Newsletter 01/16 DIGITAL EDITION Nr
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ISSN 1610-2606 ISSN 1610-2606 newsletter 01/16 DIGITAL EDITION Nr. 353 - Januar 2016 Michael J. Fox Christopher Lloyd LASER HOTLINE - Inh. Dipl.-Ing. (FH) Wolfram Hannemann, MBKS - Talstr. 11 - 70825 K o r n t a l Fon: 0711-832188 - Fax: 0711-8380518 - E-Mail: [email protected] - Web: www.laserhotline.de Newsletter 01/16 (Nr. 353) Januar 2016 editorial Hallo Laserdisc- und DVD-Fans, Als Bonusmaterial gibt es den Trailer Blu-ray überhaupt am Markt durchsetzt liebe Filmfreunde! zum Film sowie die Ansprache des Re- bleibt abzuwarten. Angesichts der rela- gisseurs anlässlich der Premiere in der tiv hohen Heimkino-Investitionen Herzlich willkommen zu unserem ersten Karlsruher Schauburg. Zu haben ist die könnte der 4K Blu-ray ein bescheide- Newsletter im Jahre 2016 – der eigent- schön verpackte BD-R versandkosten- nes Nischen-Dasein blühen. Immerhin lich schon im Dezember letzten Jahres frei direkt bei uns zum Preis von EUR gibt es zumindest in den USA breite hätte erscheinen sollen. Dieses Mal 10,-. Also nichts wie ran! Unterstützung durch einige Holly- kam uns leider unsere eigene Blu-ray in wood-Majors, so dass bereits 2016 mit die Quere: THINK BIG hat alle geplan- Nach dieser guten Nachricht müssen einer relativ hohen Anzahl von Veröf- ten Termine über den Haufen geworfen. wir leider auch noch eine schlechte fentlichungen gerechnet werden darf. Das Mastering der Blu-ray hatte sich Nachricht loswerden. Wieder einmal Wann der Startschuss in Deutschland etwas schwieriger gestaltet als geplant hat DHL seine Kosten nach oben korri- fällt ist noch ungewiss. Aber keine und beinhaltete zudem sogenannte giert, so dass wir unsere Versands- Bange: wir halten Sie natürlich mit un- “Last Minute Changes”, die uns ziem- pesen anpassen mussten. Ein serem Newsletter auf dem Laufenden. lich in Atem hielten. Immerhin haben Standardpaket schlägt jetzt mit EUR 8,-, wir in dieser Hinsicht unser Ziel er- ein Paket mit “FSK 18”-Inhalt (Überga- Für alle Youtuber der dezente Hinweis, reicht: das Endprodukt ist seit Ende be Eigenhändig) mit EUR 10,- zu Buche. dass wir ein neues Video online gestellt Dezember verfügbar, worauf wir auch Nachnahmesendungen ohne “FSK 18”- haben: “IMAX 15/70 im National Media ein bisschen stolz sind. Wer noch nie Inhalt kosten weiterhin EUR 14,- Museum, Bradford” ist der Titel und beim traditionellen “Todd-AO 70mm zeigt nostalgische Bilder. Denn das Filmfestival” in der Karlsruher Schau- Und was erwartet uns sonst noch so in aufwändige State-of-the-Art burg war, für den dürfte unser 19- 2016? Nun, in diesem Jahr werden die Projektionssystem, welches darin zu minütiger Dokumentarfilm THINK BIG ersten “Ultra HD Blu-rays” oder besser sehen ist, gibt es inzwischen leider von besonderem Interesse sein, ge- “4K Blu-rays” veröffentlicht. Das be- nicht mehr – es musste einer Digital- währt er doch tiefe Einblicke in deutet vierfache Bildauflösung gegen- projektion weichen. So Manchem dürf- Deutschlands breitestes Filmfestival über Standard Blu-rays und damit voll ten beim Anschauen Tränen in die Au- und lässt zudem viele Stammgäste zu konkurrenzfähig mit den modernsten gen schießen... Apropos Youtube: auch Wort kommen. Seine Uraufführung er- Digitalprojektionsanlagen in kommerzi- unsere Kolumnistin Anna hat dort seit lebte der von unserem Film-Blogger ellen Kinos. Natürlich bedarf es zum kurzem ihren eigenen Kanal zum Thema Wolfram Hannemann realisierte Film Abspielen der 4K Blu-rays neuer Hard- Film lanciert. Sie finden ihn, indem Sie übrigens am Vorabend des letztjährigen ware, insbesondere eines neuen Blu- bei Youtube einfach nach “Anna 70mm-Filmfestivals, wo er beim Publi- ray-Players. Um dann auch noch die Rudschies” suchen. But be prepared: it kum sehr gut ankam. Die Blu-ray glänzt volle Auflösung genießen zu können is in English! Schauen Sie einfach mal im Original Kinoformat 1:2.39 und ver- benötigt man zusätzlich einen UHD vorbei – Anna freut sich! fügt über eine Dolby Digital 5.1 Ton- Monitor oder ein adäquates spur in (zumeist) deutscher Sprache. Projektionssystem. Ob sich die neue Und jetzt viel Vergnügen beim Smökern! Ihr Laser Hotline Team LASER HOTLINE Seite 2 Newsletter 01/16 (Nr. 353) Januar 2016 The Trouble with Oscar Das Jahr hat bekanntlich vier Jahreszeiten, doch für alle, die mit Film und Fernsehen zu tun haben, gibt es noch eine fünfte: Awards Season. So wie manche im Frühjahr mit den Fitnessübungen an- fangen, um im Sommer die perfekte Bikinifigur zu ha- ben, drehen die Hollywood-Stars bereits ab November ihre PR-Runden und führen so regelrechte Wahlkämpfe um die begehrten Trophäen im neuen Jahr zu ergattern. Der Trend zum sogenannten Campaigning wird seit circa zehn Jahren immer stärker. Es zählt nicht mehr so sehr, wer tatsächlich die goldenen Statuetten – seien es Gol- den Globes oder Oscars – verdient hat durch seine Lei- stung, sondern wer die erfolgreichste Campaign (Wahl- kampf) veranstaltet. Jeder geht da etwas anders heran. Manche betonen gerne wie unglaublich schwierig es physisch war, eine Rolle zu füllen. Charlize Theron in Monster, Anne Hathaway für Les Misérables, dieses Jahr Leonardo DiCaprio in The Revenant. Andere nutzen die politischen Messages ihres Films um auf heutige Missstände hinzuweisen und spielen gerne mit den Emotionen und dem schlechten Gewissen des Publi- kums und der Academy, um sich einen politisch beson- ders korrekten Preis zu sichern. Spätestens seit The Return of the King, der letzte Film der Lord of the Rings Trilogie, nervt es mich tierisch, wie Hollywood mittlerweile seine Oscars verteilt. Oft geht es nun nicht mehr um die einzelne Leistung, son- dern es wird ein Gesamtkunstwerk geehrt oder jemand, der ständig nominiert wurde, aber nie die Statuette be- kam, kriegt sie irgendwann endlich mal hinterher- geworfen, meistens für eine eher mittlere Performance. The Return of the King bekam unfassbare elf Oscars für einen Film, der weder besser noch schlechter war als seine zwei Vorgänger, definitiv aber qualitativ nichts ge- mein hatte mit seinen Mitnominierten, wie Mystic River oder Seabiscuit. Wieso also gewann der letzte Teil der Trilogie so viele Oscars, darunter sogar Best Film? Meiner Meinung nach, weil hier nicht der Film selbst gepriesen wurde, sondern die gigantische, zeitaufwändige logistische LASER HOTLINE Seite 3 Newsletter 01/16 (Nr. 353) Januar 2016 Meisterleistung, welche das Machen der Trilogie dar- Doch wenn etwas verdienen in Amerika reichen würde, stellte. Egal, ob man diese Filme mag oder nicht, der um es auch zu bekommen, würden dort Krankenschwe- Aufwand, den sie darstellten, war bis dato in der Film- stern und Lehrer keine Hungerslöhne verdienen und der geschichte nie dagewesen. Aber auf einmal einen Hau- Präsidentschaftswahlkampf des Donald Trump wäre die- fen Preise nach diesem Werk zu werfen, ist völlig unge- ser Welt erspart geblieben. Das Problem ist rechtfertigt. Wieso? Weil die Oscars theoretisch dazu systemisch. Weder die Regeln noch die Leistungen da sind, einzelne Werke und Leistungen aus dem Zeit- zählen noch, es zählt nur das, was gut aussieht, gut raum eines einzigen Jahres auszuzeichnen. Ansonsten ankommt und gut “Hier bin ich, huldigt mir!” schreien können wir auch meinetwegen Jar Jar Binks als besten kann. Darüber hinaus befinden wir uns in den good old Nebendarsteller auszeichnen – weil ja so viele andere US of A im Land des Kapitalismus. Wer am meisten Kreaturen vor ihm dazu geführt haben, dass man nun ihn Geld in seine Kampagne investieren kann, hat die be- animieren konnte – oder Revenge of the Sith als besten sten Chancen sie auch zu gewinnen. Denn Oscar-Kam- Film, weil George Lucas nun schon so lange am Star pagnen, die Allgegenwärtigkeit in den Medien verspre- Wars Universum mit viel Liebe zum Detail rumbastelt. chen, kosten zehntausende Dollar. Geniale Publizisten, Dieses Jahr ist Leonardo DiCaprio also endlich an der gepriesene Stylisten, Spenden an die richtigen Zwecke Reihe. Der außergewöhnliche Schauspieler hat schon – all das kostet Geld. Es ist mittlerweile, dank ge- etliche Oscar-Nominierungen gehabt, nur nie gewonnen. schwätziger Insider, bekannt, dass die Mitglieder der Etliche Memes machen sich im Internet darüber lustig Academy, also die Wahlberechtigten bei den Oscars, und mit jeder Nominierung ohne Sieg scheint seine Ver- längst nicht mehr alle Filme gucken, die sie bewerten zweiflung zu steigen. Für The Revenant also hat sich sollen. Dafür geben sie viel auf die Meinung der Men- Leo einen wilden Bart wachsen lassen, in den kältesten schen, die Late-Night-Shows sehen, und lassen sich Regionen der Welt gedreht und einen Film über Rache leicht von den Interviews der Stars beeinflussen. Wer mitgebracht. Wieder Zuhause kam der Bart ab, das besonders gemocht wird und sich als Gutmensch gut zu nächste Supermodel wurde für die Paparazzi geknutscht verkaufen weiß, dem sind auch meistens die Stimmen und mit gegelten Haaren und gewinnendem Zahnpasta- der Academy sicher. Wieso? Weil diese auch populär lächeln durch jede erdenkliche Talkshow, Radiosendung sein möchte, ja sein muss, um sich weiterhin zu finan- und Zeitung getingelt. Unermüdlich gab der Gute Inter- zieren und relevant zu sein. Also sind die Oscars immer views, machte sich hier zum Narren, nahm dort Waisen- weniger ein Qualitätsmerkmal und immer mehr ein aktu- kinder in der Arm und schwupps, ein Golden Globe ward elles Barometer für das, was aktuell (film)politisch kor- gesichert! Da die Globes bekanntlich ein recht rekt und hübsch ist. Was für ein Armutszeugnis. verlässliches Barometer für die Oscars sind, halte ich Anna Rudschies es für sehr wahrscheinlich,