Johann Sebastian Bach johannespassion divertimento vocale freiburg Harmonia Artificiosa Fryburg Maria C. Schmid, Sopran, Anne Schmid, Alt Daniel Johannsen, Tenor Peter Brechbühler, René Perler, Bässe Hubert Reidy, Leitung

Samstag, 21. März 2009, 20.00 Uhr Franziskanerkirche Freiburg Sonntag, 22. März 2009, 17.00 Uhr Pfarrkirche Düdingen Raiffeisen-Mitglieder profitieren auch in der Freizeit

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Wir machen den Weg frei passion

Seit dem 9. Jahrhundert kennt die Kirche Aufführun­ gen der biblischen Leidensgeschichte Christi mit dem Erzählerpart (Evangelist), der wörtlichen Rede dem heutigen Stand der Forschung werden wir und Gegenrede Einzelner (Soliloquenten wie Chris­ mit vier unterschiedlichen Fassungen der Johannes­ tus, Pilatus, Petrus) und den Ausrufen der Menge passion konfrontiert. (Turbae wie Juden, Kriegsknechte, Schriftgelehrte Der Komponist dirigierte die Uraufführung am usw.). Diese frühen Passionen wurden lateinisch, Karfreitag, 7. April 1724, in der Nicolaikirche in mit verteilten Rollen und wechselnder Rezitations­ Leipzig. Die Erstfassung, die wohl für die Aufführung höhe aufgeführt. Als Textgrundlage dienten die vier im Jahr 1724 geschrieben wurde, entspricht im Evangelien. Aufbau der vierten Fassung von 1749, die auch für Die Gattung der Passion hat sich in den folgenden unsere Aufführung und für die Neue Bach-Ausgabe Jahrhunderten stark entwickelt. Die Passion wurde massgebend ist. Für die zweite Fassung (1725) teils mehrstimmig durchkomponiert (Motettische nahm Bach grössere Veränderungen vor. So setzte Passion im 16. /17. Jahrhundert) oder als Respon- er z. B. als Einleitungschor die Choralbearbeitung soriale Passion konzipiert (15. bis 17. Jahrhun­ «O Mensch, bewein dein Sünde gross» ein und dert). Vorsänger wechseln mit dem Chor ab: der beendete die Passion mit einer Bearbeitung des erzählende Evangelist wird einstimmig vertont, Chorals «Christe, du Lamm Gottes». Die dritte die Soliloquenten werden ein- bis dreistimmig, die Fassung aus den dreissiger Jahren orientiert sich Turbaechöre mehrstimmig chorisch ausgeführt. wieder stärker an der Erstfassung. Bach konzipierte Beispiele: Passionen von Orlando die Lasso, Johann die Johannespassion für Solisten (Sopran, Alt, Tenor, Walther (mit der ersten deutschsprachigen Passion) zwei Bässe), Gemischten Chor und ein Instrumenta­ und Heinrich Schütz. Ergänzende Einleitungsworte lensemble (Streicher, Holzbläser und eine Continuo- oder abschliessende Gedanken zur Passion werden Gruppe). in mehrstimmigem Satz gesetzt. Die Johannespassion orientiert sich über weite Im Laufe des 17. Jahrhunderts wurden in die Pas­ Strecken an der Theologie des Johannesevangeliums. sionen Choräle für die Gemeinde, liedartige Arien, Die Texte stammen, neben den Bibelworten, weit­ Ariosi und z. T. kunstvolle Chöre mit speziellem Text gehend von einem uns unbekannten Dichter. Jesus aufgenommen, die Gesänge wurden mit General­ ist der königliche Gottessohn, «der Herrscher, der bass- und Orchesterbegleitung versehen. Es ent­ König», der «ohne Ende lebt», der «ewiglich geprie­ stand die Oratorische Passion mit der Übernahme sen» werden soll. Die Passionshandlung wird aus neuerer Formen aus Oper und Oratorium. Bekannte verschiedenen Perspektiven betrachtet: aus einer Komponisten oratorischer Passionen sind etwa erzählenden Perspektive, ausgedrückt einerseits Georg Böhm, Reinhard Keiser, Georg Friedrich Tele­ durch die Rezitative des Evangelisten, andererseits mann oder Johann Sebastian Bach. durch die direkte Rede beteiligter Personen (Jesus, Petrus, Pilatus) und Gruppierungen (Turbae: Juden, Die Johannespassion von Johann Sebastian Bach Hohenpriester, Kriegsknechte), aus einer betrach­ (BWV 245) ist ein zeitloses, fesselndes, faszinie­ tenden Perspektive in den meist lyrischen Arien, aus rendes Werk. Sie ist, neben der Matthäuspassion, einer Andachtsperspektive der Gemeinde, in Form die einzige, vollständig erhaltene, authentische bekannter, von Bach übernommener evangelischer Passion Johann Sebastian Bachs. Sie wurde im Jahre Kirchenlieder (Choräle) und durch den jeweils kunst­ 1724 uraufgeführt, erlebte aber mehrere Bearbei­ voll angelegten Eingangs- und Schlusschor. tungen aus der Feder Johann Sebastian Bachs. Nach Hubert Reidy Image_Umwelt_Tankuhr 17.04.2008 10:57 Uhr Seite 1

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2e evangelista, Jesus Jesus antwortete: Ich hab’s euch gesagt, dass ich’s sei, suchet ihr Parte prima denn mich, so lasset diese gehen!

1 Chorus 3 Choral Herr, unser Herrscher, dessen Ruhm O grosse Lieb, o Lieb ohn alle Masse, In allen Landen herrlich ist! Die dich gebracht auf diese Marterstrasse! Zeig uns durch deine Passion, Ich lebte mit der Welt in Lust und Freuden, Dass du, der wahre Gottessohn, Und du musst leiden. Zu aller Zeit, Auch in der grössten Niedrigkeit, 4 evangelista, Jesus Verherrlicht worden bist! Auf dass das Wort erfüllet würde, welches er sagte: Ich habe der keine verloren, die du mir gegeben 2a evangelista, Jesus hast. Da hatte Simon Petrus ein Schwert und zog es Jesus ging mit seinen Jüngern über den Bach Kidron, aus und schlug nach des Hohenpriesters Knecht und da war ein Garten, darein ging Jesus und seine Jün­ hieb ihm sein recht Ohr ab; und der Knecht hiess ger. Judas aber, der ihn verriet, wusste den Ort auch, Malchus. Da sprach Jesus zu Petro: denn Jesus versammlete sich oft daselbst mit seinen Stecke dein Schwert in die Scheide! Soll ich den Jüngern. Da nun Judas zu sich hatte genommen die Kelch nicht trinken, den mir mein Vater gegeben Schar und der Hohenpriester und Pharisäer Diener, hat? kommt er dahin mit Fackeln, Lampen und mit Waf­ fen. Als nun Jesus wusste alles, was ihm begegnen 5 Choral sollte, ging er hinaus und sprach zu ihnen: Dein Will gescheh, Herr Gott, zugleich Wen suchet ihr? Auf Erden wie im Himmelreich. Sie antworteten ihm: Gib uns Geduld in Leidenszeit, Gehorsam sein in Lieb und Leid; 2b Chorus Wehr und steur allem Fleisch und Blut, Jesum von Nazareth. Das wider deinen Willen tut!

2c evangelista, Jesus 6 evangelista Jesus spricht zu ihnen: Die Schar aber und der Oberhauptmann und die Die­ Ich bin’s. ner der Jüden nahmen Jesum und bunden ihn und Judas aber, der ihn verriet, stund auch bei ihnen. führeten ihn aufs erste zu Hannas, der war Kaiphas Als nun Jesus zu ihnen sprach: Ich bin’s, wichen Schwäher, welcher des Jahres Hoherpriester war. Es sie zurücke und fielen zu Boden. Da fragete er sie war aber Kaiphas, der den Jüden riet, es wäre gut, abermal: dass ein Mensch würde umbracht für das Volk. Wen suchet ihr? Sie aber sprachen: 7 aria Von den Stricken meiner Sünden 2d Chorus Mich zu entbinden, Jesum von Nazareth. Wird mein Heil gebunden. Mich von allen Lasterbeulen Jesus aber antwortete: Völlig zu heilen, Hab ich übel geredt, so beweise es, dass es Lässt er sich verwunden. böse sei, hab ich aber recht geredt, was schlä- gest du mich? 8 evangelista Simon Petrus aber folgete Jesu nach und ein ander 11 Choral Jünger. Wer hat dich so geschlagen, Mein Heil, und dich mit Plagen 9 aria So übel zugericht’? Ich folge dir gleichfalls mit freudigen Schritten Du bist ja nicht ein Sünder Und lasse dich nicht, Wie wir und unsre Kinder, Mein Leben, mein Licht. Von Missetaten weisst du nicht. Befördre den Lauf Und höre nicht auf, Ich, ich und meine Sünden, Selbst an mir zu ziehen, zu schieben, zu bitten. Die sich wie Körnlein finden Des Sandes an dem Meer, 10 evangelista, Ancilla, Petrus, Jesus, Servus Die haben dir erreget Derselbige Jünger war dem Hohenpriester bekannt Das Elend, das dich schläget, und ging mit Jesu hinein in des Hohenpriesters Und das betrübte Marterheer. Palast. Petrus aber stund draussen für der Tür. Da ging der andere Jünger, der dem Hohenpriester 12a Evangelista bekannt war, hinaus und redete mit der Türhüterin Und Hannas sandte ihn gebunden zu dem Hohen­ und führete Petrum hinein. Da sprach die Magd, die priester Kaiphas. Simon Petrus stund und wärmete Türhüterin, zu Petro: sich, da sprachen sie zu ihm: Bist du nicht dieses Menschen Jünger einer? Er sprach: 12b Chorus Ich bin’s nicht. Bist du nicht seiner Jünger einer? Es stunden aber die Knechte und Diener und hatten ein Kohlfeu’r gemacht (denn es war kalt) und wär­ 12c Evangelista, Petrus, Servus meten sich. Petrus aber stund bei ihnen und wärme­ Er leugnete aber und sprach: te sich. Aber der Hohepriester fragte Jesum um seine Ich bin’s nicht. Jünger und um seine Lehre. Jesus antwortete ihm: Spricht des Hohenpriesters Knecht’ einer, ein Ge­ Ich habe frei, öffentlich geredet für der Welt. Ich freundter des, dem Petrus das Ohr abgehauen hatte: habe allezeit gelehret in der Schule und in dem Sahe ich dich nicht im Garten bei ihm? Tempel, da alle Jüden zusammenkommen, und Da verleugnete Petrus abermal, und alsobald krähe­ habe nichts im Verborgnen geredt. Was fragest te der Hahn. Da gedachte Petrus an die Worte Jesu du mich darum? Frage die darum, die gehöret und ging hinaus und weinete bitterlich. haben, was ich zu ihnen geredet habe! Siehe, dieselbigen wissen, was ich gesaget habe. 13 aria Als er aber solches redete, gab der Diener einer, die Ach, mein Sinn, dabeistunden, Jesu einen Backenstreich und sprach: Wo willt du endlich hin, Solltest du dem Hohenpriester also antworten? Wo soll ich mich erquicken? Bleib ich hier, 16b Chorus Oder wünsch ich mir Wäre dieser nicht ein Übeltäter, wir hätten dir ihn Berg und Hügel auf den Rücken? nicht überantwortet. Bei der Welt ist gar kein Rat, Und im Herzen 16c Evangelista, Pilatus Stehn die Schmerzen Da sprach Pilatus zu ihnen: Meiner Missetat, So nehmet ihr ihn hin und richtet ihn nach Weil der Knecht den Herrn verleugnet hat. eurem Gesetze! Da sprachen die Jüden zu ihm: 14 Choral Petrus, der nicht denkt zurück, 16d Chorus Seinen Gott verneinet, Wir dürfen niemand töten. Der doch auf ein’ ernsten Blick Bitterlichen weinet. 16e Evangelista, Pilatus, Jesus Jesu, blicke mich auch an, Auf dass erfüllet würde das Wort Jesu, welches er Wenn ich nicht will büssen; sagte, da er deutete, welches Todes er sterben wür­ Wenn ich Böses hab getan, de. Da ging Pilatus wieder hinein in das Richthaus Rühre mein Gewissen! und rief Jesu und sprach zu ihm: Bist du der Jüden König? Jesus antwortete: Redest du das von dir selbst, oder haben’s dir Parte seconda andere von mir gesagt? Pilatus antwortete: 15 Choral Bin ich ein Jüde? Dein Volk und die Hohenprie- Christus, der uns selig macht, ster haben dich mir überantwortet; was hast du Kein Bös’ hat begangen, getan? Der ward für uns in der Nacht Jesus antwortete: Als ein Dieb gefangen, Mein Reich ist nicht von dieser Welt; wäre mein Geführt für gottlose Leut Reich von dieser Welt, meine Diener würden Und fälschlich verklaget, darob kämpfen, dass ich den Jüden nicht über- Verlacht, verhöhnt und verspeit, antwortet würde; aber nun ist mein Reich nicht Wie denn die Schrift saget. von dannen.

16a Evangelista, Pilatus 17 Choral Da führeten sie Jesum von Kaiphas vor das Richt­ Ach grosser König, gross zu allen Zeiten, haus, und es war frühe. Und sie gingen nicht in Wie kann ich gnugsam diese Treu ausbreiten? das Richthaus, auf dass sie nicht unrein würden, Keins Menschen Herze mag indes ausdenken, sondern Ostern essen möchten. Da ging Pilatus zu Was dir zu schenken. ihnen heraus und sprach: Ich kann’s mit meinen Sinnen nicht erreichen, Was bringet ihr für Klage wider diesen Men- Womit doch dein Erbarmen zu vergleichen. schen? Wie kann ich dir denn deine Liebestaten Sie antworteten und sprachen zu ihm: Im Werk erstatten? 18a Evangelista, Pilatus, Jesus 21a Evangelista Da sprach Pilatus zu ihm: Und die Kriegsknechte flochten eine Krone von So bist du dennoch ein König? Dornen und satzten sie auf sein Haupt und legten Jesus antwortete: ihm ein Purpurkleid an und sprachen: Du sagst’s, ich bin ein König. Ich bin dazu geboren und in die Welt kommen, dass ich die 21b Chorus Wahrheit zeugen soll. Wer aus der Wahrheit ist, Sei gegrüsset, lieber Jüdenkönig! der höret meine Stimme. Spricht Pilatus zu ihm: 21c Evangelista, Pilatus Was ist Wahrheit? Und gaben ihm Backenstreiche. Da ging Pilatus Und da er das gesaget, ging er wieder hinaus zu wieder heraus und sprach zu ihnen: den Jüden und spricht zu ihnen: Sehet, ich führe ihn heraus zu euch, dass ihr Ich finde keine Schuld an ihm. Ihr habt aber erkennet, dass ich keine Schuld an ihm finde. eine Gewohnheit, dass ich euch einen losgebe; Also ging Jesus heraus und trug eine Dornenkrone wollt ihr nun, dass ich euch der Jüden König und Purpurkleid. Und er sprach zu ihnen: losgebe? Sehet, welch ein Mensch! Da schrieen sie wieder allesamt und sprachen: Da ihn die Hohenpriester und die Diener sahen, schrieen sie und sprachen: 18b Chorus Nicht diesen, sondern Barrabam! 21d Chorus Kreuzige, kreuzige! 18c Evangelista Barrabas aber war ein Mörder. Da nahm Pilatus 21e Evangelista, Pilatus Jesum und geisselte ihn. Pilatus sprach zu ihnen: Nehmet ihr ihn hin und kreuziget ihn; denn ich 19 arioso finde keine Schuld an ihm! Betrachte, meine Seel, mit ängstlichem Vergnügen, Die Jüden antworteten ihm: Mit bittrer Lust und halb beklemmtem Herzen Dein höchstes Gut in Jesu Schmerzen, 21f Chorus Wie dir auf Dornen, so ihn stechen, Wir haben ein Gesetz, und nach dem Gesetz soll Die Himmelschlüsselblumen blühn! er sterben; denn er hat sich selbst zu Gottes Sohn Du kannst viel süsse Frucht von seiner Wermut gemacht. brechen Drum sieh ohn Unterlass auf ihn! 21g Evangelista, Pilatus, Jesus Da Pilatus das Wort hörete, fürchtet’ er sich noch 20 aria mehr und ging wieder hinein in das Richthaus und Erwäge, wie sein blutgefärbter Rücken spricht zu Jesu: In allen Stücken Von wannen bist du? Dem Himmel gleiche geht, Aber Jesus gab ihm keine Antwort. Da sprach Pilatus Daran, nachdem die Wasserwogen zu ihm: Von unsrer Sündflut sich verzogen, Redest du nicht mit mir? Weissest du nicht, dass Der allerschönste Regenbogen ich Macht habe, dich zu kreuzigen, und Macht Als Gottes Gnadenzeichen steht! habe, dich loszugeben? 23g Evangelista Da überantwortete er ihn, dass er gekreuziget wür­ Jesus antwortete: de. Sie nahmen aber Jesum und führeten ihn hin. Du hättest keine Macht über mich, wenn sie dir Und er trug sein Kreuz und ging hinaus zur Stätte, nicht wäre von oben herab gegeben; darum, der die da heisset Schädelstätt, welche heisset auf mich dir überantwortet hat, der hat’s gröss’re Ebräisch: Golgatha. Sünde. Von dem an trachtete Pilatus, wie er ihn losliesse. 24 aria Eilt, ihr angefochtnen Seelen, 22 Choral Geht aus euren Marterhöhlen, Durch dein Gefängnis, Gottes Sohn, Eilt – Wohin? – nach Golgatha! Muss uns die Freiheit kommen; Nehmet an des Glaubens Flügel, Dein Kerker ist der Gnadenthron, Flieht – Wohin? – zum Kreuzeshügel, Die Freistatt aller Frommen; Eure Wohlfahrt blüht allda! Denn gingst du nicht die Knechtschaft ein, Müsst unsre Knechtschaft ewig sein. 25a Evangelista Allda kreuzigten sie ihn, und mit ihm zween andere 23a Evangelista zu beiden Seiten, Jesum aber mitten inne. Pilatus Die Jüden aber schrieen und sprachen: aber schrieb eine Überschrift und satzte sie auf das Kreuz, und war geschrieben: «Jesus von Nazareth, 23b Chorus der Jüden König». Diese Überschrift lasen viel Jüden, Lässest du diesen los, so bist du des Kaisers Freund denn die Stätte war nahe bei der Stadt, da Jesus ge­ nicht; denn wer sich zum Könige machet, der ist kreuziget ist. Und es war geschrieben auf ebräische, wider den Kaiser. griechische und lateinische Sprache. Da sprachen die Hohenpriester der Jüden zu Pilato: 23c Evangelista, Pilatus Da Pilatus das Wort hörete, führete er Jesum heraus 25b Chorus und satzte sich auf den Richtstuhl, an der Stätte, Schreibe nicht: der Jüden König, sondern dass er die da heisset: Hochpflaster, auf Ebräisch aber: gesaget habe: Ich bin der Jüden König. Gabbatha. Es war aber der Rüsttag in Ostern um die sechste Stunde, und er spricht zu den Jüden: 25c Evangelista, Pilatus Sehet, das ist euer König! Pilatus antwortet: Sie schrieen aber: Was ich geschrieben habe, das habe ich ge- schrieben. 23d Chorus Weg, weg mit dem, kreuzige ihn! 26 Choral In meines Herzens Grunde 23e Evangelista, Pilatus Dein Nam und Kreuz allein Spricht Pilatus zu ihnen: Funkelt all Zeit und Stunde, Soll ich euren König kreuzigen? Drauf kann ich fröhlich sein. Die Hohenpriester antworteten: Erschein mir in dem Bilde Zu Trost in meiner Not, 23f Chorus Wie du, Herr Christ, so milde Wir haben keinen König denn den Kaiser. Dich hast geblut’ zu Tod! 27a Evangelista Die Kriegsknechte aber, da sie Jesum gekreuziget hatten, nahmen seine Kleider und machten vier Isopen, und hielten es ihm dar zum Munde. Da nun Teile, einem jeglichen Kriegesknechte sein Teil, dazu Jesus den Essig genommen hatte, sprach er: auch den Rock. Der Rock aber war ungenähet, von Es ist vollbracht! oben an gewürket durch und durch. Da sprachen sie untereinander: 30 aria Es ist vollbracht! 27b Chorus O Trost vor die gekränkten Seelen! Lasset uns den nicht zerteilen, sondern darum losen, Die Trauernacht wes er sein soll. Lässt nun die letzte Stunde zählen. Der Held aus Juda siegt mit Macht 27c Evangelista, Jesus Und schliesst den Kampf. Auf dass erfüllet würde die Schrift, die da saget: Es ist vollbracht! «Sie haben meine Kleider unter sich geteilet und haben über meinen Rock das Los geworfen.» Sol­ 31 evangelist ches taten die Kriegesknechte. Es stund aber bei Und neiget das Haupt und verschied. dem Kreuze Jesu seine Mutter und seiner Mutter Schwester, Maria, Kleophas Weib, und Maria Mag­ 32 aria dalena. Da nun Jesus seine Mutter sahe und den Mein teurer Heiland, lass dich fragen, Jünger dabei stehen, den er lieb hatte, spricht er zu Jesu, der du warest tot, seiner Mutter: Da du nunmehr ans Kreuz geschlagen Weib, siehe, das ist dein Sohn! Und selbst gesagt: Es ist vollbracht, Darnach spricht er zu dem Jünger: Lebest nun ohn Ende, Siehe, das ist deine Mutter! Bin ich vom Sterben frei gemacht? In der letzten Todesnot 28 Choral Nirgend mich hinwende Er nahm alles wohl in acht Kann ich durch deine Pein und Sterben In der letzten Stunde, Das Himmelreich ererben? Seine Mutter noch bedacht, Ist aller Welt Erlösung da? Setzt ihr ein’ Vormunde. Als zu dir, der mich versühnt, O Mensch, mache Richtigkeit, O du lieber Herre! Gott und Menschen liebe, Du kannst vor Schmerzen zwar nichts sagen; Stirb darauf ohn alles Leid, Gib mir nur, was du verdient, Und dich nicht betrübe! Doch neigest du das Haupt Und sprichst stillschweigend: ja. 29 evangelista, Jesus Mehr ich nicht begehre! Und von Stund an nahm sie der Jünger zu sich. Dar­ nach, als Jesus wusste, dass schon alles vollbracht 33 evangelista war, dass die Schrift erfüllet würde, spricht er: Und siehe da, der Vorhang im Tempel zerriss in zwei Mich dürstet! Stück von oben an bis unten aus. Und die Erde erbe­ Da stund ein Gefässe voll Essigs. Sie fülleten aber bete, und die Felsen zerrissen, und die Gräber täten einen Schwamm mit Essig und legten ihn um einen sich auf, und stunden auf viel Leiber der Heiligen. 34 arioso Mein Herz, in dem die ganze Welt Bei Jesu Leiden gleichfalls leidet, Die Sonne sich in Trauer kleidet, Der Vorhang reisst, der Fels zerfällt, Die Erde bebt, die Gräber spalten, 38 evangelista Weil sie den Schöpfer sehn erkalten, Darnach bat Pilatum Joseph von Arimathia, der ein Was willst du deines Ortes tun? Jünger Jesu war (doch heimlich aus Furcht vor den Jüden), dass er möchte abnehmen den Leichnam 35 aria Jesu. Und Pilatus erlaubete es. Derowegen kam er Zerfliesse, mein Herze, in Fluten der Zähren und nahm den Leichnam Jesu herab. Es kam aber Dem Höchsten zu Ehren! auch Nikodemus, der vormals bei der Nacht zu Erzähle der Welt und dem Himmel die Not: Jesu kommen war, und brachte Myrrhen und Aloen Dein Jesus ist tot! untereinander, bei hundert Pfunden. Da nahmen sie den Leichnam Jesu und bunden ihn in Leinen Tücher 36 evangelista mit Spezereien, wie die Jüden pflegen zu begraben. Die Jüden aber, dieweil es der Rüsttag war, dass Es war aber an der Stätte, da er gekreuziget ward, nicht die Leichname am Kreuze blieben den Sabbat ein Garten, und im Garten ein neu Grab, in welches über (denn desselbigen Sabbats Tag war sehr gross), niemand je geleget war. Daselbst hin legten sie baten sie Pilatum, dass ihre Beine gebrochen und Jesum, um des Rüsttags willen der Jüden, dieweil sie abgenommen würden. Da kamen die Kriegs­ das Grab nahe war. knechte und brachen dem ersten die Beine und dem andern, der mit ihm gekreuziget war. Als sie aber zu 39 Chorus Jesu kamen, da sie sahen, dass er schon gestorben Ruht wohl, ihr heiligen Gebeine, war, brachen sie ihm die Beine nicht; sondern der Die ich nun weiter nicht beweine, Kriegsknechte einer eröffnete seine Seite mit einem Ruht wohl und bringt auch mich zur Ruh! Speer, und alsobald ging Blut und Wasser heraus. Das Grab, so euch bestimmet ist Und der das gesehen hat, der hat es bezeuget, und Und ferner keine Not umschliesst, sein Zeugnis ist wahr, und derselbige weiss, dass Macht mir den Himmel auf und schliesst die Hölle er die Wahrheit saget, auf dass ihr gläubet. Denn zu. solches ist geschehen, auf dass die Schrift erfüllet würde: «Ihr sollet ihm kein Bein zerbrechen.» Und 40 Choral abermal spricht eine andere Schrift: «Sie werden Ach Herr, lass dein lieb Engelein sehen, in welchen sie gestochen haben!» Am letzten End die Seele mein In Abrahams Schoss tragen, 37 Choral Den Leib in seim Schlafkämmerlein O hilf, Christe, Gottes Sohn, Gar sanft ohn einge Qual und Pein Durch dein bitter Leiden, Ruhn bis am jüngsten Tage! Dass wir dir stets untertan Alsdenn vom Tod erwecke mich, All Untugend meiden, Dass meine Augen sehen dich Deinen Tod und sein Ursach In aller Freud, o Gottes Sohn, Fruchtbarlich bedenken, Mein Heiland und Genadenthron! Dafür, wiewohl arm und schwach, Herr Jesu Christ, erhöre mich, Dir Dankopfer schenken! Ich will dich preisen ewiglich! TATEN STATT WORTE.

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Divertimento vocale Divertimento vocale Freiburg, gegründet 1991, ist ein deutschsprachiges Vokalensemble. Die rund Pärt (Berliner Messe, Magnificat), Benjamin Britten dreissig Sängerinnen und Sänger aus Deutschfrei­ (Te Deum in C, Jubilate Deo in Es-Dur, diverse Hym­ burg, der Stadt Freiburg und Bern widmen sich mit nen), Carl Rütti (Weihnachtsoratorium) und Caroline Sorgfalt und Freude sowohl dem klassischen Reper­ Charrière erscheinen regelmässig in seinen Konzert­ toire der verschiedenen Epochen als auch der geist­ programmen. lichen Musik und dem Volksliedgut aus aller Welt. Zum Zehnjahresjubiläum im Mai 2001 wurde das Die Leitung des Chores obliegt seit 2005 dessen ihm gewidmete Oratorium «Le Livre de Job» von Gründer Hubert Reidy und der Komponistin Caroline Caroline Charrière (ein Auftragswerk von Pro Hel­ Charrière gemeinsam. vetia) uraufgeführt. Im Sommer 2006 wurde zu­ Das Ensemble ist im Freiburger Kulturleben fest sammen mit dem Winterthurer Vokalensemble und verwurzelt. Neben Auftritten in Freiburg, in den Instrumentalisten eine Pfingstvesper mit Musik von verschiedenen Bezirken des Kantons, kamen in den Orlando di Lasso und Caroline Charrière aufgeführt. letzten Jahren auch Auftritte in Zürich, Genf, Basel, Im letzten Jahr folgte der Auftritt am Galakonzert Solothurn, Rheinau und Bern dazu. Am nationalen der Schubertiade von Radio RSR Espace 2 in Frei­ Chorwettbewerb 1994 in Charmey errang der Chor burg unter der Leitung von Christian Zacharias. den 1. Preis der Jury sowie den Publikumspreis. Daneben pflegt das Divertimento vocale regelmässig Zum bisherigen Repertoire zählen Werke von Hein­ den A-cappella-Chorgesang, so beispielsweise im rich Schütz (Matthäus-Passion, Psalmen Davids), Sommer 2005 mit einem Programm aus skandina­ Johann Sebastian Bach (Kantaten, Messen, Magni­ vischer Chormusik des 19. und 20. Jahrhunderts ficat), Franz Schubert (Messe in Es-Dur) und Anton oder im Frühjahr 2007 mit Musik von Schweizer und Bruckner (Messe in f-Moll). Auch Komponistinnen insbesondere Freiburger Komponistinnen und Kom­ und Komponisten des 20. Jahrhunderts wie Arvo ponisten. www.divertimentovocale.ch 40_programmheft_preprint.indd,     Druckbogen 11 von 12 - Seiten (14, 11) 09.03.2009 22:50

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Harmonia Artificiosa Fryburg Harmonia Artificiosa Fryburg ist ein von den beiden Freiburgern Christoph Rudolf und Christoph Riedo vor rund drei Jahren gegründetes, professionelles Ensemble für Alte Musik. Die Musiker stammen aus Freiburg oder aus dem Umfeld der Schola Cantorum Basiliensis, wo sie sich während ihres Studiums ken­ Christoph Rudolf studierte Barockvioline bei Odile nen gelernt haben. Allen gemeinsam ist die Freude Edouard und Chiara Banchini in Genf und Basel. an der Musik des Barock und der Klassik, sowie Er ist freischaffender Musiker und unter anderem das Interesse, selten gehörte Musik auf historischen Mitglied der Barockorchester Capriccio und La Cetra Instrumenten aufzuführen. in Basel. Dabei spielte er unter Dirigenten wie Jordi Das Ensemble hat im Cantorama Jaun ein Weih­ Savall oder Andrea Marcon. nachtsoratorium des kaum bekannten, norddeut­ schen Komponisten A. M. Brunckhorst aufgeführt Christoph Riedo studierte Barockvioline bei Enrico und begleitete einige der im Freiburg des 18. Jahr­ Gatti und Stefano Montanari in Mailand und bei hunderts gedruckten Vokalkompositionen, die Odile Edouard in Genf. Er ist freischaffender Musiker das Institut für Musikwissenschaft der Universität und ebenfalls Mitglied des Barockorchesters Capric­ Freiburg an einem internationalen Kongress erstmals cio Basel. Als Musikwissenschaftler erforscht er im der Öffentlichkeit vorstellte. Es wirkte zudem beim Rahmen eines Nationalfondsprojekts an der Univer­ Jubiläumskonzert zum 30-jährigen Bestehen der sität Freiburg das musikalische Erbe schweizerischer «Maîtrise de Fribourg» mit. Klöster in der Zeit des Barock und der Klassik. unique HOTEL APPENBERG MUSIK­ 3532 Zäziwil, Tel. 031 790 40 40 www.appenberg.ch/[email protected]

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Daniel Johannsen, Tenor, wurde 1978 in Wien geboren; seit seinem Début 1998 führen ihn Auf­ tritte als Konzert-, Lied- und Opernsänger mit Musik aus allen Epochen durch ganz Europa, Nordamerika und Japan. Neben regelmässigen Konzerten im Wiener Musikverein und Konzerthaus war und ist er zu Gast bei zahlreichen Festivals (internationale Bachfeste, Carinthischer Sommer, styriarte, Salzbur­ ger Festspiele, Israel Festival) und musizierte unter der Leitung namhafter Dirigenten (u. a. , Georges Prêtre, und ); Zusammenarbeit mit renommierten Or­ chestern und Ensembles (Wiener Symphoniker, Israel Philharmonic Orchestra, Akademie für Alte Musik Oratorium bei Robert Holl und schloss mit Auszeich­ Berlin, Mozarteum Orchester Salzburg, L’Orfeo Ba­ nung ab. Wichtige künstlerische Impulse erhielt er rockorchester). Auf der Bühne (Début 2002 in Wien durch Interpretationsunterricht und Kurse bei Nicolai im Rahmen einer Kirchenoper) ist der lyrische Tenor Gedda, Dietrich Fischer-Dieskau, und vorwiegend mit Mozart-Partien und mit Repertoire Paul Esswood. des Barock, des 20. Jahrhunderts (Strawinski, Beim XIII. Internationalen Johann-Sebastian-Bach- Britten) und der Moderne, aber auch in einigen Wettbewerb (Leipzig 2002) errang Daniel Johannsen Operettenrollen zu sehen; nach Engagements an der als jüngster Finalist im Fach Gesang den zweiten Wiener Kammeroper und bei den Operetten-Fest­ Preis; ebenfalls mit dem zweiten Preis ausgezeichnet spielen Bad Ischl gehörte der Sänger für die Spielzeit wurde er beim 3. Internationalen Hilde-Zadek-Ge­ 2005 / 2006 dem Opern-Ensemble des Luzerner sangswettbewerb 2003 in Wien sowie beim XIV. Theaters an. Zu seinen Duopartnern im Liedbereich Internationalen Robert-Schumann-Wettbewerb zählen Elena Larina, David Lutz und Roger Vignoles. (Zwickau 2004); beim 9. Internationalen Mozart- Zahlreiche CD-, Rundfunk- und Fernsehaufnahmen Wettbewerb (Salzburg 2006) erhielt er den Sonder­ dokumentieren seine künstlerische Arbeit. preis für die beste Liedinterpretation. Die Jury der Nach seiner Ausbildung zum Kirchenmusiker in Graz Wigmore Hall Song Competition zeichnete Daniel und Wien studierte Daniel Johannsen von 1999 Johannsen und Elena Larina 2007 in London mit bis 2005 an der Wiener Musikuniversität Gesang dem Jean Meikle Prize für das beste Duo aus. bei Margit Fleischmann Klaushofer sowie Lied und www.danieljohannsen.com solisti

Anne Schmid, Alt, ist in Wünnewil aufgewachsen. Maria C. Schmid, Sopran, absolvierte eine Ge­ Sie studierte Sologesang an der Hochschule für sangsausbildung mit Lehrdiplom bei Barbara Locher Musik und Theater in Bern bei Elisabeth Glauser. Es an der Akademie für Schul- und Kirchenmusik folgten Meisterkurse und Kurse für zeitgenössische Luzern. Im Sommer 2000 erwarb sie als Studentin Musik. Sie pflegt eine intensive Konzerttätigkeit in von Peter Brechbühler das Konzertdiplom mit Aus­ den Bereichen Kirchenmusik, Oratorium, Kammer­ zeichnung und den Förderpreis der Musikhochschule musik und zeitgenössische Vokalmusik. Sie hatte Luzern für ausserordentliche musikalische Leistung. schon zahlreiche Auftritte an Musikfestivals in Im Jahre 2002 war sie Förderpreisträgerin der Deutschland, Frankreich, den USA und der Schweiz, Axelle und Max Koch Kulturstiftung. Ihr Preisträger­ sie wirkte in freien Opernprojekten (z. B. Dido, konzert fand am 23. Januar 2002 im Rahmen der Melissa, Juditha) und spartenübergreifenden Pro­ Mozart-Tage Luzern statt. Weiterführende Studien grammen mit. So beispielsweise im Mela Quartett unternahm sie bei Udo Reinemann, Margreet Honig, mit zeitgenössischer Vokalmusik, «Vergnügte Ruh, Bodil Gümoes, Kurt Widmer, Siegfried Palm, Peter beliebte Seelenlust», J. S. Bachs Solokantaten für Alt Baur und Hans Adolfsen. Sie verfügt über reiche (BWV 170 / 35) mit London Baroque und Schwei­ Konzerterfahrung im In- und Ausland mit dem Stan­ zer Barockmusikern, Händels «Acis und Galatea» dardrepertoire einer Sopranistin; mit grosser Freude in einer Inszenierung des Figurenspielers Neville engagiert sie sich auch in alter und zeitgenössischer Tranter zusammen mit dem Barockensemble «Die Musik, unter anderem mit dem professionellen Freitagsakademie», «du & ich / klipp & unklar» als Vokalensemble Corund. Konzertmitschnitte mit dem Eigenkonzeption, «zeit ziehen» mit dem Trio Synflo­ Schweizer Radio DRS 2, Radio Suisse Romande reszenz. Anne Schmid ist regelmässiger Gast bei den Espace 2 und verschiedenen amerikanischen Radio­ Bachkantaten in der Predigerkirche Basel. stationen sowie CD-Aufnahmen belegen dies. www.anneschmid.ch solisti

René Perler, Bassbariton, studierte Gesang in Freiburg, Bern, London, Zürich, Winterthur und Peter Brechbühler, Bariton, geboren in Aarau, Amsterdam bei Cécile Zay, Jakob Stämpfli, Horst studierte an der Akademie für Schul- und Kirchen­ Günter, Rudolf Piernay, László Pólgar und Margreet musik Luzern wo er 1986 mit dem Lehrdiplom Honig. An der Universität Freiburg erwarb sich der bei Hermann Fischer abschloss. 1991 erlangte er Bassbariton ein Lizentiat in Musikwissenschaft und das Solistendiplom mit Auszeichnung an der Mu­ Geschichte. sikhochschule in Utrecht bei Udo Reinemann. Er Als Konzertsänger war er mit Dirigenten wie Andrew gewann den ersten Preis und «Prix pour la Mélodie Parrott, Martin Haselböck, Michel Corboz, Livio Française» am internationalen Gesangswettbewerb Picotti und Howard Griffiths u.a. in San Marco Ve­ «Henri Sauguet» 1992 in Martigues. Von 1992 bis nedig, im Dom zu Berlin und in der Kathedrale von 1996 war er am Luzerner Theater engagiert, wo Malaga zu hören. Zusammen mit dem Puppenspie­ er viele Partien seines Fachs sang. Er übte zahl­ ler Neville Tranter und der Freitagsakademie Bern reiche Gastspiele an verschiedenen Opernhäusern machte er das Monster Polyphem auf einer Tournee Europas aus, u. a. am Stadttheater St. Gallen, am mit Händels «Acis und Galatea» lebendig. Sein Stadttheater Giessen, an der Staatsoper Prag und Liederabend am Festival du Lied wurde vom Radio an der Opéra de Lyon. Konzertverpflichtungen und Suisse Romande Espace 2 aufgezeichnet, derjenige Tourneen führen ihn regelmässig nach Deutschland, bei Murten Classics von Radio DRS 2. Beim gleichen Frankreich, Holland, Italien, Japan, in die USA und Sender war er wiederholt Gast in Diskothek im Zwei. nach Russland. Er sang unter Dirigenten wie Claudio René Perler erhielt u. a. Studienpreise des Migros- Abbado, Kent Nagano, Andrew Parrot, Stephen Genossenschafts-Bundes und der Kiefer-Hablitzel- Cleobury, Jonathan Nott, Hans Vonk, Hans-Martin Stiftung. Er ist Preisträger des Internationalen Linde. Seit 1996 ist er freischaffender Sänger und Brahms-Wettbewerbes Pörtschach sowie des leitet eine Berufsklasse für Sologesang an der Hoch­ Joseph-Suder-Liedwettbewerbs Nürnberg. schule Luzern. www.reneperler.net Gemeinsames Engagement tönt gut

Generalagentur Bern / Deutschfreiburg Bruno Boschung, Generalagent Untermattweg 8, 3027 Bern Tel. 031 990 57 11 www.baloise.ch Fax 031 990 57 51 33400 LIEBHERR

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Hubert Reidy wurde in Tafers geboren. Nach der Matura an der Stiftsschule Engelberg erwarb er das Orgel- und Klavierlehrdiplom am Konservatorium Freiburg bei Louis Sauteur und Céline Volet. Studien an der Universität Freiburg schloss er mit einem Lizentiat in Musikwissenschaft (bei Prof. Luigi Ta­ gliavini), Germanistik und Theologie ab. Er ergänzte seine Ausbildung durch zahlreiche Kurse im In- und Ausland, insbesondere für Chorleitung und Schul­ musik. Hubert Reidy unterrichtete bis zum Sommer 2008 Musik am Lehrerseminar und an der Pädagogischen Hochschule Freiburg sowie Fachdidaktik Musik an der Universität Freiburg. Gleichzeitig dirigierte er von 1983 bis 2008 den Chor des Lehrerseminars und der Pädagogischen Hochschule. 1991 gründete Hubert Reidy das Divertimento vocale Freiburg. Seit 2004 ist er auch musikalischer Leiter des Cäcilienchors Tafers. notabene

Sängerinnen und Sänger im Chor Sopran: Petra Bertschy, Cornelia Burger, Manuela Dorthe-Buntschu, Bettina Flury, Marianne Gross-Kessler, Judith Hayoz, Andrea Horn, Eveline Jungo, Michaela Strebel Mazur Alt: Margrit Baeriswyl-Raemy, Krisztina Beer- Tóth, Anita Brauchli, Arlette Brunschwig Bossart, Caroline Charrière, Sabine Dobler, Heidi Grossrieder- Kaeser, Stefanie Neuner-Anfindsen, Roseline Pfammatter, Ruth Reidy Joye, Regula Roggo Tenor: Benedikt Jutzet, Thomas Kohler, Franz Mali, Ewald Schorro, Hubert Stöckli, Axel Tschentscher Bass: Jean-Pierre Anderegg, Michael Beer, Hubert Boschung, Andreas Demola, Arthur Flury, Arthur Lötscher, André Merz, Anton Näpflin-Heinzer, Gallus Riedo, Raimund Rodewald

Instrumentalensemble Violine: Christoph Rudolf (auch Viola d’Amore), Christoph Riedo, Joanna Bilger, Ulrike Mayer- Spohn, Ildikó Sajgó, Vitaliy Shestakov, Viola: Yshai Kalmanovitch (auch Viola d’Amore), Bettina Ruchti, Violoncello: Felix Knecht, Jonathan Pesek, Kontrabass: Giuseppe Lo Sardo, Viola da Gamba: Elizabeth Rumsey, Travers- flöte:Marjorie Pfister, Marion Hely, Oboe: Astrid Knöchlein, Priska Comploi, Fagott: Miho Fukui, Cembalo: Naoki Kitaya, Orgel: Das Divertimento vocale ist Mitglied der Tobias Lindner Schweizerischen Föderation Europa Cantat SFEC (www.europa-cantat.ch) sowie der Projektverantwortung Vereinigung Unabhängiger Chöre (www.chant.ch). Krisztina Beer-Tóth, Cornelia Burger, Caroline Charrière, Bettina Flury, Roman Fries, Andrea Horn, André Merz, Roseline Pfammatter, Hubert Reidy Fördern Sie unsere Tätigkeit über diesen Tag hinaus! Drucksachen und Website Werden Sie Freundin, Freund oder Vereinssponsor Michael Beer (Satz und Website), des Divertimento vocale Freiburg. Ihr jährlicher Bei­ Christoph Dütschler (Layout und Gestaltung), trag erlaubt es uns, immer wieder von neuem pa­ André Merz (Redaktion) ckende und abwechslungsreiche Chormusik zur Auf­ führung zu bringen. Details erfahren Sie bei jedem © 2009, Divertimento vocale Freiburg Chormitglied oder unter www.divertimentovocale.ch. notabene Dieses Projekt wurde ermöglicht durch die freundliche Unterstützung namentlich von

Hauptsponsor: Raiffeisenbanken Deutschfreiburg, insbesondere Düdingen und Freiburg Ost

Ko-Sponsoren: Kanisiusdruckerei Freiburg Familien-Vontobel-Stiftung Basler Versicherungen, Generalagentur Bern / Deutschfreiburg Michelin Suisse S.A., Givisiez Migros-Genossenschafts-Bund Liebherr Machines Bulle S.A. Walter Wettstein AG Kältetechnik, Gümligen

Öffentliche Hand: Kanton Freiburg Stadt Freiburg

Gönnerinnen und Gönner: Pfarrei Düdingen Gemeinde Düdingen Cantina del Mulino AG, Freiburg Garage M. Brügger AG, Alterswil Garage-Carrosserie Fasel AG, Düdingen Gallus Riedo AG, Möbel und Küchen, Tafers Roger Mauron GmbH, Düdingen Restaurant Le Plaza, Fribourg Sika Sarnafil AG, Düdingen VCU – Verein christlicher Unternehmen, Regionalgruppe BE / FR Dr. med. Paul Aebischer, St. Antoni Kurt Dobler-Brotschi, Günsberg Bernhard Flühmann, Freiburg Paul und Heidi Fries, Wünnewil Hedy Lötscher, Giffers André Merz, Onosagoge, Jeuss / Murten Alice Messikommer, Düdingen Peter Pfammatter, Leuk-Stadt Walter Spiess, St. Ursen Dr. med. J-P. Tinguely, Fribourg Dr. Hugo Vonlanthen, Villars-sur-Glâne