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Wanderwegnetzplanung

Gesamtüberarbeitung des Wanderwegnetzes der Gemeinde Glarus Nord

Erläuterungsbericht

Bild: Kantonsmarketing Glarus, Samuel Trümpy Photography

16.05.2017 Impressum

Herausgeber Kanton Glarus Departement Bau und Umwelt Fachstelle Wanderwege Kirchstrasse 2 CH-8750 Glarus

Bearbeitung Samuel Gygli Tel.: +41 55 646 64 01 E-Mail: [email protected]

Fachliche Begleitung Fachorganisation Glarner Wanderwege / Vertreter SAC Daniel Zimmermann Verein Glarner Wanderwege Niederrüti CH-8762 Schwändi +41 55 640 67 55 [email protected]

Wald und Landwirtschaft Glarus Nord Ruedi Zimmermann Gemeinde Glarus Nord Wald und Landwirtschaft Schulstrasse 2 CH-8867 +41 58 611 79 73 [email protected]

Wald und Landwirtschaft Glarus Nord Adrian Kamm Gemeinde Glarus Nord Wald und Landwirtschaft Schulstrasse 2 CH-8867 Niederurnen +41 58 611 74 13 [email protected]

Wald und Landwirtschaft Glarus Nord Andreas Schärer Gemeinde Glarus Nord Wald und Landwirtschaft Schulstrasse 2 CH- 8867 Niederurnen +41 58 611 72 11 [email protected]

Wirtschafts- und Tourismusförderung Glarus Nord Andreas Neumann Kommunikation / Wirtschaftsförderung Gemeinde Glarus Nord CH-8867 Niederurnen +41 58 611 70 61 [email protected]

Inhalt

1. Einleitung ...... 2 1.1. Das Wanderwegwesen in der Schweiz ...... 2 1.2. Das Wanderwegwesen im Kanton Glarus ...... 2 1.3. Das Wanderwegwesen in der Gemeinde Glarus Nord ...... 2 2. Gesetzlicher Auftrag ...... 4 2.1. Auf Stufe Bund ...... 4 2.2. Auf Stufe Kanton ...... 4 2.3. Auf Stufe Gemeinde ...... 5 3. Allgemeine Begriffe zum Wanderwegnetz ...... 6 4. Landesfusswege, Passwege, Alte Landstrassen (Historische Verkehrswege) ..... 8 5. Planungsziele ...... 9 5.1. Ziele für das zukünftige Wanderwegnetz ...... 9 5.2. Ziele für den Planungsprozess ...... 9 5.3. Wirkungsziele ...... 9 5.4. Messbarkeit der Ziele im Hinblick auf eine Erfolgskontrolle: ...... 10 6. Rahmenbedingungen ...... 11 6.1. Planungsperimeter ...... 11 6.2. Akteure, Projektpartner ...... 11 6.3. Bezug zu anderen Projekten ...... 11 7. Bestandteile der Planung...... 12 7.1. Grundlagenbeschaffung ...... 12 7.2. Methodik ...... 12 7.3. Verfahren ...... 15 7.4. Rechtliche Sicherung ...... 16 8. Änderungen Wanderwegnetz ...... 17 8.1. Statistik Wanderwegnetz...... 17 8.2. Verzeichnis Anpassungen ...... 18 8.3. Neues Routenverzeichnis ...... 28 9. Erfolgskontrolle ...... 32 10. Zeitplan ...... 33 Anhang ...... 34

Gesamtüberarbeitung Wanderwegnetz Gemeinde Glarus Nord 1

1. Einleitung

1.1. Das Wanderwegwesen in der Schweiz In der Schweiz gehört das Wandern - dank einem Netz von über 60'000 km attraktiven Wander- wegen - zu den beliebtesten Freizeit- und Ferienaktivitäten. Die Kosten zur Aufrechterhaltung des gut gepflegten Wanderwegnetzes in der Schweiz belaufen sich auf rund 53 Mio. CHF pro Jahr (ca. 800 CHF pro km). Darin enthalten sind sämtliche Ausgaben, die für den betrieblichen Unterhalt, die Instandstellung des Wegnetzes und die Signalisation anfallen, sowie die Aufwen- dungen für Planung und Verwaltung. Jedes Jahr werden rund 41.5 Mio. Wandertage auf dem Schweizer Wanderwegnetz absolviert, davon 39.4 Mio. Tage durch die Schweizer Bevölkerung und 2.1 Mio. Tage durch ausländische Gäste. Die Ausgaben der Wandernden belaufen sich auf rund 1.6 Mrd. CHF pro Jahr. Dieser Wert setzt sich zusammen aus den Ausgaben für Wander- ausrüstung, Verpflegung, Unterkunft und Transport. Die Ausgaben der Wandernden und die Aufwendungen für die Pflege des Wanderwegnetzes generieren insgesamt etwa 12'600 Voll- zeitstellen, in erster Linie zugunsten regional oder lokal tätiger Betriebe wie dem Gastgewerbe, den Transportunternehmen und der Baubranche (Quelle: Verein Glarner Wanderwege).

1.2. Das Wanderwegwesen im Kanton Glarus Im Glarnerland umfasst das kantonale Wanderwegnetz rund 1'100 km. Davon entfallen 562 km auf Wanderwege (gelb signalisiert), 495 km auf Bergwanderwege und 44 km auf Alpinwander- wege. Von gemütlichen Spaziergängen über einfache Wanderungen bis zu anspruchsvollen Ein- oder Mehrtagestouren bietet unser Kanton alles, was das Wanderherz begehrt. Neben den Sportbegeisterten kommen dabei auch Naturliebhaber sowie Kulturbeflissene auf ihre Kosten.

Das kantonale Wanderwegnetz wurde letztmals 2007 überarbeitet. Gemäss Art. 2 Abs. 2 der Verordnung über die Fuss- und Wanderwege sind die Wegnetzpläne mindestens alle zehn Jah- re der Entwicklung anzupassen.

1.3. Das Wanderwegwesen in der Gemeinde Glarus Nord Ein gut ausgebautes und signalisiertes Wanderwegnetz sind für den Kanton Glarus und die Gemeinde Glarus Nord sowohl für den Tourismus, als auch für die einheimische Bevölkerung für die Erholung von grosser Bedeutung. Das Wanderwegnetz der Gemeinde Glarus Nord weist eine Gesamtlänge von gut 320 km auf. Dieses setzt sich zusammen aus 174 km Wanderwegen, 138 km Bergwanderwegen und 8 km Alpinwanderwegen. Auf dem Wanderwegnetz der Ge- meinde Glarus Nord verlaufen zudem vier lokale und eine regionale SchweizMobil Route(n). Die Stiftung SchweizMobil (vormals Stiftung Veloland Schweiz) kommuniziert und vermarktet im Bereich Langsamverkehr lokale, regionale und nationale Routen von besonderer Bedeutung. So gehören beispielsweise der Schabziger Höhenweg, der Sardona-Welterbe-Weg und ab 2017 auch der Kerenzerberg Römerweg zum Routennetz von SchweizMobil.

Die Beschilderung der Wanderwege ist in weiten Teilen der Gemeinde Glarus Nord nicht mehr auf dem besten Stand. Deshalb müssen diese erneuert werden, um für Wanderer ihre Dienste wieder zu 100% erfüllen zu können. Die Beschriftungen der Wanderwegtafeln beruhen auf Rou- ten, welche immer einen Start- und Zielpunkt aufweisen. Damit nun bei der laufenden Erneue- rung der Wanderwegschilder die Beschriftung korrekt ausgeführt werden kann, musste im Vor- feld die Routenplanung überarbeitet werden. Diese Überarbeitung war vor allem nötig, da die grenzübergreifende Zusammenarbeit der ehemaligen Gemeinden nicht immer fehlerlos war und einige Routen mehrfach geführt wurden. Da im ganzen Gemeindegebiet auf Grund der neuen Routenplanung doch einige Anpassungen am Wanderwegnetz erforderlich sind, drängt sich eine Anpassung des Wanderwegnetzes auf.

Aufgrund der Grösse der drei Gemeinden Glarus Nord, Glarus und Glarus Süd sowie der Tatsa- che, dass die einzelnen Gemeinden im Bereich ihrer Routenplanung unterschiedlich weit fortge-

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schritten sind, ist eine Aufteilung des Kantons in Planungsperimeter zielführender als eine Über- arbeitung des kantonalen Wanderwegnetzes (vgl. 6. Rahmenbedingungen ).

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2. Gesetzlicher Auftrag

2.1. Auf Stufe Bund Ein Blick auf die Bundesverfassung der Schweizerischen Eidgenossenschaft macht deutlich, welch hohen Stellenwert das Wandern in der Schweiz geniesst. In Art. 88 der Bundesverfassung ist festgehalten, dass der Bund die Grundsätze über die Fuss- und Wanderwege festlegt, Mass- nahmen der Kantone zur Anlage und Erhaltung solcher Netze unterstützen und koordinieren kann sowie im Rahmen seiner Aufgaben auf die Fuss- und Wanderwege Rücksicht nimmt und Wege ersetzt, die er aufheben muss. Mit dem Bundesgesetz über die Fuss- und Wanderwege (FWG) vom 4. Oktober 1985 und der Verordnung über die Fuss- und Wanderwege (FWV) vom 26. November 1986 hat wurde der gesetzliche Rahmen definiert und den Kantonen der Frei- raum für die Anschlussgesetzgebung belassen. Das FWG bezweckt die Planung, die Anlage und Erhaltung zusammenhängender Fuss- und Wanderwegnetze, definiert die Begriffe «Fuss- wegnetze» und «Wanderwegnetze» sowie die Aufgaben der Kantone. Die Kantonsaufgaben sind insbesondere:

- Das Festhalten bestehender Fuss- und Wanderwegnetze in Plänen sowie deren periodi- sche Überprüfung und nötigenfalls das Anpassen der Pläne

- Die Festlegung der Rechtswirkung der Pläne sowie des Verfahrens und der Mitwirkung zu deren Erstellung

- Die Koordination mit den Nachbarkantonen sowie anderer raumwirksamen Tätigkeiten

- Die Sicherstellung der Anlage, die Erhaltung und Signalisation der Fuss- und Wander- wege

- Die Regelung für die Aufhebung und den Ersatz von Wanderwegen sowie

- Die Zusammenarbeit mit privaten Fachorganisationen

Ï Details siehe Anhang Bundesgesetz über die Fuss- und Wanderwege (FWG) sowie Verordnung über die Fuss- und Wanderwege (FWV)

2.2. Auf Stufe Kanton Auf kantonaler Stufe sind die Wanderwege im Strassengesetz vom 2. Mai 1971, in der Verord- nung über die Fuss- und Wanderwege vom 15. Februar 2006 sowie in der Vollzugsverordnung zur Verordnung über die Fuss- und Wanderwege vom 21. März 2006 geregelt.

Im Strassengesetz werden die Wanderwege durch ihre Einteilung in die Kategorie der sonstig, öffentlich begangenen und privaten Strassen ins Strassennetz eingegliedert und gelten als ge- setzliche Wegrechte zugunsten der Gemeinden, durch deren Gebiet sie angelegt sind. Sonstige, öffentlich begangen Strassen und öffentlich begangene Privatstrassen dürfen nur mit Zustim- mung des Regierungsrates aufgehoben werden.

Ï Details siehe Anhang Strassengesetz

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In der kantonalen Verordnung über die Fuss und Wanderwege sind die Fuss- und Wanderweg- netzpläne definiert sowie Verfahren, Anpassungen im Wanderwegnetz, Kantonsbeiträge 1 und das Beschwerdewesen geregelt.

Ï Details siehe Anhang Verordnung über die Fuss- und Wanderwege

Die Vollzugsverordnung zur Verordnung über die Fuss- und Wanderwege bezeichnet die Zu- ständigkeiten im Rahmen der kantonalen Oberaufsicht über die Fuss- und Wanderwege sowie das Übertragen von Aufgaben an Fachorganisationen.

Ï Details siehe Anhang Vollzugsverordnung zur Verordnung über die Fuss- und Wanderwege

Gemäss Art. 2 Abs. 2 der Verordnung über die Fuss- und Wanderwege sind die Wegnetzpläne alle zehn Jahre der Entwicklung anzupassen. Die kantonale Fachstelle erarbeitet dazu zusam- men mit den Gemeinden und den Fachorganisationen die Entwürfe der Wanderwegnetzpläne (Art. 4 Abs. 1 Verordnung über die Fuss- und Wanderwege) und übernimmt im Rahmen der Ge- samtüberarbeitung des Wanderwegnetzes die Aufsichts- und Koordinationsfunktion.

2.3. Auf Stufe Gemeinde Gemäss Art. 5 Abs. 2 der kantonalen Verordnung über die Fuss- und Wanderwege stehen in den Netzplänen aufgenommene, bestehende Fuss- und Wanderwege unter der unmittelbaren Aufsicht der Gemeinderäte. Diese sorgen dafür, dass der Gemeingebrauch (Bsp. öffentlicher Zugang, möglichst gefahrenlose Begehbarkeit) im Rahmen des Strassengesetzes sowie die Markierung gewährleistet sind.

1 Der Unterhalt der im Wanderwegnetzplan enthaltenen Wanderwege ist Aufgabe der Gemeinde (Art. 5 Abs. 2 Ver- ordnung über die Fuss- und Wanderwege vom 15. Februar 2006). In Art. 6 Abs. 1 dieser Verordnung ist zwar noch festgehalten, dass der Kanton bis 45% an die Erstellungs-, Markierungs- und Unterhaltskosten von Wanderwegen, die im Netzplan enthalten sind, leisten kann (man beachte die Kann-Formulierung). Der Regierungsrat hat an der Sitzung vom 16. September 2008 im Rahmen der Strukturreform und Aufgabenentflechtung unter anderem beschlos- sen, dass die Finanzierung der Wanderwege alleinige Sache der Gemeinden sei. Im Gegenzug hat er den Finanz- ausgleich auf einen neuen Sockel gestellt, so dass die Neuverteilung der Aufgaben in der Gesamtbilanz kostenneutral erfolgten. Die Verordnung über die Fuss- und Wanderwege ist bei der nächsten Überarbeitung entsprechend anzu- passen. Gesamtüberarbeitung Wanderwegnetz Gemeinde Glarus Nord 5

3. Allgemeine Begriffe zum Wanderwegnetz

Wanderwegnetz Das Wanderwegnetz besteht aus einer Gesamtheit der miteinander verknüpften Wanderwege, Bergwanderwege und Alpinwanderwege. Es liegt in der Regel ausserhalb der Siedlungsgebiete und erschliesst insbesondere für die Erholung geeignete Gebiete, schöne Landschaften (Aus- sichtslagen, Ufer etc.), kulturelle Sehenswürdigkeiten sowie touristische Einrichtungen und be- zieht nach Möglichkeit historische Wegstücke ein. Im Siedlungsgebiet überlagert das Wander- wegnetz Teile des Fusswegnetzes.

Wanderwege Wanderwege sind allgemein zugängliche und in der Regel für zu Fuss Gehende bestimmte We- ge. Sie werden möglichst abseits von Strassen für den motorisierten Verkehr geführt und weisen möglichst keine Asphalt- oder Betonbeläge auf. Wanderwege verlaufen oft auf breiten Wegen. Sie können aber auch schmal und uneben angelegt sein. Steile Passagen werden mit Stufen überwunden und Absturzstellen in der Regel mit Geländern gesichert. Fliessgewässer werden auf Stegen oder Brücken passiert. Abgesehen von der gewöhnlichen Aufmerksamkeit und Vor- sicht, stellen Wanderwege keine besonderen Anforderungen an die Benützer/innen. Das Tragen fester Schuhe mit griffiger Sohle, eine der Witterung entsprechende Ausrüstung und topografi- sche Karten werden empfohlen. Die Signalisation der Wanderwege ist gelb.

Bergwanderwege Bergwanderwege erschliessen teilweise unwegsames Gelände. Sie sind überwiegend steil und schmal angelegt und teilweise exponiert. Besonders schwierige Passagen sind mit Seilen oder Ketten gesichert. Bäche sind unter Umständen über Furten zu passieren. Benützer von Berg- wanderwegen müssen trittsicher, schwindelfrei und in guter körperlicher Verfassung sein und die Gefahren im Gebirge kennen (Steinschlag, Rutsch- und Absturzgefahr, Wetterumsturz). Feste Schuhe mit griffiger Sohle, der Witterung entsprechende Ausrüstung und das Mitführen topogra- fischer Karten werden vorausgesetzt. Die Wegweiser sind gelb mit weissrotweisser Spitze, Be- stätigungen und Markierungen sind weissrotweiss.

Alpinwanderwege Alpinwanderwege führen teilweise durch wegloses Gelände, über Schneefelder und Gletscher, über Geröllhalden, durch Steinschlagrunsen oder durch Fels mit kurzen Kletterstellen. Bauliche Vorkehrungen können nicht vorausgesetzt werden und beschränken sich allenfalls auf Siche- rungen von besonders exponierten Stellen mit Absturzgefahr. Benützer von Alpinwanderwegen müssen trittsicher, schwindelfrei und in sehr guter körperlicher Verfassung sein und das Über- winden von Kletterstellen unter Zuhilfenahme der Hände beherrschen. Sie müssen die Gefahren im Gebirge kennen. Zusätzlich zur Ausrüstung für Bergwanderwege können Höhenmesser und Kompass, für Gletscherüberquerungen Seil, Pickel und Steigeisen nötig sein. Die Wegweiser sind blau mit weissblauweisser Spitze, Bestätigungen und Markierungen sind weissblauweiss. Die Informationstafel Alpinwanderweg weist am Weganfang auf die besonderen Anforderungen hin.

Mit der Aufnahme in die verbindliche Schweizer Norm SN 640 829a «Strassensignale – Signali- sation Langsamverkehr» vom 1. Februar 2006 wurden die Alpinwanderwege (bisher «Alpine Routen») dem Geltungsbereich des FWG unterstellt. Entsprechend sind die Kantone bzw. die Gemeinden verpflichtet, die Aufnahme der bestehenden, weissblauweiss markierten Wege in ihre Wanderwegpläne zu prüfen. Die Prüfung soll in Absprache mit den Wegbetreibern erfolgen, insbesondere mit dem SAC. Grundsätzlich soll ein bestehender, weissblauweiss signalisierter Weg dann in den Wanderwegplan aufgenommen werden, wenn er bekannt ist, regelmässig be- gangen wird und einen sinnvollen Bestandteil des Netzes bildet. Zugleich müssen die Anforde- rungen des Weges an die Benützer mit den Definitionen der Wegkategorien gemäss SN 640 829a vereinbar sein (vgl. auch Randspalte auf Seite 10). Wird ein Weg aufgrund der Prüfung nicht in den Wanderwegplan aufgenommen, soll die weissblauweisse Signalisation entfernt wer- den. Gesamtüberarbeitung Wanderwegnetz Gemeinde Glarus Nord 6

Fusswegnetz Fusswegnetze bestehen aus für Fussgänger besonders geeigneten Verbindungen. Sie er- schliessen Quellen und Ziele im Siedlungsgebiet, insbesondere Wohngebiete, Arbeitsplätze, Kindergärten und Schulen, Haltestellen des öffentlichen Verkehrs, öffentliche Einrichtungen, Erholungsanlagen sowie Einkaufsläden. Fusswegnetze sind von den Behörden in Plänen fest- zuhalten.

Routen Die Definition dieses Begriffs ist in der Schweizer Norm SN 640 829a «Strassensignale – Signa- lisation Langsamverkehr» zu finden, wo von «Langsamverkehrsrouten» gesprochen wird. Im Handbuch «Signalisation Wanderwege» (ASTRA, Schweizer Wanderwege, 2013) wurde diese Definition wie folgt konkretisiert: «Eine Wanderroute ist eine auf dem Wanderwegnetz verlaufen- de, mit Zielangaben und gegebenenfalls mit Routenname und/oder Routennummer signa lisierte Verbindung zwischen einem Ausgangspunkt und einem Ziel. Sie beginnt und endet in der Regel an Schnittstellen zum öffentlichen Verkehr.» Bei der Wanderwegnetzplanung ist eine Unter- scheidung des Begriffs Wanderrouten in «technische Routen» und «touristische Routen» erfor- derlich.

Technische Routen Die technischen Routen bilden die Grundlage für die Zielangaben auf den Wegweisern in der Form Nahziel – Zwischenziel(e) – Routenziel nach den Vorgaben der Schweizer Norm SN 640 829a «Strassensignale – Signalisation Langsamverkehr». Weil das Wanderwegnetz unzählige Varianten bietet, um von einem Ort zu einem weiter entfernten anderen Ort zu gelangen, muss auf den Wegweisern eine sinnvolle Auswahl der erreichbaren Wanderziele angezeigt werden. Dazu werden im Rahmen der Wanderwegnetzplanung technische Routen festgelegt (vgl. 4.3 Routenplanung). Diese decken das gesamte Wanderwegnetz ab und bestimmen, von welchen Ausgangsorten aus welche Wanderziele erreichbar sind. Die Wandernden können sich somit am Ausgangsort für ein Routenziel oder ein Zwischenziel entscheiden und finden dieses auf allen Wegweisern entlang der technischen Route, bis es erreicht ist.

Touristische Routen Touristische Routen sind ausgewählte Wanderungen, die touristisch besonders kommuniziert und vermarktet werden (beispielsweise SchweizMobil Routen). Sie verlaufen vollständig auf dem Wanderwegnetz. Im Unterschied zu den technischen Routen können touristische Routen als Mehrtageswanderungen oder Rundwanderungen konzipiert sein. Eine touristische Route überlagert somit oft Teilstrecken mehrerer technischer Routen. Die touristischen Routen werden entsprechend ihrer Länge und Bedeutung in nationale, regionale und lokale Routen klassifiziert. Die nationalen und regionalen Routen werden mit grünen Routenfeldern nach den Normvorga- ben signalisiert. Bei den lokalen Routen sind die Routenfelder optional.

(Quelle: Wanderwegnetzplanung, Vollzugshilfe Langsamverkehr Nr. 13, Bundesamt für Strassen ASTRA und Schweizer Wanderwege, 2014, S. 10-11).

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4. Landesfusswege, Passwege, Alte Landstrassen (Historische Verkehrswege)

Landesfusswege, Passwege (=Gebirgspässe, Anm. Autor) und alte Landstrassen sind öffentli- che Strassen und öffentlich begangene Privatstrassen, auf denen ein Wegrecht zugunsten des Kantons Glarus besteht (Strassengesetz Art. 13 Abs. 1 Ziff. b GS VII C/11/1). Das Verzeichnis der Landesfusswege, Gebirgspässe und Alten Landstrassen (Historische Verkehrswege) wurde letztmals in den Jahren 1998/99 überarbeitet, angepasst und vom Regierungsrat an seiner Sit- zung vom 16. März 1999 genehmigt. Um die freie Begehbarkeit der Landesfusswege, Ge- birgspässe und alten Landstrassen zu gewährleisten wurden die gesetzlichen Wegrechte zu- gunsten des Kantons als öffentlich-rechtliche Beschränkung bei den belasteten Grundstücken im Grundbuch angemerkt. Diese historischen Verkehrswege sind in Bezug auf das Wanderweg- netz von doppelter Bedeutung: Zum einen verlaufen mehrere Wanderwegabschnitte auf Landes- fusswegen, was die freie Begehbarkeit der Wanderwege sicherstellt und zum anderen werden historische Wegstrecken nach Inventar der historischen Verkehrswege (IVS) mit geeigneten Oberflächen und sichtbarer Substanz ins Wanderwegnetz eingebunden wie beispielsweise beim Römerweg von Näfels nach Mühlehorn. Durch den Einbezug der Historischen Verkehrswege werden den Planungszielen 2.1 Attraktivität und 2.3 Beständigkeit Rechnung getragen (Wan- derwegnetzplanung, Vollzugshilfe Langsamverkehr Nr. 13, Bundesamt für Strassen ASTRA und Schweizer Wanderwege, 2014, S. 15-17).

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5. Planungsziele

Durch die Festlegung von Planungszielen sollen die Attraktivität und die Sicherheit des Wan- derwegnetzes gefördert und die Wegverbindungen in ihrem Bestand gesichert werden. Grund- lage für die nachführenden Planungsziele ist das Handbuch Wanderwegnetzplanung, Vollzugs- hilfe Langsamverkehr Nr. 13 des Bundesamtes für Strasse ASTRA und der Schweizer Wander- wege. Für die Gesamtüberarbeitung des Wanderwegnetzes wird zwischen Ziele für das zukünf- tige Wanderwegnetz, Ziele für den Planungsprozess, Wirkungsziele sowie die Messbarkeit von Ziele im Hinblick auf die Erfolgskontrolle unterschieden.

5.1. Ziele für das zukünftige Wanderwegnetz - Steigerung der Netzqualität: o Aufhebung selten begangener, unattraktiver Wege o Aufhebung unterhaltsintensiver Wanderwege o Minimierung unnötiger Verbindungen zwischen zwei Routen o Nutzungsentflechtung ‰ Wanderwege sollen abseits von Strassen verlaufen, v.a. solchen mit Hartbelag o Aufhebung parallel geführter Wege ‰ Ersatzlose Aufhebung sofern Verbindung durch bestehenden Wanderweg gewähr- leistet ist (Wanderwegnetzplanung, Vollzugshilfe Langsamverkehr Nr. 13, Bundesamt für Strassen ASTRA und Schweizer Wanderwege, S. 33/34) ‰ Aktuell sehr dichtes Wegnetz: Qualität statt Quantität o Einheitliche und vollständige Signalisation gemäss Vorgaben des Handbuchs «Signa- lisation Wanderwege» (ATSRA, Schweizer Wanderwege, 2013) - Rechtliche Sicherung neuer Wanderwege

5.2. Ziele für den Planungsprozess - Routenüberprüfung und Defizitanalyse / Standortbestimmung des bestehenden Wander- wegnetzes o Im Kanton Glarus existierte bisher nur ansatzmässig eine Routenplanung. o In Übereinstimmung mit der Strategie der Schweizer Wanderwege ist das Wander- wegnetz tendenziell zu verkleinern. Allfällige neue Wegabschnitte sind durch Strei- chungen anderer zu kompensieren. - Enge Zusammenarbeit zwischen Fachstelle, Fachorganisation und Gemeinde - Einbezug verschiedener Interessengruppen (Tourismus, Grundeigentümer) - Abstimmung der grenzüberschreitenden Routen mit Nachbargemeinden/-kantonen

5.3. Wirkungsziele - Steigerung der Zufriedenheit der Wanderer - Steigerung des Wandertourismus

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5.4. Messbarkeit der Ziele im Hinblick auf eine Erfolgskontrolle: - Rückmeldungen von auswärtigen sowie einheimischen Wanderern - Anteil Hart-/Naturbelag vorher und nachher - Gesamtlänge des kantonalen Wanderwegnetzes

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6. Rahmenbedingungen

6.1. Planungsperimeter Die Kantonsfläche wird in Planungsgebiete aufgeteilt. Ein Planungsgebiet bezeichnet den geo- grafischen Raum, in welchem das Wanderwegnetz zu einem bestimmten Zeitpunkt überprüft, entwickelt oder überarbeitet wird. Eine Aufteilung ist insbesondere dann sinnvoll, wenn grössere Routen- oder Netzanpassungen vorgesehen sind. Durch die Aufteilung wird der Planungspro- zess überschaubarer, leichter steuerbar und effizienter (Wanderwegnetzplanung, Vollzugshilfe Langsamverkehr Nr. 13, Bundesamt für Strassen ASTRA und Schweizer Wanderwege, S. 13). Im Kanton Glarus entspricht der geografische Raum der Planungsgebiete jeweils den drei Ge- meinden. Die Schnittstellen zu den angrenzenden Gemeinden sind zu berücksichtigen.

6.2. Akteure, Projektpartner An der Gesamtüberarbeitung des Wanderwegnetzes sind folgende Parteien beteiligt: - Fachstelle Wanderwege (Tiefbauamt des Kantons Glarus, Dept. Bau und Umwelt) - Fachorganisation Verein Glarner Wanderwege - SAC (vertreten durch Daniel Zimmermann, Tourenleiter SAC) - Bereich Wald und Landschaft Gemeinde Glarus Nord (Wanderwege) - Kommunikation / Wirtschaftsförderung Gemeinde Glarus Nord (Tourismus)

6.3. Bezug zu anderen Projekten Fast gleichzeitig zur Gesamtüberarbeitung des Wanderwegnetzes der Gemeinde Glarus Nord wurde durch die Fachorganisation Verein Glarner Wanderwege ein Projekt für einen Weitwan- derrundweg im Kanton Glarus lanciert («Via Glaralpina»). Dieser Weitwanderrundweg führt durch alle Gemeinden und auf kurzen Strecken über angrenzende Kantone. Der grösste Teil der Via Glaralpina verläuft auf dem bestehenden Wanderwegnetz. Einige Ab- schnitte, v.a. im alpinen (blau-weissen) Bereich, müssen jedoch neu ins Wanderwegnetz aufge- nommen werden.

Angesichts der über 60‘000 Kilometer Wanderwege in der Schweiz streben die Kantone im Rahmen ihrer Wanderwegnetzplanung kein Wachstum an (Wanderwegnetzplanung, Vollzugshil- fe Langsamverkehr Nr. 13, Bundesamt für Strassen ASTRA und Schweizer Wanderwege, S. 34). Im Rahmen der Routenplanung in den Gemeinden können jedoch einige Wegstrecken ge- strichen werden, wodurch das Wanderwegnetz gesamthaft nicht vergrössert, aufgrund der neu- en Verbindungsstrecken dessen Attraktivität jedoch regional verbessert wird.

Die aufgrund des Projektes Via Glaralpina gewünschten Anpassungen im Wanderwegnetz der Gemeinde Glarus Nord werden in der Routenplanung und Überarbeitung des Wanderwegnetzes berücksichtigt und ebenfalls aufgelegt. Die Realisierung dieser Abschnitte erfolgt jedoch nur und erst, wenn das Projekt Via Glaralpina in allen drei Gemeinden genehmigt wird.

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7. Bestandteile der Planung

7.1. Grundlagenbeschaffung Grundlage für die Gesamtüberarbeitung des Wanderwegnetzes der Gemeinde Glarus Nord ist der bestehende kantonale Wanderwegnetzplan von 2008. Das kantonale Wanderwegnetz liegt digital sowie in Papierform vor. Die Weglinien bestehen zumeist aus manuell digitalisierten Poly- gonen, die sowohl in ihrer Lage als auch ihrer Attributierung (Belagstyp, Wegtyp) fehlerbehaftet sein können. Zudem sind sie vielerorts nicht durchgehend verbunden.

Als Grundlage für die Routenplanung der technischen Routen liegt ein Datensatz der ursprüngli- chen Routendefinitionen vor. Der Originaldatensatz wurde vom ehemaligen Wanderwegobmann Ruedi Blumer (BlumerHPM) erstellt und umfasst den ganzen Kanton. Er besteht aus einem GIS-Linienlayer und einer dazu gehörenden Excel-Routenliste. Diese Form der Routenplanung war beim Wechsel vom kantona- len Wanderwegobmann zur Fachorganisation Glarner Wanderwege noch nicht abgeschlossen, darum sind diese Daten in verschiedenen Gebieten etwas lückenhaft und inkonsistent. Nach der Übernahme dieser Daten durch den Kanton wurden sie von der Fachorganisation Glarner Wanderwege überarbeitet und - soweit möglich - in eine konsistente Form gebracht. Dabei wurden doppelte Linien eliminiert, zerstückelte Routenpolygone zusammengefügt, unzu- sammenhängende Routenteile voneinander getrennt und die Attributierung bereinigt. Der berei- nigte Datensatz besteht wiederum aus einem Linienlayer und einer dazu gehörenden Excel- Routenliste, die über die Routennummer direkt miteinander verknüpft werden können.

Als weitere Grundlagen zur Routenplanung dienten die touristischen Panoramakarten von Gla- rus Nord mit eingezeichneten Wandervorschlägen und die SchweizMobil-Routen im Planungs- perimeter.

7.2. Methodik • Sammeln der bereits bestehenden Grundlagen (Routenplanung Blumer HPM, Wanderweg- netz, Touristische Publikationen, Schweiz Mobil Routen, etc.) • Bestimmen von Ausgangs- und Zielpunkten auf dem bestehenden Wanderwegnetzplan • Anpassen der bestehenden Routen an die Ausgangs- und Zielpunkte • Anpassung der Linienführung einzelner Routen zur Vermeidung von Doppelführungen • Anpassung der Linienführung bei schlecht begehbaren oder sehr unterhaltsintensiven Weg- abschnitten • Abgleich der Routenvorschläge mit den touristisch relevanten Wegstücken, Ausgangs- und Zielpunkten (Flyer, Panorama Wanderkarten, etc.) • Abgleich der Routen mit Daniel Zimmermann vom Verein Glarner Wanderwege (Abgleich mit Vorgaben / Richtlinien zur Routenplanung) • Abgleich der Routenvorschläge mit den Funktionären der angrenzenden Kantone bzw. Ge- meinden (Gemeinde Glarus, Kanton Schwyz, Kanton St. Gallen) • Abgleich der SchweizMobil Routen mit den Routenvorschlägen (1 Anpassung) • Zusammenstellen der bereinigten Routenvorschläge für die östliche und die westliche Talsei- te von Glarus Nord. • Bestimmen aller potentiell überflüssiger Wanderwegabschnitte (Wanderwegstücke, welche für keine Route gebraucht werden) • Bestimmen wichtiger Verbindungen, welche neben den Routen für ein attraktives Wander- wegnetz belassen werden sollen.

Gesamtüberarbeitung Wanderwegnetz Gemeinde Glarus Nord 12

• Erstellen Übersicht und Bilanz Wanderwegstreichungen zu Wanderwegergänzungen • Genehmigung Routenplanung durch den Gemeinderat Glarus Nord • Genehmigung Entwurf Wanderwegnetzanpassung zur Beantragung an die Fachstelle Wan- derwege des Kantons Glarus durch den Gemeinderat Glarus Nord • Bestimmung Wegweiserstandorte inkl. Klassifizierung gemäss Richtlinie (A, B und C). • Überprüfung der Standortsbezeichnung in Rangfolge (LK 1:25‘000, kantonales Flurnamen- verzeichnis). • Entwurf Wegweiser je Wegweiserstandort. • Manuelle Überarbeitung der Wegweiser zur besseren Orientierung im Feld.

Arbeitspapier zur Veranschaulichung der Routenplanung. Bild: Gemeinde Glarus Nord

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Arbeitspapier zur Veranschaulichung der Wanderwegnetzanpassungen (Stand: Februar 2016). Bild: Gemeinde Glarus Nord

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7.3. Verfahren Das Verfahren richtet sich nach Art.4 der kantonalen Verordnung über die Fuss- und Wander- wege vom 15. Februar 2006 (GS VII C/11/9):

Abbildung 1: Verfahrensschema Gesamtüberarbeitung Wanderwegnetz, Fachstelle Wanderwege Kanton Glarus

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7.4. Rechtliche Sicherung Das Bundesrecht schreibt vor, dass die freie Begehbarkeit der im Wanderwegplan enthaltenen Wege rechtlich gesichert sein muss:

Art. 6 Abs. 1 Ziff. c FWG Die Kantone sorgen dafür, dass der öffentliche Zugang rechtlich gesichert ist.

In der kantonalen Verordnung über die Fuss- und Wanderwege wird diese Pflicht zur rechtlichen Sicherung an die Gemeinden übertragen:

Art. 5 Abs. 2 Verordnung über die Fuss- und Wanderwege vom 15. Februar 2006 In den Netzplänen aufgenommene, bestehende Fuss- und Wanderwege stehen unter der unmit- telbaren Aufsicht der Gemeinderäte. Diese sorgen dafür, dass der Gemeingebrauch im Rahmen des Strassengesetzes sowie die Markierung gewährleistet sind.

Die Möglichkeiten zur rechtlichen Sicherung von Wanderwegen auf privatem Grund können in privatrechtliche und öffentlich-rechtliche Sicherung unterteilt werden. Die privatrechtliche Siche- rung kann über einen Dienstbarkeitsvertrag mit/ohne Grundbucheintrag oder durch Erwerb (Kauf, Landabtausch) erfolgen. Die öffentlich-rechtliche Sicherung erfolgt durch Widmung nach kantonalem Strassenrecht oder durch eine Nutzungsplanung mit der Möglichkeit zur Enteignung (Wanderwegnetzplanung, Vollzugshilfe Langsamverkehr Nr. 13, Bundesamt für Strassen AST- RA und Schweizer Wanderwege, S. 38).

Gesamtüberarbeitung Wanderwegnetz Gemeinde Glarus Nord 16

8. Änderungen Wanderwegnetz

8.1. Statistik Wanderwegnetz

Inklusive ViaGlaralpina Weglänge Ersatzlose Verlegung Verlegung Neuaufnahme Saldo Weglänge n. aktuell Aufhebung Aufhebung Neu Überarbeitung

[km] [%] [km] [km] [km] [km] [km] [km] [%]

Total 318.5 100.0 23.8 3.8 5.4 5.9 -16.2 302.3 100.0

Wanderweg 173.8 54.7 12.8 2.2 2.7 1.1 -11.2 162.7 53.8

Bergwanderweg 138.3 43.4 10.9 1.6 2.7 0.7 -9.2 129.1 42.7

Alpinwanderweg 6.4 1.9 0.0 0.0 0.0 4.1 +4.1 10.5 3.5

Exklusive ViaGlaralpina Weglänge Ersatzlose Verlegung Verlegung Neuaufnahme Saldo Weglänge n. aktuell Aufhebung Aufhebung Neu Überarbeitung

[km] [%] [km] [km] [km] [km] [km] [km] [%]

Total 318.5 100.0 23.8 3.8 5.4 1.8 -20.3 298.2 100.0

Wanderweg 173.8 54.7 12.8 2.2 2.7 1.1 -11.2 162.7 54.6

Bergwanderweg 138.3 43.4 10.9 1.6 2.7 0.7 -9.2 129.1 43.3

Alpinwanderweg 6.4 1.9 0.0 0.0 0.0 0.0 0.0 6.4 2.1

Gesamtüberarbeitung Wanderwegnetz Gemeinde Glarus Nord 17

8.2. Verzeichnis Anpassungen Wegabschnitt Nr. 1 Niederurnen (Muesalp - Ahornhüttli)

Aufhebung Bergwanderweg: - Überangebot (Parallelführung) - Konflikt Viehtrieb auf Wanderweg - stellenweise Vernässungen - Verbindung Muesalp - Ahornhüttli nach wie vor gewährleistet

Reduktion: 2‘460m

Wegabschnitt Nr. 2 Niederurnen (Buechwald - Eggrüti)

Aufhebung Bergwanderweg: - Verbindung verläuft durch Rutschge- biet - Überangebot

Reduktion: 413m

Wegabschnitt Nr. 3 Niederurnen (Riet - Biäsche)

Verlegung Wanderweg: - Verlegung zur Verbesserung der Sicherheit der Wandernden: Beste- hende Linienführung auf Strasse ohne Trottoir / Strasse intensiv von LKW’s befahren

Reduktion: 1‘225m Erweiterung: 1‘887m

Gesamtüberarbeitung Wanderwegnetz Gemeinde Glarus Nord 18

Wegabschnitt Nr. 4 (Sunnenstafel – Parkplatz Matt)

Verlegung Wanderweg: - Wanderwegverlegung zur direkteren Linienführung vom Parkplatz Matt auf den Fridlispitz

Reduktion: 529m Erweiterung: 320m

Wegabschnitt Nr. 5 (Egg - Naturfreundehaus)

Aufhebung Bergwanderweg: - Überangebot im Gebiet - Schlechter Zustand des Weges - Beruhigung Lebensraum Wild - Verbindung Egg - Naturfreundehaus nach wie vor gewährleistet

Reduktion: 1‘758m

Wegabschnitt Nr. 6 Mollis (Ruesteli - Chängelalp)

Aufhebung Bergwanderweg: - Überangebot im Gebiet - Schlechter Zustand des Weges (ver- nässt und rutschig) - Verbindung Ruesteli - Chängelalp nach wie vor gewährleistet

Reduktion: 2‘530m

Gesamtüberarbeitung Wanderwegnetz Gemeinde Glarus Nord 19

Wegabschnitt Nr. 7 Mollis (Facht - Strigg)

Aufhebung Bergwanderweg: - Überangebot im Gebiet - Schlechter Zustand des Weges (sehr steil, Weidegebiet) - Verbindung Facht - Strigg nach wie vor gewährleistet

Reduktion: 1‘033m

Wegabschnitt Nr. 8 Mollis (Chummenwald)

Aufhebung Bergwanderweg: - Überangebot im Gebiet - Beruhigung Lebensraum Wild - Verbindung nach wie vor gewährleis- tet

Reduktion: 947m

Wegabschnitt Nr. 9 Mollis (Sol - Unter Nüen)

Verlegung Bergwanderweg: - Ersatz der bisher bestehenden stei- len Kiesstrasse durch eine neue, fla- cher verlaufende Kiesstrasse 2014 - 2016 realisiert. Zur Vermeidung einer Doppelführung durch das Weidegebiet soll die Linienführung angepasst wer- den.

Reduktion: 499m Erweiterung: 768m

Gesamtüberarbeitung Wanderwegnetz Gemeinde Glarus Nord 20

Wegabschnitt Nr. 10 Mollis (Unter Nüen - Adamsloch)

Erweiterung Bergwanderweg: - Wichtige Verbindung zwischen Ni- delweg und Schabzigerhöhenweg - Wichtige Verbindung in Bezug auf Wildruhezone

Erweiterung: 671m

Wegabschni tt Nr. 11 Mollis (Schwiigufelwald – Mittlere Nüenalp)

Aufhebung Bergwanderweg: - Wegabschnitt wird kaum benützt - Konflikt mit Viehfahrweg der Nüenalp - Verbindung Schwiigufelwald - Mittlere Nüenalp nach wie vor gewährleistet

Reduktion: 1‘309m

Wegabschnitt Nr. 12 Filzbach (Britterberg - Bannwald)

Aufhebung Wanderweg: - Überangebot im Gebiet - Forstlicher Begehungsweg - Verbindung für das Wanderwegnetz nicht nötig

Reduktion: 1‘006m

Gesamtüberarbeitung Wanderwegnetz Gemeinde Glarus Nord 21

Wegabschnitt Nr. 13 Filzbach (Gwürz - Allmeindli)

Aufhebung Wanderweg: - Überangebot im Gebiet - Wegabschnitt steil (max. 15% Längs- neigung bei gelb markierten Wander- wegen) - Verbindung Gwürz - Allmeindli nach wie vor gewährleistet

Reduktion: 482m

Wegabschnitt Nr. 14 Filzbach (Allmeindli - Habergschwändwinkel)

Verlegung Wanderweg: - Wegabschnitt ist sehr steil (max. 30% Längsneigung bei Bergwanderwegen) - Wegabschnitt verläuft durch Weide- gebiet

Reduktion: 603m Erweiterung: 1650m

Wegabschnitt Nr. 15 Filzbach (Allmeind - Habergschwänd)

Aufhebung Bergwanderweg: - Überangebot im Gebiet - Wegabschnitt steil (max. 30% Längs- neigung bei Bergwanderwegen) - Wegabschnitt verläuft durch Weide- gebiet

Reduktion: 906m

Gesamtüberarbeitung Wanderwegnetz Gemeinde Glarus Nord 22

Wegabschnitt Nr. 16 Filzbach (Reuteggwald)

Aufhebung Wanderweg: - Vermeiden von Sackgassen auf dem Wanderwegnetz (Anschluss an öV ist in den beiden angrenzenden Ortschaf- ten sichergestellt.) - Weg ist weiss als Panoramarundweg markiert und weiterhin begehbar

Reduktion: 185m

Wegabschnitt Nr. 17 (Gebiet Ohr)

Aufhebung Wanderwege: - Überangebot im Gebiet - Wege liegen fast ausnahmslos auf Waldstrassen und können durch Orts- kundige weiterhin zur Naherholung genutzt werden

Reduktion: 5‘962m

Wegabschnitt Nr. 18 Obstalden (Holzalpli - Hüttlachen)

Aufhebung Wanderweg: - Weg liegt auf einem Maschinenweg und ist für Ortskundige weiterhin be- gehbar - Weg ist Teil der Bikeroute Kerenzer- berg (Entflechtung Wanderer - MTB)

Reduktion: 664m

Gesamtüberarbeitung Wanderwegnetz Gemeinde Glarus Nord 23

Wegabschnitt Nr. 19 Mühlehorn (Voglingen - Mühlehorn)

Aufhebung Wanderweg: - Überangebot im Gebiet - Weg liegt fast vollständig auf der alten Kerenzerbergstrasse (ungeeigne- ter Belag) und bleibt für Ortskundige weiterhin begehbar - Verbindung Voglingen - Mühlehorn nach wie vor gewährleistet

Reduktion: 1‘085m

Wegabschnitt Nr. 20 Mühlehorn (Hof - Hoschet)

Verlegung Wanderweg: - Überangebot im Gebiet - attraktivere / direktere Linienführung

Reduktion: 185m Erweiterung: 224m

Wegabschnitt Nr. 21 Mühlehorn (Vortobel - Rietli)

Aufhebung Wanderweg: - Überangebot im Gebiet - Weg existiert schon seit Jahrzehnten nicht mehr - Verbindung nach wie vor gewährleis- tet (Landesfussweg)

Reduktion: 1‘229m

Gesamtüberarbeitung Wanderwegnetz Gemeinde Glarus Nord 24

Wegabschnitt Nr. 22 Mühlehorn (Hohrain - Lindwäldli)

Aufhebung Wanderweg: - nicht nötig für Wanderwegnetz - Wird als Quartierweg unterhalten

Reduktion: 370m

Wegabschnitt Nr. 23 Mühlehorn (Kohler - Tiefwinkel)

Verlegung Wanderweg: - Überangebot im Gebiet - Wegabschnitte verlaufen auf asphal- tierten Quartierstrassen (ungeeigneter Belag)

Reduktion: 690m

Wegabschnitt Nr. 24 Ziegelbrücke (Gebiet Schule an der Linth)

Verlegung Wanderweg: - Wegabschnitt verläuft aktuell auf einer asphaltierten Strasse (ungeeig- neter Belag) - Neubau Kiesweg in Grünlandschaft

Reduktion: 754m Erweiterung: 593m

Gesamtüberarbeitung Wanderwegnetz Gemeinde Glarus Nord 25

Wegabschnitt Nr. 25 Mollis (Sackgasse bei Güterbahnhof Weesen)

Aufhebung Wanderweg: - Wanderwegabschnitt ist eine Sack- gasse (kein öV-Anschluss) - Bahnhof wird nur noch als Güter- bahnhof betrieben

Reduktion: 182m

Wegabschnitt Nr. 2 6 Mühlehorn (Ober Gäsi - Fliessen)

Neuaufnahme Wanderweg: - Neue Route nach - Steigerung der Attraktivität des Weg- netzes - Schliessung einer Lücke im Wander- wegnetz

Erweiterung: 1‘107m

Wegabschnitt Nr. 2 7 Obstalden (Vogligen)

Aufhebung Wanderweg: - Überangebot - Parallelführung - Verbindung nach wie vor gewährleis- tet (Landesfussweg sowie alternative Wegführung)

Reduktion: 154m

Gesamtüberarbeitung Wanderwegnetz Gemeinde Glarus Nord 26

Wegabschnitt Nr. 28 Oberurnen (Wännifurggel - Brüggler - Stattboden)

Neuaufnahme Alpinwanderweg: - Schliessen von Netzlücke für alpine Weitwanderroute ViaGlaralpina - Fördern des Anteils von Alpinwan- derwegen am Wanderwegnetz

Erweiterung: 1‘789m

Wegabschnitt Nr. 29 Mollis (Nüenchamm - Leiststock - Fedensat- tel - Hofalpli)

Neuaufnahme Alpinwanderweg: - Schliessen von Netzlücke für alpine Weitwanderroute ViaGlaralpina - Fördern des Anteils von Alpinwan- derwegen am Wanderwegnetz

Erweiterung: 2‘348m

Gesamtüberarbeitung Wanderwegnetz Gemeinde Glarus Nord 27

8.3. Neues Routenverzeichnis

Ostseite

Routen Absprache Start Ziel Typ ZwZiel 1 ZwZiel 2 ZwZiel 3 ZwZiel 4 ZwZiel 5 ZwZiel 6 ZwZiel 7 ZwZiel 8 ZwZiel 9 Nr mit

Ziegelbrücke Nieder- / Oberur- 7 Gde. GL Glarus Hauptroute Niederurnen Oberurnen Näfels Bahnhof Bahnhof nen Bahnhof Ennetberge 66 Gde. GL Näfels Bahnhof Hauptroute Mollis Otschlag Naturfreunde- 67 Gde. GL Näfels Bahnhof Schilt Hauptroute Mollis Meieli Mittlere Fronalp haus Sesselbahn 71 Kt. SG Filzbach Murgsee Hauptroute Talhütten Talalpsee Hummel Mürtschenfurggel Ober Mürtschen Murgseefurggel Talstation Sesselbahn Sesselbahn Habergschwänd- 72 - Filzbach Habergschwänd Hauptroute Talstation Mittelstation Winkel Habergschwänd- 74 - Filzbach Nüenchamm Hauptroute Bannwald Winkel Sesselbahn 75 - Filzbach Talalpsee Hauptroute Talhütten Talstation Habergschwänd- 76 - Habergschwaend Nüenchamm Hauptroute Winkel Habergschwänd- 80 - Näfels Bahnhof Habergschwänd Hauptroute Mollis Facht Obstock Schwigufelwald Bannwald Winkel

84 - Mullern Parkplatz Nüenchamm Hauptroute Mullernberg Sattelboden Oberst Nüen

Weesen Güter- 85 Kt. SG Näfels Bahnhof Weesen Hauptroute Gäsi bahnhof

132 Kt. SG Murgsee Merlen Hauptroute Murgseefurggel Ober Mürtschen

Naturfreunde- 135 - Näfels Bahnhof Fronalpstock Hauptroute Mollis Meieli Mittlere Fronalp Fronalppass haus

136 - Näfels Bahnhof Mullernberg Hauptroute Mollis Facht Mullern Parkplatz

Ziegelbrücke Weesen Güter- 140 Kt. SG Filzbach Hauptroute Gäsi Linthmündung Bahnhof bahnhof Niederurnen 184 - Mühlehorn Bahnhof Hauptroute Weesen Bahnhof Gäsi Linthmündung Bahnhof

193 Kt. SG Obstalden Murgsee Hauptroute Hüttenberge Ammeli Robmen Ober Mürtschen Murgseefurggel

Sesselbahn 200 Gde. GL Filzbach Schilt Hauptroute Talhütten Talalpsee Hummel Mürtschenfurggel Rotärd Talstation Mühlehorn 201 Kt. SG Murgsee Hauptroute Mühlehorn Geissegg Katzenboden Ammeli Robmen Ober Mürtschen Murgseefurggel Bahnhof

202 Kt. SG Habergschwänd Murg Hauptroute Talhütten Hüttenberge Ammeli Ober Gäsi

203 - Näfels Bahnhof Mühlehorn Bahnhof Hauptroute Mollis Vor dem Wald Filzbach Obstalden Walenguflen Sagenbrücke Geissegg Vortobel Mühlehorn

Gesamtüberarbeitung Wanderwegnetz Gemeinde Glarus Nord 28

Habergschwänd- Naturfreunde- Ennnetberge 233 Gde. GL Habergschwänd Glarus Bhf Hauptroute Mittlere Nüenalp Sattelboden Mullerenberg Meieli Winkel haus Otschlag

240 - Näfels Bahnhof Nüenchamm Hauptroute Mollis Facht Obstock Sattelboden Oberst Nüen

251 - Näfels Bahnhof Mühlehorn Bahnhof Hauptroute Linthmündung Mülital Mühlehorn

Weesen Güter- 310 Kt. SG Weesen Oberterzen Hauptroute Gäsi Linthmündung Filzbach Obstalden Walenguflen Sagenbrücke Geissegg Vortobel bahnhof

332 - Näfels Bahnhof Filzbach Hauptroute Mollis Britteren

353 - Obstalden Habergschwänd Hauptroute Talhütten

Mühlehorn 354 - Hüttenberge Hauptroute Mühlehorn Walenguflen Bahnhof Weesen Güter- 6.155 Kt. SG Weesen Hauptroute Gäsi Linthmündung Mülital Mühlehorn bahnhof Naturfreunde- Neu Gde. GL Näfels Bahnhof Schwarzstöckli Hauptroute Mollis Meieli Mittlere Fronalp Rotärd haus

Gesamtüberarbeitung Wanderwegnetz Gemeinde Glarus Nord 29

Westseite

Routen Absprache Start Ziel Typ ZwZiel1 ZwZiel2 ZwZiel3 ZwZiel4 ZwZiel5 Nr mit

2 - Bahnhof Planggenstock Hauptroute Bilten Sunnenberg

5 - Bilten Bahnhof Hirzli Hauptroute Bilten Unter Nideren

Ziegelbrücke Nieder- / Oberur- 7 Gde. GL Glarus Hauptroute Niederurnen Oberurnen Näfels Bahnhof Bahnhof nen Bahnhof Aueren Mittler 87 Gde. GL Rautispitz Rhodannenberg Hauptroute Wiggis Dejen Stafel

148 - Näfels Bahnhof Rautispitz Hauptroute Rest. Obersee Rautihütten

148b - Rest. Obersee Rautispitz Hauptroute

156 - Rest. Obersee Rest. Obersee Hauptroute

160 - Sulz Rautispitz Hauptroute Rautihütten

Aueren Mittler 165 Gde. GL Bahnhof Rautispitz Hauptroute Wiggis Stafel Nieder- / Oberur- Niederurner Tal / 176 - Hirzli Hauptroute Niederurnen Schwinfärch nen Bahnhof Morgenholz Niederurner Tal / 178 - Hirzli Hauptroute Chaibenloch Obere Planggen Planggenstock Morgenholz Niederurner Tal / Niederurner Tal / 180 - Hauptroute Chaibenloch Schwinfärch Morgenholz Morgenholz Niederurner Tal / 183 - Schwändital / Matt Hauptroute Chaibenloch Wänigrat Obere Lochegg Stattboden Morgenholz Nieder- / Oberur- 185 - Fridlispitz Hauptroute Oberurnen Trogacher Im Tilimaa nen Bahnhof Lachengrat / 225 Gde. GL Näfels Bahnhof Vorauen Hauptroute Rest. Obersee Stafelbrücke Sulzboden Sulz Längeneggpass

338 - Rest. Obersee Vorder Ahornen Hauptroute Sööli

425 - Rest. Obersee Schwändital / Matt Hauptroute Boggenmoor Schattenstafel

Niederurner Tal / 90311 Kt. SZ Siebnen Hauptroute Chaibenloch Mälchterli Morgenholz

90319 Kt. SZ Hirzli Reichenburg Hauptroute Planggenstock Mälchterli

Niederurner Tal / 90320 Kt. SZ Reichenburg Hauptroute Chaibenloch Mälchterli Morgenholz

90428 Kt. SZ Näfels Bahnhof Innerthal Hauptroute Rest. Obersee Stafelbrücke Vorder Ahornen Bockmattli Schwarzenegg

Nieder- / Oberur- 90429 Kt. SZ Innerthal Hauptroute Oberurnen Trogacher Obere Lochegg Stattboden Scheidegg nen Bahnhof

90451 Kt. SZ Näfels Bahnhof Innerthal Hauptroute Boggenmoor Schattenstafel Scheidegg

Gesamtüberarbeitung Wanderwegnetz Gemeinde Glarus Nord 30

Nieder- / Oberur- 90456 Kt. SZ Reichenburg Hauptroute Niederurnen Bilten Ussbüel nen Bahnhof

90457 Kt. SZ Näfels Bahnhof Vordertal Hauptroute Boggenmoor Schattenstafel Scheidegg

Niederurnertal / 90527 Kt. SZ Innerthal Hauptroute Chaibenloch Rossweidhöchi Morgenholz

Neu - Schwändital / Matt Fridlispitz Hauptroute Im Tilimaa

Gesamtüberarbeitung Wanderwegnetz Gemeinde Glarus Nord 31

9. Erfolgskontrolle

Informationen zum Zustand des Wanderwegnetzes sind eine unverzichtbare Grundlage für spä- tere Erfolgskontrollen. Die Gesamtbeurteilung des Erfolgs einer Massnahme sollte stets auf ei- ner Kombination von quantitativen und qualitativen Kriterien beruhen. Für die quantitative Beur- teilung werden Kennzahlen verwendet, wie beispielsweise der Anteil geeigneter/ungeeigneter Wegoberfläche oder die Gesamtzahl Routen/Netzlänge. Die Kennzahlenwerte eines Netzes können mit Referenzwerten verglichen werden. Die Erreichbarkeit von Zielen, die sich nicht in Kennzahlen ausdrücken lassen, sind durch die beteiligten Akteure qualitativ zu beurteilen, bei- spielsweise durch die Einschätzung der lokalen Wanderwegmitarbeiter (Wanderwegnetzpla- nung, Vollzugshilfe Langsamverkehr Nr. 13, Bundesamt für Strassen ASTRA und Schweizer Wanderwege, S. 67).

Zum Wanderwegnetz der Gemeinde Glarus Nord bestehen gegenwärtig noch keine Kennzah- len. Diese sind noch zu erarbeiten. Bis diese vorliegen beruht die Erfolgskontrolle auf der quali- tativen Beurteilung durch die lokalen Wanderwegmitarbeiter. Zudem wird grossen Wert auf die Rückmeldung der in- und auswärtigen Wanderer gelegt, um auf allfällige Verbesserungen und Problemstellen aufmerksam gemacht zu werden.

Ziel ist es, langfristig nebst qualitativen Kriterien auch quantitative Kriterien für den Handlungs- bedarf als auch für die Erfolgskontrolle zu verwenden.

Gesamtüberarbeitung Wanderwegnetz Gemeinde Glarus Nord 32

10. Zeitplan

Zeitraum Arbeitsschritt Zuständigkeit September – Dezember 2015 Routenplanung und -überarbeitung Gemeinde/FO November 2015 Erstellung Konzept Gesamtüberarbeitung FS Wanderwegnetz Januar - Juni 2016 Erarbeitung Entwurf Wanderwegnetzplan FS/FO/Gemeinde März - Dezember 2016 Klärung Verfahren betreffend Anpassung FS Wanderwegnetz und Wegrechte 21. Juli 2016 - 11. August 2016 Vernehmlassung kantonale Fachstellen FS (Wald, Umwelt, Jagd und Fischerei) sowie Bund (Schweizer Wanderwege) September 2016 – Februar Auswertung Stellungnahmen der Vernehm- FS 2017 lassung und Einbezug in die Entwürfe Februar – April 2017 Konzeptbereinigung FS/FO Erstellung Entwurf Wanderwegnetzplan FS Erstellung Erläuterungsbericht FS/FO/Gemeinde Mai 2017 Einreichung Entwurf Wanderwegnetzplan an FS den Regierungsrat zur Genehmigung Mai 2017 Genehmigung Entwurf und Eröffnung des Regierungsrat Mitwirkungsverfahrens Juni 2017 Mitwirkung der Öffentlichkeit (30 Tage) Juni 2017 Überarbeitung Entwurf zuhanden der Regie- FS/FO/Gemeinde rung Juli 2017 Erlass des behördenverbindlichen Wander- Regierungsrat wegnetzplans Ab August 2017 Anpassungen im Feld (Signalisation) Gemeinde Anpassungen Wanderwegnetzplan FS Erarbeitung Kennzahlen zum Wanderwegnetz FS/FO ca. März 2022 Erfolgskontrolle FS/FO/Gemeinde

Erläuterung: FS Fachstelle Wanderwege FO Fachorganisation Verein Glarner Wanderwege

Gesamtüberarbeitung Wanderwegnetz Gemeinde Glarus Nord 33

Anhang

Bundesgesetz über Fuss- und Wanderwege (FWG) vom 4. Oktober 1985 (Stand am 1. April 1996)

Die Bundesversammlung der Schweizerischen Eidgenossenschaft, gestützt auf Artikel 37quater der Bun- desverfassung1, nach Einsicht in eine Botschaft des Bundesrates vom 26. September 19832, beschliesst:

1. Abschnitt: Zweck und Begriffe

Art. 1 Zweck Dieses Gesetz bezweckt die Planung, die Anlage und die Erhaltung zusammenhängender Fuss- und Wanderwegnetze.

Art. 2 Fusswegnetze 1 Fusswegnetze sind Verkehrsverbindungen für die Fussgänger und liegen in der Regel im Siedlungsge- biet. 2 Sie umfassen untereinander zweckmässig verbundene Fusswege, Fussgängerzonen, Wohnstrassen und ähnliche Anlagen. Trottoirs und Fussgängerstreifen können als Verbindungsstücke dienen. 3 Fusswegnetze erschliessen und verbinden insbesondere Wohngebiete, Arbeitsplätze, Kindergärten und Schulen, Haltestellen des öffentlichen Verkehrs, öffentliche Einrichtungen, Erholungsanlagen sowie Ein- kaufsläden.

Art. 3 Wanderwegnetze 1 Wanderwegnetze dienen vorwiegend der Erholung und liegen in der Regel ausserhalb des Siedlungs- gebietes. 2 Sie umfassen untereinander zweckmässig verbundene Wanderwege. Andere Wege, Teile von Fuss- wegnetzen und schwach befahrene Strassen können als Verbindungsstücke dienen. Historische Weg- strecken sind nach Möglichkeit einzubeziehen. 3 Wanderwegnetze erschliessen insbesondere für die Erholung geeignete Gebiete, schöne Landschaften (Aussichtslagen, Ufer usw.), kulturelle Sehenswürdigkeiten, Haltestellen des öffentlichen Verkehrs sowie touristische Einrichtungen.

2. Abschnitt: Planung, Anlage und Erhaltung

Art. 4 Planung 1 Die Kantone sorgen dafür, dass: a. bestehende und vorgesehene Fuss- und Wanderwegnetze in Plänen festgehalten werden; b. die Pläne periodisch überprüft und nötigenfalls angepasst werden. 2 Sie legen die Rechtswirkungen der Pläne fest und ordnen das Verfahren für deren Erlass und Änderung. 3 Die Betroffenen sowie die interessierten Organisationen und Bundesstellen sind an der Planung zu be- teiligen.

Art. 5 Koordination Die Kantone koordinieren ihre Fuss- und Wanderwegnetze mit denjenigen der Nachbarkantone sowie mit den raumwirksamen Tätigkeiten der Kantone und des Bundes.

Art. 6 Anlage und Erhaltung 1 Die Kantone sorgen dafür, dass: a. Fuss- und Wanderwege angelegt, unterhalten und gekennzeichnet werden;

Gesamtüberarbeitung Wanderwegnetz Gemeinde Glarus Nord 34

b. diese Wege frei und möglichst gefahrlos begangen werden können; c. der öffentliche Zugang rechtlich gesichert ist. 2 Bei der Erfüllung ihrer übrigen Aufgaben nehmen sie auf die Fuss- und Wanderwege Rücksicht.

Art. 7 Ersatz 1 Müssen die in den Plänen enthaltenen Fuss- und Wanderwegnetze oder Teile davon aufgehoben wer- den, so ist, unter Berücksichtigung der örtlichen Verhältnisse, für angemessenen Ersatz durch vorhande- ne oder neu zu schaffende Wege zu sorgen. 2 Fuss- und Wanderwege sind insbesondere zu ersetzen, wenn sie: a. nicht mehr frei begehbar sind; b. abgegraben, zugedeckt oder sonstwie unterbrochen werden; c. auf einer grösseren Wegstrecke stark befahren oder für den allgemeinen Fahrverkehr geöffnet werden; d. auf einer grösseren Wegstrecke mit Belägen versehen werden, die für die Fussgänger unge- eignet sind. 3 Die Kantone regeln in ihrem Bereich das Verfahren für die Aufhebung von Wegen und bestimmen, wer zum Ersatz verpflichtet ist.

Art. 8 Mitwirkung privater Fachorganisationen 1 Bund und Kantone ziehen für die Planung, die Anlage und die Erhaltung der Fuss- und Wanderwegnet- ze private Organisationen bei, welche vor allem die Fuss- und Wanderwegnetze fördern (private Fachor- ganisationen). 2 Sie können den privaten Fachorganisationen einzelne Aufgaben übertragen.

Art. 9 Rücksichtnahme auf andere Anliegen Bund und Kantone berücksichtigen auch die Anliegen der Land- und Forstwirtschaft, des Natur- und Hei- matschutzes sowie der Landesverteidigung.

3. Abschnitt: Besondere Aufgaben des Bundes Art. 10 Im eigenen Bereich 1 Die Bundesstellen berücksichtigen bei der Erfüllung ihrer Aufgaben die in den Plänen nach Artikel 4 enthaltenen Fuss- und Wanderwegnetze oder sorgen für angemessenen Ersatz, indem sie: a. eigene Bauten und Anlagen entsprechend planen und erstellen; b. Konzessionen und Bewilligungen nur unter Bedingungen und Auflagen erteilen oder aber ver- weigern; c. Beiträge nur bedingt gewähren oder ablehnen. 2 Entstehen Kosten, weil Fuss- oder Wanderwegnetze berücksichtigt oder Teile davon ersetzt werden müssen, so werden sie dem betreffenden Objektkredit belastet oder zum gleichen Beitragssatz wie die übrigen Objektkosten subventioniert.

Art. 11 Beratung der Kantone Der Bund kann die Tätigkeiten der Kantone bei der Planung, der Anlage und der Erhaltung sowie beim Ersatz von Fuss- und Wanderwegnetzen durch fachliche Beratung und Beschaffung von Grundlagen un- terstützen

Art. 12 Unterstützung der privaten Fachorganisationen Der Bund kann privaten Fachorganisationen von gesamtschweizerischer Bedeutung für ihre Tätigkeiten nach Artikel 8 Beiträge ausrichten.

Gesamtüberarbeitung Wanderwegnetz Gemeinde Glarus Nord 35

4. Abschnitt: Organisation und Rechtsschutz Art. 13 Fachstellen Die Kantone bezeichnen ihre Fachstellen für Fuss- und Wanderwege.

Art. 14 Beschwerdelegitimation 1 In eidgenössischen und kantonalen Verfahren sind unabhängig von den übrigen verfahrensrechtlichen Bestimmungen zur Beschwerde auch berechtigt: a. die Gemeinden, wenn ihr Gebiet betroffen ist; b. die vom Eidgenössischen Departement für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation3 an- erkannten Fachorganisationen von gesamtschweizerischer Bedeutung 4. 2 Zur Beschwerde gegen Verfügungen von Bundesbehörden sind auch die Kantone berechtigt. 3 Besteht in einem Verfahren ein Beschwerderecht nach Absatz 1, so eröffnet die Behörde ihre Verfügung den Gemeinden und Fachorganisationen durch schriftliche Mitteilung oder durch Veröffentlichung im Bun- desblatt oder im kantonalen Publikationsorgan. Gemeinden und Organisationen, die kein Rechtsmittel ergriffen haben, können sich am weiteren Verfahren nur noch als Partei beteiligen, wenn die Verfügung zugunsten einer anderen Partei geändert wird und sie dadurch beschwert werden. 5 4 Sieht das Bundesrecht oder das kantonale Recht vor, dass vor dem Erlass der Verfügung ein Ein- spracheverfahren durchgeführt wird, so sind Gemeinden und Organisationen nur beschwerdebefugt, wenn sie sich an diesem Einspracheverfahren als Partei beteiligt haben. In diesem Fall ist das Gesuch nach den Vorschriften von Absatz 3 zu veröffentlichen. 6 5 Wird über das Vorhaben im Verfahren nach dem Bundesgesetz über die Enteignung7 entschieden, so ist Absatz 3 nicht anwendbar. 8

5. Abschnitt: Schlussbestimmungen Art. 15 Frist für die Erstellung der Pläne 1 Die Kantone sorgen dafür, dass die Pläne nach Artikel 4 Absatz 1 innert dreier Jahre nach Inkrafttreten dieses Gesetzes erstellt werden. 2 Der Bundesrat kann diese Frist ausnahmsweise für einzelne Gebiete verlängern.

Art. 16 Übergangsbestimmungen 1 Die Kantonsregierungen bezeichnen die Fuss- und Wanderwegnetze, auf die dieses Gesetz bis zum Inkrafttreten der Pläne nach Artikel 4 Absatz 1 anzuwenden ist. Die Bezeichnung ist für alle Behörden des Bundes und der Kantone verbindlich. 2 Solange das kantonale Recht keine anderen Behörden bezeichnet, können die Kantonsregierungen weitere vorläufige Regelungen treffen.

Art. 17 Referendum und Inkrafttreten 1 Dieses Gesetz untersteht dem fakultativen Referendum. 2 Der Bundesrat bestimmt das Inkrafttreten.

Datum des Inkrafttretens: 1. Januar 19879

AS 1986 2506 1 [AS 1979 678] 2 BBl 1983 IV 1

3 Die Bezeichnung der Verwaltungseinheit wurde gemäss Art. 4a der Publikationsverordnung vom 15. Juni 1998 (SR 170.512.1 ) angepasst. 4 Siehe Art. 1 der V des EDI vom 16. April 1993 (SR 704.5 ). 5 Eingefügt durch Ziff. II 2 des BG vom 24. März 1995, in Kraft seit 1. Febr. 1996 (AS 1996 214 223; BBl 1991 III 1121). 6 Eingefügt durch Ziff. II 2 des BG vom 24. März 1995, in Kraft seit 1. Febr. 1996 (AS 1996 214 223; BBl 1991 III 1121).

Gesamtüberarbeitung Wanderwegnetz Gemeinde Glarus Nord 36

7 SR 711 8 Eingefügt durch Ziff. II 2 des BG vom 24. März 1995, in Kraft seit 1. Febr. 1996 (AS 1996 214 223; BBl 1991 III 1121). 9 BRB vom 26. Nov. 1986 (AS 1986 2510)

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Verordnung über Fuss- und Wanderwege (FWV) vom 26. November 1986 (Stand am 1. Juli 2008)

Der Schweizerische Bundesrat, in Ausführung des Bundesgesetzes vom 4. Oktober 19851 über Fuss- und Wanderwege (FWG), verordnet:

1. Abschnitt: Planung, Anlage und Erhaltung Art. 1 Überprüfung und Anpassung der Pläne Die Pläne der bestehenden und vorgesehenen Fuss- und Wanderwegnetze (Pläne) sind in der Regel alle zehn Jahre zu überprüfen und nötigenfalls anzupassen.

Art. 2 Mitwirkung des Bundes 1 Die Kantone unterbreiten die Pläne dem Bundesamt für Strassen2 (Bundesamt): a. vor dem erstmaligen Erlass; b. vor der Genehmigung erheblicher Anpassungen. 2 Sie berichten dem Bundesamt gleichzeitig über: a. die Koordination ihrer Fuss- und Wanderwegnetze mit denjenigen der Nachbarkantone und den raumwirksamen Tätigkeiten des eigenen Kantons und der Nachbarkantone; b. den Realisierungszeitraum und die Trägerschaft der vorgesehenen Wege. 3 Das Bundesamt holt die Stellungnahmen der mitinteressierten Bundesstellen ein. Es koordiniert diese und gibt sie dem Kanton bekannt. 4 Auf Fuss- und Wanderwege, die den Anforderungen des FWG nicht entsprechen, ist Artikel 10 des FWG (Rücksichtnahme, Ersatz) nicht anwendbar.

Art. 3 Orientierung des Bundesamtes 1 Die Kantone bringen die Pläne nach dem Erlass und nach jeder Anpassung dem Bundesamt zur Kennt- nis. 2 Das Bundesamt orientiert die interessierten Bundesämter jährlich über die Pläne.

Art. 4 Anlage und Erhaltung 1 Die Kantone sorgen dafür, dass die Fuss- und Wanderwege, die sie in die Pläne aufgenommen haben, angelegt, unterhalten und gekennzeichnet werden. 2 Das Bundesamt erlässt Richtlinien über die Kennzeichnung der Wanderwege. 3 In Städten und grösseren Ortschaften sind Fussgängerverbindungen, die Teile eines Fusswegnetzes nach Artikel 2 FWG sind, einheitlich zu signalisieren.

Art. 5 Freie Begehbarkeit Die Kantone sichern die freie Begehbarkeit der in den Plänen enthaltenen Fuss- und Wanderwegnetze rechtlich ab.

Art. 6 Ungeeignete Wanderwegbeläge Für Wanderwege ungeeignet im Sinne von Artikel 7 Absatz 2 Buchstabe d des FWG sind namentlich alle bitumen-, teer- oder zementgebundenen Deckbeläge.

Art. 7 Empfänger von Bundesbeiträgen 1 Der Bund kann im Rahmen der bewilligten Kredite Beiträge an juristische Personen privaten Rechts ausrichten, die auf gemeinnütziger Grundlage den überwiegenden Teil ihrer Tätigkeit dauernd der Förde- rung der Fuss und Wanderwegnetze widmen (private Fachorganisationen).

Gesamtüberarbeitung Wanderwegnetz Gemeinde Glarus Nord 38

2 Die privaten Fachorganisationen müssen dem Bundesamt zusammen mit dem Beitragsgesuch die Sta- tuten, den Geschäftsbericht, die Jahresrechnung und den Revisionsbericht vorlegen.

2. Abschnitt: Bundesaufgaben Art. 8 Pflichten der Bundesstellen 1 Die Bundesstellen (Behörden und Amtsstellen des Bundes und seiner Regiebetriebe) berücksichtigen die in den Plänen enthaltenen Fuss- und Wanderwegnetze oder sorgen für angemessenen Ersatz, wenn sie: a. Konzepte und Sachpläne ausarbeiten; b. 3 Werke und Anlagen wie Bauten und Anlagen der Bundesverwaltung, Nationalstrassen oder Bauten und Anlagen der Schweizerischen Post planen, bauen oder verändern; c. Konzessionen oder Bewilligungen erteilen, zum Beispiel für den Bau und Betrieb von Verkehrs- anlagen oder Werken und Anlagen zur Beförderung von Energieträgern oder für Rodungen; d. Beiträge an Planungen, Werke und Anlagen wie Meliorationen, Walderschliessungen, Haupt- strassen oder Gewässerschutzanlagen gewähren. 2 Die Bundesstellen unterbreiten Vorhaben, die in den Plänen enthaltene Fuss- und Wanderwege berüh- ren, den Kantonen zur Stellungnahme. Für die Mitwirkung des Bundesamtes gelten die Artikel 62 a und 62 b des Regierungs- und Verwaltungsorganisationsgesetzes vom 21. März 19974.5

Art. 9 Beizug der privaten Fachorganisationen Das Bundesamt zieht die privaten Fachorganisationen bei zur: a. Überprüfung grösserer Auswirkungen, die Bundesvorhaben auf Fuss- oder Wanderwege ha- ben; b. Festlegung von Ersatzmassnahmen, die grössere Abklärungen erfordern; c. Erarbeitung von Richtlinien über die Kennzeichnung der Wanderwege.

Art. 10 Beschaffung von Grundlagen, Forschung 1 Das Bundesamt beschafft die zur Anlage und Erhaltung von Fuss- und Wanderwegen erforderlichen Grundlagen und koordiniert die entsprechenden Forschungsarbeiten. 2 Es stellt diese Unterlagen den Kantonen und weiteren Interessierten zur Verfügung. 3 Es macht für Geobasisdaten des Bundesrechts, welche die Fuss- und Wanderwege dokumentieren, Vorgaben zum Datenmodell, zu den Darstellungsmodellen sowie zur Art und Weise der Erfassung. 6

3. Abschnitt: Organisation und Rechtsschutz Art. 11 Kantonale Fachstellen Die Kantone bezeichnen eine Amtsstelle als Fachstelle für Fuss- und Wanderwege und geben sie dem Bundesamt bekannt.

Art. 12 7

4. Abschnitt: Inkrafttreten Art. 13

Diese Verordnung tritt am 1. Januar 1987 in Kraft

AS 1986 2511 1 SR 704 2 Die Bezeichnung der Verwaltungseinheit wurde in Anwendung von Art. 16 Abs. 3 der Publikationsverordnung vom 7. Nov. 2004 (SR 170.512.1 ) angepasst 3 Fassung gemäss Ziff. II 17 der V vom 25. Nov. 1998, in Kraft seit 1. Jan. 1999 (AS 1999 704) 4 SR 172.010 Gesamtüberarbeitung Wanderwegnetz Gemeinde Glarus Nord 39

5 Fassung gemäss Ziff. I I 2 der V vom 2. Febr. 2000 zum Bundesgesetz über die Koordination und Vereinfachung von Entscheidverfahren (AS 2000 703). 6 Eingefügt durch Anhang 2 Ziff. 3 der V vom 21. Mai 2008 über Geoinformation, in Kraft seit 1. Juli 2008 (SR 510.620 ). 7 Aufgehoben durch Ziff. II 5 der V vom 18. Dez. 1995 (AS 1996 225). Landes-, Regional- und Ortsplanung

Gesamtüberarbeitung Wanderwegnetz Gemeinde Glarus Nord 40

VII C/11/9

Verordnung über die Fuss- und Wanderwege

Vom 15. Februar 2006 (Stand 7. Mai 2006)

Der Landrat, gestützt auf Artikel 89 Buchstabe d der Kantonsverfassung 1) und das Bundesgesetz über Fuss- und Wanderwege vom 4. Oktober 1985, verordnet:

Art. 1 Kantonale Fachstelle, Fachorganisationen 1 Der Regierungsrat bezeichnet die kantonale Fachstelle für Fuss- und Wanderwege. 2 Die Fachstelle kann einzelne Aufgaben geeigneten Fachorganisationen übertragen.

Art. 2 Netzpläne 1 Die Fuss- und Wanderwege werden in Wegnetzplänen festgehalten. Diese Pläne enthalten einerseits die erstellten und anderseits die vorgesehenen Wege. 2 Die Wegnetzpläne sind mindestens alle zehn Jahre der Entwicklung anzupassen.

Art. 3 Fusswegnetzpläne 1 Im Rahmen der Nutzungsplanung gemäss den Bestimmungen des kantonalen Raumplanungs- und Baugesetzes 2) erstellen die Gemeinden Pläne über die Fusswegnetze innerhalb der geschlossenen Orts- lage.

Art. 4 Wanderwegnetzpläne 1 Die kantonale Fachstelle erarbeitet zusammen mit den Gemeinden und den Fachorganisationen die Entwürfe für die Wanderwegnetzpläne. 2 Der Regierungsrat genehmigt die Entwürfe und eröffnet das Mitwirkungsverfahren, in das die Öffentlich- keit einbezogen ist. 3 Nach Abschluss des Mitwirkungsverfahrens überarbeitet die kantonale Fachstelle die Entwürfe zuhan- den des Regierungsrates. Der Regierungsrat erlässt die Wanderwegnetzpläne; diese sind für die Behör- den verbindlich.

Art. 5 Fuss- und Wanderwege 1 Fuss- und Wanderwege sind öffentlich begangene Strassen im Sinne des Strassengesetzes. 2 In den Netzplänen aufgenommene, bestehende Fuss- und Wanderwege stehen unter der unmittelbaren Aufsicht der Gemeinderäte. Diese sorgen dafür, dass der Gemeingebrauch im Rahmen des Strassenge- setzes sowie die Markierung gewährleistet sind. 3 Bei der Erfüllung ihrer übrigen Aufgaben nehmen die Gemeinden auf die Fuss- und Wanderwege Rück- sicht. 4 Erhebliche Änderungen der Linienführung, die Änderung der Belagsart sowie die Aufhebung von Wan- derwegen, die im Netzplan enthalten sind, bedürfen der Genehmigung des zuständigen Departements. 5 Der Ersatz eines in den Netzplänen enthaltenen Fuss- und Wanderweges ist Sache des Verursachers des Ersatzgrundes

1) GS I A/1/1 2) GS VII B/1/1

SBE IX/6 305 1

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Art. 6 Kantonsbeiträge 1 Der Kanton kann Beiträge bis 45 Prozent an die Erstellungs-, Markierungs- und Unterhaltskosten von Wanderwegen leisten, die im Netzplan enthalten sind.

2 Er kann Beiträge an private Fachorganisationen ausrichten, sofern diesen Aufgaben gemäss Artikel 1 Absatz 2 übertragen werden. 3 Die Zuständigkeit für die Zusprechung von Beiträgen richtet sich nach dem Finanzhaushaltgesetz 1) .

Art. 7 Beschwerderecht 1 Soweit gegen Verfügungen oder Erlasse von Behörden des Kantons oder der Gemeinden Rechtsmittel zulässig sind, steht das Beschwerderecht auch den kantonalen Organisationen zu, welche sich statuten- gemäss mit Fuss- und Wanderwegen befassen.

Art. 8 Kantonale Aufsicht 1 Die kantonale Aufsicht über die in den Netzplänen enthaltenen Wanderwege obliegt dem zuständigen Departement.

Art. 9 Inkrafttreten 1 Diese Verordnung tritt nach der Landsgemeinde 2006 sofort in Kraft.

1) GS VI A/1/2

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VII C/11/9/1

Vollzugsverordnung zur Verordnung über Fuss- und Wanderwege

(Vom 21. März 2006)

Der Regierungsrat, gestützt auf Artikel 99 Buchstabe b der Kantonsverfassung 1) und die Verordnung vom 15. Februar 2006 über Fuss- und Wanderwege (Fuss- und Wanderwegverordnung) 2) , verordnet:

Art. 1 Departement Bau und Umwelt Das Departement Bau und Umwelt ist das zuständige Departement im Sinne der Fuss- und Wanderweg- verordnung.

Art. 2* Fachstelle Die Aufgabe der Fachstelle wird von der Hauptabteilung Tiefbau wahrgenommen.

Art. 3 Übertragung von Aufgaben Folgende Aufgaben können von der Fachstelle im Rahmen der vorhandenen Budgetmittel durch Leis- tungsaufträge geeigneten Fachorganisationen übertragen werden: a. Fachberatung bei der Wanderwegnetzplanung; b. Fachberatung im Zusammenhang mit Beitragsgesuchen; c. Unterstützung des Departements für Bau und Umwelt bei der kantonalen Aufsicht über die in den Netzplänen enthaltenen Wanderwege.

Art. 4 Aufhebung bisherigen Rechts Mit dem Inkrafttreten dieser Verordnung wird die Verordnung vom 25. April 1989 über die Fuss- und Wan- derwege aufgehoben.

Art. 5 Inkrafttreten Diese Verordnung tritt nach der Landsgemeinde 2006 sofort in Kraft.

Änderung der Vollzugsverordnung: RR 24. März 2009 (SBE 11. Bd. Heft 2 S. 133) Art. 2 in Kraft ab sofort Kann

1995 1) GS I A/1/1 2) GS VII C/11/9

1.7. 2009–34

Gesamtüberarbeitung Wanderwegnetz Gemeinde Glarus Nord 43

VII C/11/1

Auszug Strassengesetz

Vom 2. Mai 1971 (Stand: 1. Juli 2011)

(Erlassen von der Landsgemeinde am 2. Mai 1971)

1. Allgemeine Bestimmungen

Art. 2 Einteilung der Strassen 1 Die Strassen werden nach der Verkehrsbedeutung, dem Verkehrswert und dem Verkehrsbedürfnis in folgende Kategorien eingeteilt: a. National- und Kantonsstrassen, nämlich: 1. Nationalstrassen I., II. und III. Klasse, 2. Kantonsstrassen I. Klasse (Hauptstrassen), 3. Kantonsstrassen II. Klasse; b. Gemeindeverbindungsstrassen; c. Gemeindestrassen; d. Korporationsstrassen; e. Güterstrassen, Flurwege und Waldstrassen; f. sonstige öffentlich begangene und private Strassen (alte Landstrassen, Landesfusswege, Fahrtsweg, Passwege und Wanderwege).

Art. 13 Sonstige öffentliche Strassen und öffentlich begangene Privatstrassen 1 Sonstige öffentliche Strassen und öffentlich begangene Privatstrassen sind: a. die Landesfusswege, die alten Landstrassen und Passwege als gesetzliche Wegrechte zugunsten des Landes Glarus; b. die Wanderwege als gesetzliche Wegrechte zugunsten der Gemeinden, durch deren Gebiet sie ange- legt sind. Sie dürfen nur mit Zustimmung des Regierungsrates aufgehoben werden. 2 Die öffentlichen Strassen und öffentlich begangenen Privatstrassen, deren Eigentum nicht ausgeschie- den ist, sind gleich den gesetzlichen Wegrechten von bleibendem Bestande im Grundbuch als öffentlich- rechtliche Beschränkungen oder Dienstbarkeiten bei den belasteten Grundstücken anzumerken.

Art. 19 Strassenverzeichnisse 1 Die Strassenverzeichnisse für die Kantonsstrassen, Gemeindeverbindungsstrassen, alten Landstrassen, Passwege und mit Kantonsbeiträgen erstellten Wanderwege werden vom zuständigen Departement, für die übrigen Strassen vom Gemeinderat geführt. * 2 Der Inhalt und die Art und Weise der Führung der Verzeichnisse werden durch ein Reglement des Regie- rungsrates festgelegt.

2. Strassenbaulast, Baubeschlusskompetenz und Eigentumsverhältnisse

2.6 Landesfusswege, Gebirgspässe, Fahrtsweg und Wanderwege

Art. 53 * Wanderwege 1 Die Planung des Wanderwegnetzes, die Gewährleistung der Wanderwegnutzung und die Förderung der Wan- derwege durch den Kanton richten sich nach der Verordnung über die Fuss- und Wanderwege 2) .

2) GS VII C/11/9

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