Das Schweizer Luftfahrt-Magazin Nr. 4/April 2012 CHF 8.20 / € 5.50 Isle of Man: immer mehr «Mike»-registrierte BizJets

Cover Story MiG-21: Die Flucht in den Tod

Civil Aviation General Aviation Report A340 – Abschied Fliegen auf Eis Im Gespräch mit dem durch die Hintertüre und Schnee SkyWork-VR-Präsidenten GRIPEN – ENTSCHEID FÜR DIE UNABHÄNGIGKEIT.

Wirkliche Unabhängigkeit ent steht erst durch die richtigen Partner. Partner, die sich vertrauen und die bereit sind, im Interesse des gemeinsamen Erfolges alles zu teilen: Technologie. Know-how. Erfahrungen. Beziehungen. Partner, die wissen, dass eine erfolgreiche Zusammenarbeit auf Gegenseitigkeit beruht. Das ist die Philosophie von Saab. Gripen ist darum viel mehr als ein Kampfjet der neuesten Generation und ein Produkt der Spitzentechnologie. Es ist ein ganz neuer Weg zu denken und zu handeln, orientiert an Werten, welche Schweden und die Schweiz teilen. www.gripen.ch

ANTICIPATE TOMORROW

GRIP-197_Cockpit_CH.indd 1 2011-12-12 11:39 Cockpit 04 2012 Editorial 3 Take-off Liebe Leserinnen und Leser

Kürzlich ist mir etwas Überraschendes und Soweit die technischen Fakten. Kein Ruhmesblatt für die erfolg- Sympathisches passiert. Im A320 der Bel air reichen Billigflieger! sitzend trat der Captain aus dem Cockpit, Nachschlag: Auf die ausführliche und genau dokumentierte Be- um sich am Bordmikrofon vor den Passa- schwerde D. Bs. kommt ein unverbindliches «es tut uns leid». Da gieren für die wirklich minimale Verspä- macht es sich aber eine Airline sehr easy! tung zu entschuldigen (verursacht durch Auch ich habe schon mehrere Abflüge aus technischen Gründen einen kurzfristigen Flugzeugwechsel). Der verpasst. In den USA (United) und in Europa (z. B. Swiss, Lufthansa, Kapitän leibhaftig. Kompliment! SAS). Diese Vorfälle wurden alle von akzeptabel bis sehr gut «gehan- Heute sind die Cockpit-Besatzungen den delt». Den absoluten Tiefpunkt hatte ich mit KLM erlebt: Rückflug Passagieren kaum mehr visuell bekannt. aus Afrika über Amsterdam – um 48 Stunden verspätet (Flugzeug Und überhaupt ist einiges ziemlich unpersönlich geworden. ein Tag später eingetroffen, dann ein Crew-Mitglied nicht flugtaug- Das mag man verstehen (kurze Turn-over-Zeiten), oder bedauern. lich). Kann passieren, wir sind alles nur Menschen. Besonders unpersönlich wird der Kontakt zu einer Airline jedoch, Meine Gruppe bestand aus sieben Erwachsenen und zwei Kindern. wenn man «sie» wirklich braucht. Dann, wenn Probleme anstehen: Hotel vor Ort? Selber suchen, bar bezahlen. Informationen an die Unser Leser D. B. kann davon ein zweistimmiges Liedchen singen. Familien, Arbeitgeber in der Schweiz, Termine ändern: ein einziges Seine Erfahrungen mit easyJet sind gar nicht Belair-like. Mit einer bezahltes Telefongespräch! Kurz: Die Kosten der Verzögerung be- Affinität zur Fliegerei und auch an einem Schweizer Flughafen tätig liefen sich schliesslich auf gegen 3000 Franken. Nun denn, dachte weiss B. natürlich, dass technische Probleme nie auszuschliessen ich, das wird ja kompensiert (von Lohnausfall oder zusätzlich zu sind. Er ist kein Meckerer und Besserwisser. Doch auch für ihn gibt beziehenden Ferientagen für meine mitreisenden Freunde nicht zu es Grenzen der Wahrhaftigkeit. «Customer Care» heisst für ihn In- sprechen). Sechs Monate Schriftverkehr (in englischer Sprache), lä- formation, nicht Desinformation. Heisst Problemlösungen finden cherliches Feilschen um Kleinstauslagen (die gelangweilten Kinder im Rahmen des Möglichen. Oder genauer: Den «Kunden» als Kun- mussten bei Laune gehalten werden – von «Customer care» wahr- den wahrzunehmen. lich keine Rede. Viele hätten beim Einfordern ihrer Rechte wahr- Doch alles der Reihe nach, in sehr geraffter Form: Flug EZS1050 von scheinlich schon früher resigniert; möglicherweise hat mir beim Amsterdam nach Basel. Geplanter Abflug: 21.50 Uhr. Gemäss der abschliessenden «Vergleich» auch meine Funktion bei Cockpit ge- Website des Flughafens Basel hob der erwartete Flieger um 21.00 holfen. Aber das kann es doch nicht sein! Uhr auf dem EuroAirport ab. Information über die vorherzusehen- Liebe Airlines! Das alles mögen Einzelfälle sein. Was jedoch easyJet de Verspätung: null. betrifft, wurden mir schon ähnliche Vorfälle zugetragen. Heisst bil- Um 22.00 Uhr (immer noch ohne Information von Seiten easyJet) lig in diesem Falle auch wirklich schlecht? Easy wird mir auf diesen ein Telefonanruf vom Flughafen Basel: Der Rückflug nach Basel sei Einwand Millionen zufriedener Gäste gegenüberstellen. Nur – die gecancelled. Aber noch immer beharrt das anwesende Personal da- Klasse liegt im Detail. rauf, der Flug würde wie geplant durchgeführt. Für weitere Informa- Neuigkeiten aus der militärischen Küche: Beim indischen Rafale- tionen werden die Passagiere an den Verkaufsschalter im Terminal- Deal ist Sand im Getriebe. Ein Regierungssprecher liess verlauten, bereich verwiesen. Doch falsch spekuliert: Das Sicherheits personal dass an den vorgelegten Betriebskosten erhebliche Zweifel beste- verhindert (zunächst) die Rückkehr in diesen Bereich – der Abflug hen würden. Die bisherige Roadmap für die Vertragsverhandlun- würde ja unmittelbar bevorstehen. gen wurde sistiert – ob sich da ein zweites «Vereinigte Arabische Endlich am Verkaufsschalter – eine lange Schlange davor. Nach einer Emirate» anbahnt? 45-minütigen Wartezeit kommt die schon lange erwartete Informa- Liebe Leserinnen und Leser. Ich wünsche Ihnen bei der Wahl Ihrer tion: Der Flug wird nicht durchgeführt, Übernachten in Amsterdam. nächsten Airline eine gute Hand. Auf dass solche Themen keine So weit, so schlecht. Inzwischen ist es 00.45 und auf der Anzeigetafel Cockpit-Themen mehr sein müssen. Zumindest beim Thema Ra- prangt noch immer die Anzeige «Basel 21.45». Eintreffen des Busses fale sind wir jedoch unsere Sorgen los. im Hotel: 02.00 Uhr. Zimmerbezug: 02.30 Uhr. Gute Nacht! Tag 2. Angekündigter Ersatzflug: 09.00 Uhr. Abfahrt beim Hotel Ihr Max Ungricht 07.00 Uhr. Riesenstress am Check-in, dasselbe Bild bei der Sicher- heitskontrolle. Auf dem letzten Drücker am Gate. 15 Minuten nach P.S. Nachdem dieses Editorial zum Druck bereit war, traf bei B. ein der geplanten Abflugzeit endlich an Bord. Nun wird alles gut! weiteres und ausführlicheres Schreiben von easyJet ein. Quintes- Falsch gedacht. Durchsage «Das Durchlaufventil zu den Toiletten senz: das Wetter, der Flughafen Amsterdam, die Slots. Sowie die ist gefroren, 45 Minuten Wartezeit». Na ja, kann ja mal passieren, Belehrung: «... Sie haben das Kontrollkästchen angeklickt und da- dann: Problem gelöst. Doch Problem 2 lacht bereits grinsend in die mit bestätigt, dass Sie unsere AGB gelesen, verstanden und akzep- easyJet-Kabine hinein. Der Lkw mit dem «potable water» hat zu- tiert haben.» gefrorene Schläuche. Links und rechts werden zwar laufend Flug- Erstaunlich, dass es immer wieder Marketingmitarbeiter gibt, die zeuge abgefertigt, doch wenn der Wurm einmal drin ist ... Nach überhaupt nicht verstehen, wie «Passagiere ticken». Eine nette, der erneuten Problemlösung folgt das «De-Icing» und «heavy out- aufrichtige Entschuldigung (nicht Rechtfertigung) und ein kleines band traffic». Das Flugzeug hebt schlussendlich um 11.30 Uhr ab. Zeichen des Goodwills wären doch so viel zielführender! COCKPIT HELIKOPTER Kalender 2012 Alle KalenderGültig bis 31. 3. 2012 zum nur solange ½ Vorrat Preis!

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P25744_inserat_A4_2012_halbpreis.indd 3 30.01.12 13:06 Cockpit 04 2012 Inhalt 5

Military Aviation Cover Story – Militärge- Military Aviation 6 Hochwasser in den Nieder- schichte Hochwasser in den Nieder- landen: Die bietet 30 Die Luft-Luft-Lenkwaffen der Hand Schweizer Luftwaffe (1963– 6 landen: Die Luftwaffe bietet 8 Libysche Mirage kehren aus 1991) Hand Malta zurück 33 Mit der MiG-21 nach Öster- 9 Grösser, stärker, schneller – reich: die Flucht in den Tod ein Dogma auf dem Abstell- Helicopter gleis 36 Swiss Helicopter Association Civil Aviation – die Info-Seite 12 Airbus A340 – Abschied General Aviation durch die Hintertüre 38 Der Winter rief: Fliegen auf 15 Your Captain speaking ... Eis und Schnee «Ein Abschied» 16 Kaltes Wetter, heisse Dusche: Airports Enteisung am Flughafen Zürich 40 Verband Schweizer Flug- Civil Aviation plätze VSF – Der Flugplatz 18 WTO-Berufungsverfahren um Buochs im Umbruch den Dreamliner. Milliarden ... Airbus A340 – Abschied durch 41 GV des VSF 19 AUA im Gegenwind 12 die Hintertüre 20 SWISS AviationTraining. Der History Weg ins Airline-Cockpit (10) 42 Mutkes letzter Flug: Es war Business Aviation Fahnenflucht 22 Data Sheet: Learjet 31 Report 23 CSeries: Auf Swiss folgt 52 SkyWork Airlines auf Kurs – PrivatAir Cockpit sprach mit dem VR- 24 Isle of Man: Das M-Register Präsidenten Dr. Daniel Borer ist fünf Jahre alt Regelmässige Service Rubriken 21 Cockpit-Leserreise 3 Take-off Cover Story – Militärgeschichte 27 MediaPick – Buch-Neu- 10 Inside Mit der MiG-21 nach Öster- erscheinungen 37 Heli-Focus reich: die Flucht in den Tod Sternstunden mit Dr. Bruno 44 Vor 25 Jahren 33 27 Stanek 45 Staffeln der Welt Mittelposter 46 News 28 Piper Super Cub im Anflug 48 HB-Register auf den Schwarzsee; 50 Gallery Foto: Samuel Sommer 54 Letzte Seite: Events, Leserwett- bewerb, Vorschau, Full stop

Titelbild: Winterstimmung auf dem Schwarzsee (Aviat A-1 Husky HB-KEF). Foto: Sven Zimmermann

Cockpit – 53. Jahrgang Abonnementspreise Redaktions-Mitarbeiter Inlandabo jährlich CHF 87.– Peter Aegerter, Jean-Luc Altherr, Herausgeber Jugendabo für Schüler und Daniel Bader, Werner Baier, Jordi AG – das Medienhaus Studenten (mit Ausweis): Joël Bessard, Jürgen Gassebner, Verlag «Cockpit» CHF 52.– Markus Herzig, Walter Hodel, Postfach 96, 3123 Belp Schnupperabo (für 3 Monate): Rolf Müller, Samuel Sommer, Zentrale: +41 31 818 01 11 CHF 20.– Dr. Bruno Stanek, Hans-Heiri History Fax: +41 31 819 38 54 Einzelverkaufspreis: CHF 8.20 Stapfer, Anton E. Wettstein www.cockpit.aero inkl. Porto und MWSt. Bitte Texte und Fotos nur Verlagsleitung: Markus Lusti Auslandabo steuerfrei, Porto nach vorheriger Absprache Mutkes letzter Flug: Es war Verlagssupport: Daniel Jordi nach Aufwand zusenden Preisänderungen vorbehalten. «Cockpit» erscheint monatlich Druckvorstufe Fahnenflucht am Ende des Vormonates. Auflage TopDesk-Design, Hangweg 20, 42 8072 Exemplare (Druckauflage) Unsere Partner CH-3125 Toffen 4559 Ex. (WEMF-Beglaubigung Telefon: +41 (0)31 964 04 42 «Cockpit» ist Verbandsorgan 2011) der Swiss Helicopter Association E-Mail: 10 942 Leser (gemäss Umfrage [email protected] (SHA) sowie Partner der AOPA 2008) Schweiz und des Verbandes Layout: Elisabeth Schenk Schweizer Flugplätze (VSF) Text- und Bildredaktion Layoutkonzept/Druck/Vertrieb mt-media, GAC, Flughafen Bern, Anzeigenverkauf Jordi AG – das Medienhaus CH-3123 Belp Aemmenmattstr. 22, 3123 Belp Jordi AG – das Medienhaus Telefon: +41 31 960 22 49 Beat Moser Fax: +41 31 960 22 29 gedruckt auf FSC-zertifiziertem Aemmenmattstr. 22, 3123 Belp E-Mail: [email protected] Papier Telefon +41 31 818 01 42 ISSN 0010-0110 E-Mail: [email protected] Chefredaktor: Max Ungricht Aboservice Jordi AG – das Medienhaus Stv. Chefredaktor: Ursula Seifried Jordi Thomas Strässle Aemmenmattstr. 22, 3123 Belp Telefon +41 31 818 01 27 E-Mail: [email protected] 6 Military Aviation Cockpit 04 2012

Hochwasser in den Niederlanden Die Luftwaffe bietet Hand

Zu Beginn dieses Jahres herrschte unter den Bewohnern im Nordos- ten der Niederlande so etwas wie Panik: Der Wasserpegel der Nord- see stand «dank» der Flut schon hoch – da peitsche ein Sturm zu- sätzliche Wassermassen gegen die Deiche. Deren Zustand wur- de kritisch; dank dem Einsatz von F-16 konnten die betroffenen Stel- len lokalisiert und Gegenmass- nahmen eingeleitet werden. Die Luftwaffe bot Hand, dass sich die «Watersnood» von 1953 nicht

Foto: Kees Otten/Wim Das Otten/Wim Kees Foto: wiederholen konnte. F-16 der 311. Staffel aus Volkel mit dem RecceLite unter dem Rumpf.

ie kritische Hochwassersituation in Die Luftwaffe wird eingesetzt als Erstmassnahme die undichten Stellen am der ersten Woche dieses Jahres zeigte Am 6. Januar gaben die Sicherheitsdienste Eemskanaalkade mit Lehm abgedichtet und Dauf, dass der Deich am Eemskanaal- Groningens den Auftrag, Infrarotaufnah- zusätzlich mit Sandsäcken gesichert. kade bei Woltersum (Groningen) in schlech- men aus der Luft zu machen. Diese Ergeb- Die Infrarotaufnahmen zeigten deutlich terem Zustand war, als von den Behörden nisse, zusammen mit aktuellen Werten des auf, wo bereits Wasser in den Deich einge- angenommen. Zwar wurden im Jahr 2011 Wasserstandes, erlaubten den Behörden, sich drungen war, respektive wo der Deich das Verbesserungsarbeiten geplant, man war ein klares Bild der Gefährdung zu machen Wasser bereits durchliess; der Temperatur- sich aber deren Dringlichkeit nicht bewusst. und Massnahmen einzuleiten. So wurden unterschied des Deichs und des Wassers lies s ein Bild entstehen, das den Behörden den gezielten und nach Prioritäten gestaf- felten Einsatz erlaubte.

RecceLite Pod Die «Koninklijke Luchtmacht» setzte zur Überwachung ihre RecceLite Pods ein, wel- che unter anderem Echtbilder in höchster Auflösung und, wie bereits erwähnt, Bil- der im Infrarotspektrum erstellen können. Dieser Pod ist die wesentlich leichtere Wei- terentwicklung des bekannten «Litening Pods», allerdings ohne dessen Zielmarkie- rungs-Funktion. Auf den RecceLite Pod der Firma Rafael wird in einer der kommenden Ausgabe von Cockpit vertieft eingegangen werden. Ein besonderer Vorteil des Einsatzes war die

Foto: zvg Foto: Bildübertragung in Realtime (Datalink), so Im Jahr 1953 wurden grosse Teile der unter dem Meeresspiegel liegenden Küstengebiete der können die Auswertungsoffiziere der Luft- Niederlande überschwemmt. Die damalige «Watersnood» ist auch heute noch in gefürchteter waffe (Tactical Air Reconnaissance Centre, Erinnerung. Das Bild zeigt einen der vielen Deichbrüche; die Konstellation vom Januar 2012 TARC) ohne Zeitverzug die Situation ana- entsprach derjenigen von 1953. lysieren. Möglich ist auch, nach Rückkehr 7

des Flugzeugs die gespeicherten Daten dem Pod zu entnehmen Tarmac gerollt und der Pilot wurde gebrieft. Die Mission war zu- und dem TARC zu übergeben, das Spezialistenteam ist Teil der Ae- vor von Spezialisten des TARC geplant worden; der Pod wurde auf rial Systems Battery von JISTARC (Joint Intelligence Surveillance deren Bedürfnisse hin programmiert (z. B. Auflösung der Bilder). Target Acquisition Reconnaisance Commando). JISTARC ist ein Zu- Die Aufklärungsflüge wurden zwischen 7000 und 9000 Fuss über sammenschluss des 103. ISTAR Battalions der Armee, dem Tactical Grund auf einem präzise vorgegebenen Kurs durchgeführt, sie dau- Air Reconnaissance Centre der Luftwaffe sowie den Nachrichten- erten nur wenige Minuten. diensten der Marine und der Militärpolizei. Es war nicht das erste Mal, dass zivile Stellen militärischen Sup- port anforderten. Der Zusammenarbeit ziviler und militärischer Operationelles Stellen ist das Verteidigungsministerium als nationale Kernaufga- Nachdem der Auftrag der regionalen Behörde bei der Luftwaffe ein- be verpflichtet. getroffen war, kam das «Operationeel Commando» zum Einsatz. Auf der Basis Volkel wurde eine F-16 der Aufklärungsstaffel auf den Kees Otten und Wim Das Foto: zvg Foto: Grafik: Waterschap Noorderzijlvest Waterschap Grafik:

Schematische Darstellung des Eindringens von Wasser bei überhohem Wasserstand (oben). Detailansicht des RecceLite Pods mit dem optischen und dem Infrarot- Sensor (rechts). Foto: MaartjeFoto: AVDD Roos Noorderzijlvest Bild: Waterschap MaartjeFoto: AVDD Roos Pilotenbriefing vor dem Start der Mission. Die Aufnahme aus dem Flugzeug zeigt deut- Vor dem Start setzt der Pilot einer beteiligten lich auf, dass der Deich bereits an mehreren F-16 den Datenrecorder in den Aufklärungs- Stellen durchlässig geworden ist. Pod. Der Pod wird grundsätzlich auf diesem Hardpoint vorne rechts montiert.

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Libysche Mirage kehren aus Malta zurück

Letzten März konnte der Autor Gleich nach Ende der Kämpfe war die Geste den freien Libyern offenbar wichtiges Her- dank langjährigem Kontakt nach zensanliegen ... Malta für COCKPIT exklusiv von der ... auch die zwei Mirage in Luqa – noch vor Flucht der beiden libyschen Mi- der Malta Airshow Ende September – laut- rage-Piloten nach Malta berichten. stark jubelnd mit den neuen Hoheitsabzei- chen (Roundels) zu versehen. Bild: die Mirage Aus derselben Quelle folgt nun bei einem Prüflauf vor dem Rückflug. das «Round Up». Mitte Januar sind «freie Libyer» auf die Mittelmeer- insel gekommen, um die beiden Mirage F.1ED für die Rückkehr vor- zubereiten. Erstes Fazit: Die Flie- ger werden Stückgut. Letzten En- des sind sie doch «aus eigener Kraft» heimgekommen ...

m 9. Januar landete eine grün-weis- hatte, einen Rückführ-Coup von Gaddafi- se libysche An-26 (5A-DOW) in Kräften zu verhindern (was laut Premier ALuqa/Malta. An Bord war ein Team Gonzi ein paar Tage nach ihrer Landung der neuen libyschen Streitkräfte samt den auch versucht worden wäre), wurden die beiden Piloten, welche die Jets vor elf Mona- beiden Jets hinter die Lufthansa-Technik- ten in Befehlsverweigerung, Bodenziele in Werft geschleppt. Dort standen sie fast ein Benghasi anzugreifen, nach Malta geflogen Jahr und den ganzen maltesischen Sommer hatten. Inzwischen populäre Nationalhel- lang ohne Betrieb ihrer Systeme im Freien.

den, mussten sie dennoch in Malta bleiben, Malta/AFM Armed Forces Fotos: Mehrfache Lecks und Lachen von Resttreib- bis das Gaddafi-Regime nach fünf Monaten Der neue libysche Armeekommandant GenLt. stoff und Hydraulikflüssigkeit sowie stein- NATO-Luftkrieg im September stürzte, erst El-Mangoush mit den beiden nun namentlich harte Dichtungen gaben dafür angeblich au- dann durften sie zurück. bekannten Piloten Obst. Al Rabti (links) und genfällig Zeugnis. Zeitgleich gestattete Malta, dass vor liby- Obst. Al Salheen. Ein Video von den Anspra- chen bei der feierlichen Rückgabe in Malta schen und maltesischen Medien unter Jubel- ... aber es musste sein am 21. Februar kann auf Youtube gesehen und Allah-Rufen die neuen Hoheitszeichen werden (➛ Gonzi ➛ jets ➛ Libya). Wegen Es war den «neuen» Libyern aber bis an die des «freien Libyen» an beiden Flugzeugen starkem Regen konnten die Flugzeuge erst Staatsspitze ein Herzensanliegen, dass in ei- angebracht wurden. Im November besuch- am 22. Februar überführt werden. nem feierlichen Zeremoniell zum 1-Jahr-Ju- te der maltesische Premier Lawrence Gonzi biläum ihrer Landung in Malta (21. Fe bruar) Tripolis und versprach Übergangs-Amtskol- die beiden Piloten die – erst 2007 von den legen El-Keib bei einem Fototermin mit den Eigentlich nicht flugtauglich ... Franzosen überholten – Zellen «502» und beiden Piloten, dass die Maschinen alsbald Doch einfach einen Ramp-Service ma- «508» heimbringen sollten. Seetransport freigegeben würden. Malta – das den liby- chen und einen Testflug, das ging offen- war undenkbar. So wurde im Hangar der schen Rebellen während ihres Marsches auf bar nicht. Schon nach oberflächlicher In- interstaatlichen maltesisch/libyschen Fir- Tripolis als eine Art logistischer Abstützung spektion wurde – so die Schilderung aus ma MEDAVIA in Safi alles Verfügbare aus diente – hat fliegerisch historische Verbin- Malta – klar, dass die beiden JaBos, so wie Libyen angeliefert, seit Anfang Februar er- dungen nach Libyen. So sind die drei Alou- sie waren, nirgendwo hinfliegen würden. folgten Triebwerks- und Rolltests – und der ette-III von Maltas Militär einst vom Perso- Nachdem britische Techniker gleich nach Jahrestag wurde eingehalten. nal Gaddafis zurückgelassen worden (siehe ihrer Ankunft die Waffen entschärft und Cockpit 12/2010). Dassault-Personal Massnahmen getroffen Georg Mader 9 Grösser, stärker, schneller Ein Dogma auf dem Abstellgleis

Im letzten Jahrhundert lag der Entwicklung von Kampfjets ein allgemein gültiges Dogma zugrunde: grösser, stärker schneller. Der Luftkampf im Sichtbe- reich oder – später – auf kurze BVR-Distanzen bevor- teilten leistungsstarke Maschinen. Diese Entwicklung Foto: Saab Foto: war eine logische Konsequenz aus den Erfahrungen Der Gripen Demonstrator ist die Testplattform der zukünftigen E/F- verschiedener Konflikte in der zweiten Hälfte des Leistungsmerkmale. Bereits bei der C/D-Version sind mehr unter- schiedliche Waffen und Aufklärungspods integriert, als bei anderen 20. Jahrhunderts. Flugzeugen der 4. Generation.

eder Pilot mit einem Kampfflugzeug der 1. bis 3. Generation Das Kampfflugzeug der Zukunft wird aber nicht mehr über diese Pa- wünschte sich mehr Power, eine bessere Bewaffnung, grössere rameter definiert. Das «Flugzeug» der Zukunft ist eine Plattform, die JWendigkeit sowie eine Endgeschwindigkeit im Mach-2-Bereich. zwar über leistungsmässige Grundvoraussetzungen verfügen muss Ausnahmen bestätigen die Regel, so etwa «unsere» F-5, die als (z. B. Geschwindigkeit, Supercruise-Fähigkeit, Reichweite), jedoch kostengünstige Alternative für «Zweitweltländer» entwickelt wor- viel mehr über dessen Sensoren und die Weiterentwicklungsflexi- den war. bilität auf der «nicht-Flugzeugseite» beurteilt werden wird, respek- Auch den Entwicklungen der Jets der 4. Generation liegt diese Phi- tive muss. Flugzeuge der Zukunft sind integraler ISTAR-Teil; also losophie noch immer zugrunde. Deren Definitionsphase geht auf von der «Kampfmaschine» weg zum Teil eines Ganzen. die 1970er-Jahre zurück, erste Entwicklungen wurden in den 80er- Hier bietet der Gripen mit seinem getrennten SW-System ungeahnte Jahren aufgegleist. In dieser Zeit des Kalten Krieges stand die Leis- Möglichkeiten für die Zukunft. Die für die «Plattform» verwendete tung im Mittelpunkt; die Entwicklungsingenieure konnten damals Software (Flight critical) ist völlig getrennt von der Missions-SW (Mis- aus dem Vollen schöpfen. Wie damals üblich, waren Kosten eine sion critical). So können neue Anwendungen zum Beispiel auch von Nebensächlichkeit. Ruag oder externen Schweizer SW-Firmen erarbeitet werden, um im- mer auf dem letzten Stand der Sensoren-, Prozessor- oder Waffentech- Saab geht einen anderen Weg nologie zu sein – ohne die exorbitanten Lizenzkosten, wie sie heute Eher zufällig, aber heute wegweisend, ging Saab einen anderen Weg. zum Beispiel bei einem Upgrade der F/A-18 üblich sind. Die offene Sys- Nachdem für den Viggen ein Nachfolgemodell gesucht wurde, be- temarchitektur der SW macht solche Modernisierungsschritte leicht. gann man anders als bei europäischen Konsortien oder den französi- Es ist also an der Zeit, von der gestrigen Diskussion über «Power & Per- schen, russischen und US-Flugzeugbauern mit (fast) unbeschränkten formace» wegzukommen; Performance wird heute anders definiert. Mitteln nach einer bezahlbaren Alternative zu suchen. Ein Schritt Diese zukunftsgerichtete Sichtweise haben zwischenzeitlich auch übrigens, den auch die USA mit dem F-35 theoretisch vollzogen (hier armasuisse und das VBS übernommen. Oder um Bundesrat Maurers liefen die Entwicklungskosten allerdings aus anderen Gründen aus «was für die Schweden gut ist, taugt auch für die Schweiz» umzufor- dem Ruder, wie in Cockpit zu lesen). mulieren: «Was Schweden anbietet ist State oft the Art.» Der Viggen in seinen unterschiedlichen Versionen war in den 1970er- und 80er-Jahren wohl das kompletteste Jagdflugzeug, das in grosser «Papierflieger» Zahl der sowjetischen Luftwaffe gegenüberstand. Allerdings waren Ob ich mich über die «Papierflieger»-Sprüche ärgern oder doch eher dessen Anschaffungs- und Betriebskosten ganz einfach zu gross für schmunzeln soll, hat mich etwas Zeit gekostet. Ich habe mich für Ers- ein Land mit damals nur gerade einmal acht Millionen Einwohnern. teres entschieden, weil auch «Experten» diese Kampagne des «Be- So lautete der Auftrag an die Entwickler kurz und bündig: Topleis- denkens» mittragen. Halten wir hier noch einmal fest: Die Swissair, tung und dennoch bezahlbar. Eine Herausforderung, welche die Ent- und heute auch die Swiss (C-Series) haben immer wieder als Laun- wicklungsingenieure zwang, vom bisherigen Dogma «grösser, stär- ching-Customer «Papierflieger» gekauft. Basierend auf zukunfts- ker, schneller» abzukommen. Und gleichzeitig in einem Konzept orientierten Entscheidungsgrundlagen. Wir sprechen beim neuen mündete, das heute wegweisend ist: eine «leichte» Plattform von Kampfflugzeug für die Schweiz über den Gripen E/F, der ab 2015/16 höchster Flexibilität zu bauen. Heute ein Glücksfall für Saab. eingeführt werden soll. Und nicht über aktuelle, überteure Tranche 3- oder F3-Typen, die heute bereits im Einsatz stehen. Kampfjet vs. Plattform Anders gesagt: Mit der stetigen Evolution über 30 oder gar 40 Jahre Heute dreht sich die aktuelle Diskussion in der Schweiz (noch) immer wird der Gripen E/F laufend ein «Papierflieger» sein. Dem Unwort um Power, Steigleistung und Anzahl der Waffenstationen. Soweit ver- kommt eine positive Deutung zu. ständlich, reden doch hauptsächlich Experten der fliegerischen Ver- gangenheit mit. Auch das Pflichtenheft (Gewichtung) der armasuisse war von dieser Denkweise geprägt – aus demselben Grund. Max Ungricht 10 Military Aviation Cockpit 04 2012 Inside PC-7 TEAM Jahresprogramm 2012 Hodel Walter Foto:

Wie schon die Patrouille Suisse startete das PC-7 TEAM in diesem Jahr anlässlich eines Ski-Welt- cup-Rennens zum ersten Einsatz 2012. Im weiteren Verlauf des Jahres sind Einsätze an Volks- und Sport- anlässen geplant. Lediglich zwei Vorführungen sind an ausländischen Flugveranstaltungen in Frankreich und Belgien geplant.

m 25. Februar zeigte das Kunstfl ugteam anlässlich des Su- PC-7 TEAM Programm 2012 per-G-Weltcups in Crans-Montana ihr Können. Wie bei April Ader Patrouille Suisse ist dieser Wintereinsatz eigentlich der 16.–20. Dübendorf ZH, Trainingskurs 1. Teil Abschluss der letztjährigen Saison. Die Neue beginnt im April mit 23.–27. Dübendorf ZH, Trainingskurs 2. Teil dem zweiwöchigen Trainingskurs in Dübendorf. Mai 6. Dübendorf, 20. Love Ride, 10.30 Uhr (www.loveride.ch) Volks- und Sportfeste Juni Das Propellerteam der Luftwaffe fl iegt mehrheitlich an Volks- und 1.–4. Mont-de-Marsan (F), Meeting de l’Air der französischen Sportanlässen. Das Pistenfest zum 75-Jahre-Jubiläum des Aargau- Luftwaffe (www.ba118.air.defense.gouv.fr) er Regionalfl ugplatzes Birrfeld und der internationale Wettbewerb 15. Gossau ZH, Einzelzeitfahren (7. Etappe) der der Paraglider und der Deltafl ieger sind die zwei aviatischen Aus- «Tour de Suisse» nahmen. Am Wakeboard- und Musikfestival in Murten zeigen 22.–25. Florennes (B), International Airshow der belgischen Luftwaffe die Flugakrobaten der Luftwaffe bereits zum zweiten Mal ihr Pro- (www.fl orennes-airshow-2012.be) gramm. Und das Tennisturnier im bernischen Gstaad dürfen sie 29.–30. Zug, Seefest (www.zugerseefest.ch) bereits zum vierten Mal eröffnen. Juli 6.–7. Estavayer-le-Lac FR, Swatch freestyle Sinnvolle Einsätze (www.free4style.com) Sicherlich ist es für einen Piloten toll, im Rahmen einer grossen 6.–7. Murten FR, Wake and Jam Festival, Freitag, 18.00 Uhr/ Flugveranstaltung im In- und Ausland sein Können vor einem fach- Samstag, 20.30 Uhr (www.wakeandjam.ch) kundigen Publikum zeigen zu dürfen. Gerade im Ausland repräsen- 20.–21. Basel BS, Basel Tattoo 2012, Kurzprogramm tieren sie die Schweiz als Botschafter der Lüfte. Die Flüge an Volks- (www.baseltattoo.ch) und Sportanlässen in der Schweiz sind jedoch genauso beliebt und 20.–21. Gstaad BE, Tennis Swiss Open, 10.30 Uhr haben zudem eine grosse Bedeutung. Hier starten die Piloten als (www.creditagricolesuisseopengstaad.ch) Nachwuchswerber für Berufe in der Luftfahrt. Mit der Ausbildungs- August plattform «Sphair» (www.sphair.ch) der Schweizer Luftwaffe wird 24./25. Villeneuve VD, Sonchaux Acro Show für eine Karriere in der Aviatik geworben. Mit den hochprofessio- (www.acroshow.ch) nellen Auftritten der Luftakrobaten wie dem PC-7 TEAM wird die 24./25. Birrfeld AG, Pischte-Fäscht zum 75-Jahr-Jubiläum Botschaft in die Bevölkerung hinausgetragen. Die Vorführungen (www.pistenfest.ch) der neun Piloten in ihren rotweissen Pilatus-PC-7-Trainingsfl ug- 31. Wetzikon ZH, Züri Oberland Mäss ZOM zeugen sind also aviatische Leckerbissen mit einer wichtigen Bot- (www.zom-messe.ch) schaft für zukünftige Piloten, Flugverkehrsleiter oder Techniker. Alle Angaben ohne Gewähr. Die aktuellen Informationen zu den Einsätzen des PC-7 TEAMs fi ndet man auf der Website des Patrouille Suisse Fan Clubs (patrouillesuisse.ch), des PC-7 TEAMs (www.pc7-team) oder Walter Hodel der Luftwaffe (luftwaffe.ch). Cockpit-Rabatt Cockpit-Abonnenten erhalten 8% Spezialrabatt auf allen Bestellungen!

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whE RE Flying cA REERS tAkE OFF 12 Civil Aviation Cockpit 04 2012

Keine Frage: Der A340 ist ein zu- verlässiges und modernes Lang-

Airbus A340 Airbus Foto: streckenflugzeug, aber weil das Abschied durch Muster in der vergangenen Deka- de zunehmend unter der hausei- genen Konkurrenz des A330 und die Hintertüre den überragenden ETOPS-Leistun- gen der Boeing 777 litt, wurde es kein Verkaufserfolg. Nachdem in den vergangenen zwei Jahren für den Vierstrahler keine Bestellun- gen mehr eingetroffen waren, hat Airbus das Programm eingestellt.

Die nigerianische Arik Air ist einer der jüngs- ten Betreiber des A340-500.

s war im vergangenen Spätherbst, Grossraumflugzeuge vorgestellt – es war Whitney, Rolls-Royce, MTU und der Japa- als EADS, die Muttergesellschaft von die Geburtsstunde des A330 und A340. Bei nese Aero Engine Corporation gebildeten EAirbus, anlässlich der Präsentation Letzterem hatte Airbus eine Auslegung mit Konsortium. Mit dem V2500 versprach IAE der Quartalsergebnisse in einem unschein- vier Motoren gewählt, weil er für sehr lange einen leistungsstarken und extrem effizi- baren Nebensatz das Produktionsende des Strecken gedacht war und man deswegen enten Superfan mit Untersetzungsgetriebe A340, des ersten Airbus-Vierstrahlers, be- die damals noch restriktiven ETOPS-Ein- und verstellbaren Verdichterschaufeln. Im kannt gab. Für viele kam diese Ankündi- schränkungen für zweistrahlige Verkehrs- April 1987 musste das Konsortium aber die gung überraschend, aber wenn man be- jets umgehen wollte. Einstellung des Programms bekannt geben, denkt, dass der Hersteller in den zwei Jahren Eine wichtige Rolle bei der Entwicklung die- auch deshalb, weil die Entwicklung vieler zuvor kein einziges Exemplar dieses Mus- ses Flugzeugs spielte Lufthansa. Sie wollte dabei verwendeter Technologien mehr Zeit ters hatte absetzen können und lange Dis- ein solches Modell unbedingt, möglichst in Anspruch genommen hätte. tanzen schon seit geraumer Zeit und ohne noch vor dem A320, und trat, zusammen Die Bestellung von 15 A340-200/300 durch zeit- und spritraubende Umwege mit zwei- mit Air France, als Launching Customer auf. Lufthansa geschah noch in der Annahme, motorigen Grossraumflugzeugen bewältigt Das Programm wurde am 5. Juni 1987 – ge- dass dieses Triebwerk tatsächlich gebaut werden können, scheint der Schritt logisch. meinsam mit dem A330 – offiziell gestartet würde. So blieb als alleiniger Triebwerkan- und bestand zunächst aus zwei Versionen: bieter noch CFM übrig. Dass das CFM56- Als ETOPS in den Kinderschuhen dem A340-200 für maximal 380 Passagie- 5C2 und dessen Nachfolger -5C5 und -5C4/P steckte re und dem A340-300 mit einer Kapazität für den A340 eigentlich etwas zu schwach Ein erster Entwurf für ein neues Gross- von bis zu 440 Fluggästen. Das Modell -200 sind, lässt sich beobachten, wenn man ihm raumflugzeug lag schon 1976 vor und trug war 4,2 Meter kürzer als die -300, konnte beim Steigflug zuschaut: Das Flugzeug er- die Bezeichnung A300B-11. Vier Jahre spä- aber etwa 500 Kilometer weiter fliegen. Das hebt sich auffällig flach in den Himmel. Als ter wuchs die neue Widebody-Familie auf Seitenleitwerk bestand aus Kohlefaser und Folge des etwas schmalbrüstigen Antriebs drei Mitglieder an, die provisorische Typen- war vom A310 übernommen worden, im musste die Spannweite vergrössert wer- bezeichnung hatte aber geändert: die TA9 Höhenleitwerk hatten die Ingenieure einen den, um den Auftrieb zu erhöhen, überdies (TA für Twin Aisle – zwei Mittelgänge), Trimmtank vorgesehen. wurden die ursprünglich vorgesehenen und ein Zweistrahler für überlastete Mittelstre- bereits beim A310 und A320 verwendeten cken und einem Fassungsvermögen von 320 Nur ein Triebwerk zur Auswahl Wingtips durch Winglets ersetzt. Passagieren, die TA11 mit vier Triebwerken Ein besonderes Kapitel stellt die Motorisie- und Platz für 235 Fluggäste sowie der zwei- rung dar. Airbus ging lange Zeit davon aus, Weltrekordflug strahlige Langstreckenjet TA12. dass zwei Triebwerke zur Verfügung stehen Der mit Spannung erwartete Erstflug des Die TA9 und die TA11 wurden 1984 in Farn- würden, das CFM56-5C sowie eine Ablei- A340-300 fand am 25. Oktober 1991 statt, borough als Ideen für zukünftige Airbus- tung des V2500 von IAE, einem aus Pratt & jener des A340-200 am 3. Februar im Jahr da- 13

Swiss betreibt 15 A340-300 mit einem Durch- schnittsalter von 10,8 Jahren und will das Muster noch lange behalten, schaut sich aber gleichzeitig nach einem Ersatzmodell um. Foto: Thomas Strässle Foto: Foto: Thomas Strässle Foto: Foto: Airbus Foto: Foto: Airbus Foto: Der A340-200 war das erste Mitglied der Turkish Airlines hat noch neun A340-300 in South African Airways gehörte zu den Flug- A340-Familie, von dem Airbus schlussendlich der Flotte. Hier ein Exemplar an deren Hei- gesellschaften, die ursprünglich für Swissair vier Versionen anbot. matflughafen Istanbul. bestimmte A340-600 übernahmen. rauf. An der Flugerprobung nahmen sechs Dieses Muster war auf Anregung von Sin- Kameras als Rollhilfe Flugzeuge teil: vier -300 und zwei -200. gapore Airlines entstanden und zeichnete Zwei neue, deutlich modifizierte Modelle ka- Im Jahr 1993 nahmen die Erstkunden Air sich durch eine Reihe von Leistungsverbes- men im Dezember 1997 auf den Markt. Für France und Lufthansa ihr erstes Exemplar serungen aus. Das maximale Startgewicht beide Muster, den A340-500 und den A340- in Betrieb. Der Kranich setzte den neuen stieg auf 276,5 Tonnen, die Reichweite be- 600, verfügte Airbus zu jenem Zeitpunkt Vierstrahler am 15. März zum ersten Mal trug 13 700 Kilometer. Ausserdem sorg- bereits über rund 100 Vorverträge und Ab- auf der Strecke Frankfurt–Newark ein. Der te eine neue Version des CFM56-5C, das sichtserklärungen. Die -500 wurde gegen- Preis für ein solches Flugzeug betrug damals -5C4/P, für einen geringeren Treibstoffver- über der -300 um sechs Spanten (zirka 4,3 rund 120 Millionen Dollar. Zum Vergleich: brauch, niedrigere Wartungskosten und Meter) verlängert und war für extreme Lang- Im vergangenen Jahr verlangte Airbus für eine längere Lebensdauer. Zusätzlich wurde strecken von bis zu 15 000 Kilometern aus- einen modernisierten A340-300E einen das Cockpit mit modernen LCD-Bildschir- gelegt, die maximale Kapazität lag bei 313 durchschnittlichen Preis von 238 Millio- men ausgestattet. Erstbesteller der -300E Passagieren in drei Klassen. Ganze 20 Span- nen, je nach Design-Gewichten, Wahl des waren Swiss und South African Airways, ten (11,7 Meter) länger war die Version -600, Triebwerks und spezifischen Kundenwün- die am 9. März 2004 ihre erste Maschine die mit einer Gesamtlänge von 75,3 Metern schen. Im selben Jahr sorgte ein A340-200 übernahm. Von den 15 derzeit von Swiss bis zum Launch der Boeing 747-8 das längs- für Aufsehen, als er einen neuen und bis eingesetzten, durchschnittlich 10,8 Jahre te aller je gebauten Verkehrsflugzeuge war. heute gültigen Langstreckenweltrekord für alten A340-300 sind zwei «enhanced», die Sowohl die -500 wie die -600 verfügten über vierstrahlige Verkehrsflugzeuge aufstellte: HB-JMH und -JMI. Mit der Einführung der eine um gut 20 Prozent vergrösserte Flügel- Am 18. Juni 1993 legte er die 19 285 Kilome- -300E stellte Airbus die Produktion früherer fläche, eine um 3,15 Meter grössere Spann- ter lange Strecke zwischen Paris und Auck- A340-Versionen ein. Von den 246 gebauten weite und ein deutlich grösseres Treibstoff- land nonstop in 21 Stunden und 46 Minu- A340 der Serien -200 und -300 sind heute volumen. Neu waren überdies das zentrale ten zurück. noch 241 in Betrieb. Hauptfahrwerk, das nun aus vier gebremsten Rädern bestand, sowie das Höhenruder. � Swiss Erstbesteller der -300E Später kamen weitere, mehr oder weniger A340-Verkaufszahlen (Stand: 28. Februar 2012) erfolgreiche Versionen dazu, etwa der vom A340-200/-300 A340-500 A340-600 Modell -200 abgeleitete A340-8000 mit hö- Auslieferungen 246 32 97 herem Abfluggewicht und grösserer Reich- In Betrieb 241 32 96 weite (8000 NM, daher der Name), von dem Grösste Betreiber Lufthansa (26) Emirates (10) Lufthansa (26) aber lediglich ein Exemplar gebaut wurde, Iberia (18) Singapore Airlines (5) Virgin Atlantic (19) sowie der A340-300E (für «Enhanced», ver- Air France (16) Etihad Airways (4) Iberia (17) Swiss (15) Thai Airways (4) South African (9) bessert), dessen Entwicklung 2003 begann. Quelle: Airbus 14 Civil Aviation Cockpit 04 2012

Airbus nur 15 Maschinen abset- zen, Boeing dagegen 154 Boeing 777. Mit dem A330-200 erwuchs dem A340 zudem Konkurrenz aus dem eigenen Haus. Schliess- lich war der Absatz der Boeing 777-300ER in den vergangenen Jahren derart gross, dass Airbus keinen Sinn mehr sah, den A340 weiter zu produzieren. Auch in Toulouse ist man seit der Lancie- rung des A350XWB-Programms zur Einsicht gelangt, dass die Zu- kunft auch auf den Langstrecken den Twins gehört.

Wie weiter bei Swiss? Swiss will offiziell noch kein Da- tum nennen, wann die ersten

Foto: Airbus Foto: A340-300 die Flotte verlassen Im Oktober 2003 übernahm Emirates als erste Airline den für extreme Langstrecken ausgeleg- werden. Mit 70 037 Flugstunden ten A340-500. (Stand Ende Januar 2012) und ei- nem Alter von 15,3 Jahren ist die Das CFM56 reichte nun definitiv nicht dell auf der Strecke Singapur–Newark, die HB-JMJ, eine frühere Air-Canada-Maschine, mehr, um die höhere Startmasse zu bewälti- Reise dauerte 18 Stunden. am längsten im Einsatz, die niedrigste Zahl gen und die grossen Reichweiten zu gewähr- Beide Muster waren später unter der Be- an Flugstunden (41 520) weist die HB-JMI leisten. Sein Nachfolger war das dreiwellige zeichnung -HGW mit höherem Abflug- auf, sie ist mit knapp acht Jahren auch das Trent 500 von Rolls-Royce, eine Kombinati- gewicht von bis zu 380 Tonnen und leis- jüngste Flugzeug. Dem Vernehmen nach ist on aus dem Trent 700, das bereits den A330 tungsfähigeren Triebwerken zu haben, die es wahrscheinlich, dass man noch in diesem antrieb, und dem bei der Boeing 777 verwen- -500HGW schaffte eine maximale Distanz Jahr etwas hören wird zur Frage, wie es bei deten Trent 800. Von Ersterem stammte der von 16 700 Kilometern nonstop. Swiss nach der A340-Ära weitergehen wird. Fan, vom Trent 800 das Kerntriebwerk, dazu Klar scheint, dass ein Nachfolger über eine kam eine neu entwickelte Niederdrucktur- 369 Maschinen noch aktiv höhere Passagierkapazität verfügen muss. bine. Eine Besonderheit stellte das soge- Mit zwei an einen VIP-Kunden noch aus- Obwohl die Typenwahl offiziell völlig offen nannte «Taxi Aid Camera System» dar, das zuliefernden A340-500 und insgesamt 375 ist, spricht zumindest das gemeinsame Ty- den Piloten, die sieben Meter vor dem Bug- verkauften Exemplaren, wovon 369 heute pe-Rating des A330 und A350XWB für das fahrwerk sassen, die Steuerung beim Rollen noch fliegen, ist das A340-Programm kein Airbus-Muster und eher gegen den Dream- erleichterte. Zu diesem Zweck wurden zwei kommerzieller Erfolg, obwohl die verschie- liner. Interessant ist auch die Frage, ob sogar Kameras installiert, eine auf dem Seitenleit- denen Mitglieder dieser Langstreckenfami- wieder ein Jumbo das Rennen macht. Zur werk, eine weitere unter einem der hinteren lie bei vielen Fluggesellschaften zuverlässi- Erinnerung: Ende März wird die Mutterge- Rumpfsegmente. ge Dienste leisten. sellschaft Lufthansa ihre erste Boeing 747- Bedrohliche Wolken waren eigentlich 8I übernehmen. Lufthansa selber betreibt A340-600 für Swissair schon ab 1990 mit der Bekanntgabe des Pro- derzeit 50 A340, 24 A340-600 und 26 A340- Als erstes der neuen Flugzeuge startete der grammstarts der Boeing 777 und verstärkt 300. Von den Letztgenannten werden ge- A340-600 am 23. April 2001 zum Jungfern- nach den ETOPS-Lockerungen aufgezogen. mäss einem Unternehmenssprecher zwei flug, der A340-500 folgte am 11. Februar des Dennoch erzielte Airbus mit dem Vier- Exemplare die Flotte im Lauf des Jahres ver- folgenden Jahres. Dabei gehörte mit Sylvie strahler anfänglich gute Verkaufserfolge, lassen. Loisel-Lebate erstmals ein weibliches Crew- das beste Jahr war 2003 mit 33 Auslieferun- mitglied zur Cockpitbesatzung anlässlich gen. Aber schon zwei Jahre später konnte Thomas Strässle eines Airbus-Erstflugs. An der Farnborough Air Show 2002 übernahm Virgin Atlantic die erste -600, während Emirates das erste Der Klassiker und der Lange: A340-300 und A340-600 im Vergleich Exemplar einer -500 ab Oktober 2003 ein- A340-300E A340-600HGW setzt. Weitere wichtige Kunden für das lan- Länge 63,6 m 75,3 m ge Muster waren Lufthansa, South African Höhe 16,8 m 17,3 m Airways (SAA), Iberia, Thai Airways und Spannweite 60,3 m 63,4 m Swissair. Die Schweizer Fluggesellschaft Max. Startgewicht 276,5 t 380 t hatte neun A340-600 fest bestellt, zur Aus- Max. Reichweite 13 700 km 14 600 km lieferung der Flugzeuge kam es aus bekann- Treibstoffkapazität 147 850 l 204 500 l ten Gründen nicht mehr. Einige der von Max. Speed M 0,86 M 0,86 Swissair georderten Maschinen gingen an Passagiere (drei Klassen) 295 380 Virgin Atlantic, SAA und Iberia. Singa pore Triebwerke 4 CFM56-5C4/P 4 Rolls-Royce Trent 500 à 34 000 Pfund Schub à 60 000 Pfund Schub Airlines benutzte das Ultralangstreckenmo- Quelle: Airbus 15 Your Captain speaking… Ein Nachruf

Ende März hob der letzte Flug von Swiss nach Kame- run ab. Die Destinationen Douala und Yaoundé wur- den eingestellt und an SN Brussels Airlines überge- ben, welche diese Destinationen seither bedient. Im Vergleich zu anderen internationalen Flughäfen überkam einen bei diesen beiden Plätzen teilwei- se noch das Gefühl, dass die Fliegerei in den 1980er-

Foto: Tobias Mattle Tobias Foto: Jahren stehen geblieben ist. Sanddünen prägen das abwechslungsreiche Gesicht der Sahara.

ach dem Take-off in Zürich verge- ist. Mit über 70 000 Einwohnern ist es für tenbeleuchtung ist teilweise defekt und die hen rund zwei Stunden, bis wir Af- diese Region eine Grossstadt und ein wichti- Center Line erst gar nicht beleuchtet. Gemäss Nrika erreicht haben. Über der Küste ges Verbindungsglied auf der Transitsahara- unseren Unterlagen haben wir jedoch bereits Tunesiens eröffnet sich uns der Schwarze route zwischen Niger und Algerien. Als ehe- während der Flugplanung überprüft, ob un- Kontinent und eine gewisse Faszination ist maliger Ausweichflughafen für das Space ter diesen Umständen eine Landung erlaubt diesem nicht abzusprechen. Während wir Shuttle verfügt der Flughafen über eine gut ist. Im Gegensatz zu Europa und Amerika hat unter uns noch viele Feriendestinationen ausgerüstete Feuerwehr und zwei lange Pis- in Afrika der Optimierungswahn noch nicht überfliegen, werden wir schon bald in eine ten und ist somit ein idealer Notlandeplatz. begonnen: Die Beladungsmannschaft besteht Region vordringen, wo kaum noch Men- aus über zehn Mann und um das Flugzeug he- schen anzutreffen sind. Die Ausläufer des Niamey, Niamey rum sammelt sich eine Heerschar von Men- Atlasgebirges sind in der Ferne auszuma- Wir erreichen die Grenze des Niger und ver- schen an, welche dieses möglichst schnell für chen und aus dem Cockpit ist die immer suchen, wie es in vielen Staaten Afrikas und den Weiterflug vorbereiten. dünnere Besiedlung zu erkennen. An der des Nahen Ostens üblich ist, zehn Minu- Nur rund eine Stunde später heben wir südlichen Grenze Tunesiens sind wir voll- ten vor Einflug in dessen Luftraum einen Richtung Yaoundé ab. Dieser 20-Minuten- kommen umgeben von der Sahara. Obwohl Funkkontakt herzustellen. «Niamey, Nia- Flug ist ein kurzer Hüpfer und ist im Gegen- die Sahara ein grosses Sandmeer ist, gibt es mey, Swiss 274, Level 370». Niamey ist in satz zur restlichen Langstreckenoperation eine Vielzahl von kleinen Details zu erken- diesem Moment rund 1000 Kilometer ent- durch Stress gekennzeichnet. Die Anflug- nen. Ist das in der Ferne eine Oase? Und ist fernt und ohne Relay Station im Frequenz- kontrolle in Yaoundé spricht nur gebrochen da sogar eine Strasse zu erkennen? Immer bereich des VHF kaum zu erreichen. Erst Englisch. Die Standardverfahren halten wir wieder versuche ich die Landschaftsmerk- mit etwas Glück gelingt dies jedoch über deshalb peinlichst genau ein, um sowohl male im Atlas zu identifizieren und merke, das Hochfrequenzband. An vorgeschriebe- die Anflugkontrolle wie auch uns selbst zu dass es in der Sahara eine Menge mehr zu nen Punkten setzen wir einen sogenann- entlasten. Ähnlich wie in Douala ist auch finden gibt als ich vermutete. ten Position Report ab, sodass die Boden- hier die Pistenbeleuchtung nicht über alle kontrolle in regelmässigen Abständen auch Zweifel erhaben, doch das gute Wetter er- Wenige Landemöglichkeiten ohne Radar über unsere aktuelle Position laubt uns eine Landung. Mit zunehmender Entfernung von der Mit- informiert ist. Zudem wird über das soge- telmeerküste wird die Einsamkeit grösser. nannte IATA Inflight Broadcast Procedure Die Strassen von Yaoundé Ein erster Ausweichflughafen in der Sahara an Luftstrassenkreuzungen eine Meldung Schon beim Crewbus werden wir von Kin- ist der In Aménas Airport in Algerien. Dort an alle Flugzeuge gemacht, wo und auf wel- dern umgeben, die um unsere Kugelschrei- steht uns eine drei Kilometer lange Piste zur cher Höhe wir uns befinden und zu welcher ber bitten. Der Bus leckt Benzin und würde Verfügung. Obwohl dieses Dorf nur 5000 Zeit wir wichtige Punkte im Luftstrassen- in der Schweiz kaum die Zulassung beste- Seelen umfasst, verfügt es dank der grössten system erreichen. Dadurch wird zwischen hen. Obwohl nur wenige Geschäfte zu se- Gasförderungsanlage Algeriens über einen den Besatzungen aller Flugzeuge, die in der- hen sind und die Menschen in diesem Land Flughafen dieser Grösse. selben Region unterwegs sind, ein erhöh- sehr arm sind, treiben sie sich zu Tausen- Rund zwei Flugstunden südlicher liegt Ta- tes Bewusstsein geschaffen, wo sich andere den auf den Strassen herum und es herrscht manrasset, unser nächstes Ausweichziel. Flugzeuge befinden. deutlich mehr Leben und Abwechslung auf Als wir in dessen Nähe kommen, dunkelt den Strassen Yaoundés als in den Häuser- es bereits etwas ein. Die ersten Lichtquel- Ein dunkles Loch schluchten New Yorks. len sind am Boden erkennbar und es wird Nachdem wir auch Nigeria überflogen haben, schnell klar, dass diese Stadt etwas grösser setzen wir zur Landung in Douala an. Die Pis- Tobias Mattle 16 Civil Aviation Cockpit 04 2012

Heisse Dusche Simon Vogt Fotos: Enteisung am Flughafen Zürich

De-Icing an einem A320 der Swiss.

Das Thermometer am Flughafen Zürich zeigt Minus 15 Grad Celsius. Zusammen mit Daniele Ricciardi und weiteren zwölf Mitarbeitern erfahren wir an diesem Wintermorgen den ersten Ansturm von Flugzeugen auf die Deicing Pads auf dem Flughafen Zürich. Jedes einzelne Flugzeug, das zum Start rollt, muss an einem der beiden beim Dock E gelegenen Enteiserplätzen vorbei.

as bedingt allerdings, dass vorher Das De-Icing ist die eigentliche Reinigung die Rollwege und Pisten durch die des Flugzeugs von Schnee und Eis und ist DSchneeräumungstrupps des Flug- Grundvoraussetzung, dass anschliessend hafens freigeräumt wurden, vorher kann mit dem Anti-Icing das Flugzeug und insbe- kein einziges Flugzeug enteist werden. sondere die Flügel und Leitwerke vor neuer Eisbildung geschützt werden können. Dazu Auf Pikett werden zwei unterschiedliche Glykolflüs- Daniele Ricciardi ist als einer von drei sigkeiten vermischt mit 80 Grad Celsius Schichtleitern bei Swissport De- and Anti- heis sem Wasser verwendet. Typ I für die ei- Icing zuständig für rund 150 Personen, die gentliche Reinigung ist ein Gemisch von bis Bei der Enteisung des Falcons 900EX der Cat vom 1. Oktober bis zum 30. April auf Pikett zu 80 % Glykol und heissem Wasser. Der Aviation kommt das kleinere Gammafahrzeug als Flugzeugenteiser eingeteilt sind. Diese Wasseranteil ist dabei temperaturabhängig, zum Einsatz. Mitarbeiter arbeiten regulär als Flughafen- je kälter die Temperaturen, desto mehr Gly- mitarbeiter in anderen Jobs, vom Flugzeug- kol wird zugemischt (bei 0 Grad und ohne mechaniker bis zum Polizisten sind ganz Niederschlag 60 % Wasser, 40 % Glykol). unterschiedliche Berufsgruppen vertreten Typ IV, die dickflüssige, viskose Anti-Ice-Mi- – selbst ein Pilot arbeitet in seiner Freizeit schung, welche neue Eisbildung verhindert, für Swissport. Bedingung ist, dass der Mitar- besteht aus 50 % Wasser und Verdickungs- beiter über eine Flughafenfahrbewilligung mittel. Anders als Salz greifen diese stark verfügt. kohlenstoffhaltigen Flüssigkeiten das Me- Die Flugzeugenteisung wird in De- und An- tall nicht an. Die jeweiligen Mischungen ti-Icing unterteilt, ein Vorgang, der in Zürich werden von den Fahrern der Enteiserlast- bei Temperaturen unter 0 Grad in zwei Ar- wagen vor Ort eingestellt. beitsschritten (two-step-procedure) durch- Die eigentliche Enteisung wird immer vom Detailansicht der Enteiserdüse, hier beim geführt wird. Piloten angefordert. Wenn es, wie auch schon Anti-Icing-Einsatz. schenlager in der Nähe von Birrfeld, Herstel- Zwi- einem aus Tanklastwagen per keiten Enteiserflüssig- die werden Angeliefert gesteuert wird. dische Pipelineanlage, die vom Büro zentral unteri- und grossflächige eine über Ganze 80 Grad erhitzte Wasser. Verbunden ist das auf das für Warmwasseraufbereitung ne eige- die kommt Dazu bereit. Glykol Liter 520 000 rund stehen total kleineren, vier zusätzlich und 50 Litern zu 000 Tanks sen gros- acht aus besteht Tankanlage riesige lager nahe des Docks E wieder auffüllen. Die Glykoltank- zentralen beim Ladung ihre sie müssen sind, Lastwagenleer die Sobald Riesige Mengen bruar rund sieben Jets zu enteisen. und an kalten Wintertagen wie anfangs Fe- gen in der Lage, bei Frost etwa 15 Flugzeuge ihren 10 000-Liter-Tanks sind diese Lastwa- Stellen des Flugzeugs knapp erreichen. Mit ren verlängerten Armen auch die höchsten sind zwei Beta umgebaut worden, die mit ih- gesetzt werden. Speziell für den Airbus A380 der Enteisung von kleinen Flugzeugen ein- weiteren vier Gamma-Modellen, welche bei und Elephant-Beta-Fahrzeugen dänischen Swissport verfügt über eine Flotte von zehn stellen. den eine Gefahr für die Enteiser-Crews dar- wür- Propeller drehende Kategorie; dieser zu ebenfalls gehören Propellerflugzeuge untersucht. Klareis auf Flügeloberseite die (Fokker 100, MD-90). Bei diesem Check wird einen speziellen Clear Ice Check benötigen die Typen, gehören Dazu können. werden enteist Triebwerken abgestellten bei das Standplätzenihren an nur die zeugen,und Es gibt allerdings auch eine Reihe von Flug- neues Eis ansetzen. kein sicher Abflug ihrem zu bis Flugzeuge rate an Flugzeugen und garantiert, dass die Durchlauf- hohe eine gleichzeitig und zeit ziente System ermöglicht eine kurze Stand- effi- sehr Dieses enteist. hinten nach vorne «Vestergaard Elephant Beta» synchron von Typ vom Lastwagen zwei von jeweils nen «Foxtrott» gerollt sind, werden die Maschi- oder «Charlie» (Enteiserplätze) Pads icing De- Remote beiden der einen auf werken Nachdem die Airliner mit laufenden Trieb- Zeit ist alles kosten. Franken tausend mehrere schnell eisung Ent- einzige eine kann da mehr), deutlich Temperaturenauch tiefen (bei verbraucht Liter 1000 Wasser über und eiserflüssigkeit nem Airbus A330 werden rund 500 Liter Ent- ei- Verantwortung.Bei deren in alleine das liegt so verzichten, Enteisung eine auf den Spargrün- aus welche gibt, Piloten passiert, schnell vergessen. tränke an seine Leute verteilt, ist der Stress Ge- und Sandwiches höchstpersönlich ger sogleich weiter. Aber wenn der Duty Mana- ist dieser Unterbruch gestrichen und es geht digen Verspätung aufgrund des Schneefalls streckenstarts losgeht. Wegen der halbstün- eine kurze Pause, bevor die Welle der Lang- hätten die Enteiser in ihren Lastwagen jetzt reits seit über einer Stunde. Normalerweise be- das und «Foxtrott» Pad Deicing tung Rich- Airliner die rollen Minutentakt Im nichtaviatischen Bereich zugeführt. terverwendung als Glykolmischungen dem bereitung durch eine Spezialfirma und Wei- zur Verbrennung, beziehungsweise zur Auf- cken gesammelt, sinken dort ab und werden Auffangbe- in Wasserwerden taminierten kon- mittel und stark Die gefiltert. türlich na- Erdreich das durch Enteiserflüssigkeit der in Kohlenstoff Konzentrationen hen ho- die und gibt) Zürich in nur es das tem, ausgeregnet (ein weltweit einzigartiges Sys- Sprinkler per Flughafen am Grünflächen mehreren auf wird Wasser kontaminierte Flüssigkeitskategorien getrennt. Das drei leicht in Kontamination nach je und gen aufgefan- System unterirdisches ein über werden Flüssigkeiten Die gelöst. Flugzeug Reibungdie vomdurch km/h 180 etwa bei Start beim spätestens wird 50 % über von viel dieser Flüssigkeiten ab. Der grosse Rest Deicing Pads, aber auch beim Rollen, tropft beiden den auf Sprayen beim Besonders braucht. Wasserver- Liter Mio. 2,7 sowie sigkeiten 1,5 Millionen Liter De- und Anti-Icing-Flüs- etwa Kloten in wurden 2010/2011 Winter Im Enteiserflüssigkeit. verunreinigter mit Tankanlage gesamten der Kontamination leert werden. Zu gross wäre die Gefahr einer ent- kann dann erst getestet, Labor im und gezogen Proben Lastwagen jedem von den Enteiserflüssigkeit ins System gelangt, wer- Bevor aber auch nur ein einziger neuer Liter ler der Flüssigkeit ist die englische Kilfrost. Unterstützung. grossartige die Teamfür seinem und Ricciardi Autor und Redaktion bedanken sich bei Daniele Simon Vogt wird. übertroffen Marke Winterdiese diesem in dass möglich, Gut durchgeführt. eisungen 14 500 Stunden aufgewendet und 5400 Ent- rund wurden (2010/11) Winter letzten Im dortigen BizJets zu enteisen. Enteiser- ausrücken,Dübendorf nach die trupps um mobile doch mussten (WEF), schlimmer noch wars vorher Woche Die chende Düse. InderMittedieentspre- (gelb) von Druckluft. System JBT: Enteisung mittels Beimischung lige Airline ihr Einverständnis erteilen. Einsatz des Versuchssystems muss die jewei- den Für ausgewertet. Frühjahr im werden Die BetriebsgenehmigungResultate erteilt. eine Bazl das hat Versuchsbetrieb den Für sie den Zerstäubungsfaktor. Schnee wegzublasen, beim Anti-Icing erhöht den Druckluft, die hilft De-Icing Beim ist. interessant ökonomisch auch als serzone), Grundwas-einer in liegt Flughafengelände werden können, was sowohl ökologisch (das Flüssigkeitsbedarf bis gegen 70 % reduziert der Hersteller gemäss soll bar) 14 (bis luft JBT gemacht. Durch Beimischung von Druck- suche mit einem System des US-Herstellers In diesem Winter werden in Bern-Belp Ver- in Bern Versuche mit ökologischer Lösung gesamte praktische Fahrzeuginstruktion. Einsatzplanung der 150 Mitarbeiter und die fen Zürich angestellt und zuständig für die für das De- und Anti-Icing auf dem Flugha- ganzjährig er ist Personen drei von einer 2007 als Duty Manager beim De-Icing. Als Swissport, zuerst im Bereich Ramp bei und seit 1997 seit arbeitet Ricciardi Daniele mt

Foto: mt 17 18 Civil Aviation Cockpit 04 2012

WTO-Berufungsverfahren um den Dreamliner Harte Bandagen zwischen Airbus Am 12. März landete der erste Dreamliner der Air India auf seiner und Boeing Homebase Indira Gandhi International Airport in Neu-Delhi. Das Bild dieses B787 in Air-India-Farben entstand in Everett. Foto: Boeing Foto:

Das Berufungsbericht der WTO (Appeal Report) be- mass der rechtswidrigen Unterstützung für Boeing durch die ame- stätigt und erweitert die Verurteilung massiver rikanischen Steuerzahler. Die endgültige Entscheidung bestätigt die bereits aus dem bisherigen WTO-Bericht bekannten Fakten: rechtswidriger Subventionen für Boeing; das Beru- • Boeing hat bereits «mindestens 5,3 Milliarden Dollar» an fungsgremium wies annähernd 90 Prozent der US- Steuergeldern erhalten, die als unrechtmässige Staatsbeihilfen angesehen werden. Beschwerdepunkte zu den bisherigen WTO-Fest- • Im Rahmen der derzeitigen rechtswidrigen Regelungen wird stellungen zurück und bestätigt 100 Prozent der Boeing noch mindestens weitere zwei Milliarden Dollar EU-Beschwerdepunkte. Airbus machte Umsatzaus- staatlicher und kommunaler Subventionen erhalten. • Die Wirkung der Subventionen geht aufgrund ihres fälle in Höhe von rund 45 Milliarden Dollar wegen «besonders weitreichenden» Charakters deutlich über den rechtswidriger Subventionierung von Boeing gel- Nennwert der Beihilfen hinaus. • Diese weitreichenden Subventionen haben den Wettbewerb tend. Die B787 ist das am stärksten subventionierte in der Luftfahrtbranche stark verzerrt und einen erheblichen, Flugzeug in der Geschichte der Luftfahrt. direkten Schaden in der europäischen Luft- und Raumfahrt- industrie verursacht. • Boeing wäre ohne unrechtmässige Subventionen nicht zur n dem am 12. März veröffentlichten Bericht (DS353) der Welt- Einführung des Modells 787 in der Lage gewesen. handelsorganisation (WTO) bestätigt und erweitert das Beru- «Somit ist die bisher als ‹Dreamliner› bekannte Boeing 787 künftig Ifungsgremium die bisherigen Feststellungen der WTO. Der Be- als ‹Subsidy-Liner› (B7aid7) zu bezeichnen. Die WTO-Entscheidung richt bestätigt die Existenz unrechtmässiger US-Subventionen für belegt, dass die B787 das am stärksten subventionierte Flugzeug Boeing, die von der WTO bisher auf «mindestens 5,3 Milliarden in der Geschichte der Luftfahrt ist», kommentierte Rainer Ohler. Dollar» beziffert wurden und sich mit der neuen Entscheidung um Der veröffentlichte Bericht geht auch auf frühere Feststellungen weitere Milliardenbeträge erhöhen wird. der WTO ein und fördert weitere rechts- und wettbewerbswidri- Diese Subventionen werden gemäss Airbus zu Umsatzausfällen ge Aspekte der Unterstützung für Boeing zutage. Das WTO-Beru- von rund 45 Milliarden Dollar führen. Entgegen früherer Behaup- fungsgremium stimmt der Europäischen Union insbesondere in tungen von Boeing, dass zur Erfüllung der WTO-Auflagen nur mi- folgenden Punkten zu: nimale Massnahmen notwendig seien, hat sich nun klar gezeigt, • Jedes einzelne der 23 Programme zur Forschungsfinanzierung dass Boeing grössere Änderungen zur Umsetzung dieser endgülti- des US-Verteidigungsministeriums und alle acht NASA-Program- gen WTO-Entscheidung vornehmen muss. me zur Forschungsfinanzierung beruhen auf rechtswidrigen «Das Berufungsgremium hat sich nun zu den beiden Fällen von Subventionen. Airbus und Boeing geäussert», sagte Rainer Ohler, Head of Public • Zahlreiche Übertragungen geistiger Eigentumsrechte der Affairs and Communications von Airbus. «Der Vergleich der zen- US-Regierung an Boeing für Technologie, die auf Kosten der tralen Beschwerdepunkte beider Parteien brachte ein klares Er- amerikanischen Steuerzahler entwickelt wurde, waren gebnis: Die Finanzbeihilfen für Boeing sind prinzipiell rechtswid- rechtswidrige Subventionen. rig, während das Darlehenssystem der europäischen Regierungen Airbus beglückwünscht die Europäische Kommission und die Regie- zugunsten von Airbus rechtmässig ist und weitergeführt werden rungen von Frankreich, Deutschland, Grossbritannien und Spanien kann. Boeing und die USA haben nun sechs Monate Zeit, um die zu ihrem Erfolg bei der WTO und ist dankbar für die jahrelangen Be- WTO-Entscheidung umzusetzen.» mühungen um eine angemessene Richtigstellung der Sachverhalte. «Boeing und die USA haben jetzt nur sechs Monate Zeit, um die Boeing auf breiter Linie im Gegenwind jahrzehntelange rechtswidrige Subventionspraxis zugunsten von Mit der Entscheidung werden die Argumente der USA in diesem Boeing zu beenden und die Art der staatlichen Unterstützung für Verfahren auf breiter Front zurückgewiesen: Jeder einzelne US- die Zivilluftfahrt durch die US-Regierung von Grund auf zu ändern. Beschwerdepunkt hinsichtlich der Boeing gewährten Subventio- Die Nichteinhaltung der WTO-Auflagen wird massive Sanktionen nen und fast alle US-Beschwerdepunkte hinsichtlich des wettbe- zur Folge haben und so die öffentlichen Behauptungen der USA und werbsrechtlichen Schadens infolge dieser Subventionen wurden von Boeing entlarven, dass die WTO-Befunde keine wesentlichen abgewiesen, während jeder einzelne Beschwerdepunkt der EU ak- Konsequenzen für Boeing haben werden», so Ohler abschliessend. zeptiert wurde. Der Bericht des WTO-Berufungsgremiums verdeutlicht das Aus- Bericht: Airbus, Bearbeitung: Max Ungricht 19

Austrian Airlines im stürmischen Gegenwind Die defi zitäre Lufthansa-Tochter AUA erhält eine maximale Geldspritze B» in Gang gesetzt: Die 2100 Piloten und von 140 Millionen Euro, muss aber die am 14. März beim Lufthansa- Flugbegleiter der AUA würden zur Regio- naltochter Tyrolean transferiert. Dieser Be- Konzern vorgetragenen Sanierungsmassnahmen rigide durchziehen. triebsübergang zu Tyrolean könnte zum 1. Juli erfolgen, einen Tag nach Auslaufen hne dieses Geld würde die AUA In- gen getroffen. Auch von Austro Control des vom AUA-Vorstand gekündigten Bord- solvenz anmelden müssen, da die wünscht sich Albrecht einen Beitrag, näm- Kollektivvertrags. Zum selben Zeitpunkt Ogesetzlich geforderte Eigenkapital- lich effi zientere Anfl ugverfahren, er sieht wird auch die sogenannte «Scope Clause» quote von acht Prozent nicht mehr gege- dabei ein Optimierungspotenzial von über aufgehoben werden, welche die Tyrolean- ben ist. zwei Millionen Euro. Der Lufthansa-Chef, Piloten auf Flugzeuge mit 110 Sitzen be- Christoph Franz, machte seinerseits klar, schränkt. Auch im Vorjahr wieder Verluste dass er von der österreichischen Regierung Die AUA hat im Vorjahr den operativen Ver- die Abschaffung der Luftverkehrssteuer er- Investitionen in die Flotte lust zwar von 65 auf 59,4 Millionen Euro re- wartet. Weiter ist geplant, elf Boeing 737 zu ver- duzieren 90x28können, das Betriebsergebnisziel kaufen, was einen dreistelligen Millionen- wurde aber weit verfehlt. Ohne Zugeständnisse der Mitarbeiter betrag einbringen soll. Im Gegenzug wer- Das von AUA-Chef Jaan Albrecht aufgesetz- kommt der Dampfhammer den sieben Airbus A320 geleast, um die te Arbeitsprogramm zur Ergebnisverbesse- Mit rund 400 Millionen Euro fallen die Per- Mittelstreckenfl otte zu vereinheitlichen. rung über 260 Millionen sieht verschiedene sonalkosten ins Gewicht, rund ein Viertel Die Langstreckenfl otte soll in den Jahren Massnahmen vor. Zwei Drittel davon beste- der Gesamtkosten. Hier wird vom Vorstand 2013/14 aufgestockt werden (Einheitsfl ot- hen aus Kostenreduktionen, ein Drittel aus unmissverständlich Klartext gesprochen: te Boeing 777). Erlössteigerungen. Mit vielen Zulieferern Sollte es mit dem Bordbetriebsrat bis Ende und Partnern wurden bereits Vereinbarun- März keine Einigung geben, wird ein «Plan Max Ungricht

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In Grenchen trafen die ersten zwei von Mitte März so etwas wie Weihnachten: schon feierte AviationTraining wiss ➔ Cockpit 04 2012 www.swiss-aviation-training.com. im Internetunter: Details zumPilotenberufderSwiss findensich Hans-Heiri Stapfer heiss ersehnten – ersten Alleinflug. absolvieren alle SAT-Absolventen ihren – so aufPlatz: Denn diesemMusterbesonderen ganz einen Jung-Piloten der Erinnerungen den in DA40NG die bucht Bestimmt ren. füh- Ausland ins auch Typ den werden ge Navigationsflü- Notfalltraining. das sowie Landeprozeduren und Start- die Diamond der auf Sichtflugausbildung ihrer Rahmen im erlernen Airline-Piloten künftigen Die te Klasse die Vorzüge der Diamond kennen. dieser Cockpit-Ausgabe lernt bereits die ers- im Grossraum Grenchen. Bei Drucklegung tauft – und zwar auf Namen von Gemeinden werden alle fünf Maschinen in Grenchen ge- men des Hangar-Festes vom 17. August 2012 Rah- Im belassen. Dienst im DA40NG ihre SAT die will Jahre acht Mindestens wird. lich maximal 800 Flugstunden absolvieren jähr- Einheit jede dass rechnet, Studer Nik Arbeit: viel Grenchen in wartet DA40NG Abflugge- maximales zugelassenen Kilogramm 1280 ein von wicht für die Für Taufe im August SGS zugeteilt. rikulationen HB-SGN, SGO, SGP, SGR sowie Diamond DA40NG.

Foto: Swiss AviationTraining lich ist. lich Die ist. robuste Zellenstruktur aus Com- feld wieder, das Linienflugzeugen sehr ähn- Schüler gleich zu Beginn weg in einem Um- regeln. Dank dem Glascockpit findet sich der beitsgerät zur Basisschulung nach Sichtflug- Ar- perfekte das ist DA40NG Diamond Die zu sehr aus dem Fenster? nicht Innovationen puncto in SAT da sich Lehnt Verbundstoff. aus Zelle eine und Glascockpit ein sitzt es Schulflugzeug be Nik Studer*, Ihr neu- «Eine perfekte Lösung» Swiss AviationTraining * Nik Studer ist Chef-Fluglehrer VFR der schaffung drängt sich derzeit nicht auf. dazu eine Reservemaschine. Eine weitere Be DA40NG, 4 Klassengrössen derzeitigen den bei wir benötigen Grenchen in Schulung Zur Sind weitere Käufe geplant? Die SAT beschafft dieses Jahr 5 Einheiten. sin aus. JET-A1-Kero-günstigem mit zudem kommt verwendetePA28Piper Archer. 300 AE Das Grundausbildung zur bisher die als ärmer mond DA40NG rund 30 Prozent verbrauchs- Dank dem Austro Engine AE 300 ist die Dia- Warum denn ein Diesel-Triebwerk? Strahlflugzeugen. währleistet eine Funktionsweise wie bei den ge- Das Computer. der generiert stellung Blattver- die sowie Leistung optimale die sich nur mit dem Leistungshebel bedienen, lässt Dieseltriebwerk Das nicht. Natürlich Das sind aber nicht alle Vorzüge? rem Gepäck entspricht. was Personenih- vier und zu Zuladung, bis Kilogramm 320 erlaubt posite-Materialien -

(sta) - Foto: Stapfer Service 21 Cockpit-Leserreise Royal Interna- tional Air Tattoo 2012

des RIAT 2012 ist vorgesehen: Sky Lift, angesagt sind die schweren Transporter wie C-5 Galaxy, die Globemaster C-141, die neue A 400 M Leserreise zum «Mekka» der Militärluftfahrt von Airbus, Ilyushin IL 76, die unverwüstlichen Hercules aller Varian- ten und Luftwaffen und sicher auch die fl exiblen kleineren Transporter. Royal International Air Tattoo 2012 2012 feiert die Queen Elizabeth II. ihr diamantenes Jubiläum. Und da Donnerstag, 5. Juli bis Montag, 9. Juli 2012 1996 die Airshow in den Adelsstand gehoben wurde – Royal Internati- Preis pro Person (Basis Doppelzimmer) CHF 1635.– onal Air Tattoo (RIAT), wird zu diesem Anlass eine spezielle Air Show zusammengestellt, um der Monarchin gebührend Ehre zur 60-Jahre- Es freut uns, Ihnen eine neue exklusive Leserreise an das Royal Thronbesteigung zu erweisen. Unter anderem sind die Kunstfl ugteams International Air Tattoo 2012 anbieten zu können. Wie schon die wie die Red Arrows und vermutlich auch unsere berühmte Patrouille erfolgreiche Reise 2011 ist auch diese Reise gespickt mit einmaligen Suisse zu sehen. Sicher werden etliche Luftwaffen aus Europa und Über- Sehenswürdigkeiten wie das bekannte Museum RAF Cosford, das see diesen Feiertag der RAF mit Flug zeugen und Helis begleiten. Nach UNESCO Weltkulturerbe Big Pit (eine Kohlenmine) und die einzi- der Air Show Rückfahrt ins Hotel und Abendessen (inbegriffen). Rest ge Whisky Distillery in Wales Penderyn. Natürlich kommt – nebst des Abends zur freien Verfügung. diesen Spezialitäten – die Aviatik nichtAnmeldeschluss zu kurz, lassen Sie sich über- raschen. Die Platzzahl ist beschränkt, eine sofortige Anmeldung31. ist Sonntag, März 8. Juli 2012 empfehlenswert. Durch die Sommer-Olympiade in London haben Royal International Air Tattoo 2012 – 2. Tag die Leistungsträger zu unserem Bedauern die Preise etwas erhöht. Englisches Frühstück im Hotel und Fahrt zur Air Show. Der Eintritt ist auch heute im Reisepreis inbegriffen. Insgesamt werden etwa 200 Reiseprogramm bis 250 Flugzeuge und Helikopter aus der ganzen Welt erwartet. Nach der Schlussvorführung fahren wir Sie wieder zurück ins Hotel und Donnerstag, 5. Juli 2012 zum Abend essen. Übernachtung in Gloucester. Lassen Sie den Abend RAF Museum Cosford in einem Pub ausklingen. Am frühen Morgen Flug mit einem modernen Embraer der British Montag, 9. Juli 2012 Airways in der Economyclass von Zürich nach London City. Fahrt Aviatik «Surprise» – Rückkehr von London nach Zürich mit unserem Sonderbus vom Flughafen direkt zum RAF Museum Cosford. Auf einem grosszügig gestalteten Gelände sind Militär- und Englisches Frühstück im Hotel. Fahrt mit Sonderbus nach London. Zivilfl ugzeuge geparkt. In den verschiedenen Hallen sind auch Origi- Auch heute werden wir noch eine spezielle aviatische Besichtigung nale aus dem Zweiten Weltkrieg ausgestellt. Im Weiteren sind folgen- einbauen. Entsprechende Verhandlungen sind bei der Drucklegung de Muster zu sehen: Vulcan, Victor, Argosy, Belfast, Neptune, Dakota, des Programmes noch im Gange. Am späteren Nachmittag erreichen Ju-52, Gnat, Liberator, TSR 2, Meteor, Lightning und viele mehr. Zum wir dann den Flughafen London City, wo Sie noch Gelegenheit haben, Teil Flugzeuge, welche weltweit nur noch in Einzelexemplaren vor- zollfreie Einkäufe zu tätigen. Neu auch bei Ankunft in Zürich möglich. handen sind. Am Abend Rückfl ug mit British Airways in der Economy Class nach Am Nachmittag fahren wir durch eine liebliche Gegend in Richtung Zürich. Kleiner Imbiss an Bord. Individuelle Heimreise ab Flughafen. Wales. Gegen Abend erreichen wir unseren etwas verträumten Über- Hinweise nachtungsort im Brecon Valley. Abendessen im Hotel inbegriffen. Einzelzimmer sind nur beschränkt erhältlich. Bitte teilen Sie uns mit, Abend zur freien Verfügung. ob gegebenenfalls auch ein anteilmässiges Doppelzimmer für Sie infrage Freitag, 6. Juli 2012 kommt. Aviation Club: Hier geniessen Sie die Show in einem reservier- Whisky Distillery in Wales – Weltkulturerbe Big Pit ten Luxus-Zelt, Early-Morning Tea und Kaffee, Mittagessenbuffet mit Dessert, Afternoon Tea und Kaffee, Tribünen-Platz, Toiletten nur für Avia- Nach dem englischen Frühstück im Hotel direkte Fahrt durch die tion Club-Gäste, Bar-Service ohne Wartezeiten, reservierter Mittagstisch, abwechslungsreiche Landschaft von Wales bis nach Penderyn. Wir Garderobe. Tribünen-Sitzplatz: Es steht eine beschränkte Anzahl Tri- tun uns gütlich am Whisky in der einzigen Whisky Distillery in Wales. bünensitzplätze zur Verfügung. Es ist deshalb von Vorteil, den Sitzplatz Nach der Degustation geht die Fahrt weiter zu einem Weltkulturerbe bereits durch uns vorreservieren zu lassen. Versicherungen: Bitte be- der UNESCO, dem Big Pit. Dies ist ein stillgelegtes Kohlebergwerk, achten Sie, dass wir obligatorisch eine Annullationskosten-Versicherung welches besichtigt werden kann. Selbstverständlich sorgen wir auch verrechnen. Sollten Sie über eine eigene Versicherung verfügen, so müs- für einen Lunch (nicht inbegriffen). Nach dieser äusserst interessanten sen Sie dies uns in Ihrer Anmeldung bekannt geben. Weitere Versiche- und eindrücklichen Führung fahren wir weiter nach Gloucester – Aus- rungen sind Sache des einzelnen Teilnehmers. Wir beraten Sie gerne. gangsort für die kommenden Tage ans Air Tattoo in Fairford. Zimmer- bezug und Abendessen im Hotel. Auskünfte erteilt Hans Ruedi Vogel, i.A. Cockpit, Lindenhofweg 6, Postfach 163, Samstag, 7. Juli 2012 8640 Kempraten SG, Telefon 055 210 24 44, Fax 055 210 24 40, Royal International Air Tattoo 2012 – 1. Tag Mobile 076 337 57 00, E-Mail: [email protected] Englisches Frühstück im Hotel. Frühmorgens Fahrt vom Hotel direkt Reiseorganisation in Zusammenarbeit mit der Fachzeitschrift Cockpit. zum Flugfeld in Fairford. Der Eintritt ist inbegriffen. Als Hauptthema Anmeldeschluss: 31. März 2012. 22 Business Aviation Cockpit 04 2012 Data Sheet Learjet 31 Der Ursprung des Learjet 31 geht auf das Jahr 1963 und auf die Entwicklung des Learjet 23 zurück und somit auch auf den Schweizer Kampfjetentwurf FFA P-16, welcher als Designgrundlage für die äusserst erfolgrei- che Learjet-Serie diente.

LEARJET 31 Nachdem nur gerade 38 Flugzeuge des Mo- Hersteller Bombardier Learjet, dells 31 gebaut wurden, kam im Jahr 1990 Wichita, Kansas, USA bereits die erste Modifi kation unter dem Na- Typ Light corporate jet men Learjet 31A auf den Markt, im selben Erstfl ug 11. Mai 1987 Jahr war Learjet Corporation von Bombar- Länge 14,8 m dier Aerospace übernommen worden. Den Spannweite 13,4 m Hauptunterschied machte dabei das Cock- Höhe 3,7 m pit aus, welches mit neuer und modernster Max. Geschw. 861 km/h Avionik von Honeywell ausgestattet wurde. Reisegeschw. 850 km/h Im Jahre 2000 wurde der Learjet 31 ein Besatzung 2 Piloten weiteres Mal einer Modernisierung unter- Passagiere 6 zogen, sodass er nun über ein etwas hö- (Standard) heres maximales Startgewicht und dem Startstrecke 1060 m Stand der Technik angepasste Instru- Landestrecke 870 m mente verfügte. Ausserdem gehörte die Reichweite 2680 km Schub umkehr fortan zur Standardausrüs- Triebwerke 2 tung. Eine weitere Version war der Learjet Hersteller CFM International 31A/ER, welcher über eine grössere Reich- Typ TFE731-2-3B (je 15,6 kN) weite (1900 NM/3500 km) verfügte. Website www.learjet.com Zum Einsatz kommt der Learjet 31 haupt- sächlich im Privat- und Chartermarkt, wur- de aber unter anderem auch von der NASA er Erstfl ug des Learjet 31 fand im Mai bunden wurde. Daraus resultierte ein kleiner eingesetzt. Mittlerweile wurde die Produk- 1987 statt. Das Modell 31 verband Geschäftsfl ieger, welcher dank seinem aero- tion nach über 250 gebauten Exemplaren zu Dverschiedene Komponenten von dynamischen Design fähig war, auf Höhen Gunsten der Learjet-Serie 40 eingestellt. früheren Versionen, so diente zum Beispiel von bis zu 51 000 Fuss zu steigen. Ausserdem der Rumpf des Modells 35 als Grundlage, wel- gaben ihm Neuentwicklungen, wie die Fin- che mit dem Flügel der Modelle 28/55 ver- nen am Heck, zusätzliche Stabilität. Ian Lienhard Foto: Ian Lienhard Foto: Der Learjet 31A mit der Seriennummer 31-160 wurde von Global Jet Luxembourg als LX-EAR betrieben und fl iegt mittlerweile als N160CF in den USA. Hier beim Anfl ug auf die Piste 23 in Genf. 23

CSeries: Bombardier Foto: Auf Swiss folgt PrivatAir

ie Schweiz entwickelt sich immer Die Genfer Business- Richtung geht auch eine Swiss-Sprecherin: mehr zum CSeries-Land: Nach Charter gesellschaft hat bis Man sehe heute keinen Bedarf, mit PrivatAir DSwiss wird auch PrivatAir das klei- über die CSeries zu verhandeln. Swiss Avia- nere der beiden Modelle von Bombardier, zu zehn CS100 bestellt. Die tionTraining wird allerdings mit Sicherheit die CS100, betreiben. Das Genfer Business- Flugzeuge sollen aber nicht einen CS100-Simulator erhalten. Gut mög- Charterunternehmen hat fünf Flugzeuge lich also, dass die beiden Fluggesellschaf- fest bestellt und sich Optionen für weitere für Swiss auf typischen ten zumindest beim Pilotentraining zusam- fünf Exemplare gesichert. Die Bestellung Businessstrecken einge- menarbeiten, zumal sie das erste Flugzeug hat einen Wert nach Listenpreis von 309 zu einem ähnlichen Zeitpunkt überneh- Millionen Dollar. Sollten die Optionen ein- setzt werden. men werden. gelöst werden, könnte sich die Gesamtsum- Neben privaten Charterdiensten führte Pri- me auf 636 Millionen erhöhen. Der CEO von vatAir im vergangenen Jahrzehnt für grosse PrivatAir, Greg Thomas, meinte zur Wahl Netzwerkcarrier reine Businessflüge durch. des Flugzeugmusters: «Die CS100 eignet Lufthansa war im Juni 2002 der erste Kun- sich sehr für unsere Expansionspläne, und lich des Treibstoffverbrauchs, sondern auch de, in dessen Auftrag ein 48-plätziger BBJ wir freuen uns, dieses sehr moderne Flug- bezüglich der Betriebskosten überlegen. an sechs Tagen pro Woche zwischen Düs- zeuge in unsere Flotte zu integrieren.» Die Kommt dazu, dass das Bombardier-Produkt seldorf und Newark unterwegs war. Später Auslieferung der ersten CS100 in PrivatAir- kürzere Start- und Landestrecken benötigt kam auf den Strecken Düsseldorf–Chicago Farben ist für Juni 2014 geplant. Die Privat- als der BBJ und für Steilanflüge etwa in Lon- und München–Newark je ein A319LR zum Air-Bestellung bringt das Orderbook von don City zugelassen sein wird. Die Frage, Einsatz. Heute fliegt PrivatAir für den Kra- Bombardier auf 138 Festbestellungen für welche Reichweite ein CS100 in einer rei- nich von Frankfurt nach Pune (Indien), Ac- die CS100 und ihre grosse Schwester CS300. nen Business-Auslegung schafft, lässt sich cra (Ghana), Dammam (Saudi-Arabien), Lib- Dazu kommen 124 Optionen, zehn Kauf- ebenfalls noch nicht abschliessend beant- reville (Ghana) und Pointe-Noire (Republik rechte sowie 45 Absichtserklärungen. Mit worten. Greg Thomas meinte auf Anfrage Kongo). Alle der dabei verwendeten BBJ2 PrivatAir als elftem Kunden für die CSeries von Cockpit lediglich: «Wir gehen davon bieten mittlerweile sowohl eine Business kommen die Kanadier ihrem Ziel, bis zur aus, dass ein solches Flugzeug während sie- als auch eine Economy Class an (entweder geplanten Indienststellung des Musters im ben Stunden fliegen kann.» 24C und 84Y oder 32C und 60Y). Weitere Jahr 2013 zwischen 20 und 30 Kunden zu Kunden sind derzeit Gulf Air, für die ein BBJ haben, etwas näher. Keine Flüge für Swiss geplant (16C, 78Y) zwischen Bahrain und Kopen- Die Tatsache, dass PrivatAir dasselbe Flug- hagen respektive Genf verkehrt, sowie die Bis zu sieben Stunden in der Luft zeug bestellt hat wie Swiss, für die das Gen- kongolesische ECAir, die eine von PrivatAir PrivatAir ist der erste CSeries-Betreiber, der fer Unternehmen seit Anfang 2005 und betriebene Boeing 737-300 (12C, 108Y) zwi- den kanadischen 100-Plätzer in einer reinen noch bis zum 30. März mit einem BBJ2 lini- schen Brazzaville und Pointe-Noire pendeln Business-Class-Ausführung einsetzen wird. enmässig von Zürich nach Newark fliegt, lässt. Swiss wird ab 31. März eigene A330- Allerdings steht noch nicht fest, wie viele wirft natürlich die Frage auf, ob Swiss bei 300 oder A340-300 in einer Dreiklassenaus- Sitze in die Kabine eingebaut werden. Eben- der Wahl des Flugzeugmusters eine Rolle legung zwischen Zürich und Newark ein- so ist unklar, ob das neue Flugzeugmuster gespielt hat. PrivatAir verneint klar und setzen. den Boeing Business Jet (BBJ) ersetzen soll. lässt ausrichten: «Wir planen nicht, dieses Dem BBJ ist die CS100 nicht nur hinsicht- Flugzeug für Swiss einzusetzen.» In dieselbe Thomas Strässle 24 Business Aviation Cockpit 04 2012

Isle of Man Das M-Register ist fünf Jahre alt

Nachdem am 1. Mai 2007 das Flugzeugregister der Isle of Man (Ellan Mannin in lokaler Sprache) in Betrieb genommen wurde, gab es bei ATC-Controllern oder AIS-Agenten auch immer wieder etwas zu lachen: Ruf- zeichen wie MELON, MICRO oder MAGIC erschienen im Flugplan oder auf dem Radarschirm!

azu muss man wissen, dass der Bindestrich zwischen dem EU noch eine Kronkolonie. Ungefähr 80 000 Einwohner zählt die M und der restlichen Buchstabengruppe nicht auf dem Bild- Insel mit ihrer Haupstadt Douglas. Isle of Man wird zwar gerne in Dschirm erscheint. War dies etwa ein neuer Monaco-Code, einem Aufwasch mit Steuerparadiesen dieser Welt genannt, steht oder ein vergessenes Land aus dem karibischen Steuerparadies? jedoch auf der «Weissen Liste» derjenigen Länder, die in Steuer- und Nein – das M steht für Man, der Insel zwischen Schottland und Finanzangelegenheiten sowie beim Austausch von Informationen Nordirland. internationale Standards erfüllen. Also anders als zum Beispiel Ber- muda (VP-B …), Cayman (VP-C …) oder Aruba (P4- …). Ende Januar Kleine Insel hat Marktnische entdeckt 2012 waren bereits zirka 450 Flugzeuge M-registriert! Das 572 kmµ kleine Eiland ist autonomer Kronbesitz und direkt Den Zweck des Registers umschreiben die Behörden wie folgt: « … der britischen Krone unterstellt; Isle of Man ist weder Mitglied der established to provide a customer focused service for the regis-

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❹ ❶ Sieht aus wie ein Spielzeug (toy): der Em- braer Phenom 100 M-YTOY. Foto: Jean-Luc Altherr

❷ Auch verschiedene Helikopter sind im Register enthalten, so dieser Eurocopter EC-135T2 M-PACF. Foto: Jean-Luc Altherr

❸ Die Hawker 850XP M-ARIA wird von Swiss Aviation operiert, die Heimbasis der Ma- schine ist Beirut. Foto: Jean-Luc Altherr

❹ Temporäre Registrierung: Der Airbus A310-300F M-YRGT flog für die ehemalige Deccan 360 aus Indien und wurde nach de- rem Aus an die Leasingfirma zurückgege- ben. Die Maschine steht in Lissabon, bis ein neuer Kunde gefunden wird. Foto: Joao Luis Pessoa

❺ Wie im Text beschrieben, war diese Cessna Citation CJ-3 M-ELON das allererste ❺ Flugzeug im M-Register; Besitzer ist der Un- ternehmer Jim Mellon (Burnbrae Assets Ma- naging Company). Foto: Jean-Luc Altherr

❻ Diese PC-12 M-ICKY trägt immer noch die Farben des früheren Besitzers aus Südafrika; es ist wohl die farbenfroheste Maschine im Register der Isle of Man. Foto: Jean-Luc Altherr

❼ Die sich im Privatbesitz befindende Boe- ing 737HE BBJ M-YBBJ wird von Global Jet operiert. Foto: Jean-Luc Altherr

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tration of high quality private and corpo- die internationale Reputation, das neutrale spezielle Lösungen für kurzzeitig stillgeleg- rate jets, turboprops and twin turbine en- «M», ein sicheres Hypothekarregister, keine te Maschinen oder Wartezeiten zwischen gines helicopters. This register cannot be zusätzlichen Versicherungsgebühren (IPT zwei Leasingverträgen an. So können Ver- used for Commercial Air Transport. As in Grossbritannien z. B. 6 %), Erfahrung im kehrsflugzeuge günstig im M-Register im- the only dedicated corporate aircraft regis- Flugzeugfinanzierungsgeschäft sowie ein matrikuliert werden und die Behörden hel- ter in Europe, the registry offers high in- stabiles politisches Umfeld. Nicht wenige fen bei der späteren Wiederinbetriebnahme ternational standards and a competitive VP-B-, VP-C- oder P4-registrierte Flugzeuge mit, das Flugzeug in ein anderes Register scheme of charges.» Wer Flugzeuge unter wurden deshalb zwischenzeitlich auch in zu transferieren. Ebenso bietet es sich an, 5700 kg registrieren will, muss im Land sess- M umgeflottet. Flugzeuge über das M-Register nach Europa haft sein. Besonders innovativ wird Banken und Lea- zu importieren, da die Isle of Man dem eu- Als besondere Vorteile nennen die Zuständi- sing-Gesellschaften entgegengekommen: ropäischen Zoll- und Mehrwertsteuerraum gen auf der Isle of Man unter vielen anderem Obwohl keine kommerziellen Airliner ins angehört. etwa den hohen regulatorischen Standard, Register aufgenommen werden, bietet man � 26 Business Aviation Cockpit 04 2012

Namensspiele bardier Challenger «M-ERCI». Fast alles ist Wie bei den Bermuda- und Cayman-Regis- also erlaubt, die Behörden schliessen aller- tern können auch im M-Register Registrie- dings verunglimpfende Wortspielereien rungen gewünscht werden, die zuvor schon aus. Trotzdem: Das Register wird weiteren einmal vergeben waren. So ist zum Beispiel Zulauf haben und wir können uns somit auf M-ARIE bereits dreimal im Register erschie- neue, lustige und gelungene Wortschöpfun- nen, als Challenger 605 und zweimal von gen freuen. unterschiedlichen PC-12. Oder M-EANS flog zunächst auf einem Learjet, und als der Ei- Jean-Luc Altherr gentümer das Flugzeug wechselte, auf sei- nem Challenger 300 weiter. Mit dem Erstbuchstaben M sind natürlich viele Wortschöpfungen möglich. Der erste Eintrag dieser Art war die Cessna 525B CJ3 M-ELON, die dem lokalen Unternehmer Jim M-IKEL Falcon 2000LX – wem anders könnte die auch sein als Michael Schumacher? Mellon gehört. Diese Citation ist noch im- Foto: Jean-Luc Altherr mer so registriert. Ebenfalls Kombinationsmöglichkeiten Die Cessna Excel XLS M-BWFC war das zweite bie tet das Y nach dem M («my»), Beispiele Flugzeug im Register. BWFC ist die Abkürzung des Fussballklubs «Bolton Wanderers Football dafür sind M-YJET (Falcon 2000), M-YBBJ Club», der im Besitz des Flugzeugeigentümers (Boeing 737BBJ), M-YTOY (Embraer Phe- Eddie Davies ist. Foto: Jean-Luc Altherr nom 100) oder M-YWAY (Gulfstream 4SP). Die von Southampton aus operierende CTC Formel-1-Pilot Michael Schumacher hatte Aviation setzt die zwei Hawker 900XP M-AJOR M-RACE auf seiner Hawker 900XP stehen; (Bild) und M-INOR sowie eine Falcon 2000LX das M-IKEL auf seiner aktuellen Falcon M-CHEM für Ineos Chemical ein. 2000LX ist ebenso unverwechselbar. Die Firma hat einen Ableger in Lausanne und Auch andere Sprachen dienen sich für Wort- deshalb sind die drei Flugzeuge regelmässig spielereien an. So steht in Genf ein Bom- in Genf zu Gast. Foto: Jean-Luc Altherr

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Faszination Flug zum Sternstunden Ultraleicht- Limpopo mit Dr. Bruno fl iegen Das Buch ist nicht Stanek Eine umfassende nur die Geschichte Auch dieses Jahr Dokumentation der einer Afrika-Safari, tritt unser Kolle ge aktuellen UL-Typen sondern vor allem und Mitarbeiter und Antriebskon- auch die Geschichte Bruno Stanek wie- zepte. Von Dreiach- eines Flugzeugtyps. der an einigen öf- sern über Trikes, Mit dem Prototypen fentlichen Ver- Tragschrauber, Mo- des Dornier Do 28 anstaltungen auf. Über sein umfassendes torsegler bis hin zu den Elektrofl ugzeugen. machte Oesterheld in den 1960er-Jahren eine Astronomie- und Weltraumfahrtwissen brau- Mit Daten, Herstelleradressen und vielen an- Reise ins ferne Ostafrika. Oesterhelds Vater chen wir hier keine weiteren Worte zu ver- deren Details. Fotografi sch von Frank Herzog war an der Entwicklung der Do 28 beteiligt, lieren. Wer aber je einen Anlass besucht hat, ins «richtige Bild gerückt». Das Buch begeis- mit ein Grund, dass sein Sohn für diese Reise weiss, dass auch Staneks Erzählkünste vom tert nicht nur UL-Fans. die Do 28 mieten konnte. Ein Zeitdokument Feinsten sind. Schwierige Themen leicht er- der Flug- und Afrikageschichte. Über 300 klärt, es darf auch gelacht werden … Hellmut Penner/Frank Herzog Farb- und sw-Aufnahmen. Bisher sind nachfolgende Termine gesetzt. Faszination Ultraleichtfl iegen Streichen Sie sich diese bereits heute dick in Motorbuchverlag Nikolaus Oesterheld Ihrem Kalender an! ISBN 978-3-613-03332-0 Flug nach Limpopo Abenteuer im Portugiesisch-Ostafrika 15. September Sissach Verlag Neumann-Neudamm 26. Oktober Rorschach ISBN 978-3-7888-1372-7 2. November Langenthal 9. November Arth-Goldau 16. November Bern Weitere Informationen unter http://stanek.ch/ Nr. 4/April 2012 Piper PA-18 180M Super Cub der Segelfluggruppe Thun im Landeanflug auf den Schwarzsee. Foto: Samuel Sommer © 2012 by Jordi AG – das Medienhaus 30 Cover Story Cockpit 04 2012

Die Luft-Luft-Lenkwaffen der Schweizer Luftwaffe (1)

Der lange Arm der Jagdflug- zeuge – 1963 bis 1991 Northrop F-5E Tiger II mit zwei Sidewinder AIM-9E.

In einem zweiteiligen Artikel wird die Geschichte der Bewaffnung der Schweizer Kampfflugzeuge mit Luft- Luft-Lenkwaffen beleuchtet. Während im ersten Teil der Fokus auf die Grundlage der Entwicklung der spä- ter in der Schweizer Luftwaffe eingeführten US-Lenkwaffen sowie deren Einführung und die Tests liegt, be- schäftigt sich der zweite Teil mit der Zeitspanne ab 1991 und einem Ausblick.

ie ersten Luft-Luft-Raketen und des Zweiten Weltkrieges arbeitete er an ver- • Ungelenkte Rakete, in Flugrichtung des -Lenkwaffen kamen in den letzten schiedenen Rüstungsprojekten und wech- Abschusses DWochen des Zweiten Weltkriegs auf selte nach 1945 zur Naval Ordnance Test • Mittels Draht gelenkte Rakete – durch Seiten der deutschen Luftwaffe zum Einsatz. Station (NOTS) in Inoykern, California, den Piloten oder die Crew gesteuert Wurden zuerst lediglich ungelenkte Luft- der heutigen Naval Air Weapons Station • Radarlenkwaffe, die entweder mit Unter- Luft-Raketen, wie zum Beispiel die von (NAWS) China Lake. Dort forschte der am stützung des Kampfflugzeugs eigenen Propeller-Flugzeugen und Düsenjägern ge- California Institute of Technologie (CAL- Bordradars oder einem in der Lenkwaffe gen US-Bomber abgeschossen, folgte später TECH) in Pasadena studierte und promo- integriertem Radar gesteuert wird die Entwicklung der ersten drahtgelenkten vierte Mc Lean weiter. • Infrarot-Lenkwaffe, die mittels eines Luft-Luft-Lenkwaffen – die X-4 Ruhrstahl. Grundsätzlich gibt es verschiedene Arten, Suchkopfs, welcher auf die Wärme des Obwohl diese Waffensysteme für den wie mit einer Luft-Luft-Distanzwaffe ein Triebwerkabgasstrahls reagiert, selbst- Kriegsverlauf keine grosse Rolle mehr spiel- fliegendes Ziel bekämpft werden kann: ständig ihr Ziel sucht ten, nahmen sie hingegen die kommen- de Entwicklung in der Bewaffnung von Kampfflugzeugen sowie dem Luftkampf vorweg: Grössere Wirkung im Ziel, ver- längerte Bekämpfungsdistanzen und neue Einsatztaktiken von Kampfflugzeugen. Es war somit nur konsequent, dass sich nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges im Jahr 1945 die Ingenieure in den westlichen und östlichen Siegernationen daran machten, die Wirksamkeit und Leistungsfähigkeit ihrer Kampfflugzeuge durch neuartige Flugzeugbe- waffnung zu verbessern. So auch in den Verei- nigten Staaten von Amerika, wo ein Physiker mit seiner Forschung die Grundlage lieferte für die Entwicklung der erfolgreichsten west- lichen Kurz-Strecken-Luft-Luft-Lenkwaffe.

Die Grundlage der US-Infrarot-Lenkwaffen Als einer der «technischen Väter» des US- Lenkwaffenprogramms gilt der Physiker Dr. William B. Mc Lean. Bereits während Die Sidewinder-Familie und ihre Versionen im Einsatz bei der Schweizer Luftwaffe. wickeln. Ein Prototyp der Sidewinder, die Sidewinder, der Prototyp Ein wickeln. dieser Erkenntnisse eine Lenkwaffe zu ent- Basis der auf Auftrag, den 1951 bekam – Aerospace Ford später – Philco Firma Die schliesslich anzugreifen. und detektieren zu Körperwärme der den Beute aufgrund von Temperaturunterschie- «Sidewinder»-Schlange ist in der Lage, ihre Die weitergeführt. ist, heimisch Desert) ve (Moja- Lake China von Gegend der in die Schlange, einer Namen dem und unter fortan Vorhaben offizielles ein 1952 Jahr im wurde 602» Project Fuze «Local Das und eingesetzt. bereits aus anderen Anwendungen erprobt war Bleisulfid aus Zelle fotoelektrische te vermessen werden kann. Die dazu benötig- mittels eines Infrarot-Detektors erfasst und strahlung – vor allem durch das Triebwerk – Wärmeab- seiner aufgrund Flugobjekt ein Seine Entwicklung basiert auf der Idee, dass Luft-Lenkwaffen-Familie «Sidewinder». schichte der amerikanischen Infrarot-Luft- Ge- erfolgreichen zur Voraussetzung die damit schaffte Lean Mc 602». Project Fuze führenden Arbeiten mit dem Namen «Local mesuchenden Projektils» sowie der weiter- ziehungsweise der Entwicklung eines «wär- William B. Mc Lean mit seiner Forschung 1947 be- Jahr im legte hierzu Grundlage Die Produktion. zur Anzahl grösserer in Infrarotlenkwaffe eine zuerst kam dergleichen, und tragung Datenüber- Energieversorgung, Systeme, der Grösse die Beispiel zum wie higkeiten, Fä-technischen limitierten Anfangsjahren den in den wegen auch zuletzt Nicht ten. höheren Kampfwert und mehr Möglichkei- bedeutend einen über Varianten anderen beiden die verfügen haben, Wert schen takti- beschränkt einen lediglich Einsatz im Varianten beiden ersten die Während zer Luftwaffe verschossen werden. Die bewährte IR-Lenkwaffe konnte vonÜberschallkampfflugzeugen derSchwei- allen AIM-9P-5 den Jahrzehnte durchlief die «Sidewinder»- Containern eingelagert. Über die kommen- ness) Lenkwaffen zusammengesetzt und in Ready- (sog. kompletten zu Anzahl kleine eine wurde können, zu sicherstellen waffe noch eine sofortige Verfügbarkeit der Lenk- den- Um zerlegt. Baugruppen einzelne in nicht als komplette Waffe geliefert, sondern Im Gegensatz zu heute wurde die Lenkwaffe Bodenpersonal auch kurz «SIWA» genannt. SIWA und wurde unter den Piloten und dem zeichnung Flugzeug Lenkwaffe Luft-Luft 63 Be- offizielle die erhielt Lenkwaffe Die S. des Modells AIM-9B für die Dassault Mirage das begann Einführung der mit «Sidewinder»-Zeitalter – damals genannt – Flugwaffe noch Luftwaffe Schweizer die Für bei der Luftwaffe Die erste Infrarot-Lenkwaffe fert. Die «Sidewinder»-Familie war lanciert. Forcegelie- Air US die Navyund US die an 1956 als AIM-9B unter anderer Bezeichnung abgefeuerterfolgreich 1953 ab tember und AIM-9A, wurde zum ersten Mal am 11. Sep- und modernisierter Elektronik ausgerüs- Elektronik modernisierter und Suchkopf neuen einem mit war lenkwaffe Beschaffung der AIM-9P-4 an. Die Trainings- die 1990 stand Jahren zehn weiteren Nach tungssteigerung. Leis- eine Steuerflügeln von Form neuen einer aufgrund sowie Elektronik und rung modifizierte eine Steue- über verfügte 9P-3 AIM- Die Schritt. nächste der folgte 1980 nicht stehen und mit der AIM-9P-3 im Jahr blieb Entwicklung Die Verbesserungen. ge- aerodynamische sowie Leistung steigerte Elektronik, modifizierte eine kopf, Such- neuen einen über verfügte Sie 9E-3. AIM- verbesserte die 1974 folgte 1963 Jahr im AIM-9B der Initialbeschaffung die Auf Lenkwaffe eine wahrhafte Evolution.

Bilder: Luftwaffe programm auf Sicherheit (Funktion, Lage- (Funktion, Sicherheit auf programm Lebensdauer-Überwachungs- tensivierten Jahrenletzten den in einem mittels in- W+T arma von Explosivstoffe Fachbereich bald 30-jährigen Antriebe werden durch den mittlerweile damit Die ersetzt. HTPB stoff Stabilisatormit Festroglycerin einen durch - neuert. Mit diesem Verfahren wurde das Nit- mit einem sogenannten Reload-Verfahren er- Sacramento, Aerojet, US-Firma die durch re 1983er-Jah- und 1982er- der Beginn zu trieb der heutige AIM-9P-5 SR-116-AJ-2-Raketenan- ders DSU-21/B vorgenommen. Weiter wurde 1993 eine Modifikation des Annäherungszün- wurde im Rahmen des Rüstungsprogrammes Steuereinheit, der an Änderungen den und Suchkopfes des Austausch dem mit Parallel waffenversion. Lenk- dieser Stand technischen heutigen dem noch immer entspricht wurde, führt durchge- 1995 und 1990 zwischen welche Modifikation, letztgenannte Die war. hen verse- IR-Störer gegen Gegenmassnahmen mit jedoch zusätzlich darstellte, AIM-9P-4 führte AIM-9P-5 die taktische Lenkwaffe der einge- später Jahr ein nur die während tet, Falcon-Testabschüsse durchgeführt. mehrere noch wurden Jahres gleichen des Jahres statt. Zwischen Februar und Oktober gleichen des Oktober im zweite der 1965, «FALCO»der Schuss Aprilscharfe im fand erste Der getestet. Mexicoerfolgreich New der White Sands Range (WSMR) in auf wurde HM-55/Taran-18-Kombination fanden in Cazaux, Frankreich, statt und die Erste Separationsversuche mit dem System stand für den Ländercode «Switzerland». «S» beigestellte HM-55S penbezeichnung variante der GAR-11A Falcon. Das in der Ty- Export- die um sich es handelte Lenkwaffe Bambini Code kurz «FALCO» bezeichneten Flugzeug Lenkwaffe als Luft-Luft 64 Falcon offiziell respektive im der Bei beschafft. Taran-18-Feuerleitradar integrierten rage Mi- der in dem mit zusammen wurde 55S) Falcon-Radar-Lenkwaffe(HM- entwickelte Hughes US-Firma der von Die Lenkwaffe. Radar-Luft-Luft-eine durch Jahr folgenden AIM-9B-Infrarot-Luft-Luft-Lenkwaffete im Die Luftwaffe ergänzte die 1963 eingeführ- Lenkwaffe der Luftwaffe Falcon – Die erste Radar-Luft-Luft- gen. Lebensdauer regelmässigen Tests unterzo- en sowie der Gasgenerator bezüglich ihrer Batteri- die oder Sprengkörper der trieb, Raketenan- der Beispiel zum wie nenten bezeichneten Hauptgruppen und Kompo - zer Luftwaffe grundsätzlich alle als kritisch wachen zu können, werden in der Schwei- Um die Lebendauer ihrer Lenkwaffe über- rung) und Leistung überprüft. suisse �

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Die Mirage IIIS verschossen SIWA und FALCO. Bild links: SIWA Trainingslenkwaffe TGM-9B und inerter Lenkwaffe FALCO HM-55S. Auf dem Bild rechts: taktische AIM-9P-5 sowie taktische FALCO HM-55S.

In den Jahren 1977 und 1978 kaufte die lände im Ausland ausgewichen werden. dene Verbesserungen und Modifikationen Schweiz bei der Firma Hughes eine grösse- Diese Schiesskampagnen unter der Leitung erzielt werden. re Anzahl von Occasion Falcon AIM-26B. der Schweizer Beschaffungsorganisation Die AIM-26B baute auf dem A-Modell der (Gruppe für Rüstungsdienste (GRD) spä- Schweizer Kampfflugzeuge und ihre gleichen Reihe auf und verfügte im Unter- ter Gruppe Rüstung (GR) und heute arma- eingesetzten Lenkwaffen schied zur ursprünglichen Lenkwaffe nicht suisse) wurden in enger Zusammenarbeit Während die Falcon-Radar-Luft-Luft-Lenk- über einen Nuklear-Sprengkopf (!), sondern mit der Schweizer Luftwaffe geplant und waffe exklusiv auf dem Mirage III S verwen- über einen konventionellen, jedoch hoch- durchgeführt. Um quantitative Aussagen det wurde, kamen die verschiedenen Side- explosiven Sprengkopf. Ein entscheidender über die ganze Lenkwaffen-Flugdauer bis winder-Infrarot-Luft-Luft-Lenkwaffen auf Unterschied der AIM-26B zur HM-55S war, und mit Zielpassage machen zu können, wa- folgenden Kampfflugzeugen zum Einsatz: dass die AIM26B mit einem Datalink-Sys- ren die Lenkwaffen mehrheitlich mit einer • Dassault Mirage S, RS, BS tem ausgerüstet war, welches eine erneute sogenannten Telemetrie-Einheit an Stelle • Hawker Hunter Mk 58 Zielaufschaltung während des Marschflu- des Sprengkörpers ausgerüstet. • Northrop F-5E/F Tiger II ges der Lenkwaffe ermöglichte. In den Jahren 1977, 1981, 1986 und 1991 • British Airspace (BAe) Hawk Mk 66 Gemäss damals praktizierter Doktrin, führten die Schweizer im schwedischen (nur Trainings-Lenkwaffe AIM-9P-4) und eine möglichst hohe Unabhängigkeit der Vidsel entsprechende Versuche durch. In • McDonnell Douglas F/A-18C/D Hornet Schweiz vom Ausland sicherzustellen, wur- allen Kampagnen eingesetzt war das Jagd- (AIM-9P-4 und AIM-9P-5). de sowohl für die Sidewinder als auch die flugzeug Dassault Mirage III S und ab 1981 Die Hornet kann neben der Sidewinder, die Falcon die für Betrieb, Funktionskontrollen erstmals auch der Leichtjäger Northrop an den beiden Flügelspitzen (Stationen 1 und Reparatur der Lenkwaffen erforderli- F-5E/F Tiger II. Die für die Hawker Hunter und 9) montiert ist, zusätzliche Kurzstre- chen Prüfeinrichtungen, Spezialwerkzeuge beschaffte Luft-Boden-Lenkwaffe AGM-65B cken-Luft-Luft-Lenkwaffen dieses Typs an und Ersatzmaterial mit eingekauft. Maverick wurde in den Jahren 1986 und den vom Eidgenössischen Flugzeugwerk Ausgeführt wurden die Unterhaltsarbeiten 1991 im scharfen Schuss getestet. entwickelten Low Drag Pylon und dem durch die Spezialisten des damaligen Bun- Insgesamt wurden in Schweden gegen hun- Werfer LAU-139 mitführen. desamts für Militärflugplätze (BAMF), heu- dert Luft-Luft-Lenkwaffen – je etwa zur Hälf- Diese einmalige Konfiguration wurde im Rah- te RUAG Aviation. Die bei der Herstellerfir- te Sidewinder in den Versionen AIM-9E-3, men eines Live Firings mit AIM-9P-5-Schüs- ma ausgebildeten Experten übernahmen AIM-9P-3 und AIM-9P-4+/5 beziehungs- sen im Jahr 1996 im kalifornischen China die anspruchsvollen Aufgaben der Fehler- weise Falcon HM-55S und AIM-26B – ab Lake (Naval Air Warfare Center) erfolgreich suche und Instandhaltung der komplexen Schweizer Kampfflugzeugen verschossen. erprobt. Als Versuchsträger dienten dabei die Lenkwaffensysteme. Dank dieser Massnah- Das sogenannte «Squadron Firing» führte F/A-18C (J-5001) sowie die F/A-18D (J-5231). me konnten im Materialkompetenzzent- in Schweden im Jahre 1991 zum Verschuss ei- Mit der Realisierung der im Rüstungspro- rum (MKZ) in Stans tiefergehende System- ner grösseren Anzahl an Falcon-Lenkwaffen. gramm 2003 initiierten Digitalisierung kenntnisse gewonnen werden, welche im Nebst einer Überprüfung der technischen der Waffenstationen 1 und 9 der F/A-18 Rahmen der Evolution zu gewissen Verbes- Einsatzbereitschaft der rund 30 Jahre alten (Upgrade 21, Phase 2) sowie der Beschaf- serungen und Modifikationen an den Lenk- Lenkwaffe sollte möglichst vielen Piloten fung und deren Einführung von Sidewin- waffen (insbesondere «SIWA») führten. das Training und das Erlebnis «im schar- der AIM-9X in der Schweiz ab 2007 fällt Um die Funktionstüchtigkeit der in der fen Schuss» ermöglicht werden. Alle Live die AIM-9P-5 als eine Bewaffnungskonfi- Schweizer Luftwaffe eingeführten Lenk- Firings wurden durch das BAMF und das guration für die F/A-18C/D weg. Hingegen waffen überprüfen zu können, fanden in Eidgenössische Flugzeugwerk F+W unter- bleibt der Tiger F-5E/F unverändert mit regelmässigen Abständen sogenannte «Live stützt. Dank den erfolgreich verlaufenen dem Sidewinder AIM-9P-5 bewaffnet. Firings» statt. Da die Schweiz nicht über die Schiesskampagnen in Vidsel und den da- erforderliche Fläche an unbewohntem Ge- bei gewonnenen Erkenntnissen konnten Robert W. Lötscher/Kaj-Gunnar Sievert biet verfügt, musste auf geeignetes Testge- insbesondere bei der Sidewinder verschie- (beide armasuisse) 33 «Flucht in den Tod» Rudi Perešin fliegt nach Klagenfurt

Der «Eindringling» in Klagenfurt, wenige Tage nach der Landung. Viele Monate verbrachte er im Hangar des dortigen Hubschrauber- Stützpunkts. Foto: Forum airpower Forum Foto:

s waren nur drei Monate her, seit Es wirkt wie eine Parallele zu den Österreichs Luftraum während des zwei Libyern in Malta, nur dass Ezehntägigen Unabhängigkeitskrie- ges Sloweniens mehrmals von Jets der jugo- es nicht gut ausging. 1991 woll- slawischen RViPVO-JRV (Ratno Vazduhop- te ein junger kroatischer Flieger- lovstvo i Protiv Vazdušna odbrana) verletzt wurde, einmal gar durch einen offensiven hauptmann nicht mehr für das Ju- MiG-21-Aufklärungseinsatz bis über Graz. goslawien Milosevics kämpfen, «Jugo-Bomber über Graz», plärrte der Boule- vard. Geplärrt hatte er zuvor allerdings auch überraschte die etwas verstaubte gegen die aktive Luftraum-Komponente österreichische Luftüberwachung des neutralen Landes. Seit 1988/89 flogen und durfte in ein neues Kroatien 24 gebrauchte J-35D Saab Draken, wegen des Lenkwaffenverbots im österreichischen zurückkehren – um dafür zu fallen.

Staatsvertrag nur mit 3-cm-Kanonen und Heute ist er Nationalheld, die Aka- HRZ-Broschüre Foto: ohne Radarwarnempfänger. Ing. Rudi Perešin im Cockpit in Bihac, etwa Nach einem Anti-Abfangjäger-Volksbegeh- demie der Luftwaffe trägt seinen vier Jahre vor seiner spektakulären und ren und einer beispiellosen Medienhetz- Namen. Ein Rückblick aus seinen schicksalshaften Flucht nach Österreich. kampagne, sogar gegen die Familien der Aussagen sowie Unterhaltungen Flugzeugbesatzungen, gab es 1991 gerade noch neun Einsatzpiloten. Das Wetter über des Autors mit österreichischen kräfte, TlStb-Luft-Bdgr. Karl Gruber, im Luft- Bosnien beziehungsweise der Militärmeteo- wie kroatischen Augenzeugen. raum über Slowenien und Nordkroatien rologe bestimmte, wann Einsatzbereit- mehrere schnelle Kontakte unbekannter, schaft war und wann geschlafen wurde. Zu- jedoch vermutlich JRV-Identität. Während sammen mit den damals bereits veralteten sie in östlicher Richtung auf Zagreb zuflo- – dennoch wohl bis 2020 fliegenden – Saab- hängigkeit strebenden Kroaten und der das gen, bewegte sich einer davon kurz darauf 105Ö hatte man trotzdem an der Südgrenze zu verhindern trachtenden jugoslawischen mit relativ hoher Geschwindigkeit nach Flagge gezeigt, zu direkten Konfrontationen Volksarmee (JNA) und serbischen Milizen Norden. Bald jedoch verschwand dieser im mit JRV-Jets kam es jedoch nicht. Im Okto- ausgebrochen. Schatten der bis 2200 m aufragenden Kara- ber 1991 war zwar etwas Ruhe eingekehrt, Am 25. Oktober – am Tag vor dem öster- wanken, die zwischen Kärnten und Slowe- besonderes Augenmerk des Goldhaube-Ra- reichischen Nationalfeiertag – beobachte- nien die Grenze bilden. darsystems – die Station Koralpe «sieht» bis ten um 09:35 Uhr die Radar-Operators in Sarajevo – galt aber weiter dem Luftraum der österreichischen Einsatzzentrale unter Zunehmend unerträglich über dem Balkan. Schon im März war Bür- St. Johann (EZB oder «im Berg»), unter ih- Nach dem Slowenien- und im beginnen- gerkrieg zwischen den ebenfalls nach Unab- nen der heutige Kommandant der Flieger- den Kroatienkrieg wurde der über- � 34 Cover Story Cockpit 04 2012

Bihac-Zeljava war die modernste JRV-Basis, mit 5 Pisten, 3,5 km Tunnel 8 x 20m, 56 Panzertore und ABC-Schutz. Am Ende des Bosnienkrieges wurden die 4 Mrd. US$ teu- ren Anlagen von der abziehenden Armee ge- sprengt (oben und links). Fotos: Archiv Autor Archiv Fotos:

«Eine MiG über Klagenfurt!» Am selben Vormittag waren zwei Saab-105 des Fliegerregiments 3 aus Linz-Hörsching im Raum Aigen übungshalber im Ennstal unterwegs. Die nicht identifizierte, bezie- hungsweise vom Radar verschwundene Maschine hatte indes durch extremen Tief- flug weitere Erfassung vermieden und flog nun bereits ins Klagenfurter Becken ein. Als sich der Pilot dort am Wörthersee orientier- te und den östlich davon gelegenen Flug- hafen Klagenfurt-Annabichl (LOWK) in flottem Überflug visuell prüfte, meldet der erschrockene Towerlotse per Telefon dem Military Control Center bei der zivilen Flug- sicherung in Wien: «Eine MiG über Klagen-

Foto: ÖBH Foto: furt! Was sollen wir machen?» Der heutige Kdt. der österreichischen Fliegerkräfte ist Bdgr. Karl Gruber, hier vor der MiG in Zelt- Der Tages-Einsatzoffizier/Abfang hatte das weg. Am 25.10.1991 sass er am «Goldhaube»-Radar. «Verschwinden» des betreffenden Kontakts noch nicht vergessen, beruhigte LOWK und proportional grossen Anzahl kroatischer bewaffneten MiG-21R Nr. 26112 starteten er dirigierte die beiden 105er mit «High-Pri- Piloten in den oft serbisch geführten JRV- und vier andere von der modernsten JRV-Ba- ority» nach Annabichl. Der Eindringling Einheiten immer mehr Misstrauen entge- sis Bihac aus zu einer grossen Schleife über wurde jedoch von den beiden Unterschall- gengebracht. Der 33-jährige Hptm. 1. Klas- Nordkroatien und Slowenien bis zur Adria- Trainern in der Luft nicht mehr rechtzeitig se Rudolf Perešin war einer von ihnen. Wie küste bei Koper und retour. Als das Wetter erreicht. Nach zwei Schleifen signalisierte Jahrgangskameraden – der Autor flog zum in mittlerer Höhe dabei immer schlechter die unbekannte MiG dem Tower mit ausge- Beispiel mit Ivan Bosac in Pula MiG-21 – wurde, forderte der zusätzlich als Flugwet- fahrenem Fahrwerk die Absicht zu landen, berichten, «... wurde für ihn und andere die terexperte ausgebildete Perešin alle auf, die sie setzte um 09:58 auf. Noch während der kasernierte und feindselige Situation zwi- Operation abzubrechen. Während die MiGs Pilot etwas ratlos auf dem Taxiway rollte, schen den Einsätzen immer unerträglicher. via Zagreb nach Bihac zurückdrehten, nutz- überflogen die beiden 105er den Eindring- Frau und Tochter konnte er nach Kroati- te er die Gelegenheit, sich in den Wolken ling tief und meldeten der MCC die Lan- en in Sicherheit bringen. Aber da er von Bi- nach Norden abzusetzen und in den Tiefflug dung sowie die Identität als silberne MiG-21 hac aus immer wieder Einsätze gegen kro- überzugehen. Da die wenigen Flugplätze in der jugoslawischen Volksluftwaffe mit der atisches Territorium und kroatische Kräfte Kroatien damals nicht IFR-tauglich waren taktischen Nummer «112» auf der rechten fliegen musste und dabei allein am 24. Ok- und das Wetter Ende Oktober keine VFR- Flügeloberseite. tober zwei MiG-21 bei Sisak und Letovanic Landungen zuliess, entschloss er sich – so verloren gingen, fasste er den Entschluss, seine späteren Angaben – wie öfters über- Armer Teufel bei der nächsten Mission zu fliehen. Wohin legt und durchkalkuliert weiter nach Ös- Die Maschine wurde am Boden rasch als war aber noch nicht klar.» terreich zu fliegen. Die grösste Sorge galt MiG-21R Aufklärerversion ohne Bordkano- Bereits am nächsten Morgen wurde er als dabei dem erfolgreichen Unterfliegen des ne oder Lenkwaffen identifiziert. Sie trug Pilot der 352. Aufklärungsfliegerstaffel (Iz- eigenen Radars, beziehungsweise den Kara- keinen Kamerabehälter, aber zwei Zusatz- vidajcka Avijacijska Eskadrila) des 117. Jagd- wankengipfeln, die österreichische Luftab- tanks. Die taktische Nummer war auf bei- fliegerregiments im 5. Korps der RViPVO zu wehr fürchtet er nicht. Im Gegenteil, Perešin den Bugseiten grau übermalt, vermutlich einem optischen Aufklärungseinsatz – die hatte gehört, dass Wien – vielleicht aus mo- um die kroatische Aufklärung zu erschwe- 285-kg-Nassfilm-Kamerabehälter waren narchischer Nostalgie – den kroatischen Be- ren. Auf beiden Seiten des Leitwerks stan- schon länger defekt – zur Feststellung von strebungen wohlwollend gegenüberstand. den jedoch in kleinen Ziffern die Nummer Truppenbewegungen eingeteilt. In der un- Damit lag er nicht so falsch … «26112». Der MiG entstieg ein sich den Po- 35

lizisten als «Kapetan Ing. Rudolf Perešin» länger im Sold der JRV gegen meine kroati- auf Frauen und Kinder in Kroatien abwirft. vorstellender Kroate, der mit einer 7,65 mm schen Landsleute kämpfen. Ich suche daher Ihr Start in Richtung Serbien muss mit ei- Pistole M70 und einer 7,65 mm Klein-MP nicht um politisches Asyl in Österreich an, ner Menschenkette verhindert werden!» M61 bewaffnet war. Er wurde entwaffnet sondern darum, in die befreiten Teile Kroati- Der damalige Bundeskanzler Vranitzky be- und festgenommen und das Heeresnach- ens zurückzukehren.» Seine Einschätzung ruhigte dann im Radio prophetisch: «Wir richtenamt (HNA) sowie die Staatspolizei war in Folge richtig, Wien liess ihn – neu- sind als Österreicher für ‹österreichische Lö- wurden verständigt. tral, Internierung hin oder her – nach vier sungen› zuständig …» Einer der in Folge mit dem kroatischen Pi- Tagen ziehen. Fazit: Die einzige «Beutemaschine» der loten interagierenden Österreicher ist der Perešin baute dann um die 1992 mit ih- Zweiten Republik steht seit 2011 in der, im dem Autor gut bekannte, heute pensionier- ren MiG-21 desertierten Piloten Borović Moment wieder von Umzug bis Reorganisa- te Obst. Dieter Szolar des Fliegerregiments 2 Ivandić und Selak die erste kroatische Luft- tion bedrohten, ausgezeichneten Luftfahrt- in Zeltweg (COCKPIT-Lesern auch als Lea- waffe (HRZ) auf, fiel jedoch während der sammlung in Zeltweg. der des ab 1995 auf Saab Safir fliegenden Operation Blitz zur Befreiung Westslowe- «Team-2000» bekannt). Szolar: «Als ich ihn niens am 2. Mai 1995 über der Save-Brücke Georg Mader sah, kam er aus einer Zelle, weil sie nicht bei Bosanska Gradiska serbischer RohrFlA wussten, wohin mit ihm. Er steckte wohl zum Opfer. Er starb entweder beim Aus- seit Tagen in der Fliegermontur, der arme stieg oder am Boden. Seine Überreste wur- Teufel hat gestunken wie ein Bock. Ich or- den erst am 4. August 1997 an derselben Brü- ganisierte dem Mann ein Zimmer, frische cke Kroatien beziehungsweise seiner Frau Wäsche und steckte ihm 500 Schilling zu, Ljerka übergeben. Sein Fliegerkombi und damit er Frau und Tochter anrufen konn- die Lederjacke sowie seine Waffen liegen im te. Wenn er von ihnen sprach, rannen ihm Heeresgeschichtlichen Museum in Wien, die Tränen über die Wange.» In gebroche- die MiG-21R wurde – serbischen wie kro- nem Englisch gab er bei der Befragung zu atischen Ansprüchen zum Trotz – wegen

Protokoll: «Ich habe das Militärgymnasium «unklarer Rechtsnachfolge» nie zurückge- Mader Foto: Mostar besucht und dann die JRV-Akade- geben. Wohl in Unkenntnis ihrer Version Seit 1999 steht dieses Denkmal für Perešin in mie in Zadar-Zemunik. Seit 1982 bin ich in riefen österreichische Politiker auf, «zu ver- Gornja Stubica, auch die Luftwaffenakademie Bihac stationiert. Ich will aber nicht mehr hindern, dass die Maschine wieder Bomben in Zadar-Zemunik trägt seinen Namen.

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PS 02.2012 36 I sung konnte der Stimmbürger davon ausgehen, dass die steuerli- die dass ausgehen, davonStimmbürger der konnte sung Bundesverfas- der 86 Artikel Volksabstimmungbetreffend der In Widerspruch zum Volkswillen sich die involvierten Luftfahrtverbände. Projekten im Mehrjahresprogramm festgehalten. Dagegen wehren Ungeachtet dieser Einwände wurde in der Folge an den freiwilligen cher Grundlage geleistet werden sollen. gesetzli- mit Zwecke obligatorische für aber nicht Massnahmen, freiwilliger Umsetzung zur nur Mineralölsteuer der aus Beiträge dass kritisiert, Grundsatz der wurde vor. Programm Insbesondere Luftfahrt brachten damals berechtigte Einwände zum vorgestellten nanzierung Luftverkehr» vor. Verschiedene Verbandsvertreter der «Spezialfi- Mehrjahresprogramms des Entwurf den der-Meetings Am 16. November 2011 stellte das Bazl im Rahmen eines Stakehol- Aviatik. schweizerische die für Entlastung mehr verlangt und verfassung Bundes- der 86 Artikels neuen des Umsetzung die kritisiert Brief Der mitunterzeichnet. (VSF) Flugplätze VerbandSchweizer vom dem Schweizerischen Verband der flugtechnischen Betriebesowie Schreiben wurde von AOPA Schweiz, vom Aero-Club der Schweiz, verfasste SHA Association Helicopter Swiss der Geschäftsführer Entlastung! f Luftfahrtverbände Cover Story Cover SHA Inside ordern ris Leuthard als Verkehrsministerin. Das von Adrian Stäger als Do- Bundesrätin Frau an Schweiz der Luftfahrtverbände fünf März anfangs sich wandten Eingabe gemeinsamen einer n Swiss Helicopter Association Cockpit 04 2012 www.sha-swiss.ch

SHA. Helicopter Association Joder, Präsident derSwiss Von Nationalrat Rudolf

chen Erträge aus den Flugtreibstoffen in Zukunft analog den Treib- Die Luftfahrtverbände stellen fest, dass die Umsetzung der Verder - Umsetzung die dass fest, stellen Luftfahrtverbände Die Politische Intervention kompensiert werden. jetzt müssen Diese sind. Kostenfolgenkonfrontiert massiven mit diesen zählen die KMUs in der schweizerischen Luftfahrt, welche zur EASA unumgänglich. Dabei gab es auch zahlreiche Verlierer. Zu ten, der Flughäfen sowie von skyguide war der Beitritt der Schweiz AusChartergesellschaf- und Linien- internationalen der Sicht der Hohe Kosten kompensieren als ungerecht erscheint. was werden, verwendet skyguide öffentlich-rechtlichen der zung den nächsten Jahren ein wesentlicher Teil der Gelder zur Unterstüt- men verlangt. Als Ausnahme soll gemäss Mehrjahresprogramm in handlung von öffentlichen und privatwirtschaftlichen Unterneh- Gleichbe- eine weiter wird Luftfahrtverbände der Eingabe der In Rechtsgleichheit muss eingehalten werden reglementiert wie die Luftfahrt. derart ist Branche eine Kaum sei. stärken zu Luftfahrt zerischen schwei- der Wettbewerbsfähigkeit die wonach Bundesrates, des tet. Dies widerspricht den Zielen des Luftfahrtpolitischen Berichts die Luftfahrt in keiner Weise von den zahlreichen Auflagen entlas- stoffzuschlägen im Strassenverkehr eingesetzt werden. Zudem wird ventionen vor! Inter- politische weitere Luftfahrtverbände beteiligten die sich behalten Reaktion bundesrätlichen der Inhalt nach Je werden. eingesetzt Projekte freiwillige für nicht und Massnahmen bene wird und die finanziellen Mittel primär für gesetzlich vorgeschrie- die Verteilung der Gelder nicht dem Subventionsgesetz unterstellt ursprünglichen Ziel abgekommen ist. Sie verlangen deshalb, dass wendung der Treibstoffzölle gemäss Volksabstimmung weit vom

Foto: Samuel Sommer E Die ehemalige HB-XKT alsG-BPYL derAlyAviation inHenstridge, England. SA.315B. Die beiden Helikopter im Detail: hört zur Flotte der BOHAG mit insgesamt drei AS.350B3 und einer überflogen. Der Helikopter trägt den Namen «Wetterhorn» und ge- Kilo Tango» wurde am 19. November 2009 fabrikneu in die Schweiz Helikopter wieder aufgebaut wurde. Der AS.350B3 Ecureuil «Zulu gletscher beschädigt und in der Folge nach England verkauft, wo der ren. Im April 1988 wurde sie bei einem Unfall auf dem Grindelwald- Bei Fuchs Helikopter flog die Maschine während sieben Jah- 369D «Xray Kilo Tango» wurde im Frühling 1981 registriert. HughesDer auseinanderliegt.Jahre 21 Paarung,welche ine Heli «KiloTango»

Foto: Markus Herzig Markus Herzig, www.SwissHeli.com Helikopter AG. Oberländer Berner BOHAG Halter: & Eigentümer 2009, vember No- 18. Eintrag: 2009; B/J 4884; S/N Ecureuil; AS.350B3 HB-ZKT G-BPYL. N65AM, G-BPYL, Kennzeichen: neues 1988, Oktober 3. schung: Lö- Robert; Fuchs Halter: & Eigentümer 1981, April 9. Eintrag: HB-XKT Hughes 369D; S/N 100-0796D; B/J 1980; vorher: N1095T; Hughes 369Din derersten Lackierungin Samedan. AS.350B3 Ecureuil imAnflugauf Heli-Focus die KleineScheidegg.

Foto: Paul Schüpbach Foto: Markus Herzig 37 38 General Aviation Cockpit 04 2012

Winter- ❶ vergnügen Fliegen auf Eis und Schnee

Die Wintermonate sind für die Motorfliegerei in der Regel eine eher ruhige Zeit. Nicht so in diesem Winter, gingen doch Mitte Februar innert Wochenfrist gleich zwei sehr interessante Anlässe über die Bühne: das Fly- In im bündnerischen Klosters und das ebenso faszinierende Starten und Landen auf dem im freiburgischen Sensebezirk gelegenen Schwarzsee.

aren in Schlappin (bei Klosters ❷ Dorf) nur Skiflieger zugelassen, Wso kamen auf dem gefrorenen Schwarzsee auch Piloten mit Radflugzeu- gen auf ihre Rechnung.

Flugtag am Schwarzsee Der Schwarzsee LSYS ist ein offizielles Win- terflugfeld. In den Monaten Januar und Fe- bruar darf einmal jeweils an zwei aufein- anderfolgenden Tagen während der Woche geflogen werden. Der Flugbetrieb ist nur möglich, wenn das Eis auf dem See mindes- tens 30 Zentimeter dick ist. Alle Flugzeuge müssen ihren Ausflug auf den Schwarzsee via Flugplatz Ecuvillens unter die Flügel nehmen, das heisst, die Wetterverhältnis- ❸ se müssen sowohl im Mittelland wie auch in den Voralpen optimal sein. Am 17. Fe- bruar waren diese Vorgaben gegeben und so stand dem winterlichen Flugvergnügen

❶ Schwarzsee: Die Husky HB-KEF kam mit ihren hervorragenden Kurzstart- und Lande- eigenschaften während des ganzen Tages für Pilotentraining zum Einsatz.

❷ Schlappin: die schöne Piper Super Cub HB-PQP im anspruchsvollen Landeanflug auf die Schneepiste.

❸ Schlappin: Hans Fuchs mit seiner Super Cub im tiefen Landeanflug über den gefrorenen Stausee. Am Wochenende landeten zwölf Gletscherflugzeuge im engen Tal. Proviant zu versorgen. In Erinnerung an Erinnerung In versorgen. zu Proviant mit Erika Berggasthaus sein um Mal, ten Kreuzeder landete hier bereits 1954 zum ers- Österreich. Der Davoser Gletscherpilot Otti lich von Klosters Dorf, hart an der Grenze zu öst- Seitental kleines ein ist Schlappin Das Fly-In Schlappin See gestartet und gelandet werden. endlich wieder einmal auf dem gefrorenen konnte 2009 nach Wege, im mehr nichts ❽ ❻ ❹ trieb im sonst eher ruhigen Schlappintal Schlappintal ruhigen eher sonst im trieb Flugbe- regen dem Februar 12. bis 10. vom stand versanken, Element weissen im lich Da in diesem Winter die Ostalpen buchstäb - auf dieses Jahr verschoben werden. Schnee ausreichend mangels aber musste Gedenkanlass durchgeführt werden sollen, ein hätte Winter letzten im Auch zeugen. sem engen Tal ein Fly-In mit Gletscherflug- die- in Jahr2006 im Aero-ClubOstschweiz diese fliegerische Leistung organisierte der ❼ ❺ lären Endanflug imengen Talkessel. rassiges Eigenbauflugzeug,hierimspektaku- bine DahindenalsPassagier. Start mit«Schweiz Aktuell»-Moderatorin Sa- fen»! DieBoeing Stearman N81172beim auf demSeezugelassen. Abstellflächen waren maximalFlugzeuge 30 HB-SFB) imAnflug. Wegen derbegrenzten HB-SFD imFinalaufdieEispiste. Samuel Sommer und kulinarisch verwöhnen lassen. geführt wird – konnte sich jeder aufwärmen Putzla Tochter Kreuzeders von heute ches niges ab. Im nahen Berggasthaus Erika – wel- den Piloten und dem Lotsen auf dem Platz ei- der eisige und zeitweise starke Wind forderte drisabahnen hervorragend präpariert. Einzig Ma- der Pistenfahrzeugen mit wurde bahn nichts mehr im Wege. Die Lande- und Start- ❽ ❼ ❻ ❺ ❹ Fluggruppe SensehatteFluggruppe einHeimspiel. schön restauriert! DiePiperL-4 HB-OTG der Schwarzsee: Jahrgang 1944undwunder- Schwarzsee: DieVANS RV-7 HB-YLM ist ein Schwarzsee: EsgehtimWinter auch«of- Schwarzsee: eineJodel(D140EAbeille Schwarzsee: JodelD140CMousquetaire III

Fotos: Samuel Sommer 39 40 Helicopter Cockpit 04 2012

Verband Schweizer Flugplätze VSF www.aerodromes.ch

Flugplatz Buochs (LSZC) im Umbruch Foto: Silvia Wicki Foto:

eit die Pilatus Flugzeugwerke AG in Im Jahre 1928 wurde die Buoch- Nidwalden wurde im Jahr 2011 ein Grund- Stans im Jahre 1941 die Herstellung ser Allmend erstmals vom Kom- lagenpapier für die zukünftige Nutzung des Sund Wartung von Flugzeugen aufge- Flugplatzes Buochs erarbeitet. Darin wer- nommen hat, wurde der Militärflugplatz mando der Flieger Rekrutenschule den die wesentlichen Punkte betreffend die Buochs auch zivil mitbenutzt. Seit 1946 1/28 aus Dübendorf als Feldflug- künftige Gestaltung des Flugplatzes, der Or- kann auch die Segelfluggruppe Nidwal- ganisation des Flugbetriebes sowie der Ei- den den Flugplatz als Basis verwenden. Mit platz genutzt. Bis im Jahre 1986 gentumsverhältnisse im Sinne einer Dis- dem Ziel einer erweiterten zivilen Mitbe- wurde der Flugplatz sukzessive zu kussionsgrundlage festgelegt. Der Kanton nutzung wurde 1997 die Flugplatzgesell- einem der grösseren Militärflug- beabsichtigt den Erhalt, respektive einen schaft Buochs AG gegründet, die zu je 50 % massvollen Ausbau der Zivilluftfahrt auf dem der Stiftung zur Erhaltung und Förderung plätze der Schweiz mit zwei Hart- Flugplatz Buochs, die Gewährleistung der Si- der Wirtschaft der Region Nidwalden En- belagpisten von je 2000 Metern cherheit der aviatischen Nutzung, ein schritt- gelberg und der Pilatus Flugzeugwerke AG weiser Rückbau und Rekultivierung von nicht gehört. Im Jahre 2001 wurde daraus die heu- Länge ausgebaut. mehr benötigten Anlageteilen, aber auch die tige Airport Buochs AG (ABAG). standortgerechte Raumnutzung des Flugplat- Nach der Stilllegung der Mirage-Flotte zes und der angrenzenden Gebiete. wurde der militärische Jetflugbetrieb ein- zirka zwölf Flugzeuge von lokal ansässigen Damit verbunden ist auch die teilweise Er- gestellt. Heute wird der Flugplatz von der Firmen eingestellt sind. Die ABAG ist auch neuerung der Infrastruktur. Bereits im Bau Luftwaffe als «Sleeping Base» genutzt, wo- zuständig für Betankung (Jet A1) und Hand- befindet sich der neue Kontrollturm, der im bei der Flugplatz durch die ABAG unter PPR ling auf dem Flugplatz Buochs. Herbst 2012 in Betrieb genommen werden betrieben wird. Der Flugplatz ist ganzjäh- Flugunfallpikett bis Kat 5 kann auf Anfrage soll. Mittel- und längerfristig sollen auch rig offen und kann heute nur unter VMC zur Verfügung gestellt werden. Zudem kön- die Hangarzelte und die über 50-jährigen Be- angeflogen werden. Ein SID steht den lo- nen Auslandflüge ohne Warenverkehr, so- triebsgebäude ersetzt werden. Im Rahmen kal ansässigen Benutzern für Abflüge unter wohl Schengen als auch Nicht-Schengen, mit des CHIPS-Projektes arbeitet die ABAG in IMC zur Verfügung. Während den TWR-Be- Voranmeldung abgewickelt werden. enger Zusammenarbeit mit Pilatus, skygui- triebszeiten stellt skyguide die Flugsiche- de und Bazl an einem GNSS-Anflug, der es rung sicher. Im Jahre 2011 wurden 16 600 Mit kleinen Schritten in die Zukunft in Zukunft ermöglichen soll, den Flugplatz Flugbewegungen verzeichnet, wovon Pila- Der Kanton Nidwalden übernahm im Juni Buochs auch unter IMC anzufliegen. tus 7700, die Segelflieger 4000, das Militär 2011 das Aktienpaket der Stiftung Pro Wirt- Weitere Informationen finden Sie unter knapp 1000 und die übrigen zivilen Nutzer schaft Nidwalden/Engelberg und ist somit www.airportbuochs.ch. 3900 Bewegungen generierten. Daneben be- zum Mitinhaber der Airport Buochs AG ge- treibt die ABAG zwei Hangarzelte, in denen worden. Unter der Federführung des Kantons Markus Kälin, VSF 41

31. Generalversammlung des Verbands Schweizer Flugplätze in Stans Foto: Thomas Strässle Foto:

m 10. März fand am Flugplatz Bu- cherung, für welche die Flugplätze ab 2016 Gruppe Luft- und Raumfahrt, zu den Mit- ochs die 31. Generalversammlung selber aufkommen müssen. gliedern des Verbandes. Binder kritisierte Ades Verbands Schweizer Flugplät- Ballmer warnte in diesem Zusammenhang insbesondere den hohen administrativen ze (VSF) statt. In Anwesenheit zahlreicher vor einem möglichen fi nanziellen «Groun- Aufwand bei Gesuchen und plädierte da- Schweizer Parlamentarier, des Direktors ding» gewisser Flugplätze, wenn diese zu für, dass der Bund mehr Geld für die Flugsi- des Bundesamts für Zivilluftfahrt (Bazl), massiven Erhöhungen der Landegebühren cherung ausgibt als es der Verteilschlüssel des Chefs Einsatz der Luftwaffe, Divisio- gezwungen würden. Moreillon forderte der Spezialfi nanzierung des Luftverkehrs när Bernhard Müller, sowie der Nidwald- von der Easa, der Flugsicherheitsbehörde derzeit vorsieht. ner Regierungsräte Hans Wicki (FDP) und der EU, bei der Umsetzung von Regulierun- Neu in den Vorstand des VSF wurde Daniel Res Schmid (SVP) informierten Präsident gen mehr Rücksichtnahme auf die kleine- Ruhier gewählt. Ruhier war von 2007 bis 2010 Werner Ballmer und Geschäftsführer Pi- ren Flugplätze. Positiv wurde erwähnt, dass Vertreter der Schweiz im Rat der Internationa- erre Moreillon über drängende Probleme sich der VSF dank der mit seinen deutschen len Zivilluftfahrtorganisation Icao. und aktuelle Themen, mit denen sich der Partnern geschaffenen Vereinigung der Eu- Verband derzeit auseinandersetzen muss. ropäischen Regionalfl ugplätze (ERAC) bei Thomas Strässle So bestehen trotz der im Jahr 2009 vom der EU mehr Gehör verschaffen kann. Schweizer Volk gutgeheissenen Spezialfi - Im Anschluss an die GV sprach Gastrefe- Lesen Sie in der kommenden Ausgabe von Cock- nanzierung des Luftverkehrs erhebliche De- rent Max Binder, SVP-Nationalrat aus Zü- pit einen ausführlichen Bericht der diesjährigen ckungslücken zur Finanzierung der Flugsi- rich und Präsident der Parlamentarischen Generalversammlung.

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www.cockpit.aero 42 History Cockpit 04 2012

Mutkes letzter Flug auf der Me 262 Es war Fahnen-

flucht Martin Foto: Kyburz Oberfähnrich Guido Mutke beging mit dieser Me 262 A-1a eine lupenreine Fahnenflucht, als er am 25. April 1945 in Dübendorf landete.

Ein erst kürzlich vorgefundenes, geheimes Verhörprotokoll des Schweizer Nachrichtendienstes schafft end- lich Klarheit: Der deutsche Guido Mutke hat seinen Düsenjäger Me 262 in den letzten Kriegstagen mit vol- ler Absicht nach Dübendorf geflogen. Diese Messerschmitt war das erste in der Schweiz gelandete, strahl- getriebene Flugzeug.

ar es Fahnenflucht mit der ge- fähnrich gab an, dass er mit Hilfe ei- stand waren nur noch zwei der rund 20 flügelten des niger italienischer Fremdarbeiter die für Strahlflugzeuge zugelassenen Plätze in WDritten Reiches? Diese Frage Me 262 am Morgen des 25. April 1945 be- deutscher Hand – und beide seien zuvor erhitzte seit der Landung von Oberfähnrich tankte. Dabei hätten alliierte Jagdbomber von den Alliierten mit Bombenteppichen Guido Mutke am 25. April 1945 die Gemü- Fürstenfeldbruck zweimal unter Feuer belegt worden. ter. Der erst wenige Tage zuvor vom Ergän- genommen. Mutke startete um 8.15 Uhr. zungsjagdgeschwader 2 zum Jagdgeschwa- Dies mit der Absicht, die Messerschmitt «Wollte in die Schweiz fliegen» der 7 überstellte 24-jährige Medizinstudent «irgendwo in Südbayern auf einem Feld Spätestens hoch über den Wolken reiften erhielt den Befehl, seine in Fürstenfeld- notzulanden». Nach seinem Kenntnis- Pläne zur Fahnenflucht: «Als ich Richtung bruck stehende Me 262 A-1a (Werknummer 500 071) zu seiner im Prager Raum liegen- den Einheit zu überführen. Dort scharten sich die Strahler zu ihren letzten Gefechten gegen die meist über tausend Bomber um- fassende gegnerische Armada.

Von Verhöroffizier ausgequetscht Über seinen Flug nach Dübendorf und die Vorzüge von Strahlflugzeugen ist Mutke während zweier Tage eingehend von Ober- leutnant Lécher des Nachrichtendienstes befragt worden. Der als geheim klassifizier- te Bericht kam erst kürzlich durch einen glücklichen Zufall zum Vorschein. Und er gibt eine glasklare Antwort über Mutkes Be- weggründe zur Fahnenflucht. Nach Aussagen des in Oberschlesien ge- borenen Piloten war Fürstenfeldbruck – neben Landau, Mühldorf und Plat-

ting einer der Basen der dritten Gruppe Schraner Franz Foto: des Jagdgeschwaders 7 – am Vortag vor Im Sommer 1945 entfernten Spezialisten der Schweizer Fliegertruppe das linke Jumo 004 B-1 dem Abflug durch amerikanische Ar- (Werknummer 102301/0047). Zu Forschungszwecken erhielten die Brown Boveri Corporation tillerie beschossen worden. Der Ober- (BBC) sowie die Sulzer leihweise diese Strahltriebwerke. 43

Dübendorf niedergehen (siehe Cockpit 10 und 11/2011). Mutke hat nach eigenen An- gaben mit Landeabsicht den Platz mehre- re Male umkreist. Nach der eindringlichen Warnung seines Bordfunkers, über der Schweiz zu sein, nahm Mutke unverzüglich Kurs Richtung Nordwesten und das besetzte Frankreich. Rund 15 Kilometer vor Nancy war Ebbe in den Tanks des Bf 110-Nachtjä- gers, was die Besatzung zum Fallschirmab- sprung zwang. Der von Oberleutnant Lécher abgefasste Be- richt über den Einflug und die Landung in der Schweiz schliesst mit den Worten, «dass Fähnrich Mutke menschlich gesehen einen guten Eindruck macht». Offenbar war die Freude der Eidgenossen über die unverhofft frei Haus gelieferte deutsche Wunderwaffe

Foto: Franz Schraner Franz Foto: grösser als der Makel einer Fahnenflucht Im Sommer 1947 führte die Schweizer Fliegertruppe mit der Me 262 A-1a Schütteltests durch. dieses Piloten. Im Zuge der Vorbereitungen entfernten die Mechaniker die beiden hinteren Haubenteile. Hans-Heiri Stapfer

Tirol flog und die Notlandung gedanklich ner Lancaster geriet das Duo sehr weit süd- Cockpit-Redaktor Hans-Heiri Stapfer verfass- vorbereitete, kam die Idee, in die Schweiz lich und drang wissentlich in den Schwei- te beim amerikanischen Verlag Squadron/Si- zu fliegen und dort auf einem grossen Flug- zer Luftraum ein. gnal die Publikationen «Me 262 in action» platz zu landen», gab der damals in Berlin Die von Johnen gesteuerte und mit hoch- (ISBN 978-0-89747-554-9) sowie «Mes- wohnende Pilot zu Protokoll. «Ich flog Zü- geheimen Radar-Geräten bestückte Bf 110 serschmitt Me 262 Walk Around» (ISBN rich an, da ich wusste, dass in unmittelbarer G-4 musste wegen Kraftstoffmangels in 0-89747-500-3). Nähe ein grösserer Flugplatz vorhanden ist. Im Tiefflug überflog ich zweimal den Platz, um mich von den Landemöglichkeiten zu Ein Werk von überzeugen», steht weiter im Geheimbe- KZ-Häftlingen richt. Die von Oberfähnrich Der Rest ist bekannt: Mutke landete sei- Guido Mutke am 25. ne Me 262 A-1a mit lediglich 80 Litern aus April 1945 nach Dü- Braunkohle gewonnenen J2-Dieselkraft- bendorf geflogene Me stoff in Dübendorf – was noch für zwei Mi- 262 A-1a besass wie nuten Flug ausgereicht hätte. Dies war die alle anderen Maschi- erste Landung einer Me 262 im neutralen nen dieses Typs eine Ausland und gleichzeitig das erste Strahl- dunkle Vergangenheit. flugzeug, das Schweizer Boden berührte. Ihre Tragflächen zim-

Die Alliierten besassen kurze Zeit früher merten die über 2000 Daniel Keller Foto: handfeste Kenntnisse über diesen Wunder- KZ-Häftlinge in einem Nach 12 Jahren Lagerung in einem hölzernen Hangar in Düben- vogel: Am 30. März 1945 flüchtete Messer- Tunnel der Reichsauto- dorf gelangte Mutkes Me 262 A-1a im Herbst 1957 ins Deut- sche Museum in München. schmitt-Werkspilot Hans Fay die in Schwä- bahn bei Leonberg zu- bisch Hall-Hessental endmontierte Me 262 sammen. Der Rumpf A-1a (Werknummer 111 711) zur bei Frank- stammte aus dem Untergrundwerk Bergkristall im österreichischen St. Georgien, den rund furt gelegenen amerikanischen Militärbasis 16 000 KZ-Insassen aus Gusen II – einer Aussenstelle des Konzentrationslagers Mauthausen Rhein-Main. – unter mörderischen Arbeitsbedingungen fabrizierten. Die verschiedenen Hauptkomponenten kamen im Schutz der Nacht zum bei Regensburg Schon früher über Dübendorf (Niederbayern) gelegenen und von der Messerschmitt GmbH betriebenen Waldwerk Stauf- Das einen Tag nach der Landung abgefass- fen in Mooshof. Es waren mehrheitlich Zwangsarbeiter, welche diese Me 262 endmontierten. te Vernehmungsprotokoll gibt ein weiteres, Die Me 262 A-1a mit der Werknummer 500 071 startete am 20. Januar 1945 mit Feldwebel durchaus pikantes Detail preis: Oberfähn- Gerhard Ertelt am Steuer zu ihrem ersten Flug. Wohl wegen technischer Unzulänglichkeiten rich Mutke befand sich nicht das erste Mal hat die Bauaufsicht Luft diese Me 262 erst am 25. März 1945 abgenommen. Im April 1945 über Dübendorf. Am 28. April 1944 starte- gelangte der Jet zur 9. Staffel des Jagdgeschwaders 7. te der damals dem Nachtjagdgeschwader 5 Am 30. Juni 1948 erging ein Befehl an die Fliegertruppe, die internierte Me 262 A-1a zu ver- zugeteilte Pilot vom elsässischen Hagenau schrotten. Doch der Düsenjet mit bewegter Vergangenheit entging dem Schweissbrenner: aus zusammen mit Oberleutnant Wilhelm Im Sommer 1957 entschied der Bundesrat, die Me 262 der Bundesrepublik Deutschland zu Johnen zu einer Patrouille gegen insgesamt schenken. Seit dem 7. Mai 1958 ist dieses geschichtsträchtige Flugzeug im Deutschen Mu- 264 auf Friedrichshafen angesetzte Bomber seum in München der Öffentlichkeit zugänglich. (sta) der Royal Air Force. Bei der Verfolgung ei- 44 History Cockpit 04 2012

Vor 25 Jahren im Cockpit…

it einem vierseitigen Bericht von den Virgin Islands versuch- Mte Cockpit in der April-Ausgabe von 1987 offensichtlich den wintergeplag- ten Schweizer Lesern etwas Sonne ins Haus zu senden. Obwohl die Inseln schon 1493 von Kolumbus entdeckt wurden, war vor einem Vierteljahrhundert eine Reise in die Karibik noch keine Selbstverständlichkeit. Der reich bebilderte Bericht zeigt ein paar schöne und seltene Veteranen, so zum Bei- spiel eine Lockheed L-18 Loadstar. In einem zweiseitigen Artikel wird auf die MD-11 eingegangen und es werden die Un- terschiede zur DC-10 erklärt. Interessant – war doch damals dieses Flugzeug auf dem Radar der Swissair. Auch in dieser Ausgabe wurde Hans-Heiri Stapfer wieder viel Platz eingeräumt. Sein zweiter Teil «Lend-Lease» über britische und amerikanische Bomber und Transpor- ter in der Sowjetunion ist sehr lesenswert. Fast 40 000 Flugzeuge wurden im Zweiten Weltkrieg den Sowjets überlassen. Zum Wohle der Westfront: Die Erstarkung der sowjetischen Luftwaffe entlastete die Trup- pen im Westen Europas. Ebenfalls interessant ist der zweiseitige Bericht «Raritäten und Kuriositäten». Der zweisitzige Erdkämpfer Hispano HA-220 Super Saeta ist zum Beispiel nicht vielen bekannt. Und doch fl ogen in Spanien bis in die frühen 1980er-Jahre davon 25 Exem- plare. mt

Titelbild: Grumman Turbo Mallard auf den Virgin Islands. 45 Staffeln der Welt

Mösli-Team Schönheit! Präzision! Sicherheit! Spektakel?

Dieses Motto war bezeichnend für das Mösli-Team, eine Formation beheimatet auf dem Platz Bern-Belp. Catena rera, Abstand zwei Meter.

Finale Grande. Diamant. Colonna pico.

in spektakuläres «Finale Grande» wie formationen aufgebaut, fand in der Freizeit es die PS zelebriert, geht (Safety First!) statt. Die ideale Bühne für die erste Darbie- Enur unter erheblichem Aufwand. Das tung bot die 60-Jahr-Feier des Heimatplatzes ist bei den beschränkten Möglichkeiten ein- Bern-Belp der Alpar-Flugschule. motoriger Schulflugzeuge, wie der FFA AS- Am 19. August 1989 erfolgte in der Beset- 202 mit 110 kW Motorleistung, nicht mög- zung Beat Neuenschwander (Uno), Hans lich. Es bleibt das Bestreben, die Fähigkeiten «John» Neracher (Due), Hansruedi Küffer der Maschinen optimal zu präsentieren. Ein (Tre) und Charles «Charly» Riesen (Quat-

Grundsatz, der allen Kunstflugstaffeln Mot- tro) die Premiere am Himmel über dem Riesen Charles Archiv Fotos: to sein sollte. Ein Beispiel ist das Team von Belp moos. Fritz Hofer wirkte als Kommen- Fritz Hofer, Beat Neuenschwander, Charles Rie- Hauptmann Lutz bei der bundesdeutschen tator, Trainer und Reservepilot (Uno). Die sen, John Neracher, Hans-Ruedi Küffer (v.l.). Luftwaffe im Jahr 1961. Die vier Piaggio letzte öffentliche Vorführung erfolgte fast P-149D beschränkten sich auf Vorbeiflüge auf den Tag genau beim Jubiläum des Bazl Quellen in Formation mit anschliessendem Solopro- im August 1995. Dazwischen lagen etwa Cockpit 01/1992; Text-Archiv des Autors; gramm des Leaders. zwanzig Auftritte, für die das Programm Charles Riesen Anders der Ansatz des Mösli-Teams. Den Ini- mit dynamischen Elementen stetig erwei- tiatoren Hans Neracher und Charles Riesen tert wurde. Wie so häufig bei Freizeitteams Pause für war klar, dass eine gründliche Vorbereitung war der Beruf Grund für die Auflösung zum Werner Baier und intensives Training Voraussetzung Saisonende 1995. Mit diesem 96. Beitrag im sind, um mit Leichtflugzeugen enge Forma- Die Maschinen des Mösli-Teams: HB- Rahmen von «Staffeln der tionen sicher zu fliegen. Eine Windböe, die HEO/HES/HEZ/HFX vom Typ FFA AS-202 Welt» verabschiedet sich der Pilot einer F-5 nicht einmal spürt, bedeu- «Bravo». Technische Daten: Spannwei- Werner Baier für einige Monate in «eine tet für den Führer einer AS-202 deutliche te 9,75 m; Länge 7,50 m; maximales Ab- schöpferische Pause». Baier stellt fest, dass Steuerkorrekturen. Man holte sich also von fluggewicht 999 kg; Maximalgeschwin- es immer aufwendiger wird, Bilder über Anfang an militärisch professionelle Ver- digkeit 210 km/h mit 150 PS (Lycoming Staffeln zu beschaffen, über die er noch stärkung. So stiessen Beat Neuenschwander O-320-E2A). nicht publizierte. Auf ein baldiges Come- und Fritz Hofer zum Mösli-Team. Das Trai- back, Werner! Max Ungricht ning, stufenweise über Soloflüge und Teil- Werner Baier 46 News Cockpit 04 2012

Boeing liefert erste etwa ein Jahr vor dem geplanten Erst- 2013 will der Hersteller jährlich hun- von der starken Nachfrage in der luk- 747-8I aus flug des neuen Airbus-Twins begon- dert Maschinen produzieren. ts rativen Business und First Class. Insge- nen hat, umfasst insgesamt etwa 175 samt legte der Umsatz um gut zehn Ende Februar hat Boeing das erste Flugstunden, etwa dreimal so viel wie 767 immer noch gefragt Prozent auf 16,3 Milliarden Euro zu. Exemplar einer Boeing 747-8I aus- bei früheren Programmen. Es wird Für 2012 erwartet Konzernchef Willie geliefert. Das Flugzeug geht an ei- über einen Zeitraum von sieben Mo- Air Astana aus Kasachstan hat vier Walsh zunächst einen Rückgang beim nen VIP-Kunden und erhält innerhalb naten durchgeführt und umfasst Test- Boeing 767-300ER sowie drei Boeing operativen Gewinn. Eine Besserung der nächsten zwei Jahre bei Lufthansa kampagnen sowohl bei heissem 787-8 bestellt. Damit sollen der Flug- sei erst für die zweite Jahreshälfte zu Technik in Hamburg die Innenausstat- Wetter als auch bei Vereisungsbedin- zeugpark modernisiert und das Stre- erwarten. Neben den hohen Treib- tung. Vermutlich handelt es sich um gungen. Zudem soll das neue Schub- ckennetz ausgebaut werden. Air Asta- stoffkosten dürften die schwächere einen Kunden aus Qatar, da die Ma- umkehrsystem von Goodrich unter- nas Flotte besteht ausschliesslich aus Wirtschaftsentwicklung in Europa und schine bei ihrem Abflug aus Seattle sucht werden. Erste Ergebnisse der Mustern westlicher Bauart, darunter auch die für die Passagiere sehr un- eine Registration aus dem Golfstaat Testkampagne werden diesen Som- 767-300ER, 757-200, A319/320/321, angenehmen Streiks bei Iberia das Er- trug. Die 747-8I in VIP-Konfiguration mer erwartet. ts Embraer 190 und Fokker 50. ts gebnis belasten, so Walsh. Zudem er- bietet Platz für 100 Passagiere und warte er, dass die Olympischen Spiele verfügt über eine Reichweite von rund Wings Air bestellt Estonian Air vereinheit- viele Briten von Flugreisen abhalten 16 300 Kilometern. Bis jetzt haben sie- weitere ATR-72-600 licht Flotte würden. RM ben VIP-Kunden neun Exemplare des neuen Jumbos bestellt. ts Wings Air beschafft weitere 27 Ein- Estonian Air hat ihre Flottenstrategie OLT-Express stellt heiten des Typs ATR72-600. Die indo- gänzlich auf die E-Jet Linie von Em- expansive Pläne vor Q400-Verkäufe ziehen nesische Regionalfluggesellschaft des braer ausgerichtet und hierfür beim wieder an 17 508 Inseln umfassenden Inselstaa- brasilianischen Hersteller drei E175 so- Die aus der deutschen Ostfriesischen tes betreibt derzeit 20 ATR42-500 und wie eine einzelne E190 in Auftrag ge- Lufttransport GmbH (OLT) hervorge- Nach einer Absatzflaute bei der Dash ist zudem mit weiteren 40 ATR72-600 geben. Je weitere vier E170 und E190 gangene polnische OLT Express hat 8-Q400 kann Bombardier für den in den Bestellbüchern von ATR präsent, sollen zudem auf Mietbasis übernom- das für Sommer 2012 geplante Stre- schnellen Turboprop wieder Verkäufe die bis Ende 2015 zur Auslieferung kom- men werden. Die ersten vier aus den ckennetz vorgestellt. Es sollen 17 In- vermelden. Ethiopian Airlines gab fünf men sollen. Mit gesamthaft 60 Einhei- Beständen der Finnair stammenden landstrecken mit über 400 wöchentli- feste Bestellungen für die Q400Next- ten wird Wings Air dann die weltweit E170 sollen bereits in Kürze übernom- chen Flügen sein, mit denen vor allem Gen auf, wovon sie zwei selber be- grösste ATR-Flotte betreiben. AM men werden, während die bestell- Auto- und Bahnreisende angespro- treiben wird und drei die Flotte ihrer ten Einheiten im vierten Quartal 2014 chen werden sollen. Tochter ASKY Airlines aus Togo ergän- Garuda Indonesia zur Auslieferung kommen sollen. Die Die von der polnischen Amber Gold zen werden. Darüber hinaus verpflich- beschafft CRJ1000 derzeit eingesetzten Boeing 737 so- kontrollierte Regionalfluggesellschaft tete sich Horizon Air aus Seattle für wie die im Rahmen der Zusammen- betreibt derzeit drei Airbus A320, den Kauf von zwei Maschinen dessel- Garuda Indonesia hat bei Bombar- arbeit mit SAS übernommenen Bom- je zwei Fokker 100 und ATR42 so- ben Typs. Die Tochtergesellschaft der dier 18 CRJ1000 in Auftrag gegeben. bardier CRJ900 werden aus der Flotte wie fünf Saab 2000 und drei BAe Jet- Alaska Air Group ist mit 48 Maschinen Mit der Auslieferung des derzeit gröss- ausscheiden. AM stream 32. AM der grösste Betreiber von Q400- und ten Modells von Bombardier soll be- Q400NextGen-Flugzeugen auf dem reits im vierten Quartal begonnen Aer Lingus fliegt Air France wechselt amerikanischen Kontinent. ts werden. Der Wert des Auftrags beläuft profitabel Fluggerät nach Zürich sich nach Listenpreis auf 300 Millio- Singapore Airlines stellt nen Dollar. Weitere 12 Einheiten sol- Aer Lingus hat im Geschäftsjahr 2011 Ab 26. März wird Air France mit einer Boeing 747-400 ausser len vom staatlichen Flugunternehmen einen Betriebsgewinn von 49,1 Mio. Embraer 190 nach Zürich fliegen. Das Dienst zudem angemietet werden. Die Be- Euro erzielt und den Vorjahreswert Flugzeug wird von deren Tochter Régi- stellung ist Teil der expansiven Flot- von 52,5 Millionen fast egalisiert. Da- onal betrieben und ersetzt den bisher Singapore Airlines wird sich am 6. tenpolitik von Garuda Indonesia, die mit lag der irische Carrier laut eige- verwendeten Avro RJ85 von CityJet. April mit zwei letzten kommerziel- bis Ende 2015 eine Ausweitung von ner Einschätzung weit über den Er- Der E-190 fliegt sechsmal täglich und len Flügen zwischen Singapore und derzeit 92 auf 194 Maschinen vor- wartungen. Der Umsatz lag bei 1,28 wird über eine Premium-Eco-Klasse Hongkong von der Boeing 747-400 sieht. AM Mrd. Euro, eine Steigerung von 6 Pro- und eine herkömmliche Economy verabschieden. Mit den Flügen wird zent gegenüber 2010, während die Class verfügen. In der Premium Eco, bei der asiatischen Fluglinie auch die Boeing feiert Zahl der transportierten Passagiere die sich in erster Linie an Geschäfts- über 38 Jahre andauernde Jumbo-Ära 1000. Triple Seven 9,5 Millionen betrug (+1,8 Prozent). reisende richtet, werden komplette zu Ende gehen. Zur Würdigung dieses Trotz hoher Kerosinpreise und schwie- Mahlzeiten serviert. ts geschichtsträchtigen Modells hat SIA Mehr als 5000 Boeing-Mitarbeiter, Zu- rigen volkswirtschaftlichen Rahmen- unter www.SIAjourneys.com eigens lieferer, Kunden und Regierungsvertre- bedingungen in Irland will CEO Chris- Edelweiss gibt Winter- eine Website aufgeschaltet. AM ter haben Anfang März die Fertigstel- toph Müller für das laufende Jahr das flugplan bekannt lung der 1000. Boeing 777 gefeiert. Ergebnis von 2011 halten. ts Trent XWB absolviert Das Flugzeug, eine B777-300ER, ist Am 8. Februar hat Edelweiss Air die Erstflug Kräftiger Gewinnsprung Langstreckendestinationen für die bei IAG Wintersaison 2012/13 aufgeschaltet. Mitte Februar hat das Rolls-Royce Demnach will die Swiss-Tochter auch Trent XWB, das den Airbus A350 an- Die fusionierten Fluggesellschaften im kommenden Winter nach Tampa treiben wird, seinen ersten Flug an Boeing Foto: British Airways und Iberia verzeich- (Florida) abheben, die Flüge auf die Bord eines A380-Versuchsträgers er- neten 2011 trotz horrender Kerosin- Malediven erfolgen zweimal wöchent- folgreich abgeschlossen. Der Erstflug, preise einen kräftigen Gewinnsprung. lich nonstop. Colombo wird dagegen in dessen Verlauf das Triebwerk in Dank hoher Einsparungen, einer ge- aus dem Flugplan gestrichen. Kapstadt allen Schubeinstellungen, von Leer- stiegenen Nachfrage auf den Nordat- und Phuket werden zweimal pro Wo- lauf bis zum vollen Thrust von 84 000 lantik-Routen und eines Sondergewin- che bedient, Mauritius, Kilimanjaro, Pfund, in Höhen von bis zu 43 000 im Lauf des Monats an Emirates, den nes aus dem Zusammenschluss stand Mombasa, Punta Cana, Varadero und Fuss und von niedrigen Geschwindig- grössten Kunden für die Triple Seven, unter dem Strich ein Überschuss von Cancun je einmal. ts keiten bis Mach 0,9 getestet wurde, ausgeliefert worden. Der Carrier aus 555 Millionen Euro, wie der Mutter- dauerte mehr als fünf Stunden. «Das Dubai betreibt 102 Jets dieses Typs und konzern IAG mitteilte. Ein Jahr zuvor Flughafen Zürich im Plus Triebwerk des A350XWB zeigte wäh- hat weitere 84 Maschinen und neun hatten die damals noch eigenständi- rend seines ersten Flugtests eine aus- Frachter bestellt. Letztes Jahr verzeich- gen Airlines wegen den Flugausfällen Im Februar haben 1 694 143 Passa- gezeichnete Leistung, genauso, wie nete Boeing mit 200 Verkäufen eine nach dem Vulkanausbruch in Island giere den Flughafen Zürich benutzt, wir es erwartet hatten», sagte Charles Rekordmarke für den Langstrecken- 100 Millionen verdient. Die Aktionäre was einem Plus von 4,4 % gegenüber Champion, Executive Vice President twin. In diesem Frühjahr soll die Pro- sollen allerdings leer ausgehen, da derselben Periode des Vorjahrs ent- of Engineering bei Airbus. Das Test- duktionsrate für die 777 von sieben auf keine Dividende ausgeschüttet wird. spricht. Die Anzahl der Flugbewegun- programm für das Trent XWB, das 8,3 Flugzeuge pro Monat steigen, ab Im vergangenen Jahr profitierte IAG gen (20 064) lag 2 % unter dem Vor- News 47

jahr. Der durchschnittliche SLF betrug zwei neue Kunden für ihr Luftkissen- lisch übergeben werden. Zu diesem fahrt zugelassen. Die Schweiz war 68,9 % (+1,6 %). mt system bei Flugzeugsitzen gewon- Anlass sind auch Piloten eingeladen, nach Frankreich das zweite Land, wel- nen. Der Deutsche Carrier will die ge- welche nicht Mitglied beim Verein ches Anflugverfahren auf EGNOS-Basis SKYe SH09 erfolgreich wichtsparenden pneumatischen Sitze sind. Anmeldungen über www.stern- in Betrieb nahm. In der Zwischenzeit in den USA in die Business Class ihrer mehr als flug.ch.pd nutzen auch Flughäfen in weiteren 100 Flugzeuge zählenden Langstre- Ländern die Dienste von EGNOS. pd Die Präsentation des marenco swiss- ckenflotte einbauen, was der Produk- Skyguide erhält helicopters an der weltgrössten Heli- tion von mehreren tausend Luftpols- Auszeichnung Neuigkeiten vom JSF kopter-Messe in Dallas brachte einen tern entspricht. Die ersten Jets werden Bestellungseingang von 23 Maschi- bis Mitte dieses Jahres mit den neuen Die Schweizer Flugsicherung skyguide Am 22. Februar war zum ersten Mal nen des Typs SKYe SH09. Damit er- Sitzen ausgerüstet. Der erste der sie- erhielt in Amsterdam an der jährlichen der Kanonenbehälter des JSF F-35B zu höht sich die Gesamtzahl der Bestel- ben A330-300 von Brussels soll noch internationalen Konferenz für Flugsi- sehen. Der Wegfall der internen Ka- lungen für diesen Hubschraubertyp in diesem Frühjahr mit Lantals Luftkis- cherung ATC Global eine Auszeichnung none in der STOVL-Version erfolgte aus schweizerischer Produktion inner- sen in den Business-Class-Sitzen ab- für die Einführung neuer Anflugverfah- 2004 im Zuge eines konzernweit or- halb der letzten 12 Monate auf 34 Ma- heben. ts ren, die auf Daten des Europäischen ganisierten «Abspeckens» von 1400 schinen. Der grösste Teil der Bestellun- Satellitensystems EGNOS zurückgrei- kg Übergewicht. Nun trug der instru- gen stammt von US-amerikanischen Unterstützung für fen. Die Auszeichnung wurde von der mentierte Prototyp BF02 zum Test von Gesellschaften, die ihre Maschinen so- Bressaucourt Agentur für Europäische Satelliten- Aus senlasten erstmals den stealthy- wohl für Passagier- und Lastenflüge als navigationssysteme GSA und dem Behälter mit dem 4-läufigen 25-mm- auch für Polizei- und Rettungsoperati- An der diesjährigen Generalversamm- Betreiber des EGNOS-Systems ESSP GAU22/A-Geschütz sowie zwei AIM- onen einsetzen. Vorbehältlich rechtzei- lung der Interessengemeinschaft Luft- vergeben. 9X. GM tig durchgeführter behördlicher Baube- fahrt Schweiz (ILS) beschlossen die Mit- Im November 2011 führte skyguide willigungs- und Lizenzverfahren wird glieder den Kauf von Anteilscheinen auf den Regionalflugplätzen St.Gallen- der Hubschrauber in einer neu zu er- des Flugplatzes Bressaucourt im Wert Altenrhein und Les Eplatures bei La stellenden Werkhalle auf dem ehema- von 10 000 Franken. Der vor allem als Chaux-de-Fonds erstmals Anflugver- zvg Bild: ligen Luftwaffenstützpunkt in Mollis/GL Betreiber von Flightforum.ch bekannte fahren auf Basis von EGNOS (Euro- gefertigt. Damit würden 30 neue hoch- und etwas über 400 Mitglieder grosse pean Geostationary Navigation Over- qualifizierte Arbeitsplätze geschaffen. Verein nutzt damit die Gelegenheit, lay Service) ein. Das europäische Der Erstflug eines Prototypen ist noch seine Solidarität mit der General Avi- Satellitensystem EGNOS ist ein Ergän- in diesem Jahr vorgesehen. pd ation, dem Flugplatz und den Perso- zungssystem, das die Genauigkeit und nen, die mit Herzblut für den positiven Zuverlässigkeit von Satellitennaviga- Grossauftrag für Lantal Ausgang der Situation kämpfen, aus- tionssystemen wie dem GPS deut- zudrücken. lich erhöht. EGNOS wurde im Okto- Lantal Textiles aus Langenthal hat Der Check soll beim ILS-Sternflug vom ber 2009 in Betrieb genommen und mit Lufthansa und Brussels Airlines 28. April nach Bressaucourt symbo- ist seit letztem Jahr auch für die Luft-

Heute Zürich, morgen Miami – jeden Tag eine neue Herausforderung als Pilot/-in

swiss-aviation-training.com/infoveranstaltung 48 HB-Register Cockpit 04 2012

Schweizerisches Luftfahrzeugregister 1. Februar 2012 bis 29. Februar 2012

Eintragungen Datum Immatrikul. Typ Werk-Nr. Bauj. Eigentümer/Halter Standort 23.02.2012 HB-1736 DG-300 Elan 3E37 1984 Gysel Bernhard/Segelfluggruppe Randen, Winterthur Schaffhausen 09.02.2012 HB-3454 Schempp-Hirth 342 2002 Seematter Roger/SFGO, Sion Raron Duo Discus 24.02.2012 HB-CMO Reims Cessna RA F172E 0041 1964 Pheulpin Pierre, Pfetterhouse F Bex 14.02.2012 HB-FJA Pilatus PC-/B2-H4 981 2012 Pilatus Flugzeugwerke AG, Stans Buochs 13.02.2012 HB-FRT12 Pilatus PC-12/47E 1316 2012 Pilatus Flugzeugwerke AG, Stans Buochs 10.02.2012 HB-FSR12 Pilatus PC-12/47E 1340 2012 Pilatus Flugzeugwerke AG, Stans Buochs 10.02.2012 HB-FSS12 Pilatus PC-12/47E 1341 2012 Pilatus Flugzeugwerke AG, Stans Buochs 10.02.2012 HB-FST12 Pilatus PC-12/47E 1342 2012 Pilatus Flugzeugwerke AG, Stans Buochs 23.02.2012 HB-FSU12 Pilatus PC-12/47E 1343 2012 Pilatus Flugzeugwerke AG, Stans Buochs 23.02.2012 HB-FSV12 Pilatus PC-12/47E 1344 2012 Pilatus Flugzeugwerke AG, Stans Buochs 22.02.2012 HB-FWG Pilatus PC-12/47E 1298 2011 Pilatus Flugzeugwerke AG, Stans Buochs 06.02.2012 HB-GTK Beech C90 LJ-819 1979 Semper Gestion SA, Genève Genève-Cointrin 24.02.2012 HB-JHL Airbus A330-343 1290 2012 Swiss International Air Lines Ltd., Basel Zürich 29.02.2012 HB-JLR Airbus A320-214 5037 2012 Swiss International Air Lines Ltd., Basel Zürich 21.02.2012 HB-JOY Airbus A319-112 3245 2007 Skandinaviska Enskilda Banken AB/ Zürich Belair Airlines AG, Glattbrugg 27.02.2012 HB-QBU Thunder + Colt 31A 3681 1995 Cassi Alain, Charmoille Charmoille 27.02.2012 HB-QPJ Aerostar NL-1000/STU 1097 2011 Ballonsportgruppe Rapperswil, Hohentannen Zurzach 23.02.2012 HB-VPM Cessna 510 510-0386 2012 Foriel-Destezet Philippe, Saanen Saanen 10.02.2012 HB-WYK Flight Design CTLS-ELA F-11-09-13 2011 Bernhard Reto, Malix Bad Ragaz 23.02.2012 HB-WYM Flight Design MC 11-07-31 2011 Hartmann Roger, Leysin Gruyères 23.02.2012 HB-WYR Pipistrel Virus SW 424 SWN 2012 Richard Nicolas, Drône VS Sion 100 ELA 23.02.2012 HB-ZMY Eurocopter AS 350 B3 7339 2012 Heli Bernina AG, Samedan Samedan 07.02.2012 HB-ZRP Agusta Westland 22213 2011 Schweizerische Luft-Ambulanz AG, Zürich Zürich AW109SP

Löschungen Datum Immatrikul. Typ Werk-Nr. Bauj. Eigentümer/Halter Standort 07.02.2012 HB-1089 Standard Libelle 201 B 357 1972 Drake Ross Andrew, Glattpark Schaffhausen 28.02.2012 HB-1592 DG-100 Elan E78G53 1981 Oppliger Rudolf, Kirchleerau Birrfeld 03.02.2012 HB-3375 Glasflügel 304C 65-C 2003 Lobato Wolf, Küssnacht am Rigi Birrfeld 10.02.2012 HB-BKD N-105 1521 1987 Sottas Maurice, Pringy Fribourg 21.02.2012 HB-BQY K-STU/1000 0327 1990 Ballongruppe Zürich, Schwerzenbach Regensdorf 21.02.2012 HB-BSH Thunder AX8-90 S2 1988 1991 Schlegel Willi, Oberbüren Pfaffnau 29.02.2012 HB-CZA U206F 2173 1973 Schweizer Beat/Skydive Interlaken GmbH, Bern-Belp Steffisburg 07.02.2012 HB-FOP Pilatus PC-12/45 291 1999 Teleinvest International AG, Ruggell Sion 22.02.2012 HB-FRB12 Pilatus PC-12/47E 1298 2011 Pilatus Flugzeugwerke AG, Stans Buochs 07.02.2012 HB-FSL12 Pilatus PC-12/47E 1334 2012 Pilatus Flugzeugwerke AG, Stans Buochs 29.02.2012 HB-HXT Pilatus PC-21 147 2011 Pilatus Flugzeugwerke AG, Stans Buochs 29.02.2012 HB-HXU Pilatus PC-21 148 2011 Pilatus Flugzeugwerke AG, Stans Buochs 29.02.2012 HB-HXV Pilatus PC-21 149 2011 Pilatus Flugzeugwerke AG, Stans Buochs 29.02.2012 HB-HXW Pilatus PC-21 150 2011 Pilatus Flugzeugwerke AG, Stans Buochs 29.02.2012 HB-HXX Pilatus PC-21 151 2011 Pilatus Flugzeugwerke AG, Stans Buochs 29.02.2012 HB-HXY Pilatus PC-21 152 2011 Pilatus Flugzeugwerke AG, Stans Buochs 22.02.2012 HB-KOK P2002-JF 004 2004 Mecanair SA, Ecuvillens Ecuvillens 07.02.2012 HB-LER PA-34-200 34-7450014 1973 Jost Jean-Pierre, St-Livres La Côte 24.02.2012 HB-LQV DHC-6 Series 300 643 1979 Zimex Business Aviation AG/ Ausland Zimex Avation Ltd., Glattbrugg 08.02.2012 HB-VNG Mystère Falcon 200 502 1985 Sphinx Wings AG, Solothurn Ausland 27.02.2012 HB-ZGI AS 350 B3 3832 2004 Air Grischa Helikopter AG, Untervaz Untervaz 09.02.2012 HB-ZMR EC 120 B 1479 2007 Helipool Europe GmbH, Paspels Balzers FL 49

Löschung: Der Pilatus PC-12/45 HB-FOP wurde am 27. Oktober Löschung: Nach 15 Jahren wurde der De Havilland DHC-6 Twin 1999 auf die im gleichen Jahr gegründete Translem SA einge- Otter Srs. 300 HB-LQV von Zimex gelöscht. Das Flugzeug war selten tragen. Gut zehn Jahre später erfolgte die Handänderung auf die in der Schweiz zu sehen, da es vor allem im Ausland, speziell auf liechtensteinische Teleinvest International AG, eine renommierte dem afrikanischen Kontinent, im Einsatz stand. Dabei trug es unter Anbieterin von elektronischen Handelssystemen für Firmen der Fi- anderem die Farben des IKRK oder von UNO-Hilfsorganisationen. nanzindustrie. Nun wurde das Flugzeug aus dem Schweizer Regis- So stand es 1989/90 der Unterstützungseinheit UNTAG der UNO für ter gelöscht. die Übergangszeit und die Wahlen zur Unabhängigkeit in Namibia zur Verfügung.

Handänderungen Datum Immatrikul. Typ Werk-Nr. Bauj. Eigentümer/Halter Standort 22.02.2012 HB-1654 ASK 21 21138 1982 Avantis-Nator SA/Groupe de vol à voile de Courtelary Courtelary, Court 08.02.2012 HB-1806 Discus B 19 1985 Segelfluggruppe Winterthur, Winterthur Winterthur 21.02.2012 HB-1941 DG-300 Elan 3E264 1987 Styger Susanne, Bachenbülach Schänis 20.02.2012 HB-2094 Taifun 17E 1029 1984 Morisoli Matteo/GEO Flyers, Röschenz Porrentruy 28.02.2012 HB-2319 DG-800 B 8-101B35 1997 Zumwald Christian, Bösingen Bellechasse 10.02.2012 HB-2412 E1 Antares 19 2005 Schaffner Alfred/Haltergemeinschaft Fricktal-Schupfart Daedalos, Anwil 09.02.2012 HB-3352 LS8-18 8064 1996 Oudot Jean-Pierre, Bussy FR Yverdon-les-Bains 03.02.2012 HB-CNK F152 1445 1977 Flugschule Eichenberger AG, Buttwil Buttwil 20.02.2012 HB-EYX TB 10 110 1980 Association Tobago HB-EYX, Denges Lausanne-La Blécherette 24.02.2012 HB-FWG PC-12/47E 1298 2011 Share Plane AG, Matten bei Interlaken Grenchen 09.02.2012 HB-GTX C90GTi LJ-2032 2011 BTV Leasing Schweiz AG/Skywork Airlines AG, Bern-Belp Belp 09.02.2012 HB-GTY B300 FL-774 2011 BTV Leasing Schweiz AG/Skywork Airlines AG, Bern-Belp Belp 10.02.2012 HB-HES AS202/15 012 1974 Airmatec, Belp Bern-Belp 21.02.2012 HB-JGH BD-700-1A10 9320 2009 HAS Suisse SA/ExecuJet Europe AG, Zürich Genève-Cointrin 14.02.2012 HB-JSX Falcon 900EX 141 2004 Global Wings Ltd., Zug Zürich 27.02.2012 HB-OEI J3C-65/L-4 11382 1944 Leroy Cedric, St-Légier Lausanne-La Blécherette 13.02.2012 HB-OZC PA-18 18-5598 1956 Boschung Alfred, Epagny Gruyères 13.02.2012 HB-RBN P3-03 330-12 1956 Associazione 813, Agno Locarno 01.02.2012 HB-SUI GY 20 A126 1957 Schweingruber Thomas, Ulmiz Langenthal 29.02.2012 HB-UVC Bü 131 53 1939 Zbinden Elena/Zbinden Fritz, Langenthal Oberwil (Dägerlen) 27.02.2012 HB-VLZ Ce 560 560-0446 1997 SkyWork AG/SkyWork Airlines AG, Belp Bern-Belp 08.02.2012 HB-VNA Ce 560 560-0280 1994 BNP Parisbas Leasing Solutions Suisse SA/ Genève-Cointrin Speedwings Business SA, Fribourg 27.02.2012 HB-VOH Ce 550 550B-0864 1999 SkyWork AG/SkyWork Airlines AG, Belp Bern-Belp 28.02.2012 HB-WAH Ikarus C 42 0601-6785 2006 Cadwork Informatik CI AG/Sportfluggruppe Grenchen Solothurn, Richterswil 01.02.2012 HB-XTQ R22 Beta 1014 1989 Bonsai Helikopter AG, Altenrhein St. Gallen-Altenrhein 03.02.2012 HB-YDT Marco J5 03 1987 Rohrer Hanspeter, Buchs SG Sitterdorf 13.02.2012 HB-YEL W.A.R. FW-190 289 1990 Van den Brand Willem, Vandoeuvres La Côte 09.02.2012 HB-ZDW R44 1147 2001 Licas AG/Airport Helicopter AHB AG, Neudorf Grenchen 21.02.2012 HB-ZFA AS 350 B 1594 1982 Airport Helicopter AHB AG, Neudorf Basel-Mulhouse 28.02.2012 HB-ZGY EC 120 B 1100 2000 Rose Helicopter AG/Bonsai Helikopter AG, Zürich Altenrhein 21.02.2012 HB-ZHM AS 350 BA 1626 1983 Stiftung «Heli-Mission»/Air Sarina AG, Saanen Trogen 50 Gallery Cockpit 04 2012

Zürich: Cessna Citation XLS LX-NAT des in Luxemburg ansässigen Basel: Die Boeing 737 Vollfracher der bulgarischen Cargoair sind für Businessflugunternehmens Luxaviation S.A. TNT unterwegs und regelmässig am EuroAirport zu sehen. Im Bild die Foto: Aeromedia A. E. Wettstein B737-301(SF) LZ-CGO auf der Position F9. Foto: Dennis Thomsen

Basel: EasyJet Switzerland hat mittlerweile sieben Airbusse am EAP sta- Genf: Middle East Airlines hat die Ehre, über den 5000. Airbus der tioniert, darunter seit letztem Jahr auch zwei der grösseren A320-Version, A320-Familie zu verfügen. Der A320-232 OD-MRL trägt darum auf der wie dieser A320-214 HB-JZX (dahinter drei der kleineren A319). Rumpfvorderseite stolz diesen Vermerk. Foto: Jean-Luc Altherr Foto: Dennis Thomsen

Genf: System Capital Management (SCM), eine private Gesellschaft aus Donetsk (Ukraine), hat einen zweiten Airbus A319CJ (P4-RLA) in die Flotte integriert (bisher: P4-ARL). Foto: Jean-Luc Altherr 51

Zürich: Wartung am Rolls-Royce-Trent-700-Antrieb der A330-300. Die Basel: Wieder einmal ein Klassiker am EAP. Vom 27. bis 28. Dezem- Version 700 wurde speziell für die A330 entwickelt. ber stattete die Boeing 747SP-21 VP-BAT des Qatar Amiri Flight dem Foto: Aeromedia A. E. Wettstein Flughafen am Rheinknie einen Kurzbesuch ab. Foto: Dennis Thomsen

Sion: Premiere im Wallis – der saudische Kronprinz kam für einige Genf: Die Boeing 727-100 ist in Europa nur noch vereinzelt zu se- Tage nach Zermatt (Canadair CL60 HZ-MEJ1). Im Beisein von Bot- hen. Dieses Model 21 VP-BAP von Malibu Consulting mit Baujahr 1967 schafts-Vertretern wurde das Flugzeug bei AlpineJet empfangen. wurde ursprünglich an PAN-AM ausgeliefert. Das Flugzeug ist in aus- Foto: Joël Bessard gezeichnetem Zustand. Foto: Jean-Luc Altherr

Basel: Die Jumbos des Dubai Air Wings sind regelmässig am EAP anzutreffen. Die Kennung der Boeing 747-422 A6-HRM könnte für «Her Royal Majesty» stehen. Foto: Dennis Thomsen 52 Report Cockpit 04 2012

SkyWork Airlines Auf Kurs

Cockpit traf sich mit dem Hauptaktionär und Verwaltungsrats-Präsiden- ten der SkyWork-Gruppe, Dr. med. Daniel Borer, zu einem längeren Ge- spräch. Borer arbeitet 50 % in einer Hausarztgemeinschaftspraxis in Mörigen BE. Neben seinem Engagement bei SkyWork ist er auch als In- vestor in der Spitzenhotellerie bekannt. Nachstehend eine Zusammen-

fassung des sehr offen geführten Dialogs. zvg Foto:

Cockpit: Herr Borer, wie definieren Sie Sky- tungskosten kann doch kein Geld verdient Verbund und Partnerschaft. Ich gehe davon Work? werden? aus, dass Sie an eine der grossen Allianzen Daniel Borer: Wie Sie wissen, ist im Regi- Das ist so. Aber wie gesagt, wir brauchen denken? onalflugverkehr in letzter Zeit einiges in diese Maschine zum Öffnen und Austesten Wir müssen hier zwei Sachen unterschei- Bewegung geraten, denken wir nur an Cir- neuer Strecken. Unter dem Strich ist das den. Auf der einen Seiten sind es regionale rus oder andere Gesellschaften. Wir haben noch immer günstiger, als mit der grösse- Kooperationen, zum Beispiel auf gewissen kürzlich – basierend auf diesen Veränderun- ren Dash. Aber es wird immer Strecken ge- Strecken. Dazu gehören – wie Sie wissen – gen – ein Strategie-Review durchgeführt. ben, auf denen aufgrund des Verkehrsauf- unsere Gespräche mit Cirrus, wo wir uns Wir möchten uns als stärksten Regional- kommens die Do 328 zum Einsatz kommen in einem lockeren Brainstorming über eine Carrier in Europa positionieren, sei das al- wird. Da muss der Yield entsprechend höher Maintenance-Kooperation für die Dornier- lein oder im Verbund. Wir operieren aus der sein, das heisst, bei zirka 300 Franken liegen. Typen in Saarbrücken und über Synergien Nische heraus, sprich primär Bern. Der Markt muss natürlich bereit sein, solche in der Bedarfsfliegerei unterhalten hatten. Preise zu bezahlen; solche Strecken gibt es, Für eine weiterführende Zusammenarbeit Zwischenfrage: Also wären auch andere denken wir nur an München und die dama- wären aber die Unternehmenskulturen und Standorte möglich? ligen, relativ hohen Preise der Cirrus. Aller- das Streckennetz zu unterschiedlich gewe- Sehen Sie, wir haben uns für die Dornier dings blieb Cirrus mit dem LH-Codeshare sen. Deshalb hatten wir auch die Gespräche 328 entschieden, unser kleines Arbeits- davon nicht viel in der eigenen Tasche. abgebrochen. Ein Tag später stellte Cirrus pferd. Das richtige Gerät, um Strecken zu den Flugbetrieb ein ... öffnen und zu testen. Das Ziel ist, später auf Ist München also ein Thema für SkyWork? Auf der anderen Seite führen wir Gesprä- den etablierten Strecken die Dash einzuset- Doch, natürlich. Aber die Rahmenbedingun- che, um mit einem grossen Partner einmal zen. Diese Maschine hat eine Reichweite, gen müssen stimmen. Bei Cirrus waren zir- Codeshare-Flüge anbieten zu können. die letzten Endes das Streckennetz in seiner ka 60 % Codesharing-Passagiere. Die würden Ausdehnung definiert. Sollen also Destina- wir nicht in unserem Flugzeug haben. Also doch mit einem grossen Partner? tionen ausserhalb dieses Ranges angeflogen Ja, und die Gespräche sind weit fortgeschrit- werden, so brauchen wir entweder Partner Das heisst, um an die guten Tagesrand-Slots ten. Aber natürlich möchte ich zu diesem oder einen zweiten Hub. zu kommen müsste SkyWork sich LH-zerti- Zeitpunkt noch nicht mehr darüber sagen. fizieren lassen? München ist doch eine klas- Ihre Strategie ist also eindeutig das Netz- sische Business-Strecke, also früh wegfliegen Ein anderes Thema: Lugano. SkyWork Air- werk-Carrier-Geschäft. Wo positionieren Sie und spät zurückkommen. lines hatte an einer PK in Lugano bereits dar- das Charter-Geschäft? Ja und nein. Gute Slots könnten wir bekom- über informiert. Ich behaupte, dass diese Stre- Das ist im Sommer das Sahnehäubchen men. Aber sich entsprechend Cirrus von cke, selbst mit der Subvention des Bundes, obendrauf. Also ein Wechsel im Ver- Lufthansa für den Codeshare zertifizieren nicht kostendeckend betrieben werden kann. gleich zu unseren geschichtlichen Wur- zu lassen, kommt für uns zurzeit nicht infra- Das ist richtig. Wir haben aber an der Presse- zeln. SkyWork war ja früher primär ein ge, das würde zu viele Ressourcen absorbie- konferenz klar gemacht, dass ohne Bundes- Charter-Anbieter und begann später mit ren. Und: Lufthansa hatte auf der München- subventionen (insgesamt 3 Millionen über einer wöchentlichen Verbindung nach Strecke etwa 15 000 Passagiere pro Jahr, das drei Jahre, die Red.) gar nichts laufen wird. Rotterdam. ist für die LH mit ihren Sparvorgaben keine Die Strecke Bern–Lugano kann betriebs- Strecke mehr von besonderer Bedeutung. wirtschaftlich nur aufgehen, wenn wir ab Zurück zu Ihrem «Arbeitspferd», der Do 328. Lugano zum Beispiel nach Rom oder Bozen Mit diesem 31-Plätzer und den hohen War- Sie sprachen zu Beginn des Gespräches von weiterfliegen. Wir werden die Planung erst 53

aufnehmen, wenn die Subventionen zuge- Die Rückmeldungen dazu sind sehr posi- nug Leute, die sich für ein Wochenende ins sichert sind. Der Kanton Tessin unterstützt tiv. Wenn wir die organisatorischen Proble- Tessin nicht über die Autobahn quälen wol- uns sehr in unseren Aktivitäten. Vom Bun- me am Flughafen gelöst haben werden, kos- len und mit unseren Flugzeugen bringen deshaus haben wir solche Signale noch tet uns diese kleine An-Bord-Besonderheit wir sie zum Beispiel nach Locarno (Daniel nicht empfangen. nicht mehr, als das Sandwich bei der grossen Borer ist Besitzer des Fünfsterne-Hotels «Al- Schwester (lacht wieder). Wir haben übri- bergo Giardino» in Ascona, die Red.). Mit welchen Flugzeugen? gens wenig Feedback, dass wir zu teuer sei- Der Dash. en. Das Gesamtpaket scheint zu stimmen. Viele europäische Anbieter tun sich schwer, im Regionalgeschäft Geld zu verdienen. Sie haben einige überraschende neue Desti- Ist die Airline auf Kurs? Selbst die Swiss verdient in diesem Segment nationen in Ihrem Streckennetz. So Köln, Ri- Wir haben heute eine durchschnittliche kein Geld. Ihr Kostendruck muss immens jeka oder Split. Auslastung von 60 bis 65 %. Noch sind sein? Schauen Sie, es gibt ausländische Destinati- wir nicht dort, wo wir sein möchten. Un- Ja. Das ist auch für uns nichts Neues. Unser onen, die sich intensiv um uns bemühen, ja ser Yield – ich glaube, das ist kein Geheim- Businessplan definiert gewisse Eckwerte und uns fast den roten Teppich auslegen. Diese nis – liegt gegenwärtig bei 180 Franken. Er- diese wurden bisher eingehalten. Das Cont- Chancen wollen wir packen. freulicherweise liegt der Buchungsstand für rolling ist rigide. Dieses Jahr fliesst der Air- dieses Jahr deutlich über den Erwartungen; line gemäss Businessplan noch Cash zu, ab Das trifft auf Ihre Homebase so nicht zu, wie über Weihnachten ist deshalb sogar unsere kommendem Jahr muss das Geschäft selbst- manchmal zu hören? Buchungsmaschine kollabiert. Ein ärgerli- tragend sein. Und natürlich beobachten wir Ja, Bern ist ein teurer Flughafen. Wir stehen ches Vorkommnis, das aber eigentlich ei- die Entwicklung bereits heute sehr genau. aber in intensiven Gesprächen mit der Ge- nen erfreulichen Hintergrund hat. In einem schäftsleitung und dem Verwaltungsrat. Wir Kraftakt wurden unsere Buchungskapazitä- Ihr Verwaltungsrat umfasst nur zwei Per- sind uns bewusst, dass die «Nische Bern» ei- ten nun entsprechend erweitert. Ich kann sonen. nen gewissen Mehrpreis rechtfertigt. So nun sagen, dass wir auf Track sind. Umso besser! Mein VR-Kollege, Sébastian zum Beispiel die kurzen Wege, die schnel- Mérillat, ist oft in Belp am Sitz der Airline, len Check-In’s und die schlanken Strukturen. In Bern gibt es ja immer wieder die «Déjà-vu- um die Controlling-Funktion wahrzuneh- Aber wir möchten gemeinsam mit dem Flug- Diskussion» (Air Engiadina, Swisswings, In- men. Das ist nach der stürmischen Aufbau- hafen auch gewisse Modelle erarbeiten – so tersky, die Red.), die Sie sicher auch zu hören phase jetzt ganz besonders wichtig. Unser die zuvor erwähnte Strecke nach München. bekommen. SkyWork hat im letzten Jahr aus- CEO, Tomislav Lang, hat sehr genaue Fi- Risiken sollen gemeinsam getragen werden, serordentlich stark expandiert. Kann man nanzziele vorgesetzt bekommen und er hier erwarten wir ein Entgegenkommen des dieses Tempo halten? setzt diese gut um. Er hat bei Kostenoptimie- Flughafens. Und es gibt weitere Themen die Nein, natürlich nicht. Das Tempo des ver- rungs-Programmen («SkySaver») die Mitar- anstehen: die Kerosinpreise etwa, oder das gangenen Jahres kann so nicht gehalten beiter mit einbezogen und das ist der rich- Catering. Bei Letzterem können wir nicht frei werden. Wir sind von ursprünglich 30 Mit- tige Weg. Wir stellen überhaupt eine sehr wählen. Und beim Sicherheitsbereich wür- arbeitern auf über 150 gewachsen. Das ist gute Stimmung in der Unternehmung fest. den wir gerne mitsprechen und uns über eine riesige organisatorische Herausforde- die «letzte Meile» unterhalten, die aus unse- rung. Nun ist Konsolidierung angesagt. Im- Gibt es Pläne für andere Flugzeugtypen? Frü- rer Sicht einfach zu teuer ist. Unser Fokus in merhin operieren wir jetzt sieben Flugzeuge her war einmal von Jets die Rede. Bern liegt bei jährlich 250 000 bis maximal (4 Dornier, 3 Dash, die Red.) und sind auch in Nein. Eher unwahrscheinlich. Das ist ein 300 000 Passagieren. Da geht jede Überteue- der Business Aviation aktiv. Und wenn wir ganz anderer Markt. Mit dem Standort Bern rung schnell ins Geld. einmal Codeshare-Flüge anbieten werden, sind wir mit den Turboprops gut bedient dann stehen Zertifizierungen an. Das sind und die leisen Flugzeuge werden selbst von Sie haben das Catering angesprochen und da- Herausforderungen genug. Flughafenkritikern akzeptiert. mit bin ich wieder bei der ersten Frage. Wie definiert sich SkyWork? Als Premium-Air- Zur Business Aviation: SkyWork hat kürz- Einflotten-Strategie? line, als Low-cost-Carrier (CHF 79.–), als …? lich zwei neue King Air gekauft. Trotz Über- Ja und nein. Die Dornier wird jedoch unser Als «best cost». Wir sind definitiv keine kapazitäten neu in diesen Markt? «Door opener» bleiben. Low-cost-Airline. Das geht auch nicht mit Wir werden nicht die klassische Business unserem Flugmaterial. Wir wollen, dass Aviation machen, wie das noch zu Gribi- Sie wohnen in der Region Biel. Wird Sky- der Flug mit SkyWork ein Erlebnis ist; das Zeiten der Fall war. Unsere zwei Jets (Cess- Work hier wahrgenommen? betrifft die Flugzeuge, den Service und das na Bravo und Ultra) werden wir verkaufen, Zunehmend ja. Das spüre ich in persönli- Catering – bei einem Preis, der in einer ver- obwohl die Ultra eine erstaunlich gute Aus- chen Gesprächen. Ich wünschte mir aller- nünftigen Relation zur Leistung steht. Mit lastung zeigt. Wir fokussieren nun auf die dings vom Flughafen Bern mehr Stand- dem 79-Franken-Angebot sprechen wir Leu- zwei King Air, die deutlich günstiger zu ope- ort-Marketing in unserer Region. Solche te an, die vielleicht zum ersten Mal unsere rieren sind. Werbung habe ich hier im Seeland noch Kunden sind. Vom Service-Gedanken her nie angetroffen. Das betrifft aber auch die möchten wir uns auf einen ähnlichen Le- Sind denn heutige BA-Kunden nicht primär Tourismus-Organisationen, die viel mehr vel setzen, wie etwa die Swiss. Allerdings Jet-Kunden? für den Incoming-Traffic machen könnten. ohne deren Käsesandwich (lacht). Unser Unsere Vorabklärungen haben erstaunli- Verpflegungs-Konzept ist abgestimmt auf cherweise aufgezeigt, dass immer mehr der Herzlichen Dank, Herr Borer, für das Ge- die jeweiligen Destinationen – wir stimmen Preis im Mittelpunkt steht. Und die zwei spräch. unsere Passagiere mit einem ortstypischen Flieger (Beechcraft C90GTI, B350) haben be- Snack auf die anfliegende Destination ein. reits einen guten Buchungsstand. Es gibt ge- Interview: Max Ungricht 54 Letzte Seite Cockpit 04 2012 Events Vorschau auf die 8.–9. September Leserreise 11.–16. September Schweiz Flüügerfäscht Küstenfl ug-Seminar für 29. Juni–2. Juli Flugplatz Schaffhausen Pilot(inn)en (EDWS) D Ausgabe 5, 14.–16. Mai Flying Legends Info: safe-in-fl ight@ EBACE 28.–30. September Duxford GB Palexpo Genf Swiss Aero Expo freenet.de Mai 2012 14.–17. Juni Buochs Leserreise 11.–16. September 5.–9. Juli Die Mai-Ausgabe von Cockpit erscheint Schweizermeister- 6.–7. Oktober ILA Berlin Air Show Royal International schaften im Präzisions- 33. Flugtag Hausen Flughafen Berlin Bran- kurz vor der EBACE. Deshalb wird die Air Tattoo fl u g Modellfl ug-Spektakel denburg D Business Aviation ein wesentlicher Teil Fairford GB Militärfl ugplatz Alp- Flugplatz Hausen a. A. 12.–16. September des nächsten Cockpits ausmachen. nach 9.–15. Juli 10.–11. Oktober Reno Air Races Farnborough Internati- Der nächsten Ausgabe wird eine Sonder- 24.–26. August Fliegerschiessen Axalp Stead Airport Reno Pistefäscht onal Airshow NV USA beilage zum Thema «Gripen» beiliegen. Farnborough GB Es ist Zeit, nochmals zurückzublicken, Flugplatz Birrfeld Leserreise Ausland 1.–2. September 24.–26. August 6.–16. Oktober (neuer den Ist-Zustand aufzunehmen und in die 18.–21. April Airshow Hunterfest 2012 Termin!) Zukunft zu schauen. AERO 2012 Verkehrslandeplatz Flugplatz St. Stephan Miramar Airshow, Friedrichshafen D Breitscheid (EDGB) D Die Mai-Ausgabe von Cockpit ist ab 26. August Wings over Houston 27.–29. April dem 25. April an Ihrem Kiosk erhält- Grand Prix Suisse Me- 1.–2. September u.v.a. Nachwuchs- und Brei- morial (mit Oldtimer- 1. internationales Kalifornien/Texas USA lich. tenförderungskurs Prä- fl ugzeug-Beteiligung) Husky-Meeting Kontakt: Reisebüro zisionsfl iegen Westside Bern Flugplatz Tannheim Menziken (www.pfa.ch) (EDMT) D Donaueschingen (EDTD) D

Adresse bei. Dem Gewinner winkt ein Cockpit-Kalender 2013 seiner Wahl. Bei mehreren richtigen Einsendungen entscheidet das Los. Über den Wettbewerb Wettbewerb wird keine Korrespondenz geführt. Die richtigen Einsendungen werden in der Flugzeuge der Welt Juni-Ausgabe publiziert. Viel Spass und Erfolg! Diesen Monat Aufl ösung Wettbewerb Februar – heisst es: Wer er- Die richtige Antwort lautet: Bellanca Super Viking II kennt dieses Flug- Richtig geantwortet haben: Markus Arnold, zeug? 5734 Reinach; Urs Breitenmoser, Agassiz Bri- tish Columbia, Canada; Daniel Burgunder, 3006 Senden Sie Ihre Ant- Bern; Kevin O’Doherty, Mount Merrion, Irland; wort bitte an folgende Jürg Dorninger, 8488 Turbenthal; Daniela Im- Adresse: sand, 6371 Stans; Joshua Lutz, 4144 Arlesheim; wettbewerb@redak- Peter Olgiati, 7031 Laax; Peter Schärer, 2540 Stauber zvg/Fritz Foto: tion-cockpit.com. Ein- Grenchen; Heinz Segessenmann, 2552 Orpund; John Sicker, 8832 Wilen bei Wollerau; sendeschluss: 20. April 2012. Kurt Steiner, 8904 Aesch. Bitte fügen Sie Ihrem Als Gewinner wurde Kurt Steiner ausgewählt.

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