Der Schriftsteller Herbert Eulenberg (1876-1949) Ein "Ehrenbürger Der Welt'' Aus Kaiserswerth Am Rhein Von Joseph A

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Der Schriftsteller Herbert Eulenberg (1876-1949) Ein Porträt Der Schriftsteller Herbert Eulenberg (1876-1949) Ein "Ehrenbürger der Welt'' aus Kaiserswerth am Rhein Von Joseph A. Kruse, Düsseldorf 1. Zu seinem Lobe ist vieles gesagt und geschrieben worden, doch war auch ein relativierender Tadel stets schnell bei der Hand. Der Berliner Theaterrezensent Alfred Kerr sparte während der Hochblüte des Naturalismus, dem Herber! Eulenberg seine neuromantisehe Dramatik entgegen­ setzte, zu Ende des ersten Jahrzehnts des 20. Jahrhunderts nicht an deutlich vernichtender Kritik, wobei er sich damals freilich von der Begabung des Beurteilten durchaus noch etwas Größeres erhoffte. Über den "Ritter Blaubart", ein Märchenstück von 1906, heißt es, Eulenberg sei "bald der kleine Herber! mit den Kinderaugen", "bald Privatdozent an der Universität". Der Dichter wird zuerst positiv charakterisiert, gleich darauf aber mit einer eindringlichen Mahnung ver­ sehen: "Ein blühender Rheinländer sind Sie, mit liebenswerten Eigenschaften". Das entziehe ihn nicht der Verpflichtung, "einmal etwas Starkes zu geben." In Klammern fügt Kerr erläuternd hinzu: "Statt vielerlei zu geben, was vielfältig ist ohne stark zu sein." Im anschließenden Hinweis nimmt er, dessen Treffsicherheit berüchtigt war, noch weniger ein Blatt vor den Mund: "Ihr Weg ist falsch, ändern Sie ihn. Wer seinen Mannessamen täglich opfert, zeugt vetwässerte Kinder." Und über das bürgerliche Lustspiel "Der natürliche Vater" von 1909 schreibt der bedeutende Kritiker, nunmehr ungeduldig und eher nichts Gutes mehr ahnend: "Immer zwecklos redend; immer völlig zerfahren; ungebändigt. Eulenberg sprießt herum, rankt, wuchert, schlingt, klet­ tert, platzt. Alles auf gut Glück hingeschrieben, auf gut Rotstift; alles nebeneinander sorglos gesetzt, wie's kommt, wie's fällt"; alles sei, so die niederschmetternde Summe für einen ambitionierten, wenn auch nochjungen Schriftsteller, wie bei "erfüllten Dilettanten der Dicht­ kunst".' Diesem Eindruck, dass eine große Begabung im Allerlei und Nebeneinander zerläuft, unter Umständen jedoch durch Konzentration und Intensität hätte Besseres und Überdauerndes leisten können, einem Eindruck, der übrigens in gleicher Weise für die anschließende Schaffens­ phase gilt, vermag sich auch der heutige Betrachter nicht zu entziehen. Jedenfalls spricht die - nicht etwa bloß durch die spätere nationalsozialistische Zeit mit ihren Schreibbehinderungen erklärbare, sondern bereits früher einsetzende- Wirkungslosigkeit eines unablässig produzie­ renden Autors Eulenberg für eine sich aus dem inzwischen völlig erloschenen Publikumsin- 1 Kerrs Kritik zit. nach Michael Matzigkeit: Literatur im Aufbruch. Schriftsteller und Theater in Düsseldorf zwischen 1900-1933. Düsseldorf 1990, S. 60. Geschichte im Westen (GiW)Jahrgang 18 (2003), S. 116-123. © Rhein land-Verl ag GmbH, Köln.1SSN 0930-3286. 116 Der Schriftsteller Herbert Eulenberg ( 187 6 -1949) teresse ergebende Berechtigung von Kerrs Einschätzung. Für alles und jedes hatte Eulenberg einen Vers parat. In gewisser Weise holte ihn der allerletzte Schluss der vier Zeilen ,,Zum Geleit" vor dem ersten Aufzug von "Ritter Blaubart" ein (obwohl dem ganzen Stück selbstverständlich seine ausführliche und gereimte "Warnung und Zueignung" vorausgegangen war), der als Bescheidenheitsgestus vom Nichtgefallen spricht und am Wachrütteln scheitert: Welch tollen Spuk hab' ich da aufbeschworen, Der Hölle lieh ich schaudernd meine Ohren Und rief's euch zu. Lasst ihr es widerhallen! Wachrütteln will ich euch und nicht gefallen? Eine Wiederentdeckung als "deutscher Dramatiker", die Kurt Loup, dem damaligen Leiter des Düsseldorfer Dumant-Lindemann-Archivs zu Beginn des Jahres 1976 aus Anlass einer Gedenk­ ausstellung zum 100. Geburtstag des Dichters im Heinrich-Beine-Institut, allerdings im vollen Bewusstsein einer gewissermaßen tragisch vergeblichen Bemühung mit emphatischen, indirekt aber auch ironischen Reminiszenzen vorschwebte, war in der Tat von vornherein zum Scheitern verurteilt. 3 Die Dramen galten weiterhin als nicht mehr aufführbar; auch das übrige literarische Werk Herbert Eulenbergs, seine Erzählungen, Romane, Gedichte, Essays und Streitschriften - Sämtliches ist heute mehr oder weniger vergessen, obgleich vor allem seine biografisch­ interpretatorische Prosa durchaus Anerkennung verdient. Mit dem Titel "Schattenbilder" wur­ den auch noch jene 20 Musikerportäts überschrieben, die 1965 im Econ-Verlag, Düsseldorf und Wien erschienen und an die Tradition dieser Gattung seit 1910 anschlossen, wo sie den Untertitel "Eine Fibel für Kulturbedürftige in Deutschland" erhalten hatten. In den "Ausgewähl• ten Werken in fünf Bänden", die in den Jahren 1925f. beim Verlag Engelhorn in Stuttgart herausgegeben wurden, ist der vierte Band ( 1925) mit "Schattenbilder und Lichtbilder" über• schrieben. Hier sind unterschiedlichste Dichter, Maler, Musiker, Philosophen, Politiker, Thea­ terleute und Philanthropen in über 40 Beiträgen vereinigt. Eulenberg überspringt dabei sou­ verän die Grenzen von Ort, Zeit sowie einiger künstlerischen Felder und bietet ein ganzes Kaleidoskop der Künste und ihrer Vertreter auf. Ob Raimund, Nestroy und Stifter, Grünewald, EI Greco, Valesquez, Watteau und Tiepolo, Haydn, Offenbach und Liszt, Petöfi, Balzac, Walt Whitman und Leopardi, Nobel und Dunant, Ekhof, Iffland und Devrient, um nur jeweils eine Mischung sprechender Namen herauszugreifen- Eulenberg steht mit der kulturellen Tradition auf gutem Fuß und weiß sie beredt zu vermitteln. Gerade auf diesem Gebiet der Skizzen und Charakteristiken, die ihre kulturpädagogische Herkunft und den damit verknüpften Anspruch, 2 Herbert Eulenberg: Dramen aus der Jugendzeit Stuttgart 1925 (=Ausgewählte Werke in fünf Bänden, 2. Bd.), S. 277. 3 Herbert Eulenberg. Ein deutscher Dramatiker. 1876-1949. Eine Ausstellung im Heine-Haus Düsseldorf anläßtich der I00. Wiederkehr des Geburtstages von Herbert Eulenberg am 25. Januar 1976. Katalog: Joseph Anton Kruse, Kurt Loup, Helmut Röttger. Düsseldorf: Heinrich-Heine-lnstitut 1976.- Kurt Loup war als junger Mann selbst als Lyriker hervorgetreten und gar von Thomas Mann belobigt worden (vgl. Loup­ Sammlung im Heinrich-Heine-lnstitut), dann aber in seiner Verwaltungsarbeit, wenn auch mit gelegent­ lichen thematischen Publikationen (z.B. über "Die Wohlbrücks. Eine deutsche Theaterfamilie", Düsseldorf 1975), aufgegangen, was seine Behandlung von und das Verständnis für Eulenberg wesentlich beeinflusste. 117 Joseph A. K.ruse nämlich "Edle Arznei für den Alltag"4 zu sein, aus den so genannten "Morgenfeiern" im Düsseldorfer Schauspielhaus unter Louise Dumont nicht verleugnen können, bleiben zweifel­ los, so möchten wir behaupten, für ein interessiertes Publikum weiterhin beachtenswerte Entdeckungen zu machen und ebenso überraschende wie treffende Formulierungen zu finden. Aber auch noch so kontroverse Behandlungen der dramatischen Kunst Eulenbergs sprechen für ein Quellen material, aus dem sich Zeit und Umstände des Zeniths seines Schaffens wie seiner Wirkung so nachhaltig wie aussagefähig herausarbeiten lassen. 5 Gerade deshalb verdient aus der kleinen Betrachtung von Kurt Loup jene Passage unsere besondere Aufmerksamkeit, in der er auf Eulenbergs Verhältnis zu Alfred Kerr eingeht. Es sei erregend und spannend, schreibt Loup, "Eulenbergs Sieg überAlfred Kerr zu verfolgen". Wer Kerr kenne und wisse, "was er in der trockenen, scharfen Luft von Berlin bedeutete", müsse wissen, "dass er grundsätzlichjedem Dramatiker als feindlicher Scharfschütze gegenübertrat". Wenn er auf 30 Seiten seines Werkes "Das neue Drama" auch Eulenberg anvisiert habe-" und das alles in der Nähe von Schnitzler, Wedekind, Shaw, Stemheim, Gerhart Hauptmann und Hofmanns­ thal"-, werde man den Dramen "Münchhausen", "Blaubart", "Der natürliche Vater", "Alles um Geld", "Belinde" und "Zeitwende" "vielleicht etwas nachdenklicher begegnen und Eulen­ berg nicht schnöde für unaufführbar erklären". Alfred Kerr habe schließlich vor Eulenberg den Hut gezogen mit den Worten: Eulenbergs Stücke könnten ein Steinbruch sein, aus dem später andere sich etwas holten, wofür nicht zuletzt Thornton Wilder als Zeuge anzurufen sei. 6 2. Seine Persönlichkeit ist es vor allem, die ihren Zauber bis heute behalten hat und deren eigen­ tümlicher Modellcharakter weiter ausstrahlt, auch wenn sie selbstverständlich nicht ohne jede Selbst­ stilisierung auskam. Eulenbergs mediale Fähigkeit von Allgegenwärtigkeit und Vermittlung, von Vortragskunst und poetischem Ausdruck, von Friedensengagement? und künstlerischer Gesellig­ keit hat eine ganze Epoche lokaler Literaturgeschichte Düsseldorfs geprägt. Jahrzehntelang lautet Eulenbergs Adresse: Kaiserswerth am Rhein, was er mit seiner gleich bleibenden grafisch ein­ drucksvollen Schrift samt ihrer violetten Tinte immer wieder betont. Er ist in der Tat der "Pro­ totyp'08 oder die "lnkamation'<9 eines rheinischen Dichters mit besonderer Nähe zu Heinrich Reine, ~ Vgl. Frank Thissen: "Edle Arznei für den Alltag". Herber! Eulenbergs Düsseldorfer Morgenfeiern und die Romantikrezeption um 1900. Köln, Weimar, Wien 1992 (= Böhlau Forum Litteramm 16); zu den "Schat­ tenbildern" s. das entsprechende Kap. S. 30-45. 5 Vgl. etwa Helgard Bruhns: Herber! Eulenberg. Drama, Dramatik, Wirkung. Frankfurt!Main 1974. 6 Austeilungskatalog Eulenberg 1976 [s. Anm. 3], S. 9. 7 Vgl. z.B. Verf.: "Dem Frieden war ich lebenslang verschworen". Skizzen zu Herber! Eulenberg und seinem literarischen Selbstverständnis. -In: Bilanz Düsseldorf '45. Kultur und Gesellschaft von 1933 bis in die Nachkriegszeit. Hrsg. v. Gertrude Cepi-Kaufmann, Winfried Hartkopf und
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