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NUMMER. 1096

PFENNIG

voni Jßgy UND /a/.OIE DURC^GÄNGERINl™ 9i’dfckz Produktion ; Joe -Mjcuj * regi SchuxiPZ NEROFILM A.G. UNTER DEN LINDEN 21. Seite 2 Jtmcmafogtapl) Nummer 1098

,... das Gesdiäfl cm direkter Rekord...

... nodi mehrere soldt zugKraifiger Sdilager!“

CAPITOL Mannheim ■-< I.If HTSPIEL K GEORG Mi'U.ER TKLCFON 5877«

Tltl. Deutsche V .Teins Film A.-O.

Ich kann nicht umhin, Ihnen mitzuteilen dass ich mit Inrom Filme "Am inulesheimer Schloss steht eine Linde"

am gestrigen Sonntage uie höchsten Einnahmen seit Bestehen meines Theaters gehabt habe.Was das mitten im Fasching heissen will.werden Sie selbst wohl am besten beurteilen können. Die Krltl m der hiesigen ■ .-esse rarer, nicht besondere, aber trotzdem war das Geschäft ein direkter Rekord,ein Beweis also,dass sich di«. Qualität des Films durch die Reklame von Mund zu Mund durchgesetst hat. Ich habe mich sehr gefreut Ihnen dies mltteilen eu können,in der Hoffnung,dass Sie noch mehrere,selch Eugkraftlge Schlager anliefem werden. Ich begrüese Sie hochachtungsvollCapitol* LichtSDiel

Terminieren Sie rasch! Anfragen werden der Reihe nach erledigt!

§(KM DEUTSCHE VEREINS-FILM |p; r^7'' A.-Q. Nummer 1008 Rincmntootapf) Seite i

Die Masse spridii: „Mädchen itfllcf Euch!“ ist ein wirksamer Publikums-Film

Terminieren Sie rasch diesen ausgesprochenen Frauen-Film! Die Kassenrtijyjutrie werden Ihnen recht geben!

'4k. DEUTSCHE VEREINS-FILM A.- G. Seite 4 f iicmotogrnpf) Nummer 1098 Per grofte Erfolg bei Publikum und Presse? Die grofje deutsche Groteske

Drei Seelen — Ein Gedanke Regie: Carl Wilhelm Hauptdarsteller: Ossi Oswalda, Hertha v. Walter Die drei Bursdien: Jörgen, der Hamburger .Teddy Bill Sepp, der Bayer Hans Brause weiter Maxe, der Berliner Harry Lamberts-Paulsen Ferner: Olga Engel, Julie Serda, , Hans Junkermann, Hertha Müller, Emmy Wyda, Eugen Burg, Fritz Kampers STRACSS - FILM FABRIKATION- UND VERLEIH G. M. B. H. - BEBUN. FRIEDRICHSTRASSE 5-6 DÜSSELDORF FRANKFURT a. M. HAMBURG , LEIPZIG 1098 Rincma:ogropft

HENW PORTEN-FROEUCH PRODUKTION b h

Der IV. Film unserer Produktion 1927/28 ZUFLUCHT Nach einer Idee von Walter Supper Manuskript von Friedrich Raff

0

Hauptrolle: HE1M1MY PORTEN 0

Regie:

Gesamtausstattung: Produktionsleitung: Photographie: Franz Schroedter Dr. W. v. Kaufmann Gustave Preiss

HENNY PORTEN-FROELICH PRODUKTION bh

BERLIN SW68, FRIEDRICHSTRASSE 37a Telephon : Dönhoff 2187. 9187 Telegrammadresse : Portenfilm S>o. Aiawnste vieOeicfaf

Messtro-Film-Verleih SW 68 22 Jahr*an*. Nr. 1098 j Berlin. 4. Mär, 1928

/3f hi%IacSbuit

Von Aros. n Berlin hat man einen Volksverband lür Filmkunst be- Schlag wolle von dem Niedergang der Kinokunst und fing (Jriindct. Der Verband ist da. Das Volk fehlt noch damit Dumme ein. unter denen sich selbst so gescheite Von der Kunst wird bis jetzt nur geredet. und was man Leute wie Heinrich Mann finden der einleitend eine sehr praktisch in der ersten Vorführung zeigte, stammt aus schone Kcdc hielt, die nur leider dav in zeugte, daß sich der kapitalistischen Filmindustrie, die angeblich auch da der große Dichter mit dem Film und vor allem mit dem mit Kapital arbeitet, wo es sich um ein Erzeugnis der hilmdrama eigentlich überhaupt n< ch r.icht beschäftigt Sowjet handelt, die den Film mit Kapital unterstützen. hat. — Dann sprach Hüllring, ein Kommunist, und schlie߬ Man könnte lich Rcla Balazs. über diese ganze in dem man ein¬ Angelegenheit mit mal eine Hoff¬ einer Handbe- nung sah. der wegung hinweg¬ aber jetzt immer gehen. könnte mehr enttäuscht. sich darauf ver¬ * und der nach lassen. daß der dem ..Mädchen Instinkt des Vol¬ mit den fünf kes schon rich- Nullen" ein Ma nuskriptschrciher daß diese Herr¬ ist. dem manch¬ schaften. die hier mal etwas ein- Jen Film fördern fälit. manchmal wollen, anschei¬ aber auch nicht. nend bis jetzt in Neben dem Mäd¬ . rstcr Lime ihre chen mit den eigenen Geschäfte fünf Nullen jetzt zu besorgen wiin- selbst eine dra¬ maturgische Null. Aber man er¬ Diese Herr¬ hielt am Eingang schaften, von de¬ einen Prospekt in nen zum minde¬ die Hand ge¬ sten Bela Balazs druckt. mit einer vom Film lebt, Fülle guter und hielten Reden, die großer Namen. wir von Außen¬ Leute, die sich seitern schon ein¬ einfangen ließen, mal bei der Grün¬ weil sie vom Film dung der Gemein¬ nichts verstehen schaft von Film¬ und weil sie natur¬ schaffenden ge¬ gemäß nicht wis¬ hört haben. sen konnten, daß es sich hier nur Sic fanden auch um die Geschäft¬ Beifall, und zwai ehen von ein paar deswegen. weil Leuten handelt, die Majorität der d'e mit der In¬ Versammlungsbe¬ dustrie von ihnen sucher grundsätz¬ und ihrer Aufge¬ lich alles in der blasenheit nichts Gegenwart ab- wissen wollte. Ichnt und nur da begeistert wird, Man wollte eine wo der Koinmu- Kollc spielen, be¬ HmBmMMMUBanMMM nismus in Kein- nutzte die umher¬ tlSSE l'te WiU kultur auftaucht schwimmenden “A.NN,t V i Toter fehlt jede Spur So kommt es Seite 10 Rincmotogrnpf) Nummer 1096 denn, daß der Volkseerhand im allgemeinen eint schlechte führen und |e dort verteilt uns noch gar nicht ge¬ wurde. klärt erscheint, ob über¬ Man reibt sich an ein¬ haupt urheberrechtlich so¬ zelnen Blättern und an wohl bei dem Hinleitungs¬ einzelnen Personen. F3s film als bei der verbo¬ orakeln Leute, die auf tenen Wochenschau alles anderen Gebieten Ernst¬ in Ordnung war. haftes und Beachtens¬ Warum wir diese Be¬ wertes leisten, wie arme wegung bekämpfen, sei Irre über den Film und gleich hier bemerkt. Ein¬ seine Kunst: und ein paar mal, weil wir nicht an die kleine Rezensenten, die Ideale glauben, sondern L> j.„^, ti.e i.,,,i und du K.t.Ma» Kc.i.mann sich nicht recht zur Gel¬ weil es sich unseres Er- h., . ,n.r Ailolim« 2,. «,,.Mid 1 ,.1 /•/„., /„„ lung bringen können, weil achtens hier um ein Pri- ihre Arbeiten in der In vatgeschäftchcn von ein paar Leuten handelt, die ge¬ dustric nichts gelten und keinerlei Beachtung finden schickt bedeutende und populäre Namen vor ihren Gc- teilen Fußtritte aus. wie jener alte Esel im Märchen, der schäftswager. gespannt haben, und zum zweiten, weil wir sonst nichts anderes mehr tun konnte, und der mit den meinen, daß man die Reform des Films denjenigen über¬ Hinterfüßen ausschlug, besonders dann, wenn er wußte, lassen soll, die sich Jahrzehnte für ihn einsetzten und die daß cs ihm keine Gefahr bringen konnte. da» künstlerische und materielle Risiko tragen. Man spricht schon von großen ähnlichen Kundgebunvcn Der Volksverhand als Filmkunst zeigt in seiner ersten in anderen Gegenden und im Reich. Man wird Vorführung ein Bild aus Sowjclrußiand. — Das war ge¬ sich die Sache noch einmal überlegen, denn schließlich schmacklos. weil es ein politisches Plakat bedeutet, weil kosten derartige Veranstaltungen ja Geld, und es finden es die Politisierung im Kino und in der Kin ibewegung sich nicht immer Dumme, die die Rechnung begleichen unterstreicht, zu einer Zeit, wo wir unter allen Umständen wie das diesmal sicherem Vernehmen nach die De-Ru-Fa entpolitisieren wollen und müssen. getan haben soll. Er tut das. weil ihm die reguläre Filmindustrie für der¬ Es ist übrigens bezeichnend für die ganze Veranstaltung, artige Experimente keine Filme zur Verfügung stellt, daß man sich den Auftakt von den Sowjetleuten finan¬ wohlbemerkt, für derartige Experimente. Denn wo es zieren läßt. Das dürfte ein derartiger neutraler Verband sich heute wirklich um eine ernsthafte Volksfilmhcwegung nicht tun. der in erster Linie seine Neutralität zu achten handelt, die richtig funktioniert und richtig geleitet wird, und zu schützen hat und der sich die öffentliche Kund ist Mitarbeit der Industrie selbstverständlichste Pflicht gebung hätte versagen müssen, wenn ihm das Geld fehlt und wird auch schnell, kurz und entschlossen durch¬ Man plant schon große Arbeitsgemeinschaften mit Vor zuführen sein. trägen von Leuten, die glauben, von der Sache etwa' Es sei nur nebenbei erwähnt, daß namhafte Persönlich¬ zu verstehen. Man tut vielleicht der Bewegung zu viel keiten aus dem Reich der Volksbühnenbewegung diese Ehre an. wenn man vor diesen Vorträgen warnt. unsere Ansicht teilen, entsprechende Verhandlungen iSchluB »ul der ersten Seile de» Kleinen Noliibuchr. I Nummer 1098 Rmemnto rnoft Seite 11

Von unserem Wiener. I. J. - Korrespondenten.

ei der Neuwahl. anläßlich der Generalversammlung der. Von diesen trübseligen Verhältnissen ist begreiflicher¬ Bundes der F'ilmiiidustricllcn in Österreich sind Kom¬ weise in erster Linie der Verleih mithctrolfen, denn sein merzialrat. Theodor Bachrich, von der Pantilmgcsellschaft Aktionsradius ist — da außerhalb Wiens in ganz Öster¬ zum Präsidenten, und die Herren. Direktor W ilhelm Karol reich bloß etwa 60 Kinos an allen Tagen der Woche von der Ufa und Kduard Weil und Rohcrt Müller zu Vize¬ spielen und cs überhaupt nur vier größere Provinzstädte: präsidenten ernannt worden. Der Wiedereintritt der Ufa Graz. Linz. Salzburg und Innsbruck gibt - fast aus¬ in den Bund. die. infolge schließlich auf Wien be¬ der Unstimmigkeiten in der schränkt. DaU der Kampf Kontingentfrage sich län¬ der etwa 20 Wiener Ver- gere Zeit vom Industricllen- leihfirmcn um diesen mage¬ bund separiert hatte, erregt ren Knochen ein recht hefti¬ in der ganzen Branche sym¬ ger ist. kann daher nicht pathische Genugtuung. Wunder nehmen, ebensowe¬ Wir hatten vor einigen nig. daß deren Lage keines¬ Tagen Gelegenheit. mit wegs rosig genannt werden Herrn Kommerzialrat Bach- kann. Es muß den Verlei¬ rich. dem Präsidenten des hern daher um so mehr zur Bundes der Filminduslricl- Ehre angerechnet werden, len in Österreich, der diese daß sic von wenigen Aus¬ Funktion seit dem Vorjahr nahmen abgesehen, den Ver¬ ausiibt und neuerlich erst pflichtungen ihren Lieferan¬ wieder mit dieser Hhren- ten gegenüber, trotz dieser stelle betraut wurde, über schw erigen Lage, stets nach verschiedene Angelegenhei¬ gekommen sind. ten. die österreichische Film- Die zum Verleih gelan¬ branche betreffend, zu spre¬ genden Filme sind der Zahl chen. nach fast zur Hälfte ameri¬ Österreich hatte sich, kanischen Ursprungs, etwa trotzdem inzwischen last 40 Prozent kommen aus zehn Jahre vergangen sind, De itschland. der Rest bisher noch immer nicht stammt aus der einheimi¬ ganz von den Folgen des schen Produktion und aus Krieges und noch weniger anderen Staaten. Nach wie von den Folgen des Zerfal¬ vor erfreut sich aber der les des alten Großslaatcs deutsche Film in Österreich erholen können. Dies bedeu¬ der größeren Beliebtheit, tet natürlich für Österreich wreil die ganze Art seiner und speziell für Wien eine Aufmachung und Darstel¬ derartige Erschwerung sei¬ lung dem hiesigen Ge¬ nes Absatzes an Industrie¬ schmack besser zusagt. produkten, daU ts bisher Die F'iimerzciigungschließ- aus einer latenten Wirt¬ lich bewegt sich in ruhigen, schaftskrise mit ihren Folge¬ nach meinem Geschmack erscheinungen: Niedrige Le¬ freilich allzuruhigcn Bahnen benshaltung der großen Nachdem die Inflationsjahre Masse und erschreckend vorüber waren, in denen hohe Arbeitslosigkeit nicht ll a R K \ i I ¥ li T K I jährlich oft 40 und mehr. herauskommt. Es kann un- ■* .. Ur « <»aerli1 /•*../ tu/,, allerdings vielfach sehr min¬ ler solchen Umständen nicht derwertige Filme hergestcllt Wunder nehmen, daß unter diesen allgemeinen ungünsti¬ worden sind, sank allmählich die Erzeugung und drohte gen Wirtschaftsverhältnissen auch das Kino- und Film¬ sogar 1925 wurden überhaupt nur mehr neun Filme her- gewerbe ungemein leidet. Vor allem sind die Abgaben gcstellt ganz zu versiegen. In dieser Notlage wandte enorm. sich unsere Vereinigung, unterstützt von den Arbiilnchmcrn. an die Regierung, um eine Kontingentierung nach deutschem Diese Steuern, weil doch eigentlich für Zwecke cin- gehohen werden, für welche die Gesamtheit aufzukommen Muster zu erhalten. Sic wurde nun 1926 angeordnet, besteh! hätlc, gehören zu den Hauptursachen, daß das Kinowesen im Augenblick noch weiter und dürfte bis Mitte nächsten vollkommen stagniert. In Wien sind im Laufe der letzten Jahres in ihrer jetzigen Form aufrecht bleiben. Wenn¬ drei Jahre bloß zwei Kinos neu hinzu und dagegen einige gleich sic natürlich keine Wunder bewirken kann (was in Wegfall gekommen, so daß die Stadt seit Jahren bei ja auch technisch unmöglich wäre, da in den vier vorhan¬ insgesamt 170 Kinos hält. Von diesen ist ein einziges denen Ateliers insgesamt jährlich nicht sehr viel mehr ils mit 19C0 Plätzen a s Großkino zu bezeichnen, hingegen 40 Filme hergestellt werden können), so hat doch die sind mehr als die Hälfte der Wiener Kinos kleine Räurrc Kontingentierung eine gewisse Belebung der Erzeugung mit 250 und weniger Plätzen. Der Gesamldurchschnilt bewirkt, indem 1926 23 Filme. 1927 16 Filme in Wien des Fassungsraumes aller Wiener Kinos bewegt sich hergestellt wurden, immerhin wesentlich mehr als 1975. unter 400 Plätzen. Zu einer Vergrößerung fehlen aber Hemmend ist natürlich tiir die Filmerzeugung der kleine fast immer die Mittel, da viel zu viel weggesteuert wird. einheimische Markt, der cs verhindert, daß cm Film in Seite 12 f.i'ncmotogrcpfj Nummer 1098

Österreich selbst amortisiert werden kann. Jedoch lat an sie die Bestrebungen des Filmbundes im Kampfe um sich die Durchschnittsqualität der österreichischen Filme die Kontingentierung nicht unterstützt habe. Die auf gebessert, so dall in den letzten Jahren so ziemlich jeder die Kontingentierung gesetzte Hoffnungen haben sich nach Deutschland und die österreichischen Nachfolge¬ aber erfüllt. Wenn auch im Jahre 1926 bei einer Kon¬ staaten und die Mehrzahl auch nach Italien, Frinkrc.ich tingentquote von 1 : 20 23 Filme in Österreich gedreht und England usw. verkauft werden konnte, wodurch worden sind und im Jahre 1927 trotz d.-s für die Produk¬ sich die Filmerzeuguni; trotz aller Schw ierigkeit. n den¬ tion günstigeren Schlüssels von 1 : 10 nur 16 Filme in noch fast ausnahmslos rentabel erwies. Österreich erzeugt wurden, so ist das im Produktions¬ Der ..Bund der Filmindustriellen" ist Vorkämf fer der jahre 1927 erzielte Resultat nicht geringer zu werten, da von Kontingentierung in Österreich gewesen und hält nach den im Jahre 1926 fabrizierten 23 Filmen 11 deutscher wie vor an ihr fest. Sollte sich zufolge der bekannten Provenienz und nur 12 österreichischen Ursprungs waren, Genfer Beschlüsse die Aufrcchterhaltung dieser Maß- während von den im Jahre 1927 in Österreich fabrizierten nihmen als unmöglich herausstcllcn, so werden wir dahin Filmen 14 rein österreichisches und nur zwei Filme deut¬ arbeiten, daß der österreichische F'ilm in anderer Weise sches Erzeugnis gewesen sind, wobei immerhin die statt¬ einen Schulz erhält. Wir werden hierbei in engs.er Füh¬ liche Summe von 35 Milliarden in Österreich bei der lung mit den deutschen Verbänden, mit denen wii ohne¬ Filmfabrikation in Umlauf kam. hin in fortwährenden, '.rcundschaftlichcn Beziehungen Durch den neuen Schlüssel 1 :20 mit der Beschrän- stehen. Vorgehen und gemeinsam trachten. Mittel und kungsklauscl, daß je ein Kontingentschein nur für drei W'cge zur Erhaltung unserer bodenständigen Filmindustrie Kopien Geltung habe, ist eine lebhaftere Nachfrage nach zu finden. Kontingcntschcincn eingetreten. Wie die Erfahrungen Am 24. Februar fand im Filmbund die fünfte ordent¬ lehren, ist also die Koiitingentprämie ein weiterer und liche Generalversammlung der Organisation der künst¬ wünschenswerter Ansporn für die Fabrikation. Voraus¬ lerischen und kunsttcchr.ischcn Mitarbeiter d;r Film¬ sichtlich werden Fox, Paramount und Metro, damit die erzeugung Österreichs statt. Präsident Direktor Moritz Preise der Kontingentscheine licht allzu hoch htr.auf- Grünhut eröffnete die General Versammlung, indem er die liziticrt werden können, zur Einführung ihrer FIrzeagnissc erschienenen ..Kerntruppen" des Filmhundes begrüßte. gezwungen sein, in Österreich zu produzieren, wozu sic Nach der Verlesung des Protokolls der vierten General¬ halb und halb schon entschlossen sind. versammlung erstattete Sekretär Josef Hentz den Rechen¬ Die Sascha führte dieser Tage bereits ihren neuen schaftsbericht und teilte unter anderem mit. daß der Filir.- F'ilm ..Kaiserjäger" der Presse vor. der dank seines bund gegenwärtig 130 ordentliche und 9; außerordent¬ populären Themas und nicht zuletzt durch die publikums¬ liche Mitglieder zähle. wirksame Inszenierung seitens seines Regisseurs Hans In < iner sehr beifällig begrüßten Rede setzte Herr Otto und durch die schönen photograph sehen Aufnahmen Präsident Crünhut auseinander, daß die Vertrauens von Innsbruck und der Tiroler Berge, die Hans Androschin männcr des F'ilmbundes sich auch im letzten Jahre leider gedreht hatte, und durch das Spiel der Hauptdarsteller noch immer nicht mit der Verbesserung der Lohnverhält¬ Igo Sym, Mary Kid und Werner Pittschau, zum durch¬ nisse seiner Mitglieder durch Schaffung von Kollektiv¬ schlagenden Erfolg wurde. verträgen und ähnlichen sozialen Maßnahmen beschäf¬ Von neuen Produktionrnlänen wird bekannt, daß die tigen konnte, da die ganzen Bestrebungen der Vertrauens¬ Firma Hugo Engel im Jahre 1928 noch fünf Filme erzeugen männer der Organisation auch im letzten Jahre nur auf wird. Die genannte F'irma hat fiir diese Zwecke die Ver¬ den einen Punkt gerichtet werden konnten, den Mitglie¬ filmungsrechte der Lustspiele „Modellbaus Crcvctte” und dern des Filmbundes das primitivste Hecht des Menschen, .Mädchenhändlcr“ erworben. Hans Theyer wurde als das Recht auf Arbeit, zu schaffen. Kameramann für d>c neue Produktion Engel ganzjährig Die wertvollste Flrrungcnschafl der letzter. Jahre muß verpflichtet. aber die endliche Besiegung des Mißtrauens der Kapi¬ Unter der Führung des Präsidenten des Landesver¬ talisten gegen die Filmerzeugung genannt werden. Vor bandes der österreichischen Lichtspieltheater. Scklionsral dem Jahre 192o waren die Hanken und die sonstigen Theodor Petzl, sprach eine Deputation der Kirobcsitzer Finanzgruppcn für die Filmproduktion schwer zu naben. aus sämtlichen Bundesländern Österreichs iin Parlament Eine Regelung der Verhältnisse setzte erst mit der Re¬ vor, um gegen die Härten der derzeit bestehenden Kino- gelung der Kontingentierung ein. gesetze Einspruch zu erheben und um die Mildei'ing Selbst die dem Kontingent anfänglich nicht gewogenen dieser Härten zu petitionieren. Kinobesitzer, die Sei allen diesen Maßnahmen behaup¬ Die Deputation wurde von den Nationalräten F^duard teten. daß sic dadurch zugrunde gehen würden, sehen Heini, Jodock Fink und Dr. Hans Gürtler empfangen. jetzt diese Bestrebungen mit anderen Augen an. Weitere Die Sprecher der Deputation verwiesen vor allem auf die Kreise fangen an sich der Filmindustrie zu widmen. Höhe der gegenwärtig von den österreichischen Ge¬ Atelier- und l.aboratoriumbesitzcr sind Fabrikanten ge¬ meinden cingchohcncn Lustbarkeitsteuern. die jede worden. Prosperität der Kinobelriebe verhindern und die Existenz Mit einer gewissen Genugtuung teilt noch Herr Präsi¬ der österreichischen Lichtspicltheaterbcsitzcr auf das dent Grünhut gleichsam als Illustrationsfaktor für den schwerste beeinträchtigen. Umschwung der Stimmung gegenüber der österreichischen Am 4. März findet hier im Zentralkino unter dem F'ilmcrzeugung mit, daß ihn dieser Tage eine Wiener Ehrenschutz der Frau Marianne Hainisch. der Mutter des Großbank als Fachkonsulcnten zu sich beschießen habe, ßundespräsidenten. eine Fcstvorfiihrung des Filmes „Die um von ihm Auskünfte über die Rentabilität der öster¬ heilige Lüge", nach dem Roman von Karin Michaelis, für reichischen Filmproduktion zu erbitten. Die Leiter dieser Frauenwohltätigkeitsvcreine statt. Bank haben ihm bei dieser Gelegenheit mitgetcilt. daß Der bekannte Sportphotogranh Lothar Riibel, dessen sie bisher jede Beteiligung an Filmgeschäften grundsätz¬ kincmatographischc Sportaufnahmen hier Aufsehen er¬ lich ahlehnten. Sic hören aber jetzt, daß die Filmcrzcu- regten — der Sportfilm „Mit dem Motorrad über den gung sich als rentables Geschäft entwickelt und so habe Wolken" lief seinerzeit in allen Wiener Kinos —, ist bei die Leitung der Bank beschlossen, in der Zukunft Ange¬ der von der Moskauer Staatsakadcmic der Kunstwissen¬ bote zur Beteiligung an Filmunternchmungen nicht mehr schaft veranstalteten ersten internationalen Ausstellung wie sonst ohne weiteres von der Hand zu weisen. für ßewegungskunst durch ein Ehrcndiplom ausgezeichnet Regisseur Hanus machte bei dieser Gelegenheit der worden. Diese Ehrung eines österreichischen Filmmanncs Wiener Presse den Vorwurf, daß sic trotz unseres Appells im Auslande erregt hier große Genugtuung. Nummer 1098 RmcmatopropH Seite 13

Von unserem A. G.-Korrespondenten in Amsterdam.

ie Internationale F'ilmausstellung, die \on April bis ten Lchrfilmhctricbes ab. Weiterhin wird sich die Kon¬ Mai stattfinden soll, verspricht sehr interessant zu ferenz ausführlich mit dem Problem auseinandersetzen, werden. Das Aiisslcllungssekretariat hat vor wenigen wie die verschiedenen Arten des Lehrfilms für den Un¬ Tagen von der Gaumont-Filmgesellschaft die Nachricht terricht am besten nutzbar gemacht werden können. erhalten, daß man eine kostbare Kollektion alter Film Weitere Punkte des Programms sind: Anwendung der apparate aus der allerersten Lehrfilme zur Förderung des Zeit der Kinematographie zu Volkswisscns und zur Förde¬ Ausstcllungszwecken zur Ver¬ rung der Wissenschaft sowie fügung stellen wolle. Diese die Organisation einer ständigen anderst selten gewordenen Ap¬ „F^uropäischen Lehrfilm - Korn- parate geben einen deutlichen Regriff von der gewaltigen Knt- Holland hat, wie man weiß, wicklung. die die Filmtechnik jetzt eine neue zentralisierte im Laufe der Jahre durchge¬ Zensurbehördc bekommen. Diese, macht hat. Im Anschluß daran die holländische „Reichs-Prü¬ wird die Firma Gaumont auch fungskommission". hielt im Haag einen Film „Die Geschichte des ihre ersts Versammlung ab. Kinos" einsenden. der die Über a-htzig Mitglieder der ersten Filmversuche in ge¬ Komraissii n waren anwesend. schickt gewählten Bildern zur Als Vertreter der Hauptverwal¬ Anschauung bringt und dann tung des Niederländischen Bio- weiterhin die verschiedenen skupbundes wohnten die Herr rn Entwicklungsstadien des Films Ch. van 3iene und E. Cohen- und die wichtigsten Erfindungen Barnstiyi der Versammlung bei. auf dem Gebiete der Filmtech¬ Der Minister des Innern. Herr nik vorführt. Auch die Schul- J. B. Kar. war anwesend, um bioskop-Gesellschalt im Haag persönlich die Kommission in wird sich an der Ausstellung ihren Rechten anzuerkennen. beteiligen und eine Anzahl be¬ In seiner Rede führte er etwa sonders interessante Kultur¬ folgendes aus: „Mit der Grün¬ lind Lehrfilme zur Verfügung dung dieser Kommission stehen stellen. Um das Zustandekom¬ wir vor einer ganz neuen Ord¬ men der Ausstellung zu erleich¬ nung der Dinge. Es heidt jetzt, tern. hat sich das holländische zu beweisen, dal) die neuen ge¬ Finanzministerium bereit er¬ setzlichen Bestimmungen unse¬ klärt. hei Einsendungen von rem Land und unserem Volk ausländischen Filmen keine Ein¬ zum Segen gereichen. Von fuhrgebühr zu erheben. Uber der Reichspriifungskommission die Stellungnahme deutscher hängt cs ah, daß der F'ilmhc- Firmen zur Ausstellung haben trieb. der einen so wichtigen wir bereits berichtet. Platz in unserer Industrie cin- Vom 2. bis 5. Mai wird fer¬ nimmt. sich in der richtigen ner, im Anschluß an die Film- Weise weitcrcntwickclt.” ausslcllung. die zweite inter¬ Der Vorsitzende der Rcichs- nationale Lehrfilmkonferenz im prüfungskommission D. van Sta- Haag stattfinden. Es hat sich veren dankte dem Minister für bereits ein Empfangskomitcc seine Wünsche und erw iderte, es gebildet, das aus den Herren würde die Hauptaufgabe der D. van Stavcrcn. 1). Couvec, Reichsprüfungskommission na¬ E. A. van Bcrestyn. Pater Hvacinth Hcrmans und noch türlich sein, jeden Mißbrauch zu verhindern. Aber die einigen anderen bekannten holländischen Persönlich¬ Arbeit der Kommission dürfe nicht nur negativ sein. Sic keiten besteht. Minister Waszink hat sich bereit werde vielmehr stets bemüht bleiben, einen anregenden erklärt, den Ehrenvorsitz in diesem Komitee zu über¬ und fördernden Einfluß auf den Filmbetrieb auszuüben. nehmen. Das allgemeine Interesse für diese Lehriilm- In der allgemeinen Jahresversammlung des Niederlän¬ konferenz ist schon jetzt sehr groß. Von der Regierung dischen Bioskopbundes. Abteilung Rotterdam, die Ende ist ein ansehnlicher Geldbetrag angewiesen worden, um Februar abgehalten wurde, schritt man zur Neuwahl des das Zustandekommen der Konferenz finanziell zu ermög¬ Vorstandes und wählte folgende Herren: Andre de Jong lichen. Ferner hat auch der Gemeinderat im Haag seine |Grand Thcatrc), Vorsitzender: H. Bol«inginn (Luxor- Unterstützung und Mithilfe zugesagt. Die Sitzungen der Theater), zweiter Vorsitzender; S. den Hartogh (Scala Konferenz werden zum Teil im City-Theater, zum Teil in Theater). SckrcUir und P. Vermeer ICentral-Theater) den Räumen der Schulhioskop-Gcscllschaft stattfinden. Schatzmeister. Es wurde u. a. in der Versammlung be¬ Das Programm enthält sehr viel interessante Punkte, ln schlossen. eine außergewöhnliche, kräftige Aktion zu ver¬ erster Linie soll darüber beraten werden, auf welche anstalten zwecks Herabsetzung der Vergnügungssteuern Weise sich ein enges Zusammenarbeiten der internatio¬ und der Elcktrizitatstarifc. Sämtliche Organisationen, die nalen Lehrfilmgcsellschaften ermöglichen lasse. Denn daran interessiert sind, sollen sich an dieser Aktion be¬ gerade davon hängt die gesunde Entwicklung des gesam¬ teiligen. Ferner faßte der Vorstand des Bioskopbundc ■ Seile 14 Rinrmntoaropfi Nummer 1098 den Entschluß. Anfang März eine große Zusammenkunft ministers Dr. Lely gemacht. Dr. Lely. der schon seit zu veranstalten, in der sämtlichen am Film interessierten langem der eifrigste Vorkämpfer für die Trockenlegung Personen Gelegenheit gegeben werden soll, sich iiber die der Zuidersce ist, will den P'ilm von Mullens mit nach verschiedenen Bestimmungen des neuen Filmgcsetzes ge¬ Amerika nehmen, wo er demnächst eine Reihe von Vor¬ nau zu informieren. trägen halten wird. Der Zuidcrsec-F'ilm soll ihm dabei In den letzten Tagen des Februar hat der Bürge-mcister zur besseren Illustrierung seiner Vorträge dienen. von Gravenhagc die Aufführung des russischen Sowjet- Vor einigen Tagen wurde in Central-I heater im Haag Films „Die Barke des Todes" verboten, obwohl ccr Film, der P’ilm ..Das Hexenlied" zum erstenmal aufgeführt. Zu der von derselben Firma wie der ..Potemkin" hcrgestellt der Vorstellung hatten nur geladene Personen sowie die ist. bereits in anderen holländischen Städten zur öffent¬ Presse Zutritt. Der Film ist von lan van Domiucten lichen Vorführung gelangt war. Das Verbot des Bürger¬ nach dem bekannten Gedicht von Wildcnbrucn her- meisters stützte sich auf den einstimmigen Best- luß der gestellt. \X ic die holländischen Zeitungen einmütig be¬ Städtischen Prüfungskommission, die der Ansi.ht war. richten. machte die Vorführung einen außerordentlich daß der Film sehr aufreizend und außerdem artistisch starken Eindruck. Der Film ist sowohl in rcgietechnischer minderwertig sei. Im übrigen hatten auch die Polizeibe¬ als auch in photographischer Hinsicht sehr gut gelungen. hörden von Gra- Die Aufnahmen venhage von wurden von devr. einer Aufführung Operateur Feiko dringend abge- Bocrsma gemacht, der damit wieder Die nach einigen einmal bewies, spärlichen Ver¬ daß sich die hol¬ suchen sanft ein¬ ländischen Film- geschlafene hol¬ leutc mit der aus¬ ländische Film¬ ländischen Kon¬ industrie scheint kurrenz rihig sich wieder et¬ was zu beleben. Allerdings sind Theater in Rot¬ terdam soll dem¬ paar Kulturfilme nächst vollkom¬ von ansprechen- men umgehaut werden. Die Sitz¬ dreht worden. plätze im Zu- Auf Veranlassung schauerraum wer¬ des Gemeinde- den um 400 ver¬ mehrt. Außerdem sterdam und ein :r erhält das The i- Anzahl großer in¬ ter ein völlig dustrieller Be¬ neues Mobiliar, triebe ist vor und alles wird einiger Zeit ein MICHAEL BOHNEN i i „Geheime M .i c h i p hoi. ui« den Erfordernis¬ Film hergestellt sen der Neuzeit worden, der ein anschauliches und lebendiges Bild besser angepaßt, so daß Rotterdam wieder einmal um von dem Amsterdamer Hafen gibt. Es wird in ein prächtiges, durchaus modern eingerichtetes Kino¬ dem Film gezeigt, wie die Waren verladen und theater reicher sein wird. Die Umhauarhciten werden ausgcladen werden, wie sich der Verkehr auf dem so beschleunigt durchgeführt, daß das Prinzeß-Theater Wasser abspielt, wie es in cen Warendepots und in voraussichtlich nur fünf bis sechs Wochen geschlossen den großen Silos zugeht; man sieht kleine und große bleibt. Schiffe ankommen; sieht, wie sie verankert werden und Im Hotel ..Zur Krone" in Amsterdam fand vor wenigen wie sie den Hafen verlassen. Kurzum; der Film ist sowohl Tagen die jährliche Mitgliederversammlung der hollän¬ für den Einheimischen wie für den Fremden außerordent¬ dischen Filmverlciher statt. Der von dem Sekretär. Herrn lich instruktiv und ist vorzüglich dazu geeignet. Amster¬ Paerl, vorgelegte Jahresbericht wurde einstimmig gutge¬ dam als liafen- und Handelsstadt noch bekannter zu heißen. Aus diesem Jahresbericht geht u. a. hervor, daß machen. Infolgedessen ist er auch bereits vielfach im das Geschäftsjahr 1927 infolge des Tarifgesetzes und des Ausland aufgeführt worden, so z. B. in Straßburg, in Mai¬ Bioskopgesctzcs außerordentlich viel zeitraubende Arbeit land. in Basel und in Essen. Um so sonderbarer berührt mit sich brachte. Von der Bedeutung der Betriebsabtei¬ es aber, daß der Film in Amsterdam so gut wie unbe¬ lung der holländischen Filmverleiher kann man sich am kannt ist. Er wurde bisher nur zweimal vor geladenem besten ein Bild machen, wenn man bedenkt, daß die Ge¬ Publikum gezeigt. In einem öffentlichen holländischen samtsumme der Gewinnbeteiligungen, die von den Mit¬ Kino war er jedoch noch nie zu sehen. Jetzt endlich ver¬ gliedern an die Administration gemeldet wurden. 159 021 sucht man das Versäumnis nachzuholen und wird den Gulden betrug. Die Betriebsabteilung hatte am 1. Januar Film in der großen Aula des Kolonialinstituts zur öffent¬ 1927 40 Mitglieder. Im Verlauf des Jahres wurden als lichen Aufführung bringen. Mitglieder neu aufgenommen; Die Berg-Film-Gesellschaft Ein anderer P'ilm. der gleichfalls sehr geeignet ist. einen in Amsterdam, das Filmverleihbüro „Rialto” in Amster¬ Begriff von der holländischen Landschaft und dem hol¬ dam. der Minerva-Film in Amsterdam, die P’ilmabteilung ländische;! Gewerbefilm zu vermitteln, ist zurzeit im des Zentralhüros der Katholischen Bewegung in Leiden, Entstehen begriffen. Der niederländische Filmregisseur die Sapho-Film-Gcsellschaft im Haag, das Filmverleihbüro Willy Mullens hat nämlich damit begonnen, die Zuidersee- ...Monopol” in Rotterdam, das Filmverleihbüro „Emma” in Werke vom Flugzeug aus aufzunehmen. Und zwar wird Hoensbroeck und schließlich das Filmverlcihbüro „Krone" dieser Film auf Anregung des niederländischen Außen¬ in Uithuizen. HW8 Rincmotograpf)

Von unserem Londoner B. C. D.-Korrespondenten.

eit Jahren hat die britische Filmwelt keine ähnliche Si¬ wir von behördlicher Seile erfahren. Bedenken gegenüber, tuation erlebt wie den Kampf um den Cuvcll-F'iim. und da auch ein solcher F'ilm die Zensur zu passieren hätte. Es es ini.U fcslgcstcllt werden daß sie um allen Seiten in ist dem smarten Sir Willcox natürlich kaum um eine seriöse einer noch nie dagewesenen Weise als Reklame benutzt Prüfung seines Filmes — gegen dessen hekanntgegehene wird. Die Cavell-Affäre hat gestern zu einer Debatte im Szcncntolgc der seinerzeit in Belgien tätige Arzt und deut¬ Parlament geführt, die eine bemerkenswerte Finmütigkcit sche Dichter Gottfried Bonn bereits protestiert hat zu der Abgeordneten aller Parteien in der Billigung der tun. sondern um eine dicke Reklame, für deren Bereitst.-!- Schritte Sir Austin Chamberlains zeigte Die einzigen Be¬ lung sich bei uns niemand finden wird. Die Schriftleiliing. | fürchtungen, die ausge¬ Chambcrlain las im Par¬ sprochen wurden, betrafen lament eine kurze Be¬ eine allgemeine Filmz.cn- schreibung einer Szene aus sur. gegen die sich das alte dem Prospekt der Herstel¬ englische an Freiheit ge¬ ler vor. die den F'ilm ge¬ wöhnte Gewissen sträuht. nügend kennzeichnet Fs sind nur wenige Besser¬ . Einer aus dem Exeku¬ wisser, die insbesondere in tionszug weigert sich ent¬ Zeitungen, die nicht von schieden. seir. Gewehr aut gebürtigen Fngländern ge¬ Schwester Cavell zu rich¬ leitet werden, glauben, ge¬ ten, uni wi.-d auf der Stelle gen Deutschland hetzen zu erschossen. Die anderen müssen. F'inc Privatauf- nehmen Aufstellung und fiihrung. die Herbert Will¬ heben auf das Konmando is in der Albert Hall vor ..Feuer" ihre Gewehre so geladenen Gästen veran- hoch, daß sie über ihren stallten wollte, wurde vom Kopf hinwegschießen. Si • Lond« n Countrv Council fällt ohnmächtig zu Boden, zunächst untersagt, doch und dtr Offizier tritt an ;st es nicht ausgeschlossen, sie herar und erledigt sie." daß diese eine Aufführung (Von Dr Bonn, der als l uter stuttfindet. Arzt bei der Erschießung Doch Willcox. dem von zugegen war. als grobe jeher jedes Mittel recht Fälschung bezeichnet. Die war. auf sich aufmerksam Schrift eitung.) Man kann zu nuchcn. kündigt heute verstehen, daß Sir Austin m. daß er Vorkehrungen erklärte er betrachte diese getroffen habe, den Film in Schilderung als unerhört • iner geschlossenen Aul¬ und als einen Faustschlag lührung in Berlin vorzu- gegen den Begriff Mensch¬ führen. wobei er durch- lichkeit. bheken läßt. daß allc Die Presse- und Han¬ Schriltc getan seien. Wenn delsaufführung des neuen dies in Deutschland (so britischen Filmes ..His Ji-nkl die Oeffentlichkeit) Housc in Order", nach dem zugelassen wird, dann bedeutet es nicht nur eine unver¬ gleichnamigen Roman von Pinero, war k-.-in Erfolg. Man zeihliche Desavouierung des britischen Außenministers und hatte sich nach dem von uns seinerzeit gemeldeten Engage¬ lener Staatsmänner, die sich mit ihm solidarisch erklärt ment Tallulah Bankheads mit einem wöchentlichen Gehalt buhen in der Feststellung, daß ein wirklicher Gentleman von mehr als 10 000 Mark zu viele F'rwaitungcn gemacht. vielt einen derartigen Film, der aus einer der unglücklich¬ Es zeigte sich, daß die Darstellung der Ideal Pictures Corp. sten Fpisodcn des Krieges Kapital schlagen will, niemals Ltd weit hinter der Theateraufführung zurückblieb und ins¬ hergestellt werden darf. besondere unter schweren technischen Mängeln litt. Obwohl (Dazu muß von deutscher Seite gesagt werden, daß gegen der Film last einstimmig von der Kritik verurteilt wird, vine Aufführung in Berlin allein vor den Vertre¬ dürfte er sich, der großen und begeisterten Anhängerschaft tern der Regierung und der maßgebenden der Tallulah Bankhead wegen, eines kurzen Daseins er¬ r e s s e nichts einzuwenden wäre. Dabei muß natürlich freuen. vorausgesetzt werden, daß erstens der Film ohne die gc- Die kürzliche Einführung der Revuefilm-Vorstellungen r 1 n g s t c Änderung mit den englischen Origi- hat sehr rasch eine entschiedene Reaktion hervorgeruL-n " u t i t e 1 n und ohne jeden Schnitt zur Vorlüh- Die Provincial Cincmatograph Ltd., eine Gesellschaft, du- gelangt, und zweitens daß außer den oben gc-nanntcn einige hundert Kinotheater in ganz England kont-ollicrt. c-gierungs- und Pressevertretern nur jene Instanzen der hat nämlich ein Rundschreiben veröffentlicht, in der sie Putschen Filmindustrie der Vorführung beiwohnen dürften. gegen die ausgedehnte Bühnenschau Stellung nimmt. . von dcr Spitzen Organisation dazu legiti- Es haben sich jedoch auch zahlreiche Filmhersteller 1 c r t sind. Eine Vorführung vor einer unkontrollier¬ gegen die Revuebewegung gewandt, da sie befürchten, daß ten Allgemeinheit würde einen argen Mißgriff bedeuten, weniger Filme gezeigt werden müßten, wenn die Zeit, die »■•r unbedingt schärfste Zurückweisung erfordert. Übrigens den Theatern zur Verfügung stehl. für andere Attraktion -n S 1 cn a“ch einer Vorführung vor geladenen Gästen, wie in Anspruch genommen würde. Seite 16 Rincmatogrnpli Nummer 1096

(Von unserem St aDburjer G. E-Korrespondenten.) aisonhochbclrich, wie jedes Jahr um diese Zeit, und auf: „Roscnkavalicr". „An der schönen blauen Donau". jedes größere Theater will das Kennen gewinnen. „Czardasfürslin", „Hoheit tanzt Wa.zcr", „Wien, wie es Dieser Konkurrenzkampf, der sich übrigens i> durchaus weint und lacht" und schließlich der Napoleonfilm „Der achtbaren Formen abspielt, ist schon deshalb wertvoll, Sascha" (französischer Titel „Gloi-e“). Das ist schon weil er dem Publikum alle Neuheiten des Filmmarktes mehr als ein Zufall, das ist eine ganze Programmation vor Augen führt, so daß bestimmt jeder auf seine Rech¬ von Zufällen! nung kommt. Eigenartig dürfte die Feststellung sein, daß Interessentenvorführungen veranstalteten seil unserer Groll filme von Bedeutung, wie etwa ..Der Sch; chspieler letzten Chronik die „Universal", die „Fox", die ..V ita- ..Napoleon", „Schwarze Natascha", „Die Belagerung graph". Die wenigsten vorgeführten Filme sind bisher Trojas", ihre Erstauffüh¬ gespielt worden. doch rung hei uns nicht etwa dürfte alles terminiert in der elsässischen Haupt¬ sein. Von den sechs stadt erlebten, sondern Univcrsal-Fllmcn stach be¬ beispielsweise in Metz sonders das deutscherseits oder Mülhausen oder Col¬ nach vergeblicher Hin¬ mar. Es ist sogar vorge¬ gabe mit „Opfer" betitelte kommen. daß kleine Be¬ Bild hervor. „Fox” zeigte zirksstädte. wie z. B. bloß zwei Filme. „Im Schlettstadt. noch vor den siebenten Himtn. I" und Hauptstädten mit mar¬ „Mumm.". Die sechs Vita kanten Neuheiten hcraus- graph-Filme waren durch l amen. Der Grund hier¬ weg interessant und se¬ für liegt in der Schwierig¬ henswert. „Die schwarze keit einer beide Teile be¬ Hölle" und „Syd. der friedigenden Preisregulie¬ Affenbändiger" fanden den rung, die es dem Ver- meisten Beifall le her oft wünschenswer¬ Einzelne Großfilme wie ter erscheinen läßt, seine „Die Feuerhrigadc . „Ver¬ Tournee in Straßburg zu dun". „König der Könige" beenden, statt sie daselbst erlebten ihre ebässischc zu beginnen, und oft auch Erstaufführung in abend¬ daran, daß bei der Über¬ lichen Galavorstellungen flutung des Marktes gün¬ vor zahlendem Publikum. stige Daten in Straßharg Sonst sind die Inlcressen- erst viei später als anders ttnvorführungen immer wo frei werden. Das gilt frei, was selbstverständ¬ jedoch, wie gesagt, nur lich ist, aber die Vertei¬ für vereinzelte Haupt¬ lung der Einladungskarten schlager. Deshalb hat es an Hunderte von Laien gerade in Straßburg an hat eher zu- als abgenom¬ ausgezeichneten Program¬ men, ganz wie in Paris. men in diesen letzten Eine Änderung dieses Wochen nicht gefehlt, und Systems ist in absehbarer wir wollen nachstehend Zeit nicht zu erwarten. einige Titel zum Beweis PAUL RICHTER Nach langer Zeit war anführen. bei Orplid M. Elsaß - Lothringen wieder Von französischen Fil¬ der Schauplatz von Fi’m- men sahen wir unter anderen „Belphcgor". „Andre handlungen. In der Umgegend von Metz drehte Cornelis", „Die Sirena Morgana", „Der Mann mit Narco de Gastyne wichtige Kampfszenen für seinen den hundert PS.", „Verwehte Spuren", „Jacobsbrunnen", Jcanne-dArc-F'ilm. J. Bernard, vom „Synchro-Cine „Das Gespensterschiff". „Gluten des Orients", „Verdun", machte ebendort interessante Fliegeraufnahmen für zumeist mit großer Befriedigung aufgenommen. Den einen Kulturfilm. Max de Rieux verweilte über zwei Rekordbesuch bei deutschen Filmen wies natürlich Wochen im Vogesenelsaß, wo er mit Hilfe der bereit¬ „Metropolis" auf, danach „Faust" und die „Czardas- willig mitmachenden Bevölkerung den Prolog zu „Cousin' fürstin". Erwähnt seien hier noch „Die freudlose Gasse", Betti" (nach Balzacs Roman) drehte. Der Hohneck und „Die keusche Susanna". „Tragödie". — Amerikanische das idyllische Städtchen Türckhcim waren der Schau¬ und andere ausländische Filme zogen in ansehnlicher platz der interessanten Aufnahmen. Zahl über die Leinwand. Von bemerkenswerten Bildern Der Präfekt des Unterelsasses hat ein Rauchverbot füi nennen wir „Don Juan", „Totentanz der Liebe", „Der sämtliche Kinos in Erinnerung gerufen, das von 1921 Weg allen Fleisches". „Rivalen", „Das Sündenschiff", datiert und seitdem nicht überall strikt befolgt wurde „Im siebenten Himmel", „Hotel Stadt Lemberg". Ein zu¬ Die „Elsaß-Lothringische Filmzeitung" bereitet in d.-; fälliges Zusammentreffen in den ersten beiden Januar¬ Stille die von ihr Anfangs Mai zu organisierende Berlin'-; wochen ermöglichte die Feststellung, daß in fünf Stra߬ Studienreise französischer Theaterbesitzer vor. W ic wir burger Kinos um die gleiche Zeit ebensoviel Filme liefen, hören, ist das Projekt überall sehr günstig aufgenommen die ein Wiener Sujet behandelten oder doch wenigstens worden, im Elsaß sowohl wie in Paris, so daß mit eine:» dortigen Ursprungs waren. Wir zählen sie nachstehend sicheren Erfolg zu rechnen ist. Nummer 1(W8 Kincmatograpft Seite 17

Fabrikat: Mcschrabpom-Russ Fabrikat: Ufa Verleih: De-Ru-Fa Verleih: Parufamet Manuskript: Nal.n Zarchi Manuskript: l.u'.hgc und Wasch neck Regie : W J. Pudowkin Regie : hrich NXasch-uck Hauptrollen : Tschistiakoff, Barnar.owskaja Hauptrollen : Bohnen, \ ernon. Rilla ca. 2600 Meter. 8 Akte hänge: 2752 Meter. 6 Akte Uraufführung : Marmorhaus Uraufführung: Gloria-Palast

uw-Kino bringt uns hier nach ..Potcmkin' Mieder einen s ist ein kleiner Treppenwitz der Kinogc&chichte. daß in I cndcnzfilm. ein Bild. dali der Menschheit zeigen soll. Mie l'vrlin im Gloria-Palast, genau gegeni her >on ..St. Peter-- 'ie in Kuliland Mährend des Krieges herrschten, ur.d der zwin¬ bürg die ..Geheime Macht' läuft, ir dem gezeigt wird, daß gend davon zeugen soll, daü es unter dem Kommunismus besser auch die Kommunisten nur Menschen v>nd. die sich gegebenen¬ ;'tm ■ irden ist. falls genau bestechen lassen. Mie c* nr Zeit des Zaren die ll> voll, leder Film hat eine Tendenz, und vom Standpunkt Bourgeoisie und die Aristokratie *4eian liat. der Obieklivilät aus n-.iili man den Kommunismus genau so za Die Revolution spielt auch hier eine -to'le. Sie Mird da¬ seinem Recht kommen lassen. Mie irgendeine andere Be- durch deutlich, daß sich ein Bolschewik, ein Matrose, bei der I r t iri-iung eines Schlusses mit GeM >1' an die Prinzvs m \her hier in diesem Film m ird etwas anderes getar. lief Sinaidc hcrann ach- und sie Mahrschemlie i vergeMaltigl ■vovl mdife-sl Agitation getrieben, hier wird bewußt gehetzt, Dieser Milde Matrose wird später FinKtlonär des obersten vlanut v iiie ganz bestimmte, einseitige parteiische Wirkung er¬ Geheimbüros n.id komm' so nach Berlin, wo sich die rus« - zielt Herden kann. rcln-n Kmigranten schlecht und recht zu .-mähren suchen Dies I nde von Feierst" -g Mird. genau besehen herbe.- D-.-r Grc-üinist ist Portier geworden, -l-.-r ehemalige Gardc- '1 * ■" d.ueh den Streik vier Arbeiter. Der Avilstand der leutnant mach' Musik. nrJ die Prinzessin kummert v,c|, hinter \'t*vii«t ii Kerenski soll veranlaßt werden durch einen dein Hiitctt um die kalte Küche. ml.ic he n Soldaten der sich n.r die Front einer Ricsenarnee Du. Sowjets iahen in Berlin ein igroiie*. 1 andclshiiro. und hier -olt: vite dann kalt lictiednd iliien bisherigen Führer erschießt, wirkt Mircw als Sekretär, vermittelt die Riet cnbeslelliingen •hne Piozell ohne direkten Grund, eine Angelegenheit, die die Rußland hei dem GrcBindusiriellcn larland unlerhrmgl. iht gv rade lur das Prinzip der Menschlichkeit -prirhl. Dvr lunge Harland sucht andere Beziehungen zu Rußland, Das sind die i.mwendtingen. die Mir grundsätzlich gegen l-r hat sich in die Prinzessin Sinaidc verliebt. will sie zu seiner diesen Film machen müssen. Frau machen, was aber da¬ •vi ii Mir da- Kino nicht durch Schwierigkeiten hat. pohtiMcrt sehen mollen. daß man sich erst an dem Mai muß zugehen, daß das Sow jetkommissar rächen will. Bild gut gemacht ist. nich. *o geschlossen, nicht so tief Der Gesandte der Sowicts Wirkend wie ..Potcmkin". der ancern die Annahme von Bestcctungsgeldern vorwirft. 'ich Meit über den Durch¬ wird ;-.-lhst dazu gebracht. schnitt erhebt. das von Geld -- >n Harland zu neh¬ Pudowkin ausgezeichnet in¬ men. weil er dadurch glaubt. szeniert i-t und bei dem Sinaide zu erringen. Als \natolii Golownia eine wun¬ man den Beweis fiir sein dervolle, fein pointierte Vergeben in Händen hat. Photographie liefert. klärt man ihn auf. zeigt ihm. daß er in eine Falle gegangen Die Darsteller. durchweg ist. Vs-rräi die Flucht über sUte. braurhbare Schau¬ die Grenze, so daß ihm spieler und Filmschauspie- nichts übrig bleibt als sich jer. sind neu im Reich der seihst eine Kugel in den Leinwand. Es ist da der Kopt zu schießen. Sinaidc _yllionÄr Lcbedcff von aber wird mit dem Gelieb¬ j • Obolensky dargestellt, ten glücklich, der Sekretär dann ein Baucrnbiirschc. findet seine Mutter. dem J. Tschuwileff den •urm und Drang der jungen hin ausgezeichneter Spiel¬ Generation gibt, und schlicß- film. mit einer Geschichte, •c kleine Truus van Vorh.ld nähern. Alten hat einen Sondererfolg Seite 18 Rmcmotoßrnp!) Nummer 1098

Fabrikat: Aafa-Filn: Fabrik; l : Mctro-Goldwyn-Maycr Fabrikat : Dom.i-Strauß-Film Verleih: Aafa-Film Verleih: Parufamet Verleih : Donm-Strauß-Film Regie : Rudolf Walter-Fein Lenge; 1780 Meter, 7 Akte Regie: Carl Wilhelm Hauptrollen: Uedtke. Paudler. Weisse Uraulli hrung: U. T. Kurfürstcndamni Haupt rollemOsw all. a, Brause weiter. Walther Länge : 2606 Meter. 7 Akte Länge: 227 9 Meter. 6 Akte Uraufführung: Primus-Palast Uraufführung: Bcba-Palast „Atrium • er eiste Preis, den der Zuschauer an ode- in diesem Film gewinnen kann, ie Devise des Oberleutnants bei den ist die Freude und das Vergnügen an vwiß, die Geschichte dieser drei Bur¬ k. und k. Dragonern ist: „immer Jem Spiel der entzückenden Marion schen. die nach Spießheim in die luslik", und dieses Motto der Unbeküm¬ Garnison ziehen, ist nicht gerade auf mertheit hat sich auch Walter Reisch Was diese wunderhübsche Frau, die, regend, und die Tatsache, daß ein Ober¬ bei der Abfassung seines Manuskriptes wenn der Vergleich nicht etwa als Sa¬ leutnant, eine Tänzerin und eine kleine gesetzt. krileg iufgefaßt wird, eine ins lustspiel¬ Modistin als belebendes Moment hinzu- Aber was tuts: Der Film kommen, ist an sich nicht ist dem Liebling des Kino¬ aufregend. Aber Max Ehr¬ publikums Harry Liedtke lich hat eine Reihe ausge- auf den Leib geschrieben. zc-'chneter Titel geschrieben, Die Freude ist groß, daß der die immer wieder jenes Li¬ Oberleutnant, der zwar ein chen im Ziischaucrraum er¬ arger Bruder Leichtfuß, aber zeugen. das die Grundlage in Licdtkes Darstellung zum Li folg ist. wirklich ein scharmanter Dieser F'ilm ist ursprüng¬ Herr ist, durch die Erbschaft lich auf Ossi Oswalda hin eir.es gutgehenden Krawat¬ gemacht. tenladens aus den Schulden- Sie gibt die kleine Kon¬ schwulitätcn herauskommt, fektioneuse. aber hat cin< und daß die nette Krawat- verhältnismäßig so k leine tcr.verkäuferin Gisi ihren Rolle, daß sic trotz aller geliebten Oberleutnant, der Wirkungen im einzelnen freilich des Kaisers Rock an nicht als der Star des En¬ den Naget hängt, bekommt. sembles anzuschcn ist. Die Spicllreudigkcit unter Für das Publikum ist Harry Rudolf Walter-Feins routi¬ Lamberts-Paul« cn und nacn nierter Regie ist groß. ihm Hans Alhers Hauptdar¬ Liedtke zieht alle Register steller. Diese beiden Künst¬ seiner liebenswürdigen und ler dütfen atch den Haupt liebenswerten Art und siegt anlcil des Erfolges für sich natürlich aul der ganzen in Anspruch nehmen, in den Linie. Maria Paudler ist die sich außerdem noch Hans nette mollige Gisi. Sie ist Brauscw etter und Teddy Bill frisch und lustig und am zu teilen haben. Die Aus¬ wirksamsten dann, wenn sie stattung ist nett, das Milieu etwas chargieren kann. Aus¬ abwechslungsreich, cs bringt gezeichnet Hanni Weissc als hübsche Berliner Slraßenbil- die kratzbürstige Tänzerin der, einen lustigen Abend in Pichalck, Kampers als „ge¬ der Neuen Welt und dann mütvoller" Offiziersbursche, die so beliebten Bilder aus die Kupier als fesche Zim¬ der kleinen Garnison. Zwi merwirtin und Hans Junker¬ schcndurch kommen einmal mann in einer seiner köst¬ ein Eisenbahncoupe. die lichen älteren Herrenchargen. Budc des Leutnants, alles In der Handlung geht es nicht aufregend, aber ge¬ etwas kunterbunt operetten¬ schickt von Carl Wilhelm mäßig ZU; aber es ist Stim¬ durchcinandcrgcwirbclt, d .r mung da und so wurde bei der Urauf¬ hafte übertragene Lillian Gish genannt so mit Hilfe der Titel und der Darstel führung im Primuspalast, bei der Maria werden darf, aus einer „Handlung", die ler zu seinem Erfolg kommt. Die Photo Paudler einen recht harmlos gereimten ihr nur groteske Situationen bietet, dar¬ graphie ist gut, die Aufmachung im Beb i Prolog sprach, viel gelacht und am stellerisch herausholt, ist erstaunlich. Palast läßt nicht zu wünschen übrig, du Schluß kräftig applaudiert. Hier ist ein Filmgesicht, das aller musikalische Begleitung, wie immer. Ka Das ist kein Wunder: denn, wenn Ma¬ Wandlungen fähig ist. so daß man manch¬ pellmeister Ulfig, der alle nur passenden ria Paudler als „Smoking Girl" nicht mal daran zweifeln könnte, ob man die Schlager heranholt, um die Wirkung der weiß, wo sie ob ihrer Nöte, die ihr di; gleiche Darstellerin vor sich hat. Hier Titclwilzc noch zu unterstreichen. ungewohnte Zigarre verursachen, Zu¬ ist Grazie, Laune, alles ohne Krampf; Daß der Stoff von „Fis zo-en dre flucht suchen soll, und wenn sie dann und auch ein Funken Gemüt blitzt auf. Burschen" gerade sehr zeitgemäß sei. läß- gar die Buxen verliert und in „Bemberg- Der Regisseur William Goodrich glaubt. sich nicht behaupten. Seide" dasteht, dann ist das Vergnügen daß an sich wirkungsvolle Scherze durch Darsteller wie Brausewetter und La"'- des Publikums groß. Wiederholung gewännen. hcrts-Paulsen mußten Celcgcnheit finde", Maria Paudler und Hanni Weise Von den Darstellern ist noch Luise sich in Lustspielfilmen auszulassen, die konnten sich auf der Bühne für den Fazenda zu erwähnen, die mit anerken¬ etwas weniger Vcrbrauchthcit an Witz-'" Beifall bedanken. Zum Schmerz des nenswertem Heroismus ein junges Mäd¬ und Situationen aufweist. — Aber das weiblichen Teils des Publikums fehlte chen gab, das zum Lacherfolg dadurch Publikum lacht. Harry Liedtke. der. wie der Prolog ver¬ beitrug, das es sich gar nicht als Schön¬ Großen Beifall findet auch die Bühnen meldete. in St. Moritz sei. heit präsentierte. schau im Beba-Palast. •-•lern Ausdruck. Wir lernen in Onkel Tom de. James . __ rage Zeichen ' I’. Lowe, einen Niggcrdarstcller von hohen Qualitäten kennen, Ende licht. erfreuen uns an der lieblichen Margarita Fischer und an dem Carl Bocse hat den Film in einer sehr glücklichen Stunde männlichen George des Artur Ldmund Carew. Besonders er¬ in seiner bekannt sauberen Art inszeniert. Man muß ihm mähnt werden mul) Mona Ray. die das kleine Niggerkind Jafür Dank wissen, daß er zeigt, wie gut man mit ..mittleren" Topsv spielt. Was sich hier offenbart, ist weit mehr als bloße Summen einen Film hcrstellen kann. Begabung. Es ist absolute Eignung für den Film, und cs soll Für die Titelrolle entdeckte er einen Star, den kleinen Gusll »ns nicht wundern, wenn Mona Ray eines Tages irgendwo in Stark-Gstcttcnbaur. ein reizend spielendes Kerlchen, dem einer Lustspiclseric als Star auftauclit. siele Manuskripte dieser Art zu wünschen sind. F> ist heut«- Die Massenszenen sind geschickt verwertet. Die amerika¬ ohne Konkurrenz und wird cs auch bleiben. nischen Truppen werden, was die Meterzahl angcWt, weise b?- Als Dame mit dem gewissen Etwas entzückte Dina Gralla nutat und die paar Möglichkeiten so glänzend verwertet, da:) die nun schon in die erste Reihe unserer Stars gehört und die am Schluß, wo sich Eltern und Kind unter dem Sternenbanner an Anmut und Temperament heute alle anderen F'ilmdivcn t.nden, auch rein artistisch die Wirkung verstärkt wird, wie übcrtrilfl. Die Diskretion ihres Ausdruckes erinnert in mehr Seile 20 Rinemofograpft Nummer 1008

nt 29 Februar 1928 hat die Generalversammlung der Dem Rätselraten um den Paramountvertrag wird ein \ Ufa stattgefunden, in der die Gewinn und Vcrlust- Ende gemacht. Es wird klar aufgezeigt, welche neue rechnung für das verflossene Geschäftsja tr vorgelegt Situation sich jetzt ergibt und man stellt mit Befriedigung wurde. fest, daß die beiden Partner, nämlich Paramount und Higentlieh spater, tls das üblich ist. aber dafii. um so Metro auf der einen, die Ufa auf der anderen Seite, einen ausführlicher. Nicht nur in der gedruckten Vorlage, son¬ Boden gefunden haben, auf dem i in erfolgreiches Arbei¬ dern auch in den erläuternden Reden der l erren Gene¬ ten gesichert ist. raldirektor Klil/sch und Direktor von Staul' Gewiß, die Amerikaner haben nachgegeben, haben auf Die Presse aller Richtungen bringt ausf ihrlichc Re¬ manches Recht verzichtet, aber sie haben es loyaler¬ ferate. Selbst die kritischsten Ifandelshlatter von links weise getan, nachdem sie einsahen, daß die allen Ab¬ machungen eine Zusammenarbeit erschwerten und daß und rechts finden nichts ausruselzen, und wir. die wir die Dinge vom Standpunkt des Films aus zu beurteilen einige Paragraphen bei genauer Betrachtung überhaupt haben, müssen sagen, daß hier zum erstenm il klipp und nicht eingehalten werden konnten klar die wirkliche Situation einer Gesellschaft und die An si.:h für den Außenstehender ein Bild, das zu des deutschen Films rückhaltlos dargclegt .vorden ist. großem Optimismus berechtigt. Aber diese Verwaltung, die bereits eine ganze Menge Man merkt an dem Bericht. dall endlich wieder ein erreicht hat. die durchgreifende Änderungen schuf und Mann zu den Aktionären der Ufa spricht, der das Gefühl die aus der Ufa wieder eine starke Stütze des deutschen für die wirtschaftlichen Filmzusammenhänge fat. und ausländischen Marktes machte, gerade diese V er- Vt as in der großanfcclegten Rede an Schäden der Ver¬ waltung erklärt, daß noch immer Grund zum Pessimismus gangenheit aufgedeckt wurde und was als entscheidend vorhanden sei. daß mar. sich vor übertriebenen Vor¬ für die glückliche Gestaltung der Zukunft vorgetragen stellungen schützen müsse und daß vor allen Dingen an wurde, waren Dinge, die auch unsere Organisation gerade eine Dividende im Augenblick nicht zu denken sei. in diesen Tagen beschäftigten. Man vergegenwärtige sief das Bild von der letzten F.s ist endlich einmal davon gesprochen worden, was Generalversammlung vor de' Sanierung! das Blindhuchen kaufmännisch für unsere Großbetriebe Damals schüttete man Dividende aus, obwohl man bedeutet und wie uns auf der anderen Seite das Zwci- nicht wußte, woher das Geld z-i nehmen sei. Heule sind schlagersystem hemmt. große Bankguthaben vorhanden, und man spricht von Es wurde das in einem Rahmen •ortelrager. bei dem Vorsicht, Zurückhaltung und lehnt die Dividende ab. Erfahrungen im Theater, beim V er'eih und bei der ha- Das soll nichts gegen die frühere Oberleitung sagen. brikation Zusammenkommen. Es maßt.- sich also zwang- Die Deuts.hc Bank hat ständig das Beste gewollt und läuf g ergeben, in welcher Sparte der Industrie nun die getan, was in ihren Kräften stand Darum berührt cs größten Hemmnisse bestünden Sie bestehen bei den auch so besonders sympathisch, daß Iler.- von Stauß Kinotheatern in der Lustbarkeilssteuer, also in einem diesmal wieder den Vorsitz führte l nd deshalb stimmte Faktum auf das die Industrie nur indirekt .-.influß hat. man ihm gern zu, als er im Schlußwort betonte, daß hier das nu' durch gesetzgeberische Maßnahmen gelöst wer¬ immer noch ein Kampf gegen eine unerträgliche Steuer den kann und auch sehr bald durch den Entscheid des geführt werden müsse, hei dem er seit .1 ihren in erster Reichstags gelöst werden muß. Linie gestanden habe und weiter stehen würde. Dazu kommen aber die Sorgen, die die Industrie selbst Die enge Verbundenheit zwischen Ilugenbcrg-Gruppc hat. kommen die Fehler, die wir ..in uns" gutmachen und Deutscher Bank trat dabei klar zutage. müssen, als da sind Blindhuchen und Zweischlagersystem. Man wählte ein paar neue Aufsichtsräte und dankte Selbstverständlich brachte diese Generalversammlung dem Konsul Salomon Marx lii seine Mühewaltung, für der Ufa keine Endlösung. Sic brauchte sic nicht bringen, die große, aufopfc ungsvolle Arbeit nn Vorstand, in die konnte es auch nicht tun. weil diese Frage im Zusammen¬ ihn der Aufsichtsrat befristet hineindeitgiert halle. arbeiten der ganzen Industrie zu lösen ist Er tritt formell in den Aufsichtsrat zurück. Aber man Aber immerhin war cs wesentlich, daß an einer so glaubt zuversichtlich Mittel und Wege zu I nden. ihn prominenten Stelle zu diesen Fragen Stellung genommen auch fernerhin im Rahmen der Verwaltung *älig am wurde, eine Stellung, wie man sic von jemandem, der Werk zu halten. ernsthaft und klar diese Fragen studiert hat, gar nicht Im Prinzip war diese Generalversammlung nichts anders erwarten kann. anderes, als eine Beschlußfassung über Regularien, eine Man stellte fest, daß die reorganisierte Ufa trotz aller handclsgcsctzlichc Notwendigkeit. g'oflen Ausgaben tür ihre laufende Produktion trotz weit¬ Aber sie erhält durch die pi ..grammatischen Aus gehender Abschreibungen und Abdeckungen alter Schul¬ fiihrungen der Herren Stauß und Klitzsch eine allgemeine den noch über ein Barguthaben von beinah acht Millionen Bedeutung und wurde prinzipiell so wichtig, daß ihr die Mark verfügt und das alles nach Neuerwerbungen im In- führenden großen Zeitungen aller Richtungen mehr Raum und Ausland, nach großen Investierungen in Films für die widmeten, als der großen Dresdner Bank, die gleich¬ laufende Saison. zeitig tagte.

London. München. Der erste Teil des W eltkricgsfilms w urde im Londoner Des Wcltkricgsfilms zweiter Teil wurde in München am Capitol unter dem Titel. ..Der große Krieg, mit deutschen Donnerstagabend in den Ufa-Theatern zum ersten .Male Augen gesehen", einer Anzahl von Parlamentsmitgliedern vorgeführt. in einer geschlossenen Vorführung vorgeführt. Wie Die großen Heerführer wurden im Bilde mit herzlichem Reuters Büro, das englische große offizielle Telcgramm- Beifall begrüßt. Im übrigen saß das Haus in tiefer Er¬ bur.j mitteilt, war man allgemein der Auffassung, daß cs schütterung und schweigend vor der großartigen Wieder¬ sich um ein Kulturdokumcnl handelt, das nur Bewunde¬ gabe des Ringens von 1915 1*>. das in den Bildern von rung und Anerkennung verdient. Verdun, vom Vormarsch im Osten zum Ausdruck kommt In ein modernes Theater Eine moderne Maschine!

Kerne Nachbildung, sondern Originalkcnstruktion, k ine längst ünerhoilen Modelle, sond.rn eine ZEISS IKON-Theatermaschine.

Wir sind oern bereit. Ihnen das nach tgelegene Theater, in dem eine „Ernemann II“ läuft, tek^nntzugeben. Ausführliche Druckschriften ^ern kostenlosauf Anfordern.

£€&iss OJzort \ Seite 22 Rincmoloßrnpf) Nummer 1093

Pariser Neuigkeiten. Portu^isischer Theatcrkampf. Der ftlmfreundlirhe Fürstprimas. Von unserem W. C.-Korrespondenten. (Von unserem H.J.-Koircspond.) ....m Ih i:>i'. . Kam qw ... ln Portugal haben die Sprcch- Die Thcatcrbcsitzer haben wohl für das Ungarn hat einen neuen Mann als höchsten theater genau wie in vielen an¬ kirchlichen Würdenträger, und alle Feierlich¬ Dekret gestimmt. sind aber immer noch sehr deren Ländern schwer um ihre keiten der Einsetzung in dieses Amt wurden unzufrieden. Um ihrem Groll Lu t zu gehen, Existenz zu kämpfen, weil die selbstredend gefilmt: die Weihe in Rom, die haben sie beschlossen, den Fiimball. der all¬ neue dramatische Produktion Reise von dort in die Heimat, der Empfang jährlich durch das Svndicat des Direclcurs den Zuschauern zu wenig Un¬ trancais veranstaltet wurde zu unterlassen. terhaltung bietet. Nun sind des¬ des Fürstprimas im Lande und ar seinem Sitz in Esztergom (Gran) unu die Missa sancta. Also wird dieses Jahr im französischen Film halb c ic Besitzer resp. die Lei¬ Der Verband der Lichtbilcthealcrhesitzer sam¬ nicht getanzt werden. Die Thealcrhesitzer sind ter der Theater auf die Idee unzu'ricdcn weil das Dekret ihre Steuern gekommen, aus ihren Theatern melte alle Aufnahmen uni. ließ sie durch eine nicht vermindert; das ist aber ganz und allein Kinos zu machen. Darob gro¬ Deputation dem Kirchen'iirsten überreichen. ihre eigene Schuld, denn anstatt sich gegen ßes Grschrei bei der gesamten Das nahm der Vertreter i-cs Papstes zum An¬ laß. um über die Bedeutung des Filmes :-.u jede Schutzmaßnahme zu sträuben, hätten sie Litera' urwclt in Portugal, die Iw-sser getan, ihre Konditionen klar dem Mi¬ erklär.:, diese Schande könne sprechen. Er erklärte, er schätze den Film, nister vorzulcgcn und eine Steuerherabsetzung man nicht überleben. Es sei bewerte ihn als ein großartiges Werkzeug zu verlangen. Jetzt sehen sie natürlich ein. wohl wahr, daß die Theater der Kultur sehr hoch und ei kenne den Pro¬ pagandanutzen mit Freuden an. Er halte cs daß sic den richtigen Moment verfehlt haben. schwer zu kämofen hätten, aber Aber sie wollen ihre falsche Diplomatie noch letzten Endes sei doch Portugal in seiner neuen Würde für seine Pflicht, die weiter führen: sic sprechen von Schließung der eine Kl Iturnation, und da dürfe Flamme der Mission des Films nicht er- Theater ab ersten April; aber dies immer nur. man der Welt nicht das bla¬ lö;chen zu lassen, sondern sie zu pflegen, da¬ mit sie zündend wirke. um gegen das Dekret zu protestieren, und mable Schauspiel bieten, als ob nicht um die Steuern zu vermindern was lo¬ im Laude kein Verständnis mehr Im katholischer. Lende fanden solche gischer wäre, denn bei Schließung der Säle für die Theaterkunst bestehe. Worte selbstredend in der Öffentlichkeit würden sic wohl nur verlieren, da die großen Daraufhin sind die Theater¬ etn lebhuttes Echo. Da muß die Branche sich Circuits Pathe-Aubcrt weiter vorführen wür¬ direktoren bei dem Unlcrrichts- denn auch danach einslellcn. und darum haben den. ministcr vorstellig geworden ihre beiden Organisationen in einer Fachfrage und haben ihm erklärt, sic wür¬ ein fast rigoroses Vorgehen letzthin bekundet. Leon Gaumonl hat sich von der Metro Gold- den ja weiter gern Theater spie¬ Als das Ministerium des Innern nämlich schon w\n getrennt um die Produktion rein .ran- len, wenn ihnen die Regierung einen Erlaß vorbereitet hatte, wonach den züsis.-hcr Filme in seinen Studios du Buttes die Ur kosten bezahlen wolle. Kinos die Länge des Programms und Jer vor- Choun-ont. die seil drei Jahren brach lagen Das Publikum vor heute sei zuiührenden Filme vorgeschrieben werden wiedera-ifzunchmcn. Man weiß noch nicht, zwar wissensdurstig, aber cs sollte, haben die beiden Verbände, um d:c oh Leon Caumonl in Gemeinschaft einer an¬ liebe mcl r als alles die Unter¬ dadurch zu erwartende weitere behördliche deren französischen Firma oder einer euro¬ haltung. so daß es lieber die Kontrolle der Lichtspielhäuser zu vermeiden päischen Firma produzieren wird. Die Mclro- billige und kurzweilige Kunst eine Vereinbarung getroffen die sofort in Kraft Goldwyi verläßt ihren Si*gc social ruc du eines Kinos suche als bei einem trat. Plateau und wird sich wahrscheinlich in der Theaterstück säße, von denen die meisten als zu „schwer" Danach wurde die Länge des Programms Nähe des Gaumont-Palace nicder'.asscn. Die von der Branche selbst auf höchstens 4500 Mctro-Goldwyn bleibt Besitzer des mäch¬ empfunden würden. Der Un¬ terrichtsminister hat aber für Meter normiert, was dem Ende des Drei¬ tigen Caumonl-Palace (5000 Sitzplätze) und schlagersystems gleichkam. wobei als Über¬ eines der elegantesten ßoulcvard-Cincma. Ma- diese Audienz der Theater- dircktoren bisher wenig Ver¬ gang Ausnahmen gestattet werden sollten. Ein dclcinc Cinema (900 Plätze), in dem unuitcr- ’iudapester Kino hat nun ohne Ausnahine- brochen schon seit 50 Wochen der GroJfilm ständnis gezeigt und ihnen er¬ klärt. daß eine Umwandlung der genchmigung doch drei Schlager gezeigt und Ben-Mur läuft. Theater in Kinos nicht in Frage wurde dafür mit 2400 Pengü in Strafe ge¬ käme. Nach der bestehenden nommen. Charles Pathe. eine der ältesten und größten Verordnung dürfe eine derartige b'lmpcrsönlichkeiten Europas, der letzthin Der zu Besuch ihrer Angeh. • riger. in Buda¬ Umstellung nur mit ausdrückli¬ seine Rolifilmfabriken in Vinccnncs der pest eilenden ungarischen Filmdiva Vilma cher Genehmigung des Ministers Kastman-Kodak verkaufte, wird auch Pänky zu Ehren fand ein Bankett statt, das erfolgen. v.eil der Staat noch die Produktion französischer Filme wieder — mit Ausschluß der Filmbranche verlief. andere Rücksichten zu nehmen aufnehmen. In wessen Gemeinschaft weiß man Veranstalter war der neugegründet-.- Verein habe, als für die gesicherte Exi¬ namens Ungarischer Nationalfilm, Hessen Mit¬ noch nicht Charles Pathe ist auch der Fa¬ stenz de* Theaterdirektoren zu brikant des Pathc-Babys und des Palhe- glieder einer Clique Werdender oder Wer¬ denwollender angehören Ihr Vorsitzender Kural der wirklich in allen Dörfern Frank¬ In Lissabon liefen im vergan¬ reichs eingeführt wird. ist der pensionierte Minister Jtil.us Pekir. genen Monat verschiedene der bei der Veranstaltung sich natürlich er deutsche Filme, die recht gut Eine dritte Folge des Dekrets ist die Fusion kündigte, warum keine Brancheverlreter an¬ gefallen haben. U. a. im Cinema wesend seien. zwischen dem großer Lyoner Kohfilmfabri- Chiado Terrasse der Film kanten Socieic- Plavic und den Etablissements „Eifersucht". Es werden beson¬ Was sonst außer Beamten anwesend war. Lumierc. Man weiß. Jaß die Socictc Plavic ders Lya de Putti, Werner gehört in die Kategorie geschäftstüchtiger ein tüchtiger Konkurrent von Kodt-k und Krauß und Georg Alexander für Autoren. Maler. Regisseure, die bisher noch Agfa geworden ist. Bis jetzt arbeitete er ihre guten Leistungen belobt. wenig oder gar keine Gelegenheit hatten, ihre schon in Verbindung mit den Laboratoires Außerdem ist noch zu erwäh¬ Filmneigung zu bekunden, die aber überall l.umiere. Diese Fusion läßt uns eine Ver¬ nen der Pola-Ncgri-Film „Das dabei gewesen sein müssen. Solche Menschen größerung der Soc. Plavic voraussehen. Die verlorene Paradies", der gut ge¬ gibt es in Budapest vielleicht noch mehr als französische Knhfilmfabrikation verteidigt sich fiel und den man wegen Lu- in anderen Hauptstädten. Dazu wurde noch bitsch Und der Negri allgemein in einer Tischrede die ungarische Film¬ für einen deutschen Film hielt. industrie wegen des letzteren Punktes mög¬ Der Millioncnfilm: Leiden und Tod Jcanne Die Spanier verfolgen mit lichst erniedrigt. Der Kirchenfürst wurde d'Arc's. der von Karl Th. Dreycr für die lebhaftem Interesse die Bewe¬ desavouiert, und die Filmdiva kann in Amerika Societc-Generale de Films hcrgcstcllt und von gungen der internationalen berichten, wie man in ihrer Heimat weltbe¬ der Alliance Cincmalographiquc Europecnnc Filmindustrie. Man sicht im gan¬ rühmte Künstlerinnen feiert. Sie hat natür¬ für mehrere Länder gekauft wurde, wird in zen Lande, nicht allein in den lich keine Ahnung davon, daß das Geschil¬ den ersten Tagen des Monats April in der Großstädten, sondern auch in derte geschah, damit Strebern Gelegenheit Vaterstadt Dreyers, Kopenhagen, in dem den kleinen Orten, Kinos ent¬ geboten werde, bei diesem Anlasse jenen Palacc-Thcalcr dem größten 1 heatcr der stehen, und es finden sich ge¬ Stellen und Personen näherzulreten. in Stadt vorgeführt werden. Die Socicle Gene¬ nügend wagemutige Leute, die deren Händen die Entscheidung der Ange¬ rale de Films machte da eine schöne Geste. auch auf ihre Kosten kommen. legenheiten des - — Filmfonds ruhen. \umincr 1098 RincmtKogrnpfr Seite 22

Theorie und Praxis. leute die Einführung des Kontingents zig, beging am I. Mälz sein 25iähriue- In Berlin kämpft man bekanntlich in verlangen. Da Spanien kaum über eine Brauche juhilüum. Sein Werdegang als der letzten Zeit ••nordisch gegen das Produktion verfugt, seit längerem aber Theaterbesitzer bzw. Lichtspielunter- I•lindbuchen. Man liai große Verband- nach einem Filmfnnds ruft, so ist diese m Inner begann im Jahre 19J3 am Variet. binnen eingelötet, und will die Ver¬ Angelegenheit geeignet. Aufmerksamkeit „Goldener Pflug" zu L im. wo Herr Ko i- leiht r angeblich so '.der so zcl die folgenden Filme v,.. - Zwinger.. das Blindhuchen führte: „Der llahnenkampS aufzugeben. (15 m|. „Die Schmiede" Wie sich Theorie und |25 m| und „Es wird ein Hund gesucht" (65 m|. Bis Promclhet zum Sommer des Jahres 19 14 die stolz mitteilt, dall der bediente er sich für seine Einstein - Grolifilm. „Zehn Vorführungen des Kalklichts, Tage, die die Welt erschüt¬ von da ab eines Dcutz- tern". von den Thcaler- Lichtmolors. Im Winter hesitzern blind abgeschlossen 19( 5 06 baute er ein großes Keisckino mit einer 3 >-PS.- Allein in Berlin sind es Lar tz-Lokomobilc und einer über hundert Theater, die 6 m großen Pariser Orgel. diesen Film blind, also ohne Sein erstes ständiges Licht¬ vorherige Besichtigung, ab¬ spieltheater cröffnete er im geschlossen haben. Man Winter 1917 in Ke chenbach sollte eigentlich meinen, dall i. V.. Jem im gleichen und das, was tur den russischen Film recht ist. für den deut¬ in späteren Jahren weitere schen billig sein müßte. Wie Betriebe in Geilhain t. Sa sich Theorie und Praxis in Mylau i. Sa.. Markneukir¬ chen i. Sa., Lucka S.-A . helle, sicht man an diesem Groitzsch bei Leipzig. Pausa. Beispiel wieder in hervor¬ Leipzig- Connewitz und ragendem Maße. Le.pzig-Eutritzsch folgten llc ■ e hat Herr Künzel in Leipzig und Leipzig-Schöne Uts deutsche Ausstellungs¬ fcld seine U.-T.-Thcater, in und Messeamt in Leipzig. Ha.lv die zwei C.-T.-Theatcr Das ofliziellc deutsche und außerdem in Kiscnherg Ausstellung*- und Messeamt einen weiteren Betrieb. Eine in Leipzig wird au! der groß.; Rolle spielt Herr technischen Messe im Kopl- Künzel seit 1924 in den bau der Halle eine Aus- Fachverbänden des Licht- kiinttsstelle lür allgemeine spielgcwerbcs. Kr gehörte und Zollauskünfte einrich- dem Reichsverbandsvorstand tc.-i. Die Beratung erfolgt an und hat sich um die Mit¬ selbstverständlich kostenfrei. begründung und Führung des Werdern wird für alle Mit¬ „Deutschen Lichtspicl-Syn- glieder des K.D.I. sowie für dikats" große Verdienste er¬ die Angehörigen des deut¬ worben. So ist er Sachver¬ schen Ausslcllungs- und ständiger beim Amtsgericht, Messeamts ein Treffbuch bein Landgericht und bei der Handelskammer zu Leip¬ zig. Max Künzcls Jubi¬ Kontingent auch in Spanien? zu erregen. zumal es heißt, daß Süd¬ läum wird durch eine großzügige Fest- Man meldet uns von Madrid, dall die amerika größte Unterstützung zugesagt : pielwochc in seinen Hallcschen und l nionc Artislica Cincmatografica l’spa- Leipziger Theatern gefeiert. ""la ’ dem Staate ein Pro ekl für den * spanischen Film vorgclegt hat. In 25 Jahre Thcateibesitzer. Die Sascha dehnt sich aus. unterrichteten Kreisen ist man allgemein Der Führer der mitteldeutschen Thea- Es ist eigentlich tragisch, daß der der Ansicht, dall die spanischen Film¬ terbcsitzcrbcwegung. Max Künzel. Leip¬ große Aufschwung der Sascha erst jetzt

(Schluß des L.it.rtik«l.) Aber aie wirklich prominenten Persönlichkeiten in jeder Zcnsurfcssel und wollen auch Freiheit von jeder unserer Industrie sollten sich ernsthaft überlegen, ob sic Bevormundung, ganz gleich, ob es sich um Jugcndbildner. sich irgendwie dazu hergeben wollen, mit dieser ver- Volkserziehcrn, Literaten oder Uberästheten handelt. tahrenen Sache tn Zusammenhang gebracht zu werden. Der deutsche Film will in erster Linie nur eines, näm¬ Eine ernsthafte Organisation des Publikums, ein wirk¬ lich, Dienst am deutschen Volk, will ihm Zerstreuung. licher Verband, der selbstlos für die Filmkunst eintritt Erholung, Ablenkung bieten, will zum Spielfilm das kul¬ und selbstlos den künstlerischen Film dem Volk näher turell wertvolle Bild im kleinen und großen Stil schaffen. bringen will, wünschen wir von ganzem Herzen. Das will er aus eigener Kraft heraus, unter Berück¬ Er wird auch unsere Sympathien haben, besonders dann, sichtigung aller Wünsche, die aus den verschiedensten wenn er weder für die Sowjets, noch für die Deutsch- Kreisen an ihn herantreten. Er will der Generalnenner nationalen kämpft. sein für alle Forderungen, die aus dem Gebiet der Unter Wir können das Kino nur groß und stark machen, haltung, der Kultur und der Politik an ihn herantreten. onnen in ihm nur einen Faktor für das ganze deutsche Er will nur der Generalnenner, nicht die eine oder andere olk sehen, wenn wir ihn frei machen von jeder Politik Gleichung sein, die im Ganzen genommen, nur . Film¬ und von jeder Bevormundung. Wir wollen Freiheit von kunst" heißen darf.

Nummer 1098 KinemotogropQ Seite 25 38mu>tt matt frrt rftf

Maria Paudler bei Universal-Matador. Wolga . . . Wolga. „Der Faschingskönig." I*'lir die Titelrolle de- ..Erda’-Grofi \lT. Turjansky, dir sich gegenwärtig Diz Handlung des neuen Großfilms der * i.lmes der l nive. il-Malador . Lille " in Paris mit der Gestaltung des Nordisk „Der Faschingskonig" fällt ■>’. 11 a is I). S. A ward« Mari« Paodler Drehbuches zu dem GroBfilm ..Wolga . . . in die Faschingszeit und schildert ein engagiert. Die Regie führt Viktor Wolga" befaßt, wird in Kürze in Berlin spannendes und geheimnisvolles Ge¬ Janson Manuskript: Jane Bess und Jo¬ cintrcffen. um mit der Petcr-Ostcrmayr- schehnis. das dem vielgespicltcn eng¬ seph 1 han. Dein Film liegt der in Produktinn die der Bedeutung des Wer¬ lischen Theaterstück „The Joker" ent¬ der ..Nachtausgabe'1 mit großem Frfolg kes entsprechenden umfassenden und nommen ist. Es ist die Geschichte von erschienene glcichnam.gc lust.ge Roman sorgfältigen Vorbereitungen zu treffen. Hasardeuren, Glücksrittern. Erpressern von Ludwig von Wohl zugrunde und schönen Frauen, die sich im Rahmen „GchcVnr.is : des Orients." des berühmten Karnevals von Nizza ab- Die Deutschlandsreisc König Aman- Oie Aufnahmen Afrika für den spielt. Das Manuskript schrieb Jens ullabs im Film. neuen Grolifilm er Ufa. ..Geheim¬ Locher gemeinsam mit Georg .lacobi. nisse des Orients". verden in einigen dem Regisseur de< Films. Die Haupt p\iv Ufa hat dem Auswärtigen Amt darsteller sind Elga Brink, Henrv * * einen Kameramann zur Veitugung be¬ Tagen beendet s In Nizza, wo eben- falls noch einige Aufnahmcn gedreht Edwards. Miler. Manders, dvss n Lei¬ stellt, der den König von Afghanistan stungen in dem Filn „Dr. Monnier und wahrend seiner Anwesenheit in Deutsch¬ werden sollen, hat man bereits mit der Herstellung der erforderlichen Bauten die Frauen " kü zlich von der Presse be¬ land begleitet, um alle interessanten Mo¬ geistert autgenommen wurden Renee mente des Besuchs für den Film auf/u- begonnen. Der Film, in dem Marcella Albani und N. F. Kolin die Hauptrollen Hi-ribel und Gabriel Gahrio. Der Film spielen, wird unter der Regie Alexander erscheint Anlirg März im Verleih der Wulkoffs, des erfolgreichen R.-gisseurs Deutsch-Nordischer Film-Union. ,.Heimkehr. des „Casanova" Films, hcrgcslclit. Ioe May hat mit den Aufnahmen zu dem Paiast-I-ichtspiele Stuttgart. ersten Film der Erich-Pommer-Produk¬ TITie uns m teilt wird, nt der Ab tion der Ufa ..Heimkehr" in den Neu¬ „Die Flecermans" ein neuer Aafa- Film. ’’ Schluß der Palast-Lichtspiel« Stutl babelsberger Atclicis begonnen. Haupt gart A.-G. füi 1927 in der kürzlich in rollen: Gustav Fröhlich, Dita Parlo und IVic Aafa-Film-A i; wird im Rahmen Stuttgart abgehaltenen Sitzung durch Lars Hanson. Photographie: Günther * " ihrer diesjährigen Produktim einen den Aufsichtsrat genehmigt worden. Die Rittau. Bauten: Julius \. Borsody und Film h.-rstzllcn. dem das Lihreito der P.,T st l.ichtspii !■■-A.-G.. die der Fuhrun Arthur Schwarz ausgeführt. Manuskript: Straulis ;hcn Operette „Die Fledermaus" des bekannten ''hcatcr-Fachmanncs Au nach Leonhard Frank von Fred M-ijo zugrunde I egt. Die männliche Haupt¬ gust Daub an\ er raut sind und an der die Ul d Dr. Fritz Wendhausen. rolle spielt Harry Licdtke. Emclka durch Aktienbesitz und Verlrc tung im Aufsichtsrat interessiert ist. hat „Die vier Murnai,-Teufel." Der neue Steinhoff-Filtn. in den letzten Jahren ihr Tätigkcits ||1 Murnaus zweitem Fex-Film „Die vier gebiet erheblich erweitert. Das Ergeb¬ I Jans Steinhoff, der erfolgreiche Regis- * Teufel", nach der gleichnamigen No¬ nis des Jahre: 1927 kann als durchaus * 1 seur der ..Sandgräfin" wurde von der velle von I'ermann Bang werden .lanct befriedigend httrachtet werden. Es soll, Olympia-Film-G. m. b. H. für ihren neuen Gaynor. Nancy Drcxel. Charles Morton wie wir hören, die gleiche Dividende wie Film „Wenn die Garde marschiert" („Das und Barry Norton die Rollen dei Ar¬ lür das Jahr 1926 (20 Proz.) zur Vertei Sprccwaldmädcl") verpflichtet. Axel tisten spielen, die dem Film den Namen tung kommen. Die ordentliche General Graatjär (Kamera). Heinrich Richter Versammlung wird Anfang Mai abgchal (Bluten) und Skutctzky (Aufnahme lei- ten werden. *ui g|. Aufnahmen beginnen am 5. März im Jofa-Atelier. Carmen Boni zurück aus Paris. /'armen Bon: und Augusto Gcnina sind Cineromans-Scbwab. * 1 aus ParA zurück gekehrt, wohin sie T\ic Firma Cin« romans in Paris, die he Deutsche Filme der Universal. .nach Becndiiung des Films . Scampolo" * * reits seit ei-igen Jahren mit Custav r\ie unter Leitung von Fred W. Kracmcr gefahren waren, um die Vorbereitungen Schwab in engster Fabrikationsgemein¬ stehende deutsche Produktion der zu ihrem neuen Film „Karneval der schaft Filme hcrstellt, hat für die neue ln;Versal-Matador hat die Vorarbeiten Liebe" (Nero-Film der National) zu Saison wieder eine Anzahl Filme in der lür zwei Frda-Filmc beendet. Unter dem treffen. gleichen Konsultation abgeschlossen vorläufigen Titel ...Marter der Liebe" ,cht Regisseur Carminc Gallone (Manu¬ Fertige National-Filme. Claire im Karussell. skript Norbert Falk) mit Olga Tschc- Karl Bocsc hat die Aufnahmen zu 'lairc Rommcr, fie eben die Aufnah chowa. Hans Stüwc und Henri Baudin. „Poker" (Manurkript nach einem ( -Krise" ist der voraussichtliche Titel des ä men zu dem neuen Lothar-Stark- Roman von Edmund Edel von Franz Film „Das Karussell des Todes hend.t zweiten Filmes. Regie: G. W. Pabsl. Die Rauch) beendet. Hauptrollen: Vera hat. ist von Nizza zurückgekommen. Hauptrollen: Brigitta Helm, Jack Trcvor Schmiterlnw- und Hans Adalbert Schlct- Schon Anfang März beginnen die Auf¬ und Gustav Diessel. eine vielver¬ tow. Die Bauten stammen von Karl sprechende Neuerscheinung. nahmen zu dem neuen Olympia-Film Machus Kameramann war Karl Hans der Südfilm-A.-G. „Wenn die Garde Gottschalk. -- Ebenfalls fcrtiggcstellt ist marschiert", in dem Claire Rommer die „Spione." der Magda Sonja-Film ..Sensationspro¬ Hauptrolle übernommen hat. zeß", der nach einem Manuskript von TV' FriU-Lang-Film der Ufa „Spione" Anton Kuh von F'ricdrich Fchcr insze¬ wird wahrscheinlich schon Mitte März niert worden ist. Neben Magda Sonja Lupe Velez als United Artists Star. lm Ufa-Palast am Zoo zur Uraufführung I upe Velez, die als Partnerin Douglas i.elangen. Die Atelier- und Außenauf¬ spielen in weiteren Hauptrollen Anton Pointer. Carl Goctz und Gustav Dießl. *■' Fairbanks im „Gaucho" einen so nahmen sind beendet. Einige Trickpholos großen Erfolg errungen hatte, wird nun¬ werden noch von Fritz Lang gedreht. Beide Filme erscheinen iin Produktions¬ programm der National-Film-A.-G. mehr schon als Star in einem Film der •e Hauptrollen sind mit Gerda Mau United Artists erscheinen. Sic wird, an¬ rus. Lien Dryers. Willy Fritsch. Rudolf statt Gloria Swanson. die Titelrolle in tviein-Rogge und Lupu Pick besetzt. Hennys „Zuflucht." Hcnny Porten beginnt im Laufe dieser Karl Vollmoellcrs „La Paiva" unter der Woche mit den Aufnahmen zu dem Regie von Fred Niblo darstcllcn. Fox und Dolores del Rio. vierten Film der Kcnny-Porten-Froelich- |n dem neuen Dolores-del-Rio-Film der Produktion „Zuflucht". Das Manuskript Suzy Vernon bei Greenbaum. wi J * "P1* role Tänzerin von Moskau" schrieb nach einer Idee von Walter Sup- Das in Nr. 1097 des Kinematograph er wird auch Trotzki auf der Leinwand er- ** icdrich Raff. Hauptrolle: Henny schiencnc Eingangsbild zc.gt nicht, wie Schemen Für diese Rolle hat der Re- Porten. Regie: Carl Froelich. Photo¬ dort irrtümlich angegeben. Margit Man- Tr »U|T- Ka,,ul Walsh einen Doppelgänger graphie: Gustave Preiss. Gesamtaus¬ stadt. sondern Suzy Vernon in dem neuer. Bori oi. tl.en russischen Schauspieler stattung: Franz Schrcedter. Produk¬ Grcenbaum-Film der . Matador" .Der Ho"s Charsky engagiert. tionsleitung: Dr. W. v. Kaufmann. Präsident". Seite 26 Rinemafoßtaph Nummer 1098

jefat UFAdEIH

Sportliche Gipfelleistungen von 24 Nationen atemraubende Sensationen bezaubernde Winterbilder im

Sport-Großfilm der olympischen Spiele von St. Moritz DAS WfclSSE SIÄDION Rekordjagd im Schneeparadies des Engadin Regie: Arnold Fanck und Othmar 6urtner

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Uraufführung: Mitte März

VERLEIH FÜR DEUTSCHLAND: UFALEIH WELTVERTRIEB: STADION-FILM G.M.B.H., BERLIN NW7 UNIVERSUM-FILM VERLEIH 6-M-B-H- VERLEIHBETRIEB DER UNIVERSUM-FILM AKTIENGESELLSCHAFT BERLIN $W68 KOCHSTRASSE 6-7 Nummer 1098 Rinemdtopropfi Seite 27

Flug zeug-Aufnahmen Von Gg. O Stindt. Aufnahmen aus dem Flugzeug oder einem Luftschiff er führen braucht. Hier liegen Möglichkeiten, die nur zu scheinen verhältnismäßig einfach, hahen aber ihre selten in heutigen Filmen ausgenutzt werden, obwohl sic versteckten Ttickcn, die erst allmählich durch leider nui das leider so schleppende Tempi- unserer Filme recht gut höse Erfahrung erkannt werden. F.s ist daher nur j*ut. auffrischen könnten, weil sic nämlich zu kurzen Schnit¬ wenn man die bösen Erfahrungen anderer Photographen ten direkt zwingen! odei Kameraleute mit Luftaufnahmen untersucht und be¬ Bei der Wahl großer Aufnahmeapparatc is? auch Rück¬ rücksichtigt. Drei wesentliche Fehler werden von Anfängern sicht auf das verwendete Flugzeig zu nehmen. In ge¬ hei Luftaufnahmen meistens gemacht: erstens wird keine schlossenen Kabinen fällt die störende scharfe Lult- Spezialemulsion verwendet, wie sie absolut notwendig ist bewegung fort, in offenen Flugzeugen muß sogar auf und zweitens w'ird die Erschütterung, drittens aber Apparate mit Außenkassetten sehr geachtet werden, da die Schnelligkeit des Flugzeuges unterschätzt, also ver¬ es vorgekommen ist. daß diese Außenkassetten abgerissen wischte Bilder erzielt. bzw. verbogen wurden durch den starken Luftzug. Innen¬ Betreffs Flieger-Emulsionen haben die bekannten Roh- kassetten sine unter allen LFmstärdzn zu empfehlen, seihst film-Firmcn ja verschiedene Sorten herausgebracht. die auf die Gefahr hin. daß sie nicht so schnell zu wechseln alle den Anforderungen entsprechen. Eine schwache sind Ein Kugclgclcnkkopf am Flugzeugrahmen ange- Gclbscheibe ist unerläßlich. Doch muß sich der Kamera¬ h'aeht. mit Benutzung eines soger. amerikanischen Hebels mann schon auf die bewährte Qualität der Firmererzeug- ergibt gute Möglichkeiten aber cas erwähnte Zittern des nisse verlassen. Wichtiger und störender ist sc ton die Rumpfes hei Vollgas ergibt manche böse Überraschungen Erschütterung des Flugzeuges, die seihst gut exponierte Reichliche Höhe des Apparates liber dem Kabinen-and Bilder völlig unbrauchbar machen kann. Es :st selbst¬ ist nötig. i:m schräg genug drehcr zu können. verständlich. daß man die besten Bilder ini Glcitflnu er¬ Dabei soll durchaus nicht ängstlich jedes Flugzeugteil zielt. zum mindesten aber eine Abdrosseiung des Fiug- aus dem Bildfeld genommen werden, da erst durch Ver¬ zeugmolors benutzt, um die stäiksten Stöße aufzuheben. gleich dieser schwebenden Teile mit der sich rasch ver¬ Ebenso wird der erfahrene Kameramann nie nach der ändernden Erde eine starke Perspektive erzeugt wird Seite hindrehen, wo die Auspuffgase strömen, weil sonst Bei den beliebten Vcrfolgungsauf lahmen ist es sogar sehr unerklärlich unscharfe Bilder die Folge sind. Sch- unan¬ reizvoll, das beobachtete Auto >der dergleichen teil¬ genehm fällt auch unregelmäßiges Drehen ai.f was sehr weise zu verdecken, um die Spannung zu steigern. I .-icht durch die Wendungen und Kurven de* Flugzeuges bewirkt wird Der Ausweg: mit Motor zu drehen, hat Die Wahl des Flugzeugs, ob Leicht- oder Groß-Flug hier, trotz vieler Nachteile in der Praxis, gewisse Vorteile, zeug ist auch on Bedeutung, da ruhige Aufnahmen die ausgenutzt werden können. Viel größer ist aber noch natürlich aus dem schweren Appa -at. besonders den ganz der Vorteil der Federwerks-Kamcras. wie sie jetzt ja in geschlossenen F'lugzeugen. viel besser gelingen. Auf¬ verschiedenen Formen am Markte sind. Mit diesen hand¬ nahmen aus ganz leichten Jagdflugzeugen wiederum geben lichen Apparaten fallen viele Unannehmlichkeiten der die hastige, tolle Verfolgung besser wieder. Flugzeugaufnahmen fort: man hat bessere Gelegenheit, Wesentlich zum Gelingen bester Aufnahmen trägt die zwischen Streben des Flugzeugs usw hindurch besonders Auswahl der Objektivhrennweitc und der Flughöhe bei. günstige Blicke aufzunehmen, die kleine Kamera kann drau¬ Das wird nur zu häufig übersehen, obwohl cs doch ßen irgendwo an der Vcrwindungsfläche. an der Schwanz beim Spielfilm im Atelier auch sehr wichtig ist. die fläche usw. befestigt und durch Schnurzug betätigt wer¬ richtige Entfernung und das passende Objektiv dazu zu den. Kurzum, man kann mit der Federkamera die schwie¬ finden rigsten Tricks. Abstürze. Kopflagen. Riickcnflügc usw. er¬ Während Bilder aus zu großer Höhe zu flach und zielen. ohne daß der Flugzeugführer diese Touren auszu¬ nichtssagend wirken, fällt bei niedrigen Höhen die er-

»Kodak« Rohfilm Positiv und Negativ

Kodak Aktiengesellschaft Berlin SW 68, Markgrafenstr. 76 11 [_ D. K. 3. 2». | | ^illlllllltlttlllllll||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||t|t||t|||||||||||||||||||||||||||||||||||Mlllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllltllllllllllll!lllllllillllttltlll.Illlllllllllllllllllir Seite 28 Nummer 1098

wähnte Verwischung der Bilder störend ins Gewicht. Als Als Beispiel: 70 Meter Sekundengeschwindigkeit des günstigste Höhe kann man etwa 300 bis 450 Meter an¬ Flugzeuges. Brennweite 7.5 cm und Flughöhe 200 Meter: nehmen. darüber hinaus oder darunter ist nie! t zu emp¬ 7000 cm 7.5 cm fehlen. ehen aus den genannten Gründen. Es st inter¬ Sek.-Bildgeschw. 2.63 cm 20 000 cm essant. einmal an Hand einer Formel die Grer zmalie für die Verwischung der Bildumrisse zu untersuchen. Da die das heißt, in einer Sekunde geht ein Punkt des Objektes Brennweite natürlich am wirksamsten das Bild ind seine fast über die Diagonale des Filmbildes hinweg, ergibt Größe beeinflußt, wird die anzuwendende Formel so also einen unscharfen Strich. Dieser Strich muß nun lauten: (bis zu einem gewissen Maße) ein Punkt bleiben, damit Flughöhe ' Bildgröße des OHektes das Gesamtbild scharf hleiht. es ist also die Belichtung Brennweite Objektgröße und damit die Drehgeschwindigkeit entsprechend anzu¬ passen. Eine normale Aufnahmezahl von 18 Bildern pro Als normale Brennweite soll 5 cm angesetzt werden, darunter zu gehen ist möglichst aus vielerlei Gründen zu Sekunde ergibt bekanntlich (bei 180 Grad Sektorweite) vermeiden. Bei einer Flughöhe von 300 Meter angenom¬ ’ o.stcl Sekunde Belichtung. In dieser Zeit wäre in men und einer Objektgröße von 90 Meter, etwa ein obiitem Beispiel der Punkt um mehr als 7 mm weiter ge¬ Fabrikkomplex, wird die Formel so lauten, die Maße in rückt. Man sieht, es entstände ein völlig unscharfes Bild, Zentimetern angesetzt: selbst unter der Beriieksi.-hligung. daß ein Filmbild bis 30 000 cm X 1.5 cm zu einem gewissen Grade unscharf sein darf. Wir müssen also in der obigen Formel erstens die Belichtungs¬ 5 cm 9 C00 cm zeit berücksichtigen, zweitens aber auch eine gewisse, Das Bild auf dem Film ist also 1.5 cm groß. Eline Ver¬ unvermeidliche Unscharfe mit einselzen. weil sonst die änderung der Brennweite auf 10 cm bedeutet also eine entsprechenden Maßzahlen zu groß würden. Größe des Filmbildes von 30 mm oder eine Höhe vor. Wenn man eine erti ägliche Unscharfe von 0.1 mm an¬ 100 Metern, und eine Objektivgröße von 30 Metern ergäbe setzt. so darf die Sekunden-Bildhewegung 0.01 cm 18 wiederum 15 mm Bildgröße usw. Eine Brennweite von 7.5 cm ist für nähere Aufnahmen sehr zu empfehlen, fSektorumdrehunt! pro Sekunde) gleich 0.18 cm betragen. längere Brennweiten sind, wie erklärlich, nur -nit Vor¬ Es muß. so viel ist klar, entweder die Brennweite oder sicht zu benutzen. Das geht auch deutlich aus einer die Flughöhe oder die Belichtungsgeschwindigkeit ge¬ Formel hervor, die jede Geschwindigkeit des Flugzeuges ändert werden, wenn die ßildunschärfe auf das geringste berücksichtigt, also die Verschiebung des Objektes bzw. Maß herabgedrängt werden soll. In der Praxis wird die des Filmbildes angibt. Verringerung der Belichtung am praktischsten durch Hellsektor-Verengerung erzielt. Im ohigen Beispiel kann Sek.-Schnelligkeit X Brennweite also durch sehr kurze Belichtung von etwa 1 i..«.stel Se¬ Sek.-Bildgeschw. - Flughöhe“ kunde (trotz der riesigen Geschwindigkeit von 200 Km St.)

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Kassetten geklebt — stets zur Hand, jederzeit gestattet, nach einem Blick auf Höhen- und Gcschw indigkeits- Sekundcn-ßildgcschwindigkeit 2.63 messer sofort den nötigen Sektorwinkcl ab/ule-cn. Da¬ Bilder pro Sekunde 18 '* Cm bei wird die Rechnung immer günstiger, je mehl man von der Senkrechten abweicht, je länger also damit die Ent¬ ergibt die Verschiebung pro Blcndcniimdrchung. Unter fernung des Objekts (theoretische Höhe) wird. Die Ausschaltung einer eventuell anzuwcndcnJcn Zeitlupe, Tabelle lautet: also bei gleich!",leihenden 18 Bildern pro Sekunde, be¬ trägt die Verschiebung bei 1 ■<—.stel Sekunde in unserem Beispiel nur- 0,15 cm 360 Grad (Bicnde) 0 0033 cm 8 Grad (Sektor) Man kann nun auch die Brennweite weiter herabsetzen, etwa au( 4 cm. wenn man nicht so kurz belichten will. Man erhielte:

14 cm Sekunden-Bildgeschwindigkeit. zu uuo cm Als Beispiel folgendes. Ein Sp.irtflugzeug gehl in 4(hi Nehmen wir eine Belichtung von ' ..-.siel (— 20 Grad Meter Hohe mit 80 Sek. Meter über ein Objekt, das Sektor) Sekunde an. so erhalten wir folgende Bildver¬ Objektiv hat nur 4 cm Brennwe te. Welche Belichtung, bzw. Sektorstellung kommt in Frage ? Antwort: Die Tabelle ergibt 280 Grad für einen Zen¬ drehung. und 0.077 0,004 cm Einzelbildbewegung. timeter. also 70 Grad für die vier Zentimeter der Objektiv - 360 Grad brennweilc. Das entspricht elwa 1 Sekunde Belich¬ tung: bei F • 3,5 würde das noch genügen, um selbst bei 20 Grad schwacher Gclbscheibe durchexponierte Bilder zu er¬ Unsere Formel können wir nun umstellen, verein¬ halten. Bei einem evtl. Objektiv von 10 cm Brennweite fachen und darin die feststehenden Sätze, wie 18 Bilder müßte der Sektor nur 280 10 28 Grad groß gewählt pro Sekunde Aufnahmegeschwindigkeit. 360 Grid Blen¬ werden, was schon 1 .. .. Sekundv entspräche, und selten denumfang und 0,01 cm erlaubte Unscharfe, e:nsetzen. mit F • 3,5 genügen dürfte. Andererseits zeigt die Tabelle, Für die große Praxis eignet sich vorzüglich eine nach daß bei e nem Großflugzeug mit 50 Sek. Meter Geschwin¬ unserer Formel ausgerechnete Tabelle, die — auf die digkeit. in 25 Meter Höhe und mit kurzer Brennweite

Betriebsicherheit Leichte Bedienung Ruhiger Gang

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Film - Psychographic Von Dr G. V. M c n d e I. Ein überaus gelehrt klingendes Wort: ,.hiim-Psycho- ..amerikanisch'. Trotzdem: Sie ist von absolutem wissen- graphie": und dennoch, was lallt sich alles in der >chaftlichen Werl: sie besitzt wirklich psychologische Praxis damit anfangen! Zunächst einmal: Was ist über- Beweiskraft, und sie ließe sich nach den verschiedensten haupl damit gemeint? Richtungen hin ausbauen. Zum Teil ist das sogar bei uns In einem ihrer letzten Hefte berichtet die „Woche" von schon geschehen! Es dürfte bekannt sein, dali hei den sehr interessanten „Temperament-Messungen", wie sic psycho-physiologischcn Prüfungen für die Eignung zu br- Profcssor Marston von der Columbia-Universität in New stimmten Berufen auch hier bereits teilweise Filme ver- York mit Hilfe des Films vorgenommen hat. Ei wollte wandt werden. So insbesondere bei Chauffeuren, die. an fcststellen. inwieweit die Temperamente zweier junger einem Modell der Aussteuerung sitzend, beweisen sollen. Damen, einer blonden und einer brünetten, voneinander wie sie jeweils auf die verschiedenen Zu- und Zwischen¬ differierten. Zu diesem Zweck liell er ihnen eir.e Reihe fälle des Verkehrs auf der Siraße reagieren Diese plütz- von Filmteilen vorführen, die in der Hai ptsache Liebes- liehen Zufälle der Stralle nämlich werden ihnen durch szenen darstellten. Ihre psychischen Erlegungen und Filmbilder vorgeführt. Reaktionen wurden durch automatisch registrierende Es läßt sich leicht denken, daß eine Fülle ähnlicher Apparate dem Auge sichtbar gemacht i nd fcstgehalten, Intelligenz- und Eignungsprüfungen ebenfalls durch ge- die den wechselnden Puls. Blutdruck und ähnliche Nerven- eignete Filmteile vorgenommen werden kann Das be- reaktionen in graphischen Kurven -vedersctrieben. Wobei kannte Experiment des bekannten Strafrechtlehrers des Interesses halber hier auch gleich mitgeteilt sei. daß Friedrich List in Leipzig, das einen künstlich im Kolleg in diesem speziellen Falle die Brünette ein erhebliches hervorgerufenen Scheinkrawall benutzte, um den Studen- Plus von Temperament bewies. ten den Wert oder richtiger: Unwert Von Zcugenaus- Die Angelcgenhei'. sieht, besonders in dieser Form, sehr sagen handgreiflich zu beweisen, ließe sich heute, un Zeit- nach amüsanter Spielerei aus: sie klingt auch reichlich alter des Films weit leichter und ohne künstliche Auf-

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regung in jeder beliebigen Vorlesung wiederholen. i Hand einer ausreichenden Reihe von einschlägigen Ver¬ hraurhlc- nur ein solcher Filmteil schnell vorjjefiihrt zu suchen endlich auch einmal ein wissenschaftlich einwand¬ werden, wonach die Augenzeugen ihre Beobachtungen freies Studienmaterial, an dem leicht festzusicllen wäre, schriftlich nicdcrzulegen hätten. wie der einzelne Filmvorgang auf Menschen der verschie¬ Und derartige Versuche sollten nicht nur im juristisch-.- 1 densten Intelligenzen und Berufe, ja der verschiedenen Kolleg angestellt werden. Genaue Beobachtung ist ebenso Geschlechter und Altersstufen zu wirken pflegen. wichtig für den Mediziner, den Biologen Jen Ingenieur, Niemand wird den unendlich praktischen Wert solch.-: kurz, wohl für jede Berufsari. Da außerdem beinahe jeder Untersuchungen bestreiten wollen. Nun Raben wir ja seelische Vorgang sich heute durch entsprechende Appa¬ leider immer noch keinen wissenschaftlichen Lehrstuhl raturen auch dein Auge sichtbar registrieren läßt, so für den Film; wir haben auch noch kein privatwissen¬ ließen sich unendlich tiefe F.inblicke in die menschliche schaftliches Filminstitut. Trotzdem würde zweifellos Psyche allein schon dadurch tun. daß man Filme allir irgendein psychologisches Universitäts-Seminar leicht für Arten zur Grundlage solcher Versuche macht. eine derartige Versuchsreihe zu interessie-en sein. Unsen- Industrie sollte sich baldigst oftiziell mit geeigneten W i- Für uns F'ilmlcutc dagegen wäre ein Ausbau diese" senschaftern in Verbindung setzen, um endlich einmal ein Kxperimenle nach anderer Seile h-n fast noch wichtiger. Material zu erhalten, aus dem so enorm viel wirklich F'ür uns nämlich ist der klingende und künstlerische Kr- '.•reifbarer praktischer Nutzen gezogen werden kann folg eines Films ja in erster Linie davon abhängig: Was Ich bin überzeugt, daß wir dabei so manche Über¬ wirkt besonders auf die Seele des Zuschauers? Mit Hilfe raschung erleben werden So manches, von dem wu uns solcher Apparaturen, die leicht von jedem einschlägigen allergrößte Wirkung versprochen haben, wird restlos ver- Institut samt dem fachkundigen Mediziner zu beschaffen puffen, während bishci vielleicht kaum beachtete Dingo sind, könnte man zum ersten Male einwandfrei fcststellcn. auf höchstes seelisches Mitgehen stoßen werden. Wissen welche Vorgänge in dem betreffenden Film die tiefsten wir aber erst einmal. „Was wirkt?", so werden wir es Eindrücke auf die Seele des Beschauers und . auf die hoffentlich auch verstehen, i nscrem Publikum die Kost Registriertrommcl hinterlassen haben. \\ ir hätten da an zu bieten, die cs wünscht.

Der Thunsche Zeitdehner Gelegentlich der bh. ordentlichen Sitzung der Deutschen seinen üiu und seine Anwendung" und führte später aus diesem, Kinotechnischen Gesellschaft h. \ . |nu Vortragssaal des In¬ seinem Spezialgebiet, verschiedene Versuchsfilme vor. Ingenieur genieur-Hauses. am 27. Februar) fand ein Vortrag des Ingenieurs Thun erläuterte das Grundprinzip der Zeitlupe, benutzte dabvt K. Thun die lebhafte Aufmerksamkeit einer zahlreich er¬ aber nur den terminus tcchnicus .7 c i t d c h n c r". da die Frne- schienenen Zuhnrcrschar. die ‘ ich aus Filmfachleuleii und Laien mann-tZeiß-lkonl Werke sich das Wort .Zeitlupe* schützen zusammensetzte. Der Vortragende sprach über den .Zeitdehner. ließen. Als wesentlich hob der Vortragende erstens das Ver- Störungsfrei arbeiten?

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verschiedenen Svsicmi Speszial-Objektiv ihren abgestuften Ver rungen für alle voi JCina-'PrajGlctian mit Hofilspiegel- Möglichkeiten an. Die g zeigten Filme an Boh Bogenlampen und Schneid- und Fräswer zeugen, an Propcllervc Halbtvali-Campen suchen, Spiraldrücken, C Durch höchste und gleichmäßige Schärfe gestochen Schaltern usw. ließen d scharfe Wiedergabe der Bilder undder Titel bis zum Rande. deutlich erkennen. Die sc Durch beste Ausnutzung des Lichtstromes große aufmerksamen Zuhör Helligkeit der Bilder bei verhältnismäßig geringem dankten dem Vortragend Stromverbrauch. durch reichlichen Beifa InerKunnt o s Spitjcnlc-istung In der Einige Vcreinsangelegc V»ro/ekrions - Optik ! heiten wurden dann no Spezial-Prospekt und Liste über sonstige Projektions- im engeren Mitgliederkreise Optik kostenlos! erledigt.

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Der gefunkte Tonfilm

Obwohl du- Grundlagen zu der Errungenschaft de«. Sprcch- Dieser ist nicht mehr auf die Mitwirkenden angewiesen, die films in erster Linie diesseits des grollen Wasser-, vornehmlich ihm am Orte zur Verfügung sichen, sondern er kann sich auch sogar in Deutschland, gelegt worden sind, hat in der letzten auswärtige Künstler, deren llonoraransprüchc für eine Reise Zeit Amerika einen ziemlichen Vorsprung auf dies.-m Cchiele /um Sender ihm unerschwinglich wären, ganz ciniach als Ton¬ gewonnen zumindest in organisatorischer HinsicM. Iri so mehr film leihen. Kr kann sich ein ganzes Svndespicl mit erstklassiger muli man sich freuen dal! die praktisch auUeru• Jen.lieh wert¬ Besetzung fix und fertig ins Haus kommen lassen und ist dabei volle Verbindung des Tonfilms mit der Rundfunktechnik nun sogar auch geschützt vor Lnzuknmml chkcitcn durch Nervosität zum ersten Male bei uns versucht worden ist md zwar nnl der Darsteller, fchlcrhatlc Fansälze ». dgl.. denn der 'ionfilm vollem, unwidersprochenem Krfolge. Durch diese verdienstliche kann ia vor dem Kopiereu ganz genau vvic ein normaler Bild- Aktion hat die deutsche Technik dem Tonfilm und damit der tilm .geschnitten", also kontrolliert und korrigiert werden. Die Kinematographie überhaupt eine ganz überraschende und in Aktualitäts-Reportage wird dem Rundfunk weit über den ihren Auswirkungen gar nicht abzusehende Wirkungsmnglich- eigenen Ortsbcreich hinaus erschlossen, denn alles, was in der keit eröffnet. Welt vorgeht und im Tonfilm erfalit wird (in Amerika nützt Der Frankfurter Kundfunksender hat in diesen Tagen einen Fox Moviclone diese Möglichkeit bereits in weitestem Malle im dortigen Physikalischen Verein gehaltenen Vortrag von aus!), das ist nun auch dem entlegensten Funksender zugäng¬ Dr. Guido Bagicr über das Thema ..Der sprechend: Film' über¬ lich. Dali man auch noch nach Jahren einen Künstler, der bis tragen, gleichzeitig aber auch den akustischen Teil Jur von ihm dahin längst gestorben ist. via Tonfilm-Konserve den F'unk- als Demonstration vorgeführten Triergonfilme. Lnd zwar hat freunden des l.rdballs wird präsentieren können, wollen wir man ohne Vermittelung eines Mikrophones oder einer beson¬ gar nicht weiter erwähnen, denn schon die Ccgenwarl ist hier deren Aufnahmeapparatur die von der Photozelle les Triergon- unerschöpflich. Protektors kommenden elektrischen Strome zur Srnd**röhre ge¬ Man lührt vielfach gegen den Tonfilm a i dali seine Aus¬ leitet und durch sie die Wellen steuern lassen. Man konnte wertung dem Durchschniltskino nicht möglich sei. weil die suf diese Art Gesang und Instrumentalmusik menschliche Vpparatur zu seiner Wiedergabe zu teuer und zu schwer zu Sprache und sogar einen im Sportpalast 14 Tage früher aul- bedienen sei. Nun hier fällt dieser FJnvvand nicht ins Gewicht, genommenen Boxkampf ßrcitenslrätcr-Domgorgcn in aller Klar¬ weil teder Rundfunksender an sich schon ein verhältnismäßig heit und Natürlichkeit in den Empfängern vernehmen, die aul umfangreicher Apparat ist unj slc-'s über geschultes, auch die Frankfurter Welle 428.5 eingestellt waren, und da' nicht schwierigeren technischen Aufgaben gewachsenes Personal vci- nur in unmittelbarem Umkreis dieser Station, sondern sogar in I lägt. Darum muli in dieser dem Tonfilm neu erschlossenen Berlin und noch weiter. Wirkungssphäre eine frische Aufmunterung für die deutschen Die Konsequenz dieser Neuerung, die danit du Feuerprobe Techniker erblickt werden, die sich bishc diesem ’roblem ge¬ bes'andcn hat. ist sensationell: Der Tonfilm wird damit zum widmet haben und die nun neue, auch uirlschaf'lich er- Helfer und wertvollen Lieferanten des Kundfur.kdircklors. hcillungsvolle Chancen erblicken dürfen. Dr. Hans Bohm.

I und 2 an die Traisporttroinmel .1 erhöhten Fdngriff der Zähne wird eine Die drille Drudfrolle? gedruckt wird. Ersichtlich ist. dalt nur sicherere F'ühiung des Filmes bewirkt. Eine beachtenswerte Zusalzapparatur J - 4 Zähne in die Perforation ein Filme mit schlechter Perforation gle ten an Kino-VorfOhrungsmaschinen. greifen. Die neue Druck rolle la schlingt störungslos durch. Flin Schlagen der unteren F'ilmschlaufc wird vermieden Ein bekanntes langjähriges Ucbcl an «ruhiges Arbeiten), wie auch inshe den Theater-Maschinen ist die bisher sondere die Schutzkappe der Blenden unzulängliche F'ilmtührung. die ein lager (Imperator I) nicht mehr durch einwandfreies Vorluhren bei schlechten schlcibt. Filmkopien unmöglich macht Neben¬ Es dürfte also jedem Theater-Besitzer stehendes Hild veranschaulicht in ein zu grobem Vorteil gereichen. Vpparatc fa-hster Weise eine Neuerung auf diesem Gebi -t. welche cs dem Theater mit dieser Neuerung zu haben. Besitzer ermöglicht, nicht einwand Alleinige berechtigte Hersteller: freie Filme ohne Störung vorzutuhren den Film nunmehr im Halbkreis um und nicht weniger auch gute Filme die Trans:.orttiommel und bedingt P. Schneidcr&Sohn zu schonen. einen doppelten ICingriff der Zähne. Kino-Vertrieb Film a zeigt uns den früheren ü uf, Dab dies einen beachtensw erten Vorteil Essen-Ruhr wo der Film durch eie Druckrol.en bedeutet, dürfte klar sein. Durch den | v .emarkenstrabe 16. Telephon 4125V

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Wenn die Schwalben heimwärts zieh’n-

Regie: James Bauer ln der Hauptrolle: Dorothea Wieck, Oskar Marion, Gustav Froehlich, Joop von Hülsen, RioNobile.ManfredVoß

Uraufführung 1. März 1928 EMELKA-PALAST am Kurfürstendamm SCHAUBURG Fabrikat: Münchener Lichtspielkunst A. G. Verleih für Deutschland: JENNY JUGO GEORG ALEXANDER [ DE^ NEUEN felsom-film | 'R FO)f-E u ROPA - P R OD U KTI ON ■ 5s f/

URAUFFÜHRUNG MARMORHAUS Die deutsche Filmindustrie hat seit ihrem Bestehen die größte Anzahl Films auf Agfa gedreht. — Vor Beginn der Aufnahmen ist sich daher jeder klar, daß nur

_^/cr/ar ~ (/(/ NE«NEGATIVFILM „SPEZIAL" „EXTRARAPID" „PANKINE"

Verwendung findet. — Für Nachtaufnahmen bringt die Agfa neuerdings ihren -SUPERPAN auf den Markt. Man verlange Einzelheiten. GENERAL-VERTRIEB: WALTER STREHLEii BERUN SW48, WILHELMSTRASSE 106 22. .lahrgani*.Nr.Hm

■ 1 Seite 2 Rmemotograpf) Nummer 1099

Der Naiseriägcr $amba, der Held des Urwaldes (Sasdiu Film) Regie: HANS O T T O Der erste Ncgersnicliilm. Die Darsteller ge- Hauptdarsteller: Mary Kid. Werner Itören zu den schöngewachsenen Bambara- Pittschau, Clementiiie Plcßner negern aus dem >üdafrikanischen Urwald, die selbst noch nie einen Film gesehen Der Geliebte seiner Frau haben Fin Scitensprung ins Ehebett (Endel-FUm) Vorführungs bereit Hoppla, wir fliegen (Monty Regie: MAX NEÜFELD Eine lustige Angelegenheit zwischen H’tnmel Hauptdarsteller: Dina GraOa. Claire Lotto, und Erde in 7 tollen Akten Alfons Fryland Vorfüll rungsbereit Hauptdarsteller: Monty Ranks Die Erbsdiaff von Montmartre (EmelKafilm) Die Hodtzellsreise («oniy Ba"*fjj>(|||1|) Regie: WILLY REIBER Künstlerische Oberleitung: Franz Seitz Die Geschichte eines Rechts- und eines Hauptdarsteller: Suzy Yernon. Carmen Car- Liebesprozesses tellieri. Maurice de Feraudy. Max Wcydncr. Vorführungshercit Eric Barclay, Hermi Lutz Hauptdarsteller: Monty Banks

Casanovas Erbe All-Wien (Endel-Film) Moderne Abenteuer der Liebe Ein Künstlcrleben Regie: MANFRED N O A Vorführungshercit Hauptdarsteller: Andrce La Fayette. Male Delschaft. Harry Hardt. Eliza La Porta. Regie: OTTO KREISLER Olga v. Bclajeff, Louis Ralph, Kurt Gerrou. Hauptrollen: Lilly Fröhlich. Dora Kaiser, John Lodcr Karl Goetz, Josef Cetenius, Dr. Paul Ger¬ hardt

tvas Tödifer (Wenderofl-Film) Das Paradies von Heute 2 amerik. Sensalions-Groftfilme Vorführungsbereit neuester Produktion, Regie: KARL LA MAC durchfiebert von dem Tempo Amerikas, Hauptdarsteller: Anny Ondra. Karl Lamac. atemraubende Handlung, überwältigende WoKgang Zilzer, Albert Paulig Sensationen im Taumel von Paris anuma-m.» 10 Chrislle-HomOdien Ein Spiel vom Zauber der Weltstadt Hauptrolle: Lil Dagover 10 imelka-lfullurfilme

Titel- und Programm - Änderungen Vorbehalten!

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Steglitz. SchloBstraBe 5

Dienstag, den 13. März 6 '" Uhr nachmittags Uraufführung

Wenn die Mutter und die Tochter Frei nach dem Spielerroman ..Poker von Edmund Edel

Manuskript: L. Heilborn-Körbitz u. Franz Rauen Regie: Carl Boese Photographie: Karl Hans Gottschalk Bauten: Carl Machus Aufnahmeleitung: Karl Sander *

Hauptrollen: Vera Schmiterlöw / Trude Hesterberg Camilla von Hollag / Sybil Morel Hans Adalbert Schleltow / Fritz Spira John Loder / Wo fgang Zilzer / Erich Kaiser-Titz / Gerhard Dammann

Hergestellt von der Carl Boese-Film G.m.b.H. für das Produktionsprogramm der NATIONAL-FILM A. G. Seite 4 ftincmatogrnpfi Nummer 1099

Der internationale Superfilm TARAKANOWA DIE FALSCHE ZARENTOCHTER

Regie: RAYMOND BERNARD

Manuskript: Ladislaus Vajda • Andre Lang

Besetzung: Künstler von Weltruf

Produktion — J. Rosenfeld — Weltvertrieb

Erscheint im Verleih des D. L.S.

Die Aufnahmen beginnen im April 22. Jahrgang, Nr. 1099 Berlin. 11. Merz 1928

Fl IM'FACHBUIT «*>*

ic deutsche Purtcipolitik hat der deutschen Kinomato Ausland, sich mit den Dingen so abzufinden, wie es fiir graphie wieder einen schweren Schlag zugefügt. das gesetzgebende Land nun einmal notwendig ist. Der Reichstag wird über kurz oder lang seine Tätigkcis Es zeigt sich erschreckend, w ie einseitig wir in früheren beenden und die Lustbarkeitsstcucrtrage wird unerledigt Jahren unsere Filmhandelspoiitik betrieben haben. eis drohendes Gespenst weiter lortlcben. zunächst, bis Wir haben geglaubt, daß uns das Kontingent vor Amerika das neue Parlament Zusammentritt und uns wieder vor schützt und daß damit alles getan sei. \\ ir sehen ictzt erneute Aufklärungsarbeit stellt. mit einer fürchterlichen Deutlichkeit, dal» eine de wesent¬ Was inzwischen mit dem Film und seiner Industrie lichsten Folgen die Beschränkung de* europäischen Mark¬ wird, ist eine andere te s auch für Dcutsch- Frage. W ir haben oft land ist. genug auseinander- Wir erhielten die gesetzt, daß es sich Klarheit in einem hier nicht nur um Augenblick, wo sich eine Entscheidung im in Frankreich und Interesse der Licht¬ England fahrikalo- spielhäuser handelt, rischeKräfte in einem sondern dali auch ganz anderen Aus¬ Wohl und Wehe des maß zeigten als bis¬ Verleihers und der her. se*hen das mit Fabrikation von der besonderem Bedau¬ Erledigung der Stcu- ern. nicht etwa weil erfrage abhängt. Wir wir die Konkurrenz diskutieren augen¬ dieser Länder fiirch- blicklich die Abschaf¬ fung des Rlindbook- Nachfragc nach dcut- ings. beschäftigen uns schenKräften in Eng¬ mit einer Sclbstkon- land und Frankreich tmgentierung des uns an der Durchfüh¬ deutschen Films und rung einer vernünfti¬ sehen erschreckend gen Gagenpolitik hin¬ alsGespenst über uns dert. etwas was wir die Freigabe der Ein¬ hier immer wieder fuhr — im selben gefordert und »er¬ Augenblick, wo ganz langt haben. Europa kontingen¬ Diese Gagcnpolitik tiert. ist allerdings nicht Dabei gehen die das allein Ausschlag¬ a nderen eu ropä ischen gebende. Es kommt Länder viel vernünf¬ hinzu, daß viele Fa- tiger und viel ziel¬ brikanten und vor al¬ sicherer ans Werk als lem viele Regisseure wir das beiin Kon¬ noch nicht den Be¬ tingent getan. griff der Produktions¬ Sie kümmern sich disziplin klar und nicht so sehr um die siche r erkannt haben. einzelnen Bestim¬ Es hat keinen mungen. gehen nicht HE Zweck, zwischcnwelt- absolut nach dem marktfähigen Bildern Wortlaut des Geset- zu unterscheiden und *es. sondern lassen zwischen solchen, die d,e Verordnungen, nur für das Ausland wie etwa in Frank¬ bestimm-, sind, reich, einfach in Kraft dern es muß, wuraul beten und überlassen A U R U S hier immer wieder es dem beteiligten „Spion." iFrfi/ t iim der llfal eine Haapimii. hingcwicscnwird, dci Seite 12 Nummer 1099 drei ständigen Kinos (Candia. Hauptstadt von Kr« tu). Corporation, die durch die Firma Margullis vertreten wird, ..Kentrikon". „Volksgarte-n" und ..Aptera". die „Flkta" und die ..Tita Filmgcs.". die hauptsächlich mit deutschen Filmen arbeiten. Die ..Ekta ' vertritt u. a. die In den übrigen Städten, in denen es gewöhnlich nur ein l ft, die „Karras Filmgcs.", die „Stamcllos Film“, „N.Gai- bis zwei Kinos gibt. kann man auf 30 000 Kopte nui ein tis’ . ..Athanaassiades", „Anaslasides". ..Anglo-Hellcnic”. Kino rechnen. . Mavrodimaki". ..Vrazanos" und die ..Astir-Film". Außer Was die Eintrittspreise anbelr'fft. so muH man jst- dm großen Verlcihuntcrnehmungen. die meistenteils eigene stellen. daß sie unerschwinglich hoch sind, besonders, wenn Kinos besitzen, vollzieht sich das Verlcihgeschäft auf Pro¬ n-an die Vt'ährungslage Griechenlands berücksichtigt Der zente der Bruttoeinnahme. Die Preise für die Verleihe C-iund liegt hauptsächlich in der fast beispiellos hi hen schwanken zwischen 15—-35 Prozent der E nnahmc. Lustbarkcitssteucr. die schon viele Existenzen untergraben hat. Ein dauernder Kampf gegen die unerträgliche Steuer¬ Die F'ilmsaison fängt im Oktober an unc endet Anfang Mai. Die (.ingeführten Filme unterliegen einem Zollsatz last wird energisch geführt. von vier Golddrachmen pro Kilo (ungefähr 3.20 M.). Dem¬ Es kam sogar zu einer vorübergehenden Schließung der selben Zollsatz sind auch die Vorfiihrungsapparatc unter¬ Kinos, die leider wegen einiger leerer Versprechungen von worfen. Seiten der Regierung, auf Herabsetzung der Steuer, nicht Bei den heutigen Konkurrenzverhältnissen auf dem Film¬ energisch durchgeführt wurde und deshalb nicht der ge¬ wünschten Erfolg verzeichnen konnte. markt ist cs von großem Nutzen, den spezifischen Ge¬ schmack eines jeden l-andcs zu kennen. Wesentliche An- Bei besserer Organisation und Zusammenfassung der Fu'tspunktc gibt uns die Statistik der angeführten Filme. Es Verlcihgeschäftc könnten die Eintrittspreise erheblich ver¬ /.igt sich, daß bis vor zwei .Jahren der amerikanische Sen¬ mindert werden. Im großen und ganzen halten sich die sationsfilm den ersten Platz innehatte. Der italienische Eintrittspreise auf folgender Höhe: In den Uraufführungs- und französische Film kam an zweiter Stelle. häusern pro Platz 30.20 oder 12.50 Drachir n (in deutscher Währung ungefähr 2bis 1.40 M.|. In Kinos zweiten Aber der Geschmack auch in den Filmen ist nichts Ranges schwanken die Preise zw ischen 5 und 10 Drachmen Absolutes. Ir der Zeit von 1926-27 beobachteten wir einen Die Verstellungen sind genau wie in Deutschland am All¬ bedeutenden Umschwung. Bei stark zunehmender Einfuhr tag zwei und Sonn- und Feiertags drei. Man muß aller¬ in dieser Zeit erreichten die deutschen Filme die erste dings bedenken, daß in Griechenland die Arbeitslöhne viel Stelle, während die amerikanischen zur zweiten hcrab- niedriger als in Westeuropa sind, daher die Kaufkraft des sanken. Ein wesentlicher Faktor in der Verbreitung des einzelnen viel geringer zu bewerten ist. deutschen Films war die Eröffnung des Ufapalaste-s in Athen, in dem der größte Teil der Ufaproduktion gezeigt Im Vcrlcihgeschäft. das noch sehr unentwickelt ist. bil¬ wird. Die Erfolge des deutschen Films lösten in den Inter¬ det Athen das Zentrum. Den größten Teil der Verleihe er¬ essenten der amerikanischen Produktion größte Aktivität ledigt die ..Cine Orient". Sie arbeitet mit einem Kapital aus. Daher auch die große Zahl an eigener Verleihvertre- von einer Million Golddrachmen. Sie arbeitet zusammen tung. Das Endresultat muß aber ahgewarte-t »erden. mit amerikanischen und europäischen F Imuntcrnchmen und besitzt zwei der größten Kinos in Athen. In Griechenland besteht keine nennenswerte Film¬ industrie. aber die Lage sowie die Tradition des Landes Außerdem hat sie noch die Kontrolle über einige andere wären ein großer Faktor zur Entwicklung einer regen Film¬ kleinere Kinos. Der größte Teil der Kinos in Griechenland, industrie. Das Land bietet besonders gute Momente zu in \then. der Hauptstadt, sowie der Provinz wird von einem kulturhistorischen Film. Cine Orient mit Filmen beliefert. Flin anderes wichtiges Filmunternchmen ist die „Eastern Zwar wurden eir:ge schwache Versuche unter¬ Filmgesellschaft". Besitzer sind Sasannis und Krämer. nommen. der erste datiert sogar vom Jahre 1911-12. er Sie besitzt in Athen drei große Kinos mit der Gesamtzahl behandelte das Drama Golfa eines griechischen Schrift¬ \on 4CG0 Zuschauerplätzen. Außerdem verfügt sie über stellers. gut organisierte und ausgebreitet2 Vertretungsniederias- Fernere Versuche gelangten durch die Firma Vmtzano sungen in der Türkei. Tschechoslowakei und Österreich. zur Ausführung (1922). Es waren zwei kleine Filme, deren Als drittgrößtes Fil.uunternehmen war bis vor kurzem Inhalt zwei kleinen griechischen Romanen cnhommci’ die F a n a m e t anzusehen, welche die Produktionen der wurde. Im Jahre 1925 gelangte ein 2400 Meter langer giößten amerikanischen Filmhäuser. Paramount. First-Na¬ Film, von derselben Firma gedreht, zur Aufführung. Außer¬ tional und Metro Goldwyn. vertrat. Ihr Schicksal ist einst¬ dem kamen auch einige kleine Lustspielfilme heraus. weilen ungewiß. Da- Erscheinen dieses Unternehmens auf Die ,.D. A. G. F' i I m ' dreht augenblicklich einen großer dem griechischen Markte erwirkte den Zusammenschluß Film, der etwas voreilig als Meisterwerk gepriesen wird. der drei größten Filmgcscl'schaften Griechenlands, der Cine Orient, der Finstern Film und Amerikan Film. Reklame- und Aktuellitäten-Filmgcsellschaften sind zahl¬ reich vertreten. Die größten unter ihnen sind ..Iso Film", Der Amerikan F'ilm arbeitet in der Hauptsache mit ..Lester Film“, ..Splendid Film” und „Photo Elektrik". ..American Film" (Direktor ist Herr Triantaphylides). Flin weiteres Filmunternehmen ist die Irisgesellschaft, die aus¬ Leider findet die Lichtbildkunst in der Tagespressc des schließlich mit deutschen Filmen arbeitete, in letz¬ Landes nicht das genügende Interesse. Der einzigen P'ilm- ter Zeit aber auch einige russische- Filme auf den Markt zeitschrift, der ..Kinomatigraphikos Astir“. redigiert von brachte. Wie wir hören, soll sie mit den russischen Film¬ Herrn Economu. Athen, verdanken wir vieles, was die unternehmungen Gosskino. Sowkino und Masrapo Ver¬ Verbreitung und das Verständnis für Lichtbildkunst an- träge abgeschlossen haben. Der russische Film findet in bclangt. Griechenland eine gute Aufnahme und dringt ungehin¬ Das wäre die heutige Lage der Kinos in Griechenland. dert ein. Es kann nicht genug betont werden, daß es sich um ein Weitere Filmunternchmen sind die Fox Film, die sich noch ganz in den Kinderschuhen der Entwicklung stecken¬ erst seit kurzem in Athen nicderließ, die Universal Picture des Land handelt. Nummer 109V Seite 13

A. B. - Korrespondenten.

ie Allukrainische Photo-Kino-Verwaltung ..Wufku" hat ein Melodrama: ..Im Spinnengewche". ein Drama ..Die die Aufnahmen folgender dreißig Großfilme beendet Finsternis", der Kampf um ein neues Lehen: .Oktjabr'U- nnd wird diese im Laufe des Jahres nach und nach im chow und Dckahjuchow". eine Komodien-Groteske v.»n Wufku-Verleih für die Ukraine "nd im Sowkino-Verlcih dem bekannten russischen Futuristen W. Majakowski. für die übrige Sowjetunion i lüdie von W. Majakowski: plarcn hcrausbringen. Die P Kinderfilm. ..Wassja. der den Sowjetkinoexport auch Reformer' . eine Gro¬ in Deutschland bekannt, teske: ..Die Klatscherei ". da in letzter Zeit der Wuf- ein Melodrama: „Lessja". kufilm .Tarass Trjassilo' „Ein Signal von der See ' nach Deutschland ver¬ und .Ein Schrei in der kauft wurde. Das nach¬ Steppe". Von dem Cha¬ stehende Verzeichnis von rakter der letzten Filme Wufkufilmcn zeigt, daß verrät die Wufku nichts. natürlich immer eine ein¬ Aber obgleich die Wufku in den meisten seitige Tendenz maßgebend Filmen stramm darauf war. An der Spitze der hielt, keine „Bourgeois"- Wufkuregisseure steht G Filtnc hcrzustellen. er¬ Stabowai. von welchem die schienen s'c zu zahm. Saison zwei Spielfilme Die V ufku und die das psychologische Drama Gossk nprom Grusiji wer¬ „Zwei Tage" nach dem den von der Sowjetprcsse Manuskript von S. Lasurin beschädigt. daß die Filme und ..Der Waldmensch", in ihrer Produktion ideolo¬ welchem K. Koschewski. gisch nicht befriedigen. der Verfasser des Manu¬ Den Gosskinprom Grusiji skriptes. di n sozialisti¬ wurcen in Tiflis während schen Aufbau der Ukraini¬ einet Vorschau des Films schen Sowjetrepublik uno ..Amok", einer Verfilmung den Kampf um denselben des Romans von Zweig, schildert. Es folgen: ..Der von den versammelten verkaufte Appetit", eine Interessenten die bitter¬ soziale Satire nach einen. sten Vorwürfe betreffs Thema des französischen der Sowjctideologie ge¬ Sozialisten Lafurgue: „Die macht. so daß der ge- Unocsiegbaren". welcher sch.il tsfiihrendc Direktor den Kampf der Arbeiter¬ der Gosskinprom zu dem klasse in Westeuropa Versprechen, in Zukunft schildert* ..Das elfte Jahr", nur ideologisch vollkom¬ in welchem die Errungen¬ mene Filme herzus'.ellen. schaften der Sowjetrepu¬ gre fen mußte, um die er¬ bliken in den ersten zehn bosten Interessenten — Jahren der Rcvolutions- Ar'veiler der Tifliser Fa- periode geschildert wer- jtan » i'RAT. briken. natürlich Kommu- den: „Zement“, die Ver- >l> Sträfling auf C»r«nr • »• D«■ Ru-Fa-Film nisten — einigermaßen zu filmung des gleich- -Dic v » Cntn.i" beruhigen. Der Direktor namigen Romans des wird natürlich sein Sowjetschriftstellers Fedor Gladkow. ..Kyra Kyralina". Versprechen nicht erfüllen können, da dic Verhältnisse eine Verfilmung des gleichnamigen Romans von Parrait so liegen, daß ein Film nur dann sich bezahlt machen Jctrati: „Das Haus am Ufercinsturz“. eine Produktion der kann, wenn er äußerst spannend ist. wogegen dic Sow jet- Abiturienten des Odcssaer Kinotechnikums der Wufka: ideologic die Zuschauer nicht heranlockt und infolge¬ „Borissiaw lacht", eine Verfilmung der Novelle des ukrai¬ dessen auch nicht dic Theaterkassen füllt. Die Hetzereien nischen Schriftstellers I. Frank; „Die Abschüssigkeit", ein der Presse haben in letzter Zeit derartig zugenommen, Drama, welches die Opposition der bolschewistischen daß der Kommissar für Volksbildung. A. W. Lunatscharski Partei behandelt: „Swenigorja". ein Epos der alten und auf der Konferenz der Photo-Kino-Arbeiter die Produ¬ ein Pathos der neuen Ukraine: „Die des Tages Beraub¬ zenten in Schutz nahm und um Nachsicht bat. da ideo¬ ten", eine Kinonovelle aus der Zeit des Zarismus: logisch passende Filme außerdem noch künstlerisch voll¬ „Tamilla“. eine Frauentragödie des Ostens: „Durch endet sein und spannende romantische, intime und Tränen im Auge", eine Tragikomödie nach einer Novelle psychologische Er;ebnisse aufweisen müssen. Ideologisch von Scholam Alcichem: „Der Frauenschuh“, ein Film aus vollkommene, dabei aber langweilige Filme würden wenig dem Gogalzyklus: „Das verschwundene Kirchdorf", eine nützen, da Langeweile Konteragitation bedeutet Lunat¬ historische Novelle: „Hinter der Mauer", ein Drama aus scharski erklärte ferner, die Kinoproduktion Sowjetruß- dem Leben des zeitgenössischen Polen: . Das Weib des lands müsse aber kassenfüllende Schlager herausbringen Wolgaschiffers", ein Film nach der Novelle d«*s ukraini¬ um dadurch in die Lage versetzt zu werden, hin und wie¬ schen Schriftstellers Netschni-Lewizki: „Trübes Wasser". der einen ideologisch vollkommen, aber nur Verlust brin- Seite 14 Rincmotograpfj Nummer 1099

Wenden Film zu schaffen, da der Staat gegenwärtig nicht ..Das Fedcrchen". der erste komische Kurzfilm in der Lage ist. die Kinomdustrie mit Suhsidici zu unter¬ c'er Sowjetproduktion, der mit beißender Satire schil¬ stützen. dert. was ein Arbeiter nicht alles durchmachen muß. um Die hiesige Sowkinofabrik arbeitet gegenwärt g an den in e:ncm vom heiligen Bürokratismus regierten Sowjet¬ Aufnahmen folgender Filme: „Assja". ein biog-aphischcr unternehmen eine Sprungfeder zu erhalten. Das Manu- Film aus dem Leben des Schriftstellers I. S. Turgenjew skrit t und die Regie dieses Kurzfilms besorgte W. Schir.idl- wobei ein Teil der Handlung der gleichnamigen Novelle hof. ..Rjasansehe Weiter" ein Film der Moskauer Sow¬ des Schriftstellers entnommen ist. ..Der Sohn". ; in Milieu¬ kinofabrik, hictet ein reiches ethnographisches Bild des film aus dem Leben der Lcningrader Feuerwehr, wobei dem russischen halhcxotischcn Dorfes. ..Nordische Liebe ' da¬ Film das Thema des Verhaltens des Sowjet gemeinwesens gegen führt uns nach dem hohen Norden und schildert uns zum Kinde zugrunde liegt das Milieu der Fischer und Scchundjäger. wobei ein Das Manuskript aus der Feder A. Turins wurde l.ichesdrama dem Film das nötige Interesse verleiht von F.. Tscherwjakow. dem Puschkindarslellcr des ..Glückbringende Scherben ', ein Spielfilm der hiesigen Films ..Der Dichter und der Zar", bearbeitet. E. Tscherwja¬ Sowkinofabrik. vom Regisseur Johanson inszeniert, schil- kow besorgt auch die Regie. ..Der Zettel“, ein FilnFilm. dort die bäuerliche Töpicrindustrie. Auch diesem Film weicher den Kampf gegen das Protektionssystem in dende verleiht das Lichesdrama eines Arbciterpaarcs das nötige Sowjetbehörden _ Interesse. ..Ihre schildert. Die Bekannte“ („Die Handlung findet Journalistin' ), ein Film derMoskauer größten Leningra- Sowkinofabrik. der Textilfabri- «■ Hier zeigt uns ken in der Ge- * der Regisseur genwart statt. Kuteschow das „Die Nacht- ^ Milieu eines sow¬ jetrussischen Zci- tungsbetriebes, welcher den Rah¬ ti'ol.’film. der das jjti| men zu einer Lie- bestragödie bildet stapele’ in dei I Zum Schluß sei < .'L ty-Cgs K. noch erwähnt, daß y '■. der negableste i ■>. - ,—*xr russische Kino- reg’sseur Szergei ■ t Eisenstein sich überarbeitet und einen Nervenzu¬ i v. _ sammenbruch er¬ litten hat, so daß Kurzfilm, welcher er in einem Sana¬ i biläumsfilm „Zehn Tage, die die Welt erschütterten", i Nahrungsmitteln anlegen. „Ingenieur Zelagin", ist nicht rechtzeitig herausgebracht werden konnte. ein Film, der das Thema des hochqu; ifizierten Spezia- Die von der Agilations- und Propaganda - Sektion listentums behandelt. Die Titelrolle wii i von dem hoch- des Zentralkomitees der kommunistischen Partei der talentierten Schauspieler des Staatlichen Großen Dramati¬ Sowjetunion einberufene Kinokonferenz. welche im schen Theaters dem verdienten Artisten der Republik Januar stattfinden sollte, ist jedoch auf d.n 10. März N. Mona« kow. einem Homo novus in der Kinemato¬ vertagt worden. graphie, interpretiert werden. Die Teilnahme an dieser Konferenz wird sehr sL>rk „Hafis und Miriam" und „Der goldene Honig” werden. Aus allen Teilen des Reiches werden die Mit¬ sehen ihrer Vollendung entgegen und werden bald glieder erwartet. im Sowkinoverleih hcrausgebracht werden. Die Natur¬ Man macht sich darauf gefaßt, daß cs hei dieser Zu¬ aufnahmen zu dem ersten dieser Filme fanden im sammenkunft ziemlich stürmisch hergehen wird. Es gibt Simirctschje-Gebiet im Osten Rußlands statt. Der zweite da eine kompakte Opposition, der vieles absolut nicht Film schildert das Milieu einer Kolonie für elternlose paßt und der es vor allen Dingen bei einigen aus¬ Kinder und behandelt das Thema der geistigen Wieder¬ wärtigen Filmvertretungen auch nicht streng genug geburt der ausgearteten Straßenjugend unter dem Ein¬ sowjetmäßig zugeht. flüsse neuer sozialer Verhältnisse. Es wird in dieser Opposition ziemlich viel geschwafelt: Von den in unseren Kinctnalographen in den letzten es gibt da Leute, die sich, weil sie einmal oberflächlich zwei Monaten gelaufenen Filmen können lobend genannt mit dem Export einiger Sowjetfilme zu tun hatten, als werden: „Der Erste und der Letzte", ein Film der Goss- große Kenner und berufene Reorganisatoren der russi¬ kinprom. in welchem der reiche Gutsbesitzer seinem schen Filmausfuhr aufspielcn. Diese Ausfuhr will man ge¬ Arbeiter die hübsche Braut fortnimmt und wie sich der waltig in die Höhe treiben: anderen aber paßt es beleidigte Bräutigam, dem die Revolution rechtzeitig zur nicht, daß in der Produktion „Bourgeois-Konzessionen" Hilfe kam. an seinem früheren Brotgeber rächt. Der Mesh- gemacht worden seien: sie wollen unbedingt stärkere Rab-Pom-Russjfiltn „Wer bist du?" ist eine vom Regisseur „Sowjet-Betonung". I. Shelabushski besorgte Verfilmung einer Erzählung Jack Das und Hebung der Ausfuhr wird sich schlecht unter Londons. einen Hut bringen lassen. N'ummcr 1099 Rincmatoßccpft Seile 15

s ist eine alte Binsenwahrheit, daß Reklame das Ge¬ schäft hebt, aher natürlich richtige Reklame, die originell und zweckentsprechend ist. Alle anderen In¬ dustrien haben wenigstens im Grundprinzip ihr fest¬ In einem anderen Theater, im Foyer des Gloria- gesetztes Schema. Palastes. hat man Können es auch ZU «IMI Lllip(l haben, weil es sich rechts und links schließlich immer im Vorraum je wieder um das¬ eine Scherzfigur selbe Produkt han¬ angebracht. die delt. während wir sich auf und ab heim Film einmal senk!, auch wieder für einen lustigen getrieben durch und dann wieder einen kleinen bil¬ für einen ernsten ligen Motor. Filmstreifen das In¬ Fas Prinzip die¬ teresse des Publi¬ ser Reklame zei¬ kums wecken müs- gen unsere Bilder. Oer Kopf des Es kommt dann Schauspielers, der für uns heim Kino abwechselnd hin¬ noch hinzu, daß ter die Mauer zu- uns verhältnismä¬ 'ücksinkt und dann ßig kurze Zeit zur wieder enipor- Verfügung steht. steigt. ist vielleicht Ein Theater muß m Original zwei für fünfzig bis hun¬ Meter hoch. dert Schlager im Natürlich muß •lahr Reklame ma¬ die Mauer, hinter chen. Es hat dar- L..i.F..tr«kl... i. cu,.,- der der Kopf ver¬ auf Rücksicht zu sinkt, ebenfalls nehmen, daß diese eine entsprechende Keklame nicht zu Höhe haben. lark und nicht zu Aber sie ist ein¬ ehwach oder in fach aus Pappe iie verkehrte herzustellen, ein¬ n'ichtung geleitet fach aufzubauen wrd und dadurch und schnell wie¬ dzten Endes spä- der zu beseitigen. '•r für die Kon¬ Die Pappwand, kurrenz wettvoller einfach weiß mit ■st wie für das einem farbigen eigene Haus. Rand gestrichen, Aus diesem kann dann wieder Grunde muß die zum Auf hängen Reklame im Thea¬ ? der Photos benutzt ter und im Vor- werden, die man raum besonders dann aher rahmen vtark gefördert und . soll, schon damit nisgehaut werden. k es anständig aus- Das geht mit _ . sieht. Hinter der verhältnismäßig Pappe ist da. wo einfachen Mitteln die Nägelchen ein¬ und auch im Rah- zuschlagen sind. 'uen der finanziellen Möglichkeiten, wenn i natürlich eine Leiste zu ziehen, die an den Wänden l'gen Leute am Werk sind. wieder befestigt werden muß. damit sic auch tragfähig Die Ufa hat zum Beispiel im Ufa-Palast bei dem Film ist. k amk neben dem groß und w'eitleuchtend angebrachten Die weißen Holzstühle, die vor dieser Wand stehen, ‘tel eine einfache drehende runde Scheibe befestigen tragen auf der Sitzfliche ebenfalls die Worte „Streng assen. nach Art des endlosen Bandes, wie sic urserc Ab- vertraulich“, also den Titel des Films, für den geworben hildung widrrgibt. w erden soll. Dieser Riesenknopf ist wahrscheinlich anders bemalt Derartige Figuren werden meistens zweckmäßig nur ■nimer wieder zu verwenden. Er kann ab und zu auch für Lustspiele gemacht. Wo man keinen Maler findet. Seite 16 Nummer 1099

kann man auch grolle Plakate nehmen. die Plakate auf- natürlich schlechter Malerei entschieden vorzuziehen. klehen und dann die entsprechenden Bilder heraus¬ Überhaupt mull bis zu einem gewissen Grade auf schneiden. Qualität gehalten werden. Man mull solche Sachen von Man wird dann allerdings die Pla'eate bezahlen einem Mann machen lassen, de' nicht nur Verständnis, müssen. Aber die Verwendung dieser Drucke ist sondern auch Geschmack und Takt besitzt.

Von unserem W.D.-Ko

ür 2.50 Fr*, oder 30 PI. nach deutschem Gclde trinkt schen Film doch heraus, und sind Namen wie Liedtke. man in einem guten Lokal ein gutes Glas Bier; für Abel. Wegener. Lya Mara. Liane Haid usw. hier be¬ dasselbe Geld kann man aber auch im besten Lichtspiel¬ kannt und beliebt. Als ich vor vierzehn Tagen mir eine theater Belgiens sich bei großem Orchester den größten solche „große französische Produktion" ansah und in der Film ansehen. In dieser Preispolitik aber liegt das ganze Personenaufstcllung nur deutsche Namen erschienen, Problem des Exportes nach Belgien. Oberflächlich be¬ sagte mir eine Dame: „tiens. ce sont tous des alle- trachtet wäre anzunehmen, daß bei dieser Preispolitik mandes", und darf man diese Bemerkung, im Tonfall, wie die Lichtspieltheater langsam, aber sicher eingehen sie gesagt wurde, bestimmt als Anerkennung und nicht müßten, das Gegenteil wird aber dadurch bewiesen, daß etwa als Beleidigung auffassen, denn sie deutete auf zr- die cirka 800 Theater des Landes ganz gut bestehen und freutes Erstaunen. daß sogar in der Branche ganz schön verdient wird. hier ein Film „groß" herausgebracht werden soll. Brüssel kommt an erster Stelle mit 115 Theatern auf Wohltätigkeitsvorstellur.g arrangiert, einige knapp 70C 00C Ein¬ Mitglieder oder w enn wohner. möglich die ganze werpen mit 50 und königliche Familie Lüttich mit 30 Thea¬ cingcladcn. und .iber¬ tern. 2C Prozent die¬ nimmt die Tages- ser Theater beschäf¬ presse auf dci ersten tigen eir großes Or¬ Seite mit Illustratio¬ chester. jedoch bald nen die Berichte über restlos einheitlich dieses gesellschaft¬ sind die Preise liche Ereignis, ein 2.5C bis 7.00 Frcs. geschäftlicher Erfolg abgestuit. und ist ist dann gew-iß. nur ein Fall im ver¬ Die Premieren von gangenen Jahr be¬ „Gaucho (United Ar¬ kannt. bei dem zu tist*) und von „Kö¬ einem Film die Preise nig der Könige" wur- auf 4 bis 12 Frcs. er¬ Dezcmber in höht wurden. Anwesenheit der kö¬ Jeder Film, der niglichen Familie ur- einigermaßen For¬ aufgcfiihrt. mat besitzt, läuft Außere inigen deut¬ Erst- und Zweitauf¬ schen Firmen, die lührung mehrere Wo¬ hier einen guten Teil chen in den großen ihrer Produktionen Städten, und in Brüs¬ unterbringen. gelan¬ sel sind zwei oder gen bald alle Filme¬ drei Monate Laufzeit n ein und demselben Theatei deutscher Herkunft über Frankreich nierher. Manchem der Tagesordnung. So lief „Ben Hur" 34 Wochen, und deutschen Fabrikanten oder Exporteur scheint es nicht erzielte das der Metro-Goldwyn gehörende Theater Ein¬ lehnend, nach Belgien Lizenzen zu verkaufen, und nahmen. die auch in Reichsmark als ganz erheblich zu er überläßt dieses Recht lieber seinen französischen nennen sind. Kunden als willkommenes Geschenk. Es lohnt sich Dieses Theater, das . Cameo“, führte im vergangenen meiner Ansicht nach, e:n Land mit fast 800 Theatern Jahr nur drei Filme vor. intensiver zu bearbeiten, and wenn nicht im eigenen Ver¬ Die Zeitungsreklame, wie überhaupt jede Reklame, hält leih, so doch durch Vermittlung hiesiger Verleiher, gute- sich in bescheidenen Grenzen, wenn einmal etwas ge¬ deutsche Filme in Belgien unterzubringen, zumal sich oft schieht. so tat es der Verleiher. Ganz allgemein jedoch, Gelegenheit bietet, erstklassige, bereits ausgcwerteU- gibt man sich redlich Mühe, die Theater bzw. die Ein¬ ältere Produktionen hier zu verwerten. Belgien ist da- gänge. dem Sinne des aufgeführten Films entsprechend, Land der stets vollen Theater; den großen Massen dci oft recht geschmackvoll zu schmücken; und das Publi¬ belgischen Kinobesucher gute deutsche Filme zeigen, ist kum reagiert gern auf diese Reklame, die oft mit be¬ auch ein Mittel zur Verständigung der Völker. scheidensten Mitteln hergestellt wurde. Natürlich muß man bei der Auswahl der Werke, die man Eine ganze Reihe deutscher Filme gelangte im letzten für den belgischen Markt propagieren will, immerhin noch Jahr zur Aufführung, und kann man ruhig behaupten, mit einiger Vorsicht zu Werke gehen. Militärfilme, ob nun daß sie vom Publikum gern gesehen werden, so daß sich in deutschen oder österreichischen Vorkriegsuniformen. mancher ängstliche Theaterbesitzer es ersparen könnte, sind natürlich nicht am Platze. Lilian Harvey als „berühmte englische Diva" oder be¬ Daß aber für den deutschen Untcrhaltungsfilm Aer kannte deutsche Großfilme als „erste französische Pro¬ einigermaßen auf Niveau hält, in Belgien ein Markt ist. duktion" zu bezeichnen. Das Publikum kennt den deut¬ ließe sich an vielen Beispielen beweisen. Nummer 10W Rmcmntofltnpft Seite 17

Fabrikat: Porten-Frnelich-Film der Ufa Fabrikat: Defu V erleih: Parufamet Verleih: Defina Manuskript: Wassermann und Sauer Manuskript: N. d. Bühnenwerk v.Gerb.Hauptmann Regie : Carl Froelich Regie : Erich Schönfclder Hauptrolle: Hcnny Porten Hauptrollen : Lucie Höflich, R. A. Roberts 2231 Meter, 6 Akte Länge: 2568 Meter. 7 Akte Uraufführung: Ufa-Palast am Zoo Uraufführung: Tauenlzicn-Palast

ic««r neue Henny-Porten-Film wird, was an dieser Stelle ic wundervolle Lucic Höflich spielt hier im Film die Mutter zuerst zu betonen ist. ein ausgezeichnetes Geschält sein Wolffen- ihrer großen Kunst, der natürlichen Eindringlich Er wird nicht nur die alten Freunde der hlonden Hcnny he- keil ihrer Gestaltung, gelingt es, die Situationen auch da ohne triedigen. sondern ihr neue hinzugewinnen. weil sich diesmal weiteres klar zu machen, wo die Autoren des Filmmanuskriptes alle Vorzüge unserer beliebtesten deutschen Darstellerin hier F. Carlsen und Willy Haas, nicht von dem Bühnenwort los im besten Licht zeigen. kommen konnten. Ein Blick Die Handlung ist auf einer aus den Augen der Höflich Doppciroilc aufgebaut, aber machte manches, das sich wieder in ganz neuer Art, etwas breit und umständlich so, dali die beiden Gestal¬ entwickelte, überflüssig. ten, die Hcnny verkörpert, Wenn die gerissene Mut¬ nur zum SchluU ein paar ter Wolffen. die die Welt Szenen gegenübergcstelll kennt alle Welt hincinlegt

Hs handelt sich um die ihre vorbildliche Ehrlichk rit ..Brillantenanna". um eine attestieren läßt, dann freut iungc Dame der Halbwelt, sich das Publikum ..diebisch". der es nicht darauf an- Die Übertreibungen, die sich hommt, sich unter Umstän¬ aus dem Manuskript er¬ den in drei Wochen viermal geben und mit denen der zu verheiraten, die ab -r ausgezeichnete Ralph Arthur dann immer schnell mit dem Roberts unter der an sich sauberen Regie Erich Schön- Geld und den Schmuck - felders seinen W.-hrhahn Mannes das ausstattet. kommen der Publikumswirkung noch zu- D.csc Frau ist aus Paris gutc. in irgendeine andere grtßc Daß freilich der Amls- Stadt geflüchtet. Man setzt vorslehcr an der Hochzeits- feier der Tochter seiner auf ihre Spur. der auf Waschfrau teilnimmt, mit Grund irgendwelcher In¬ der ganzen angesäuselten dizien auf die Idee kommt, Gesellschaft auf Wulkows die elegante, scharmante Zille nach Potsdam fährt Anna von Belling sei mit und den gestohlenen Pelz der Diebin identisch. selbst an den Gendarmen Die Sache kompliziert sich vorbeibringt, das ist sehr dadurch, daß der reizenden wirksam, beweist aber, daß Frau tatsächlich in der Herr Willy Haas sich ia ersten Nacht im Hotel Bril¬ Konzessionen an den brei¬ lanten gestohlen werden, ten Geschmack doch besser daß sic selbst versucht, als auskennt als in Landrats¬ Pseudo - Detektivin ihren gepflogenheiten der Vor- Schmuck wiederzucrhaltcn. und PAUl. BILDT kricgszcit. und daß Sich bei dieser Ge- in .Liebe md Dieb»*- Ausgezeichnete Typen: iegenheit schließlich Frau Bicbrach (Krüger), Hcnckcls Von Belling in den feschen Kriminalkommissar verliebt. (Krüger). Max Maximilian (Wulkow). Schwind (Julian Wolffl Der sicht, wie sich die Indizien häufen. Er beantragt auch und Camilla v. Hollay (Herr und Frau Motes). die Dora (Frau H^on ^cn Haftbefehl, aber er will ihn nicht ausführen. *eil Gotho) und Bchmer als .Mittendorf und Glasenapp übertrieben veui Herz ihm sagt, daß er auf falscher Fährte ist. reichlich. La Jana und Ilse Stobrawa als Töchter der Frau Schließlich muß er Anna doch noch verhaften. Es gibt rin Wolff sahen lieb aus, waren aber Kinder unserer Zeit und Paar ulkige Szenen im Polizeigefängnis, eine amüsante Vcrneh- nicht derjenigen, in der der „Biberpelz“ spielt. jnung. hei der Bubikopf und Leberfleck eine entscheidende Gut Friedrich Weinmanns Photographie und Seemanns Holle spielen, und schließlich die glückliche Aufklärung. Bauten. P*e Ausstattung ist wirkungsvoll, großzügig. Carl Froelich Gut getroffen das ganze Milieu bis eben auf die Uber lührtc mit straffen Zügein Regie: er führte dii Schauspieler Ireibungen im Büro des Amtsvorslchcrs. geschickt so durch die Handlung, daß sic sich selost zur Gel- Hübsche Genrebilder die Stuben Wolffens und Krügers und ung bringen, ohne Hcnny Porten in ihrer Wirkung zu behin¬ der Tanzsaal des Dorfgasthauses. dern. Man sieht Anton Pointner. den Kommissar, sieht den Starker Beifall, für den die Darsteller, an der Spitze die ausgezeichneten . den liebenswürdigen Engers. Herrliche Lucie Höflich, oftmals danken mußten. Seite 18 ftincmatograpl} Nummer 1099

Fabrikat: Palladium-Film Fabrikat : Paramount Fabrikat : Paramount Verleih: Südfilm A.-G- Verleih: Parufamet Verleih : Parufamet Regie : Lau Lauritzen Länge* ca. 1900 Meter. 7 Akte Regie : Karl Brown Länge : Ü189 Meter. 6 Akte Uraufführung: U. T. Kurfürstendamm Länge: 1993 Meter. 6 Akte Uraufführung: Beba-Palast u.Kmclka-Palast Uraufführung: Titania-Palast, Steglitz

ehe Daniels, die kürzlich bei einer at und Patachon bilden in Deutsch¬ Filmaufnahme verunglückte, gibt die¬ in Film ohne Schauspieler ist immer land zwei der beliebtesten Typen. sem Film Laune und Farbe. Sie hat ein Experiment und häng! immer vom Ihre Bilder erzielen verhältnismäßig am eine kleine Amerikanerin darzustcllcn, die Regisseur ab. der mehr als cm Routinier leichtesten Spieltermine, ein Vorzug, den e ne Reise nach Paris in der Lotterie ge¬ sein muß. um den Dilctlan'.nn natürliches diese beiden an sich ausgezeichneten winn! und sich überglücklich auf den Weg Spiel beizubringen. Karl Brown darf die¬ Darsteller sicherlich bald verlieren wer¬ begibt. Aber in Paris erreicht sic das Un¬ ses Lob für sich in Anspruch nehmen: er den. wenn ihre Bilder weiter so ver¬ glück — nach einem reizenden Flirt auf ist ein Künstler, dem cs nur an einem flachen. wie das in der letzten Zeit der dem Dampfer. Man stiehlt ihr das Geld, großen Drehbuch fehlte, um Wirkungen Fall war. Das muß anders werden. und sie muß wieder arbeiten, wo sie sich aufsteigen zu lassen, wie wir sic aus den Man zeigt sie diesmal auf dem besten Schweden- und Russenfilmc-i Wege zu Kraft und Schönheit. Ein kennen, die ja auch gern mit Men¬ weiter Weg. der sich über sieben schenmaterial arbeiten, dem schau¬ Akte erstreckt und der leider spielerische Schulung fremd ist. etwas sehr langweilig ist, nur hier Aber dieses Drehbuch, das uns in und da unterbrochen von ein paar das dunkelste Amerika, in die wirklich guten und ausgezeichneten w.ldc Bergwclt der Alleghany Mountains führen soll, ist ’cidcr Es handelt sich darum, daß zwei gar kein Kunstwerk sondern aus junge Damen, die alle Monate ein¬ dem Geist der Kolportage ent¬ mal ihren Beruf wechseln, plötz¬ standen und kaut c'cn Satz der lich eine Statue für den Garten amerikanischen Frauenrechtlerinnen ihres Onkels schaffen müssen. breit, demzufolge die Frauen „Skla¬ Pat und Patochon werden nun vinnen“ der Männer seien. Sonst mit Kalk bestrichen und auf ein hörten wir's aus Amerika manch¬ Postament gestellt, der eine mehr mal anders, aber in den Western römisch, der andere mehr grie¬ Stories scheint diese Tendenz herr¬ chisch frisiert. schend zu sein. Denn in diesen Im Atelier der beiden Damen wilden Bergen haust ein Volk, das klappt die Geschichte, aber ls seine Männer zu Herren, die diese lebende Statue im Garte i Frauen aber zu Sklavinnen macht. aufgestellt werden soll, wird die Die Männe** sind grob, tyrannisch, Geschichte doch komplizierter. Die faul — die Frauen mild, duldsam, beiden müssen fortwährend auf fleißig. Kolportage aus dem frauen- das Postament und wieder herun¬ rechtlerischen Anklagcbuch — es ter. werden von oben bis unten ist manchmal nicht mehr mit anzu¬ abgesprilzt und atmen erleichtert sehen. Denn auf den Gedanken, auf, als sie zu Hilfslehrern in dem von ihrer Macht als Frau, der Gc- neu erotfneten Institut ür Kraft schlechtsmacht Gebrauch zu machen, und Schönheit avancieren. kommt keine einzige. Und die Hier in dem Institut sicht man Flappers und Golddippers der ame¬ sechzig oder achtzig hübsche PAT und PATACHON rikanischen Großstädte, die das Beine. allerhand gymnastische aut dem Wc(c zu Krall und Schönheit ausgezeichnet können, werden wohl Übungen, die so ausgedehnt sind, dabei ein bißchen weinen und sich daß es nicht verwunderlich wäre, wenn amüsieren wollte. Ein Modesalon stellt glücklich preisen, da'j sie nicht so dumm man dieses Bild für einen Lehrfilm hal¬ sie an und schickt sie zu einer reichen sind. Vielleicht glaubt man das bei uns ten wS le. Kundin ins Seebad. Bebe, die sehr ele¬ in Berlin um die Weberwies-: herum; aber Schliec.. kommt der Onkel zurück, gant wirkt, wird als Frau Gräfin empfan¬ in Steglitz —. die Statue wu ’ entlarvt, aber alles endet gen und findet sich schließlich damit Schade, doppelt schade, weil nämlich in allgemeiner Zufriedenheit, weil die ab. Leider aber muß sie die Erfahrung der Kern der Handlung, eine wilde Aben¬ Wege zu Kraft und Schönheit sich für den machen, daß die Gräfin verheiratet ist und teuergeschichte. durchaus zur rauhen Onk* in den Weg zum langersehnten der Graf sich abends einstellt. Er will Landschaft paßt. Und weil die Darstel¬ Or„..n verwandeln. Schließlich bekom¬ gern auf dieses Abenteuer eingehen. aber ler dieses Filmes so blutecht sind, daß men Pat und Patachon noch einen Kuß. Lebe kann ihn schließlich im Badezim¬ alle Hollywood-Realistik dagegen blall aber das scheint uns keine genügende mer cinsperren. Leider erfährt von die¬ und aogestanden wirkt. Diese rauher Pointe für sieben lange Akte. sem Umstand sowohl der Held des Flirts unrasierten, in schäbige.- Kleidung durch Man bezeichnet diesen Pal- und Pa- als auch die plötzlich auftauchende Grä¬ das Bild gehenden Männer mit den tachon-Film auf dem Vorspann als „Lau"- fin. die von Zorn und Eifersucht gepackt Knochen eines Ochsen und den wilden Film. Man hätte das nicht tun sollen, wird. Daß sich nun, wie es in einem ame¬ Blicker des Stiers, sind schon ganze denn man trifft damit die Art des Films rikanischen Film üblich ist, eine tolle Kerle. Und die Frauen mit den stumpfen besser, als das eigentlich dem Fabrikan¬ Jagd entspinnt, in der Bebe vor der Bewegungen oder jenen clcmcntaran Aus¬ ten lieb sein kann. schieß-lustigen Gräfin flieht und gleich¬ brüchen der Gefühle, wie sie die Haupt- Der Beba-Palast macht diesen Abend zeitig ihrem Schwarm nachläufl, braucht darstellerin zeigt, können schon inter¬ durch ein ausgezeichnetes Variete-Pro¬ wohl ebensowenig gesagt zu werden, als essieren. Aber was ist hier noch echt gramm interessant, in dem man neben noch extra betont werden muß, daß sich Gewiß, cs wirkt so; nichts scheint ge¬ einem komischen Jongleur die drei Wiere- endlich die ganze Geschichte in Wohlge¬ stellt. nichts überlegt, aber eben das ist Larven sieht, ausgezeichnete Stepper, die fallen aufinst. der Triumph der Regie. Denn niemals vor allen Dingen mit ihrer Sondernum¬ Tie Daniels hat eine Bombenrolle mit können ja einfache Mensche sich selbst mer „Das Wunderpferd" starken Beifall di sie sich geschickt abfindet. Die so einfach spielen, daß es Kunst wird ernten. Sache ist lustig und reizt zum Lachen. und doch natürlich wirkt. Nummer 1099 Rincmntoorapfj Seite 19

Eine Unterredung mit Sam Rachmann.

as deutsch-amerikanische. Problem ist in den letzten hier in Deutschland wissen, daß geschäftliche Beziehungen Monaten in ein neues, ganz anderes Stadium getre¬ schließlich dann am besten abzuwickeln sind, wenn cs in ten. Das ist nicht zuletzt durch die Reorganisation der Ufa gegenseitigem Einvernehmen und in guter Zusammenarbeit herbeigeführt, aber auch die stärkere Aktivität der Film¬ erfolgt. produzenten in Frankreich und England hat darauf Der führende Kopf der Ufa. Herr Klitzsch. hat ja auf Einfluß seinen Reisen nach Amerika gesehen, daß die Amerikaner Wenn man die Sache genau besieht, kann man heute gar bestimmt nicht den Tod des deutschen Films wollen, daß nicht mehr von einem deutsch-amerikanischen, sondern cs ihnen fern liegt, den deutschen Markt zu erdrosseln oder muß von einem europäisch- die deutsche Industrie amerikanischen Problem lahmzulcgcn Man hat sprechen. den Notwendigkeiten des Der Anfang der euro¬ deutschen Markts Kon¬ päisch-amerikanischen Ver¬ zessionen gemacht und bindung großen Stils ist die Ufaverträge, die ja in der Gründung der .Eu¬ den wesentlichsten Be¬ ropäischen Film Allianz' standteil der deutsch ame¬ zu sehen an der ich sei¬ rikanischen Beziehungen nerzeit den größten Anteil ausmachen. so revidiert, hatte. wie es unter den heuti¬ Die Amerikaner sind gen Verhältnissen not¬ von diesem Geschäft nicht wendig ist. befriedigt gewesen. Sic Wenn man heute davon haben in ein Experiment spricht, daß Deutschland. Millionen Mark gesteckt, Fransreich und England ■hiie irgendeinen Erfolg in Amerika selbständig zu sehen. Sie sahen als Vorgehen wollen, so zeigt einziges Aktivum die be¬ das auf der einen Seite, währten Künstler und Re- wie richtig man die Situa¬ gickräfte und rechneten tion hier beurteilt, wäh¬ sich aus, daß es billiger rend andererseits nicht für sie sei, wenn sie Lu- deut'ich genug darauf bilsch, Jannings, die Negn hinge wiesen werden kann, ferüberholten. daß es sich hier um ein Sie wissen, daß außer Experiment handelt, das ■lannings und der Negri zunächst viel kosten wird, -öl? anderen Künstler erst aber Geld, das sich natür¬ auf Umwegen zur Para¬ lich auszahlt. wenn man mount kamen, und sie wis¬ es richtig und ziclbewußt sen ebenfalls, daß eine mach t. Reihe anderer Firmen wie Ich persönlich will jetzt United Artists, Fox und einmal das umgekehrte Warner, daß Cecil B. de Prinzip versuchen. Ich Mille ebenfalls deutsche habe amerikanische Bilder Kräfte hcranzogen und daß wir deutschen Produktionslei¬ nach Deutschland gebracht, unter anderem die ersten tern. Schauspielern und Regisseuren manch beachtliche Großfilme mit Harald Lloyd, Charlie Chaplin, und will Arbeit in Amerika verdanken. jetzt versuchen, deutsche Filme nach Amerika zu bringen, Damals, als wir die europäische Film-Allianz gründe¬ wie ich das früher mit deutschen Schauspielern in umge¬ ten, gab es in Amerika nur eine Ansicht, nämlich, daß kehrter Weise getan habe. Deutschland ein Land sei. das in bezug auf die Produktion Meine Hauptaufgabe wird aber die Bearbeitung des überhaupt nicht in Frage käme. Das hat sich gründlich Theatergeschäfts in Deutschland sein. Es haben die pro¬ geändert. Sie wissen das selbst aus den begeisterten minentesten Persönlichkeiten der deutschen Industrie in Rressestimmen, die deutsche Bilder drüben erzielten, und letzter Zeit nachdrücklichst darauf hingewiesen, daß sie wissen aus den Mitteilungen der amerikanischen Presse, Deutschland noch Raum für eine ganze Reihe von richtig daß man deutsche Künstler drüben heute genau so schätzt aufgezogenen Theatern besitzt. Ich verrate auch kein Ge¬ wie die eingesessenen Amerikaner. heimnis, wenn ich hier zum Ausdruck bringe, daß eine er¬ Inzwischen hat man drüben überhaupt grundsätzlich auch hebliche Zahl von deutschen Lichtspielhäusern umwand- cingesehen, daß man Deutschland unterschätzt hat, daß lungsbedürftig ist. man hier nicht diktieren kann, daß Europa nicht einfach Wie das zu machen ist, kann im einzelnen hier nicht zu behandeln ist wie irgendein kleines Absatzgebiet, son- dargelegt werden. Das Rezept, das ich bei der Neueröff¬ mn man rechnet drüben ganz genau heute mit den starken nung im Ufa-Palast am Zoo anwandte, nämlich möglichst aktiven Kräften des deutschen Films, kommt ihnen ent- großer Raum, möglichst einheitliche Preise, große epochale Unt* ihnen in Frieden und Freundschaft Musik. Bühnenschau ausgedehntester und besonderster Art. eben, weil die Amerikaner genau so wie die klugen Köpfe ist vielleicht heute schon nicht mehr so allgemein richtig Seite 20 Nummer 1099

Es gibt überhaupt. genau besehen, gar k.-in Rezept. Man wieder erhöhte Rentabilitä' für den Film darstellt. muti' das alles je nach den örtlichen Er‘ordernissen und Wie man das im einzelnen macht, kann hier nicht gesagt nach den vorhandenen Mitteln machen. werden. Auch wie man derartige Dinge finanziert, ist Rings um uns herum erwacht das europäische Film- eine Sache, die sich nicht zur öffentlichen Erörterung Ichcn. In England entsteht eine Produktionsfirma nach eignet. Jedenfalls bin ich jetzt wieder frei, habe ich meine der anderen. In Frankreich schafft das Kontingent stärk¬ unfreiwillige Mußezeit beendet und werde wieder arbeiten sten Anreiz zur Filmherstellung. Wir messen jetzt irgend für den deutschen Film, an dem mein Herz hängt, für etwas tun. Wir müssen vor allen Ding?n dafür sorgen, Deutschland, das Land, in dem ich geboren und erzogen daß wir neue Vorführungsstätten schaffen, weil diese neuen bin und für das ich in filmischer und anderer Beziehung Theater Umsatzsteigerung bedeuten, di« letzten Endes mehr getan habe und noch tue. als man glaubt und weiß."

Von unserem Kopenhagen :r N H.-Korrespondenten ordisk Films Co. in Kopenhagen führt bereits seit .chcn. Oh sie bereits erkannt haben, daß Nordisk F'ilms langem einen schweren Kampf um ihre weitere Co. als Name bekannter ist als deren Filme? Existenz als selbständiges dänisches Filmunternehmen. Eines jedoch dürfte ein nicht unbeträchtlicher Anreiz Als im letzten Herbst der hierorts bekannte Bankier für die Engländer sein: die beiden größten Kinos Kopen¬ Bauder sich aus der Leitung und dem Unternehmen zu¬ hagens. das ..Kinopalac" und das „Palasttcatre" gehören rückzog. übernahm bereits eine bisher anonym geblic¬ Nordisk Films Co., das crstcre völlig, vom anderen be¬ hene Gruppe Bauders sitzt sie die Majorität. Aktienpaket, das weitaus Daß man in hiesigen die Majorität der Gesell¬ Kreisen mit durchaus schaft. nämlich zweiein¬ nicht ungemischten Ge¬ halb Millionen w,n gesamt fühlen der Eventualität drei Millionen Kronen re¬ entgegensieht, englischen präsentierte. Der jetzige Herren das Bestimmungs¬ Direktor dieses einst so recht nicht nur über diese bedeutenden Film-Unter¬ beiden Theater, sondern nehmens. Bencard. ist vor damit überhaupt über die wenigen Tagen nun nach dänische Filmindustrie und London gereist, um dort den dänischen Filmimport das von Bauder erworbene in die Hände zu spielen, Aktienpaket an den Mann kommt bereits deutlich in zu bringen. Ob es ihm ge¬ den großen Tageszeitun¬ lingen wird, in London, wo gen zum Ausdruck, wo man bekanntlich augen¬ mit Nachdruck auf die blicklich ziemlich rege ist. Tatsache hingewiesen wird, sich am Wettbewerb auf daß das dritte große dem Film-Weltmarkt zu Filmtheater der dänischen beteiligen, indem man erst Hauptstadt sehr nahe mit einmal im eigenen Lande amerikanischen Interes¬ eine konkurrenzfähige sen verknüpft ist Filmindustrie zu schaffen Schon spricht man hier beginnen möchte und zu davon, daß die Leitung diesem Zwecke beträcht¬ von Nordisk Films Co. liche Kapitalaufwendungen nach London verlegt wer¬ macht. Kap-'talien für diese den wurde, falls die durch seit Jahren in vielerlei Direktor Bencard betrie¬ Hinsicht kränkelnde dä¬ benen Verhandlungen in nische A.-G. nach Kopen¬ England Erfolg haben soll¬ hagen zu locken, ist im ten. Man erinnert sich Augenblick noch recht noch der sehr geräusch¬ fraglich, wenn auch nicht vollen Palastrevolution, RUDOLF BlEBRA JOSEPH INE DORA undenkbar Auch dort die sich in der hiesigen bekannte Namen wie der Gesellschaft vollzog, als von Psilandcr. dem längst durch Freitod Dahingegangenen, Bencard und Locher den Anbruch einer neuen Morgen¬ wie der Asta Nielsens, der längst nach Deutschland Aus¬ röte für die dänische Filmindustrie ankündigten: ein gewanderten. einst die Säulen dänischer Filmkunst, mögen Riesenprogramm wurde der Öffentlichkeit vorgelegt, von in London ferne Erinnerungen an dänisches Können wach¬ dem aber nur ein Film gedreht wurde. rufen. A. W. Sandberg, der einzige Filmregisseur, den das Der Name der englischen Gruppe, der sich hilfe¬ dänische Hollywood en miniature Valbv hervorgebracht suchend Nordisk Films auszuliefern gedenkt, wird hier hat. mit Recht oder mit Unrecht hier als ein Bedeutender noch streng gehcimgehaltcn. Wahrscheinlich aber dürfte unter Bedeutenderen gepriesen, längst aus der Nordisk cs sich um „British International Pictures" und um die Films Co. herausgedrängt und durch den betriebsamen ..Gaumont British Corporation" handeln. Mit letzterer Ta^es-, Sonntags- und Theaterschriftsteller Locher als Gesellschaft hat das dänische Unternehmen bereits früher künstlerischer Leiter ersetzt, wird wieder in Erinnerung in Beziehungen gestanden. „Gaumont“ gehören u. a. 20 gebracht. Schon sind englische Repräsentanten in Valby große Kinos in England, während „British Intern. Pie“ angekommen, um sich das ..dänische Feld“ einmal anzu- tures“ die Majorität in „Wardour Films Co.“ besitzt. um die- ..Photb-is eingclcitct wurde und ne,,cn rrof jkli.m uc trollen worden sind. Universal-Matador-Preisauschreiben. in dem Herr Isenburg ne merkwiirdiiie Dann wird man über die Abschlüsse Wie bekannt. \ vranstaltctc die l'nivc Rolle spielte. Da Berliner TejJe- au( prozentualer Basis verhandeln und ■al-Matador anlälilicb ihrer Festwoche i hlatt bringt in Februar ein Prei d'-r Besprechung ausschreiben I die Thcatcrhcsitz« Ausdruck, dati in Den I Preis diesem Prozell der Hohe von 730, wahre Schuldige am Mark erhielt He Phoebus - Skandal Seite 22 füncmatogtopft Nummer 1099

Zwei Schlager unserer Produktion: Wie ich ßriselflas Millionen gewann Nummer 1099 Rmcmatogtcpfj Seite 23

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Die Außenaufnahmen für den neuen Die Defu hat mit den Vorbereitungen |~\ie Aafa-Film-A.-G. hat sich lur ihre Aafa-Film „Die Glücksfallc" sind so¬ ihres neuesten Films „Die Heilige kommende Produktion die Mitwir¬ eben unter der Regie von Rudolf Wal- und ihr Narr“ begonnen. Das Manuskript kung des zweifellos populär-ten deutschen thcr-Fein in St. Moritz beendet nord n. schreibt Curt J. Braun nach dem viel- Filmkomikers. Hermann Picha. gesichert. „Die Glücksfalle" ist der erste Film in gelescnen Roman von Agnes Günther. Die Picha hat sich vertraglich verpflichtet, bis der Serie der Harr>-Liedlke-Produktio¬ Regie führt Wilhelm Dieterle, der gleich¬ Ende des Jahres hei keiner anderen nen, die die Aafa in diesem Jahre her- zeitig auch die männliche Hauptrolle Firma ein Engagement anzunchmcn. Er stellt. Liedtke wird nunmehr bis zum spielt. wird also innerhalb dieser Zeit aus¬ 31. Dezember des Jahres ausschließlich schließlich bei der Aafa tätig sein. bei der Aafa filmtätig sein. Lee Parry weilt augenblicklich in Ägypten, wo die Außenaufnahmen für U ür den Film „Er geht rechts, sie geh! V rthur Kickebusch, einer der populär- den Film der Vandal-Dclac-Wcngeroff- * links!" wurden von der Kosmos-Film ' * sten und bewährtesten Aufnahmelei¬ Produktion „Die reichste Frau der Welt" noch engagiert: Adolphe Engcrs. Hilde ter der deutschen Filmindustrie, ist vom gedreht werden. „Die reichste Frau der Maroff. Carla Bartheel und Helene v. Bol- Poeticfilm mit der Aufnahmelcitung des Welt" erscheint für Deutschland im Ver¬ vary. Die Aufnahmen sind im Gange. neuen Elisabcth-Bcrgncr-Films „Fräu¬ leih der Nalional-Film-A.-G. lein Else" (nach der gleichnamigen No¬ Ucrrlichc, noch nie gesehene Rauhreif- I \ie Wintersport- und Außenaufnahmen * * bilder bringt der neue Olympiade- velle von Arthur Schnitzler) betraut wor¬ *4 dcm Carl-Boesc-Film der Natio- den. Herr Kiekebusch war bereits bei Film der Ufa „Das weiße Stadion". Der mehreren Bcrgner-Filmcn in der gleichen nal-Film-A.-G. „Poker", mi! Vera Schmi- Film, der unter der Regie von Dr. Fanck terlöw und Hans Adalbert Schlcllow. Eigenschaft tätig. und Otmar Gurtner gedreht wurde, stellt sind soeben beendet worden. Carl Poe sc einen packenden Bildstreifen über die ist augenblicklichem! dem Schneiden des l^ritz Klotzsch. der viel genannte Auf- Wintcrolympiadc n St. Moritz dar. * nahmeleiter des Pcter-Ostcrmayr- Films beschäftigt, der Anfang nächster 2-1 Nationen hatten ihie besten Kämpfer Films, hat in Gemeinschaft mit dem Ro¬ Woche vorführungsbereit sein dürfte. hierher entsandt. Eingehende Bilddar- manschriftsteller Willy Schneider ein stellungcn der spannenden Bob-, Skele¬ neues Drehbuch „Das letzte Lebensjahr" t ndree La Fayctte. Mal- Dclschaft. ton-, Ski- und Eishockeykämpfe rollen vollendet. Diese aus langjähriger Praxis Harrv Hardt. Elizza la Porta. Olga hier vor uns ab. Kamera: Sepp Allgeier heraus entstandene Arbeit sicht alle tech¬ von Bclaieff, Kurt Gerron. Louis Ralph und Hans Schneeberger. nischen Anforderungen der Filmdrvmatik und .lohn Lodcr wurden iür die tragen¬ den Rollen des Films „Casanovas Erbe" / \hne Dandy zu sein, hat auch der mit dem Auge des erfahrenen Leinwand¬ ^ * Mann von heu e das Bedürfnis, sich praktikers. erpflichtcl. Die Aufnahmen haben enter der Regie von Manfred Noa begonnen. modern und doch geschmack- und stilvoll zu kleiden. Wie aber, sich trotz der durch C . i-nndzwanzig Lichtspielhäuser im Berufstätigkeit stark beschränkten Zeit w ' Reiche spielen den neuen Hegewald- Die Handlung des Großfilms „Wolga . Wolga", cen W. Turjansky für die eingehend über die neuesten Mode¬ Film ..Freiwld" nach Arthur Schnitzler, schöpfungen für des starke Geschlecht der erst vor einer Woche seine so erfolg Peter Ostermayr-Produklion dreht, hat nichts mit der üblichen Heimweh-Senti¬ orientieren? Da bleibt das Kino! Elsa i eiche Uraufführung erlebte. Ein groll- Herzog hat cs übernommen. der ■ liger Auftakt für Jic Weltreise dieses mentalität der russischen Emigranten zu tun; im Mi'telpunkt der von dramatischer armen Männerwelt auf dem Wege über neuen, gelungenen Hegewald-Opus. Die die Ufa- und Deulig-Wochenschau Nr. Hauprollcn sind mit Evelyn Holl. Fred Spannung erfüllten Geschehnisse steht die lebenstrotzende Gestalt des kühnen 11 einen schneller und kurzen, dafür aber l.ouis Lerch, Bruno Kästner besetzt. um so* wirkungsvolleren Unterricht über

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Der optische Ausgleich Von Dipl.-Ing. Rafal Landau, Paris.

4 uf der Sitzung der „Society Francaisc de Photo- 2. Die Lebensdauer des Films (die Zahl der Vor¬ /l graphic ' (Section Cinematographique) vom 11. Ja¬ führungen. die er durchhäit) ist um das zehnfache nuar 1928 wurde ein neuer Projektionsapparat mit opti¬ gesteigert. schem Ausgleich vorgeführt. der franz. Ursprungs ist. 3. Die Zahl der Bilder pro Sekunde kann größer sein, Diese Erfindung von H. Continsouza und Combes (franz. ohne den Film und den Apparat zu ermüden. Patent Nr. 601 234. 28. Oktober 1924) ist in verschiede¬ 4. Beseitigung des Flimmcrns, da die Verschlußscheibc nen Hinsich¬ wegfällt. ten außeror¬ ln Figur 1 dentlich inter¬ ist ein Schema essant. Es ha¬ des Apparates ben sich hier wiedergegeben. zwei Männer Der wesent¬ zusammen¬ liche Teil des getan, die klar Apparates ist die techni¬ die Objektiv¬ schen Schwie- kette (7). Es rigkeitenv er¬ ist eine ge¬ blickt und. was schlossene Ket¬ die technische te von acht Ausführung an¬ Objektiver., belangt, in welche sich wirklich ge- um eine Achse schickterWeisc drehen. Eine das Problem große Schwie¬ gelöst haben. rigkeit bestand Alles ist durchgedacht. alle Einzelheiten und prcKtische darin, die Bewegung der Objektive so zu gestalten, daß Notwendigkeiten berücksichtigt. Selbst das Kommer¬ die zwei Objekti\e. die in einem gegebenen Augenblick zielle scheint gelöst, wenn man die Übergangsperiode zur Erzeugung des Bildes dienen, eine gradlinige Fort¬ in Betracht zieht, wo ein Teil der Lichtspieltheater roch bewegung von konstanter Geschwindigkeit besitzen. Da not dem alten Maltheserkreuzapparat arbeitet, während sich das Filmband gradlinig und mit konstanter Ge¬ andere schon einen neuen angeschafft haben. schwindigkeit bewegt, so müssen es auch die Objektive Die Vorzüge des neuen Apparates sind folgende: tun. damit die Wiedergabe korrekt bleibt. Eine grad¬ 1. Für dieselbe Projektionszeit und dieselbe Qualität linige Bewegung von konstanter Geschwindigkeit einer der Vorführung — 50 Prozent Reduktion der Filin- Kette zu erzeugen ist aber sehr schwer. Bei der Lösung länge. der Firma C. Zeiss, wo eine zwischen zwei Zahnrädern

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0,3 mm reichen meistens aus, um das Einlaufen zu kom¬ Wir kommen jetzt zum Problem der Einstellung, ln der pensieren, und eine Verschiebung von 0,07 mm ist ohne Praxis hat man es mit verschiedenen Entfernungen zwi¬ Einfluß auf die Bildschärfe. Ein Hebel dient zur Ent¬ schen Projektionsapparat und Schirm zu tun. L'm in fernung oder Annäherung der Linse, was mit Vergröße¬ jedem Saal ein scharfes Bild zu erzeugen, müßte man rung oder Verkleinerung des Bildes gleichbedeutend ist. daher die Objektive einstcllen können. Das ist aber un¬ Es hat sich in der Praxis herausgestellt, daß eine einzige möglich, da die Entfernung zwischen Objektiven und Einstellung zu Beginn der Vorführung genügt. Filmband konstant ist. Diese Entfernung wird so ge¬ Die Linsen- wählt, daß das kettc 3 (Fig. 1) Bild auf Un¬ besteht aus endlichkeit kleinen anein¬ eingestellt ist, andergereihten wodurch die Linsen. Ihr Aberration aul Zweck ist, das ein Minimum Licht auf das herabgesetzt entsprechende wird. Eine Art Objektiv zu Teleobjektiv konzentrieren. von großem Die Linsen Durchmesser sind auf einem wird vor die Kreise ange¬ Objektive ge¬ bracht und setzt (8. Fig. 1). drehen sich Gemäß den gleichmäßig mit dem Filmbande. Die Zahl der Linsen bekannten Eigenschaften des Teleobjektivs erzeugt die ist 32. ihre Form rechteckig, die Brennpunktdistanz konkave Linse ein virtuelles Bild, das sich unweit vom beträgt 75 mm. Da ihre Rolle nur auf die Konzentration Brennpunkt der konvexen Linse befindet. Letztere er¬ des Lichtes beschränkt ist und da sie ferner in der Bild¬ zeugt das Bild auf dem Schirm. Da das Teleohjektic entstehung keinen Anteil haben, so brauchen sie auch regulierbar ;st, kann jede beliebige Einstellung erzielt nicht korrigiert zu sein. Bei Abwesenheit der Linsen werden- erzeugt das mehr oder weniger zerstreute Licht des Einige Worte noch über den zweiten Vorteil der Lin¬ Kondensators eine Reihe von Nebcnbildcrn. Durch Ein¬ senkette. Infolge der Konzcntratior des Lichtes auf die schaltung der Linsen wird das Licht auf die entsprechen¬ Objektive kommt man mit Objektiver, aus. deren Hellig¬ den Bilder konzentriert und die Nebenbilder beseitigt. keit gleich F : 5.5 ist. Sic ergeben dieselbe Helligkeit Dabei kommt noch ein anderer Vorteil zur Geltung, aul wie ein Objektiv F • 3 bei einem Malthcserkrcuzapparat. den wir noch zu sprechen kommen werden. ISrhluB folgt.)

Ohne gules Liclti keine gute Projehlion!

Das wird immer noch viel zu wenig beachtet. Oft werden völlig ungeeignete Kohlenstifte für die Lampen der Projektionsapparate benutzt, Kohlenstiftc, die in ihrer Zusammensetzung den zu stellenden Anforde¬ rungen bei weitem nicht entsprechen, deren Licht deshalb nicht den geeigneten Farbton hat, ja, die sogar oft nicht einmal ruhig brennen. Es ist dann kein Wunder, daß auch gute Filme, von denen man sich besonders viel versprach, beim Publikum keinen Anklang finden. Verwenden Sie daher nur die beslen Ifohlensfffte! Wir stellen Kinokohle auf Grund langjähriger Er¬ fahrungen her, prüfen sie vor dem Verlassen unserer Werke laufend auf ihre Güte und Gleichmäßigkeit und arbeiten in unseren Laboratorien ständig an ihrer Verbesserung. Unsere Erzeugnisse erfüllen alle Anforderungen, die man an Kohlenstifte stellen muß, auf das beste. Unter den vielen Arten, die wir Ihnen zur Auswahl bieten können, finden Sie bestimmt die für Ihre Zwecke geeignetsten. Auskunft unverbindlich und kostenlos GEBRÜDER SIEMENS & Co. BERLIN-EICHTENBERG Seite 30 KinematogtapQ Nummer 1099

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frauenrnub Die Kleine Ottatmr mTllarorco iD.£.5.5ilnx flXöSIni öcri'ottiar-vrtark/ iljtodion- ber5.n?:ncro-ProöufIion Produktion. iD ao Abottcucr mit- m (Krctrmoölianr einer Üollaipr^ffiVi. Rincmntoarnpfl Nummer 1100

öpttjcn filme Oer Orotjrtim proflufHon

1028-2P der Öcutlrticn •CtcWlpid* öynDifatÄtfj-

Berlin, königa t> erg ijfr.Xb'P3ig,Bra}lau, frankflirt ^.Tllunciicn fiamburg, Döffelöorp 22. Jahrgang, Nr. 1100

DAS EHESTE FI LM'FACH'BUTr

f der Anklagebank i

.•h vermutet, aber d. frühere Direktor der Phoebus, h i eine falsche eide ttiiehe Versicherung abgegeben. F daß heute der damalii hat die Bezüge d lerrn Oliver etwas stark übertrieben Verdacht den is . itteilung ein anderes schwebendes Wir h. »n fiü ler die Überzcugui Verfahren kompliziert und durcheinander gebracht. vertreten der öffentlichen Disl.ussir Das Gericht hat wegen der Abgabe dieser fiIschen weniger ciches im Auge hatten a idesstattlichcn Versicherung auf 20 Tage Gefängnis er hüchsteif Geldstrafe abgcgoltcn werden. die Ahm e Angelegenheit an sich nicht, werden private Dinge, um eine Aus- Übertrag« Isenbcrg eine K

schließlich doch Phocbusbcricht im Reichstag veröffentlicht 3ie derzeitige Leit dem Kenner der Verhältnisse klar zeigt, daß J dieser ganzen Angelegenheit seinerzeit doef idere ein gebrockt hatten. «ibt eine ganne Anzahl klarer Köpfe in der Industr Ansicht die öffentliche Diski ich heute noch der Meinung sind, daß das Geld d heit seinerzeit ins Rollen bra e an sich ir der Phoebus gut angelegt gewes Diese Anschauung w ird v wenn nicht gerade Herr Isenberö das Unternehm

.•».w iwi>oh:ii uci 1 Iioenus una acr manne zuerst ucren unmögliches Gelingen selbst von dem jiing ngehend schilderte, weist in einem Artikel ausdrücklich Lehrling in irgendeinem Filmbclricb halte vorausge

DINA GRALLAin dem Eichbcrg-Film der Ufa Phot. H. Gärtru

*5 •> ^ ■ V; - v . - 4 7> Seite 6 Nummer 1100 werden können. — Die Geschichte ist geschehen. Das gt gangen sind, ihrerseits zu kontingentieren, und zwar, Reich hat sein Geld verloren, und die ganze Industrie wenn man das Beispiel von Frankreich nimmt, in einer hat einen Prestigeverlust zu verzeichnen wie selten Form, die an sich jeder Willkür Tür und Tor oflncl. Es hat eine ganze Reihe von Jahren gedauert, bis man Denn das ist das Interessante: Man spricht nicht von sich in Frankreich und auch in England von der Not¬ den Geschäften bei der Navis, spricht nicht von der wendigkeit der Kontingentierung überzeugt hat. Deutsch- Trayag und geht stillschweigend hinweg über die Be¬ l; nd und die deutsche Filmindustrie war hier sozusagen tätigung der Marine beim Berliner Bankverein, bei der bahnbrechend vorausgegangen. Berliner Bacon-Companv und überschr:ibt das alles mit Jetzt, wo auch das demokratische Ausland sieht, daß dem großen Schlagwort: Phoehusskandal oder Film¬ cs nicht anders geht, wo die Filmfreihändlcr ganz Europas transaktionen. zum Schutz greifen, ausgerechnet in diesem Augenblick Es gibt sogar Tageszeitungen in Berlin, die die ein¬ hebt man bei uns das auf, was uns noch vor der (Jbcr- zelnen Geschäfte außerhalb der Phoebus mit dem Mantel iremdung schützt. der Vergessenheit umhüllen, die nur die Phoebusgeschichtc Man versuchte uns dieses Gericht der aosoluten freien mit allen Einzelheiten verzeichnen und heute so tun, als Einfuhr mit der Aufhebung der Lustbarkcitssteuor ob gerade nur durch diese Geschichte das Vaterland in schmackhaft zu machen, und jetzt, wo man uns den Gefahr, die See¬ Schaden zugefügt transport - Abtei¬ hat. verweigert lung verkorrum- man den kleinen, piert worden sei. gcringfügigenV or¬ Man könnte ih¬ teil, aus Kompe- nen das Vergnü¬ tenzschwierigkei- gen gönnen und tcn. aus hundert sich in dem Ge¬ und tausend Rück¬ danken trösten, sichten. die ul daß es sich hier W:-klichke.t gar um eine Sensa¬ keine sind. tion handelt, ge- Es scheint tat¬ sächlich so. als ob irgend etwas an¬ wir bisher immer deres aus irgend¬ noch zu ruhig ge¬ einem anderenGe- wesen sind. biet. wenn nicht Auf einer gro¬ gerade der Zeit¬ ßen Tagung des punkt, in dem sie Landhundes in fiel. so außer¬ Breslau wurde im¬ ordentlich bedeu¬ mer wieder er¬ tungsvoll für die klärt, wenn die Industrie wäre. Landwirtschaft Der Reichsmini¬ nichts mehr aus ster von Kcudcll ihrer Wirtschaft hat vor wenigen VERA ». SCHMITERLOW hcraushole, dann Tagen in dem :n „Wenn die Mull. brauche sie auch gleichen Reichs¬ tag klipp und klai zugegeben, daß die Filmindustrie ein zahlen. — Wir vom Film verhandeln und helfen uns mit Recht habe, eim Ermäßigung der Umsatzsteuer zu Flugblättern und Preisausschreiben. fordern. Das ist zum ersten Male, daß man so etwas Dabei geht es gar nicht um die eigentlichen Steuern, aus dem Munde einer verantwortlichen leitenden Persön¬ gegen die sich noch niemand gewand. hat, sondern um lichkeit des Deutschen Reiches im Parlament hört. Aber eine Abgabe, die sich nirgends anders findet, die das er fügte hinzu, daß vorläufig noch die Verhandlungen Kino viel mehr helastct als irgendein anderes Institut, die mit den Ressorts schwebten, ehe man etwas Definitives das Kino degradiert und stcuertechnisch cinreiht unter sagen könne. diejenigen Dinge, die mit Kultur überhaupt nichts mehr Es ist ein offenes Geheimnis, daß dieses Ressort das zu tun haben. Reichsfinanzministcrium ist, das sich nicht zu einer Ent¬ Man beschwert sich so oft über den Dilettantismus, der scheidung durchringen kann, weil die Städte und der beim Film zu finden ist. Man verlangt immer größere An¬ Deutsche Städtetag ihren ganzen Einfluß aufbieten, um strengungen und immer größere GcldaufWendung bei der jede Reform dieser versteckten Umsatzsteuer zu ver¬ Herstellung, aber man übersieht, daß alles nicht zu ändern hindern. ist, solange die heutigen Verhältnisse herrschen. An sich ist das natürlich begreiflich. Aber man muß immer wieder gerade das Reichslinanzministcrium Die Industrie von sich aus tut schon was sie kann. Sic darauf hinweisen, daß es gar keinen Zweck hat, den kontingentiert sich selbst, wird voraussichtlich in der Städten irgend etwas vorzumachen. kommenden Spielzeit nur 50 Prozent von den Bildern Es liegen bindende Versprechungen vor, daß die hcraushringen, die in diesem Jahre erschienen sind. Auch Steuer e>. leichtert werden soll, nachdem man den Film dagegen wird man wieder schreiben, auch da wird man in Genf preisgegeben hat. wieder darüber zetern, daß- man die kulturellen Belange Wir haben erst in der vorigen Woche gerade hier an nicht in Betracht zieht. dieser Stelle auseinandergesetzt, daß die Frage in den Dann wird man sagen müssen, daß sowohl der Staat letzten Wochen viel dringlicher und brennend, r ge wie überhaupt die Öffentlichkeit das Recht verwirkt hat, worden ist. Wir haben darauf hingewiesen, daß andere von uns irgend etwas zu fordern, denn man hat nur das Länder gerade in dem Augenblick, wo uns die Regierung Recht da etwas zu verlangen, wo man ideell und materiell dazu gezwungen hat, die Grenzen zu öffnen, dazu über- auch wirklich etwas gibt. Nummer 1100 Rincmatograpft Seite 7

Von Dr. A. Jason, Berlin.

ei gesunder Wirtschaftslage müßte sich die Produktion industrie, da sie zu selten erfolgen (die beiden letzten Be¬ ihre Amortisation auf dem eigenen Absatzmarkt triebszählungen erfolgten 1907 und 1925) Aus diesem holen; hei dem deutschen Film ist dies jedoch heute nur Grunde haben sie für die Filmindustrie mehr theoretischen zu 40 bis 60 Prozent seiner Herstellungskosten möglich. als praktischen Wert. Der ungeheuer zu bewältigende Die Ursache hieran ist u. a. in dem ungenügenden Aus¬ Stoff erlaubt es andererseits den statistischen Ämtern bau des Theaterparks zu finden, der nicht in der Lage nicht, derartig detaillierte Angaben für jeden einzelnen ist, das Gebäude der Produktion zu tragen; seine Ent¬ Wirtschaftszweig zu schaffen, vielmehr ist cs Aufgabe wicklung hat -- gehemmt durch zu hohe steuerliche Be¬ jeder Industrie selbst, die gegebenen amtlichen Angaben lastungen. die seine Rentabilität in Frage stellten — nicht für den eigenen Bedarf zu vervollständigen. Die Film¬ das erforderliche Kapital für seinen Ausbau gefunden und industrie seihst verfügt aber über keine systematischen, daher mit den übrigen Sparten der Industrie nicht periodisch herausgebrachten, zusammenhängenden Ver¬ Schritt halten können. Dies ist u. a. eine der Ursachen öffentlichungen über ihre Wirtschaft, die durch die Ver¬ an der heutigen Krise der Filmindustrie. bände erfolgen sollten und die Grundlage für die geschäft¬ Dem Aushau des deutschen Theaicrparks ist seiner Be¬ lichen Kalkulationen des Filmtachmannes bilden. Wohl deutung entsprechend nicht die genügende Aufmerksam¬ ist die Presse bemüht, diese me-kliche Lücke auszu- keit geschenkt worden; erst im vergangenen Jahr stan¬ fiillcn. doch stellt die Systematisierung des umfangreichen den die Lichtspielhäuser im Zeichen der Expansion, ins¬ Materials eine so zeitraubende Arbeit dar. die laufend besondere die für die geschäftlichen Kalkulationen aus¬ unterhalten werden muß. damit d.eser Zustand nur als schlaggebenden Großkinos haben eine Vermehrung er¬ ein vorübergehender betrachtet werden kann, um so fahren. mehr, als die einzelnen Angaben, insbesondere über den Genaue Angaben über die Beschaffenheit des Theater¬ Theaterpark, sich ganz wcscntlicF widersprechen. parks sind außerordentlich schwer zu beschaffen. Die Die vorliegenden neuesten Angaben über die deutschen amtlichen Angaben, die sich seit 1925 mit der gewerb¬ Gr ßkincr. stützen sich, soweit möglich, auf amtliches lichen Betriebszählung auch auf die Filmindustrie er¬ Material, ergänzt durch Privatarbeiten einiger deutscher strecken. stellen bestenfalls Ergänzungen oder ein* Kon¬ Großfirmen die den praktischen Wert solchen Materials trolle dar für die eigenen Untersuchungen der Film¬ n ihren Betrieben als Unterlagen ausnutzen.

VERZEICHNIS DER STAUTE

Kassa } Rfcsr * Sjrs.tr, J • | EH

LICHTSPIELTHEATER MIT UBER 1000 SITZPLÄTZEN IN DEUTSCHEN STÄDTEN STAND: HARZ 1920 • StJdtemi'- 5000 bis 90 000 Einwohner • ♦ » 90000 * 100000 ■ 100000 * 500000 ^ * » 500 000 lind mehr • Seite 8 Rmcmatogrnpft 1100

Für Ende 1927 sind insgesamt rund 4300 Lichtspiel¬ In Frankreich sind rund 370 dieser Großkinos oder häuser mit rund 1 600 000 Sitzplätzen gezählt worden. 9 Prozent der Gesamtzahl gezählt worden. Hierzu kommt, Unter Einbeziehung der nicht ständigen Kinos, das sind daß sich die Gesamtzahl der Kinotheater in Deutschland Wander-, Saal- usw. Kinos, also sämtlicher Filmvcrleih- auf rund 64 Millionen Einwohner und in Frankreich nur möglichkeiten. vermehren sich diese Zihlen auf rund auf rund 41 Millionen verteilen, d. h. für je 1000 Ein¬ 4800 mit 1 750 000. wohner in Deutsch¬ — Seit dem Jahre land 27 und .n 1925 haben sich , ...... Frankreich je 50 die Kinotheater Lichtspieltheater1 c 1 s P 1 ' Sitzplätze vorhan- um 19 Prozent. mit über 1000 Sitzplätzen in den deudeutschen Städten (in Betrieb bclindlic hc) den. Deutlicher die Sitzplätze um _SlaSlJld nd MärM‘rl s 19281 928. |V*L|V*I. Karte).Karl» kann d>c Möglich- 25 Prozent ver- ! auf Licil.i.cht» piel, c i h a« u .» . r km* und die Not- mehrt: die durch- Städte tmwobn». toooEin-luCOEin- — -—--iD. Jer Wendigkeit des schnittliche Größe “*nachch rund *<>■>■«* ubcüberhaupt uoj'mehr’pttUcn Gc.nmt-G»«mK Ausba'IS des deut- \ crL-ihhtzirkcn tJT”jDcr hat eine Vermch- v cri»ihb»nrhcn j_| Sitipl.Sitxpl. [| ZZahl ihl | SitzplätzeSiUpliUc Zahl | Sitzplatz»-Sitzplatz e ‘s'lrpf*S tzpl sehen Theater- rung um 5 Prozent t1 | 2 | 3 || 4 | 5s |j *6 j| 75 | 78 parks nicht zum erfahren, d. h. sie i , ,i -1-—--!- Ausdruck kommen. ist von 355 auf 372 L1. Berlin •- Osten 4 832 900*00 3277 40Sms 176,76 5685M 32 42 672 2474 Dieses Erfordernis gestiegen. Diese t1 BerlinBcrl.n 41200001 200 001) 31 ; 3*»0ro 162000 3*28 m ioo | 23 wird noch drin- Erweiterung steht |3 StettinStettin**' ...4 2544W254 400 1 2? ’ {« »ooö»000 S ii8o1180 i 20» gender durch die aber in keinem S5 «ÄSERatbcnoH " ! I Vtw«W £so 1 {'V?1 350 | }l'OO,0° 62** Tatsache, daß der nennbaren Verhält¬ deutsche Produk¬ nis ZU der Ent- II. Mitteldeutschland 3 4«7S00 33 ts 1 mm? 30 3$ 544 31 tionsapparat mehr 1 Lcpa-ii. 679 200 34 36 23 720 5 7 150 Wickelung der übri- 2* Dreien 619 100 w g39 21SSS 750 !S iiS g29 »•*. drcim“' J 50 gen Sparten der J3 Br.il«.Br. »lau . 557100557 100 :n26 33 14 850 1 11200 200 8 stark ist als der- • 1 j. _|. 1 4 Chcmnit« 331 100 10 nicht lediglich nur 5 Mnzdchurt 294jukh 000 85«5 _20g 10 445 3 34533 453 34 jenige Frank-eichs. ISFir 194 300 34 10 5 685 1 11 wo!00 | 22 Die Verteilung 7 l.rfurt 135 600 6 4 525 2 2 200 55 . Überproduktion.I"dustri®- f-,nd djß bc- 71 äE*s :»ss85 »37 s 31603 160 i1 1129 37 der vorgenannten 9 G«eiA itx 29 ! 126 steht«besonders tat- 10 Ger« '** *140* 2 \ 11 Zwickau HO 60 2J Itö? 1 einzelnen Verlcih- sächlich der Thea- »12 Lictnilz SS,73100 ü 5 3000 1 terpark veraltet U13 JenaJe«« 52uto» 700 60«. 3115 1 1 100 bezirkc ist ver¬ ..... II W nmar 4*. 000 4« ist. geht aus einem ,51S AAltcnbur*iu.bu,* 42 500 1810 looo Ü anschaulicht auf nachfolgender Kar¬ Vergleich mit dem }*17 felfei.;WciBcnlcl» “46 000™ 71 2 562 1 100 44 zweitgrößten Film- is Apolda . 25700 ns te und Tabelle. lSkfinwrida 20000 1500 1 200 ’ande des Konti- »«K5d. 1,000 “60 2 Es ist als selbst¬ nents. Frankreich m.111. NorddcntacNorddcntwbUnd bland 2251*4*0 519 490 34 143 *6 6*5 38 6*5 verständlich anzu- — ganz zu schwei- 1 Ha-nbur« 1079 iw *32 [ » • nehincn, daß für ‘. _ C- I_ 2 Hannover . 422 700 35 15 060 6 700 gen \on rilmamc- 3 Bren n. 29soin 34 ff diese Großkinos rika —. hervor <4 j&L : :. : : Ul213 23900 , U 7400 4 320 M ausschließlich die (vgl. meine Ausfuh- 6 B>aun>ch»cu . i*t tt«» 26 1 ITC | |CS Großstädte mit 7 Lübeck . . 120 800 6 250 2 49 rungen in der Nr. |8 Wilhelmshavenw£ctaih.v«„ Ug 1 850 100 000 und mehr rs Einwohner in Fra¬ 1096 d. Bl. vom 10 Scc»cn . * . ; 2iZ6 400 ,SIM i >o£ 1 IW 19. 2 d J. S. 9 ff ). ge kommen. Von Die Klassifizie- I\.IV. ssddcutichlandSöddculschlard 2 7857*5 760260 *131 200 88 6M 18 22 710 29 den 46 in Deutsch¬ land feinschließ- rung der Kinothea- 52 SSÖSFr^k'fuö wa- M. ! SSIw467 SS «40 1 38 15 720 1 I 004 ! 2* ter nach der Zahl 3 Numbers. . 3*2 400 31 lich Saarbrücken) .. c . .... 4 StuttgartSlullsart . 342 000 19 6 680 2 2 530 60 ihrer Sitzplatze s 47 000 32 bestehenden Gro߬ » K“»"; 171200 20 3550 1000 städten dieser Art kann. von _verschie- . . ?7 £**"Karl.ruhe■ .• *]*145 .00 27 denen Gesichts- *8 gSÄDa.m»tadi : «940089 400 37 3350 1 200 sind in neun noch punkten votgenom- 10 PforzheimPtodurim ! tsSoo 29 i 2 260 52 11 Hddclbcrf . 73 000 33 | J1 250«o 50so tcn G*-oßkinos er- men werden. Als "12 Offenburj« 97« 1645 1 70 Ur- und Erstauf- ** " | ,MS ‘ 70 öffnet: dagegen führungs - Theater V. WcsldcatvchlnndWeatdcut»chland 2 679*76 900600 30M 139 8134581 345 19 23 894864 2920 gibt es bereits | 700 200 32 46 23 840 5 1 6600 29 kommen im wesent- 21 Köln.E^lTn. «Üioo 30 gSS I ! n Städte mi‘ 16 000 liehen die Groß- 3 Düsseldorf . \ 432 600 18is *£?508 950 2 2300 25 und eine sogar mit kinos in Frage. 5 BbSSÜH“ nrmen 1 . lUJS187 3«0 19 3 542 1l 1023 ?i rund 6000 Seelen. 4 433 j IMS 32 die bereits über Im vorliegenden ‘7 Saarbrücken . . | 125100ISIS g28 2200 1 1000 49 ralle sind nur die 8 Monster . 106400 n 2 250 2 2250 ioo ein so großes Ki- 9 Bottrop ... 26 2130 1 1 200 f, i Häuser mit 1000 {££» 66*SS 500 « 2 780 !1 imo 37 notheater verfü- 11 BocboH 30 200 1643 1i 1 200 75 gen. und mehr Sitz- J*12 Ohligs . . . . 29 500 m 3 200 1 1 1 200 41 platzen in den_j_I_ll__>" 3*” ' 1200 *' Die 132 Licht- Kreis der Beirach- »sud,.58 Städte ™«usamn.cn... .619 Ml3.16« 900 32 'I » 547 867 132 167 411 31 tungen gezogen; es I i II -' I — 1 - 7 ~ I - 5oOOOU’und sind ausschließlich Sitzplätzen vertei¬ täglich spielende len sich auf 38 Häuser. — Insgesamt sind 132 derartiger Großkinos Städte. Die Gesamtzahl der Lichtspielhäuser in den vor¬ mit rund 167 500 Sitzplätzen für Anfang März, und genannten 58 Städten ist 1087 mit rund 548 000 Sitz¬ zwar für ganz Deutschland, gezählt worden. Von der plätzen. Die Gesamtzahl der Sitzplätze von den 132 Gesamtzahl der deutschen Lichtspielhäuser sind dies Großkinos beträgt rund 167 500, macht also 31 Prozent rund 3 Prozent, von der Gesamtzahl der Sitzplätze rund der Sitzplätze sämtlicher in diesen Städten befindlichen 10,4 Prozent. Kinotheater aus. Nummer 1100 Seite 9

Von unserem H. L. - Korrespondenten in Rom.

ugenblickl.ch ist in Italien eine heftige Pressefehde in Deutschland gesehen worden, und er behauptet mit über die Filmzensur entbrannt. Die Zeitungen haben Nachdruck, daß dieser F:lm auch ein Fingerzeig für die es besonders auf Florenz abgesehen, wo der Casanova- italienische Filmindustrie auf dem Gebiete der Belehrung Film zur Aufführung kommt, über den sich Blätter kleri¬ und Erziehung sein müßte: denn kein Problem sei auch kaler Richtung ereifern, die ihn noch nicht gesehen haben. in Italien so wichtig und viel besprochen als dieses. Der Da in Italien die Kinder weniger der Obhut der Eltern Klerus würde aber wahrscheinlich in Italien nicht allein und der Schule anvertraut sind als in Deutschland, so ist zu diesem Film, sondern auch zu einer ähnlichen Produk¬ es keine ungewöhnliche Erscheinung, daß Kinder von tion eine ganz andere Stellung einnehmen. Der betreffende sechs Jahren in die Kinos Kritiker ist ühc-rzeugter gehen, um irgendeinen Faschist, der seinem Film sich anzusehen. Es Lande mit glühender sollen nun alle beamte¬ Liebe anhängt. Aber das ten Stellen hiergegen ein- Ehclcbcn in Italien, das schreiten und die Eltern heute noch so mit der auf die Erziehung ihrer Kir:he verknüpft ist wie Kinder hinweisen. Die vor vielen hundert Jah¬ Zeitungen behaupten, daß ren. ist in seiner Gesin¬ der Casanova-Film zwar nung ganz anders als der künstlerisch vollendet belicffende Film und sei, Kindern aber doch we einzelne Italiener besser vorcnthalten n..ci altrömischem Vor¬ werde. Aber vielleicht bild die Ehe zu reformie¬ spricht hier ein gewisser ren gedenken. Neid mit, weil Italien Wie wenig der Ge¬ nichts Derartiges fertig¬ schmack des Publikums bringt. Besonderen An¬ in vielen Ländern sich stoß hat ein Negerfilm gleicht, können wir am erregt, betitelt ..Verrückt¬ besten an dem Film Ce- heiten des Tages", in cil de Milles „König der welchem Neger mit ihren Körige" sehen, den man Frauen in ihrer Heimat in Italien nicht zu zeigen iu natürlich wenig be¬ wagt, wie es heißt wegen kleidetem Zustand ihre der modernen Auffas. Tänze vorführen. In der sung des Judas, dessen Zeitungskritik beißt es traditionelle Darstellung drolligcrweisc: ..Wir ha¬ das italienische Volk ben in Europa nicht ein; wünscht. Die Zeitungen gelbe, sondern eine greifen den ersten Kon¬ schwarzeGefahr zu fürch¬ zessionär des Films. ten." Man wünscht da¬ Herrn Pittaluga, sehr her nach deutschem scharf an und sagen ihm, Muster eine Zensur, die daß er reaktionär sei, leden Film darauf prüft. LUCIANO ALBERTINI dem italienischen Kunst- °b er für Jugendliche .D” Jahrhundert»” Phot. Aa/a Verständnis keinerlei geeignet ist. und ein Ver¬ Rechnung trage und aus bot. solche Filme vor Kindern unter 16 Jahren vor¬ C* schäftsgründen diesen amerikanischen Film, der bereits zuführen. neun Monate im Auslände laufe, in Italien nicht vor¬ Das Kapitel „Nacktheiten" ist für die Italiener ein recht führe. Der Film ist bereits einer geschlossenen Ge¬ heikles Gebiet. Nicht mit Unrecht wird darauf hinge¬ sellschaft in Italien gezeigt worden, zu der auch wiesen. daß eine Körperkultur in modernem Sinne eine Mitglieder der hohen Geistlichkeit anwesend waren nordische Angelegenheit sei. Da es leider überall Leute Der Film soll auch bei den geistlichen Herren viel Beifall gibt, die bei jeder Gelegenheit Gegensätze betonen, konn¬ gefunden haben. Trotzdem scheinen sich gegen ihn ge¬ ten verschiedene Organe nicht umhin, zu betonen, daß wisse Strömungen bemerkbar zu machen, die so undurch¬ alle Darstellung der Nacktheit aus den protestantischen sichtig sind wie viele andere politische Schachzugc l ändern — Amerika mit inbegriffen — komme . . . bis dieses Landes. vjne vernünftige Stimme darauf hinwies, wie sehr im Herrn Pittaluga wird .n demselben Atemzug zum Vor¬ alten Rom - dem Vorbilde des Faschismus — der Kul¬ wurf gemacht, daß er in seinen Großkinos nur ameri¬ tus des unbekleideten Körpers an der Tagesordnung ge¬ kanische Filme zeige und das seit 14 Tagen bestehende wesen fe'- — Immer werden dieselben Klagen laut, aaß Gesetz von der Kontingentierung der ausländischen Filme >e italienische Filmproduktion nichts leiste: es mußten vollständig ignoriere. Man fragt sich überall, wozu erst lugendliche Kräfte zum Aufbau der Filmindustrie hcran- Gesetze gemacht wurden, wenn sie niemand respektiert. gezogen werden. Es heißt in allen Klagen, daß die Deut Pittaluga hat übrigens vor einigen Tagen „Alraune" S» u™ V'C' m,,^erner und einsichtiger sind, daß sie es ver¬ für Italien erworben. Deutsche Filme sind immer noch sehen, aktuelle Probleme zu verfilmen, indem sie sich nicht allzu häufig auf dem Spielplan der italienischen auch mit dem Problem der sozialen Ehe und ihrer Hygiene Kinos, dessen Hauptbedarf von Amerikanern gedeckt 1 misch befassen. Der Film des Doktor Thomalla „Hygiene wird. er Ehe ist von irgendeinem wissensdurstigen Italiener Der König von Italien hat für sich und seine Familie Seite 10 Juncmatogrnpfy Nummer 1100

im Quirina! ein Kino einrichten lassen, in dem auf seinen einzeln von den Zeitungen vertreten worden, sondern das Wunsch italienische und ausländische “iime gezeigt wer¬ Publikum hat sich ganz un erblümt in den Tagcsblättcrn den. Der König bekommt natürlich nu- das zu sehen, geäußert. Die Ausstattung und der Karneval in Venedig was eine dreifach siebende Geheimzensur für angemessen sind wirklich sehr reizvoll dargcstellt. Der Regisseur hält. Die Zeitungen berichten mit Bef -iedigung, daß dem Almirante hat für die weibliche Hauptrolle Maria König die Filme aus der nationalen P-oduktion wesent¬ Jacobini geholt und auch sonst erste Namen der lich besser gefallen als ausländische, obgleich diese „auch" italienischen Bühne verpflichtet. Gegen das Manuskript ganz schön sind. selbst, das von einem Turiner Journalisten namens Mazzo- Mit seiner eigenen Produktion gab Pittaluga dagegen lotti stammt, wagt niemand etwas zu sagen, denn Herr Anlaß zu einem Skandal. Er hat einen Film herausgc- Mazzolotti ist einflußreicher Turiner Faschist. Das Buch bracht, der vom ist für außeritalic- Publikum mit gro¬ nische Kreise viel ßer Spannung er¬ zu primitiv. Aber wartet wurde. für das Hin und Diese mit großer Her in der italie¬ Reklame angekün¬ nischen Filmindu¬ digte Arbeit be¬ strie ist es bezeich¬ titelte sich „Der nend. daß nicht Karneval von Ve¬ ohne Grund hinter nedig". spielt teils der lauten Ableh¬ auch dort, teils in nung dieses Fil¬ Aix-les-Bains.Der mes Konkurrenz¬ Film sollte das manöver vermutet schöne Wort von wc rden. Hc rr Maz - der Wiedergeburt zniotti wird eini¬ der italienischen gen Parteifreun¬ Filmindustrie er¬ den zu mächtig. füllen. Die Ver¬ Der einzige, wel¬ leih- und Aus¬ cher an einen gu¬ ländsabteilung bei ten Ausgang die¬ Pittaluga warauch ses Films, den die ziemlichbefriedigt Zeitungen mit und träumte schon „italianissimo" be¬ vom Verdienst auf zeichnen. nicht ge¬ dem internationa¬ glaubt hat. war len Markt. Kaum CONRAi VEIDT Phot. Universal wohl Herr Pitta- ist aber die Erst- in dem Uaivcrial-Filin „Ein« > Mi na cs Vergangenheit“ luga selbst, denn aufführung gewe¬ der Film sollte ur¬ sen. da hat die Öffentlichkeit fast ausnahmslos einen hef¬ sprünglich nicht als sein Fabrikat erscheinen. Die Zeitungen tigen Feldzug gegen diesen Film eröftnet mit der Be¬ schreiben, daß die ganze Direktion des staatlichen Institutes gründung, daß die italienische Filmindustrie lieber in der Pittaluga umbesetzt werden müsse, damit endlich einmal Versenkung verschwinden sollte als mit einem derartigen ein vernünftiger und dem italienischen Volk würdiger Film Produkt im Ausland zu erscheinen. Die öffentliche Mei¬ gedreht werde. Aber cs fehlen in Italien große Regisseure, nung schreit, daß die Hersteller keinen Charakter besitzen, und ohn> solche sind selbst die besten Drehbücher und weil sie in diesem Film amerikanische Milliardäre als gute die größten Schauspieler zwecklos. Engel hinstellen, die Italiener aber als armselige Teufel. Die am 19. Oktober 1927 in Mailand gegründete Aktien¬ Intriganten und andere mißliebige Menschen wirken lassen. gesellschaft betitelt „La Cinefotostampa“ mit einem Ka¬ Tatsächlich ist diese Ansicht, die sich gegen die Ausfuhr¬ pital von 300 000.— Lire hat solches auf eine Million Lire politik einer „vorurteilslosen" Firma richtet, nicht etwa erhöht, wovon 500 000.— Lire eingezahlt sind.

ir haben in verschiedenen Berichten aus dem eng¬ Tönen gelobt. Trotzdem dürfen wir nicht darüber hin¬ lischen Kolonialreich darauf hinweisen können, wegsehen, daß man in Australien auch heute noch gegen daß der Wille des Mutterlandes, dem englischen Film Deutschland sehr voreingenommen ist. Australien wird durch ein Kontingent hinreichenden Schutz zu verleihen, in ganz kurzer Zeit die englische Quota-ßill kopieren: von den Kolonien mit einstimmiger Begeisterung aufge¬ ein diesbezüglicher Antrag liegt bereits dem Parlament nommen wurde. Mochte es sonst zwischen den Dominions vor, und seine Annahme unterliegt keinem Zweifel. Indien. Kanada, Südafrika, Australien noch so viel Gegen¬ Jetzt erscheint Ncu-Seeland mit einer ähnlichen Vor¬ sätze geben: in einem waren sie sich alle einig, daß es lage auf dem Plan. Die Rivalität zwischen Australien nämlich gemeinsames Ziel aller sein mußte, den in Eng¬ und Neu-Seeland nimmt sich von uns gesehen, manch¬ land hergestellten Film mit allen erdenklichen Mitteln mal komisch aus. Wenn aber dieses sehr entwicklungs¬ zu propagieren. fähige mit Naturschätzen gesegnete Land in seinem Par¬ Es ist bekannt, daß Australien, die Alleinherrschaft des lament den Gesetzentwurf einbringt, die englische Kon- amerikanischen Films seit zwei Jahren zu bekämpfen tingentquotc auch für Neu-Seeland geltend zu machen, sucht, eine australische Produktion mit Macht in die Wege so ist das sehr ernst zu nehmen. Denn immer haben angel¬ leiten will, aus vielen Gründen aber nicht zu einer Welt¬ sächsische Kolonien in Prestigeangelegenheiten sich die produktion kommen kann und daher bestrebt ist. An¬ Sache Geld kosten lassen. Und man darf nicht ver¬ lehnung an Film-England zu suchen. Man hat im austra¬ gessen. daß gerade in ihnen der Lebensstandart und die lischen Parlament, aus bewußtem Gegensatz zu Amerika, Stcuerfähigkcit dei Einzelnen beträchtlich höher als in die deutsche Filmproduktion wiederholt in den höchsten Europa ist. Nummer 1100 Seite 11

ie Filmproduzenten suchen auf allen möglichen Wegen der Versöhnung zu stärken. Sein Film ..Die vier Sehne aus ihren Filmen Kapital zu schlagen und treten mit schildert die rein menschlichen Seiten des Krieges durch den großen Departement Stores in Fühlung, um sich deren Erzählung einer erschütternden Begebenheit. Der Film ist ausgebreitete Klientel zunutze zu machen. Der bekannte nach einem Roman einer Amerikanerin vom Regisseur .lohn Departm- nt Store Gimbol Bros, hat eine Filmhibliothck von Ford hergestcllt. der sich in den bayrischen Bergen abge¬ 16-mm-Fiims angelegt, die für die Heimkinos ausgeliehen spielt hat. Im Mittelpunkt der Handlung steht eine deut¬ werden. Zwischen Universal und Cimbel kam ein Vertrag sche Bäuerin. Großmutter ßernle. die sich vier erwachsener, zustande, wonach dieser große Department-Store aus¬ gesunder Söhne rühmt, von denen einer nach Amerika aus¬ schließlich Universal-Fi rne verleihen kann. Nach dem wandert. wo er in verhältnismäßig kurzer Zeit die Stufen¬ Plan der Gebrüder Gim- leiter finanziellen Erfolges , bel. der bereits funktio¬ erklimmt. Inzwischen niert, werden die Filme bricht der Weltkrieg aus. gegen Coupons, die vorher und einer nach dem ande¬ gekauft werden müssen, ren der in der bayerischen ausgelichen. Die Ver¬ Heimat gebliebenen Söhne leihung eines zweiaktigen wird oinberuten. Die Le- Films kostet für 24 Stun¬ bcnsmittclnot und die den 2'.- Dollar (so hoch ist immer zahlreicher eintref¬ der Wert eines Coupons), fender Todesnachrichten für größere Bilder sind verwandeln die sonst hei¬ drei Coupons abzugeben. tere Stimmung des Dorfes Die Universal hat sich ver¬ in tiefe Trauer. Großmut¬ pflichtet. wöchentlich zwei ter Bcrnlc erhält eine To¬ der Filme für das Heim¬ desnachricht nach der kino zu liefen». andc-en. Ein tragisches Die Broadway Kinos, Schicksal will es. daß ihr von denen die meisten jüngster Sohn gerade am fortlaufende Vorstellungen Friedenstagc in den Armen geben, die schon in den seines auf amerikanischer spateren Vormittagsstun¬ Seite ins Feld gezogenen den beginnen, haben eine Bruders seine Seele aus¬ neue Einnahmequelle ent¬ haucht. Die alte Frau stehl deckt, indem sie eine spe¬ nun allein da und wird zielle Miltemachtsvorstcl- von ihrem in Amerika bc- !ung eingeführt haben, die findlic len Sohn aufgefor¬ de vielen Nachtbummlc- dert zu ihm zu kommen, New Yorks lür zwei Stun¬ aber sie hat weder Schrei¬ den versorgt und die Kino- ben noch Lesen gelernt (so hesitzer für den in den stellt sich Amerika also Nachmittagsstunden meist deutsche Bauern vor! Die spärlichen Besuch cntschä- C b ■ m p . o n ein neuer Konl.urrcnl Rniiniii» mit G i r e t k Hi(hci Red.), und da die Einwan- digt. Das Vcrgnügungs- in dem E. L. Klcmtilm .. 1 «r Wolk.nrc.tcr" derungsgesetzc ziemlich hedürfnis ist trotz der in streng sind, muß sic dieses New York um sich greifenden Beschäftigungslosigkeit, die Versäumnis nachholcn. Als alte Frau setzt sic sich auf die wahrscheinlich nur eine vorübergehende Erscheinung ist. Schulbank und geht schließlich zu ihreir Sohne nach Ame¬ !,Tl Wachsen begriffen, und zuweilen sind die größten Kino- rika, wo sie im Kreise der Familie des Sohnes den Rest theater nicht groß genug, um den Andrang zu bewältigen, ihres Daseins verbringt. Der Film enthält trotz seiner tra¬ trotzdem ist cs mit den neuen Projekten, Riesenkinos in gischen Handlung interessante humoristische Szenen, und New York zu erbauen, stille geworden. vor allem eine gute Wiedergabe des deutschen Milieus, Dem Bürgermeister von New York, Walker, wurde von dank der Fachleute in Hollywood, die diesem Bilde zur der Stanlcygruppc die Präsidcntcnstclle als Nachfolger Seite standen, darunter Graf Luckner. der vielen Aufnah¬ Maslbaums mit einem jährlichen Gehalt von 150 000 Dollar men beiwohnte, und Erzherzog Leopold von Oesterreich, angeboten. Dieses verlockende Angebot scheint jedoch der selbst in der Rolle eines deutschen Hauptmanncs mit¬ keinen Reiz auf den jovialen Bürgermeister New Yorks wirkte und als Sachverständiger in militärischen Fragen zu- ausgeübt zu haben, der sein Amt, das ihm nur 24 000 Dol- gczogen wurde. Margarete Mann, eine sechzigjährige Dame, l r. jährlich cinbringt. dem erträgnisreicheren Posten des verkörperte Großmutter Bernlc in eindringlicher Weise. Sie Leiters einer Theaterkettenvereinigung vorzieht. schien die Rolle der alten Frau wirklich zu durchleben. Die Kriegsfilme scheinen in Amerika noch immer nicht James Hall erwies sich als guter Darsteller des nach Ame¬ 'm Abflauen begriffen zu sein. Das amerikanische Publi¬ rika ausgewanderten Sohnes. Francis Bushman jr.. Char¬ kum. das von den Leiden des Krieges verschont war, liebt les Morton und George Meeker gaben die anderen Söhne. es noch immer, sich an den Kriegstaten zu berauschen. Im¬ June Collycr war als Frau des amerikanischen Sohnes von merhin muß mit Freude konstatiert werden, daß die besonderem Liebreiz. Interessant ist es, daß der Sohn ucr neuesten Kncgsbildcr keinerlei antideutsche Tendenz mehr bekannten Opcrnsängcrin Schumann-Hcink die Rolle eines enthalten. Speziell Fox scheint es sich zur Aufgabe ge¬ Stabsarztes gab. macht zu haben, die menschlicheren Seiten der Kricgsfolgo Das Theaterstück „Rain” wurde, obwohl der Universal v°r Augen zu führen und, soweit es möglich ist, die Idee und Fox seitens Hays Schwierigkeiten bereitet wurden, doch Seite 12 Nummer 1100 von der United Artists verfilmt, nachdem einige Konzessio¬ fabelhafter Geschwindigkeit steuert, wird von einem Ver¬ nen an die Zensur gemacht worden sind. „Sadic Thompson" kehrspolizisten angehalten, und. um der Strafe zu ent¬ ist der Titel des Films, der Gloria Swanson Gelegenheit gehen, erzählt er ihm. daß sein Kind verwundet im Hospital gibt, ihre wirklichen Fähigkeiten zu zc gen. Lioncl Barry- liegt. IX-r Verkehrspolizist, der selbst Vater mehrerer Kin¬ morc gibt eine originelle Auffassung des perfiden Atkinson. der ist, fühlt Mitleid und ebnet ihm den Weg ins Hospital, Der Film, der ziemlich geschickt von Raoul Walsh gearbei¬ wo tatsächlich eben ein seiner Pflegemutter entronnenes tet ist. geht sparsam mit den heftigen Kuliszenen um, die Kind in Behandlung ist, das als Waise von ihren Spiel¬ in so vielen amerikanischen Bildern aSstoßen. genossen verhöhnt wird, will es keinen Vater besitzt, ln ihren Träumen sicht sic die Gestalt des '•eichen Junggesel¬ Im Roxy Theater fand kürzlich die Premiere des Films len, der vor das Bett des kranken Kindes geführt und on „That's my baby" statt, der urkomisc ic Szenen mit Regi¬ diesem als „Daddy" angesprochen wird. Der Junggeselle nald Dcnny in der Hauptrolle cnthäl., aber, wie so viclc (Reginald Denny) macht gute Miene zum bösen Spiel, Filme, plötzlich und unmotiviert ende). Trotzdem bereitet nimmt das Kind in sein Haus, das eine Pflegerin in der dieser Film eine vergnügte Stunde. Ein reicher Junggeselle, Schwester des Verkehrspolizisten findet und lernt das Kind der um ein Diner mit seiner hochnäsigen Braut, deren Bru¬ lieben, das im letzten Moment unfreiwillig die auf einem der auf sein Geld spekuliert, cinzuhaltcn, sein Auto mit Schiffe bereits begonnene Trauungszeremonic verhindert.

in Film ohne Schauspieler, die . Rechtlosen Frauen", solcher Filme war sicherlich „Nanuk", jener Riesenerfolg, hat in der vorigen Woche vollen Beifall gefunden, obwohl doch dort eine Spiclhandlung völlig fehlte! Ge¬ der in erster Linie den Schauspielern galt. Ob die An¬ rade weil man sah, daß hier bestimmt kein Schauspieler gabe, der Film sei ohne Schauspieler nur mit Ortsein¬ in, wenn auch noch so echter Maskerade cingcsprungcn gesessenen gespielt worden, durchweg stimmt, soll gern sein konnte, weil -nan den Duft des sc- ganz fremden als wahr unterstellt werden. Da fragt es sich nun, sind Milieus förmlich roch, liebte man dieser Film, wurde man solche F'ilme ein Gewinn, oder nicht Rein prinzipiell von seinem fremdartigen Zauber geradezu erschüttert. Fis sind sie es zweifellos —, daß sie curch Ungeschicklich¬ ist auch hier so manches „gestellt" worden — aber man keiten der Regie oder des Manuskripts ebenso verhunzt merkte es nicht, und cs war gut so. werden könnten, wie durch absolute Unfähigkeit der im¬ Nanuk hat viele Filmkinder gezeugt. Sie leben teils provisierten Darsteller, steht ja auf einem anderen Blatt. ebenfalls in polaren Zonen, teils in sehr heißen Klimaten, Es ist auf jeden Fall lehrreich und interessant, Leute wie etwa jener „Moana, der Sohn der Südsee". Und aus fremden Gegenden und Kulturzentren kennenzu¬ wenn sie auch alle nicht mehr den ganz gleichen Erfolg lernen; zu sehen, wie sie sich geben, wie sie leben und cinheimsen konnten, wie ihr Vater, der uns mit seiner wie sie alle mehr oder weniger Produkt ihrer Landschaft Eigenart ja auch ein wenig bluffte: Freudig begrüßt wur¬ und Umgebung geworden sind. Selbst wenn ein solcher den sie hier alle, freudiger gestimmt, als selbst die Film eine reiche Spielhandlung hat, bleibt er in der schönsten Expeditionsfilmc, in denen doch der Mensch Hauptsache doch ein Kulturfilm, eine ethnologische nur eine sekundäre Rolle spielte, bei denen vielmehr die Studie, die mehr noch interessanter Belehrung als bloßer Reiseschilderung mit ihrem bunten Wechsel von Zeit, Unterhaltung dient. Im gewissen Sinne waren das sogar Ort und Leuten dominierte. („Abu Marküb" vielleicht noch jene unvergeßlichen Schwedenfilme, obwohl sie von ausgenommen, der aber seinen Erfolg mehr wohl noch Berufsdarstellcrn gespielt wurden. Wir erinnern nur an der „persönlichen Persönlichkeit" seines vermittelnden den wundervollen Film „Leute aus Wermland", bei dem \utors verdankte.) schon der Titel betonte, daß es hier weit weniger auf die Wirklich nur von Eingeborenen dargestellte Spielfilme an sich hübsche Handlung ankämc, als auf packend leben¬ sind — mit Ausnahme des Films „Das Volk der schwarzen dige Schilderung e nes Stückes fremder Heimat, fremder Zelte und der bei uns nicht vorgeführten „Gras" und Kultur und Volkssitten. „Chang" sowie einiger Teile aus „Moana" — bis heute Gerade weil die Schwedenfitme so eng im heimatlichen noch nicht gezeigt worden. Die Wahrheit aller Angaben Boden wurzelten, hatten sie eine Eigenart, die ihnen nie¬ vorausgesetzt, muß aber auch bei diesem einengend er¬ mand nachmachte und die ihnen die Liebe der ganzen wähnt werden, daß es sich in der. „Rechtlosen Frauen" Welt verschaffte. Erst ein wenig später kamen ähnliche doch immerhin noch um verhältnismäßig hochkultivierte Spielfilme, in denen die Natur und mit ihr eng ver¬ Weiße handelt, mit denen der Regisseur in seiner eigenen wachsene Menschen gleiche Erfolge erzielen durften: die Sprache verhandeln konnte und in deren wenn auch ersten Bergfilme eines Dr. Arnold Fanck. Und obwohl engen Gefühlswelt sich einzuleben schließlich nicht allzu¬ alle diese Schweden- und Bergfilme nicht von Laien, son¬ schwer fallen dürfte. Ganz anders wird das natürlich dern von mehr oder weniger zum Film erzogenen Dar¬ bei richtigen Wilden, denen nicht nur der Kurbelkastcn stellern gespielt wurden, so wirkten sie dennoch wurzel¬ fremd ist, sondern denen sogar Photographie und nun gar echt. Niemals hatte man den Eindruck, daß dort Schau¬ Kino „wildfremde" Dinge sind. Trotzdem: Ein solcher spieler einem etwas vormimten: im Gegenteil, diese Dar¬ Film besteht bereits und sieht binnen Kürze seiner öffent¬ steller machten fast mehr noch den Eindruck von „Einge¬ lichen Aufführung entgegen. Er ist von der „Brückner- borenen", als jene in dem Amerikaner „Rechtlose Frauen", Grothe-Expedition" in Senegambien aufgenommen worden wohl weil man in amerikanischen Werken ohnehin, be¬ und wird von der Emelka verliehen. sonders bei der Komparserie, derart lebensechte Typen Aber nur solche Spielfilme können uns auch erst wirk¬ zu sehen bekommt, wie sonst nirgendwo. lich fremde Völker im Herzen näher bringen. Die kalt¬ Noch enger dem „Film ohne Schauspieler" verwandt schnäuzige oder von oben herab blasierte bloße Reisc- sind ja sehr viele Russenfilme, bei denen tatsächlich schilderung, aus der gewöhnlich noch eine leise Ironie manchmal tragende Rollen von Leuten gespielt wurden, über den dummen Wilden spricht, verfehlt in dieser Hin¬ die man sozusagen von der Straße weg ins Atelier geholt sicht den Zweck. Sie führt nur an die Dinge heran, nie¬ hatte. So spielte z. B. im „Schwarzen Sonntag" den Zaren mals aber in sie hinein, wie es Filme tun, in denen der Nikolaus ein . . . Bäckermeister, nicht nur mit fabel¬ Eingeborene ganz allein zu uns spricht. — Drum also: Nur hafter Porträtechtheit, sondern auch mit wirklich hervor¬ mehr von solchen .Filmen ohne Schauspieler', auch wenn ragenden darstellerischen Gaben. Aber der Prototyp sie nicht immer filmischen Anforderungen entsprechen. Nummer 1100 Rintmatoprapfy Seite !J $&**«*»tfefc* dfemftfdf»«**

Fabrikat: Melro-Goldwyn-Maycr Fabrikat: Metro-Goldwyn-Maycr Verleih: P.vrulamct Verleih: Parufamet Regie : Je hn M. Stahl Regie: Sam Wood Hauptrollen : Ramon Novarro, Alice Terry. Hauptrollen : Karl Dane, George K. Arthur. Roy d'Arey, George K. Arthur Marceline Day, Louise Lorraine Länge: 1650 Meter. 6 Akte Länge : 1952 Meter. 7 Akte Uraufführung: Ufa-Palast am Zoo Uraufführung: Gloria-Palast

amon Novarro hat als Ben Hur am Wcltcrfolg dieses Filmes am Wood, unter den amerikanischen Regisseuren heute tedgenommen und verlangte darauf, nur mit Bombenrollen einer der berühmtesten, findet mit dic-.cm Bild Gelegen¬ Wedacht zu werden. Er galt ja auch einmal als gefährlichster heit, uns zu beweisen, daß sein Ruf in der Tat begründet ist. Konkurrent Vatentinos, dessen Thron er freilich nicht besteigen Er nimmt c.ncn bereits öfter verwendeten Stoff, arbeitet die¬ konnte, weil dieser einmalige Typ sich nicht steigcrungsffihig sen in einer Weise ..auf neu", wie man es nicht für möglich erwies. Valcniinos Nachfolge hat niemand angetreten, ln vor- gehalten hätte, und propft ihn mit Sensationen, von denen liegcndem Film, eine einzige euro¬ von dem man nicht päischen Sensa- weiß, wie er im tionsdarslcllcrn ge¬ nügt hätte, um einen abendfüllen¬ sehen hat und was den Film herum- eventuell eine Be arbeitung daraus Die Handlung machte, spielt er setzt im gemäch¬ ein« Valcntinorolle lichen Tempo aller ohne dazu prä¬ Amerikafilme ein. destiniert zu sein. die ja mit Zu¬ Der Film ist schauern rechnen, Leine Angelegen¬ denen ein Prolog heit für eine Gro߬ von einer Stunde stadt. Dazu sind den Kopf bereits s?inc Motive zu schwergemacht hat Das schön're Le¬ ra'vter des Helden ben ist natürlich scheint der Cha¬ das Soldatcnlcben. in rosarotem Lichte Dieser Titel ist. *ie in den Bach- wie auch sehr viele 1 Ichromanen der Zwischentexte des Xathaly von Esch- Filmes, nicht gut; strulh. Aber da I es scheinen uns ja diese blaublülige doch die richtigen Vorläuferin der Bearbeiter zu feh¬ Courths-Mahler in len - vielleicht den ä erträumten 1 auch die Mittel, Pro\-nzstädten i» „Verleumdaa«“ PM. AMn die man in U.S.A. noch gelesen wer¬ für die Betitelung den soll, so wäre cs nicht unmöglich, daß ..Verleumdung" in aufwendcl. Also es ist wieder einmal eine Soldatengeschichte. ihnen jenen Beifall findet, der dem Film in Berlin versagt blieh eine Kascrncnhofangelcgcnhcit einer kleinen amerikanischen Die Handlung beruht auf der Tatsache, daß ein alter Diplo¬ Garnison mit der unausgesprochenen Tendenz, den Bürgern mat eine viel jüngere Frau heiratet, und daß, als ein ebenso drüben das Militär schmackhaft zu machen. Ein etwas leicht¬ mnger Neffe in die Familie tritt, der Klatsch ein reiches Be¬ sinniger junger Mann, von George K. Arthur sanft trottelhaft tätigungsfeld lindet. Man ahnt, was kommt, und weiß auch, gespielt, muß unter die Soldaten, und fällt dabei einem Ser¬ daß, da die Angelegenheit unter Menschen mit romanischem geanten in die Hände, der ihn nach allen Komißrcgeln schleift. Blut vor sich geht, eine Ducliszcnc nicht ausbleiben wird. Sic Diese Fcldwcbeltype ist unsterblich, wird aber hier von Karl ist der Höhepunkt der Geschichte, die sonst durchaus nicht Dane mit Erfolg individualisiert und zu einer erschütternd kurzweilig genannt weiden kann, aber in ihrer Präzision ist komischen Charge umgebaut. Da herum begeben sich ein s,c vcrblüffcnd und versöhnt mit manchem kitschigen Bild. paar Abenteuer ohne Originalität, die sie erst durch Regie- Weder Novarro noch seine Partner verstehen cs. die papiere¬ einfällc erhalten. Aber diese scheinbare Zurückhaltung war nen Typen des Filmes g'aubhaft erscheinen zu lassen. Novarro nur ein Trick, um den Abschluß desto stürmischer wirken zu lil der hübsche junge Mann, der typische Chärie, der vielleicht lassen. Der fängt sehr harmlos an. Ein alter Herr steigt mit den Frauen gefallen wird. Er versteht es, sich nett zu be¬ reiner Nichte und zwei Soldaten in einem Fesselballon auf. legen und nirgends anzusloßen. Ein bißchen wenig für einen Aber das Seil reißt, der Pilot rettet sich durch einen Fall¬ Liebhaber. Alice Teny eindruckslos wie stets. Daß diese schirmabsprung. während der Ballon führerlos in den Wolken blasse Schauspielerin Wcltruhm genießt, hat sie mehr den Sen¬ treibt. Nunmehr ist der Augenblick gekommen wo aus dem salions erfolgen der Filme ihres Gatten Rex Ingram als sich ’cichtsinnigen Jüngling ein Held wird. selbst zuzuschrciben. Man muß, um die Wirkung dieser Bilder bezeichnen zu Die Regieführung von John M. Stahl vermied es peinlich, vom können, das veraltete Wort „atemraubend" hervorsuchen. Aber behema abzuweichen. es gibt nichts, sie besser zu kennzeichnen. Seite 14 &incniato0rapt) Nummer 1100

Fabrikat: Fclsom-Film d. Fox-.^itropa-Prod ikt. Fabrikat : Carl Boesc-Film Verleib: Deutsche Vereins-Film A. G. Verleih: National-Film Manuskript: Nach dem TheatcrsUck „Gretchen" Manuskript: Nach Motiv, d. Romans „Poker" v. Hdmund Edel Regie: Hans Behrendt Regie: Carl Boesc Hauptrollen: Jenny Jugo, Georg Alexander, Verebes Hauptrollen: Schmiterlow, H.-stciberg, Schlettow, Kaiser-Titz Länge: 2663 Meter. 7 Akte Länge: 2738 Meter, t Akte Uraufführung: Marmorhaus Uraufführung: Titania-Palast, Steglitz

s gibt eine Bühnengroteske „Gretchen" von Davis und Lipp- er Titel klingt etwas gefährlich. Aber keine Angst, cs wird schütz. die bei ihrem Erscheinen allerhand Entrüstung und nicht schlimm. Carl Boese, dessen Produktion der Film Proteste, ja sogar erst behördliches Verbot zur Folge hatte. entstammt, den er natürlich selbst inszeniert hat. weiß, was Nun. wir sind, gerade was die Bühne anbetriff*., an Pfeffer er seinem Publikum schuldig ist und kippt nicht aus den erheblich mehr gewöhnt worden und nehmen die dick aufge- Pantinen. tragene Verulkung kleinstädtischer, allzu geflissentlich zur Eis geht ein bißchen buntscheckig zu in diesem Film, der nach Schau getragener Motiven des Ro¬ Moral nicht mch- mans „Poker" von tragisch. Edmund Edel durch Sondern — hol's Luise Heilborn- der Kuckuck Kürbitz und Franz wir lachen, auch Rauch (.cmodeli senn es uns vor¬ wurde. Der Titel kommt. als ob Hans „Poker" erschien Behrendt, der Re¬ dem tüchtigen gisseur. manchmal Na tional-?ilm ver¬ etwas reichlich leih. der ebenfalls outriertc. Aber weiß. was seine diese Übertrcifcung Kundschaft (die gerade ist es. die TheaterScsitzcr) dem Film wahr¬ will. wohl nicht scheinlich den begriffskräftig ge¬ großen Geschäfts¬ nug und daher erfolg sichert. „Wenn die Mutter Hans Tintner. der mit der I ochlcr". Produktionsleiter Es wird gepokert der Fox-Europa - in dem Film. Aber Produktion hat den trotz aller Loddrig- guten und sicher keit der an der Po ersprießlichen Ein¬ kerei beteiligten fall gehabt, das weiß man sofort, „Gretchen” zu ver- daß diese Spiclgc- schichtc den Lic- Gretchcn und bcslcutcn. um die fünf Kolleginnen cs sich handelt, treten in einer .Seen Mädchen suchen ein Nachtquartier'- Phot. Fot weiter nicht ge¬ Tanzbar auf. die fährlich wird. Es Pleite macht. Sie geraten in eine ganz kleine Residenz, allwo weht etwas die Luft von „Bürgerlich und romantisch", und das sie willkommene Bewohnerinnen des Magda’cncnstiftcs werden, ist die Luft, die solchen Filmen, zumal in der Provinz, ganz weil Inspektion durch den neuen Fürsten angesagt ist und bekömmlich ist. keine Insassinnen da sind. Vater und Mutter Karsdorf sind unverbesserliche Spielratzen. Es entwickelt sich in dem Magdalenenstift ein recht lebhaftes Das Spiel bestreitet das Wirtschaftsgeld. Wenn es da hapert, Treiben Es geht noch einige Linien über die „Moral" von muß der gute Lustspielonkel Eberhard dran glauben. Das Töch- Ludwig Thoma. tc-rchen und der Schwiegersohn, ein bis dahin in Pokerdingen Der Hinge Fürst, der sich in dem kleinen Nest sträflich lang¬ unbescholtener Konfektionär, werden ebenfalls von dem Poker¬ weilt. interessiert sich stark für das Magdalenenstift. bazillus infiziert Da sicht cs etliche Augenblicke ocdenklich Es gibt viel ulkige, aber gutmütig-harmlose Verspottung des aus, zumal ein Erpresser, der einen kompromittierenden Brief, Kleinstadt- Philistertums. den die junge Frau vor ihrer Verheiratung geschrieben hat, be¬ Und es wird viel und eigentlich ununterbrochen gelacht. sitzt, auftaucht. Aber der Hochstapler wird unschädlich ge¬ macht, und Onkel Eberhardt bringt den etwas i erfahrenen Die Darsteller in ausgezeichneter Spiellaune: Georg Alexan¬ Karren wieder ins richtige Geleise. der, der junge Fürst, eine ausgezeichnete Leistung dieses lie¬ Die Teile des Films streben etwas auseinander. Nun, die be¬ benswürdigen Darstellers. Sehr munter und lustig Ernst Vere- währte Luise Heilbronn-Körbitz ist wohl gerade in Pokerdingen bes als sein verschmitzter Adjutant. Geradezu kostbar die keine Kapazität. Fürstin-Tante der Adele Sandrock. Das haben selbst die Ame¬ Carl Boesc als Regisseur zwingt die Teile nicht so ganz zu¬ rikaner mit dem großen Geldbeutel nicht. Eine Entdeckung der sammen, hat aber immer wieder nette Einfälle und bringt mit unglaublich komische Paul Hörbiger als Verwalter des Magda- Hilfe der guten Darsteller ein unterhaltsames Spiel zustande, in lenenstiftes. Rollen her für diesen Mann! Sehr lieb und rei¬ dem viele Szenen die Lachlust anregen. zend Jenny Jugo als ..Obcrmagdalene”, sehr gut assistiert von Famos Trude Hesterberg als die spielwütige Mama Karsdorf. der kleinen frechen Truus v. Aalten. Gute Chargen: Edgar die so gar keine hausfraulichen Tugenden besitzt. Fritz Spira Pauly, den man häufiger sehen möchte. Aribert Wäscher und ihr ebenso pokerfreudiger Gatte übertreibt ein bißchen sehr. Ellen Plessow. Nett und sympathisch Schlettow als der Konfektionär Holzen Eine ausgezeichnete „Klcine-Anzeigcn-Idee" hat auf diesen berg. Gute Typen Kaiser-Titz, Zilzer, Camilla von Hollay. Film aufmerksam gemacht, der ein großer Geschäftserfolg sein Sybil Morel und die begabte junge Steffi Spira, Freundlicher Beifall bei der Premiere. Nummer 1100 Seite 15

Fabrikit: Dcfu Fabrikat: , Aafa-Film Verleih: ILfina Verleih: Aafa-Film Manuskript: F. Carlsen und Willy Haas Manuskript: Hans Ramcau und Obal Rcijie : Friedrich Zelnik Regie: Max Obal Hauptrollen : Lya Mara, t.crch. Harry Halm Hauptrollen: Albertini, Gibson, Gritta Ley Länge: 2780 Meter, 9 Akte Länge: 2459 Meter, 7 Akte Uraufführung: Bcba- Palast „Atrium“ Uraufführung: Primus-Palast

ya Mara und nochmals Lya Mara, dann Friedrich Zelnik. ieser größte Cauner ist Luciano Albertini. der doch gar der große Könner. Heide haben gesiegt, gesiegt gegen das nichts Gaunerhaftes an sich hat. abgesehen von seiner un¬ Manuskript, das ihnen F. Carisen ind Willy Haas ge¬ ausrottbaren Liebe für Fassadenkletterer Aber cs stellt sich liefert haben. heraus, daß dieser Cauner gar kein Gauner ist, sondern ein Gerade hier, in einem Film, für den das Manuskript wenig lieber, netter, sportgewandter junger Mann, der ein junges hergibt, zeigt cs sich, daß Lya Mara imstande ist. nicht nur Mädchen, das er liebt, vor den Fallstricken eines bösen

Das Publikum gehl mit und freut sich, vtnn Albertini immt wieder gegen seine Widersacher siegt. Albertini kann rein artistisch außerordentlich viel. Als Dai steiler ist er klug genug, sich nich zu übernehmen und sic taktvoller Diskretion zu befleißigen. Wenn Albertini auf der Jacht, auf der die geliebte Fra

Willy Haas halte wohl den f i'illen zum Publikumsfilm, es fiel >a Mara und Zelnik haben das r< [»geglichen. Großer Beifall bei dt Seite 16 RincmotoßtnpH Nummer 1100

Der zu hohe Kontingentschlüssel. Auch Dänemark will kontingentieren! Unser Pariser Korrespondent schreibt: Aus Kopenhagen drahtet unser Kor- Wie uns aus Belgrad gemeldet wird, 'espondcnt: In der letzten Sitzung der Filmkom- haben die jugoslawischen Lichtspicluntcr- Dir dänische Justizministcr hat dein nchmer am 12. März ihre Theater <‘e- Nummer 1100 Rfncmatograpfy Seite 17 jftifettt«« $&****?

Die Sitzung der Spitzenonjanisation. verband der Filmvcrlciher geführt. In kulturellen Seite zu erweitern. In sach¬ In der letzten Sitzunij der Spitzen- der letzten Vorslandssitzung waren die lich amjercijtcr Debatte fiel der Antrag Organisation wurde der Bericht der so Dispositionen der Filmverleiher für die auf fruchtbaren Boden und führte zur genannten Ceira-Kommission vorßeleijt kommende Saison der llauptgcijcnstand Bildung einer Dreier-Kommission |l)r. die einem vielumstrittenen Objekt der der Aussprache. Kiniijc Vorstandsmitglie¬ Martini. Iros. Adelt), welcher die notige Filmpolit.k zu einem für die Filmindustrie der helfen sich bereit erklärt, mit den Durchberatung und Verwirklichung der einitjcrmaUcn anehmharen Absch'.ull brin- einzelnen \ erbandsfirmen in dieser Ange¬ Antjcleiicnheil obliegt. Die Neuwahlen ijen soll. Die Verhandlungen mit den legenheit persönlich Fühlung zu nehmen. ergaben folgendes Bild: Dr. Wolfgaiie

Steiss SVion 9Cohfilm ^Kegativ Panchromatisch, für Außen- und Atelier-Aufnahmen Neu! Hoch• orthochromatisch, für Außen- Aufnahmen. Atelier-Spezial, das hocheiripfindl. Atelier- und Kunstlicht-Material Nox-Film, das Nacht-Aufnahme- Material Aero-Film, (auch in Kinobreite), für ■ Aufnahmen aus der Luft und Außenaufn. bei trübem Wetter Seite 20 Rincmatograpl) Nummer 1100 36ooott matt fyvitht

„Die Seche mit Schorrsiegel“ in Holland. Arthur Jeschott wieder bei der Aafa. 7ar neuen Saison. Irap Speyer »eilt zur Zeit mit seinem \rthur Jeschott, der bereits früher für I Tnivcrsal-Matador ist mitten in den ” Stabe in Holland, um in Amsterdam den Aafa-Verleih tätig war, gehört s-' Vorbereitungen zur neuen Saison. und Rotterdam noch einige interessante neuerdings wieder dem Vertreterstabe Um die Wünsche des Theaterbesitzers und und spannende Momente aus dem Ro¬ dieser Firma an. Er hat den Bezirk den Geschmack seines Publikums kennen- man „Die Sache mit Schorrsiegel" für Rheinland-Westfalen übernommen. zuleraen, versandte Umvcrsal-Matador den gleichnamigen Terra-Film zu drehen. an alle Gnus in Deutschland Fragebogen, die in erschöpfender Weise über alles Ein neuer Emelka-Star. Neue Kulturfilme der Ufa. den Film Betreffende vom Kinobesitzer ^ lehzehnjahriii. blond und \ In dem biologischen Institut der Uta Auskunft verlangen. Die täglich zanl- *■ ' Zinsen Schönheit, die der internatio¬ ® wurde mit den Aufnahmen zu dem reich eingehenden Antworten werden nale Geschmack licht, das ist Lisa von neuen Kulturfilm der Ufa ..Winterrüstung sorgtältigst bearbeitet und gesichtet. An Hattingen, die von der Kmelka entdeckt im Tierreich" begonnen. In eingehender Hand der aus den Antworten resultieren¬ und fest verpflichtet wurde. Lisa von Weise werden hier die natürlichen den Gesichtspunkte wird die Produktion Hattingen wird die tragende Rolle in Schutzmaßnahmen der Tierwelt gegen 1928 29 der Univcrsal-Matador zusam- dem großen Lustspielfilm ..Ein besserer den Winter behandelt. mcngestcllt. Herr sucht zwecks . . spielen, den die Emelka nach dem bekannten Bühnen¬ „Alraune" Lampe-Schein. stück „Ein besserer Herr van Walt r „Kameraden.“ Hasenclever dreht. nie Na tional - Film A.-G. hat von der ner Ama-Großfilm „Alraune“, nach Socicte Generale des Films den Hanns Heinz Ewers ein Film von Der erste Negerspielfilm. grollen Fliegerfilm „L'Equipage“ erwor¬ Henrik Galcen , der nach Verführung Die Grote-Brückner-Expcdition dei ben. der unter größtem Aufwand vor der Filmprüfstclle und vor derObcr- Emelka hat im Reich der Bambara- priifstcllc von der letzteren am 20. Januar neger im südafrikanischen Senegambicr 1928 zur öffentlichen Vorführung zuge- jpff/jpp_ sie gehilinks! KOSMOS -n1.1*1 Berlin, Tauenlzienslr. 14 Telephon: Bavaria 6294 Kosmos-Firn g.i*i.b.h. 1100 Demnächst Interessentenvorführung Manuskript: W.WassermannundFredSauer Livio Pavanelli*GeorgAlexander Bauten: KurtRichterPhotographie: ArpadViragh Hilde Maroff*AdolpheEngers Helene v.Bolvary*CarlaBartheel Regie: FredSauer Er gehirediis, Produktionsleitung: JosefStein Lotte Neumann Hauptrollen: bringt * * Seite 21 Seite 22 Rincmotograpo Nummer 1100

Uraufführung 23. März im Berliner Capitol

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Pausenloser Vorführungsapparai

Bei den bisher verwendeten Kinematographen ve zwei Führungsstangen (5 und 6) verschiebbar angebracht, ursacht gewöhnlich der Austausch der Filmrollen eir so daß die Fenster abwechselnd vor der Mitte des Unterbrechung der Vorführung. Um diesen Ühelstand l Objektivs (7) eingestellt werden können. In einer das beseitigen und eine möglichst pausenlose Vorführung 2 eine Bildfenster schneidenden vertikalen Ebene sind eine erzielen, versuchte man unter anderem zwei Apparat Schaltrolle (8) und Vor- und Nachwickel-Rollcn (9 und >uit je einem Vorführer zu benutzen. Indessen verteuei 10) befestigt, ln entsprechender Weise sind in einer das dies sowohl die Anschaffung- als andere Fenster schneidenden verti¬ auch die Betriebskosten recht we¬ kalen Ebene eine Schaltrolle (11) und sentlich. so dali eine derartige Ein¬ Wickelrollen (12 13) angebracht. Die richtung lediglich hei größeren Licht- C\ ,A C Schallrollen (8 u.id 11) sind auf einer spielhäusern in Frage kommen gemeinsamen Achse (a) verschiebbar I gelagert. Die Vorwickelrollen (9 und Nach einer Erfindung der Herren "*,. 12) sind entsprechend auf einer Achse Jens Edvard Kock. Malmö, und Per (b) gelagert, während die Nachwickel¬ Georg Halvar. Hallongren in Stock- rollen (10 und 3) sich auf einer drit¬ hoim (D. R P. 455 165). wird nun. ' ten Achse befinden. Die Achsen (a. um eine pausenlose aufeinanderfol- ’ ( I | |~| I b und c) sind im Apparatstativ dreh- gende Vorführung von zwei F'ilmen zu | J j 1J I I R—1 har gelagert unc werden von einer rreichen. ein gemeinsames Trieb- * r I—|-1—Ir I gemeinsamen Triebscheibe mittels ge¬ 'erk und gemeinsame Projektions- . TV t'; eigneter Oberset zungsanordnung be¬ ’ptik für beide Filme verwendet. » j tätigt, welch letztere nicht näher be- Die Schaltvorrichtung des für beide lir II , \_schrieben wird. Sowohl die Schalt- ( . y- i rollen (8 und 111 als auch die Wickel- \ ;.'— * rollen (9. 10. 12 und 13) nehmen stets miteinander verbundenen vcrschieb- / die gle’che bestimmte I.age im Ver- -iren Systemen (doppelte Bildfenster. “ hältnis zu den beiden Bildfenstern ■ or-, Nachwickel- sowie Transport- ein. indem diese Rollen mittels Hal¬ "’llen), die derart mit den Trieb- tern, die mit de- Bildfensterplatte (1) hsen Zusammenwirken, daß nur das verbunden sind, gesteuert werden. ivweilig in Projektionsstellung be¬ Auf der ßildfensterplattc sind zwei gliche System ausgcschaltet ist. unc 1 i Einschnitte angebracht, in welche Es können ferner Bremsvorrich- _| zwei an der Führungsstange (5) be¬ rngen an den Filmau* wickelspulen festigte Federn einschnappen kön¬ "geordnet werden, die jeweils die Spule des ai nen. und dadurch die Platte in gewissen Endsteliungen, • tigkeit befindlichen Vorführersystei ns festhalten. in denen entweder das *inc oder andere Fenster genau Die Erfindung ist in bestellenden Abbildungen ni vor dem Objektiv (7) steht, auslösbar festhalten. 1 'lautert: Abbildung 1 ist eine Seitens nsicht. Ahbildui Sowohl Vorführ- als auch Zuführ-ollen sind, nachdem und 3 zeigen verschiedene Ausführi ingsformen der sie in der durch das Objektiv gehenden vertikalen Ebene s haltanordnung gehörenden Einzelhc eingestellt worden sind, mittels geeigneter Kupplungs¬ ■' größerem Maßstah. organe derart mit ihren jeweiligen Achsen verbunden, Die Bildfensterplatte (I) ist mit zw daß sie zwangläufig an deren Drehbewegungen teilneh¬ Handgriff (4) der ßildfensterplattc ist auf men. Sobald die Bildfensterplatte nebst sämtlichen Rol-

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len verschoben wird, werden indesse i die Rollen selbst¬ kann selbstverständlich auch f ir die Vor- und Nach¬ tätig freigegeben. Bei Einstellung c er Bildfensterplatte wickelrollen angewendet werden. in die Endstellung am weitesten rechis sind, die Rollen Abbildung 3 zeigt eine andere Ausführungsart dieser (11. 12, 13) mit ihren jeweiligen Achsen in obengenannter Kupplung, die sich nur dadurch von der ersten unter¬ Weise zusammcngekuppclt. während die Rollen (8 9. 10) scheidet, daß anstatt der Kupplungsscheibe (23) das freigegeben sind. Ist dagegen die ßildfensterplatte in Gleitstück (19) mit Ansätzen (26) oder ähnlichem zum die Kndstellung am weitesten links gebracht, so sind Zweck des Eingriffs mit Klauenkupplungsteilen (27 und die Rollen (8. 9. 10) mit den betreffenden Achsen ge¬ 28) der Rollen (9, 10 bzw. 12 und 13) versehen wird. kuppelt und die Rollen (11 12 und 13) sind frei. Ab¬ Der Apparat ist oben mit doppelten Filmlrommcln bildung 2 zeigt ein Beispiel einer m Verein mit den versehen, die von einem gemeinsamen Träger gehalten Schaltrollen (8. 11) angewandten Kupplungseinrich¬ werden und je eine Abrollspule enthalten. In entspre¬ tung. Bei dieser Ausfiihrungsart ist die Achse (a) hohl chender Weise ist der Apparat unten mit zwei vom Trägei und mit einem in derselben verseniebhar gesteuerten getragenen Trommeln mit je einer Auf: «Tispule versehen. Gleitstück f19) versehen, das unter der Einwirkung Bei Einstellung der Bildfensterplatte in die Endstcllun-j zweier beiderseitig am weitesten rechts desselben ange¬ setzt man z B. eine brachten Spiral¬ Rolle in das Ge¬ federn (20) und (21) häuse. deren Zunge steht. Im normalen über die Vorwrckel- Zustande sind diese rolle (12). ar.i Bild - Federn bestrebt, das fenstcr vorbei, über Gleitstück in die Schaltrolle (11). über Lag^ mitten vor dem Nachwickelrolle (13) Obj . Mv. dessen und schließlich zur Mittellin • bei X an¬ Aufrollspule in der gedeutet ist, einzu¬ Trommel geführt stellen. An dem w ird. so wird wäh¬ C-’eitstück (19) ist rend der Vorführung mittels Schraube dieser Filmrolle die¬ (22) eine Kupplungs¬ jenige Rolle, die im scheibe (23). ver¬ Anschluß daran vor¬ sehen mit zwei geführt werden soll, Kupplungskegeln, in die andere Trom¬ befestigt. In der mel eingesetzt, wor¬ Achse sind ’ängs- auf die Zunge dieser vcrlaufende Ein¬ Rolle über die in schnitte für die Ruhe befindliche Schraube (22) an¬ Vorwickeli olle (9) gebracht. Die beiderseitig genannter Kupplungsscheibe über die Nachwickelrolle (10) und schließlich zur Auf¬ angeordneten Schaltrollen (8 und 11) sind mit Kupplungs¬ rollspule in einer dritten Trommel, die durch eine ge¬ kegeln (24 und 25) versehen, die jede mit einem Kupp¬ eignete Bremscinrichtung festgehalten wird, geführt wird lungskegel an der Scheibe (23) in Eingriff gebracht wer¬ Ist die Filmrolle in ihrem Gehäuse abgorollt. so wird den können. Befindet sich die Schal alle (11) zufolge die ßildfensterplatte (1) mittels Handgriff (4) in die End- Einstellung der ßildfensterplatte in der vertikalen Mittel- stellung am weitesten links geschoben, wodutch das zu¬ ebene des Objektivs, so ist die Spiralfeder (21) /usam- erst ei. gesetzte Filmband ausgeschaltct und das zuletzt mengedrückt und der Kegel (25) mit der Kupplungs¬ eingesetzte eingeschaltet wird. Der in der ersten Trom¬ scheibe (23) in Eingriff, so dafi letztere bei Drehung der mel aufgerollte Film kann nun für Umspulung heraus Achse (a) die Schaltrolle 111) mitnimmt. Die Rolle (8) genommen werden und in dos Filmrollengehäuse eine braucht dagegen nicht an der Drehbewegung der Achse neue Filmrolle eingesetzt werden, worauf wiederum tc-ilnchmcn. sondern kann stillstehend verbleiben. Das nachdem die Filmrolle in der ersten Trommel nahezr entgegengesetzte Verhältnis tritt ein. wenn die Bild¬ abgelaufen ist. die ßildfensterplatte am weitesten rechts fensterplatte (1) in die Endsteliung am weitesten links gebracht werden kann. Hierdurch wird die Vorführung in gebracht wird. Die obenbeschriebene Reibungskupplung ununterbrochener Reihenfolge ermöglicht.

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Der optische Ausgleich Von Dipl-Ing. Rafal Landau. Paris. (Schluß)

Seit zwei Monaten arbeitet dieser neue Apparat im ..Ci- Abrollen. Eine Reihe voi dunklen Bildern (da. wo der nema Tivoli" und man kann keinen Unterschied in der Hel¬ Verschluß tätig war) —. t ■te Reihe von Bildern, welche ligkeit bemerken, wenn dieselbe Figur darstcl- der eine durch den len —, wieder eine anderen abgelöst wird. Reihe dunkler Bilder Die Breite des Projek¬ — eine Reihe von Bil¬ tionsschirmes ist sieben dern. die dieselbe Fi- Meter und die Entfer¬ I gur, nur etwas ver¬ nung vom Apparat be¬ schoben. aufweisen trägt 35 Meter; Aus¬ I (2. Fig 3.) maße. die größere An¬ Beim optischen Aus¬ sprüche an den Appa¬ Emrollwälze gleich. Es gibt keine rat stellen. Press walze dunklen Bilder. Jedes Der Übergang von , Bild ist um ein Gerin¬ einem Bild zum an¬ ges vom anderen ver¬ deren ist beim op- ! schieden. bis das zwei- tischen Ausgleich und t z Bild vollkommen heim sprunghaften Ab¬ zur Geltung kommt rollen vollkommen ver- t (I. Fig. 3). Es ist schieden. Wird in dem selbstverständlich, daß. letzteren ein Bild wenn die Zeitlupe durch das zweite bru- ■ schneller drehen wür¬ tal abgelöst, so voll- , de. erhielte man eine zieht sich dieser Vor- ' neue Reihe von ver¬ gang beim ersteren j mittelnden Bildern. Im sanft Würde eine Zeit¬ Allgemeinen wird beim lupenaufnahme vom 1 optischen Ausgleich Übergang eines Bildes der Übergang von in das andere gemacht einem Bild zum ande¬ werden, erhielte man ren durch eine unend¬ iolgende Darstellung: liche Reihe von Zwi- Beim sprunghaften schenhildcrn begleitet.

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Vor kurzem verbreitete die Presse iic Nachricht, daß Regncns in den Staubkörnern, die beim Einrollcn des der neue Apparat von Constinsouza urd Combes die Zahl Filmes zwischen die Windungen geraten und durch gegen¬ von 16 Bildern pro Sekunde auf die Hälfte herabsetzt. seitige Reibung der Windungen die Fläche zerkratzen. Dies trifft auch in der Tat zu, man so l.e aber nicht ver¬ Die Reibung wird dadurch vermieden, daß man eine gessen. daü jeder Apparat mit optischem Ausgleich den¬ Walze (Fig. 4) auf den Film pressen läßt. Die Walze, die selben Effekt erzeugt (Mecchau). .Mil dem vorliegenden sich um ihre Achse drehen kann, ist an einem Hebel be¬ Apparat kann man jedoch jede Geschwindigkeit be¬ festigt. Der Film wird auf den Einrollzylinder gerollt nutzen, was nicht hei jedem Apparat der Fall ist. Die Walze preßt auf den Film und Ja sic sich frei drehen Will man mit acht Bildern pro Sekunde projizieren, so kann, entsteht hier keine Reibung. Je größer die Zahl der Windungen, desto höher hebt sich die Walze, der genügt es, von dem vorhandenen Negativ ein Positiv vor¬ Druck bleibt aber konstant Diese Einrichtung erlaubt zubereiten, wo nur jedes zweite Negativbild kopiert ist. es, den Film cinzurollen, ohne daß die Flächen gegenein¬ Die Abnutzung des Filmbandes ist minimal. Seine Lebens¬ ander reiben. Die Spulen, die auf diese Weise entstehen, dauer ist um das zehn- und mehrfache verlängert. In¬ sind sehr steil und zerfallen nicht. dessen kommt dies in der Praxis nicht zur Geltung, da Der Eindruck, den man bei Besichtigung des neuen bei den meisten Filmen die Kopien vor der Abnutzung Apparates gewinnt, ist unbedingt vertrauenerweckend. aus dem Umlauf zurückgezogen werden. Nur verhältnis¬ Es gibt keine leichlzerhrechlichcn Teile. Alles ist aus mäßig wenige Erfolgsschlager dienen b s zur vollständigen massivem Stahl konstruiert. Dabei ist der neue Apparat Abnutzung. Die Statistik (Aubert) hat ferner erwiesen, nicht größer als der alte. Auf den ersten Blick kann daß die zur Sicherstellung der Exploitation durchschnitt¬ man sich sogar täuschen. Eine ganze Reihe Einzelheiten lich erforderliche Zahl von Kopien im günstigsten Falle konnte, da sie aus dem Rahmen dieser Beschreibung um 25—30 Prozent verringert werden kann Das wäre fallen, nicht berücksichtigt werden. also in dieser Hinsicht die weiteste Eisparnisgrenzc. Zum Schluß möchte ich nicht verfehlen, dem Erfinder, Der neue Apparat ist mit dem deutschen „Figlaro“- Herrn Combes. für sein liebenswürdiges Entgegenkommen Einrollcr (Kino-Schuh) ausgerüstet, der das Regnen der durch Demonstrierung des Apparates, hiermit noch ein¬ Bilder verhütet. Bekanntlich liegt die Ursache des mal meinen Dank ai szusprcchen.

PATENTSCHAU i Aufnahmeplattcn -filmen und dergl. für die indirekte Dreifarben-Photographie Die hier beschriebene Eriindung der Firm i Wulff & Co., G. m beide Emulsionsflächen gegeneinander liegen und optischer Kon¬ h. H., Hamburg (D. R. P. 45J 600). bezieht fich auf ein Verfah¬ takt gebildet wird. Auf die bis j. tzt unbenutzte Hache des auf ren zur Herstellung von Auinahmeplatti n. -filmen und dergl. die Unterlage aufgequetschlen Films wirc nunmehr eine Emul für die indirekte Dreifarbcnphotograpbic. DasVcrfahren besteht in sion durch Aufgicllcn aufgetragen, die nach der photogra¬ der Hauptsache darin, dab phischen Aufnahme das ge'be ein mit der für das rote Teil i ■■■§ | Teilbild zu liefern bestimmt ist. bild geeigneten Emulsions- I I Durch dieses Verfahren erzielt Band I der Bücherei des „Kinematograph" I mar eine feste Verbindung der |! Band I der Bücherei d einzelnen Teile untereinander. mit einer für das blaue Tcii- “

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Sechs Mädchen suchen Nachtquartier

Marmorbaus. Hin erfreulicher Abend. Ich sehe ion einer gewissen klischier¬ en Ucberlielcrung — Kieinsl-dtlürst. Tanzgirls, verkapptes Nachtlokal — ab und mochte nur darauf hinweisen, daß alles, auch das Aeltestc erlaubt ist. wenn es so amüsant gebracht wird, daß man daran vergißt, es scheu gesehen zu haben. Dies Lustspiel (nach Entwurf voa Hans 1-ntner. von Franz Diese Schulz und Dr. F. Löhner-Beda) übt vor allem eine Wirkung: es vertreibt für zwei Stunden restlos jede schlechte Laune und hat bei einer einfallsreichen, das Detail noch niclu ganz bindenden aber außerordentlich in der iierausarbeilung bildwitziger Pointen begabten Inszenierung (Hans Beh¬ ungekürzte ren d !) eine 1 üllc von schauspielerischen Leistungen auf- zuweisen. die eistaunlich ist. Sechs herausgewnriene klein; Mädels kommen der Leiterin eines .Vagdalenenhcims gerade geleger. um oei der Fürstinnen¬ inspektion als Büßerinnen zu fungieren. Woraus sich eine Kritik nette harmlose Mora'satire er.twickelt, an deren Ende eine Lilie einen Knick kriegt Die Lilie ist Jenny J u g o. Wenn man das Wort kapriziös mi‘. dem ganzen Duft füllt, den cs des einmal gehabt hat, und wenn man es dann in seiner Vielfalt entblättert, dann trifft es auf diese Schauspielerin zu. Auch hat sie eine ganz reizende Art, kleine Gefühlchen aufzuputzen bekannnten Berliner und steigen zu lassen, daß die Luft um sie zu moussieren be¬ ginnt. Ihr gegenüber Adele Sandrock wandelndes Monument, erschütternde Fregatte in Till und Spitzen, die zu spontanem Beifali hinriß. Die übrigen Mädels neben der Jugo waren alles flinke, hübsche Geschöpfe, die keck und mit 8 Uhr Abendblattes Laune dabei waren, auch sei die (ungenannte) erste Geliebte des Fürsten, die so charmant einen Apfel zu essen versteht, nicht vergessen. Auf der Männerscite Georg Alexander, sehr diskret, sehr liebenswürdig und sich selbst so dezent parodierend, daß es eine Freude war. Dazu Ernst Verebes, ein Leutnantsjunge, der ohne Schniegelei und Striegelei so fesch und lustig war, wie ein richtiger ausgelassener und leicht licbeskranker Lausbub. Zwei ganz große Chargenleistungen dazu: Paul Hörbinger, erst Stiftsverwalter, dann Kellner, von einer formenden eindringlichen Kraft der Geste und einer hinreißend mimischen Komik, d e einer schematischen Figur zu einer grotesken Springlebe-idigkeit verhalt. Außerdem: Aribert Wäscher, der den satirischen Grundstil des Re¬ gisseurs am sichersten durchhielt. In beiden wird der neue Film von morgen stärkste Helfer finden. m. g. 9 Uhr Abendblatt

! Die Prolongation für die 2. Woche im Marmorhaus sagt Ihnen alles!

Terminieren Sie rasch — damit Sie auch daran kommen. — CP Deutsche Vereins-Film A.G. Nummer 1101 RincmatogcapQ Seite 3

Ein beispielloser Erfolg!

125000 Berliner sahen CHARLIE CHAPLIN in „ZIRKUS“

in den 45 Tagen der Uraufführung im CAPITOL AM ZOO 35 der bedeutendsten Lichtspieltheater Grob - Berlins mit

zusammen 40000 Sitzplätzen bringen den Film ab 23. l*IÖrz in der ersten Spielwoche als Ersiaulführun^

Mehr als lOO

weitere Berliner Lichtspieltheater zeigen danach in den folgenden drei Wochen CHARLIE CHAPLIN in „ZIRKUS“

Telefon: Dönhoff £”90 91 Telegrammadresse: Uniledfilm Filialen: Berlin • Düsseldorf Leipzig Frankfurt a. M. Hamburg Seile 4 Rinematograpfj ■er 1101

Achtung! Verleiher! Theaterbesitzer! Achtung! Der fliesende Harr

(THE FLYING FOOL) DIE GESCHICHTE EINES OZEANFLUGES

Wenn in diesem Frühjahr der Wettstreit der Nationen Europas und Amerikas um die Überquerung des Ozeans in der Ost-West-Richtung entbrennt und die Ozeanflug-Berichte die Spalten der Tageszeitungen füllen, ist unser Film vorführungsbereit?

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BERLIN SW 48, FRIEDRICHSTRASSE 27 I / TELEPHON: DÖNHOFF 2093-2094 22. Jahrgang. Nr. 1101 Berlin. 25. März 1928

das Älteste fr"'.Fl LN'FACHBLAir rmm

ie h ilmindustric halte gehofft, daii der Reichstag bei Das wichtige Handclsprohlcm. das in der Ausbreitung aller Geschäftsmüdigkeit doch noch Zeit finden des amerikanischen Films liegt, verschließt sich also noch werde, sich sowohl zu einer Neuregelung der Lustbar- vollkommen jenen Laien, von denen man. da sie keitsslcuer als auch zu sich stolz Volksvertreter einer energischen De¬ nennen, annchmen diirf te. batte über die Zcnsurvcr- daß sie in der Tat um hältnisse zu entschließen. die wirtschaftlichen Not- Leider deuten Vor¬ wcicligk eiten des sie gänge in den letzten wällenden Volkes wis- lagen darauf hin. daß sich diese Hoffnung Dcr Haushaltungsaus¬ nicht erfüllen wird. Der schuß hat damit, daß Haushaltungsausschuß er den Etat der Film¬ hat den Etat der Film- zensur bewilligte, auch /ensur nach einigem Hin sein Einverständnis mit und Hei bewilligt. dieser Behörde aner¬ Bei dieser Debatte kannt. Die Filmindu¬ zeigte sich wieder ein¬ strie aber wird niemals mal. wie sehr die cin- vergessen, daß diese In¬ zelnen Parteien den Film stitution dem Film damit durch das Prisma ihrer eine keineswegs er¬ l’artcipolitik betrachten freuliche Sonderstellung und wie in keiner ein¬ innerhalb der deutschen ziger das Bewußtsein Verfassung gibt, die an lebendig ist. daß der sich die Zensur verwirft. l ilm eine Industrie von Es soll hier nicht weiter i ni.rmer Wichtigkeit dar- ausgeführt werden, wor¬ stellt. Es ist sehr hübsch. auf die Zensur zurück- "vnn in der Mitte des zufraren ist. mit der die Hauses die Gefahr der moralischen Wirren der Amerikanisierung er¬ Nachkriegszeit geheilt kannt wurde. Aber man werden sollten. behandelte auch diese Wir wollen auch über 'weder vom Standpunkt die mancherlei Attacken derjenigen Weltanschau- nicht reden, die von poli¬ "ng. auf welche diese tischen Parteien gegen Partei eingeschworen ist. die Zensur geritten wur¬ Hierbei ist cs nicht den und denen sie bald ohne Interesse, wenn zu zahm, bald zu scharf roan bedenkt, daß ge¬ war, je nach der Einstel¬ rade vor ein paar Tagen lung zu dem Problem, eine ähnliche Bewegung das der Film behandelte. m Schweden gegen den Wir sind immer noch der amerikanischen Film Meinung, daß das Publi¬ die Unterstützung des kum der beste Zensor Bischofs Soederblocm ist, und schließlich der "!cht erhalten hat. weil einzige. für den die dieser zwar sehr viel Filme hergestellt w erden. g®gen die Hollywood- Aber bei einer Rege¬ Nittelware vorzubrin- lung der Filmzensur, wie hatte, die Spitzen- sie der nächste Reichs¬ ®>stungen aber nicht in tag bringen wird, der •e restlose Verdammung das immer wieder ver¬ «Inbegriffen sehen zögerte Lichtspiclgcsct/ wollte. Seite 6 Rincmalogtopf) Nummer 1101 gen hat. mull die Industrie darauf achten, dali nicht dem gegen eine Zulassung Beschwerde einzulegen. im Falle Schematismus des Gesetzes lebersnolwendige Faktoren eine voraufgegangene Prüfung zu einem Verbot geführt geopfert werden. Wir hahen von verschiedenen Entschei¬ hat. Durch diese vollkommen willkürliche, dem Sinne dungen der einzelnen Prüfstellen nur mit Kopfschiitteln des Lichtspielgesetzes widersprechende Anweisung wird Kenntnis nehmen können, aber sic waren den Interessen die Filmindustrie des letzten geringen Schutzes beraubt, der Industrie nicht sehr schädlich. Schlimmer ist schon den sie überhaupt noch genießt. Hiergegen ganz ener¬ die Tatsache, daß alle möglicher Instanzen vom Aus¬ gisch Front zu machen, ist Sache in erster Linie der wärtigen Amt bis wer weiß wohin ihren Einfluß geltend Produzenten, deren Kapital in einer allen wirtschaftlichen machen können und daß ein paar Entscheidungen einer Erwägungen hohnsprechenden Weise das Opfer büro¬ politischen Zensur sehr ähnlich sahen, wenn sich etwa kratischer Einmischung wird. die Wilhelmstraße gemüßigt fühlte, einen nicht vorhan¬ Welche enormen Schäden jedem Fabrikanten bereits denen südamerikanischen Staat unter besonderen Film¬ dadurch erwachsen, daß die Prüfung verzögert wird, weiß schutz zu nehmen. man bei unseren Behörden immer noch nicht, für die das Viel ernster aber ist, was sich jetzt um den vom Lichtspiel nur als Steuerobjekt existiert. Nationalfilm vertriebenen ..Sensationsprozeß" begeben hat. Der Reichstag hätte endlich einmal dafür zu sorgen. dessen dreima'i- daß seine Anord¬ ges Verbot be¬ nungen, das Licht¬ denklich stimmen spielgesetz be¬ muß. Bedenklich treffend. von den deshalb, weil Um¬ beamteten Or¬ stände mitspre¬ ganen des Rei¬ chen. die bei der ches respektiert Schaffung des werden. Zensurgesetzes Es gilt dies nicht vorauszu¬ sehen waren. kleinen Verstößen Dieser Film, nachgeordne ter über dessen künst¬ Polizeiorganc. wie lerische Quali¬ uns diese recht täten hier nichts oft von Theater¬ gesagt werden besitzern der Pro¬ soll, wurde von vinz gemelde! der ersten Kam¬ werden, die sich mer wegen Stö¬ gegen Maßregeln rung der öffent¬ schützen messen lichen Ordnung die sich mit dem und Sicherheit Lichtspielgese:/ verboten, von der nicht vereinbaren zweiten Kammer lassen. Wir wol¬ mit clem Verbot len hier nur an bedacht, w’eil er das Vorgehen der entsittlichend Münchener Poli¬ wirke. Bei der zei gegen den dritten Prüfung wurde er zwar nach verschiedenen Ab¬ Luthe Tilm erinnern, das sich mit der Existenz eint' änderungen freigegeben, was aber den Vorsitzenden der Keichslichtspielgesetzcs nicht vereinbaren läßt. Kammer zum Einspruch bei der Oberprüfstelle veran- Beim kommenden Lichtspielgesetz verdiente auch du- laßte. Diese setzte nunmehr ihr Siegel unter den Be¬ Frage der „öffentlichen Aufführung" ganz intensiv ange¬ schluß. daß der Film zur öffentlichen Vorführung zuge¬ schnitten zu werden. Wenn in § 1 des Lichtspielgesetzc- lassen werde. ausgeführt wird, daß eine Vorführung im „geschlossenen Wenn man nic.it wüßte, daß sich dieser Vorgang 1928 Kreise der öffentlichen Vorführung gleichzusetzen ist". so im März abgespielt habe, möchte man beim Durchlesen wurde bei der Schaffung des Gesetzes sicher an eine Ver¬ der Vorgänge, über die ein Schreiben der Nationalfilm einsvorführung gedacht, wie ja — nach den Zensurergch- A.-G unterrichtet, glauben, einen Bericht aus der Met- nissen — vereinzelte Filme mit wissenschaftlichem oder lerr.ichzeit vor sich zu haben. Wenn wir daraus erfahren, politischem Hintergrund in der Tat der Zensur Vorge¬ daß der Vorsitzende der dritten Kammer ein Ein¬ legen haben. spruchsrecht deshalb geltend machte, weil er sich mit Niemals aber bestand bei den Gesetzgebern die Ab¬ dem gleichrangigen Beamten jener Kammer, die ihn wegen sicht, die Vorführung eines neuen Films vor dem letzten Fmtsiltlichung verbot, solidarisch erklären wollte, so ver¬ Schnitt vor Interessenten oder Journalisten zu verbieten. mögen wir das immer noch nicht zu glauben. Eine solche Die Praxis hat nun einen Fall gezeitigt, daß in der ..Kollegialität" hätte merkwürdige Konsequenzen. Sie letzten Zeit die Hersteller eines an sich belanglosen Films würde das ganze Gebäude unserer Rechtspflege um- mit einem Strafverfahren bedacht wurden, weil sie diesen wcrfeti und das Zcnsurproblem in einem ganz anderen vor der Zensur Journalisten und Wissenschaftlern zeigten- Licht erscheinen lassen. Der Fall liegt denn auch anders. Hier könnte eine sehr eifrige Behörde bereits den Tat¬ Wer bisher geglaubt hatte, der Kammervorsitzendc sei bestand der Öffentlichkeit konstatieren, wenn ein Film nach § 12 des l.ithtspielgesetzes nur berechtigt, gegen im Vorführungsraum vor den sämtlichen Angestellten der das Verbot eines Filmes durch eine Kammer, nicht aber Firma liefe. Welchen seltsamen Begriff sich mancher gegen eine Zulassung Einspruch zu erheben, der war nicht Staatsanwalt betreffs Öffentlichkeit zurechtlegt, wissen vollkommen unterrichtet. wir aus der Verfolgung der sogenannten unzüchtigen Es besteht nämlich eine dem Wortlaut des Licht- Schrift- und Bildwerke. spielgesetzes widersprechende ministerielle Klarheit für die Filmindustrie ist deshalb eine elemen¬ Anweisung an den Vorsitzenden einer Prüfkammer, tare Forderung! Nummer 1101 functnatogrnpf) Seile 7

Von unserem New-Yorker P. -F. - Korrespondenten.

er Kampf zwischen den unabhängigen Theatcr- die Annahme der Bill ein harter Schlag für die Industrie hesitzern und den Filmproduzenten spitzt sich im¬ bedeuten würde, wenigstens deutet die Äußerung eines mer mehr zu. Die brookhart Bill gegen die zwangsweise der Experten, des Universal-Vize-Präs.dcntcn Robert Abnahme einer Serie von Filmen ohne das Recht der Aus¬ Cochrane, darauf hin. der behauptete, daß die Annahme wahl ist das Streitobjekt, an d«*m beide Teile ihre Kräfte der Bill den Produzenten aus dem Filmgeschäft verdrän¬ messen; und von dem Ausgang des Kampfes wird es ab- gen müßte Auch der Generalmanager Paramounts. Mr. hangen, ob nicht die ganze Filmindustrie einer Reorgani¬ Kent, wehrte sich mit Händen und Füßen gegen die sation unterzogen wird. Das zwischenstaatliche Handels- Unterordnung der Filmproduktion unter eine Regicrungs- komitce des Senates hält gegenwärtig eine Expertise ah. korperschaft. die Tradekommission, deren Entscheidung uni sich über die Wirkungen im Falle der Gesetzwcrdung endgültig und unumstößlich ist; die Fabrikanten be¬ dieser Bill klar- haupten. daß da¬ uwerden. Die durch die Indu¬ Meinungen stos- strie des Rechts¬ sen scharf auf¬ schutzes der Ge¬ einander. richte beraubt Die Unabhängi¬ werde. Kent gen wollen sich machte bei die¬ unter Führung ser Gelegenheit des aus dem Jic Enthüllung, Prozeß Ford be¬ daß die Para- kannten Rechts¬ anwaltes Spiro zu Umsatz von einer Organisa¬ 100 000 000 Dol¬ tion zusammen- lar nur 8 Millio¬ schließen, die 250 nen Verdienst er¬ Theater umfassen zielte. 65 Pe i- soll, das ist das tionen w iird.-n erstemal, daß eine unabhängige The¬ ten eingebracht, atergruppe in so daß das zwi¬ solchem Umfang schenstaatliche sich bildet, die in Komitee des Se¬ New York den nates von allen Sitz haben wird. Seiten mit Aul¬ Die Organisation klärung bestürmt w urde zu dem wird. Die Unab¬ Zweck gegründet. hängigen. die um einen Druck scharf Front ge¬ PASCAL AMATO DOLORLS C< auf die Produzen¬ gen die Hays-Or- ten auszuüben ganisation ma¬ unc! Filme zu einem angemessenen Preise zu erlangen und chen. haben zweifellos tüchtige Führung und dürften zu¬ ■ ‘ulierdem die Produzenten zu zwingen, für die Dauer von mindest teilweise mit ihren Anträgen durchdringen. Die drei Jahren in den Distrikten, in welchen sich ein der Kraftprobe beider Parteien wird zu einer Zeit geliefert, Organisation angehürendes Theater befindet, kein neues da die amerikanische Filmindustrie eine kritische Situa¬ Theater zu bauen und, falls ein solches von anderer Seite tion durchzumachen hat und einer von ihr allerdings errichtet wird, keine Filme an dieses zu verleihen. selbst hervorgerufenen Situation gegenübersteht, nämlich Sapiro glaubt, daß die Organisation so mächtig werden der Überspekulation mit den Theatern. konnte, um selbst Einfluß auf die Herstellung der Filme Die Unabhängigen begnügen sich nicht mehr mit einem *u nehmen. Der als Organisator bekannte Advokat, der Protest, sondern rüsten sich zum Angriff und machen von ein Gegengewicht gegen die Haysorganisation schaffen den Gesetzesbestimmungen, die der Trustbildung un¬ " ‘II. wird ein Gehalt von 10t» 000 Dollar für seine Mühe¬ günstig sind, entsprechenden Gebrauch. Zwei unabhän¬ waltung beziehen. Vorläufig ist diese Organisation nur gige Theaterbcsitzer in Dallas verklagten die Paramount i'ir New York und die Nachbargemeinden geplant: es auf Schadenersatz in der Höhe von 450 000 Dollar mit der sollen sich aber auch noch lokale Organisationen gebildet Begründung, daß sie durch die Praktiken der Firma nicht haben. Die Kombination umfaßt eine größere Theater- imstande waren, First-Run-Pictures zu erlangen und da¬ l’latzzahl, als sie alle Kettentheater in New York besitzen, durch schwer benachteiligt wurde. Den Theatern gelang “nd eine Kaufkraft, die vier Millionen Dollar in der es tatsächlich nachzuweisen, daß es ihnen unmöglich war. Woche erreicht; das ist weit mehr als die Hälfte der Filme zu erlangen, und sie deshalb zum Verkauf ihrer Kaufkraft aller im New-Yorker Distrikt befirdlichen Theater getrieben wurden. Nach viertägiger Verhandlung Theater. Die Vereinigung ist nicht auf Gewinn aufge- wurde ihnen von den Geschworenen der Betrag von haut; sie bringt jedoch ihren Mitgliedern den Vorteil des 337 500 Dollar zuerkannt. Es ist dies der erste Fall einer billigeren Einkaufs von Filmen und anderer notwendiger Antitrust-Entscheidung, die in öffentlicher Verhandlung Theaterequisiten. gegen Famous Players gewonnen wurde. Sollte die da¬ Kein Mensch weiß heute, wie die Sache ausgehen wird, gegen eingebrachtc Appellation erfolglos sein, so sind die da beide Parteien ihre Heerscharen mobilisieren, um den Folgen gar nicht auszudenken: und dann erst wird sich S‘cg an sich zu reißen. Bei der Expertise kam zutage, daß zeigen, welche schlechte Politik die Produzenten mit dem Seite 8 fcmcmatograpl) Nummer 1101

Zusammenkauf der Theater und der Zurückdrängung der F'ilme erschweren. Nach England. Deutschland. Frank¬ unabhängigen Thealerbesitzer inaugur.ert haben. reich, Italien. Österreich. Ungarn. Tschechoslowakei, Jugo- Von dem als abgeschlossen verkündeten Merger zwi¬ slavicn. Neu-Seeland. Australien geht nun Indien daran, schen Fox und Stanley scheint es run.g geworden zu sein. ähnliche Gesetze, die eine Beschränkung der amerikani¬ Es geht das Gerücht um. daß Fsramount Publix die schen Filmeinfuhr bezwecken, zu schaffen, und die jüngste St inleygruppe aufsaugen will, .lec enfall steht für alle Hiobsbotschaft kommt aus Spanien, das ■ i seines Film¬ Fälle Fox im Hintergründe bereit, zur gegebenen Zeit bedarfs in Amerika deckte und nun ebenfalls sich mit cinzuspringen. im Falle die Kombination der Puhlix mit dem Gedanken tragen soll, ßcschrä.nkungsbcstimmungcn den Stanleythcatern nicht zustande kommen soll. Be¬ einzuführen. (Der Gesetzantrag ist. wie wir bereits be¬ merkenswert ist. daß die jetzt fä.lige vierteljährliche richteten. eingebracht worden. Die Ausführung wird frei¬ Kapitalsdividende der Stanleygruppe mit 75 Cents, an¬ lich auf sich warten lassen. Die Schriftlcitung.) Die statt wie früher mit einem Dollar, bestimmt wurde. Fox Wirkung dieser den Flxporl amerikanischer Filme ein¬ hat vor einiger Zeit in schränkenden Gesetze Hollywood einen 180 äußert sich natürlich in Acker großen Landbesitz einer ganz gehörigen Ver¬ angekauft, dem er den ringerung der Einnahme. Namen Foxhills gegeben Im Jahre 1926 wurden von hat und an der W ertstei- Amerika um 10 Millionen gerung des Terrains al¬ Fuß w e n i g e r exportiert lein ein hübsches Stimm als im Jahre 1925. und das chen verdient. Es ist der Jahr 1927 weist noch eine Auftrag ergangen. die größere Abnahme der neue Besitzung mit zehn Ausfuhr auf. In der Tal Ateliers zu versehen und hat Europa aufgenört, das alle Aufnahmen dort zu flauptabvatzgebict für den machen. Die größten Slu- amerikanischen Film zu ios von Fox wurden im sein vnd diese Rolle an vergangenen Jahre au! Südamerika abgetreten. den „Foxbills" hergesielit. Am 10. März ist es ein Hingegen beabsichtigt er. Jahr geworden, daß das die riesigen Blocks, auf Roxythcater in New York welchen sich augenblick¬ seine Pforten öffnete. Es lich die Hauptateiieranla- wa'- zweifellos ein großes gen befinden, zu ver¬ Wagnis, ein so mächtige^ kaufen. Vergnugungsunternehn.cn Nebenbei hat man ja ins Leben zu rufen, und in Hollywood von jeher dazu noch etwas ahsci's mehr an Terrains als an von dem Thealerzentrmu Filmen verdient. am Times Square. Das Die kritische Situation, Roxythcater ist zweifellos in die die Filmindustrie das größte Einzelunter- geraten ist. führte überall nchmen. das F'ilmauffüh- zu einer ausgiebigen Kür¬ rungen gewidmet ist. Der zung des Budgets. Wer Erfolg scheint jedoch nur halbwegs zu entbeh¬ Herrn Rothafel recht zu ren ist, erhält Gelegen¬ ansok geben, denn die Besuchcr- heit. in anderen Betrieben r-Film der Ufo ..Heimkehr" zahl betrug während des sein Glück zu suchen. ersten Geschäftsjahres 6’.: Pathe hat in der letzten Woche 50 Verkaufsagenten ent¬ Millionen und die Einnahmen annähernd 5‘r Millionen lassen, ebenso wurde die Organisation durch Eliminierung Dollar. Die größte Einnahme erzielte das Theater in der höherer Posten zugestutzt. Woche mit „What Pricc Glory" mit 144 267 Dollar. Auch De Mille wird von April bis Juni seine Studios Von neuen Filmen wurden in Capitol „Latest froni geschlossen halten und nach dieser Zeit den Rest der für Paris ’ aufgeführt, ein ziemlich seichtes Stück das eine die Saison 1928 in Aussicht genommenen 37 Filme mit wenig interessante Liebesgeschichte enthält, aber durch einem Kostenaufwand von 7 Millionen Dollar herstellen. die Mitwirkung Norma Shearer’s Leben bekommt. Eine Die flurchschn-ttskosten eines Films der De-Mille's-Ge- Kürzung würde dem Film zum Vorteil gereichen. George scilscfaaft, die in der letzten Saison auf den Markt ge¬ Sydney und Ralph Forbcs machen ihre Sache recht gut- bracht wurden, betragen 175 000 Dollar. Das neue Budget die photographischen Aufnahmen lassen nichts zu wün¬ sieht nur 125 000 Dollar als Durchschnittskosten für den schen übrig. Film vor. Auch De Mille hat eine gründliche Reduzie¬ Die First National Produktion „Saisors* Wiwes" erwie- rung des Personals vorgenommen, und natürlich auch die sich im Hippodrome als Mittelstück. Der Film behnndcll anderen Firmen sind seinem Beispiel gefolgt. Insgesamt die Geschichte eines Mädchens, das im Begriffe ist ihr dürften viele Hunderte beschäftigter Personen durch die Augenlicht zu verlieren und den Mann flieht, den sie liebt Krise betroffen worden sein, und das gerade in der Zeit und heiraten wollte. Als er sie wiederfindet, suchte sic einer allgemeinen Arbeitslosigkeit, so daß es für die Be¬ auf ihn den Eindruck zu erwecken, daß es nur ein Flirt troffenen außerordentlich schwer werden dürfte, sobald w’ar. Sie erblindet und sucht sich zu erschießen, jedoch Unterschlupf zu finden. gerade der Schuß beseitigt den Druck, der die Ursache Es scheint, daß mit dem Abbau des Personal noch wei¬ ihrer Flrblindung ist. und nach einer Operation erlang! sie ter fortgeschritten wird und das Finde nicht abzusehen ist. ihr Augenlicht wieder. Dieser wenig aufregende Film Viel trägt auch dazu die Haltung vieler Exportländer bei. bietet höchstens Mary Astor Gelegenheit, sich in einer die eines nach dem anderen die Einfuhr amerikanischer guten Rolle zu zeigen. Nummer 1101 Seile 9

Von unserem ständigen J. J. - Korrespondenten.

achdem es englischem Kapital gelungen ist, in den -■r mit einem gewissen Gefühl der Bangigkeit an die Nordiskfilm. diese einst festeste, in letzter Zeit Sanierung der Sascha gegangen ist. mit der Etablierung freilich etwas geborstene Säule kontinentaler Filmkunst dieser wertvollen Interessengemeinschaft ist aber nicht cinzudringen, schreitet die Ausdehnung britischer Film¬ nur ein effektiver Schritt zur Intcrnutionalisierung des interessen auf dem Festlande fort. Man hat in ihr un Films gegeben, sondern auch der Fortbestand und das zweifelhaft eine Ahwehraktion Englands gegen die Über¬ Wiedcremporblühen der Sascha, die in letzter Zeit unter macht des amerikanischen Films zu sehen. Allein ist Eng¬ einer unfachmännischen Leitung gelitten hatte, sicher- land nichf mächtig genug: es sucht AnschluU an die gut gestellt. organisierte Filmindustrie Mitteleuropas. Der neueste Im Konzern der Sascha wird ein neuer Film, der ..Ein Schachzug in dieser Richtung ist das Eindringen in die Augenblick gelebt im Paradiese" betitelt ist. in Angriff österreichische Produktion, die durch eine Interessen¬ genommen. Die männliche Hauptrolle spielt der Wiener gemeinschaft mit Star Hans F.ffcn- dem Sascha film herger Das Ma¬ erreicht wurde. nuskript schrieb Unser Korre¬ Ha Jenbach. spondent hatte Die neue Kon dieser Tage Ge¬ tingcntformcl I zu legenheit, mit X) mit der Ein¬ Herrn General¬ schränkung. daß direktor Leo ein Kontingent- Mandl von der Sascha A.-G. zu drei Kopien eines sprechen, der ge¬ Filmes Geltung naue Aufklärung haben soll, hat über die Interes¬ nun. trotz des sengemeinschaft mit der ßritish Kinobesitzer Ge¬ International Pic- setzeskraft er¬ lures Limited gab. halten. Das Hun¬ Da B. .1. P. auch desminister' um die Aktienmehr¬ für Handel und heit der Siidfilm Verkehr teilt A.-G. besitzt, so diesbezüglich der stillte sich der Kammer für Han¬ • ür die Sascha del. Gewerbe und günstige Umstand Industrie mit: heraus, daß die Die Durchfüh¬ Sascha mit ihren rungsbestimmun¬ tchs Zweigan¬ gen zur Film¬ stalten sowohl die Waren der ßritish International Cor¬ kontingentierung |A.a. Erlaß Z: 108. 678—9 1. v. 30. No¬ poration als auch der Südfilm A.-G.. in ihre Verleih- vember 1926) werden mit sofortiger Wirksamkeit in der organisationen aufnimmt und eine beiderseitige Genein- Weise ahgeändert bzw. ergänzt, daß Artikel VIII zu -chaftsproduktion eröffnet, wonach die von der Sascha lauten hat wie folgt: hergestellten Filme künftighin sowohl im Verleih der 1. Für die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezemher 1927 ßritish International Corporation, als auch in dem der sind die Bewilligungen zur Einfuhr ausländischer Filme Siidfilm A.-G. erscheinen werden. auf die in'ändische Filmerzeugung derart aufzuteilen, daß Nachdem die ßritish International Corporation, die mit der Erzeuger, der in der Zeit einen inländischen Film er¬ einem Kapital von 850 000 Pfund Sterling arbeitet, so¬ zeugte oder erzeugen ließ, nach Maßgabe sub IV 1,18 Ein¬ wohl in Amerika als auch in allen europäischen Ländern fuhrbewilligungen zugeteilt erhält. Hiervon sind die be¬ ihre Verleihorganisationcn aushaut, ist die vorteilhafteste reits zuerkannten Vormerkungen im normalen Ausmaße ^ erwerlung der Sascha-Produktion durch die eben voll¬ »un je 10 Stück, weiter alle vorschußweise zuerkannten zogene Interessengemeinschaft für die Zukunft gewähr¬ Vormerkungen in Abrechnung zu bringen. leistet. 2. Nach dem 1. Januar 1928 erhält jeder Erzeuger Wie Herr Generaldirektor Mandl weiter mitteilte, wird eines inländischen Films, im Sinne der vorstehenden Be¬ er sowohl an der Besetzung als auch an der Auswahl der stimmungen. Vormerkungen auf 20 Einfuhrbewilligungen Sujets des Fabrikationsprogrammes der beiden genannten zugeteilt. hilmgesellschaften tcilnehmen und die Brauchbarkeit der 3. Die Bestimmungen des Punktes V 3 hinsichtlich der 1 hemen auch in bezug auf die Länder, an deren Beliefe¬ Giltigkeitsdauer der Vormcrkscheine und Einfuhrbewilli¬ rung die Sascha Interesse nimmt, prüfen. gungen bleiben, insofern nicht in einzelnen Fällen Ab¬ Diese vollzogene Aktion, die viel Zeit und Mühe ge¬ machungen festgestellt wurden, aufrecht. Jedoch erlischt kostet hat, konnte nicht nur allein durch das Vertrauer.. die Giltigkeitsdauer aller Einfuhrdokumcntc. die um “aß man seinen langjährigen Erfahrungen enlgegen- heute ab zwecks Erreichung der Koniingentquote 1 : 18 ßebracht hatte, sondern auch durch eine Fügung des (sh. Punkt VIII Abs. 1) zugetcilt werden, mit 1. Septem¬ Glücks, das ja, wie im Leben, auch in der Filmindustrie ber 1928. eine große Rolle spielt, zu einem guten Ende gebracht 4. Auf Grund der ab 1. Januar 1928 zugeleilten Vor- werden. Herr Generaldirektor Mandl gesteht jetzt, daß nerkscheine bzw. Einfuhrbewilligungen können nur je Seite 10 Sinemotoorapf) Nummer 1101

drei Kopien des gleichen Sujets zir Einfuhr gehracht karte. Katasternummer 610. war vom 17. Dezember 1927 werden. Für jede darüber hinaus eirzufiihrende Kopie datiert. Laut dieser Zensurkarten wurde der Film „Die muH eine eigene Einfuhrbewilligung beigehracht werden. Wolgaschiffer" wegen ..politischer Reizbarkeit", und der Das gleiche gilt für die vor dem 1 Januar 1928 ausge¬ Film ..So ist Paris" mit der Begründung verboten, „der gebenen Einfuhrbewilligungen, sofern ciese erst nach dem Film sei nicht nur ohne sittlichen Wert, sondern im 1. September 1928 verwendet werden. B;s r.u diesem Zeit¬ Gegenteil durchaus unmoralisch!" punkt jedoch findet bei solchen Einfuhrbewilligungen Gegen diese ungesetzliche Entscheidung haben die keine zahlenmäßige Beschränkung hinsichtlich der ein¬ Phönix-Filmvertriebsgesellschaft. Linz, und die Verlcih- zuführenden Kopien statt. firma Viktor Micheluzzi in Wien durch ihre Rechtsver¬ Hierzu bemerkt die Kammer für Handel. Gewerbe und treter eine Beschwerde an den Verfassungsgerichtshof Industrie, daß die Änderungen hzw. Ergänzungen, welche Überreicht. Die Beschwerdeführer fochten die Entschei¬ durch das ßundesministerium für Handel und Verkehr dung des Amtes der Vorarlberger Landesregierung und unter Z: 71.298—2 I- v. 2. 2. 1928 verfügt wurden, in vor¬ der Landeszensurstclle wegen Verletzung des verfassungs¬ stehendem Erlaß bereits aufgenommen sind, jedoch be¬ mäßig gewährleisteten Rechtes der freien Meinungsäuße¬ zieht sich im Absatz IV der erste Unterabsatz auf Vor¬ rung an. mit der Begründung, daß schon durch das Staats¬ merkungen bzw. Einfuhrbewilligungen aus den Stamm¬ grundgesetz über die allgemeine Rechte der Staatsbürger, filmen des Jahres 1928. der folgende Teil auf solche aus jede Zensur in Österreich aufgehoben worden sei. dem Jahre 1927. Außer diesen rein juristischen Gründen wurden in Alle Regierungen der Länder der Republik Deutsch- dieser Beschwerde hervorgehohen. daß der in Vorarlberg Österreich haben sich bereits die längste Zeit mit der verbotene Film „Die Wolgaschiffer" in allen anderen Abschaffung der Zensur in unseren Gerieten ahgefunden. Bundesländern anstandslos vorgeführt und in Schweden nur bei den Verwaltungen der Länder Tirol und Vorarl¬ sogar als der beste Film des Jahres preisgekrönt wurde berg zeigt sich immer wieder von neuem das Bestreben. „So ist Paris" hingegen sei eine harmlose Komödie Kunst, Literatur und Film weiter nach Gutdünken und aus der Zeit des Charleston und ein Werturteil über auf eigene Faust zu zensurieren. So wurden im Jahre diesen Film sei daher nicht am Platze. 1927 allein 97 Filme in Vorarlberg zur Vorführung nicht Der Vertreter der Vorarlberger Landesregierung be¬ zugelassen. antragte die Abweisung der Beschwerde. Er bestritt, daß Ende Mai v. Js. hat die Vorarlberger Landesregierung es sich, trotz des Gebrauchs des Ausdrucks, Zensurkarte unter anderem auch die Ausführung der Filme ..Der und der Stampiglie: Der Zensur eingercicht. um die Aus¬ Wolgaschiffer" und ..So is: Paris " fü - das ganze Gebiet übung einer Zensur handle. Vorarlbergs verboten. Der Phönix-Filmgesellschaft. Linz, Der Verfassungsgerichtshof hat in seinem Urteil der die Verlnebsstelle der Firma Viktor Micheluzzi. wurde Beschwerde der genannten Filmgcseilschaiten stattge¬ zu dieser Zeit eine Zensurkarte mit der Katasternummer geben und die Zensurverfügung der Vorarlberger Landes¬ 267 mit einem Zettel der Landesfilmzensurstelle Bregenz regierung als gesetzwidrig aufgehoben, da es sich zwei¬ ohne näheres Datum zugestellt. Eine zweite Zensur¬ fellos hier um einen Prävcnlivzensurakt gehandelt habe.

Von unserem H. L.-Korrcspondenten aus Rom. ur die Deutschen machen es richtig, sie machen es Um die maßgebenden nationalen Kreise nicht zu er¬ so und so, und was die Deutschen machen, ist gut zürnen und die Einfuhr nicht zu behindern, wird dem ita¬ und muß auch für Italien passen." Diese lapidaren Sätze lienischen Publikum der Film Cecil de Milles „König der finden sich seit einigen Tagen in der italienischen Presse, Könige" dessen Aufführung gegen den Widerstand streng in der das Gesetz über die Kontingentierung der auslän¬ religiöser Kreise jetzt sichergestellt ist, mit einigen Intimi¬ dischen Filme sehr heftig erörtert wird. Es ist nämlich täten aus der Herstellung dieses Films schmackhaft ge¬ in den letzten Wochen zu großen Protestkundgebungen macht. Man kennt die zahlreichen, curchaus nicht immer der Lichtspieltheaterbesitzcr, der Filmverleiher und der geschmackvollen Notizen, die sich de Milles geschäftige italienischen Filmimporteurc gekommen. Diese hatten Presseleute aus den Fingern sogen, um die Welt zu ver¬ erklärt, daß auf Grund des Gesetzes über die Kontingen¬ blüffen. In Amerika haben sic damit Erfolg gehabt, in tierung ausländischer Filme die Unternehmer finanziell Deutschland weniger. Es scheint aber, als ob das italie¬ zusammenbrechen müßten. Wer das italienische Volk nische Volk an den Nachrichten Gefallen habe, denn man kennt, weiß auch, daß solche Klagen nicht so tragisch zu begegnet ihnen überall dort, wo sonst wenig Vorliebe für nehmen sind, daß aber auch an den bestehenden Verhält¬ den ausländischen Film herrscht. nissen bisher nichts geändert wurde. Die Regierung hat Die Societä Anonima Suvini-Zernoni in Maiiand mit dafür erklären lassen, daß die Maßnahme der beschränk¬ einem eingezahlten Kapital von 7,5 Millionen Lire hat ihre ten Einfuhr ein Anlaß zur nationalen Produktion wäre, Generalversammlung abgehaltcn und eine Dividende von denn da nur eine bestimmte Anzahl Filme cingeführt wer¬ 9 Prozent vorgeschlagen. In dem Bilanzausweis stehen den dürfte, seien ja schließlich die italienischen Film- an Aktiven u. a. Immobilien 1.048 Millionen Lire, Film¬ fabrikanten gezwungen, eine ersprießliche Tätigkeit im theater 2.249 Millionen Lire, an Passiven das Aktienkapi eigenen Lande auszuüben. Wie das ohne hinreichende tal und Reservefonds 192 000 Lire, diverse Kreditoren k inanzierung geschehen soll, wird allerdings verschwie¬ 4.294 Millionen Lire. Es wurde mitgcteilt, daß die Ge¬ gen. Die italienische Tagespresse, deren Enthusiasmus sellschaft die Sala Regia in Rom erworben hat. dagegen bekannt ist. versteigt sich sogar zu der kühnen Behaup¬ einige kleinere Kinos in Mailand als nicht rentabel aufge- tung. daß genau wie in Deutschland auch in Italien ein geben hat. Die Gesellschaft beklagte sich über die sehr Ausgleich zwischen Import und Export geschaffen werden teuren Preise für elektrische Beleuchtung. Während sämt¬ müßte. Die einführenden Länder sollen dabei die Ver¬ liche Industrien Italiens für elektrisches Licht einen Aus¬ pflichtung übernehmen, bei lOOprozentiger Einfuhr 30 Pro¬ nahmetarif haben, betrachte man die Kinos als nicht da¬ zent italienischer Filme zu übernehmen. Da cs eine Film¬ zugehörig. dabei habe zum Beispiel die Scala in Mailand, produktion im internationalen Sinne in Italien augenblick¬ das größte Opernhaus Italiens, den billigeren Tarif. D3 lich überhaupt nicht gibt, kann man diese Vorschläge kaum die Lichtfrage kostspielig ist. so hoffe die Direktion, bei als ernst betrachten. den maßgebenden Stellen dafür Verständnis vorzufinden Nummer 1101 Rinemntogtopf) Seile 1

Von unserem Korrespondenten Paul Saffar, Algier.

Igerien: ln Biskra hat M. Pruho mehrere Wochen die auch in „Mon Coeur au Ralenti" hcrauskoinmt. Aufnahmen zu einem interessanten Kulturfilm über Gina Glory und Pola Klerv. Die Kameraleute die Anpflanzung der Dattelpalme, über die Ernte und die sind Peirre und Beriict. Durex hat eine große ara¬ volkswirtschaftliche Bedeutung der Dattelpalme gemacht. bische „Fantasia" mit dreihundert erlesenen Reitern gc- De-r Film, der Bilder von großer Schönheit aufweist, ist fi'mt; unter Beisein des Agha der Zibans wurden sehr während der photo-kinematugraphischen Ausstellung in interessante Eingeborenenaufnahmen gedreht. Nach Beendi¬ Algier mehrere Male zur Vorführung gelangt. gung der Aufnahmen wurde die ganze Expedition von dem Die Direktoren der algerischen Kinos hielten kürzlich Agha zu einem echt nationalen „Kuskus" geladen. Die in Algier eine Versammlung ab, die sich mit der Frage Filmleute haben sich mit den ganzen, am Spieß gebratenen der Taxen, der ganzen l.age des Lichtspielgewcrbes in Hammeln recht gut abgefunden. Nordafrika und der Frage der Fdmtransportkosten Der Film von der Einnahme Algiers, von dem eigentlich (Schiffsfracht etc.) abgesehen werden beschäftigte. sollte, wird nun doch gemachs. „Association des Dupuy Mazuel I lirecteurs de spec- (der Schöpfer von tacles de l'Afriquc „Mirakel de« du Nord" gegrün¬ Wölfe") und .lac- det und eine pro¬ ger - Schmidt be¬ visorische Ge¬ schäftigen sich ge¬ schäftsstelle ein¬ genwärtig mit die¬ gerichtet. Für die sem nächsten Film Sektion Kinos der Societe des wurden delegiert Romans Histo- •f. Scibcrras. der m Nordafrika Anlaßlich der wohlbekannte Ver¬ Vorarbeiten für leiher. und M. diesen Film wurde Vergues, der Di¬ ein Bankett für die rektor des „Olyni- Kreise der nord¬ pya" in Algier. afrikanischen Ki¬ Die Delegierten nematographie haben von dcrVer- veranstaltet. bei sammlung Voll¬ demVerleiher und macht erhalten, Saalbcsitzer in bei den Behörden schönster Harmo¬ alle Schritte zu nie vereinigt wa¬ unternehmen, die Di« k*B«di>cbc ti»hock. ynn ren und wurden im Hinblick auf bei dieser Gele¬ die unumgänglich notwendige Verminderung der Lasten, genheit äußerst herzliche Worte gewechselt. — die auf Filmvorführungen liegen, notwendig sind. Anwesend waren: M. Leca. Direktor des Splendid Gerade das Kino hat in Nordairika mit tausend Schwie¬ Cinema, Algier. Agero, Repräsentant der United Artists. rigkeiten zu kämpfen. Während man in Frankreich die Fcrris, Vertreter von Films Aubcrt und First National. iaxen herabsetzt, will man in Algerien das Kino noch Pierre Leca von Metro-Goldwvn-Mayer. Toubol. der Ver¬ stärker belasten; man glaubt, aus dem Kino immer mehr leiher der Cosmograph und Sofarfilmc, Lagarderc. Direktor Geld für die öffentliche Hand ziehen zu können, und ruht des ältesten Kinos von Algier. Lava.l, der Fox-Vertreter. nicht, bis die Henne geschlachtet ist. Fontars, Direktor des „Variete in Blida, Sciari von Bijou- Die Direktoren der Etablissements müssen sehen, daß cs Cine in Algier. Rgveceio von Cinema Müsset in so nicht mehr weiter geht. Man hat die Schließung von Algier. Dellostrologo, Vertreter für Tunesien der I heatern und Music Halls beschlossen. Einzig die Opera Films Pax und Mcric, Stadtrat Mouchet. Cheri. Municipal in Algier, die städtisch subventioniert wird, ist Direktor der Alhambra in Constantinc. Tamarri. (rci von Lasten und kann unbekümmert ihre Vorstellungen der nach dem Krieg den ersten deutschen Film brachte lorisetzen. Das wäre dann das einzige an Veranstaltungen, und sich durch keinerlei chauvinistische Hetze beeinflussen das Algier zu bieten hätte. ließ, E. Cassct. Repräsentant einer großen politischen Einen interessanten Film dreht A. Durec. der viel in Tageszeitung Algiers. Leon Brezillon. der Präsident des Deutschland und England gearbeitet hat, gegenwärtig für Syndikats der Kmobesitzer Frankreichs, hatte seinen Franco Film in Biskra. Der Film, zu dem Aufnahmen in Schwiegersohn Jean Fourame-Brezillon entsandt, der den herrlichen Palmcnhainen gemacht werden, nimmt seinen Kinematograph. Berlin, war durch ihren Korrespondenten Stoff aus einem Roman von Jean Pommcrol und betitelt vertreten, der dem Aufträge der nordafrikanischen Ver¬ Sich „Le Desir". Die Handlung spielt bei den Nomaden des leiher und Theaterbesitzer, den „Kinematograph" hcr/lithsi Südens. Keine europäische Figur kommt in dem Film vor, zu grüßen, hiermit gern nachkommt. nngleich freilich die Hauptdarsteller bekannte euro¬ Diese Zusammenkunft war der erste Schritt zu dem päische Filmschauspieler sind. Die Aufnahmen selbst sind energischen Zusammenschluß von Verleihern und Sa.il- j® ßiskra, in den Zibans, in Sidi Zergorn und einem Um¬ bcsitzern zur Verteidigung der gemeinschaftlichen Inter¬ kreis von 50 Kilometern gedreht. Die Besetzung weist essen. Die Folgen des korporativen Vorgehens werden folgende Namen auf: Karl Roger, Olaf Fjord, Mary Serta, sich hoffentlich recht bald günstig bemerkbar machen. Seite 12 Rincmoloflropft Nummer 1101

In ganz Algerien und Tunesien k.ulcn Yortragsfilme National-Film ..Sous le Regard d'Ailah" verbeten. Die zur Förderung des Fremdenverkehrs, die grolle Be¬ atabische Atmosphäre dieses Films, der in Hollywood achtung finden. Diese Filme, von dem inzwischen leider gedreht wurde, sei zu unwahrscheinlich. verstorbenen Operateur R. Monge-hert aufgenommen, Eine Filmexpedition, hinter der verschiedene Studien- bieten herrliche Bilder nordafrikanis;her Landschaften, gesellschaftcn und die französische Regierung stehen, dreh', des Lebens der Eingeborenen, und i-agen viel zur Er¬ gegenwärtig in den französischen Kolonien einen Kultur¬ schließung der prachtvollen Tourister gebiete Nordafrikas film großen Ausmaßes. Rcre le Somptier hat die regie- bei Die Centrale Cinematographiquc. Baris, deren letzter Uchnische Leitung. Ihm zur Seile stehen die Operateure Film ..Die Sirene der Tropen" mit Ji sephinc Baker war. Specht. Cognat und Savary. dreht gegenwärtig in ßoghari. Laghouat und Bon Saada Marquisette Bosky. eine bekannte französische Dar¬ Aufnahmen zu dem Film ..Symphonie Pathetiquc". nach stellerin. begleitet die Expedition. dem Roman von Leo Duran. der ein bekannter Schrift¬ Die ersten von der Truppe besuchten Städte des afri¬ steller und Präsident des ..Klubs dar Zwölf" in New kanischen Kontinents sind: Point Noire, Riazzaville. Min- York ist. duli. Es wird uedreht in L'Ouhanghui und am Tschadsec. Aus der Besetzung ist Georges Carpentier. der be¬ ii. Algerien. Tunesien. Marokko. Der Film wird von dem rühmte Boxer, zu nennen, dem in Music Halls und Kinos Haus Aubcrt herausgehracht. in Algier ein begeisterter Empfang bereitet wurde Henry Jules Romains, der Autor von „Knock" oder „Der Kiauss. der bekannte französische Darsteller gibt in Triumph der Medizin" hat eine Reihe literarischer Vor¬ Symphonie Pathetique die Rolle eines berühmten Diri¬ träge in der Oper in Algier veranstaltet. genten. Die weiblichen Hauptrollen sind besetzt mit Olga Nach dem großen Erfolg des Napoleon-Films hatte Day (die in ..Casanova" mitwirkte. Michele Yerly und „Metropolis" im Regent Cinema in Algier einen nicht Regina Dalthyla. Inszenierung durch Etiävant und minder starken Erfolg. Der Film erhielt eine sorgfältige Nalpas unter der Leitung von Natanson. l'ntermalung aus den Werken deutscher Komponisten. Der In dem Film spielen Flugzeugaufnahmen eine große Film wird als ein Meisterwerk an Komposition urd tech¬ Rolle. Für die schwierigen Flüge wurde der in Algier nischer Großartigkeit gepriesen. wohlbekannte Chefpilot Estradere gewonnen. Oi an. Sidi Bel Abbes. Bone. Constaniine, Philippeville. In Boghari war die Truppe durch das Wetter sehr in Blida. Nostagamen. Fez, Rahat. Casablanca, alle diese den Aufnahmen behindert Der Schnee lag einen Meter Städte werden nach der jetzt erfolgenden Einsetzung hoch. dieses Ufafilmes die große Wirkung, die dem Ansehen Die Zensurstelle für Algier und Tunis hat den First des deutschen Filmes ungemein förderiieh ist. bestätigen.

Von unserem Rudapes ter Korrespondenten. ie Spitzenorganisation der deutschen Filmmdustri: um eine Einigung unter den Filmverleihen] zu - ver¬ hat an die ungarische Fabrikanten- und Verleiher- suchen. Sie, die sich selbst bei Angeboten nach dem Aus- Vereinigung das Ersuchen gestellt, diese möge sich der I; ndc überholen, wollen untereinander F rieden schließen Aktion des Berliner Veibandcs am internationalen und sich gemeinschaftlich mit einem Anliegen an das Aus¬ Autorenrechts-Kongreß am 7. Mai in Rom inschLeßen. land wenden, mit dem Ersuchen um billigere Lizenzpreise Auf diesem soll das Berner Abkommen revidiert, die In¬ Ob aber der Alarmruf Erfolg haben wird, das hängt einzig teressen der Filmbranche gemeinschaftlich verfochten und allein von ihrem Verhalten ab. Was nützt ihr Hin¬ werden. Berlin übersandte zugleich eine Resolution, die weis, daß Österreich. Italien. Polen. Tschechoslowakei in Rom gemeinschaf.lieh unterbreitet werden soll. Der billigere ..izenzen und Kinoleihmieten zahlen, daß der un¬ Budapester Verbandsvorstand erledigte die Sacche in einer garische Lichtspielhausbesitzer unter den zu tragenden Verstandsitzung, akzeptierte den Resolutionsentwurf, bat Lasten zusammenbrechen muß (in Deutschland nicht?), aber die Spitzenorganisation, ihn ebenfalls an dem Kon¬ daß aus dem um seine Existenz ringenden Lande zu große greß zu vertreten, da er nicht in der Lage sei. besondere Summen für Filme nach dem Auslande wandern, wenn Delegierte hierzu zj entsenden. Für ein ungarisches die Verleiher sich die Filme gegenseitig abjagen und hier¬ Filmarchiv wird augenblicklich nach den nötigen Mitteln bei keine Kalkulation zu kennen scheinen? Man will gesucht. Im Budapester Magistrat wurde der Antrag ver¬ „das Ausland aufklären", man will daran appellieren, daß handelt. ein solches in der ungarischen Hauptstadt zu er- durch „Entgegenkommen" die ungarische Branche als r.chten. obwohl ein solches dort schon seit zwölf Jahren Kunde von den Verkäufern erhalten werden soll, aber man In steht. Der erste Fi.m dieses Archivs von der Krönung wird sich nicht dazu entschließen können, das eigene Ge¬ Karls IV. stammt nämlich aus dem Jahre 1916. dem andere bühren zu reformieren und das Wettrennen um Filme uno gespendete Filme folgten. Wo sich aber die Filme be¬ Lizenzen nicht aufgeben finden. was mit dem Archiv geschah, davon weiß nie¬ War da ein alter Filmstratege und Kämpfer der unga¬ mand etwas, ln dem Budget für 1925-26 befand sich eine rischen Branche nach Hollywood gefahren, um seine Er¬ Anforderung von über 10 000 Pengö für dieses Filmarchiv, fahrungen zu bereichern. Zuriickgekchrt, bereiste er das im Haushaltungsplan pro 1926-27 heißt es dagegen: Kosten Land mit Vorträgen über die Filmwelt der Staaten, in des Filmrates zur Verwaltung des Filmarchivs 853 Pengi» einer Filmschule doziert er über die californischen Film¬ Es gibt also auf dem Papier ein staatliches Filmarchiv, verhältnisse, nun kündigt er ein Fachbuch an unter dem es wird amtlich verwaltet, sonst aber merkt und weiß Titel „Das ist Amerika" und wendet sich an das Ausland. man nichts von seiner Existenz. Welchen Eindruck Der- Zeitungen und Filmfirmen, die Stars propagieren wollen, aitiges auf das Ausland machi. an das man sich jetzt, wie mögen ihm Abbildungen und Cliches zur Verfügung stellen ei wähnt, zu wenden beschlossen hat, daran denkt man an¬ Das gleiche Material hätte er in Ungarn finden können, scheinend nicht. die gleichen Firmen sind dort vertreten und hätten ein Man verkündet überall die Nachricht, der ungarische W'erk unterstützen oder ihm ihre Wünsche bekanntgeben Filmklub ist eine Treppe höher gezogen und hat jetzt ein¬ können, man sucht daher nach dem Grunde, warum er ladende Räume, man lädt aber prominente Ausländer, die statt dessen sich an das Ausland wandte, und dabei ur¬ Budapest besuchen, nicht in diesen Klub offiziell ein. — teilt man dann falsch über die Verhältnisse in der unga¬ Die Lizenzgebühren für Auslandsfilme gaben den Anlaß. rischen Filmindustrie. Nummer 1101 Rfncmato&ropft Seile 1 ’

Manuskript: Thea von llarbou Fabrikat: Fritz I.ang-Filir. der Ufa Regie : Fritz Lang Länge: 4354 Meter, 9 Akte 1 Vorspiel Verleih: Ufo Hauptrollen : Maurus, Fritsch, Klcin-Roggc Uraufführung: Ufa-Palast am Zoo

an war gespannt, wie sich Fritz Lang, nach jahre¬ eignisse auch nur einigermaßen zusammenzuhalten. Zu¬ langen Ausflügen in die Legende unserer Vorzeit, meist gelingt es ihm; an manchen Stellen aber stellt der nach einer Reise in die Zukunft mit einem Film aus Film, obwohl er sehr breit angelegt ist. an die Komhi- unseren Tagen ahfinden würde, er. dessen Name durch nationsgabe der Zuschauer hohe Anforderungen. Viel¬ das Zeitbild „Dr. Mabuse. der Spieler" in alle Welt ge¬ leicht wäre es angebracht, vereinze te Szenen zu kürzen tragen worden war. Die Gefahr lag nahe, daß er bildlich und die Lucker, mit erklärenden Titeln zu füllen. Es auf dem ein Jahr¬ würden so Ruhe¬ fünft zurücklie¬ pausen entstehen, genden Mabuse in denen sich der aufhaucn würde, Zuschauer sam¬ um ihn durch meln und die technische Stei¬ nachfolgenden gerung gegen¬ von Fritz Längs wartsfähig zu unerhörtem Tem¬ machen. Dieser perament unge¬ Gefahr ist er ent¬ heizten Vorgänge ronnen ..Spione" besser erfassen sind nicht so sehr kann. ein Zeit- als ein Muß man sagen, Weltbild gewor¬ daß ein von den. eine Ange¬ Fritz Lang insze¬ legenheit von nierter Film in Temperament. technischer Hin¬ Spannung und sicht abermals iener durchaus verblüffend wirkt, iot ,\ endigen Kol¬ und daß dieser portage, ohne die Meister der Bild- eine phantastische wirkung sich in Begebenheit nicht einzelnen Auf¬ denkbar ist. nahmen selbst Der Stoff ist übertroffen hat. durch den gleich¬ Dankenswerter namigen Roman aber als dieser Thea von Har- Umstand, der bei i'ous aus der „Woche" hekanntgeworden und wird in der Fritz Lang nichts Ungewöhnliches ist. muß die Tatsache gleichzeitigen Buchausgabe den Film in der Propaganda¬ genannt werden, daß es diesem Regisseur gelungen ist. wirkung unterstützen. Zusammenhängend ist von den aus zwei Darstellern so enorme Leistungen zu pressen, Vorgängen zu sagen, daß eine internationale Verbrecher- wie wir sie seit langer Zeit nicht gesehen haben. mdc sich mit Vorliebe der politischen Spionage ergjjit. Für Willi Fritsch und Hertha von Walter beginnt mit Bas Haupt dieser Bande. Haghi. ein Mann mit tausend der Uraufführung der Spione eine neue Aera. Masken, haust in einer Bank, deren phantastischer Gc- Willi Fritsch erschien bei uns bisher als ein Epigone ‘ ci in bau nicht zu beschreiben ist. Haghi hat zwei Feinde, im Liedtke-Stil, als ein netter junger Bonvivant, der sich einen japanischen Doktor und den Polizeiagenten Nr. 326. mit heiterem Lächeln durch das Leben schlug. Aber in Dem Doktor läßt er die Abschrift des Geheimvertrages den Spionen hat er, als Agent Nr. 326 Gelegenheit, zu durch eine Frau entwenden, so daß dieser sich dem beweisen, daß er ein Charakterdarsteller von der Bedeu¬ Harakiri ergibt. Der Herr Nr. 326 bekommt Sonja. tung eines Ronald Colman oder Rod la Rocquc ist. Haghis Vertraute auf den Hals, die sich aber leider in ihn Hertha von Walter, bewährt aus vielen Filmen, findet verliebt. So muß Haghi selbst eingreifen und den ihn un¬ endlich Gelegenheit, ihr Talent zu entfesseln und in der bequemen Agenten um die Ecke bringen. Er will dazu mit Temperament geladenen Charakterisierungskiinst zu ton Eisenbahnunglück benutzen, das er selbst inszeniert. beweisen, daß sie der jungen Pola Negri nicht nachsteht Aber auch hier gelingt es Sonja, den Herrn mit Nr. 326 Rudolf Klein-Rogge, das Haupt der Spione, kann an retten, während Haghi schließlich nach mannigfachen dieser Figur seine Maskenkunst beweisen. Abenteuern sich selbst den Tod gibt. Gerda Maurus, die neue Entdeckung Längs, leistet Diese Ereignisse werden nicht in nüchterner Reihenfolge schon allerhand. Aber sie kann dieser schwierigen Par¬ dargcstcllt, sondern sind in einen Rahmen gepreßt, der tie ebenso wenig völlig gerecht werden, als dies jemals sich vergeblich bemüht, die blühende Romantik der Er¬ eine Novize mit der Lady Macbeth könnte. Seite 14 Rmtmatogtapf) Nummer 1101

Fabrikat: First National Fabrikat: Uni|ed Artist« Verleih: Defina Verleih : United Artists Regie : Alfred Santell Manuskript: Wallace Smith und Paul Bern Hauptrollen : Dorothy Mackaill uid .lack Mulhall Regie: Roland West Photographie: Arthur Edison Hauptrollen: Korma Talmadge, Beery, Roland Länge: 1875 Meter, 6 Akte Länge: 2674 Meter. 9 Akte Uraufführung: Taucntzien-Palast Uraufführung: Capito.

ic Handlung dieses Filmes kommt den Wunschträumen des ieser Norma I almadge-f ilm der United Artists ist ganz ublikums. besonders denen der Hingen Mädchen im beherrscht von dem Reiz und dem Temperament dieser aus¬ Publikum sehr entgegen. gezeichneten Darstellerin, deren Gestaltungskraft sie »eit über Daisy Harris ist Direktrice in einem vornehmen Modewaren¬ das Schema des Filmstartums hinaushebt. geschäft in New York. Niemand weil! si gut »ic sie. die diffi¬ Die Handlung, als deren Veriasser Wallace Smith und Paul zilsten Kundinnen zufriedcnzustellcn. Sie hat eine gute Bern zeichnen, ist eine phantastische südamerikanischc An¬ Stellung, wird vom gelegenheit, auf Chef sehr geschätzt. die auch Wildwest¬

seines Vaters von der Pike auf kennenzulcrnen. lassen, um ihn bei dem Fluchtversuch zu erschießen. Es gibt Daisys Traum von Paris erfüllt sich nun doch; sie kommt noch viele leidcnschaftcrfüllten Szenen, schließlich muß Jose klein beigeben und Dolores und Johnnys Glück steht nichts zwar nicht als Einkäuferin für ihre Firma dahin, aber das Scheckbuch das ihr reicher Gatte ihr zur Verfügung stellen mehr im Wege. Der Film, von Roland West sehr flott inszeniert, hat Atmo¬ kann, gibt ihr Gelegenheit, sich als Einkäuferin für sich selbst sphäre und Leben. zu betätigen, und das ist doch sicher weit reizvoller. Es wird sehr gut gespielt. Neben der mitreißenden Norma Von Alfred Santell sehr hübsch inszeniert, von der aus¬ Talmadge der prächtige Noah Beery als größter Caballero, und gezeichneten. filmsichcren Dorothy Mackaill und dem sympathi¬ der männlich-kühne Gilbert Roland als Johnny. schen Liebhaber Jack Mulhall famos gespielt, ist hier ein sehr Brillant die Photographie durch Olive Marsh. unterhaltsamer Film entstanden der denn aucn bei der Urauf¬ Der schmissige, lebendige Film wird überall ein großes Publi¬ führung im Tauenlzicnpalasl dem Publikum recht gut gefiel. kum haben. 1101 AincmatogtapQ Seite

Fabrikat: Ufa Fabrikat : Olympia-Film Verleih: Parufainet Verleih : Ufa Manuskrip>t: Robert Rcincrt Regie : Arnold Fanck und Othmar Uurtncr Regie. Carl Hoffmann Photographie : Sepp Allgeier. Hans Schnccbergcr. Hauptrolle n : Rasp. Malten, Winterstciin Albert Benitz, Richard Angst Länge: 2496 Meter. 6 Akte Länge: 2255 Meter. 6 Akte Uraufführi ing: Mozartsaal Uraufführung: Ufa-Pavillon

oran. Jetzt folj*t Karl Holtmann. |ener Meiste» in vollem Malle gilt das von dem hier vorliegenden Fil Licht und Schatten, dem wir die „Nibelungen- „Uas weiße Stadion", der allen denen, die auf den personlichi und noch Anblick der diesniiligi

Was sind d korde nichts mente, aus de solche Filmfr Handlung des I »ird doch sein V

-Jas hat |a auch Paul Leni in seinem viel handfester (je wimmerten „Spuk im Schloß" nicht verstanden, und cs ist viel¬ Bewegung leicht überhaupt nur einmal dem genialen Ludwig Berger ge¬ Aber n glückt, im „Verlorenen Schuh" wirkliche Märchenstimmung zu Filmes, d erzeugen. Lisspiegel der wintergäste. die sich bei den \X ettkämpien mit Karl Hoffmann hat wohl den gewissen Bruch innerhalb der dem Zusehen begnügen müssen, hinterher aber auf ihre Art Handlung des Filmes gemerkt und deshalb alle Kniffe, die ihm versuchen, sich sportlich zu betätigen. fl* Kameramann zur Verfügung stehen, herv.irgesucht, um in Bei einem Film wie diesen, der kein Spielelement in sich leder nur möglichen Weise nachzuhclfen. Was er erreichte, trägt, sondern jede Bewegung aus sich löst, ist die Photographie "mQ als erster Versuch eines talentierten, künstlerisch stre¬ die Hauptsache. Für dies zeichnet der gesamte Stab verant¬ benden Menschen respektiert werden, wenn ihm auch der wortlich. den Dr. Fanck der sich diesmal mit Othmar Gurt re¬ große Wurf nicht gelang, den wir sonst bei ihm gewohnt sind. in die Leitung der Aufnahmen teilte — um sich zu versammeln Als Schauspielerregisscur hat er allerdings noch zu lernen, pflegt. Wir treffen auf bekannte Namen, wie Sepp Allgeier 'nsofern die Führung der Darsteller erlernbar ist. und Hans Schneeberger. Felicitas Malten, eine junge Hoffnung der Ufa, bedarf einst¬ Als den Höhepunkt der Vorgänge muß man das Eishockey der weilen nach der Führung durch einen routinierten Regisseur. Kanadier bezeichnen, die. wie die Tänzer des russischen Bal¬ Rina de Liguoro tand sich gut mit ihrer Rolle ab. die ihr letts. wahrhaft alle Erdenschwere von sich abgcstreift zu «men Vamp-Typ auf den rassigen Körper schrieb. haben scheinen. Seite 16 Rincmatoßtopft Nummer 1101

Fabrikat: Paramount Fabrikat : Paramount Fabrikat: Sascha-Film Verleih: Parufamct Verleih: Parufamet Verleih: Südfilm Regie : Mauritz Stiller Regie: Herbert Bremm Regie: Gustav Uciky Hauptrollen: Pola Nqjri, Kent, llanson Hauptrollen: Lya de Putli, Moran. Mulhall Hauptrollen: Nina Yanna, Igo Sym Länge: 1861 Meter. 6 Akte Länge: 1960 Meter. 7 Akte Länge: 1940 Meter, 7 Akte- Uraufführung: Gloria-Palast Uraufführung: U. T. Kurfürstendamm Uraufführung: Kmelka-Palast

er Film beansprucht Interesse, weil a. das ist eine Handlung, zusammen¬ mmer kommen die Vertreter und lie¬ Pola Ncgri die Trägerin der Haupt¬ gemixt aus Syrup und Pfeffer, wie sic, gen ihren Firmen in den Ohren, dali rolle ist und Mauritz Stiller ihn insze- wenn man nach dem so oft wiederkch- der Titel des Filmes, für den sic gerade- renden Produktionsrezept schließen soll, möglichst viel Verträge hercinzuholcn Pola Negri ist in diesem Film nicht dem amerikanischen Publikum sehr zu haben, nicht zugkräftig genug sei. das blut- und temperamentvolle Weib, munden scheint. Mary und Steven sind So kam cs sicher auch, daß aus dem es gibt keine lei¬ „Cafe Klcctric' der denschaftliche Lic- schaurigschönc Ti- 1101 fUncmatogrnp!}

Dupont-Pren-.ierc in London. in der Produktion versucht, mit viel Ge¬ sehr KrspieOlichcs zuwege gebrach Dor Herr FJniund Hey nold-Lcipzig über- Jetzt machte ihm eine deutsche Firma zwanzig Jahren mit dem vortreffliche:. den Antrag, eine neue seiner Begabung ..Ansager" Curt Lieck. Auch die Augs¬ bcsitz der Ufa gehörenden Lichtspiele vollkommen entsprechende Rolle zu burger Weltkrieg-Premiere wurde ein . Palast-Theater" zu I.cipzig-Gohlis und übernehmen. Der Schauspieler forderte durchschlagender Erfolg. führt sie unter dem Namen „Go-I.i-Pa" dafür . . . 80 000 Mark. (Gohliscr Lichtspiel-Palastj weiter. Eine Die Sterne des Flimmcrhimmcls seile - großzügige Erweiterung und \ollständigc neu nur noch mit astronomischen Ziffern Neue Münchener Kulturfilme. Rcnov icrung des Theaters sind in Aussicht rechnen zu können. Aber diesen Star Zwei unternehmungslustige Münchener genommen. Die Herren Emmanuel wi-d man ihnen siechen! Sciilcringvr und Kurt Brcter. Leipzig die Amerika'-E'ilm *mitV^brachLl,,^V,^»*G1o- seit mehreren Jahren im Leipziger Ver¬ D. K. G.-Tagung. ria-Palast und Schauburg unter dem leih- bzw. Theatergeschäft tätig sind, ha- Titel ..Im heutigen Amerika ‘ seine er- ben die beiden Naumburgcr Lichtspiel¬ Die 67. ordcnll. Sitzung f ndet am lolgrcichc Uraufführung criebtc. Der häuser „U-T-Lichtspiele" und „Schwa- Dien'tag, dem 27. März 1928, abends Film gliedert sich in fünf Teile, die selb¬ 7'.- Uhr im Vorttai;s»aal des Ingenieur¬ ständig für sich bestehen könne a und hauses. Berlin NW. 7. Fricdrich-Fbcrl- einige besonders interessierende Themen, Strallc 27. statt. Herr Kurt Jacohsohn wie den Bau eines Wolkenkratzers, die Verurteilung eines Filmkritikers. spricht iiher das Thema ..llypcrsensibili- Entstehung eines amerikanischen Auto¬ Man schreibt uns aus Paris: siertcr und panchromatisch« r Film in ier mobils. die kalifornische Orangenzucht Vor einem Pariser Gericht kam beute Aufnahme-Praxis”. usw. behandeln. ein überaus interessanter Prozeß zur Die Stadt Nürnberg hat für die Pro¬ Verhandlung, den die Societe des Cine- Filmgrüße. paganda ihres Dürcrjahrs durch die romans gegen den Filmkritiker der Hu- Kairo sendet uns Fee Parrv ge Munchcner Cabinctt-E'ilm "’oni Atlcnber- manite angestrengt hatte. Der von der am mit Jean Mural herzliche ger einen reizsoll gearbeiteten Werbefilm genannten Gesellschaft hergcstcllte Film . Die Künstlerin dreht bekannt Herstellen lassen, der in seiner Kompo¬ ..Jim. der Harpunierer" (in Deutschland sition und durch die durchgehende Ver¬ unter dem Titel . Wenn Meer und Himmel wendung hochempfindlichen Materials, sich berühren" bekannt) war von dem welche auch ausgezeichnete Bilder aus Kritiker als charakteristischer Typ eines ‘cbracht wird.

Wie unser M.-C.-Korrespondent schreibt, konnte man in einer sehenen Walze unter Druck Inndurchgeführt, i nd hierbei wird der größten Pariser Mittagszcitungcn kürzlich wieder lesen, das das Muster der Walze in den Film cingcprägt. F.s entstehen so Problem des Farhcnfi ms sei nun endgültig gelöst. Wir wollen auf dem Film etwa 1600 kleine ..Zelle«" ie (Juadratmillimeter heute nur kurz auf die äußere Entwicklung der Angelegenheit Oberfläche. Das Kunstwerk bestand nun in der Herstellung « ingehen. Es handelt sich hier um den von Rudolf Buthon der erforderlichen Prägcwalzc: diese Aufgabe löste ein Mül¬ mit der inanziellen L’nterstützung des Mülhauscr Industriellen hauscr Graveur Gary. Kcller-Dr.rian ausgearheiteten Rasterfilm. Als Bcrthon vor Die durch den Krieg unterbrochene Verbindung zwischen mehr als 20 Jahren an das Problem herantrat, konnte er auf Berthon und Kcller-Dorian wurde später wieder auf genommen der. Vorarbeiten anderer aufbaucn. Dies zugehen, heißt kei¬ und führte F'ndc 1922 dazu, daß der erste Film nach diesem neswegs die Verdienste Be-rthons schmälern. Der Grundgedanke Verfahren vorgeführt werden konnte, zunächst allerdings nur des hier benutzten Verfahrens besteht darin, einen Film her¬ in einem kleinen Bild, wie cs etwa für Heimkinematographie zu« teilen. der auf seiner Blankseite mit einer außerordentlich ausrcichte. «roßen Zahl überaus kleiner kugelförmigen oder zylinderförmi- 1923 schied ein Teilhaber von Kellcr-Dorian aus und gründete i n Linsen bedrekt ist und außerdem in die BIcndencbcnc des eine eigene Studiengescllschaft. zu der dann Berthon iibcrlrat. Aufnahme- unJ späterhin die des Projektionsobjektives eine So arbeiten denn jetzt zwei Gesellschaften an dem Problem aus einem roien. einem grünen und einem blauen Filler bc- Die Societe Kcller-Dorian. deren Aktien seit kurzem an der slehcnde- Scheibe einzusetzen. Während das Objektiv selbst Pariser Börse cingcfiihrt sind, und die über ein Kapital von die aufzunehmende Szene auf den Film, dessen Blankseitc dem 11000000 Frcs. verfügt, dreht zur Zeit mehrere kleine Farben Objektiv zugekehrt ist, ahbildct. bildet jede der mikroskopisch filme die demnächst auf den Markt kommen werden. Auf kleinen Lin«en das Dreifarbenfilter in dem Objektiv auf die Grund eines Abkommens übernimmt Ivastman-Kodak den Ver¬ lichtempfindliche Fläche ab. Dadurch wird das reelle Bildchen trieb für England. Kanada. Australien, die Vereinigte Sic tcn. auf dem Film in ein Farhenmosaik aufgelöst, ohne daß es, wie während Kcller-Dorian selbst die übrigen Länder hchälf. etwa bei der Furnier« oder der Agfa-Platte oder dem Lignosc- Unser Korrespondent, der einer Aufnahme und der Projek¬ rasterfilm eines Farbfilters im Aufnahmematerial selbst be¬ tion eines Kcller-Dorian-Farbenfilms beiwohnte, verbürgt sich dürfte. dafür, daß die F>gcbnissc überraschend gut waren und damit - ^'*n ^C.k,ichtr führte nun seiner Zeit Berthon mit dem Verfahren die Aussichten auf einen vollen Firfolg eröffnen- Kcller-Dorian zusammen, der jenem die zum Ausführen der Besonders vorteilhaft erscheint, daß der Kcllcr-Dorian-Film V ersuche erforderlichen Mittel zur Verfügung stellte. Die klei¬ in jedem gewöhnlichen Projektor vorgeführt werden kann und nen Linsen werden auf der Blankseite des Films durch Gau¬ daß es nur des Einfügens der Filtcrschcibc in das Projektions frieren hergestellt, d. h., der Film wird zwischen einer glatten objektiv bedarf, um von der. Schwarz-Weiß-Projektion zur far und einer mäßig erwärmten, mit feinsten Vertiefungen ver¬ bigen Projektion überzugehen. Nummer 1101 füntmatograiift 4m

Herr E. Bauer, der Inhaber der he- Einsendungen au der Industrie. nie Innenaufnahmen :i kannten Kine-matographcnfabrik in den Erda-Film der L Stufgart, hat den bisherigen Prokuristen. I_| ubert .Mocst ha Verfilmung ..Krise" aurdin uin G. V Heirn F'r.'z Landauer, al- Teilhaber in * * recht des Lieds Hauptrollen: Brigitte Ile seine F'irma aufgc nornmen und diese in Mayer am Himalaya" erworben. Dt Jack Ire vor. Herta ' <>n eine G. m. b. H. iimgcw andclt. Geschäfts- FJmmanuskript schreibt der Autor z< inl Sora. Fr führer sind Hie Herren Fugen Hauer und sammen mit Inor Fleming. Hube lila Christes Fritz Landauer. Krstcrer überwacht nac i Moest. der die Regie fuhrt, wird in Kurt Peter l..i und Andn wie vor persönlich die Fabrikation, wäh- mit den Aufnahmen beginnen, rend Herr Landauer die kaufmännische Leitung behält. I \er Orplid-Film ..I. Mütter" (Regie * * Fred Sauer| .-t impe-Ausschult rVcr bisher mter dem Titel „Dis Glücks für künstlerisch «. r anerkannt und *lalle angekündigte neue Harry- besitzt somit die St. -mäßigung. Der Straße 12. mitteilt. Liedtkc-Film der Aafa heißt jetzt ..Groß- F'ilm erscheint im .' ...Film-Verleih. des letzt mit groß. stadtjugend". Die Aufnahmen nähern _ sich unter der Re- i eie von Rudoll | Walter-Fein ihrem 1 Kode. In der weih- I liehen Haup'roilc j ».rkt Maria Paud f ler mit. Orte der j ILmdlung sind Ber- |, 'in und St. Moritz. I

|J errAlfredW.nl,

rn-Film-Corporation, di. chlicßlich mit der Hers tpiclen belaßt, hat für ihl Seite 20 ftinctnatograpfy Nummer 1101 ISööott matt fyritht

„Der Tanzstudent." „Der Frauenlresscr.“ Fox gründet ein Modeatelier. In dem neuen Ufa-Film „Der Tan;- TN lom Film hat ir.it den Vorarbeiter |\ Gcncralmana. i r der Fox. W. R ■ *' zu ihrem neuer. Film ..Der Fraucn- * * Shcehan. hat mit dem berühmten Dr. .'..Hannes Guter gedreht wird, spie¬ fresser" nach der gleichnamigen Operette Ncw-Yorkcr Schneider Collins einen Ver¬ len Suzv Vcrnon. Margit Manstad uni begonnen. Für die Regie ist Richard trag abgeschlossen, nach dem Collins in Willy Fritsch die Hauptrollen. Die Locwcnbcin verpflichtet worden. Das den Fox-Studios in Hollywood ein Mode- Kamera wird von Edgar S. Zicsemer be¬ Manuskript wird von Jacques Bachrach Atelier für Fox und seine Stars einrich- dient. Die Bauten werden von Jacl: und Ida Jcnbach geschrieben. ten wird. Sämtliche modernen Toiletten Rotmil bestellt. werden also jetzt bei Fox in eigenen Zwei rote Rosen. Werkstätten angefertigt. Der Faschingskönig. | Tnter diesem Titel beginnt Robert Land „Titanic.“ T Tnter der Regie Georg Jacobvs wurden ' einen neuen Film bei der Defu. Die l die letzter. Außenaufnahmen des Nor¬ Hauptrollen spielen Liane Haid. La Jana. wn den nächsten Tagen erscheint der dist-Filmes ..Der Faschingskönig" in Oskar Marion. Harry Halm. Alexander | fünfte und letzte Film der Fox-Juhi- Nizza beendet. In den Hauptrollen des Murski. Teddy Bill und Orcstc Bilancia. läumsklasse im Verleih der Defa, „Tita¬ nunmehr fcrtiggestellten Filmes spielen: Manuskript: Robert Liebmann. Opera¬ nic". der in Amerika unter dem Titel Flga Br nk. Rone Herihel. Milt;. Mander. teur Arthur Martinelli. Aufnahmeleitung ..East Side West Sidc” erschienen ist. Henry Edwards und Gabriele Gabrio. Allan Dwan inszenierte den Film nach einer Novelle Felix Riesenbergs. George Samuel Goldwyn. Saisonpläne der Palladium. O'Brien. V.rgina Valli und June Collyer sprclen die Hauptrollen. D-V \pkunft Samuel Goldw-vns in Ber¬ T\> Direktion von Palladium hat An ng Februar heschlo-scn in der Sai lin bat sich um einige Tage verzögert. „ Abschieds walzer." Mr. Goldw n trifft nunmehr endgültig am son 1928 1929 nur zwei große Standard Hicnsta.t dem 27 März vormittags 8 Tf' Pat & Patachon-Filme zu produzieren, \Y-ir einigen Tagen fand in Genf die Ihr auf dem Bahnhof Friedric-tstraße beide unter der Regie von Lau Lauritzen. Uraufführung des Filmes der Socicte ein und wird im Hotel Esplanade Woh¬ Der erste Großfilnt. der aufgenommen des Films Hisli -ioucs-Wengeroff „Ab- nung nehmen Am Mittwocn nachmittag wird, heißt ..Die Helden des Films“ und schieds walzer" (Chopins letzte Liehe! findet ein Empfang statt, bei dem der spielt ..hinter den Kulissen“ Das Ate¬ statt. Der Film Sand, w ie ..Cincmagazinc" neue Samuel-Goldw vn-Film. Ronald CoL lier von Palladium in Hellerup bei Ko¬ mitteilt, eine begeisterte Aufnahme. man und V;lma Bankv in ..Two Lovers“, penhagen wird zur Zeit umgebaut, er¬ vor Vertretern der Presse vergeführt weitert und mit den modernsten Licht¬ Neuer Ver'eih in Luxemburg. wird. quellen versehen. Der zweite Film der ¥ Tnter der Firma ..Cinelux“ S. A. wurde Saison wird hauptsächlich aus Exterieurs V ‘ in Luxemburg ein Fiimvcrlcihgesc'iäft Emil ohne Bart. bestehen, und cs ist noch unentschieden, errichtet. Die Gründung kommt einem wo diese in Europa aulgcnommcn werden XJ.uV den vielen Bartrollen, wie ..Faust“, seit lanycr Zeit gehegtem Wunsch.’ der ‘ ' Der letzte Mann" Per Weg allen dortigen Theaterbesitzer nach. Als I.ci- ler fungiert Herr Walter Hoen. der durch Fleisches". Der letzte Befehl“, ist Emil Eku auf der Technik-Ausstellung. Jannings glücklich endlich wieder ein¬ seine langjährige Tätigkeit bei der Aatn mal hartlos auftreten zu können. — Seine I \ komi lende Ausstellung ..Heim und A. G. usw. bestens bekannt ist. Rolle in dem großen Paramount-Film ** I echnik“. München 1928 wird in ge¬ James Bauer kommt wieder nach Berlin. Der Patriot“, nach dem bekannten schlossener Organisation die Beziehungen Theaterstück von Alfred Neumann, er¬ des Haushalts zur Technik und Volks¬ \\7ic wir erfahren, beabsichtigt der Re laubt ihm. glattrasiert zu erscheinen. Die wirtschaft schildern. Auch der Film wird ’T gis8eur Juki Bauer, das Feld Bei Regie des Films führt Ernst Lubitsch. als wirksames Werbemittel während der ncr Tätigkeit wieder von München nach Ausstellung eine Rolle spielen. Die ge¬ Berlin zu verlegen. nachJem er im ver¬ Der verfilmte Sultan. samten Filmvorführungen ai Ausstel¬ gangenen Jahre drei Filme bei der Emcl lungskino und im Ausstcllunjjs-Künstler- ka drehte, deren letzter „Der Frcm Die Socicte des Cineromans hatte kürz¬ theater wurden der Emelka-Kulturfilm lich -- worüber an dieser Stelle auch denlegionär" — soeben bei seiner Berliner G. m. b. H. („Eku“). München-Geisel- Uraufführung einen überaus freundlichen berichtet wurde — einen Film „Jalma la gasteig. übertragen. Double" herausgebracht, der den früheren Erfolg erzielen konnte. Sultan Ahdul Hamid nicht gerade als lie¬ Jenny Jugo als Carmen. Turjansky und Berlin. benswürdigen Menschen darstellt. Die Erben des Sultans strengten deswegen Ienny Jugo spielt die Titelrolle in dem Der Regisseur W Turjansky. der sich gegen die Filmgesellschaft einen Prozeß Ufa-Film ..Die Carmen von St. Pauli“, in umfassender Vorarbeit (ür den an. der heute vor der dritten Pariser den Erich Waschneck in der Produk¬ Großfilm „Wolga . . . Wolga" (StcnU > Kammer zur Verhandlung kam. Der tionsgruppe Alfred Zeisler nach dem Ma¬ Rasin) der Petcr-Ostemayr-Produktion Rechtsbeistand der Filmgesellschaft nuskript von B. E. Lüthge inszeniert. befindet, hatte Gelegenhei*. die Einrich konnte mit Erfolg geltend machen, daß tung einiger Berliner Filmateliers zu bc der Film den Sultan so zeige, wie er von „Die schönste Frau der Welt.“ sichtigen, wobei er seiner Bewunderung allen Historikern geschildert werde. Das Hei dem Festbankett, das in Shephcrds über die moderne Einrichtung, die klare Gericht schloß sich dieser Auffassung an Hotel in Kaiio zu Ehren Lee Parrys Übersichtlichkeit und organisatorische und verurteilte die klägcrischen Erben stattfand, feierte man sie unter Anspie¬ Durchdachtheit der Berliner Produktion’ zu den Kosten des Verfahrens. lung auf den Titel des Films „Die reichste statten lebhaften Ausdruck gab. Kr Frau der Welt“ als die „schönste Frau äußert seine große Freude darüber. dalj 10 Tage, die die Welt erschütterten. der Welt“. Der Film wird von Vandal- er die Atelieraufnahmen zu dem Stcnkn- Rasin-Film „Wolga . . . Wolga" hier m -r neue Eisenstein-Film ..10 Tage, die Delac-Wengeroff hergcstellt und erscheint D für Deutschland im Verleih der National- Berlin, wo dem Regisseur so ausgezeich¬ die Welt erschütterten", wurde mit nete Möglichkeiten geboten seien, drehen großem Aufwande an .Menschenmaterial Film-A.-G. und technischen Hilfsmitteln hergestellt. Der große ehemalige Paradcplatz vor 100 Probeflaschen Filmkitt gratis. Kontraste. dem Winterpalast war. der Aufnahme Die Rccono Imprägnierungs- und Rege¬ I^ruhling an der Riviera. Blumenschlac h wegen, über zwei Wochen für ieglichen nerierungs-Gesellschaft stellt ernsten * ten lösen den Karncvalstrubcl der Verkehr abgesperrt worden. Für die Interessenten und Filmkittverbrauchern Faschingszeit ab. Sonnenschein auf den Außenaufnahmen und die Nachtszenen von ihrem neuen Einheitsfilmklebstoff Straßen und Plätzen und Sonne in den wurde die gesamte Beleuchtungsappa¬ ..Reconol“, mit dem schneit bindende, Augen und Herzen der Menschen, denen ratur Leningrads und Moskaus auf diesem dauerhafte und geschmeidig bleibende ein gütiges Schicksal den Aufenthalt an Platz aufgestellt. Die Aufnahmen wur¬ Klebestellen erzielt werden. 100 Gratis- der gesegneten Riviera gestattet. Wäh¬ den unter der technischen Leitung des Probeflaschen zur Verfügung. Unsere rend in Nizza die ersten Frühlingsrenncn Chef-Operateurs Tisse durchgeführt. Der Leser, welche Klebestoffvcrbraucher sind, ausgetragen werden, finden zu gleicher Film erscheint in Deutschland im Verleih wollen sich direkt an die „Recono“, Ber¬ Zeit, wie uns die Ufa-Wochenschau Nr. 13 der Prometheus. lin SW 48. wenden. zeigt, in Stockholm große Eisrennen statt-

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Wodurch erhält man feinkörnige Negative? Von .1 Krämer. Das Silber des Negativs ist bekanntlich nicht eine lestc. giößerung bald Grenzen gesetzt werden. Der Wunsch nach einheitliche Masse, Sonden besteht aus einzelnen feinkörnigen Negativen (und Diapositiven) ist daher mehl Silberkornern, die unter sich wieder eine deutheh ver- nur schon alt. sondern auch heute mehr als je berecht ;i schicdenc Größe aufweisen können, f.s ist dies eine Jan .' Aus diesem Grunde sind aber auch Mitteilungen über natürliche, selbstverständliche Sache. Das Silhcrk.rn wird Negative mit feinem Korn, die von Zeit zu Zeit die Fach- nämlich aus dem Bromsilberkorn gewonnen, und es muü picsse durchlaufen, nicht nur aktuell, sondern auch alt also die Grolle des letzteren für die des ersteren durch¬ Eigentümlich ist an d’escr Tatsache nur der L 'instand, aus bestimmend sein daß man wohl mehr oder weniger die Mittel zur Erzielung Die Grolle des Bromsilberkorns aber hangt erfahrung.- des gewünschten Resultats kennt, sich aber über die eigent¬ g< malt im allgemeinen von seiner Empfindlichkeit ah, so lichen Vorgänge hierbei absolut im unklaren ist doli das ursprünglich kleine und nur gering emplindliche Wie wir oben bereits anführten. kann man im gewöhn¬ Biomsilbcr durch die Reifung zwar immer empfindlicher, lichen Entwicklungsverfahren aus einem groben Broni- aber auch gleichzeitig grobkörniger wird. Auf das Warum silbcrkcrn nur ein Silberkorn erhalten, dessen Größe dem kennen wir hier nicht weiter eingchen. sondern wir wollen reinen Silbcrgchalt des erst» ren entspricht Will man also uns an die Tatsache halten, dali unser hochempfindliches ein kleineres Silberkorn erhalten, nuili man die Masse Ncgativmatcrial für gewöhnlich grobkörnig ist und als. des Bromsilberkorns vermi leern oder in kleinere Teile auch beim allgemein üblichen Entwicklungsgang ent¬ teilen Von diesem ersten deengang geht ein amcrikam. sprechend grobkörnige Negative liefert. sehe: Autor (oder sollte es der Referent Emmemiann seinl Dies ist aber für Vergrößcrungszwrecke durchaus un- aus Er empfiehlt einen langem arbeitenden Mctol-Hvdi ■ • ciwunscht indem das sonst nicht sichtbare Korn durch chir i nentwicklei mit übermäßigem Natriumsulfitgehalt die Vergrößerung mehr und mehr sichtbar wird und ge¬ Nun ist aber Natriumsulfit ein wenn auch schwaches schlossene Bildwirkung nur in einem entsprechend großen Lösungsmittel für Bromsilber. Der oben erwähnte frag¬ Abstand erzielen läßt und für manche Zwecke der Vcr- liche Autor nimmt nun an. daß zunächst das Bromsilber-

Die moderne Lichtquelle f für Heim-.Koffer-, £ N\ Schul-, Wunder- B m. und Theater- iil ^ Kinos Li VERLEIHBETRIEB DER UNIVERSUM-FILM AKTIENGESELLSCHAFT BERLIN SW66 KOCHSTRASSE 6-7 er 1101 Ruicmatofltapfi Seite 23

Wodurch erhält man feinkörnige Negative? Von J. K

Das Silber des Negativs ist bekanntlich nicht eine teste, giößcrung bald Grenzen gesetzt werden. Der Wunsch nach einheitliche Masse, sondern besteht aus einzelnen feinkörnigen Negativen (und Diapositiven) ist daher nicht Silberkörnern, die unter sich wieder eine deutlich ver¬ nur schon alt. sondern auch heute mehr als je berechtigt schiedene Größe aufweisen können. Es ist dies eine gjan.’ Aus diesem Grunde sind aber auch Mitteilungen über natürliche, selbstverständliche Sache. Das Silberkorn wird Negative mit feinem Korn, die von Zeit zu Zeit die Fach- nämlich aus dem Bromsilbcrkom gewonnen, und cs muß piesse durchlaufen, nicht nur aktuell, sondern auch — alt. also die Größe des letzteren für die des crstcren durch¬ Eigentümlich ist an dieser Tatsache nur der Umstand, aus bestimmend sein. daß man wohl mehr ode- weniger die Mittel zur Erzielung Die Größe des Rromsilberkoms aber hangt erfahrungs- des gewünschten Resultats kennt, sich aber über die eigent¬ g< mäß im allgemeinen von seiner Empfindlichkeit ab. so lichen Vorgänge hierbei abso'ut im unklaren ist. daß das ursprünglich kleine und nur gering empfindliche Wie wir oben bereits anführten, kann man im gewöhn¬ Biomsilbcr durch die Reifung zwar immer empfindlicher, lichen Entwicklungsverfahren ans einem groben Brom- aber auch gleichzeitig grobkörniger wird. Auf das Warum silberkorn nur ein Silberkom er'vlten. dessen Größe dem können wir hier nicht weiter eingchen. sondern wir wollen reinen Silbergchalt des erste ren entspricht. Will man alse> uns an die Tatsache halten, daß unser hochempfindliches ein kleineres Silberkom cihalten, muß man die Masse Negativmattrial für gewöhnlich grobkörnig ist und als. des Bromsilberkorns vermintem oder in kleinere Teile auch beim allgemein üblichen Entwicklungsgang ent¬ teilen Von diesem ersten deengang geht ein amerikani¬ sprechend grobkörnige Negative liefert. sche: Autor (oder sollte es der Referent Emmermann sein) Dies ist aber für Vergrößcrtmgszwecke durchaus un- aus Er empfiehlt einen langem arbeitenden Metol-Hydro- eiwünscht, indem das sonst nicht sichtbare Korn durch chironentwickler mit übermäßigem Natriumsulfitgchalt. die Vergrößerung mehr und mehr sichtbar wird und ge¬ Nun ist aber Natriumsulfit ein wenn' auch schwaches schlossene Bildwirkung nur in einem entsprechend großen Lösungsmittel für Bromsilber. Der oben erwähnte frag¬ Abstand erzielen läßt und für manche Zwecke der Ver- liche Autor nimmt nun an, daß zunächst das Bromsilbcr-

Die moderne Lichtquelle für Heim.Koffer, Schul-, Wander und Theater- Seite 24 Nummer 1101

kern durch das Natriumsulfit durch teilweise Auf.ösung Nehmen wir einen energisch arbeitenden Entwickler verkleinert und in diesem Zustande reduziert werde. Es mit überschüssigem Natriuir.sulfit. so erhalten wir leicht müßte natürlich alsdann ein kleineres Silberkorn resul¬ sogenannten Rotschlcicr. Dieser aber entsteht nach allge¬ tieren. meiner Annahme dadurch, daß das Sulfit Bromsilber löst, Diese Ansicht ist aber nicht nur nicht einwandfrei son¬ des gelöste Silber aber durch den Entwickler zu äußerst dern sie entspricht auch nicht den Tatsachen unc den feinkörnigem, daher rot gefärbtem Silber reduziert wird. daraus zu ziehenden logischen Folgerungen. Wir müssen Auf dieser Tatsache fußend, können wir annchmen (wie uns also zur Klarstellung etwas eingehender mit cen in das Lumierc-Seyewcn schon vor fünfundzwanzig Jahren Betracht kommenden Vorgängen befassen. getan), daß sich das feinkörnige Negativ, A-enn nicht ganz, Wenn wir eine ungereifte, also sehr wenig empfindliche so doch zu einem großen Teil aus solchen gelösten Silber Bromsilbcrgclatineemulsion mit Entwicklern verschieden in einem relativ weniger energischen und daher langsam reduzierender Kraft und dieser angepaßter Belichtung be¬ arbeitenden Entwickler aufbauen kann. handeln, so erhalten wir einen Silberniedcrschlag. der über Dieser Theorie könnte man nun den Einwand entgegen¬ Orange nach Grünschwarz und eventuell rein Sc.iwarz setzen. daß falls das feinkörnige Silber aus durch Sulfit geht. Die mikroskopische Untersuchung dieses Silbers verkleinertem Bromsilber entstehe, es infolge seiner Klein¬ aber ergibt, daß die Korngröße der einzelnen Färbungen heit einen warmen Ton aufweisen müsse. Diese Einwen¬ sehr verschieden und daß das Korn um so feiner ist, je dung läßt sich aber dadurch widerlegen, daß, wenn man wärmer der Ton des Silbemiederschlags ist. Man

Ohne gutes Licht keine gute Projektion! Das wird immer noch viel zu wenig beachtet. Oft werden völlig ungeeignete Kohlenstifte für die Lampen der Projektionsapparate benutzt, Kohlenstifte, die in ihrer Zusammensetzung den zu stellenden Anforde¬ rungen bei weitem nicht entsprechen, deren Licht deshalb nicht den geeigneten Farbton hat, ja, die sogar oft nicht einmal ruhig brennen. Es ist dann kein Wunder, daß auch gute Filme, von denen man sich besonders viel versprach, beim Publikum keinen Anklang finden. Verwenden Sie daher nur die besten Kohlenslifie! Wir stellen Kinokohle auf Grund langjähriger Er¬ fahrungen her, prüfen sie vor dem Verlassen unserer Werke laufend auf ihre Güte und Gleichmäßigkeit und arbeiten in unseren Laboratorien ständig an ihrer Verbesserung. Unsere Erzeugnisse erfüllen alle Anforderungen, die man an Kohlenstifte stellen muß, auf das beste. Unter den vielen Arten, die wir Ihnen zur Auswahl bieten können, finden Sie bestimmt die für Ihre Zwecke geeignetsten. Auskunft unverbindlich und kostenlos GEBRÜDER SIEMENS & Co. BERLIN-LICHTENBERG N'ummcr 1101 Rincmaiogcapf) Seite 25 daß, wenn man Entwickler hat. die eine relativ große sehaft, ein feineres Silhcrkorn zu liefern, ein. wie das Lösungsfähigkcit für Bmmsilher an und für sich in rein schon augenscheinlich aus der Färbung des S'lherkorns wässeriger Losungen zeigen,man weder überschüssiges Stilf11 lurvorgeht. Der Agfa-Orlolcntwicklcr ist c:n derartiger noch Chlm iniiiiomunizus.it/ braucht, um ein feines Silbcr- F.niwickler. welcher eine normale Energie besitzt und so¬ korn zu erhallen. Diese beiden hier in Frage kommenden wohl als sodahaltiger (weicher arbeitender) als auch als Substanzen werden für sich allein als Entwickler in der pottaschehaltigcr fkräftiger wirkender) Entwickler ber¬ Praxis nicht verwendet. Es sind dies das Paraphenylen- ge stellt werden kann. Da diese Entwickler, um eine grö¬ d amin und das Orthonmidophenol. Beide ergeben (gleich ßere Haltbarkeit zu erzielen, meist einen genügenden Sul¬ dem Amidol, DianuHophenol| nur unter Yciwendung von fitgehalt aufweisen, ist die Färbung des Silberkorns durch Natriumsulfil allein brauchbare, wenn auch nicht erst¬ den Anteil des Hydrochinon beeinflußt und erscheint klassige Entwickler. Sie lassen sich aber (wenigstens das braunschwarz, wobei indessen die Fcinkc'irnigkcit immer Orthonmidophenol) zu solchen machen, wenn man sic mit noch gewahrt hleiht. I.äßt man das Sulfit weg. so tritt die anderen Entwicklungskörpern kombiniert und einen W irkung des Orthonmidophenols durch Bildung eines Alkülizusotz gibt. Sie büßen dabei wenig an ihrer Eigen- rein hiaunen. entsprechend feinen Silherkorns hervor.

Das Spiel mit Zahlen Wir gehen nachstehender Stimme Raum, die sich polemisch der Perforation. Die Kopien waren noch vollkommen, wie neu mit einer /luchrilt des Herrn Wicdcmarn befallt. Uns scheint, Fs ist klar, dali dieses auch noch nach 15- bis 20 000 und daß bei der Aufrollung eines technischen Problems nicht eine mehr Durchläufen dasselbe geblieben wäre. Denn cs gibt ia Ansicht allem als ntaligchcnd gellen kann, sondern dali oft¬ beim ununterbrochen laufenden Filme im Ausgleichsprojektor mals mehrere Wege zum Minotaurus führen. (Die Schriltleilung l kerne einzige .Möglichkeit, den Film irgendwie zu beschädigen, tn verschiedenen Fachzeitschriften erschien kürzlich ein falls gewisse nhaf vorgegangen wird. Beim Malteserkreuz- Artikel von Herrn Karl Wiedemann: „Das Spiet mit Zahlen. apparat dag« gen ist die Lebensdauer wesentlich geringer. Herr Herr Karl Wiedemann scheint ausgesprochener Anhänger und Wiedemann gibt selbst die Zahl 310 ar Interessent des Maltcserkreuzsystcms zu rein. Denn nur von Herr Wudenann behauptet ferner, drti zu den Filmzcr- diesem Gesichtspunkte aus lallt sich sein Artikel verstehen. »tnrungsqueßen im w enigsten der ruckweise Filmtransport g«- Ganz gewill ist es nicht net', wenn man sich Zahlen bedient, hört, sondern dali Wärmcinwirkting im Bildfenstcr. Beschädi¬ die man nicht eingehend durchgepruft hat. und es ist richtig, gungen beim Versand (?!). Umwicvln, schlecht gepflegte wenn man dayecen öffentlich Stellung nimmt. Sol! ater die Maschinen, weit nchr den Film zerstören. Kritik ohiektiv sein und wirken, darf man nicht selbst in den¬ Fine sehr kühne Behauptung. selben Fehler verlaßen, den man rügt, sondern muH streng •leder Fachmann weilt, dali gerade icr ruckweise Filmtrans¬ sachlich bleiben. port verheerend auf den Film cinwirkl. Diese Tatsachen kann Ins interessiert in diesem Artikel weniger, dali man mit .mcF. Hc-r Wiedemann mil den schnitten Worten nicht au« einem optischen Ali; gleichsapparaf 3'r Milliarden tiihrhch er¬ di r Well schaffen. Aus diesem Grunde waren tid sind fast sparen kann. Denn die Richtigkeit solcher Aufstcllungc i v ird alle Fabriken und ein Meer von F>findcrn eitrigst bemüht, Wo.il kaum durchgepruft werden können. Ln» interessieren brauchbare optische Ausgleichsprojek-oren zu schaffen, um nur einige Behauptungen des Herrn Wiedemaan. d c richtig¬ den ruckweise 1 Bildiransport auszuschaltcn. gestellt werden müssen. W ir stützen uns hierbei auf durch¬ Den Versand aber als ausgesprochenen Filmbcschädigungs- aus ernste und jeder Kritik slandhaltendc l ntcrlagcn. faktor heranzt ziehen, wirkt etwas komisch. Man mufl die Herr Wiedemann sagt: „Die Behauptung, dali ein optischer Filme dann eben besser verpacken. r-Is gibt sicherlich viel Ausglcichprojcktor die Lebensfähigkeit eines Filmbandv» mit empfindlichere Gegenstände, die tägFch verschickt werden, als Leichtigkeit auf ein Hundertfaches steigern kann, wii-dc nichts den Film. Unseres Frachten* nach kommt cs aber verhältnis¬ anderes bedeuten, als dali ein Filmband in ihm noch nach mäßig nicht st häufig vor. daß durch den Versand Beschädi¬ JO00;) Vorführungen brauchbar wäre. Diese Bchauotung straft gungen aufirrten, so daß man den Versand mil als einen sich selbst Lügen." llaiiptfaklor der Verletzungen bezeichnen könnte. Warum Lügen? Wir glauben schwerlich, dali Herr Wicdc- Wesentlich Steiger1 sicherlich das Spröde werden des Films mat n diese etwas stark« Behauptung beweisen kann. Wir infolge der Wärmcinwirkting im Bildlcnsler die Filmbeschädi¬ wullen hierzu nur folgende Tatsache mitteiien. gung. aber nur wegen des ruckweisen Transportes. Wir haben in unseren .Mcchaii-Proicktorcn neue F’ilmc SOO:)- Der Ausgleichs projektor dagegen schont die Filme trotz bis 10non mal mit einer Bildgeschwindigkeit von 40 Bildern ihrer Sprödigkeit ganz außerordentlich, denn ob der Film l'ro Sekunde durchlaufen lassen, ohne dali dieselben auch nur spröde «ider brüchig ist. ob die Perforation zum Teil ein- un geringsten Beschädigungen aufwiesen. Sie zeigten keiner¬ gcrissen ist. oder teilweise ganz fehlt, spielt beim Ausglcichs- lei Streifen und nicht die geringste Sptr von Verletzungen projektor gar keine Rolle. Filme, die nicht mehr in einem

Der Wunsch eines jeden fortschrittlichen Theaterbesitzers ist ein Bildwerfer mit optischem Ausgleich.

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Maltcscrkrcuzapparat verwendet werden können, gehen «lall Recht muß aber Recht Sleihcn. Und unrichtige Behauptun¬ '•hm: '*-de weitere Beschädigung durch di n Ausglcichsproicktiir. gen müsren in ihre Schrannen zurückgcw-iocn werden. Auch Ausgleichspzi'icktorcn sind in ihrer Art eine im Lauf reien hingegeben. oh der Ausglcichproi -klor die Malteser- und Aufhau vollkommene Maschine und haben ihre ganz be¬ kretizapparate verdrängen werde oder licht. sonderen Vorzüge. Ernst Leitz. Kinowerk PATENT SCHAU Herstellung photographischer Bilder durch Umkehr eines photographisch in Silber-Emulsion entstandenen Bildes. Die Erfindung der Eastman Kodak Company.. V. St. A. anderen geeigneten Vorrichtung behandelt, und das so ID K P. 444 349) bezieht sich auf ein Verfahren zur Her¬ erzeugte Bild wird zweckmäßig bis zur ..Gamma-Unend¬ stellung positiver Bilder auf dem glei.-hcn Träger und der lichkeit” entwickelt, worauf es gewaschen und dann mit gleichen lichtempfindlichen Schicht, die in der Kamera einer Lösung, z. B. angesäi.ertcm. übermangansaurem Kali, hclichtet worden sind, und betrifft insbesondere eine Ver¬ behandelt w>rd. um das Silberbild zu entfernen. Nachdem besserung der bekannten Umkehrverfahren, von denen im nun die Schicht in einem Rcinigungsbad. zweckmäßig nachfolgenden drei bekannte Ausfiihrungsncispicle an¬ einer Lösung aus Natrium oder Kaliumhisulfit. behandelt gegeben werden: wurden ist. wird sic einer Lösung, z. H. einer Jodkalium¬ Die die lichtempfindlichen Silbcrsalze enthaltende lösung. ausgesetzt, um einen geeigneten Teil der unver¬ Schicht wird entweder in der Kamera oder durch irgend¬ brauchten Silbcrsalze unfähig zur Entwicklung zu machen, eine andere geeignete Vorrichtung fielichtet. Das so er¬ wobei diercr Teil entsprechend der Dichtigkeit kontrolliert zeugte latente Bild wird zweckmäßig bis zur „Gamma-Un- wird, die in dem endgültigen Positiv erwünscht ist, wel¬ cndlichkeit" (gamma infinity) entwickelt, worauf es ge¬ ches sodann durch gewöhnliches Entwickeln erzeugt wird. waschen und mit einer Lösung, beispielsweise angesäuer¬ Es hat sich herausgcstelll, daß eine ..Wicdcrumkchr ‘ tem. übermangansaurem Kal: behandelt wird, um das (rc-revcrsai) zuweilen vorkommt, wenn die Schicht einer Silhcrhild zu entfernen. Nachdem nun die Schicht in zweiten Entwicklung unterworfen wird. Insbesondere einem Rcinigungsbad. zweckmäßig in einer Lösung aus kommt diese Wicderumkcht vor. wenn die Blcichlösting Natrium oder Kaliumhisulfit. behandelt worden ist. wird (bieaching solutionl einen geringen Betrag schädlicher sie einem Kopielicht ausgesetzt, welches entsprechend der Salze, wie Halogensalze, enthält. für das endgültige durch gewöhnliche Entwicklung später Erfindungsgemäß werden die schädlichen Wirkungen erzeugte Positiv erforderlichen Dichtigkeit zur Einwirkung irgendwelcher Verunreinigungen in der Ble.'chlösung durch gelangt. Wenn die Belichtung in der Kamera oder einer Zusatz geeigneter Salze, z. B. lösbare Silbcrsalze, besei¬ anderen geeigneten Vorrichtung nicht genügend lange tigt. Durch diese Salze wird ein Niederschlag erzeugt, durchgeführt worden ist. um c.n gutes Ergebnis zu erzie¬ der die Halogen- oder anderen schädlichen Teile* der Ver¬ len. wird die Schicht zweckmäßig nit einem Alkalihad. unreinigungen enthält, gleichgültig, oh diese Verunreinigun¬ beispielsweise einer 0.196igen wässerigen Lösung aus gen in den Chemikalien oder in den zur Herstellung der Kaliumhydroxyd, nach dem Reinigungsbad und vor der Bleich- oder dgl. Lösungen Verwendung findenden Wasser zweiten Belichtung behandelt. vorhanden sind. Solange die Halogen- oder anderen Die die lichtempfindlichen Silbcrsalze aufwiegende schädlichen Teile der Verunreinigungen in einer unlös¬ Schicht wird entweder in einer Kamera oder in einer lichen Form in der Lösung enthalten sind, haben sie keim anderen geeigneten Vorrichtung belichtet. Das so erzeugte Wiederumkehrwirkung zur Folge. latente Bild wird zweckmäßig bis auf ..Camma-Uncndlich- Vorhcschricbenc Erfindung kann auf verschiedene Weise keit" entwickelt, worauf es gewaschen und aisdann mit ausgeführt werden. Als Beispiel einer Bleichlösung gemäß einer Lösung, z. B. angesäuertem, übermangansaurem Kali, der Erfindung sei folgendes angeführt: behandelt wird, um das Silberbild zu entfernen. Nachdem 4"..igc übermangansaure Kalilösung 40 Teile. nun die Schicht rrit einem Reinigungshad zweckmäßig 2t' ., Schwefelsäure -10 Teile. einer Natrium- oder Kaliumbisuifitlösung behandelt wor¬ 10 ., Silhernitratlösung 1 Teil. den ist. wird sie einer Lösung, z. B. einer Thiosulfatlösung. Wasser 8000 Teile. ausgesetzt, um einen geeigneten Teil der unverbrauchten Wird einem bekannten Bleichbad eine derartige Silber¬ Silbersalze zu entfernen. Dieser Vorgang wird entsprechend nitratlösung zugesetzt, so wird Wiederumkehr in zufrie¬ der Dichtigkeit geregelt, die in dem endgültigen Positiv den stellender Weise verhindert. verlangt wird, welches alsdann durch gewöhnliches Ent¬ Selbstverständlich kann die Menge der Silbcrnitrat- wickeln hergestellt wird. lösung entsprechend dem Betrag der Verunreinigungen, Die die lichtempfindlichen Silbersalze enthaltende die anderweits schädliche Wirkung auslöscr. können, ge¬ Schicht wird entweder in der Kamera oder in irgendeiner ändert werden.

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