Diplomarbeit Sex and Drugs and Rock'n'roll
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View metadata, citation and similar papers at core.ac.uk brought to you by CORE provided by OTHES DIPLOMARBEIT Titel der Diplomarbeit Sex and Drugs and Rock ʼnʼRoll Oder: Die unterschiedliche Drogenästhetik in den Stücken „Shopping & Fucking“ von Mark Ravenhill und Tom Stoppards „Rock ʼnʼRoll“ Verfasserin Christina Riedler angestrebter akademischer Grad Magistra der Philosphie (Mag. phil.) Wien, 2011 Studienkennzahl lt. Studienblatt: A 317 Studienrichtung lt. Studienblatt: Theater-, Film- und Medienwissenschaft Betreuer: Univ.-Prof. Dr. Michael Gissenwehrer Inhalt Seite Prolog .................................................................................................................................... 5 1. Die Segnungen des Wahnsinns ............................................................................................ 9 1.1. Die Götter - eine wunderbare Erfindung der Dichter? ................................................... 9 1.2. The Political Roundabout ............................................................................................. 12 1.3. Scham, Schuld und die Wandlung der Götter .............................................................. 16 1.4. Dionysos - I Heard It Through The Grapevine............................................................. 19 1.4.1. Die Geburt der Tragödie ..................................................................................... 23 1.4.2. Entourage oder: Trunkenbolde & Dionysosjünger............................................. 26 1.5. Playspotting: Die Bakchen ........................................................................................... 30 2. Zwischen Ekstase und Exodus - Die Wirkung von Drogen im Gehirn ......................... 33 2.1. How We Get Addicted ................................................................................................. 33 2.2. Constant Craving .......................................................................................................... 35 3. Shopping & Fucking oder das Schauspiel, das vom Drama einer Kultur berichtet .... 38 3.1. Playspotting: Shopping & Fucking .............................................................................. 39 3.2. The Political Roundabout: A Long Road To Ruin ....................................................... 41 3.2.1. The Post War Dream .......................................................................................... 45 3.2.2. Shopping & Fucking - Zwischen Schock und Konsum ..................................... 50 3.3. Money For Nothing oder: Über Markt & Moral .......................................................... 55 3.3.1. The Sun Always Shines On TV.......................................................................... 62 3.4. Haben oder Sein? - Der philosophische Hintergrund dieses Kultur-Dramas ............... 69 3.5. Ecstasy: Take That & Party! ......................................................................................... 74 4. Rock ʼnʼRoll oder das Drama von der unerträglichen Leichtigkeit des Seins .............. 80 4.1. Playspotting: Rock ʼnʼRoll ............................................................................................ 82 4.2. The Political Roundabout: In The Days Before Rock ʼnʼRoll ...................................... 85 4.2.1. Der Prager Frühling: Times They Are A-Changin’ ........................................... 90 4.3. Rockin’ In The Free World .......................................................................................... 98 4.3.1. The Sound Of The Underground ...................................................................... 107 4.4. Das Gespenst in der Maschine ................................................................................... 114 4.4.1. The Piper At The Gates Of Dawn .................................................................... 120 4.5. LSD: Break On Through (To The Other Side) ........................................................... 126 5. Synopsis ............................................................................................................................. 131 6. Abstract ............................................................................................................................. 135 Glossar ............................................................................................................................... 137 Bibliographie ..................................................................................................................... 140 Tracklist ............................................................................................................................. 151 Credits ................................................................................................................................ 152 Curriculum Vitae ............................................................................................................... 153 Prolog Die inspirativen Quellen für diese Forschungsarbeit stammen sowohl aus der Hauptvorlesung im Wintersemester 2006 „Ein Überblick über die letzten fünf Jahrzehnte des englischen Theaters“ von Univ.-Prof. Dr. Michael Gissenwehrer, den ich dankenswerterweise für die Betreuung dieser Arbeit gewinnen konnte, als auch aus dem Forschungsseminar zur Theater-, Film- und Medienwissenschaft „Psychedelische Environments und die Ästhetik der Droge“ von Univ.-Prof. in Dr. in Brigitte Marschall im Sommersemester 2007. Die vorliegende wissenschaftliche Abhandlung mit dem exklamatorischen Titel „Sex and Drugs and Rock ʼnʼRoll“ thematisiert und problematisiert ganz allgemein gesprochen die Ästhetik der Droge. Im Speziellen geht es dabei um die Droge im Theater und um den Gegenstand noch weiter zu zerlegen, habe ich mich auf jeweils ein Theaterstück von zwei britischen Gegenwarts-Autoren gestützt, die unterschiedlicher nicht sein könnten: Zum einen wende ich mich Mark Ravenhills Paradestück „Shopping & Fucking“ zu, zum anderen liegt mein Fokus auf Tom Stoppards drei Dekaden umspannendes Werk „Rock ʼnʼRoll“. Im Zentrum meiner Forschungen steht die Frage nach der Wahl der Drogen; Warum konnten die Autoren gar nicht anders als - man beachte die Diversität im Rauschmittelangebot - sich für „ihre“ Droge im Stück zu entscheiden? Um darauf eine einigermaßen zufriedenstellende Antwort zu erhalten, werde ich zunächst die politischen und gesellschaftlichen Gegebenheiten, welchen die Figuren im jeweiligen Bühnenstück ausgesetzt sind, untersuchen, um auf diese Weise eine Verbindung zu der im Text verwendeten Droge herstellen zu können. Kurzum, mein bescheidener Versuch ist es aufzuzeigen, dass jede Gesellschaft, sei sie noch so rational, ihre Droge hat und vor allem auch braucht. Damit lässt sich ohne Umschweife in mein erstes Kapitel „Die Segnungen des Wahnsinns“ überleiten, denn gleich zu Beginn begebe ich mich zurück ins achte vorchristliche Jahrhundert und tauche somit tief in die vermeintlich rational-dominierte Welt des klassischen Altertums ein. Die antike Welt Griechenlands erscheint mir diesbezüglich als ein äußerst geeigneter Auftakt, da die Griechen mit den rituellen Handlungen zu Ehren des Wein-Gottes Dionysos, den so genannten Dionysien, den Grundstein für das abendländische Theater gelegt haben. Daran anknüpfend soll unter Berücksichtigung von Erec Robertson Dodds Werk „Die Griechen und das Irrationale“ der Frage nachgespürt werden, worin die Faszination an diesen kultischen Exzessen bestand, welchen gesellschaftspolitischen Aspekt dieser Ritus bediente und welche Rolle dem Gefolge dieses Gottes zukam, da bei Stoppard eine dieser schillernden 5 Randfiguren eine Schlüsselposition einnimmt. In diesem Kontext darf die Bedeutung der antiken Droge Alkohol keinesfalls außen vor gelassen werden. Des Weiteren ist für die zielführende Herangehensweise an die Fragestellung nach der Ästethik der Droge die Auseinandersetzung mit dem antiken Drama „Die Bakchen“ unerlässlich, da all die zuvor erwähnten Komponenten in Euripides Tragödie komprimiert, eindrucksvoll und anschaulich zusammengefasst werden. Dem unweigerlich auftauchenden medizinischen Aspekt widmet sich das zweite Kapitel „Zwischen Ekstase und Exodus - Die Wirkung von Drogen im Gehirn“. Im Zuge dessen sollen auch die neurobiologischen Vorgänge bei einer bestehenden Abhängigkeit von einem Rauschgift aufgezeigt werden. Mit dem dritten Kapitel „Shopping & Fucking oder das Schauspiel, das vom Drama einer Kultur berichtet“ öffnen sich nun endlich die Pforten zum eigentlichen Kern dieser Forschungsarbeit. Dabei ist es mir ein persönliches Anliegen gleich zu Beginn auf die Tatsache aufmerksam zu machen, dass ich meine Analyse nicht auf die schon zigmal auf den Prüfstand der Wissenschaft gestellte „In-Yer-Face“ Bewegung jener britischer Gegenwartsautoren und -autorinnen aufbauen werde, zu denen auch Mark Ravenhill gezählt wird. Vielmehr habe ich es mir zur Aufgabe gemacht, sowohl den Zusammenhang zwischen der von Ravenhill für sein Stück gewählten Droge Ecstasy und der gesellschaftspolitischen Situation im Großbritannien der 1990er Jahre zu belegen, als auch den gegenwärtigen wirtschaftspolitischen Umständen folgend, einen aktuellen Bezug auf die - wie ich meine - kritische Lage der „Gesellschaft 2.0“ herzustellen. Am Beispiel dieses Kultur-Dramas lässt sich gut beobachten, dass es sich bei der eingangs von mir so plakativ beworbenen Drogenästhetik, um ein hoch komplexes Themenkonstrukt handelt, dessen Wurzeln in ungeahnte wirtschaftspolitische Verzweigungen münden, deren Ausläufer wiederum die Gesellschaft unterwandern,