Streitfall Vermögenssteuer – Streitfall Theine/Grisold 43
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Hendrik Theine/Andrea Grisold Theine/Grisold – Streitfall Vermögenssteuer – Streitfall Theine/Grisold 43 OBS-Arbeitspapier 43 OBS-Arbeitspapier OBS-Arbeitspapier Streitfall Vermögenssteuer Defizite in der Medienberichterstattung Streitfall Vermögenssteuer Defizite in der Medienberichterstattung Ein Projekt der Otto Brenner Stiftung www.otto-brenner-stiftung.de Frankfurt am Main 2020 OBS-Arbeitspapier 43 OBS-Arbeitspapier 43 Die OttoDie Otto Brenner Brenner Stiftung Stiftung … … Aktuelle Ergebnisse der Forschungsförderung ISSN: 2365-1962 (nur online) in der Reihe „OBS-Arbeitshefte“ ... ist die gemeinnützige Wissen- ... veröffentlicht die Ergebnisse schaftsstiftung der IG Metall. Sie ihrer Forschungsförderung in der Herausgeber: hat ihren Sitz in Frankfurt am Reihe „OBS-Arbeitshefte“ oder OBS-Arbeitsheft 103 Main. Als Forum für gesellschaft- als Arbeitspapiere (nur online). Ingo Dachwitz, Alexander Fanta Otto Brenner Stiftung liche Diskurse und Einrichtung Die Arbeitshefte werden, wie auch Medienmäzen Google der Forschungsförderung ist sie Jupp Legrand alle anderen Publikationen der Wie der Datenkonzern den Journalismus umgarnt dem Ziel der sozialen Gerechtig- OBS, kostenlos abgegeben. Über Wilhelm-Leuschner-Straße 79 keit verpflichtet. Besonderes Au- die Homepage der Stiftung kön- OBS-Arbeitsheft 102* genmerk gilt dabei dem Ausgleich D-60329 Frankfurt am Main nen sie auch elektronisch bestellt Wolfgang Schroeder, Samuel Greef u. a. zwischen Ost und West. Tel.: 069-6693-2810 werden. Vergriffene Hefte halten Bedrängte Zivilgesellschaft von rechts wir als PDF zum Download bereit. Interventionsversuche und Reaktionsmuster Fax: 069-6693-2786 ... initiiert den gesellschaftli- chen Dialog durch Veranstaltun- OBS-Arbeitsheft 101* E-Mail: [email protected] gen, Workshops und Koopera- ... freut sich über jede ideelle Un- terstützung ihrer Arbeit. Aber wir Leif Kramp, Stephan Weichert www.otto-brenner-stiftung.de tionsveranstaltungen (z. B. im Herbst die OBS-Jahrestagungen), sind auch sehr dankbar, wenn die Nachrichten mit Perspektive organisiert Konferenzen, lobt Arbeit der OBS materiell gefördert Lösungsorientierter und konstruktiver Journalismus in Deutschland AutorInnen: jährlich den „Brenner-Preis für wird. kritischen Journalismus“ aus, Hendrik Theine, PhD fördert wissenschaftliche Unter- ... ist zuletzt durch Bescheid des OBS-Arbeitsheft 100* Tim Engartner Wirtschaftsuniversität Wien suchungen zu sozialen, arbeits- Finanzamtes Frankfurt am Main V markt- und gesellschaftspoliti- (-Höchst) vom 29. Mai 2018 als Wie DAX-Unternehmen Schule machen Department Volkswirtschaft schen Themen, vergibt Kurzstudi- ausschließlich und unmittelbar Lehr- und Lernmaterial als Türöffner für Lobbyismus Institut für Heterodoxe Ökonomie en und legt aktuelle Analysen vor. gemeinnützig anerkannt worden. OBS-Arbeitsheft 99* Aufgrund der Gemeinnützigkeit Welthandelsplatz 1/D4 ... informiert regelmäßig mit ei- Tobias Gostomzyk, Daniel Moßbrucker der Otto Brenner Stiftung sind nem Newsletter über Projekte, A-1020 Wien Spenden steuerlich absetzbar „Wenn Sie das schreiben, verklage ich Sie!“ Publikationen, Termine und Ver- E-Mail: [email protected] bzw. begünstigt. Studie zu präventiven Anwaltsstrategien anstaltungen. gegenüber Medien Twitter: @tricks_y OBS-Arbeitsheft 98* Lutz Frühbrodt, Annette Floren ao.Univ.Prof. Dr. Andrea Grisold Unterstützen Sie unsere Arbeit, Unboxing YouTube E-Mail: [email protected] z. B. durch eine zweckgebundene Spende Im Netzwerk der Profis und Profiteure Spenden erfolgen nicht in den Vermögensstock der Stiftung, sie werden OBS-Arbeitsheft 97* Redaktion: ausschließlich und zeitnah für die Durchführung der Projekte entsprechend Wolfgang Schroeder, Stefan Fuchs dem Verwendungszweck genutzt. Benedikt Linden (OBS) Neue Mitglieder für die Gewerkschaften Bitte nutzen Sie folgende Spendenkonten: Mitgliederpolitik als neues Politikfeld der IG Metall Pauline Frankenberger (OBS) Hinweis zu den Nutzungsbedingungen: Für Spenden mit zweckgebundenem Verwendungszweck zur Förderung von Dieses Arbeitspapier darf nur für nichtkommerzielle Zwecke Wissenschaft und Forschung zum Schwerpunkt: OBS-Arbeitsheft 96* Rainer Faus, Simon Storks Satz und Gestaltung: • Förderung der internationalen Gesinnung und im Bereich der wissenschaftlichen Forschung und Beratung des Völkerverständigungsgedankens Im vereinten Deutschland geboren – think and act – und ausschließlich in der von der Otto Brenner Stiftung ver- in den Einstellungen gespalten? Agentur für strategische Kommunikation öffentlichten Fassung – vollständig und unverändert – von Bank: HELABA Frankfurt/Main OBS-Studie zur ersten Nachwendegeneration IBAN: DE11 5005 0000 0090 5460 03 Dritten weitergegeben sowie öffentlich zugänglich gemacht BIC: HELA DE FF OBS-Arbeitsheft 95* Titelbild: Bernd Gäbler werden. Montri/AdobeStock.com AfD und Medien Für Spenden mit zweckgebundenem Verwendungszweck zur Förderung von Erfahrungen und Lehren für die Praxis In den Arbeitspapieren werden die Ergebnisse der For- Wissenschaft und Forschung zu den Schwerpunkten: OBS-Arbeitsheft 94* schungsförderung der Otto Brenner Stiftung dokumentiert • Angleichung der Arbeits- und Lebensverhältnisse in Ost- und Redaktionsschluss: Olaf Hoffjahn, Oliver Haidukiewicz Westdeutschland (einschließlich des Umweltschutzes) 17. Juli 2020 und der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Für die Inhalte • Entwicklung demokratischer Arbeitsbeziehungen in Mittel- und Deutschlands Blogger sind die Autorinnen und Autoren verantwortlich. Arbeits- Osteuropa Die unterschätzten Journalisten • Verfolgung des Zieles der sozialen Gerechtigkeit Wir danken der Hans-Böckler-Stiftung papiere erscheinen nur online, nicht als Printprodukt. OBS-Arbeitsheft 93* Michael Haller für die Unterstützung bei der Veröffentlichung Download und weitere Informationen: Bank: HELABA Frankfurt/Main Die „Flüchtlingskrise“ in den Medien der Publikation. www.otto-brenner-stiftung.de IBAN: DE86 5005 0000 0090 5460 11 BIC: HELA DE FF Tagesaktueller Journalismus zwischen Meinung und Information Geben Sie bitte Ihre vollständige Adresse auf dem Überweisungsträger an, * Printfassung leider vergriffen; Download weiterhin möglich. damit wir Ihnen nach Eingang der Spende eine Spendenbescheinigung zu- senden können. Oder bitten Sie in einem kurzen Schreiben an die Stiftung unter Angabe der Zahlungsmodalitäten um eine Spendenbescheinigung. Diese und weitere Publikationen der OBS finden Sie unter Verwaltungsrat und Geschäftsführung der Otto Brenner Stiftung danken für www.otto-brenner-stiftung.de die finanzielle Unterstützung und versichern, dass die Spenden ausschließ- lich für den gewünschten Verwendungszweck genutzt werden. Otto Brenner Stiftung | Wilhelm-Leuschner-Straße 79 | D-60329 Frankfurt/Main Vorwort Vorwort „Huch, eine Vermögensabgabe“ titelte die Süddeutsche Zeitung im April, als die SPD Ko-Vorsitzende Saskia Esken eine Besteuerung von großen Vermögen zur Finan zierung der durch Corona stark gestiegenen Staatsausgaben vorschlug. FDP und CDU reagierten weniger überrascht und vermuteten sofort ein „durchsichtiges Manöver, um in der Corona-Krise das alte linke Lieblingsprojekt Vermögenssteuer voranzutreiben“ (FDP), das „absolut verfehlt“ (CDU) sei. Der Linkspartei hingegen, so konnte man lesen, gingen die Forderungen nicht weit genug. Damit glichen die Reaktionen – und die Berichterstattung – denjenigen im Jahr 2019, als die SPD sich die Wiedereinführung der Vermögenssteuer auf die Fahnen schrieb: „Billige Neid- debatte“ (CDU) und „unsinnig“ (FDP) waren die damaligen Reflexe von schwarz- gelb, zusätzlich gab es Warnungen vor Jobverlusten von den Wirtschaftsverbänden und – wieder einmal – Zustimmung von DIE LINKE. Geht man in der Historie weiter zurück, lesen sich die Zeitungsberichte ähnlich. „Grober Unfug“ und „Arbeitsplatz- killer“ war schließlich schon 1999 als Einschätzungen der damaligen CDU- und FDP- Opposition und der Wirtschaftsverbände zu lesen. Die bis 1997 erhobene Steuer war durch ein Urteil des Bundesverfassungsgerichtes ausgesetzt worden, womit die Debatte um eine Wiederbelebung erst richtig aufkommen konnte. Hat sich – so ist heute zu fragen – seit Jahren so wenig verändert, dass sich Berichte über die Vermögensbesteuerung aus dem Jahr 2019 wie Beiträge aus 1999 lesen lassen? Der starke Anstieg der Staatsausgaben zur Rettung der Banken in der Finanz- krise 2008, die Eurokrise der frühen 2010er Jahre mit den darauffolgenden Spar- und Austeritätspolitiken für breite Teile der Bevölkerung, die heutige Corona-Krise mit ihren Milliardenausgaben für Rettungspakete und Konjunkturspritzen, die weiter wachsende Ungleichheit zwischen Arm und Reich: Ohne Zweifel ist die Welt heute eine völlig andere als 1999 und die soziale Frage, die Frage nach der Verteilung des gesellschaftlichen Wohlstandes und der Finanzierung öffentlicher Aufgaben, ist mit Wucht zurück auf der politischen Agenda. Haben die Massenmedien, die nach wie vor die öffentliche Debatte und die politische Meinungsbildung in demokratischen Gesellschaften entscheidend prägen, auf diesen Wandel reagiert? Schlagen sich der veränderte gesellschaftliche Kontext und die verschärften ökonomischen Bedingun- gen in der Berichterstattung über die Besteuerung von Vermögen nieder? Wer kommt in der Debatte eigentlich zu Wort – und (mindestens genauso wichtig:) wer nicht? Mit Hendrik Theine und Andrea Grisold konnte die Otto Brenner Stiftung zwei pro- filierte Medien- und WirtschaftswissenschaftlerInnen für unsere Untersuchung gewin- nen. Das ForscherInnenduo der Wirtschaftsuniversität Wien hat die Bericht