GEMEINDE KURORT LANDKREIS SÄCHSISCHE SCHWEIZ – OSTERZGEBIRGE

3. ÄNDERUNG DES BEBAUUNGSPLANES 1 „ELBSTRASSE“ IN OBERRATHEN

TEIL C

BEGRÜNDUNG

ENTWURF

Projekt: 1709 vom 01.08.2017 xxx - Ergänzungen / Änderungen im Rahmen der 3. Änderung

Kommunalplan Ingenieurbüro Ehrt Neustadt in Sachsen – Tel. 03596 - 58 630 Fax 03596 - 50 90 380

Gemeinde Kurort Rathen – 3. Änderung B-Plan 1 „Elbstraße“ Teil C

1. Notwendigkeit der Bebauungsplanänderung ...... 3 2. Vorbereitende Bauleitplanung ...... 5 2.1 Überörtliche Planungen ...... 5 2.2 örtliche Planungen ...... 5 3. Lage / Räumlicher Geltungsbereich ...... 5 4. Planung ...... 6 4.1. Bebauung und Gestaltung ...... 6 4.2 Verkehrstechnische Erschliessung ...... 7 4.3 Ver- und Entsorgung ...... 7 4.3.1 Trinkwasserversorgung 7 4.3.2 Abwasserentsorgung 8 4.3.3 Regenwasserentsorgung 8 4.3.4 Löschwasserversorgung 8 4.3.5 Elektroenergie- und gasversorgung 8 4.3.6 Fernmeldeanlagen 9 4.3.7. Müllentsorgung 9 4.3.8 Wertstofferfassung 10 4.3.9 Leitungen der Bahn 10 4.3.10 natürliche Radioaktivität 11 5. Grünordnerische Belange / Umweltbericht ...... 11 6. Statistik / Flächenbilanz ...... 12 7. Verfahrensvermerk der B-Planänderung ...... 13

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1. NOTWENDIGKEIT DER BEBAUUNGSPLANÄNDERUNG

Das Baugebiet „Elbstraße“ in der Gemarkung Oberrathen wurde als 2. Änderung in Teilen mit Satzungsbeschluss des Gemeinderates vom 28.10.2013 letztmalig geändert. Die Genehmigung des Landratsamtes Sächsische Schweiz – Osterzgebirge erfolgte mit Bescheid vom 21.01.2014, Az.: 3230-14.6.28-621.4-310-03.2. Der südwestliche Bereich der 2. Änderung wurde zwischenzeitlich reali- siert. Gegenüber dem Ursprungsbebauungsplan waren aufgrund der teilweisen Lage im Hochwasserschutzgebiet der Elbe erhebliche Änderungen erfor- derlich. Innerhalb des Hochwasserschutzgebietes ist nach dem Sächsi- schen Wassergesetz eine Bebauung nicht mehr möglich.

Dem wurde mit der 2. Änderung des Bebauungsplanes Rechnung getra- gen.

Ausschnitt 2. Änderung in der Fassung vom 02.09.2013

Im letzten Jahr hat die Gemeinde Kurort Rathen ein Leitbild entwickelt – Leben wo andere Urlaub machen. Eine Kernaussage ist die Sicherung ei- ner stabilen Einwohnerentwicklung. „Mit dem Optimieren der Familienfreundlichkeit, der Mobilität und dem Entwickeln von Bauflächen zum Dauerwohnen kann der Kurort Rathen

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dem demographischen Wandel entgegensteuern und seine Eigenständig- keit bewahren.“ 1) Diesem Ziel soll die 3. Bebauungsplanänderung Rechnung tragen. Für die noch nicht bebauten Flächen der Flurstücke Nr. 6/3, 6/4, 6/5 und 90/4 der Gemarkung Oberrathen wird eine Änderung im vereinfachten Verfahren nach § 13 BauGB angestrebt. Dabei soll lediglich eine anteilige Wohnnutzung in der Planung festge- schrieben werden. Aufgrund der geringfügigen Änderung ist ein Verfahren nach § 13 BauGB gerechtfertigt. Damit kann auch auf die erneute Aufstellung eines Umweltberichts und die frühzeitige Unterrichtung und Erörterung nach § 3 (1) und § 4 (1) BauGB verzichtet werden.

1) Leben wo andere Urlaub machen - Leitbild Gemeinde Kurort Rathen Abschlussbericht 2017

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2. VORBEREITENDE BAULEITPLANUNG

2.1 ÜBERÖRTLICHE PLANUNGEN Die Gemeinde Kurort Rathen hat entsprechend dem Landesentwicklungs- plan von 2013 keine zentralörtliche Bedeutung. Gemäß der 1. Gesamtfortschreibung des Regionalplanes Oberes Elb- tal/Osterzgebirge von 2009 sind für den Bereich Kurort Rathen folgende Aussagen getroffen: Kurort Rathen verfügt mit seinem Kurortstatus als Luftkurort über eine be- sondere Gemeindefunktion „Fremdenverkehr“.

2.2 ÖRTLICHE PLANUNGEN

Flächennutzungsplan Der Kurort Rathen verfügt im Rahmen seiner Verwaltungsgemeinschaft über einen rechtskräftigen Flächennutzungsplan, welcher durch das Planungsbüro Bothe aus erarbeitet wurde.

Derzeit gilt der Stand vom Oktober 2005, mit redaktionellen Korrekturen ge- mäß der Abwägung vom 16.03.2006 und Beschluss des Gemeinschaftsaus- schusses vom 01.03.2007.

Auszug FNP Verwaltungsgemeinschaft Königstein, Stand 2005

3. LAGE / RÄUMLICHER GELTUNGSBEREICH

Die Bebauungsplanänderung bezieht sich auf den nordöstlichen Teil des Be- bauungsplanes 1 „Elbstraße“ zwischen der Bahntrasse der Deutschen Bahn und der Kreisstraße K 8734 dem „Elbweg“ in Oberathen. Berührt sind Teile der Flurstücke Nr. 6/3, 6/4, 6/5, 90/4 sowie Teilbereiche der Flurstücke Nr. 6/2 und 90/5. Die Änderungsfläche beträgt 0,52 ha. Die Grundstücke sind über den „Elbweg“ erschlossen.

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4. PLANUNG

4.1. BEBAUUNG UND GESTALTUNG

Bedingt durch die Einschränkungen nach § 78 Wasserhaushaltsgesetz, das besondere Schutzvorschriften für festgesetzte Überschwemmungsgebiete regelt, die Ausweisung und Erweiterung baulicher Anlagen untersagt wurde der Bebauungsplan den Erfordernissen des Hochwasserschutzes angepasst. Die Flächen im Bereich der Hochwasserlinie werden in der vorliegenden Än- derung von Hochbauten frei gehalten. Die ehemaligen Bauflächen im Überschwemmungsgebiet werden durch Grünflächenausweisung mit der Möglichkeit der Errichtung von Zufahrtswe- gen und Stellflächen für PKW neu geregelt. Bei einer zulässigen Erschließung pro bestehendem Flurstück wird je eine Zufahrt erlaubt, die eine Bebauung im südlichen Bereich mit der Festlegung eines Geh-, Fahr- und Leitungsrechtes ermöglicht. Öffentliche Verkehrsflächen werden für die Errichtung eines Fußweges / bzw. des DIN-gerechten Straßenausbaues entlang der Elbstraße vorgesehen.

Die städtebauliche Einordnung wurde mit der 2. Änderung dahingehend ge- ändert, dass Hochbauten nur außerhalb der Hochwasserlinie errichtet wer- den dürfen.

Die Bebauung ist maximal 2-geschossig. Das ermöglicht auch eine einge- schossige Bebauung. Als Dachform wird Sattel- und Krüppelwalmdach zugelassen. Damit wird ein Einfügen in die Dachlandschaft von Oberrathen gewährleistet. Aufgrund der Anregungen des Referates Denkmalschutz wurden noch einige gestalterische Festsetzungen hinsichtlich Gebäudeform und Fassadengestal- tung getroffen. Mit der 3. Änderung soll lediglich das Wohnen im Änderungsbereich stärker in den Vordergrund gerückt werden. Dabei werden gemäß § 9 Abs. 1 Nr. 8 Vorschriften zur Einordnung von min- destens einer Wohnung pro Gebäude getroffen. Im Änderungsbereich wird mindestens eine Wohnung pro Gebäude als Hauptwohnung zum Dauerwohnen gefordert. Mit dieser Regelung wird dem Leitbild der Entwicklung des Kurortes Rathen entsprochen und auf die demografische Entwicklung Einfluss genommen.

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4.2 VERKEHRSTECHNISCHE ERSCHLIESSUNG Die verkehrstechnische Erschließung erfolgt über die Kreisstraße K 8734 „Elbweg“. Jedes angrenzende Flurstück erhält eine direkte Anbindung, die mittels Planzeichen Einfahrt symbolisch im Plan gekennzeichnet ist. Für wei- ter südlich gelegene Bauflächen werden die Zugänge über Geh-, Fahr- und Leitungsrechte an den Grundstücksgrenzen privatrechtlich geregelt. Diese Rechte sind öffentlich-rechtlich zu sichern und dienen der Grundstück- serschließung, wie auch als Trassen für die Führung von Ver- und Entsor- gungsmedien. Eine geringfügige Verschiebung innerhalb des Grundstückes bzw. die Zusammenlegung zweier Zugänge kann erfolgen.

Die Kreisstraße ist noch nicht saniert und fachgerecht ausgebaut. Zur Siche- rung eines möglichen Fußwegausbaues wird ein Streifen von 1,5 m als Ver- kehrsfläche besonderer Zweckbestimmung – öffentliche Verkehrsfläche aus- gewiesen. Es erfolgt zurzeit keine Festlegung ob der Fußweg südlich oder nördlich der Kreisstraße gebaut werden soll.

4.3 VER- UND ENTSORGUNG Für die Herstellung der Hausanschlussleitungen werden auch Straßenauf- brüche notwendig, da sich die Versorgungsleitungen teilweise in der Kreis- straße befinden. Alle erforderlichen technischen Ver- und Entsorgungsein- richtungen sind in einer gemeinsamen Maßnahme durch die Gemeinde oder einen Versorgungsträger zu koordinieren, damit deren Herstellung gleichzei- tig und mit nur einem Straßenaufbruch ermöglicht werden können. Die Ver- sorgungsträger sind darüber zu informieren.

Die erforderlichen straßenrechtlichen Zustimmungen sind vor Baubeginn beim Straßenbaulastträger (Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge) einzuholen.

4.3.1 TRINKWASSERVERSORGUNG Die Versorgung mit Trinkwasser kann gesichert werden. Derzeit quert eine 100er Trinkwasserleitung, teils als PVC, teils als AZ- Leitung das Plangebiet von Osten nach Nordwesten. Die Lage wurde aus den Plänen des Trinkwasserzweckverbandes / übernommen. Die genaue Lage ist ggf. durch Suchschachtungen zu ermitteln. Zur Sicherung einer optimalen Baumöglichkeit ist eine Verlegung in einen rechtlich zu sichernden Raum – Bereich der Verkehrsfläche besonderer Zweckbestimmung – öffentliche Verkehrsfläche - erforderlich.

Die Trasse kann am Rande der öffentlichen Verkehrsfläche parallel zum Elbweg errichtet werden.

Die Bauherren haben beim Zweckverband „Wasserversorgung Pirn- a/Sebnitz“ rechtzeitig einen Antrag auf Wasserversorgung einzureichen. Neuverlegte Trinkwasserleitungen zur Erschließung des Plangebietes müs- sen durch das Gesundheitsamt freigegeben werden.

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4.3.2 ABWASSERENTSORGUNG Die Abwasserentsorgung erfolgt über die Kanalisation im Elbweg (öffentliche Verkehrsfläche außerhalb des Bebauungsplangebietes) in die Kläranlage Rathen. Die Erschließung der Bauparzellen erfolgt im Trennsystem, d. h. jede Bau- parzelle wird mit einem Schmutzwasserkanal an die öffentliche Abwasseran- lage angeschlossen.

4.3.3 REGENWASSERENTSORGUNG Durch die Festsetzung möglichst großer Anteile unbefestigter Flächen soll der Versiegelungsgrad gering gehalten werden. Das Oberflächenwasser der Einfahrten muss so abgeleitet werden, dass kei- ne Belastung der öffentlichen Verkehrsanlage erfolgen kann.

Für den Fall, dass eine Versickerung auf dem Grundstück durch hohen Grundwasserstand und die lehmigen Untergrundverhältnisse nicht in vollem Umfang möglich ist, wird eine Verlängerung des Regenwasserkanals, der bis zum Grundstück Nr. 90 h, ca. 50 m westlich des Plangebietes verläuft, vor- geschlagen. Sollten im Zuge der Bauarbeiten Niederschlagswasserabschläge von südlich der Bahn angetroffen werden, sind diese zu fassen und der Versickerung zu- zuleiten. Bei Schachtarbeiten unweit des Standortes (Anbau Ettrichs Hotel und Klär- anlage) wurde versickerungsfähiges Material vorgefunden. Es ist davon auszugehen, dass im Plangebiet ähnliche Verhältnisse anzutref- fen sind. Ist keine ausreichende Versickerung möglich, ist zu Lasten der Bauherren ein Regenwasserkanal zu erstellen.

4.3.4 LÖSCHWASSERVERSORGUNG Die Löschwasserversorgung erfolgt aus der Trinkwasserleitung. Der nächstgelegene Hydrant mit einer Leistung von 70 m³/h befindet sich neben dem Springbrunnen am Kurplatz. Die Entfernung zum Plangebiet be- trägt im Mittel 220 m. Damit kann die Löschwasserbereitstellung im 300 m- Bereich abgesichert werden.

4.3.5 ELEKTROENERGIE- UND GASVERSORGUNG Das Gebiet ist elektrotechnisch erschlossen. Die Versorgung der Baulücke ist über die bestehende im Elbweg vorhandene Leitung möglich. Gasleitungen sind in diesem Gebiet nicht vorhanden. Bei der Errichtung von Bauwerken sind folgende seitliche Mindestabstände zu unseren Anlagen einzuhalten: - zu Kabeltrassen von Bauwerken 0,5 m zur Achse äußeres Kabel - zu Kabeltrassen vom äußeren Rand der Baugrube 1,0 m zur Achse äußeres Kabel - zu Niederspannungsfreileitungen (blank) 3,0 m zur Trassenachse - zu Niederspannungsfreileitungen (isoliert) 1,5 m zur Trassenachse - zu Mittelspannungsfreileitungen Holzmasten 6,5 m zur Trassenachse - zu Mittelspannungsfreileitungen Betonmasten 7,5 m zur Trassenachse - zu Mittelspannungsfreileitungen (isoliert) 1,5 m zur Trassenachse

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Können die Abstände nicht eingehalten werden, ist zwingend eine Abstimmung mit dem Versorgungsunternehmen notwendig. In Kreuzungs- und Näherungsbereich mit Kabeln ist nur Handschachtung gestattet. Umverlegungen von Versorgungsanlagen werden im Auftrag und auf Rech- nung des Veranlassers ausgeführt. Bei Baumaßnahmen sind die anerkannten Regeln der Technik (wie z.B. DVGW-Arbeitsblätter, DIN-Vorschriften, VDE-Richtlinien, UV-Vorschriften) zu beachten.

Der Erschließungsaufwand richtet sich in erster Linie nach dem Leistungsbe- darf. Die Mitbenutzung von Flächen vorzugsweise im öffentlichen Bereich ist für die Leitungsführung und das Aufstellen von Umspannstationen zu ge- währleisten. Das Versorgungsunternehmen ist rechtzeitig in die Planung einzubeziehen. Im Geltungsbereich des Bebauungsplanes sind die Leitungen als Kabel in die Erde zu verlegen. Sofern erforderlich sind Umspannstationen außerhalb der Hochwasserlinie zu errichten.

4.3.6 FERNMELDEANLAGEN Die vorhandenen Fernmeldeanlagen können erweitert werden. Ein entsprechender Antrag ist so früh wie möglich beim Versorgungsunter- nehmen, mindestens 6 Monate vor Baubeginn, zu stellen. Zur genauen Lage der Anlagen der Deutschen Telekom können zurzeit noch keine Angaben gemacht werden.

Die Leitungen der Telekom befinden sich ebenfalls im südlichen Randbereich des Elbweges, an der Grenze des Bebauungsplanes. Zur telekommunikationstechnischen Versorgung der neu zu errichtenden Gebäude durch die Telekom Deutschland GmbH ist die Verlegung neuer Te- lekommunikationslinien erforderlich.

Für den rechtzeitigen Ausbau des Telekommunikationsnetzes sowie die Ko- ordinierung mit dem Straßenbau und den Baumaßnahmen der anderen Lei- tungsträger ist es notwendig, dass Beginn und Ablauf der Erschließungs- maßnahmen im Bebauungsplangebiet der Telekom Deutschland GmbH so früh wie möglich, mindestens 3 Monate vor Baubeginn, schriftlich angezeigt werden.

Die Leitungen sind als Erdkabel zu verlegen.

4.3.7. MÜLLENTSORGUNG Die Entsorgung des anfallenden Mülls wird gemäß der Abfallsatzung des Landkreises Sächsische Schweiz – Osterzgebirge unter Verantwortung des Zweckverbandes „Abfallentsorgung Oberes Elbtal“ (ZAOE) durch ein Entsor- gungsunternehmen ausgeführt.

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Für Abfallbehälter sind befestigte Flächen und Zufahrtswege vorzusehen und so anzulegen, dass sie den Bedingungen der Abfallwirtschaftssatzung des Zweckverbandes Abfallwirtschaft Oberes Elbtal (ZAOE) und den Bestim- mungen der Berufsgenossenschaft der Müllwerker entsprechen. Gemäß § 7 Abs. 2 Kreislaufwirtschaftsgesetz (KrWG) sind anfallende Abfälle, die nicht vermieden werden können, vorrangig einer Verwertung zuzuführen. Nicht verwertbare Abfälle sind gemäß § 15 KrWG zu beseitigen. Bei einer Verwertung ist gemäß § 7 Abs. 3 KrWG ein besonderes Augenmerk auf die Schadlosigkeit der Verwertung zu richten. Es darf insbesondere nicht zu einer Schadstoffanreicherung im Wertstoff- kreislauf kommen. Abfälle zur Beseitigung sind gemäß § 17 Abs. 1 KrWG dem öffentlich- rechtlichen Entsorgungsträger (örE) anzudienen, soweit diese nicht durch ei- ne der Abfallsatzungen des örE von der Entsorgung ausgeschlossen sind. Die aktuell gültigen Abfallsatzungen des Zweckverbandes Abfallwirtschaft Oberes Elbtal (ZAOE) sind zu beachten. Bei der Entsorgung von gefährli- chen Abfällen sind die Vorgaben der Nachweisverordnung (NachwV) zu be- achten.

4.3.8 WERTSTOFFERFASSUNG Für die Wertstofferfassung sind die Standorte im Gemeindegebiet zu nutzen. Die Entsorgung erfolgt ebenfalls unter Verantwortung des ZAOE durch Ent- sorgungsunternehmen.

4.3.9 LEITUNGEN DER BAHN Im Rahmen der Medienanfrage wurde mit Schreiben der DB Services Immo- bilien GmbH, NL Leipzig vom 07.01.2013 mitgeteilt, dass die Leitungen nörd- lich des Gleisbettes nicht mehr in Betrieb sind. Demzufolge sind keine Lei- tungsrechte vorzusehen. Abstandsflächen für Bauten im Nahbereich der Bahn werden nicht über- nommen. Darüber hinaus wurden verschiedene Hinweise die durch die Bahn im Rah- men ihrer Beteiligung als Träger öffentlicher Belange abgegeben wurden in die nachrichtlichen Übernahmen der Textlichen Festsetzungen, Teil III über- nommen.

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4.3.10 NATÜRLICHE RADIOAKTIVITÄT Für das Plangebiet empfiehlt das Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie die fachlichen Hinweise zum vorsorgenden Radonschutz zu beach- ten. Das Plangebiet liegt nach dessen bisher vorliegenden Kenntnissen in einem Gebiet, in dem erhöhte Radonkonzentrationen in der Bodenluft kaum auftre- ten. Es ist jedoch nicht mit Sicherheit auszuschließen, dass auf Grund lokaler Gegebenheiten und der Eigenschaften des Gebäudes hinsichtlich eines Ra- donzutrittes dennoch erhöhte Werte der Radonkonzentration in der Raumluft auftreten können.

In Deutschland existieren bisher keine gesetzlichen Regelungen mit einem verbindlichen Grenzwert zu Radon in Gebäuden. Aus Gründen der Vorsorge werden dementsprechend Empfehlungen für Schutzmaßnahmen ausgespro- chen. Die Empfehlungswerte der EU für Radonkonzentrationen in Gebäuden liegen derzeit für Neubauten bei 200 Bq/m³ und bei bestehenden Gebäuden bei 400 Bq/m³. Zum vorsorgenden Schutz vor erhöhter Strahlenbelastung durch Zutritt von Radon in Aufenthaltsräumen empfiehlt das Landesamt, bei geplanten Neu- bauten generell einen Radonschutz vorzusehen oder von einem kompeten- ten Ingenieurbüro die radiologische Situation auf dem Grundstück und den Bedarf an Schutzmaßnahmen abklären zu lassen. Bei geplanten Sanie- rungsarbeiten an bestehenden Gebäuden wird empfohlen, die Radonsituati- on durch einen kompetenten Gutachter ermitteln zu lassen und ggf. Radon- schutzmassnahmen bei den Bauvorhaben vorzusehen. Bei Fragen zu Radonvorkommen, Radonwirkung und Radonschutz besteht die Möglichkeit sich an die Radonberatungsstelle des Freistaates Sachsen: Staatliche Betriebsgesellschaft für Umwelt und Landwirtschaft Radonbera- tungsstelle Besucheradresse: Prof.-Dr.-Rajewsky-Str. 4; 08301 Bad Schlema, Internet: www.strahlenschutz.sachsen.de zu wenden. Die Abstimmung mit der Beratungsstelle ergab, dass das Baugebiet nach den Prognosen der Radonaktivitätskonzentration in der Bodenluft in der Ka- tegorie 1, der untersten Kategorie angesiedelt ist. Mit der Ausführung der Bauwerke nach dem Stand der Technik entspre- chend DIN 18195 und Anlagen wird ein ausreichender Schutz vor der natürli- chen Umweltradioaktivität erreicht.

5. GRÜNORDNERISCHE BELANGE / UMWELTBERICHT

Aufgrund der Tatsache, dass gegenüber der 2. Änderung keine Eingriffe in die Überbauung und Gestaltung erfolgen, wird auf die Wiederholung der grünordnerischen Belange verzichtet.

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6. STATISTIK / FLÄCHENBILANZ

Die Flächen im Planungsraum gliedern sich wie folgt:

m² % Sondergebiet Wohnen und Fremdenverkehr 2.475 56,1 Verkehrsfläche besonderer Zweckbestimmung 102 2,3 Grünfläche (privat) 1.838 41,6 Gesamtfläche 4.415 100,0

Geplante Bebauung: Anzahl der Bauflächen: 4 Einzelhäuser

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7. VERFAHRENSVERMERK DER B-PLANÄNDERUNG

Datum

Änderungsbeschluss Nr. 61-7/17 vom 17.07.17 - Bekanntmachung des Änderungsbeschlusses im „Landkreisboten“ Nr. … vom - Erlass einer Veränderungssperre Beschluss Nr. … … . 14.08.17 - Entwurfs- und Auslegungsbeschluss des Gemeinderates Nr. . /17 vom 14.08.17 - Unterrichtung der berührten Träger öffentlicher Belange über die Auslegung - Öffentliche Auslegung nach § 3 Abs. 2 BauGB a.) Bekanntmachung im Landkreisboten Nr. vom b.) Veröffentlichung im Internet Landesportal Bauleitplanung c.) Auslegung des Planentwurfs und der Begründung vom bis - Abwägung der Anregungen der TÖB und Bürger Beschluss Nr. - Satzungsbeschluss Beschluss Nr. - Mitteilung über die Abwägung

- Anzeige der Satzung beim Landratsamt Sächsische Schweiz / Osterzgebirge - Inkraftsetzung durch Veröffentlichung im Landkreisboten Nr.

- Der Bebauungsplan ist seit dem rechtsverbindlich.

Richter Bürgermeister

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Anlage 1 Übersichtsplan

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