Die Hamburger „Ordnungspolizei“ in Der Weimarer Republik

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Die Hamburger „Ordnungspolizei“ in Der Weimarer Republik Die Hamburger Polizei 1919–1933 Polizei an einer Barrikade in Hamburg-Barmbek, 25. Oktober 1923. Im Oktober 1923 erstürmten kom- munistische Aufständische mehrere Polizeiwachen. Der sogenannte 1933 gehörten 5500 Beamte der Hamburger Polizei an; „Hamburger Aufstand“ wurde von Polizei ein heiten aus dem Großraum davon waren etwa 2100 Mann in Kasernen unterge- Hamburg niedergeschlagen. Neben bracht. Sie leisteten Dienst in den Polizeirevieren und 85 Aufständischen und unbeteiligten Personen kamen 17 Polizisten ums auf den Straßen und waren darüber hinaus als Bereit- Leben, 69 wurden verletzt. Dieses schaftspolizei in Stärken von jeweils 100 Mann einsetz- Ereignis bestärkte die je weils beste- henden Feindbilder bei der Polizei bar. Die Umwandlung der im Juni 1919 in Hamburg ein- und bei der KPD. An den Gräbern marschierten Freikorpseinheiten der Reichswehr in eine der getöteten Polizisten auf dem Ohlsdorfer Friedhof fanden auch kasernierte „Sicherheitspolizei“ und deren Integration während der Zeit des Nationalsozi- in die bereits bestehende uniformierte Schutzpolizei ab alismus regelmäßig Gedenkfeiern statt. (bpk/Kunstbibliothek SMB/ 1920 bedeutete eine Belastung für die junge Republik. Willy Römer) Die Hamburger „Ordnungspolizei“ in der Weimarer Republik Offi ziere und Mannschaften der „Ordnungspolizei“, so Lothar Danner Otto Grot, um 1931. die Bezeichnung dieser Polizeitruppe bis 1934, waren zum großen Teil antirepublikanisch und rechtsradikal Lothar Danner, geboren am 22. April 1891 in Der gelernte Tischler Otto Grot, Schöneberg/Kreis Teltow, gehörte zu jenen geboren am 17. Juli 1905 in Kastorf/ ein gestellt und standen in der Tradition der militärischen Hamburger Polizeioffi zieren, deren Karriere Kreis Herzogtum Lauenburg, war Niederschlagung sozialistisch-kommunistisch geführter in der kaiserlichen Armee begann. 1919 wech- in den Hamburger Polizeidienst selte er als Generalstabsoffi zier der Reichswehr getreten, um die Republik zu ver- Volks bewegungen. Sie bildeten den Kern der Hamburger zur Hamburger Polizei. Am 22. Oktober 1923 teidigen. Er war bereits aktives Polizei der Weimarer Republik. Die kasernierte Ordnungs- wurde Oberstleutnant Lothar Danner mit der Mitglied der SPD und des Reichs- die sich auf die Verteidigung der Leitung der Ordnungspolizei beauftragt, die in banners Schwarz-Rot-Gold, als Republik gegebenenfalls auch polizei war mit Kriegswaff en ausgestattet und wurde wie den darauff olgenden Tagen den „Hamburger er 1925 Hilfswachtmeister der mit Waff engewalt einstellten. 1933 ein militärischer Verband geführt; regelmäßig wurden Aufstand“ (23.–26. Oktober) niederschlug. 1924 Ordnungs polizei wurde. Nach er - aus dem Polizeidienst entlassen, wurde er zum Polizeioberst und Chef der Ham- folgreichen Lehrgängen wurde er organi sierte Otto Grot den Wider - Übungen zur Bekämpfung lokaler Aufstände abgehalten. burger Ordnungspolizei befördert. Diese Funk- 1932 zum Polizeileutnant befördert. stand seiner Barmbeker Schufo- tion behielt Lothar Danner, seit 1919 Mitglied Während seiner Tätigkeit bei der Gruppe 11. Er überlebte KZ-Haft, der SPD, bis er sich am 4. März 1933 gesund- Ordnungspolizei vermittelte Otto Zuchthaus und Bewährungsbatail- Die etwa 200 Oberbeamten der Ordnungspolizei, die heitsbedingt beurlauben ließ. Grot seine berufl ichen Kennt- lon 999. 1946 kehrte Otto Grot aus Offi ziere, blieben bis 1933 mehrheitlich reaktionäre Im Nationalsozialismus arrangierte sich Lothar nisse an die Schutzformationen der Kriegsgefangenschaft nach Danner, der während seiner Amtszeit nachsich- („Schufos“) des Reichsbanners, Hamburg zurück und übernahm Republikfeinde und begrüßten 1933 den Machtantritt tig mit den rechtsradikalen und nationalsozia- innerhalb der Polizei leitende Funk- der Nationalsozialisten. Hingegen dürften die in spä- listischen Polizeioffi zierskollegen umgegangen tionen. 1952 wurde er Kommandeur war, mit den neuen Machthabern und über- der Hamburger Schutzpolizei. Otto teren Jahren der Weimarer Republik neu eingestellten nahm während des Krieges (1942/43) Leitungs- Grot starb am 10. September 1987 in Polizisten in ihrer Mehrheit der Republik positiv oder funktionen im Amt für kriegswichtigen Einsatz. Hamburg. (StA HH, 622-2/23, Nr. 72) Nach Kriegsende gehörte er für die SPD meh- neutral gegenüber gestanden haben. Im Rahmen der rere Jahre der Hamburgischen Bürgerschaft an. Professionalisierung der Polizeiarbeit erfolgte die Aus- Von 1950 bis 1953 war er Präses der Polizeibe- hörde. Lothar Danner starb am 2. Februar 1960 bildung junger Beamter an der Polizeischule; ihre Beför- in Hamburg. (StA HH, 131-15 A 68) derung war von fachlichen Qualifi kationen abhängig. Die Polizeiführung lag in Hamburg während der Zeit der Weimarer Republik in der Verantwortung sozialdemokra- tischer Polizeisenatoren; auch der 1924 zum Chef der Ord- Schreiben des Hamburger Reichs- nungspolizei ernannte Lothar Danner gehörte der SPD an. banners Schwarz-Rot-Gold vom 1. Februar 1933, in dem Polizeischutz eingefordert wird. (StA HH, 331-1 I 908) 1 2 2 2 3 2 4 2 5 2 6 2 7822 Die Hamburger Polizei 1933 Die reaktionäre Reichsregierung nutzte den sogenannten „Altonaer Blutsonntag“ vom 17. Juli 1932 als Vorwand für die staatsstreichähnliche Absetzung der sozialdemokratisch Die Hakenkreuzfahne am geführten preußischen Regierung am 20. Juli 1932. Sozial- Hamburger Rathaus, 5. März 1933. demo kratische Polizeipräsidenten wurden ihrer Ämter ent- Aus: Hamburg unterm Hakenkreuz. hoben, so auch in Altona/Wandsbek und in Harburg- Chronik der nationalen Erhebung in der Nordmark 1919–1933, Wilhelmsburg. Hamburg 1933, S. 71. Die „Machtergreifung“ in Hamburg Der von der SPD geführte Hamburger Senat betrieb eine Alfred Richter zunehmend repressive Politik gegenüber der KPD, um der Reichsregierung keine Handhabe für ein Eingreifen Alfred Richter, geboren am 12. Juli 1895 in Hamburg zu bieten. Zu den Maßnahmen gehörten ein in Wismar, kam von der Reichswehr 1920 zur Hamburger Polizei. 1930 er- weitgehendes Betätigungsverbot der KPD, ein Verbot der folgte seine Entlassung als Oberleut- KPD-Presse und die Verhaftung von 75 Kommunisten am nant wegen nationalsozialistischer Betätigung. Daraufhin wurde er im 2. März 1933. Gleichzeitig hob der Senat Anfang August 1932 selben Jahr als Geschäftsführer haupt- das Verbot der Zugehörigkeit der Beamten und Angestellten amtlich für die NSDAP Hamburg tätig. und Einrichtungen der Polizei an den Seit 1931 war er Bürgerschaftsabgeord- Reichsführer SS, Heinrich Himmler, Hamburgs zu NSDAP, SA und SS auf. Das Verbot einer Mit- neter der NSDAP. Seiner Ernennung und das Reichsinnenministerium gliedschaft in der KPD blieb hingegen bestehen. zum kommissarischen Leiter der Ham- 1933–1936 schwand sein Einfl uss auf burger Polizei am 5. März 1933 folgte die Polizei. Während des Krieges war am 8. März 1933 seine Wahl in den Richter in der Wehrmacht eingesetzt, Die Reichsregierung, ab dem 30. Januar 1933 von der NSDAP Senat. Als für die Polizei zuständiger zuletzt als Oberleutnant. Nach Kriegs- Senator stellte er ab 1933 systematisch ende war er bis 1948 interniert. Bis geführt, drängte den Hamburger Senat zu immer weiter Nationalsozialisten ein. Mit der zuneh- zu seinem Tod am 12. November 1981 gehenden Zugeständnissen. Als Reichsinnenminister menden Übertragung von Aufgaben lebte er in Oldenburg bei Bremen. In Telegramm des Reichsinnenminis- den 1950er-Jahren war er dort Vorsit- ters Frick an den Hamburger Senat Wilhelm Frick (NSDAP) am 2. März 1933 schließlich forderte, zender der rechtsgerichteten Deut- vom 2. März 1933 mit der Auff or- die sozialdemokratische Zeitung „Hamburger Echo“ zu ver- schen Partei. 1958/59 gehörte er dem derung, das sozialdemokratische Niedersächsischen Landtag an. „Hamburger Echo“ zu verbieten. bieten, traten die sozialdemokratischen Senatsmitglieder, Aus: 50 Jahre Eimsbütteler Turnver- band e. V., 1889–1939, Hamburg 1939. (StA HH, 131-4 1933 A 178) darunter auch der Polizeisenator Adolph Schön felder, am folgenden Tag aus Protest geschlossen zurück. Wilhelm Frick forderte am 4. März 1933 den neuen Polizei- senator Paul de Chapeaurouge (DVP) auf, dem SA-Stan- dartenführer Alfred Richter die Leitung der Hamburger Auszüge aus einem fünfseitigen Polizei zu übertragen. De Chapeaurouge forderte daraufhin Schreiben des Oberwachtmeisters den Kommandeur der Ordnungspolizei, Lothar Danner Ralf vom 24. April 1934. (SPD), zum Rücktritt auf; dieser ließ sich am 4. März 1933 Am 5. März 1933 hissten Angehörige der Hamburger Polizei Hakenkreuz- gesundheitsbedingt beurlauben. Am 5. März 1933, am Tag fahnen auf dem Kasernengebäude in der Reichstagswahlen, bei denen die NSDAP die relative der Bundesstraße in Hamburg-Eims- büttel. Einer der Initiatoren bewarb Mehrheit der Stimmen erlangte, ordnete Reichsinnen- sich mit diesem Schreiben um die minister Frick die kommissarische Übergabe der Polizei- Verleihung des von Senator Richter Schreiben der „Vereinigung der verliehenen Hakenkreuz-Ärmelabzei- Oberbeamten der Ordnungspolizei gewalt an Alfred Richter an. Der Rumpfsenat kam dem chens. (StA HH, 113-2 A III 3) Hamburg“ vom 1. März 1933. nach; damit hatten die Nationalsozialisten am Abend des Die „Vereinigung der Oberbeamten 5. März 1933 in Hamburg faktisch die Macht übernommen. der Ordnungspolizei Hamburg“ sym- pathisierte seit Beginn der 1930er- Jahre immer off ener mit der NSDAP und anderen rechten Parteien, die die Republik ablehnten. In diesem Schreiben wurden die Mitglieder zur Wahl „nationaler“ Parteien aufge- rufen. (StA HH, 31-1 I 262) 1 2 2 2 3 2 4 2 5 2 6 2 7822 Die Hamburger Polizei 1933 Karl Kaufmann
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