«Das War Einmalig» Ändernde Religionslandschaft
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AZ 3900 Brig Freitag, 31. Januar 2003 Publikations-Organ der CVPO 163. Jahrgang Nr. 25 Fr. 2.— Unabhängige Tageszeitung Auflage: 27 493 Ex. Redaktion: Tel. 027 922 99 88 Abonnentendienst: Tel. 027 948 30 50 Mengis Annoncen: Tel. 027 948 30 40 Loch in Bundeskasse Ändernde Religionslandschaft begrenzen 81 Prozent der Walliser sind römisch-katholisch B e r n. — (AP) Der Bundesrat rechnet bis 2006 mit Minder- einnahmen in der Bundeskasse Sitten.—(wb)Inder von bis zu 5,5 Milliarden Fran- Schweiz verlieren die beiden ken. Er hat in der Klausursit- grossen Landeskirchen an Be- zung vom Mittwoch die deutung. Im Wallis ist die Si- Grundzüge eines Entlastungs- tuation anders. In absoluten programms festgelegt, mit dem Zahlen konnte die grösste Kon- rund zwei Milliarden Franken fession, die römisch-katholi- eingespart werden sollen, wie sche, ihren Bestand in den letz- das Eidgenössische Finanzde- ten zehn Jahren halten. Relativ partement (EFD) gab. ging er jedoch um sieben Pro- zent zurück. Für eine Zunahme Sparen will die Landesregie- reichte es der evangelisch-re- rung etwa bei der AHV durch formierten Kirche. Ihr Anteil die Aussetzung des Mischinde- liegt neu bei 6,3 Prozent (1990: xes und die Aufhebung des 5,4%). FLEXA-Beitrags. Aber auch Bundespersonal und For- KVO-Präsident Arthur Hu- schung müssen mit massiven ber: Mit Elan ins Jubiläums- Im Trend sind — wenn im Wallis auch in verhältnismäs- Kürzungen rechnen. Auf der jahr. Foto wb sig kleiner Zahl — die neuen Einnahmenseite sieht das Pro- Religionsgruppen. Und die gramm zusätzliche Gewinnaus- KVO-Jubiläum Konfessionslosen. Diese ma- schüttungen der Nationalbank chen in der Schweiz insgesamt und höhere Tabaksteuern und 25 Jahre Kunstverein 11,1 Prozent aus — im Wallis Sondersteuern auf Alcopops vor. Die Departemente wurden Brig-Glis.—(wb)Der sind es 3,9 Prozent. 4,22 Pro- beauftragt, die einzelnen Mass- Kunstverein Oberwallis zent der Walliser machten bei nahmen zu konkretisieren und (KVO) feiert heuer sein 25- der Frage nach der Konfession wo nötig Gesetzesänderungen jähriges Bestehen. Im Zei- keine Angaben. auszuarbeiten. Die zweite Stu- chen dieses silbernen Jubilä- fe der Sanierungsstrategie bil- ums stand denn auch die GV, Die Pluralisierung der Religi- det der zeitliche Aufschub der die am Mittwochabend in onslandschaft ist in der Ehepaar- und Familienbesteue- Brig-Glis über die Bühne Schweiz vor allem eine Folge rung. Finanzminister Kaspar ging. Vorgestellt wurde ein der Migration. Zwischen Kan- Villiger soll in den zuständigen Ausstellungsprogramm, das tonen und Regionen gibt es parlamentarischen Kommissio- einen Blick in die Vergangen- grosse Unterschiede. Die nen beantragen, das In-Kraft- heit der Oberwalliser Kunst Schweizer Bischöfe haben die Setzen der Vorlage von der Si- wirft und dabei die Gegen- Zahlen aus ihrer Sicht relati- Die römisch-katholische Kirche (hier die Pfarrkirche Brig) hat im Wallis mit 81 Prozent der Bevöl- tuation des Bundeshaushalts wart nicht vergisst. Seite 13 viert. Seite 9 kerung nach wie vor eine dominierende Stellung. Foto wb abhängig zu machen. Seite 3 WBextra «Das war einmalig» erscheint Pirmin Zurbriggens Erinnerungen an 1987 heute (wb) Morgen Samstag wird in St. Moritz die Ski-WM offiziell eröffnet, einen Tag später wer- «Ich bin Mittelsmann zwi- den die ersten Medaillen verge- schen Europa und Japan», ben. Die letzte WM in der meint der Eggerberger Bruno Schweiz fand 1987 statt, in In-Albon. Crans-Montana im Wallis. Es Seit 20 Jahren ist er als Ge- waren damals für die Schweizer schäftsführer der japanischen Teilnehmer die goldenen Tage, Sportbekleidungsfirma Des- 14 Medaillen blieben im Veran- cente mitverantwortlich für stalterland. Einer holte zweimal die Trends, welche auf den eu- Gold und zweimal Silber: Pir- ropäischen Pisten zu sehen min Zurbriggen erinnert sich sind. Im Zielgelände des Lau- und gerät ins Schwärmen. «Das berhorn-Rennens stand der war einmalig, das Gefühl da- 58-Jährige WBextra Red und mals.» Seine Erfolge im eigenen Antwort. Kanton stuft er im Nachhinein gar höher ein als seinen Olym- Hochkonjunktur der Laden- piasieg von Calgary. Die sportli- diebe — die Oberwalliser Wa- che Bilanz war grossartig, was renhausbetreiber haben Lang- ist an bleibenden Werten seitens fingern den Kampf angesagt. der Organisatoren zurückgeblie- St. Moritz Spezial — auf den ben? Walter Loser war damals Spuren der WM 2003 im Pressechef und hält heute fest: Bündner Nobelskiort. «Die Ski-WM 1987 setzte gros- se Energien frei und hat sich für Diese und andere Themen fin- die Region nachhaltig ausge- den Sie heute im WBextra. wirkt.» Seiten 28/29. Pirmin Zurbriggen: Erinnerungen an die WM 1987. Foto wb Wallis Wallis Sport Hohler kam bestens an Bedenken gegen neues Lotteriegesetz Im Zeichen der Comebacks Platte Witze und oberfläch- Das Lotteriegesetz aus dem Am Wochenende wird die liches Humor-Geschwafel Jahr 1923 soll den neuen Radsportsaison lanciert, ei- sind nicht Sache des Kaba- Entwicklungen angepasst nige müssen sich indes (ge- rettisten Franz Hohler und liberalisiert werden. Die sperrt) noch gedulden. So (Bild): Was am letzten Mitt- vier grossen Schweizer Lot- Jan Ullrich, der am 23. März wochabend dessen Auftritt teriegesellschaften, darunter wieder ins Geschehen ein- im Oberwalliser Kellerthea- auch die Loterie Romande greifen kann. Oder Marco ter in Brig-Glis einmal mehr (LoRo), warnen jedoch vor Pantani (Bild), der am 17. eindrücklich bewiesen hatte. einer voreiligen Deregulie- April wieder berechtigt ist, Das Publikum im voll be- rung. Wir haben bei Herbert Rennen zu fahren. Sie lan- setzten Kellertheater war Dirren, Präsident der Walli- cieren ihre Comebacks und denn auch zu Recht begeis- ser LoRo-Delegation (Bild), wollen ganz nach vorne tert. Seite 11 nachgefragt. Seite 15 kommen. Seite 33 AUSLAND Walliser Bote Freitag, 31. Januar 2003 2 Im Sommer ist es für Wüstenkrieg zu heiss Entscheidung im Februar Verlängerung der Waffeninspektionen in Irak könnte für US-Streitkräfte zum Nachteil werden Moskau.—(AP)NachIn- formationen aus russischen Militärkreisen könnten die Kuwait.—(AP) Eine Ver- USA innerhalb der nächsten längerung der Waffeninspek- drei Wochen ihre Entschei- tionen in Irak um mehrere dung zu einem Angriff auf Monate könnte für die Ameri- Irak bekannt geben. Das be- kaner im Kriegsfall zu einem richtete die russische Nach- grossen Handicap werden. richtenagentur Interfax am Von April an werden die Wet- Donnerstag unter Berufung terbedingungen für einen An- auf eine Quelle im General- griff extrem ungünstig. Zwar stab. Der Krieg in Irak könnte lautet die offizielle Parole in den Angaben des Informan- ten zufolge während der letz- Von Steven Gutkin ten zehn Tage im Februar be- ginnen. Eine Entscheidung Washington, ein Krieg im werde fallen, nachdem die Sommer wäre nicht unmög- US-Streitkräfte und ihre alli- lich. Gleichwohl ist sicher, ierten Kampfgruppen in der dass die Herausforderungen Region aufgestellt hätten, gewaltig wären. wozu etwa zwei bis drei Wo- Die Zeit läuft. Ab dem späten chen benötigt würden, Frühjahr wird ein Aufenthalt in schrieb Interfax. den Wüsten in Irak und Kuwait — von dort würden die meisten Truppen nach Irak vordringen Von Löwen gebissen — nahezu unerträglich. Spätes- M a d r i d. — Einer briti- tens im Juni erreichen die Tem- schen Urlauberin ist bei ei- peraturen regelmässig 48 Grad. nem Zoobesuch in Spanien Trockene Winde mit Böen von von einer Löwin der Unter- bis zu 80 Kilometern pro Stunde arm abgebissen worden. Die kommen schon im April auf. Ih- 54-Jährige entfernte sich in nen folgt von Mitte Juni bis Gepanzerte Fahrzeuge einer US-Infanterie-Division in der Wüste von Kuwait. Die Herausforderungen wären im Sommer gewaltig. der Stadt Benimantell von ih- Mitte September der «Schamal» Foto key rer Reisegruppe, um die Lö- aus nördlichen Richtungen. Sand- und Staubstürme, die von wen genauer zu beobachten, Hitzewellen am Boden soll ge- ter Donald Rumsfeld sagte am Am Ende der Übung war die wie die spanische Nachrich- den Winden entfacht werden, Hitze nur ein können sich mehrere tausend ringer geworden sein. Durch die Mittwoch auf einer Pressekon- Hälfte der Panzer ausgefallen. tenagentur Efe am Donners- Hindernis den irakischen Truppen weit ferenz, eine Verschiebung des Die Stiefel der Soldaten Meter auftürmen. Die Hitze sei nur ein Hindernis tag meldete. Um eines der überlegene Nachtsicht-Techno- Angriffs werde die amerikani- schmolzen, Gewehre klemmten, «Um nicht auszutrocknen, wie Schlamm oder Regen, das Raubtiere streicheln zu kön- logie, so Experten, könnte ein schen Truppen nicht um ihren Radiogeräte rauschten nur. müssten die Soldaten in den es zu überwinden gelte, meint nen, streckte die Frau am Grossteil der Operationen bei Vorteil bringen. «Es gibt natür- Sommermonaten rund einen Li- der Marineinfanterie-Haupt- Zurzeit befinden sich schon Mittwoch ihre Hand zwi- kühlen Temperaturen in der lich bessere und schlechtere ter Wasser pro Stunde trinken», mann David Romley. Man sei mehr als 60 000 US-Soldaten in schen die Stangen des Lö- Nacht durchgeführt werden. Zeiten», aber man werde alles sagt Oberst Rick Thomas, Spre- es gewohnt, unter extremen der Golfregion, die exakte Zahl wenkäfigs. Eine Löwin biss Eifrig wurde in Kuwait schon in den Griff bekommen. cher der US-Truppen in Kuwait. Wetterbedingungen zu trainie- ist allerdings Regierungsge- den Arm bis zum Ellbogen im Dunkeln trainiert. ab. Die Regierung plant schon die ren, etwa bei 49 Grad in der ka- Den Beteuerungen zum Trotz heimnis. Ende Februar werden Verschiffung gewaltiger Trink- lifornischen Wüste. haben Erfahrungen