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Landesbund für Vogelschutz in Bayern e. V. FluKgreisgruppe Augsburbg latt Neue Kinder- und Jugendgruppen Saatkrähen - sie wollen nur leben Kurzvorstellung unserer Flächen Wiesenbrüterprojekt im Thürheimer Ried Mitgliederinformation 2017 2016: Jede Menge Höhepunkte Augsburg Entlastung für uns Ehrenamtliche. Apropos Flächenpflege: In Stadt und Sie kümmert sich um Fördergelder, Landkreis Augsburg gibt es etwa pflegt Kontakte, setzt neue Impulse, 2200 bei Eingriffsvorhaben rechtlich macht Dinge möglich, die wir bisher festgesetzte Ausgleichs- und Ersatz- nicht anpacken konnten. flächen. Werden diese auch tatsäch- Vielleicht ist Ihnen der LBV aber auch lich ausgewiesen? Und in welchem ganz anders begegnet: als es an Ihrer Zustand befinden sie sich Jahre spä- Haustüre klingelte und ein junger, ter? In einem landesweit beachte- hochmotivierter Mensch Sie sympa- ten, aus Mitteln der Glücksspirale fi- thisch und sachkundig für den LBV ge- nanzierten Projekt haben wir dies wann. Durch diese in Augsburg erst- 2016 kontrolliert (siehe Seite 8). Un- Liebe LBV-Mitglieder in Stadt und mals durchgeführte Aktion konnten sere beiden Fachleute, Dr. Hermann Landkreis Augsburg, wir unsere Mitgliederzahl von 1200 Stickroth und Wolfgang Weiner, er- stellen gerade die Auswertung. Die wenn ich beim Frühstück die Tages- auf über 2000 steigern. Wenn Sie zu Ergebnisse erwartet auch unser Lan- zeitung durchblättere, gilt mein be- unseren „Neuen“ gehören: Seien Sie desvorsitzender Norbert Schäffer sonderes Interesse Meldungen, die herzlich willkommen! Mit so vielen mit Spannung. Natur- oder Naturschutzthemen Stimmen gewinnt unser ehrenamtli- zum Inhalt haben. cher Naturschutz in der Stadtgesell- Ein Aktivposten ist und bleibt unsere Arbeitsgruppe Fledermaus unter Lei- Ist Ihnen schon mal aufgefallen, wie schaft und im Landkreis kräftig an tung von Claudia Weißschädel. 576 oft im überregionalen Teil Fachleute Stellenwert! Nistkästen haben sie letztes Jahr kon- des LBV zitiert werden, sei es bei kon- Das wichtigste Instrument im Natur- trolliert und gereinigt! (siehe Seite troversen Diskussionen um Riedber- schutz ist und bleibt der Flächenkauf. 4). Und es werden immer mehr. Die ger Horn (Flugblatt-Seite 10), Wolf Es ist momentan nicht leicht, an Flä- Untere Naturschutzbehörde der und Luchs oder einen dritten bayeri- chen zu kommen, umso glücklicher Stadt Augsburg hat uns 100 weitere schen Nationalpark, aber auch bei sind wir, dass wir 2016 eine 6,6 ha gro- Nistkästen zur Verfügung gestellt, die klassisch vogelkundlichen Themen, ße, für den Wiesenbrüterschutz wich- unsere Fledermausschützer in enger wie Storch, Gartenvögel, Saatkrähen tige Fläche im Unterthürheimer Ried Abstimmung mit der Stadtforstver- (siehe Flugblatt Seite 24) oder Win- erwerben konnten (siehe rechte Sei- waltung im Stadtwald angebracht ha- terfütterung. te) und damit am momentan ehrgei- ben. Währenddessen war unser Ge- zigsten Naturschutz-Großprojekt in Der LBV hat was zu sagen und wird bäudebrütertrupp im alten Haupt- Schwaben teilhaben. Dank staatli- dank der hervorragenden Pressear- krankenhaus aktiv. In Zusammenar- cher Zuwendungen hat sich jeder Eu- beit unserer Landesstelle auch ge- beit mit dem Bund Naturschutz Augs- ro, den wir hier eingesetzt haben, ver- hört. Aber immer öfter tauchen wir burg und toller Unterstützung durch sechsfacht. auch auf den Regionalseiten auf. das Vincentinum entstand dort neu- 2016 hat eine fantastische Sommer- Mit dem Kauf einer Fläche geht man er Wohnraum für Dohle, Turmfalke serie unseren Bekanntheitsgrad auch die Verpflichtung zur dauerhaf- und Mauersegler (siehe Seite 7). enorm gesteigert. In zwölf großen Ar- ten Pflege ein, sonst, ja sonst, pas- Zu berichten gäbe es noch viel. Aus tikeln nutzten zwölf Augsburger LBV- siert es so wie in unserer Sandgrube Platzgründen muss ich mich hier auf Aktive die Chance, anhand zwölf ver- Bachern: Aus einem Lebensraum für die Höhepunkte 2016 beschränken. schiedener Tierarten exemplarisch Spezialisten, wie Kreuzkröte und Ich wünsche Ihnen nun eine span- ihren Einsatz für Augsburgs Natur zu Uferschwalbe, wird über Jahre hin- nende Flugblattlektüre und freue präsentieren. weg ein Wald für Generalisten, wie mich, wenn wir uns bei einer Füh- Initiiert und vorbereitet wurde die Buchfink und Buntspecht. Doch 2016 rung, der Jahreshauptversammlung Pressereihe von Dagmar Blacha, Di- hat dieses Gebiet dank 320 Stunden oder unseren abwechslungsreichen plom-Geografin und Umweltbildne- ehrenamtlicher Arbeit, geleistet von Monatstreffen begegnen! rin (siehe Flugblatt Seite 12). Mit ihr einer Truppe rund um die Gebietsbe- Herzlichst hat der LBV Augsburg nun hauptamt- treuerin Susanne Botsch, die nicht liche Unterstützung. Acht Wochen- für möglich gehaltene Wiederaufer- Ihr Martin Trapp, Vorsitzender LBV stunden, vorerst nur eine kleine Stel- stehung gefeiert (lesen Sie dazu Seite Augsburg le, und doch bereits eine spürbare 14). Seite 2 LBV Kreisgruppe Augsburg – Februar 2017 Wiesenbrüterprojekt Thürheimer Ried Augsburg Wir sind dabei! Erinnern Sie sich noch? Vor zwei Jah- Bund Naturschutz Donauwörth. Die ner wertgleichen zusammenhängen- ren hatten wir Ihnen im „Flugblatt“ hatten Dank jahrzehntelanger Ver- den Fläche von 6,6 ha zu vereinigen. ganz erwartungsvoll vom Thürhei- netzung in der Region einige schöne Bisheriger Erfolg: 6,6 Hektar mer Ried berichtet, dass Flächen erwerben können, aber ir- Das Kerngebiet mit 70 ha steht nun. • dort eine ökologische Flurbereini- gendwann kein Geld mehr und statt- Und wir sind mit 6,6 ha wunderschö- gung abläuft. dessen die Idee: Dann helfen wir halt nem Grünland dabei. Vielleicht wird • dort, durch Zusammenlegen von dem LBV, dessen Geld unter die Leu- es auch noch mehr, unser Förderan- Naturschutzflächen, ein 70 ha gro- te zu bringen. Denn schließlich ist es trag läuft noch bis Ende 2017. ßes Kerngebiet für den Wiesen- unser gemeinsames Interesse, mög- brüterschutz entstehen soll, das lichst viele Flächen für den Natur- Leuchtturmprojekt für Schwaben auch in Maßen eine Wiederver- schutz zu sichern. Wenn man die Nachbargemeinden nässung zulassen würde. Alexander Helber – dem 2. Vorsitzen- mitbetrachtet, die in die Flurbereini- • staatliche Zuschüsse auch uns in den der BN-Kreisgruppe – gelang es, gung einbezogen waren, sind es so- die Lage versetzen, dort in Flä- durch großen persönlichen Einsatz gar etwa 300 ha Flächen, auf denen chenkauf zu investieren. und bester Kontakte zu Eigentümern der Naturschutz Vorrang hat. Ein Niemand will verkaufen und Ämtern, uns nach und nach Leuchtturmprojekt für den Wiesen- brüterschutz in Schwaben! Jetzt gilt Letztes Jahr haben wir das Thema ver- neun kleinere Flächen, verteilt auf es, ein gemeinsames Pflegekonzept schwiegen – bewusst. Es gab nichts die Gemeinden Unterthürheim, Pfaf- zu entwickeln. Dafür wird eine Koor- zu berichten. Der Flächenerwerb ge- fenhofen und Mertingen, zum An- dinationsstelle eingerichtet und staltete sich viel schwieriger als er- kauf zu vermitteln. beim Landschaftspflegeverband an- wartet. Keiner wollte unser Geld. Da Und die mit der Flurneuordnung be- gesiedelt. Vieles ist möglich: Anlage hatten wir eine großzügige Förderzu- auftragte Person schaffte das Kunst- von Flachmulden, Vernässung, Um- sage und doch keine Möglichkeit, Teil- stück, all diese Flächen nach Unter- wandlung von Ackerland in Grün- nehmer der Flurneuordnung zu wer- thürheim zu tauschen und dort zu ei- land, Großviehbeweidung. Das wird den. noch spannend! Unterstützung durch den Bund Na- Fortsetzung folgt, nächstes Jahr an turschutz hilft beim Ankauf dieser Stelle. Aber jetzt, jetzt sind wir dabei! Und (mt) „schuld“ sind unsere Kollegen vom Ein Teil unserer Fläche: auf den ersten Blick „nur“ eine Wiese. Mit entsprechenden Pflegemaßnahmen aber wertvoller Lebens- raum für hoffentlich viele Wiesenbrüter. LBV Kreisgruppe Augsburg – Februar 2017 Seite 3 Mehr Nistkästen für Augsburg Der Augsburger Stadtwald umfasst Zu wenige Nistkästen im Stadt- den Haunstetter Wald und den Sie- wald – Was nun? bentischwald und ist ca. 2.200 ha Seit vielen Jahren kontrollieren und groß. Er gehört zu den größten Na- reinigen wir die im Stadtwald ange- turschutzgebieten in Bayern und ist brachten Nistkästen für Vögel und für mehr als 3.000 Tier- und Pflan- Fledermäuse. zenarten ein wertvoller Lebensraum. Bei der Kontrolle der Nistkästen in Etwa 180 Nistkästen waren bislang den letzten Jahren war erkennbar, über den gesamten Stadtwald ver- dass die Anzahl der Kästen im Ver- teilt. Ca. 10 % der Kästen sind speziel- gleich zur Größe des Stadtwaldes zu Mit etwas Glück sehen wir dies in den le Fledermauskästen, die restlichen gering ist. Wir haben aus diesem Kästen sind fast ausschließlich Holz- nächsten Jahren wieder öfter: Grund 2016 das Quartierangebot Zwölf (!) Abendsegler im Nistkasten betonvogelnistkästen, die für Vögel durch spezielle Nistkästen für höh- bis zur Größe der Kohlmeise geeignet len- und nischenbrütende Vögel, für Gründen weniger leicht neue Quar- sind und zum größten Teil auch von die Schellente und verschiedene Fle- tiere besiedelt werden. Mit der Zahl Meisen zur Brut und als dermausarten verbessert. der Kästen steigt vermutlich die Auf- Schlafplätze genutzt wer- findewahrscheinlichkeit und die Tie- Neue Quartiere für Fledermäuse den. re entwickeln nach dem Entdecken Der Stadtwald bietet Die Nistkästen hingen bislang größ- der ersten Kastenquartiere auch ein Vögeln und Fle- tenteils einzeln und in größeren Ab- Suchschema nach kastenförmigen dermäusen eine ständen im Stadtwald. Für Fleder- Strukturen am Baum. Wenn ein Quar- gute Nahrungs- mäuse ist eine Anbringung