Südwestfrankreich

Der Bereich AOC

Alle Erzeuger im Bereich Gaillac AOC Die besten Weine in Bereich Gaillac AOC

Die nach der gleichnamigen kleinen Stadt benannte Appellation liegt im Osten der Weinbau-Region Südwest-Frankreich . Gaillac zählt zu den ältesten Weinbaugebieten Frankreichs. Zumindest seit dem 1. Jahrhundert wurde hier von den Römern Weinbau betrieben. Möglicherweise gab es aber bereits vorher unter den Kelten (Galliern) einen Weinbau. Während der Völkerwanderung kam er zum Erliegen und wurde erst im 10. Jahrhundert von den Benediktiner-Mönchen des Klosters Saint- Michel-de-Gaillac wieder begründet. Im 13. Jahrhundert erließ der Graf von Toulouse Raymond VII. für sein Weingebiet ein Dekret für eine kontrollierte Herkunfts- Bezeichnung. Bereits im 12. Jahrhundert wurde der Wein in das nördliche Europa, besonders nach England, exportiert und erfreute sich dort großer Beliebtheit. Der aquitanische Dichter Auger Gaillard rühmte lange vor der Erfindung des Champagners den Perlwein (Gaillac Perlé) von Gaillac. Bis in die Mitte des 20. Jahrhunderts war man vorwiegend auf süße Weißweine spezialisiert, doch dann begann man auch Rosé- und Rotweine zu produzieren. Das Markenzeichen ist der Hahn aus dem Gaillac-Stadtwappen, deshalb hießen die Weine früher „Vins du Coq“.

Die Weinberge umfassen rund 3.500 Hektar Rebfläche nördlich der Stadt Toulouse im Département Tarn. Auf Grund der zahlreich zugelassenen Sorten gibt es eine große Bandbreite von verschiedenen Wein-Stilen. Dafür gibt es eine verwirrende Vielfalt von Appellations-Bezeichnungen. Unter der AC Gaillac werden zu 75% trockene Rot- und Roséweine, sowie Weißweine produziert. Der Rotwein wird aus zumindest 60% Duras, , und , sowie bis maximal 40% , und Merlot verschnitten. Der Rosé hat ähnliche Bedingungen. Der Weißwein besteht aus zumindest 15% Len de l´El und/oder , sowie Mauzac, Mauzac Rosé, Sémillon, Muscadelle und . Die natursüßen Weißweine werden unter der AC Gaillac Doux vermarktet (die dafür früher verwendeten AC´s Gaillac Liquoreux und Gaillac Moelleux sind nicht mehr zugelassen). Diese müssen zumindest 70 g/l Restzucker aufweisen. Unter der AC Gaillac Prèmieres Côtes werden vorwiegend trockene aber auch süße Weißweine aus 11 Gemeinden von ausgewiesenen Kalkstein-Hängen produziert.

Die frühere AC Gaillac Sec Perlé für leicht perlende Weine wurde aufgelassen. Für schäumende Weine wurden nach der Herstellungsmethode einige AC´s geschaffen. Eine Spezialität sind die unter AC Gaillac Mousseux Méthode Gaillacoise erzeugten leicht schäumenden Weine in weiß und rosé. Diese durchlaufen nur eine einmalige Gärung (siehe dazu unter Méthode rurale ). Davon gibt es auch eine süße Version unter der AC Gaillac Mousseux Méthode Gaillacoise Doux mit zumindest 45 g/l Restzucker. Unter der AC Gaillac Mousseux Méthode Deuxième Fermentation werden Schaumweine in weiß und rosé nach der Champagner-Methode produziert. Eine weitere Spezialität ist der „Vin de Voile“ (voile = Schleier), der nach Art eines Vin Jaune erzeugt wird. Der Name ergibt sich durch die feine Hefeschicht im Wein.

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