Westfalensport Preis € 2,50
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Das Journal des Fußball- und Leichtathletik-Verbandes Westfalen # 1 Februar 2018 WestfalenSport Preis € 2,50 Hallen DM in Dortmund Tatjana Pinto überragt Stefan Tendyck Plötzlich Bundesliga-Schiri Mitmachen lohnt sich: Junges Ehrenamt Titel Liebe Vereinsvertreterinnen und Vereinsvertreter, ich freue mich auch persönlich sehr über das Titelthema dieses WestfalenSports. Es geht um Menschen, die wir in unseren Vereinen, in unserem Verband so dringend brauchen und um die wir uns als Ver- bandsfunktionäre – teils auch sorgenvoll – so unsere Gedanken machen. Wir stellen ihnen in dieser Ausgabe junge Menschen vor, die sich in den Vereinen engagieren und dies voller Begeisterung, Energie und mit so viel Spaß tun, dass sie andere mitziehen. Welche Aufgaben übernehmen sie in den Vereinen? Mit welcher Motivation? Und was können wir als Verband dafür tun, damit sich mehr Jugendliche engagieren? Schließlich seid Ihr uns besonders wichtig – Ihr seid die Zukunft des Sports, die Zukunft des Fußball- und Leichtathletik-Verbandes Westfalen. Und für uns oftmals so weit entfernt wie der Mond obwohl Ihr in direkter Nachbarschaft wohnt. Zu Beginn meiner Amtszeit haben wir deshalb beschlossen, dass das junge Ehrenamt ein Schwer- punkt unserer Bemühungen sein wird. Aber um es mal ganz ehrlich zu sagen: Mehr oder minder alte Männer – zumindest aus Sicht eines 17-Jährigen – und eine Frau, die sich im Präsidium darüber unter- halten, mag in der Theorie hilfreich, in der Praxis aber nicht gerade zielführend sein. Deshalb haben wir beschlossen, in unseren Gremien Platz für junge Leute zu schaffen. In Ausschüssen wie dem Ausschuss für Verbands- und Vereinsentwicklung oder dem Jugendausschuss sitzen jetzt also junge Menschen, die wir sehr ernst nehmen und deren Ideen wir umsetzen. So gibt es zum Beispiel seit dem vergangenen Jahr den „Tag des jungen Ehrenamtes“. Eine Veran- staltung, die dazu dient, den jungen Ehrenamtlichen ein Umfeld zu bieten, um sich auszutauschen, Ideen zu diskutieren und konkretes Wissen für die Arbeit in den Vereinen vermittelt zu bekommen. Der nächste Tag des jungen Ehrenamtes findet übrigens im Juni 2018 statt – also schon einmal vormerken. Dann gibt es den Bernd-Feldhaus-Engagement-Preis, der junge Menschen, die sich neben dem Studium in den Vereinen des Fußball- und Leichtathletik-Verbandes Westfalen engagieren, auszeichnet. Ein Preis, der mit insgesamt 3.250 Euro Preisgeld dotiert ist. Angedacht für das zweite Halbjahr 2018 ist auch ein Leadership-Programm. Hier wollen wir Jugendliche und junge Erwachsene fit machen für ehrenamtliche Arbeit im Verein, Kreis und Verband. Und von den Lerninhalten wie Präsentation oder Rhetorik können sie sicherlich auch für ihren beruflichen Werdegang profitieren. Oder schließlich das FLVW-Vereinsforum am 21. und 22. April diesen Jahres – nicht nur für junge Leute. Aber auch eine Möglichkeit Erfahrungen zu sammeln, in die Ver- bandsarbeit reinzuschnuppern und mitzureden. Wir freuen uns auf Ihre / auf eure Betei- ligung, egal bei welcher Veranstaltung. Herzlichst Ihr Gundolf Walaschewski Präsident HERE TO CREATE adidas.de/fussball WestfalenSport #1_2018 3 © 2018 adidas AG +154963_SP_FA_H21117_SS18_Cold_Blooded_combined_230x280.indd 1 30.11.17 12:24 Titel Titel 33 40 2228 48 34 44 52 Paderborn 24 33 Traum-Debüt in der Landesliga Freizeit- und Breitensport 3 Editorial 34 Marcel-Angelo Fregapane: Kleiner Mann, großer Held 48 Futsal-Westfalen-Auswahl verpasst Medaille 4 Inhalt 35 Die Reekers: Rob und Bas gegen Rick 50 Wendelin Kemper plädiert für U-Futsal-Teams 36 „2:0 für ein Willkommen“ wird fortgesetzt 51 Ü55-Fußball-Fitness-Gruppen Titel: Junges Ehrenamt – Mitmachen lohnt sich 38 37 ESTEEM Lounge siegt beim Krombacher Freizeit-Cup 6 Keine Angst vor frischem Blut SC Borchen gewinnt Frauen-Hallenpokal 8 „TdjE“ feiert erfolgreiche Premiere Leichtathletik 10 Über „sozial genial“ zum Ehrenamt FLVW 52 Tatjana Pinto überragt bei Hallen-DM 11 Motivation: Menschen begeistern! 22 Neue Leitung für das SportCentrum Schiedsrichter 54 Aktuelles aus der Leichtathletik 12 Ich engagiere mich ehrenamtlich, weil … 24 Fußballkreise zeichnen verdiente Ehrenamtler aus 38 Oberliga-Schiedsrichter feiert unverhofftes Bundesliga-Debüt 56 Linn Lara Kleine: Ein As im Sport und der Schule 13 Wie Thorsten Gringel zum Erfinder wurde 26 Bayerische Delegation zu Gast in Westfalen 39 Talentförderung an der Pfeife 57 Der „Goldjunge“ Eric Klöckner findet Fliegen „cool“ 14 JUNIOR-COACH „Only Girls“: Jetzt anmelden: Vereinsforum des FLVW Trainerinnen von morgen unter sich 27 FLVW Fairplay-Sieger des Monats 16 „Einmalig und absolut empfehlenswert“ Fußball Juniorinnen/Junioren Aus den FLVW-Kreisen 17 Mädchen haben ganz andere Ziele als Jungs 40 ARAG-Cup: Kreis Bochum holt den Titel 58 Neunkirchener Gymnasium Partnerschule des Fußballs 18 Voll integriert: Mahsume Keskin Fußball-Auslese 42 Verl und Brakel auf dem Treppchen 59 Steilpass aus dem Siegerland für DFB-Ü60-Cup 28 ASC Dortmund: plötzlich Aufstiegskandidat 43 FSV Gütersloh verteidigt Titel 60 Futsal-Schulung beim SC RW Nienborg 29 Oberliga statt Premier League 44 FLVW-Mädcheninternat: 20 Gastkommentar: 30 Vor fünf Jahren Champions League – jetzt Rhynern Lisanne Gräwe und Meret Hohnstädt 61 Westfalenporträt: Tolgay Arslan Jürgen Kessing, DLV-Präsident 31 Gut beraten (lassen): Vereine und das liebe Geld „Westfälische Fachleute setzen Impulse auf nationaler Ebene“ 32 Ein Rummenigge in der Landesliga 46 Panorama 62 Vorschau/Impressum 4 WestfalenSport #1_2018 WestfalenSport #1_2018 5 Titel Titel Konzept wird stetig weiterentwickelt Luca Bahne versteht Es ist viel passiert, seit das Konzept 2013 von der damaligen Koordina- sich als Impulsgeber und KEINE ANGST VOR FRISCHEM BLUT … Ansprechpartner torin sportbegleitende Jugendarbeit, Angelika Weidner, und dem Ju- Das junge Ehrenamt lebt und drängt in die Gremien gendbildungsreferenten Tobias Harink mit konzipiert und angescho- ben wurde. Auf vielen Ebenen, nur „bundesweit leider noch nicht“, Zu jung, noch „Grün“ hinter den Ohren, fehlende Lebenserfahrung – mit Formulierungen wie diesen müssen die „jungen Leute“ leben. Im Beruf, oder stellt der Polizeianwärter fest. Auf westdeutscher Ebene gäbe es viele privat, aber durchaus auch, wenn sie sich aktiv in die Gremienarbeit einbringen wollen. Sicher, diese sind (gezwungenermaßen) durchlässiger geworden „leidenschaftliche Ehrenamtler, gerade bei WDFV-Maßnahmen“, be- doch noch überwiegen die Vorbehalte bei den Etablierten gegen den Nachwuchs. „Niemand muss Angst vor frischem Blut haben“, fasst es Luca Bahne tont Bahne und ergänzt, „dass der DFB leider noch nicht auf die Ju- zusammen. Der Vertreter der jungen Generation (VdjG) im Fußball- und Leichtathletik-Verband Westfalen (FLVW) bringt die Dinge gerne auf den gend setzt“. Ja, „Fussballhelden“ sei „eine tolle Idee und Belohnung für Punkt – ruhig und sachlich. junge Ehrenamtler“, doch geht es Bahne um weit mehr: „Wir brau- chen die jungen Leute in den Gremien, damit deren Interessen auch da Die Stimme des 21-Jährigen klingt etwas gedämpft. Er nutzt die ankommen, wo wesentliche Entscheidungen getroffen werden.“ Mittagspause im Wagen sitzend, um über seine Aufgabe zu spre- Drei wesentliche Aspekte sind aus Bahnes Sicht wichtig für die Wei- chen. Im September 2014 rückte er für Christoph Brune in den terentwicklung des Konzeptes. Die jährliche Tagung der Koordina- Verbands-Jugend-Ausschuss (VJA) nach. Beide sind im Fußballkreis toren sportbegleitende Jugendarbeit, um im Austausch mit den Soest Zuhause und engagierten sich schon früh im Verein und auch Kreisen zu bleiben. Dann natürlich die Arbeit in den Kreisen selbst: im Kreis. Bis zur A-Jugend kickte Bahne noch selbst beim SC Neu- „Spielführerschulungen, Zeltlagermaßnahmen oder Turniere – die engeseke, zeitgleich „zog“ es ihn schon an die Seitenlinie als Betreu- Verantwortlichen in den Kreisen sind sehr rege“, lobt Bahne und er der 1. Mannschaft und auch im Fußballkreis wurde er aktiv, stand macht deutlich, dass „noch mehr Außenwerbung“ notwendig sei – dem Jugendobmann zur Seite. Der Schritt zum Verband erschien die dritte Säule. „Wir müssen deutlich machen, dass es uns gibt und dem Bad Sassendorfer dann fast schon logisch. Es war nicht alles was wir machen“, will der Anwärter für den gehobenen Dienst noch neu, aber „viel größer und komplexer“, verriet er Anfang 2015 im mehr die Trommel rühren. Interview mit WestfalenSport-Autor Eckhard Albrecht. Der damals 18-Jährige hatte allerdings ein klares Ziel vor Augen: „Wir brauchen Keine Nachwuchs-, eher Kommunikationsprobleme einen Vertreter der jungen Generation in jedem Kreis und auch in Nachwuchsprobleme sieht Bahne keinesfalls. „Es sind viele bereit, jedem Verbandsgremium“. Zeit zu investieren, sie wollen nur angesprochen werden“, macht er Teil 1 der Aufgabe ist fast schon erfüllt: 19 Kreise haben die Position deutlich. Er selbst hat wenig Hemmungen, die Vertreter anderer bereits besetzt, 21 sollen es bis 2019 sein. Bei den Verbandsgremien Landesverbände oder auch des Deutschen Fußball-Bundes auf die muss noch etwas Überzeugungsarbeit geleistet werden. Arbeit der jungen Ehrenamtlichen anzusprechen. Schließlich gibt es bisher nur eine Handvoll Landesverbände, die diese Position über- Premiere „Tag des jungen Ehrenamtes“ ein voller Erfolg haupt besetzt haben. Der DFB hat sich mit dem Thema bis dato Vertreter der jungen Generation – was heißt das eigentlich? „Wir sind noch nicht auseinandergesetzt. „Anfang 2017 habe ich das beim Ansprechpartner für junge Leute, die sich ehrenamtlich engagieren DFB-Jugendbeirat thematisiert, bisher ohne Resonanz“,