Der Kinematograph (March 1928)
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^Kn rctpli NUMMER. 1096 PFENNIG voni Jßgy UND /a/.OIE DURC^GÄNGERINl™ 9i’dfckz Produktion ; Joe -Mjcuj * regi SchuxiPZ NEROFILM A.G. UNTER DEN LINDEN 21. Seite 2 Jtmcmafogtapl) Nummer 1098 ,... das Gesdiäfl cm direkter Rekord... ... nodi mehrere soldt zugKraifiger Sdilager!“ CAPITOL Mannheim ■-< I.If HTSPIEL K GEORG Mi'U.ER TKLCFON 5877« Tltl. Deutsche V .Teins Film A.-O. Ich kann nicht umhin, Ihnen mitzuteilen dass ich mit Inrom Filme "Am inulesheimer Schloss steht eine Linde" am gestrigen Sonntage uie höchsten Einnahmen seit Bestehen meines Theaters gehabt habe.Was das mitten im Fasching heissen will.werden Sie selbst wohl am besten beurteilen können. Die Krltl m der hiesigen ■ .-esse rarer, nicht besondere, aber trotzdem war das Geschäft ein direkter Rekord,ein Beweis also,dass sich di«. Qualität des Films durch die Reklame von Mund zu Mund durchgesetst hat. Ich habe mich sehr gefreut Ihnen dies mltteilen eu können,in der Hoffnung,dass Sie noch mehrere,selch Eugkraftlge Schlager anliefem werden. Ich begrüese Sie hochachtungsvollCapitol* LichtSDiel Terminieren Sie rasch! Anfragen werden der Reihe nach erledigt! §(KM DEUTSCHE VEREINS-FILM |p; r^7'' A.-Q. Nummer 1008 Rincmntootapf) Seite i Die Masse spridii: „Mädchen itfllcf Euch!“ ist ein wirksamer Publikums-Film Terminieren Sie rasch diesen ausgesprochenen Frauen-Film! Die Kassenrtijyjutrie werden Ihnen recht geben! '4k. DEUTSCHE VEREINS-FILM A.- G. Seite 4 f iicmotogrnpf) Nummer 1098 Per grofte Erfolg bei Publikum und Presse? Die grofje deutsche Groteske Drei Seelen — Ein Gedanke Regie: Carl Wilhelm Hauptdarsteller: Ossi Oswalda, Hertha v. Walter Die drei Bursdien: Jörgen, der Hamburger .Teddy Bill Sepp, der Bayer Hans Brause weiter Maxe, der Berliner Harry Lamberts-Paulsen Ferner: Olga Engel, Julie Serda, Hans Albers, Hans Junkermann, Hertha Müller, Emmy Wyda, Eugen Burg, Fritz Kampers STRACSS - FILM FABRIKATION- UND VERLEIH G. M. B. H. - BEBUN. FRIEDRICHSTRASSE 5-6 DÜSSELDORF FRANKFURT a. M. HAMBURG , LEIPZIG 1098 Rincma:ogropft HENW PORTEN-FROEUCH PRODUKTION b h Der IV. Film unserer Produktion 1927/28 ZUFLUCHT Nach einer Idee von Walter Supper Manuskript von Friedrich Raff 0 Hauptrolle: HE1M1MY PORTEN 0 Regie: Carl Froelich Gesamtausstattung: Produktionsleitung: Photographie: Franz Schroedter Dr. W. v. Kaufmann Gustave Preiss HENNY PORTEN-FROELICH PRODUKTION bh BERLIN SW68, FRIEDRICHSTRASSE 37a Telephon : Dönhoff 2187. 9187 Telegrammadresse : Portenfilm S>o. Aiawnste vieOeicfaf Messtro-Film-Verleih Berlin SW 68 22 Jahr*an*. Nr. 1098 j Berlin. 4. Mär, 1928 /3f hi%IacSbuit Von Aros. n Berlin hat man einen Volksverband lür Filmkunst be- Schlag wolle von dem Niedergang der Kinokunst und fing (Jriindct. Der Verband ist da. Das Volk fehlt noch damit Dumme ein. unter denen sich selbst so gescheite Von der Kunst wird bis jetzt nur geredet. und was man Leute wie Heinrich Mann finden der einleitend eine sehr praktisch in der ersten Vorführung zeigte, stammt aus schone Kcdc hielt, die nur leider dav in zeugte, daß sich der kapitalistischen Filmindustrie, die angeblich auch da der große Dichter mit dem Film und vor allem mit dem mit Kapital arbeitet, wo es sich um ein Erzeugnis der hilmdrama eigentlich überhaupt n< ch r.icht beschäftigt Sowjet handelt, die den Film mit Kapital unterstützen. hat. — Dann sprach Hüllring, ein Kommunist, und schlie߬ Man könnte lich Rcla Balazs. über diese ganze in dem man ein¬ Angelegenheit mit mal eine Hoff¬ einer Handbe- nung sah. der wegung hinweg¬ aber jetzt immer gehen. könnte mehr enttäuscht. sich darauf ver¬ * und der nach lassen. daß der dem ..Mädchen Instinkt des Vol¬ mit den fünf kes schon rich- Nullen" ein Ma nuskriptschrciher daß diese Herr¬ ist. dem manch¬ schaften. die hier mal etwas ein- Jen Film fördern fälit. manchmal wollen, anschei¬ aber auch nicht. nend bis jetzt in Neben dem Mäd¬ . rstcr Lime ihre chen mit den eigenen Geschäfte fünf Nullen jetzt zu besorgen wiin- selbst eine dra¬ maturgische Null. Aber man er¬ Diese Herr¬ hielt am Eingang schaften, von de¬ einen Prospekt in nen zum minde¬ die Hand ge¬ sten Bela Balazs druckt. mit einer vom Film lebt, Fülle guter und hielten Reden, die großer Namen. wir von Außen¬ Leute, die sich seitern schon ein¬ einfangen ließen, mal bei der Grün¬ weil sie vom Film dung der Gemein¬ nichts verstehen schaft von Film¬ und weil sie natur¬ schaffenden ge¬ gemäß nicht wis¬ hört haben. sen konnten, daß es sich hier nur Sic fanden auch um die Geschäft¬ Beifall, und zwai ehen von ein paar deswegen. weil Leuten handelt, die Majorität der d'e mit der In¬ Versammlungsbe¬ dustrie von ihnen sucher grundsätz¬ und ihrer Aufge¬ lich alles in der blasenheit nichts Gegenwart ab- wissen wollte. Ichnt und nur da begeistert wird, Man wollte eine wo der Koinmu- Kollc spielen, be¬ HmBmMMMUBanMMM nismus in Kein- nutzte die umher¬ tlSSE l'te WiU kultur auftaucht schwimmenden “A.NN,t V i Toter fehlt jede Spur So kommt es Seite 10 Rincmotogrnpf) Nummer 1096 denn, daß der Volkseerhand im allgemeinen eint schlechte führen und |<cnau so scharf und klar wie wir erklären. Presse gehabt hat. etwas, was sich noch schärfer aus- daß sic mit diesem Volksvcrhand für Filmkunst nichts gedrückt hätte, wenn die kleinen Flunkereien der jungen tun haben wollen. Leute, die aus höchst egoistischen Interessen den rilm Was sich um die Geschaftlhuber vorläufig gruppiert, reformieren wollen, schon mehr bekannt geworden wären sind zum Teil ernsthafte Menschen, die dem Volk helfen Der Volksverband, der schon mehrfach seinen Namen wollen. Sie werden bald erkennen, am was es sich hier gewechselt hat. hatte nämlich eine Wochenschau zu- handelt. und ihre Unterschriften 2 u rück ziehe o Dann sammenstcllen lassen, wie er sic sich denkt. bleiben dort nur noch eine Reihe vor. Mißgestimmten und Nach den erläuternden, einleitenden NX orten zu ur¬ Übelgesinnten, denen die Filmindus rie hier und da die teilen. politisch stark zugespitzt, tendenziös gemacht, mit kalte Schulter hat zeigen müssen, weil sic keinen Raum c;ner starken linkspulitischcn Betonung. hat für Phantasten und Plänemacher, sondern weil sie Diese Wochenschau haben die Herren Sonnabend mit¬ Männer der Tat braucht. Leute nit klaren Ideen und tag zur Zensur geschickt, klarem Verstand, die ehr¬ wo sie der beamtete Vor- lich arheiten wollen und sitzende einer Kammer die sich willig den Ge¬ nicht allein genehmigen setzen unterordnen, die wollte, weil er glaubte, nun einmal der Film ge¬ die Verantwortung nicht nau so haben muß wie tragen zu können. alle anderen Industrien. Das ist ein Vorgang, Man lacht sich tot. wenn der hundertmal vorkommt, so ganz nebenbei in den der ganz regulär ist und bombastischen Prospekten mit dem man sich hätte erzählt wird, daß man aus ahfinden müssen. den Beiträgen, di. monat¬ Statt dessen verbrämt lich erhoben werden, dem¬ man die eigene Schlam nächst große Pi'nwerkc perei. die darin bestand, erstehen lassen will. daß man den Film zu spät Das ist Schaumschlä¬ zur Zensur schickte, mit gerei, sind beinah Be¬ afigemein aufreizenden hauptungen w der besseres Redensarten, wie man sie Wissen, sind Närrischkei aus kommunistischen Ver¬ ten. genau so wie manche sammlungen kennt, ganz Ausführungen in der Zeit¬ abgesehen davon. daß schrift. d>e dort verteilt uns noch gar nicht ge¬ wurde. klärt erscheint, ob über¬ Man reibt sich an ein¬ haupt urheberrechtlich so¬ zelnen Blättern und an wohl bei dem Hinleitungs¬ einzelnen Personen. F3s film als bei der verbo¬ orakeln Leute, die auf tenen Wochenschau alles anderen Gebieten Ernst¬ in Ordnung war. haftes und Beachtens¬ Warum wir diese Be¬ wertes leisten, wie arme wegung bekämpfen, sei Irre über den Film und gleich hier bemerkt. Ein¬ seine Kunst: und ein paar mal, weil wir nicht an die kleine Rezensenten, die Ideale glauben, sondern L> j.„^, ti.e i.,,,i und du K.t.Ma» Kc.i.mann sich nicht recht zur Gel¬ weil es sich unseres Er- h., . ,n.r Ailolim« 2,. «,,.Mid 1 ,.1 /•/„., /„„ lung bringen können, weil achtens hier um ein Pri- ihre Arbeiten in der In vatgeschäftchcn von ein paar Leuten handelt, die ge¬ dustric nichts gelten und keinerlei Beachtung finden schickt bedeutende und populäre Namen vor ihren Gc- teilen Fußtritte aus. wie jener alte Esel im Märchen, der schäftswager. gespannt haben, und zum zweiten, weil wir sonst nichts anderes mehr tun konnte, und der mit den meinen, daß man die Reform des Films denjenigen über¬ Hinterfüßen ausschlug, besonders dann, wenn er wußte, lassen soll, die sich Jahrzehnte für ihn einsetzten und die daß cs ihm keine Gefahr bringen konnte. da» künstlerische und materielle Risiko tragen. Man spricht schon von großen ähnlichen Kundgebunvcn Der Volksverhand als Filmkunst zeigt in seiner ersten in anderen Gegenden Berlins und im Reich. Man wird Vorführung ein Bild aus Sowjclrußiand. — Das war ge¬ sich die Sache noch einmal überlegen, denn schließlich schmacklos. weil es ein politisches Plakat bedeutet, weil kosten derartige Veranstaltungen ja Geld, und es finden es die Politisierung im Kino und in der Kin ibewegung sich nicht immer Dumme, die die Rechnung begleichen unterstreicht, zu einer Zeit, wo wir unter allen Umständen wie das diesmal sicherem Vernehmen nach die De-Ru-Fa entpolitisieren wollen und müssen. getan haben soll. Er tut das. weil ihm die reguläre Filmindustrie für der¬ Es ist übrigens bezeichnend für die ganze Veranstaltung, artige Experimente keine Filme zur Verfügung stellt, daß man sich den Auftakt von den Sowjetleuten finan¬ wohlbemerkt, für derartige Experimente. Denn wo es zieren läßt. Das dürfte ein derartiger neutraler Verband sich heute wirklich um eine ernsthafte Volksfilmhcwegung nicht tun. der in erster Linie seine Neutralität zu achten handelt, die richtig funktioniert und richtig geleitet wird, und zu schützen hat und der sich die öffentliche Kund ist Mitarbeit der Industrie selbstverständlichste Pflicht gebung hätte versagen müssen, wenn ihm das Geld fehlt und wird auch schnell, kurz und entschlossen durch¬ Man plant schon große Arbeitsgemeinschaften mit Vor zuführen sein. trägen von Leuten, die glauben, von der Sache etwa' Es sei nur nebenbei erwähnt, daß namhafte Persönlich¬ zu verstehen.