Filmemigration Aus Nazi-Deutschland

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Filmemigration Aus Nazi-Deutschland Filmemigration aus Nazi-Deutschland I E L E B E I L Eines der vordringlichsten Ziele des Nationalsozialis - und politisch ein nationales, dem rechten Spektrum zu - mus nach der Machtübernahme am 30. Januar 1933 zurechnendes Unternehmen. Klaus Kreimeier nennt sie war es, die Massenmedien unter seine Kontrolle zu »präfaschistisch«. Hier war zu erwarten, dass die Politik n bringen. Dazu gehörte vor allem auch der Film. Ein we - des »neuen Deutschland« auf fruchtbaren Boden fallen o i t a sentlicher Schritt dazu erfolgte bereits am 10. März, als würde. Und in der Tat reagierte die Ufa schnell. Bereits r g i es gelang, in der Geschäftsleitung der Filmbörse, der am folgenden Tag kam der Aufsichtsrat der Ufa über - m e zentralen Vermittlungsstelle für alle Filmschaffenden, ein, die bestehenden Verträge mit jüdischen Mitarbei - m l i einen Parteigänger zu installieren. Parallel dazu kam es tern und Angestellten aus »Rücksicht« auf die »natio - F zur Bildung Nationalsozialistischer Betriebsorganisatio - nalen Umwälzungen« nach Möglichkeit aufzulösen: 70 nen (NSBO) in sämtlichen Berufssparten der Filmindus - »Jedes Vorstandsmitglied soll die Entscheidung da - trie, die nicht nur die Basis, sondern auch die Film - rüber treffen, welche Mitarbeiter und Angestellten in börse zu kontrollieren begannen. Am 17. März, nur seinem Ressort sofort zu entlassen und welche im sechs Tage nach der formellen Gründung des Propa - Wege eines langsamen Abbaues aus den Diensten der gandaministeriums, wurde dann eine eigene Filmabtei - Ufa auszuscheiden sind. Fälle, die Härten aufweisen, lung innerhalb des Ministeriums installiert. sollen schonend behandelt werden. Gehaltszahlungen Goebbels’ erster Auftritt vor der Filmwirtschaft am sind mit Herrn Klitzsch zu besprechen.« Regisseur Erik 28. März fiel verhalten aus. Er gab sich konziliant, Charell und der Erfolgsproduzent Erich Pommer wur - sprach von der »Freiheit der Kunst« und verzichtete auf den in der Niederschrift der Vorstandssitzung als erste antisemitische Hetze. Konkret zur Sache äußerte sich genannt. Sie standen in den Vorbereitungen eines Goebbels im Anschluss an seine Rede bei einem Tref - Großfilms über den Odysseus-Stoff, der gewisse Ver - fen mit Ludwig Klitzsch, dem Generaldirektor der Ufa . wertungsrisiken beinhaltete. In diesem Fall kam die jü - Die Ufa war der mächtigste europäische Filmkonzern dische Abstammung Charells offenbar gerade recht, um das Projekt zu Fall zu bringen. Einig war man sich gen erheben werde. Heymann war – wie auch Rosy in der Vorstandssitzung darüber, dass beider Verträge Barsony – nicht zu halten, er emigrierte über Frank - so rasch wie möglich aufgelöst werden sollten. Ein wei - reich in die USA. terer Prominenter war Regisseur Ludwig Berger. Sei - Der Ungar Viktor Gertler, Produktionsassistent und Cut - nen in Planung befindlichen Film wollte die Ufa aller - ter, schildert in seiner Autobiografie den Hergang sei - dings noch verwirklicht sehen. Anfang Juni durfte Ber - ner Entlassung aus der Ufa : »Im März 1933 wurde ich ger mit WALZERKRIEG beginnen, allerdings ohne den in den Konferenzsaal der Direktion zitiert. Als ich den Produzenten Pommer. Seine Position wurde der Her - Saal betreten wollte, trat gerade Pommer aus der Tür. stellungsgruppe Günther Stapenhorst übertragen. Nervös und kreidebleich hetzte er an mir vorbei. Ich Rasch aufgelöst werden sollten beispielsweise auch die ging hinein. An einem langen Tisch sitzend sah ich Verträge der Ufa-Autoren Robert Liebmann, Hans Mül - meine bis dahin immer lächelnden Vorgesetzten: Corell, ler und Friedrich Zeckendorf sowie einiger jüdischer Meydam, Grieving, Gau, von Theobald und noch zwei Verwaltungsangestellter. weitere leitende Herren. Keiner von ihnen lächelte Der Ufa-Konzern beschäftigte eine große Zahl der mehr. Im Raum herrschte eisige Kälte. Man bat mich bedeutendsten Filmschaffenden und Filmkünstler so - Platz zu nehmen und – fragte mich nach meiner Religi - wie erfolgversprechender Nachwuchskräfte aus dem onszugehörigkeit. Später fand ich auf dem Schreibtisch deutschsprachigen Raum; andere waren durch Sub - in meinem Büro einen Brief vor. Ich las ihn. Die Ufa unternehmer indirekt in ihrem Einflussbereich. Viele hatte mich für unbestimmte Zeit beurlaubt. […] Am dieser Filmschaffenden waren jüdischer Abstammung, nächsten Morgen erreichte mich ein Einschreiben der und es konnten nicht alle von einem Tag auf den ande - Ufa. Man teilte mir mit, ich sei mit sofortiger Wirkung ren gekündigt, geschweige denn ersetzt werden. Der entlassen. Als ich in der Personalabteilung noch mein Ausschluss von Juden aus der deutschen Produktion Gehalt abheben wollte, erfuhr ich, daß für mich keiner - war somit ein Prozess, dessen Geschwindigkeit von lei Anweisung vorlag.« verschiedenen Faktoren bestimmt war: von der Mög - Einen ersten Höhepunkt erreichte die antisemitische lichkeit des Zugriffs, vom bereits eingesetzten Kapital, Hetze am 1. April 1933 beim genannten »Boykott-Tag«. vom Grad der Zustimmung der Partei zu jüdischen Film - Von Goebbels veranlasst, zogen SA-Horden durch die schaffenden oder filmwirtschaftlichen Interesse an Straßen und skandierten »Deutsche wehrt euch, kauft bestimmten Persönlichkeiten und/oder jüdischen Pro - nicht bei Juden« und »Deutschland erwache, Juda ver - duktionsfirmen. Der Opportunismus in der Ufa zeigte recke«. Die Aktion richtete sich gegen jüdische Ge - sich besonders anschaulich bei der ungarischen schäfte und Anwaltskanzleien ebenso wie gegen Pro - Schauspielerin und Tänzerin Rosy Barsony, deren fessoren, Lehrer, Studenten, Schüler, Künstler und weiteres Engagement mit »Rücksicht auf die Knappheit nicht zuletzt auch gegen Filmschaffende. Ulrich Liebe an jugendlichen Darstellern« durchgesetzt werden gibt sehr einfühlsam eine der Aktionen in den Babels - n o i t sollte. Auch den Komponisten und Leiter des Ufa- berger Studios wieder. Der Produktionsleiter des Ufa- a r g Orchesters, Werner Richard Heymann, wollte die Ge - Films KIND, ICH FREU’ MICH AUF DEIN KOMMEN betrat i m schäftsleitung unbedingt halten: »Mit Rücksicht auf am Boykott-Tag das Atelier und verkündete lapidar: e m l den anständigen Charakter von Werner R. Heymann »Wer hier nicht reinarischen Blutes ist, verlässt sofort i und auf die Tatsache, dass er als Frontsoldat den Krieg das Studio.« Der Regisseur Kurt Gerron erstarrt, »er F mitgemacht hat, beschließt der Vorstand, sich bei der schaut sich noch einmal hilflos um, dann wendet er 71 Regierung für seinen Weiterverbleib einzusetzen.« Als sich ab und geht langsam mit schweren Schritten zum eine günstige Voraussetzung erachteten die Verant - Ausgang; sein Körper bebt, er weint.« Nach den Aus - wortlichen, dass Heymann getauft war und der evange - schreitungen des Boykott-Tages kam es zur ersten gro - lischen Glaubensgemeinschaft angehörte. Heymann ßen Emigrationswelle – zahlreiche jüdische Künstler war einer der bedeutendsten Komponisten im deut - verließen Deutschland. schen Film, der u. a. die Musik zu den Ufa-Welterfolgen Mit der Novellierung der Filmkontingentverordnung DIE DREI VON DER TANKSTELLE (1930, Regie: Wilhelm vom 28. Juli 1933 wurde die Entfernung der Juden aus Thiele) und DER KONGRESS TANZT (1931, Regie: Erik der deutschen Filmbranche auf eine »gesetzliche Charell) komponiert hatte. Sein Assistent Gérard Jacob - Basis« gestellt. Um – wie es hieß – die »deutsche Film - son wurde jedoch sofort entlassen, wenngleich betont herstellung aus den Händen der Juden« zu befreien, wurde, dass die Ufa gegen eine private Weiterbeschäf - konnten Filme nur mehr dann als deutsche anerkannt tigung Jacobsons durch Heymann keine Einwendun - werden, wenn »alle Mitwirkenden Deutsche« waren. Dabei wurde der Begriff des »Deutschen« nicht mehr MÄDCHEN IN UNIFORM – Deutschland 1931 – R: ausschließlich über die Staatsangehörigkeit, sondern Leontine Sagan – B: Christa Winsloe, nach ihrem Stück auch durch die »Stammeszugehörigkeit« definiert. Per - »Gestern und Heute« – K: Reimar Kuntze, Franz Weih - sonen jüdischer Abstammung, nach nationalsozialisti - mayr – M: Hansom Milde-Meißner – D: Hertha Thiele, scher Terminologie »Nichtarier«, wurden damit – unab - Dorothea Wieck, Gertrud de Lalsky, Emilie Unda, Marte hängig von der deutschen Staatsbürgerschaft – wie Hein, Hedwig Schlichter – 87 min – In einem strengen Ausländer eingestuft. Sie benötigten jetzt eine Arbeits - Erziehungsheim für preußische Offizierstöchter erlaubnis. Diese konnten sie nur über einen speziellen schwärmt eine Schülerin für eine verständnisvolle, Antrag beim Reichsministerium für Volksaufklärung junge Erzieherin. Der erste deutsche Tonfilm, bei dem und Propaganda erhalten, wobei aber von vornherein eine Frau Regie führte. Regisseurin Leontine Sagan festgeschrieben war, dass ein Antrag nur aus »kulturel - len oder künstlerischen Erwägungen« gewährt wurde. Etwa gleichzeitig wurde die Filmkammer ins Leben ge - rufen, die im November 1933 als eine von sechs Ein - zelkammern der Reichskulturkammer eingegliedert wurde. Die Reichsfilmkammer fungierte als ein Schnitt - punkt aller mit Filmagenden betrauten Organisationen, an deren Spitze das von Goebbels geleitete Reichsmi - nisterium für Volksaufklärung und Propaganda stand. Die Kammer erfasste alle an einem Film Beteiligten: von der Produktionsgesellschaft und dem Filmstab zur Zensur bis zur Distribution und Aufführung. Ab der zweiten Jahreshälfte 1933 lief ohne diese Zentralstelle überhaupt nichts mehr. Nur wenigen jüdischen Personen gelang über Ausnah - emigrierte bereits 1932 nach England, wo sie noch megenehmigungen die Weiterbeschäftigung im Reich. einen zweiten
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