Wander BLICKFANG HERZLICH WILLKOMMEN
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AUSGABE 1, 2020 Das Tourismus- und Freizeitmagazin Wander BLICKFANG HERZLICH WILLKOMMEN Adlerblick auf den Limmernsee von Juerg Hostettler Juerg Hostettler alias @aventouro hat mit seinem Bild hoch über dem Limmernsee im vergangenen Sommer einen Top-Shot auf Instagram gelandet. Wir laden Sie ein, Ihre Glarner Bilder auf Instagram mit #Glarnerland und #visitglarnerland oder @glarnerland- tourismus zu posten und uns via @glarnerland auf Facebook zu folgen. 2 HERZLICH WILLKOMMEN Welche Bilder löst dieses Wortspiel bei Ihnen aus? Weckt es Erinnerungen an eine unvergessliche Wanderung mit Familie oder Freunden? Sind es die spannenden Erlebnisse aus Kin- dertagen? So oder so, Wandern wird einem im Glarnerland in die Wiege gelegt. Es gibt kaum eine Glarnerin oder einen Glar- ner, die noch nicht an den Oberblegisee bei Braunwald oder in Elm von Obererbs ins Ämpächli gewandert sind. Das Glarnerland ist bekannt für seine vielfältige Natur auf klei- nem Raum – und das direkt vor den Toren Zürichs. Dem teils fast mediterranen Klima am Ufer des Walensees auf 419 m ü. M. steht die Gletscherlandschaft des Tödis auf 3614 m ü. M. gegenüber. Eine alpine Arena, die Wanderfreunden eine Viel- zahl an Möglichkeiten bietet. Im vorliegenden neuen Tourismus- und Freizeitmagazin be- leuchten wir das Thema Wandern von verschiedenen Seiten. Es begleitet Sie vom ersten bis zum letzten Schritt, dabei wird Ihr Rucksack mit Inspiration und vielen praktischen Tipps für Ihre Ausfl üge in die Glarner Bergwelt gefüllt. Die Möglichkei- ten, das Land Fridolins auf zwei Füssen zu entdecken, sind nahezu grenzenlos. Sei es auf einer leichten Wanderung oder auf einem abwechslungsreichen Themenweg mit Kind und Kegel, auf dem neuen Weitwanderweg Via Glaralpina oder auf weiteren hochalpinen Pfaden samt eindrücklichem Gletscher- erlebnis. Ich bin mir sicher: Da ist für alle etwas dabei. Dieses Magazin erscheint neu im Jahresrhythmus und so hat auch der Winter seinen festen Platz darin. Dieses Mal mit einer Reportage über das Winterwandern. Auf den pink markierten 1 Rucksack Wegen, inmitten der eindrucksvollen Kulisse der Glarner Ber- Grundsätzlich ist Wandern ge und der tief verschneiten Landschaft – ein spezieller Ge- keine anspruchsvolle Angele- nuss. genheit: Schuhe binden, Sonnenhut auf den Kopf und Gerne nehmen wir Sie mit auf eine 365-Tage-Wanderung durch los geht’s. Aber Herausforde- unser Glarnerland und wünschen Ihnen viel Vergnügen beim rungen gibt es immer, manch- Lesen und Erkunden des Glarner Wanderlands. mal bereits nach der ersten Stunde: Durst, Hunger, eine verschwitzte Stirn und müde Fridolin Hösli, Geschäft sführer VISIT Glarnerland Füsse. Vielleicht auch «Goofe, wo chääred». Deshalb gilt: Rucksack clever packen! Da gehört Glarnerisches rein, weil uns das jederzeit über den Berg hilft . 3 WANDERPERLEN ÜBERSICHT Top 7 Wanderungen Das Glarner Wanderwegnetz ist gross, über 1000 Kilometer Sommer-Wanderwege gibt es zu entdecken. Da fällt die Wahl auf die schönsten Wanderungen nicht ganz leicht, doch wir wagen uns daran und präsentieren sieben der beliebtesten Wanderungen im Glarnerland. Rundwanderung Braun- wald – Oberblegisee Schabziger-Höhenweg Filzbach – Mullern Der tiefblaue Oberblegisee zählt zu den schönsten Bergseen in der Mit Wanderschuhen dem ältesten Marken- Schweiz und versprüht viel Mystik produkt der Welt auf der Spur: Auf dem leich- wegen seines unerforschten Abflusses. ten Schabziger Höhenweg sind insgesamt zehn Wilde Bergbäche und eine wunderbare Informationstafeln verteilt, die über Geschichte, Alpenflora umrahmen dieses Natur Produktion und Vermarktung des Zigers informieren. spektakel. Besonders beliebt ist dieser Ausflug bei Familien und Schulausflü- gen, weil er Wandern mit Picknicken, Sonnen und Baden vereint. Wanderung zum Muttsee Eine spektakuläre Wanderung zum höchstgele- genen Speicherbecken Europas, dessen Stau- Aeugsten – Fessis Seeli mauer mit 1050 Metern die längste der Schweiz ist. Unterwegs gibt es viel Wild zu beobachten und Diese wunderschöne mittel- die Muttseehütte SAC lädt zum Einkehren ein. schwere Rundwanderung be- ginnt oberhalb von Ennenda bei der Bergstation der Aeugsten- bahn. Nach einem Aufstieg über 700 Hö- Höhenweg Obererbs – Ämpächli henmeter erreicht man den ersten See einer ganzen Seengruppe auf der Hoch- Eine einfache, auch für Familien und Senio- ebene mit wunderbarem Blick aufs Glar- ren geeignete Wanderung. Unterwegs zeigen ner Alpenpanorama. sich immer wieder herrliche Ausblicke auf die Tschingelhörner mit dem Martinsloch. Heimeli- ge Bergrestaurants locken zur gemütlichen Rast mit Nahrhaftem für Leib und Erfrischendem für die Seele. Kärpfwanderung Mettmen – Elm (Wildmad) Uferwanderung Klöntalersee / Plätz – Rhodannenberg Eine mittelschwere Bergwanderung durch den Freiberg Kärpf, das älteste Zu den schönsten Tälern der Voralpen zählt das Wildschutzgebiet Europas, mit Gelegen- Klöntal, dessen sanfte Anmut inmitten einer heit zur Wildbeobachtung. Am höchs- bizarren Bergwelt neben Alpinisten vor ten Punkt der Wanderung eröffnet sich allem Künstler in den Bann gezogen ein herrliches Panorama zum Piz Sardo- hat. Sein Juwel ist der Klöntalersee, na und den Tschingelhörnern mit dem dessen oft spiegelglatte Oberfläche und berühmten Martinsloch. das steil ansteigende Gebirgsmassiv ringsum Geist und Sinne verzaubern. 4 ÜBERSICHT 06 Schlafen unter Sternen 13 Kultur und Sport 16 Mit Kindern in den Bergen 22 Feins vu da 27 Kultur und Genuss 28 Kräuterduft liegt in der Luft 33 Kultur und Geschenke 38 Besucherinfo 42 Heute und anä duäzis 48 Kultur und Musik 51 Kultur und Tradition 2 Käse Mindestens ein «Tschiele» Glarner Alpkäse gehört in den Wandern durch die Schneelandschaft 52 Rucksack eingepackt. Der sättigt, und dank seiner Ome- 60 Glarnerland erleben ga-3-Fettsäuren springen Gross und Klein wie junge Rehe über Stock und Stein. 66 Hesch gwüsst? Vielleicht stammt der Käse ja sogar von der Alp, auf der wir gerade eine Rast einlegen. Titelbild Herausgeber VISIT Glarnerland AG, Glarus, +41 (0)55 610 21 21 Redaktionsleitung Fredy Bühler Konzept, Wanderung Gestaltung und Produktion Somedia Production AG, Zwinglistrasse 6, 8750 Glarus Redaktionelle Inhalte Wildmad–Pleus Elm. gem. Autoren-Storys Auflage 20 000 Exemplare Publireportagen VISIT Glarnerland AG, Kirchweg 82 A, Foto: Maya Rhyner 8750 Glarus, +41 (0)55 610 21 21 5 DRAUSSEN ZU HAUSE #VISITGLARNERLAND 6 #VISITGLARNERLAND Schlafen unter Sternen Meistens überkommt es Noël Laurent mitten unter der Woche – der innere Drang, der Drang, rund um die Uhr draussen zu sein, «die Gerüche, das Licht, die Geräusche – das alles vermisse ich so sehr, dass ich genau weiss: Morgen übernachte ich wieder draussen in der Höhe.» Weit weg von Lärm, Lichtsmog und Menschen. TEXT UND BILDER Noël Laurent GetOutdoor GmbH, Jessica Wirth BEARBEITUNG Maya Rhyner 7 DRAUSSEN ZU HAUSE Noël Laurent aus Schwanden ist ein Out- gens noch länger im Schatten «pfuusen» door-Mensch. Durch und durch. Er ist kann. «Sonnenauf- und Sonnenunter- lieber draussen als drin, er ist lieber frei, gänge geniesse ich am liebsten im anstatt zwischen irgendwelchen Büro- Herbst, da ist das Licht am speziellsten», oder «Budä»-Wänden zu sein. Noël ist sagt er, bereits einen Rucksack aus dem quasi draussen daheim. Im Glarnerland. Regal im Keller holend, da und dort ein paar Handgriffe, und schwupp sind nütz- Die Frage nach dem «Wo» liche Utensilien mit dabei. Die Frage Ist einst der Entschluss gefasst, drehen nach dem «Wo» bringt ihn oft in ein Di- sich seine Gedanken hauptsächlich um lemma. «Ich habe schon an unzähligen, das «Wo». «Wo möchte ich hinwandern? wunderschönen Orten übernachtet, «Sonnenauf- und Wo möchte ich erwachen? Das hängt na- meistens unter freiem Himmel, manch- türlich stark von der Jahreszeit ab», be- mal unter dem Tarp und einige Male im Sonnenuntergänge schreibt er seine Vorgehensweise, da- Schneebiwak. Ich verspüre jedoch nicht heim in seinen vier Wänden in Schwan- sonderlich viel Lust, ein solches Biwak geniesse ich am den. Jetzt im Januar – es liegt zwar wenig zu graben. Deshalb tendiere ich eher Schnee und die Temperaturen sind für zum Tarp, eine leichte Plane, welche – liebsten im Herbst, seinen Geschmack viel zu hoch – hat er mit ein wenig Fantasie – überall aufge- da ist das Licht am gerne frühmorgens schon Sonne. Sie spannt werden kann.» Langsam, beim wärmt und lässt ihn leichter aus dem Packen, reift jeweils eine konkrete Idee speziellsten.» Schlafsack kriechen. Im Hochsommer in ihm. Der Geschmack von Rauch, von bevorzugt er Plätze, an denen er mor- einem auf dem Feuer gekochten Essen 8 «Ich bin ein Teil unserer wunder- schönen Natur, mittendrin statt nur dabei.» kriecht in seine Gedanken. Jetzt weiss er: Sein Ort wird irgendwo knapp über der Baumgrenze an einem eher nach Osten hin orientierten Hang sein. «Da finde ich Holz und kann mir das Gewicht eines Benzinkochers – welcher sehr zu emp- fehlen ist, da er mich noch nirgendwo auf der Welt im Stich gelassen hat – im Rucksack sparen. Wildruhezonen und Eidgenössische Wildschutzgebiete muss ich meiden, da dort das Campieren, Zel- ten und auch Biwakieren verboten ist», ergänzt er. «In den Regionen, in welchen ich mich gedenke zu bewegen, muss ich niemanden um Erlaubnis fragen», sagt er noch. Wenn er aber mit Kindern oder anderen Gästen in Talnähe auf Wiesen oder an Waldrändern übernachtet, fragt er immer den Bauer oder Landbesitzer. «Das ist nichts weiter als anständig und notwendig, damit wir dies auch in Zu- kunft mit Gästen noch machen dürfen.» Denn Noël Laurent und sein Kumpel Rolf Bäbler bieten diese Abenteuer auch anderen an. Die Materialschlacht