Schweizerische Konferenz der Stadt- und Gemeindeschreiber Conférence Suisse des Secrétaires Municipaux

Presselandschaft: gestern, heute, morgen Peter Wanner, Verleger, AZ Medien

16 Fachtagung «Information ist alles – wie Städte und Gemeinden kommunizieren» Medien vor grossen Herausforderungen

Peter Wanner 8. November 2013 Marktstellung der AZ Medien

Das viertgrösste Medienhaus der Schweiz

Starke regionale Verankerung

mit nationaler Ausstrahlung

Vorteile AZ Medien • Geographische Positionierung • Breite Diversifizierung der Produkte • Schnelle Entscheidungswege • Familienunternehmen mit Tradition • Hohes Investitionsvolumen in den letzten Jahren Das Unternehmen in Zahlen

Medienhäuser im Geschäftsjahr 2012

Umsatz Ergebnis Mitarbeitende in CHF in CHF 1087.6 Mio. 32.2 Mio. 7614 (CH: 618.2 Mio.) 1052.4 Mio. 152.0 Mio. 3471 Vollzeitstellen 518.9 Mio. 30.8 Mio. 1639 Vollzeitstellen 251.7 Mio. 19.0 Mio. 801 Vollzeitstellen 174.6 Mio. -10.8 Mio. Keine Angaben

136.2 Mio. 1.1 Mio. Keine Angaben

Geschäftsberichte und Medienmitteilungen der Unternehmen 2012 Portfolio

«Die Nordwestschweiz» – Leader im Marktgebiet und Podestplatz unter den Bezahlzeitungen

Blick 720´000 Leser

Tages-Anzeiger 504´000 Leser

Die Nordwestschweiz 438´000 Leser

Berner Zeitung 362´000 Leser

Neue Zürcher Zeitung 295´000 Leser

Neue Luzerner Zeitung 287´000 Leser

St. Galler Tagblatt 256´000 Leser

Die Südostschweiz 245´000 Leser

Basler Zeitung 123´000 Leser

Quelle: MACH Basic 2013-2 Portfolio

Websiten und mobile Plattform

600’000 UU Nordwestschweiz Netz

registrierte Nutzer 150’000 Unser Challenge 440’000 Leser Abos

• Bestehende Kunden zu registrierten Nutzern machen • In den Mikrokosmos der Gemeinden vorstossen • Einführung der Paywall Portfolio

«Schweiz am Sonntag»: Bergtour statt Sonntagsspaziergang

Sonntagsblick 827´000 Leser

Sonntagszeitung 651´000 Leser

NZZ am Sonntag 472´000 Leser

Schweiz am Sonntag 459´000 Leser

Zentralschweiz am Sonntag 226´000 Leser

Mit vereinten Kräften den nächsten Gipfel im Visier. • Kooperation mit Südostschweiz Medien zahlt sich aus. • Heute die grösste abonnierte Sonntagsausgabe. • Sonntagsausgabe Basel trägt wesentlich zum Erfolg bei. • Ideales Kooperationsmodell für weitere Partner.

Quelle: Mach-Basic 2013-2 Portfolio

Die grösste regionale TV-Senderfamilie • 3 Sender • 160 Mitarbeitende • 720‘000 Zuschauer • Jährlich 1‘095 Newssendungen, 12‘000 Interviews und 1‘000 Talkgäste

Umsatz Werbemarkt in CHF 14’484’000 3’862’000 5’600’000 Gebühren keine 2.3 Mio. 2.3 Mio. Zuschauer 327’000 140’400 132’090

Unser Challenge • Konsequenter Ausbau des Programmangebots in Zürich, Bern und Aarau • Durchbrechung der Stundenschlaufe? • Konzeption neuer Sendeformate • Mobile Nutzung, Video on demand

Quelle: Telecontrol 2013-1, Umsatz (IST netto 3, 2012) Portfolio

Radio: Die zwei grössten Lokalradios der Schweiz

Die Nummer 1 im Mittelland Nr. 1 der Privatradios in der Schweiz

Unser Challenge • DAB+ • Konzessionsgerangel • Internetradios / Mobile

Quelle: Radiocontrol, 2013-Q3, D-CH, NR-T, Mo-Fr, 24h, 15+ / Umsatz (IST 2012, Netto 3) Das Unternehmen: Expansion und Innovation

1996 Fusion Aargauer Tagblatt und Badener Tagblatt zur Aargauer Zeitung.

2001 Mit der Mittelland Zeitung (AZ, LiZ, SZ, OT und ZT) wird der Grundstein gelegt zum heutigen Zeitungsverbund «Die Nordwestschweiz». 2007 gefestigt mit «bz Basellandschaftliche Zeitung» und 2012 komplettiert mit «bz Basel». 2007 Lancierung «Der Sonntag» und seit Frühling 2013 in Kooperation mit Südostschweiz Medien zur «Schweiz am Sonntag» erweitert.

2009 Übernahme der Vogt-Schild Medien.

2011 Ausbau des TV-Geschäftes mit dem Kauf von TeleZüri und TeleBärn, welche zusammen mit Tele M1 (Gründung 1995) zur Senderfamilie der AZ Medien gehören.

2012 BT-Holding übernimmt Radio 24. AZ Medien muss Radio 32 aus regulatorischen Gründen verkaufen. Radio Argovia erhält definitive Konzession bis 2019.

2013 Gründung watson. Leitbild und Führungsgrundsätze

Von allen unseren Mitarbeitenden erwarten wir

Erfolgsorientierung Loyalität Wertschätzung

Verbindlichkeit Kommunikation Eigeninitiative

Führungskräfte • beweisen hohe Loyalität • führen mit Leidenschaft und «feu sacré» • haben «Biss» und Umsetzungspower Das Unternehmen: Generationenwechsel

«Publizistische Eigenständigkeit ist unser Credo, wir fühlen uns dem Geist ‹unruhiger Freiheitlich- keit› verpflichtet.»

«Wir wollen unabhängig bleiben und durch Innovation und Akquisitionen weiter wachsen.»

Die 4. Generation Peter Wanner, Verleger und VR-Präsident seit 1996, Axel Wüstmann, CEO, seit 01.06.2013 zuvor VR-Delegierter der Badener Tagblatt Wanner AG

Die 5. Generation Die 3. Generation Michael Wanner, zurzeit in Ausbildung 1938 übernehmen die Söhne Eugen und Otto. Anna Wanner, zurzeit Bundeshaus-Redaktorin Otto Wanner übernimmt in den Florian Wanner, zurzeit tätig bei Belcom Fünfzigerjahren die alleinige Verantwortung .

Die 2. Generation 1896 gehen Druckerei und Verlag an dessen Enkel Otto Wanner

Die 1. Generation 1836: Josef Zehnder gibt die Aargauer Volkszeitung heraus. Haben Medien Macht? Überleben Zeitungen? Haben Medien Macht?

• 4. Macht im Staat – aufklärende Funktion • Deutungsmacht, Interpretation des Geschehens, Agenda-Setting • Keine direkte politische Macht – Intermediäre zwischen Politiker und Volk • Forumszeitungen (main stream) versus Gesinnungspresse • Gefahr der Instrumentalisierung, PR und immer mehr Kommunikationsfachleute • Medien sollen die Debatte, den demokratischen Diskurs ermöglichen Unser journalistischer Anspruch

Von unseren Journalisten erwarten wir

• Sachgerechte und ausgewogene Information • Fairness und Objektivität • Recherchen und Primeurs • Zuspitzung nicht nötig – la réalité depasse la fiction • Einfache, klare und eindringliche Sprache • Kommentare mit einer liberalen Grundhaltung Zukunft

Überleben Zeitungen?

Rubrikenmarktplätze sind Online Mobile Nutzung nimmt zu

Rückläufige Werbemarkterlöse Gratiskultur ist etabliert Zukunft

Digitale Transformation

• Multimediale Nutzung nimmt zu • Jedes Medium hat seine spezifischen Stärken • Individuelle Menus sind gefragt • Neue Geschäftsmodelle infolge veränderter Mediennutzung

Entwicklung der Mediennutzung – Mobile Nutzung auf Vormarsch

Quelle: Y&R Group Switzerland: Media Use Index 2013 Zukunft

Paywalls – die Bezahlschranke im Web

Unser Challenge • Hohe Investitionen • Nutzerorientierte Angebotsdefinition • Generierung von digitalen Usern • Erfolgsmodell New York Times und Wall Street Journal • Modell Fremium oder Metered? • Wann kommt die Paywall bei AZ Medien? Zukunft

Investition in neue Geschäftsfelder

Unser Challenge

• Junge Generation ist mobile-affin • Wer zu spät kommt • Werbung geht dahin, wo die Aufmerksamkeit ist • Mutige, aber risikobehaftete Investition • Synergien zum bestehenden Portfolio Strukturwandel der Medien: Braucht es Hilfe vom Staat? Strukturwandel der Medien

Qualitätsjournalismus als «Must»

• Digitale Revolution hat Strukturwandel und Zeitungskrise ausgelöst • Das Geschäftsmodell Tageszeitung funktioniert nicht mehr – Einsparungen bei Redaktion • Können Stiftungen den Qualitätsjournalismus retten? • Keine Stiftungstradition in der Schweiz

Eine «staatsferne» Stiftung

• könnte Forschung unterstützen (Mediapulse, WEMF) • Stipendien für Ausbildung gewähren • Start up’s unterstützen, Korrespondenten finanzieren • sda (Schweizerische Depeschenagentur) unterstützen • Eine solche Stiftung setzt aber Verfassungsartikel voraus Strukturwandel der Medien

Bundesrat will indirekte Presseförderung

• Gefahr bei einer direkten Förderung: Staatliche Eingriffe, Politik redet mit. • Es werden falsche Anreize geschaffen, wenn Staat direkt eingreift (siehe Gesundheitssystem). • Indirekte Presseförderung: . CHF 30 Mio. für kleine und mittelgrosse Zeitungen . CHF 20 Mio. für die Mitgliedschaftspresse • Tageszeitungen mit Frühzustellung werden nicht unterstützt. • Mehrwertsteuerreduktion bringt Entlastung (2.5 % anstelle 8 %). • Post trägt Defizit beim Vertrieb von Printprodukten (ca. CHF 100 Mio.) – soll einen Teil dieses Defizits decken?

Quelle: Mediensystem Schweiz (Keel2011: 136) Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit.