Otto Wagner Für Wien Eindrucksvoll Erkennen

Total Page:16

File Type:pdf, Size:1020Kb

Otto Wagner Für Wien Eindrucksvoll Erkennen © G e r h a r d T ru m l er Gregor Auenhammer, geboren 1966 in Wien, studierte an der Universität Wien Geschichte, Philosophie und Psychologie und arbeitet seit 1988 bei der Tageszeitung »Der Standard«. SPAZIERGÄNGE DURCH WIEN SPAZIERGÄNGE Autor und Rezensent mit Schwerpunkt Zeit- geschichte, Kunst und Fotografie. Laut Universalkünstler André Heller ist der »höflichkeitssüchtige« Herr Auenhammer »einer, der sich im Jahrhundert geirrt hat«, »von Beruf Gold- und Katzengoldgräber, gelegentlich auch Purpurmiststierler. Sein Talent hat ihm für die Tiefen der österreichischen Verwerfungen des Außerseiterischen, des Verschrobenen, des Gegen- den-Strich-Gebürsteten Schürfrechte verliehen.« ISBN 978-3-222-13611-5 In der Reihe »Spaziergänge durch Wien« erschien von ihm bereits der Band »Auf den Spuren von Gustav Klimt«. www.styriabooks.at Gregor Auenhammer Gregor → Spaziergänge Durch Wien AUF DEN SPUREN VON Otto Wagner »Die Straßen Wiens sind mit Kultur gepflastert, die Straßen anderer Städte mit Asphalt.« Karl Kraus (1874–1936) Prolog »Die Straßen Wiens sind mit Kultur gepflastert, die Straßen anderer Städte mit Asphalt«, konstatierte einst Kritikerpapst Karl Kraus. Wie recht er hatte! Und wie sehr sein Statement auch heute noch stimmt, lässt sich angesichts der Bedeutung des Werkes von Otto Wagner für Wien eindrucksvoll erkennen. Wie ein roter, nein, pardon, wie ein grüner Faden zieht sich das Schaffen des visionären Architekten und Stadt- planers bis heute durch die Donaumetropole. Aber, verehrte Leserinnen und geneigte Leser, jetzt habe ich mich vor lauter Begeisterung hin- reißen lassen, mich – und Sie – gleich in medias res zu stürzen. Pardon! Küss die Hand die Damen, g’schamster Diener, die Herren. Enchanté, mesdames et messieurs! Der Zweifel ist eine Hommage an die Hoffnung, heißt es. Ohne den geringsten Zweifel aber steht eines fest: Otto Koloman Wagner war der richtige Mann, zur richtigen Zeit, am richtigen Ort. Otto Wagner war, als Kaiser Franz Joseph am 20. Dezember 1857 in der Hofburg das Aller- höchste Handbillet zur Schleifung der beengenden alten Stadtmauern Wiens unterzeichnete, gerade 16 Jahre alt. Am 20. Dezember hatte der Regent das Papier unterzeichnet, am 25. Dezember wurde es im vollen Wortlaut im Amtsblatt der Wiener Zeitung publiziert und bereits drei Monate später wurde der Wunsch des Kaisers in die Tat umgesetzt: Am Donaukanal beim Rotenturmtor begannen die Abbrucharbeiten an der alten Stadtbefestigung. Im Jahr darauf, 1859, beendete Otto Wagner sein Architekturstudium am k. k. Polytechnischen Institut. Mit nicht einmal 16 Jahren absolvierte er die Matura, mit gerade 18 Jahren be- endete er sein Studium. Auf Bestreben seiner Professoren ging er nach Berlin, wo er bei Schinkels Schüler Carl Ferdinand Busse, einer der ge- achtetsten Koryphäen jener Zeit, an der Berliner Bauakademie seine Ausbildung fortsetzte. 1861 kehrte er an die Akademie der bildenden Künste in Wien zurück, war bei Sicard von Sicardsburg und van der Nüll als Assistent tätig und absolvierte obendrein aus eigenem An- trieb eine Maurerlehre bei Stadtbaumeister Philipp Brandl. 1862 trat er in das Atelier Heinrich von Försters ein. Ab 1864 war Otto Wagner selbstständig als freier Architekt tätig. In diese Periode fiel auch einer der ersten Erfolge: Wagner gewann die Ausschreibung für die Gestal- 5 tung des prestigeträchtigen Kursalons im Stadtpark. Ein Projekt, das, wie etliche andere auch, leider nicht realisiert wurde, aber wesentlich zu seinem Ruhm beitrug. Nebenbei war er aber auch Bauführer bei Theophil Hansen und Ludwig Förster. Mit Mitte Zwanzig war er inmit- ten der ersten Garde der Ringstraßenarchitekten angekommen. 1865, am 1. Mai, eröffnete Kaiser Franz Joseph offiziell die Ringstraße. Diese sollte nicht nur für den Regenten, sondern auch für Otto Wagner zum Spielplan und Denkmal werden. Hätte man alles erbaut, was Otto Wagner seinerzeit erdacht, erson- nen, eingereicht, bis ins kleinste Detail als begnadeter Visionär der modernen Stadtplanung entworfen hatte, wären Wien all die leidigen Diskussionen um das Aberkennen des Weltkulturerbe-Status erspart geblieben – auch die Querelen um Neu- und Ausbauten am Karlsplatz bzw. am Heumarkt und den drohenden Verlust des Canaletto-Blickes. Für beide Örtlichkeiten hatte Wagner komplexe, geschlossene Ge- bäudeensembles entwickelt. Inklusive Grünflächen, Brunnenanlagen und Flaniermeilen. Die historische Wiener Innenstadt wäre vonseiten der UNESCO wohl nicht auf die Rote Liste des gefährdeten Weltkultur- erbes gesetzt worden. Ein Prachtboulevard, reichend von der Ringstraße bis nach Schönbrunn, war von ihm geplant worden. Vereitelt wurde die Umsetzung durch den Zusammenbruch der Monarchie. Das von ihm konzipierte, bis in den siebten Bezirk reichende Kaiserensemble mit einem (von ihm) »Artibus« genannten Museumskomplex wurde posthum mit Errichtung des MuseumsQuartiers verwirklicht. Seine klug auf Achsen und Kreise mit Verkehrsknotenpunkten an neuralgi- schen Stellen realisierte Gesamtkonzeption der Stadt mit Ring, Zweier- linie, Gürtel, Außenringautobahnen und U-Bahnen (seinerzeit Stadt- bahnen) prägt bis heute das Stadtbild. Als verbindendes Band könnte man die formschönen, gestalterisch perfekten grünen Geländer defi- nieren. In Wahrheit aber sind das nur ein paar Blitzlichter. Hätte man all das realisiert, was Otto Wagner seinerzeit als Stadt- baumeister weise, sozial denkend und gestalterisch vorausdenkend er- dacht, eingereicht, als begnadeter Visionär der modernen Stadtplanung geplant hatte, wäre Wien noch fantastischer, noch schöner, noch im- posanter, als es ohnehin heute ist. Und das, obwohl er ohnehin derart viele herausragende Bauwerke geschaffen hat, obwohl er das Stadtbild mit zahlreichen Jugendstiljuwelen enorm geprägt hat. Erlauben Sie mir bitte, dass ich mich vorstelle. Ich bin Flaneur – und in dieser Funktion bin ich Ihr Begleiter, Ihr Erzähler, Ihr »untouris- tischer Guide«. So darf ich Sie einladen, zugegebenermaßen etwas flapsig – frei nach Ex-Bundeskanzler Bruno Kreisky, Kurzzeitkanzler 6 Christian Kern und Bundespräsident Alexander van der Bellen –, mit mir »ein Stück des Weges gemeinsam zu gehen« … oder wie Bundes- kanzler Sebastian Kurz es formulierte, »Zusammen. Neue Wege gehen.« Wortwörtlich, wohlgemerkt. Nicht nur symbolisch-sinnbildlich. Ich lade Sie ein zu einem Spaziergang durch Wien auf den Spuren von Otto Wagner. Jugendstilprachtbauten wie die Kirche am Steinhof, die Postsparkasse, die Naschmarkt-Häuser und seine Villen dürfen natür- lich nicht fehlen, ins Auge gefasst ist aber auch eine Begegnung mit Otto Wagners Lebenswelt, eine feuilletonistische Expedition zu und mit einer der wesentlichsten Persönlichkeiten des Wiener Fin de Siècle. Entlang biografischer, topografischer, literarischer und künstlerischer Eckpunkte wie Geburtsdatum, Sterbedatum, Schul- und Studienzeit, Wohnadressen, Wirkungsstätten und Orten, an denen bis heute Spuren unseres Protagonisten zu entdecken sind. Auf der Suche nach dem, was er hinterlassen hat – und auf der Fährte dessen, was daraus wurde – was geschätzt und verehrt wird, und was im Nebel des Zeitgeistes miss- achtet wurde, verloren gegangen und in Vergessenheit geraten ist. Auf der Suche nach der Seele, der Inspiration. Und seien Sie versichert, den Fährten der Vita des auf ein Gesamt- kunstwerk bedachten begnadeten Netzwerkers – heute würde man ihn als Lobbyist in Sachen Ego bezeichnen – zu folgen, ist wie ein Blick durch ein äußerst buntes Kaleidoskop im Universum des Wiener Fin de Siècle, ergibt ein üppiges Bouquet an Impressionen interessanter Lebens- welten. Ich lade Sie herzlich ein … Genehmigen Sie sich, beobachtet von Biedermeierlibellen und Medusen, gemeinsam mit Gustav Klimt ein Glas Champagner, ein Tschopperlwossa mit Emilie Flöge, genießen Sie einen Cognac mit Berta Zuckerkandl, ein Glas Wasser mit dem asketi- schen Gustav Mahler, eine Schale Gold mit Adolf Loos und Karl Lueger, ein Kohlwürstel mit Franz Werfel, einen Schnaps mit Schiele und einen Sellerie-Vogerlsalat mit Alban Berg im Salon der femme fatale Alma Mahler. Besuchen Sie mit uns die Werkstätten der Gebrüder Thonet, der Flöge-Sisters, der Gebrüder Schwadron, von Portois & Fix, von Ignaz Gridl u. v. a. Folgen Sie mir bitte bei Abstechern in fremde Länder, bei gewagten Seitensprüngen. Lassen Sie sich verführen an Orte der Virtuosität so- wie zu virtuellen Rösselsprüngen … Folgen Sie mir unauffällig – oder auffällig – ja nach Geschmack und Interesse … Darf ich bitten … Gregor Auenhammer, Wien, anno domini 2018 7 Intro »Artis sola domina necessitas.« Gottfried Semper »Etwas Unpraktisches kann nie schön sein.« Otto Wagner, 1903 »Nichts fürchtet der Mensch mehr als die Berührung durch Unbekanntes.« Elias Canetti, Masse und Macht »Politische Korrektheit ist der Ausdruck fundamentaler Unbildung.« Konrad-Paul Liessmann, 2017 »Der Fortschritt schritt so lange fort, bis er fort schritt ...« Johann Nepomuk Nestroy »Alles modern Geschaffene muss unser eigenes besseres, demokratisches, selbstbewusstes, unser scharf denkendes Wesen veranschaulichen.« Otto Wagner, 1913 Einstiegsfrage Kennen Sie das Otto-Wagner-Denkmal? Nein, gemeint ist nicht etwa eines der unzähligen Baudenkmäler, die er als Architekt und Baumeis- ter, als Stadtplaner und Designer, als intellektueller Visionär selbst ge- schaffen und der Nachwelt hinterlassen hat, sondern ein Denkmal zu seinen Ehren? Ist Ihnen nicht bekannt? – Macht nix, es zahlt sich näm- lich nicht wirklich aus. Zudem hat die Kulturnation es posthum zu- nächst an einem durchaus zentralen Ort aufgestellt, dann abgebaut und verstaut –
Recommended publications
  • A Pair of Art Deco Amboyna and Gilt Armchairs Attributed to Josef Hoffmann of Vienna
    A Pair of Art Deco Amboyna and Gilt Armchairs Attributed to Josef Hoffmann of Vienna Circa 1910 – 12 23.5 x 20.5 x 44 in high (60 x 52 x 112 cm high) The tops of the curved attenuated backs are fitted with giltwood cappings. The backs and fronts of the high backs are quarter veneered and the arms are curved and shaped around the seat. With square legs and upholstered in a brown patterned velvet. Josef Hoffmann (1870-1956) was an ! Austrian architect, interior designer and applied artist. He studied architecture at the Academy of Fine Arts in Vienna, Austria, under Art Nouveau architect Otto Wagner, whose theories of functional, modern architecture profoundly influenced his works and, in 1896, he joined his office. ! In 1898, he established his own practice in Vienna. In 1897, inspired by Mackintosh and the Glasgow School, he was one of the founding members with Gustav Klimt, of an association of revolutionary artists and architects, the Vienna Secession.!!In 1903, he founded, with architects Koloman Moser and Joseph Maria Olbrich, the Wiener Werkstätte for decorative arts. ! They aspired to the renaissance of the arts and crafts and to bring more abstract and purer forms to the designs of buildings and furniture, glass and metalwork, following the concept of total work of art. Hoffman's works combined functionality and simplicity of craft production with refined and innovative ornamental details and geometric elements. He is an important precursor of the Modern Movement and Art Deco. !!In 1905, Hoffmann, Klimt and the Wiener Werkstätte artists, designed the Palais Stoclet, in Brussels, the Capital of Art Nouveau and city of Victor Horta.
    [Show full text]
  • A House in the City – in the Context of Secession Aesthetics
    MaRia MaLzacheR* a hoUse in the citY – in the conteXt oF secession aesthetics DoM MieszkaLnY w MieŚcie – w kontekŚcie estetYki secesYjnej a b s t r a c t a new image of the house in the city is presented against the background of the secession aesthetics as a manifestation of new attempts, concepts and modernist trends in early 20th-century architecture and denial of the stylistic principles of jaded historical forms of art. the search for a new expression of buildings and achieve- ment of “architectural unity” indicate the dualistic challenge of creating a form os- cillating between utility and aesthetics. the means of expression of the secession aesthetics associated with the aspects of visual perception, as carriers of ideas, sym- bols and semantic connotations in the creation of new transformations of the archi- tectural urban space are analysed on the bases of selected examples: houses in cities and towns of autonomous Galicia. Keywords: house, Secession architecture, aesthetics s treszczenie w artykule przedstawiono zagadnienia związane z kształtowaniem nowego obli- cza domu mieszkalnego w mieście w kontekście estetyki secesyjnej jako przejaw wyrazu nowych dążeń, poglądów i modernistycznych tendencji w architekturze po- czątku XX w. oraz negacji stylistycznego kanonu przeżytych form historycznych. Poszukiwania nowego wyrazu budowli i osiągnięcia „architektonicznej jedności” ukazują dualistyczną dążność kształtowania jej formy oscylującej pomiędzy jej użytecznością a estetyką. Środki wyrazu estetyki secesyjnej związane z aspektem percepcji wizualnej, jako nośniki idei, symboli i konotacji znaczeń w kreowaniu nowej transformacji przestrzeni architektonicznej miasta, zanalizowano na wybra- nych przykładach – domów mieszkalnych ośrodków i miast autonomicznej Galicji. Słowa kluczowe: dom mieszkalny, architektura secesyjna, estetyka * PhD.
    [Show full text]
  • The Influence of Major Cities Architecture on Form of Krakow Town Houses from the Turn of the 20 Th Century
    International Journal of Arts & Sciences, CD-ROM. ISSN: 1944-6934 :: 08(01):305–315 (2015) THE INFLUENCE OF MAJOR CITIES ARCHITECTURE ON FORM OF KRAKOW TOWN HOUSES FROM THE TURN OF THE 20 TH CENTURY Beata Makowska Krakow University of Technology, Poland Krakow town houses dating from the turn of the 20 th century combine a local tradition with tendencies popularized in major European cities ( i.a. Vienna, Paris, Berlin). They present stylistic diversity and individualization of the arrangement of their facades. Many of town houses were apparently influenced, among others, by the then important Vienna school. The decorations combine both the typical geometrical motifs of the Wiener Secession and plant motifs that were usually limited to clearly separated spaces. The influence of the Wiener Secession can be seen in geometrised forms, especially in the motif of a circle with three vertical strips, where the middle strip was often the longest one. In many Krakow structures the impact of Wagner’s works is visible – this refers, among others, to the method of arrangement of decorations on the fa çade (the “floating” façade), in the selection of forms, such as aluminium pins (dots), geometrical divisions (checks), the attic consisting of the simple sectional form supplemented by an iron guard-rail fixed on bricked brackets over the eaves, the window joinery with square divisions (the Quadrastil promoted by the Wiener Werkstätte ), borders of main façade fields, the graphic treatment of bars between windows, or the introduction of inscriptions on façades that are used not only because of their symbolic meaning, but also due to the value of their composition and decorations.
    [Show full text]
  • Global Austria Austria’S Place in Europe and the World
    Global Austria Austria’s Place in Europe and the World Günter Bischof, Fritz Plasser (Eds.) Anton Pelinka, Alexander Smith, Guest Editors CONTEMPORARY AUSTRIAN STUDIES | Volume 20 innsbruck university press Copyright ©2011 by University of New Orleans Press, New Orleans, Louisiana, USA. All rights reserved under International and Pan-American Copyright Conventions. No part of this book may be reproduced or transmitted in any form or by any means, electronic or mechanical, including photocopy, recording, or any information storage and retrieval system, without prior permission in writing from the publisher. All inquiries should be addressed to UNO Press, University of New Orleans, ED 210, 2000 Lakeshore Drive, New Orleans, LA, 70119, USA. www.unopress.org. Book design: Lindsay Maples Cover cartoon by Ironimus (1992) provided by the archives of Die Presse in Vienna and permission to publish granted by Gustav Peichl. Published in North America by Published in Europe by University of New Orleans Press Innsbruck University Press ISBN 978-1-60801-062-2 ISBN 978-3-9028112-0-2 Contemporary Austrian Studies Sponsored by the University of New Orleans and Universität Innsbruck Editors Günter Bischof, CenterAustria, University of New Orleans Fritz Plasser, Universität Innsbruck Production Editor Copy Editor Bill Lavender Lindsay Maples University of New Orleans University of New Orleans Executive Editors Klaus Frantz, Universität Innsbruck Susan Krantz, University of New Orleans Advisory Board Siegfried Beer Helmut Konrad Universität Graz Universität
    [Show full text]
  • Art & History of Vienna
    Art & History of Vienna Markus Friedl (HEPHY Vienna) Outline History Architecture Museums Music Eat & Drink Markus Friedl: Art & History of Vienna 18 February 2019 2 Outline History Architecture Museums Music Eat & Drink Markus Friedl: Art & History of Vienna 18 February 2019 3 "It all started with a big bang…" Markus Friedl: Art & History of Vienna 18 February 2019 4 Prehistoric Vienna . Sporadic archeological finds from Paleolithic age . Evidence of continuous settlements from Neolithic age (~5000 BC) Venus of Willendorf (~27500 BC, Naturhistorisches Museum) Markus Friedl: Art & History of Vienna 18 February 2019 5 Vindobona: The Roman Fortress . Founded ~20 AD (after today‘s Austria was conquered) . "Standard" layout Roman military camp (castrum) surrounded by civilian city . Several excavation sites and archeological finds Reconstruction of Vindobona Markus Friedl: Art & History of Vienna 18 February 2019 6 Roman Excavations in Vienna (1) Roman floor heating (Excavations in Römermuseum, Hoher Markt) Roman stones from the thermae (Sterngasse/Herzlstiege) Markus Friedl: Art & History of Vienna 18 February 2019 7 Roman Excavations in Vienna (2) Roman and medieval houses (Michaelerplatz) Markus Friedl: Art & History of Vienna 18 February 2019 8 Location of the Roman Fortress (1) . Upper edge was washed away by a flood in 3rd century Markus Friedl: Art & History of Vienna 18 February 2019 9 Location of the Roman Fortress (2) Street called "Tiefer Danube Graben" canal (deep moat) Rotenturm- strasse Place called "Graben" (moat) St. Stephen‘s Cathedral Tiefer Graben(modern city center) Markus Friedl: Art & History of Vienna 18 February 2019 10 The First Vienna Conference… Markus Friedl: Art & History of Vienna 18 February 2019 11 The Dark Ages .
    [Show full text]
  • Travel Planner January 2020
    Travel Planner January 2020 A PROGRAM OF THE STANFORD ALUMNI ASSOCIATION Experience the extraordinary. Whether you are returning to a favorite destination or visiting a place anew, when you travel with Stanford Travel/Study you embark on a journey of discovery. Our programs are designed for explorers looking not just to see but to experience the world, who are driven by a deep commitment to understanding how the world works. For more than 50 years, Travel/Study has worked in close partnership with Stanford scholars and with travel experts from around the world to create remarkable educational journeys. Join us and experience the extraordinary. 2 ALU.MS/GOTRAVEL What’s inside: Current journeys 4–19 Stanford Family Adventures 20–21 Up next: trips in development 22–27 Current journeys at-a-glance 28–29 Private Editions 30 Program information 31 ALU.MS/GOTRAVEL 3 Browse current journeys. How to choose an adventure: ACTIVE ADVENTURES How do you want to travel? Whether it’s heli-hiking, mountain trekking, Look for these icons to find a trip that lets you travel snorkeling or gorilla tracking, these trips are for travelers looking to add an active twist to in (your) style. their next vacation. Active Adventures offer both an exciting outdoor experience and What do you want to learn? the comfort and luxury that are Travel/Study hallmarks. SCheckSUBJECTUBJECT out these “snapshots” CCOUNTROUNTR to learn of the typeYY Sof experiencesUBJECT you can expectC OUNTR on each journey.Y CLASSIC JOURNEYS Longing to recapture the romantic, golden NONSUBJECTEveryNONSUBJECT trip includes a COUNTR StanfordCOUNTR scholarYY who provides Indonesia by Air NONSUBJECT COUNTRY SEPTEMBER 27 TO OCTOBER 10, 2020 age of travel? Journey to superb destina- valuableS UBJECT insight on the C region.OUNTR Look for Ytheir names in (14 DAYS) REGION/STATE tions in the lap of luxury aboard intimate REGION/Sred to get an idea TATof theirE backgrounds and unique Sacred ground.
    [Show full text]
  • Style and Seduction Review
    Elana Shapira. Style and Seduction: Jewish Patrons, Architecture, and Design in Fin de Siècle Vienna. Waltham: Brandeis University Press, 2016. xv + 314 pp. Illustrations. $40.00 (paper), ISBN 978-1-61168-921-1. Reviewed by Leslie Topp (Birkbeck, University of London) Published on HABSBURG (July, 2017) Commissioned by Jonathan Kwan Architecture, Design and Identity in Fin-de-Siecle Vienna Elana Shapira’s book investigates the ways in which as secessionist, modernist, and avant-garde. The seces- Jewish patrons, critics, salonniers, and collectors sup- sionist chapter presents rich new research on the critic ported advanced architecture and interior design in Vi- Ludwig Hevesi and the dynamic industrialist and art sup- enna between the mid-nineteenth century and the First porter Karl Wittgenstein; Shapira emphasizes their piv- World War. She convincingly argues that patronage and otal importance to the Vienna Secession and its sensa- other types of intellectual and social support for inno- tional new building on the Naschmarkt designed 1898 vation in architecture and design were deployed by a by Joseph Maria Olbrich, while also arguing that the Se- wide range of Viennese Jews in order to stake a claim cession was crucial to their own image formation as at- for cultural authority in an often hostile context. She tractive outsiders. The modernists include Isidor Singer usefully rejects pat interpretations of patronage as a and Heinrich Kanner, who worked with Otto Wagner to tool of assimilation–as a way of blending in. She ar- craft an sophisticated modern image for their newspa- gues instead, following Hannah Arendt and the literary per, Die Zeit.
    [Show full text]
  • JOSEF HOFFMANN – OTTO WAGNER on the Use and Effect of Architecture
    Press Release Extended until 6 May 2018: JOSEF HOFFMANN – OTTO WAGNER On the Use and Effect of Architecture Press Conference Sunday, 21 May 2017, 12 noon Opening Sunday, 21 May 2017, 2 p.m. Exhibition Venue Josef Hoffmann Museum, Brtnice* náměstí Svobody 263, 588 32 Brtnice, CZ * A joint branch of the Moravian Gallery in Brno and the MAK, Vienna Exhibition Dates 24 May 2017 – 6 May 2018 Opening Hours June: Tue–Sun 10 a.m.–5 p.m. July–August: daily from 10 a.m.–5 p.m. September–October: Tue–Sun 10 a.m.–5 p.m. and following telephone consultation Last entrance: 4 p.m. The exhibition JOSEF HOFFMANN – OTTO WAGNER. On the Use and Effect of Ar- chitecture in the Josef Hoffmann Museum in Brtnice, a joint branch of the Moravian Gallery in Brno and the MAK, is dedicated to the relationship of Josef Hoffmann (1870–1965) with his teacher Otto Wagner (1841–1918). The occasion for the exhibi- tion is provided by the anniversary of the death of Otto Wagner, the centenary of which is approaching in 2018. Decisive for Hoffmann’s career was the promotion provided by Otto Wagner: during his training in the Spezialschule für Architektur at the Academy of Fine Arts Vienna, as well as in the context of their joint work in Wagner’s studio and in the Secession. Wagner’s support was also a decisive factor in Hoffmann’s appoint- ment as professor at the Kunstgewerbeschule. The interaction in terms of the creative methods of the two architects, which was the result of their close cooperation, is pre- sented on the basis of approx.
    [Show full text]
  • Historic Centre of Vienna
    WHC Nomination Documentation File Name: 1033.pdf UNESCO Region: EUROPE AND THE NORTH AMERICA __________________________________________________________________________________________________ SITE NAME: Historic Centre of Vienna DATE OF INSCRIPTION: 16th December 2001 STATE PARTY: AUSTRIA CRITERIA: C (ii)(iv)(vi) DECISION OF THE WORLD HERITAGE COMMITTEE: Excerpt from the Report of the 25th Session of the World Heritage Committee The Committee inscribed the Historic Centre of Vienna on the World Heritage List under criteria (ii), (iv), and (vi): Criterion (ii): The urban and architectural qualities of the Historic Centre of Vienna bear outstanding witness to a continuing interchange of values throughout the second millennium. Criterion (iv): Three key periods of European cultural and political development - the Middle Ages, the Baroque period, and the Gründerzeit - are exceptionally well illustrated by the urban and architectural heritage of the Historic Centre of Vienna. Criterion (vi): Since the 16th century Vienna has been universally acknowledged to be the musical capital of Europe. While taking note of the efforts already made for the protection of the historic town of Vienna, the Committee recommended that the State Party undertake the necessary measures to review the height and volume of the proposed new development near the Stadtpark, east of the Ringstrasse, so as not to impair the visual integrity of the historic town. Furthermore, the Committee recommended that special attention be given to continuous monitoring and control of any changes to the morphology of the historic building stock. BRIEF DESCRIPTIONS Vienna developed from early Celtic and Roman settlements into a Medieval and Baroque city, the capital of the Austro- Hungarian Empire. It played an essential role as a leading European music centre, from the great age of Viennese Classicism through the early part of the 20th century.
    [Show full text]
  • R.M. SCHINDLER: the PREQUEL Josef Hoffmann, Adolf Loos, Otto Wagner, and the Modernist Debates of Early 20Th Century Vienna
    Press Contact: Adam Peña (323) 651-1510 [email protected] MAK Center for Art and Architecture at the Schindler House presents R.M. SCHINDLER: THE PREQUEL Josef Hoffmann, Adolf Loos, Otto Wagner, and the Modernist Debates of Early 20th Century Vienna Exhibition: September 11 - December 6, 2015 Opening Reception: September 10, 2015 (West Hollywood, July 8, 2015) Upcoming this fall, the MAK Center for Art and Architecture House presents an exhibition exploring the intellectual climate in Vienna at the time of R.M. Schindler's architectural training, and highlighting the trajectory connecting 19th century Europe with 20th century West Hollywood. Curated by Christian Witt-Dörring, MAK Vienna, R.M. Schindler: The Prequel will be on view at the Schindler House from September 11-December 6, 2015. There will be a public preview and reception on Thursday, September 10 (Schindler's birthday), from 7:00-9:00 p.m. and Witt-Dörring will lead a walk-through beginning at 6:30 p.m. R.M. Schindler: The Prequel contextualizes the landmark 1922 Kings Road House as a direct result of the debates playing out in Vienna Modernist circles from 1890-1914, when Schindler was a student and young practitioner. Through photographs, drawings, and furniture designs, the exhibition reviews the foundations laid by Otto Wagner, as well as the next generation responses to his work as personified by Adolf Loos and Josef Hoffmann. The Prequel is divided into four sections: the first focuses on R.M. Schindler's (1887- 1953) Vienna years from 1887-1914. As a student, Schindler took up civil engineering before attending Otto Wagner's special school of architecture at the Academy of Fine Arts.
    [Show full text]
  • Vienna Philharmonic Elegant Vienna, Known As the “City of Waltzes,” Is Consid- Ered the World’S Capital for Classical Music
    TRIP HIGHLIGHTS PAID PAID PRSRT STD PRSRT PERMIT #601 U.S. POSTAGE BURLINGTON, VT behind the scenes at the Musikverein, home of the Dear Vanderbilt Alumni and Friends, GO Vienna Philharmonic Elegant Vienna, known as the “City of Waltzes,” is consid- ered the world’s capital for classical music. On a music-themed MEET the head of collections for a special tour of journey, explore the places where great composers—Mozart, Esterházy Palace, where Joseph Haydn composed and Haydn, Beethoven, Schubert, Brahms, Mahler, and Schoenberg— premiered many works lived and performed, and visit magnificent concert venues. ATTEND a private piano performance at the home of Go backstage at the Musikverein, home to the Vienna a distinguished professor from the University of Music and Philharmonic Orchestra; see Schönbrunn Palace, where Mozart Performing Arts first performed for Empress Maria Theresa; and visit the home of an acclaimed pianist for a private concert and reception. ENJOY a backstage tour of the State Opera House Other trip highlights include dinner at Mayer am Pfarrplatz, home to Beethoven in 1817, and a special tour of beautiful, VISIT the Spanish Riding School to watch the Lipizzaner Esterházy Palace, where Joseph Haydn composed and premiered horses and receive a special welcome many works. The Steigenberger Hotel Herrenhof, close to the TRAVELING WITH YOU city’s many cultural sites, will be our home for six nights. Jeremy Wilson, Associate Professor But the biggest highlight of this program, without of Trombone at Vanderbilt a doubt, is our faculty study leader, Jeremy Wilson. Before joining the Blair School of Music in 2012, Jeremy University’s Blair School of Music, is spent five years living in Vienna as a member of both the Vienna something of a legend in trombone Philharmonic Orchestra and its sister organization, the orchestra of circles.
    [Show full text]
  • MOSAIC CONNECTION 2018 Tirol - Tschechien Innsbruck - Prag
    MOSAIC CONNECTION 2018 Tirol - Tschechien Innsbruck - Prag Tyrolsko - Česko Innsbruck - Praha Prag, Stadthaus / Praha, Obecní dům. Innsbruck, Dreiheiligenkirche. Tagung zu historischen Mosaiken und Glasfenstern in Tirol und deren Verbindung zu Tschechien Konference Historické mozaiky a vitráže Tyrolska a jejich vazby na Českou Republiku 1861 gründeten Albert Neuhauser, Josef Vonstadl und Georg Mader in Innsbruck die „Tiroler Glas- malerei Anstalt“. 1877 eröfnete Albert Neuhauser eine Mosaikwerkstätte, die erste Österreichs. Im Jahr 1900 fusionierten die beiden Betriebe zur „Tiroler Glasmalerei- und Mosaikanstalt“. 1861 založili Albert Neuhauser, Josef Vonstadl a Georg Mader ‚Tyrolský ústav pro vitráže‘. V roce 1877 otevřel Albert Neuhauser první rakouskou mozaikářskou dílnu. V roce 1900 se oba podniky spojily pod názvem ¨Tyrolský ústav pro vitráže a mozaiky‘. V roce 1877 založil Albert Neuhauser v Innsbrucku první rakouskou mozaikovou dílnu. V roce 1900 se tato dílna spojila s ‚Tiroler Glasma- lereianstalt‘ společně daly vzniknout ‚Tiroler Glasmalerei- und Mosaikanstalt‘. Vydalo/Published by Art a Craft Mozaika The release of this Book of Abstracts was supported by State Cultural Foundation of the Czech Republic (grant No. 150 2018). 2018 ÚVOD / VORWORT 1877 gründete Albert Neuhauser in Innsbruck eine Mosaikwerkstätte. 1900 fusionierte der Betrieb mit der „Tiroler Glasmalereianstalt“. Die Tiroler Werkstätte war für Wiederbelebung der Mosaikkunst nicht nur in Österreich, sondern auch in der Tschechoslowakei, bzw. in Tschechien, von entscheidender Bedeutung. Nicht nur dies habe ich 2014 erfahren, als ich die tschechische Mosaik-Expertin Magdalena Kracík Štorkánová im Rahmen der XIV. AIMC Konferenz im Architekturzentrum Wien getrofen habe. Damals war ich als Direktor des Kulturzentrums der Tschechischen Republik für Österreich und die Schweiz mit dem Sitz in Wien tätig.
    [Show full text]