Vereinigung Deutscher Pilotinnen e.V. im Deutschen Aeroclub e.V · Mitglied bei AOPA Germany Member of the Federation of European Women Pilots VDPNachrichten
Sabine Nendza Erfolgreich in Frankreich, SeiteFoto: 16 Glonner
Themen
Erfolgreiche Pilotinnen: Vizeweltmeisterin im 4. Platz bei den Heli- Zum ersten Mal ge- Segelflug: Weltmeisterschaften: Ausgabe winnt ein Damenteam Swaantje Geyer Sabine Nendza den Deutschlandflug Seite 14-15 Seite 16-17 Seite 12-13 2 www.pilotinnen.de 2005 INHALT
EDITORIAL von Heidi Galland ...... Seite 3
EINLADUNG „Am liebsten in der Luft“ – Treffen der Luftsportlerinnen ...... Seite 4
BESUCH BEI DER NATO Die VDP zu Besuch in Kalkar ...... Seite 5
EINLADUNG Einladung zum Mutz-Trense-Gedächtnis-Fly-In und Drive-In nach Oberschleißheim ...... Seite 6
WEIBER UND WEIN IN WÜRTTEMBERG Nachlese von der Jahreshauptversammlung 2005 in Stuttgart ...... Seite 7–9
37. JAHRESHAUPTVERSAMMLUNG DER VDP Protokoll der 37. JHV ...... Seite 10–11
MITGLIEDERBERICHTE Deutschlandflug ...... Seite 12–13 3. Segelflugweltmeisterschaft der Frauen in Klix ...... Seite 14–15 Heli-WM in Rouen – Schwebeflug in der Normandie ...... Seite 16–17 Sachsen-Marathon 2005: Die größte Luftwanderveranstaltung in Deutschland ...... Seite 18–19 Fly-In nach Kaprun/Zell am See in Österreich ...... Seite 20–21 Jahreshauptversammlung der FEWP in Bled/Slowenien ...... Seite 22–23 Ein kleiner Ausflug ...... Seite 24 Strampeln statt Fliegen – Nordlichter-Training auf Draisinen ...... Seite 24 Crash vermieden – Glück gehabt! ...... Seite 25 Die „Snowgirls in the desert“ ...... Seite 26–27 JHV der Ninety-Nines – Sternflug zur Königin der Nordsee ...... Seite 28 Mit der Einmot durch Kanada und Alaska ...... Seite 30–31
VDP-PORTRAIT Waltraut Moog ...... Seite 29
K ONDENSSTREIFEN „Tutor“ bei der VDP und das Programm ...... Seite 32/33
HISTORISCHES Christl-Marie Schultes - erfolgreiche Pilotin oder Glücksritterin mit Größenwahn? ...... Seite 34-37
VDP-INTERN Nachruf Margit ten Cate ...... Seite 37 Neue Mitglieder ...... Seite 38 VDP-Ticker ...... Seite 39
AOPA-Germany ...... Seite 40
MITGLIEDER-ANTRÄGE Für alle, die es werden wollen ...... Seite 41/42
TERMINE und Veranstaltungen ...... Seite 43
Redaktionsschluss für die nächste Ausgabe ist der 30. März 2006
IMPRESSUM
VDP-NACHRICHTEN erscheinen bis zu dreimal jährlich und sind das offizielle Mitteilungsblatt der Vereinigung Deutscher Pilotin- nen e.V. Präsidentin: Heidi Galland Redaktion: Heidi Galland, Am Langenacker 40, D-53343 Wachtberg-Pech, Tel. 0228-321410, Fax: 0228-321490, E-Mail: [email protected] Versand: VDP-Geschäftsstelle: Osttor 32, D-48165 Münster, Tel.: 02501-25145 Fax: 02501-927620, E-Mail: [email protected], www.pilotinnen.de Bankverbindung: Vereinigung Deutscher Pilotinnen e.V. Konto: 9257270, Sparkasse Karlsruhe, BLZ 66050101 Gestaltung: SCHWIND.Werbeagentur, Bonn, www.schwind.de, [email protected]
2 VDP-Nachricten 2/05 EDITORIAL
Frauen-Power?
phieren, aber ich denke, dass jede (1968) und 18 Jahre lang erste von uns ein Stück Selbstbewusst- VDP Präsidentin. Sie starb 1986 sein der Fliegerei verdankt. im Alter von nur 58 Jahren. Ihr zu Ehren wurde der Mutz-Trense- Und so macht es mir viel Spaß Gedächtnisflug ins Leben geru- in diesem Heft wieder große und fen, der bisher 4 mal ausgeflogen kleine Geschichten von Pilotinnen wurde und nun, zu ihrem 20. vorzustellen, die auch diesen Todestag, wieder stattfinden wird. Fliegersommer so ereignisreich Im nächsten Jahr erscheint eine gestalteten. Ob Segel- oder Motor- Festschrift über das Leben von flugzeuge, Airliner, Hubschrauber, Mutz, die uns Vorbild war, fliege- Ultralights oder Ballone – sie risch, menschlich und für die Weltmeisterschaften der Frauen waren alle in der Luft und mit VDP auch heute noch richtung- im Fußball und beim Boxen sind ihnen die VDP-Ladies, die in die- weisend ist. relativ neu, Frauen als Gewinne- sem Heft zu Wort kommen. Habt rinnen beim Deutschlandflug gab Dank für Eure Mithilfe, den Die Organisatorinnen Hedwig es noch nie; erst jetzt im Jahr Facettenreichtum unserer VDP Sensen und Elvi Schaller freuen 2005, siegte eine Damenmann- darzustellen. sich auf eine große Beteiligung. schaft! Wieder flog eine Frau als Und das Gleiche gilt für Werner Kommandantin in den Weltraum; Sonst konnte ich mich als VDP- Trense, den Mann von Mutz und Eileen Collins in der Discovery Präsidentin immer auf eine „Win- für mich. Es wäre sehr schön, war souverän! Und Angela Mer- ter-Verschnaufpause“ einstellen; wenn viele Pilotinnen und för- kel ist erste Bundeskanzlerin! im nächsten Jahr schaut es nicht dernde Mitglieder per Flugzeug Man liest es allenthalben: Frauen- danach aus. Dem Luftsportlertref- oder Auto diese Veranstaltung Power, Frauen in Führungsetagen fen im Januar(28./29.1.) in Stutt- mitmachen könnten. von Banken, Industrie und Wirt- gart, zu dem mich Sigrid Berner schaft. Frauen, die Unternehmen so herzlich eingeladen hat, dass Jetzt heißt es aber erstmal inne zu gründen, führen und erfolgreich ich nicht absagen konnte, folgt im halten, adventlichen und weih- sind. Februar (8.2.) in Bonn im Club der nachtlichen Zauber zu verbreiten, Luftfahrt ein Vortragsabend von Familie und Freunde zu verwöh- Lesen wir aber die Vitae der ers- unserem VDP-Mitglied Evelyn nen, den Küchenzettel festzuset- ten Fliegerinnen, so spiegelt sich Zegenhagen über die Pilotinnen zen und für ausgleichende Stim- darin die Entwicklung der Frauen. der 30er und 40er Jahre. Im März mung zu sorgen. Und was brau- Lebensträume, die überhaupt (18.3.) haben wir das Treffen bei chen wir dazu?: „Frauen - Power“! nicht konform gingen mit den der Luftwaffe in Kalkar, ein Ter- Vorstellungen der Eltern (man min, der bei vielen von Euch mit In diesem Sinne wünsche ich wähnte sie in einem Kochkurs, großem Interesse aufgenommen Euch ein ausgefülltes, gesundes tatsächlich machte sie den Flug- wurde, und das nächste große und fröhliches Neues Jahr mit vie- schein …), die Wandlung der Frau Event steht im April ins Haus: der len happy landings! zu selbstständigen, unabhängigen Mutz-Trense-Gedächtnisflug nach Persönlichkeiten, die ihren Kopf Oberschleißheim, vom 29.4.-1.5. Eure durchsetzen und in „Männerdo- 2006. mänen“ auftauchen. Waren viel- leicht die Pilotinnen überhaupt Ein paar Stichworte für unsere Vorreiter dieser neuen Frauenge- Mitglieder, die erst nach den 90er neration? Jahren zu uns kamen: Mutz Heidi Galland Man kann darüber lange philoso- Trense war Gründungsmitglied
VDP-Nachricten 2/05 3 TREFFEN DER LUFTSPORTLERINNEN
„Am liebsten in der Luft“ –
Treffen der Luftsportlerinnen 28.-29. Januar 2006 in Stuttgart - Untertürkheim
Unter Insidern ist dieses alljährliche Treffen auch besser bekannt als das „Hexentreffen“. Dazu möchten die Organisatorinnen Luftsportlerinnen aus allen Sparten des Luftsports herzlich einla- den. Schwerpunkt ist das Kennenlernen und der Erfahrungsaustausch zwischen den verschiede- nen Flugsportarten. Wir würden uns freuen, wieder recht viele von Euch im Januar 2006 in Stutt- gart begrüßen zu dürfen!
VORLÄUFIGES PROGRAMM: Samstag, 28.01.2006: Fortbildung – Fachbeiträge – Erfahrungsaustausch • 9 - 12 Uhr : Seminar: „Einführung ins Vereinsmanagement“ • 13:30 Uhr -18:30 Uhr: Begrüßung, anschließend Fachbeiträge zu den Themen: Flugmedizin, Berufspilotinnen, Fallschirmsport, Vergleich und Diskussion mit Motorflugsportlerinnen. • 19:30 Uhr geselliges Beisammensein und Abendessen • kurze Filmbeiträge über die sportlichen Erfolge 2005 • Der Höhepunkt: Das Sportkabarett „Die Flotten Lotten“
Sonntag,.9.01.2006, Kulturprogramm mit folgenden Angeboten: „Stuttgart: Kultur-Geschichte-Gesellschaft“:
Die Anmeldung zu diesen Veranstaltungen sollte bis zum 10.01.06 erfolgen. • Neues Kunstmuseum mit Führung • Württembergisches Landesmuseum mit Führung zum Thema Glas • Stadtrundfahrt Stuttgart • Staatsgalerie mit Führung • Neues Daimler Chrysler Museum • Historischer Rundgang durch Stuttgart
Anmeldung und Kontakt: Rita Heimann, Schimmingweg 60, 73230 Kirchheim/Teck Telefon: 0151 170 60 455 oder Fax: 07141-125-188 E-Mail: [email protected]
Alle aktuellen Informationen, auch zu den verschiedenen Übernachtungsmöglichkeiten, und Anmeldeformulare finden Sie im Internet unter: www.pilotinnen2006.de
4 VDP-Nachricten 2/05 BESUCH BEI DER NATO
Die Vereinigung Deutscher Pilotinnen e.V. bei der Luftwaffe in Kalkar – Besuch bei der Nato Samstag, 18. März 2006
auf Einladung des Kommandeurs Operative Führung Luftstreitkräfte, Generalleutnant Hans-Joachim Schubert in die v. Seydlitz-Kaserne Römerstr. 122 D-47546 Kalkar/Niederrhein
INFOS ZUM BESUCH: Samstag, 18.3.2006 • Gen. Schubert, der Kommandeur dieser Luftwaffen-Einrichtung, hat „zwei Hüte“ – einen nationalen und einen „Nato-Hut“. • Er würde im „nationalen“ Fall, - d.h. Amerikaner und Nato würden nicht mitmachen – (ein eher unwahrscheinlicher Fall) die deutsche Luftwaffe befehligen, z.B. bei Luftraumverletzungen und Einflug unbekannter, nicht identifizierter Flieger (Fälle wie in Berlin und Frankfurt). • Er würde im „NATO“- Fall, was heißt, dass die Nato voll einstiege, alle Nato-Luftwaffen in Nord- Europa befehligen. • Ist Chef eines internationalen Planungsstabes, der sich mit allen Möglichkeiten eines Luftkrieges in Europa befasst und Empfehlungen dazu erarbeitet.
Unser Besuch beginnt um 10 Uhr in der v. Seydlitzkaserne in Kalkar und wird dort um 16 Uhr enden.
Dazwischen werden wir • Briefings über die Aufgaben dieser Institution erhalten und nach einer Mittagspause die Bunker- anlage des Gefechtsstandes in Uedem besichtigen, der für nationale und Nato-Missionen glei- chermaßen genutzt wird. • Dazu kommen die Darstellung der Luftlage (wer fliegt wo), Überwachung des Luftraumes, Ein- satzmöglichkeiten – evtl. Auswirkungen des Flugsicherheitsgesetzes mit Hilfe von • jeder Menge Computer und fixer Jungs.
Wer mit dem Flieger in Niederrhein – EDLV – (Weeze) www.airport-Niederrhein.de landen möchte, bitte auf Anmeldeformular vermerken!
Hotelempfehlung für Übernachtung (ca. 10 Autominuten von Kalkar): Hotel Rheinpark Rees, Vor dem Rheintor 15, D-46459Rees/Niederrhein Te l. 02851-588-0 Fax: 02851-588-1588 www.rheinparkrees.de
Es handelt sich hier um eine anspruchsvolle aber Anmeldungen bitte mit beigefügtem Anmeldefor- bestimmt sehr interessante Veranstaltung, die im mular bis Ende Februar 2006 an Heidi Galland Vorfeld schon über unseren e-mail-Verteiler und per Fax 02 28-32 14 90 oder 02 28 - 32 14 94 oder bei der Jahreshauptversammlung in Stuttgart be- e-mail: [email protected]. kannt gegeben wurde. Auf Grund des gezeigten großen Interesses ist nun dieser Termin zustande gekommen. Kontakt: Heidi Galland.
VDP-Nachricten 2/05 5 MUTZ-TRENSE - GEDÄCHTNIS - FLY-IN
Einladung zum Mutz-Trense-Gedächtnis-Fly-In und Drive-In nach Oberschleißheim vom 29. April – 1. Mai 2006
Samstag, 29. April 2006: • Bis 13 Uhr Landung in Oberschleißheim – EDNX, mit Suchaufgaben und Ziellandewettbewerb, oder • Ankunft per Auto oder Bahn, Transfer zum Hotel, dort Kaffee-Büfett • 5 Uhr: Fahrt mit dem Bus in die 1.200 Jahre alte Stadt Dachau. Geführter Stadtrundgang und Besuch der Gemäl- degalerie Dachau, (Dachauer Malweiber). Die Dachauer Schule war neben Worpswede die bedeutendste Künstlerko- lonie Anfang des 20. Jahrhunderts. • 19 Uhr Abendessen im Schlossrestaurant des Dachauer Schlosses • Rücktransfer zum Hotel
Sonntag, 30. April 2006 • Frühstück im Hotel Kurfürst • 9:30 Uhr Fahrt mit dem Bus nach Pullach zum Grab von Mutz Trense, unserer 1. VDP Präsidentin von 1968-1986 • 12 Uhr Mittagessen mit Herrn Werner Trense in Pullach • Ca. 15 Uhr Führung durch die historische Flugwerft des Deutschen Museums in Oberschleißheim • Anschl. geführter Spaziergang durch den wunderschönen Barockgarten des Schlosses Oberschleißheim nach Lustheim, Nähe Hotel Kurfürst • 19 Uhr Festliches Abendessen mit musikalischer Begleitung in einem noch zu benennenden Re- staurant.
Montag 1. Mai 2006 • Frühstück • und ab 10 Uhr Verabschiedung der Teilnehmerinnen am Flugplatz Oberschleißheim. (Ältester aktiver, deutscher Flugplatz, gegr. 1912 für die Königlichen Bayerischen Fliegertruppen)
Hotelreservierungen bitte selbst vornehmen. Hotel am Schlosspark „zum Kurfürst“ Kapellenweg 5, 85764 Oberschleißheim,T. 089-315790, Fax 089-31579400 e-mail: [email protected] www.kurfuerst-hotel.de
Ausgefüllte Anmeldebögen bitte bis spätestens Ende Januar an Hedwig Sensen, D-85591 Vaterstetten, Primelstr. 32 a e-mail: [email protected] Te l. 08106-32211, Fax 08106-321983
Nenngebühr: Euro 80,- Darin sind enthalten: Gemeinsame Essen ohne Getränke, Bustransfer, Eintrittsgelder und Führungen.
Anmeldebogen ist den VDP-Nachrichten beigelegt!
Wir freuen uns auf Euer Kommen!
6 VDP-Nachricten 2/05 WEIBER UND WEIN IN WÜRTTEMBERG
Weiber und Wein in Württemberg – Nachlese von der Jahreshauptversammlung 2005 in Stuttgart v on Ruth Frenken
Ich sage euch, manche von uns mussten noch am Sonntag still und leise in sich hineingrinsen – mich eingeschlossen. Und das hatte seinen Grund. Man(n) stelle sich also vor, 80 Pilotinnen und ihre 40 männli- chen Anhängsel, die allesamt ihre Affinität zu sämtlichen per Zünd- schlüssel anzuwerfenden Moto- ren nicht verbergen konnten, standen vor einer Armada bunt- Der erfolgreichste Autobauer noch ... Wie auch immer: Der von gemischter Porsches. Vom 911-er Deutschlands, die im benachbar- Porsche gesponserte Auftakt der Cabrio über Boxster bis hin zum ten Zuffenhausen ansässige Sport- Jahreshauptversammlung in Stutt- 500 PS starken Geländefahrzeug wagenschmiede Porsche, hat un- gart war ein ganz besonderes Cayenne in allen Farben des na- seren Pilotinnen die Reverenz er- Schmankerl, für alle Damen – henden Herbstes, im herrlichen wiesen und uns zu einer Erpro- und die sie begleitenden Herren!!! Ambiente des Schlosshotels bung ihrer legendären Erzeug- Monrepos bei Ludwigsburg. nisse eingeladen. Hoch Fliegen Im Anschluss gab es glückliche oder tief liegen? Ist nur Fliegen Gesichter und ausgelassene Stim- Wir durften nach Herzenslust auf schöner oder Porschefahren? Das mung bei der von S.K.H. Herzog einer abwechslungsreichen, 40 war hier die Frage, die manche Michael von Württemberg höchst- Kilometer langen Strecke durch von uns bis heute noch nicht für selbst moderierten Weinprobe im Weinberge, verträumte Dörfchen sich abschließend beantwortet Pavillon am See. und über die Autobahn unsere haben. Selbst unsere Lilo Ullrich, Zu kosten gab es gekelterte Leidenschaft „Geschwindigkeit + die seit genau 35 Jahren einen Erzeugnisse aus der namhaften Wendigkeit“ ausleben. Porsche fährt, grübelt immer Hofkammer des Hauses Würt-
VDP-Nachricten 2/05 7 WEIBER UND WEIN IN WÜRTTEMBERG
temberg, wie etwa das berühmte „Stettener Brotwasser.“ Nicht nur viele von uns, auch Herzog Michael beschritt hier Neuland: Mit mehr als 30 Gästen hatte er bis dato noch nie eine solche Weinprobe bestreiten müssen.
An diesem Freitagspätnachmittag galt es für ihn aber, mehr als 100 trinkfeste VDP-Mitglieder und –Nahesteher zu bedienen. Es ge- lang ihm mit Bravour – und Heidi dankte ihm charmant! Und wie Katrin Schieler wir in Erfahrung brachten, hat in Tower-Action uns auch dieses sekt- und wein- selige Intermezzo die Firma ragende Arbeit zu danken und Dr. Michael Erb, Geschäftsführer Porsche großzügig gesponsert, unsere Ehrengäste herzlich zu be- der AOPA und Sibylle Glässing – verfügte aber dennoch wider grüßen: Ein besonderer Dank für Deiss, Vizepräsidentin der AOPA, Erwarten über genügend Kapital, großzügiges Sponsoring der sowie die Überraschungsgäste um sich zwei Wochen später als Busse ging an den Direktor der Walter Jaegle und Frau Mabel, Großaktionär bei VW einzukau- UBS Wealth Management AG, VDP- Sponsoren aus den 1970er fen. Im Anschluss an die Herrn Wolfgang Eichert und Frau Jahren, in denen schon Patton- Weinprobe wartete noch ein köst- Melani Schraml, UBS, ebenso wie ville angeflogen wurde. liches, feines Abendessen im an Herrn Dr. Albrecht Bamler, zu- Schlosshotel Monrepos auf uns. ständig für die Unternehmens- Heidi Galland eröffnete dann am Dabei hatte unsere Präsidentin presse in der Abteilung Öffent- Samstagmorgen die alljährliche Heidi Galland die Gelegenheit, lichkeitsarbeit bei Porsche. Jahreshauptversammlung im den Organisatorinnen, Dagmar Begrüßt wurden Herr Wolfgang Hotel Europe am Killesberg, das Deckstein, Elvi Schaller und Winkler, Vorsitzender der Flug- uns für das Wochenende auch als Renate Schrempp für ihre hervor- betriebsgemeinschaft Pattonville, Domizil diente. Alles Wissens- werte zu den angesprochenen Themen aus Motor/UL-, Segel- und Helikopterflug, zur Sparte Ballonfahrt und Auslandsakti- vitäten, einer klitzekleinen Bei- tragserhöhung von 10 Euro und den vielen Aktivitäten könnt Ihr im Protokoll in diesem Heft nach- lesen. Nach viel zu kurzer Zeit für Wirtschaftspläne und heiße Diskussionen über Zuverlässig- keitsprüfung und nächstjährliche Veranstaltungen, ging unser Bus schon zum „Weindorf“ in der Stuttgarter Innenstadt, das seit vielen Jahren zu einer der herbst- lichen Attraktionen im Veranstal- tungskalender der Schwabenme-
8 VDP-Nachricten 2/05 WEIBER UND WEIN IN WÜRTTEMBERG
tropole zählt. Zünftig gings` zu nach Kernen-Stetten im Remstal, und sehr gemütlich am vorletzten wo uns die Wirtsfamilie Schlegel Tag dieses zweiwöchigen Innen- mit wiederum schwäbischem stadtfestes rund um den schwäbi- Wein und heimischen Speziali- schen Trollinger und Riesling. täten verwöhnte. Selbst die Mög- Schön, so viele Pilotinnen-Freun- lichkeit zum Einkauf von Maul- dinnen mal wieder gesehen und taschen oder Wurst in der hausei- auch viele neu oder intensiver genen Metzgerei war für uns am kennengelernt zu haben!!! Samstagabend organisiert, und die Seniorchefin Schlegel stand Kultur fehlt ja bekanntlich bei höchstpersönlich dafür zu Diens- uns nie, so dass wir nach einer ten ... unglaublich! Oder vielleicht „Fliegerinnenschmuck-Präsenta- auch lebendige Anschauung für Heimfahrt kein einziger Porsche Weinprobe mit S.K.H. Herzog tion“ unseres neuen Fördermit- den sprichwörtlichen schwäbi- bereit. Aber alle kamen früher Michael glieds Susanne Gassmann im schen Geschäftssinn. oder später heil nach Hause, er- von Württemberg Hotel in Gruppen durch die ar- fuhren wir aus sicheren Quellen. chitektonisch und künstlerisch Am Sonntag hatte der Gott der Die internen Buschtrommeln der ansprechenden Museen der Fliegerinnen seine schützende VDP funktionieren halt immer Landeshauptstadt zu den The- Hand vorübergehend von uns ge- wieder!
Dagmar, Elvi und Renate, ihr wart ein unschlagbares Team! Wir danken Euch für soviel Engage- ment, Idealismus und Organisa- tionstalent!!! Ihr habt uns ein facettenreiches Hochgeschwindigkeits-Wochen- ende bereitet, an das wir noch lange zurückdenken werden!
Schon jetzt freue ich mich, freuen wir uns auf die JHV vom 8. – 10. September 2006 in Bayreuth, die Fliegerkameradin Elke-Silvia men Landesgeschichte und Kunst zogen. Nach Osten ging es am Söllner ausrichten wird! geführt wurden. Die Staatsgalerie, Nachmittag spärlich VFR, nach das neueröffnete Kunstmuseum Norden schafften es nur unsere auf dem Kleinen Schlossplatz IFR-Pilotinnen. Die restlichen der sowie das Haus der Geschichte insgesamt 19 Maschinen, die den lernten wir durch fachkundige Flugplatz Pattonville am Freitag Führerinnen kennen. noch bei strahlendstem Wetter Zeit zum Verschnaufen im Hotel angeflogen hatten, mussten einst- vor dem Abendessen gab es am weilen stehen bleiben. Und so en- Samstagabend kaum, aber mal dete für eine Reihe von Pilotin- ehrlich, wer wollte das auch nen die Jahreshauptversamm- schon angesichts des kurzen lung, wie sie am Freitagnachmit- Wiedersehen-Wochenendes? tag in Schloss Monrepos begon- So fuhren wir am Abend zum alt- nen hatte: Als Beifahrerin im Unser Organisations-Team eingesessenen Gasthaus „Ochsen“ Auto – allerdings stand für die Elvi Schaller und Dagmar Deckstein
VDP-Nachricten 2/05 9 DEUTSCHLANDFLUG
Und wir sind vielleicht nicht so schlecht wie die anderen! Wie Rallyes aus kleinen Fliegerinnen große Siegerinnen machen können von Corinna Fuchs und Tabata Tiedtke
men schon drei dienstfertige Geister mit Putzwerkzeug herbei- geeilt. Wir staunten nur, und haben uns gleich wohlgefühlt.
So euphorisch gestimmt starte- ten wir am ersten Wettbewerbstag nach Osnabrück. Die Strecke: Sehr schön, die Bilder alle gefun- den, die Zeiten hervorragend. Das alles machte uns Mut. Nach einem kurzen, zweistündi- gen Aufenthalt erhielten wir die Wir, Corinna und Tabata aus dem tragen als Event, den sich die we- neuen Aufgaben. Auf geht’s nach hessischen Babenhausen, haben nigsten Rallyeflieger entgehen las- Leverkusen! Der Flug ist schon uns vor einigen Jahren zum sen. So hatten wir dieses Jahr den anstrengender und dann: große Rallyefliegen entschlossen. Deutschlandflug fest auf unserer Diskussionen am Finalpunkt. Das Terminliste. Die Vorfreude war Bild liegt eine Meile nördlicher, Ursprünglich aus einer Laune groß, aber es sollte noch besser sind wir nun richtig….? Ein genau- heraus hatten wir einen Hessen- kommen. er Blick in die Karte verrät: WIR sternflug anvisiert. Ein Desaster, Bereits vor dem Hinflug nach SIND RICHTIG. Aber wo ist der betrachtet man die Pünktlichkeits- Celle Erloh hatten wir viel Spaß. Flugplatz? Wir spähen hinunter, wertung, denn unsere gewählte Weight & Balance will gekonnt er muss gleich auftauchen. Wettbewerbsgeschwindigkeit war Tabata (li.) und Corinna für uns – wir flogen mit einem Falken – einfach nicht zu halten. So sahnten wir auf unserem er- sten Wettbewerb erst mal nur Strafpunkte ab und hatten den- noch so viel Spaß dabei, dass wir beschlossen: „Wir müssen besser werden“!
Seitdem sind einige Rallyes ver- gangen, und wir sind tatsächlich besser geworden. Weil wir – so glauben wir – ein tolles Team sind. Großgeworden sind wir in sein, betrachtet man die Tatsache, Corinna erblickt ihn zuerst und der Kleinfamilie der Rallyeflieger, dass zwei Frauen mit einer Katana wir sind froh, denn auch für einem winzigen Völkchen unter für 4-5 Tage unterwegs sein woll- falsche An-, Abflugverfahren gibt den Luftfahrern. Erwachsen aber ten. Da hieß es jedes Gramm ab- es ja Strafpunkte. Wir setzen zur wurden wir bei den Deutschland- wägen, angefangen von der Zahn- Landung an, alles sieht gut aus. flügen, die der DAEC organisiert. pasta bis hin zu ICAO Karten. So Der Tower gibt eine „leichte“ Alle zwei Jahre wird er im kamen wir leicht genug in Celle Rückenwindkomponente durch, Wechsel zur deutschen Meister- an. Ein herrlicher Empfang: Wir die wir zwar hörten, aber prak- schaft im Navigationsflug ausge- sitzen noch im Flieger, da kom- tisch ignoriert haben. So schwe-
12 VDP-Nachricten 2/05 DEUTSCHLANDFLUG
ten: Unter den besten Zehn zu sein. Aber so recht glauben können wir es dann doch nicht, als es zur Siegerehrung geht. Platz 6? Nicht wir. Platz 5? Auch nicht. Aber si- cher Platz 4. Wieder verfehlt. Unfassbar: Platz 3! Am Ende? Aber nein: der gehört der Besatzung Bäder/ Spreng. Uns wird zeitgleich schlecht. Wir star- ren uns an, Platz 2 etwa? Was geht denn hier ab? Das kann nicht ben wir voller Eleganz mit unse- Die Abendveranstaltung findet im sein. Genial, das hätten wir nicht rer gut gleitenden Katana deutlich Junkers Museum am Flugplatz in gedacht. Nun, Platz 2 waren wir hinter dem Landefeld auf und Dessau statt. Unter einer JU 52 das auch nicht…jetzt war es unerträg- kassieren 200 Strafpunkte. Abendessen einzunehmen ist ein lich, wir wussten gar nicht wie Ärgern? Gehört natürlich dazu, einzigartiges Erlebnis. uns geschieht. Sollten wir gewon- dennoch haben wir uns vor nen haben? Wir werden aufgeru- Jahren darauf geeinigt, dass wir Auf dem Weiterflug am nächsten fen und – flippen total aus, freuen lieber Strafpunkte kassieren als Morgen Richtung Rudolstadt han- eine Landung zu verkorksen. geln wir uns an der bayerisch- Safety first. Der erste Tag lag also thüringischen Bier- uns Burgen- hinter uns, und wir waren stolz, straße entlang, passieren den le- zufrieden, enttäuscht, verärgert – gendären Kyffhäuser. Herrlich! aber unterm Strich: Glücklich! Die Aufgaben-Fotos erkennen wir teilweise schon von Weitem in na- Tag zwei begann leider mit tura – das Auge ist inzwischen nicht so gutem Wetter, sodass die geübt. Wettbewerbsleitung erst am Jetzt die Landung in Rudolstadt – frühen Nachmittag den freien und dann ist der Deutschlandflug Anflug nach Höxter Holzminden beendet. Volle Konzentration also! bekannt gab. Das Herrliche an Wir waren bisher so gut, jetzt nur uns, sind zugleich fix und fertig: Siegerehrung v.l.n.r.: Rallyefliegern ist, dass sie sich nichts falsch machen…Machen PLATZ EINS – GEWONNEN!! Corinna Fuchs, Heidi Galand, diszipliniert und ohne Wenn und wir auch nicht: die Maschine setzt Zum ersten Mal in unserer Tabata Tiedtke Aber ordentlich aufstellen und super auf – kurz hinter dem Rallyekarriere. losdüsen. Keine Hektik, einfach Hauptbalken. Es ist unsere beste nur fliegen. Angekommen in Landung bei diesem Deutschland- Wer hätte das gedacht. Wir zual- Höxter werden wir verköstigt. Die flug. Wir fallen uns in die Arme. lerletzt. fortgeschrittene Zeit erlaubt nur Wir sind stolz auf uns. eine kurze Pause, denn wir wol- Wir können jeder Pilotin aus eige- len ja noch nach Dessau. Der Flug Ein roter Trabbi holt zwei mit sich nen Erfahrungen nur wärmstens dorthin ist gut, die Wetterbedin- äußerst zufriedene Rallyeflieger- empfehlen, einfach mal eine gungen völlig ausreichend, die innen vom Flugzeug ab, die das Rallye mit zu fliegen. Es spornt an Strecke wird von uns einfach ab- anschließende Flugplatzfest in und macht in dieser kleinen geflogen. Wir finden alle Bilder vollen Zügen genießen. Fliegerfamilie richtig Spaß! und Checkpoints, die Zeiten sind Spät abends im Hotel sitzen wir Vielleicht sehen wir uns ja – auf gut (trotz des starken Windes) beide noch zusammen und über- dem Deutschlandflug 2007. Wir und: die Landung sitzt. Wieder legen uns, ob wir nicht am Ende freuen uns schon auf Euch! große Freude! unser Ziel erreicht haben könn-
VDP-Nachricten 2/05 13 MITGLIEDERBERICHTE
3. Segelflugweltmeisterschaft der Frauen in Klix von Gaby Haberkern
Unsere vier deutschen Pilotinnen Cornelia Schaich, Anett Arndt, Gundula Goeke und die amtie- rende Meisterin Sue Kussbach kämpften sich auf die Plätze 5, 6, 7 und 8 vor.
Die FAI-15m-Klasse wurde sou- verän von Mette Schmeltz-Peder- sen aus Dänemark angeführt, ge- folgt von Yvonne Schwarz aus der Schweiz und Annette Klossok aus Deutschland. Für Stefanie Mühl und die amtie- Voller Hoffnung waren vom 30. re Pilotinnen immer vorneweg rende Deutsche Meisterin Angeli- 07. bis 13. 08. 2005 47 Pilotinnen fliegen, waren an keinem Tag ge- ka Machinek reichte es leider nur nach Klix zur 3. Weltmeisterschaft geben. auf die Plätze 6 und 10. der Frauen angereist. Sie kamen Daher auch das Endergebnis: Trotz des schlechten Wetters war aus 17 Nationen, unter anderem In der Clubklasse landete Hana die Stimmung sehr gut. Dafür aus Australien, Südafrika, Japan Vokrinova aus Tschechien auf sorgte die gewohnt hervorragende und Dänemark. Platz 1. Organisation des Aeroteams Klix. Das deutsche Team trat mit 11 mit 22 Punkten Vorsprung vor Die Wettbewerbsleitung mit Hanno Pilotinnen an den Start. Swaantje Geyer auf Platz 2. Obermayer, Uwe (Blumi) Hübner Die Erwartungen waren hoch, da Den 3. Platz erflog Marina und dem "Wetterfrosch" Uwe Nitz zum ersten Mal in der Geschichte Kalaeva aus Russland. trug ihr Bestmöglichstes dazu bei. der Weltmeisterschaften der Die deutschen Pilotinnen Sandra Es gab sehr viele Höhepunkte. Frauen eine Meisterschaft auf Malzacher (amtierende Deutsche Schon die Eröffnung in Bautzen deutschem Boden ausgetragen Meisterin dieser Klasse), Kathrin im 1000 Jahre alten Schloss war wurde. Wötzel und Christine Grote beleg- ein großes Ereignis. Leider ließ das Wetter die ge- ten die Plätze 5, 6 und 7. wohnten Klixer Flugverhältnisse Während des Wettbewerbs gab es nicht zu. Zwar wurden insgesamt In der Standard-Klasse kam Jana einen „Internationalen Abend“, 367 Starts gemacht mit 1100 Veprekova, ebenfalls aus Tsche- ein „Bergfest“ mit Livemusik und Stunden Segelflug, aber es gab chien, auf Platz 1, gefolgt von den einen Babajaga-Abend, bei dem auch 103 Außenlandungen. beiden Engländerinnen Gilian am Hexenfeuer 10 zum ersten Mal Von 14 möglichen Tagen konnten Spreckley und Sarah Kelman. mitfliegende „Hexen“ den „Hexen- in der Standard- und 15m FAI- Klasse nur 6 und in der Clubklasse 7 Wertungstage erflo- gen werden. Die verhältnismäßig kleinen Aufgaben von max. 250 km Distanz waren nicht das, was die Deutsche Nationalmannschaft von zwei Wettbewerben und einem Trainingslager im Klixer Raum gewohnt war. Die „schnel- len Wetterlagen“, bei denen unse-
14 VDP-Nachricten 2/05 MITGLIEDERBERICHTE schwur“ in der Landessprache Platz 2 für Swaantje Geyer ihrer erfahrenen Wettbewerbs- mutter aufsagen mussten. Das Lachen erscholl weit über den Flugplatz. Aber auch ein von den Englände- rinnen organisierter „Gummistiefel- Weitwurf“ trug zur Erheiterung aller Anwesenden bei!
Das große Highlight am Ab- schlussabend war das Feuer- tänzer-Varieté, bei dem die Gruppe „Die Nachtschwärmer“ aus Dresden zeigte, welch geniale Effekte man mit Feuer erzielen Abbruch. Allerdings spielte auch tes Kristallglas der Vereinigung kann. Es wurde bis in die frühen hier der Wettergott nicht ganz mit. Deutscher Pilotinnen überreicht. Morgenstunden gefeiert. Das tat Es war stürmisch und kalt, ab und der festlichen Stimmung der zu regnete es auch leicht. Siegerehrung, welche am näch- Den jeweils Erstplatzierten wurde sten Morgen stattfand, keinen von Gaby Haberkern ein gravier-
Unser VDP-Flyer Mit unserem Mitgliederverzeichnis wurde un- ser neuer Flyer verschickt. Er ist für Werbe- zwecke und Mitgliederwerbung gedacht. Bitte gebt Euren gewünschten Stückzahlbedarf der Geschäftsstelle bekannt. Die Flyer werden Euch dann zugeschickt.
VDP-Nachricten 2/05 15 MITGLIEDERBERICHTE
Heli-WM in Rouen – Schwebeflug in der Normandie v on Sabine Nendza
Vom 16. bis 21. August 2005 fan- den die Hubschrauber-Weltmeis- terschaften in Rouen/Frankreich statt. Als eines von 42 Teams aus 7 Nationen waren auch meine Copilotin Marion Hoven und ich am Start. Wir flogen in der Juniorenwer- tung (Piloten bis 250 Flugstunden) und waren eins von nur sechs rei- nen Damenteams, d. h. sowohl Pilotin als auch Copilotin weib- lich – sehr ungewöhnlich in der
Hubschrauberfliegerei. Sabine Nendza
Schon die Überführung des klei- stens überprüft: Die lange Kette (3 Orientierung nicht leicht. Auch nen Hubschraubers Typ Hughes m) darf den Boden nicht verlas- der Zielanflug ist trickreich: Da es 300 war ein Abenteuer für sich. sen, die kurze (2m) ihn nicht sich um ein „timed arrival“ han- "Bonjour" am Funk war eine nette berühren. Ein Meter Höhenab- delt, bekommt das Team fünf Einleitung, aber dann kam häufig weichung in einem auf Zeit zu Minuten vor Abflug neben den zu Unverständliches. Da musste man fliegenden Parcours ist nicht viel suchenden Koordinaten auch die sich trotz Französischkenntnissen und eine Ziellandung, am besten Gesamtflugzeit, die auf die Se- mit universellem Englisch weiter- auf den Millimeter genau, ist das kunde genau einzuhalten ist. helfen. Von Koblenz nach Rouen i-Tüpfelchen am Ende dieser Schon 200 Sekunden Überzeit be- brachten wir ein Sperrgebiet- Aufgabe. deuten hierbei das Aus – ein har- Zick-Zack erfolgreich hinter uns ter Wettkampf, denn wer zu spät und in Frankreich angekommen Marion und ich haben mit dem ist, sieht im Ziel eine schwarze hatten wir noch zwei Tage Rückenwind zu kämpfen, aber Flagge: disqualifiziert wegen Zeit- Vorbereitungszeit, bevor es span- insgesamt läuft dieser Wettbewerb überschreitung. Wir waren aller- nend wurde. Da lernten wir schon ganz gut. Wir sind mit etwas mehr dings pünktlich und glücklich! einmal das französische Früh- als zwei Minuten in der vorgege- stück kennen, das für unseren benen Zeit geblieben und haben Am nächsten Tag beim Slalom- Geschmack meist recht sparsam auch nur wenige Sekunden parcours geht es besser: Der ausfiel. Oder den Wind am Abweichungen von der Schwebe- Wassereimer, der von Marion am Flugplatz in Rouen ... Windstille flughöhe notiert bekommen. Die 5m langen Seil durch einen kommt auf dem Hochplateau Navigation am nächsten Tag ent- Parcours aus 12 Toren geführt neben dem Seine-Tal nicht oft vor! täuscht uns: Wir finden nicht alle wird, hängt stabil unter dem Heli Geländezeichen und Wegpunkte und pendelt wenig. Das ist wich- Die Wettbewerbe begannen mit und das zieht deutlichen Punkt- tig, damit wir die Tore treffen und dem Präzisionsflug, wo ein mar- abzug nach sich. Allerdings befin- wird nur durch gute Teamarbeit kiertes Quadrat mit gleicher den wir uns in guter Gesellschaft, zwischen Pilotin und Copilotin Richtung abzufliegen ist, d. h. vor- denn sogar die alten Hasen fan- erledigt. Ich kann den Eimer wärts, seitwärts und rückwärts im den diese Navigationsaufgabe unter dem Heli nicht sehen, des- Schwebeflug. Die Höhe wird über schwierig. In Frankreich liegen wegen muß Marion mir ständig Ketten, die am Heli befestigt sind, die Häuser eines Dorfes teilweise Höhen- und Richtungskorrek- von den Schiedsrichtern genaue- weit auseinander und machen die turen geben, die ich ebenso Foto: © Stuart McAlister
16 VDP-Nachricten 2/05 MITGLIEDERBERICHTE
chen den Wettbewerb nach dem Bei den Abschlussfeierlichkeiten zweiten Fender kurz und überle- sind Regen, Rückenwind, Regel- gen, den Motor abzustellen wie widrigkeiten und sonstige „fran- andere Mannschaften es bereits zösische“ Probleme (wie z. B. Ver- tun. „Stört Dich der Regen auf der spätungen) so gut wie vergessen Foto: © Stuart McAlister Scheibe?“ fragt Marion. „Nicht und alle feiern gemeinsam die schnell umsetzen muß, ohne den wirklich, Du musst mir sowieso Erfolge. Eimer ins Schaukeln zu bringen, die Richtung sagen, ich sehe den denn der Wasserstand wird im Fender unter dem Heli ja nicht“ Die deutsche Mannschaft holt Ziel gemessen. „Eimer hängt antworte ich. „Dann laß uns den Bronze, einen sehr guten vierten ruhig, höher, mehr rechts ...“ so dritten auch noch fliegen – guck Platz in der Einzelwertung und lauten die Anweisungen, die ich mal, der Wind lässt gerade etwas stellt obendrein die Junioren- über Kopfhörer bekomme. Sehr nach!“ Gesagt, getan – wir machen Weltmeister bei den Herren. laut ist es obendrein, denn es wird weiter und die verdutzten Schieds- Bei den Damen liegen Marion ohne Tür geflogen. Nach dem richter, die sich gerade ins und ich auf dem vierten Platz und letzten Tor steige ich senkrecht, Trockene flüchten wollten, müssen damit vor den weiteren deutschen das Seil wird auf 11 m verlängert: noch einmal an die Notizblöcke. Damen und hinter den Favori- jetzt muß der Eimer auf einem Wir heben ab, Marion positioniert tinnen aus England und Russland. Slalomvorbereitung 1-m-Tisch mittig abgesetzt werden – hier spielt uns der enorme Wind wieder einen Streich und die zu- sätzlichen Richtungskorrekturen kosten wertvolle Sekunden.
Auch beim letzten Wettbewerb am Samstag war Petrus nicht gut gelaunt: ein starker Regenschauer begleitete unser Fender Rigging. Bei dieser Disziplin müssen Bootsfender an drei verschieden langen Seilen in Tonnen versenkt werden, auf Zeit natürlich. Es ist herrlich, den weltbesten Mann- schaften zuzusehen: Anflug auf Foto: © Tommy Kurz die Tonne, der Pilot bremst, der Fender schwingt am Seil nach den Fender, dann geht es über die Die WM in Rouen war fliegerisch vorn und – schwupp - hinein in Startlinie, wo die Zeitmessung be- sehr anspruchsvoll, organisato- die Tonne. Ja, wenn das so einfach ginnt. Anflug auf die Tonne, risch verbesserungswürdig, aber wäre! Marion spricht mich perfekt ein: alles in allem hat uns die „... drei, zwo, eins – stopp!“ und Teilnahme sehr gefreut und wir Die ersten beiden Fender kosten der Fender versinkt augenblick- trainieren weiter für die nächste uns viel Zeit und Mühe, der lich in der Tonne wie bei den DM und WM – für 2008 bewirbt Regenschauer prasselt auf uns Profis – wir freuen uns riesig! Da sich Deutschland um die herab und Marion sitzt nach we- stört auch der Regen überhaupt Ausrichtung der Hubschrauber- nigen Sekunden in einer Wasser- nicht mehr als wir glückselig über Weltmeisterschaft. pfütze, da auch dieser Wettbewerb den tollen Abschlusstreffer zum ohne Seitentür geflogen wird, letzten Mal bei dieser WM zu un- weil die Copilotin den Fender am serer Parkposition schweben. Seil führen muß. Wir unterbre-
VDP-Nachricten 2/05 17 MITGLIEDERBERICHTE
Wie Oscar am Kyffhäuser zerschellte – Sachsen- Marathon 2005: Die größte Luftwanderveranstaltung in Deutschland v on Gudrun Herbich
Am Himmelfahrtswochenende und verkündete freudestrahlend, wurde verbreitert und eine geräu- trafen sich in diesem Jahr zum 14. dass überall „Oscar“-Bedingungen mige neue Kneipe mit großer Mal Ultraleichtflieger aus ganz angesagt seien. Ich sah mich im Terrasse hat seit kurzem geöffnet. Deutschland auf dem bei Kamenz falschen Film. Die sogenannten Wieder in Brauna angekommen liegenden UL-Flugplatz Brauna Oscar-Bedingungen hatten sich hatten wir mehr als 450 Kilometer zum gemeinsamen Luftwandern. inzwischen zu einer kräftigen zurückgelegt und waren alle zu- Front entwickelt, die sich für meh- frieden. Leider war die Wetter- rere Stunden über dem Flugplatz vorhersage für die nächsten zwei abregnete. Gegen Mittag besserte Tage so vernichtend, dass sich ei- sich das Wetter, so dass wir noch nige Piloten mit weitem Anflug bei niedrigen Wolken und starker gleich nach Hause verabschiede- Böigkeit nach Laucha aufbrachen, ten, weil sie ansonsten bis Montag wo wir bei strahlendem Sonnen- kaum eine Chance sahen, zurück schein ankamen. Dann ging es zu kommen. weiter zum Kyffhäuser, um dem alten Barbarossa unsere Aufwart- Die Planung für den Freitag sah ung zu machen und von da über einen Flug über Görlitz nach die Thüringer Pforte nach Jelenia Gora (Hirschberg) zum Weimar-Umpferstedt. Das ist ein Fuß des Riesengebirges vor. Mit kleiner Verkehrslandeplatz mit den polnischen Fliegerkamera- In diesem Jahr lag die Teilneh- einer freundlichen und engagier- den verbinden uns seit vielen merzahl lediglich bei 65, da einige ten Besatzung. Nach Genuss einer Jahren freundschaftliche Bezieh- Maschinen auf Grund des schlech- obligatorischen Thüringer Rostbrat- ungen. Bei unserem Flug im vori- tenWetters nicht rechtzeitig an- wurst ging es dann weiter über gen Jahr sind wir mit 85 fliegen konnten. das Saaletal bei Jena und die Ultraleichtflugzeugen völlig un- Dornburger Schlösser (Goethe vorbereitet aus Wettergründen Der Flug sollte uns durch und Frau von Stein!) nach Riesa- dort hängen geblieben. Wie die Sachsen, Thüringen und Sachsen- Göhlis. Polen damals die Sicherstellung Anhalt führen. Das Wetter in der unserer Maschinen und die Frühe war mäßig. Auf der Fahrt Der Verkehrslandeplatz Riesa war Unterbringung und Verpflegung von Dresden nach Brauna lag die durch das Elbehochwasser 2002 von 150 Teilnehmern innerhalb horizontale Sicht bei mageren sehr stark betroffen. Der gesamte weniger Stunden organisiert zwei Kilometern. Das kann ja hei- Platz einschließlich aller Gebäude haben, das nötigt allen die dabei ter werden! standen damals fast zwei Meter waren, heute noch Hochachtung Bei der Ankunft auf dem Flug- unter Wasser. Inzwischen sind ab. Seitdem habe ich beim Fliegen platz kam mir der Vereinsvorsitz- alle Schäden beseitigt. Ein neuer immer einen Kamm und eine ende mit dem GAFOR entgegen Rollweg ist entstanden, die Bahn Zahnbürste dabei.
18 VDP-Nachricten 2/05 MITGLIEDERBERICHTE
Das Wetter war tatsächlich so schlecht wie vorhergesagt. Die nächste Hiobsbotschaft erreichte uns von der DFS. Unsere Flugpläne waren in Polen nicht angenommen worden, weil wir keinen Nachweis über eine Versicherung gegen Terrorismus- und Kriegsschäden vorweisen konnten. Nach vielem Hin- und Hertelefonieren und Einschalten der Fliegerkameraden in Jelenia Gora stellte sich endlich heraus, dass dies nur für Flugzeuge mit mehr als 500 kg MTOW gilt. Ich verkehr in Grenzen hielt, sollten einem Besuch auf dem nächsten Gudrun Herbich und Bürgermeister Klaus frage mich, ob man das nicht hätte nur die Formationsführer sprechen. Baumarkt konnte das Fahrwerk Weise, Brauna bereits aus den Kennzeichen erse- Trotzdem war ein Geschnatter auf instandgesetzt werden und der hen können. Jedenfalls war der der Frequenz, dass ich die Leute gemeinsame Rückflug war gesi- Tag fliegerisch gelaufen. von Berlin- und Praha-Informa- chert. tion ob ihrer Geduld nur bewun- Am Sonnabend, dem letzten Tag dern konnte. Dann stand der Besuch des des Sachsenmarathons, sollte es Bei langsam ansteigender Wolken- Luftfahrtmuseums auf dem be- nach Prag gehen. Der Wettervor- untergrenze flogen wir über das nachbarten Militärplatz Prag- hersage glaubend (was blieb uns Elbsandsteingebirge bis an die Kbely auf dem Programm. Das auch anderes übrig) standen wir Elbe. In Schmilka passierten wir Museum beherbergt in drei in aller Frühe auf und zogen den die Grenze und wurden an die Hallen eine beeindruckende Start auf acht Uhr vor. Bis 15 Uhr tschechische Flugsicherung über- Sammlung historischer Motor- gab man uns Aussichten, auch geben. Von da an verlief unser und Segelflugzeuge - vorwiegend wieder zurückzukommen. Kurs entlang der Elbe über Decin deutscher und tschechischer Danach waren erneute Schauer und Roudnice bis zum Flugplatz Produktion. Wir hätten uns gern und Gewitter zu erwarten. Prag-Letnany. Das ist ein geräumi- etwas mehr Zeit genommen. Aber Tatsächlich war gegen neun Uhr ger Grasplatz, allerdings mit eini- auf Grund der Wetterprognose die letzte der ca. 60 Maschinen in gen Unebenheiten. Das bekam die starteten wir gegen 13.30 Uhr wie- der Luft. Wir flogen in lockeren Besatzung einer P92 schmerzhaft der Richtung Heimat. Je weiter Formationen von sechs – acht zu spüren, der einige Bolzen am wir nach Norden kamen, desto Flugzeugen. Damit sich der Funk- Fahrwerk zu Bruch gingen. Nach grauer wurde es auch. Eine halbe Stunde nachdem die letzte Maschine in Brauna gelandet war, begann ein gleichmäßiger Land- regen, der bis in die Nacht andau- erte. So gesehen war auch der dies- jährige Sachsenmarathon wieder in jeder Hinsicht ein Erlebnis.
VDP-Nachricten 2/05 19 MITGLIEDERBERICHTE
Im Almrausch grüßt das Murmeltier – Fly-In nach Kaprun/Zell am See in Österreich vom 24. bis 26.Juni v on Birgit Gräfin Stenbock-Fermor
All mein Flehen um gutes Die Direktorin, Marie-Luise Zott, in Kaprun, die wunderschöne Flugwetter schien erhört worden eine langjährige Freundin unserer Umgebung. Mit dem eigens für zu sein, bei strahlend blauem Familie, hieß uns schon einmal in- uns gemieteten Postbus fuhren Himmel und Temperaturen von offiziell willkommen. wir bis zum oberen Ende des mehr als 30 Grad trafen wir uns Kapruner Tals, und von dort aus Freitagnachmittag am Flugplatz Bis zum großen Empfang und ging es dann per Bus und Zell am See. anschließenden Gala-Dinner Schrägaufzug zu den berühmten Wir, das waren immerhin 32 blieb uns noch etwas Zeit, um das Stauseen am Moserboden. Allein Teilnehmer/innen, die aus allen Schwimmbad zu genießen. Der die Fahrt dorthin mit den Bussen – Teilen Deutschlands – sogar aus angekündigte Willkommens-Cock- die Strecke ist für jeden anderen dem hohen Norden – mit zehn tail an der Bar wurde kurzerhand Verkehr gesperrt – war schon Maschinen angereist kamen. Bei wegen des herrlichen Wetters auf abenteuerlich. Dank der lang- diesen extremen Temperaturen die Terrasse verlegt. Beim Sekt jährigen Erfahrung der Busfahrer, und einer Platzhöhe von 2470 ft wurden wir dann von Frau Zott die in atemberaubendem Tempo war die Landung nach einem nochmals herzlich begrüßt, und durch die langen, sehr engen Endanflug unmittel- Heidi Galland bedankte sich im Tunnel fuhren, kamen wir heil bar über hohe Namen aller Teilnehmer bei der oben an. Das Wetter war herrlich Bäume gar nicht so Direktorin für den warmherzigen und die Sicht auf die umgeben- einfach, klappte Empfang und den außergewöhnli- den Berge (mehrere Dreitausen- aber bei allen pro- chen Hotelservice. der) atemberaubend. blemlos. Das anschließende Fünf-Gänge- Menü mit gutem Wein und vielen Nachdem wir auf einen kleinen Das Steigenberger netten Gesprächen haben wir alle Aussichtsberg gekraxelt waren Hotel Kaprun stellte sehr genossen. Eigentlich hatte und das Strom- und Eismuseum uns einen Shuttle- keiner Lust, ins Bett zu gehen, und zur Geschichte der Stauseen be- Marie-Luise Zott, Service zur Verfügung, und wir der Ausklang an der Bar bei Life- sucht hatten, wanderten wir ab- Lorle und Heidi. alle freuten uns nach den heißen Musik zog sich noch sehr lange wärts zur Schafsalm. Unterwegs Stunden in den Maschinen über hin ... gab uns Burgi auf all unsere einen herzlichen Empfang auf Fragen zur Umgebung, zu Blumen der Hotelterrasse mit kühlen Am nächsten Morgen zeigte uns und Tieren erschöpfende Ant- Erfrischungen. dann Burgi, die Gästebetreuerin worten.
20 VDP-Nachricten 2/05 MITGLIEDERBERICHTE
Nur der Versuch, mit ihrem im harten Boden stecken blieben. Murmeltier-Pfiff wenigstens eini- Ausgerechnet unsere Zarteste, ge Tiere zu locken, war nicht von Katrin Schieler, entpuppte sich Erfolg gekrönt, vor so vielen schnell als unschlagbar in dieser Pilotinnen hatten die Tierchen Disziplin. Mit sehr viel Spaß und wohl doch zu viel Angst. manchmal nicht dem nötigen Wenigstens ist es einigen von uns Ernst, konnten wir zum Schluss gelungen, später aus dem Bus Jeanette Busch als Siegerin, ge- einen Blick auf ein dickes Murmel folgt von Ingrid Kuhlmey und – zu werfen. zur Ehrenrettung der Spezies – auch noch einen Mann aufs Der Weg zur Schafsalm war ge- Siegertreppchen stellen. säumt von Almrausch (Alpen- Siegerehrung mit Bruni (vorne) rosen), die in voller Blüte standen, Das Wetter meinte es solange und führte uns über und durch noch immer gut mit uns, doch Bäche sowie über ein großes nach der Rückkehr ins Hotel öff- Eisfeld. Doch Pilotinnen ist ja neten sich die Schleusen des nichts zu schwer, wir zogen ein- Himmels, und das Gewitter war fach Schuhe und Strümpfe aus so heftig, dass selbst im Hotel für und ließen uns weder von eiskal- längere Zeit der Strom ausfiel. tem Wasser noch von Schnee ab- Dennoch genossen wir einen wei- schrecken! Belohnt wurden wir teren tollen Abend zusammen bei auf der Schafsalm mit einer zünf- Pinzgauer Schmankerln. tigen Jause. Am nächsten Morgen war das Frisch gestärkt überraschte uns Kapruner Tal verhangen! Gegen Burgi mit der Aufforderung, an elf Uhr ließen wir uns in kleinen einer Pinzgauer Olympiade teil- Gruppen zum nahe gelegenen zunehmen. Also versuchten wir Zeller Flugplatz bringen. uns im Bogenschießen, Hufeisen- Unsere Gastgeber Nils und Birgit. werfen, Bauerngolf und Sau- Unterstützt durch eine große tutten-Stecken. Wie wir alle fest- Gruppe von UL-Fliegern, die stellen mussten, war es gar nicht ebenfalls ein Treffen in Zell hatten über einen der zu bewältigenden so einfach, angespitzte Holzstöcke – und jetzt wieder nach Hause woll- Pässe. Langsam klarte es auf, und Saututten – so zu werfen, dass sie ten, suchten wir die besten Wege die UL-Flieger übernahmen für uns die Vorhut. Per Funk gaben sie an den Flugplatzleiter durch, welcher Pass gerade „offen“ war.
Mit dieser Hilfe und stetiger Wetterbesserung schafften wir es alle, unsere langen Wege nach Hause anzutreten.