Wie Ist Das Mit Der Mundart? Kurt Bräutigam, Freiburg

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Wie Ist Das Mit Der Mundart? Kurt Bräutigam, Freiburg M undart — Mundartlyrik Wie ist das mit der Mundart? Kurt Bräutigam, Freiburg „Jede Provinz liebt ihren Dialekt: wie man sie genannt hat, wird gestützt aus denn er ist doch eigentlich das dem Bedürfnis nach entkrampfter, gelocker­ Element, in welchem die Seele ter Konversation und Kommunikation ab­ ihren Atem schöpft. “ seits von Duden und Siebs1). Das wäre also Goethe, auf der Ebene der Literatur dasselbe, was wir Dichtung und Wahrheit II, Mannemer1)meinen, wenn wir sagen: Redde, 6. Buch wie ääm de Schnawwl gewachse is. Dabei spielt die Gruppenbildung eine Rolle, das Be­ Es ist zur Zeit „in“, sich mit Mundart zu be­ dürfnis, in einer angemessenen bergenden schäftigen, man könnte geradezu von einem und überschaubaren sozialen Gemeinschaft Mundart-Boom sprechen. Mundartdichter — zu stehen. Denn Mundart ist, geographisch berufene und weniger berufene — haben und ethnisch gesehen, die Sprache einer Konjunktur, Anthologien werden veröffent­ Landschaft, eines Stammes. Ihre Funktion licht, Zeitungen bringen Beiträge in Mund­ ist, wie die jeder Sprache, neben der reinen art, Vereine zur Pflege des heimatlichen Dia­ Kommunikation eine soziale, nämlich die lekts mit ihren Zeitschriften machen von sich Eingliederung des einzelnen in die gesell­ reden. Dabei kann man ein deutliches Süd- schaftliche Gruppe, aber auch die Selbstfin­ Nord-Gefälle feststellen, denn der alemanni­ dung der Persönlichkeit durch sprachlichen sche und schwäbische Sprachraum ist, neben Austausch. Isolation führt zur Sprachlosig­ dem bairisch-oesterreichischen, besonders keit und damit zum Identitätsverlust, zum aktiv. Doch läßt in letzter Zeit auch der Kaspar-Hauser-Syndrom. Auch emotionale nordbadische Raum mit rheinfränkischer Aspekte sind in Erwägung gezogen worden und ostfränkischer Dichtung mehr und mehr für die Hinwendung zur Mundart. Etwa die von sich hören. Über die Gründe zu einer Anhänglichkeit gegenüber der Heimat, ein solchen Mundartbewegung wurde vielfach Argument, das freilich in der Vergangenheit nachgedacht. Viele Komponenten laufen zu­ durch ideologischen Mißbrauch („Blut und sammen. Da ist ein bißchen Nostalgie, wie Boden“, „Treue zur Scholle“ u.ä.) arg in sie sich etwa auch in der Vorliebe für Anti­ Verruf geraten ist. Gleichwohl sollte man quitäten ausdrückt. Da ist wohl auch eine sich seiner Liebe zur Heimat ebensowenig Art von Opposition gegen die verwaltete und schämen wie seiner Anhänglichkeit an den abgenutzte Normensprache (Hochdeutsch), Heimatdialekt. Verzeichnet doch sogar der wie sie schon einmal in der Literatur des Na­ neueste badisch-württembergische Lehrplan turalismus (Holz, Schlaf, Hauptmann) auf­ für die siebte Realschulklasse „Liebe zu Volk trat mit ausgiebiger Verwendung von Mund­ und Heimat“ als Erziehungsinhalt. Das art auf der Bühne. Diese „Kontrastsprache“, schließt doch wohl auch die Mundart ein. 315 Dabei ist freilich ein Unterschied zu machen lekte hinweg die heutige Einheitssprache zwischen dem lebendigen Gebrauch der an­ (Hochsprache, Schriftsprache) sich erst spät gestammten Mundart und ihrer akademi­ entwickelt hat. Sie wurde wesentlich durch schen, manchmal schon fast musealen Pflege. Martin Luther mitgeprägt, der sich auf die Welchen Stellenwert nimmt nun aber die ge­ Sprache der Meißner Kanzlei stützte und da­ nuine und noch rein und unverfälscht ge­ mit das mitteldeutsche Idiom durchsetzte ge­ sprochene Mundart ein in dem Dreischritt genüber dem damals konkurrierenden ober­ Mundart — Umgangssprache — Hochspra­ deutschen der kaiserlichen Kanzlei. che (Schriftsprache)?3) Mundart ist zuerst Viele Aufsätze und Abhandlungen — auch einmal gesprochene Sprache, gesprochen in diese hier — reden über die Mundart. Wer einer überschaubaren Gruppe von der Fami­ aber spricht sie heute noch unverfälscht und lie bis zur Siedlungs- und Regionalgemein­ spontan als eigentliche „Muttersprache“? Es schaft. Mundart ist die älteste Sprachform, sind Erhebungen gemacht worden über den ein Stammesidiom, das sich freilich nicht Anteil an Mundartsprechern in den verschie­ mehr mit den heutigen Stammesgrenzen zu denen Volksschichten5). Der Anteil derer, decken braucht. Es gibt auch im Mittelalter die sich bei der Umfrage als Mundartspre­ schon eine gewisse Hochsprache, eine Dich­ cher verstanden, geht selbst bei älteren Leu­ tersprache, die die Verbreitung einzelner ten und bei Arbeitern kaum über 60% hin­ Werke förderte. Aber selbst die Werke unse­ aus, lediglich die landwirtschaftlichen Berufe rer mittelalterlichen Klassiker zeigen Spuren sind mit 83% angegeben. Entsprechend sind ihrer sprachlichen Herkunft. Und die alt­ Dörfer mit 76% und Klein- und Mittelstädte hochdeutschen literarischen Belege benennt mit rund 60% vertreten. Da diese Erhebung die Wissenschaft gelegentlich nach ihrem aber schon 1966 durchgeführt wurde, ist an­ Dialekt, d. h. nach der erkennbaren Stam­ zunehmen, daß sich die Zahlen seitdem zu­ messprache, z.B. „Fränkisches Gebet“, „Bai­ ungunsten der Mundart verändert haben. rische Beichte“, oder aber man setzt die Übrigens zeigt die Tabelle auch das schon Mundart in Klammern, wie „Das Ludwigs­ erwähnte Süd-Nord-Gefälle: Bayern nennt lied (rheinfränkisch)“. Übrigens möchten 71, Rhein-Main/Südwest (was ist wohl dar­ manche Forscher die Literatursprache des unter zu verstehen?) 67 und „der Norden" Mittelalters eher als Umgangssprache wer­ 46 Prozent Einwohner, die einen Dialekt ten.4) Die alten Dialekte haben sich nach der sprechen können. Dabei ist nicht sicher, ob Völkerwanderung ungefähr in ihren heuti­ die Befragten auch wirklich ihre Mundart gen Gebieten festgesetzt, wobei im Laufe der gebrauchen. Ich habe bei eigenen Untersu­ Geschichte viele historische Ereignisse, vor chungen in Mannheim festgestellt, daß man­ allem wechselnde Herrschafts- und Reli­ cher angibt, Mundart zu sprechen, der in gionsverhältnisse eingewirkt haben. So fin­ Wirklichkeit die Umgangssprache benützt. den sich z.B. im ländlichen Gebiet von Gewiß, man hört einem Sachsen, einem Bay­ Mannheim nördlich und südlich des Neckars ern, einem Schwaben oder einem Pfälzer verschiedene Lautformen gleicher Wörter: seine Herkunft an, selbst wenn er hoch­ Der Fluß war einst Grenze zwischen den Bis­ deutsch spricht (oder zu sprechen meint). tümern Speyer und Worms. Im übrigen gibt Klangfärbung, Melodie und Sprechdynamik es keine scharfen Mundartgrenzen, eher sind unverkennbar, dazu fallen immer wieder Grenzzonen, in denen sich Eigenheiten der mal einige typische idiomatische Wendun­ benachbarten Dialekte überschneiden. Nur gen. In jedem Falle sind diese sogenannten der Vollständigkeit halber sei hier angedeu­ „konstitutiven Faktoren“, also die innere tet, daß trotz der oben erwähnten mittel­ Form, beständiger als der Wortschatz, der hochdeutschen Dichtersprache über die Dia­ sich — wie in jeder Sprache — natürlich auch 316 in den Dialekten von Generation zu Genera­ nach dem Krieg haben die Mundartland­ tion verändert. Eine international vereinbarte schaft entscheidend verändert. Nicht so sehr Lautschrift erlaubt es, den Wortschatz laut­ dadurch, daß die Heimatvertriebenen in ih­ lich annähernd im Druck festzulegen. So rer neuen Umgebung ihre Sprache formend werden die Lexeme (Wortschatzeinheiten) in hätten einfließen lassen (einzelne Wörter zahlreichen großen und auch kleineren wurden immerhin beigesteuert); aber ihre Mundart-Wörterbüchern festgehalten, und geographische und ethnische Entwurzelung ihr Verbreitungsgebiet wird in Sprachatlan­ brachte auch den Verlust der eigentlichen ten aufgezeichnet.6) Aber erst der Einsatz des „Muttersprache“, des Heimatdialekts mit Tonbandgeräts macht es in unseren Tagen sich. Spätestens in der jetzt heranwachsen- möglich, die lebendige Mundart auch in ih­ den dritten Generation ist die Bindung an die rer Lautung festzuhalten. So entstehen zu­ alte Heimat samt ihrer Mundart verlorenge­ verlässige Mundartarchive, die der For­ gangen. Die Verteilung der Flüchtlings­ schung authentisches Material an die Hand ströme über das ganze Bundesgebiet hinweg geben. spaltete zudem die großen Gruppen in Dazu war es aber auch höchste Zeit, denn Kleinstgruppen, winzige Inseln in fremder die unverfälschte Mundart schwindet von Umgebung. Generation zu Generation. Das zeigt sich in Anders war das übrigens bei den Massen­ den wirtschaftlichen und industriellen Bal­ wanderungen früherer Zeiten, als politisch lungszentren — für Baden sei der Raum oder religiös unterdrückte Großgruppen aus- Mannheim-Ludwigshafen genannt — deutli­ wanderten, etwa nach Amerika oder auf den cher als auf dem „flachen Land“, und von Balkan. Sie blieben zusammen und bewahr­ diesen Zentren gehen sogar nivellierende ten so ihre Muttersprache als wertvollstes Einflüsse auf das Umland aus. Die enorme Kulturgut. Der Sprachforscher findet in je­ Fluktuation, der Zustrom von Arbeitneh­ nen deutschen Sprachinseln einen Stand der mern in die Städte, bringt das mit sich. Mundart an, der bei uns längst verschwun­ Glücklicherweise hat das Umland aber noch den ist. Nur Mundart, die durch äußere Ein­ größeren Beharrungswillen und hält eher an flüsse nicht mehr rein und unverfälscht ge­ seiner Mundart fest als die Städte. Die Um­ sprochen wird, ist zum Absterben verurteilt: wandlung der Sozialstruktur seit dem vori­ Die Neubürger unserer Tage gerieten in den gen Jahrhundert, die vielzitierte Mobilität, andersartigen Sprachkreis der Mitschüler, die Freizügigkeit des Bürgers sind wesentli­ der Arbeitskollegen, der Vereinskameraden. che Gründe für die Aufweichung der Mund­ Gewiß tun Heimatvereine, Trachten- und art. Binnenwanderungen gab es natürlich Sangesgruppen ihr möglichstes,
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