Die Panzerbeschaffung Unserer Armee

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Die Panzerbeschaffung Unserer Armee Die Panzerbeschaffung unserer Armee Autor(en): Wanner, Herbert Objekttyp: Article Zeitschrift: ASMZ : Sicherheit Schweiz : Allgemeine schweizerische Militärzeitschrift Band (Jahr): 147 (1981) Heft 12 PDF erstellt am: 07.10.2021 Persistenter Link: http://doi.org/10.5169/seals-53746 Nutzungsbedingungen Die ETH-Bibliothek ist Anbieterin der digitalisierten Zeitschriften. Sie besitzt keine Urheberrechte an den Inhalten der Zeitschriften. Die Rechte liegen in der Regel bei den Herausgebern. Die auf der Plattform e-periodica veröffentlichten Dokumente stehen für nicht-kommerzielle Zwecke in Lehre und Forschung sowie für die private Nutzung frei zur Verfügung. Einzelne Dateien oder Ausdrucke aus diesem Angebot können zusammen mit diesen Nutzungsbedingungen und den korrekten Herkunftsbezeichnungen weitergegeben werden. Das Veröffentlichen von Bildern in Print- und Online-Publikationen ist nur mit vorheriger Genehmigung der Rechteinhaber erlaubt. Die systematische Speicherung von Teilen des elektronischen Angebots auf anderen Servern bedarf ebenfalls des schriftlichen Einverständnisses der Rechteinhaber. Haftungsausschluss Alle Angaben erfolgen ohne Gewähr für Vollständigkeit oder Richtigkeit. Es wird keine Haftung übernommen für Schäden durch die Verwendung von Informationen aus diesem Online-Angebot oder durch das Fehlen von Informationen. Dies gilt auch für Inhalte Dritter, die über dieses Angebot zugänglich sind. Ein Dienst der ETH-Bibliothek ETH Zürich, Rämistrasse 101, 8092 Zürich, Schweiz, www.library.ethz.ch http://www.e-periodica.ch tesken Situationen geführt. So verfügte Die beispielsweise nach der Truppenordnung Panzerbeschaffung 51 die Leichte Brigade als der einzige bewegliche Kampfverband des Armee Armeekorps lediglich über die Panzerjäger, unserer als das Mittel der infanteristischen Panzerabwehr, während die Brigadier Herbert Wanner Leichtpanzer- und Panzerbataillone direkt dem Armeekorps unterstellt ein Eigenleben führten, in der Auffassung, man könne sie fallweise bei einer Division oder bei der Leichten Brigade einsetzen. Aber auch in bezug auf die organisatorische Gliederung der Verbände erlebte man während dieser Eigenentwicklungszeit alle möglichen und oft auch unmöglichen Varianten. 1982 fällt der Entscheid über das zu beschaffende Panzermodell, zugleich über Kauf oder Lizenzfertigung. Daher laufen gegenwärtig Die Truppenordnung 61 bot dann technische Erprobungen und Truppenversuche mit den Panzern die Gelegenheit, gemeinsam mit der Eingliederung der ersten Serien der 2 werden. Leopard (BRD) und M1 Abrams (USA), die hier vorgestellt Eigenentwicklungen, die notwendigen Die zukünftige Beschaffung von Mitteln des mechanisierten klaren Verhältnisse zu schaffen. Sie Kampfes wirft grundsätzliche Fragen auf. ewe brachte die so dringend notwendige Bildung der Mechanisierten Divisionen und die weitgehend zweckmässige Gliederung der Panzerverbände in 1 Geschichtlicher Rückblick diesem Zeitpunkt kein geeignetes Modell Regimenter und Bataillone, ferner die zum Ankauf vorlag, wurde dem technischen Instrument ange- Die Entwicklungen von Panzerfahrzeugen beschlossen, neben dem Kauf die passte Eingliederung der Leichtpanzer und die Bildung mechanisierter Eigenfabrikation von Kampfpanzern zu prüfen, und Panzerjäger. Kampfverbände in den ausländischen womit der Beginn der Armeen sind bis zum Ausbruch des Eigenentwicklungen gemacht war. Dazu hatte Zweiten Weltkrieges in unserem Land vor allem die durch den Koreakrieg ins 2 Eigenentwicklungen kaum ernsthaft studiert worden. Bewusstsein gebrachte Erkenntnis Lediglich acht Panzer (zwei Renault und beigetragen, dass wir ausschliesslich vom Es ist interessant festzustellen, dass sechs Vickers) wurden in der Vorhandensein ausländischer Modelle die Eidgenössische Konstruktionswerkstätte Zwischenkriegszeit zu Prüfungszwecken und der Bereitschaft fremder Staaten in Thun bereits während des erworben. In den Jahren 1939 für einen Verkauf abhängig waren. Da Zweiten Weltkrieges Prototypen von und 1941 kaufte man in der Tschechoslowakei man sich 1951 der Dringlichkeit der Panzerfahrzeugen entwickelt hat. Dabei je 12 Stück Praga-Panzer, die Beschaffung von Mitteln der handelte es sich um die als allerdings vorerst mit Waffen und weitreichenden Panzerabwehr bewusst war, «Nahkampfkanone» bezeichnete Selbstfahrhaubitze Motoren versehen werden müssten und als beschloss man als Sofortmassnahme mit einer 7,5-cm-Kanone, Panzer 39 in je einer Kompanie den den Kauf von 200 Leichtpanzern AMX später ausgerüstet mit der 10,5-cm- drei Leichten Brigaden eingegliedert 13. Nach Abschluss des Koreakrieges Haubitze 42, sowie um ein Sturmgeschütz wurden. Nach dem Zweiten Weltkrieg setzte erneut die Panzerdiskussion ein, mit einer 7,5-cm-Panzerkanone erfolgten die ersten umfangreichen bis sich 1955 die Räte zur Beschaffung mit recht interessanten konzeptionellen Panzerbeschaffungen durch den Kauf der ersten Serie von 100 Centurion Eigenschaften. der in den Skoda-Werken gefertigten durchringen konnten. Bereits ein Jahr «Hetzer». Die 150 als G 13 bezeichneten später folgte im Rahmen des Sofort- Als erste Eigenentwicklung kam Panzerjäger wurden schliesslich in programmes der Erwerb von weiteren 1965 der Panzer 61, ausgerüstet mit Panzerjägerabteilungen zusammengefasst 100 Stück, und 1960 machte man der 10,5-cm-Kanone, zur Truppe. Mit und nach verschiedenen ausserdem Gebrauch von der günstigen dem Rüstungsprogramm 61 wurden Änderungen der Organisation den Felddivisionen Offerte der Südafrikanischen Union 150 Panzer 61 beschafft, der im Jahre der drei Feldarmeekorps unterstellt. zum Kauf einer weiteren Serie von 100 1968 die Einführung der ersten Serie Stück. Die als Panzer 55 und 57 des Panzer 68 im Umfang von 170 bezeichneten Centurion wurden sukzessive Stück folgte. Nach einer zweiten Serie Mit dem Rüstungsprogramm 51 mit dem 10,5-cm-Nato-Geschütz von 50 Stück im Jahre 1974 folgte wurde am 12. April 1951 der ausgerüstet. bereits ein Jahr später die dritte Serie von grundsätzliche Entscheid gefällt, es seien für 110 Stück mit dem grossen Turm, der unsere Armee Kampfpanzer zu Die organisatorische Entwicklung sich die vierte Serie mit 60 Panzern an- beschaffen, wobei man die Zahl von 550 unserer Panzerverbände vor der schliessen wird. Stück als notwendig erachtete. Diese Truppenordnung 61 zeigte eindrücklich der sollten sowohl die Panzerjäger ersetzen Mangel einer vorausschauenden Zu Beginn der siebziger Jahre stellte als auch zur Bildung neuer Formationen Planung, vor allem darum, weil die sich für die Gruppe für Rüstungsdienste verwendet werden. Ein Kenntnis der Eigenschaften und die Aufgabe, vorerst den Beschaffungskredit von 400 Millionen Franken Möglichkeiten und damit der technischen, Ersatz der Leichtpanzer und für die achtziger wurde von den Räten gesprochen, taktischen und operativen Charakteristiken Jahre der Centurion vorzubereiten. die Verwendung aber von der Zustimmung der Panzerfahrzeuge und der Diese Arbeiten wurden mit zu entsprechenden Ergänzungsbotschaften mechanisierten Verbände weitgehend unterschiedlicher Intensität und Kompetenz abhängig gemacht. Da zu fehlten. Es hatte dies zu geradezu gro¬ an die Hand genommen. So ist die ASMZ Nr. 12/1981 785 Feststellung recht aufschlussreich, dass Als wesentliches Element in der französische AMX 32 sowie der israelische die Erprobungen des britischen Geschichte der Eigenentwicklung und als Merkawa zur Diskussion. Es Kampfpanzers Chieftain und des Grundlage für die heutige und zukünftige besteht kein Zweifel, dass auch diese drei deutschen Leopard I im Herbst 1971 Situation muss die Diskussion um Panzertypen über ihre spezifischen ausschliesslich der Abklärung der die Mängel am Panzer 68 angeführt Vorteile verfügen, doch sind wesentliche Entwicklung zukünftiger Nachfolgepanzer werden, bei der neben berechtigten Komponenten entweder zu wenig dienen sollte, dann aber doch zu Vorwürfen eine gezielte und unsachliche oder nicht erfüllt, sei es in bezug auf Vergleichserprobungen mit dem Panzer 68 Hetze gegen die in unserem Lande die Panzerung, das Gewicht oder die und zu Truppenerprobungen im Jahre fabrizierten Panzer inszeniert wurde. Bewaffnung. 1972 führten. Unter Beizug der Industrie Anlass gaben tatsächlich vorhandene gelang es, die festgestellten Mängel, die nicht mit der notwendigen Dass schliesslich die beiden Panzer Schwachstellen beim Panzer 68 innert Energie behoben wurden. Es bedurfte aus den USA und der Bundesrepublik kurzer Zeit auszumerzen, abgesehen einer Indiskretion, um die Instanzen in die engere Auswahl gelangt sind, ist von konzeptionell bedingten Beanstandungen. um die Gruppe für Rüstungsdienste zu auch daher zu erklären, dass beide aktivieren. Mit Ausnahme des Länder lange Zeit die Panzerentwicklungen Kettenproblems sind die Mängel behoben gemeinsam oder in engster Unterdessen war das von der K + W und die zusätzlichen Kampfwertsteigerungen Zusammenarbeit betrieben haben und Thun ausgearbeitete Projekt des Panzer entweder bereits angebracht, in somit über ein ausserordentlich grosses 74 im Jahre 1969 in das Bearbeitung oder geplant. Zur üblen Potential ihrer Industrien und Wissenschaft Forschungs-, Entwicklungs- und Hetze gegen den Panzer 68 kam eine einsetzen konnten. 1963 haben Versuchsprogramm aufgenommen, als verzerrte Darstellung der tatsächlichen die beiden Staaten gemeinsam die Eigenentwicklung im Jahre 1972 wieder Verhältnisse im Bereich der Entwicklung des MBT (Main Battle Tank) abgelehnt und nach einem Wieder- Panzertruppen in Ost und West, die den 70 begonnen, die 1970 abgebrochen erwägungsantrag 1975 erneut Eindruck erweckte,
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