Jahrbuch 2013 Mit Ihren Berichten, Statistiken, Protokollen Und Fotografien Angereichert Haben
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Appenzellische Jahrbücher Herausgegeben von der Appenzellischen Gemeinnützigen Gesellschaft H.140 2013 Appenzellische Jahrbücher 2013 Heft 140 Herausgegeben von der Appenzellischen Gemeinnützigen Gesellschaft Redigiert von Heidi Eisenhut und Hanspeter Spörri Mit Unterstützung der Lotteriefonds der Kantone Appenzell Ausser- und Innerrhoden Umschlag Werner Meier, Trogen Konzept/Redaktion Heidi Eisenhut, Hanspeter Spörri Bildredaktion Heidi Eisenhut («Freiwillig und uneigennützig»), Chronisten Gestaltung/Layout Rolf Egger Druck Appenzeller Medienhaus, Herisau © 2013 Appenzellische Gemeinnützige Gesellschaft AGG Inhaltsverzeichnis 7 Vorwort 1. Freiwillig und uneigennützig 12 Engagement macht glücklich Hans Altherr 23 Die zweite Tischrunde Hanspeter Spörri 44 Im Leben etwas Grosses vollbringen. Carl Lutz rettete mehrere Zehntausend ungarische Jüdinnen und Juden Heidi Eisenhut 66 «Der Sinn des Lebens ist, […] dass wir Bedeutsames nur zusammen und gemeinsam lösen können.» Arthur Bill und das Kinderdorf Pestalozzi in Trogen Martina Walser 2. Chroniken und Nekrologe 74 Landeschronik von Appenzell Ausserrhoden für das Jahr 2012 Jürg Bühler Gemeindechronik von Appenzell Ausserrhoden für das Jahr 2012 91 Hinterland, René Bieri 92 Urnäsch 94 Herisau 99 Schwellbrunn 100 Hundwil 101 Stein 102 Schönengrund 103 Waldstatt 105 Mittelland, Martin Hüsler 106 Teufen 108 Bühler 110 Gais 116 Speicher 119 Trogen 122 Vorderland, Hanspeter Strebel 122 Rehetobel 125 Wald 126 Grub 128 Heiden 132 Wolfhalden 134 Lutzenberg 135 Walzenhausen 137 Reute 139 Landeschronik von Appenzell Innerrhoden für das Jahr 2012 Rolf Rechsteiner 156 Bevölkerungs- und Finanzstatistik 2012 der Gemeinden Aus serrhodens und der Bezirke Innerrhodens Martin Frei und Silvan Wüst Nekrologe: 158 Markus Auer, 1938–2012, Trauerfamilien Auer 159 Martin Brülhart, 1960–2012, Hansruedi Elmer 160 Hans-Ulrich Doerig, 1940–2012, Rolf Rechsteiner 161 Louise Dörig-Neff, 1922–2013, Rolf Rechsteiner 162 Gerhard Falkner, 1933–2013, Heidi Eisenhut 163 Ernst Kuhn-Ramser, 1920–2012, Johannes Matthias Schläpfer-Wochner 164 Leo Mittelholzer-Lehmann, 1923–2013, Rolf Rechsteiner 165 Max Schläpfer-Niederer, 1931–2013, Peter Eggenberger 166 Otto Dagobert Schoch, 1934–2013, Hans-Rudolf Merz 167 Peter Spörri, 1921–2013, Hans Höhener 169 Paul Zeller-Streule, 1924–2012, Rolf Rechsteiner 3. Appenzellische Gemeinnützige Gesellschaft (AGG) 172 Protokoll der 180. Jahresversammlung der AGG 177 Jahresrechnungen 2012 der AGG 182 Revisorenbericht 183 Jahresberichte der dem Patronat der AGG unterstehenden Institutionen 202 Verzeichnis der Mitglieder der verschiedenen Kommissionen und der Rechnungsrevisoren 205 Mitgliederverzeichnis der AGG 228 Mitgliederbestand nach Gemeinden 229 Verzeichnis der mit der AGG im Schriftenaustausch stehenden Institutionen 4. Anhang 232 Appenzeller Publikationen 2012/13 245 Bildnachweis 246 Autorinnen und Autoren, Chronisten sowie Redaktion des Jahrbuches Vorwort 7 Vorwort «Engagement macht glücklich» – Ständeratspräsident Hans Alt- herr lockte mit der Ankündigung seines Vortrags viele Interes- sierte an die 180. Jahresversammlung der Appenzellischen Ge- meinnützigen Gesellschaft in den Lindensaal nach Teufen. In seiner Rede, die wir im vorliegenden Jahrbuch auf S.12–22 ab- drucken, zeigt er auf, dass uns ein sozialer Instinkt angeboren sei und wir situativ uneigennützig handeln würden. Wir seien besser als unser Ruf. Gerade in der Schweiz habe sich während Jahrhunderten eine Gesellschaftsform entwickelt, die auf Wer- ten wie Gleichheit, Ausgleich, Solidarität, Demokratie und Ge- genseitigkeit beruhe. Unsere Vereinslandschaft sei vielfältig; von unten nach oben hätten Bürgerinnen und Bürger jeden Al- ters die Möglichkeit, einen Beitrag zum Funktionieren der Ge- sellschaft zu leisten. «Eintreten für das, was uns wichtig ist, für unsere Werte also, stiftet Sinn», hält Altherr am Schluss seiner Ausführungen fest und plädiert dafür, gerade in einer Zeit zu- nehmender Individualisierungstendenzen nicht aus den Augen zu verlieren, dass am Ende die Freude das Leben lebenswert mache: die Freude und das Glück – das einzige, was sich ver- dopple, wenn man es teile (Albert Schweitzer). Auf der Basis dieser Vorlage gingen wir im Thementeil des Jahrbuchs den Motiven und Formen des freiwilligen und unei- gennützigen Engagements zugunsten der Gesellschaft auf die Spur. Nach 2012 erfanden wir eine zweite patriotische Tisch- runde und luden Irene Bruderer (Heiden), Hans Sprecher (Wald), Marlen Menet-Frei (Hundwil), Anneliese Looser- Hummler (Stein), Bruder Ephrem Bucher (Appenzell/Luzern), Rosmarie Nüesch-Gautschi (Teufen), Franz Fässler (Appenzell), Susanne Sonderegger (Speicher), Agathe Nisple (Appenzell) und Markus Gmür (Rehetobel) zum Gespräch ein (S.23–43). Die Fragen waren kurz und einfach: Was tun Sie freiwillig und wes- halb? In den beiden weiteren Beiträgen werden zwei Persönlich- keiten aus der Appenzeller Geschichte, deren humanitäres En- gagement Menschenleben rettete (Carl Lutz, S.44–67) sowie den Schwächeren eine Entwicklungsmöglichkeit bot und der Förderung des friedlichen Zusammenlebens verschiedener Kulturen, Nationen und Religionen diente (Arthur Bill, S.68–72), in Erinnerung gerufen. Der Walzenhauser Methodist Carl Lutz handelte aus tiefster religiöser Überzeugung. Er sah seine Auf- gabe auf dieser Welt darin, etwas Grosses zu vollbringen. Der in 8 Vorwort Wabern (BE) als Sohn von ehemaligen Verdingkindern gebo- rene Arthur Bill hatte sich schon früh in seiner Jugend zum Ziel gesetzt, sich als Reaktion auf die Ungerechtigkeiten, die seinen Eltern widerfuhren, für die Schwachen einzusetzen. Das Schick- sal verschlug den einen mitten im Zweiten Weltkrieg als Vize- konsul und Leiter der Abteilung für Fremde Interessen nach Budapest und den anderen 1946 für 26 Jahre als Vorsteher und Erzieher ins neugegründete Kinderdorf Pestalozzi nach Trogen. Beide wurden in ihrem Engagement unterstützt durch ihre Frauen, die je mit Überzeugung ebenso Beeindruckendes leiste- ten und leider nicht zuletzt der Quellenlage wegen auch in un- seren Beiträgen im Schatten ihrer berühmten Männer stehen. Es ist uns bewusst, dass die Reihe der Persönlichkeiten aus der Appenzeller Geschichte, die sich freiwillig und uneigennüt- zig und bisweilen gegen bürokratische Vorschriften verstossend aus je unterschiedlichem Antrieb zugunsten einer gerechten Gesellschaft einsetzten und einsetzen, noch um viele Namen ergänzt werden könnte. Auf ein Beispiel möchten wir kurz ein- treten: Im Appenzeller Vorderland hat eine Gruppe Freiwilliger den Appenzeller Friedensweg (www.appenzeller-friedensweg.ch) konzipiert. Auf diesem Weg zwischen Heiden und Walzenhau- sen wird an verschiedenen Stationen an Personen erinnert, de- ren Einsatz für Frieden und Gerechtigkeit nicht vergessen wer- den darf. Derzeit sind neben Carl und Gertrud Lutz die folgen- den Personen Wegmarken: Theodosius Florentini, Schweizer Kapuzinerpater und Sozialreformer, Henry Dunant, Mitgründer des Roten Kreuzes und erster Friedensnobelpreisträger, Catha- rina Sturzenegger, Lehrerin, ehemalige Posthalterin und Mitar- beiterin von Henry Dunant, Jakob und Anna Katharina Künzler- Tobler, die mehrere Tausend Armenierinnen und Armenier vor dem Völkermord bewahrten, Carl Böckli, «Nebelspalter»-Re- daktor, der dezidiert gegen Nationalsozialismus, Faschismus und Kommunismus Stellung bezog, Paul Vogt, Gründer des Hilfswerks für die Arbeitslosen in Appenzell Ausserrhoden und später Mitgründer der Schweizerischen Zentralstelle für Flücht- lingshilfe und Flüchtlingspfarrer, Gertrud Kurz-Hohl, die als Mitglied der internationalen Friedensorganisation der Kreuzrit- ter zugunsten der (jüdischen) Flüchtlinge im Zweiten Weltkrieg, u.a. durch persönliche Interventionen bei Behörden, und nach 1945 im Rahmen der internationalen Friedensarbeit unermüd- lichen Einsatz leistete, und Willi Kobe, Präsident des Deutsch- schweizer Zweiges des Internationalen Versöhnungsbundes IFOR, Pazifist, Pfarrer, der zusammen mit seiner Frau Margrit Besmer Kobe im Rahmen des Dienstes für Frieden und Gerech- tigkeit SERPAJ für Solidaritätsarbeit zuständig war. Henry Dunant ist Heft 137/2009/10 (2010) der Appenzellischen Jahr- bücher gewidmet. Das Werk von Jakob Künzler, Gertrud Kurz- Hohl und Carl Lutz wird unter dem Titel «Appenzeller im Vorwort 9 Dienste der Menschlichkeit» in einem Jahrbuchartikel von Hans Amann vorgestellt (AJb 123/1995 (1996), S.5–48). Die AGG verkörpert als Institution private, nicht-staatlich or- ganisierte Gemeinnützigkeit, getragen und organisiert durch die Einwohnerinnen und Einwohner beider Appenzell. Mit den beiden jüngsten Heften der Appenzellischen Jahrbücher haben wir der Wichtigkeit privater Initiativen und Engagements zu- gunsten der Gemeinschaft eine Plattform gegeben. Inspiriert durch das Beispiel des patriotischen Tisches planen wir weitere Gespräche und dadurch das Kennenlernen gemeinnützig han- delnder Personen unserer beiden Kantone. Der zweite und dritte Teil des Jahrbuchs enthalten die Landes- und Gemeindechroniken beider Appenzell, die AGG-Berichter- stattungen, das Mitgliederverzeichnis der AGG und weitere An- hänge, so den Verweis auf die Appenzeller Bibliografie 2012 mit Kurzbesprechungen zu aktuellen Appenzeller Publikationen. Jürg Bühler feiert mit seiner aktuellen Chronik das 30-Jahr-Jubi- läum als Landeschronist. Ihm und den Gemeindechronisten René Bieri (Hinterland), Martin Hüsler (Mittelland) und Hans- peter Strebel (Vorderland) sowie dem Innerrhoder Landeschro- nisten Rolf Rechsteiner danken wir herzlich für die treuen Dienste zugunsten der Geschichtsschreibung