Erfahrungsaustausch Betrieb von Hochwasserrückhaltebecken in Baden-Württemberg 22. Jahrestagung 2015 – Berichtsband, S. 12–23

Große Fläche, kleine Bauwerke, enormer Nutzen – Flutmulde Weisweil-West im Petra Gritsch, Claus Baumgartner

Zusammenfassung Wangental an der Wasserscheide zwischen und Hochrhein und fl ießt auf Schweizer Gebiet südlich der Ort- In einem 1. Vortragsteil werden die Gewässerverläufe schaft Osterfi ngen und Wilchingen nach Norden, bevor er im Klettgau und deren besondere topographische Si- seine Fließrichtung in einem 90°-Bogen Richtung Weis- tuation mit häufi gen, natürlichen Einstaubereichen von weil ändert. Von Süden her fl ießt dem Seegraben eine Talsenken aufgezeigt. Die historische Entstehung des Vielzahl kleinerer Gewässer mit hohem Gefälle aus den Hochwasserschutzes, zunächst nur für landwirtschaftlich angrenzenden Hängen zu. Der Schwarzbach besitzt bis genutzte Flächen, nach eingetretenen Hochwasserereig- zur Einmündung des Seegrabens ein Einzugsgebiet von nissen dann auch für die Ortschaft Grießen wird doku- gut 20 km2 und entwässert wie der Seegraben nördlich mentiert. Hieraus entstand zunächst das HRB „Grießen“ der Wasserscheide zum Hochrhein über die Ortschaften mit 150.000 m³ und später das HRB „Flutmulde Weis- Bühl und Riedern in das Einzugsgebiet der Wutach. Ab weil-West“ mit 260.000 m³ reaktiviertem, natürlichem dem Zusammenfl uss von Seegraben und Schwarzbach Rückhalteraum, das als Flutmulde eine Sonderbauweise östlich der Ortschaft Grießen trägt das Gewässer den Na- darstellt. Aus den Grundlagen und der Vorplanung wer- men Schwarzbach und liegt in der Unterhaltungslast des den die wichtigen Aspekte für die Detailplanung und Aus- Landes Baden-Württemberg (Gewässer I. Ordnung). führung dieser Sonderbauweise entwickelt: Vorteile, die genutzt werden sollten und Schwierigkeiten, die mit der Realisierung gelöst werden müssen.

Der 2. Vortragsteil stellt die Planungsdetails und Aus- führung dieses Hochwasserrückhaltebeckens (HRB) in Sonderbauweise vor, mit denen die gegebenen Vorteile genutzt werden konnten und andererseits Schwierigkei- ten bewältigt werden mussten. Für das HRB „Flutmulde Weisweil-West“ mit 260.000 m³ reaktiviertem, natürli- chem Rückhalteraum auf einer 25,21 ha großen Fläche, waren nur kleine Bauwerke notwendig, mit denen in der gewählten Lage und Anordnung ein enormer Nutzen für die betroffenen Gemeinden erzielt werden konnte. Die spezifi schen Baukosten von 3,03 €/m³ (2006–2007) waren außerordentlich gering und werden nachfolgend erläutert. Weiterhin wird als Beitrag zum Erfahrungsaus- Abb. 1: Lageplan Schwarzbach/Seegraben (RIPS/ tausch der Teilnehmer von den Betriebserfahrungen aus LUBW und LGL) der achtjährigen, bisher noch ohne Hochwasserereignis abgelaufenen Betriebszeit berichtet. Ursprünglich sammelte sich das vom Wangental kommen- Vortragsteil I de Wasser des Seegrabens und seiner Zufl üsse in der fl a- chen und weiten Talebene südlich von Wilfi ngen und bilde- 1. Einführung und Historie te dort einen See, der nach historischer Beschreibung bei größeren Regenfällen Ausmaße bis zu mehr als 30 Hektar Die Gemeinde Klettgau, im Südosten des Landkreises haben konnte. Da der Seegraben keinen natürlichen Ab- Waldshut an der Grenze zur Schweiz zwischen dem fl uss besaß, blieb das Wasser in der Folge dort stehen, bis Hochrhein und der Wutach gelegen, wird vor allem durch es versickerte oder verdunstete. Eine Nutzung der land- die drei größeren Gewässer Schwarzbach, Seegraben wirtschaftlichen Flächen war dann nicht oder nur einge- und geprägt (Abb. 1). Der Seegraben, mit schränkt möglich. In den historischen Karten des Vermes- einer Einzugsgebietsgröße von knapp 27 km² bis zum sungsamtes von ca. 1880 (Abb. 2 und 3) fi nden sich noch Zusammenfl uss mit dem Schwarzbach, entspringt im die alten Gewannnamen, die auf dieses Phänomen hinwei-

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sen. Nördlich von Weisweil fi nden sich unter anderem die er Themenweg, Weisweiler See – Seegraben“ auf der Bezeichnungen „Oben im See“, „Mitten im See“ und „Un- Homepage der Gemeinde Klettgau: ten im See“, südwestlich – im späteren Planungsgebiet der Flutmulde Weisweil-West – davon „Im Seele“. „Weisweiler See – Seegraben Bedroht durch vielfache Überschwemmungen und der Bildung eines alljährlichen Sees westlich von Wilchingen klagten die Weisweiler Bauern bereits 1553 bei ihrem Lan- desherrn, dem Grafen von Sulz, und baten darum, für den See einen Abfl uss nach Westen hin zum Schwarzbach zu schaffen. Dies scheiterte jedoch u.a. am Widerstand der Gemeinden Grießen, Geißlingen und Oberlauchrin- gen. Erst im Jahre 1698, nach einer besonders schlim- men Überschwemmung (36 ha Land standen unter Was- ser) kam es zu einer Regelung und schließlich zum Bau des Abfl usses, der den Namen Seegraben erhielt und zur Errichtung des Dammes. Die Bauarbeiten wurden durch Weisweiler Bürger in Handarbeit ausgeführt. Rund drei- hundert Jahre sorgte der Seegraben für Entlastung. Im Jahre 1971 hat die Gemeinde Weisweil den Ausbau des Seegrabens und des Damms nochmals verbessert. Damit war allerdings der Hochwasserschutz für die Gemeinde Grießen, wie das Hochwasser und die Überschwemmung Grießens von 1975 gezeigt hat, nicht mehr gegeben. Im Abb. 2: Historische Karte / Ausschnitt Nord (Karte 1), Jahre 1999 konnte durch den Bau eines Sperrwerks öst- ca. Ende 19. Jahrhundert (Geobasisdaten lich von Grießen ein umfassender Hochwasserschutz für © LGL, www.lgl-bw.de) die Grießener geschaffen werden. H.K.“

Die Hochwasserereignisse der Vergangenheit zeigten schon früh, dass für einen wirkungsvollen Hochwasserschutz im Klettgau auch Maßnahmen der Oberlieger auf Schweizer Gebiet (Osterfi ngen) zur Wasserrückhaltung erforderlich wären. Mit dem Ausbau des Seegrabens auf ein hundert-

jährliches Bemessungshochwasser (HQ100) verschärfte sich die Problematik insbesondere für die Ortschaft Grießen. Das Hochwasserereignis vom 23. Juni 1975 war ausschlag- gebend für die Gemeinde Klettgau, weitergehende Maß- nahmen zum Schutz der betroffenen Ortsteile zu ergreifen. Das Ausmaß des Hochwassers von 1975 soll hier mit Fotos (Abb. 4 bis 13) aus dem Fundus der Gemeinde Klettgau, die für diesen Bericht und den am 19. November 2015 in Bad Rappenau gehaltenen Vortrag freundlicherweise zur Verfü- gung gestellt wurden, wiedergegeben werden. Abb. 3: Historische Karte / Ausschnitt Süd (Karte 2), ca. Ende 19. Jahrhundert (Geobasisdaten © LGL, Wie im Artikel „Das Hochwasser von 1975“ [3] anschau- www.lgl-bw.de) lich beschrieben, herrschte nach tagelangen Regenfällen bei schwül-warmer Witterung „Treibhausatmosphäre im Der ehemalige Bürgermeister der Gemeinde Klettgau, Land“ und kurz nach acht Uhr morgens ergossen sich Hubert Roth (1993–2001), beschreibt die Vorgänge rund heftige Niederschläge über dem östlichen Landkreis um den „Streit um die Ableitung des „Weisweiler Sees““ Waldshut, so dass 40 Minuten später der zuständige ausführlich in einem Aufsatz auf Grundlage von archivier- Kreisbrandmeister zum ersten Mal an diesem Tag Kata- ten historischen Dokumenten [1]. strophenalarm auslöste. Nachdem sich die Situation zu- nächst zu entspannen schien, gingen mittags und abends Dieser ist im Internet veröffentlicht und zusammengefasst weitere heftige Niederschläge nieder, deren Auswirkun- in den Ausführungen zum Klettgauer Themenweg der Ge- gen auf den Fotos eindrücklich nachzuvollziehen sind. meinde Klettgau [2] enthalten: Der Schaden für den Klettgau wurde auf zehn Millionen Zitiert wird an dieser Stelle der Text aus dem „Klettgau- (D-Mark) geschätzt.

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Abb. 4 (links): Hochwasser vom 23.06.1975, Ortsteil Bühl (Gemeinde Klettgau, Ritzmann) Abb. 5 (rechts): Hochwasser vom 23.06.1975, Ortsteil Bühl (Gemeinde Klettgau, Ritzmann)

Abb. 6 (links): Hochwasser vom 23.06.1975, Ortsteil Bühl (Gemeinde Klettgau, Ritzmann) Abb. 7 (rechts): Hochwasser vom 23.06.1975, Ortsteil Grießen (Gemeinde Klettgau, Hs)

Abb. 8 (links): Hochwasser vom 23.06.1975, Ortsteil Riedern (Gemeinde Klettgau, Hilpert) Abb. 9 (rechts): Hochwasser vom 23.06.1975, Ortsteil Riedern (Gemeinde Klettgau, Hilpert)

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Abb. 10 (links): Hochwasser vom 23.06.1975, Ortsteil Riedern (Gemeinde Klettgau, Hs) Abb. 11 (rechts): Hochwasser vom 23.06.1975, Ortsteil Riedern (Gemeinde Klettgau, Hs)

Abb. 13: Hochwasser vom 23.06.1975, Ortsteil Weisweil (Gemeinde Klettgau, Berger)

Ein weiteres großes Hochwasser am 19. Mai 1994 ver- anlasste die Gemeinde Klettgau schließlich zum Bau des Hochwasserrückhaltebeckens (HRB) Grießen unmittelbar oberhalb der Ortslage mit einem Rückhaltevolumen von 150.000 m³, welches auf ein 40-jährliches Hochwasser

(HQ40) bemessen wurde. Die Kosten lagen bei 3,3 Millio- nen (D-Mark).

Hydrologische Grundlage für den Bau des HRB Grießen war das Gutachten „Untersuchungen zur Abfl ussrege- lung im Klettgau 1995“ von Dr.-Ing. Ludwig, Karlsruhe [4]. In diesem waren Varianten und Kombinationen der- selben dargestellt, mit denen der Hochwasserschutz im Klettgau erhöht werden könnte. Dabei wurden auch mög- Abb. 12: Hochwasser vom 23.06.1975, Ortsteil Weisweil liche Rückhaltungen auf Schweizer Gebiet betrachtet, die (Gemeinde Klettgau, Berger) bislang jedoch nicht weiter verfolgt werden konnten.

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Um gleichwohl einen HQ100-Schutz für den Ortsteil Grie- habens beim Landratsamt Waldshut, Amt für Umwelt- ßen zu erzielen, beauftragte die Gemeinde Klettgau Dr.- schutz, welches diesen mit Planfeststellungsbeschluss Ing. Ludwig mit ergänzenden Untersuchungen zur Ab- vom 22.03.2006 genehmigte. Unmittelbar anschließend fl ussregelung im Klettgau, die mit Bericht vom Oktober wurde am 05.04.2006 seitens der Gemeinde beim Land- 2006 vorgelegt wurden [5]. Von den Gutachtern wurde ratsamt Waldshut ein Förderantrag nach der Förderricht- die Nutzung der natürlichen Geländesenke südlich von linie Wasserwirtschaft (FrWw) mit einer Zuwendung von Weisweil „Flutmulde Weisweil-West“ mit einem Rückhal- 70% (Landesmittel), bei Gesamtkosten von geschätzten tevolumen von 260.000 m³ (Vollstau) bzw. 379.000 m³ 977.000,- Euro, gestellt. Tatsächlich abgerechnet wurde (außergewöhnliches Stauziel) in Koppelung mit dem be- die Maßnahme mit 788.168,08 Euro, da der seitens der stehenden HRB Grießen empfohlen. Gemeinde beabsichtigte Grunderwerb im ursprünglich angesetzten Rahmen nicht durchgeführt werden konnte. 2. Grundlagen und Vorplanung Der Spatenstich im Beisein des Landrats erfolgte im Juli 2006 und die Fertigstellung der Bauten im März 2007. Bei einer Verwirklichung der „Flutmulde Weisweil-West“ Steuerungstechnisch waren zur Koppelung mit dem wurden folgende entscheidenden Vorteile gegenüber ei- HRB Grießen noch einige Maßnahmen erforderlich, die ner Rückhaltung mittels HRB in herkömmlicher Bauweise schließlich am 20. August 2007 abgeschlossen wurden. gesehen: In der Folge konnte dann am 11. September ein simulier- ter Probebetrieb stattfi nden. Die Abnahme der gesamten • Gezielte Reaktivierung einer natürlichen, sehr großen Maßnahme erfolgte am 27. September 2007 – nur zwei Überfl utungsfl äche ohne Erfordernis aufwändiger Jahre nach der Antragstellung! technischer Einbauten aufgrund der günstigen Topo- grafi e („kleine Bauwerke“) Zur Sicherstellung eines ganzheitlichen und vorsor-

• Realisierung eines HQ100-Schutzes ohne großen Kos- genden Hochwasserschutzes schlossen das Land Ba- tenaufwand möglich („enormer Nutzen“) den-Württemberg und die Gemeinde Klettgau im Jahr • Einfache, effi ziente und wirtschaftliche Lösung 2006 eine Vereinbarung (Hochwasseraktionsplan der • Flexibles System (in Koppelung mit HRB Grießen) Gemeinde) auf Grundlage der damaligen wasserrechtli- • Überlastbares System (10% mehr Fläche, 50% mehr chen Vorgaben. Vorrangiges Ziel sollte sein, bestehen- Volumen bei außergewöhnlichem Stauziel) de Überschwemmungsfl ächen auf dem Gemeindegebiet zu erhalten: Die unterhalb des HRB Grießen gelegenen Schwierigkeiten, die mit der Realisierung der gewählten Flächen blieben demnach überschwemmungsgefährde- Sonderbauweise behandelt werden mussten, waren bzw. tes Gebiet nach § 31 c Abs. 1 WHG (2002) und fanden sind: in der Bauleitplanung der Gemeinde Berücksichtigung. Die Bürger der Gemeinde Klettgau wurden bzw. werden • Problem der Rückleitung des eingestauten Wassers über das trotz der Flutmulde Weisweil-West und des HRB infolge der Hochlage des Seegrabens Grießen bestehende Hochwasser-Restrisiko informiert • Ausfall hochwertiger landwirtschaftlicher Flächen im und die Gemeinde verpfl ichtete sich, eine Alarm- und Ein- Einstaufall (Entschädigung Landwirte) satzplanung auszuarbeiten, mit welcher den besonderen • Vorhandener undurchlässiger Untergrund, der ein Bedingungen und Anforderungen vor Ort entsprochen Versickern des stehenden Wassers nur bedingt er- werden kann. möglicht (Klärung der Frage, inwieweit Verdunstung Die erfolgreiche und schnelle Umsetzung der Maßnah- eine Rolle spielt) me ist ganz wesentlich der beispielhaften Kooperation • Die die Flutmulde querende Landesstraße ist bei der Gemeinde Klettgau und dem Zusammenwirken aller Einstau nicht nutzbar (Absperrung, Alternativrouten) Beteiligten geschuldet, was sich auch im reibungslosen • Bestand an Unio Crassus im Seegraben Betrieb der Anlage(n) auszeichnet. Ein besonderer Dank geht an dieser Stelle stellvertretend hierfür an Herrn Bür- Trotz des Verzichts aufwändiger Technik war bei der ge- germeister Volker Jungmann, den Betriebsbeauftragten wählten Variante die DIN 19700 als maßgebliche techni- Herrn Holger Schulz und den Planer Herrn Claus Baum- sche Vorgabe einzuhalten und die Bemessung erfolgte gartner. entsprechend (siehe Vortragsteil II).

3. Detailplanung und Antragstellung

Nachdem die Detailplanung mit den zuständigen Fachbe- hörden (Wasserwirtschaft, Fischerei, Naturschutz) abge- stimmt war, stellte die Gemeinde Klettgau am 06.09.2005 einen Antrag auf wasserrechtliche Zulassung des Vor-

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Vortragsteil II Durch eine gesteuerte Reaktivierung dieser natürlichen 4. Planungsdetails und Ausführung Geländemulde als „HRB Flutmulde Weisweil-West“ konnte das noch notwendige Rückhaltevolumen von Wie im Vortragsteil I dargestellt, konnte der 100-jähr- 260.000 m³ für den 100-jährlichen Hochwasserschutz liche Hochwasserschutz für den Ortsteil (OT) Grießen des Ortsteils Grießen geschaffen werden. Darüber hin- aufgrund der Topographie nicht durch einen einzigen Be- aus konnte durch Ausnutzung des natürlichen Freibords ckenstandort geschaffen werden. Ergänzend zu dem un- von 0,50 m ein außergewöhnlicher Rückhalteraum von mittelbar oberhalb des Ortes bereits verwirklichten HRB weiteren 119.000 m³ (=+46%), insgesamt 379.000 m³, Grießen am Schwarzbach (40-jährlicher Hochwasser- und damit weit über 100-jährliche, vermutlich 200-jährli- schutz, 150.000 m³) konnte für das weiterhin notwendige che Hochwassersicherheit erzielt werden (Überlastbares Speichervolumen von 260.000 m³ ein geeigneter Stand- System). Die Flächenausdehnung beträgt maximal 25,21 ort, die „Flutmulde Weisweil-West“, gefunden werden. ha, bei einer Länge von rund 1.350 m und einer Breite Die örtliche Lage der beiden Beckenstandorte ist in der von rund 170 m (= sehr große Fläche). Parallel zu die- Abbildung 14 dargestellt. Die besondere Situation des ser Flutmulde verläuft der Seegraben seitlich (oberhalb) in zweiten Rückhalteraums an einem Zufl uss des Schwarz- eingedämmter Hochlage. baches, dem „Seegraben“, und dessen Anordnung im Nebenschluss, in Form eines gesteuerten Beckens, be- Aufgrund der günstigen Topographie waren zur Erstel- dingt eine steuertechnische Koppelung der beiden HRBs lung dieses HRBs nur kleine Bauwerke zur rechtzeitigen Aktivierung des aufgeteilten Stauraums. • ein Sperrwerk zur gesteuerten Befüllung • eine Dammscharte in dem für den 100-jährlichen Ab- fl uss bemessenen Gerinne als Überlauf zum Becken • eine Beckenentleerung über zwei unterschiedliche eitungen notwendig (s. Abbildung 15).

Abb. 14: Beckenstandorte HRB Grießen und Flutmulde Weisweil-West

Den Begriff der abfl usslosen „Flutmulde“ verdeutlicht die Abb. 15: Talsenke Weisweil-West mit geplanten Abbildung 15: Nach längeren (hochwasserverdächtigen) Einbauten Niederschlägen am 25./26.01.1995 staute sich das Re- genwasser in den tiefl iegenden Bereichen der zukünfti- gen Beckenfl äche. Der kanalisierte Seegraben lief jedoch Da keine aufwändigen Bauwerke erforderlich waren, an keiner Stelle seiner Hochlage über und hat damit ei- konnte ein HQ100-Schutz ohne großen Kostenaufwand nerseits die in der Talaue befi ndlichen Äcker vor einem realisiert werden: Gesamtbaukosten (2007) 788.168,08 €; (auch 100-jährlichen) Hochwasser bewahrt, andererseits damit spezifi sche Baukosten von 3,03 €/m³. Zum Ver- hat er den gesamten Abfl uss ohne Entlastung direkt zur gleich: Beim benachbarten HRB Grießen entstanden spe- nächsten Ortschaft Grießen weitergeleitet und dort zu zifi sche Baukosten von 11 €/m³ (1999) und für ein weite- Überfl utungen geführt. res in der Region geplantes HRB „Kiesgrube“ (160.000 m³) wurden spezifi sche Baukosten von 15 €/m³ ermittelt. Die im Vortragsteil I unter 2. Grundlagen und Vorplanung genannten „entscheidenden Vorteile gegenüber einer Zur notwendigen, steuertechnischen Koppelung (Flexib- Rückhaltung mittels HRB in herkömmlicher Bauweise“ les System) der beiden ca. 2,0 km auseinanderliegenden konnten in der Detailplanung verwirklicht werden: HRBs erfolgte die Verlegung eines Glasfaserkabels. Da

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Abb. 16: Ausdehnung HRB Flutmulde Weisweil-West im Abb. 17: HRB Flutmulde Weisweil-West: Flächenaus- Stauziel Vollstau (cyan eingefärbte Fläche) und dehnung beim tiefsten Absenkziel – verbleiben- beim außergewöhnlichen HW-Stauziel (blaue des Volumen Umrandungslinie)

an dieser Verbindungsstrecke auch ein Tiefbrunnen der Hinweis: Wasserversorgung lag, konnte gleichzeitig die Stromzu- Nach dem Vortrag ergab sich eine Rückmeldung, die zum führung ohne großen Mehraufwand erstellt werden. Durch Erfahrungsaustausch beitragen soll: Hochwasserpumpen das beim Tiefbrunnen fest installierte Notstromaggregat auf der Basis von Güllepumpen, wie diese in der Land- konnte zusätzlich auch ein Netzausfallsicherer Betrieb wirtschaft verwendet werden – also für dickfl üssige Me- der HRBs geschaffen werden (Redundantes System). dien –, sind in modifi zierter Form und als mobile Geräte bereits auf dem Markt erhältlich. Die im Vortragsteil I unter 2. Grundlagen und Vorplanung genannten „Schwierigkeiten, die mit der Realisierung Um Schädigungen der landwirtschaftlichen Flächen der gewählten Sonderbauweise gelöst werden müssten“, schon bei kleineren Hochwasserereignissen, techni- konnten nur teilweise beseitigt werden: schen Defekten der Verschlüsse, Fehlsteuerungen o. ä. zu vermeiden, wurde auf den unmittelbar an die Damm- Der Verzicht auf einen sehr kostenintensiven Grundablass scharte angrenzenden, von der Gemeinde erworbenen dieser Geländemulde bedeutet, dass nach einem Einstau Flächen ein „Vorstauraum“ mit 2.000 m³ Inhalt model- aufgrund des anstehenden undurchlässigen Unter- liert (wallartige Abgrenzung eines Bereichs mit einer ma- grundes ein Restvolumen von 81.000 m³ verbleibt. Damit ximalen Tiefe von 50 cm). Dieser kann über die tiefer fällt im Einstaufall eine hochwertige landwirtschaftliche liegende Entleerungsleitung wieder vollständig entleert Fläche von 13,25 ha über einige Wochen bis eventuell zu werden. Die betroffenen landwirtschaftlichen Flächen mehreren Monaten aus (s. Abbildungen 16 und 17). für die Bauwerke, Zu- und Auslaufbereiche mussten im Zuge der Umsetzung ohnehin von der Gemeinde erwor- Um Entschädigungszahlungen der betroffenen Landwir- ben werden. te zu umgehen, wurden Finanzmittel zum Erwerb dieser Grundstücke eingestellt. Aufgrund des sehr seltenen Falls eines Einstaus (alle ca. 25 bis 40 Jahre) konnten sich die Eigentümer nicht zum Verkauf ihrer Grundstücke an den Bauherrn/Betreiber entschließen. Dennoch stellen solch seltene Entschädigungszahlungen für den Betreiber eine wirtschaftliche Lösung dar, da diese wesentlich kosten- günstiger als der Bau eines ca. 1,4 km langen Grundab- lasses mit Durchmesser DN 1400 sind. Grundsätzlich wäre eine Restentleerung mittels Pumpen möglich, die jedoch für schlammiges Wasser geeignet sein müssen. Hierfür lagen zum Planungszeitpunkt und bis jetzt noch keine ausreichenden Erfahrungen vor. Abb. 18: HRB Flutmulde Weisweil-West: 1. Hochwas- serrückhaltebereich („Vorstauraum“)

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Die Absperrung des „Vorstauraums“ gegenüber dem ei- – Problem der Rückleitung (Hochlage Seegraben) gentlichen Rückhalteraum war zunächst in Form einer  Restentleerung nur mittels Pumpen kleinen Rückstauklappe (Stauhöhe ca. 30 cm) mit spä- – Ausfall hochwertiger landwirtschaftlicher Flächen ter zur Entleerung notwendiger Öffnungsfunktion ange-  Entschädigung dacht. Eine technische Lösung, die nur einmal alle 25 bis – Undurchlässiger Untergrund (Entwässerung/Ver- 40 Jahre benötigt wird, wurde relativ schnell verworfen dunstung) und stattdessen der sehr seltene, daher wirtschaftliche   Grundwasserschutz (Vorteil!) Einsatz eines kleinen Baggers zur Öffnung einer kleinen  Straßenquerung (bei Einstau nicht nutzbar) Scharte im Geländewall und anschließender Wiederher-  verzichtbar (Umfahrung vorhanden) stellung des Ausgangszustands gewählt.  Unio Crassus  Ökologische Baubegleitung Der Nachteil des undurchlässigen Untergrundes stellt al-  DIN 19700 ist maßgeblich und einzuhalten lerdings auch den wichtigen Vorteil des Grundwasser- schutzes für den darunter liegenden und in dieser Region Abschließend zum Thema Planungsdetails und Ausfüh- bedeutendsten Grundwasserspeicher, die „Klettgau-Rin- rung kann anhand der Betrachtung dieses HRB in Son- ne“ dar. derbauweise zusammenfassend festgehalten werden, dass die nachfolgenden Planungsaspekte einen wesent- Ab etwa einem 80-jährlichen Hochwasserereignis erfolgt lichen baukostenspezifi schen Einfl uss besaßen: auch der Einstau der die Flutmulde querenden Landes- straße L163a. Da zu dieser Straßenverbindung hoch- 2. FAZIT: Baukostenspezifi sch wasserfreie Umgehungsstrecken vorhanden sind, konnte • Abwägung seltener Ereignisse (Entschädigung/In- nach Abstimmung mit der Genehmigungsbehörde Land- vestitionskosten) ratsamt Waldshut auf die Hochwasserfreilegung dieses • Seltene Verkehrseinschränkungen zulassen (Lan- Straßenabschnitts verzichtet werden. desstraße) • STANDORT (topographische Situation) Aus Sicht des Naturschutzes lag der Fokus im Wesent- lichen nur auf einer hier heimischen, aber gefährdeten 5. Betriebserfahrungen – Erfahrungsaustausch Flussmuschelart Unio Crassus. Hierfür wurde eine Öko- logische Baubegleitung eingerichtet. Aufgrund der Anordnung im Nebenschluss und der sehr Selbstverständlich wurde auch bei der Planung dieser geringen Einstauwahrscheinlichkeit von einmal in etwa Sonderbauweise die für Stauanlagen maßgebliche DIN 25–40 Jahren fand im bisher achtjährigen Betrieb noch 19700 eingehalten. keine Flutung des HRBs statt. Daher kann nur über den bisherigen Unterhaltungsaufwand der Bauwerke bzw. Damit kann Folgendes zusammengefasst werden: „die naturgemäße Entwicklung bei minimaler Unterhal- tung“ berichtet werden. Allgemein ist anzumerken, dass 1. FAZIT: Vorteile / Schwierigkeiten der Sonderbauweise diese Anlage bisher einen sehr geringen Unterhaltungs- Vorteile gegenüber einer Rückhaltung mittels HRB in aufwand erforderte. Der momentane Zustand und sich herkömmlicher Bauweise daraus ergebende Unterhaltungsmaßnahmen werden • kein klassisches HRB/„Sonderbauweise“ nachfolgend aufgezeigt. mit gezielter Reaktivierung natürlicher Überfl utungs- fl äche (sehr groß) Einen weiteren Aspekt der betrieblichen Unterhaltung ohne aufwändige technische Einbauten aufgrund der stellen auch die jährlichen Kontrollprüfungen der pro- günstigen Topografi e (kleine Bauwerke) grammierten Steuerung zum automatisierten, gekoppel-

• Realisierung eines HQ100-Schutzes ohne großen ten Betrieb der beiden HRBs dar. Kostenaufwand (enormer Nutzen) • Einfache, effi ziente und wirtschaftliche Lösung Landwirtschaftlich hochwertige Flächen, Vorstauraum • Flexibles System (Koppelung mit HRB Grießen) Der bisher nicht eingetretene Hochwasserfall ergab auch • Überlastbares System (10% mehr Fläche, 50% keine beobachtbare Schädigung der landwirtschaftlichen mehr Volumen bei außergewöhnlichem Stauziel) Flächen.

Schwierigkeiten, die mit der Realisierung der gewählten Aufgrund der nahezu ebenen Sohlenfl äche des Vorstau- Sonderbauweise gelöst werden mussten: raums wurde die Entstehung eines Feuchtbiotops im Ein „–“ ist gleichbedeutend mit einem fetten Minus: keine Einlaufbereich der Entleerungsleitungen befürchtet. Trotz vollständige Beseitigung möglich. anfänglicher, einzelner Teilfl utungen blieb die Fläche als Die „abgehakten“ Schwierigkeiten konnten gelöst werden. Grünwiese erhalten.

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Abb. 19: HRB Flutmulde Weisweil-West (2015): Blick Abb. 20: HRB Flutmulde Weisweil-West (2015): Zustand nach Osten über die Beckenfl äche – landwirt- befestigte Dammscharte schaftlich genutzte Flächen

Abb. 21: HRB Flutmulde Weisweil-West (2015): 1. Hochwasserrückhaltebereich („Vorstauraum“)

Dammscharte, Zulaufbereich Naturnahe Auslaufbereiche der Entleerungsleitungen

Zur genauen Höhenfi xierung und zur langfristigen Siche- Die Ausläufe der Entleerungsleitungen liegen zwar im rung erhielt die ca. 50 m lange Dammscharte eine be- künstlich erstellten Gerinnequerschnitt des Seegrabens, tonierte Schwelle. Die überströmte Dammkrone wurde dennoch schreitet auch hier – falls ungestört – die na- mittels einer hydraulisch gebundenen Tragschicht (HGT) türliche Entwicklung mit der Zeit ungehindert voran: die befestigt, so kann diese zur Unterhaltung und als land- Auslauföffnung hat eine sehr naturnahe „Einbindung“ wirtschaftlicher Weg befahren werden. Diese Bauteile erhalten (s. Abbildung 23, großes Foto). Im Uferbereich sind noch in gutem Zustand (s. Abbildung 20). verbirgt sich das auf dem linken Foto gezeigte, größere Bauteil. Die gegenseitige Beeinfl ussung von möglichst Damit die Überströmung der Dammscharte über ihre Länge naturnaher Einbindung und Unterhaltungsaufwand muss konstant bleibt, ist ein gleichmäßiger Gerinnequerschnitt schon während der Planungsphase abgewogen werden. des Zulaufbereichs wichtig (s. Abbildung 22 kleine Fotos, während des Baus). Auch bei einem möglichst naturnahen Bedienungssicherheit der örtlichen Steuerungsanlage Ausbau benötigt die Freihaltung des Abfl ussquerschnitts einen regelmäßigen Unterhaltungsaufwand (s. Abbildung Die örtliche Steuerungsanlage (Elektroschrank mit Be- 22, großes Foto, an einer Stelle eingewachsenes Gehölz). dienungspanel) wurde rein zweckorientiert an einem gut zugänglichen, jedoch nach Süden ausgerichteten Ort

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Abb. 22: HRB Flutmulde Weisweil-West (2015): Zulaufbereich während des Baus und derzeitiger Zustand; (die sichtbaren Gehölze werden im Zuge der anstehenden Unterhaltungsmaßnahmen entfernt)

Abb. 23: HRB Flutmulde Weisweil-West (2015): Zustand Auslauf Entleerungsleitung

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aufgestellt (s. Abbildung 24). Trotz schattenspendendem mulde Weisweil-West den Ablauf des Seegrabens nach Dach des umhausenden Stahlschranks konnten bei son- Grießen gestaffelt begrenzen und damit den Überlauf in nigem Wetter die Darstellungen auf dem Touchscreen die Flutmulde starten oder erhöhen. Kontrollprüfungen nicht mehr wahrgenommen werden. Die nachgerüstete dieses Steuerungsablaufs einschließlich der Weiterga- Überdachung („Schutzhütte“, s. Abbildung 25) gewähr- be von Alarmen und Steuermeldungen per SMS an den leistet zudem auch bei Regenwetter die notwendige Be- Betriebsbeauftragten sind jährlich durchzuführen. Hierzu dienungssicherheit der örtlichen Steuerungsanlage. werden an den zwei maßgebenden Messstellen, die mit Ultraschallsonden ausgestattet sind, die Wasserstände durch refl ektierende Materialien vor Ort simuliert (s. Ab- bildungen 26 und 27).

Abb. 24: HRB Flutmulde Weisweil-West (2006): Ehemali- ge Steuerungsanlage

Abb. 26: Vor Ort Simulation des Wasserstandes – Ablaufpegel HRB Grießen

Abb. 25: HRB Flutmulde Weisweil-West (2015): Nachge- rüstete Überdachung der Steuerungsanlage

Kontrollprüfung der programmierten Steuerung/Kop- pelung mit HRB Grießen Abb. 27: Vor Ort Simulation des Wasserstandes – Füll- stand im HRB Grießen (die sichtbaren Gehölze Für den 100-jährlichen Hochwasserschutz des OT Grie- werden im Zuge der anstehenden Unterhal- ßen ist eine rechtzeitige Flutung des im Nebenschluss tungsmaßnahmen entfernt) angeordneten HRB Flutmulde Weisweil-West notwendig. Dies wird in Abhängigkeit vom gemessenen Füllstand Da für die Befestigung der refl ektierenden Bauteile auf des HRB Grießen durch die programmierte Steuerung die genaue Höhe keine Vorrichtungen vorhanden sind, ist (SPS) automatisch erfolgen: Bei Überschreitung von dies jedes Mal mit entsprechendem Aufwand und Perso- festgelegten Füllständen im HRB Grießen wird eine Ab- naleinsatz verbunden (s. Abbildungen 27). Der Betreiber senkung des Schützes am Sperrbauwerk des HRB Flut- erwägt hier eine entsprechende Nachrüstung.

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Zusammenfassend zählen zu den bisherigen Betriebser- Literatur fahrungen folgende Punkte: [1] „Der Streit um die Ableitung des „Weisweiler 3. FAZIT: Betriebstechnisch Sees“, Hubert Roth • Steuerungskontrolle vorbereiten (WST-Messung, (http://www.klettgau-historia.de/downloads/11. SPS) streitumdieableitungdesweisweilersees.pdf). • Trockener (schattiger) Unterstand (örtliche Steue- [2] „Klettgauer Themenweg: Weisweiler See – See- rungsanlage) graben“, Gemeinde Klettgau • Bauwerkseinbindung ins Gewässer (Abwägung: (http://www.klettgau.de/index.php?id=292). naturnah / Unterhaltung) [3] „Das Hochwasser von 1975“, Hierzuland – Nach- • Restentleerung (durch Abpumpen) richten und Bilder aus dem Klettgau,  Erfahrungsaustausch: modifi zierte Güllepumpen und Umgebung, Bericht vom 03.06.2013 (http://www.hierzuland.info/2013/06/03/ das-hochwasser-von-1975/ ) [4] „Untersuchung der Abfl ussregelung im Klettgau“, Dr.-Ing. Karl Ludwig, Karlsruhe, Mai 1995 Quellen [5] „Ergänzende Untersuchung der Abfl ussregelung im Klettgau – Überprüfung der Abfl ussregelung“, Topographische Karten und Digitale Orthofotos (2000– Dr.-Ing. Karl Ludwig, Karlsruhe, Oktober 2006 2005): Landesvermessungsamt Baden-Württemberg, jetzt Landesamt für Geoinformation und Landentwick- lung, Baden-Württemberg

„Detailplanung“: Genehmigungsplanung und Ausfüh- rungsplanung Ing.-Büro Mayer, Waldshut-Tiengen für das Projekt Hochwasserschutz am Schwarzbach und Seegraben, Hochwasserrückhaltebecken „Flutmulde Weisweil- West“, Reaktivierung eines natürlichen Rückhalte- raumes mit Schaffung der erforderl. Füll-/Entlee- rungsvorrichtungen und Sicherung der Landes- und Kreisstraße, Wasserrechtlicher Antrag Teil 1: Baumaß- nahmen Ing.-Büro Mayer, Waldshut-Tiengen, 5.9.2005

Abbildung 2: Luftbild vom 26.1.1995 Gewässerdirektion Südl. Oberrhein/Hochrhein, Bereich Waldshut-Tiengen

Sämtliche Fotos: Verfasser Verfasser

Vortragsteil I: Dipl.-Ing. Petra Gritsch Landratsamt Waldshut Amt für Umweltschutz Kaiserstr. 110 79761 Waldshut-Tiengen [email protected]

Vortragsteil II: Dipl.-Ing. Claus Baumgartner Ing.-Büro Mayer - Beratende Ingenieure - Am Lindenbuck 19 79761 Waldshut-Tiengen [email protected]

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