die wirklichkeit der opernbühne (4) neujahrsempfang 2008 (12) unerhörte musik – uraufführung (7) Termine (12) neue/theaterworkshops maskenbau & improvisation (10) / stammtisch theaterfreunde (12) theaterreise wien – ein erlebnis! (8) „Der kissenmann“ kommt (9) Premieren-Spannung! (12) 14A usgabe dezember 2007

ZEITUNG DES VEREINS ZUR FÖRDERUNG DES LANDESTHEATERS E.V.

„Die Entführung Das „Singspiel“, Mozarts erfolgreichstes Werk zu seinen Lebzeiten, basiert auf der aus dem Serail“ Faszination seiner Zeit für einen allerdings glücklich überstandenen „Schrecken“. Die Die neuen PREMIEREN Eine junge Frau im Orient, entführt. Eine Türkenkriege waren knapp 100 Jahre her, Situation, die zur Zeit Mozarts genau und das osmanische Reich war kein fernes so aktuell war, wie sie heute wieder ist. Exotikum, sondern möglicher Verbündeter AM Detmolder Das Regieteam um Hinrich Horstkotte, oder Feind im europäischen Feudalismus. hat sich „Die Entführung aus dem Se­ Das „Türkische“ war in der damaligen Bel­ rail“, ganz genau angesehen, und dabei letristik so verbreitet wie der Erste oder LANDESTHEATER ein brillantes Theaterstück mit zeitloser Zweite Weltkrieg in unserer Gegenwarts­ Musik entdeckt, das vor dem Hinter­ literatur, und der islamische Fundamenta­ grund einer politischen Realität ein ewig lismus in unseren Nachrichten. Doch der gültiges Drama erzählt, und gleichzei­ Orient wurde gleichzeitig auch als Alter­ tig viele Parallelitäten zur heutigen Zeit native, als eine mögliche bessere Welt enthält. Die Geschichte: die junge Kon­ ­gesehen. Im Vergleich zur katholischen stanze, frisch verlobt, wurde zusammen Religion mit Papst und Doktrinen stand mit ihrer Zofe von Piraten entführt und der Islam, der damals Weltlichkeit und an einen türkischen Pascha verkauft. In Glaube verband, in einem geradezu auf­ ihm begegnet sie einem Mann mit ähn­ klärerischen Gegensatz. Bassa Selim, der lich schmerzlichen Erfahrungen. Doch sie Wahrer humanistischer Ideale im Stück, kann sich nicht entschließen, seine Liebe ist ein Renegat, ein ehemaliger Christ, der zu erwidern und den ihr heiligen Schwur zum muslimischen Glauben übergetreten gegenüber Belmonte, ihrem Verlobten, zu ist, ein Aussteiger also. brechen. Auch ihre Zofe Blonde steckt in „Es geht uns nicht darum, Mozart umzu­ einem ähnlichen Konflikt, weiß jedoch mit krempeln. Die meisten Inszenierungen der Situation weit pragmatischer umzu­ konzentrieren sich entweder auf den Kon­ gehen. Belmonte spürt Konstanze auf, es flikt zwischen den Kulturen oder die Lie­ gelingt ihm, in den Palast einzudringen, besgeschichte. Uns war der Zusammen­ doch die geplante gemeinsame Flucht hang zwischen beidem wichtig,“ betont wird entdeckt. Der Pascha jedoch gewährt Hinrich Horstkotte, Regisseur und Büh­ Gnade, allerdings mit einem bitteren Un­ nenbildner. Die Regie arbeitet die Kom­ Die Entführung aus dem Serail“ terton „Wen man durch Wohltaten nicht plexität der Figuren heraus, wie z. B. von (Hyun-Ju Park als Konstanze) für sich gewinnen kann, den soll man sich Konstanze, die in ihren Arien ein viel­ vom Halse schaffen.“ schichtiges Spektrum an Emotionen durch­ läuft und betont die dramatische Dichte Fortsetzung auf Seite 3 LIEBE THEATER- FREUNDINNEN UND -FREUNDE

nur noch wenige Tage, dann liegt auch das Jahr 2007 bereits wieder hinter uns und ist Vergangenheit. In der letzten Spielzeit gab es im künstlerischen Sektor wieder zahlreiche neue Produktionen. „Mutter Courage und ihre Kin­ der“, „Die Goldberg-Variationen“, „Zeit im Dunkeln“, „Ein Som­ mernachtstraum“, „Frau Luna“, „Lucia di Lammermoor“, „Gi­ selle“, sowie „Der Waffenschmied“ standen als Inszenierungen auf dem Spielplan mit denen das Detmolder Haus glänzte und sein Publikum begeisterte. Das dürfte meiner Einschätzung nach auch für die Zukunft der Fall sein, denn mit dem kom­ pletten „Ring des Nibelungen“ von setzt sich das ehrgeizige Ziele und zugleich neue kulturelle Maßstäbe. Mit der Premierenaufführung „Die Wal­ küre“ begann im September 2006 der insgesamt vierteilige Opernzyklus. Kommenden Mai wird dann in diesem Zyklus „Rheingold“ aufgeführt, und in der Spielzeit 2007/2008 wird „Siegfried“ folgen, bevor sich im Jahre 2009 der „Ring“ mit der „Götterdämmerung“ schließt. Blickt man kritisch auf das Jahr 2007 zurück, war es daher für unserer Landestheater Detmold aus meiner Sicht gesehen in künstlerischer Hinsicht erneut ein überaus erfolgreiches Jahr. Meiner Einschätzung nach legten wieder alle mitwirkenden Akteure – sowohl vor als auch hinter den Kulissen - eine pro­ fessionelle Leistung sowie ein vorbildliches Engagement an Fortsetzung von Seite 1 der Oper. Die Zusammenarbeit zwischen den Tag. Sängern und Schauspielern und innerhalb Dafür gebührt allen Mitwirkenden ein dickes Lob. des Ensembles sei dabei besonders berei­ chernd gewesen, denn auch hier trafen Ebenso brachten sich im bisherigen Jahresverlauf erneut zahl­ unterschiedliche Kulturen aufeinander. reiche Mitglieder unseres Fördervereins uneigennützig ein und Dem Klischee von Westen gegen Osten leisteten mit ihrem Einsatz einen wichtigen Beitrag zum Wohle entgeht die Inszenierung dadurch, dass das des Detmolder Landestheaters. Selbstbewusst und mit Stolz europäische Liebespaar von zwei asia­ kann man sagen, dass ohne dieses intensive ehrenamtliche tischen Sängern dargestellt wird. Regie Engagement und die unermüdliche Hilfe der vielen engagier­ und Ausstattung liegen in der Hand von ten Mitglieder verschiedene Aktivitäten gar nicht möglich ge­ Hinrich Horstkotte, der schon mit „Die ver­ wesen wären. Daher danke ich persönlich den Akteuren, die kaufte Braut“ und „Ein Sommernachtst­ sich mit großer Einsatzfreude bei den Theaterfreunden ein­ raum“ beeindruckte. Premiere 15. Dezember brachten und halfen. Seien Sie gewiss, nur Dank Ihrer Leistung 2007, 19.30 Uhr, Landestheater. und Dank Ihrer Mithilfe dürfen wir wieder auf so erfolgreiche Monate zurückblicken. Zum Wohl des Landestheaters Detmold hoffe ich aber auch, dass dieser Idealismus bei Ihnen anhält „Das Sofa“ und wir auch zukünftig gemeinsam die auf uns zukommenden Unauffällige Einrichtung, unauffällige Be­ Aufgaben erfolgreich schultern können. ziehung, unauffälliges Leben. Martin, der Held in „Das Sofa“ hat es sich ganz bequem Für das kommende neue Jahr 2008 wünsche ich mir, dass die­ gemacht, nur das titelgebende Möbelstück ser in der Vergangenheit an den Tag gelegte Schwung anhält in diesem „Beziehungsschlamassel in fünf und uns erneut wieder hilft, dem “Juwel unter den Kulturein­ Akten“ ist neu und muss noch aufgebaut richtungen“ in Detmold all die Zuwendung und Zuneigung zu werden. Da klingelt die Mieterin unter geben, die dieses lippische Kulturkleinod unbedingt braucht ihm, Cara, und nervt. Sie streift durch die und verdient. Wohnung, kramt in den Schubladen, klaut Ihnen, liebe Theaterfreunde, wünsche ich ein friedvolles und Sofaschrauben. Vor allem redet sie in ei­ geruhsames Weihnachtsfest, eine gute Gesundheit sowie ei­ ner Tour und beginnt so mit Dreistigkeit nen guten Start in ein für Sie hoffentlich erfolgreiches Jahr und Hartnäckigkeit die Zerlegung seines 2008. Lebens. Als Martin und seine Freundin ­Sabine sich abends auf Gäste vorbereiten, 2 Ihr legt Cara noch mal nach. Und so viel Pene­ Dr. Harald Hiltl tranz hält keiner aus. 1. Vorsitzender „Das Tagebuch der Anne Frank“ Sie war ein ganz normales Mädchen, mit Träumen, Wünschen, Hirngespinsten. Sie ärgerte sich über ihre Eltern und war ge­ nervt von den Nachbarn. Sie verliebte sich und sie träumte davon, eine Künstlerin zu werden. All das vertraute sie ihrem Tage­ buch an. „Liebe Kitty“ begann sie jeden Eintrag. „Das Tagebuch der Anne Frank“ ist nicht nur ein Zeugnis gegen die Un­ menschlichkeit, es ist auch das Protokoll des Erwachsenwerdens eines jungen ­Mädchens. Der russische Komponist Gri­ gori Frid hat – eng angelehnt an den Text des Originals – in dieser Monooper in 21 Stimmungsbildern diesen Prozess sensibel nachgezeichnet. Seine Musik wird dem emotionalen Gehalt der Tagebucheinträge jederzeit gerecht. Die Rolle der Anne singt Kirsten Höner zu Siederdissen. Premiere ist am Sonntag, dem 2. März 2008 um 20.00 Uhr im Grabbe-Haus. Schulen können Vorstellungen direkt bu­ chen unter Tel. 0 52 31/974 621. „Die Möwe“ Sie wollen alle Künstler sein: Arkadina, ihr Geliebter Trigorin, ihr Sohn Kostja und Nina, das junge Mädchen vom Nachbar­ gut. Dass jeder etwas anderes darunter versteht, und dass sie sich davon unter­ schiedliche Dinge versprechen, ist klar. Arkadina, die große Schauspielerin, will den Ruhm, und hechelt ihm hinterher. Ihre große Zeit, falls sie sie jemals hatte, ist „Die Entführung vorbei, aber solange man die Nachbarn in aus dem Serail“ der Provinz beeindrucken kann, ist noch (Jan Felski als Bassa nicht alles verloren. Kostja, ihr Sohn, will Der langjährige Redakteur des Satirema­ Am Samstag, dem 16. Februar 2008 findet Selim und Hyun-Ju Park ernst genommen werden, sucht nach gazins „Titanic“, Simon Borowiak, nimmt um 19.30 Uhr die Premiere im Detmolder als Konstanze) Wahrhaftigkeit und dem Gegenteil von in seinem Stück das verkorkste Leben der Sommertheater statt. dem, was seine Mutter verkörpert. Nina Generation IKEA aufs Korn. Bekannt wur­ soll in seinem neuen Stück auftreten, das de Borowiak durch den – auch verfilmten „Singin’ in the rain“ sehr revolutionär ist, und den Bekannten – satirischen Reiseroman „Frau Rettich, Was soll denn das? Gerade haben die vorgeführt werden soll. Nina will Liebe, die Czerni und ich“. „Das Sofa“ avancierte ­Bilder laufen gelernt, Hollywood ist das und hofft, sie bei Trigorin zu finden. Doch nach seiner Uraufführung an den Magde­ Mekka des Stummfilms, und jetzt soll man der benutzt sein Schreiben vor allem dazu, burger Kammerspielen zum Kultstück. Regie auch noch hören können, was da auf der sich das Leben vom Hals zu halten. Und führt Oleg Myrzak, dessen Inszenierung Leinwand passiert? Manche sind nicht so alle lassen sie sich bewundern und um­ von Ingrid Lausunds „Bandscheibenvor­ begeistert von den neuen Möglichkeiten hätscheln, diesen kurzen Sommer lang, fall“ in der letzten Spielzeit vor ausver­ des Mediums. Lina Lamont z. B., Diva und von den Menschen um sie herum, ohne zu kauften Häusern lief. angeblich auch im Leben Traumpartnerin bemerken, dass sich auch unter ihnen Tra­ Premiere hat die Komödie am 9. Februar des großen Stars Don Lockwood. Die Tech­ gödien abspielen. Als sie ein paar Jahre 2008 um 20.00 Uhr im Grabbe-Haus. nik ist ihr einfach zu hoch und ihre Stim­ später noch einmal aufeinander treffen, me ist nicht nur noch höher, sondern vor sind die Träume zerplatzt, und mindestens „Fisch zu viert“ allem greller als der hellste Studioschein­ ein Leben ist zerstört. Ein Mann zwischen drei Frauen. Eigent­ werfer. Aber schnell wird das Synchroni­ Anton Tschechow ist einer der wichtigsten lich eine pikante Situation. Wenn man sieren entdeckt. Lina ist sich ihres Ruhms Begründer der modernen Dramatik. Seine nicht der Diener der Dreien ist, die Schwe­ so sicher wie ihres Filmpartners. Wen in­ Schauspiele nennt er Komödien, wobei sich stern sind und keine von den außeror­ teressiert schon das Revuegirl, dass ihr die die Komik aus der Differenz zwischen An­ dentlichen Diensten, die Rudolf bei allen Stimme leiht? spruch und Wirklichkeit, von Sehnsüchten leistet, wissen darf. Riskant, aber möglicher­ „Singin’ in the rain“ gehört zu den be­ und Realität ergibt. „Die Möwe“, das erste weise höchst lukrativ ist die Lage schon, liebtesten Musicalfilmen Hollywoods. Die seiner großen Werke, fiel bei der Urauf­ denn er steht ganz oben in allen drei Testa­ liebevolle Parodie auf das Filmgeschäft führung durch und konnte sich erst nach menten. Oder vielleicht doch zu riskant? wartet neben dem unvergesslichen Titel­ der berühmten Inszenierung von Konstan­ Mit schwarzem Humor, Ironie und Span­ song auch mit Hits wie „Make ’em laugh“ tin Stanislawski etablieren, mit der dieser nung gewürzt, gehört „Fisch zu viert“ aus oder „Good Morning“ auf, die auch die sein Moskauer Künstlertheater eröffnete. der Feder des renommierten Drehbuchau­ Bühnenfassung zu einem Welterfolg werden Die Inszenierungen in der Regie von Oliver tors Wolfgang Kohlhaase (u. a. „Sommer ließen. Das bezaubernde Musiktheater Haffner (Die zwölf Geschworenen) hat am vorm Balkon“) zu den meistgespielten Kri­ hat am Donnerstag, 21. Februar 2008 um 30. März 2008 um 19.30 Uhr im Landes­ 3 minalkomödien auf deutschen Bühnen. 19.30 Uhr im Landestheater Premiere. theater Premiere. Die Wirklichkeit der Bühne

Zwei neue Mitglieder des Opernstudios dessen ich Opernsängerin werden wollte. und den Sohn in Benjamin Brittens am Landestheater stellen sich vor: Natürlich macht man sich vor dem Beginn Kirchenoper „Der Verlorene Sohn“. eines Studiums darüber Gedanken, ob man Im Moment proben die beiden Sänger Seit 2004 gibt es am Landetheater Det­ jetzt wirklich ernst machen will, aber ei­ für die Premiere von „Die Entführung aus mold das Opernstudio. In jeder Spielzeit gentlich war das für mich klar,“ beschreibt dem Serail“, Byoung Oh Kim als Belmonte, wird für 2 Jahre ein ausgebildeter junger sie diese Entscheidung. In Freiburg sam­ Dorothea Babst als Blonde. Sänger oder eine junge Sängerin enga­ melte sie neben dem Studium Konzerter­ giert, die gleichzeitig für den Zusatzstudi­ Das Opernstudio ist das ideale Aufbaustu­ fahrung, um Geld zu verdienen, und aus engang „Musiktheater“ an der Hochschule dium, finden beide. Die Wirklichkeit des Interesse an Kirchenmusik. Doch die Ent­ für Musik immatrikuliert sind. Sie erhal­ Theaterbetriebs kennen zu lernen, inten­ scheidung für die Bühne stand immer fest. ten die Möglichkeit als Solisten in kleineren siv an den Rollen arbeiten zu können, sei und mittleren Partien in Repertoirestücken Im Vergleich zu Dorothee Babst kam der sehr wichtig, sagt Byoung Oh Kim. Wäh­ am Landestheater mitzuwirken und be­ 34-jährige Byoung-Oh Kim aus Südkorea rend der konkreten dramatischen Arbeit kommen gleichzeitig Unterricht an der spät zur klassischen Musik. Seine erste und durch die Freundschaft mit den Kolle­ HfM. Mindestens eine große Rolle wird in Ausbildung absolvierte er als Zimmermann. gen hat sich sein Verhältnis zur deutschen dieser Zeit einstudiert und zum Abschluss Seine wichtigsten frühen musikalischen Sprache rapide verbessert und seine Sicher­ Vorstellung der Opernstudio- mitglieder Dorothee Babst und Byoung-oh kim

Dorothee Babst Byoung-Oh Kim

des Studiums auf der Bühne präsentiert. Erlebnisse waren das Singen in der Kir­ Durch das Opernstudio erwerben die chengemeinde – nicht in einem großen ­Studenten wichtige Theatererfahrung. Chor, wie man es hier kennt, sondern nur Das Landestheater begreift sich durch die mit einer Handvoll anderen zusammen. ­Kooperation verstärkt als Sprungbrett für Unter anderem gingen die jungen Sänger junge Künstler für mittlere und große auch in Krankenhäuser, um dort den Kran­ Häuser. Die Theaterfreunde fördern die ken vorzusingen und Trost zu spenden. Teilnehmer des Opernstudios, indem sie „Das war eine wichtige Erfahrung für einen Teil ihrer Studiengebühren über­ mich“ sagt Byoung-Oh Kim. Den Ausschlag nehmen. dafür, Opernsänger werden zu wollen, gab eine Aufnahme mit den 3 Tenören, die ein Zwei Karrieren, die unterschiedlicher nicht Freund ihm auf Kassette vorspielte „Ich hätten anfangen können, treffen dieses hatte vorher schon Opern und Opernarien Jahr im Opernstudio am Landestheater gehört, aber dass Gesang so schön klingen Detmold aufeinander. konnte, hatte ich nicht gewusst“. Einen Die junge Sopranistin Dorothee Babst Gesangslehrer fand er erst mit 23 Jahren, wurde die Musik quasi in die Wiege ge­ und mit 25 folgte die Aufnahme an die legt. Ihr Vater ist Musiklehrer im schwä­ Musikhochschule in Seoul. 2003 kam Kim bischen Sigmaringen, und Singen und Musi­ nach Detmold und studierte bis zum Jahr zieren war bei ihr Zuhause immer eine 2006 an der Hochschule für Musik bei Selbstverständlichkeit. Der Geigenunter­ Prof. Markus Köhler. Während seines Stu­ richt begann mit 6 Jahren, mit 12 wech­ diums hier sang er in Hochschulprodukti­ selte sie zu Gesang und Orgel. Auch die onen so bedeutende Partien wie „Don Ra­ Auftrittserfahrungen reichen lange zurück. miro“ (La Cenerentola, Rossini) und „Don „Wir haben in der Schule Theater gespielt Ottavio“ (Don Giovanni, Mozart). In der und kleine Konzerte gegeben, und ich hab Spielzeit 2005/2006 war er an der Jungen dann auch schon bald mein erstes Geld Kammeroper in Köln engagiert, u. a. als verdient. Zuerst wurde ich allerdings in „Tamino“ in der „Zauberflöte“, „Alfred“ in CDs ausgezahlt“, erzählt sie lachend. So Johann Strauß’ „Die Fledermaus“ und war das Studium in Freiburg ein natür­ „Fernando“ in Mozarts „Cosi fan tutte“. 4 licher, weiterer Schritt. „Bei mir gibt es da Die Zuschauer des Landestheaters kennen gar kein großes Schlüsselerlebnis, aufgrund ihn als Arturo in „Lucia di Lammermoor“ heit auf der Bühne habe zugenommen. Gefühl und eine Handlung aus. Aber auf mit der ich mich gerade beschäftige.“ Ein­ „Früher war ich immer sehr nervös“ gibt er der Bühne ist der Ausdruck vollständiger schränken will sie diesen Begriff aller­ zu, “heute weiß ich, wenn ich auftrete, und konkreter, einfach durch das Umfeld dings nicht. „Das Tolle ist ja, dass jede dass ich gut vorbereitet bin.“ Ihren Unter­ und den Kontext, der im Theater dar­ Rolle eine Traumrolle wird, wenn man sie richt an der Hochschule erhalten sie bei gestellt wird. Oper ist einfach die kom­ sich erschließt. Man findet einfach so viel Caroline Thomas. Sie hilft bei der Erarbei­ pletteste Form des Singens.“ dabei heraus.“ Der nächste Schritt ist das tung der Rollen, und ist eine zweite „Kon­ Vorsingen für Engagements, bei Kim in Dass die Oper „ihr Ding“ ist, wissen beide. trollinstanz“, unabhängig vom Theaterbe­ der nächsten Zeit, bei Babst in einem Jahr, „Ich möchte ein großer Sänger werden“ trieb. Über diese zusätzliche Sichtweise worauf sie sich jetzt aber schon vorbereitet. sagt Byoung Oh Kim ganz einfach. „Es ist ist Dorothee Babst sehr froh. „Es ist sehr wie eine Treppe hinaufsteigen. Ich muss In ferner Zukunft selbst einmal zu lehren, gut, dass sie mich direkt beobachtet, und immer daran glauben, dass ich eine Stufe können sich beide vorstellen. Dorothee mir Hinweise und Hilfen geben kann, die weiter komme. Und ich hätte nie gedacht, Babst hat eine Ausbildung als Musikpäda­ nicht im Hinblick auf die Inszenierung dass ich überhaupt so weit komme. Ich gogin, und hat neben dem Studium auch ­gedacht sind, und dem Druck der Theate­ gehe einfach weiter.“ Die Zukunft wird für schon unterrichtet. „Leider nicht mit Kin­ rabläufe nicht untergeordnet sind.“ Die die Zwei jetzt konkreter. „Das Opernstudio dern, ich habe mal mit einem Kinderchor Arbeit auf der Bühne sieht sie als Vervoll­ hat mir dabei geholfen, rauszufinden, wo gearbeitet, aber leider beginnt der Ge­ ständigung. „Das Singen im Konzert und ich mit meiner Stimme hinwill. Es gibt ein sangsunterricht selten so früh. Auch die im Musiktheater unterscheidet sich nicht. paar Traumrollen, die ich mir in den näch­ Arbeit mit Chorsängern oder die Unter­ Singen ist immer eine Abbildung von einem sten zwei Jahren erarbeiten will, wie die stützung junger Talente für Aufnahme­ Seelenzustand, es drückt immer auch ein Zerbinetta, die Olympia oder die Gilda, prüfungen habe ihr sehr viel Spaß ge­ macht. Nur die Hochschule als Wirkungsort ist im Moment noch „zu nah“. Noch ein wichtiger Termin: Am 18. Januar hat Byoung-Oh Kim seine Abschlussprü­ fung. Zeit: 19.30 Uhr, Ort: Landestheater Dorothee Babst Detmold, Form: „Die Entführung aus dem als Blonde in Serail“ „Die Entführung Mit den beiden Mitgliedern des Opernstu­ aus dem Serail“ dios, Dorothee Babst und Byoung-Oh Kim (mit Vladimir sprach Bettina Hoven. Miakotine als Osmin)

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Anzeige Wiese_Theaterfreunde.ind1 1 13.12.2007 13:50:00 Uhr Unerhörte Musik Die Proben zur Uraufführung Zu Klebes großen Vorbildern gehört Giu­ „Chlestakows Wiederkehr“ von seppe Verdi, mit dessen Opernschaffen er Giselher Klebe haben begonnen! sich intensiv beschäftigte, und dem er im­ mer wieder in seinen Werken durch Zitate Als GMD Erich Wächter die Partitur zum Hommage erweist. 1957 wurde Klebe als ersten Mal in den Händen hielt, blätterte Nachfolger von Dozent er in den handgeschriebenen Seiten mit (ab 1962 Professor) für Komposition und großer Hochachtung. Wie er müssen Re­ Tonsatz an der Musikakademie Detmold. gisseur Kay Metzger und Bühnenbildnerin Als hoch geschätzter Leiter einer Meister­ Petra Mollérus sich jetzt mit dem überaus klasse für Komposition hat er vielen in­ komplexen Notenbild vertraut machen, zwischen selber erfolgreichen Kompo­ sich in die Musik hineindenken, um Klar­ nisten das notwendige Handwerkszeug heit zu gewinnen, wie Inszenierung und und die produktive Verunsicherung des Ausstattung aussehen sollen. Hunderte kritischen Gesprächs mit auf den Weg ge­ Partiturseiten müssen studiert werden. geben. Seit den frühen Erfolgen in den Denn am Landestheater Detmold wird 50er-Jahren gilt Klebe als einer der mar­ eine Uraufführung vorbereitet. Giselher kantesten Repräsentanten der Neuen Mu­ Klebe, einer der bedeutendsten Kompo­ sik in Deutschland. Neben vielen anderen nisten des 20. Jahrhunderts, langjähriger Preisen wurde Klebe mit dem Großen Professor an der Musikhochschule und Kunstpreis des Landes Nordrhein West­ Ehrenbürger Detmolds, hat mit 82 Jahren falen und dem Bundesverdienstkreuz aus­ seine 14te Oper verfasst – extra für das gezeichnet. Er ist Mitglied der Freien Aka­ Landestheater. „Chlestakows Wiederkehr“ demie der Künste Hamburg, der Akademie heißt das Werk, das Anfang Oktober 2007 der Künste Berlin, der Bayerischen Akade­ fertiggestellt und vom Komponisten per­ mie der Schönen Künste und Präsident sönlich an das Theater übergeben wurde. der Musikabteilung der Dramatiker Union Die Anregung, sich noch einmal „ans Werk Berlin. Vor allem wegen der im Zentrum zu machen“, erhielt Klebe bei einem Pro­ seines Schaffens stehenden Opern wurde benbesuch für die Inszenierung einer sei­ er immer wieder im Vergleich Hans Werner Grafik von Michael Hahn ner frühen Opern „Die tödlichen Wünsche“ Henze zur Seite gestellt. 2005 am Landestheater. Die Arbeitsatmo­ Klebe vertritt einen undogmatischen äs­ das sicher noch an anderen Häusern in­ sphäre überzeugte den Komponisten der­ thetischen Standpunkt: „In meiner Musik szeniert werden wird. art, dass er seinen schon vor einiger Zeit kenne ich nur eine Leidenschaft: die zur entstandenen Plan für eine neue Oper Für die Musiker ist die Begegnung mit Klarheit, zu der mir größtmöglichen Ein­ wiederaufleben ließ. diesem Werk ein ganz besonderes Erleb­ fachheit und zu einem Form und Gestalt nis. Generalmusikdirektor Erich Wächter, bestimmenden umfassenden Ausdruck.” der schon einige Uraufführungen dirigiert Auch „Chlestakows Wiederkehr“ basiert auf hat, erzählte bei der Pressekonferenz, dass einer berühmten literarischen Vorlage, ihm bei der Überreichung der Partitur durch Nikolai Gogols Komödie „Der Revisor“. Herrn Klebe ein ehrfürchtiger Schauer über ­Gogols Satire auf die korrumpierte Bür­ den Rücken gelaufen sei. Trotz jahrelan­ ger- und Beamtenschaft ist heute so bis­ ger Erfahrung mit Neuer Musik mache ihn sig und treffend wie einst: Die Welt der der Anspruch, der künstlerischen Absicht Kleinstadt-Honoratioren ist in Ordnung, bis des Komponisten zu entsprechen, durch­ die staatliche Wirtschaftsprüfung droht. aus ein wenig nervös. Die Partitur sei nicht Unruhe kommt auf. Was weiß der Revisor nur musikalisch außerordentlich reizvoll, Giselher Klebe wurde 1925 in Mannheim über Unregelmäßigkeiten im Stadthaus­ sondern auch ästhetisch ein Meisterwerk geboren und studierte in Berlin u. a. bei halt, dubiose Geld-Transaktionen und halb­ – vergleichbar mit den Autographen, den Josef Rufer und . Der Durch­ seidene Geschäfte? Ein Abgrund tut sich Partitur-Handschriften Mozarts. „So schön, bruch gelang ihm 1950 bei den Donaue­ auf vor den Stadtoberen. Doch zur großen dass man direkt daraus dirigieren kann.“ schinger Musiktagen mit dem Orchester­ Erleichterung erweist sich Iwan Alexand­ werk „Die Zwitschermaschine” nach dem Die Auseinandersetzung mit einer zeitge­ rowitsch Chlestakow, der eigentlich auf gleichnamigen Bild von . Neben nössischen Komposition vor deren Urauf­ der Durchreise ist, aber von allen für den sieben Sinfonien, zahlreichen Orchester­ führung verlangt allen Beteiligten inten­ Revisor gehalten wird, als ebenso korrupt werken, fünfzehn Solokonzerten, fünf sivste Vorbereitungen ab. Schon ein halbes wie die Provinzler. Das Buhlen um seine Balletten und einer Fülle kammermusika­ Jahr vor der Premiere haben die musika­ Gunst beginnt: Er wird beköstigt, mit lischer Werke komponierte Klebe vor­ lischen Proben begonnen, damit sich die reichlich Schmiergeld versorgt, darf sich dringlich Werke fürs Musiktheater. Bereits Sänger der Musik annähern und sie sich mit Tochter und Frau des Stadthaupt­ 1957 schrieb der Musikkritiker Karl H. zu eigen machen können. Denn diese Oper mannes amüsieren. Plötzlich aber ist er Wörner über die Uraufführung der ersten ist ja wirklich „unerhört“: Das Werk wurde verschwunden, der Schwindel fliegt auf. Klebe-Oper „Die Räuber” nach Schiller: noch nie eingespielt, aufgeführt, aufge­ Im Augenblick der Erregung über die „Seit Bergs Wozzeck und Lulu und Schön­ nommen. Die Sänger und Musiker des schlimme Fehlinvestition kündigt sich der bergs Moses und Aron sind Die Räuber die Landestheaters sind die ersten, die die tatsächliche Revisor an… stilistisch geschlossenste, konsequenteste Noten zum Leben erwecken. und originellste Opernpartitur.” Für seine Die Partitur von „Chlestakows Wiederkehr“ Die Uraufführung von hochkomplexen Opernwerke ließ sich Klebe ist direkt auf die Gegebenheiten des Lan­ „Chlestakows Wiederkehr“ seit seinem Erstling von literarischen Vor­ destheaters zugeschnitten, Klebe zog die findet am 11. April 2008 um 19.30 Uhr 7 lagen inspirieren, die er bis zu ihrem Tod Größe des Hauses, des Solistenensembles im Landestheater statt. in Zusammenarbeit mit seiner Frau Lore und des Orchesters mit in Betracht – kei­ als Libretti bearbeitete. neswegs selbstverständlich für ein Werk, Theaterfreunde in Wien

Die diesjährige Theaterfahrt führte die reiche, kostbar ausgestattete Bibliothek Tenor KS Johan Botha als „Florestan“ und Theaterfreunde mit Hänschen´s Reise­ und die Prunkräume des Stiftes sowie die den Bariton Falk Struckmann als „Don Pi­ dienst unter der Reiseleitung von B. Voth­ Barock-Stiftskirche, in der Anton Bruck­ zarro“ unter der Leitung von Peter Schnei­ knecht und Rolf Wieneke mit zwei Bussen ner jahrelang als Organist gewirkt hat. Er der. Die Titelfigur der Leonore wurde von vom 09. bis zum 13. November 2007 nach ist auch auf seinen Wunsch hin in einem der jungen Sopranistin Nadja Michael Wien. Trotz des typischen Novemberwet­ Sarkophag unterhalb der nach ihm be­ verkörpert. In der herausragenden Auf­ ters mit Regen, Schnee und stürmischem nannten Orgel bestattet worden. führung sollte man jedoch die Tenor-Arie Wind waren es ereignisreiche Tage. „Gott, welch Dunkel hier…“ sowie das In den nächsten Tagen übernachteten wir Zwischenspiel im zweiten Akt besonders Schon auf der Hinfahrt mit Übernachtung in einem komfortablen Wiener Hotel in erwähnen. Obwohl diese Inszenierung seit in Linz musste ein geplanter Spaziergang der Nähe des unteren Belvedere. In Wien dem 24. Januar 1978 fast unverändert auf durch den Weinort Dürnstein ausfallen. wurden uns neben einer Stadtführung dem Spielplan der Staatsoper steht, über­ Aber man ist ja beweglich, statt dessen auch der Besuch der „Albertina“ – einer zeugte sie vollends. wurde das in der Nähe von Linz liegende der größten grafischen Sammlungen der Augustiner Chorherrenstift St. Florian Welt – wo derzeit eine Ausstellung mo­ Am letzten Abend unseres Aufenthaltes ­besichtigt. In einer anderthalbstündigen derner Künstler stattfand, angeboten. An konnten wir an einem Konzert der Wiener Führung zeigte man uns die umfang­ weiteren Museen wurden besichtigt: Das Symphoniker im Konzerthaus Wien teil­ „Österreichische Theatermuseum“ im Pa­ haben, das von einem Schweizer Reise­ lais Lobkowitz und das Mozarthaus in der unternehmen anlässlich seines100jährigen Nähe des Stephansdoms, wo er unter an­ Bestehens in Auftrag gegeben wurde. Da­ derem die Oper „Hochzeit des Figaro“ her auch das ungewöhnliche Programm: komponiert hat. Dies ist noch die einzige Im ersten Teil wurde von den Wiener erhaltene Wiener Wohnung, in der Mozart ­Symphonikern die 4. Sinfonie e-moll, op. von 1784 bis 1787 gelebt hat. Sie ist aller­ 98 von gespielt. Am Pult dings nicht mehr möbliert, dient heute als stand der bekannte Dirigent Johannes Schöne Reise „Hänschen”! Ausstellungsraum für verschiedene Expo­ Wildner. nate aus seiner Wiener Zeit. Das Theater­ Das große Angebot hochwertiger Nach der Pause erklangen Kompositionen museum zeigt eindrucksvoll an Modellen Rund- und Studienfahrten von Johann Strauss Vater und Sohn wie und Kostümen die Geschichte des Thea­ finden Sie in unserem Fledermaus-Ouvertüre, „Geschichten aus ters von der Freilichtbühne über die Guck­ neuen Reisekatalog 2008 dem Wiener Wald“, „Perpetuum Mobile“, kastenbühne zu einer modernen Rund­ „Wiener Blut“ oder „Kaiserwalzer“. Durch bühne von Max Reinhardt. Außerdem in Planung: das Programm wurden wir launig von dem besondere Theaterfahr- Da es schließlich eine Theaterreise war, Dirigenten Wildner geführt. Allerdings ten mit Bus oder Flug nach besuchten wir bereits am ersten Abend fehlte den Rezensenten etwas die Wiener Mailand „Skala”, Venedig „La Venice” und das Raimundtheater, wo das Musical Leichtigkeit. Als Zugabe wurde „An der Kopenhagen mit Alter und Neuer Oper! ­„Rebecca“ von Michael Kunze und Sylve­ schönen Donau“ gespielt und zum Schluss Lassen Sie sich für diese außergewöhnliche Reisen auf unserer Interessenten-Liste vormerken! ster Levay nach dem 1938 erschienenen natürlich der „Radetzky-Marsch“. Leider Roman von Daphne du Maurier gespielt ging es am Dienstag wieder zurück in die Musik-Reisen für Kenner: wurde. Man war beeindruckt von dem zu Heimat. Semperoper Dresden - Jahresauftakt 2008 den jeweiligen Szenen passenden Büh­ mit der Oper „La Bohème” von Giacomo Puccini Dank der guten Organisation der Mitar­ 03.01. - 06.01.2008 ab u 499,- nenbild und den herrlichen Stimmen, von beiter von Hänschen’s Reisedienst ein­ Dresden - Musikreise mit der Oper „Carmen” der schauspielerischen Leistung ganz zu u schließlich der ausführlichen Informationen 19.02. - 21.02.2008 ab 399,- schweigen. Prag - Opern-Rendezvous über die zu erwartenden Kunstgenüsse mit „Aida” und „Nabucco” von In der Staatsoper – am zweiten Abend – war die diesjährige Theaterfahrt wie die 07.02. - 10.02.2008 ab u 369,- sahen wir die einzige Oper Ludwig van vorigen ein Erlebnis. Wien - Zauber der Operette Beethovens, „Fidelio“, in der bereits 200. 27.03. - 30.03.2008 - buntes Programm ab u 399,- Wien ist und bleibt eine Reise wert! 8 Berlin - „Einmal im Adlon träumen” Aufführung der Inszenierung von Otto 28.03. - 30.03.2008 mit Oper „Aida” in der Deutschen Oper ab u 569,- Schenk. In dieser Aufführung konnten wir Dr. Lieselotte Ullrich und Hans-Jörg Horn Alle Reisebeschreibungen finden in unserem aktuellen Sommerkatalog ´08! zwei Weltstars der Oper live erleben, den Niemeierstraße 22, 32758 Detmold, Tel.: 0 52 31 / 96 44 - 0 Krumme Straße 5, 32756 Detmold, Tel.: 0 52 31 / 30 30 55 Mittelstraße 142, 32657 Lemgo, Tel.: 0 52 61 / 92 72 48 Fördern, was es DER KISSENMANN schwer hat Der Förderverein unterstützt zeitge- nössische Dramatik am Landestheater. „Das Beste, was das englische Theater zur Zeit zu bieten hat, aber kommen Sie mir nicht gelaufen, wenn Sie nachts nicht schlafen können“, schrieb der Theater- kritiker Lee Wilson zur Uraufführung von „Der Kissenmann“ 2004. In der Tat hält das Stück als unverwech­ selbare Kombination aus tiefschwarzer Komödie und Psychothriller neben abge­ feimtem Witz jede Menge Nervenkitzel bereit. Es geht um die (nicht nur) litera­ rische Faszination des Grauens, das Ge­ schichten-Erzählen und das Verhältnis von Fiktion und Realität: Der Schriftsteller Katurian wird von den Polizeiinspektoren Tupolski und Ariel verhört, weil mehrere Kinder auf genau die Art und Weise getö­ tet wurden, die Katurian in seinen Horror­ geschichten beschreibt. Dieser ist sich keiner Schuld bewusst, hat aber, was wie­ derum die Inspektoren nicht wissen, einst seine Eltern umgebracht, weil diese sei­ nen jüngeren Bruder Michal im Rahmen eines Erziehungsexperiments jahrelang folterten. Die düstere Krimi-Atmosphäre konterka­ riert und ironisiert der Autor Martin Mc­ Donagh durch überraschende Perspektiv­ wechsel, wobei er Figuren wie Publikum beständig auf falsche Fährten führt. Eben­ so wie der Titel, der Geborgenheit genau­ so suggeriert wie Monstrosität, spielt das Stück mit Klischees und Wahrnehmung, steckt voller Doppelbödigkeit, Absurdität und schwarzem Humor. In dem vielfach preisgekrönten Drama sind im Landestheater Markus Hottgen­ roth, Henry Klinder, Jürgen Roth und Jan Felski zu erleben. Regie führt Tatjana Rese, die im Landestheater zuletzt „Zeit im Dunkeln“ und „Der Rotkäppchenreport“ inszeniert hat. Um das Theater in dem Ansinnen zu ­unterstützen, auch unbekannte zeitge­ nössische Stücke zu präsentieren, unter­ stützten die Theaterfreunde die Produktion unter dem Motto „Fördern, was es schwer hat“. Premiere von „Der Kissenmann“ ist am Frei­ tag, 25. Januar 2008 um 19.30 Uhr im Lan­ destheater (Weitere Termine: 30. Januar, 6./17./22./28. Februar, 8./9./12. März und 7. Juni 2008) 9 Grafik von Michael Hahn Theaterfreunde bieten wieder theaterpädagogische Workshops an!

In großer Einmütigkeit hat der Vorstand der Theaterfreunde einer Neuauflage von Theaterworkshops für Juniormitglieder und auch andere Interessierte zugestimmt. Für diese neue Serie konnten wir erfreu­ licherweise die Theaterpädagogin und Re­ gisseurin Christel Brüning gewinnen. Über die Inhalte informiert Frau Brüning selbst (siehe nebenstehende Ankündigun­ gen). Die Termine sowie weitere Einzel­ heiten der Programme werden auch in der Tagespresse, als Aushang in den Schulen und natürlich auch auf unserer Homepage veröffentlicht. www.theaterfreunde-detmold.de Ich bin fest überzeugt, dass sich wieder viele Theaterfreunde der jungen Generation für dieses Angebot entscheiden werden. Selbstverständlich haben unsere Junior­ mitglieder einen festen Anspruch auf die Teilnahme (diese ist natürlich wie immer kostenfrei). Gern nehmen wir auch alle Anmeldungen von „Noch-nicht-Mitglie­ dern“ an. (Kostenbeitrag 15 u). Schon jetzt sind Voranmeldungen möglich bei folgenden e-mail-Adressen: [email protected] [email protected] Improvisationstheater … Wir freuen uns auf regen Zuspruch. Mit freundlichen Grüßen auf die Bühne, fertig, los! Uli Heinemann Für theaterbegeisterte Kinder zwischen 8 – 12 Jahren Ideen habt ihr genug … aber wie bringen wir sie auf eine Bühne?

Wie gestalten wir eine Szene? Wir erforschen unser Spiel durch ver­ ? schiedenste Improvisationen: Was brauchen wir dafür? Im Theater ist alles möglich und ich kann Was macht uns Spaß? sein, wer ich will. Hier können Dinge pas­ sieren, von denen ich im Alltag nur träu­ men kann… Ausgehend vom Körper, von einer Musik, die euch interessiert, von einem Gegen­ stand oder von einem Hut erspielen wir uns die Welten des Theaters. Die so entstandenen kleinen Szenen ver­ weben wir zu einer Geschichte der noch nie da gewesenen Art. Also, gesucht werden Mädchen und Jun­ gen, die ein kleines Abenteuer auf den Bret­ tern, die die Welt bedeuten, erleben wollen. Termine siehe „roter Kasten“ rechts. Kursleitung: Christel Brüning, Theaterpädagogin (BUT), Regisseurin, Coach (ISP), Beraterin Kompetenznachweis Kultur (BKJ) 10 Maskenbau und Spiel „Die Maske schafft eine Beziehung zwischen dem Menschen, der sie trägt, und dem Wesen, das sie darstellt“ – Levi Strauß –

In diesem Maskenbau- und Spielseminar werden wir den Zauber der Maskierung aufspüren. Im Bereich des Theaters gibt es die „Maske“ seit jeher zur Darstellung bestimmter Typen und Charaktere. Es ist die Stilisierung oder Hervorhebung bestimmter typischer Ge­ sichtsausdrücke oder Gesichtsformen. Wir begeben uns auf die abenteuerliche Reise, verschiedenste Typen zu entdecken, sie zu gestalten und sie zum Leben zu er­ wecken, um uns spielend und spielerisch zu begegnen. Die Inspiration für unsere Maske wird unser eigenes Gesicht sein. Das gestalten wir in Ton. Spielerisch werden wir diesem Gesicht verschiedenste Charaktere ankleiden, aus­ probieren, verwerfen, neues ausprobieren, solange, bis uns ein ausdrucksstarkes, völlig neues Gesicht anschaut, was dann schließ- lich mit Baseler Maskenpapier kaschiert wird. Die getrocknete Maske wird mit Acrylfarbe und verschiedensten Haar/Kopfbedeckungen fertiggestellt und wartet jetzt nur noch auf eins: Aufs Spiel, auf die Wirkung auf andere, auf eine kleine Geschichte…

Bitte bringt folgendes mit: • einfarbige Bewegungskleidung • ein altes T-Shirt/Hemd, Jahre das „schmutzig“ werden kann 35

Leitung: Christel Brüning, Theaterpädagogin (BUT), Regisseurin, Coach (ISP), Beraterin Kompetenznachweis Kultur (BKJ)

Termine

Maskenbau- und Spiel Probebühne Rosental Bielefelder Straße

1. – 3. April 16.00 – 20.00 Uhr 4. April 16.00 – 19.00 Uhr DER NEUE KATALOG 8. April 14.00 – 17.00 Uhr AB SOFORT ERHÄLTLICH Improvisationstheater mit Kindern 11 9. + 10. April 14.00 – 17.00 Uhr 15. + 18. April 14.00 – 17.00 Uhr GOLDSCHMIEDE SCHÄFFER LANGE STRASSE 80 . DETMOLD

SCHAEFFER.DE . WWW.GOLDSCHMIEDE-SCHAEFFER.DE . WWW.GOLDSCHMIEDE-SCHAEFFER.DE Neujahrsempfang der Freunde, Förderer und donatoren: Alles vertanzt! Mit ihrem Engagement für die Bühnen­ kunst, mit ideeller und finanzieller Unter­ stützung der Arbeit des Landestheaters tragen die Mitglieder des Fördervereins „Theaterfreunde“ zum Erfolg des Hauses bei, in künstlerischer Hinsicht durch auf­ grund der Förderung mögliche Vielfalt der ästhetischen Ausdrucksformen, in peku­ niärer Hinsicht durch die mit Hilfe der ­„Theaterfreunde“ solide Basis, auf der das Theater wirtschaftet. Und nun zum Dank dafür: Alles vertanzt? Tatsächlich! Drei künstlerische Sparten arbeiten am Landes- theater Detmold. Nach den Proben prä­ sentieren sie in den allermeisten Fällen ihre Premieren selbst: das Schauspiel das Schauspiel, das Musiktheater das Musik­ theater und das Ballett das Ballett. Dass Künstler am Landestheater besonders fle­ xibel sind und fast alle fast alles können, das zeigen wir den Freunden und Förderern als Dankeschön für Ihren Einsatz: Exklusiv bieten wir Ihnen einen Vorgeschmack auf die kommende Spielzeit, auf das, was am Landestheater 2008/2009 an großen Pre­ mieren zu sehen sein wird. Ohne Gesang und Worte, aber mit Musik – das Ballett tanzt den Spielplan der nächsten Saison. Geht denn das? Lassen Sie sich überra­ schen beim Neujahrsempfang der Dona­ Das Ballettensemble tanzt „Sugar“ toren, Freunde und Förderer am 31. Januar (Manche mögen’s heiß) um 19.30 Uhr im Grabbe-Haus.

Impressum www.theaterfreunde-detmold.de Öffentlicher Stammtisch Theaterfreunde 2008: Herausgeber: Verein zur Förderung des Landestheaters Detmold e.V., Mittwoch: Postfach 2942 · 32719 Detmold, Tel. 05231/974614, Fax: 974701 2. Januar • 6. Februar • 5. März • 2. April SIE SIND Konto-Nr. 42002 – Sparkasse Detmold (BLZ 476 50130) HERZLICH 1. Vorsitzender: Dr. Harald Hiltl, Schatzmeister: Klaus Lenhart, Beginn jeweils 19.00 Uhr in „Strate’s Brauhaus“ WILLKOMMEN! Geschäftsführer: Ulrich Heinemann, im Rittersaal, Lange Straße 35, Detmold E-Mail: [email protected] Redaktion: Ulrich Heinemann, Bettina Hoven, Dr. Christian Katzschmann Fotos/Grafiken: Christel Brüning, Michael Hahn, Michael Hörnschemeyer, Rainer Worms, privat Gestaltung: WAS/M&S Werbeagenturen Druck: K2, Detmold Redaktionsschluss: 17. Dezember 2007

THEATER-PREMIEREN FEBRUAR BIS MAI 2008 januar Fisch zu viert Die Möwe Detmolder Sommertheater Landestheater Detmold Der Kissenmann Samstag 16. Februar, 19.30 Uhr Sonntag 30. März, 19.30 Uhr Landestheater Detmold Komödie von Wolfgang Kohlhaase Komödie von Anton Tschechow Freitag 25. Januar, 19.30 Uhr und Rita Zimmer von Martin McDonagh April Singin‘ in the rain Februar Landestheater Detmold Chlestakows Wiederkehr (Uraufführung) Donnerstag 21. Februar, 19.30 Uhr nach Nikolai Gogols Komödie Das Sofa Musical von Betty Comden und Adolph Green „Der Revisor“ Grabbe-Haus Landestheater Detmold Samstag 09. Februar, 19.30 Uhr 12 März Freitag 11. April, 19.30 Uhr Beziehungsschlamassel in fünf Akten Oper von Giselher Klebe von Simon Borowiak Das Tagebuch der Anne Frank Grabbe-Haus Sonntag, 02. März, 19.30 Uhr Mono-Oper von Grigori Fried