"Das Gewissen Rief Zur Tat"

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"Das Gewissen rief zur Tat" Autor(en): Merki, Martin Objekttyp: Article Zeitschrift: Schweizer Soldat : die führende Militärzeitschrift der Schweiz Band (Jahr): 80 (2005) Heft 5 PDF erstellt am: 24.09.2021 Persistenter Link: http://doi.org/10.5169/seals-715462 Nutzungsbedingungen Die ETH-Bibliothek ist Anbieterin der digitalisierten Zeitschriften. Sie besitzt keine Urheberrechte an den Inhalten der Zeitschriften. Die Rechte liegen in der Regel bei den Herausgebern. Die auf der Plattform e-periodica veröffentlichten Dokumente stehen für nicht-kommerzielle Zwecke in Lehre und Forschung sowie für die private Nutzung frei zur Verfügung. Einzelne Dateien oder Ausdrucke aus diesem Angebot können zusammen mit diesen Nutzungsbedingungen und den korrekten Herkunftsbezeichnungen weitergegeben werden. Das Veröffentlichen von Bildern in Print- und Online-Publikationen ist nur mit vorheriger Genehmigung der Rechteinhaber erlaubt. 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Die Wehrmacht und Waffen-SS logierten tage- geheimen Gespräche in Luzern unter lang in diesem Landidyll über dem Luzer- dem Tarnwort «Sunrise» verkürzten ner Seebecken. den Krieg um mehrere Wochen. Sonderbare Mission Nun erfährt Waibel in der Distanz von 60 Jahren zum Kriegsende eine späte Ehrung Alles begann für Max Waibel am 21. Feb- ruar 1945. An diesem Tag war er mit sei- /Wart/n /Werfe/, Luzern ner Familie nach St. Moritz in die Skiferien gefahren. Kaum angekommen erreichte in Luzern. In einem öffentlichen Akt der ihn ein Telefonanruf. Sein Freund Max Hus- Würdigung wird am Freitag, 6. Mai 2005, mann bat ihn, wegen einer dringenden Sa- an der Stätte der höheren Kaderausbil- che zu ihm nach Zürich zu kommen. Wai- dung der Armee (AAL) eine Gedenktafel bei wusste, dass Husmann nie grundlos zur Erinnerung an diese historische Mis- /W/t dem Vorsfoss der »n Südfrarifcre/ch ge- Geheimniskrämerei betrieb. Als Nachrich- sion enthüllt werden. /andefen a////erten /nvas/onsvenbände wurde tenchef waren ihm und der Familie unvor- der E/nsc/i/Zessungsr/ng um d/e Schwe/z hersehbare «Übungen» vertraut. Er folgte aufgebrochen, sodass unsere Armee m/'f dem Ruf anderntags mit dem ersten Mor- Warum verweigerten die deutschen grösseren Te/'/en das flédu/f i/er/assen und genzug. Generäle in Italien den Endkampf? w/'eder den Grenzraum s/chern mussfe. Max Husmann, in dessen Wohnung in Zü- Am 2. Mai 1945 kapitulierten die deut- Geheimnis von Dorenbach rieh Waibei am Mittag eintraf, war ein an- sehen Truppen in Oberitalien vor der alliier- gesehener Pädagoge, Mathematiker und ten Streitmacht. Damit brach sechs Tage Nicht nur die Beweggründe der Kriegspar- Philosoph. Er war Gründerdirektor des in- vor der allgemeinen Kapitulation der Wehr- teien waren rätselhaft. Es gab ein zweites stituts Montana Zugerberg, einer elitären macht überraschend der noch stabilste Geheimnis mit einem für die Schweiz Privatschule. Husmann machte Waibel Abwehrsektor des in Agonie liegenden Hit- neutralitätspolitischen Hintergrund, der erst ohne Umschweife mit einer sonderbaren lerreiches zusammen. Was hatte die deut- später bruchstückweise durchsickerte: Die Mission vertraut. Er präsentierte ihm als sehen Generäle in Italien dazu bewogen, Rolle des Vermittlers zwischen Deutschen Gast einen Baron aus italien, für dessen sich dem Endkampf der Nazis zu verwei- und Alliierten von Major Max Waibel, dem Einreisevisum in die Schweiz er 10 000 gern? Wieso liessen sich die Alliierten auf landesweit angesehenen Offizier, der seit Franken Kaution hinterlegt hatte. Verhandlungen mit diesen ein? Das lief klar Kriegsbeginn 1939 den Nachrichtendienst die der Anti-Hitler-Koa- der Armee und damit die gegen Abmachung Spionageabwehr «Verbrannte Erde» drohte lition von Churchill, Staiin und Roosevelt, geprägt hatte (siehe Kasten). Das alte die jeden Separatismus mit Deutschen Landgut Dorenbach der Schwytzer von Baron Luigi Parrilli war ein reicher Ge- verbot. Die «Operation Sunrise», so laute- Buonas, das er mit seiner Familie als Erb- schäftsmann, sprachgewandt, kulturbe- te das Codewort der Aktion, wurde erst in stück seiner Frau Marguerite bewohnte, fliessen und beziehungsreich; im besetz- der Nachkriegszeit enthüllt. war 1945 geheime Absteige der «Ver- ten Italien pflegte er Kontakte nach allen Seiten. Von SS-Vertrauten wusste er, dass Waibel Tat umzusetzen, sind auch finanzielle Mittel not- Oberitalien bei einem Rückzug der Deut- Gedenktafel für Max wendig. Das heute absehbare Budget beläuft sehen die tödliche Politik der «Verbrannten Als am 8. Mai 1945 die Waffenruhe in Europa sich auf rund 50 000 Franken. Der Arbeitskreis Erde» drohte. Befehle, Sprengungen, Zer- zollten und Gene- ist dankbar, wenn er aus dem Kreis von Sympa- eingetreten war, Regierungen Störungen seien vorbereitet. Hitler wolle ralstäbe der Alliierten Major Max Waibel hohe thisanten dieser Aktion die eine oder andere Oberitalien als totales Elendsgebiet mit Anerkennung für seine guten Dienste. In der Spende erhalten darf. Er dankt im Voraus für Ein- unabsehbaren wirtschaftlichen und kultu- Schweiz wurde die herausragendste humanitäre Zahlungen auf das unten vermerkte Bankkonto. Tat eines Bürgers, der nicht Befehlen, sondern Dem Arbeitskreis gehören an: Präsident: Wal- rellen Folgen hinterlassen. Zehntausende dem eigenen Gewissen gefolgt war, vorerst ver- ter Zimmermann, Divisionär a D, Luzern; Vize- Menschenleben wären gefährdet, unter schwiegen. Waibel wurde vom Bundesrat «we- Präsident, Medien: Martin Merki, Luzern; Finan- der Bevölkerung ebenso wie durch Mas- gen seiner Eigenmächtigkeit» scharf getadelt. zen: Marcel Binder, Luzern; Mitglieder: Oberst I senerschiessungen von Partisanen, inter- Jetzt, im 60. Gedenkjahr des Kriegsendes, ist es Gst Pietro Donzelli, Projektleiter AAL, Luzern; Dr. nierten und Gefangenen. Parrilli fühlte sich wahrlich angebracht, den Friedensstifter für iur. Hermann Heller, Luzern; Ramon C. Zehnder, berufen, eine Verständigung zwischen ihn damali- Merlischachen. Postadresse: Postfach 33, 6402 Oberitalien zu ehren und gegen die Deutschen und Alliierten anzubahnen, um Vorwürfe der rehabilitie- Merlischachen. Bankverbindung: Zuger Kanto- gen Nachkriegszeit zu diesen Schrecken abzuwenden. In der ren. Sein Handeln verdient es, als ehrenhafte Tat nalbank, Konto 77-044.171-08. hoffte die Persönlichkeit in der Geschichte der Schweiz im Zweiten Welt- Gedenkfeier: Im Rahmen einer öffentlichen Ge- Schweiz er, zu den krieg der Öffentlichkeit zur Erinnerung für die denkfeier findet am Freitag, 6. Mai, im Armee- finden, welche Kontakte zwischen Zukunft aufgezeigt zu werden. Ausbildungszentrum (AAL), der Stätte der Höhe- Kriegsparteien vermitteln könnte. Arbeitskreis In Memoriam MAX WAIBEL: Der ren Kaderausbildung der Schweizer Armee, die bloss sechs Personen umfassende Arbeitskreis, Enthüllung der künstlerisch gestalteten bronze- Als Offizier im Gewissenskonflikt der sich zusammenfand, um die historische Ver- nen Gedenktafel statt. Die Gedenkrede für Frie- mittlerrolle Max Waibels angemessen zu würdi- densvermittler Max Waibel hält Herr a. Staats- Waibel erkannte die humanitäre Chance ohne Sekretär Prof. Dr. Franz A. Blankart. Jedermann gen, handelt auf eigene Verantwortung, von Parrillis Überlegungen. Als führender einen öffentlichen Auftrag. Um seine Pläne in die ist dazu eingeladen (Beginn der Feier 15.00 Uhr). Kopf des Armee-Nachrichtendienstes wa- SCHWEIZER SOLDAT 5/05 19 Porträt ren ihm die Gefahren des bevorstehenden Die drei «selbstberufenen privaten Frie- Endkampfes bekannt. Er dachte auch an denssucher» Waibel, Husmann und Parrilli Folgen, die sich daraus für die Schweiz er- aber sahen einen kleinen Hoffnungs- geben könnten. Zerstörungen von Bahn- Schimmer. Letzterer wurde nach Italien linien und Meerhäfen würden die Versor- zurückgeschickt mit dem Auftrag, einen gung blockieren, bedrängte Partisanen der obersten deutschen Gewaltenträger in und Zehntausende Flüchtlinge könnten ins Italien für «Operation Sunrise» zu gewin- Land drängen, deutsche Heeresteile auf nen. dem Rückzug den Durchgang durch die Als Max Waibel zehn Tage später Allen Dul- Schweiz mit Gewalt erzwingen. Waibel und les in Bern anrief, sagte er ihm, er solle Husmann machten Parrilli sofort klar, dass sich setzen, er könnte sonst über seine er und seine deutschen Hintermänner kei- Nachricht aus allen Wolken fallen. Tatsäch- nen Gedanken an die Hoffnung ver- lieh war es Parrilli gelungen, SS-General schwenden sollten, durch eine Spaltung Karl Wolff, «Höchster SS- und Polizeifüh- der Anti-Hitler-Kriegsallianz mit den West- rer Italiens», mit Wissen von General-Feld- mächten als Verbündeten das Vordringen marschall Albert Kesselring, Oberbefehls- der Sowjetarmeen Richtung Westeuropa haber der Wehrmacht Süd-West, zu einem verhindern zu können. Es gehe jetzt darum Treffen mit Allen
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