Heft Nr. 7 -2194 Beiträge zur Jüdischen Geschichte und zur Gedenkstättenarbeit in Rheinland-pfalz 33

Der alte machen sey." 3) Mitgliedsgemeinden im Landkommissariat Germersheim Friedhof Die Antwortschreiben aus den iüdische Bürgermeisterämtern im Land- kommisariat Germersheim vom Janu- in Essingen ar 1821 sind erhalten geblieben. Sie geben wertvolle lnformationen über von Bernhard Kukatzki, Fotos von Mario Jacoby einige Mitgliedsgemeinden des Übersetzungen Verbandsf riedhofes, deren Entfernung von Dr. Frowald Hüttenmeister vom Friedhof und die Finanzierung desselben. Freisbach Die Toten werden nach Essingen gebracht, anderthalb Stun- den von Freisbach entfernt. Weiter heißt E ,n", der bedeutendsten ches Transportproblem. Dieses pro- jüdischen es im Schreiben vom 22.1.1821 der Friedhöfe Südwest- blem war auch der Königlich Gemeinde deutschlands ,,Freysbach" an die Baierischen Regierung des Rhein- Germersheimer Behörde: Unweit der Bundesslraße 272 in kreises mit Sitz in Speyer nicht unbe- ,,Derselbe ist im Privat Eigenthum Richtung Landau liegt rechts auf freiem geblieben. kannt Mit Datum vom 13. derJuden und wird aus einer besonde- Feld der alte jüdische Friedhof von Januar 1821 richtete sie daher an die ren Casse welche sie dazu folgenter Essingen (Landkreis Südliche Wein- pfälzischen Landkommissariate fol- Maßen gebildet haben unterhalten. straße/ Regierungsbezirk Rheinhessen gendes Rundschreiben: Jeder lsraelit welcher sich verheirathet - P'talz). Die schon von weitem durch ,,Man ist unterrichtet, daß in mehre- muß sich mit f. 1 30 x bis zu drey ihren Bestand an großen Kastanien- = ren Gemeinden des Rheinkreises Gulden nach Vermögensverhältniß bäumen erkennbare Begräbnisstätte Judenkirchhöf e ist der mit 8587 qm ftächenmäßig größ- bestehen, in wel- te Friedhof der Pfalz und wegen seines chen nicht allein Alters und seiner zahlreichen bemer- die in den Ge- kenswerten Grabmale einer der be- meinden wohn- deutendsten jüdischen Friedhöfe im haften jüdischen Südwesten Deutschlands. Bereits in Glaubensgenos- der Reihe,,Kulturdenkmäler in Bayern,, sen beerdigt, für den Bezirk Landau aus dem Jahre sondern wohin 1928 wird auf S. 160 ausgeführt:,,8e- die Leichnahme merkenswert der alte israelitische auch aus ande- Friedhof, der bei sehr großer Ausdeh- ren Gemeinden, nung gegen 1700 Grabsteine aus dem oft aus beträcht- 18. und der ersten Hätfte des 19. Jhdts. lichen Entfernun- enthä|t." Über sechzig Jahre nach die- gen gebracht ser denkmalpflegerischen Bewertung werden, wofür Blick auf den alten Friedhof in Essingen im Jahre 1963. soll nun dieses bedeutende Kultur- dann die Ge- Foto: Heinz Mayer, denkmal in einem Pilotprojekt des meinden, welche dergleichen Kirchhöfe einkaufen und dann alle Jahr 41/2bis Landesamtes für Denkmalpflege in gewisse besitzen, Retributionen bezie- 9 x für Unterhaltung des Friedhoffs und Mainz von Dr. Frowald Hüttenmeister hen, des bestimmten Todengräber bezah- wissenschaft lich doku mentiert werden. 1 ) Um Verfügung treffen zu können, len. Außerdem sind sie von allen weite- solche polizeiwidrige Beerdigungen ren Abgaben frey auch die Zentrale Begräbnisstätte Gemeinde für die abzuschaffen, haben sämmtliche Casse hat keine Gefälle Südpfalz davon. Als Bürgermeisterämter jener Gemeinden, Essingen noch den H. von Dalberg Der alte jüdische Friedhof war nicht in welchem sich besondere Juden- gehöfte muß die auswärtige Juden allein Ruhestätte für die einst bedeu- kirchhöfe befinden, den betreffenden welche dorthin wurden von jeder Lei- tende jüdische Kultusgemeinde in Es- k. Landkommissariaten anzuzeigen, che 7 Kopfstück oderf. 2=20xzahlen singen, die im 'l g. Jhdt. ein gutes Fünf- aus welchen Gemeinden Leichnahme welche aber aufgehoben ist." tel der Dorfbevölkerung zählte (184g: gebracht dahin werden, wie groß die lm Jahre 1821 wohnten 27 Juden in 342 Juden), sondern auch Verbands- Entfernung jeder Gemeinde von dem Freisbach. a) friedhof und damit Begräbnisstätte für Kirchhofe ist, und wie viel für jede Be- Leimersheim und Kuhardt Die die jüdische Bevölkerung aus vielen erdigung an die Gemeindekasse ent- Juden von Leimersheim wurden auf Orten der Südpfalz. 2) Der Einzugs- richtet wird. dem vier Stunden entfernten Friedhof bereich war beträchtlich und nament- Die k. Landkommissariate haben in lngenheim begraben, dievon Kuhardt lich die Bestattung von Toten aus wei- diese Berichte zu sammeln und unter nach Essingen,,drey Stunden von ihrer ter weg gelegenen Gemeinden bildete Berücksichtigung der Lokalitäten zu Heimath zu ihren Begräbnisstätten bei den damaligen schlechten Ver- begutachten, auf welche Weise dem gebracht", wie es im Schreiben vom kehrsverhältnissen ein nicht unerhebli- unschicklichen Gebrauch ein Ende zu 27.1.1821 des gemeinsamen Bür- 34 Beiträge zur Jüdischen Geschichte und zur Gedenkstättenarbeit in Rheinland-Pfalz Heft Nr.7 -2/94

9,-/rt*t2/: '2a*--641 angekauft würde." o) ge Juden-Allmosen; woraus die ln Lingenfeld lebten nöthigen Kosten, fürVergrößerung oder 1821 achlzehn Juden. Reparation an bemeldter Begräbniß- Niederlustadt Stätte genommen werden." 1o) /'/" ('r* ''i:;'7(' (heute Lustadt) lm ln Schwegenheim wohnten 1821 s- t;- '/;'=t' l:.;-.,t?' .d Schreiben vom achtzehn Juden. t--J 26.1.1821heißt es, daß Sondernheim (heute ein Stadtteil 7"*,:/-'-. sich jeder lsraelit auf von Germersheim),,Sondernheim den .-;J S?3 2 dem Essinger Begräb- 26ten Januar ... Auf das Umschreiben * ..P -n r'"1-,1 man sich e » < //,/ nisplatz einkaufen im nebigem Betreffe, beehrt $//-.1/-r"t/ - mußte, je nach Vermö- folgendes zu melden gen von 1 fl. 30 x bis zu ad a) Die in der Gemeinde 3 fl. Außerdem mußte Sondernheim gestorbenen lsraeliten jeder,,Theilhabel' jähr- werden nach Essingen gebracht. lich je nach Vermögen ad b) Die Gemeinde Sondernheim 41/2x bis 18 x für den ist drey Stunden von Essingen ent- zwei Stunden von fernt. Niederlustadt entfern- ad c) Jeder lsraelit muß beY seiner ten Friedhof aufbrin- Verehelichung den 20ten Theil seines gen.7) Vermögens, f ürs Beerdigungsrecht f ür ln Niederlustadt sich und seine ganze Familie, an die wohnten 1821zwanzig jüdische Gemeinde nach Essingen Juden. entrichten, dann sind alle Beerdigun- Oberlustadt (heute gen dieser Familie frey. - Die Armen Lustadt) Der Friedhof in sind von aller Abgabe freY. - ln Essingen war zwei Sondernheim sind keine Juden wohn- Stunden von der Ge- haft, und halten sich blos augenblick- meinde Oberlustadt, die lich allda auf. eine größere jüdische Diesem üblen Gebrauche könnte Kultusgemeinde auf- am besten dadurch abgeholfen wer- Schreiben des Bürgermeisters von Lingenfeld vom 27. wies, entfernt. lm Brief den, wenn für jede Gemeinde oder für Januar 1821 ,,An ein Königl. Bayerisches vom 23.1. 1821 liest einige nahegelegene, wo Juden woh- lnhalt Land=Commissariat zu Germersheim" mit dem man außerdem ,,...die nen, ein besonderer Begräbnisplatz f ür ,,D i e J u d e n =Ki rch höf e betreffend". Leichname der lsra- diesselbe angekauft wÜrde." 11) eliten oft aus beträchtli- Weingarten Zwei Stunden Weg germeisteramtes der beiden Gemein- chen Entfernungen zur Beerdigung waren es von Weingarten nach den zu lesen ist. Weiterhin wird ausge- dahin gebracht werden, und hohe Kö- Essingen. Für das Beerdigungsrecht führt, daß bei einerVerehelichung eine nigliche Regierung wünscht, diesem mußten bei der Heirat 1 fl. 30 x bis drei Gebühr für den BegräbnisPlatz ge- unschicklichem Gebrauche ein Ende Gulden entrichtet werden. Der .iährli- nommen wird. zu machen, wäre wohl billig; allein die che Beitrag konnte sich zwischen 4 1/ ln Kuhardt wohnten 1821 dreizehn jüdische Gemeinde ist so schwach, 2 und 18 Kreuzer bewegen. ,,Der Juden. 5) sich einen eigenen Begräbnisplatz in bestimte Toden Gräber erhält aus die- 8) jede 20 kr." Lingenfeld ,,Auf das Umschreiben hiesiger Gemeinde anzuschaffen." ser Casse für Beerdigung in nebigem Betreffe vom 16ten d. M' Für das Jahr 1821 sind 124 jüdi- 12) beehre ich mich folgend zu berichten sche Einwohner in Oberlustadt nach- Westheim ,,Auf das Umschreiben ad a) Die in der Gemeinde Lingen- gewiesen. in nebigem Betreffe vom 16ten d. M. feld gestorbenen lsraeliten werden nach Obwohl in den 1820er Jahren ein beehre ich mich und auch zu melden, Essingen beerdigt. eigener Friedhof in Oberlustadt ange- wie folgt: ad b) Das Begräbnis von Essingen legt wurde, mußten die Aufsichtsbe- ad a) Die in der Gemeinde West- ist drey Stunde von Lingenfeld entfernt. hörden noch 1 844 daran erinnern, daß heim gestorbenen lsraeliten werden ad c) Die einzelne Beerdigungen die Bestattung jüdischer Toter aus Nie- nach Essingen zur Beerdigung ge- auf dem Kirchhofe in Essingen unter- der- und Oberlustadt in Essingen seit bracht. liegen keiner Auflage, allein bey der der Anlage eines neuen Friedhofs in ad b) Die jüdische Begräbnisstätte Verehelichung wird jedem lsraeliten Oberlustadt verboten sei. e) ist 3 Stunde von Westheim entfernt. muß eine nach dem Vermögensstande Schwegenheim Der Weg von ad c) Die einzelne Beerdigungen berechnete Abgabe, die von 1 - 12 Schwegenheim nach Essingen nahm der zu einer Judenfamilie gehörigen Gulden per Familie laufen kann, und dreistunden in Anspruch. ,,Nach Aus- lndividuen sind keiner Auflage un- jährlich 9 Kreutzer fÜr dieses Beerdi- sage der dahier wohnenden lsraeliten, terworJen, allein jeder Jud muß beY gungsrecht bezahlt werden. haben sie, mit den in dieser Umgegend seiner Verehelichung, eine seinem Diesem unschicklichen Gebrauche wohnenden Juden, diese Begräb- Vermögensstande gleichkommende jährlich könnte nur dadurch abgeholfen wer- nißstätte gekauft; und bezahlen bei Abgabe von 1 - 12 Gulden und den, wenn für jede, oder für mehrere Beerdigung eines Verstorbenen, je 9 Kreutzer f ür dieses Beerdigungsrecht nahegelegene Gemeinden, wo Juden nachdem er mehr oder weniger vermö- bezahlen. wohnen, ein besonderer Begräbnisplatz gend war, einige Kreuzer, in das dorti- Diesem unschicklichen Gebrauche Heft Nr. 7 - 2lg4 Beiträge zur Jüdischen Geschichte und zur Gedenkstättenarbeit in Rheinland-Pfalz 35

könnte dadurch abgeholfen werden, ner Verehelichung auf solcher ein nicht auf diese Art Berechtigter wenn für mehrere nahegelegene Ge- Begräbnißstätte einen Platz für seine lßraelit dahier, so wird er zwar auch zur meinden eine besondere Begräbnis- Famillie erkaufen, der Kaufpreiß. ist, Beerdigung nach Essingen gebracht, stätte angekauft würde." 13) nach Angabe der Juden, für den Arm- aus seiner Verlassenschaft muß aber ln Westheim lebten 1821 vier Ju- sten 3 bis 3 1/2 Gulden, für Reiche 5 - eine seinen Vermögens Umständen den, 7 bis 1 1 f . Außerdem zahlen sie jährlich angemessene Retribution nicht in die Rülzheim Bis die einst bedeutende für Unterhaltung der Stätte, 4 1/2 Gemeinde Casse, sondern an eine jüdische Kultusgemeinde (1821: 233 Kreuzer auf den Kopf, und bey der eigends aufgestellte Verwaltungs Juden '1857: 457 Juden) im Jahre 1826 Beerdigung für jede Leiche 20 x für Commission, zur Unterhaltung der 17) einen eigenen Begräbnisplatz anlegte, Beerdigungskosten. Begräbnisstätte, bezahlt werden." wurden die Toten teils in lngenheim Diese Retributionen werden an die ln Germersheim lebten 21 Juden im und teils in Essingen begraben. Die Gemeinden bezahlt, wo sich die Jahre 1821. angegebenen drei Wegstunden Begräbnißstätte befinden." 15) bezitferte man dabei mit,,entspricht 12 Bei dem obengenannten Löb Die Verwaltung des Friedhofes kilometres". Weiter liest man im Schrei- scheint es sich um den 1809 in einem Neben den vorerwähnten Gemein- ben: ,,Die Kosten sind blos zwanzig Verzeichnis der zur Kultusumlage ver- den des früheren Landkommissariats Kreutzer auf jede Beerdigung für den anlagten jüdischen Haushaltsvorstände Germersheim diente der Essinger Todtengräber. Nichtsdestoweniger hat des Departements Donnersberg als Friedhof urkundlich belegt mindestens jeder lsraelit jährlich einen Beitrag zu Großhändler bezeichneten Joseph Löb dreißig Gemeinden als zentrale maehen, im Verhältnis seines Vermö- zu handeln. Zu dieser Zeit wohnten Begräbnisstätte. Die Auflistung dieser 16) gens, von 4 112 kr. bis auf 27 kr. der fünf jüdische Familien in Bellheim. Gemeinden mag das Einzugsgebiet zum Ankauf von Grund ... soweit der Germersheim,,Dem unschick- dieses Verbandsfriedhofes verdeutli- Kirchhof erweitertwird, und theils auch lichen Gebrauche, daß die hiesige chen: Altdorf, Landau-Arzheim, Bell- für die Arme verwendet wird." ta) Judensche Einwohner auswät1s beer- heim, , Böchingen, Burnryeiler, Bellheim,,Die Bürgermeisterei digt werden, könnte nur dadurch ab- NeustadWVstr.-Diedesfeld, NeustadV Bellheim hat die Ehre, dem Auftrage geholfen werden, wenn denn selben Wstr.-Duttweiler, Edenkoben, vom 16ten d. M. gemäß, über den eine Beerdigungsstätte in Loco , Essingen, Freimersheim (Pfalz), Freisbach, Germersheim, , Herxheim bei Landau, (Nieder-)Hochstadt, Neustadt/Wstr.- Hambach, , Kuhardt, Lingenfeld, (Nieder-)Lustadt, (Ober-) Lustadt, , Rülzheim, Schwegenheim, Germersheim- Sondernheim, Venningen, Weingarten und Westheim. Der Verbandsfriedhof wurde von einer Art Friedhofsverein verwaltet. ln den Schreiben der Bürgermeisterämter Schwegenheim und Germersheim aus dem Jahre 1821 wird diese lnstitution als,,das dortige Juden-Allmosen; wor- aus die nöthigen Kosten, fürVergröße- rung oder Reparation an bemeldter Begräbnißstätte genommen werden" bzw. als ,,eine eigends aufgestellte Verwaltungs Commission, zur Unter- haltung der Begräbnisstätte" bezeich- Detail eines Grabsteins aus der Biedermeierzeit. Das Foto zeigt den Zustand in net. 18) den 1960er Jahren - inzwischen ist der in Reliefform gearbeitete Hirsch (Symbol für Weitere Ausführungen über die den stamm Naftali) schon weitgehend zerstört. Foto: Hermann Arnold, Landau Verwaltung des Friedhofes waren bis- lang nicht aufzufinden. Lediglich die in rubriciften Gegenstand folgenden Be- angewisen würde; was auszufÜhren zehn Paragraphen gegliederten,,Be- richt zu erstatten: die Gemeinde hinreichend bemittelt ist. stimmungen über die Partizipation an a) Die verstorbenen lsraeliten der Die hiesigen Juden werden zu Essingen dem rubrizirten Friedhof" aus dem Jah- hiesigen Gemeinde werden nach beerdigt. re 1841 sind erhalten. Diese Bestim- Essingen (Ein Einziger davon - Joseph Die Entfernung von hier nach mungen, die von Bezirksrabbiner Dr. den fünf Mitglie- Löb) nach lngenheim gebracht, zur Essingen isl 2 1 12 Stunden. Elias Grünebaum und Beerdigung. Fürdas Recht dorl beerdigt zu wer- dern der Verwaltungs=Commission der b) Die jüdische Begräbnißstätte zu den wird nichts bezahlt, weil die (vgl. die folgenden Namen mit Essingen ist 3 Stunde, jene zu Beerdigungsstätte ein privat Eigenthum Widmungsinschrift am Eingangstor, lngenheim 3 1/2 Stunde von hier ent- jener jüdisehen Familien ist, die be- Anm. v. B.K.) Abraham Machol (Herxheim), fernt. rechtigt sind ihre Verstorbenen zur (Edesheim), Elias Dreifus c)Jeder lsraelite muß sich bey sei- Beerdigung dorthin zu bringen. Stirbt Abraham Blum (Essingen), Michael 36 Beiträge zur Jüdischen Geschichte und zur Gedenkstättenarbeit in Rheinland-Pfalz Heft Nr. 7 - 2/94 lsaac (Edenkoben) und Benjamin schaft, die Gemeinde und an das Ge- ,,zur Liquidation und Deklaration sei- Mayer (Niederhochstadt) unterschrie- richt. Aus diesem Vergleich läßt sich nes Besitzstandes" erschien, konnte ben waren, regelten die Mitgliedschaft sicher die Schlußfolgerung ziehen, daß ,,in Gegenwart des k. Steuer- und die Finanzierung der Unter- der Essinger Friedhof möglicherweise Liquidations-Spezial Commissairs 1e) haltungskosten. schon zu Beginn des 1 7. Jahrhunderts, Brückner u nd des verpf lichteten Aktuars also vor dem Dreißigjährigen Krieg, Beyerlein zu Landau" folgendes als Einer der ältesten Friedhöfe der eingerichtetworden ist. Der Friedhof ist Besitz festgehalten werden : Plalz in der Folgezeit mehrfach erweitert und ,,304. Synagoge und Hofraum.305. Das Dorf Essingen gehörte bis zur teilweise auch französischen Besetzung der Pfalz am aufgefülltwor- Ende des 1 8. Jhdts. zur Herrschaft der den, so daß Freiherren von Dalberg. Zu deren Be- eine weitere sitz zählten in der Pfalz neben der Gräberschicht Kropsburg bei St. Mafiin auch die Ge- angelegt wer- meinden Esthal und Gerolsheim. Da den konnte, u,dolutrsta der pfälzische Teil des Dalberg'schen denn im Jahr Archives im 2. Weltkrieg verbrannt ist, 1761 kaufte läßt sich das genaue Alter des Essinger die jüdische Friedhofes und seine Entstehungs- Gemeinde geschichte nicht bestimmen. Das von vom Dal- der Jüdischen Kultusgemeinde der bergischen Rheinpfalz im Eingangsbereich ange- Keller in Es- brachte Schild, welches das singen Erde Entstehungsjahr des Friedhofes mit zurAuffüllung. 1618 angibt, läßt sich jedenfalls weder 1797 be- urkundlich noch durch einen Grabstein schwert sich dieser Zeit belegen. Der bislang älteste schließlich die aufgefundene Grabstein wurde im Jahr jüdische Ge- 1647 gesetzt. Er ist an anderer Stelle meindebeider dokumentiert. Munizipalver- ln den Mitteilungen der Gesellschaft waltung des für jüdische Volkskunde werden im Jahr Cantons Lan- 1 898 auf den SeilenT2-7 5 alte Essinger dau (Essingen Dokumente beschrieben. Diese Doku- war zu jener mente sind leider verschollen. Franz Zeit Teil des Schmidt wertete die Sekundärlitaratur Departements aus und teilt uns in seinem Buch ,,Die Bas-Rhin, Ar- Steine reden" mit: rondissement ,,Das hohe Alterdes Essinger Fried- Wissembourg, hofes ergibt sich aber aus einem Ver- Anm. v. B.K.) gleich, der im Jahr 1707 zwischen dem darüber, daß Essinger Schultheissen und dem,,Ehr- einzelne Es- samen gericht zu Essingen" einerseits singer Bürger Seite aus dem Urkataster des Dorfes Essingen aus dem Jahr und der Essinger Judenschaft ande- den Friedhof 1838 mit den ,,Besitzständen" der israelitischen Gemeinde, die rerseits geschlossen wurde. Der Grund als Steinelie- durch ihren Vorsteher Abraham Blum veftreten wurde. für den Vergleich war ,,wegen Über- ferant benut- bauung ihrer Begräbnuss an dem zen würden gmeinsamen Weg". ln dem Vergleich und über den Friedhof Fuß- und Fahr- Gartenacker, hinter der Synagoge ... heißt es dann ,,Weylen ohngefehr vor wege angelegt hätten. Um dies abzu- Die Grundfläche zu Plan Nr. 304 und 50. Jahren durch grosse Krügstrublen, stellen, beantragt die jüdische Ge- 305 mit 1 /2 Mg. ehemals Acker laut Act die gemeine strass bey dem juden- meinde, einen Feldschützen einzustel- vom '14. Oktober 1820 von Johann begräbnuss sehr mit Hecken und len und am Friedhof ein Plakat gegen Adam Föll zu Landau um 264 f. er- straissen Verwachsen. Und ein Fehler die Frevler anbringen zu dürfen." zo) kauft." ist vorgangen, dass die Judten ihre Und zum Friedhof heißt es: Dodten zu weith auf die gemeine strass So weit die sich auf die Sekun- ,,5952. Judenbegräbnißplatz. Vor begraben haben; Weylen aber därlitaratur von 1898 stützenden Aus- langer Zeit als Geschenk vom Grafen Nunmehro bey jetzigen Friedens-Zei- führungen von Schmidt. Leider gibt von Dalberg erhalten ... 5953 a 5953 b ten, die Strass gebutzt, und gesäubert auch eines der wenigen erhaltenen am Begräbnißplatz Acker Wiese." 21) ist worden, so hat man diesen Fähler Originale, das im Jahr 1838 angelegte Bei den Plannummern 5953 a und b gefunden." Fürdiese Überbauung bzw. Urkataster der Ortschaft Essingen, kei- dürfte es sich um Erweiterungsflächen für die Einbeziehung des zwischen- nen genaueren Hinweis auf das Alter des Friedhofs gehandelt haben. Ob zeitlich belegten Grundstücks, das neu des Friedhofes. Als am 15. Oktober diese zum Zeitpunkt des Eintrags schon umsteint wird, muß die jüdische Ge- 1838 auf Vorladung Abraham Blum als belegt wurden oder als Vorratsfläche meinde 15 fl. zahlen, je 5 an die Herr- Vorsteher der israelitischen Gemeinde dienten, konnte nicht ermittelt werden. Heft Nr. 7 - 2/94 Beiträge zur Jüdischen Geschichte und zur Gedenkstättenarbeit in Rheinland-Pfalz 37

Die hebräischen lnschriften am sein Andenken sei zum Segen!, aus 1. Der ehrenwerte Elijahu Eingangstor Edesheim. 2. Dreifuss Der alte Essinger Friedhof, östlich 3. aus Herxheim, Anmerkungen: des Dorfes am Hang nördlich des ,l 4. Sohn des Binjamin, Sohn des Zeile 1 : Zitat aus Ps 18,20. Hainbachs gelegen, ist an zwei Seiten Schimschon, Zeile 3 und 6: Chaver: Bezeichnung für einen von einer Steinmauer und an den bei- Gelehrten, jemanden, der die Gebote beach- 5. aus Niederhochstadt. den anderen Seiten von einer dichten tet 6. Michael, Sohn des ehrenwerten Hecke bzw. Maschendrahtzaun um- Zeile 4 und 6: Sein Andenken sei zum Segen: Herrn Jischai, schlossen. Die alte Begräbnisstätte, Der Genannte ist verstorben. 7. Edenkoben Zeile 4: Vorsitzender des Rabbinatsgerichts: parallel zum Hainbach in Ost-Wesl Beze ich n ung f ü r ein e n Obe rrabbi ner Richtung sich erstreckend, ist mit riesi- Anmerkungen: gen alten Bäumen, vorwiegend Kasta- Zeile 5: Die ersten drei Buchstaben sind ver- Rechter Torpfosten, lnnenseite: schrieben: Mem, Nun und Jod sind so zusam- nien bepflanzt. Den Friedhof betrittman mengeschrieben, daß sie zu Nun und Ain durch das schmiedeeiserne Tor an der 'n"l'! .1 geworden sind. Nordseite. An den beiden sand- n:u 1?o) .2 steinenen Torpfosten des Eingangs- ErE?N',i't .3 Wie aus einem Vergleich der bereiches haben sich hebräische Widmungsinschrift aus dem Jahr 184'l 22) n'l§m BUl .4 Widmungsinschriften erhalten. mit gedruckten Ernot .5 den ,,Bestimmungen überdie Paftizipation an dem rubrizirten Rechter Torpfosten, Vorderseite: [,tIf l? .6 Friedhof" aus dem gleichen Jahr her- vorgeht, handelt es sich bei den in der n:f l ,il? Itu;I ;1? .1 1. (Am) Vorabend des Neumond (des Widmungsinschrift auf den Torpfosten il"'lä !ü n]§tt;t nnn .2 Monats) genannten Personen um die selben, rär , -l -tfnil 1'§ die Mitglieder Verwaltungs- T lf Tf ' . 3 2. Kislew des Jahres auch der 'J':'§,EIrlfyl'il) 1"T,4 3. 5 Tausend kommission des Friedhofes waren. So kann man davon ausgehen, daß im rtll§? nlrtäl .5 4. und sechshundert 5. und zwei Jahr 1841 der Friedhof erweitert, ein Enlflt 'J l!"'lB 'H'y,i .6 6. nach [der Erschaffung der Welt] neues Eingangstor errichtet und aus )"t ?x:a '-t t:nil ,J .7 diesem Anlaß auch neue Bestimmun- gen Er rilo9'Ilä . 8 Anmerkungen: Datum: 1 3.1 1. 1 841 herausgegeben wurden. Zeile 6: Tert bilweise zerstöft 1. Dieses Tor zu Gott wurde erbaut Der neue iüdische Friedhof 2. in der Amtszeit des Rabbiners Linker Torpfosten: lm Jahr 1869 wurde direkt gegen- 3. Elijahu, Sohn des Chaver Herrn ,.t?§ ,J über dem alten Friedhof die neue jüdi- Binjamin, .1 sche und 2428 qm große Begräbnis- 4. sein Andenken sei zum Segen!, olDrrTl .2 stätte angelegt. Da in Lustadt und Grünebaum, Vorsitzender des ilTPr1P-O Rülzheim in den 182oer Jahren, in Rabbinatsgerichts '' '1rPr13'f .4 Landau 1845, Edenkoben 1861, 5. des Bezirkes Landau, llU?3Ü'1 Herxheim in den 1860erJahren, Hoch- 6. Gott möge die (Stadt) schützen!, täu'ri'I ['1]'rlä :?"11 1't»: .5 stadt 1866 und Kirrweiler 1869 eigene (und) des Vorstehers, des ehrenwerten rEr il"J 'f ?§fE .6 jüdische Friedhöfe eingerichtet worden Avraham, ntlPt9ly .7 waren, diente er zunächst den Toten 7. Sohn des Chaver Herrn Michael, der jüdischen Gemeinden Altdorf, Landau-Arzheim, Böchingen, Edesheim, Essingen, Gommersheim und Venningen (bis zur Anlage eines Friedhofes in Venningen m Jahr 1888) als letzte Ruhestätte. 23)

Dokumentation einiger ausge- wählter Grabsteine Es wird die Aufgabe des Landes- denkmalpflegeamtes in Mainz und sei- ner beauftragten Mitarbeiter sein, in den nächsten Jahren den Grabmal- bestand des alten Essinger Friedhofes vollständig fotografisch zu erfassen, deren lnschriften zu übersetzen und eine ausführliche historische und kunsthistorische Würdigung dieses bedeutenden jüdisch-pfälzischen Kulturdenkmals vorzunehmen. 2a) Ar- nold hat in seiner Schrift über,,Grab- Der 1841 errichtete Eingangsbereich mit den beiden Torsäulen. Foto: B. Kukatzki malkunst auf christlichen und jüdischen 38 Beiträge zur Jüdischen Geschichte und zur Gedenkstättenarbeit in Rheinland-Pfalz Heft Nr.7 -2194

Friedhöfen der Südpfalz" einen ersten 1. Hier ruht Versuch einer stilistischen und kunst- 2. ein rechtschaffener, makelloser und handwerklichen Einordnung der Grab- gewissenhafter Mann. male auf dem Essinger Friedhof unter- 3. Er war ein verständnisvoller Hirle nommen. 25) Dies auszuweiten, würde lsraels, den Rahmen der vorliegenden Veröf- 4. Oberhaupt, Qazin und Fürsprecher fentlichung sprengen. lhr Anliegen ist des Bezirkes. es, das bislang nur verstreut veröffent 5. lmmer angenehm in seinen Taten. lichte und zugängliche Material über Der Vorsteher, den alten Friedhol in Essingen zu bÜn- 6. der ehrenwerte Herr Aharon Jaakov, Sohn des Qazin, des Vorstehers, 7. des ehrenwerten Herrn Schimon. Er ging in die Ewigkeit 8. am Schabbat ,,Chason" des Wochenanbschnitts,,Devarim", 9. an dem Tag, an dem die Bedränger verdoppelt wurden. 10. Er starb uns und ganz lsrael 1 1 . (im Jahr) nach der kleinen Zählung: Anmerkungen: ,,Der Tod hat verschlungen Zeile 7: 22. Tammus 5407 = 25.7.1647 12. auf ewig". (Das) rnöge gehöfi wer- 25,29 Zeile 8: Ztat nach L Sam den in unserem Lande, 13. [bald, in unseren Tagen, Amenl.zor Blick auf den neuen iÜdischen Friedhof. Zustand 1963. Foto: Heinz Mayer, Edenkoben mit gedrehten Säulen Ein Stein rechte Säule: 9. Av aus dem Jahr 1738 deln und zu komplettieren. Von daher linke Säule: 498 nach der kleinen sollen die nun folgenden Fotos von Zählung. Grabsteinen und die Ubersetzung der hebräischen lnschriften nur'einen klei- Anmerkungen: Zeile 2-5: Akrostichon des Namens Aharon nen Einblick geben, welch ein ,,ePi- Zeile 4 und 6: Qazin: Ehrenbezeichnung für graphischer Schatz" in Essingen ,,zu einen (oft reichen) Mann. heben" ist. Bei allem wissenschaftli- Zeile 8. Schabbat Chason: Der Schabbat vor chen lnteresse darf aber nicht verges- dem 9. Av, an dem zum Wochenabschnitt Devarim (= Deut 1,1-3,22) als Zusatzlesung sen werden, daß der Essinger Friedhof Jes 1,1-27 (Chason = Vision des Jesaias) nach jüdischer Tradition und dem Re- gelesen wird. lm Jahre 5498 fiel der Schabbat spekt vor den Toten auch nach vielen Chason auf den 9. Av (26.7.1738). hunderten von Jahren in erster Linie Zeile 9: Am 9. Av wurde sowahl der erste als eine religiöse Stätte und erst in zweiter auch der zweite Temqel zerstött. Zeile 11-12: Der Zahlenweft der mit einem Denkmal und Objekt wissen- Linie ein Häkchen bezeichneten Buchstaben des schaftlicher und historischer Begierde Bibelzitates aus Jes 25,8 (Taw, Zade und ist. Chet) beträgt 498. Zeile 13: Die Zeile ist im Boden versunken. Das vielleicht älteste Grabmalvon 1647 Eine SchabbeslamPe als SYmbol ,B ,D auf einem Stein von 1757 't! [itt7't;1 :]"3] lliPr;1 ';l nf ?r!D 1. Hier liegt begraben Grabmal von 1738 mit der Darstellung 2. eine tüchtige Frau, §?:r? Tt: eines Löwenpaares und einer Krone. 3. mildtätig, und ihre Taten waren , rr6 rplB 4. angenehm. Die Würde der Königs- 'ä?r? ilf?nI ,B'D .1 tochter rn Tlän lJ nllä§l lufl -lul Er§ .2 5. ist ihr lnneres. lhre Seele stieg hinauf ilrlfnf ?*tu! nytt ntn .1 6. in die Höhe. Die Gebote Gottes 'il 'J'8',:',n ') Tochter des il:r'?äil T?'Ino] lBi7l q§-l .4 7. beachtete sie. Chaja, 1. Hier ruht '1',0 §'lr]n lruyiltf Errl .5 2. die teure Frau ' r 'ä T§)n Tf :i:vr Tfi§ 'ir' ) .6 3. Feiel, Tochter des ehrenwerten ErD?'t9? ']?i'rp T19ilU ',n',f ,7 4. Herrn Lima. E|t'1f'1 11E? IlTn nlal .8 5. Sie verstarb orlt t?E:lilo Etlrf .9 6. und ging in ihre Welt 6111 !s1qr ?>?r r]b i?fu .10 7. (am) 22.Tammus 407 n]äil !?] lEiTn Bl5? .11 8. nach der kleinen Zählung. lhre Seele I ) ryt§l ,?tur nl)l . 12 Bündel des sei eingebunden in das .13 Lebens. Heft Nr. 7 - 2194 Beiträge zur Jüdischen Geschichte und zur Gedenkstättenarbeit in Rheinland-Pfalz 39

6. Jekusiel, aus Venningen. 7. Er verschied in gutem Namen am 8. Donnerstag, 8. ljjar, und wurde be- graben 9. am Vorabend des Heiligen Schab- bat, 10. 584 nach der kleinen Zählung. 11. [Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens,l Amen. 27)

i]ä .L "l)il 10r Er§ .z i201, il.lur 'l'1'1f .3 ton nt?.ätt .4 f": -t'1:y0 [;1:]äNf :]"r1 n:rn: .5 J9:'t lrä?! []*rOtpr :]"f 1 ]X.Opt .6 Etr: o"uf '18ät .7 1:i2:1 1r r§ n"il .8 i2"01, tl'l'rf .9 p"ä? 1"EPn .10 N[;]fy]nl .11 ehrenwerten Elchanan, des Schabbat Anmerkungen: 8. Gattin des Vorstehers des Wohl- 9. und wurde begraben am Sonntag, 7. Zeile 5: Sender, Koseform von Alexander Zeile 11: Zitat nach L Sam 25,29 tätigkeits(vereins) lzik, Kislew Sterbedatum: 6.5.1824 9. Landau. Sie ging in ihre Welt 10. 575 nach der kleinen Zählung. Sei- 10. und verschied und wurde begraben ne Seele sei eingebunden in das Bün- am 3. Nissan del des Lebens. Der Stein mit dem Schofarhorn 11. 517 nach der kleinen Zählung. aus dem Jahr 1849 Anmerkungen: ,I 'D .1 Zeile 5: die Buchstaben Gimel und Mem sind Irn ru§ .z zusammengeschrieben lD .1 ilri'l 'r0ll3'l ilr)'18 .3 Zeile 10: Zitat nach l.Sam 25,29 i7E) Brn .2 n: :)"ll n:r: nartl .4 Sterbedatum: Jahreszahl 15r 1n.tt:r 575 oder 578: lür 1 En or§ .3 tiln)! :?"tl nlt nnao: na,:l .5 18.11.1814 bzw. 14.1 1.1817 'n rträ n,ltilll .6 nlu'tn 'l-l]f 'T?n "tu§ .4 1:nlu ': nl 'trn ;r'iäu .7 nt?räl lf ili?13 Poyl .5 ,1,8 ng§ .8 ixr§,n,1'.1 Der Stein mit den .ton [ilä?lD? :]"r1 r]r»i n:ln .rr:] .s segnenden )xtaq f"f Jn: trrrl»? .6 ,,t:;1.1fi2:t JOrt 't ,iB5!.1 .10 Priesterhänden aus dem Jahr 1824 Er rilu.lä? .7 P"a? r".pn .rr !trtrB'rä it5 'B'üf 10Dl .8 Anmerkungen: Bfu'f'J'l alrf .9 Zeile 2: Zitat aus Prov 31,10 lf 'l'J ';'l tr]rl'lfPtl .10 Zeile 4-5: Zitat aus Ps 45,14 ';J',J',3'l',n .11 Sterbedatum : 24.3. 1 757

Ein Grabmal für einen Kohen aus dem Jahr 1814 :"E .1 iDr ?r§ .2 'l)n r@§ .3 po], n'tur 'lr1: .4 ron n1'äl: nträ .5 l"f nulä 'f ;l)'ta§f .6 toa: EE'tifi:rt ,lEä.! .7 u"9 En\ [orri]8.19?ri91a :t"Bl Eirilu6-trt?, .8 t')o: ,t ,§ Etr: tf;r)t .9 'r'f'r,I,n ,! nyan .ro

1. Hier liegt begraben 2. ein aufrechter Mann, 3. der wandelte 4. auf geradem Wege. Er übt(e) 5. das Gebot der Barmherzigkeit 1. Hier: 6. zuverlässig aus. Der ehrenwerte 2. Ein aufrechter Mann, er wandelte Mosche, Sohn des ehrenwerten 3. auf geradem Wege, übt(e) 7. Lipman, Niederhochstadt. Er 4. Barmherzigkeit 1. Hier liegt begraben verschied 5. zuverlässig aus. Sender, Sohn des 2. - 609 nach der kleinen Zählung - 8. (in) Germ(er)sheim am Vorabend ehrenwerten 40 Beiträge zur Jüdischen Geschichte und zur Gedenkstättenarbeit in Rheinland-Pfalz Heft Nr. 7 - 2194

3. ein unbescholtener und rechtschaf- de Jeschurun, Philipp Dörr, geb. 1909, Schneider fener Mann, 4. welcher verschied dort, Mittwoch, 5. und Emil Huck, geb. 1911, Landwirt, 4. der auf dem geradem Wege wandel- Adar l, beide in Essingen, sind angeklagt, weil te 5. und begraben wurde hier, Freitag, 7. sie am 16. Februar nachmittags gegen 5. und Wohltätigkeit übte - ein Mann desselben, im Jahr 5605 vier Uhr gemeinschaftlich zu Essingen von Barm- 6. nach der Erschaffung (der Welt). lm auf dem historischen jüdischen Fried- 6. herzigkeit - an den Armen. Nathan, Bündel des Lebens hof im ganzen etwa 43 Grabdenkmäler Sohn des ehrenwerten 7. sei seine Seele eingebunden. zum Teil umstürzten, zum Teil abbra- Schmuel, 8. Jehuda, jetzt preisen dich all deine chen, wobei ein Teil der Grab- 7. L(ei)mersheim. Taten. denkmäler, darunter historisch wert- 8. Er verschied in gutem Namen hier, 9. Du wandeltest auf dem Weg der volle Steine, zerbrochen, oder erheb- (aus) Venningen, Guten. Von deiner Jugend lich beschädigt wurden, und teilweise 9. am Mittwoch,22. Schvat, 10. bis zum Tag deines Todes wichen auch die Gräber beschädigt wurden. 10. und wurde begraben am Donners- deine Schritte nicht ab. Diese Handlungen ergeben für je- Iag,23. desselben. 11. Du such(te)st das Gute für jeden den der beiden Angeklagten den Tat- 11. Seine Seele sei eingebunden in Gerechten auf deinen Wegen. bestand eines f ortgesetzten Vergehens 1i das Bündel des Lebens.28) '12. Wehe, Herr! Wehe, seine Herrlich- der qualifizierten Sachbeschädigung in § keit! - so klagen, die dich kennen.2e) rechtlichem Zusammentreffen mit ei- ü§ § Anmerkungen: nem fortgesetzten Vergehen der Stö- Zeile 11: nach l. Sam 25,29 T Anmerkungen: rung des Gräberf riedens. T Sterbedatum: 1 4.2. 1 849 Zeile 3: Jeschurun: Bezeichnung für das Volk Die Angeklagten geben die Tat zu. lsrael Sie waren an diesem Tage auf der I Zeile 6-7: Ztat nach l. Sam 25,29 Straße gegen Niederhochstadt mit Das Auge Gottes als Symbol - ein Zeile 8: Zitat nach Gen 49,8 Zeile 8-12: Akrostichon des Namens Jehuda Abkratzen des Schmutzes beschäftigt. aus dem Jahe 1885 Stein Zeile 12: Zitat nach Jer 22,18 Ehe sie am Mittag zur Arbeit gingen, Sterbedatum: 1 2.2. 1 845 waren beide noch zum Großvater des Huck gegangen, um dort die Kralze des Huck zu holen. Bei dieser Gele- Friedhofsschändung im Jahr genheit gab der alte Mann den beiden 1928 einen Schoppen Wein zu trinken; au- ln der Nazizeit und nach 1945 wur- ßerdem gab er lhnen noch eine Fla- jüdische de der alte Friedhof nach den sche Wein mit. Damit hatten sie noch bislang vorliegenden lnformationen nicht genug, sie kauften sich zu ihrem 30) nicht geschändet. In den 1920er Vesperbrot noch eine weilere Flasche, Jahren wurden auf dem Friedhof 43 so daß sie an diesem Mittag etwa 4 Grabmäler beschädigt, was auch über- Wein tranken. Sie waren sl) Schoppen regional großes Aufsehen erregte. wohl infolgedessen etwas übermütig Albert Teutsch, aus einer altein- geworden, was sie auch äußerlich jüdischen gesessenen Venninger Fa- glaubten kund tun zu müssen. Sie wa- im milie stammend, schreibt in seiner ren angeheitert, machten auf dem Feld Jahr 1 936 veröffentlichten Geschichte ein Feuer an und verbrannten Kar- der Venninger Juden: toffelkraut u.s.w. Sie hatten sich so ,,Der Vollständigkeit halber sei noch anscheindend in eine Stimmung hin- envähnt, daß am 16.2.1928 dreiund- eingetrunken, daß sie zu allem bereit jüdi- vierzig Grabdenkmäler auf dem waren. Diesen Eindruck bekam man schen Friedhof in Essingen, teilweise aus der heutigen Verhandlung. Nach umgestürzt, teilweise abgebrochen dem Abendessen - wie man hier sagt - wurden. Es befanden sich darunter mußten die beiden austreten. Dörr auch einzelne Gräber von Angehöri- wählte sich als Ort den in der Nähe läo: n§Ti1 lt§i'r nnn .1 gen der israelitischen Kultusgemeinde der 'l)§räfrll .2 befindlichen alten Judenfriedhof, illii'rilit') f'lns or§ Venningen. Es sei ausdrücklich darauf nl, B'1§B@r ! lf 'tl' 'l 'D .3 schon etwa 60 Jahre nicht mehr zum J'1'tEr hingewiesen, daß, wie aus der Ge- I]o§1 l'1§ 'n "1 E? n: lqll .4 Bestatten der Toten benutzt wird. Das il'.1'n'il nlu rf I'rT 1'1'l i'18'fP)'1 .5 richtsverhandlung hervorging, die An- war gewiß keine pietätvolle Handlung -lnlt Errni 1]'1rf it§r']:i1 .6 gelegenheit keine politische Ursache des Dörr, doch ist es zweifelhaft, ob n'l'ltr 1nä?: ju- gehabt hat, sondern lediglich aus dies dem Burschen überhauPt zum ''1.0rä 5) ''l'l'ltr in, il'Ililr gendlichem Mutwillen geschehen ist. '11'191ä Erflb 'lr:: n:?n Bewußtsein gekommen ist. Einer der 'liäpa lal x? ''lnrn 811 '1r'! Der ,,Landauer Anzeiger" schreibt Verteidiger meint, ,,wie der Dörr so '!r:t'lf iTrri ?:l :to Prtr über die Gerichtsverhandlung am Don- dasaß, infolge des Weingenusses et- rl;"t rln 'lrirfä'1:l1P n1lil J'llN nerstag, den 8. März 1928 wie folgt: was wacklig geworden war, die alten ,,Schöffengericht beim Amtsgericht schiefen Grabdenkmäler sah, auch Landau. Sitzung vom 7. März 1928. vielleicht empfand, daß diese ebenso 1. Unter diesem Stein ruht Schöffen: Gg. Theis, Maurer in Nieder- wacklig waren, wie er, da überkam ihn 2. ein geliebter Mann, der ehrenwerte lustadt. Adam Fried, 1. Bürgermeister die Zerstörungswut." Der Verteidiger Herr Jehuda Liebmann, in Dörrenbach. Beschimpfender U nf ug meint, das wäre eine psychologisch 3. Vorsteher in Neustadt, der Gemein- an Gräbern. Heft Nr. 7 - 2194 Beiträge zur Jüdischen Geschichte und zur Gedenkstättenarbeit in Rheinland-Pfalz 41

treffende Erklärung für den Grund die- Wind und Wetter auf den Friedhof ge- bestattete r P e rso nen, i $ ve rti ht e rh alte n. ser Handlung. Dörr genießt auch nicht bracht werden." (5. 29) Über den 1725 in Es wurde in der Nazizeit im Auftrag des Mußbach geborenen 1801 in Reichssippenamtes Gebr. den besten Leumund, wie das durch und von den Venningen verstorbenen Jakob lsak Gatermann in Duisburg,Hamborn am den Ortsgeistlichen und den Haupt- (Teutsch ), den Stam mvate r sämtl ich e r au s 28.1 1.1 944 (!) vertiht. Freundlicher Hin- lehrer Jäger bestätigt wurde. Letzterer Ve n n i n ge n stam m en de n Ang eh öri g en d e r weis von Franz Schmidt, Edenkoben. Ein meinte, die Tat sei dem Charakter des Familie Teutsch heißt es: ,,Bei seiner Beer- Verzeichnis von Toten aus Venningen auf Dörr angepaßt; er könne so etwas aus digung lag der Schnee derart hoch, daß dem alten jüdischen Friedhof in Essingen sechs Pferde den Schlitten mit dem Sarg und auf dem neuen Friedhof in Venningen reinem Mutwillen tun. lrgend eine Un- von Venningen nach Essingen ziehen findet sich in Teutsch, Albert: Geschichte terstützung der Annahme, daß die mußten." (5.49) der Juden der Gemeinde Venningen. Karl- Handlungsweise einen politischen 4) LA Speyer Best. H 34 Nr. 63 fol. 4 Bei sruhe 1936. Hintergrund habe, ergab die heutige dem im Schreiben erwähnten Kopfstück 24) s. Anm. 1 Dafürwurde ein Zuschuß von Verhandlung nicht. ln Essingen besteht handelt sich um eine alte bayerische 250.000 DM gewährt. lnwieweit sich diese Silbermünze, die den Gegenwerl von 24 Dokumentation von Arnold er- nach den Zeugenaussagen zwischen mit der Kreuzer betrug. Freundlicher Hinweis von wähnten Aufnahme aller Bewidmungen den drei Konfessionen das beste Ein- Eva Schindlmayr, Speyer. durch den Jiddist Klaus Cuno von der vernehmen und es ist nach der bishe- 5) LA Speyer Best. H 34 Nr. 63 fol. 5 Universität Bonn im Jahr 1990 über- rigen unpolitischen Haltung der beiden 6) LA Speyer Best. H 34 Nr. 63 fol. 6 schneidet, ist unklar. Angeklagten auch ausgeschlossen, 7) LA Speyer Best. H 34 Nr. 63 fol. 7 25) Arnold, Hermann: Grabmalkunst auf jüdischen daß in dieser Hinsicht auf sie einge- 8) LA Speyer BesL H 34 Nr. 63 fol. I christlichen und Friedhöfen der 9) Gemeindearchiv (Oben)Lustadt. Der Südpfalz. Landau 1992. worden wirkt sein kann. Hauptlehrer israelitische Friedhof o. Sign. 63 Bl. 26) Der Schabbat nach dem 9. des Monats Jäger bezeichnet die Tat als einen 10) LA Speyer Best. H 34 Nr. 63 fol. 9 Aw (Juli/August - Fasttag in Erinnerung an Lausbubenstreich. 1 1 ) LA Speyer Best. H 34 Nr. 63 fol. 10 di e Te m pelze rstöru n g), wi rd zu m Absch I u ß Der Staatsanwalt beantragt f ür Dörr 12)LA Speyer Best. H 34 Nr. 63 fol. 11 der anfallenden Thorahlesung aus der eine Gefängnisstrafe von 3 Monaten 13) LA Speyer Best. H 34 Nr. 63 fol. 12 Offenbarung Jesaias Kap. 1 gelesen. ln 14) LA Speyer Best. H 34 Nr. 63 fol. 14 s. diesem Fall fiel dieser Schabbat auf den 9. und für Huck eine solche von 2 Mona- a.: Kukatzki, Bernhard: Die Aw selbst. ,,Feinde" in Reihe 10 ist ein ten. Bei Huck bittet er um bedingte Ku ltuse i n ri chtu n g e n de r is rael iti sch en G e- Hinweis auf die Belagerung des ersten und Begnadigung und stellt dies ins Ermes- meinde Rülzheim, in Bender, Rainer Joha zweiten Tempels, angesichts des Trauer- sen des Gerichts. Die Verteidiger sind (Hrsg.): Pfälzische Juden und ihre tags zum 9. Aw. ln Reihe 13 ist eine sich darüber einig, daß die Tat eine Kultuseinrichtungen. Mannheim 1 988. S. Anlehnung an Jesaia 25, I zu sehen. Bei 109 - 126 und Kukatzki, Bernhard: Die Arnold, Grabmalkunst heißt es über Aron empfindliche Strafe verdient, doch sei- i s rae I iti sch e Ku ltusg em ei n d e - Syn agoge, Jakob, dessen Todesjahr er mit 1727 an- en die beantragten Strafen des Staats- Schule, Badhaus und Friedhof, in Gemein- gibt: ,,Er könnte ein Sohn des 1698 im anwalts zu hoch. de Rülzheim (Hrsg.): Rülzheim im Wandel Ratsprotokoll genannten Simon Samuel Urteil. Wegen je eines Vergehens der Zeiten. Ortschronik der Gemeinde gewesen sein, der 1702 den Salzhandel in - Landau innehatte. der qualif izierlen Sachbeschädigung in Rülzheim. Rülzheim 1991. Teil11 S. 12 Seine Familie scheint ao nicht nur unter den Juden angesehen ge- Tateinheit mit einer Verübung eines 15) LA Speyer Best. H 34 Nr. 63 fol. 17 wesen zu sein; jedenfalls spricht die Be- beschimpfenden Unfugs an Gräbern 16) Kreutz, Wilhelm: Die pfälzischen..Ju- stellung des lsaak, Sohn des Verblichenen, werden verurteilt: Dörr zu 10 Wochen den der napoleonischen Ara: sogleich nach dessen Ableben zum Nach- Gefängnis unter Anrechnung der Un- Bevölkerungsentwicklung, regionale folger im Amt des Gemeindevorstehers für tersuchungshaft seit 17.2.1928 und Ausbreitung und Sozialstruktur. Mit einem hohe Einschätzung auch durch den Rat Verzeichnis der 1 809/10 im Donnersberg- der Stadt" Aarons Grabmal ist gut 1,80 m Huck zu 6 Wochen Gefängnis, worauf d e pa rte ment le be nden j üdisch en Fami I ie n, hoch und etwas über 1,00 m breit. nach Verbüßung von 3 Wochen be- in Kuby, Alfred Hrsg.): Pfälzisches 27) Die unterste Zeile ist durch Erdreich dingter Strafaufschub bis zum 31. Ok- Judentum gestern und heute. NeustadV verdeckt. tober 1932 gewähr1 wird. Die Ange- Wstr" 1992.5.63 28) Lemersheim = Leimersheim, einem klagten haben die Kosten des Verfah- 17) Es stellt sich die Frage, wo die Toten Dort der Südpfalz? des 1 4. Jhdts. aus Germersheim begraben 29) Reihe 8 ist eine Anlehnung an Genesis rens zu tragen." szl wurden? Denn seit 1343 bzw. 1390 sind 49, 8. Reihe 12 ist eine Anlehnung an Juden in Germersheim nachweisbar, s.a. Jeremias 22,18 (Weh Herr, weh seine Anmerkungen: Germania Judaica Band ll/1 S. 277 Ob zu Heere - Buber/Rosenzweig) Die (epd): jüdischen 1) Dokumentation von dieser Zeit schon die Toten in Essingen hebräischen Anfangsbuchstaben Reihen Friedhöfen, in: Allgemeine Jüdische bestattet wurden? 8 bis 12 bilden ein Akrostichon und erge- Wochenzeitung vom 28. 1 0. 1 993 18) LA Speyer Best. H 34 Nr. 63 fol. 9 bzw. ben den Vornamen Jehuda. 2) Dokumentation zur Geschichte der jüdi- f ol. 1 I Da auch die Toten aus 30) Sch re i b en de r Ve rb andsge m ei nd eve r- schen Bevölkerung in Rheinland-Pfalz und (Nieder)Hochstadt in Essingen begraben waltung vom im Saarland von 1800 bis 1945. Hrsg. wurden, ist anzunehmen, daß dort auch 16.8.1991 an Bernhard Kukatzki. Land esarch iwe rwaltu ng Rh ei n I and - Pfal z die Vortahren der Anne Frank begraben 31) Die Zerstörungen auf dem Essinger in Verbindung mit dem Landesarchiv sind. Friedhof tauchen auch in der 1928 in Berlin Saarbrücken.9 Bde. Koblenz 1 972 - 1 987. 19) LA Speyer Best. X 5 Nr. 111 Film I S. e rsch i en en e n Ve röffentl ich u n g,,J üd i sches (Veröffentlichungen Landesarchiv- der 56 ff. Lexikon" unter dem Stichwort ,,Friedhofs- verwaltung Rheinland-Pfalz Band 12 - 20) 20) Schmidt, Franz: Die Steine reden. schändungen" auf. Band 11 D - H, Spalte Bd. hier 5: Statistische Ubersichten zur Zeugnisse jüdischen Lebens im Landkreis 822. Geschichte der jüdischen Bevölkerung. Südliche Weinstraße. Rhodt 1 989. S. 1 12 32) Teutsch, Albert: Geschichte der Juden Bearbeitet von Werner Knopp. ff. der Gemeinde Venningen. Karlsruhe 1 936. 3) Landesarchiv Speyer Best. H 34 Nr.63 21) LA Speyer Best. L 56 Nr. 279 S. 33 Das von Teutsch vertaßte Buch ist fol. 1 AlbertTeutsch (s. Anm.35) belegtdie 22) Husenbeth, Helmut: Die jüdischen e i ne de r we ni ge n Ve röffe ntl ich u nge n e i nes Schw ierig ke iten be i Transpo rten ü be r wei - Friedhöfe in Essingen. Nachdenkliches jüdischen Autors zur pfälzisch-jüdischen te Strecken. ,,Diese Beerdigungen waren, beim Gang über die Gräberteder, in Geschichte vor 1945. Das Buch von Albert namentlich bei schlechter Witterung und H e i matjah rbuch Land kreis S üd I i che We i n- Teutsch, einem wertvollen zeitgeschicht- früherer Weg- den in Zeit schlechten straße 1988. 5.32 - 35 lichem Dokument, sollte durch einen ve rh m it g ro ie rig ke ite n ältn issen, ßen Schw 23) Die Friedhofsliste, ein Verzeichnis al- Nachdruck einer breiteren Öffentlichkeit mit verbunden. Die Leichen mußten oft ler auf dem neuen Friedhof in Essingen wieder zugänglich gemacht werden. fünf- bis siebenpferdigem Gespann bei