerichts-Urteil nicht. Die konkreten Auswirkungen beschränken sich allein auf den Kläger und die Stadt Weimar. Gleichwohl dürfte die Entscheidung weit über die Grenzen Thüringens hinaus für Diskussionen sorgen und auch die Debatte unter Juristen vorantreiben. Schließlich gibt es in Deutschland bislang keine einheitliche Rechtsprechung zur Verfassungsmäßigkeit von Kontaktbeschränkungen. Unbestritten ist, dass die Eingriffsmöglichkeiten des Staates in die Freiheitsrechte der Bürger begrenzt sind und in jedem einzelnen Fall sehr gut begründet sein müssen – auch oder gerade in einer pandemischen Lage. Das galt im Frühjahr 2020 ebenso wie im Januar 2021. Insofern bleibt die spannende Frage, wie das Gericht einen gleichgelagerten Vorfall bewerten würde, wenn er sich erst vor wenigen Tagen zugetragen hätte. Staatsanwaltschaft strebt die Aufhebung des Urteils an Die Infektionslage in Thüringen sowie im gesamten Bundesgebiet stellt sich mittlerweile deutlich dramatischer dar als im Frühjahr 2020. Die vom Gericht beanstandete Corona-Verordnung vom 18. April 2020 ist inzwischen durch andere Verordnungen des Landes ersetzt worden. Die Staatsanwaltschaft Erfurt hat mittlerweile beim Amtsgericht einen Antrag auf Zulassung einer Rechtsbeschwerde eingelegt, erklärte der Sprecher der Behörde, Hannes Grünseisen, an diesem Freitag. Damit wolle man erreichen, dass das Urteil mit den ihm zugrundeliegenden Feststellungen aufgehoben und einem anderen Richter zur Neuverhandlung übertragen wird.

2021-01-22 18:20 FOCUS Online www.focus.de

101 /107 Ibiza-Video: Der „Regisseur“ kämpft gegen seine Auslieferung Frühestens im Februar könnte der Produzent des Ibiza-Videos, Julian H., von Berlin nach Österreich gebracht werden. Der 40-jährige Häftling kämpft gegen seine Auslieferung an. Seine Verteidiger sprechen von „Fake-Vorwürfen“. Und vergleichen H. gar mit Julian Assange. Wien/Berlin. Am 10. Dezember 2020 wurde Julian H. in Berlin verhaftet. Der 40-Jährige gilt als Produzent des Ibiza- Videos, das die FPÖ-Spitzen Heinz-Christian Strache und Johann Gudenus zu Fall gebracht und das Ende der türkis-blauen Koalition verursacht hatte. Alles deutet daraufhin, dass H. – früher oder später – nach Österreich ausgeliefert wird. Zuletzt wurde seiner Verteidigung gewährt, sich bis Ende Jänner mit einer Stellungnahme Zeit zu lassen.

2021-01-22 18:16 von Manfred www.diepresse.com

102 /107 Denn die EZB wird schon helfen, wenn es schwierig wird Siemens, Volkswagen und BASF haben in dieser Woche die Bekanntgabe von Quartalszahlen vorgezogen, weil sie besser ausfallen als von Analysten erwartet. Darin zeigt sich die Wirtschaftserholung in Asien und die Exportstärke der deutschen Industrie. Schließlich ist China im vergangenen Jahr als einzige große Wirtschaftsnation gewachsen, und auch andere asiatische Länder haben die Pandemie hervorragend im Griff. Inzwischen ist China für die deutsche Wirtschaft ein wichtigerer Exportmarkt als unser Nachbarland Frankreich. Die guten Quartalszahlen haben die Aktien von Siemens, VW und kurz auch von BASF beflügelt, aber nicht den Gesamtmarkt. Der Dax steht derzeit fast auf der Stelle. Offenbar sind die Anleger hin- und hergerissen: Einerseits sind Aktien, gemessen an den von Analysten für die nächsten zwölf Monate geschätzten Unternehmensgewinne, derzeit hoch bewertet. Das durchschnittliche Kursgewinnverhältnis für die 30-Dax-Werte liegt demnach bei 16, für die 50 Aktien im Euro Stoxx bei 18. Das ist etwa 30 Prozent mehr als im langjährigen Mittel. Andererseits sind die Zinsen tief, und mehr und mehr Anleger machen sich Sorgen um Inflation, was Aktien hilft. Die Inflationssorgen erhielten in dieser Woche weiteren Auftrieb durch EZB-Präsidentin Christine Lagarde. Sie sagte, die Europäische Zentralbank werde alles unternehmen, um für vorteilhafte Finanzierungsbedingungen in der Eurozone zu sorgen. Das kann man so deuten, dass die EZB Gewähr bei Fuß steht, um mit zusätzlichem Geld zu intervenieren, falls die Kapitalmärkte austrocknen: etwa, wenn an den Aktienmärkten keine Börsengänge möglich wären, an den Anleihemärkten gegen einzelne Eurostaaten spekuliert und deren Zinsen nach oben getrieben würden oder der Euro unerwünschte Stärke zeigen sollte. Lagardes Botschaft an die Anleger ist also: Entspannt euch, die EZB wird euch helfen, wenn es schwierig wird. Das ist eine gute Nachricht für die Aktienmärkte, aber nicht unbedingt für den Euro und die langfristige Schuldentragfähigkeit der Eurostaaten. Derzeit stellen Anleger viel Kapital bereit. Sei es für das deutsche Modeportal Mytheresa, das ein fulminantes Börsendebüt in New York gab und nun 3 Milliarden Dollar wert ist; oder für Start-ups: Durch Wagniskapital, das Anleger in Mambu, Sennder und Personio gesteckt haben, ist der Kreis der deutschen Einhörner – so nennt man (noch) nicht börsennotierte Unternehmen mit einem Wert von mehr als 1 Milliarde Dollar – in diesem Jahr um drei Start-ups auf rund fünfzehn angeschwollen. Der Boom rund um Börsenmäntel (Spacs) an der Wall Street zeigt auch die gegenwärtig große Sorglosigkeit vieler Anleger. Dazu passt auch, dass die amerikanischen Großbanken, die ihre Geschäftszahlen vorlegten, gerade im Aktiengeschäft die Erwartungen übertrafen.2020 erlösten im Aktienhandel Goldman Sachs 40 Prozent, JP Morgan und Bank of America rund 30 Prozent und Citigroup sogar fast 60 Prozent mehr als im Vorjahr. Erfahrungsgemäß werden die goldenen Zeiten an den Kapitalmärkten nicht ewig andauern. Aus welcher Ecke der Wind als Erstes rauher wird, ist immer schwer vorherzusagen. Derzeit unterstellen die meisten Anleger, dass die Pandemie dank Impfungen zunehmend unter Kontrolle gebracht werden kann und die Lockdowns nach dem ersten Quartal auch in Europa enden. Das weitgehende Verpuffen der guten Quartalszahlen von Siemens, VW und BASF am Gesamtmarkt könnte aber ein Hinweis darauf sein, dass die Anleger derzeit anfälliger auf negative als auf positive Überraschungen reagieren.

2021-01-22 18:15 Frankfurter Allgemeine www.faz.net

103 /107 Die Thurgauner, oder: Was im Osten sonst noch schiefläuft| NZZ Im Thurgau ist ein schwerreicher Südafrikaner geimpft worden, vor den Alten und Kranken im Kanton. Es ist nur eine Thurgaunerei von vielen. Hausi Leutenegger ist der Vorzeige-Thurgauer. Ein Gewerbeschullehrer riet ihm einst zum Gaunertum. Hausi Leutenegger eroberte vom Thurgau aus den Bob-Olymp, Gran Canaria und beinahe Hollywood. Doch bevor Hausi auszog, um Grosses zu tun, gab ihm ein Thurgauer Gewerbeschullehrer einen Tipp mit auf den Weg. Der Lehrer eröffnete dem Lehrling Hans, dass er als Bauschlosser wenig tauge. Er sei zu anderem bestimmt, sagte der Lehrer. Zum Beispiel zum Mafiaboss. So erzählt Hausi Leutenegger die Anekdote gern, der Rest ist bekannt: Der Thurgauer Hausi zog nach Genf, auf Maximaldistanz zur Heimat, aus der Provinz in die Stadt, man könnte sagen: in eine andere Welt. Doch mindestens eines haben die zwei Kantone am Rand der Schweiz gemein. Sie produzieren in auffälliger Regelmässigkeit Affären. Das jüngste Beispiel ist diese Woche bekanntgeworden. Ein Milliardär aus Südafrika hat sich im Thurgau gegen Covid-19 impfen lassen, ohne im Thurgau zu leben, vor allen Alten und Kranken. Die Impfbilanz im Thurgau sieht per Freitag also so aus: Kein anderer Kanton hat pro 100 Einwohner bisher so wenige Leute geimpft. Aber der Thurgau hat einen Schwerreichen geimpft. Wäre das am Genfersee passiert statt am Bodensee, man könnte es abtun als «genevoiserie», als Genferei. Der Begriff bezeichnet Skandale und Sonderlichkeiten, die in Genf so häufig vorkommen, dass man sie verniedlichend und scherzhaft zur Spezialität erhebt. Im Thurgau haben sich vergleichbare Affären jüngst gehäuft. Bezeichnen wir sie als Thurgaunereien. Der Wahlbetrug Da war zum Beispiel die manipulierte Parlamentswahl vom letzten März. Die Hochrechnung am Wahltag deutete auf grünliberale Gewinne hin. Dann blieb die Partei unter den Erwartungen. Ein Grünliberaler recherchierte, fand Unregelmässigkeiten, teilte die Beobachtungen der Stadt Frauenfeld mit. Dort hiess es: Das stimmt schon so. Auch beim Kanton wurde der aufmüpfige Rechercheur abgewimmelt. Später reichte die GLP Wahlrechtsbeschwerde und Strafanzeige ein. Es stellte sich heraus: Im Frauenfelder Wahlbüro war gefälscht worden. Vorsätzlich. Die Grünliberalen hatten einen Sitz zu wenig erhalten, die SVP einen zu viel. Die Wahl wurde zum Politskandal. Der Kanton sagt den Bürgern offiziell, wer gewählt werden soll In die Kategorie «kurios, aber bedenklich» gehört eine Episode, die sich im Vorfeld der Wahl abgespielt hat. In der Thurgauer Regierung wurde ein Sitz frei, zwei Politiker kandidierten. Einer davon war Urs Martin, der heute als Gesundheitsdirektor mit der Impf-Affäre kämpft. Die amtierende Regierung wünschte sich von den beiden Kandidaten Urs Martin als neuen Kollegen – und tat dies offen kund. Auf der offiziellen, steuerfinanzierten Website des Kantons schaltete der Thurgau Wahlwerbung für den SVP-Mann. Die vereinte Regierung strahlte mit ihm von einem Inserat, das Motto: «Gemeinsam vorwärts». Ein Fauxpas? Eine Thurgaunerei? Der Kanton löschte die Anzeige, als der Gegenkandidat protestierte. Das Problem im Thurgau ist: Der Protest bleibt sehr oft aus. Der Thurgau und die Öffentlichkeit: Es ist kompliziert Offen geäusserte Kritik ist im Thurgau noch seltener als die Sichtung eines ÖV- Fahrzeugs im Nahverkehr. Der Thurgauer Journalist Markus Schär hat ein Buch über seinen Heimatkanton geschrieben. Er diagnostizierte ein «übersteigertes Bedürfnis nach Eintracht». Die Reaktionen auf die Milliardärsimpfung sind symptomatisch. Ein Parlamentarier der Grünliberalen zeigt sich in der «Thurgauer Zeitung» zwar «schockiert», will aber «aus einer Mücke auch keinen Elefanten machen». Ein Kantonsrat der SVP bezeichnet die Episode als «unschön» und schiebt sofort nach: «Unschön ist aber auch, dass immer alles gleich an die Öffentlichkeit kommt.» Der Thurgau und die Öffentlichkeit, Facebook würde sagen: Es ist kompliziert. Im Thurgau galt bis vor kurzem noch das Geheimhaltungsprinzip, anders als im grossen Rest der Schweiz. Die Regierung hat bis zuletzt bekämpft, dass amtliche Akten für die Bürger einsehbar werden. Oder der skandalträchtige Pferdequäler aus Hefenhofen: Er interessierte nirgendwo weniger als im Thurgau selbst. Die Thurgauer kannten ihn ja schon. Der Thurgau lobt sich als «Kanton der kurzen Wege». Die Baubewilligung soll unbürokratisch beantwortet werden, das politische Geschäft schlank durch das Parlament gehen. Die Thurgauer sind von einer «gschaffigen» Ungeduld, das macht sie so sympathisch. Im Thurgau reden die Leute wenig – sie machen. Die Kehrseite ist, dass hier viele viel machen dürfen. Und dass wenig darüber geredet wird. Der Chef der Hirslanden-Gruppe entschuldigt sich tsf. Der Chef der Hirslanden-Gruppe hat sich wegen der Corona-Impfung des südafrikanischen Unternehmers und Hirslanden-Mitbesitzers Johann Rupert im Kanton Thurgau entschuldigt. Die Klinik habe unterschätzt, welche Symbolkraft mit der Impfung eines vermögenden Patienten verbunden sei, auch wenn dieser aufgrund seiner schweren Herzkrankheit, Diabetes, Bluthochdruck und Übergewicht zur Risikokategorie zähle und damit Anrecht auf eine sofortige Impfung habe, schreibt der Hirslanden-CEO Daniel Liedtke in einem am Freitag veröffentlichten Brief an die Thurgauer Bevölkerung. Es wäre klüger gewesen, Herrn Rupert zu empfehlen, sich über seinen Arzt für die ordentliche Impfung im Kanton Genf anzumelden, schreibt Liedtke. 2021-01-22 18:13 Angelika Hardegger, www.nzz.ch

104 /107 Klimawandel: Hitzewellen in Seen nehmen zu und bedrohen Artenvielfalt Didcot/Großbritannien. Hitzewellen in Seen könnten bis Ende des 21. Jahrhunderts enorm an Intensität und Dauer zunehmen. Davor warnen Forscher im Fachblatt „Nature” auf der Basis von Modellierungen. Bei weiterhin hohen Treibhausgas-Emissionen könnte die durchschnittliche Dauer solcher Hitzewellen um bis zu drei Monate zunehmen und in manchen Binnengewässern sogar zum Dauerzustand werden – mit gravierenden Folgen für die Artenvielfalt der jeweiligen Ökosysteme. Die Erderwärmung wird vor allem mit schmelzenden Polkappen, steigendem Meeresspiegel und extremen Dürren in Verbindung gebracht. Auch wissenschaftliche Studien beschäftigen sich überwiegend mit den Auswirkungen des Klimawandels an Land und in den Ozeanen. Vergleichsweise wenig ist indes über drohende Hitzewellen in Seen bekannt, obwohl gerade diese Ökosysteme besonders sensibel auf veränderte Wassertemperaturen reagieren. Ein Team um Iestyn Woolway vom Climate Office der europäischen Weltraumagentur Esa entwickelte nun zu dieser Frage verschiedene Simulationen. Die Wissenschaftler nutzten dafür Satellitenbilder der Esa sowie ein mathematisches Modell, das unter anderem Lufttemperatur, Windgeschwindigkeit sowie Sonneneinstrahlung und Luftdruck berücksichtigt. Auf Basis dieser Daten modellierten die Forscher die Temperaturveränderungen bis 2099 für 702 Seen weltweit – und das jeweils für verschiedene Szenarien von Treibhausgas-Emissionen. Von einer Hitzewelle sprechen die Forscher dann, wenn die Oberflächentemperatur eines Binnengewässers an mindestens fünf aufeinanderfolgenden Tagen höher liegt als von 1970 bis 1999 an 90 Prozent der Tage. Derzeit steigt die Temperatur während einer solchen Hitzewelle in Seen demnach um durchschnittlich 3,7 Grad Celsius. Bei weiterhin hohen CO₂-Emissionen werde dieser Anstieg bis Ende des Jahrhunderts wahrscheinlich auf 5,4 Grad Celsius anwachsen, während die durchschnittliche Dauer der Hitzewellen von etwa einer Woche auf mehr als drei Monate zunehme, schreiben die Forscher. In manchen Binnengewässern könnten Hitzewellen gar zum Dauerzustand werden. Selbst bei stark gedrosselten Emissionen werde die durchschnittliche Intensität noch immer auf etwa vier Grad Celsius steigen und einen Monat länger dauern als heute. Die Modellierung ergab zudem, dass Hitzewellen in tiefen Seen zwar weniger intensiv ausfallen können, aber länger andauern. „Dies ist aufgrund der hohen Wärmekapazität von großen Seen zu erwarten. Sie erwärmen sich langsamer als flache Seen, halten die Wärme aber länger”, erklärt Rita Adrian vom Berliner Leibniz-Institut für Gewässerökologie und Binnenfischerei (IGB), die nicht an der Studie beteiligt war. Die Resultate seien schlüssig und „bestätigen wissenschaftliche Studien aus den vergangenen Jahren, die eine Zunahme der Dauer thermischer Schichtung in Seen als Folge von Erwärmungstrends gezeigt haben”, so Adrian weiter. Solche Schichtungen entstehen bei großen Temperaturunterschieden zwischen oberen und unteren Wasserschichten in einem See. „Bei einer starken Schichtung mischen sich die Wassermassen sehr schlecht, und die Sauerstoffarmut in den tieferen Wassermassen nimmt zu”, erläutert Umweltwissenschaftler Moritz Lehmann von der Universität Basel. Unter diesen Bedingungen werde verstärkt das Treibhausgas Methan gebildet. „Erst kürzlich wurde weltweit berichtet, dass 2020 Teil des wärmsten Jahrzehnts seit Beginn der Aufzeichnungen war, und Klimaprojektionen deuten darauf hin, dass sich diese Erwärmung fortsetzen wird“, sagt Autor Woolway in einer Esa-Mitteilung: „Wenn der Klimawandel nicht eingedämmt wird, deuten unsere Projektionen darauf hin, dass die Hitzewellen in den Seen in diesem Jahrhundert immer heftiger werden, was die Artenvielfalt in den Seen bedroht und die Ökosysteme an die Grenzen ihrer Widerstandsfähigkeit bringt.” Wie sich die Bedrohung konkret gestalte, sei allerdings schwer vorherzusagen, betont Lutz Becks von der Universität Konstanz. „Hitzewellen können dazu führen, dass bestimmte Arten bevorzugt werden, während andere benachteiligt oder sogar aussterben werden. So kann es zu Verschiebungen bei der Zusammensetzung der Artengemeinschaften kommen.“ Da Arten immer in Wechselwirkung mit anderen Arten stünden, seien Verschiebungen komplex: „So kann eine Art eine hohe Toleranz gegenüber Hitzewellen haben, ihre Beute aber zum Beispiel nicht, was wiederum zum Aussterben des Beutegreifers führen kann.“ RND/dpa

2021-01-22 18:11 www.rnd.de

105 /107 Wie Australien erfolgreich dem Virus trotzt Donuts sind in Australien zum Symbol der Hoffnung geworden. Denn die mit Zuckerguss überzogenen Heferinge, kugelrund mit einem Loch in der Mitte, muten an wie die Ziffer Null. „Donut-Tage“ heißen Down Under deshalb diejenigen Tage mit null Neuinfektionen. Das Analysezentrum „Covid Live“ benutzt seit April Donuts in seinen Grafiken, wenn es null neue Corona-Fälle zu vermelden gibt. Und das ist inzwischen gar nicht selten der Fall. Außergewöhnlich ist Australiens Erfolgsrezept nicht: die Wirtschaft komplett runterfahren, jeden Job soweit möglich ins Homeoffice verlagern, das Haus nur noch für lebensnotwendige Maßnahmen verlassen sowie eine strenge Maskenpflicht. In Melbourne hat dies über den Winter auf der Südhalbkugel eine zweite Covid-19-Welle erfolgreich eingedämmt. Inzwischen hat die zweitgrößte Metropole Australiens das Virus gut im Griff. Maßgeblich tragen dazu auch geschlossene Außengrenzen, ein strenges und teures Quarantäneprogramm für Rückkehrer aus dem Ausland sowie in Teilen das Abschotten der einzelnen Bundesstaaten bei. Dafür nehmen die 25 Millionen Australier in Kauf, dass selbst Staatsbürger inzwischen Probleme haben, aus dem Ausland in die Heimat zurückzukehren. Denn die einzelnen Flughäfen lassen nur eine geringe Zahl an Passagieren pro Woche einreisen. So werden die ohnehin schon begrenzten Flugangebote immer teurer und immer weniger. Die Fluglinie Emirates hat inzwischen sämtliche ihrer Maschinen nach Sydney, Melbourne und Brisbane eingestellt. Reisen innerhalb des Landes nur mit Ausnahmegenehmigung Hinzu kommt: Australier dürfen sich auch im eigenen Land nicht mehr völlig frei bewegen. Wer beispielsweise von Sydney nach Melbourne will, braucht eine Ausnahmegenehmigung. Unberechenbar ist auch geworden, wie schnell einzelne Regionen in den Lockdown gehen. Nachdem sich eine Putzkraft in Brisbane (Queensland) in einem der Quarantänehotels mit der neuen britischen Virusvariante angesteckt hatte, wurde die gesamte Stadt kurzfristig in einen dreitägigen Lockdown geschickt. [Wenn Sie alle aktuellen Entwicklungen zur Coronavirus-Pandemie live auf Ihr Handy haben wollen, empfehlen wir Ihnen unsere App, die Sie hier für Apple- und Android-Geräte herunterladen können.] Vor allem bei Ausländern kommen die strengen Maßnahmen, die derzeit auch die Tennisspieler, die am Australian Open teilnehmen wollen, schmerzlich zu spüren bekommen, nicht immer gut an. Auf Facebook haben sich Gruppen formiert, die Reisebeschränkungen kritisch besprechen und in der sich Menschen danach sehnen, das Covid-sichere Australien zu verlassen – nur, um in ihrer Heimat wieder mehr „Freiheit“ zu erlangen. Die meisten Australier sind hingegen laut der jüngsten Umfrage des Melbourne- Instituts äußerst zufrieden damit, wie ihre Regierung mit der Pandemie umgeht.60 Prozent äußerten sich Ende November positiv. Und auch die Wissenschaft applaudiert der australischen Zero-Politik. Bei neuen Ausbrüchen wird sofort gehandelt Der dreitägige Lockdown in Brisbane beispielsweise sei „klar, entschieden und gut artikuliert“ gewesen, schrieb Hassan Vally, ein Epidemiologe an der La-Trobe- Universität in Melbourne, im Wissenschaftsmagazin „The Conversation“. In den drei Tagen konnten Kontakt-Tracer ihre Arbeit erledigen und die Behörden mehr über die Art des Ausbruchs erfahren. Auch der US-amerikanische Topimmunologe Anthony Fauci lobte die australische Strategie im November während eines Interviews mit dem australischen Sender ABC. Man habe für eine gewisse Zeit zugesperrt, sei auf null gesunken und habe jetzt eine sehr gute Ausgangsposition, erklärte er. Denn nun könnten Kontakte von Infizierten identifiziert und isoliert werden. Auf diese Weise gelang es Sydney vor Weihnachten, ein Cluster, das sich in einem der nördlichen Stadtteile gebildet hatte, mit einem lokalen Lockdown wieder unter Kontrolle zu bekommen. Das Besondere: Der Rest der Stadt lebte mit geringen Einschränkungen weiter. Inzwischen meldet die Millionenstadt nur noch vereinzelt Fälle. „So sehr wir dankbar sein sollten für die gute Führung, die diejenigen zeigen, die Entscheidungen treffen, der wahre Dank sollte an die Gemeinschaft gehen, die Regeln befolgt und große Opfer gebracht hat, um uns dahin zu bringen, wo wir jetzt sind“, sagte Vally. Große Bereitschaft, Verzicht zu üben Tatsächlich ist die Bereitschaft der Australier, Verzicht zu üben, um die Alten und Kranken zu schützen und das Gesundheitswesen nicht zu überlasten, groß. Dies bestätigte auch der Direktor des Gesundheitsprogramms am Grattan- Institut, Stephen Duckett, im Gespräch mit der lokalen Tageszeitung „The Age“. Vor allem der Bundesstaat Victoria, der in Melbourne eine gefährliche zweite Welle erlebte, verdiene im Vergleich zu anderen Orten eine „Goldmedaille“. Ähnlich gut seien nur Singapur, China, Neuseeland, Thailand, Vietnam und der Jemen gewesen. Doch wie realistisch ist es, dass europäische Länder einen ähnlichen Erfolg verbuchen können? Laut Catherine Bennett, einer Epidemiologin an der australischen Deakin-Universität, haben es die Menschen auf der Nordhalbkugel tatsächlich schwerer. Denn Herbst und Winter würden dort günstige Bedingungen für Covid-19 schaffen. Mehr Menschen würden sich dann in Innenräumen sammeln und ein Mangel an Sonnenlicht würde dazu führen, dass das Virus auf Oberflächen länger überleben kann. Außerdem würden viele Menschen mit Symptomen den Test verzögern, weil sie glaubten, lediglich eine Erkältung zu haben. Auch die „poröseren Grenzen Europas“ seien ein Problem, sagte die Expertin. Denn damit die australische Methode funktioniert, müssen alle erforderlichen Maßnahmen ergriffen werden, um die Übertragung in der Gemeinschaft abzuschalten, wie Nick Coatsworth, ein australischer Gesundheitsexperte, im Juli betonte, als die Corona-Zahlen in Melbourne explodierten. Die Folge war einer der strengsten Lockdowns der Welt, der über 100 Tage anhielt – und die Zahlen letztendlich wieder auf null brachte. Getreu dem Motto „Wenn Sie dieses Virus nicht zerstören, kann es Sie zerstören“, das Victorias Gesundheitsbeauftragter Brett Sutton Anfang November twitterte. 2021-01-22 18:10 Barbara Barkhausen www.tagesspiegel.de

106 /107 Das Krisen-Modell der ´Ndrangheta: Für Mafiosis ist Corona-Deutschland eine Goldgrube Das Erscheinen der Ermittler der Anti-Mafia- Einheit DIA am frühen Donnerstagmorgen an der noblen Adresse in Rom löste ein kleines politisches Erdbeben aus. Das Domizil gehört Lorenzo Cesa, Generalsekretär der christdemokratischen Partei UDC. Gerade erst hatte der Ex-Abgeordnete des Europäischen Parlaments die Avancen des italienischen Ministerpräsidenten Guiseppe Conte abgelehnt, ihm aus. der Regierungskrise zu helfen. Für die Unterstützung im Parlament sollte der Chef der Mini-Partei als Minister ins Kabinett Conte eintreten. Nun also der Absturz. Cesa steht im Verdacht Mitglied einer kriminellen Vereinigung zu sein. Es geht um illegale Absprachen mit Familien der mächtigsten italienischen Mafia-Organisation ´Ndrangheta, die über Kalabrien ihre weitverzweigten kriminellen Geschäfte steuert. Cesa soll einen Handel zwischen kriminellen Familien aus der Provinz Crotone und der regionalen UDC-Sektion vermittelt haben. Zwar bestreitet der Politiker die Vorwürfe, trat aber sofort von seinem Amt zurück. Lesen Sie auch: Corona-Impfung im Ticker - EU holt weiteren Impfstoff-Hersteller ins BootGefälschte Papiere für gewaschene Millionen Im Zuge der Operation „Low Profile“ setzten die Mafia-Jäger auch die rechte Hand des UDC-Sekretärs fest: Franco Talarico,54, Präsident des Regionalrats Kalabriens. Die beiden UDC-Politiker sollen mit der Mafia laut den Ermittlern ein „Austauschpaket“ geschnürt haben. Im Gegenzug für Wähler-Stimmen zugunsten der Christdemokraten bei den Parlamentswahlen Anfang März 2018 sollen Ausschreibungen der Öffentlichen Hand für die Lieferung von Schutzausrüstung wie Helme, Masken und Handschuhen im Wert von gut 107 Millionen Euro und ein Forstprogramm 2017 zu Gunsten der Mafia manipuliert worden sein. Über falsche Papierfabriken wurden weitere Millionen gewaschen. Dazu kommen Urkundenfälschung, Schiebereien mit Hilfe von lokalen Politikern und Verwaltungsangestellten. Steuerhinterziehung im großen Stil, bei der Beamte des zuständigen Finanzamts alle Augen zudrückten, scheinen ebenfalls an der Tagesordnung gewesen zu sein. Im Zentrum der Machenschaften stand der inzwischen inhaftierte Unternehmer Antonio Gallo, auch der kleine Prinz genannt, dem intensive Kontakte zur Mafia nachgesagt werden. Vier Dutzend Verdächtige in Untersuchungshaft Bei der groß angelegten Razzia, koordiniert durch den bekannten Bezirksstaatsanwalt Nicola Gratteri, wanderten 48 Verdächtige in U-Haft oder wurden unter Hausarrest gestellt. Immobilien, Autos, Konten und Bargeld in der Höhe von etwa 100 Millionen Euro wurden beschlagnahmt. Insgesamt hörten die Mafia-Jäger knapp 268.000 Gespräche ab, durchforsteten 1800 Konten und entdeckten fast 300.000 Millionen Euro krimineller Geldbewegungen. „Diese Untersuchung ist die Synthese dessen, was wir seit Jahrzehnten sagen“, erläuterte der kalabresische Staatsanwalt Gratteri, „die 'Ndrangheta schießt weniger, unterhält aber immer mehr Beziehungen zu Wirtschaft und Politik.“ Seit Jahren unterwandern die Familiensyndikate an der Stiefelspitze den italienischen Staat. Vor einer Woche erst begann der ´Ndrangheta-Prozess gegen 350 Beschuldigte in der kalabresischen Kleinstadt Lamezia Terme. Seit dem Maxi-Verfahren, bei dem mehrere hundert Mitglieder der sizilianische Cosa Nostra 1987 hohe Haftstrafen kassierten, ist es das größte Verfahren gegen eine der vier führenden Mafia-Organisationen. Die sizilianische Mafia hat sich bis heute nicht von dem Schlag erholt und musste ihre einstige Vorrangstellung der ´Ndrangheta überlassen. In einem eigens gebauten großen Gerichtsbunker startete Gratteri als Chefankläger den Mammutkomplex gegen die Köpfe der `Ndrangheta-Familie von Vibo Valentia. Unter den Angeklagten befinden sich auch zahlreiche Politiker, Geschäftsleute, Anwälte, Polizisten und ein General der Carabinieri. Laut dem „Tagesspiegel“ sei es den Mafiosi über Kontakte zu korrupten Beamten, Unternehmer und Freimaurern gelungen, sogar Datenbanken der Sicherheitsbehörden abzuschöpfen. Die Vorwürfe reichen von Mord, Drogenhandel, Raub, Geldwäsche sowie der Mitgliedschaft bei der Mafia nebst Schutzgelderpressung. Staatsanwalt Gratteri schätzt, dass in der Provinz 40.000 Unternehmen den „pizzo“ (Schutzgeld) bezahlen. Kokainhandel aus dem Herzen Italiens Einer der angeklagten Hauptakteure, Luigi Mancuso, organisierte mit Hilfe kolumbianischer Drogenkartelle im großen Umfang den Kokainhandel nach Europa. Ein ehemaliger Parlamentarier und Senator der Partei Forza Italia des Medienmoguls Silvio Berlusconi soll dem Koks-König geholfen haben, die Drogengelder zu waschen. Auch fingierte die Mafia-Sippe staatliche Auftragsvergaben zu ihrem Vorteil, im Gegenzug besorgte man Stimmen für gefällige Politiker. Aufgrund der hohen Arbeitslosigkeit in Süditalien schätzen Experten, dass etwa 27 Prozent insbesondere junger Männer allein in Kalabrien in irgendeiner Form mit Mafia-Familien verpflichtet sind. Etwa 80 Prozent des Kokainhandels nach Europa beherrscht die ´Ndrangheta. Europol zufolge streichen die Drogenbosse jährlich 40 Milliarden Euro ein. Meist über die Seehäfen in Amsterdam oder Antwerpen landet der Stoff tonnenweise aus Südamerika an. Mit Hilfe örtlicher albanischer oder marokkanischer Gangs gelangt das Rauschgift am Zoll vorbei in die Hände der Mafiosi. Die ´Ndrangheta besteht laut Vermerken von Strafverfolgern in NRW aus vielen lokalen Einheiten, darüber stehen drei Bezirke so genannte Mandamenti, deren Spitze ein kriminelles Gremium namens „Crimine o-Provincia“ bildet. Es geht um Drogen- und Waffenhandel, Entführungen, Raub, Diebstahl, Mord, Erpressung, Geldwäsche, Betrug, Hehlerei. Mafia-Arm in Nordrhein-Westfalen Als Hochburg der Verbrecher AG firmiert eine Kleinstadt, beschaulich gelegen am Abhang des Aspromonte-Gebirges an der Südspitze Kalabriens: Die Ermittler zählen in San Luca mit seinen knapp 4000 Einwohner insgesamt 39 Mafia-Familien, die größtenteils miteinander verwandt oder verschwägert sind. Der Ort gilt als „Mutterhaus“ der ´Ndrangheta. Die beiden mächtigsten Clans Pelle-Vottari und Nirta-Strangio agieren von hier aus verstärkt auch in NRW. Der Sechsfach-Mord vor einem Duisburger Lokal im Jahr 2007 geht auf einen Drogenkrieg der beiden Sippen in der Heimat zurück. Öffentliche Gewaltexzesse stören das Geschäft, so eine alte Maxime in der organisierten Unterwelt. Inzwischen haben beide Seiten eine Art Burgfrieden geschlossen, da das brutale Verbrechen den Verfolgungsdruck durch italienische und deutsche Ermittler massiv erhöht hat. Wie weit die Tentakel der Krake ´Ndrangheta nach Deutschland reichen beschrieb ein hochrangiger Überläufer den deutschen Mafia-Ermittlern. Die Duisburger Staatsanwaltschaft hatte Ende 2018 eine Bande durch die internationalen Operation „Pollino“ enttarnt, die über die Rhein-Ruhr- Schiene mindestens eine halbe Tonne Kokain aus Südamerika eingeschleust hatte. Die Aufträge soll vor allem der Pelle-Votari-Clan in San Luca gegeben haben. Die Ermittler sprachen von der Mafia & Ko KG. Der Kronzeuge Domenico Scoglio (Name geändert) organisierte für den Pelle-Votari-Clan jahrelang den Drogenhandel aus Übersee. Nach seinen Angaben wechselt das Kilo Koks in Kolumbien für 2000 Euro den Besitzer, nach der Einfuhr in die Niederlande wurden 32.000 Euro fällig, am Empfängerort in Süditalien stieg der Preis auf 45.000 Euro. Als Resident hatte Scoglio in der kolumbianischen Hauptstadt Bogota zur Tarnung eine Blumenfirma eröffnet. Somit fiel nicht auf, dass er häufig seine Lieferanten in Südamerika besuchte. Zugleich gab er eine Art „Broker“, der den Preis mit den Kartellen abstimmte, die Ware prüfte und die Kosten für den Transport aushandelte. Drogentreffen in Duisburger Eisdiele Am Schluss habe man bei den Familien zu Hause in Kalabrien nachgefragt, wer investieren wolle, führte der einstige Consigliere (Berater) aus, „und wir legten die Menge der Arbeit (Kokain d. Red.) fest, die gemacht werden sollte." Anschließend ging es nach Südamerika, um zu sehen, ob die Lieferanten in der Lage waren, die „Arbeit“ zu bewältigen. Sobald der Abgesandte grünes Licht gegeben habe, sei das Geld übermittelt worden. Die Einnahmen wurden brüderlich geteilt. Anders als im Mafia-Streifen „Der Pate“ erhielten die Investoren der Clans je nach Einlage ihre Gewinne. Im Drogenhandel sei es nicht üblich, den Bossen einen Anteil zu zahlen, erzählte der Überläufer. Die Gewinne aus den Kokain-Schiebereien flossen nach Angaben Scoglios zu 90 Prozent in Pizzerien, Restaurants und Eisdielen in den Niederlanden und Deutschland. Zum einen wurden die Lokale für Stützpunkte krimineller Aktivitäten genutzt. So fanden sich Scoglio und seine Komplizen häufiger in der Duisburger Eisbar „Bocconcino“ zu konspirativen Treffen ein, um die nächsten Drogentransporte zu besprechen. Auch wurden in den Gastronomie-Betrieben Waffen und Stoff zwischengelagert. Ferner dienten die Lokale dazu, die illegalen Einnahmen zu waschen. Drogengewinne aus Italien, berichtete der Kronzeuge, würden bevorzugt im Ausland investiert. Das hat nach seiner Aussage einen einfachen Grund: Bereits ab einer Summe von 1000 Euro müssen die Besitzer der Guardia di Finanza nachweisen, dass der Betrag nicht aus illegalen Einkünften stammt. Somit könne man in bella italia „mittlerweile mit flüssigem Geld nichts mehr machen“, führte Scoglio aus. Surftipp: Aktuelle Corona-Lage im Ticker - Deutschlands tödlichste Corona- Regionen liegen in Bayern und Sachsen"In Deutschland kann jemand mit dem Geldkoffer aufkreuzen – und niemanden interessiert's" Ganz anders sieht es in Deutschland aus. Trotz der neuen Vermögensabschöpfungsparagrafen fehlt es hierzulande immer noch an einer eindeutigen Beweislastumkehr. Das heißt: Gangster aller couleur müssen nicht nachweisen, dass ihre Gewinne aus legalen Geschäften stammen. Ein Umstand, den vermögende Mafiosi längst für sich nutzen. „Derjenige, der viel flüssiges Kapital hat, investiert in Deutschland, weil es dort einfacher ist, sich Restaurants und Autos zu kaufen“, referierte der Kronzeuge. Vor dem Hintergrund hat der kalabresische Mafia-Ankläger Gratteri, der seit 30 Jahre unter Personenschutz steht, vor einigen Tagen in einem ZDF-Interview die deutschen Kollegen heftig kritisiert. „In Deutschland kann jemand mit Geldkoffern aufkreuzen - und niemanden interessiert‘s, ob der das Geld mit Kokain, menschlichen Organen oder Sklaven verdient hat", wetterte der Staatsanwalt. Es werde den Kriminellen aus Kalabrien zu einfach gemacht, in Deutschland das illegal erwirtschaftete Geld zu waschen. Mafia entdeckt kriselnde Gastronomen für sich Inzwischen haben die Mafia-Syndikate ein neues Geschäftsmodell entdeckt. Geschickt suchen die Gangster die drohende Pleitewelle von Firmen und Gastronomen in der Corona-Pandemie auszunutzen. Laut einem Bericht der Anti-Mafia- Behörde DIA, bieten die Dunkelmänner Kredite zu Wucherzinsen an. Wer die Darlehen nicht zurückzahlen kann, verliert sein Geschäft, sein Unternehmen oder sein Lokal. Auf mittlere und längere Sicht wollen die kriminellen Organisationen mit ihren Corona-Finanzspritzen sogar international aktiv werden, so der Report. Italiens Wirtschaft, beim Bruttoinlandsprodukt in der EU die Nummer drei, benötigt nach dem Covid-Schock dringend neue Finanzspritzen. Politiker und Experten schlagen bereits Alarm, dass der aktuelle Geldmangel noch mehr Firmen in die Fänge von Mafia-Banden treiben könnte. Die Clans mit ihren Milliarden-Einnahmen aus Drogenhandel, Müll- und Waffendeals stünden bereit, um große Summen in reguläre Kreisläufe zu pumpen. Demnächst sollen 209 Milliarden aus dem EU-Hilfspaket nach Rom fließen. Auch hier fürchten Insider, dass manche Zuschüsse aus Brüssel im Mafia-Sumpf versickern. Shopping-Deal mit FOCUS Online Zertifizierte FFP2-Masken ab 0,99 Euro pro Stück – jetzt einfach und sicher bestellen! Jetzt zum Angebot Shopping-Deal mit FOCUS Online Zertifizierte FFP2-Masken ab 0,99 Euro pro Stück – jetzt einfach und sicher bestellen!

2021-01-22 18:09 FOCUS Online www.focus.de

107 /107 KLM legt wegen Corona ihre Langstreckenflotte still Verschärfte Einreisebestimmungen der niederländischen Regierung sind der Auslöser für einen sofortigen Stopp aller Langstreckenflüge bei der KLM. Die europäische Luftfahrt ist wieder auf dem Sinkflug. Auf dem Amsterdamer Flughafen Schiphol herrschte schon bisher wenig Betrieb – jetzt wird es noch ruhiger. Die Hoffnung, dass Impfstoffe und systematisch an Flughäfen durchgeführte Sars-CoV-2-Tests der europäischen Luftfahrt dieses Jahr zu Stabilität verhelfen werden, hat sich ein weiteres Mal zerschlagen. Die zusammen mit Air France im Konzernverbund fliegende KLM hat nach der Verschärfung der Einreisebestimmungen in ihrem Heimatland zu einem drastischen Mittel gegriffen: Die Fluggesellschaft hat am Freitag mit sofortiger Wirkung sämtliche Langstreckenflüge bis auf weiteres eingestellt, weil gemäss einem KLM-Sprecher auch für die Besatzungsmitglieder die Gefahr besteht, dass sie unter dem neuen Regime an einer fernen Destination zurückgelassen werden müssen. Flughafen Schiphol ist eine wichtige Drehscheibe Die niederländische Regierung verlangt neuerdings zusätzlich zu einem negativen Corona- Test noch einen Schnelltest, der unmittelbar vor einem Hin- oder Rückflug von Passagieren und allen Crew-Mitgliedern gemacht werden muss. Die KLM bot zuletzt auf der Langstrecke noch 270 Flüge in der Woche an, wobei Flüge von und nach Südamerika und Südafrika nach dem Auftauchen von mutierten Coronaviren schon früher suspendiert worden waren. Offenbar sind auch KLM-Frachtflüge auf interkontinentalen Routen von der vorläufigen Suspendierung betroffen, was mit Blick auf die wichtige Drehscheibe Schiphol/Amsterdam und die volkswirtschaftliche Bedeutung einer guten logistischen Versorgung weit über die Niederlande hinaus viele nervös werden lässt. Der Schiphol-Flughafenchef Dick Benschop rief am Freitag die Behörden eindringlich dazu auf, sich mit KLM zu beraten, um eine praktische Lösung zu finden, die sicherstelle, dass der Frachttransport und notwendige Reisen zu erlaubten Zielen möglich bleiben. Weiterer Stellenabbau unausweichlich Die trotz Staatshilfe heikle finanzielle Lage und die fehlende Aussicht auf eine nennenswerte Erholung des Fluggeschäfts zwingen die KLM zu weiteren harten Massnahmen. Im vergangenen Jahr waren bereits 5000 von rund 36 500 Stellen gestrichen worden, jetzt sollen nochmals 800 bis 1000 Arbeitsplätze geopfert werden. Am schlimmsten dürfte es das Bodenpersonal mit der Aufhebung von 200 bis 400 Stellen treffen. Der KLM-Konzernchef Pieter Elbers sagte zudem, dieser Arbeitsplatzabbau berücksichtige nicht die jüngste Verschärfung der Situation nach dem Erlass von noch härteren Einreisebestimmungen durch die Behörden. Neueste Zahlen von Eurocontrol, der Aufsichtsbehörde für die Flugsicherung in Europa, zeigen ein deplorables Bild von der Branche: Ziemlich genau ein Jahr nach dem Ausbruch der Pandemie in Wuhan schwächt sich die Verkehrsnachfrage auf niedrigem Niveau von Neuem ab. Und für den kommenden Monat erwarten die Eurocontrol-Experten wegen der Wiedereinführung von Reisebeschränkungen eine weitere Abschwächung. Nach einem Zwischenhoch im vergangenen Sommer wurde gemäss Eurocontrol gemessen an den Flugbewegungen das Vorjahresniveau in den ersten 20 Januartagen um 62% unterboten. Am vergangenen Mittwoch wurden in Europa lediglich 9156 Flüge absolviert, wobei vor allem in Frankreich, Deutschland und in der Türkei der einigermassen funktionierende Binnenverkehr einige Lichtblicke bot. Turkish Airlines (–56%) und vor allem die in Norwegen beheimatete Regionalfluggesellschaft Wideroe (–13%) können noch etwas bewegen, während auch die grossen europäischen Billigfluggesellschaften die meisten Flugzeuge notgedrungen am Boden lassen. Die Lufthansa will haushälterisch sein Neueste Eurocontrol-Statistiken zeigen, dass sowohl Ryanair als auch Easy Jet Mitte der Woche je 96% weniger Flüge als ein Jahr zuvor durchführten. Das kommt einem Totalausfall schon ziemlich nahe. KLM (–62%) lag noch deutlich vor Lufthansa (–86%) und Swiss (–93%), aber nach der Einstellung der Langstreckenflüge am Freitag hat sich dieser Vorteil für die fliegenden Holländer verflüchtigt. Der Lufthansa-Konzernchef Carsten Spohr hat am Donnerstag an einem Anlass von Eurocontrol noch etwas Zuversicht verströmt und gesagt, die Nachfrage werde sich dank den Impfstoffen und den Corona-Tests bis zum Sommer stark erholen. Weiter merkte er an, dass die Lufthansa vermehrt darauf achte, nur noch Flüge durchzuführen, wenn sie netto einen Cashflow einbrächten. Dennoch ist die Lufthansa-Gruppe in den Wintermonaten weit davon entfernt geblieben, insgesamt die Kasse im Gleichgewicht zu halten. Unter dem Strich hat sich im Konzern der Liquiditätsabfluss nach den Worten Spohrs inzwischen verlangsamt auf etwa 12 Mio. € pro Tag gegenüber mehr als dem Doppelten im Höhepunkt der Corona-Krise im vergangenen April. Von der Staatshilfe im Umfang von total 9 Mrd. € sei bis anhin ein Drittel in Anspruch genommen worden. Die Lufthansa und auch die Swiss setzen bekanntlich viele Hebel in Bewegung, um Staatskredite bald zurückzuzahlen. Die Hiobsbotschaft aus Amsterdam zeigt aber, dass von einer Rückkehr zur Normalität trotz Impferfolgen nicht die Rede sein kann. Verschärfte Maskenpflicht an Bord Am Freitag hat die Lufthansa mit Wirkung ab Anfang Februar eine verschärfte Maskenpflicht angekündigt. Alle Fluggäste und Crewmitglieder müssen eine medizinische Schutzmaske, somit entweder eine OP-Maske oder eine FFP2-Maske, tragen. Einfache Stoffmasken seien dann nicht mehr erlaubt.

2021-01-22 18:08 Werner Enz www.nzz.ch

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Created at 2021-01-23 00:03