Regionales Raumentwicklungsprogramm Mecklenburgische Seenplatte

Umweltbericht (Entwurf) zur Teil- fortschreibung des RREP Meck- lenburgische Seenplatte im Pro- grammsatz 6.5 (5) „Eignungs- gebiete für Windenergieanlagen“

Impressum

Herausgeber: Regionaler Planungsverband Mecklenburgische Seenplatte

Bearbeiter: UmweltPlan GmbH Stralsund, Geschäftsführerin Dipl.-Geogr. Synke Ahlmeyer

Titelbild: LOGO Media,

Kontakt: Regionaler Planungsverband Mecklenburgische Seenplatte Helmut-Just-Str. 4, 17036 Neubrandenburg Tel.: 0395 777551-100 Fax: 0395 777551-101 E-Mail: [email protected] Internet: www.region-seenplatte.de

Inhaltsverzeichnis

1 Einleitung ...... 1

1.1 Aufgabenstellung, Aufbau des Umweltberichts ...... 1

1.2 Kurzdarstellung des Inhaltes und der Ziele der Fortschreibung des Programmsatzes 6.5 (5) „Eignungsgebiete für Windenergieanlagen“ des RREP Mecklenburgische Seenplatte ...... 2

1.3 Auf internationaler oder gemeinschaftlicher Ebene oder auf der Ebene der Mitgliedstaaten festgelegte Ziele des Umweltschutzes, die für die Teilfortschreibung von Bedeutung sind, und die Art, wie diese Ziele und alle Umwelterwägungen bei der Ausarbeitung des Programms berücksichtigt wurden ...... 4

2 Relevante Aspekte des derzeitigen Umweltzustandes und deren voraussichtliche Entwicklung bei Nichtumsetzung der Teilfortschreibung ...... 5

2.1 Definition der Schutzgüter ...... 5

2.2 Bestandsaufnahme der Schutzgüter in den ausgewiesenen Eignungsgebieten für Windenergieanlagen ...... 9

2.2.1 WEG 1 Siedenbrünzow ...... 9 2.2.2 WEG 2 ...... 11 2.2.3 WEG 3 ...... 14

2.2.4 WEG 4 ...... 17 2.2.5 WEG 5 Bartow ...... 19 2.2.6 WEG 6 -1 ...... 22

2.2.7 WEG 7 Sarow-2 ...... 25 2.2.8 WEG 8 ...... 27 2.2.9 WEG 9 Friedland NW ...... 30

2.2.10 WEG 10 ...... 33 2.2.11 WEG 11 Friedland SO ...... 36 2.2.12 WEG 12 O ...... 39

2.2.13 WEG 13 Altentreptow W ...... 42 2.2.14 WEG 14 Schönhausen ...... 44 2.2.15 WEG 15 -Teetzleben ...... 47

2.2.16 WEG 16 Groß Miltzow ...... 51 2.2.17 WEG 17 ...... 54

2.2.18 WEG 18 Bütow-Zepkow ...... 57

3 Sämtliche derzeit für das Programm relevanten Umweltprobleme unter besonderer Berücksichtigung der Probleme, die sich auf Gebiete mit einer speziellen Umweltrelevanz beziehen, wie etwa die gemäß den Richtlinien 79/409/EWG und 92/43/EWG ausgewiesenen Gebiete ...... 60

4 Prüfung aller im Entwurf der Teilfortschreibung ausgewiesenen Eignungsgebiete für Windenergieanlagen auf Umwelterheblichkeit ...... 62

4.1 Potenziell erhebliche Umweltauswirkungen durch die Errichtung von Windkraftanlagen ...... 62

4.2 Hinweise zur Vermeidung, Verringerung und zum Ausgleich der nachteiligen Auswirkungen ...... 65

4.3 Alternativenprüfung ...... 67

4.4 Zu erwartende Umweltauswirkungen und Einschätzung ihrer Erheblichkeit ...... 68 4.4.1 WEG 1 Siedenbrünzow ...... 68 4.4.2 WEG 2 Gnevkow ...... 72

4.4.3 WEG 3 Beggerow ...... 75 4.4.4 WEG 4 Utzedel ...... 78 4.4.5 WEG 5 Bartow ...... 81

4.4.6 WEG 6 Sarow-1 ...... 84 4.4.7 WEG 7 Sarow-2 ...... 87 4.4.8 WEG 8 Stavenhagen ...... 90

4.4.9 WEG 9 Friedland NW ...... 93 4.4.10 WEG 10 Kriesow ...... 96 4.4.11 WEG 11 Friedland SO ...... 99

4.4.12 WEG 12 Altentreptow O ...... 102 4.4.13 WEG 13 Altentreptow W ...... 105 4.4.14 WEG 14 Schönhausen ...... 108

4.4.15 WEG 15 Breesen-Teetzleben ...... 112 4.4.16 WEG 16 Groß Miltzow ...... 115 4.4.17 WEG 17 Fincken ...... 118

4.4.18 WEG 18 Bütow-Zepkow ...... 121

5 Vertiefte Prüfung der Festlegungen mit voraussichtlich erheblichen Umweltauswirkungen ...... 124

5.1 Die Umweltmerkmale, die erheblich beeinflusst werden können ...... 124

5.2 Vertiefte Prüfung des Schutzgutes Schutzgut Tiere, Pflanzen und biologische Vielfalt – Raumordnerische Vorprüfung von Belangen des Artenschutzes ...... 127 5.2.1 WEG 5 Bartow ...... 127

5.2.2 WEG 8 Stavenhagen ...... 127 5.2.3 WEG 9 Friedland NW ...... 128 5.2.4 WEG 10 Kriesow ...... 130

5.2.5 WEG 12 Altentreptow O ...... 131 5.2.6 WEG 14 Schönhausen ...... 132 5.2.7 WEG 15 Breesen-Teetzleben ...... 134

5.2.8 WEG 16 Groß Miltzow ...... 135 5.2.9 WEG 18 Bütow-Zepkow ...... 136

5.3 Vertiefte Prüfung des Schutzgutes Kultur- und Sachgüter – Teilaspekt Baudenkmale ...... 137

6 Prüfung der Verträglichkeit der ausgewiesenen Eignungsgebiete für Windenergieanlagen mit den Schutzzwecken und Erhaltungszielen von Natura 2000-Gebieten ...... 138

6.1 Vorgehensweise und Vorabschätzung der potenziell betroffenen Natura 2000- Gebiete ...... 138

6.2 Prüfung der Verträglichkeit der Eignungsgebiete mit den Schutzzwecken und Erhaltungszielen von EU-Vogelschutzgebieten (SPA) ...... 146 6.2.1 SPA DE 2242-401 Mecklenburgische Schweiz und Kummerower See ...... 146 6.2.2 SPA DE 2347-401 Großes Landgrabental, Galenbecker und Putzarer See ...... 147 6.2.3 SPA DE 2243-401 Wald bei ...... 150 6.2.4 SPA DE 2448-401 Brohmer Berge ...... 151

6.2.5 SPA DE 2344-401 Kuppiges Tollensegebiet zwischen und ...... 153 6.2.6 SPA DE 2547-471 Feldberger Seenlandschaft und Teile des Woldegker Hügellands ...... 155 6.2.7 SPA DE 2446-401 Waldlandschaft bei Cölpin ...... 157 6.2.8 SPA DE 2640-401 Feldmark Massow-Wendisch -Satow ...... 158 6.2.9 SPA DE 2642-401 Müritz-Seenland und Neustrelitzer Kleinseenplatte ...... 160

7 Beschreibung der geplanten Maßnahmen zur Überwachung (Monitoring) ...... 161

8 Nichttechnische Zusammenfassung ...... 162

9 Quellenverzeichnis ...... 165

Tabellenverzeichnis

Tabelle 1: Eignungsgebiete für Windenergieanlagen ...... 2 Tabelle 2: Berücksichtigte Aspekte und Daten Schutzgut Tiere, Pflanzen und biologische Vielfalt ...... 5 Tabelle 3: Berücksichtigte Aspekte und Daten Schutzgut Boden ...... 6 Tabelle 4: Berücksichtigte Aspekte und Daten Schutzgut Wasser ...... 6

Tabelle 5: Berücksichtigte Aspekte und Daten Schutzgut Landschaftsbild ...... 6 Tabelle 6: Berücksichtigte Aspekte und Daten Schutzgut menschliche Gesundheit und Wohlbefinden ...... 7

Tabelle 7: Berücksichtigte Aspekte und Daten Schutzgut Kultur- und sonstige Sachgüter ...... 9 Tabelle 8: Schutzgut Tiere, Pflanzen und biologische Vielfalt im WEG 1 Siedenbrünzow ...... 9 Tabelle 9: Schutzgut Boden im WEG 1 Siedenbrünzow ...... 10 Tabelle 10: Schutzgut Wasser im WEG 1 Siedenbrünzow ...... 10

Tabelle 11: Schutzgut Landschaftsbild im WEG 1 Siedenbrünzow ...... 10 Tabelle 12: Schutzgut menschliche Gesundheit und Wohlbefinden im WEG 1 Siedenbrünzow ...... 11

Tabelle 13: Schutzgut Kultur- und sonstige Sachgüter im WEG 1 Siedenbrünzow ...... 11 Tabelle 14: Schutzgut Tiere, Pflanzen und biologische Vielfalt im WEG 2 Gnevkow ...... 11 Tabelle 15: Schutzgut Boden im WEG 2 Gnevkow ...... 12

Tabelle 16: Schutzgut Wasser im WEG 2 Gnevkow ...... 13 Tabelle 17: Schutzgut Landschaftsbild im WEG 2 Gnevkow ...... 13 Tabelle 18: Schutzgut menschliche Gesundheit und Wohlbefinden im WEG 2 Gnevkow 13

Tabelle 19: Schutzgut Kultur und sonstige Sachgüter im WEG 2 Gnevkow ...... 14 Tabelle 20: Schutzgut Tiere, Pflanzen und biologische Vielfalt im WEG 3 Beggerow ...... 14 Tabelle 21: Schutzgut Boden im WEG 3 Beggerow ...... 15

Tabelle 22: Schutzgut Wasser im WEG 3 Beggerow ...... 15 Tabelle 23: Schutzgut Landschaftsbild im WEG 3 Beggerow ...... 16 Tabelle 24: Schutzgut menschliche Gesundheit und Wohlbefinden im WEG 3 Beggerow ...... 16 Tabelle 25: Schutzgut Kultur- und Sonstige Sachgüter im WEG 3 Beggerow ...... 16 Tabelle 26: Schutzgut Tiere, Pflanzen und biologische Vielfalt im WEG 4 Utzedel ...... 17

Tabelle 27: Schutzgut Boden im WEG 4 Utzedel ...... 18 Tabelle 28: Schutzgut Wasser im WEG 4 Utzedel ...... 18 Tabelle 29: Schutzgut Landschaftsbild im WEG 4 Utzedel ...... 18

Tabelle 30: Schutzgut menschliche Gesundheit und Wohlbefinden im WEG 4 Utzedel ... 19 Tabelle 31: Schutzgut Kultur- und Sonstige Sachgüter im WEG 4 Utzedel ...... 19 Tabelle 32: Schutzgut Tiere, Pflanzen und biologische Vielfalt im WEG 5 Bartow ...... 19

Tabelle 33: Schutzgut Boden im WEG 5 Bartow ...... 20 Tabelle 34: Schutzgut Wasser im WEG 5 Bartow ...... 21 Tabelle 35: Schutzgut Landschaftsbild im WEG 5 Bartow ...... 21

Tabelle 36: Schutzgut menschliche Gesundheit und Wohlbefinden im WEG 5 Bartow .... 22 Tabelle 37: Schutzgut Kultur- und sonstige Sachgüter im WEG 5 Bartow ...... 22 Tabelle 38: Schutzgut Tiere, Pflanzen und biologische Vielfalt im WEG 6 Sarow-1 ...... 22

Tabelle 39: Schutzgut Boden im Eignungsgebiet im WEG 6 Sarow-1 ...... 23 Tabelle 40: Schutzgut Wasser im WEG 6 Sarow-1 ...... 23 Tabelle 41: Schutzgut Landschaftsbild im WEG 6 Sarow-1 ...... 24

Tabelle 42: Schutzgut menschliche Gesundheit und Wohlbefinden im WEG 6 Sarow-1 .. 24 Tabelle 43: Schutzgut Kultur- und sonstige Sachgüter im WEG 6 Sarow-1 ...... 24 Tabelle 44: Schutzgut Tiere, Pflanzen und biologische Vielfalt im WEG 7 Sarow-2 ...... 25

Tabelle 45: Schutzgut Boden im WEG 7 Sarow-2 ...... 26 Tabelle 46: Schutzgut Wasser im WEG 7 Sarow-2 ...... 26 Tabelle 47: Schutzgut Landschaftsbild im WEG 7 Sarow-2 ...... 26

Tabelle 48: Schutzgut menschliche Gesundheit und Wohlbefinden im WEG 7 Sarow-2 .. 27 Tabelle 49: Schutzgut Kultur- und sonstige Sachgüter im WEG 7 Sarow-2 ...... 27 Tabelle 50: Schutzgut Tiere, Pflanzen und biologische Vielfalt im WEG 8 Stavenhagen .. 27

Tabelle 51: Schutzgut Boden im WEG 8 Stavenhagen ...... 28 Tabelle 52: Schutzgut Wasser im WEG 8 Stavenhagen ...... 29 Tabelle 53: Schutzgut Landschaftsbild im WEG 8 Stavenhagen ...... 29

Tabelle 54: Schutzgut menschliche Gesundheit und Wohlbefinden im WEG 8 Stavenhagen ...... 29 Tabelle 55: Schutzgut Kultur- und Sonstige Sachgüter im WEG 8 Stavenhagen ...... 30

Tabelle 56: Schutzgut Tiere, Pflanzen und biologische Vielfalt im WEG 9 Friedland NW . 30 Tabelle 57: Schutzgut Boden im WEG 9 Friedland-Nordwest ...... 31

Tabelle 58: Schutzgut Wasser im WEG 9 Friedland-Nordwest ...... 31 Tabelle 59: Schutzgut Landschaftsbild im WEG 9 Erweiterung Friedland-Nordwest ...... 32 Tabelle 60: Schutzgut menschliche Gesundheit und Wohlbefinden im Eignungsgebiet WEG 9 Friedland-Nordwest ...... 32 Tabelle 61: Schutzgut Kultur- und sonstige Sachgüter im WEG 9 Friedland-Nordwest .... 32 Tabelle 62: Schutzgut Tiere, Pflanzen und biologische Vielfalt im WEG 10 Kriesow ...... 33

Tabelle 63: Schutzgut Boden im WEG 10 Kriesow ...... 34 Tabelle 64: Schutzgut Wasser im WEG 10 Kriesow ...... 35 Tabelle 65: Schutzgut Landschaftsbild im WEG 10 Kriesow ...... 35

Tabelle 66: Schutzgut menschliche Gesundheit und Wohlbefinden im WEG 10 Kriesow 35 Tabelle 67: Schutzgut Kultur- und Sonstige Sachgüter im WEG 10 Kriesow ...... 36 Tabelle 68: Schutzgut Tiere, Pflanzen und biologische Vielfalt im WEG 11 Friedland SO ...... 36 Tabelle 69: Schutzgut Boden im WEG 11 Friedland-Südost ...... 37 Tabelle 70: Schutzgut Wasser im WEG 11 Friedland-Südost ...... 37

Tabelle 71: Schutzgut Landschaftsbild im WEG 11 Friedland-Südost ...... 38 Tabelle 72: Schutzgut menschliche Gesundheit und Wohlbefinden im WEG 11 Friedland-Südost ...... 38

Tabelle 73: Schutzgut Kultur- und sonstige Sachgüter im WEG 11 Friedland-Südost ...... 38 Tabelle 74: Schutzgut Tiere, Pflanzen und biologische Vielfalt im WEG 12 Altentreptow O ...... 39

Tabelle 75: Schutzgut Boden im WEG 12 Altentreptow O ...... 40 Tabelle 76: Schutzgut Wasser im WEG 12 Altentreptow O ...... 40 Tabelle 77: Schutzgut Landschaftsbild im WEG 12 Altentreptow O ...... 40

Tabelle 78: Schutzgut menschliche Gesundheit und Wohlbefinden im WEG 12 Altentreptow O ...... 41 Tabelle 79: Schutzgut Kultur- und sonstige Sachgüter im WEG 12 Altentreptow O ...... 41

Tabelle 80: Schutzgut Tiere, Pflanzen und biologische Vielfalt im WEG 13 Altentreptow W ...... 42 Tabelle 81: Schutzgut Boden im WEG 13 Altentreptow W ...... 43

Tabelle 82: Schutzgut Wasser im WEG 13 Altentreptow W ...... 43 Tabelle 83: Schutzgut Landschaftsbild im WEG 13 Altentreptow W ...... 43 Tabelle 84: Schutzgut menschliche Gesundheit und Wohlbefinden im WEG 13 Altentreptow W ...... 44

Tabelle 85: Schutzgut Kultur- und Sonstige Sachgüter im WEG 13 Altentreptow W...... 44 Tabelle 86: Schutzgut Tiere, Pflanzen und biologische Vielfalt im WEG 14 Schönhausen ...... 44

Tabelle 87: Schutzgut Boden im WEG 14 Schönhausen ...... 46 Tabelle 88: Schutzgut Wasser im WEG 14 Schönhausen ...... 46 Tabelle 89: Schutzgut Landschaftsbild im WEG 14 Schönhausen ...... 46

Tabelle 90: Schutzgut menschliche Gesundheit und Wohlbefinden im WEG 14 Schönhausen ...... 47 Tabelle 91: Schutzgut Kultur- und Sonstige Sachgüter im WEG 14 Schönhausen ...... 47

Tabelle 92: Schutzgut Tiere, Pflanzen und biologische Vielfalt im WEG 15 Breesen- Teetzleben ...... 47 Tabelle 93: Schutzgut Boden im WEG 15 Breesen-Teetzleben ...... 49

Tabelle 94: Schutzgut Wasser im WEG 15 Breesen-Teetzleben ...... 49 Tabelle 95: Schutzgut Landschaftsbild im WEG 15 Breesen-Teetzleben ...... 49 Tabelle 96: Schutzgut menschliche Gesundheit und Wohlbefinden im WEG 15 Breesen-Teetzleben ...... 50 Tabelle 97: Schutzgut Kultur- und Sonstige Sachgüter im WEG 15 Breesen-Teetzleben . 50 Tabelle 98: Schutzgut Tiere, Pflanzen und biologische Vielfalt im WEG 16 Groß Miltzow ...... 51 Tabelle 99: Schutzgut Boden im WEG 16 Groß Miltzow ...... 52 Tabelle 100: Schutzgut Wasser im WEG 16 Groß Miltzow ...... 52

Tabelle 101: Schutzgut Landschaftsbild im WEG 16 Groß Miltzow ...... 52 Tabelle 102: Schutzgut menschliche Gesundheit und Wohlbefinden im WEG 16 Groß Miltzow ...... 53

Tabelle 103: Schutzgut Kultur- und Sonstige Sachgüter im WEG 16 Groß Miltzow ...... 53 Tabelle 104: Schutzgut Tiere, Pflanzen und biologische Vielfalt im WEG 17 Fincken ...... 54 Tabelle 105: Schutzgut Boden im WEG 17 Fincken ...... 55

Tabelle 106: Schutzgut Wasser im WEG 17 Fincken ...... 55 Tabelle 107: Schutzgut Landschaftsbild im WEG 17 Fincken ...... 56 Tabelle 108: Schutzgut menschliche Gesundheit und Wohlbefinden im WEG 17 Fincken . 56

Tabelle 109: Schutzgut Kultur- und Sonstige Sachgüter im WEG 17 Fincken ...... 56 Tabelle 110: Schutzgut Tiere, Pflanzen und biologische Vielfalt im WEG 18 Bütow- Zepkow ...... 57

Tabelle 111: Schutzgut Boden im WEG 18 Bütow-Zepkow ...... 58

Tabelle 112: Schutzgut Wasser im WEG 18 Bütow-Zepkow ...... 58 Tabelle 113: Schutzgut Landschaftsbild im WEG 18 Bütow-Zepkow ...... 59 Tabelle 114: Schutzgut menschliche Gesundheit und Wohlbefinden im WEG 18 Bütow- Zepkow ...... 59 Tabelle 115: Schutzgut Kultur- und sonstige Sachgüter im WEG 18 Bütow-Zepkow ...... 60 Tabelle 116: Übersicht über relevante Umweltprobleme in den ausgewiesenen Eignungsgebieten ...... 61 Tabelle 117: Vorhabensrelevante potenzielle Wirkfaktoren ...... 62 Tabelle 118: Zu erwartende Umweltauswirkungen im WEG 2 Gnevkow ...... 72

Tabelle 119: Zu erwartende Umweltauswirkungen im WEG 3 Beggerow ...... 75 Tabelle 120: Zu erwartende Umweltauswirkungen im WEG 4 Utzedel ...... 78 Tabelle 121: Zu erwartende Umweltauswirkungen im WEG 5 Bartow ...... 81

Tabelle 122: Zu erwartende Umweltauswirkungen im WEG 6 Sarow-1 ...... 84 Tabelle 123: Zu erwartende Umweltauswirkungen im WEG 7 Sarow-2 ...... 87 Tabelle 124: Zu erwartende Umweltauswirkungen im WEG 8 Stavenhagen...... 90

Tabelle 125: Zu erwartende Umweltauswirkungen im WEG 9 Friedland NW ...... 93 Tabelle 126: Zu erwartende Umweltauswirkungen im WEG 10 Kriesow ...... 96 Tabelle 127: Zu erwartende Umweltauswirkungen im WEG 11 Friedland SO...... 99

Tabelle 128: Zu erwartende Umweltauswirkungen im WEG 12 Altentreptow O ...... 102 Tabelle 129: Zu erwartende Umweltauswirkungen im WEG 13 Altentreptow W ...... 105 Tabelle 130: Zu erwartende Umweltauswirkungen im WEG 14 Schönhausen ...... 108

Tabelle 131: Zu erwartende Umweltauswirkungen im WEG 15 Breesen-Teetzleben ...... 112 Tabelle 132: Zu erwartende Umweltauswirkungen im WEG 16 Groß Miltzow ...... 115 Tabelle 133: Zu erwartende Umweltauswirkungen im WEG 17 Fincken ...... 118

Tabelle 134: Zu erwartende Umweltauswirkungen im WEG 18 Bütow-Zepkow ...... 121 Tabelle 135: Zusammenfassung der Ergebnisse der Prüfung der Erheblichkeit ...... 124 Tabelle 136: Prüfbereiche TAK-Zielvogelarten ...... 139

Tabelle 137: Vorhabensrelevante potenzielle Wirkfaktoren aus der Errichtung von WEA 140 Tabelle 138: Vorabschätzung Beeinträchtigungsmöglichkeit von Natura 2000-Gebieten . 141 Tabelle 139: In Bezug auf Windkraft maßgebliche Gebietsbestandteile des SPA DE 2242-401 Mecklenburgische Schweiz und Kummerower See ...... 146 Tabelle 140: In Bezug auf Windkraft maßgebliche Gebietsbestandteile des SPA DE 2347-401 Großes Landgrabental, Galenbecker und Putzarer See ...... 147

Tabelle 141: In Bezug auf Windkraft maßgebliche Gebietsbestandteile des SPA DE 2243-401 Wald bei Grammentin ...... 150 Tabelle 142: In Bezug auf Windkraft maßgebliche Gebietsbestandteile des SPA DE 2448-401 Brohmer Berge ...... 151 Tabelle 143: In Bezug auf Windkraft maßgebliche Gebietsbestandteile des SPA DE 2344-401 Kuppiges Tollensegebiet zwischen Rosenow und Penzlin ..... 153

Tabelle 144: In Bezug auf Windkraft maßgebliche Gebietsbestandteile des SPA DE 2547-471 Feldberger Seenlandschaft und Teile des Woldegker Hügellands155 Tabelle 145: In Bezug auf Windkraft maßgebliche Gebietsbestandteile des SPA DE 2446-401 Waldlandschaft bei Cölpin...... 157 Tabelle 146: In Bezug auf Windkraft maßgebliche Gebietsbestandteile des SPA DE 2640-401 Feldmark Massow-Wendisch Priborn-Satow ...... 158

Tabelle 147: In Bezug auf Windkraft maßgebliche Gebietsbestandteile des SPA DE 2642-401 Müritz-Seenland und Neustrelitzer Kleinseenplatte ...... 160 Tabelle 148: Zusammenfassung der Ergebnisse der Umweltprüfung sowie der Verträglichkeitsprüfung der neu ausgewiesenen Eignungsgebiete für Windenergieanlagen mit den Schutzzwecken und Erhaltungszielen von Natura 2000-Gebieten ...... 163

Abbildungsverzeichnis

Abbildung 1: Prinzip-Schema Ausweisung Eignungsgebiete für Windenergieanlagen...... 68

Umweltbericht zur Fortschreibung des Programmsatzes 6.5. (5) des RREP Mecklenburgische Seenplatte UmweltPlan

1 Einleitung

1.1 Aufgabenstellung, Aufbau des Umweltberichts

Das Regionale Raumentwicklungsprogramm Mecklenburgische Seenplatte vom 15. Juni 2011 wird in Programmsatz 6.5(5) zu Windenergieanlagen und in Kapitel 7.4 zur Ergänzung des Regionalen Energiekonzepts Mecklenburgische Seenplatte fortge- schrieben. Mit der Fortschreibung wird beabsichtigt, eine neue Kulisse an Eignungsge- bieten für Windenergie in der Region Mecklenburgische Seenplatte auszuweisen und diese Flächen somit planerisch für die Windkraftnutzung zu sichern. Hierfür wurden sowohl die bestehenden WEG als auch neue Flächen hinsichtlich ihrer Eignung geprüft.

Die Teilfortschreibung sieht die Ausweisung von 18 Eignungsgebieten für Windenergie- anlagen vor. Gemäß § 4 Abs. 5 Landesplanungsgesetz M-V ist bei der Aufstellung, Änderung, Er- gänzung oder Aufhebung des Regionalen Raumentwicklungsprogrammes (RREP) eine Umweltprüfung durchzuführen, in der die voraussichtlichen erheblichen Umweltauswir- kungen aufgrund der Verwirklichung des RREP ermittelt und in einem Umweltbericht beschrieben und bewertet werden. Betrachtet werden alle Schutzgüter des UVPG. Die Methodik zur Ermittlung und Bewertung der Umweltauswirkungen orientiert sich an dem Grundprinzip der Umweltprüfung, in dem die abschätzbaren Vorhabenwirkungen mit möglicherweise betroffenen Schutzgütern gedanklich verknüpft werden. Gegenstand der SUP ist grundsätzlich der Plan in seiner Gesamtheit. Jedoch können Untersuchungsschwerpunkte gesetzt werden. So ist es ausreichend, „ausgehend von einer Prüfpflicht des gesamten Plans, die nicht UVP-rahmensetzenden Festlegungen bzw. Festlegungen ohne zu erwartende erhebliche negative Umweltauswirkungen nicht vertieft zu prüfen“ (JACOBY 2005, S. 28, vgl. REGENER et al. 2006).

Als Gegenstand der Wirkungsabschätzungen und somit Schwerpunkte der Umweltprü- fung sind diejenigen umwelterheblichen Programminhalte behandelt, die einen räumlich und sachlich konkreten Rahmen für die Genehmigung UVP-pflichtiger Projekte setzen. Dabei bezieht sich die Umweltprüfung gemäß § 4 Abs. 5 LPlG M-V auf das, was nach gegenwärtigem Wissensstand und allgemein anerkannten Prüfmethoden sowie nach Inhalt und Detaillierungsgrad des Regionalen Raumentwicklungsprogramms angemes- sener Weise gefordert werden kann. In die Umweltprüfung der Teilfortschreibung werden FFH-Verträglichkeitsprüfungen gemäß Art. 6 der „Richtlinie 92/43/EWG des Rates vom 21. Mai 1992 zur Erhaltung der natürlichen Lebensräume sowie der wildlebenden Tiere und Pflanzen“ („FFH-Richtlinie“) einbezogen. Im Rahmen der FFH-Verträglichkeitsprüfungen wird festgestellt, ob die Festlegungen des RREP zu einer erheblichen Beeinträchtigung eines FFH- oder EU- Vogelschutzgebiets in seinen maßgeblichen Bestandteilen führen können. Während das Ergebnis der Umweltprüfung in der Gesamtabwägung zum RREP berücksichtigt wird,

1

Umweltbericht zur Fortschreibung des Programmsatzes 6.5. (5) des RREP Mecklenburgische Seenplatte UmweltPlan

kann das Ergebnis der FFH-Verträglichkeitsprüfung unter den Voraussetzungen des Art. 6 FFH-Richtlinie die Unzulässigkeit einer planerischen Festlegung bedeuten.

1.2 Kurzdarstellung des Inhaltes und der Ziele der Fortschreibung des Pro- grammsatzes 6.5 (5) „Eignungsgebiete für Windenergieanlagen“ des RREP Mecklenburgische Seenplatte

Auf der Grundlage von Raumordnungsgesetz und Landesplanungsgesetz ist das Regi- onale Raumentwicklungsprogramm eine querschnittsorientierte und fachübergreifende raumbezogene Rahmenplanung im Maßstab 1:100.000. Die Leitvorstellung des Pro- gramms besteht in einer nachhaltigen Raumentwicklung, die die sozialen und wirt- schaftlichen Ansprüche an den Raum mit seinen ökologischen Funktionen in Einklang bringt und zu einer dauerhaften, großräumig ausgewogenen Ordnung führt. In der Planungshierarchie steht das RREP zwischen dem Raumordnungsplan auf Lan- desebene (Landesraumentwicklungsprogramm Mecklenburg-Vorpommern / LEP M-V) und den kommunalen Bauleitplänen gemäß § 1 Abs. 2 BauGB in der Planungshoheit der Kommunen. Die Bauleitpläne sind gemäß § 1 Abs. 4 BauGB den Zielen der Raum- ordnung anzupassen. Im Sinne des Gegenstromprinzips berücksichtigt der Regional- plan umgekehrt die Entwicklungsvorstellungen der Gemeinden. Das RREP entfaltet Bindungswirkung gegenüber Behörden des Bundes und der Län- der, kommunalen Gebietskörperschaften, bundesunmittelbaren und der Aufsicht eines Landes unterstehenden Körperschaften, Anstalten und Stiftungen des öffentlichen Rechts. Die Bindungswirkung erstreckt sich auch auf Personen des Privatrechts bei der Durchführung raumbedeutsamer Vorhaben und bei der Wahrnehmung öffentlicher Aufgaben. Die in der Planungsregion Mecklenburgische Seenplatte ausgewiesenen Eignungsge- biete für Windenergieanlagen umfassen insgesamt eine Fläche von 3.080 ha. Innerhalb der Eignungsgebiete dürfen keine anderen, die Windenergienutzung einschränkenden Nutzungen zugelassen werden und sie sind entsprechend ihrer Zweckbestimmung möglichst vollständig auszunutzen. Der Entwurf zur Teilfortschreibung des Programm- satz 6.5(5) zu Windenergieanlagen und von Kapitel 7.4 enthält folgende 18 Windeig- nungsgebiete:

Tabelle 1: Eignungsgebiete für Windenergieanlagen

Ifd. Name Gemeinden Fläche (ha) 1 Siedenbrünzow , Siedenbrünzow 183

2 Gnevkow Gnevkow 40

3 Beggerow Beggerow, Borretin 144

4 Utzedel Utzedel 81

5 Bartow Bartow 74

2

Umweltbericht zur Fortschreibung des Programmsatzes 6.5. (5) des RREP Mecklenburgische Seenplatte UmweltPlan

Ifd. Name Gemeinden Fläche (ha) 6 Sarow-1 Sarow 208

7 Sarow-2 Sarow, 51

8 Stavenhagen Stavenhagen 45

9 Friedland NW Friedland, 206

10 Kriesow Kriesow 51

11 Friedland SO Friedland 190

12 Altentreptow O , Werder, Altentreptow, 645

13 Altentreptow W Altentreptow, 238

14 Schönhausen Schönhausen 41

15 Breesen-Teetzleben Breesen, Groß Teetzleben, Wildberg 289

16 Groß Miltzow Groß Miltzow, 95

17 Fincken Fincken, 87

18 Bütow-Zepkow Bütow, Zepkow 412

3

Umweltbericht zur Fortschreibung des Programmsatzes 6.5. (5) des RREP Mecklenburgische Seenplatte UmweltPlan

1.3 Auf internationaler oder gemeinschaftlicher Ebene oder auf der Ebene der Mitgliedstaaten festgelegte Ziele des Umweltschutzes, die für die Teilfort- schreibung von Bedeutung sind, und die Art, wie diese Ziele und alle Um- welterwägungen bei der Ausarbeitung des Programms berücksichtigt wur- den Auf der Grundlage von Raumordnungsgesetz und Landesplanungsgesetz ist das Regi- onale Raumentwicklungsprogramm eine querschnittsorientierte und fachübergreifende raumbezogene Rahmenplanung im Maßstab 1:100.000. Dieses soll eine nachhaltige und zukunftsfähige Entwicklung der Planungsregion ermöglichen. Bei der Aufstellung sind die raumbedeutsamen Inhalte des Gutachtlichen Landschafts- programms sowie des Gutachtlichen Landschaftsrahmenplans nach Abwägung mit den anderen Belangen in das Regionale Raumentwicklungsprogramm zu integrieren und es ist ggf. darzulegen, aus welchen Gründen von den Inhalten des Gutachtlichen Land- schaftsprogramms bzw. des Gutachtlichen Landschaftsrahmenplans abgewichen wird. Das Gutachtliche Landschaftsprogramm stellt die Erfordernisse und Maßnahmen des Naturschutzes und der Landschaftspflege für das Land dar. Auch die für das Land bedeutsamen Ziele und Grundsätze des Naturschutzes und der Landschaftspflege, insbesondere die Umweltqualitätsziele für die einzelnen Naturgüter in Hinblick auf die Funktion und Struktur des Naturhaushaltes werden im Gutachtlichen Landschaftspro- gramm dargestellt. Der Gutachtliche Landschaftsrahmenplan stellt die regionsspezifi- sche Konkretisierung dar. Räumlich konkrete Zielzuweisungen des GLRP wurden bei der Umweltprüfung berücksichtigt. Im Zusammenhang mit der Fortschreibung des Programmsatzes 6.5 (5) „Eignungsge- biete für Windenergieanlagen“ des RREP Mecklenburgische Seenplatte relevante Ziele sind (zu weiteren vgl. Umweltbericht zum Gesamt-RREP, Juni 2011):

– FFH- und Vogelschutzrichtlinie, – UVP-Richtlinie, – Richtlinie zur Prüfung der Umweltauswirkungen bestimmter Pläne und Pro- gramme, – Abkommen zur Erhaltung der Fledermäuse in Europa (EUROBATS 1991), – Bonner Konvention (Übereinkommen zur Erhaltung der wandernden wild leben- den Tierarten – CMS) – Übereinkommen über biologische Vielfalt (CBD, Biodiversität) – Artenschutzrechtliche Bestimmungen gemäß § 44 BNatSchG Die Einhaltung der artenschutzrechtlichen Bestimmungen BNatSchG wird insbesondere durch die der regionalen Planungsebene nachfolgenden Genehmigungs-, Zulassungs- und Prüfverfahren gewährleistet, mit denen die standortkonkreten Bedingungen zur Umsetzung einzelner Projekte untersucht und die auftretenden Anforderungen des Artenschutzes berücksichtigt werden (artenschutzrechtliche Fachbeiträge). Soweit mit der bestehenden Datenlage möglich, werden Aussagen diesbezüglich aber bereits auf regionaler Ebene getroffen.

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2 Relevante Aspekte des derzeitigen Umweltzustandes und deren vo- raussichtliche Entwicklung bei Nichtumsetzung der Teilfortschreibung

2.1 Definition der Schutzgüter

Die nachfolgend behandelten Schutzgüter werden entsprechend der regionalplaneri- scher Ebene folgendermaßen gefasst1:

Schutzgut Tiere, Pflanzen und biologische Vielfalt

Tabelle 2: Berücksichtigte Aspekte und Daten Schutzgut Tiere, Pflanzen und biologi- sche Vielfalt

Relevante Aspekte im regionalplaneri- Daten schen Maßstab Biotopausstattung (BNTK) Umweltkartenportal LUNG Geschützte Biotope nach § 20 NatSchG Rastplatzfunktion Stellungnahmen im Rahmen der 1. Beteiligung Nachweise von gegen Windkraftnutzung Datenherausgabe LUNG M-V (Gutachten I.L.N. & IFAÖ besonders empfindlichen Brutvogelarten 2009) Datenabfrage LUNG M-V zu Großvögeln und der Flächenku- lisse Offenland (Offenlandkarte) (Januar 2016) Datenabfrage LUGV Brandenburg zu Groß- und Rastvögeln Daten UNB Landkreis Mecklenburgische Seenplatte, Infor- mationen ehrenamtlicher Naturschutzhelfer Daten ehrenamtliche Rotmilankartierung Daten ehrenamtlich tätiger Ornithologen FFH-Gebiete (im 500 m-Umfeld, bei FFH- Umweltkartenportal LUNG Gebieten mit Fledermaus-Zielarten im 2 km - Umfeld) Europäische Vogelschutzgebiete (im 7 km- Umfeld) Zielbereiche GLRP GLRP Karte III Unzerschnittene landschaftliche Freiräume Unzerschnittene landschaftliche Freiräume, Bewertung Stufe 4 (>= 2400 ha) Flächengröße und Verkehrsarme Räume nach Landschafts- programm (GLP M-V Karte 7a)

Eine Betrachtung der Artengruppe Fledermäuse im Schutzgut „Tiere, Pflanzen und biologische Vielfalt“ wird nicht vorgenommen. In allen Windeignungsgebieten und deren Umfeld sind Vorkommen von Fledermäusen möglich. Aufgrund der Lage von M-V mit- ten in einem breiten Zugkorridor wandernder Fledermausarten können auch für keines der Windeignungsgebiete Migrationsereignisse von Vornherein ausgeschlossen wer- den. Das konkrete Gefährdungsrisiko von Fledermausarten muss durch gezielte Unter- suchungen im Zuge eines konkreten Genehmigungsverfahrens ermittelt werden. Beein- trächtigungen von Fledermäusen können in der Regel durch geeignete Maßnahmen

1 Untersuchungsumfang und –tiefe für die einzelnen Schutzgüter wurden entsprechend der nachfolgenden Festlegungen auf einem Scoping-Termin am 15.10.2015 abgestimmt.

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vermieden werden (z. B. Abschaltzeiten, Berücksichtigung der Flugrouten bei der An- ordnung der WEA). Fledermausvorkommen stehen somit einer Ausweisung eines WEG nicht von vornherein entgegen. Ob ein Verstoß gegen Verbotstatbestände, insbesonde- re das Tötungsrisiko, besteht, kann nur in einer Einzelfallprüfung im Rahmen des im- missionsschutzrechtlichen Genehmigungsverfahrens ermittelt werden. Auf dieser Ebene sind die konkreten Rahmenbedingungen (Abstände WEA zu fledermausrelevanten Strukturen, Höhe der WEA, Abstand zu Quartieren) bekannt, die für eine artenschutz- rechtliche Beurteilung im Einzelnen heranzuziehen sind. Auf regionalplanerischer Ebe- ne sind derartige Prüfungen nicht möglich.

Schutzgut Boden

Tabelle 3: Berücksichtigte Aspekte und Daten Schutzgut Boden

Relevante Aspekte im regionalplane- Daten rischen Maßstab Bodenart Landesweite Analyse der Landschaftspotenziale Bewertung des Bodenpotenzials Geschützte Geotope nach § 20 Umweltkartenportal LUNG NatSchG Hinweise aus dem Beteiligungsverfahren

Schutzgut Wasser

Tabelle 4: Berücksichtigte Aspekte und Daten Schutzgut Wasser

Relevante Aspekte im regionalplane- Daten rischen Maßstab Oberflächengewässer Umweltkartenportal LUNG Grundwassergeschütztheitsgrad Landesweite Analyse der Landschaftspotenziale Trinkwasserschutzgebiete Umweltkartenportal LUNG Vernässungs-, Überschwemmungsge- biete

Schutzgut Landschaftsbild

Tabelle 5: Berücksichtigte Aspekte und Daten Schutzgut Landschaftsbild

Relevante Aspekte im regionalplane- Daten rischen Maßstab Schutzwürdigkeit Landschaftsbild Landesweite Analyse der Landschaftspotenziale Strukturierende Landschaftselemente Luftbild / Biotopausstattung, Feldblockkataster Landschaftsschutzgebiete Umweltkartenportal LUNG Charakteristik der Landschaft Landesweite Analyse, Luftbild, Biotopausstattung - Umweltkar- tenportal LUNG

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Schutzgut Klima und Luft

Eine Untersuchung des Schutzgutes Klima / Luft ist im Zusammenhang mit der Errich- tung von WEA nicht relevant. Gemäß LUNG M-V (2006, S. 9) können bau- wie auch betriebsbedingte Beeinträchtigungen der Schutzgüter Klima und Luft durch die Errich- tung von Windenergieanlagen ausgeschlossen werden. Nachhaltige Beeinträchtigungen des Schutzgutes Klima und Luft sind mit der Errichtung von Windenergieanlagen gene- rell nicht zu erwarten, da keine Schadstoffe emittiert werden.

Schutzgut Menschliche Gesundheit und Wohlbefinden

Tabelle 6: Berücksichtigte Aspekte und Daten Schutzgut Menschliche Gesundheit und Wohlbefinden

Relevante Aspekte im regionalplane- Daten rischen Maßstab Erholungsfunktion Räume mit hoher natürlicher Erholungseignung (Landschafts- bild) Bereich mit regionaler Bedeutung für die Sicherung der Erho- lungsfunktion der Landschaft nach GLRP Karte 13

Das Kriterium Tourismusschwerpunkt- und -entwicklungsräume nach RREP wird nicht betrachtet, da diese Raumkategorien als Ausschlusskriterium behandelt werden und somit von den ausgewiesenen WEG von vornherein nicht betroffen sind. Eine Betrachtung der Wohnfunktion wird auf dieser Planungsebene nicht vorgenom- men. Auf Grund der Abstände zu Siedlungen von in der Regel mindestens 1 km und zu Splittersiedlungen / Einzelhäusern von mindestens 800 m sind unzumutbare Beein- trächtigungen der Menschen durch Lärm, Schlagschatten oder Lichtreflexionen nicht zu erwarten und auf regionalplanerischer Ebene nicht beurteilbar, da sie von der konkreten Konfiguration und Höhe der Anlagen abhängen. Auch Gebiete, die nach BauNVO dem Wohnen (WR, WA, MD, MI), der Erholung, dem Tourismus und der Gesundheit (SO) dienen (h), einschließlich 1000 m Abstandspuffer, sind als Ausschlusskriterium definiert.

Die Errichtung und der Betrieb von Windenergieanlagen bedürfen nach § 4 Abs. 1 Bundesimmissionsschutzgesetz (BImSchG) i.V.m. § 1 Abs. 1 Satz 1 der Vierten Ver- ordnung zur Durchführung des Bundesimmissionsschutzgesetzes (4. BImSchV) und Nr. 1.6 Spalte 2 des Anhangs zur 4. BImSchV einer immissionsschutzrechtlichen Genehmi- gung. Genehmigungsbedürftige Anlagen sind nach § 5 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 BImSchG so zu errichten und zu betreiben, dass schädliche Umwelteinwirkungen und sonstige Ge- fahren, erhebliche Nachteile und erhebliche Belästigungen für die Allgemeinheit und die Nachbarschaft nicht hervorgerufen werden können. Vertiefte Untersuchungen zu Lärm- und Lichtimmissionen sowie Schattenwurf sind Gegenstand des immissionsschutzrecht- lichen Genehmigungsverfahrens und nur auf der Grundlage der konkreten Anlagenpla- nung und -konfiguration möglich.

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Schutzgut Kultur- und sonstige Sachgüter

Beim Schutzgut Kultur- und sonstige Sachgüter steht die Denkmalpflege im Vorder- grund, mit der Einschränkung dass Detailprüfungen bzw. detaillierte Bestandsaufnah- men der nachgeordneten Planungsstufe des immissionsschutzrechtlichen Genehmi- gungsverfahrens vorbehalten werden. Denkmale sind gemäß § 2 (1) DSchG M-V Sachen, Mehrheiten von Sachen und Teile von Sachen, an deren Erhaltung und Nutzung ein öffentliches Interesse besteht, wenn die Sachen bedeutend für die Geschichte des Menschen, für Städte und Siedlungen oder für die Entwicklung der Arbeits- und Wirtschaftsbedingungen sind und für die Erhaltung und Nutzung künstlerische, wissenschaftliche, geschichtliche, volkskundliche oder städtebauliche Gründe vorliegen [§ 2 (1) DSchG M-V]. Gem. § 1 (3) sind daher bei öffentlichen Planungen und Maßnahmen die Belange des Denkmalschutzes und der Denkmalpflege zu berücksichtigen. Auf regionalplanerischer Ebene beschränkt sich die Betrachtung auf die in Tabelle 7 ausgewählten Aspekte. Bezüglich des Aspektes „Baudenkmale“ ist folgendes festzustel- len: In den WEG selber liegen in keinem Falle Baudenkmale. In den umliegenden Ort- schaften kommen häufige Baudenkmale wie u.a. Gutsanlagen und Kirchen vor. Auf- grund der durch den Siedlungsabstand (800 m bzw. 1.000 m) bedingten Entfernung der WEG sind unmittelbare Beeinträchtigungen durch die Anlagen oder durch Bautätigkei- ten nicht zu erwarten. Auch physische Einwirkungen, z.B. durch Schall, sind aufgrund der Entfernung auszuschließen. Durch die Errichtung von Windkraftanlagen kann es im Einzelfall zu einer Überformung und Technisierung des Erscheinungsbildes auch weiter entfernt liegender Kultur- oder Baudenkmälern durch die Baukörper kommen. Dies kann aber erst auf lokaler Ebene in Abhängigkeit von Höhe und Anordnung der tatsächlichen Windenergieanlagen untersucht werden. Auf regionaler Ebene beschränkt sich die Betrachtung auf bewusst gesetzte historische Sichtachsen historischer Bauwerke, zu denen konkrete Informationen vorliegen.

Bezüglich der Bodendenkmale beschränkt sich die Betrachtung auf die oberirdisch sichtbaren Bodendenkmale. Angaben zu oberirdisch nicht sichtbaren Bodendenkmalen werden durch das Landesamt für Kultur und Denkmalpflege erst im Genehmigungsver- fahren zur Verfügung gestellt (Schreiben im Rahmen der 1. Beteiligung vom 28.3.2014).

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Umweltbericht zur Fortschreibung des Programmsatzes 6.5. (5) des RREP Mecklenburgische Seenplatte UmweltPlan

Tabelle 7: Berücksichtigte Aspekte und Daten Schutzgut Kultur- und sonstige Sach- güter

Relevante Aspekte im regionalplane- Daten rischen Maßstab bewusst gesetzte historische Sichtach- Hinweise des Landesamtes für Kultur und Denkmalpflege im sen historischer Bauwerke im Umfeld bis Rahmen der 1. Beteiligung; lokale Hinweise / Kenntnisse 12 km obertätig sichtbare Bodendenkmale, auch im Umfeld (bis 1.000 m) 2 historische Kulturlandschaften Einstufung nach PULKENAT (2015)

2.2 Bestandsaufnahme der Schutzgüter in den ausgewiesenen Eignungsgebie- ten für Windenergieanlagen

2.2.1 WEG 1 Siedenbrünzow

Tabelle 8: Schutzgut Tiere, Pflanzen und biologische Vielfalt im WEG 1 Sieden- brünzow

Schutzgut Tiere, Pflanzen und biologische Vielfalt - WEG 1 Siedenbrünzow Relevante Aspekte derzeitiger Zustand voraussichtliche Entwicklung bei Nichtumsetzung des WEG Biotopausstattung, . intensiv genutzter Acker . Fortsetzung der intensiven Geschützte Biotope . naturnahe Feldhecke, vereinzelt naturnahe landwirtschaftlichen Nutzung, nach § 20 NatSchG (§) Feldgehölze sowie ein kleinerer Biotopkom- ggf. Änderungen der Anbau- plex im südöstlichen Bereich des WEG struktur . 4 Kleingewässer . Beibehaltung der aktuellen Biotopausstattung, ggf. Beein- . Vorbelastungen durch bestehende Windener- trächtigung durch landwirt- gienutzung und ein Umspannwerk schaftliche Nutzung

Rastplatzfunktion . Rastflächen Wertstufe 1 (gering bis mittel) . durch bestehende Windener- gemäß I.L.N. & IFAÖ (2009) gienutzung weiterhin keine be- deutende Rastplatzfunktion Nachweise von gegen . 3 Horste des Weißstorchs im 2 km-Umfeld . Beibehaltung der aktuellen Windkraftnutzung des WEG in den Ortslagen Siedenbrünzow Lebensraumfunktion in Abhän- besonders empfindli- (< 1km), Sanzkow und Ückeritz (> 1 km) gigkeit von der landwirtschaftli- chen Brutvogelarten chen Nutzung FFH-Gebiete (im 500 . FFH-Gebiet DE 2245-302 Tollensetal mit . Entwicklung entsprechend den m-Umfeld, bei FFH- Zuflüssen (Mindestabstand ca. 250 m) gesetzlichen Vorgaben (Ver- Gebieten mit Fleder- schlechterungsverbot) bzw. der maus-Zielarten im 2 km Vorgaben der FFH- - Umfeld) Managementpläne Europäische Vogel- - - schutzgebiete (im 7 km- Umfeld, Fischadlerhors- te im 3 km – Umkreis, Weißstorchhorste im 2 km – Umkreis)

2 Da die „besonders wertvollen historischen Kulturlandschaften“ ein Ausschlusskriterium sind, ist nur eine Überlage- rung mit den als Restriktionskriterium behandelten „wertvollen historischen Kulturlandschaften“ möglich.

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Umweltbericht zur Fortschreibung des Programmsatzes 6.5. (5) des RREP Mecklenburgische Seenplatte UmweltPlan

Schutzgut Tiere, Pflanzen und biologische Vielfalt - WEG 1 Siedenbrünzow Relevante Aspekte derzeitiger Zustand voraussichtliche Entwicklung bei Nichtumsetzung des WEG Zielbereiche GLRP - - Unzerschnittene - - landschaftliche Frei- räume Stufe 4 (>= 2400 ha)

Tabelle 9: Schutzgut Boden im WEG 1 Siedenbrünzow

Schutzgut Boden - WEG 1 Siedenbrünzow Relevante Aspekte derzeitiger Zustand voraussichtliche Entwicklung bei Nichtumsetzung des WEG Bodenart . Lehme/ Tieflehme sickerwasserbestimmt . Beibehaltung des aktuellen . Sande- Tieflehme sickerwasserbestimmt Zustands (Überprägung durch . Lehme/ Tieflehme grundwasserbestimmt und/ intensive landwirtschaftliche oder staunass Nutzung) . Beibehaltung der Versiegelung Bewertung des . im südlichen Bereich hoch bis sehr hoch der Fundamentbereiche der Bodenpotenzials . teilweise südwestlich mittel bis gering bestehenden WEA Geschützte Geotope - - nach § 20 NatSchG

Tabelle 10: Schutzgut Wasser im WEG 1 Siedenbrünzow

Schutzgut Wasser - WEG 1 Siedenbrünzow Relevante Aspekte derzeitiger Zustand voraussichtliche Entwicklung bei Nichtumsetzung des WEG Oberflächengewässer . vier Kleingewässer . Beibehaltung der aktuellen Biotopausstattung . ggf. Stoffeinträge durch land- wirtschaftl. Nutzung Grundwasser- . geschützt . Beibehaltung des aktuellen geschütztheitsgrad Zustands Trinkwasserschutz- - - gebiete Vernässungs-, - - Überschwemmungs- gebiete

Tabelle 11: Schutzgut Landschaftsbild im WEG 1 Siedenbrünzow

Schutzgut Landschaftsbild - WEG 1 Siedenbrünzow Relevante Aspekte derzeitiger Zustand voraussichtliche Entwicklung bei Nichtumsetzung des WEG Schutzwürdigkeit . Stufe 2 mittel bis hoch . Beibehaltung des aktuellen Landschaftsbild Zustands Strukturierende . naturnahe Feldhecke, vereinzelt naturnahe . Beibehaltung des aktuellen Landschaftselemente Feldgehölze Zustands Landschaftsschutz- - - gebiete

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Schutzgut Landschaftsbild - WEG 1 Siedenbrünzow Charakteristik der . intensiv genutzter Agrarbereich mit wenigen . Beibehaltung des aktuellen Landschaft strukturierenden Landschaftselementen Zustands . Vorbelastungen durch bestehende Windkraft- nutzung, das Umspannwerk Siedenbrünzow und Hochspannungsfreileitungen . Teil des Landschaftsbildraumes IV6-3 Acker- landschaft zwischen Kuckucksgraben, Tollen- se und Peene-Süd-Kanal mit dem Gesamt- eindruck „großer Agrar-Kulturraum mit vielen landschaftsästhetischen Ausschnitten und wertvollen Siedlungen“

Tabelle 12: Schutzgut menschliche Gesundheit und Wohlbefinden im WEG 1 Sieden- brünzow

Schutzgut menschliche Gesundheit und Wohlbefinden - WEG 1 Siedenbrünzow Relevante Aspekte derzeitiger Zustand voraussichtliche Entwicklung bei Nichtumsetzung des WEG Erholungsfunktion - -

Tabelle 13: Schutzgut Kultur- und sonstige Sachgüter im WEG 1 Siedenbrünzow

Schutzgut Kultur- und sonstige Sachgüter - WEG 1 Siedenbrünzow Relevante Aspekte derzeitiger Zustand voraussichtliche Entwicklung bei Nichtumsetzung des WEG bewusst gesetzte histori- - - sche Sichtachsen histori- scher Bauwerke im Umfeld bis 12 km obertätig sichtbare Boden- - - denkmale (bis 1.000 m) historische Kulturland- - - schaften

2.2.2 WEG 2 Gnevkow

Tabelle 14: Schutzgut Tiere, Pflanzen und biologische Vielfalt im WEG 2 Gnevkow

Schutzgut Tiere, Pflanzen und biologische Vielfalt - WEG 2 Gnevkow Relevante Aspekte derzeitiger Zustand voraussichtliche Entwicklung bei Nichtumsetzung des WEG Biotopausstattung, . intensiv genutzter Acker . Fortsetzung der landwirt- Geschützte Biotope . naturnahe Feldhecke mit Altbäumen (§) an Ver- schaftlichen Nutzung, ggf. nach § 20 NatSchG bindungsweg Neu Sarow – Gnevkow Änderungen der Anbaustruk- (§) tur . Beibehaltung der aktuellen Biotopausstattung, ggf. Beein- trächtigung durch landwirt- schaftliche Nutzung Rastplatzfunktion . Rastflächen Wertstufe 3 (hoch bis sehr hoch) . Beibehaltung der Rastplatz- gemäß I.L.N. & IFAÖ (2009) funktion, ggf. abhängig von

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Schutzgut Tiere, Pflanzen und biologische Vielfalt - WEG 2 Gnevkow Relevante Aspekte derzeitiger Zustand voraussichtliche Entwicklung bei Nichtumsetzung des WEG . 3 Kranichschlafplätze (südwestlich des WEG der Anbaufrucht (Abstände: ca. 5,5 km, 6,3 km, 8 km); die maxi- malen Schlafplatzbestände betrugen 1.700 (Kru- semarkshagen), 1.400 (Postmoor Neuenhagen) und 400 (Gützkower See); nach 2007 wurden die Schlafplätze nur noch sporadisch genutzt Nachweise von . 1 Horst des Seeadlers im äußersten südöstlichen . Beibehaltung der aktuellen gegen Windkraftnut- Randbereich des 6 km-Umfelds Lebensraumfunktion in Ab- zung besonders . 3 Horste des Weißstorchs im 2 km-Umfeld des hängigkeit von der landwirt- empfindlichen Arten WEG in den Ortslagen Gnevkow, Hohenbrünzow schaftlichen Nutzung und Philippshof, Abstand > 1 km FFH-Gebiete (im 500 . DE 2245-302 . Entwicklung entsprechend m-Umfeld, bei FFH- Tollensetal mit Zuflüssen (Mindestabstand rund den gesetzlichen Vorgaben Gebieten mit Fleder- 1,2 km) (Verschlechterungsverbot) maus-Zielarten im 2 bzw. der Vorgaben der FFH- km - Umfeld) Managementpläne Europäische Vogel- - - schutzgebiete (im 7 km-Umfeld, Fisch- adlerhorste im 3 km – Umkreis, Weiß- storchhorste im 2 km – Umkreis) Zielbereiche GLRP . Sicherung der Rastplatzfunktion weiterer Rastge- . Beibehaltung der Rastplatz- (Karte III) biete (12.2) funktion, ggf. abhängig von der Anbaufrucht . ggf. Entwicklung entspre- chend den Zielvorgaben des GLRP: Freihalten von die Rastplatzfunktion störenden Nutzungseinflüssen und Be- bauung

Unzerschnittene - - landschaftliche Freiräume Stufe 4 (>= 2400 ha)

Tabelle 15: Schutzgut Boden im WEG 2 Gnevkow

Schutzgut Boden - WEG 2 Gnevkow Relevante Aspekte derzeitiger Zustand voraussichtliche Entwicklung bei Nichtumsetzung des WEG Bodenart . überw. Lehme/Tieflehme sickerwasserbestimmt . Beibehaltung des aktuellen . in kleinen Teilbereichen Lehme/Tieflehme grund- Zustands (Überprägung durch wasserbestimmt und / oder staunass sowie San- intensive landwirtschaftliche de grundwasserbestimmt Nutzung) Bewertung des . überw. hoch bis sehr hoch Bodenpotenzials . im südl. Teil sehr hoch Geschützte Geotope - - nach § 20 NatSchG

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Tabelle 16: Schutzgut Wasser im WEG 2 Gnevkow

Schutzgut Wasser - WEG 2 Gnevkow Relevante Aspekte derzeitiger Zustand voraussichtliche Entwicklung bei Nichtumsetzung des WEG Oberflächengewässer - - Grundwasser- . Grundwasser geschützt . Beibehaltung des aktuellen geschütztheitsgrad Zustands Trinkwasserschutz- - - gebiete Vernässungs-, - - Überschwemmungs- gebiete

Tabelle 17: Schutzgut Landschaftsbild im WEG 2 Gnevkow

Schutzgut Landschaftsbild - WEG 2 Gnevkow Relevante Aspekte derzeitiger Zustand voraussichtliche Entwick- lung bei Nichtumsetzung des WEG Schutzwürdigkeit . Stufe 3 hoch bis sehr hoch . Beibehaltung des aktuellen Landschaftsbild Zustands Strukturierende . naturnahe Feldhecke mit Altbäumen an Verbin- . Beibehaltung des aktuellen Landschaftselemente dungsweg Neu Sarow – Gnevkow Zustands Landschaftsschutz- - - gebiete Charakteristik der . intensiv genutzter Agrarbereich mit kaum strukturie- . Beibehaltung des aktuellen Landschaft renden Landschaftselementen in der Grundmoräne Zustands, ggf. Änderung der . Teil des Landschafsbildraumes IV6-15 Wellig- Anbaustrukturen in Folge kuppige Ackerplatte um Tützpatz mit dem Gesamt- der EU-Agrarpolitik eindruck „abwechslungsreiche Kulturlandschaft mit reichhaltiger, ästhetischer Gesamtwirkung“

Tabelle 18: Schutzgut menschliche Gesundheit und Wohlbefinden im WEG 2 Gnev- kow

Schutzgut menschliche Gesundheit und Wohlbefinden - WEG 2 Gnevkow Relevante Aspekte derzeitiger Zustand voraussichtliche Entwicklung bei Nichtumsetzung des WEG Erholungsfunktion . Landschaftsbild Stufe 3, keine besondere Erho- . Beibehaltung der aktuellen lungsfunktion Erholungsfunktion

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Tabelle 19: Schutzgut Kultur und sonstige Sachgüter im WEG 2 Gnevkow

Schutzgut Kultur- und sonstige Sachgüter - WEG 2 Gnevkow Relevante Aspekte derzeitiger Zustand voraussichtliche Entwicklung bei Nichtumsetzung des WEG bewusst gesetzte - - historische Sichtach- sen historischer Bauwerke im Umfeld bis 12 km obertätig sichtbare - - Bodendenkmale (bis 1.000 m) historische Kultur- - - landschaften

2.2.3 WEG 3 Beggerow

Tabelle 20: Schutzgut Tiere, Pflanzen und biologische Vielfalt im WEG 3 Beggerow

Schutzgut Tiere, Pflanzen und biologische Vielfalt - WEG 3 Beggerow Relevante Aspekte derzeitiger Zustand voraussichtliche Entwicklung bei Nichtumsetzung des WEG Biotopausstattung, . intensiv genutzter Acker . Fortsetzung der intensiven Geschützte Biotope . zwei Kleingewässer (§) landwirtschaftlichen Nutzung, nach § 20 NatSchG (§) ggf. Änderungen der Anbau- . drei Feldgehölze struktur . bestehende Windenergienutzung . Beibehaltung der aktuellen Biotopausstattung, ggf. Beein- trächtigung durch landwirt- schaftliche Nutzung . Beibehaltung der Windenergie- nutzung in bestehendem WEG Rastplatzfunktion . Rastflächen Wertstufe 2 (mittel bis hoch) . durch bestehende Windener- gemäß I.L.N. & IFAÖ (2009) – durch beste- gienutzung weiterhin keine hende Windenergienutzung ist die aktuelle Rastplatzfunktion Bedeutung gering Nachweise von gegen . 2 Horste des Fischadlers im 3 km-Umfeld des . deutliche Belastung durch Windkraftnutzung WEG; Abstand ca. 1 km und 2,3 km bestehende Windkraftnutzung besonders empfindli- . 1 Horst des Seeadlers im 6 km-Umfeld des chen Brutvogelarten WEG in ca. 2,5 km-Entfernung vom WEG . 2 Horste des Weißstorchs im 2 km-Umfeld des WEG in den Ortslagen Beggerow und Lindenhof, Abstand > 1 km FFH-Gebiete (im 500 . FFH-Gebiet DE 2245-302 Tollensetal mit . Entwicklung entsprechend den m-Umfeld, bei FFH- Zuflüssen (Mindestabstand rund 1,9 km) gesetzlichen Vorgaben (Ver- Gebieten mit Fleder- schlechterungsverbot) bzw. der maus-Zielarten im 2 km Vorgaben der FFH- - Umfeld) Managementpläne Europäische Vogel- . DE 2242-401 Mecklenburgische Schweiz und . Entwicklung entsprechend den schutzgebiete (im 7 km- Kummerower See (Mindestabstand 2,9 km) gesetzlichen Vorgaben (Ver- Umfeld, Fischadlerhors- . Weißstorchhorst Lindenhof - punktueller schlechterungsverbot) te im 3 km – Umkreis,

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Schutzgut Tiere, Pflanzen und biologische Vielfalt - WEG 3 Beggerow Relevante Aspekte derzeitiger Zustand voraussichtliche Entwicklung bei Nichtumsetzung des WEG Weißstorchhorste im 2 Bestandteil SPA (Mindestabstand rund 1,8km) km – Umkreis) Zielbereiche GLRP . Regeneration entwässerter Moore, moorscho- . Beibehaltung des derzeitigen nende Nutzung (2.4) im östlichen Teilbereich Zustands, Beeinträchtigung durch landwirtschaftliche Nut- zungseinflüsse . ggf. langfristig Renaturierung (derzeit randlich mit WEA be- standen) Unzerschnittene - - landschaftliche Frei- räume Stufe 4 (>= 2400 ha)

Tabelle 21: Schutzgut Boden im WEG 3 Beggerow

Schutzgut Boden - WEG 3 Beggerow Relevante Aspekte derzeitiger Zustand voraussichtliche Entwicklung bei Nichtumsetzung des WEG Bodenart . Lehme/Tieflehme grundwasserbestimmt . Beibehaltung des aktuellen und/oder staunass (südl. Bereich) Zustands (Überprägung durch . Lehme/Tieflehme sickerwasserbestimmt (nördl. intensive landwirtschaftliche Bereich) Nutzung) . anmoorige Standorte (östl. Bereich) . Beibehaltung der Versiegelung der Fundamentbereiche der Bewertung des . mittel bis hoch (südl. Bereich) bestehenden WEA Bodenpotenzials . hoch bis sehr hoch (nördl. Bereich) . sehr hoch (östl. Bereich) Geschützte Geotope - - nach § 20 NatSchG

Tabelle 22: Schutzgut Wasser im WEG 3 Beggerow

Schutzgut Wasser - WEG 3 Beggerow Relevante Aspekte derzeitiger Zustand voraussichtliche Entwicklung bei Nichtumsetzung des WEG Oberflächengewässer . zwei Kleingewässer . Beibehaltung der aktuellen Biotopausstattung . ggf. Stoffeinträge durch land- wirtschaftl. Nutzung Grundwasser- . überw. geschützt . Beibehaltung des aktuellen geschütztheitsgrad . tlw. ohne nutzbare Grundwasserführung Zustands Trinkwasserschutz- - - gebiete Vernässungs-, - - Überschwemmungs- gebiete

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Tabelle 23: Schutzgut Landschaftsbild im WEG 3 Beggerow

Schutzgut Landschaftsbild - WEG 3 Beggerow Relevante Aspekte derzeitiger Zustand voraussichtliche Entwicklung bei Nichtumsetzung des WEG Schutzwürdigkeit . Stufe 2 mittel bis hoch . Beibehaltung des aktuellen Landschaftsbild Zustands Strukturierende . drei Feldgehölze . Beibehaltung des aktuellen Landschaftselemente Zustands Landschaftsschutz- - - gebiete Charakteristik der . intensiv genutzter Agrarbereich mit wenigen . Beibehaltung des aktuellen Landschaft strukturierenden Landschaftselementen in der Zustands Grundmoräne, beeinträchtigt durch bestehen- de Windkraftnutzung . Teil des Landschaftsbildraums IV6-11 Wellige Ackerfläche östlich der B 194 Beggerow mit dem Gesamteindruck „trotz einseitiger Nut- zung wird die Landschaft vom Relief belebt und durch Einzelelemente aufgewertet“

Tabelle 24: Schutzgut menschliche Gesundheit und Wohlbefinden im WEG 3 Begge- row

Schutzgut menschliche Gesundheit und Wohlbefinden - WEG 3 Beggerow Relevante Aspekte derzeitiger Zustand voraussichtliche Entwicklung bei Nichtumsetzung des WEG Erholungsfunktion . Landschaftsbild Stufe 2, vorbelastet durch . Beibehaltung der aktuellen Erho- bestehende Windkraftnutzung lungsfunktion

Tabelle 25: Schutzgut Kultur- und Sonstige Sachgüter im WEG 3 Beggerow

Schutzgut Kultur- und sonstige Sachgüter - WEG 3 Beggerow Relevante Aspekte derzeitiger Zustand voraussichtliche Entwicklung bei Nichtumsetzung des WEG bewusst gesetzte histori- - - sche Sichtachsen histori- scher Bauwerke im Umfeld bis 12 km obertätig sichtbare Boden- - - denkmale (bis 1.000 m) historische Kulturland- . randliche Überlagerung mit der wertvollen . Beibehaltung des aktuellen schaften historischen Kulturlandschaft „Östlich Zustands Kummerower See“

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2.2.4 WEG 4 Utzedel

Tabelle 26: Schutzgut Tiere, Pflanzen und biologische Vielfalt im WEG 4 Utzedel

Schutzgut Tiere, Pflanzen und biologische Vielfalt - WEG 4 Utzedel Relevante Aspekte derzeitiger Zustand voraussichtliche Entwicklung bei Nichtumsetzung des WEG Biotopausstattung, . intensiv genutzter Acker . Fortsetzung der landwirtschaftli- Geschützte Biotope . fünf Kleingewässer, gehölzbestanden (vier §) chen Nutzung, ggf. Änderungen nach § 20 NatSchG (§) der Anbaustruktur . zwei naturnahe Feldhecken (§) . Beibehaltung der aktuellen . wegbegleitende Baumreihe Biotopausstattung, ggf. Beein- trächtigung durch landwirt- schaftliche Nutzung Rastplatzfunktion . Rastflächen Wertstufe 1 (gering bis mittel) . Beibehaltung der Rastplatzfunk- gemäß I.L.N. & IFAÖ (2009) tion, ggf. abhängig von der An- . 400 m südwestlich vom WEG liegt ein (wahr- baufrucht scheinlich nicht mehr genutzter) Kranich- schlafplatz (Strehlower Moor) mit 100-300 Individuen (UNB LK MS), in BROD et al. (2014) wird im Bereich des Strehlower Moores kein Schlafplatz aufgeführt . ca. 3 km nordöstlich des WEG 1 Schwanen- Schlafplatz im Tollensetal (I.L.N. & IFAÖ 2009) Nachweise von gegen . 1 Brutvorkommen des Kranichs im 500 m- . Beibehaltung der aktuellen Windkraftnutzung Umfeld des WEG Lebensraumfunktion in Abhän- besonders empfindli- . 1 Horst des Seeadlers im 6 km-Umfeld, ca. 3 gigkeit von der landwirtschaftli- chen Brutvogelarten km vom WEG entfernt chen Nutzung . 1 Horst des Weißstorchs im 2 km-Umfeld des WEG in der Ortslage Leistenow, Abstand ca. 2 km vom WEG FFH-Gebiete (im 500 . DE 2245-302 Tollensetal mit Zuflüssen (Min- . Entwicklung entsprechend den m-Umfeld, bei FFH- destabstand rund 1,7km) gesetzlichen Vorgaben (Ver- Gebieten mit Fleder- schlechterungsverbot) bzw. der maus-Zielarten im 2 km Vorgaben der FFH- - Umfeld) Managementpläne Europäische Vogel- - - schutzgebiete (im 7 km- Umfeld, Fischadlerhors- te im 3 km – Umkreis, Weißstorchhorste im 2 km – Umkreis) Zielbereiche GLRP - - (Karte III) Unzerschnittene - - landschaftliche Frei- räume Stufe 4 (>= 2400 ha)

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Umweltbericht zur Fortschreibung des Programmsatzes 6.5. (5) des RREP Mecklenburgische Seenplatte UmweltPlan

Tabelle 27: Schutzgut Boden im WEG 4 Utzedel

Schutzgut Boden – WEG 4 Utzedel Relevante Aspekte derzeitiger Zustand voraussichtliche Entwicklung bei Nichtumsetzung des WEG Bodenart . überw. Lehme/Tieflehme sickerwasserbe- . Beibehaltung des aktuellen stimmt Zustands (Überprägung durch . nördl. Teilbereich: Sand-Tieflehme sickerwas- intensive landwirtschaftliche serbestimmt Nutzung) . nordöstl. Teilbereich: Lehme/Tieflehme grundwasserbestimmt Bewertung des Boden- . überw. hoch bis sehr hoch potenzials . nördl. Teilbereich: gering bis mittel . nordöstl. Teilbereich: mittel bis hoch Geschützte Geotope . oberflächlich aus dem Erdreich schauender . Beibehaltung des aktuellen nach § 20 NatSchG Findling von über 50 m³ (größter Findling im Zustands Landkreis) zwischen L271 und Eisen- bahntrasse

Tabelle 28: Schutzgut Wasser im WEG 4 Utzedel

Schutzgut Wasser - WEG 4 Utzedel Relevante Aspekte derzeitiger Zustand voraussichtliche Entwicklung bei Nichtumsetzung des WEG Oberflächengewässer . fünf Kleingewässer . Beibehaltung der aktuellen Biotopausstattung . ggf. Stoffeinträge durch land- wirtschaftl. Nutzung Grundwasser- . Grundwasser überwiegend geschützt . Beibehaltung des aktuellen geschütztheitsgrad . kl. Teilbereich relativ geschützt Zustands Trinkwasserschutzge- - - biete Vernässungs-, Über- - - schwemmungsgebiete

Tabelle 29: Schutzgut Landschaftsbild im WEG 4 Utzedel

Schutzgut Landschaftsbild - WEG 4 Utzedel Relevante Aspekte derzeitiger Zustand voraussichtliche Entwicklung bei Nichtumsetzung des WEG Schutzwürdigkeit . Stufe 3 hoch bis sehr hoch . Beibehaltung des aktuellen Landschaftsbild Zustands Strukturierende . fünf Kleingewässer, gehölzbestanden . Beibehaltung des aktuellen Landschaftselemente . zwei naturnahe Feldhecken Zustands . wegbegleitende Baumreihe Landschaftsschutz- - - gebiete Charakteristik der . intensiv genutzter Agrarbereich mit vereinzelten . Beibehaltung des aktuellen Landschaft strukturierenden Landschaftselementen in der Zustands, ggf. Änderung der Grundmoräne Anbaustrukturen in Folge der

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Schutzgut Landschaftsbild - WEG 4 Utzedel Relevante Aspekte derzeitiger Zustand voraussichtliche Entwicklung bei Nichtumsetzung des WEG . Teil des Landschafsbildraumes IV6-15 Wellig- EU-Agrarpolitik kuppige Ackerplatte um Tützpatz mit dem Ge- samteindruck „abwechslungsreiche Kulturland- schaft mit reichhaltiger, ästhetischer Gesamt- wirkung“

Tabelle 30: Schutzgut menschliche Gesundheit und Wohlbefinden im WEG 4 Utzedel

Schutzgut menschliche Gesundheit und Wohlbefinden - WEG 4 Utzedel Relevante Aspekte derzeitiger Zustand voraussichtliche Entwicklung bei Nichtumsetzung des WEG Erholungsfunktion . Landschaftsbild Stufe 3, keine besondere . Beibehaltung der aktuellen Erho- Erholungsfunktion lungsfunktion

Tabelle 31: Schutzgut Kultur- und Sonstige Sachgüter im WEG 4 Utzedel

Schutzgut Kultur- und sonstige Sachgüter - WEG 4 Utzedel Relevante Aspekte derzeitiger Zustand voraussichtliche Entwicklung bei Nichtumsetzung des WEG bewusst gesetzte histori- - - sche Sichtachsen histori- scher Bauwerke im Umfeld bis 12 km obertätig sichtbare . Hügelgrab und fragmentarisch erhaltene . Beibehaltung des aktuellen Bodendenkmale (bis Großsteingräber im Umfeld (Mindestabstand Zustands 1.000 m) 1,1 km) historische Kulturland- - . Beibehaltung des aktuellen schaften Zustands

2.2.5 WEG 5 Bartow

Tabelle 32: Schutzgut Tiere, Pflanzen und biologische Vielfalt im WEG 5 Bartow

Schutzgut Tiere, Pflanzen und biologische Vielfalt - WEG 5 Bartow Relevante Aspekte derzeitiger Zustand voraussichtliche Entwicklung bei Nichtumsetzung des WEG Biotopausstattung, . intensiv genutzter Acker . Fortsetzung der landwirtschaftli- Geschützte Biotope . drei temporäre Kleingewässer (§) chen Nutzung, ggf. Änderungen nach § 20 NatSchG der Anbaustruktur . Einzelbaum (§) . Beibehaltung der aktuellen . straßenbegleitende Baumreihen Biotopausstattung, ggf. Beein- . Zerschneidung durch Autobahn und Landes- trächtigung durch landwirt- straße schaftliche Nutzung Rastplatzfunktion . überw. Rastflächen Wertstufe 1 (gering bis . Beibehaltung der Rastplatzfunk- mittel), westlich der Landesstraße Wertstufe 2 tion, ggf. abhängig von der An- (mittel bis hoch) gemäß I.L.N. & IFAÖ (2009) baufrucht

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Schutzgut Tiere, Pflanzen und biologische Vielfalt - WEG 5 Bartow Relevante Aspekte derzeitiger Zustand voraussichtliche Entwicklung bei Nichtumsetzung des WEG Nachweise von . 1 Brutvorkommen des Kranichs im 500 m . Beibehaltung der aktuellen gegen Windkraftnut- Umfeld um das WEG Lebensraumfunktion in Abhän- zung besonders . 1 Horst des Rotmilans (2011) im 2 km-Umfeld gigkeit von der landwirtschaftli- empfindlichen Arten des WEG, Abstand < 1.000 m chen Nutzung . 2 Horste des Weißstorchs im 2 km-Umfeld des WEG in Daberkow und Pritzenow, Abstand > 1.000 m FFH-Gebiete (im 500 - - m-Umfeld, bei FFH- Gebieten mit Fleder- maus-Zielarten im 2 km - Umfeld) Europäische Vogel- . DE 2347-401 . Entwicklung entsprechend den schutzgebiete (im Großes Landgrabental, Galenbecker und Putza- gesetzlichen Vorgaben (Ver- 7 km-Umfeld, Fisch- rer See (Mindestabstand rund 4,2 km) schlechterungsverbot) adlerhorste im 3 km – Umkreis, Weiß- storchhorste im 2 km – Umkreis) Zielbereiche GLRP . Strukturanreicherung in der Agrarlandschaft . Beibehaltung des derzeitigen (Karte III) (7.1.) zwischen Autobahn und Landesstraße Zustands, ggf. Entwicklung entsprechend den Zielvorgaben des GLRP (Strukturanreiche- rung) Unzerschnittene - - landschaftliche Freiräume Stufe 4 (>= 2400 ha)

Tabelle 33: Schutzgut Boden im WEG 5 Bartow

Schutzgut Boden - WEG 5 Bartow Relevante Aspekte derzeitiger Zustand voraussichtliche Entwicklung bei Nichtumsetzung des WEG Bodenart . Lehme/Tieflehme grundwasserbestimmt und/oder . Beibehaltung des aktuellen staunass, im südwestl. Bereich sickerwasserbe- Zustands (Überprägung durch stimmt intensive landwirtschaftliche Nutzung) Bewertung des . mittel bis hoch Bodenpotenzials Geschützte Geotope - - nach § 20 NatSchG

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Tabelle 34: Schutzgut Wasser im WEG 5 Bartow

Schutzgut Wasser - WEG 5 Bartow Relevante Aspekte derzeitiger Zustand voraussichtliche Entwicklung bei Nichtumsetzung des WEG Oberflächengewässer . drei temporäre Kleingewässer . Beibehaltung der aktuellen Biotopausstattung . ggf. Stoffeinträge durch landwirtschaftl. Nutzung Grundwasser- . Grundwasser geschützt . Beibehaltung des aktuellen geschütztheitsgrad Zustands Trinkwasserschutz- - - gebiete Vernässungs-, - - Überschwemmungs- gebiete

Tabelle 35: Schutzgut Landschaftsbild im WEG 5 Bartow

Schutzgut Landschaftsbild - WEG 5 Bartow Relevante Aspekte derzeitiger Zustand voraussichtliche Entwick- lung bei Nichtumsetzung des WEG Schutzwürdigkeit . Stufe 2 mittel bis hoch . Beibehaltung des aktuel- Landschaftsbild len Zustands Strukturierende . überwiegend Acker . Beibehaltung des aktuel- Landschaftselemente . drei temporäre Kleingewässer len Zustands . Einzelbaum . ggf. Neuanlage von struk- . straßenbegleitende Baumreihe turierenden Landschafts- elementen durch Umset- zung von Zielvorgaben des GLRP (Strukturanrei- cherung) Landschaftsschutz- - - gebiete Charakteristik der . intensiv genutzter Agrarbereich mit wenigen struktu- . Beibehaltung des aktuel- Landschaft rierenden Landschaftselementen in der Grundmorä- len Zustands, ggf. Ände- ne, zerschnitten durch A 20 und Landesstraße rung der Anbaustrukturen . Teil des Landschafsbildraumes IV 6 – 3 Ackerland- in Folge der EU- schaft zwischen Kuckucksgraben, und Pee- Agrarpolitik ne-Süd-Kanal mit dem Gesamteindruck „großer Ag- . ggf. landschaftliche Auf- rar-Kulturraum mit vielen landschaftsästhetischen wertung durch Umsetzung Ausschnitten und wertvollen Siedlungen“ von Zielvorgaben des GLRP (Strukturanreiche- rung)

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Tabelle 36: Schutzgut menschliche Gesundheit und Wohlbefinden im WEG 5 Bartow

Schutzgut menschliche Gesundheit und Wohlbefinden - WEG 5 Bartow Relevante Aspekte derzeitiger Zustand voraussichtliche Entwick- lung bei Nichtumsetzung des WEG Erholungsfunktion . Landschaftsbild Stufe 2 . Beibehaltung der aktuellen . starke Beeinträchtigung aufgrund Zerschneidung Erholungsfunktion durch Autobahn und Landesstraße

Tabelle 37: Schutzgut Kultur- und sonstige Sachgüter im WEG 5 Bartow

Schutzgut Kultur- und sonstige Sachgüter - WEG 5 Bartow Relevante Aspekte derzeitiger Zustand voraussichtliche Entwicklung bei Nichtumsetzung des WEG Betroffenheit - - bewusst gesetzter historischer Sichtachsen histori- scher Bauwerke im Umfeld bis 12 km obertätig sichtbare . zwischen Tollense und L35 ab einer Entfernung von . Beibehaltung des aktuellen Bodendenkmale rund 100 m zahlreiche Hügelgräber Zustands (bis 1.000 m) historische Kultur- - - landschaften

2.2.6 WEG 6 Sarow-1

Tabelle 38: Schutzgut Tiere, Pflanzen und biologische Vielfalt im WEG 6 Sarow-1

Schutzgut Tiere, Pflanzen und biologische Vielfalt - WEG 6 Sarow-1 Relevante Aspekte derzeitiger Zustand voraussichtliche Entwicklung bei Nichtumsetzung des WEG Biotopausstattung, . intensiv genutzter Acker . Fortsetzung der landwirt- Geschützte Biotope . nördlich des Zechgrabens permanente/ temporä- schaftlichen Nutzung, ggf. nach § 20 NatSchG re Kleingewässer sowie naturnahe Feldgehölze Änderungen der Anbaustruk- (§) tur . Beibehaltung der aktuellen Biotopausstattung, ggf. Beein- trächtigung durch landwirt- schaftliche Nutzung Rastplatzfunktion . Rastflächen Wertstufe 2 (mittel bis hoch) gemäß . deutliche Belastung durch I.L.N. & IFAÖ (2009), durch bestehende Wind- bestehende Windkraftnutzung energienutzung ist die Bedeutung als gering ein- zuschätzen

Nachweise von . 3 Horste des Weißstorches im 2 km-Umfeld des . Beibehaltung der aktuellen gegen Windkraftnut- WEG in den Ortslagen Leistenow, Ganschendorf Lebensraumfunktion in Ab- zung besonders und Hohenbrünzow (> 1km) hängigkeit von der landwirt- empfindlichen Arten schaftlichen Nutzung FFH-Gebiete (im 500 . DE 2245-302 . Entwicklung entsprechend m-Umfeld, bei FFH- Tollensetal mit Zuflüssen den gesetzlichen Vorgaben Gebieten mit Fleder- (Verschlechterungsverbot) maus-Zielarten im 2 bzw. der Vorgaben der FFH-

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Schutzgut Tiere, Pflanzen und biologische Vielfalt - WEG 6 Sarow-1 Relevante Aspekte derzeitiger Zustand voraussichtliche Entwicklung bei Nichtumsetzung des WEG km - Umfeld) Managementpläne Europäische Vogel- - - schutzgebiete (im 7 km-Umfeld, Fisch- adlerhorste im 3 km – Umkreis, Weiß- storchhorste im 2 km – Umkreis) Zielbereiche GLRP - (Karte III)

Unzerschnittene - - landschaftliche Freiräume Stufe 4 (>= 2400 ha)

Tabelle 39: Schutzgut Boden im Eignungsgebiet im WEG 6 Sarow-1

Schutzgut Boden - WEG 6 Sarow-1 Relevante Aspekte derzeitiger Zustand voraussichtliche Entwicklung bei Nichtumsetzung des WEG Bodenart . überw. Lehme/Tieflehme . Beibehaltung des aktuellen Zustands (Überprägung durch intensive landwirtschaftliche Bewertung des . überw. hoch bis sehr hoch Nutzung) Bodenpotenzials Geschützte Geotope - - nach § 20 NatSchG

Tabelle 40: Schutzgut Wasser im WEG 6 Sarow-1

Schutzgut Wasser - WEG 6 Sarow-1 Relevante Aspekte derzeitiger Zustand voraussichtliche Entwicklung bei Nichtumsetzung des WEG Oberflächengewässer . sechs Kleingewässer . Beibehaltung des aktuellen Zustands Grundwasser- . Grundwasser geschützt . Beibehaltung des aktuellen geschütztheitsgrad Zustands Trinkwasserschutz- - - gebiete Vernässungs-, - - Überschwemmungs- gebiete

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Tabelle 41: Schutzgut Landschaftsbild im WEG 6 Sarow-1

Schutzgut Landschaftsbild - WEG 6 Sarow-1 Relevante Aspekte derzeitiger Zustand voraussichtliche Entwick- lung bei Nichtumsetzung des WEG Schutzwürdigkeit . Stufe 2 mittel bis hoch . Beibehaltung des aktuellen Landschaftsbild Zustands Strukturierende . naturnahe Feldhecke . Beibehaltung des aktuellen Landschaftselemente Zustands Landschaftsschutz- - - gebiete Charakteristik der . intensiv genutzter Agrarbereich mit kaum strukturie- . Beibehaltung des aktuellen Landschaft renden Landschaftselementen in der Grundmoräne, Zustands vorbelastet durch bestehende Windkraftanlagen . Teil des Landschafsbildraumes IV6-15 Wellig- kuppige Ackerplatte um Tützpatz mit dem Gesamt- eindruck „abwechslungsreiche Kulturlandschaft mit reichhaltiger, ästhetischer Gesamtwirkung“

Tabelle 42: Schutzgut menschliche Gesundheit und Wohlbefinden im WEG 6 Sarow-1

Schutzgut menschliche Gesundheit und Wohlbefinden - WEG 6 Sarow-1 Relevante Aspekte derzeitiger Zustand voraussichtliche Entwicklung bei Nichtumsetzung des WEG Erholungsfunktion . Landschaftsbild Stufe 2, keine besondere Erho- . Beibehaltung der aktuellen lungsfunktion Erholungsfunktion

Tabelle 43: Schutzgut Kultur- und sonstige Sachgüter im WEG 6 Sarow-1

Schutzgut Kultur- und sonstige Sachgüter - WEG 6 Sarow-1 Relevante Aspekte derzeitiger Zustand voraussichtliche Entwicklung bei Nichtumsetzung des WEG bewusst gesetzte - - historische Sichtach- sen historischer Bauwerke im Umfeld bis 12 km obertätig sichtbare - - Bodendenkmale (bis 1.000 m) historische Kultur- . Teil des Gebietes „Ganschendorf-Gehmkow“ . Beibehaltung des aktuellen landschaften . gehört zur „Park- und Gutslandschaft mit be- Zustands sonderer Ausprägung“ mit der Bewertung „wert- volle historische Kulturlandschaft“

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2.2.7 WEG 7 Sarow-2

Tabelle 44: Schutzgut Tiere, Pflanzen und biologische Vielfalt im WEG 7 Sarow-2

Schutzgut Tiere, Pflanzen und biologische Vielfalt - WEG 7 Sarow-2 Relevante Aspekte derzeitiger Zustand voraussichtliche Entwicklung bei Nichtumsetzung des WEG Biotopausstattung, . überwiegend intensiv genutzter Acker . Fortsetzung der landwirt- Geschützte Biotope . naturnahe Feldhecke mit Altbäumen entlang schaftlichen Nutzung, ggf. nach § 20 NatSchG Feldweg (Ostseite) (Ortsverbindungsweg Alten- Änderungen der Anbaustruk- (§) hagen-Sarow) (§) tur . naturnahe Feldhecke entlang Feldweg (Westsei- . Beibehaltung der aktuellen te) (Ortsverbindungsweg Altenhagen-Sarow) (§) Biotopausstattung, ggf. Beein- trächtigung durch landwirt- . strukturreiche Hecke im südlichen Bereich schaftliche Nutzung . temporäres Kleingewässer im nordöstlichen Randbereich (§) . Kleingewässer im nordwestlichen Bereich . entwässertes, aufgelassenes, verbuschtes Feuchtgrünland mit Phragmites-Röhricht im nord- östlichen Randbereich (§) Rastplatzfunktion . zentrale WEG-Bereiche Rastflächen Wertstufe 1 . Beibehaltung der Rastplatz- (gering bis mittel) und im nördlichen Randbereich funktion, ggf. abhängig von des WEG Wertstufe 3 (hoch bis sehr hoch) ge- der Anbaufrucht mäß I.L.N. & IFAÖ . 3 Kranichschlafplätze im Umfeld des WEG: etwa 2,8 km südwestlich, 3,3 km südlich, 6,4 km süd- lich; die maximalen Schlafplatzbestände betrugen 1.700 (Krusemarkshagen), 1.400 (Postmoor Neu- enhagen) und 400 (Gützkower See); nach 2007 wurden die Schlafplätze nur noch sporadisch genutzt Nachweise von . 2 Horste des Weißstorchs im 2 km-Umfeld des . Beibehaltung der aktuellen gegen Windkraftnut- WEG in den Ortslagen Törpin und Philippshof, Lebensraumfunktion in Ab- zung besonders Abstand > 1 km hängigkeit von der landwirt- empfindlichen Arten schaftlichen Nutzung FFH-Gebiete (im 500 - - m-Umfeld, bei FFH- Gebieten mit Fleder- maus-Zielarten im 2 km - Umfeld) Europäische Vogel- - - schutzgebiete (im 7 km-Umfeld, Fisch- adlerhorste im 3 km – Umkreis, Weiß- storchhorste im 2 km – Umkreis) Zielbereiche GLRP . Sicherung der Rastplatzfunktion weiterer Rastge- . Beibehaltung der Rastplatz- (Karte III) biete (12.2) außerhalb eines Radius von rund 300 funktion, ggf. abhängig von m um das bestehende Windrad (nördlicher Rand- der Anbaufrucht bereich des WEG) . ggf. Entwicklung entspre- chend den Zielvorgaben des GLRP: Freihalten von die Rastplatzfunktion störenden Nutzungseinflüssen und Be- bauung

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Schutzgut Tiere, Pflanzen und biologische Vielfalt - WEG 7 Sarow-2 Relevante Aspekte derzeitiger Zustand voraussichtliche Entwicklung bei Nichtumsetzung des WEG Unzerschnittene - - landschaftliche Freiräume Stufe 4 (>= 2400 ha)

Tabelle 45: Schutzgut Boden im WEG 7 Sarow-2

Schutzgut Boden - WEG 7 Sarow-2 Relevante Aspekte derzeitiger Zustand voraussichtliche Entwick- lung bei Nichtumsetzung des WEG Bodenart . Lehme/Tieflehme sickerwasserbestimmt . Beibehaltung des aktuellen Zustands (Überprägung Bewertung des Bodenpo- . hoch bis sehr hoch durch intensive landwirt- tenzials schaftliche Nutzung) Geschützte Geotope - - nach § 20 NatSchG

Tabelle 46: Schutzgut Wasser im WEG 7 Sarow-2

Schutzgut Wasser - WEG 7 Sarow-2 Relevante Aspekte derzeitiger Zustand voraussichtliche Entwick- lung bei Nichtumsetzung des WEG Oberflächengewässer . zwei Kleingewässer . Beibehaltung der aktuellen Biotopausstattung . ggf. Stoffeinträge durch landwirtschaftl. Nutzung Grundwasser- . Grundwasser geschützt . Beibehaltung des aktuellen geschütztheitsgrad Zustands Trinkwasserschutzgebiete - - Vernässungs-, Über- - - schwemmungsgebiete

Tabelle 47: Schutzgut Landschaftsbild im WEG 7 Sarow-2

Schutzgut Landschaftsbild - WEG 7 Sarow-2 Relevante Aspekte derzeitiger Zustand voraussichtliche Entwick- lung bei Nichtumsetzung des WEG Schutzwürdigkeit Land- . Stufe 3 hoch bis sehr hoch . Beibehaltung des aktuellen schaftsbild Zustands Strukturierende Land- . strukturreiche Hecke beidseitig entlang Feld- . Beibehaltung des aktuellen schaftselemente weg (Ortsverbindungsweg Altenhagen-Sarow) Zustands . strukturreiche Hecke im südlichen Randbereich . Kleingewässer im nordwestlichen Bereich . Feuchtgrünland und Kleingewässer im nordöst- lichen Randbereich

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Schutzgut Landschaftsbild - WEG 7 Sarow-2 Landschaftsschutzgebiete - - Charakteristik der Land- . intensiv genutzter Agrarbereich mit vereinzelten . Beibehaltung des aktuellen schaft strukturierenden Landschaftselementen in der Zustands, ggf. Änderung der Grundmoräne Anbaustrukturen in Folge . Teil des Landschafsbildraumes IV6-15 Wellig- der EU-Agrarpolitik kuppige Ackerplatte um Tützpatz mit dem Ge- samteindruck „abwechslungsreiche Kulturland- schaft mit reichhaltiger, ästhetischer Gesamt- wirkung“

Tabelle 48: Schutzgut menschliche Gesundheit und Wohlbefinden im WEG 7 Sarow-2

Schutzgut menschliche Gesundheit und Wohlbefinden - WEG 7 Sarow-2 Relevante Aspekte derzeitiger Zustand voraussichtliche Entwicklung bei Nichtumsetzung des WEG Erholungsfunktion . Landschaftsbild Stufe 3, keine besondere Erholungs- . Beibehaltung der aktuellen funktion Erholungsfunktion

Tabelle 49: Schutzgut Kultur- und sonstige Sachgüter im WEG 7 Sarow-2

Schutzgut Kultur- und sonstige Sachgüter - WEG 7 Sarow-2 Relevante Aspekte derzeitiger Zustand voraussichtliche Entwicklung bei Nichtumsetzung des WEG bewusst gesetzte histori- . Lage des WEG in zentraler Sichtachse des . Beibehaltung des aktuellen sche Sichtachsen histori- Schlosses und Parks der barocken Gutsanla- Zustands scher Bauwerke im Umfeld ge Gützkow (Entfernung rund 5,5 km) bis 12 km obertätig sichtbare Boden- . Hügelgrab in 800 m Entfernung südöstl. des . Beibehaltung des aktuellen denkmale (bis 1.000 m) WEG an der L272 Zustands historische Kulturland- . randliche Überlagerung mit der wertvollen - schaften historischen Kulturlandschaft „Philippshof“

2.2.8 WEG 8 Stavenhagen

Tabelle 50: Schutzgut Tiere, Pflanzen und biologische Vielfalt im WEG 8 Stavenhagen

Schutzgut Tiere, Pflanzen und biologische Vielfalt - WEG 8 Stavenhagen Relevante Aspekte derzeitiger Zustand voraussichtliche Entwicklung bei Nichtumsetzung des WEG Biotopausstattung, . intensiv genutzter Acker . Fortsetzung der intensiven Geschützte Biotope . zwei Feldgehölze (§) landwirtschaftlichen Nutzung, nach § 20 NatSchG (§) ggf. Änderungen der Anbau- . kleiner Röhrichtbereich (§) struktur . Kleingewässer . Beibehaltung der aktuellen Biotopausstattung, ggf. Beein- trächtigung durch landwirt- schaftliche Nutzung Rastplatzfunktion . Rastflächen Wertstufe 1 (gering bis mittel) . Beibehaltung der Rastplatzfunk- gemäß I.L.N. & IFAÖ (2009) tion, ggf. abhängig von der An- . 1 Gänseschlafplatz auf dem Ivenacker See, baufrucht ca. 4 km östlich vom WEG

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Schutzgut Tiere, Pflanzen und biologische Vielfalt - WEG 8 Stavenhagen Relevante Aspekte derzeitiger Zustand voraussichtliche Entwicklung bei Nichtumsetzung des WEG Nachweise von gegen . 2 Brutwälder (Waldschutzareale) des Schrei- . Beibehaltung der aktuellen Windkraftnutzung adlers im 6 km-Umfeld um das WEG; davon Lebensraumfunktion in Abhän- besonders empfindli- ein Waldschutzareal etwa 3 km vom WEG gigkeit von der landwirtschaftli- chen Brutvogelarten entfernt sowie ein Waldschutzareal knapp 6 chen Nutzung km vom WEG entfernt . 2 Horste des Seeadlers im äußeren südöstli- chen 6 km-Umfeld des WEG, Abstand > 5 km . 1Horst des Weißstorchs im 2 km-Umfeld des WEG in der Ortslage Stavenhagen, Abstand ca. 1,9 km FFH-Gebiete (im 500 - - m-Umfeld, bei FFH- Gebieten mit Fleder- maus-Zielarten im 2 km - Umfeld) Europäische Vogel- . DE 2243-401 Wald bei Grammentin (Mindest- . Entwicklung entsprechend den schutzgebiete (im 7 km- abstand rund 2,7 km) gesetzlichen Vorgaben (Ver- Umfeld, Fischadlerhors- . DE 2242-401 Mecklenburgische Schweiz und schlechterungsverbot) te im 3 km – Umkreis, Kummerower See (Mindestabstand rund Weißstorchhorste im 2 4,9 km) km – Umkreis) Zielbereiche GLRP . Strukturanreicherung in der Agrarlandschaft . Beibehaltung des derzeitigen (7.1.) Zustands, ggf. Entwicklung entsprechend den Zielvorgaben des GLRP (Strukturanreiche- rung) . Regeneration entwässerter Moore, moorscho- . Beibehaltung des derzeitigen nende Nutzung (2.4) im zentralen Bereich und Zustands, Beeinträchtigung westlichen Randbereich durch landwirtschaftliche Nut- zungseinflüsse . ggf. langfristig Renaturierung Unzerschnittene - - landschaftliche Frei- räume Stufe 4 (>= 2400 ha)

Tabelle 51: Schutzgut Boden im WEG 8 Stavenhagen

Schutzgut Boden - WEG 8 Stavenhagen Relevante Aspekte derzeitiger Zustand voraussichtliche Entwicklung bei Nichtumsetzung des WEG Bodenart . im zentralen Bereich und am Westrand tief- . Beibehaltung des aktuellen gründiges Niedermoor Zustands (Überprägung durch . Lehme/Tieflehme grundwasserbestimmt intensive landwirtschaftliche und/oder staunass Nutzung) . ggf. Renaturierung der Moorflä- Bewertung des . Niedermoorbereiche: sehr hoch chen entsprechend den Zielvor- Bodenpotenzials . übrige Bereiche mittel bis hoch gaben des GLRP (s. Tabelle 50) Geschützte Geotope - - nach § 20 NatSchG

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Tabelle 52: Schutzgut Wasser im WEG 8 Stavenhagen

Schutzgut Wasser - WEG 8 Stavenhagen Relevante Aspekte derzeitiger Zustand voraussichtliche Entwicklung bei Nichtumsetzung des WEG Oberflächengewässer . ein Kleingewässer . Beibehaltung der aktuellen Biotopausstattung . ggf. Stoffeinträge durch land- wirtschaftl. Nutzung Grundwasser- . Grundwasser geschützt . Beibehaltung des aktuellen geschütztheitsgrad Zustands Trinkwasserschutz- - - gebiete Vernässungs-, - - Überschwemmungs- gebiete

Tabelle 53: Schutzgut Landschaftsbild im WEG 8 Stavenhagen

Schutzgut Landschaftsbild - WEG 8 Stavenhagen Relevante Aspekte derzeitiger Zustand voraussichtliche Entwicklung bei Nichtumsetzung des WEG Schutzwürdigkeit . Stufe 2 mittel bis hoch . Beibehaltung des aktuellen Landschaftsbild Zustands Strukturierende . wenige Feldgehölze . Beibehaltung des aktuellen Landschaftselemente Zustands Landschaftsschutz- - - gebiete Charakteristik der . intensiv genutzter Agrarbereich mit kaum . Beibehaltung des aktuellen Landschaft strukturierenden Landschaftselementen Zustands, ggf. Änderung der An- . Teil des Landschaftsbildraums IV5-40 Wald- baustrukturen in Folge der EU- und Feldflur um Gülzow mit dem Gesamtein- Agrarpolitik druck „nüchterne Agrarlandschaft, durch He- cken und Alleen gegliedert“

Tabelle 54: Schutzgut menschliche Gesundheit und Wohlbefinden im WEG 8 - hagen

Schutzgut menschliche Gesundheit und Wohlbefinden - WEG 8 Stavenhagen Relevante Aspekte derzeitiger Zustand voraussichtliche Entwicklung bei Nichtumsetzung des WEG Erholungsfunktion . Landschaftsbild Stufe 2, keine besondere . Beibehaltung der aktuellen Erho- Erholungsfunktion lungsfunktion; ggf. Aufwertung der Erholungsfunktion entsprechend den Vorgaben des GLRP

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Tabelle 55: Schutzgut Kultur- und Sonstige Sachgüter im WEG 8 Stavenhagen

Schutzgut Kultur- und sonstige Sachgüter - WEG 8 Stavenhagen Relevante Aspekte derzeitiger Zustand voraussichtliche Entwicklung bei Nichtumsetzung des WEG bewusst gesetzte histori- - - sche Sichtachsen histori- scher Bauwerke im Umfeld bis 12 km obertätig sichtbare Boden- - - denkmale (bis 1.000 m) historische Kulturland- - - schaften

2.2.9 WEG 9 Friedland NW

Tabelle 56: Schutzgut Tiere, Pflanzen und biologische Vielfalt im WEG 9 Friedland NW

Schutzgut Tiere, Pflanzen und biologische Vielfalt - WEG 9 Friedland NW Relevante Aspekte derzeitiger Zustand voraussichtliche Entwicklung bei Nichtumsetzung des WEG Biotopausstattung, . intensiv genutzter Acker . Fortsetzung der intensiven landwirt- Geschützte Biotope . mittlerer Bereich kleines Waldgebiet mit schaftlichen Nutzung, ggf. Änderun- nach § 20 NatSchG (§) Bruchwald (§) und temporärem Kleinge- gen der Anbaustruktur wässer (§) . Beibehaltung der aktuellen Bio- . wegbegleitende Hecken (§) topausstattung, ggf. Beeinträchtigung durch landwirtschaftliche Nutzung . kleines Feuchtgrünland (§) . Beibehaltung der Windenergienut- . zwei Feuchtgebiete (tlw. §) zung in bestehendem WEG . zwei Kleingewässer (§) . im südöstlichen Teil bestehende Wind- energienutzung Rastplatzfunktion . Rastflächen Wertstufe 1 (gering bis . geringe (Erweiterung) bis keine mittel) gemäß I.L.N. & IFAÖ (2009) Bedeutung als Rastgebiet aufgrund bestehender Windkraftnutzung Nachweise von gegen . 2 Horste des Fischadlers im 3 km- . Beibehaltung der aktuellen Lebens- Windkraftnutzung Umfeld des WEG, beide > 2 km entfernt raumfunktion in Abhängigkeit von der besonders empfindli- . 1 Horst des Rotmilans im 2 km-Umfeld landwirtschaftlichen Nutzung chen Arten des WEG, Abstand zum WEG < 0,5 km . deutliche Belastung durch bestehen- im Salower Wald (2011) de Windkraftnutzung im östlichen Teil . 5 Brutwälder (Waldschutzareal) des des WEG Schreiadlers im 6 km-Umfelds um das WEG; östliche Teil des WEG liegt zwi- schen mehreren Brutwäldern . 3 Horste des Seeadlers im 6 km-Umfeld des WEG, Abstand > 4 km . 2 Horste des Weißstorchs im 2 km- Umfeld des WEG in den Ortslagen Bre- sewitz und Friedland, Abstand > 1 km FFH-Gebiete (im 500 - - m-Umfeld, bei FFH- Gebieten mit Fleder- maus-Zielarten im 2 km - Umfeld)

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Schutzgut Tiere, Pflanzen und biologische Vielfalt - WEG 9 Friedland NW Relevante Aspekte derzeitiger Zustand voraussichtliche Entwicklung bei Nichtumsetzung des WEG Europäische Vogel- . DE 2347-401 . Entwicklung entsprechend den schutzgebiete (im 7 km- Großes Landgrabental, Galenbecker und gesetzlichen Vorgaben (Verschlech- Umfeld, Fischadlerhors- Putzarer See (Mindestabstand rund terungsverbot) te im 3 km – Umkreis, 600 m) Weißstorchhorste im 2 . Weißstorchhorst Friedland – punktueller km – Umkreis) Bestandteil SPA (Mindestabstand 1,4 km) . Weißstorchhorst Bresewitz– punktueller Bestandteil SPA (Mindestabstand 1,2 km) Zielbereiche GLRP - - (Karte III)

Unzerschnittene - - landschaftliche Frei- räume Stufe 4 (>= 2400 ha)

Tabelle 57: Schutzgut Boden im WEG 9 Friedland-Nordwest

Schutzgut Boden - WEG 9 Friedland-Nordwest Relevante Aspekte derzeitiger Zustand voraussichtliche Entwicklung bei Nichtumsetzung des WEG Bodenart . überw. Sande grundwasserbestimmt, im . Beibehaltung des aktuellen nordwestlichen Bereich sickerwasserbestimmt Zustands (Überprägung durch . kleinflächig (nordöstl. Zipfel) Sande sicker- intensive landwirtschaftliche wasserbestimmt Nutzung) . Beibehaltung der Versiegelung Bewertung des Boden- . überw. gering bis mittel der Fundamentbereiche der potenzials . im nordöstlichen und nordwestlichen Bereich bestehenden WEA mittel bis hoch Geschützte Geotope - - nach § 20 NatSchG

Tabelle 58: Schutzgut Wasser im WEG 9 Friedland-Nordwest

Schutzgut Wasser - WEG 9 Erweiterung Friedland-Nordwest Relevante Aspekte derzeitiger Zustand voraussichtliche Entwicklung bei Nichtumsetzung des WEG Oberflächengewässer . temporäre Kleingewässer . Beibehaltung der aktuellen Biotopausstattung . ggf. Stoffeinträge durch land- wirtschaftl. Nutzung Grundwasser- . überw. gering bis mittel . Beibehaltung des aktuellen geschütztheitsgrad . nordwestl. Bereich: mittel bis hoch Zustands Trinkwasserschutzge- - - biete Vernässungs-, Über- - - schwemmungsgebiete

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Tabelle 59: Schutzgut Landschaftsbild im WEG 9 Erweiterung Friedland-Nordwest

Schutzgut Landschaftsbild - WEG 9 Erweiterung Friedland-Nordwest Relevante Aspekte derzeitiger Zustand voraussichtliche Entwicklung bei Nichtumsetzung des WEG Schutzwürdigkeit . Stufe 1 gering - mittel . Beibehaltung des aktuellen Landschaftsbild Zustands Strukturierende Land- . kleines Waldgebiet . Beibehaltung des aktuellen schaftselemente . wegbegleitende Hecken Zustands . eingelagerte Feuchtgebiete . Kleingewässer . im südöstlichen Teil bestehende Windener- gienutzung Landschaftsschutzge- - - biete Charakteristik der . Agrarbereich mit wenigen strukturierenden . Beibehaltung des aktuellen Landschaft Landschaftselementen, vorbelastet durch Zustands Windräder im südöstlichen Bereich . Teil des Landschafsbildraumes IV6-18 Acker- fläche nordwestlich von Friedland mit dem Gesamteindruck „z. T. abwechslungsreiches Landschaftsbild“

Tabelle 60: Schutzgut menschliche Gesundheit und Wohlbefinden im Eignungsgebiet WEG 9 Friedland-Nordwest

Schutzgut menschliche Gesundheit und Wohlbefinden - WEG 9 Erweiterung Friedland-Nordwest Relevante Aspekte derzeitiger Zustand voraussichtliche Entwicklung bei Nichtumsetzung des WEG Erholungsfunktion . Landschaftsbild Stufe 1, keine besondere . Beibehaltung der aktuellen Erho- Erholungsfunktion, Vorbelastung durch Wind- lungsfunktion räder

Tabelle 61: Schutzgut Kultur- und sonstige Sachgüter im WEG 9 Friedland-Nordwest

Schutzgut Kultur- und sonstige Sachgüter - WEG 9 Erweiterung Friedland-Nordwest Relevante Aspekte derzeitiger Zustand voraussichtliche Entwicklung bei Nichtumsetzung des WEG bewusst gesetzte histori- - - sche Sichtachsen histori- scher Bauwerke im Umfeld bis 12 km obertätig sichtbare Boden- . Großsteingrab Salow in rund 750 m Ent- . Beibehaltung des aktuellen denkmale (bis 1.000 m) fernung Zustands historische Kulturland- . im nordwestlichen Bereich Überlagerung . Beibehaltung des aktuellen schaften mit der wertvollen historischen Kulturland- Zustands schaft „Bereich zwischen Neubranden- burg-Altentreptow-Friedland“

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2.2.10 WEG 10 Kriesow

Tabelle 62: Schutzgut Tiere, Pflanzen und biologische Vielfalt im WEG 10 Kriesow

Schutzgut Tiere, Pflanzen und biologische Vielfalt - WEG 10 Kriesow Relevante Aspekte derzeitiger Zustand voraussichtliche Entwicklung bei Nichtumsetzung des WEG Biotopausstattung, . überwiegend Acker . Fortsetzung der intensiven land- Geschützte Biotope . vier Kleingewässer (§) wirtschaftlichen Nutzung, ggf. nach § 20 NatSchG (§) Änderungen der Anbaustruktur . Bach mit Gehölzen (Hainbuche, Eiche, Pappel), Niedermoorstandort, extreme . Beibehaltung der aktuellen Bio- Hangneigung (§) topausstattung, ggf. Beeinträchti- gung durch landwirtschaftliche Nutzung Rastplatzfunktion . Rastgebiet Wertstufe 3 (hoch bis sehr hoch) . Beibehaltung der Rastplatzfunkti- gemäß I.L.N. & IFAÖ (2009) on, ggf. abhängig von der Anbau- . 3 Kranichschlafplätze im Umfeld des WEG: frucht etwa 1,7 km nördlich, 2,7 km östlich und 4,8 km südöstlich; die maximalen Schlaf- platzbestände betrugen 1.700 (Kruse- markshagen), 1.400 (Postmoor Neuenha- gen) und 400 (Gützkower See); nach 2007 wurden die Schlafplätze nur noch spora- disch genutzt Nachweise von gegen . 1 Horst (2014) des Rotmilans in einem . Beibehaltung der aktuellen Le- Windkraftnutzung Gehölzbestand mittig im WEG - 1 km- bensraumfunktion in Abhängigkeit besonders empfindli- Radius um den Horst überdeckt das gesam- von der landwirtschaftlichen Nut- chen Brutvogelarten te Eignungsgebiet zung . 1 Brutwald (Waldschutzareal) des Schreiad- lers im 6 km-Umfelds um das WEG; Abstand zum WEG ca. 3 km . 4 Horste des Weißstorchs im 2 km-Umfeld des WEG in den Ortslagen Hasseldorf, Mar- kow, Kriesow und Fahrenholz, Abstand >1 km FFH-Gebiete (im 500 - - m-Umfeld, bei FFH- Gebieten mit Fleder- maus-Zielarten im 2 km - Umfeld) Europäische Vogel- . DE 2243-401 . Entwicklung entsprechend den schutzgebiete (im 7 km- Wald bei Grammentin (Mindestabstand rund gesetzlichen Vorgaben (Ver- Umfeld, Fischadlerhors- 6,6 km) schlechterungsverbot) bzw. der te im 3 km – Umkreis, Vorgaben der FFH- Weißstorchhorste im 2 Managementpläne km – Umkreis)

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Schutzgut Tiere, Pflanzen und biologische Vielfalt - WEG 10 Kriesow Relevante Aspekte derzeitiger Zustand voraussichtliche Entwicklung bei Nichtumsetzung des WEG Zielbereiche GLRP . Bachbegleitende Gehölze: Weitgehend . Beibehaltung des derzeitigen (Karte III) ungestörte Naturentwicklung naturnaher Zustands, ungestörte Entwick- Wälder – Berücksichtigung besonderer öko- lung, ggf. Beeinträchtigung durch logischer Erfordernisse (§ 20 NatSchAG M landwirtschaftliche Nutzungsein- V, NSG, NLP, NNE) (8.2) flüsse . Bachniederung: Ungestörte Naturentwick- . Beibehaltung des derzeitigen lung naturnaher Röhrichtbestände, Torfsti- Zustands, ungestörte Entwick- che, Verlandungsbereiche und Moore (3.1) lung, ggf. Beeinträchtigung durch landwirtschaftliche Nutzungsein- flüsse . Sicherung der Rastplatzfunktion weiterer . Beibehaltung der Rastplatzfunkti- Rastgebiete (12.2) on, ggf. abhängig von der Anbau- frucht . ggf. Entwicklung entsprechend den Zielvorgaben des GLRP: Freihalten von die Rastplatzfunk- tion störenden Nutzungseinflüs- sen und Bebauung . Strukturanreicherung in der Agrarlandschaft . Beibehaltung des derzeitigen (7.1.) Zustands, ggf. Entwicklung ent- sprechend den Zielvorgaben des GLRP (aufgrund Rastplatzfunkti- on Strukturanreicherung bevor- zugt über Landschaftselemente ohne vertikale Ausprägung) Unzerschnittene - - landschaftliche Frei- räume Stufe 4 (>= 2400 ha)

Tabelle 63: Schutzgut Boden im WEG 10 Kriesow

Schutzgut Boden - WEG 10 Kriesow Relevante Aspekte derzeitiger Zustand voraussichtliche Entwicklung bei Nichtumsetzung des WEG Bodenart . Lehme/Tieflehme grundwasserbestimmt . Beibehaltung des aktuellen und/oder staunass (nordwestlicher Teil) Zustands (Überprägung durch . Lehme/ Tieflehme sickerwasserbestimmt (süd- intensive landwirtschaftliche östlicher Teil) Nutzung) Bewertung des . mittel bis hoch (nordwestlicher Teil) Bodenpotenzials . hoch bis sehr hoch (südöstlicher Teil) Geschützte Geotope - - nach § 20 NatSchG

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Tabelle 64: Schutzgut Wasser im WEG 10 Kriesow

Schutzgut Wasser - WEG 10 Kriesow Relevante Aspekte derzeitiger Zustand voraussichtliche Entwicklung bei Nichtumsetzung des WEG Oberflächengewässer . vier Kleingewässer . Beibehaltung der aktuellen . Bachlauf Biotopausstattung . ggf. Stoffeinträge durch land- wirtschaftl. Nutzung Grundwasser- . Grundwasser geschützt . Beibehaltung des aktuellen geschütztheitsgrad Zustands Trinkwasserschutz- - - gebiete Vernässungs-, - - Überschwemmungs- gebiete

Tabelle 65: Schutzgut Landschaftsbild im WEG 10 Kriesow

Schutzgut Landschaftsbild - WEG 10 Kriesow Relevante Aspekte derzeitiger Zustand voraussichtliche Entwicklung bei Nichtumsetzung des WEG Schutzwürdigkeit . Stufe 3 hoch bis sehr hoch . Beibehaltung des aktuellen Landschaftsbild Zustands Strukturierende . vier Kleingewässer . Beibehaltung des aktuellen Landschaftselemente . Bachlauf mit begleitenden Gehölzen Zustands . ggf. Neuanlage von strukturieren- den Landschaftselementen durch Umsetzung von Zielvorgaben des GLRP (Strukturanreicherung) Landschaftsschutz- - - gebiete Charakteristik der . intensiv genutzter Agrarbereich mit vereinzel- . Beibehaltung des aktuellen Landschaft ten strukturierenden Landschaftselementen in Zustands, ggf. Änderung der An- der Grundmoräne baustrukturen in Folge der EU- . Teil des Landschafsbildraumes IV6-15 Wellig- Agrarpolitik kuppige Ackerplatte um Tützpatz mit dem . ggf. landschaftliche Aufwertung Gesamteindruck „abwechslungsreiche Kultur- durch Umsetzung von Zielvorga- landschaft mit reichhaltiger, ästhetischer Ge- ben des GLRP (Strukturanreiche- samtwirkung“ rung)

Tabelle 66: Schutzgut menschliche Gesundheit und Wohlbefinden im WEG 10 Kriesow

Schutzgut menschliche Gesundheit und Wohlbefinden - WEG 10 Kriesow Relevante Aspekte derzeitiger Zustand voraussichtliche Entwicklung bei Nichtumsetzung des WEG Erholungsfunktion . Landschaftsbild Stufe 3, keine besondere . Beibehaltung der aktuellen Erho- Erholungsfunktion lungsfunktion . ggf. Aufwertung der natürlichen Erholungseignung durch Umset- zung von Zielvorgaben des GLRP (Strukturanreicherung)

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Tabelle 67: Schutzgut Kultur- und Sonstige Sachgüter im WEG 10 Kriesow

Schutzgut Kultur- und sonstige Sachgüter - WEG 10 Kriesow Relevante Aspekte derzeitiger Zustand voraussichtliche Entwicklung bei Nichtumsetzung des WEG bewusst gesetzte histori- - - sche Sichtachsen histori- scher Bauwerke im Umfeld bis 12 km obertätig sichtbare Boden- . Burgwall „Alte Schanze" in rund 120 m . Beibehaltung des aktuellen denkmale (bis 1.000 m) Entfernung nördlich des WEG Zustands historische Kulturland- - - schaften

2.2.11 WEG 11 Friedland SO

Tabelle 68: Schutzgut Tiere, Pflanzen und biologische Vielfalt im WEG 11 Friedland SO

Schutzgut Tiere, Pflanzen und biologische Vielfalt - WEG 11 Friedland SO Relevante Aspekte derzeitiger Zustand voraussichtliche Entwicklung bei Nichtumsetzung des WEG Biotopausstattung, . intensiv genutzter Acker . Fortsetzung der landwirtschaftlichen Geschützte Biotope . wegbegleitende Feldhecke (§) Nutzung, ggf. Änderungen der An- nach § 20 NatSchG (§) baustruktur . in großen Teilen bestehende Windener- gienutzung . Beibehaltung der aktuellen Bio- topausstattung, ggf. Beeinträchtigung durch landwirtschaftliche Nutzung . Beibehaltung der Windenergienut- zung in bestehendem WEG Rastplatzfunktion . Rastflächen Wertstufe 1 (gering bis . geringe (Erweiterung) bis keine mittel) gemäß I.L.N. & IFAÖ (2009) Bedeutung als Rastgebiet aufgrund bestehender Windkraftnutzung Nachweise von gegen . 3 Horste des Fischadlers im 3 km- . Beibehaltung der aktuellen Lebens- Windkraftnutzung Umfeld um das WEG, 2 Horste etwa raumfunktion in Abhängigkeit von der besonders empfindli- 1 km entfernt, 1 Horst > 2 km entfernt landwirtschaftlichen Nutzung chen Arten . 1 Brutwald (Waldschutzareal) des . deutliche Belastung durch bestehen- Schreiadlers im 6 km-Umfelds um das de Windkraftnutzung im größten Teil WEG; Abstand zum WEG ca. 3,5 km des WEG . 3 Horste des Seeadlers im 6 km-Umfeld des WEG, Abstand > 4 km . 2 Horste des Weißstorchs im 2 km- Umfeld des WEG in den Ortslagen Fried- land3 und Lübbersdorf, Abstand ca. 1,7 km bzw. 1,5 km vom WEG FFH-Gebiete (im 500 - - m-Umfeld, bei FFH- Gebieten mit Fleder- maus-Zielarten im 2 km - Umfeld)

3 Auch wenn der Horst Friedland seit mehreren Jahren nicht mehr existiert, wird er mit berücksichtigt.

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Schutzgut Tiere, Pflanzen und biologische Vielfalt - WEG 11 Friedland SO Relevante Aspekte derzeitiger Zustand voraussichtliche Entwicklung bei Nichtumsetzung des WEG Europäische Vogel- . DE 2347-401 . Entwicklung entsprechend den schutzgebiete (im 7 km- Großes Landgrabental, Galenbecker und gesetzlichen Vorgaben (Verschlech- Umfeld, Fischadlerhors- Putzarer See (Mindestabstand rund terungsverbot) te im 3 km – Umkreis, 2,1 km) Weißstorchhorste im 2 . DE 2448-401 km – Umkreis) Brohmer Berge (Mindestabstand rund 5,3 km) . Weißstorchhorst Friedland - punktueller Bestandteil SPA - (Mindestabstand 1,6 km) Zielbereiche GLRP . Strukturanreicherung in der Agrarland- . Beibehaltung des derzeitigen Zu- (Karte III) schaft (7.1.) stands, ggf. Entwicklung entspre- chend den Zielvorgaben des GLRP außerhalb der bereits bestehenden Windenergienutzung Unzerschnittene - - landschaftliche Frei- räume Stufe 4 (>= 2400 ha)

Tabelle 69: Schutzgut Boden im WEG 11 Friedland-Südost

Schutzgut Boden - WEG 11 Friedland-Südost Relevante Aspekte derzeitiger Zustand voraussichtliche Entwicklung bei Nichtumsetzung des WEG Bodenart . Sande grundwasserbestimmt . Beibehaltung des aktuellen . Sande sickerwasserbestimmt Zustands (Überprägung durch intensive landwirtschaftliche . Lehme/Tieflehme sickerwasserbestimmt Nutzung) . Lehme/Tieflehme grundwasserbestimmt . Beibehaltung der Versiegelung und/oder staunass der Fundamentbereiche der Bewertung des Boden- . gering bis mittel bestehenden WEA potenzials . mittel bis hoch . hoch bis sehr hoch Geschützte Geotope - - nach § 20 NatSchG

Tabelle 70: Schutzgut Wasser im WEG 11 Friedland-Südost

Schutzgut Wasser - WEG 11 Friedland-Südost Relevante Aspekte derzeitiger Zustand voraussichtliche Entwicklung bei Nichtumsetzung des WEG Oberflächengewässer - - Grundwasser- . überw. ungeschützt . Beibehaltung des aktuellen geschütztheitsgrad . tlw. ohne nutzbare Grundwasserführung Zustands . ggf. Stoffeinträge durch land- wirtschaftliche Nutzung Trinkwasserschutzge- . Überlagerung mit Trinkwasserschutzzone III . Beibehaltung des aktuellen biete Zustands Vernässungs-, Über- - - schwemmungsgebiete

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Tabelle 71: Schutzgut Landschaftsbild im WEG 11 Friedland-Südost

Schutzgut Landschaftsbild - WEG 11 Friedland-Südost Relevante Aspekte derzeitiger Zustand voraussichtliche Entwicklung bei Nichtumsetzung des WEG Schutzwürdigkeit . Stufe 1 gering - mittel . Beibehaltung des aktuellen Zustands Landschaftsbild Strukturierende . Hecke . Beibehaltung des aktuellen Zustands Landschaftselemente . ggf. Neuanlage von strukturierenden Landschaftselementen außerhalb des bestehenden WEG durch Um- setzung von Zielvorgaben des GLRP (Strukturanreicherung) Landschaftsschutz- - - gebiete Charakteristik der . intensiv genutzter Agrarbereich . Beibehaltung des aktuellen Zustands Landschaft . überwiegend mit Windrädern bestanden . ggf. landschaftliche Aufwertung . Teil des Landschafsbildraumes V7-8 Acker- außerhalb des bestehenden WEG fläche südöstlich von Friedland mit dem durch Umsetzung von Zielvorgaben Gesamteindruck „wenig Abwechslung, ge- des GLRP (Strukturanreicherung) ringer Erlebniswert“

Tabelle 72: Schutzgut menschliche Gesundheit und Wohlbefinden im WEG 11 Fried- land-Südost

Schutzgut menschliche Gesundheit und Wohlbefinden - WEG 11 Friedland-Südost Relevante Aspekte derzeitiger Zustand voraussichtliche Entwicklung bei Nichtumsetzung des WEG Erholungsfunktion . Landschaftsbild Stufe 1 . Beibehaltung der aktuellen Erho- . Vorbelastung durch bestehende Windkraftnut- lungsfunktion zung, keine Erholungseignung

Tabelle 73: Schutzgut Kultur- und sonstige Sachgüter im WEG 11 Friedland-Südost

Schutzgut Kultur- und sonstige Sachgüter - WEG 11 Friedland-Südost Relevante Aspekte derzeitiger Zustand voraussichtliche Entwicklung bei Nichtumsetzung des WEG bewusst gesetzte histori- - - scher Sichtachsen histori- scher Bauwerke im Umfeld bis 12 km obertätig sichtbare Boden- - - denkmale (bis 1.000 m) historische Kulturland- - - schaften

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2.2.12 WEG 12 Altentreptow O

Tabelle 74: Schutzgut Tiere, Pflanzen und biologische Vielfalt im WEG 12 Altentreptow O

Schutzgut Tiere, Pflanzen und biologische Vielfalt - WEG 12 Altentreptow O Relevante Aspekte derzeitiger Zustand voraussichtliche Entwicklung bei Nichtumsetzung des WEG Biotopausstattung, . intensiv genutzter Acker . Fortsetzung der intensiven land- Geschützte Biotope . mehrere Kleingewässer (§) wirtschaftlichen Nutzung, ggf. nach § 20 NatSchG (§) Änderungen der Anbaustruktur . im nördlichen Bereich Feuchtbiotop (Nie- dermoor) und Feuchtgrünlandbereiche . Beibehaltung der aktuellen Bio- topausstattung, ggf. Beeinträchti- . straßenbegleitende Baumreihen gung durch landwirtschaftliche . in großen Teilen bestehende Windenergie- Nutzung nutzung . Beibehaltung der Windenergie- nutzung in bestehendem WEG Rastplatzfunktion . Rastflächen Wertstufe 1 (gering bis mittel) . geringe (Erweiterung) bis keine gemäß I.L.N. & IFAÖ (2009) Bedeutung als Rastgebiet auf- grund bestehender Windkraftnut- zung Nachweise von gegen . 1 Horst des Rotmilans im 2 km-Umfeld des . Beibehaltung der aktuellen Le- Windkraftnutzung WEG (2013), südwestliche Teilbereich des bensraumfunktion in Abhängigkeit besonders empfindli- WEG überschneidet sich teilweise mit von der landwirtschaftlichen Nut- chen Arten 1.000 m-Umfeld des Horstes zung . 2 Brutwälder (Waldschutzareal) des Schrei- . deutliche Belastung durch beste- adlers im 6 km-Umfeld um Teilbereiche des hende Windkraftnutzung im größ- WEG; Abstand > 5 km, überwiegender Anteil ten Teil des WEG des WEG > 6 km entfernt. . 1 Horst des Seeadlers im 6 km-Umfeld, ca. 5 km vom WEG entfernt . 4 Horste des Weißstorchs im 2 km-Umfeld des WEG in den Ortslagen Altentreptow, Grischow, Kessin und , Ab- stand > 1 km FFH-Gebiete (im 500 . DE 2245-302 . Entwicklung entsprechend den m-Umfeld, bei FFH- Tollensetal mit Zuflüssen (Mindestabstand gesetzlichen Vorgaben (Ver- Gebieten mit Fleder- rund 1,2 km) schlechterungsverbot) bzw. der maus-Zielarten im 2 km . DE 2345-303 Vorgaben der FFH- - Umfeld) Altentreptow, Eiskeller (Mindestabstand 1,8 Managementpläne km) Europäische Vogel- . DE 2347-401 - schutzgebiete (im 7 km- Großes Landgrabental, Galenbecker und Umfeld, Fischadlerhors- Putzarer See (Mindestabstand 2,9 km) te im 3 km – Umkreis, . Weißstorchhorst Siedenbollentin - punktuel- Weißstorchhorste im 2 ler Bestandteil SPA (Mindestabstand 1,7 km – Umkreis) km) Zielbereiche GLRP . Strukturanreicherung in der Agrarlandschaft . Beibehaltung des derzeitigen (Karte III) (7.1.) Zustands, ggf. Entwicklung ent- sprechend den Zielvorgaben des GLRP außerhalb der bereits be- stehenden Windenergienutzung Unzerschnittene - - landschaftliche Frei- räume Stufe 4 (>= 2400 ha)

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Tabelle 75: Schutzgut Boden im WEG 12 Altentreptow O

Schutzgut Boden - WEG 12 Altentreptow O Relevante Aspekte derzeitiger Zustand voraussichtliche Entwicklung bei Nichtumsetzung des WEG Bodenart . im südlichen Teil Lehme/Tieflehme sicker- . Beibehaltung des aktuellen wasserbestimmt Zustands (Überprägung durch . im nördl. Teil Lehme/Tieflehme grundwas- intensive landwirtschaftliche Nut- serbestimmt und/oder staunass zung) . Beibehaltung der Versiegelung Bewertung des Boden- . im südlichen Teil hoch bis sehr hoch der Fundamentbereiche der be- potenzials . im nördl. Teil mittel bis hoch stehenden WEA Geschützte Geotope - - nach § 20 NatSchG

Tabelle 76: Schutzgut Wasser im WEG 12 Altentreptow O

Schutzgut Wasser - WEG 12 Altentreptow O Relevante Aspekte derzeitiger Zustand voraussichtliche Entwicklung bei Nichtumsetzung des WEG Oberflächengewässer . - mehrere Kleingewässer . Beibehaltung der aktuellen Bio- topausstattung . ggf. Stoffeinträge durch landwirt- schaftl. Nutzung Grundwasser- . Grundwasser überwiegend geschützt, . Beibehaltung des aktuellen Zustands geschütztheitsgrad tlw. relativ geschützt . ggf. Stoffeinträge durch landwirt- schaftl. Nutzung Trinkwasserschutzge- - - biete Vernässungs-, Über- - - schwemmungsgebiete

Tabelle 77: Schutzgut Landschaftsbild im WEG 12 Altentreptow O

Schutzgut Landschaftsbild - WEG 12 Altentreptow O Relevante Aspekte derzeitiger Zustand voraussichtliche Entwicklung bei Nichtumsetzung des WEG Schutzwürdigkeit . Stufe 1 gering – mittel . Beibehaltung des aktuellen Zustands Landschaftsbild Strukturierende . straßenbegleitende Baumreihen . -ggf. Neuanlage von strukturierenden Landschaftselemente . mehrere Kleingewässer Landschaftselementen durch Umset- zung von Zielvorgaben des GLRP (Strukturanreicherung) Landschaftsschutz- - - gebiete Charakteristik der . intensiv genutzter Agrarbereich, stark . Beibehaltung des aktuellen Zustands Landschaft vorbelastet durch bestehende Windräder . ggf. landschaftliche Aufwertung durch . Teil des Landschafsbildraumes IV 6 - 17 Umsetzung von Zielvorgaben des Ackerplatte nordöstlich von Altentreptow GLRP (Strukturanreicherung) – nur in mit dem Gesamteindruck „ausgeräumte, dem noch nicht durch WEA bestande- intensiv genutzte Kulturlandschaft ohne nen Bereich Höhepunkte“

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Tabelle 78: Schutzgut menschliche Gesundheit und Wohlbefinden im WEG 12 Alten- treptow O

Schutzgut menschliche Gesundheit und Wohlbefinden - WEG 12 Altentreptow O Relevante Aspekte derzeitiger Zustand voraussichtliche Entwicklung bei Nichtumsetzung des WEG Erholungsfunktion . Landschaftsbild Stufe 1 . Beibehaltung der aktuellen Erholungs- . durch bestehende Windkraftanlagen im funktion größten Teil stark beeinträchtigt . ggf. Aufwertung der natürlichen Erho- lungseignung durch Umsetzung von Zielvorgaben des GLRP (Strukturanrei- cherung) außerhalb des bestehenden WEG

Tabelle 79: Schutzgut Kultur- und sonstige Sachgüter im WEG 12 Altentreptow O

Schutzgut Kultur- und sonstige Sachgüter - WEG 12 Altentreptow O Relevante Aspekte derzeitiger Zustand voraussichtliche Entwicklung bei Nichtumsetzung des WEG Betroffenheit bewusst - - gesetzter historischer Sichtachsen historischer Bauwerke im Umfeld bis 12 km obertätig sichtbare Boden- - - denkmale (bis 1.000 m) historische Kulturland- . im Bereich der schon bestehenden WEA . Fortbestand der bestehenden schaften tlw. Überlagerung mit der wertvollen histo- Windkraftnutzung rischen Kulturlandschaft „Bereich zwischen Neubrandenburg-Altentreptow-Friedland“

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2.2.13 WEG 13 Altentreptow W

Tabelle 80: Schutzgut Tiere, Pflanzen und biologische Vielfalt im WEG 13 Altentreptow W

Schutzgut Tiere, Pflanzen und biologische Vielfalt - WEG 13 Altentreptow W Relevante Aspekte derzeitiger Zustand voraussichtliche Entwicklung bei Nichtumsetzung des WEG Biotopausstattung, . intensiv genutzter Acker . Fortsetzung der intensiven land- Geschützte Biotope . vier Kleingewässer (§) wirtschaftlichen Nutzung, ggf. nach § 20 NatSchG (§) Änderungen der Anbaustruktur . in großen Teilen bestehende Windenergie- nutzung . Beibehaltung der aktuellen Bio- topausstattung, ggf. Beeinträchti- gung durch landwirtschaftliche Nutzung . Beibehaltung der Windenergie- nutzung in bestehendem WEG Rastplatzfunktion . Rastflächen Wertstufe 1 (gering bis mittel) . geringe (Erweiterung) bis keine gemäß I.L.N. & IFAÖ (2009) Bedeutung als Rastgebiet auf- . ca. 5,7 km nordwestlich des WEG Kranich- grund bestehender Windkraftnut- Schlafplatz Gützkower See (I.L.N. & IFAÖ zung 2009), der maximale Schlafplatzbestand betrug 400, nach 2007 wurde der Schlaf- plätze nur noch sporadisch genutzt Nachweise von gegen . 2 Horste des Weißstorchs im 2 km-Umfeld . Beibehaltung der aktuellen Le- Windkraftnutzung des WEG in den Ortslagen Pripsleben und bensraumfunktion in Abhängigkeit besonders empfindli- Loickenzin, Abstand > 1 km von der landwirtschaftlichen Nut- chen Arten zung . deutliche Belastung durch beste- hende Windkraftnutzung im größ- ten Teil des WEG FFH-Gebiete (im 500 . DE 2245-302 Tollensetal mit Zuflüssen . Entwicklung entsprechend den m-Umfeld, bei FFH- (Mindestabstand rund 1,7 km) gesetzlichen Vorgaben (Ver- Gebieten mit Fleder- schlechterungsverbot) bzw. der maus-Zielarten im 2 km Vorgaben der FFH- - Umfeld) Managementpläne Europäische Vogel- . DE 2344-401 Kuppiges Tollensegebiet - schutzgebiete (im 7 km- zwischen Rosenow und Penzlin (Mindestab- Umfeld, Fischadlerhors- stand rund 5,4 km) te im 3 km – Umkreis, Weißstorchhorste im 2 km – Umkreis) Zielbereiche GLRP - - (Karte III)

Unzerschnittene - - landschaftliche Frei- räume Stufe 4 (>= 2400 ha)

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Tabelle 81: Schutzgut Boden im WEG 13 Altentreptow W

Schutzgut Boden - WEG 13 Altentreptow W Relevante Aspekte derzeitiger Zustand voraussichtliche Entwicklung bei Nichtumsetzung des WEG Bodenart . überw. Lehme/Tieflehme grundwasserbestimmt . Beibehaltung des aktuellen und/oder staunass Zustands (Überprägung durch . tlw. Lehme/Tieflehme sickerwasserbestimmt intensive landwirtschaftliche Nutzung) Bewertung des . überw. mittel bis hoch . Beibehaltung der Versiegelung Bodenpotenzials . tlw. hoch bis sehr hoch der Fundamentbereiche der bestehenden WEA Geschützte Geotope - - nach § 20 NatSchG

Tabelle 82: Schutzgut Wasser im WEG 13 Altentreptow W

Schutzgut Wasser - WEG 13 Altentreptow W Relevante Aspekte derzeitiger Zustand voraussichtliche Entwicklung bei Nichtumsetzung des WEG Oberflächengewässer . vier Kleingewässer . Beibehaltung der aktuellen Biotopausstattung . ggf. Stoffeinträge durch land- wirtschaftl. Nutzung Grundwasser- . Grundwasser geschützt . Beibehaltung des aktuellen geschütztheitsgrad Zustands Trinkwasserschutz- - - gebiete Vernässungs-, - - Überschwemmungs- gebiete

Tabelle 83: Schutzgut Landschaftsbild im WEG 13 Altentreptow W

Schutzgut Landschaftsbild - WEG 13 Altentreptow W Relevante Aspekte derzeitiger Zustand voraussichtliche Entwicklung bei Nichtumsetzung des WEG Schutzwürdigkeit . Stufe 1 gering-mittel . Beibehaltung des aktuellen Landschaftsbild Zustands Strukturierende . vier Kleingewässer . Beibehaltung des aktuellen Landschaftselemente Zustands Landschaftsschutz- - gebiete Charakteristik der . intensiv genutzter Agrarbereich mit kaum . Beibehaltung des aktuellen Landschaft strukturierenden Landschaftselementen in der Zustands Grundmoräne, durch Windkraftnutzung beein- trächtigt . Teil des Landschaftsbildraums IV6-16 Acker- platte westlich von Altentreptow mit dem Ge- samteindruck „kahle ausgeräumt wirkende Ackerlandschaft mit wenigen gliedernden Elementen“

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Tabelle 84: Schutzgut menschliche Gesundheit und Wohlbefinden im WEG 13 Alten- treptow W

Schutzgut menschliche Gesundheit und Wohlbefinden - WEG 13 Altentreptow W Relevante Aspekte derzeitiger Zustand voraussichtliche Entwicklung bei Nichtumsetzung des WEG Erholungsfunktion . Landschaftsbild Stufe 1 . Beibehaltung der aktuellen Erho- . vorbelastet durch bestehende Windkraftnut- lungsfunktion zung

Tabelle 85: Schutzgut Kultur- und Sonstige Sachgüter im WEG 13 Altentreptow W

Schutzgut Kultur- und sonstige Sachgüter - WEG 13 Altentreptow W Relevante Aspekte derzeitiger Zustand voraussichtliche Entwicklung bei Nichtumsetzung des WEG bewusst gesetzte histori- - - sche Sichtachsen histori- scher Bauwerke im Umfeld bis 12 km obertätig sichtbare Boden- - - denkmale (bis 1.000 m) historische Kulturland- - - schaften

2.2.14 WEG 14 Schönhausen

Tabelle 86: Schutzgut Tiere, Pflanzen und biologische Vielfalt im WEG 14 Schönhau- sen

Schutzgut Tiere, Pflanzen und biologische Vielfalt - WEG 14 Schönhausen Relevante Aspekte derzeitiger Zustand voraussichtliche Entwicklung bei Nichtumsetzung des WEG Biotopausstattung, . intensiv genutzter Acker . Fortsetzung der intensiven land- Geschützte Biotope . im zentralen Bereich Grünland mit Kleinge- wirtschaftlichen Nutzung, ggf. nach § 20 NatSchG (§) wässer (§) Änderungen der Anbaustruktur . mehrere Kleingewässer (§) . Beibehaltung der aktuellen Bio- topausstattung, ggf. Beeinträchti- . im Südosten Feuchtgrünlandbereich (§) gung durch landwirtschaftliche Nutzung Rastplatzfunktion . überw. Rastflächen Wertstufe 3 (hoch bis . Beibehaltung der Rastplatzfunkti- sehr hoch) gemäß I.L.N. & IFAÖ (2009), im on, ggf. abhängig von der Anbau- nordwestlichen Teil Wertstufe 2 (mittel bis frucht hoch) . Kranichschlafplatz Lauenhagener See mit max. 1.140 Individuen (TETZLAFF et al. 2014) etwa 1 km südwestlich vom WEG, seit 2007 sind die Zahlen rückläufig

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Schutzgut Tiere, Pflanzen und biologische Vielfalt - WEG 14 Schönhausen Relevante Aspekte derzeitiger Zustand voraussichtliche Entwicklung bei Nichtumsetzung des WEG Nachweise von gegen . 2 Brutvorkommen des Kranichs im 500 m- . Beibehaltung der aktuellen Le- Windkraftnutzung Umfeld des WEG bensraumfunktion in Abhängigkeit besonders empfindli- . 5 Brutwälder (Waldschutzareale) des von der landwirtschaftlichen Nut- chen Brutvogelarten Schreiadlers und 1 Horst (außerhalb von zung Waldschutzarealen) im 6 km-Umfeld um das WEG; Lage WEG zwischen mehreren Wald- schutzarealen, Mindestabstand knapp über 3 km . 1 Brutwald des Schwarzstorchs im äußeren südlichen 7 km-Umfeld des WEG . 1 Horst des Seeadlers im 6 km-Umfeld des WEG, Abstand ca. 3,5 km . 1 Horst des Weißstorchs im 2 km-Umfeld des WEG in der Ortslage Lauenhagen, Ab- stand ca. 1,2 km FFH-Gebiete (im 500 . DE 2448-302 . Entwicklung entsprechend den m-Umfeld, bei FFH- Wald- und Kleingewässerlandschaft Broh- gesetzlichen Vorgaben (Ver- Gebieten mit Fleder- mer Berge (Mindestabstand 1,4 km) schlechterungsverbot) bzw. der maus-Zielarten im 2 km Vorgaben der FFH- - Umfeld) Managementpläne Europäische Vogel- . DE 2448-401 . schutzgebiete (im 7 km- Brohmer Berge (Mindestabstand 1,9 km) Umfeld, Fischadlerhors- . DE 2547-471 te im 3 km – Umkreis, Feldberger Seenlandschaft und Teile des Weißstorchhorste im 2 Woldegker Hügellands (Mindestabstand km – Umkreis) rund 3,1 km) . DE 2347-401 Großes Landgrabental, Galenbecker und Putzarer See (Mindestabstand rund 6,4 km) . Weißstorchhorst Lauenhagen - punktueller Bestandteil SPA (Mindestabstand 1,2 km) Zielbereiche GLRP . Sicherung der Rastplatzfunktion weiterer . Beibehaltung der Rastplatzfunkti- Rastgebiete (12.2) on, ggf. abhängig von der Anbau- frucht . ggf. Entwicklung entsprechend den Zielvorgaben des GLRP: Freihalten von die Rastplatzfunk- tion störenden Nutzungseinflüs- sen und Bebauung . in das WEG reicht kleiner Teil von Maßnah- . Umsetzung entsprechend der menkomplex A 302 hinein: Im Rahmen der Planung Kompensationsmaßnahmen für den Neubau der A 20 sind Habitat verbessernde und Biotop verbindende Maßnahmen geplant: Entwicklung von artenreichem Grünland auf Ackerland (Umwandlung), Erhalt und Wei- terentwicklung von Grünlandbrache, Ent- wicklung von Ruderalflächen auf Acker, Wiederherstellung von artenreichen Wiesen, Entwicklung von Hochstaudenfluren, Einzel- baumpflanzungen Unzerschnittene - - landschaftliche Frei- räume Stufe 4 (>= 2400 ha)

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Tabelle 87: Schutzgut Boden im WEG 14 Schönhausen

Schutzgut Boden - WEG 14 Schönhausen Relevante Aspekte derzeitiger Zustand voraussichtliche Entwicklung bei Nichtumsetzung des WEG Bodenart . Lehme/Tieflehme sickerwasserbestimmt . Beibehaltung des aktuellen . Lehme/Tieflehme grundwasserbestimmt Zustands (Überprägung durch und/oder staunass intensive landwirtschaftliche Nutzung) Bewertung des . hoch bis sehr hoch Bodenpotenzials . mittel bis hoch Geschützte Geotope - - nach § 20 NatSchG

Tabelle 88: Schutzgut Wasser im WEG 14 Schönhausen

Schutzgut Wasser - WEG 14 Schönhausen Relevante Aspekte derzeitiger Zustand voraussichtliche Entwicklung bei Nichtumsetzung des WEG Oberflächengewässer . mehrere Kleingewässer . Beibehaltung der aktuellen Biotopausstattung Grundwasser- . ohne nutzbare Grundwasserführung . Beibehaltung des aktuellen geschütztheitsgrad Zustands Trinkwasserschutz- - - gebiete Vernässungs-, - - Überschwemmungs- gebiete

Tabelle 89: Schutzgut Landschaftsbild im WEG 14 Schönhausen

Schutzgut Landschaftsbild - WEG 14 Schönhausen Relevante Aspekte derzeitiger Zustand voraussichtliche Entwicklung bei Nichtumsetzung des WEG Schutzwürdigkeit . Stufe 1 gering - mittel . Beibehaltung des aktuellen Landschaftsbild Zustands Strukturierende . mehrere Kleingewässer . Beibehaltung des aktuellen Landschaftselemente Zustands Landschaftsschutz- . im südlichen Bereich Überlagerung mit dem . -Schutz und Entwicklung entspre- gebiete Randbereich des LSG 30a „Brohmer Berge“ chend der LSG-Verordnung (Gesamtgröße ca. 7.300 ha), Überlagerungs- bereich abgeschnitten durch Autobahn A 20 Charakteristik der . intensiv genutzte Agrarlandschaft in der stark . Beibehaltung des aktuellen Landschaft bewegten Stauchmoräne Zustands, ggf. Änderung der An- . Teil des Landschafsbildraumes V7-18 Acker- baustrukturen in Folge der EU- landschaft südlich der Brohmer Berge mit dem Agrarpolitik Gesamteindruck „nutzungsgerechte Gestal- tung ohne nennenwerte ästhetische Unterbre- chung“

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Tabelle 90: Schutzgut menschliche Gesundheit und Wohlbefinden im WEG 14 Schön- hausen

Schutzgut menschliche Gesundheit und Wohlbefinden - WEG 14 Schönhausen Relevante Aspekte derzeitiger Zustand voraussichtliche Entwicklung bei Nichtumsetzung des WEG Erholungsfunktion . Landschaftsbild Stufe 1 . Beibehaltung der aktuellen Erho- . Vorbelastung durch unmittelbar angrenzende lungsfunktion Autobahn A 20

Tabelle 91: Schutzgut Kultur- und Sonstige Sachgüter im WEG 14 Schönhausen

Schutzgut Kultur- und sonstige Sachgüter - WEG 14 Schönhausen Relevante Aspekte derzeitiger Zustand voraussichtliche Entwicklung bei Nichtumsetzung des WEG bewusst gesetzte histori- - - sche Sichtachsen histori- scher Bauwerke im Umfeld bis 12 km obertätig sichtbare Boden- - - denkmale (bis 1.000 m) historische Kulturland- - - schaften

2.2.15 WEG 15 Breesen-Teetzleben

Tabelle 92: Schutzgut Tiere, Pflanzen und biologische Vielfalt im WEG 15 Breesen- Teetzleben

Schutzgut Tiere, Pflanzen und biologische Vielfalt - WEG 15 Breesen-Teetzleben Relevante Aspekte derzeitiger Zustand voraussichtliche Entwicklung bei Nichtumsetzung des WEG Biotopausstattung, . intensiv genutzter Acker . Fortsetzung der intensiven Geschützte Biotope . zahlreiche Kleingewässer (§), v.a. im westli- landwirtschaftlichen Nutzung, nach § 20 NatSchG (§) chen Erweiterungsbereich ggf. Änderungen der Anbau- struktur . straßenbegleitende Baumreihe . Beibehaltung der aktuellen . Feldgehölz (§) Biotopausstattung, ggf. Beein- . Baumgruppe (§) trächtigung durch landwirt- . im zentralen Bereich mit Windrädern bestan- schaftliche Nutzung den . Beibehaltung der Windenergie- nutzung in bestehendem WEG Rastplatzfunktion . Rastflächen Wertstufe 1 (gering bis mittel) . keine Bedeutung als Rastgebiet gemäß I.L.N. & IFAÖ (2009) aufgrund bestehender Wind- . 1 Gänseschlafplatz auf dem Möllner See, ca. kraftnutzung 5 km südwestlich vom WEG

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Schutzgut Tiere, Pflanzen und biologische Vielfalt - WEG 15 Breesen-Teetzleben Relevante Aspekte derzeitiger Zustand voraussichtliche Entwicklung bei Nichtumsetzung des WEG Nachweise von gegen . 1 Brutvorkommen des Kranichs im 500 m- . deutliche Belastung durch Windkraftnutzung Umfeld des WEG bestehende Windkraftnutzung besonders empfindli- . 7 Horste des Rotmilans (3 x 2011, 1 x 2012, im zentralen Teil des WEG chen Brutvogelarten 3 x 2013) im 2 km-Umfeld um das WEG, da- von 5 im 1 km-Umfeld . 1 Brutwald (Waldschutzareal) des Schreiad- lers im 6 km-Umfeld um das WEG, Abstand ca. 4 km . 1 Brutwald des Schwarzstorchs im 7 km- Umfeld des äußeren westlichen WEG- Bereichs; Großteil des WEG außerhalb des 7 km-Umfelds . 2 Horste des Seeadlers im äußeren östlichen 6 km-Umfeld des WEG, Großteil des WEG außerhalb des 6 km-Umfelds . 2 Horste des Weißstorchs im 2 km-Umfeld des WEG in der Ortslage Wildberg und nörd- lich Fouquettin, Abstand ca. 1,5 km bzw. 1,2 km FFH-Gebiete (im 500 . DE 2245-302 „Tollensetal mit Zuflüssen“ . Entwicklung entsprechend den m-Umfeld, bei FFH- (Mindestabstand rund 100 m) gesetzlichen Vorgaben (Ver- Gebieten mit Fleder- schlechterungsverbot) maus-Zielarten im 2 km - Umfeld) Europäische Vogel- . DE 2344-401 Kuppiges Tollensegebiet zwi- . Entwicklung entsprechend den schutzgebiete (im 7 km- schen Rosenow und Penzlin (Mindestabstand gesetzlichen Vorgaben (Ver- Umfeld, Fischadlerhors- rund 850 m) schlechterungsverbot) te im 3 km – Umkreis, . Weißstorchhorst Wildberg – punktueller Weißstorchhorste im 2 Bestandteil SPA (Mindestabstand 1,5 km) km – Umkreis) Zielbereiche GLRP . Strukturanreicherung in der Agrarlandschaft . Beibehaltung des derzeitigen (7.1.) Zustands, ggf. Entwicklung entsprechend den Zielvorgaben des GLRP außerhalb der be- reits bestehenden Windener- gienutzung Unzerschnittene - - landschaftliche Frei- räume Stufe 4 (>= 2400 ha)

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Tabelle 93: Schutzgut Boden im WEG 15 Breesen-Teetzleben

Schutzgut Boden - WEG 15 Breesen-Teetzleben Relevante Aspekte derzeitiger Zustand voraussichtliche Entwicklung bei Nichtumsetzung des WEG Bodenart . überw. Lehme/Tieflehme grundwasserbestimmt . Beibehaltung des aktuellen und/oder staunass Zustands (Überprägung durch . tlw. Lehme/Tieflehme sickerwasserbestimmt intensive landwirtschaftliche Nutzung) . kleinfl. Tieflehme sickerwasserbestimmt . Beibehaltung der Versiegelung . kleinfl. Sande sickerwasserbestimmt der Fundamentbereiche der Bewertung des . überw. mittel bis hoch bestehenden WEA Bodenpotenzials . tlw. hoch bis sehr hoch (Lehme/Tieflehme sickerwasserbestimmt) Geschützte Geotope - - nach § 20 NatSchG

Tabelle 94: Schutzgut Wasser im WEG 15 Breesen-Teetzleben

Schutzgut Wasser - WEG 15 Breesen-Teetzleben Relevante Aspekte derzeitiger Zustand voraussichtliche Entwicklung bei Nichtumsetzung des WEG Oberflächengewässer . zahlreiche Kleingewässer, v.a. im westlichen . Beibehaltung der aktuellen Erweiterungsbereich Biotopausstattung . ggf. Stoffeinträge durch land- wirtschaftl. Nutzung Grundwasser- . überw. geschützt . Beibehaltung des aktuellen geschütztheitsgrad . tlw. relativ geschützt Zustands Trinkwasserschutz- . östl. Bereich: Überlagerung mit Trinkwasser- . Beibehaltung des aktuellen gebiete schutzzone III Zustands Vernässungs-, - - Überschwemmungs- gebiete

Tabelle 95: Schutzgut Landschaftsbild im WEG 15 Breesen-Teetzleben

Schutzgut Landschaftsbild - WEG 15 Breesen-Teetzleben Relevante Aspekte derzeitiger Zustand voraussichtliche Entwicklung bei Nichtumsetzung des WEG Schutzwürdigkeit . überw. Stufe 2 mittel bis hoch . Beibehaltung des aktuellen Landschaftsbild . nördl. Randbereich: Stufe 3 hoch - sehr hoch Zustands Strukturierende . zahlreiche Kleingewässer . Beibehaltung des aktuellen Landschaftselemente . Baumreihe Zustands . Baumgruppe . Feldgehölze Landschaftsschutz- - - gebiete

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Schutzgut Landschaftsbild - WEG 15 Breesen-Teetzleben Charakteristik der . intensiv genutzter Agrarbereich mit einigen . Beibehaltung des aktuellen Landschaft strukturierenden Landschaftselementen Zustands, ggf. Änderung der An- . im zentralen Bereich vorbelastet durch beste- baustrukturen in Folge der EU- hende Windkraftnutzung Agrarpolitik . überwiegend Teil des Landschafsbildraumes . Fortbestand des bereits beste- V6-4 Chemnitz - Breesener Hochfläche mit henden WEG dem Gesamteindruck „großräumig - weit, aber . ggf. Strukturanreicherung außer- durch Waldflächen nicht ausgeräumt erschei- halb des bestehenden WEG ent- nend“ sprechend der Zielvorgaben des . nördl. Randereich: Teil des Landschafsbild- GLRP raumes IV6-15 Wellig-kuppige Ackerplatte um Tützpatz mit dem Gesamteindruck „abwechs- lungsreiche Kulturlandschaft mit reichhaltiger, ästhetischer Gesamtwirkung“

Tabelle 96: Schutzgut menschliche Gesundheit und Wohlbefinden im WEG 15 Breesen-Teetzleben

Schutzgut menschliche Gesundheit und Wohlbefinden - WEG 15 Breesen-Teetzleben Relevante Aspekte derzeitiger Zustand voraussichtliche Entwicklung bei Nichtumsetzung des WEG Erholungsfunktion . Landschaftsbild Stufe 2, tlw. 3 . Beibehaltung der aktuellen Erho- . keine besondere Erholungseignung, Vorbelas- lungsfunktion tung durch Windräder . ggf. Strukturanreicherung außer- halb des bestehenden WEG ent- sprechend der Zielvorgaben des GLRP

Tabelle 97: Schutzgut Kultur- und Sonstige Sachgüter im WEG 15 Breesen- Teetzleben

Schutzgut Kultur- und sonstige Sachgüter - WEG 15 Breesen-Teetzleben Relevante Aspekte derzeitiger Zustand voraussichtliche Entwicklung bei Nichtumsetzung des WEG bewusst gesetzte histori- - - sche Sichtachsen histori- scher Bauwerke im Umfeld bis 12 km obertätig sichtbare Boden- - - denkmale (bis 1.000 m) historische Kulturland- - - schaften

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2.2.16 WEG 16 Groß Miltzow

Tabelle 98: Schutzgut Tiere, Pflanzen und biologische Vielfalt im WEG 16 Groß Milt- zow

Schutzgut Tiere, Pflanzen und biologische Vielfalt - WEG 16 Groß Miltzow Relevante Aspekte derzeitiger Zustand voraussichtliche Entwicklung bei Nichtumsetzung des WEG Biotopausstattung, . intensiv genutzter Acker . Fortsetzung der intensiven Geschützte Biotope . Zerschneidung durch Autobahn A 20 landwirtschaftlichen Nutzung, nach § 20 NatSchG (§) ggf. Änderungen der Anbau- . Graben struktur . mehrere strukturreiche Hecken/ Feldhecken . Beibehaltung der aktuellen sowie Feldgehölze (§) Biotopausstattung, ggf. Beein- . Kleingewässer (§) trächtigung durch landwirt- . Miltzower Bach schaftliche Nutzung . im nordwestlichen Teil mit WEA bestanden . Beibehaltung der Windenergie- nutzung in bestehendem WEG Rastplatzfunktion . Rastflächen Wertstufe 1 (gering bis mittel) . durch bestehende Windener- gemäß I.L.N. & IFAÖ (2009) gienutzung weiterhin keine Rastplatzfunktion Nachweise von gegen . 2 Brutwälder (Waldschutzareale) des Schrei- . deutliche Belastung durch Windkraftnutzung adlers und 1 Horst (außerhalb von Wald- bestehende Windkraftnutzung besonders empfindli- schutzarealen) im 6 km-Umfeld um das WEG; im nordwestlichen Teil chen Brutvogelarten Lage WEG zwischen mehreren Fortpflan- zungsstätten; Mindestabstand zum WEG ca. 3 km Schutzbereich . 2 Horste des Seeadlers im 6 km-Umfelds des WEG, Mindestabstand 3,5 km . 1 Horst des Weißstorchs im 2 km-Umfeld des WEG in der Ortslage Ulrichshof, Abstand ca. 1,4 km FFH-Gebiete (im 500 - - m-Umfeld, bei FFH- Gebieten mit Fleder- maus-Zielarten im 2 km - Umfeld) Europäische Vogel- . DE 2446-401 . Entwicklung entsprechend den schutzgebiete (im 7 km- Waldlandschaft bei Cölpin (Mindestabstand gesetzlichen Vorgaben (Ver- Umfeld, Fischadlerhors- ca. 2,8 km) schlechterungsverbot) te im 3 km – Umkreis, . DE 2547-471 Weißstorchhorste im 2 Feldberger Seenlandschaft und Teile des km – Umkreis) Woldegker Hügellands (Mindestabstand rund 5,6 km) Zielbereiche GLRP . Strukturanreicherung in der Agrarlandschaft . Beibehaltung des derzeitigen (7.1.) Zustands . Maßnahme F315 Miltzower Bach: Im Rahmen . Umsetzung entsprechend der von Kompensationsmaßnahmen im Zuge des Planung Neubaus der A 20 sind strukturverbessernde und -vernetzende Maßnahmen geplant: Öff- nung des Bachs (2 km Länge), Umwandlung von Ackerflächen durch Sukzession in Exten- sivgrünland, Anlage von Feldgehölzinseln und Verbreiterung bestehender Gehölzbestände, 25 m Pufferstreifen zwischen Bach und Acker. Unzerschnittene - -

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Umweltbericht zur Fortschreibung des Programmsatzes 6.5. (5) des RREP Mecklenburgische Seenplatte UmweltPlan

Schutzgut Tiere, Pflanzen und biologische Vielfalt - WEG 16 Groß Miltzow Relevante Aspekte derzeitiger Zustand voraussichtliche Entwicklung bei Nichtumsetzung des WEG landschaftliche Frei- räume Stufe 4 (>= 2400 ha)

Tabelle 99: Schutzgut Boden im WEG 16 Groß Miltzow

Schutzgut Boden - WEG 16 Groß Miltzow Relevante Aspekte derzeitiger Zustand voraussichtliche Entwicklung bei Nichtumsetzung des WEG Bodenart . Lehme/Tieflehme sickerwasserbestimmt . Beibehaltung des aktuellen . Lehme/Tieflehme grundwasserbestimmt Zustands (Überprägung durch und/oder staunass intensive landwirtschaftliche Nutzung) Bewertung des . hoch bis sehr hoch . Beibehaltung der Versiegelung Bodenpotenzials . mittel bis hoch der Fundamentbereiche der bestehenden WEA Geschützte Geotope - - nach § 20 NatSchG

Tabelle 100: Schutzgut Wasser im WEG 16 Groß Miltzow

Schutzgut Wasser - WEG 16 Groß Miltzow Relevante Aspekte derzeitiger Zustand voraussichtliche Entwicklung bei Nichtumsetzung des WEG Oberflächengewässer . Kleingewässer . Beibehaltung der aktuellen . Miltzower Bach Biotopausstattung . ggf. Stoffeinträge durch land- wirtschaftl. Nutzung Grundwasser- . Grundwasser geschützt . Beibehaltung des aktuellen geschütztheitsgrad Zustands Trinkwasserschutz- - - gebiete Vernässungs-, - - Überschwemmungs- gebiete

Tabelle 101: Schutzgut Landschaftsbild im WEG 16 Groß Miltzow

Schutzgut Landschaftsbild - WEG 16 Groß Miltzow Relevante Aspekte derzeitiger Zustand voraussichtliche Entwicklung bei Nichtumsetzung des WEG Schutzwürdigkeit . im nordwestlichen Bereich Stufe 1 gering – . Beibehaltung des aktuellen Landschaftsbild mittel Zustands . im südöstlichen Bereich Stufe 3 hoch – sehr hoch Strukturierende . mehrere strukturreiche Hecken/ Feldhecken . Beibehaltung des aktuellen Landschaftselemente sowie Feldgehölze Zustands . Kleingewässer Landschaftsschutz- - -

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Umweltbericht zur Fortschreibung des Programmsatzes 6.5. (5) des RREP Mecklenburgische Seenplatte UmweltPlan

Schutzgut Landschaftsbild - WEG 16 Groß Miltzow gebiete Charakteristik der . im nordwestlichen Bereich Teil des Land- . Beibehaltung des aktuellen Landschaft schaftsbildraums V7-16 „Ackerlandschaft bei Zustands, ggf. Änderung der An- Rattey“, Vorbelastung durch bestehende baustrukturen in Folge der EU- Windräder und Autobahn A 20 Agrarpolitik . im südöstlichen Bereich Teil des Landschafts- . Fortbestand der bestehenden bildraums V7-17 „Niederung westlich Ulrichs- Windkraftnutzung im nordwestli- hof“, Vorbelastung durch angrenzende Wind- chen Bereich und angrenzend kraftnutzung und Autobahn A 20

Tabelle 102: Schutzgut menschliche Gesundheit und Wohlbefinden im WEG 16 Groß Miltzow

Schutzgut menschliche Gesundheit und Wohlbefinden - WEG 16 Groß Miltzow Relevante Aspekte derzeitiger Zustand voraussichtliche Entwicklung bei Nichtumsetzung des WEG Erholungsfunktion . Landschaftsbild der Stufe 1 und 3, Vorbelas- . Beibehaltung der aktuellen Erho- tung durch Windkraftnutzung und Autobahn lungsfunktion A 20

Tabelle 103: Schutzgut Kultur- und Sonstige Sachgüter im WEG 16 Groß Miltzow

Schutzgut Kultur- und sonstige Sachgüter - WEG 16 Groß Miltzow Relevante Aspekte derzeitiger Zustand voraussichtliche Entwicklung bei Nichtumsetzung des WEG bewusst gesetzte histori- - - sche Sichtachsen histori- scher Bauwerke im Umfeld bis 12 km obertätig sichtbare Boden- - - denkmale (bis 1.000 m) historische Kulturland- - - schaften

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Umweltbericht zur Fortschreibung des Programmsatzes 6.5. (5) des RREP Mecklenburgische Seenplatte UmweltPlan

2.2.17 WEG 17 Fincken

Tabelle 104: Schutzgut Tiere, Pflanzen und biologische Vielfalt im WEG 17 Fincken

Schutzgut Tiere, Pflanzen und biologische Vielfalt - WEG 17 Fincken Relevante Aspekte derzeitiger Zustand voraussichtliche Entwicklung bei Nichtumsetzung des WEG Biotopausstattung, . intensiv genutzter Acker . Fortsetzung der intensiven Geschützte Biotope . mehrere Feldgehölze (tlw. §) landwirtschaftlichen Nutzung, nach § 20 NatSchG (§) ggf. Änderungen der Anbau- . zwei temporäre Kleingewässer (§) struktur . wegbegleitende Baumreihe . Beibehaltung der aktuellen . unmittelbar angrenzender Wald Biotopausstattung, ggf. Beein- trächtigung durch landwirt- schaftliche Nutzung Rastplatzfunktion . Rastflächen Wertstufe 1 (gering bis mittel) . Beibehaltung der Rastplatzfunk- gemäß I.L.N. & IFAÖ (2009) tion, ggf. abhängig von der An- . 1 temporärer Kranichschlafplatz ca. 6,5 km baufrucht westlich des WEG bei Neu Stuer . 2 Gänseschlafplätze im 6 km-Umfeld des WEG: 4 km westlich vom WEG (Stuerscher See, Rogeezer See/Wiesen) gemäß I.L.N. & IFAÖ (2009); lt. Schlafplatzzählungen auf Stuerscher See bis max. 32.000 Gänse (überwiegend Saatgänse) und max. ca. 700 Singschwäne4; Schlafplatz Massower See 5 km südlich des WEG Nachweise von gegen . 1 Horst des Fischadlers im 3 km-Umfeld des . Beibehaltung der aktuellen Windkraftnutzung WEG, Abstand ca. 2,7 km Lebensraumfunktion in Abhän- besonders empfindli- . 3 Horste des Rotmilans (2012) im 2 km- gigkeit von der landwirtschaftli- chen Brutvogelarten Umfeld des WEG, Abstand > 1 km chen Nutzung . 2 Horste des Seeadlers im 6 km-Umfeld des WEG, Abstand jeweils ca. 4 km . 1 Horst des Weißstorchs im 2 km-Umfeld des WEG in der Ortslage Fincken, Abstand ca. 1,8 km FFH-Gebiete (im 500 - - m-Umfeld, bei FFH- Gebieten mit Fleder- maus-Zielarten im 2 km - Umfeld) Europäische Vogel- . DE 2640-401 Feldmark Massow-Wendisch . Entwicklung entsprechend den schutzgebiete (im 7 km- Priborn-Satow (Mindestabstand rund 900 m) gesetzlichen Vorgaben (Ver- Umfeld, Fischadlerhors- . Weißstorchhorst Schloss Fincken - punktueller schlechterungsverbot) te im 3 km – Umkreis, Bestandteil SPA (Mindestabstand rund 1,8 Weißstorchhorste im 2 km) km – Umkreis) . DE 2642-401 Müritz-Seenland und Neustrelit- zer Kleinseenplatte (Mindestabstand rund 4,3 km)

4 Bestandsangaben zu Gänsen und Singschwänen nach Herrn Rainer Schwarz, persönliche Mitteilung vom 12.01.2015

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Schutzgut Tiere, Pflanzen und biologische Vielfalt - WEG 17 Fincken Relevante Aspekte derzeitiger Zustand voraussichtliche Entwicklung bei Nichtumsetzung des WEG Zielbereiche GLRP . Strukturanreicherung in der Agrarlandschaft . Beibehaltung des derzeitigen (7.1.) Zustands, ggf. Entwicklung entsprechend den Zielvorgaben des GLRP (Strukturanreiche- rung) Unzerschnittene - - landschaftliche Frei- räume Stufe 4 (>= 2400 ha)

Tabelle 105: Schutzgut Boden im WEG 17 Fincken

Schutzgut Boden - WEG 17 Fincken Relevante Aspekte derzeitiger Zustand voraussichtliche Entwicklung bei Nichtumsetzung des WEG Bodenart . überw. Lehme/Tieflehme sickerwasserbestimmt . Beibehaltung des aktuellen . tlw. Sande sickerwasserbestimmt Zustands (Überprägung durch intensive landwirtschaftliche Nutzung) Bewertung des . überw. hoch bis sehr hoch Bodenpotenzials . tlw. mittel bis hoch Geschützte Geotope - - nach § 20 NatSchG

Tabelle 106: Schutzgut Wasser im WEG 17 Fincken

Schutzgut Wasser - 17 Fincken Relevante Aspekte derzeitiger Zustand voraussichtliche Entwicklung bei Nichtumsetzung des WEG Oberflächengewässer . zwei temporäre Kleingewässer . Beibehaltung der aktuellen Biotopausstattung . ggf. Stoffeinträge durch land- wirtschaftl. Nutzung Grundwasser- . Grundwasser relativ ungeschützt . Beibehaltung des aktuellen geschütztheitsgrad Zustands . ggf. Stoffeinträge durch land- wirtschaftl. Nutzung Trinkwasserschutz- - - gebiete Vernässungs-, - - Überschwemmungs- gebiete

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Tabelle 107: Schutzgut Landschaftsbild im WEG 17 Fincken

Schutzgut Landschaftsbild - WEG 17 Fincken Relevante Aspekte derzeitiger Zustand voraussichtliche Entwicklung bei Nichtumsetzung des WEG Schutzwürdigkeit . Stufe 1 gering bis mittel . Beibehaltung des aktuellen Landschaftsbild . in den Randbereichen Übergang in Stufe 3 Zustands hoch bis sehr hoch Strukturierende . mehrere Feldgehölze . Beibehaltung des aktuellen Landschaftselemente . wegbegleitende Baumreihe Zustands . eingerahmt vom unmittelbar angrenzenden Wald Landschaftsschutz- - - gebiete Charakteristik der . intensiv genutzter Agrarbereich mit vereinzel- . Beibehaltung des aktuellen Landschaft ten strukturierenden Landschaftselementen in Zustands, ggf. Änderung der An- der Grundmoräne, eingerahmt von Wald baustrukturen in Folge der EU- . Teil des Landschafsbildraumes V4-23 Acker- Agrarpolitik flächen nördlich von Fincken mit dem Ge- samteindruck „intensiv genutzte Kulturland- schaft ohne nennenswerte Ästhetik“ . in den Randbereichen Übergang in den Landschaftsraum V4-24 Darzer Tannen mit dem Gesamteindruck „Raum mit wechselnden Landschaftseindrücken und hoher Ästhetik“

Tabelle 108: Schutzgut menschliche Gesundheit und Wohlbefinden im WEG 17 Fincken

Schutzgut menschliche Gesundheit und Wohlbefinden - WEG 17 Fincken Relevante Aspekte derzeitiger Zustand voraussichtliche Entwicklung bei Nichtumsetzung des WEG Erholungsfunktion . Landschaftsbild Stufe 3 mit Übergang in Stufe . Beibehaltung des aktuellen Zu- 1, keine besondere Erholungsfunktion stands . Vorbelastung durch nahe Autobahn (Entfer- nung rund 800 m) und unmittelbar vorbei füh- rende Bundesstraße 198

Tabelle 109: Schutzgut Kultur- und Sonstige Sachgüter im WEG 17 Fincken

Schutzgut Kultur- und sonstige Sachgüter - WEG 17 Fincken Relevante Aspekte derzeitiger Zustand voraussichtliche Entwicklung bei Nichtumsetzung des WEG bewusst gesetzte histori- - - sche Sichtachsen histori- scher Bauwerke im Umfeld bis 12 km obertätig sichtbare Boden- - - denkmale (bis 1.000 m) historische Kulturland- - - schaften

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2.2.18 WEG 18 Bütow-Zepkow Tabelle 110: Schutzgut Tiere, Pflanzen und biologische Vielfalt im WEG 18 Bütow- Zepkow

Schutzgut Tiere, Pflanzen und biologische Vielfalt - WEG 18 Bütow-Zepkow Relevante As- derzeitiger Zustand voraussichtliche Entwicklung bei pekte Nichtumsetzung des WEG Biotopausstat- . intensiv genutzter Acker . Fortsetzung der intensiven land- tung, Geschützte . zehn Kleingewässer (§) wirtschaftlichen Nutzung, ggf. Biotope nach § 20 . wegebegleitende Baumreihen Änderungen der Anbaustruktur NatSchG (§) . acht Feldgehölze (tlw. §) . Beibehaltung der aktuellen Bio- topausstattung, ggf. Beeinträchti- . in großen Teilen bestehende Windenergienutzung gung durch landwirtschaftliche Nutzung . Beibehaltung der Windenergie- nutzung in bestehendem WEG Rastplatzfunktion . Rastflächen Wertstufe 1 (gering bis mittel), klein- . Beibehaltung der Rastplatzfunkti- flächig Wertstufe 2 (mittel bis hoch) gemäß I.L.N. on, ggf. abhängig von der Anbau- & IFAÖ (2009) frucht . 2 Gänseschlafgewässer: ca. 3 km westlich Mas- sower See und ca. 3,5 km südlich Mönchsee Nachweise von . 3 Horste des Fischadlers (ca. 1 km südöstlich, ca. . Beibehaltung der aktuellen Le- gegen Windkraft- 2 km südwestlich, ca. 3 km nordwestlich) bensraumfunktion in Abhängigkeit nutzung beson- . 2 Brutpaare des Kranichs im 1.000 m-Umfeld des von der landwirtschaftlichen Nut- ders empfindli- WEG zung chen Arten . 8 Horste bzw. Brutstätten des Rotmilans (1 x 2011, 2 x 2012, 5 x o. A.) im 2 km-Umfeld des WEG, davon 3 innerhalb des 1.000 m-Abstands zu Brutstätten des Rotmilans5 . 1 Horst des Seeadlers 2,5 km westlich vom WEG . 2 Horste des Weißstorchs im 2 km-Umfeld um das WEG in den Ortslagen Bütow und Zepkow, Abstand > 1 km FFH-Gebiete (im - - 500 m-Umfeld, bei FFH-Gebieten mit Fledermaus- Zielarten im 2 km - Umfeld) Europäische . DE 2640-401 . Entwicklung entsprechend den Vogelschutzgebie- Feldmark Massow – Wendisch Priborn - Satow gesetzlichen Vorgaben (Ver- te (im 7 km- (Mindestabstand rund 500 m) schlechterungsverbot) Umfeld, Fischad- . DE 2642-401 lerhorste im 3 km Müritz-Seenland und Neustrelitzer Kleinseenplatte – Umkreis, Weiß- (Mindestabstand rund 1,7 km) storchhorste im 2 . DE 2741-401 km – Umkreis) Buchholzer-Krümmeler Heide (Mindestabstand 6,4 km) . Weißstorchhorst Zepkow – punktueller Bestand- teil SPA (Mindestabstand 1,3 km) . Weißstorchhorst Bütow – punktueller Bestandteil SPA (Mindestabstand 1,5 km) . Fischadlerhorst Zepkow, Horstnr. 203 - punktuel- ler Bestandteil SPA (Mindestabstand 1 km)

5 Im Zuge einer Stellungnahme der unteren Naturschutzbehörde zur Teilfortschreibung RREP vom 18.08.2015 wurde eine Karte mit besetzten Brutstätten des Rotmilans aus Kartierungen im Zuge von Genehmigungsverfahren übermittelt. Davon lagen 6 im 2 km-Umfeld um das Eignungsgebiet.

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Schutzgut Tiere, Pflanzen und biologische Vielfalt - WEG 18 Bütow-Zepkow Relevante As- derzeitiger Zustand voraussichtliche Entwicklung bei pekte Nichtumsetzung des WEG Zielbereiche . Strukturanreicherung in der Agrarlandschaft (7.1.) . Beibehaltung des derzeitigen GLRP (Karte III) Zustands, ggf. Entwicklung ent- sprechend den Zielvorgaben des GLRP Unzerschnittene - - landschaftliche Freiräume Stufe 4 (>= 2400 ha)

Tabelle 111: Schutzgut Boden im WEG 18 Bütow-Zepkow

Schutzgut Boden - WEG 18 Bütow-Zepkow Relevante Aspekte derzeitiger Zustand voraussichtliche Entwicklung bei Nichtumsetzung des WEG Bodenart . überw. Lehme/Tieflehme sickerwasserbe- . Beibehaltung des aktuellen stimmt Zustands (Überprägung durch . kleinflächig Sande sickerwasserbestimmt und intensive landwirtschaftliche Lehme/Tieflehme grundwasserbestimmt Nutzung) und/oder staunass . Beibehaltung der Versiegelung der Fundamentbereiche der Bewertung des Boden- . überw. hoch bis sehr hoch bestehenden WEA potenzials . kleinfl. mittel bis hoch Geschützte Geotope - - nach § 20 NatSchG

Tabelle 112: Schutzgut Wasser im WEG 18 Bütow-Zepkow

Schutzgut Wasser - WEG 18 Bütow-Zepkow Relevante Aspekte derzeitiger Zustand voraussichtliche Entwicklung bei Nichtumsetzung des WEG Oberflächengewässer . zehn Kleingewässer . Beibehaltung der aktuellen Biotopausstattung, ggf. Beein- trächtigung durch landwirt- schaftliche Nutzung Grundwasser- . Grundwasser geschützt/ relativ geschützt . Beibehaltung des aktuellen geschütztheitsgrad . tlw. ungeschützt (im Bereich der sickerwas- Zustands serbestimmten Sande) . ggf. Stoffeinträge durch land- wirtschaftliche Nutzung Trinkwasserschutzge- - - biete Vernässungs-, Über- - - schwemmungsgebiete

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Tabelle 113: Schutzgut Landschaftsbild im WEG 18 Bütow-Zepkow

Schutzgut Landschaftsbild - WEG 18 Bütow-Zepkow Relevante Aspekte derzeitiger Zustand voraussichtliche Entwicklung bei Nichtumsetzung des WEG Schutzwürdigkeit . nördlicher Teil: Stufe 1 gering bis mittel . Beibehaltung des aktuellen Landschaftsbild . südl. Teil: Stufe 2 mittel bis hoch Zustands Strukturierende . naturnahes Feldgehölz . Beibehaltung des aktuellen Landschaftselemente . drei Kleingewässer Zustands . östl. angrenzend Wiesenlandschaft . ggf. Neuanlage von strukturie- renden Landschaftselementen durch Umsetzung von Zielvor- gaben des GLRP (Strukturan- reicherung) Landschaftsschutz- - - gebiete Charakteristik der . Agrarbereich mit Feldgehölzen und Kleinge- . Beibehaltung des aktuellen Landschaft wässern Zustands . Vorbelastung durch bestehende Windenergie- . Fortbestand der bestehenden nutzung und die westlich verlaufende A 19 Windenergienutzung . nördl. Teilbereich Teil des Landschafsbildraums . ggf. landschaftliche Aufwertung V4-36 Ackerflächen um Bütow mit dem Ge- durch Umsetzung von Zielvor- samteindruck „insgesamt monotones Erschei- gaben des GLRP (Strukturan- nungsbild der Landschaft“ reicherung) außerhalb des be- . südl. Teilbereich Teil des Landschafsbildraums stehenden WEG VI5-3 Wiesen südlich von Cambs mit dem Ge- samteindruck „großflächige Wiesenniederung, abwechslungsreich, transparent“

Tabelle 114: Schutzgut menschliche Gesundheit und Wohlbefinden im WEG 18 Bütow- Zepkow

Schutzgut menschliche Gesundheit und Wohlbefinden - WEG 18 Bütow-Zepkow Relevante Aspekte derzeitiger Zustand voraussichtliche Entwicklung bei Nichtumsetzung des WEG Erholungsfunktion . Landschaftsbild Stufe 1 und 2, keine besondere . Beibehaltung der aktuellen Erholungsfunktion Erholungsfunktion . Vorbelastung durch bestehende Windenergie- . Fortbestand der bestehenden nutzung und nahe Autobahn Windenergienutzung . ggf. landschaftliche Aufwertung durch Umsetzung von Zielvor- gaben des GLRP (Strukturan- reicherung) außerhalb des be- stehenden WEG

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Tabelle 115: Schutzgut Kultur- und sonstige Sachgüter im WEG 18 Bütow-Zepkow

Schutzgut Kultur- und sonstige Sachgüter - WEG 18 Bütow-Zepkow Relevante Aspekte derzeitiger Zustand voraussichtliche Entwicklung bei Nichtumsetzung des WEG bewusst gesetzte histori- - - sche Sichtachsen histori- scher Bauwerke im Umfeld bis 12 km obertätig sichtbare Boden- - - denkmale (bis 1.000 m) historische Kulturland- . randliche Überlagerung (auch des bereits . Beibehaltung des aktuellen schaften bestehenden WEG) mit der wertvollen Zustands, Vorbelastung durch historischen Kulturlandschaft „Südwesten bestehende Windkraftnutzung Dambeck-Fincken-Jaebetz-Massow- Below-Wredenhangen-Wildkuhl-Bütow“

3 Sämtliche derzeit für das Programm relevanten Umweltprobleme unter besonderer Berücksichtigung der Probleme, die sich auf Gebiete mit einer speziellen Umweltrelevanz beziehen, wie etwa die gemäß den Richtlinien 79/409/EWG und 92/43/EWG ausgewiesenen Gebiete Umweltprobleme aus denen sich Verbesserungsbedarf des Zustandes beeinträchtigter Naturgüter abzeichnet, sind im Gutachtlichen Landschaftsrahmenplan benannt und können wie folgt zusammengefasst werden:

– Nährstoff- und Schadstoffeinträge in Gewässer, Böden und Lebensräume,

– Störungen im naturnahen Wasserhaushalt, Moordegradation

– Strukturarmut in agrarisch genutzten Bereichen

– Zerschneidung durch Straßen, Freileitungen und Windkraftanlagen Zur Verbesserung dieser Umweltprobleme sind im GLRP (Karte III) lebensraumüber- greifende Entwicklungsziele formuliert worden, die bei der Bestandsaufnahme zu den Schutzgütern in Kap. 2.2 berücksichtigt werden. Die Festlegungen der Teilfortschreibung des Regionalen Raumentwicklungsprogramms, die möglicherweise erhebliche Auswirkungen auf ein FFH- oder SPA-Gebiet haben, werden in Kap. 6 einer FFH-Verträglichkeitsprüfung unterzogen. Grundlage für diese Prüfung bilden die für das jeweilige Gebiet definierten Schutz- und Erhaltungsziele.

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Tabelle 116: Übersicht über relevante Umweltprobleme in den ausgewiesenen Eig- nungsgebieten

Nr. Eignungsgebiet bekannte Umweltprobleme mögl. Beein- mögl. Beein- trächtigung von trächtigung von FFH-Gebieten VS-Gebieten vgl. Kap. 6 1 Siedenbrünzow . intensive landwirtschaftliche Nutzung - - . bestehende Windkraftnutzung 2 Gnevkow . intensive landwirtschaftliche Nutzung - - 3 Beggerow . intensive landwirtschaftliche Nutzung - x . Moorentwässerung . bestehende Windkraftnutzung 4 Utzedel . intensive landwirtschaftliche Nutzung - - 5 Bartow . intensive landwirtschaftliche Nutzung - x . Zerschneidung durch Autobahn . deutliche Defizite an vernetzenden Landschaftselementen 6 Sarow-1 . intensive landwirtschaftliche Nutzung - - 7 Sarow-2 . intensive landwirtschaftliche Nutzung - - 8 Stavenhagen . intensive landwirtschaftliche Nutzung - x . deutliche Defizite an vernetzenden Landschaftselementen . Moorentwässerung 9 Friedland NW . intensive landwirtschaftliche Nutzung - x . bestehende Windkraftnutzung 10 Kriesow . intensive landwirtschaftliche Nutzung - - . deutliche Defizite an vernetzenden Landschaftselementen 11 Friedland SO . intensive landwirtschaftliche Nutzung - x . bestehende Windkraftnutzung 12 Altentreptow O . intensive landwirtschaftliche Nutzung - x . deutliche Defizite an vernetzenden Landschaftselementen . bestehende Windkraftnutzung 13 Altentreptow W . intensive landwirtschaftliche Nutzung - x . bestehende Windkraftnutzung 14 Schönhausen . intensive landwirtschaftliche Nutzung - x 15 Breesen- . intensive landwirtschaftliche Nutzung - x Teetzleben . deutliche Defizite an vernetzenden Landschaftselementen . bestehende Windkraftnutzung 16 Groß Miltzow . intensive landwirtschaftliche Nutzung - x . deutliche Defizite an vernetzenden Landschaftselementen . Zerschneidung durch Autobahn . bestehende Windkraftnutzung

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Nr. Eignungsgebiet bekannte Umweltprobleme mögl. Beein- mögl. Beein- trächtigung von trächtigung von FFH-Gebieten VS-Gebieten vgl. Kap. 6 17 Fincken . intensive landwirtschaftliche Nutzung - x . deutliche Defizite an vernetzenden Landschaftselementen 18 Bütow-Zepkow . intensive landwirtschaftliche Nutzung - x . deutliche Defizite an vernetzenden Landschaftselementen . Beeinträchtigung durch Windpark

4 Prüfung aller im Entwurf der Teilfortschreibung ausgewiesenen Eig- nungsgebiete für Windenergieanlagen auf Umwelterheblichkeit

4.1 Potenziell erhebliche Umweltauswirkungen durch die Errichtung von Wind- kraftanlagen

Mit der Errichtung von Windkraftanlagen ergeben sich folgende potenzielle bau-, anla- gen- und betriebsbedingte Wirkfaktoren:

Tabelle 117: Vorhabensrelevante potenzielle Wirkfaktoren

Potenzielle Wirkfaktoren potenziell betroffenes Schutzgut Baubedingt . Beeinträchtigungen durch Baufeldfreimachung (Entfer- . Tiere, Pflanzen, biologische Vielfalt nung von Vegetation), Baustellenzufahrten und . Boden •einrichtungsflächen, Befahren mit schwerem Baugerät, Boden-/ Sedimentab- und •aufträge und •veränderungen . Wasser . Kultur- und Sachgüter (Bodendenkmale) . Beeinträchtigungen durch den Baubetrieb, den Baustel- . Tiere, Pflanzen, biologische Vielfalt lenverkehr, die Vormontage und Materiallagerung, . Boden menschliche Präsenz, Lärm, Erschütterung, Licht, opti- sche Unruhe, potenzielle Schadstoffeinträge durch Un- . Wasser fälle oder Havarien . Menschliche Gesundheit und Wohlbefinden Dauer: zeitlich begrenzt Anlagenbedingt . Flächenbeanspruchung – Versiegelung, Teilversiegelung . Tiere, Pflanzen, biologische Vielfalt ( WEA, Zuwegung, Kranaufstellfläche) . Boden . Wasser . Zerschneidungswirkung . Tiere . Landschaft . Menschliche Gesundheit und Wohlbefinden . optische Wirkung . Landschaft . Menschliche Gesundheit und Wohlbefinden . Kultur- und Sachgüter Dauer: zeitlich unbegrenzt

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Potenzielle Wirkfaktoren potenziell betroffenes Schutzgut Betriebsbedingt . Störwirkungen durch Anlagenbetrieb (Schallemissionen, . Tiere, biologische Vielfalt Schattenwurf, optische Unruhewirkung) . Landschaft . Menschliche Gesundheit und Wohlbefinden . Kultur- und Sachgüter . direkte Gefährdung fliegender Tierarten durch Kollision . Tiere (Vögel, Fledermäuse) mit den sich bewegenden Rotorblättern . Störwirkungen durch Anlagenwartung/•kontrolle . Tiere . Veränderung des Luftraumes in seiner Funktion als . Tiere (Vögel, Fledermäuse) Lebensraum Dauer: zeitlich unbegrenzt

Zusammengefasst ergeben sich für die Schutzgüter des Umweltrechts hierdurch fol- gende potenziell erheblichen Umweltauswirkungen: Tiere, Pflanzen, biologische Vielfalt

Das Schutzgut Tiere, Pflanzen und biologische Vielfalt wird bau-, anlage- und betriebs- bedingt insbesondere durch Lebensraumverlust und Scheuch- und Schlagwirkung der Windenergieanlagen beeinträchtigt. Für bestimmte Tierarten, insb. Rastvögel, kommt es zur Barriere- bzw. Zerschneidungswirkung durch Windparks. Das Kollisionsrisiko ist insbesondere für bestimmte Großvogelarten und Fledermäuse hoch. Beeinträchtigungen der Schutzzwecke und Erhaltungsziele von FFH-Gebieten können nicht ausgeschlossen werden, wenn WEG in einer Entfernung von weniger als 500 m zu FFH-Gebieten liegen oder bei Unterschreitung eines Abstands von 2 km, sofern Fledermäuse als Zielarten betroffen sind.

Sofern sich WEG mit tierökologischen Abstandskriterien von Großvogelarten überla- gern, die Zielarten des SPA sind oder das WEG mit seinem Umfeld bedeutsame Rast- und Nahrungsflächen für Zielarten aus der Gruppe der Zug-, Rastvögel und Überwinte- rer umfasst, können Beeinträchtigungen der Schutzzwecke und Erhaltungsziele dieser Gebiete die Folge sein. Betriebsbedingt können durch Lärmemissionen, Schattenwurf und Lichtreflexe sowie optischen Unruhewirkungen des Rotors auch indirekte erhebliche Beeinträchtigungen geschützter Biotope (bezüglich ihrer Habitateignung) erfolgen. Gemäß LUNG M-V (2006) ist zur Vermeidung von Beeinträchtigungen geschützter Biotope gemäß der „WKA – Hinweise M-V“ in der Regel ein Mindestabstand von 100 m einzuhalten. Für Biotope innerhalb dieses Mindestabstandes ist die mögliche mittelbare Beeinträchtigung dieser (durch Lärm, Licht oder stoffliche Emissionen), insbesondere bezüglich ihrer Habitateignung, in einer Eingriffs-Ausgleichs-Bilanzierung zu ermitteln und zu kompen- sieren.

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Boden

Bezüglich des Schutzgutes Boden kommt es zu Bodenabtrag und -verdichtungen, Nutzungsänderungen und Flächenversiegelungen insbesondere im Bereich der Fun- damente der Windenergieanlagen und der Zuwegungen sowie bei erforderlicher Kabel- verlegung. Das Ausmaß der Beeinträchtigungen ist dabei u.a. abhängig von der Größe der jeweiligen Windenergieanlagen und vom Anlagentyp. Gemessen an der Größe eines Windparks ist der Anteil der versiegelten Fläche jedoch vergleichsweise gering, so dass erhebliche Beeinträchtigungen nicht zu erwarten sind. Mit der Berücksichtigung und Einhaltung von Vermeidungs-, Minderungs- und Schutz- maßnahmen kann erheblichen und nachteiligen baubedingten Umweltauswirkungen durch das Vorhaben begegnet werden. Wasser

Durch Flächenversiegelungen kommt es zu Auswirkungen auf den Abfluss und die Versickerung von Niederschlagswasser. Gemessen an der Größe eines Windparks ist der Anteil der versiegelten Fläche jedoch gering, so dass erhebliche Beeinträchtigungen nicht zu erwarten sind. Auf den Wasserhaushalt der Gebiete haben die WEA kaum Einfluss. Die Grundwasserneubildung wird nicht wesentlich verändert, da der sehr geringe Flächenumfang der Versiegelung keinen nennenswerten Einfluss auf die Ver- dunstung (reale Evapotranspiration) hat. Zudem kann das von den bebauten bzw. überplanten Flächen abfließende Wasser unmittelbar in den Gebieten versickern. In Trinkwasserschutzgebieten sind die Anforderungen an den Trinkwasserschutz zu beachten. Trinkwasserschutzzonen I und II (Vorranggebiete Trinkwasser) sind generell von einer Ausweisung als WEG ausgenommen (weiches Tabukriterium). Mit der Berücksichtigung und Einhaltung von Vermeidungs-, Minderungs- und Schutz- maßnahmen kann erheblichen und nachteiligen baubedingten Umweltauswirkungen durch das Vorhaben begegnet werden. Landschaft

Bezüglich des Schutzgutes Landschaft kommt es anlage- und betriebsbedingt zu visuel- len Beeinträchtigungen des Landschaftsbildes. Die Errichtung von Windenergieanlagen ist mit einem großen Raum- und Landschaftsverbrauch verbunden. Auswirkungen auf das Landschaftsbild erstrecken sich, abhängig von der Anlagenhöhe und vom Relief, auf einen großen Wirkradius (nach LUNG M-V 2006 rund 10 bis 11 km). Sie können konkret erst auf Grundlage der Anlagenkonfiguration im Genehmigungsverfahren ermit- telt werden. Menschliche Gesundheit und Wohlbefinden

Bezüglich des Schutzgutes Mensch kommt es bau- und betriebsbedingt insbesondere zu Beeinträchtigungen durch Lärm und sowie anlage- und betriebsbedingt durch opti- sche Reize (Schattenwurf, Reflexionen des Sonnenlichts, Befeuerung).

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Mit Einhaltung der Ausschluss- und Abstandskriterien für die Ausweisung von Eig- nungsgebieten für Windenergieanlagen kann grundsätzlich gewährleistet werden, dass bewohnte Gebiete nicht unzulässig mit Lärmimmissionen und optischen Reizen belastet werden. Zur konkreten Beurteilung der Auswirkungen auf die menschliche Gesundheit sind Gutachten zum Schall und Schattenwurf im nachgeordneten Genehmigungsverfah- ren anzufertigen. Kultur- und sonstige Sachgüter

Mit der Errichtung von Windenergieanlagen kann es zur Beeinträchtigung von Bau- und Bodendenkmalen sowie historischen Kulturlandschaften kommen (z.B. Überprägung, Beeinträchtigung von Sichtachsen).

4.2 Hinweise zur Vermeidung, Verringerung und zum Ausgleich der nachteiligen Auswirkungen

Vermeidung und Minderung bei der Standortfindung der Windenergieanlage

Die Ausweisung von Eignungsgebieten für Windenergieanlagen auf regionaler Ebene dient der Steuerung der Errichtung von Windenergieanlagen entsprechend § 35 Abs. 3 S. 3 BauGB und § 1 Abs. 1 S. 1 Nr. 1 Halbsatz 2 LPlG sowie Programmsatz 6.4(8) LEP M-V. Mit der Konzentration von Windenergieanlagen auf bestimmte Gebiete wird die Beeinträchtigung von Natur und Landschaft insgesamt reduziert. Die Eignungsgebiete sind gegenüber den Belangen von Umwelt und Natur vergleichsweise konfliktarm. Hinweise für die nachgeordnete Planungsebene

Windenergieanlagen sind nach § 4 BImSchG genehmigungsbedürftige Anlagen. Sie sind gemäß § 5 Abs. 1 und 2 BImSchG so zu errichten und zu betreiben, dass schädli- che Umwelteinwirkungen nicht hervorgerufen werden können und dass Vorsorge gegen schädliche Umwelteinwirkungen, insbesondere durch die nach dem Stand der Technik entsprechenden Maßnahmen zur Emissionsbegrenzung, getroffen wird. Nach dem Stand der Technik unvermeidbare schädliche Umwelteinwirkungen sind auf ein Min- destmaß zu beschränken. Bei der Prüfung der Auswirkungen durch Schallimmissionen ist die Technische Anleitung zum Schutz gegen Lärm (TA Lärm) vom 26.08.1998 zu Grunde zu legen. In der TA-Lärm sind konkrete Vorgaben für Geräuschpegel festgelegt, die in Wohn-, Misch- oder Gewerbegebieten einzuhalten sind.

Mögliche Beeinträchtigungen der menschlichen Gesundheit durch Schattenwurf sind durch die Ergreifung von Schutzmaßnahmen vermeid- bzw. minderbar (z. B. Einsatz von Schattenabschaltmodulen). Der Schattenwurf ist abhängig von den jeweiligen Wetterbedingungen, dem Sonnenstand und der Windrichtung. Diesbezüglich sind keine erheblichen Beeinträchtigungen zu erwarten, wenn die Einwirkzeit des Schattenwurfs einen Schwellenwert von 30 Minuten pro Tag bzw. 30 Stunden pro Jahr nicht über- schreitet. Dies ist im Rahmen des Genehmigungsverfahrens ggf. durch Gutachten nachzuweisen.

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Die Intensität von Reflexionen des Sonnenlichts ist maßgeblich abhängig von der Ober- fläche der Rotorblätter und kann durch matte Farbgebung weitgehend reduziert werden. Für die Aufrechterhaltung der Luftfahrtsicherheit sind derzeitig Windenergieanlagen ab einer bestimmten Gesamthöhe gemäß „Allgemeiner Verwaltungsvorschrift zur Kenn- zeichnung von Luftfahrthindernissen“ (AVV) zu befeuern. Das von den Befeuerungsanlagen emittierte Licht kann auf Menschen und Zugvögel störend wirken. Die Betreiber von Windenergieanlagen haben die Möglichkeit, die Blitz- lichtbefeuerung auf den Anlagen zu synchronisieren oder die Lichtstärke der Tagesbe- feuerung der Sichtweite anzupassen. Die nächtliche Befeuerung der WEA kann unter Verwendung von Feuer W, rot (170 cd Leuchtstärke) erfolgen. Diese dem Stand der Technik entsprechende Befeuerungsart trägt weniger zur Lichtverschmutzung und Beunruhigung des Nachthimmels bei, als die üblicherweise verwendete Gondelbeleuch- tung mit 2.000 cd Leuchtstärke. Die Zufahrt zu den WEA sowie die Kranaufstellflächen können in wasserdurchlässiger Bauweise (RC-Beton) hergestellt werden, so dass ein großer Teil des Niederschlags- wassers nicht oberflächlich abfließt sondern an Ort und Stelle versickern kann. Im Rahmen der Ausführung der Bauarbeiten können folgende kleinräumige Anpas- sungen der Flächenbeanspruchungen vorgenommen werden:

– Die Zuwegungen können so ausgerichtet werden, dass keine Moorflächen, Ge- wässer, geschützten Biotope und Gehölzstrukturen verloren gehen oder beein- trächtigt werden. – Im Rahmen der Verkabelung kann zur Vermeidung von Eingriffen eine ange- passte Bauweise im Bereich ökologisch sensibler Lebensräume sowie von Infra- strukturen gewählt werden (grabenlose Querung von Baumreihen, Wirtschafts- wegen, Gräben und Hecken (Durchörterung); Einordnung der Baugruben außer- halb der Nahbereiche von Baumwurzeln).

Durch Bauzeitenregelungen können Störungen und Tötungen von Tierarten minimiert werden. Durch Gehölzschutzmaßnahmen können schutzwürdige Gehölze vor Beeinträchtigun- gen während der Bauzeit geschützt werden. Die nachfolgenden Vermeidungs- und Minderungsmaßnahmen während des Anla- genbetriebs werden beispielhaft genannt und können letztendlich nur standortbezogen festgelegt werden.

– Ein Austritt wassergefährdender Stoffe aus der Anlage der WEA kann nahezu ausgeschlossen werden wenn sich sämtliche Betriebsvorgänge innerhalb der Windenergieanlage in einem geschlossenen System ereignen. Sollte dennoch eine Leckage auftreten, können geeignete Bindemittel vorgehalten werden. Die Menge an boden- und wassergefährdenden Stoffen wird somit auf ein Minimum reduziert.

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– Verringerung der Attraktivität des WEA-Umfeldes für Greifvögel durch für Greif- vögel möglichst unattraktiv gestaltete Umgebung der Mastfüße zur Verringerung des Kollisionsrisikos – Einhaltung von Mindestabständen (200 m) zu Vegetationsstrukturen mit erhöh- ten Fledermausaktivitäten zur Verringerung des Kollisionsrisikos – Abschaltzeiten in Zeiträumen erhöhter Fledermausaktivitäten zur Verringerung des Kollisionsrisikos – Einrichtung von Ablenkflächen für den Weißstorch zur Verringerung des Kollisi- onsrisikos, sofern das WEG im Bereich essenzieller Nahrungsflächen (insb. Dauergrünland) oder zwischen Horst und essenziellen Nahrungsflächen liegt Sofern möglich werden in Kap. 4.4 standortbezogene Hinweise zur Vermeidung, Minde- rung oder Minimierung erheblicher Umweltauswirkungen gegeben.

4.3 Alternativenprüfung

Gemäß § 8 Raumordnungsgesetz sollen mit der Festsetzung von Eignungsgebieten bestimmte Nutzungen an bestimmten Standorten in der Planungsregion konzentriert werden. Dabei geht es um solche Nutzungen, die gemäß § 35 Baugesetzbuch „privile- giert“ und somit grundsätzlich überall im Außenbereich genehmigungsfähig sind. Wind- energieanlagen gehören zu diesen privilegierten Nutzungen. Mit der Festlegung von Eignungsgebieten für Windenergieanlagen wird eine regionalplanerisch gesteuerte konzentrierte Errichtung von Windenergieanlagen in der Planungsregion angestrebt. Gemäß der jüngeren Rechtsprechung (v.a. Urteil des Bundesverwaltungsgerichtes vom 13.03.2003) ist ein völliger Ausschluss der Windenergienutzung in einem Planungsraum nicht zulässig. Eignungsgebiete für Windenergieanlagen müssen in einem substanziel- len Mindestumfang festgelegt werden und tatsächlich ihrem Zweck entsprechend nutz- bar sein. Nur unter dieser Voraussetzung ist der Ausschluss von Windenergieanlagen im restlichen Planungsraum möglich. Innerhalb der WEG sind keine die Windenergie- nutzung einschränkenden Nutzungen zulässig. Weiterhin sind die Eignungsgebiete entsprechend ihrer Zweckbestimmung möglichst vollständig auszunutzen.

Werden keine Eignungsgebiete für Windenergieanlagen ausgewiesen, so ist grundsätz- lich an jedem beliebigen Ort eine Privilegierung vorhanden. Davon ausgehend stellt die Nullvariante als Verzicht auf die Planung und damit die Steuerung der Errichtung von Windenergieanlagen keine sinnvolle Alternative dar. Somit sind lediglich räumliche Alternativen denkbar. Die Auswahl der WEG erfolgt auf Grundlage festgelegter Tabu- und Restriktionskrite- rien. Diese Kriterien sollen, unter der Maßgabe der Windenergie in einem substanziellen Umfang Flächen bereit zu stellen, ein möglichst hohes Schutzniveau der Schutzgüter des Umweltrechts gewährleisten.

Durch die strengen Restriktions- und Ausschlusskriterien können potenzielle Eignungs- flächen für Windenergie in der Planungsregion nur in einem geringen Umfang ermittelt

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werden. Somit ist auch die Prüfung von Planungsalternativen sehr begrenzt, da die potenziell verfügbaren Flächen bereits stark limitiert sind. Die Anwendung der genannten Kriterien ist mit einer Alternativenprüfung gleichzuset- zen, welche die gesamte Planungsregion umfasst. Durch sie wird angestrebt, die Wind- energienutzung in die umweltverträglichsten Räume zu lenken. Im Zuge der Strategischen Umweltprüfung wurden zudem besonders konfliktreiche Windeignungsgebiete identifiziert und aus der ausgewiesenen Kulisse ausgenommen oder in ihrem Flächenzuschnitt entsprechend verändert. Weitere Alternativen sind nicht vorhanden.

Abbildung 1 verdeutlicht die grundsätzliche Vorgehensweise bei der Ermittlung von WEG.

Abbildung 1: Prinzip-Schema Ausweisung Eignungsgebiete für Windenergieanlagen

4.4 Zu erwartende Umweltauswirkungen und Einschätzung ihrer Erheblichkeit

4.4.1 WEG 1 Siedenbrünzow Voraussichtliche Umweltauswirkungen im WEG 1 Siedenbrünzow Einschätzung der Erheblichkeit / des einschließlich Hinweise zur Abschichtung Erfordernis einer vertieften Prüfung Schutzgut Tiere, Pflanzen und biologische Vielfalt Biotope Erhebliche Beeinträchtigungen von Überplant wird ein intensiv ackerbaulich genutztes Gebiet mit vereinzel- Biotopen sowie der Fauna sind bei ten Biotopen der offenen Agrarlandschaft (Feldgehölze, Kleingewäs- Beachtung der angegebenen Vermei- ser), welche tlw. dem gesetzlichen Biotopschutz unterliegen. dungs- und Minderungsmaßnahmen Das Gebiet ist zu großen Teilen bereits mit WEA bestanden. voraussichtlich nicht zu erwarten. Durch die Errichtung von weiteren WEA sowie die Anlage von befahr- Auf eine raumordnerische Vorprüfung baren Zufahrten sowie von Kranaufstell- und Montageflächen kommt es von Belangen des Artenschutzes kann

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Voraussichtliche Umweltauswirkungen im WEG 1 Siedenbrünzow Einschätzung der Erheblichkeit / des einschließlich Hinweise zur Abschichtung Erfordernis einer vertieften Prüfung insgesamt zum Verlust von Ackerflächen. verzichtet werden. Unter der Voraussetzung, dass die vorhandenen Biotopstrukturen nicht Weitere Belange sind im immissions- überbaut werden (Freihalten von WEA, Kranaufstell- und Montageflä- schutzrechtlichen Genehmigungsver- chen, Zuwegungen) sind erhebliche Beeinträchtigungen des Schutzgu- fahren detailliert zu untersuchen. tes durch direkte Schädigungen nicht zu erwarten. Indirekte Schädigungen der Lebensraumfunktion für bestimmte Arten können vermieden werden, indem bei der konkreten Anlagenkonfigura- tion ein Abstand von mindestens 100 m zu den gesetzlich geschützten Biotopen eingehalten wird (Mindestabstand gemäß „WKA – Hinweise M-V“ 2004)6. Weisen geschützte Biotope eine Lebensraumfunktion für z.B. Fledermäuse oder Brutvögel auf, muss dieser Mindestabstand ggf. artspezifisch vergrößert werden. Die genaue Eingriffsermittlung kann erst im Zuge des immissions- schutzrechtlichen Verfahrens auf der Grundlage einer flächendecken- den Biotopkartierung erfolgen. Fauna Es sind keine erheblichen Beeinträchtigungen des Weißstorchhorstes in Ückeritz und Sanzkow zu erwarten, da der Mindestabstand von 1.000 m eingehalten wird und das WEG außerhalb der direkten Flug- korridore zwischen Horst und essenziellen Nahrungsflächen im Um- kreis von 2 km um den Brutplatz liegt. Auch in Bezug auf den Weiß- storchhorst in Siedenbrünzow (< 1.000 m) wird der Flugkorridor zwi- schen Horst und Nahrungsgebiet durch den Windpark nicht unterbro- chen. Aufgrund der Vorbelastungen durch Bestands-WEA ist dem WEG und dessen Umfeld bis zu 500 m eine geringe Rastflächenbedeutung beizumessen. Es ist davon auszugehen, dass dieser Bereich aufgrund der von den Bestands-WEA ausgehenden Wirkungen aktuell kaum oder nur in geringem Umfang von störungsempfindlichen Rastvogelar- ten (Kranich, Gänse, Nordische Schwäne) genutzt wird. Vor diesem Hintergrund sind erhebliche Beeinträchtigungen auszuschließen. Erhebliche Auswirkungen auf sonstige artenschutzrechtlich relevante Arten sind unter Berücksichtigung der in Kap. 4.2 vorgeschlagenen Vermeidungs- und Minderungsmaßnahmen nicht zu erwarten.

Schutzgut Boden Bei den Böden im Bereich der Ackerflächen handelt es sich um Lehme/ Es sind keine erheblichen Beeinträchti- Tieflehme sowie tlw. Sande, die einer intensiven ackerbaulichen gungen des Schutzgutes Boden zu Nutzung unterliegen und somit anthropogen überprägt sind. Die erwarten. Zu erwartende Auswirkungen Schutzwürdigkeit der Böden wird als hoch bis sehr hoch sowie tlw. können über geeignete Maßnahmen, mittel bis gering bewertet. Die Bewertung muss im Zuge des immissi- die im Zuge des immissionsschutz- onsschutzrechtlichen Genehmigungsverfahrens anhand von Bau- rechtlichen Genehmigungsverfahrens grundgutachten/ Bodengutachten verifiziert und ggf. angepasst werden. festzulegen sind, vermieden, vermin- Die Errichtung von Windenergieanlagen mit den erforderlichen Neben- dert oder kompensiert werden. anlagen in diesem Bereich wird nur zu einem geringen Verlust von Eine vertiefte Prüfung ist auf regional- Böden führen, da nur die jeweiligen Fundamentbereiche versiegelt planerischer Ebene nicht erforderlich. werden. Dieser Verlust kann durch entsprechende Maßnahmen, die im Zuge der Genehmigungsplanung festzulegen sind, kompensiert wer- den. Hoch bis sehr hoch sowie sehr hoch bewertete Bodenbereiche sind dabei gemäß den HzE (LUNG M-V 1999) als Wert- und Funkti- onselemente besonderer Bedeutung einzuordnen, was eine additive Kompensation des Schutzgutes Boden erfordert. Baubedingte Beeinträchtigungen des Bodens können durch entspre- chende Maßnahmen vermieden werden (vgl. Kap. 4.2).

6 Hinweise für die Planung und Genehmigung von Windkraftanlagen in Mecklenburg Vorpommern (WKA –Hinweise M-V) Gemeinsame Bekanntmachung des Ministeriums für Arbeit, Bau- und Landesentwicklung und des Umweltmi- nisteriums Amtsbl. M-V (2004) S. 966

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Voraussichtliche Umweltauswirkungen im WEG 1 Siedenbrünzow Einschätzung der Erheblichkeit / des einschließlich Hinweise zur Abschichtung Erfordernis einer vertieften Prüfung Havariebedingt kann es zum Austritt bodengefährdender Stoffe wäh- rend der Bauarbeiten kommen. Diese sind durch Vermeidungs- und Minderungsmaßnahmen eingrenzbar (vgl. ebd.). Schutzgut Wasser Innerhalb des Eignungsgebietes befinden sich vier Kleingewässer Es sind keine erheblichen Beeinträchti- innerhalb einer ackerbaulich genutzten Fläche. Unter der Vorausset- gungen des Schutzgutes Wasser zu zung, dass diese nicht durch Windkraftanlagen überplant werden, sind erwarten. Zu erwartende Auswirkungen keine erheblichen Beeinträchtigungen zu erwarten. können über geeignete Maßnahmen, Die Flächen haben keine Bedeutung als Vernässungs- oder Über- die im Zuge des immissionsschutz- schwemmungsgebiet. Trinkwasserschutzgebiete sind nicht vorhanden. rechtlichen Genehmigungsverfahrens festzulegen sind, vermieden, vermin- Die Errichtung von Windenergieanlagen wird auf die Grundwasserneu- dert oder kompensiert werden. bildung keine erheblichen Auswirkungen haben, da nur geringfügig Flächenversiegelungen erfolgen. Beeinträchtigungen des Grundwas- Eine vertiefte Prüfung ist auf regional- sers durch Schadstoffeinträge sind nicht zu befürchten, sofern sämtli- planerischer Ebene nicht erforderlich. che Betriebsvorgänge in einem geschlossenen System stattfinden (vgl. Kap. 4.2). Havariebedingt kann es zum Austritt wassergefährdender Stoffe während der Bauarbeiten kommen. Diese sind durch Vermeidungs- und Minderungsmaßnahmen eingrenzbar (vgl. ebd.). Auch Havarien während des Betriebs der WEA sind nicht vollkommen auszuschließen (Fehlbeanspruchung). Durch Einhaltung der gesetzli- chen Sicherheitsvorschriften sowie regelmäßige Wartung und Kontrolle der Anlage wird das Havarierisiko jedoch auf ein Minimum beschränkt. Ein besonderes Unfallrisiko insbesondere mit Blick auf verwendete Stoffe und Technologien besteht für den Betrieb nicht, wenn der Her- steller Technologien zur Abwendung von Havarien, Brandgefahr oder Auslaufen von wassergefährdenden Stoffen einsetzt. Ein Austritt wassergefährdender Stoffe kann nahezu ausgeschlossen werden, da sich sämtliche Betriebsvorgänge innerhalb der Windener- gieanlage in einem geschlossenen System ereignen. Sollte dennoch eine Leckage auftreten, können geeignete Bindemittel vorgehalten werden.

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Voraussichtliche Umweltauswirkungen im WEG 1 Siedenbrünzow Einschätzung der Erheblichkeit / des einschließlich Hinweise zur Abschichtung Erfordernis einer vertieften Prüfung Schutzgut Landschaft Anlage- und betriebsbedingt kommt es zu visuellen Beeinträchtigungen Die Auswirkungen werden insgesamt des mittel- bis hochwertigen Landschaftsbildes (Stufe 2) bezogen auf als unerheblich bewertet. Eine vertiefte den gesamten Landschaftsbildraum. Das Landschaftsbild ist im Bereich Prüfung ist auf regionalplanerischer des WEG durch die bereits bestehenden WEA und das im Zentrum des Ebene nicht erforderlich. WEG befindlichen Umspannwerkes sowie Hochspannungsfreileitungen Im Zuge des immissionsschutzrechtli- deutlich vorbelastet, so dass die Errichtung weiterer WEA zu keiner chen Genehmigungsverfahrens werden nennenswerten, zusätzlichen Beeinträchtigung des Schutzgutes führt. die konkreten Auswirkungen auf das Die Windkraftanlagen werden auf einer Ackerfläche mit wenigen Landschaftsbild ermittelt. Dabei wird strukturierenden Landschaftselementen errichtet. Unter der Vorausset- auch die Fernwirkung untersucht. Für zung, dass diese Strukturelemente nicht überplant werden, sind jedoch die optische Beeinträchtigung des keine erheblichen Beeinträchtigungen derselben zu erwarten. Landschaftsbildes durch die WEA gibt Die Auswirkungen werden insgesamt als nicht erheblich eingeschätzt, es keine Möglichkeit des Ausgleiches. da im Umfeld der WEG Landschaftsbereiche mit einer ähnlichen Ein Ersatz für Eingriffe in das Land- Ausstattung in einem großen Umfang erhalten bleiben und die Ge- schaftsbild ist nur mit Kompensations- samtcharakteristik des Landschaftsbildraumes „Ackerlandschaft zwi- maßnahmen zur landschaftsästheti- schen Kuckucksgraben, Tollense und Peene-Süd-Kanal“ nicht verän- schen Aufwertung umsetzbar bzw. über dert wird. Ersatzgeldzahlungen zu gewährleisten. Die konkreten Auswirkungen der neu zu errichtenden Windenergiean- lagen auf das Landschaftsbild können erst im Rahmen der nachfolgen- den Vorhabensplanung anhand der dann vorliegenden Daten der konkreten Anlagen ermittelt und beurteilt werden. In Abhängigkeit von den konkreten Eingriffsfolgen sind die erforderlichen Maßnahmen zur Vermeidung, Minimierung und Kompensation zu benennen. Schutzgut Menschliche Gesundheit und Wohlbefinden Besondere Aspekte der Erholungsnutzung sind nicht betroffen. Es Erhebliche Beeinträchtigungen sind besteht bereits eine Vorbelastung durch vorhandene WEA und das nicht zu erwarten. Umspannwerk Siedenbrünzow. zur Wohnfunktion vgl. Definition des Schutzgutes in Kap. 2.1 Schutzgut Kultur- und sonstige Sachgüter Von der WEG-Ausweisung sind weder bewusst gesetzte historische Erhebliche Beeinträchtigungen sind Sichtachsen historischer Bauwerke im Umfeld bis 12 km noch histori- nach derzeitigem Kenntnisstand nicht sche Kulturlandschaften betroffen. zu erwarten. Oberirdisch sichtbare Bodendenkmale sind nicht vorhanden. Angaben Eine fachgerechte Ermittlung, Be- zu oberirdisch nicht sichtbaren Bodendenkmalen werden durch das schreibung und Bewertung der Auswir- Landesamt für Kultur und Denkmalpflege erst im Genehmigungsverfah- kungen auf gegebenenfalls betroffene, ren zur Verfügung gestellt. Auswirkungen auf oberirdisch nicht sichtba- oberirdisch nicht sichtbare Boden- re Bodendenkmale können daher an dieser Stelle nicht beurteilt wer- denkmale ist im Rahmen der nachfol- den. genden konkreten Vorhabensplanung zu Baudenkmalen vgl. Definition des Schutzgutes in Kap. 2.1 durchzuführen. Mit dem Landesamt für Kultur und Denkmalpflege sind gege- benenfalls Maßnahmen zur archäologi- schen Prospektion sowie zur Sicher- stellung und zum Schutz vorhandener Bodendenkmale zu vereinbaren. Eine vertiefte Prüfung ist auf regionalplaneri- scher Ebene nicht erforderlich.

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4.4.2 WEG 2 Gnevkow

Tabelle 118: Zu erwartende Umweltauswirkungen im WEG 2 Gnevkow

Voraussichtliche Umweltauswirkungen im WEG 2 Gnevkow Einschätzung der Erheblichkeit / des einschließlich Hinweise zur Abschichtung Erfordernis einer vertieften Prüfung Schutzgut Tiere, Pflanzen und biologische Vielfalt Biotope Erhebliche Beeinträchtigungen von Überplant wird ein intensiv ackerbaulich genutztes Gebiet mit vereinzelten Biotopen sowie der Fauna sind bei Biotopen der offenen Agrarlandschaft (Feldhecke mit Altbäumen), welche Beachtung der angegebenen Vermei- dem gesetzlichen Biotopschutz unterliegen. dungs- und Minderungsmaßnahmen voraussichtlich nicht zu erwarten. Durch die Errichtung von WEA sowie die Anlage von befahrbaren Zufahr- ten sowie von Kranaufstell- und Montageflächen kommt es insgesamt zum Auf eine raumordnerische Vorprüfung Verlust von Ackerflächen. von Belangen des Artenschutzes kann verzichtet werden. Unter der Voraussetzung, dass die vorhandenen Biotopstrukturen nicht überbaut werden (Freihalten von WEA, Kranaufstell- und Montageflächen, Weitere Belange sind im immissions- Zuwegungen) sind erhebliche Beeinträchtigungen des Schutzgutes durch schutzrechtlichen Genehmigungsver- direkte Schädigungen nicht zu erwarten. fahren detailliert zu untersuchen. Indirekte Schädigungen der Lebensraumfunktion für bestimmte Arten können vermieden werden, indem bei der konkreten Anlagenkonfiguration ein Abstand von mindestens 100 m zu den gesetzlich geschützten Bioto- pen eingehalten wird (Mindestabstand gemäß „WKA – Hinweise M-V“ 2004)7. Weisen geschützte Biotope eine Lebensraumfunktion für z.B. Fledermäuse oder Brutvögel auf, muss dieser Mindestabstand ggf. artspe- zifisch vergrößert werden. Die genaue Eingriffsermittlung kann erst im Zuge des immissionsschutz- rechtlichen Verfahrens auf der Grundlage einer flächendeckenden Biotop- kartierung erfolgen. Fauna Es sind keine erheblichen Beeinträchtigungen des ca. 6 km südöstlich gelegenen Seeadlerhorstes zu erwarten, da der Mindestabstand von 2.000 m eingehalten wird und das WEG außerhalb der direkten Flugkorri- dore (Mindestbreite 1 km) zwischen Horst und größeren Gewässern (> 5 ha) im Umkreis von mindestens 6 km um den Horst liegt. Für zwei der drei Weißstorchhorste im 2 km-Umfeld des WEG (Ortslagen Hohenbrünzow und Philippshof), werden keine erheblichen Beeinträchti- gungen erwartet. Nach einer Vorabschätzung liegt das WEG außerhalb essenzieller Nahrungsflächen (insb. Dauergrünland) und von Flugwegen dorthin im 2.000 m-Umfeld um beide Horste. Bezüglich des dritten Weiß- storchhorstes ca. 1,5 km östlich vom WEG in der Ortslage Gnevkow können erhebliche Beeinträchtigungen nicht von vornherein ausgeschlos- sen werden, da der mittlere und südliche WEG-Bereich in einem potenziel- len Durchflugbereich zwischen Horst und Dauergrünlandflächen im 2 km- Umfeld um den Horst liegt. Um eine Erheblichkeit auszuschließen, ist ggf. die Schaffung von Nahrungsflächen auf der windparkabgewandten Seite notwendig. Dies kann abschließend nur im Zuge des immissionsschutz- rechtlichen Genehmigungsverfahrens beurteilt werden. Das WEG liegt in einem Bereich hoch bis sehr hochwertiger Rastflächen. Es ist davon auszugehen, dass diese Flächen regelmäßig durch individu- enreiche Rastbestände genutzt werden. Die betroffenen Rastflächen liegen an der östlichen Peripherie des Rastgebietes 3.3.1 (Feldmarken des Augraben-Tollense-Gebietes). Die zugehörigen Schlafgewässer sind alle > 5 km vom WEG entfernt. Die Schlafplätze Krusemarkshagen, Postmoor Neuenhagen und Gützkower See wurden in den zurückliegenden Jahren zu Gunsten von Schlafplätzen in wiedervernässten Poldern im Peene- und

7 Hinweise für die Planung und Genehmigung von Windkraftanlagen in Mecklenburg Vorpommern (WKA –Hinweise M-V) Gemeinsame Bekanntmachung des Ministeriums für Arbeit, Bau- und Landesentwicklung und des Umweltmi- nisteriums Amtsbl. M-V (2004) S. 966

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Voraussichtliche Umweltauswirkungen im WEG 2 Gnevkow Einschätzung der Erheblichkeit / des einschließlich Hinweise zur Abschichtung Erfordernis einer vertieften Prüfung Trebeltal weitgehend aufgegeben und werden aktuell wahrscheinlich nur noch sporadisch genutzt. Durch den Betrieb von WEA werden die Rastflä- chen im WEG einschließlich der Umgebungsflächen von bis zu 500 m Entfernung beeinträchtigt. Es ist davon auszugehen, dass störungsemp- findliche Arten diese Bereiche meiden werden. Andererseits liegen die betroffenen Rastflächen so weit von den Schlafgewässern entfernt, dass eine Beeinträchtigung derselben, insbesondere auch vor dem Hintergrund der aktuell allenfalls sporadischen Nutzung der Schlafplätze nicht zu erwarten ist. Vor dem Hintergrund der weitläufigen Ackerlandschaft im weiten Umfeld um das WEG mit einem guten Angebot an Rastflächen, ist davon auszugehen, dass die Flexibilität der betroffenen Rastvögel und das Nahrungsflächenangebot in der Region so groß sind, dass ein Ausweichen der Rastbestände auf benachbarte Flächen möglich ist. Erhebliche Beein- trächtigungen werden daher nicht erwartet. Ggf. müssen im Zuge des immissionsschutzrechtlichen Genehmigungsverfahrens Rastflächen abseits des WEG aufgewertet werden, um Funktionsverluste von Rastflä- chen im WEG und dessen Umfeld zu kompensieren. Erhebliche Auswirkungen auf sonstige artenschutzrechtlich relevante Arten sind unter Berücksichtigung der in Kap. 4.2 vorgeschlagenen Vermei- dungs- und Minderungsmaßnahmen nicht zu erwarten. Schutzgut Boden Bei den Böden im Bereich der Ackerflächen handelt es sich überwiegend Es sind keine erheblichen Beeinträchti- um Lehme/Tieflehme sowie teilweise um Sande, die einer intensiven gungen des Schutzgutes Boden zu ackerbaulichen Nutzung unterliegen und somit anthropogen überprägt erwarten. Zu erwartende Auswirkungen sind. Die Schutzwürdigkeit der Böden wird als überwiegend hoch bis sehr können über geeignete Maßnahmen, hoch sowie tlw. sehr hoch bewertet. Die Bewertung muss im Zuge des die im Zuge des immissionsschutz- immissionsschutzrechtlichen Genehmigungsverfahrens anhand von rechtlichen Genehmigungsverfahrens Baugrundgutachten / Bodengutachten verifiziert und ggf. angepasst festzulegen sind, vermieden, vermin- werden. dert oder kompensiert werden. Die Errichtung von Windenergieanlagen mit den erforderlichen Nebenan- Eine vertiefte Prüfung ist auf regional- lagen in diesem Bereich wird nur zu einem geringen Verlust von Böden planerischer Ebene nicht erforderlich. führen, da nur die jeweiligen Fundamentbereiche versiegelt werden. Dieser Verlust kann durch entsprechende Maßnahmen, die im Zuge der Geneh- migungsplanung festzulegen sind, kompensiert werden. Hoch bis sehr hoch sowie sehr hoch bewertete Bodenbereiche sind dabei gemäß den HzE (LUNG M-V 1999) als Wert- und Funktionselemente besonderer Bedeutung einzuordnen, was eine additive Kompensation des Schutzgutes Boden erfordert. Baubedingte Beeinträchtigungen des Bodens können durch entsprechen- de Maßnahmen vermieden werden (vgl. Kap. 4.2). Havariebedingt kann es zum Austritt bodengefährdender Stoffe während der Bauarbeiten kommen. Diese sind durch Vermeidungs- und Minde- rungsmaßnahmen eingrenzbar (vgl. ebd.). Schutzgut Wasser Innerhalb des Eignungsgebietes befinden sich keine Oberflächengewäs- Es sind keine erheblichen Beeinträchti- ser. gungen des Schutzgutes Wasser zu Die Flächen haben keine Bedeutung als Vernässungs- oder Über- erwarten. Zu erwartende Auswirkungen schwemmungsgebiet. Trinkwasserschutzgebiete sind nicht vorhanden. können über geeignete Maßnahmen, die im Zuge des immissionsschutz- Die Errichtung von Windenergieanlagen wird auf die Grundwasserneubil- rechtlichen Genehmigungsverfahrens dung keine erheblichen Auswirkungen haben, da nur geringfügig Flächen- festzulegen sind, vermieden, vermin- versiegelungen erfolgen. Beeinträchtigungen des Grundwassers durch dert oder kompensiert werden. Schadstoffeinträge sind nicht zu befürchten, sofern sämtliche Betriebsvor- gänge in einem geschlossenen System stattfinden (vgl. Kap. 4.2). Eine vertiefte Prüfung ist auf regional- planerischer Ebene nicht erforderlich. Havariebedingt kann es zum Austritt wassergefährdender Stoffe während der Bauarbeiten kommen. Diese sind durch Vermeidungs- und Minde- rungsmaßnahmen eingrenzbar (vgl. ebd.). Auch Havarien während des Betriebs der WEA sind nicht vollkommen auszuschließen (Fehlbeanspruchung). Durch Einhaltung der gesetzlichen Sicherheitsvorschriften sowie regelmäßige Wartung und Kontrolle der

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Voraussichtliche Umweltauswirkungen im WEG 2 Gnevkow Einschätzung der Erheblichkeit / des einschließlich Hinweise zur Abschichtung Erfordernis einer vertieften Prüfung Anlage wird das Havarierisiko jedoch auf ein Minimum beschränkt. Ein besonderes Unfallrisiko insbesondere mit Blick auf verwendete Stoffe und Technologien besteht für den Betrieb nicht, wenn der Hersteller Technologien zur Abwendung von Havarien, Brandgefahr oder Auslaufen von wassergefährdenden Stoffen einsetzt. Ein Austritt wassergefährdender Stoffe kann nahezu ausgeschlossen werden, da sich sämtliche Betriebsvorgänge innerhalb der Windenergiean- lage in einem geschlossenen System ereignen. Sollte dennoch eine Leckage auftreten, können geeignete Bindemittel vorgehalten werden. Schutzgut Landschaft Anlage- und betriebsbedingt kommt es zu visuellen Beeinträchtigungen Die Auswirkungen werden insgesamt des hoch- bis sehr hochwertigen Landschaftsbildes (Stufe 3) bezogen auf als unerheblich bewertet. Eine vertiefte den gesamten Landschaftsbildraum. Prüfung ist auf regionalplanerischer Die Windkraftanlagen werden auf einer Ackerfläche mit kaum strukturie- Ebene nicht erforderlich. renden Landschaftselementen errichtet. Unter der Voraussetzung, dass Im Zuge des immissionsschutzrechtli- diese Strukturelemente nicht überplant werden, sind jedoch keine erhebli- chen Genehmigungsverfahrens werden chen Beeinträchtigungen derselben zu erwarten. die konkreten Auswirkungen auf das Die Auswirkungen werden insgesamt als nicht erheblich eingeschätzt, da Landschaftsbild ermittelt. Dabei wird im Umfeld der WEG Landschaftsbereiche mit einer ähnlichen Ausstattung auch die Fernwirkung untersucht. Für in einem großen Umfang erhalten bleiben und die Gesamtcharakteristik die optische Beeinträchtigung des des Landschaftsbildraumes „Wellig-kuppige Ackerplatte um Tützpatz“ nicht Landschaftsbildes durch die WEA gibt verändert wird. es keine Möglichkeit des Ausgleiches. Ein Ersatz für Eingriffe in das Land- Die konkreten Auswirkungen der neu zu errichtenden Windenergieanlagen schaftsbild ist nur mit Kompensations- auf das Landschaftsbild können erst im Rahmen der nachfolgenden maßnahmen zur landschaftsästheti- Vorhabensplanung anhand der dann vorliegenden Daten der konkreten schen Aufwertung umsetzbar bzw. über Anlagen ermittelt und beurteilt werden. In Abhängigkeit von den konkreten Ersatzgeldzahlungen zu gewährleisten. Eingriffsfolgen sind die erforderlichen Maßnahmen zur Vermeidung, Minimierung und Kompensation zu benennen. Schutzgut Menschliche Gesundheit und Wohlbefinden Spezifische Aspekte der Erholungsfunktion sind nicht betroffen. Allerdings Erhebliche Auswirkungen sind nicht zu nimmt die Erholungsfunktion des hoch bis sehr hochwertigen Landschafts- erwarten. bildes mit der Errichtung der WEA ab. zur Wohnfunktion vgl. Definition des Schutzgutes in Kap. 2.1 Schutzgut Kultur- und sonstige Sachgüter Von der WEG-Ausweisung sind weder bewusst gesetzte historische Erhebliche Beeinträchtigungen sind Sichtachsen historischer Bauwerke im Umfeld bis 12 km noch historische nach derzeitigem Kenntnisstand nicht Kulturlandschaften betroffen. zu erwarten. Oberirdisch sichtbare Bodendenkmale sind nicht vorhanden. Angaben zu Eine fachgerechte Ermittlung, Be- oberirdisch nicht sichtbaren Bodendenkmalen werden durch das Landes- schreibung und Bewertung der Auswir- amt für Kultur und Denkmalpflege erst im Genehmigungsverfahren zur kungen auf gegebenenfalls betroffene, Verfügung gestellt (Schreiben im Rahmen der 1. Beteiligung vom oberirdisch nicht sichtbare Boden- 28.3.2014). Auswirkungen auf oberirdisch nicht sichtbare Bodendenkmale denkmale ist im Rahmen der nachfol- können daher an dieser Stelle nicht beurteilt werden. genden konkreten Vorhabensplanung zu Baudenkmalen vgl. Definition des Schutzgutes in Kap. 2.1 durchzuführen. Mit dem Landesamt für Kultur und Denkmalpflege sind gege- benenfalls Maßnahmen zur archäologi- schen Prospektion sowie zur Sicher- stellung und zum Schutz vorhandener Bodendenkmale zu vereinbaren. Eine vertiefte Prüfung ist auf regionalplaneri- scher Ebene nicht erforderlich.

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4.4.3 WEG 3 Beggerow

Tabelle 119: Zu erwartende Umweltauswirkungen im WEG 3 Beggerow

Voraussichtliche Umweltauswirkungen im WEG 3 Beggerow Einschätzung der Erheblichkeit / des einschließlich Hinweise zur Abschichtung Erfordernis einer vertieften Prüfung Schutzgut Tiere, Pflanzen und biologische Vielfalt Biotope Erhebliche Beeinträchtigungen von Überplant wird ein intensiv ackerbaulich genutztes Gebiet mit vereinzel- Biotopen sowie der Fauna sind bei ten Biotopen der offenen Agrarlandschaft (Feldgehölze, Kleingewäs- Beachtung der angegebenen Vermei- ser), welche tlw. dem gesetzlichen Biotopschutz unterliegen. dungs- und Minderungsmaßnahmen Das Gebiet ist zu großen Teilen bereits mit WEA bestanden. voraussichtlich nicht zu erwarten. Durch die Errichtung von weiteren WEA sowie die Anlage von befahr- Auf eine raumordnerische Vorprüfung baren Zufahrten sowie von Kranaufstell- und Montageflächen kommt es von Belangen des Artenschutzes kann insgesamt zum Verlust von Ackerflächen. verzichtet werden. Unter der Voraussetzung, dass die vorhandenen Biotopstrukturen nicht Weitere Belange sind im immissions- überbaut werden (Freihalten von WEA, Kranaufstell- und Montageflä- schutzrechtlichen Genehmigungsver- chen, Zuwegungen) sind erhebliche Beeinträchtigungen des Schutzgu- fahren detailliert zu untersuchen. tes durch direkte Schädigungen nicht zu erwarten. Indirekte Schädigungen der Lebensraumfunktion für bestimmte Arten können vermieden werden, indem bei der konkreten Anlagenkonfigura- tion ein Abstand von mindestens 100 m zu den gesetzlich geschützten Biotopen eingehalten wird (Mindestabstand gemäß „WKA – Hinweise M-V“ 2004)8. Weisen geschützte Biotope eine Lebensraumfunktion für z.B. Fledermäuse oder Brutvögel auf, muss dieser Mindestabstand ggf. artspezifisch vergrößert werden. Die genaue Eingriffsermittlung kann erst im Zuge des immissions- schutzrechtlichen Verfahrens auf der Grundlage einer flächendecken- den Biotopkartierung erfolgen. Fauna Es sind keine erheblichen Beeinträchtigungen der Horste des Fischad- lers im 3 km-Umfeld des WEG zu erwarten, da der Mindestabstand von 1.000 m eingehalten wird und das WEG außerhalb der direkten Flug- korridore (Mindestbreite 1 km) zwischen Horsten und größeren Gewäs- sern (> 5 ha) im Umkreis von mindestens 3 km um die Brutplätze liegt. Es sind keine erheblichen Beeinträchtigungen des nördlich gelegenen Horstes des Seeadlers zu erwarten, da der Mindestabstand von 2.000 m eigehalten wird und das WEG außerhalb der direkten Flugkor- ridore (Mindestbreite 1 km) zwischen Horst und größeren Gewässern (> 5 ha) im Umkreis von mindestens 6 km um den Horst liegt. Es sind keine erheblichen Beeinträchtigungen des Weißstorchhorstes in Lindenhof zu erwarten, da der Mindestabstand von 1.000 m einge- halten wird und das WEG außerhalb der direkten Flugkorridore zwi- schen Horst und essenziellen Nahrungsflächen (Dauergrünland) im Umkreis von mindestens 2 km um den Brutplatz liegt. In Bezug auf den Weißstorchhorst Beggerow kann eine im zentralen WEG gelegene Dauergrünlandfläche nach Errichtung von WEA zwischen Horst und Dauergrünlandfläche ggf. nicht mehr gefahrlos genutzt werden. Auf- grund der vorhandenen WEA im Umfeld der Dauergrünlandflächen ist dieser Bereich jedoch stark vorbelastet. Um einer Erheblichkeit vorzu- beugen sollten bei Errichtung von WEA auf der Dauergrünlandfläche bzw. zwischen Horst und Dauergrünlandfläche zusätzliche Nahrungs- flächen auf der windparkabgewandten Seite angelegt werden. Zur Konfliktminderung wird die Umwandlung der Dauergrünlandfläche im zentralen Teil des WEG in Acker und die Neueinrichtung einer ebenso großen Dauergrünlandfläche auf der windparkabgewandten Seite

8 Hinweise für die Planung und Genehmigung von Windkraftanlagen in Mecklenburg Vorpommern (WKA –Hinweise M-V) Gemeinsame Bekanntmachung des Ministeriums für Arbeit, Bau- und Landesentwicklung und des Umweltmi- nisteriums Amtsbl. M-V (2004) S. 966

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Voraussichtliche Umweltauswirkungen im WEG 3 Beggerow Einschätzung der Erheblichkeit / des einschließlich Hinweise zur Abschichtung Erfordernis einer vertieften Prüfung empfohlen. Aufgrund der Vorbelastungen durch Bestands-WEA ist dem WEG und dessen Umfeld bis zu 500 m eine geringe Rastflächenbedeutung beizumessen. Es ist davon auszugehen, dass dieser Bereich aufgrund der von den Bestands-WEA ausgehenden Wirkungen aktuell kaum oder nur in geringem Umfang von störungsempfindlichen Rastvogelar- ten (Kranich, Gänse, Nordische Schwäne) genutzt wird. Vor diesem Hintergrund sind erhebliche Beeinträchtigungen auszuschließen. Die Bewertung der Rastflächen nach I.L.N. & IFAÖ (2009) mit Wertstufe 2 (mittel bis hoch) entspricht wahrscheinlich nicht mehr den aktuellen Gegebenheiten. Erhebliche Auswirkungen auf sonstige artenschutzrechtlich relevante Arten sind unter Berücksichtigung der in Kap. 4.2 vorgeschlagenen Vermeidungs- und Minderungsmaßnahmen nicht zu erwarten. Schutzgut Boden Bei den Böden im Bereich der Ackerflächen handelt es sich um Leh- Es sind keine erheblichen Beeinträchti- me/Tieflehme sowie tlw. anmoorige Standorte, die einer intensiven gungen des Schutzgutes Boden zu ackerbaulichen Nutzung unterliegen und somit anthropogen überprägt erwarten. Zu erwartende Auswirkungen sind. Die Schutzwürdigkeit der Böden wird als mittel bis hoch, hoch bis können über geeignete Maßnahmen, sehr hoch (und sehr hoch (anmoorige Standorte) bewertet. Die Bewer- die im Zuge des immissionsschutz- tung muss im Zuge des immissionsschutzrechtlichen Genehmigungs- rechtlichen Genehmigungsverfahrens verfahrens anhand von Baugrundgutachten / Bodengutachten verifiziert festzulegen sind, vermieden, vermin- und ggf. angepasst werden. dert oder kompensiert werden. Die Errichtung von Windenergieanlagen mit den erforderlichen Neben- Eine vertiefte Prüfung ist auf regional- anlagen in diesem Bereich wird nur zu einem geringen Verlust von planerischer Ebene nicht erforderlich. Böden führen, da nur die jeweiligen Fundamentbereiche versiegelt werden. Dieser Verlust kann durch entsprechende Maßnahmen, die im Zuge der Genehmigungsplanung festzulegen sind, kompensiert wer- den. Hoch bis sehr hoch sowie sehr hoch bewertete Bodenbereiche sind dabei gemäß den HzE (LUNG M-V 1999) als Wert- und Funkti- onselemente besonderer Bedeutung einzuordnen, was eine additive Kompensation des Schutzgutes Boden erfordert. Baubedingte Beeinträchtigungen des Bodens können durch entspre- chende Maßnahmen vermieden werden (vgl. Kap. 4.2). Havariebedingt kann es zum Austritt bodengefährdender Stoffe wäh- rend der Bauarbeiten kommen. Diese sind durch Vermeidungs- und Minderungsmaßnahmen eingrenzbar (vgl. ebd.). Schutzgut Wasser Innerhalb des Eignungsgebietes befinden sich zwei Kleingewässer Es sind keine erheblichen Beeinträchti- innerhalb einer ackerbaulich genutzten Fläche. Unter der Vorausset- gungen des Schutzgutes Wasser zu zung, dass diese nicht durch Windkraftanlagen überplant werden, sind erwarten. Zu erwartende Auswirkungen keine erheblichen Beeinträchtigungen zu erwarten. können über geeignete Maßnahmen, Die Flächen haben keine Bedeutung als Vernässungs- oder Über- die im Zuge des immissionsschutz- schwemmungsgebiet. Trinkwasserschutzgebiete sind nicht vorhanden. rechtlichen Genehmigungsverfahrens festzulegen sind, vermieden, vermin- Die Errichtung von Windenergieanlagen wird auf die Grundwasserneu- dert oder kompensiert werden. bildung keine erheblichen Auswirkungen haben, da nur geringfügig Flächenversiegelungen erfolgen. Beeinträchtigungen des Grundwas- Eine vertiefte Prüfung ist auf regional- sers durch Schadstoffeinträge sind nicht zu befürchten, sofern sämtli- planerischer Ebene nicht erforderlich. che Betriebsvorgänge in einem geschlossenen System stattfinden (vgl. Kap. 4.2). Havariebedingt kann es zum Austritt wassergefährdender Stoffe während der Bauarbeiten kommen. Diese sind durch Vermeidungs- und Minderungsmaßnahmen eingrenzbar (vgl. ebd.). Auch Havarien während des Betriebs der WEA sind nicht vollkommen auszuschließen (Fehlbeanspruchung). Durch Einhaltung der gesetzli- chen Sicherheitsvorschriften sowie regelmäßige Wartung und Kontrolle der Anlage wird das Havarierisiko jedoch auf ein Minimum beschränkt. Ein besonderes Unfallrisiko insbesondere mit Blick auf verwendete

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Umweltbericht zur Fortschreibung des Programmsatzes 6.5. (5) des RREP Mecklenburgische Seenplatte UmweltPlan

Voraussichtliche Umweltauswirkungen im WEG 3 Beggerow Einschätzung der Erheblichkeit / des einschließlich Hinweise zur Abschichtung Erfordernis einer vertieften Prüfung Stoffe und Technologien besteht für den Betrieb nicht, wenn der Her- steller Technologien zur Abwendung von Havarien, Brandgefahr oder Auslaufen von wassergefährdenden Stoffen einsetzt. Ein Austritt wassergefährdender Stoffe kann nahezu ausgeschlossen werden, da sich sämtliche Betriebsvorgänge innerhalb der Windener- gieanlage in einem geschlossenen System ereignen. Sollte dennoch eine Leckage auftreten, können geeignete Bindemittel vorgehalten werden.

Schutzgut Landschaft Anlage- und betriebsbedingt kommt es zu visuellen Beeinträchtigungen Die Auswirkungen werden insgesamt des mittel- bis hochwertigen Landschaftsbildes (Stufe 2) bezogen auf als unerheblich bewertet. Eine vertiefte den gesamten Landschaftsbildraum. Das Landschaftsbild ist im Bereich Prüfung ist auf regionalplanerischer des WEG durch die bereits bestehenden WEA deutlich vorbelastet. Ebene nicht erforderlich. Die Windkraftanlagen werden auf einer Ackerfläche mit wenigen Im Zuge des immissionsschutzrechtli- strukturierenden Landschaftselementen errichtet. Unter der Vorausset- chen Genehmigungsverfahrens werden zung, dass diese Strukturelemente nicht überplant werden, sind jedoch die konkreten Auswirkungen auf das keine erheblichen Beeinträchtigungen derselben zu erwarten. Landschaftsbild ermittelt. Dabei wird Die Auswirkungen werden insgesamt als nicht erheblich eingeschätzt, auch die Fernwirkung untersucht. Für da im Umfeld der WEG Landschaftsbereiche mit einer ähnlichen die optische Beeinträchtigung des Ausstattung in einem großen Umfang erhalten bleiben und die Ge- Landschaftsbildes durch die WEA gibt samtcharakteristik des Landschaftsbildraumes „Wellige Ackerfläche es keine Möglichkeit des Ausgleiches. östlich der B 194 Beggerow“ nicht verändert wird. Ein Ersatz für Eingriffe in das Land- schaftsbild ist nur mit Kompensations- Die konkreten Auswirkungen der neu zu errichtenden Windenergiean- maßnahmen zur landschaftsästheti- lagen auf das Landschaftsbild können erst im Rahmen der nachfolgen- schen Aufwertung umsetzbar bzw. über den Vorhabensplanung anhand der dann vorliegenden Daten der Ersatzgeldzahlungen zu gewährleisten. konkreten Anlagen ermittelt und beurteilt werden. In Abhängigkeit von den konkreten Eingriffsfolgen sind die erforderlichen Maßnahmen zur Vermeidung, Minimierung und Kompensation zu benennen. Schutzgut Menschliche Gesundheit und Wohlbefinden Besondere Aspekte der Erholungsnutzung sind nicht betroffen. Es Erhebliche Beeinträchtigungen sind besteht bereits eine Vorbelastung durch vorhandene WEA. nicht zu erwarten. zur Wohnfunktion vgl. Definition des Schutzgutes in Kap. 2.1

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Voraussichtliche Umweltauswirkungen im WEG 3 Beggerow Einschätzung der Erheblichkeit / des einschließlich Hinweise zur Abschichtung Erfordernis einer vertieften Prüfung Schutzgut Kultur- und sonstige Sachgüter Von der WEG-Ausweisung sind weder bewusst gesetzte historische Erhebliche Beeinträchtigungen sind Sichtachsen historischer Bauwerke im Umfeld bis 12 km noch histori- nach derzeitigem Kenntnisstand nicht sche Kulturlandschaften betroffen. zu erwarten. Oberirdisch sichtbare Bodendenkmale sind nicht vorhanden. Angaben Eine fachgerechte Ermittlung, Be- zu oberirdisch nicht sichtbaren Bodendenkmalen werden durch das schreibung und Bewertung der Auswir- Landesamt für Kultur und Denkmalpflege erst im Genehmigungsverfah- kungen auf gegebenenfalls betroffene, ren zur Verfügung gestellt (Schreiben im Rahmen der 1. Beteiligung oberirdisch nicht sichtbare Boden- vom 28.3.2014). Auswirkungen auf oberirdisch nicht sichtbare Boden- denkmale ist im Rahmen der nachfol- denkmale können daher an dieser Stelle nicht beurteilt werden. genden konkreten Vorhabensplanung Randlich überlagert sich das WEG mit der wertvollen historischen durchzuführen. Mit dem Landesamt für Kulturlandschaft „Östlich Kummerower See“. Auf Grund der nur randli- Kultur und Denkmalpflege sind gege- chen, kleinflächigen Überlagerung ist keine erhebliche Beeinträchtigung benenfalls Maßnahmen zur archäologi- derselben zu erwarten. schen Prospektion sowie zur Sicher- stellung und zum Schutz vorhandener zu Baudenkmalen vgl. Definition des Schutzgutes in Kap. 2.1 Bodendenkmale zu vereinbaren. Eine vertiefte Prüfung ist auf regionalplaneri- scher Ebene nicht erforderlich.

4.4.4 WEG 4 Utzedel

Tabelle 120: Zu erwartende Umweltauswirkungen im WEG 4 Utzedel

Voraussichtliche Umweltauswirkungen im WEG 4 Utzedel Einschätzung der Erheblichkeit / des einschließlich Hinweise zur Abschichtung Erfordernis einer vertieften Prüfung Schutzgut Tiere, Pflanzen und biologische Vielfalt Biotope Erhebliche Beeinträchtigungen von Überplant wird ein intensiv ackerbaulich genutztes Gebiet mit vereinzel- Biotopen sowie der Fauna sind bei ten Biotopen der offenen Agrarlandschaft (Baumreihe, Kleingewässer), Beachtung der angegebenen Vermei- welche tlw. dem gesetzlichen Biotopschutz unterliegen. dungs- und Minderungsmaßnahmen voraussichtlich nicht zu erwarten. Durch die Errichtung von weiteren WEA sowie die Anlage von befahr- baren Zufahrten sowie von Kranaufstell- und Montageflächen kommt es Auf eine raumordnerische Vorprüfung insgesamt zum Verlust von Ackerflächen. von Belangen des Artenschutzes kann verzichtet werden. Unter der Voraussetzung, dass die vorhandenen Biotopstrukturen nicht überbaut werden (Freihalten von WEA, Kranaufstell- und Montageflä- Weitere Belange sind im immissions- chen, Zuwegungen) sind erhebliche Beeinträchtigungen des Schutzgu- schutzrechtlichen Genehmigungsver- tes durch direkte Schädigungen nicht zu erwarten. fahren detailliert zu untersuchen. Indirekte Schädigungen der Lebensraumfunktion für bestimmte Arten können vermieden werden, indem bei der konkreten Anlagenkonfigura- tion ein Abstand von mindestens 100 m zu den gesetzlich geschützten

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Voraussichtliche Umweltauswirkungen im WEG 4 Utzedel Einschätzung der Erheblichkeit / des einschließlich Hinweise zur Abschichtung Erfordernis einer vertieften Prüfung Biotopen eingehalten wird (Mindestabstand gemäß „WKA – Hinweise M-V“ 2004)9. Weisen geschützte Biotope eine Lebensraumfunktion für z.B. Fledermäuse oder Brutvögel auf, muss dieser Mindestabstand ggf. artspezifisch vergrößert werden. Die genaue Eingriffsermittlung kann erst im Zuge des immissions- schutzrechtlichen Verfahrens auf der Grundlage einer flächendecken- den Biotopkartierung erfolgen. Fauna Es sind keine erheblichen Beeinträchtigungen des Brutvorkommens des Kranichs zu erwarten, sofern WEA außerhalb des Mindestabstan- des von 500 m um das Brutvorkommen errichtet werden. Bei einer Unterschreitung des Mindestabstandes kann beim Kranich durch CEF- Maßnahmen das Eintreten von artenschutzrechtlichen Verbotstatbe- ständen i.d.R. vermieden werden. Es sind keine erheblichen Beeinträchtigungen des nördlich gelegenen Horstes des Seeadlers zu erwarten, da der Mindestabstand von 2.000 m eigehalten wird und das WEG außerhalb der direkten Flugkor- ridore (Mindestbreite 1 km) zwischen Horst und größeren Gewässern (> 5 ha) im Umkreis von mindestens 6 km um den Horst liegt. Es sind keine erheblichen Beeinträchtigungen des in der Ortschaft Leistenow gelegenen Weißstorchhorstes zu erwarten. Der Mindest- abstand von 1.000 m wird eingehalten. Nach einer Vorabschätzung liegt das WEG außerhalb essenzieller Nahrungsflächen (insb. Dauer- grünland) und von Flugwegen dorthin im 2.000 m-Umfeld um den Horst. Die Bedeutung der Rastflächen im WEG ist gering bis mittel (Stufe 1). Da eine geringe bis mittlere Rastflächenbedeutung i.d.R. mit niedrigen Rastzahlen im Zusammenhang steht, sind nur vergleichsweise geringe Auswirkungen auf Rastvögel zu erwarten. Zwar werden künftig stö- rungsempfindliche Rastvögel das WEG und dessen näheres Umfeld meiden, die betroffenen (individuenschwachen) Rastbestände können aber in störungsärmere Bereiche ausweichen. Der Abstand zum Schwanenschlafplatz ist mit ca. 3 km so groß, dass erhebliche Beein- trächtigungen unwahrscheinlich sind. Der nachweislich in früheren Jahren vorhandene Kranichschlafplatz im Strehlower Moor ist in BROD et al. (2014) nicht aufgeführt. Es gibt auch keine Hinweise, dass dieser Schlafplatz aktuell noch regelmäßig genutzt wird. Vor diesem Hintergrund sind erhebliche Beeinträchtigun- gen der Rastgebietsfunktion für den Kranich nach derzeitigem Kennt- nisstand unwahrscheinlich. Der überwiegende Teil des WEG liegt mehr als 500 m vom Strehlower Moor entfernt, so dass erhebliche Beein- trächtigungen auch dann unwahrscheinlich wären falls im Zuge eines immissionsschutzrechtlichen Genehmigungsverfahrens eine regelmä- ßige Nutzung des Schlafplatzes nachgewiesen werden sollte. Nur für den südlichen Randbereich können in diesem Fall erhebliche Beein- trächtigungen nicht ausgeschlossen werden, so dass das WEG ggf. entsprechend verkleinert werden müsste. Erhebliche Auswirkungen auf sonstige artenschutzrechtlich relevante Arten sind unter Berücksichtigung der in Kap. 4.2 vorgeschlagenen Vermeidungs- und Minderungsmaßnahmen nicht zu erwarten. Schutzgut Boden Bei den Böden im Bereich der Ackerflächen handelt es sich überwie- Es sind keine erheblichen Beeinträchti- gend um Lehme/Tieflehme und tlw. um Sand-Tieflehme, die einer gungen des Schutzgutes Boden zu intensiven ackerbaulichen Nutzung unterliegen und somit anthropogen erwarten. Zu erwartende Auswirkungen überprägt sind. Die Schutzwürdigkeit der Böden wird überwiegend als können über geeignete Maßnahmen,

9 Hinweise für die Planung und Genehmigung von Windkraftanlagen in Mecklenburg Vorpommern (WKA –Hinweise M-V) Gemeinsame Bekanntmachung des Ministeriums für Arbeit, Bau- und Landesentwicklung und des Umweltmi- nisteriums Amtsbl. M-V (2004) S. 966

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Voraussichtliche Umweltauswirkungen im WEG 4 Utzedel Einschätzung der Erheblichkeit / des einschließlich Hinweise zur Abschichtung Erfordernis einer vertieften Prüfung hoch bis sehr hoch und tlw. als gering bis mittel und mittel bis hoch die im Zuge des immissionsschutz- bewertet. Die Bewertung muss im Zuge des immissionsschutzrechtli- rechtlichen Genehmigungsverfahrens chen Genehmigungsverfahrens anhand von Baugrundgutachten / festzulegen sind, vermieden, vermin- Bodengutachten verifiziert und ggf. angepasst werden. dert oder kompensiert werden. Die Errichtung von Windenergieanlagen mit den erforderlichen Neben- Eine vertiefte Prüfung ist auf regional- anlagen in diesem Bereich wird nur zu einem geringen Verlust von planerischer Ebene nicht erforderlich. Böden führen, da nur die jeweiligen Fundamentbereiche versiegelt werden. Dieser Verlust kann durch entsprechende Maßnahmen, die im Zuge der Genehmigungsplanung festzulegen sind, kompensiert wer- den. Hoch bis sehr hoch sowie sehr hoch bewertete Bodenbereiche sind dabei gemäß den HzE (LUNG M-V 1999) als Wert- und Funkti- onselemente besonderer Bedeutung einzuordnen, was eine additive Kompensation des Schutzgutes Boden erfordert. Baubedingte Beeinträchtigungen des Bodens können durch entspre- chende Maßnahmen vermieden werden (vgl. Kap. 4.2). Havariebedingt kann es zum Austritt bodengefährdender Stoffe wäh- rend der Bauarbeiten kommen. Diese sind durch Vermeidungs- und Minderungsmaßnahmen eingrenzbar (vgl. ebd.). Schutzgut Wasser Innerhalb des Eignungsgebietes befinden sich fünf Kleingewässer Es sind keine erheblichen Beeinträchti- innerhalb einer ackerbaulich genutzten Fläche. Unter der Vorausset- gungen des Schutzgutes Wasser zu zung, dass diese nicht durch Windkraftanlagen überplant werden, sind erwarten. Zu erwartende Auswirkungen keine erheblichen Beeinträchtigungen zu erwarten. können über geeignete Maßnahmen, Die Flächen haben keine Bedeutung als Vernässungs- oder Über- die im Zuge des immissionsschutz- schwemmungsgebiet. Trinkwasserschutzgebiete sind nicht vorhanden. rechtlichen Genehmigungsverfahrens festzulegen sind, vermieden, vermin- Die Errichtung von Windenergieanlagen wird auf die Grundwasserneu- dert oder kompensiert werden. bildung keine erheblichen Auswirkungen haben, da nur geringfügig Flächenversiegelungen erfolgen. Beeinträchtigungen des Grundwas- Eine vertiefte Prüfung ist auf regional- sers durch Schadstoffeinträge sind nicht zu befürchten, sofern sämtli- planerischer Ebene nicht erforderlich. che Betriebsvorgänge in einem geschlossenen System stattfinden (vgl. Kap. 4.2). Havariebedingt kann es zum Austritt wassergefährdender Stoffe während der Bauarbeiten kommen. Diese sind durch Vermeidungs- und Minderungsmaßnahmen eingrenzbar (vgl. ebd.). Auch Havarien während des Betriebs der WEA sind nicht vollkommen auszuschließen (Fehlbeanspruchung). Durch Einhaltung der gesetzli- chen Sicherheitsvorschriften sowie regelmäßige Wartung und Kontrolle der Anlage wird das Havarierisiko jedoch auf ein Minimum beschränkt. Ein besonderes Unfallrisiko insbesondere mit Blick auf verwendete Stoffe und Technologien besteht für den Betrieb nicht, wenn der Her- steller Technologien zur Abwendung von Havarien, Brandgefahr oder Auslaufen von wassergefährdenden Stoffen einsetzt. Ein Austritt wassergefährdender Stoffe kann nahezu ausgeschlossen werden, da sich sämtliche Betriebsvorgänge innerhalb der Windener- gieanlage in einem geschlossenen System ereignen. Sollte dennoch eine Leckage auftreten, können geeignete Bindemittel vorgehalten werden. Schutzgut Landschaft Anlage- und betriebsbedingt kommt es zu visuellen Beeinträchtigungen Die Auswirkungen werden insgesamt des hoch- bis sehr hochwertigen Landschaftsbildes (Stufe 3) bezogen als unerheblich bewertet. Eine vertiefte auf den gesamten Landschaftsbildraum. Prüfung ist auf regionalplanerischer Die Windkraftanlagen werden auf einer Ackerfläche mit vereinzelten Ebene nicht erforderlich. strukturierenden Landschaftselementen errichtet. Unter der Vorausset- Im Zuge des immissionsschutzrechtli- zung, dass diese Strukturelemente nicht überplant werden, sind jedoch chen Genehmigungsverfahrens werden keine erheblichen Beeinträchtigungen derselben zu erwarten. die konkreten Auswirkungen auf das Die Auswirkungen werden insgesamt als nicht erheblich eingeschätzt, Landschaftsbild ermittelt. Dabei wird da im Umfeld der WEG Landschaftsbereiche mit einer ähnlichen auch die Fernwirkung untersucht. Für

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Voraussichtliche Umweltauswirkungen im WEG 4 Utzedel Einschätzung der Erheblichkeit / des einschließlich Hinweise zur Abschichtung Erfordernis einer vertieften Prüfung Ausstattung in einem großen Umfang erhalten bleiben und die Ge- die optische Beeinträchtigung des samtcharakteristik des Landschaftsbildraumes „Wellig-kuppige Acker- Landschaftsbildes durch die WEA gibt platte um Tützpatz“ nicht verändert wird. es keine Möglichkeit des Ausgleiches. Die konkreten Auswirkungen der neu zu errichtenden Windenergiean- Ein Ersatz für Eingriffe in das Land- lagen auf das Landschaftsbild können erst im Rahmen der nachfolgen- schaftsbild ist nur mit Kompensations- den Vorhabensplanung anhand der dann vorliegenden Daten der maßnahmen zur landschaftsästheti- konkreten Anlagen ermittelt und beurteilt werden. In Abhängigkeit von schen Aufwertung umsetzbar bzw. über den konkreten Eingriffsfolgen sind die erforderlichen Maßnahmen zur Ersatzgeldzahlungen zu gewährleisten. Vermeidung, Minimierung und Kompensation zu benennen. Schutzgut Menschliche Gesundheit und Wohlbefinden Spezifische Aspekte der Erholungsfunktion sind nicht betroffen. Aller- Erhebliche Auswirkungen sind nicht zu dings nimmt die Erholungsfunktion des hoch bis sehr hochwertigen erwarten. Landschaftsbildes mit der Errichtung der WEA ab. zur Wohnfunktion vgl. Definition des Schutzgutes in Kap. 2.1 Schutzgut Kultur- und sonstige Sachgüter Von der WEG-Ausweisung sind weder bewusst gesetzte historische Erhebliche Beeinträchtigungen sind Sichtachsen historischer Bauwerke im Umfeld bis 12 km noch histori- nach derzeitigem Kenntnisstand nicht sche Kulturlandschaften betroffen. zu erwarten. Oberirdisch sichtbare Bodendenkmale sind innerhalb des WEG nicht Eine fachgerechte Ermittlung, Be- vorhanden. In einer Entfernung von mind. 1,1 km liegen mehrere schreibung und Bewertung der Auswir- Bodendenkmale. Eine unmittelbare Beeinträchtigung desselben kann kungen auf gegebenenfalls betroffene, ausgeschlossen werden. Auch eine erhebliche Beeinträchtigung des oberirdisch nicht sichtbare Boden- Erscheinungsbildes des Bodendenkmals ist durch die Errichtung von denkmale ist im Rahmen der nachfol- WEA nicht zu erwarten. Die Erlebbarkeit des Bodendenkmals von den genden konkreten Vorhabensplanung umliegenden Wegen und Straßen sowie Ortschaften ist weiterhin durchzuführen. Mit dem Landesamt für gewährleistet. Ggf. sind im Zuge der konkreten Anlagenkonfiguration Kultur und Denkmalpflege sind gege- Abstände zu den vorhandenen Bodendenkmalen festzulegen. benenfalls Maßnahmen zur archäologi- Angaben zu oberirdisch nicht sichtbaren Bodendenkmalen werden schen Prospektion sowie zur Sicher- durch das Landesamt für Kultur und Denkmalpflege erst im Genehmi- stellung und zum Schutz vorhandener gungsverfahren zur Verfügung gestellt (Schreiben im Rahmen der 1. Bodendenkmale zu vereinbaren. Eine Beteiligung vom 28.3.2014). Auswirkungen auf oberirdisch nicht sicht- vertiefte Prüfung ist auf regionalplaneri- bare Bodendenkmale können daher an dieser Stelle nicht beurteilt scher Ebene nicht erforderlich. werden. zu Baudenkmalen vgl. Definition des Schutzgutes in Kap. 2.1

4.4.5 WEG 5 Bartow

Tabelle 121: Zu erwartende Umweltauswirkungen im WEG 5 Bartow

Voraussichtliche Umweltauswirkungen im WEG 5 Bartow Einschätzung der Erheblichkeit / des einschließlich Hinweise zur Abschichtung Erfordernis einer vertieften Prüfung Schutzgut Tiere, Pflanzen und biologische Vielfalt Biotope Erhebliche Beeinträchtigungen von Überplant wird ein intensiv ackerbaulich genutztes Gebiet mit vereinzel- Biotopen sind bei Beachtung der ten Biotopen der offenen Agrarlandschaft (Baumreihen, Kleingewäs- angegebenen Vermeidungs- und ser), welche tlw. dem gesetzlichen Biotopschutz unterliegen. Minderungsmaßnahmen voraussicht- lich nicht zu erwarten. Es besteht eine Vorbelastung durch die Autobahn und die Landesstra- ße. Erhebliche Beeinträchtigungen des Rotmilans können nicht ausge- Durch die Errichtung von weiteren WEA sowie die Anlage von befahr- schlossen werden. Es erfolgt daher baren Zufahrten sowie von Kranaufstell- und Montageflächen kommt es eine raumordnerische Vorprüfung insgesamt zum Verlust von Ackerflächen. von Belangen des Artenschutzes in Unter der Voraussetzung, dass die vorhandenen Biotopstrukturen nicht Kap. 5.2. überbaut werden (Freihalten von WEA, Kranaufstell- und Montageflä- Erhebliche Beeinträchtigung weiterer

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Voraussichtliche Umweltauswirkungen im WEG 5 Bartow Einschätzung der Erheblichkeit / des einschließlich Hinweise zur Abschichtung Erfordernis einer vertieften Prüfung chen, Zuwegungen) sind erhebliche Beeinträchtigungen des Schutzgu- faunistischer Belange sind bei Beach- tes durch direkte Schädigungen nicht zu erwarten. tung der angegebenen Vermeidungs- Indirekte Schädigungen der Lebensraumfunktion für bestimmte Arten und Minderungsmaßnahmen voraus- können vermieden werden, indem bei der konkreten Anlagenkonfigura- sichtlich nicht zu erwarten. tion ein Abstand von mindestens 100 m zu den gesetzlich geschützten Weitere Belange sind im immissions- Biotopen eingehalten wird (Mindestabstand gemäß „WKA – Hinweise schutzrechtlichen Genehmigungsver- M-V“ 2004)10. Weisen geschützte Biotope eine Lebensraumfunktion für fahren detailliert zu untersuchen. z.B. Fledermäuse oder Brutvögel auf, muss dieser Mindestabstand ggf. artspezifisch vergrößert werden. Die genaue Eingriffsermittlung kann erst im Zuge des immissions- schutzrechtlichen Verfahrens auf der Grundlage einer flächendecken- den Biotopkartierung erfolgen. Fauna Es sind keine erheblichen Beeinträchtigungen des Brutvorkommens des Kranichs zu erwarten, sofern WEA außerhalb des Mindestabstan- des von 500 m um den Kranichbrutplatz errichtet werden. Bei einer Unterschreitung des Mindestabstandes kann beim Kranich durch CEF- Maßnahmen das Eintreten von artenschutzrechtlichen Verbotstatbe- ständen i.d.R. vermieden werden. Aufgrund der räumlichen Nähe des WEG zu einem Rotmilanhorst von <1.000 m sind erhebliche Beeinträchtigungen nicht ausgeschlossen. Es sind keine erheblichen Beeinträchtigungen der in den Ortschaften Daberkow und Pritzenow gelegenen Weißstorchhorste zu erwarten. Der Mindestabstand von 1.000 m wird eingehalten. Nach einer Vorab- schätzung liegt das WEG außerhalb essenzieller Nahrungsflächen (insb. Dauergrünland) und fast vollständig abseits von Flugwegen dorthin im 2.000 m-Umfeld um die Horste. Nur der äußerste nördliche Bereich des WEG liegt auf der direkten Verbindungslinie zwischen Horst und Dauergrünlandflächen im äußeren Bereich des 2.000 m- Umfelds. Eine erhebliche Beeinträchtigung ist damit wahrscheinlich nicht verbunden. Ggf. ist die Schaffung von Nahrungsflächen auf der windparkabgewandten Seite notwendig. Das kann erst im Zuge eines immissionsschutzrechtlichen Genehmigungsverfahrens mit hinreichen- der Sicherheit beurteilt werden. Die Bedeutung der Rastflächen im WEG ist fast ausschließlich gering bis mittel (Stufe 1), südlich und westlich der Landesstraße mittel bis hoch (Stufe 2). Da eine überwiegend geringe bis mittlere Rastflächen- bedeutung i.d.R. mit niedrigen Rastzahlen im Zusammenhang steht, sind nur vergleichsweise geringe Auswirkungen auf Rastvögel zu erwarten. Zwar werden künftig störungsempfindliche Rastvögel das WEG und dessen nähere Umfeld meiden, die betroffenen (individuen- schwachen) Rastbestände können aber in störungsärmere Bereiche ausweichen. Erhebliche Beeinträchtigungen von Rastvögeln sind daher unwahrscheinlich. Erhebliche Auswirkungen auf sonstige artenschutzrechtlich relevante Arten sind unter Berücksichtigung der in Kap. 4.2 vorgeschlagenen Vermeidungs- und Minderungsmaßnahmen nicht zu erwarten. Schutzgut Boden Bei den Böden im Bereich der Ackerflächen handelt es sich um Leh- Es sind keine erheblichen Beeinträchti- me/Tieflehme, die einer intensiven ackerbaulichen Nutzung unterliegen gungen des Schutzgutes Boden zu und somit anthropogen überprägt sind. Die Schutzwürdigkeit der Böden erwarten. Zu erwartende Auswirkungen wird als mittel bis hoch bewertet. Die Bewertung muss im Zuge des können über geeignete Maßnahmen, immissionsschutzrechtlichen Genehmigungsverfahrens anhand von die im Zuge des immissionsschutz- Baugrundgutachten / Bodengutachten verifiziert und ggf. angepasst rechtlichen Genehmigungsverfahrens festzulegen sind, vermieden, vermin-

10 Hinweise für die Planung und Genehmigung von Windkraftanlagen in Mecklenburg Vorpommern (WKA –Hinweise M-V) Gemeinsame Bekanntmachung des Ministeriums für Arbeit, Bau- und Landesentwicklung und des Umweltmi- nisteriums Amtsbl. M-V (2004) S. 966

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Voraussichtliche Umweltauswirkungen im WEG 5 Bartow Einschätzung der Erheblichkeit / des einschließlich Hinweise zur Abschichtung Erfordernis einer vertieften Prüfung werden. dert oder kompensiert werden. Die Errichtung von Windenergieanlagen mit den erforderlichen Neben- Eine vertiefte Prüfung ist auf regional- anlagen in diesem Bereich wird nur zu einem geringen Verlust von planerischer Ebene nicht erforderlich. Böden führen, da nur die jeweiligen Fundamentbereiche versiegelt werden. Dieser Verlust kann durch entsprechende Maßnahmen, die im Zuge der Genehmigungsplanung festzulegen sind, kompensiert wer- den. Hoch bis sehr hoch sowie sehr hoch bewertete Bodenbereiche sind dabei gemäß den HzE (LUNG M-V 1999) als Wert- und Funkti- onselemente besonderer Bedeutung einzuordnen, was eine additive Kompensation des Schutzgutes Boden erfordert. Baubedingte Beeinträchtigungen des Bodens können durch entspre- chende Maßnahmen vermieden werden (vgl. Kap. 4.2). Havariebedingt kann es zum Austritt bodengefährdender Stoffe wäh- rend der Bauarbeiten kommen. Diese sind durch Vermeidungs- und Minderungsmaßnahmen eingrenzbar (vgl. ebd.). Schutzgut Wasser Innerhalb des Eignungsgebietes befinden sich drei temporäre Kleinge- Es sind keine erheblichen Beeinträchti- wässer innerhalb einer ackerbaulich genutzten Fläche. Unter der gungen des Schutzgutes Wasser zu Voraussetzung, dass diese nicht durch Windkraftanlagen überplant erwarten. Zu erwartende Auswirkungen werden, sind keine erheblichen Beeinträchtigungen zu erwarten. können über geeignete Maßnahmen, Die Flächen haben keine Bedeutung als Vernässungs- oder Über- die im Zuge des immissionsschutz- schwemmungsgebiet. Trinkwasserschutzgebiete sind nicht vorhanden. rechtlichen Genehmigungsverfahrens festzulegen sind, vermieden, vermin- Die Errichtung von Windenergieanlagen wird auf die Grundwasserneu- dert oder kompensiert werden. bildung keine erheblichen Auswirkungen haben, da nur geringfügig Flächenversiegelungen erfolgen. Beeinträchtigungen des Grundwas- Eine vertiefte Prüfung ist auf regional- sers durch Schadstoffeinträge sind nicht zu befürchten, sofern sämtli- planerischer Ebene nicht erforderlich. che Betriebsvorgänge in einem geschlossenen System stattfinden (vgl. Kap. 4.2). Havariebedingt kann es zum Austritt wassergefährdender Stoffe während der Bauarbeiten kommen. Diese sind durch Vermeidungs- und Minderungsmaßnahmen eingrenzbar (vgl. ebd.). Auch Havarien während des Betriebs der WEA sind nicht vollkommen auszuschließen (Fehlbeanspruchung). Durch Einhaltung der gesetzli- chen Sicherheitsvorschriften sowie regelmäßige Wartung und Kontrolle der Anlage wird das Havarierisiko jedoch auf ein Minimum beschränkt. Ein besonderes Unfallrisiko insbesondere mit Blick auf verwendete Stoffe und Technologien besteht für den Betrieb nicht, wenn der Her- steller Technologien zur Abwendung von Havarien, Brandgefahr oder Auslaufen von wassergefährdenden Stoffen einsetzt. Ein Austritt wassergefährdender Stoffe kann nahezu ausgeschlossen werden, da sich sämtliche Betriebsvorgänge innerhalb der Windener- gieanlage in einem geschlossenen System ereignen. Sollte dennoch eine Leckage auftreten, können geeignete Bindemittel vorgehalten werden. Schutzgut Landschaft Anlage- und betriebsbedingt kommt es zu visuellen Beeinträchtigungen Die Auswirkungen werden insgesamt des mittel- bis hochwertigen Landschaftsbildes (Stufe 2) bezogen auf als unerheblich bewertet. Eine vertiefte den gesamten Landschaftsbildraum. Dieser ist durch die Zerschnei- Prüfung ist auf regionalplanerischer dung durch Autobahn und Landesstraße im Bereich des WEG jedoch Ebene nicht erforderlich. bereits stark vorbelastet. Im Zuge des immissionsschutzrechtli- Die Windkraftanlagen werden auf einer Ackerfläche mit wenigen chen Genehmigungsverfahrens werden strukturierenden Landschaftselementen errichtet. Unter der Vorausset- die konkreten Auswirkungen auf das zung, dass diese Strukturelemente nicht überplant werden, sind jedoch Landschaftsbild ermittelt. Dabei wird keine erheblichen Beeinträchtigungen derselben zu erwarten. auch die Fernwirkung untersucht. Für Die Auswirkungen werden insgesamt als nicht erheblich eingeschätzt, die optische Beeinträchtigung des da im Umfeld der WEG Landschaftsbereiche mit einer ähnlichen Landschaftsbildes durch die WEA gibt Ausstattung in einem großen Umfang erhalten bleiben und die Ge- es keine Möglichkeit des Ausgleiches.

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Voraussichtliche Umweltauswirkungen im WEG 5 Bartow Einschätzung der Erheblichkeit / des einschließlich Hinweise zur Abschichtung Erfordernis einer vertieften Prüfung samtcharakteristik des Landschaftsbildraumes „Ackerlandschaft zwi- Ein Ersatz für Eingriffe in das Land- schen Kuckucksgraben, Tollense und Peene-Süd-Kanal“ nicht verän- schaftsbild ist nur mit Kompensations- dert wird. maßnahmen zur landschaftsästheti- Die konkreten Auswirkungen der neu zu errichtenden Windenergiean- schen Aufwertung umsetzbar bzw. über lagen auf das Landschaftsbild können erst im Rahmen der nachfolgen- Ersatzgeldzahlungen zu gewährleisten. den Vorhabensplanung anhand der dann vorliegenden Daten der konkreten Anlagen ermittelt und beurteilt werden. In Abhängigkeit von den konkreten Eingriffsfolgen sind die erforderlichen Maßnahmen zur Vermeidung, Minimierung und Kompensation zu benennen. Schutzgut Menschliche Gesundheit und Wohlbefinden Spezifische Aspekte der Erholungsfunktion sind im dem bereits stark Erhebliche Auswirkungen sind nicht zu vorbelasteten WEG nicht betroffen. erwarten. zur Wohnfunktion vgl. Definition des Schutzgutes in Kap. 2.1 Schutzgut Kultur- und sonstige Sachgüter Von der WEG-Ausweisung sind weder bewusst gesetzte historische Erhebliche Beeinträchtigungen sind Sichtachsen historischer Bauwerke im Umfeld bis 12 km noch histori- nach derzeitigem Kenntnisstand nicht sche Kulturlandschaften betroffen. zu erwarten. Oberirdisch sichtbare Bodendenkmale sind innerhalb des WEG nicht Eine fachgerechte Ermittlung, Be- vorhanden. In einer Entfernung ab 100 m liegen mehrere Hügelgräber. schreibung und Bewertung der Auswir- Eine unmittelbare Beeinträchtigung derselben kann ausgeschlossen kungen auf gegebenenfalls betroffene, werden. Auch eine erhebliche Beeinträchtigung des Erscheinungsbil- oberirdisch nicht sichtbare Boden- des der Hügelgräber ist durch die Errichtung von WEA nicht zu erwar- denkmale ist im Rahmen der nachfol- ten. Die Erlebbarkeit des Bodendenkmals von den umliegenden Wegen genden konkreten Vorhabensplanung und Straßen sowie Ortschaften ist weiterhin gewährleistet. Ggf. sind im durchzuführen. Mit dem Landesamt für Zuge der konkreten Anlagenkonfiguration Abstände zu den vorhande- Kultur und Denkmalpflege sind gege- nen Bodendenkmalen festzulegen. benenfalls Maßnahmen zur archäologi- Angaben zu oberirdisch nicht sichtbaren Bodendenkmalen werden schen Prospektion sowie zur Sicher- durch das Landesamt für Kultur und Denkmalpflege erst im Genehmi- stellung und zum Schutz vorhandener gungsverfahren zur Verfügung gestellt (Schreiben im Rahmen der 1. Bodendenkmale zu vereinbaren. Eine Beteiligung vom 28.3.2014). Auswirkungen auf oberirdisch nicht sicht- vertiefte Prüfung ist auf regionalplaneri- bare Bodendenkmale können daher an dieser Stelle nicht beurteilt scher Ebene nicht erforderlich. werden. zu Baudenkmalen vgl. Definition des Schutzgutes in Kap. 2.1

4.4.6 WEG 6 Sarow-1

Tabelle 122: Zu erwartende Umweltauswirkungen im WEG 6 Sarow-1

Voraussichtliche Umweltauswirkungen im WEG 6 Sarow-1 Einschätzung der Erheblichkeit / des einschließlich Hinweise zur Abschichtung Erfordernis einer vertieften Prüfung Schutzgut Tiere, Pflanzen und biologische Vielfalt Biotope Erhebliche Beeinträchtigungen von Überplant wird ein ackerbaulich genutztes Gebiet mit vereinzelten Bioto- Biotopen sowie der Fauna sind bei pen, welche dem gesetzlichen Biotopschutz unterliegen. Beachtung der angegebenen Vermei- dungs- und Minderungsmaßnahmen Das Gebiet ist zu großen Teilen bereits mit WEA bestanden. voraussichtlich nicht zu erwarten. Durch die Errichtung von WEA sowie die Anlage von befahrbaren Zufahr- Auf eine raumordnerische Vorprüfung ten sowie von Kranaufstell- und Montageflächen kommt es insgesamt zum von Belangen des Artenschutzes kann Verlust von Ackerflächen. verzichtet werden. Unter der Voraussetzung, dass die vorhandenen Biotopstrukturen nicht Weitere Belange sind im immissions- überbaut werden (Freihalten von WEA, Kranaufstell- und Montageflächen, schutzrechtlichen Genehmigungsver- Zuwegungen) sind erhebliche Beeinträchtigungen des Schutzgutes durch fahren detailliert zu untersuchen. direkte Schädigungen nicht zu erwarten. Indirekte Schädigungen der Lebensraumfunktion für bestimmte Arten können vermieden werden, indem bei der konkreten Anlagenkonfiguration

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Umweltbericht zur Fortschreibung des Programmsatzes 6.5. (5) des RREP Mecklenburgische Seenplatte UmweltPlan

Voraussichtliche Umweltauswirkungen im WEG 6 Sarow-1 Einschätzung der Erheblichkeit / des einschließlich Hinweise zur Abschichtung Erfordernis einer vertieften Prüfung ein Abstand von mindestens 100 m zu den gesetzlich geschützten Bioto- pen eingehalten wird (Mindestabstand gemäß „WKA – Hinweise M-V“ 2004)11. Weisen geschützte Biotope eine Lebensraumfunktion für z.B. Fledermäuse oder Brutvögel auf, muss dieser Mindestabstand ggf. artspe- zifisch vergrößert werden. Die genaue Eingriffsermittlung kann erst im Zuge des immissionsschutz- rechtlichen Verfahrens auf der Grundlage einer flächendeckenden Biotop- kartierung erfolgen. Fauna Es sind keine erheblichen Beeinträchtigungen der in den Ortsteilen Leis- tenow, Hohenbrünzow und Ganschendorf gelegenen Weißstorchhorste zu erwarten, da der Mindestabstand von 1.000 m eingehalten wird und das WEG außerhalb der direkten Flugkorridore zwischen Horst und essenziel- len Nahrungsflächen im Umkreis von mindestens 2 km um den Brutplatz liegt. Die Bedeutung der Rastflächen im WEG ist durchweg der Bewertungsstu- fe 2 (mittel bis hoch) zuzuordnen. Da eine mittlere Rastflächenbedeutung i.d.R. mit niedrigen Rastzahlen im Zusammenhang steht, sind nur ver- gleichsweise geringe Auswirkungen auf Rastvögel zu erwarten. Zwar werden künftig störungsempfindliche Rastvögel das WEG und dessen näheres Umfeld meiden, die betroffenen (individuenschwachen) Rastbe- stände können aber in störungsärmere Bereiche ausweichen. Erhebliche Beeinträchtigungen können mit hoher Wahrscheinlichkeit, auch vor dem Hintergrund der bestehenden Vorbelastungen durch Bestands-WEA im WEG, ausgeschlossen werden. Erhebliche Auswirkungen auf artenschutzrechtlich relevante Arten sind unter Berücksichtigung der in Kap. 4.2 vorgeschlagenen Vermeidungs- und Minderungsmaßnahmen nicht zu erwarten.

Schutzgut Boden Bei den Böden im Bereich der Ackerfläche handelt es sich überwiegend Es sind keine erheblichen Beeinträchti- um Lehme/ Tieflehme, die einer intensiven ackerbaulichen Nutzung gungen des Schutzgutes Boden zu unterliegen und somit anthropogen überprägt sind. Die Schutzwürdigkeit erwarten. Zu erwartende Auswirkungen der Böden wird als überwiegend hoch bis sehr hoch bewertet. Die Bewer- können über geeignete Maßnahmen, tung muss im Zuge des immissionsschutzrechtlichen Genehmigungsver- die im Zuge des immissionsschutz- fahrens anhand von Baugrundgutachten / Bodengutachten verifiziert und rechtlichen Genehmigungsverfahrens ggf. angepasst werden. festzulegen sind, vermieden, vermin- Die Errichtung von Windenergieanlagen mit den erforderlichen Nebenan- dert oder kompensiert werden. lagen in diesem Bereich wird nur zu einem geringen Verlust von Böden Eine vertiefte Prüfung ist auf regional- führen, da nur die jeweiligen Fundamentbereiche versiegelt werden. Dieser planerischer Ebene nicht erforderlich. Verlust kann durch entsprechende Maßnahmen, die im Zuge der Geneh- migungsplanung festzulegen sind, kompensiert werden. Hoch bis sehr hoch sowie sehr hoch bewertete Bodenbereiche sind dabei gemäß den HzE (LUNG M-V 1999) als Wert- und Funktionselemente besonderer Bedeutung einzuordnen, was eine additive Kompensation des Schutzgutes Boden erfordert. Baubedingte Beeinträchtigungen des Bodens können durch entsprechen- de Maßnahmen vermieden werden (vgl. Kap. 4.2). Havariebedingt kann es zum Austritt bodengefährdender Stoffe während der Bauarbeiten kommen. Diese sind durch Vermeidungs- und Minde- rungsmaßnahmen eingrenzbar (vgl. ebd.). Schutzgut Wasser Innerhalb des Eignungsgebietes befinden sich keine Oberflächengewäs- Es sind keine erheblichen Beeinträchti-

11 Hinweise für die Planung und Genehmigung von Windkraftanlagen in Mecklenburg Vorpommern (WKA –Hinweise M-V) Gemeinsame Bekanntmachung des Ministeriums für Arbeit, Bau- und Landesentwicklung und des Umweltmi- nisteriums Amtsbl. M-V (2004) S. 966

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Voraussichtliche Umweltauswirkungen im WEG 6 Sarow-1 Einschätzung der Erheblichkeit / des einschließlich Hinweise zur Abschichtung Erfordernis einer vertieften Prüfung ser. gungen des Schutzgutes Wasser zu Die Flächen haben keine Bedeutung als Vernässungs- oder Über- erwarten. Zu erwartende Auswirkungen schwemmungsgebiet. Trinkwasserschutzgebiete sind nicht vorhanden. können über geeignete Maßnahmen, die im Zuge des immissionsschutz- Die Errichtung von Windenergieanlagen wird auf die Grundwasserneubil- rechtlichen Genehmigungsverfahrens dung keine erheblichen Auswirkungen haben, da nur geringfügig Flächen- festzulegen sind, vermieden, vermin- versiegelungen erfolgen. Beeinträchtigungen des Grundwassers durch dert oder kompensiert werden. Schadstoffeinträge sind nicht zu befürchten, sofern sämtliche Betriebsvor- gänge in einem geschlossenen System stattfinden (vgl. Kap. 4.2). Eine vertiefte Prüfung ist auf regional- planerischer Ebene nicht erforderlich. Havariebedingt kann es zum Austritt wassergefährdender Stoffe während der Bauarbeiten kommen. Diese sind durch Vermeidungs- und Minde- rungsmaßnahmen eingrenzbar (vgl. ebd.). Auch Havarien während des Betriebs der WEA sind nicht vollkommen auszuschließen (Fehlbeanspruchung). Durch Einhaltung der gesetzlichen Sicherheitsvorschriften sowie regelmäßige Wartung und Kontrolle der Anlage wird das Havarierisiko jedoch auf ein Minimum beschränkt. Ein besonderes Unfallrisiko insbesondere mit Blick auf verwendete Stoffe und Technologien besteht für den Betrieb nicht, wenn der Hersteller Technologien zur Abwendung von Havarien, Brandgefahr oder Auslaufen von wassergefährdenden Stoffen einsetzt. Ein Austritt wassergefährdender Stoffe kann nahezu ausgeschlossen werden, da sich sämtliche Betriebsvorgänge innerhalb der Windenergiean- lage in einem geschlossenen System ereignen. Sollte dennoch eine Leckage auftreten, können geeignete Bindemittel vorgehalten werden. Schutzgut Landschaft Die Windkraftanlagen werden auf einer Ackerfläche mit kaum strukturie- Die Auswirkungen werden insgesamt renden Landschaftselementen und starker Vorbelastung errichtet. Unter als unerheblich bewertet. Eine vertiefte der Voraussetzung, dass diese Strukturelemente nicht überplant werden, Prüfung ist auf regionalplanerischer sind jedoch keine erheblichen Beeinträchtigungen derselben zu erwarten. Ebene nicht erforderlich. Die Auswirkungen werden insgesamt als nicht erheblich eingeschätzt, da Im Zuge des immissionsschutzrechtli- im Umfeld der WEG Landschaftsbereiche mit einer ähnlichen Ausstattung chen Genehmigungsverfahrens werden in einem großen Umfang erhalten bleiben und die Gesamtcharakteristik die konkreten Auswirkungen auf das des Landschaftsbildraumes „Wellig-kuppige Ackerplatte um Tützpatz“ nicht Landschaftsbild ermittelt. Dabei wird verändert wird. auch die Fernwirkung untersucht. Für Die konkreten Auswirkungen der neu zu errichtenden Windenergieanlagen die optische Beeinträchtigung des auf das Landschaftsbild können erst im Rahmen der nachfolgenden Landschaftsbildes durch die WEA gibt Vorhabensplanung anhand der dann vorliegenden Daten der konkreten es keine Möglichkeit des Ausgleiches. Anlagen ermittelt und beurteilt werden. In Abhängigkeit von den konkreten Ein Ersatz für Eingriffe in das Land- Eingriffsfolgen sind die erforderlichen Maßnahmen zur Vermeidung, schaftsbild ist nur mit Kompensations- Minimierung und Kompensation zu benennen. maßnahmen zur landschaftsästheti- schen Aufwertung umsetzbar bzw. über Ersatzgeldzahlungen zu gewährleisten. Schutzgut Menschliche Gesundheit und Wohlbefinden Spezifische Aspekte der Erholungsfunktion sind nicht betroffen. Erhebliche Auswirkungen sind nicht zu zur Wohnfunktion vgl. Definition des Schutzgutes in Kap. 2.1 erwarten. Schutzgut Kultur- und sonstige Sachgüter Von der WEG-Ausweisung sind keine bewusst gesetzten historischen Erhebliche Beeinträchtigungen sind Sichtachsen historischer Bauwerke im Umfeld bis 12 km betroffen. Das nach derzeitigem Kenntnisstand nicht Windeignungsgebiet ist Teil des Gebietes „Ganschendorf-Gehmkow“ und zu erwarten. gehört zur „Park- und Gutslandschaft mit besonderer Ausprägung“ mit der Eine fachgerechte Ermittlung, Be- Bewertung „wertvolle historische Kulturlandschaften“. schreibung und Bewertung der Auswir- Oberirdisch sichtbare Bodendenkmale sind nicht vorhanden. Angaben zu kungen auf gegebenenfalls betroffene, oberirdisch nicht sichtbaren Bodendenkmalen werden durch das Landes- oberirdisch nicht sichtbare Boden- amt für Kultur und Denkmalpflege erst im Genehmigungsverfahren zur denkmale ist im Rahmen der nachfol- Verfügung gestellt Auswirkungen auf oberirdisch nicht sichtbare Boden- genden konkreten Vorhabensplanung denkmale können daher an dieser Stelle nicht beurteilt werden. durchzuführen. Mit dem Landesamt für zu Baudenkmalen vgl. Definition des Schutzgutes in Kap. 2.1 Kultur und Denkmalpflege sind gege- benenfalls Maßnahmen zur archäologi-

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Voraussichtliche Umweltauswirkungen im WEG 6 Sarow-1 Einschätzung der Erheblichkeit / des einschließlich Hinweise zur Abschichtung Erfordernis einer vertieften Prüfung schen Prospektion sowie zur Sicher- stellung und zum Schutz vorhandener Bodendenkmale zu vereinbaren. Eine vertiefte Prüfung ist auf regionalplaneri- scher Ebene nicht erforderlich.

4.4.7 WEG 7 Sarow-2

Tabelle 123: Zu erwartende Umweltauswirkungen im WEG 7 Sarow-2

Voraussichtliche Umweltauswirkungen im WEG 7 Sarow-2 Einschätzung der Erheblichkeit / des einschließlich Hinweise zur Abschichtung Erfordernis einer vertieften Prüfung Schutzgut Tiere, Pflanzen und biologische Vielfalt Biotope Erhebliche Beeinträchtigungen von Überplant wird ein intensiv ackerbaulich genutztes Gebiet mit einigen Biotopen sowie der Fauna sind bei Biotopen der offenen Agrarlandschaft (Feldhecken, Kleingewässer, Beachtung der angegebenen Vermei- Feuchtgrünland), welche tlw. dem gesetzlichen Biotopschutz unterlie- dungs- und Minderungsmaßnahmen gen. voraussichtlich nicht zu erwarten. Durch die Errichtung von WEA sowie die Anlage von befahrbaren Auf eine raumordnerische Vorprüfung Zufahrten sowie von Kranaufstell- und Montageflächen kommt es von Belangen des Artenschutzes kann insgesamt zum Verlust von Ackerflächen. verzichtet werden. Unter der Voraussetzung, dass die vorhandenen Biotopstrukturen nicht Weitere Belange sind im immissions- überbaut werden (Freihalten von WEA, Kranaufstell- und Montageflä- schutzrechtlichen Genehmigungsver- chen, Zuwegungen) sind erhebliche Beeinträchtigungen des Schutzgu- fahren detailliert zu untersuchen. tes durch direkte Schädigungen nicht zu erwarten. Indirekte Schädi- gungen (Lebensraumfunktion für z.B. Fledermäuse, Brutvögel) können vermieden werden, indem bei der konkreten Anlagenkonfiguration ein Abstand von 100 m zu den gesetzlich geschützten Biotopen eingehal- ten wird (Mindestabstand gemäß „WKA – Hinweise M-V“ 2004). Die genaue Eingriffsermittlung kann erst im Zuge des immissions- schutzrechtlichen Verfahrens auf der Grundlage einer flächendecken- den Biotopkartierung erfolgen. Fauna Es sind keine erheblichen Beeinträchtigungen der in den Ortschaften Törpin und Philippshof gelegenen Weißstorchhorste zu erwarten. Der Mindestabstand von 1.000 m wird eingehalten. Nach einer Vorabschät- zung liegt das WEG außerhalb essenzieller Nahrungsflächen (insb. Dauergrünland) und von Flugwegen dorthin im 2.000 m-Umfeld um die Horste. Das WEG liegt teilweise in einem Bereich hoch bis sehr hochwertiger Rastflächen. Es ist möglich, dass diese Flächen regelmäßig von störungsempfindlichen Rastvogelarten (Kraniche, Gänse, nordische Schwäne) genutzt werden. Durch eine Bestands-WEA im Zentrum des WEG ist ein Großteil des WEG allerdings so stark vorbelastet, dass eher geringere Rastbestände zu erwarten sind, als in einem nicht durch WEA vorbelasteten Raum. Die zugehörigen Schlafgewässer sind zwischen 2,8 bis 6,4 km vom WEG entfernt. Die Schlafplätze Kruse- markshagen, Postmoor Neuenhagen und Gützkower See wurden in den zurückliegenden Jahren zu Gunsten von Schlafplätzen in wieder- vernässten Poldern im Peene- und Trebeltal weitgehend aufgegeben und werden aktuell wahrscheinlich nur noch sporadisch genutzt. Durch den Betrieb von WEA werden die Rastflächen im WEG einschließlich

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Voraussichtliche Umweltauswirkungen im WEG 7 Sarow-2 Einschätzung der Erheblichkeit / des einschließlich Hinweise zur Abschichtung Erfordernis einer vertieften Prüfung der Umgebungsflächen von bis zu 500 m Entfernung beeinträchtigt. Es ist davon auszugehen, dass störungsempfindliche Arten diese Bereiche meiden werden. Andererseits liegen die betroffenen Rastflächen so weit von den Schlafgewässern entfernt, dass eine Beeinträchtigung derselben, insbesondere auch vor dem Hintergrund der aktuell allen- falls sporadischen Nutzung der Schlafplätze, nicht zu erwarten ist. Vor dem Hintergrund der weitläufigen Ackerlandschaft im weiten Umfeld um das WEG mit einem guten Angebot an Rastflächen, ist davon auszu- gehen, dass die Flexibilität der betroffenen Rastvögel und das Nah- rungsflächenangebot in der Region so groß sind, dass ein Ausweichen der Rastbestände auf benachbarte Flächen möglich ist. Erhebliche Beeinträchtigungen werden daher nicht erwartet. Ggf. müssen im Zuge des immissionsschutzrechtlichen Genehmigungsverfahrens Rastflä- chen abseits des WEG aufgewertet werden, um Funktionsverluste von Rastflächen im WEG und dessen Umfeld zu kompensieren. Erhebliche Auswirkungen auf sonstige artenschutzrechtlich relevante Arten sind unter Berücksichtigung der in Kap. 4.2 vorgeschlagenen Vermeidungs- und Minderungsmaßnahmen nicht zu erwarten. Schutzgut Boden Bei den Böden im Bereich der Ackerflächen handelt es sich um Lehme/ Es sind keine erheblichen Beeinträchti- Tieflehme, die einer intensiven ackerbaulichen Nutzung unterliegen und gungen des Schutzgutes Boden zu somit anthropogen überprägt sind. Die Schutzwürdigkeit der Böden erwarten. Zu erwartende Auswirkungen wird mit hoch bis sehr hoch bewertet. Die Bewertung muss im Zuge können über geeignete Maßnahmen, des immissionsschutzrechtlichen Genehmigungsverfahrens anhand die im Zuge des immissionsschutz- von Baugrundgutachten / Bodengutachten verifiziert und ggf. ange- rechtlichen Genehmigungsverfahrens passt werden. festzulegen sind, vermieden, vermin- Die Errichtung von Windenergieanlagen mit den erforderlichen Neben- dert oder kompensiert werden. anlagen in diesem Bereich wird nur zu einem geringen Verlust von Eine vertiefte Prüfung ist auf regional- Böden führen, da nur die jeweiligen Fundamentbereiche versiegelt planerischer Ebene nicht erforderlich. werden. Dieser Verlust kann durch entsprechende Maßnahmen, die im Zuge der Genehmigungsplanung festzulegen sind, kompensiert wer- den. Die mit hoch bis sehr hoch sowie sehr hoch bewertete Bodenbe- reiche sind dabei gemäß den HzE (LUNG M-V 1999) als Wert- und Funktionselemente besonderer Bedeutung einzuordnen, was eine additive Kompensation des Schutzgutes Boden erfordert. Baubedingte Beeinträchtigungen des Bodens können durch entspre- chende Maßnahmen vermieden werden (vgl. Kap. 4.2). Havariebedingt kann es zum Austritt bodengefährdender Stoffe wäh- rend der Bauarbeiten kommen. Diese sind durch Vermeidungs- und Minderungsmaßnahmen eingrenzbar (vgl. ebd.). Schutzgut Wasser Innerhalb des Eignungsgebietes befinden sich zwei Kleingewässer Es sind keine erheblichen Beeinträchti- innerhalb einer ackerbaulich genutzten Fläche. Unter der Vorausset- gungen des Schutzgutes Wasser zu zung, dass diese nicht durch Windkraftanlagen überplant werden, sind erwarten. Zu erwartende Auswirkungen keine erheblichen Beeinträchtigungen zu erwarten. können über geeignete Maßnahmen, Die Flächen haben keine Bedeutung als Vernässungs- oder Über- die im Zuge des immissionsschutz- schwemmungsgebiet. Trinkwasserschutzgebiete sind nicht vorhanden. rechtlichen Genehmigungsverfahrens festzulegen sind, vermieden, vermin- Die Errichtung von Windenergieanlagen wird auf die Grundwasserneu- dert oder kompensiert werden. bildung keine erheblichen Auswirkungen haben, da nur geringfügig Flächenversiegelungen erfolgen. Beeinträchtigungen des Grundwas- Eine vertiefte Prüfung ist auf regional- sers durch Schadstoffeinträge sind nicht zu befürchten, sofern sämtli- planerischer Ebene nicht erforderlich. che Betriebsvorgänge in einem geschlossenen System stattfinden (vgl. Kap. 4.2). Havariebedingt kann es zum Austritt wassergefährdender Stoffe während der Bauarbeiten kommen. Diese sind durch Vermeidungs- und Minderungsmaßnahmen eingrenzbar (vgl. ebd.). Auch Havarien während des Betriebs der WEA sind nicht vollkommen auszuschließen (Fehlbeanspruchung). Durch Einhaltung der gesetzli-

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Voraussichtliche Umweltauswirkungen im WEG 7 Sarow-2 Einschätzung der Erheblichkeit / des einschließlich Hinweise zur Abschichtung Erfordernis einer vertieften Prüfung chen Sicherheitsvorschriften sowie regelmäßige Wartung und Kontrolle der Anlage wird das Havarierisiko jedoch auf ein Minimum beschränkt. Ein besonderes Unfallrisiko insbesondere mit Blick auf verwendete Stoffe und Technologien besteht für den Betrieb nicht, wenn der Her- steller Technologien zur Abwendung von Havarien, Brandgefahr oder Auslaufen von wassergefährdenden Stoffen einsetzt. Ein Austritt wassergefährdender Stoffe kann nahezu ausgeschlossen werden, da sich sämtliche Betriebsvorgänge innerhalb der Windener- gieanlage in einem geschlossenen System ereignen. Sollte dennoch eine Leckage auftreten, können geeignete Bindemittel vorgehalten werden. Schutzgut Landschaft Anlage- und betriebsbedingt kommt es zu visuellen Beeinträchtigungen Die Auswirkungen werden insgesamt des hoch- bis sehr hochwertigen Landschaftsbildes (Stufe 3) bezogen als unerheblich bewertet. Eine vertiefte auf den gesamten Landschaftsbildraum. Prüfung ist auf regionalplanerischer Die Windkraftanlagen werden auf einer Ackerfläche mit vereinzelten Ebene nicht erforderlich. strukturierenden Landschaftselementen errichtet. Unter der Vorausset- Im Zuge des immissionsschutzrechtli- zung, dass diese Strukturelemente nicht überplant werden, sind jedoch chen Genehmigungsverfahrens werden keine erheblichen Beeinträchtigungen derselben zu erwarten. die konkreten Auswirkungen auf das Die Auswirkungen werden insgesamt als nicht erheblich eingeschätzt, Landschaftsbild ermittelt. Dabei wird da im Umfeld der WEG Landschaftsbereiche mit einer ähnlichen auch die Fernwirkung untersucht. Für Ausstattung in einem großen Umfang erhalten bleiben und die Ge- die optische Beeinträchtigung des samtcharakteristik des Landschaftsbildraumes „Wellig-kuppige Acker- Landschaftsbildes durch die WEA gibt platte um Tützpatz“ nicht verändert wird. es keine Möglichkeit des Ausgleiches. Ein Ersatz für Eingriffe in das Land- Die konkreten Auswirkungen der neu zu errichtenden Windenergiean- schaftsbild ist nur mit Kompensations- lagen auf das Landschaftsbild können erst im Rahmen der nachfolgen- maßnahmen zur landschaftsästheti- den Vorhabensplanung anhand der dann vorliegenden Daten der schen Aufwertung umsetzbar bzw. über konkreten Anlagen ermittelt und beurteilt werden. In Abhängigkeit von Ersatzgeldzahlungen zu gewährleisten. den konkreten Eingriffsfolgen sind die erforderlichen Maßnahmen zur Vermeidung, Minimierung und Kompensation zu benennen. Schutzgut Menschliche Gesundheit und Wohlbefinden Spezifische Aspekte der Erholungsfunktion sind nicht betroffen. Aller- Erhebliche Auswirkungen sind nicht zu dings nimmt die Erholungsfunktion des hoch bis sehr hochwertigen erwarten. Landschaftsbildes mit der Errichtung der WEA ab. zur Wohnfunktion vgl. Definition des Schutzgutes in Kap. 2.1 Schutzgut Kultur- und sonstige Sachgüter Von der WEG-Ausweisung sind keine bewusst gesetzten historischen Erhebliche Beeinträchtigungen von Sichtachsen historischer Bauwerke im Umfeld bis 12 km betroffen. hochwertigen Kultur- oder Bau- Das WEG liegt in der Hauptsichtachse des Schlosses und Parks der denkmalen sind durch die Betrof- barocken Gutsanlage Gützkow. Durch die Errichtung von Windkraftan- fenheit von Sichtachsen vom lagen im WEG besteht die Gefahr der Überformung und Technisierung Schloss Gützkow möglich. Es erfolgt dieser Sichtachse, welche erheblich sein können. eine vertiefte Prüfung in Kap. 5.3 Oberirdisch sichtbare Bodendenkmale sind innerhalb des WEG nicht Eine fachgerechte Ermittlung, Be- vorhanden. Südwestlich des WEG liegt in einer Entfernung von 800 m schreibung und Bewertung der Auswir- ein Hügelgrab. Eine unmittelbare Beeinträchtigung desselben kann kungen auf gegebenenfalls betroffene, ausgeschlossen werden. Auch eine erhebliche Beeinträchtigung des oberirdisch nicht sichtbare Boden- Erscheinungsbildes des Bodendenkmals ist durch die Errichtung von denkmale ist im Rahmen der nachfol- WEA in dieser Entfernung nicht zu erwarten. Die Erlebbarkeit des genden konkreten Vorhabensplanung Bodendenkmals von der L727 und von Philippshof aus ist weiterhin durchzuführen. Mit dem Landesamt für gewährleistet. Ebenfalls ist die Erlebbarkeit vom Ortsverbindungsweg Kultur und Denkmalpflege sind gege- Altenhagen - Sarow bis zu einer Entfernung von 1.000 m vom Boden- benenfalls Maßnahmen zur archäologi- denkmal aus ungehindert möglich. Aus weiteren Entfernungen wird die schen Prospektion sowie zur Sicher- Sicht auf das Bodendenkmal ggf. durch Windkraftanlagen verstellt. stellung und zum Schutz vorhandener Dies wird jedoch aufgrund der Entfernung als unerheblich eingeschätzt. Bodendenkmale zu vereinbaren. Ggf. sind im Zuge der konkreten Anlagenkonfiguration Abstände zu Nach Einschätzung des Landesamtes dem vorhandenen Bodendenkmal festzulegen. für Denkmalpflege ist eine archäologi- Angaben zu oberirdisch nicht sichtbaren Bodendenkmalen werden sche Voruntersuchung erforderlich; ggf.

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Voraussichtliche Umweltauswirkungen im WEG 7 Sarow-2 Einschätzung der Erheblichkeit / des einschließlich Hinweise zur Abschichtung Erfordernis einer vertieften Prüfung durch das Landesamt für Kultur und Denkmalpflege erst im Genehmi- sind Abstände zu Bodendenkmalen gungsverfahren zur Verfügung gestellt (Schreiben im Rahmen der 1. festzulegen. Beteiligung vom 28.3.2014). Auswirkungen auf oberirdisch nicht sicht- Eine vertiefte Prüfung ist auf regional- bare Bodendenkmale können daher an dieser Stelle nicht beurteilt planerischer Ebene nicht erforderlich. werden. Randlich überlagert sich das WEG mit der wertvollen historischen Kulturlandschaft „Philippshof“. Auf Grund der nur randlichen, kleinflä- chigen Überlagerung ist keine erhebliche Beeinträchtigung derselben zu erwarten. zu Baudenkmalen vgl. Definition des Schutzgutes in Kap. 2.1

4.4.8 WEG 8 Stavenhagen

Tabelle 124: Zu erwartende Umweltauswirkungen im WEG 8 Stavenhagen

Voraussichtliche Umweltauswirkungen im WEG 8 Einschätzung der Erheblichkeit / des Stavenhagen einschließlich Hinweise zur Abschichtung Erfordernis einer vertieften Prüfung Schutzgut Tiere, Pflanzen und biologische Vielfalt Biotope Erhebliche Beeinträchtigungen von Überplant wird ein intensiv ackerbaulich genutztes Gebiet mit vereinzel- Biotopen sind bei Beachtung der ten Biotopen der offenen Agrarlandschaft (Feldgehölze, Kleingewässer, angegebenen Vermeidungs- und Röhricht), welche tlw. dem gesetzlichen Biotopschutz unterliegen. Minderungsmaßnahmen voraussicht- lich nicht zu erwarten. Durch die Errichtung von WEA sowie die Anlage von befahrbaren Zufahrten sowie von Kranaufstell- und Montageflächen kommt es Erhebliche Beeinträchtigungen des insgesamt zum Verlust von Ackerflächen. Schreiadlers können nicht ausge- schlossen werden. Es erfolgt daher Unter der Voraussetzung, dass die vorhandenen Biotopstrukturen nicht eine raumordnerische Vorprüfung überbaut werden (Freihalten von WEA, Kranaufstell- und Montageflä- von Belangen des Artenschutzes in chen, Zuwegungen) sind erhebliche Beeinträchtigungen des Schutzgu- Kap. 5.2. tes durch direkte Schädigungen nicht zu erwarten. Indirekte Schädi- gungen (Lebensraumfunktion für z.B. Fledermäuse, Brutvögel) können Erhebliche Beeinträchtigung weiterer vermieden werden, indem bei der konkreten Anlagenkonfiguration ein faunistischer Belange sind bei Beach- Abstand von 100 m zu den gesetzlich geschützten Biotopen eingehal- tung der angegebenen Vermeidungs- ten wird (Mindestabstand gemäß „WKA – Hinweise M-V“ 2004). und Minderungsmaßnahmen voraus- sichtlich nicht zu erwarten. Die genaue Eingriffsermittlung kann erst im Zuge des immissions- schutzrechtlichen Verfahrens auf der Grundlage einer flächendecken- Weitere Belange sind im immissions- den Biotopkartierung erfolgen. schutzrechtlichen Genehmigungsver- fahren detailliert zu untersuchen. Fauna Aufgrund der Lage des WEG im Prüfbereich von zwei Waldschutzarea- len des Schreiadlers sind erhebliche Beeinträchtigungen (Meidung von Nahrungsflächen, Kollisionen) nicht ausgeschlossen. Es sind keine erheblichen Beeinträchtigungen der südöstlich vom WEG gelegenen Horstes des Seeadlers zu erwarten, da der Mindestabstand von 2.000 m eingehalten wird und das WEG außerhalb der direkten Flugkorridore (Mindestbreite 1 km) zwischen Horst und größeren Gewässern (> 5 ha) im Umkreis von mindestens 6 km um die Horste liegt. Es sind keine erheblichen Beeinträchtigungen des Weißstorchhorstes in Stavenhagen zu erwarten, da der Mindestabstand von 1.000 m eingehalten wird und das WEG außerhalb der direkten Flugkorridore zwischen Horst und essenziellen Nahrungsflächen (Dauergrünland) im Umkreis von mindestens 2 km um den Brutplatz liegt. Die Bedeutung der Rastflächen im WEG ist gering bis mittel (Stufe 1). Da eine geringe bis mittlere Rastflächenbedeutung i.d.R. mit niedrigen Rastzahlen im Zusammenhang steht, sind nur vergleichsweise geringe Auswirkungen auf Rastvögel zu erwarten. Zwar werden künftig stö- rungsempfindliche Rastvögel das WEG und dessen näheres Umfeld

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Voraussichtliche Umweltauswirkungen im WEG 8 Einschätzung der Erheblichkeit / des Stavenhagen einschließlich Hinweise zur Abschichtung Erfordernis einer vertieften Prüfung meiden, die betroffenen (individuenschwachen) Rastbestände können aber in störungsärmere Bereiche ausweichen. Der Abstand zum Gänseschlafplatz auf dem Ivenacker See ist mit ca. 4 km so groß, dass erhebliche Beeinträchtigungen unwahrscheinlich sind. Erhebliche Auswirkungen auf sonstige artenschutzrechtlich relevante Arten sind unter Berücksichtigung der in Kap. 4.2 vorgeschlagenen Vermeidungs- und Minderungsmaßnahmen nicht zu erwarten. Schutzgut Boden Bei den Böden im Bereich der Ackerflächen handelt es sich um Lehme/ Es sind keine erheblichen Beeinträchti- Tieflehme, die einer intensiven ackerbaulichen Nutzung unterliegen und gungen des Schutzgutes Boden zu somit anthropogen überprägt sind. Im zentralen Bereich und am West- erwarten. Zu erwartende Auswirkungen rand ist tiefgründiger Niedermoor ausgebildet. Auch diese Standorte können über geeignete Maßnahmen, sind intensiv landwirtschaftlich genutzt. Die Schutzwürdigkeit der Böden die im Zuge des immissionsschutz- wird mit hoch bis sehr hoch sowie sehr hoch bewertet. Die Bewertung rechtlichen Genehmigungsverfahrens muss im Zuge des immissionsschutzrechtlichen Genehmigungsverfah- festzulegen sind, vermieden, vermin- rens anhand von Baugrundgutachten / Bodengutachten verifiziert und dert oder kompensiert werden. ggf. angepasst werden. Eine vertiefte Prüfung ist auf regional- Die Errichtung von Windenergieanlagen mit den erforderlichen Neben- planerischer Ebene nicht erforderlich. anlagen in diesem Bereich wird nur zu einem geringen Verlust von Böden führen, da nur die jeweiligen Fundamentbereiche versiegelt werden. Dieser Verlust kann durch entsprechende Maßnahmen, die im Zuge der Genehmigungsplanung festzulegen sind, kompensiert wer- den. Die mit hoch bis sehr hoch sowie sehr hoch bewertete Bodenbe- reiche sind dabei gemäß den HzE (LUNG M-V 1999) als Wert- und Funktionselemente besonderer Bedeutung einzuordnen, was eine additive Kompensation des Schutzgutes Boden erfordert. Unter der Voraussetzung, dass die Moorbereiche von einer Überpla- nung ausgenommen werden, sind keine erheblichen Beeinträchtigun- gen des Schutzgutes Boden zu erwarten. Unter der Voraussetzung, dass eine Renaturierung / Nutzungsextensi- vierung der Moorbereiche im Zuge des immissionsschutzrechtlichen Genehmigungsverfahrens in das Ausgleichskonzept übernommen wird, kann mit positiven Auswirkungen auf die Moorböden gerechnet werden. Baubedingte Beeinträchtigungen des Bodens können durch entspre- chende Maßnahmen vermieden werden (vgl. Kap. 4.2). Havariebedingt kann es zum Austritt bodengefährdender Stoffe wäh- rend der Bauarbeiten kommen. Diese sind durch Vermeidungs- und Minderungsmaßnahmen eingrenzbar (vgl. ebd.). Schutzgut Wasser Innerhalb des Eignungsgebietes befindet sich ein Kleingewässer Es sind keine erheblichen Beeinträchti- innerhalb einer ackerbaulich genutzten Fläche. Unter der Vorausset- gungen des Schutzgutes Wasser zu zung, dass diese nicht durch Windkraftanlagen überplant werden, sind erwarten. Zu erwartende Auswirkungen keine erheblichen Beeinträchtigungen zu erwarten. können über geeignete Maßnahmen, Die Flächen haben keine Bedeutung als Vernässungs- oder Über- die im Zuge des immissionsschutz- schwemmungsgebiet. Trinkwasserschutzgebiete sind nicht vorhanden. rechtlichen Genehmigungsverfahrens festzulegen sind, vermieden, vermin- Die Errichtung von Windenergieanlagen wird auf die Grundwasserneu- dert oder kompensiert werden. bildung keine erheblichen Auswirkungen haben, da nur geringfügig Flächenversiegelungen erfolgen. Beeinträchtigungen des Grundwas- Eine vertiefte Prüfung ist auf regional- sers durch Schadstoffeinträge sind nicht zu befürchten, sofern sämtli- planerischer Ebene nicht erforderlich. che Betriebsvorgänge in einem geschlossenen System stattfinden (vgl. Kap. 4.2). Havariebedingt kann es zum Austritt wassergefährdender Stoffe während der Bauarbeiten kommen. Diese sind durch Vermeidungs- und Minderungsmaßnahmen eingrenzbar (vgl. ebd.). Auch Havarien während des Betriebs der WEA sind nicht vollkommen auszuschließen (Fehlbeanspruchung). Durch Einhaltung der gesetzli- chen Sicherheitsvorschriften sowie regelmäßige Wartung und Kontrolle

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Voraussichtliche Umweltauswirkungen im WEG 8 Einschätzung der Erheblichkeit / des Stavenhagen einschließlich Hinweise zur Abschichtung Erfordernis einer vertieften Prüfung der Anlage wird das Havarierisiko jedoch auf ein Minimum beschränkt. Ein besonderes Unfallrisiko insbesondere mit Blick auf verwendete Stoffe und Technologien besteht für den Betrieb nicht, wenn der Her- steller Technologien zur Abwendung von Havarien, Brandgefahr oder Auslaufen von wassergefährdenden Stoffen einsetzt. Ein Austritt wassergefährdender Stoffe kann nahezu ausgeschlossen werden, da sich sämtliche Betriebsvorgänge innerhalb der Windener- gieanlage in einem geschlossenen System ereignen. Sollte dennoch eine Leckage auftreten, können geeignete Bindemittel vorgehalten werden. Schutzgut Landschaft Anlage- und betriebsbedingt kommt es zu visuellen Beeinträchtigungen Die Auswirkungen werden insgesamt des mittel- bis hochwertigen Landschaftsbildes (Stufe 2) bezogen auf als unerheblich bewertet. Eine vertiefte den gesamten Landschaftsbildraum. Prüfung ist auf regionalplanerischer Die Windkraftanlagen werden auf einer Ackerfläche mit kaum struktu- Ebene nicht erforderlich. rierenden Landschaftselementen errichtet. Unter der Voraussetzung, Im Zuge des immissionsschutzrechtli- dass diese Strukturelemente nicht überplant werden, sind jedoch keine chen Genehmigungsverfahrens werden erheblichen Beeinträchtigungen derselben zu erwarten. die konkreten Auswirkungen auf das Die Auswirkungen werden insgesamt als nicht erheblich eingeschätzt, Landschaftsbild ermittelt. Dabei wird da im Umfeld der WEG Landschaftsbereiche mit einer ähnlichen auch die Fernwirkung untersucht. Für Ausstattung in einem großen Umfang erhalten bleiben und die Ge- die optische Beeinträchtigung des samtcharakteristik des Landschaftsbildraumes „Wald- und Feldflur um Landschaftsbildes durch die WEA gibt Gülzow“ nicht verändert wird. es keine Möglichkeit des Ausgleiches. Ein Ersatz für Eingriffe in das Land- Die konkreten Auswirkungen der neu zu errichtenden Windenergiean- schaftsbild ist nur mit Kompensations- lagen auf das Landschaftsbild können erst im Rahmen der nachfolgen- maßnahmen zur landschaftsästheti- den Vorhabensplanung anhand der dann vorliegenden Daten der schen Aufwertung umsetzbar bzw. über konkreten Anlagen ermittelt und beurteilt werden. In Abhängigkeit von Ersatzgeldzahlungen zu gewährleisten. den konkreten Eingriffsfolgen sind die erforderlichen Maßnahmen zur Vermeidung, Minimierung und Kompensation zu benennen. Schutzgut Menschliche Gesundheit und Wohlbefinden Spezifische Aspekte der Erholungsfunktion sind nicht betroffen. Erhebliche Auswirkungen sind nicht zu zur Wohnfunktion vgl. Definition des Schutzgutes in Kap. 2.1 erwarten. Schutzgut Kultur- und sonstige Sachgüter Von der WEG-Ausweisung sind weder bewusst gesetzte historische Erhebliche Beeinträchtigungen sind Sichtachsen historischer Bauwerke im Umfeld bis 12 km noch histori- nach derzeitigem Kenntnisstand nicht sche Kulturlandschaften betroffen. zu erwarten. Oberirdisch sichtbare Bodendenkmale sind nicht vorhanden. Angaben Eine fachgerechte Ermittlung, Be- zu oberirdisch nicht sichtbaren Bodendenkmalen werden durch das schreibung und Bewertung der Auswir- Landesamt für Kultur und Denkmalpflege erst im Genehmigungsverfah- kungen auf gegebenenfalls betroffene, ren zur Verfügung gestellt (Schreiben im Rahmen der 1. Beteiligung oberirdisch nicht sichtbare Boden- vom 28.3.2014). Auswirkungen auf oberirdisch nicht sichtbare Boden- denkmale ist im Rahmen der nachfol- denkmale können daher an dieser Stelle nicht beurteilt werden. genden konkreten Vorhabensplanung zu Baudenkmalen vgl. Definition des Schutzgutes in Kap. 2.1 durchzuführen. Mit dem Landesamt für Kultur und Denkmalpflege sind gege- benenfalls Maßnahmen zur archäologi- schen Prospektion sowie zur Sicher- stellung und zum Schutz vorhandener Bodendenkmale zu vereinbaren. Eine vertiefte Prüfung ist auf regionalplaneri- scher Ebene nicht erforderlich.

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4.4.9 WEG 9 Friedland NW

Tabelle 125: Zu erwartende Umweltauswirkungen im WEG 9 Friedland NW

Voraussichtliche Umweltauswirkungen im WEG 9 Friedland NW Einschätzung der Erheblichkeit / des einschließlich Hinweise zur Abschichtung Erfordernis einer vertieften Prüfung Schutzgut Tiere, Pflanzen und biologische Vielfalt Biotope Erhebliche Beeinträchtigungen von Überplant wird ein intensiv ackerbaulich genutztes Gebiet mit einem Biotopen sind bei Beachtung der kleinen Waldgebiet sowie mehreren Biotopen der offenen Agrarland- angegebenen Vermeidungs- und schaft (Hecken, Kleingewässer, Feuchtgebiete), welche tlw. dem Minderungsmaßnahmen voraussicht- gesetzlichen Biotopschutz unterliegen. lich nicht zu erwarten. Das Gebiet ist zu Teilen bereits mit WEA bestanden. Erhebliche Beeinträchtigungen der Durch die Errichtung von weiteren WEA sowie die Anlage von befahr- Arten Rotmilan und Schreiadler baren Zufahrten sowie von Kranaufstell- und Montageflächen kommt es können nicht ausgeschlossen insgesamt zum Verlust von Ackerflächen. werden. Es erfolgt daher eine raum- ordnerische Vorprüfung von Belan- Unter der Voraussetzung, dass die vorhandenen Biotopstrukturen nicht gen des Artenschutzes in Kap. 5.2). überbaut werden (Freihalten von WEA, Kranaufstell- und Montageflä- chen, Zuwegungen) sind erhebliche Beeinträchtigungen des Schutzgu- Erhebliche Beeinträchtigung weiterer tes durch direkte Schädigungen nicht zu erwarten. faunistischer Belange sind bei Beach- tung der angegebenen Vermeidungs- Indirekte Schädigungen der Lebensraumfunktion für bestimmte Arten und Minderungsmaßnahmen voraus- können vermieden werden, indem bei der konkreten Anlagenkonfigura- sichtlich nicht zu erwarten. tion ein Abstand von mindestens 100 m zu den gesetzlich geschützten Biotopen eingehalten wird (Mindestabstand gemäß „WKA – Hinweise Weitere Belange sind im immissions- 12 schutzrechtlichen Genehmigungsver- M-V“ 2004) . Weisen geschützte Biotope eine Lebensraumfunktion für fahren detailliert zu untersuchen. z.B. Fledermäuse oder Brutvögel auf, muss dieser Mindestabstand ggf. artspezifisch vergrößert werden. Die genaue Eingriffsermittlung kann erst im Zuge des immissions- schutzrechtlichen Verfahrens auf der Grundlage einer flächendecken- den Biotopkartierung erfolgen. Fauna Es sind keine erheblichen Beeinträchtigungen der Horste des Fischad- lers im 3 km-Umfeld des WEG zu erwarten, da der Mindestabstand von 1.000 m eingehalten wird und das WEG außerhalb der direkten Flug- korridore (Mindestbreite 1 km) zwischen Horsten und größeren Gewäs- sern (> 5 ha) im Umkreis von mindestens 3 km um die Brutplätze liegt. Aufgrund der räumlichen Nähe des westlichen WEG-Bereichs zu einem Rotmilanhorst von <1.000 m sind erhebliche Beeinträchtigungen nicht ausgeschlossen. Aufgrund der Lage des WEG im Prüfbereich von 5 Waldschutzarealen des Schreiadlers sind erhebliche Beeinträchtigungen (Meidung von Nahrungsflächen, Kollisionen) nicht ausgeschlossen. Es sind keine erheblichen Beeinträchtigungen der drei im 6 km-Umfeld um das WEG gelegenen Horste des Seeadlers zu erwarten, da das WEG außerhalb der direkten Flugkorridore (Mindestbreite 1 km) zwi- schen Horsten und größeren Gewässern (> 5 ha) im Umkreis von mindestens 6 km um die Horste liegt. Es sind keine erheblichen Beeinträchtigungen der in den Ortschaften Bresewitz und Friedland gelegenen Weißstorchhorste zu erwarten. Der Mindestabstand von 1.000 m wird eingehalten. Nach einer Vorab- schätzung liegt das WEG weitgehend außerhalb essenzieller Nah- rungsflächen (insb. Dauergrünland) im 2.000 m-Umfeld um beide Horste und nahezu vollständig abseits von Flugwegen dorthin. Nur kleinflächig liegen Dauergrünlandflächen im nördlichen bzw. südlichen Randbereich des WEG. Eine erhebliche Beeinträchtigung lässt sich daraus wahrscheinlich nicht ableiten, zumal unter Berücksichtigung des

12 Hinweise für die Planung und Genehmigung von Windkraftanlagen in Mecklenburg Vorpommern (WKA –Hinweise M-V) Gemeinsame Bekanntmachung des Ministeriums für Arbeit, Bau- und Landesentwicklung und des Umweltmi- nisteriums Amtsbl. M-V (2004) S. 966

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Umweltbericht zur Fortschreibung des Programmsatzes 6.5. (5) des RREP Mecklenburgische Seenplatte UmweltPlan

Voraussichtliche Umweltauswirkungen im WEG 9 Friedland NW Einschätzung der Erheblichkeit / des einschließlich Hinweise zur Abschichtung Erfordernis einer vertieften Prüfung relativ guten Angebots an Dauergrünlandflächen im Umfeld der Horste. Ggf. ist die Schaffung von Nahrungsflächen auf der windparkabge- wandten Seite notwendig. Das kann erst im Zuge eines immissions- schutzrechtlichen Genehmigungsverfahrens mit hinreichender Sicher- heit beurteilt werden. Die Bedeutung der Rastflächen im WEG und dessen Umfeld von mehr als 2 km ist ausschließlich gering bis mittel (Stufe 1). Da eine geringe bis mittlere Rastflächenbedeutung i.d.R. mit niedrigen Rastzahlen im Zusammenhang steht, sind nur vergleichsweise geringe Auswirkungen auf Rastvögel zu erwarten. Zwar werden künftig störungsempfindliche Rastvögel das WEG und dessen nähere Umfeld meiden, die betroffe- nen (individuenschwachen) Rastbestände können aber in störungsär- mere Bereiche ausweichen. Erhebliche Auswirkungen auf sonstige artenschutzrechtlich relevante Arten sind unter Berücksichtigung der in Kap. 4.2 vorgeschlagenen Vermeidungs- und Minderungsmaßnahmen nicht zu erwarten. Schutzgut Boden Bei den Böden im Bereich der Ackerflächen handelt es sich um Sande, Es sind keine erheblichen Beeinträchti- die einer intensiven ackerbaulichen Nutzung unterliegen und somit gungen des Schutzgutes Boden zu anthropogen überprägt sind. Die Schutzwürdigkeit der Böden wird mit erwarten. gering bis mittel, tlw. mit mittel bis hoch bewertet. Die Bewertung muss Zu erwartende Auswirkungen können im Zuge des immissionsschutzrechtlichen Genehmigungsverfahrens über geeignete Maßnahmen, die im anhand von Baugrundgutachten / Bodengutachten verifiziert und ggf. Zuge des immissionsschutzrechtlichen angepasst werden. Genehmigungsverfahrens festzulegen Die Errichtung von Windenergieanlagen mit den erforderlichen Neben- sind, vermieden, vermindert oder anlagen in diesem Bereich wird nur zu einem geringen Verlust von kompensiert werden. Böden führen, da nur die jeweiligen Fundamentbereiche versiegelt Eine vertiefte Prüfung ist auf regional- werden. Dieser Verlust kann durch entsprechende Maßnahmen, die im planerischer Ebene nicht erforderlich. Zuge der Genehmigungsplanung festzulegen sind, kompensiert wer- den. Die mit hoch bis sehr hoch sowie sehr hoch bewertete Bodenbe- reiche sind dabei gemäß den HzE (LUNG M-V 1999) als Wert- und Funktionselemente besonderer Bedeutung einzuordnen, was eine additive Kompensation des Schutzgutes Boden erfordert. Baubedingte Beeinträchtigungen des Bodens können durch entspre- chende Maßnahmen vermieden werden (vgl. Kap. 4.2). Havariebedingt kann es zum Austritt bodengefährdender Stoffe wäh- rend der Bauarbeiten kommen. Diese sind durch Vermeidungs- und Minderungsmaßnahmen eingrenzbar (vgl. ebd.). Schutzgut Wasser Innerhalb des Eignungsgebietes befindet sich ein temporäres Kleinge- Es sind keine erheblichen Beeinträchti- wässer innerhalb einer ackerbaulich genutzten Fläche. Unter der gungen des Schutzgutes Wasser zu Voraussetzung, dass dieses nicht durch Windkraftanlagen überplant erwarten. Zu erwartende Auswirkungen werden, sind keine erheblichen Beeinträchtigungen zu erwarten. können über geeignete Maßnahmen, Die Flächen haben keine Bedeutung als Vernässungs- oder Über- die im Zuge des immissionsschutz- schwemmungsgebiet. Trinkwasserschutzgebiete sind nicht vorhanden. rechtlichen Genehmigungsverfahrens Die Errichtung von Windenergieanlagen wird auf die Grundwasserneu- festzulegen sind, vermieden, vermin- bildung keine erheblichen Auswirkungen haben, da nur geringfügig dert oder kompensiert werden. Flächenversiegelungen erfolgen. Beeinträchtigungen des Grundwas- Eine vertiefte Prüfung ist auf regional- sers durch Schadstoffeinträge sind nicht zu befürchten, sofern sämtli- planerischer Ebene nicht erforderlich. che Betriebsvorgänge in einem geschlossenen System stattfinden (vgl. Kap. 4.2). Havariebedingt kann es zum Austritt wassergefährdender Stoffe während der Bauarbeiten kommen. Diese sind durch Vermeidungs- und Minderungsmaßnahmen eingrenzbar (vgl. ebd.). Auch Havarien während des Betriebs der WEA sind nicht vollkommen auszuschließen (Fehlbeanspruchung). Durch Einhaltung der gesetzli- chen Sicherheitsvorschriften sowie regelmäßige Wartung und Kontrolle der Anlage wird das Havarierisiko jedoch auf ein Minimum beschränkt. Ein besonderes Unfallrisiko insbesondere mit Blick auf verwendete

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Voraussichtliche Umweltauswirkungen im WEG 9 Friedland NW Einschätzung der Erheblichkeit / des einschließlich Hinweise zur Abschichtung Erfordernis einer vertieften Prüfung Stoffe und Technologien besteht für den Betrieb nicht, wenn der Her- steller Technologien zur Abwendung von Havarien, Brandgefahr oder Auslaufen von wassergefährdenden Stoffen einsetzt. Ein Austritt wassergefährdender Stoffe kann nahezu ausgeschlossen werden, da sich sämtliche Betriebsvorgänge innerhalb der Windener- gieanlage in einem geschlossenen System ereignen. Sollte dennoch eine Leckage auftreten, können geeignete Bindemittel vorgehalten werden. Schutzgut Landschaft Anlage- und betriebsbedingt kommt es zu visuellen Beeinträchtigungen Die Auswirkungen werden insgesamt des gering- bis mittelwertigen Landschaftsbildes (Stufe 1) bezogen auf als unerheblich bewertet. Eine vertiefte den gesamten Landschaftsbildraum. Es besteht eine Vorbelastung Prüfung ist auf regionalplanerischer durch die bereits vorhandenen WEA im südöstlichen Teil. Ebene nicht erforderlich. Die Windkraftanlagen werden auf einer Ackerfläche mit wenigen Im Zuge des immissionsschutzrechtli- strukturierenden Landschaftselementen errichtet. Unter der Vorausset- chen Genehmigungsverfahrens werden zung, dass diese Strukturelemente nicht überplant werden, sind jedoch die konkreten Auswirkungen auf das keine erheblichen Beeinträchtigungen derselben zu erwarten. Landschaftsbild ermittelt. Dabei wird Die Auswirkungen werden insgesamt als nicht erheblich eingeschätzt, auch die Fernwirkung untersucht. Für da im Umfeld der WEG Landschaftsbereiche mit einer ähnlichen die optische Beeinträchtigung des Ausstattung in einem großen Umfang erhalten bleiben und die Ge- Landschaftsbildes durch die WEA gibt samtcharakteristik des Landschaftsbildraumes „Ackerfläche nordwest- es keine Möglichkeit des Ausgleiches. lich von Friedland“ nicht verändert wird. Ein Ersatz für Eingriffe in das Land- Die konkreten Auswirkungen der neu zu errichtenden Windenergiean- schaftsbild ist nur mit Kompensations- lagen auf das Landschaftsbild können erst im Rahmen der nachfolgen- maßnahmen zur landschaftsästheti- den Vorhabensplanung anhand der dann vorliegenden Daten der schen Aufwertung umsetzbar bzw. über konkreten Anlagen ermittelt und beurteilt werden. In Abhängigkeit von Ersatzgeldzahlungen zu gewährleisten. den konkreten Eingriffsfolgen sind die erforderlichen Maßnahmen zur Vermeidung, Minimierung und Kompensation zu benennen. Schutzgut Menschliche Gesundheit und Wohlbefinden Spezifische Aspekte der Erholungsfunktion sind in dem bereits stark Erhebliche Auswirkungen sind nicht zu vorbelasteten WEG nicht betroffen. erwarten. zur Wohnfunktion vgl. Definition des Schutzgutes in Kap. 2.1 Schutzgut Kultur- und sonstige Sachgüter Von der WEG-Ausweisung sind keine bewusst gesetzten historischen Erhebliche Beeinträchtigungen sind Sichtachsen historischer Bauwerke im Umfeld bis 12 km betroffen. nach derzeitigem Kenntnisstand nicht Oberirdisch sichtbare Bodendenkmale sind innerhalb des WEG nicht zu erwarten. vorhanden. In rund 750 m Entfernung südwestlich liegt das Hügelgrab Eine fachgerechte Ermittlung, Be- Salow. Eine unmittelbare Beeinträchtigung desselben kann ausge- schreibung und Bewertung der Auswir- schlossen werden. Auch eine erhebliche Beeinträchtigung des Erschei- kungen auf gegebenenfalls betroffene, nungsbildes des Bodendenkmals ist durch die Errichtung von WEA in oberirdisch nicht sichtbare Boden- dieser Entfernung nicht zu erwarten. Die Erlebbarkeit des Bodendenk- denkmale ist im Rahmen der nachfol- mals von der L23 und von Salow aus ist weiterhin gewährleistet. genden konkreten Vorhabensplanung Ebenfalls ist die Erlebbarkeit vom Ortsverbindungsweg Altenhagen – durchzuführen. Mit dem Landesamt für Sarow bis zu einer Entfernung von 1.000 m vom Bodendenkmal aus Kultur und Denkmalpflege sind gege- ungehindert möglich. benenfalls Maßnahmen zur archäologi- Angaben zu oberirdisch nicht sichtbaren Bodendenkmalen werden schen Prospektion sowie zur Sicher- durch das Landesamt für Kultur und Denkmalpflege erst im Genehmi- stellung und zum Schutz vorhandener gungsverfahren zur Verfügung gestellt (Schreiben im Rahmen der 1. Bodendenkmale zu vereinbaren. Beteiligung vom 28.3.2014). Auswirkungen auf oberirdisch nicht sicht- Eine vertiefte Prüfung ist auf regional- bare Bodendenkmale können daher an dieser Stelle nicht beurteilt planerischer Ebene nicht erforderlich. werden. Randlich überlagert sich das WEG mit der wertvollen historischen Kulturlandschaft „Bereich zwischen Neubrandenburg-Altentreptow- Friedland“. Auf Grund der nur randlichen, kleinflächigen Überlagerung ist keine erhebliche Beeinträchtigung derselben zu erwarten. zu Baudenkmalen vgl. Definition des Schutzgutes in Kap. 2.1

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4.4.10 WEG 10 Kriesow

Tabelle 126: Zu erwartende Umweltauswirkungen im WEG 10 Kriesow

Voraussichtliche Umweltauswirkungen im WEG 10 Kriesow Einschätzung der Erheblichkeit / des einschließlich Hinweise zur Abschichtung Erfordernis einer vertieften Prüfung Schutzgut Tiere, Pflanzen und biologische Vielfalt Biotope Erhebliche Beeinträchtigungen von Überplant wird ein intensiv ackerbaulich genutztes Gebiet mit vereinzel- Biotopen sind bei Beachtung der ten Biotopen der offenen Agrarlandschaft (Kleingewässer, Bach), angegebenen Vermeidungs- und welche dem gesetzlichen Biotopschutz unterliegen. Minderungsmaßnahmen voraussicht- lich nicht zu erwarten. Durch die Errichtung von WEA sowie die Anlage von befahrbaren Zufahrten sowie von Kranaufstell- und Montageflächen kommt es Erhebliche Beeinträchtigungen der insgesamt zum Verlust von Ackerflächen. Arten Rotmilan und Schreiadler können nicht ausgeschlossen Unter der Voraussetzung, dass die vorhandenen Biotopstrukturen nicht werden. Es erfolgt daher eine raum- überbaut werden (Freihalten von WEA, Kranaufstell- und Montageflä- ordnerische Vorprüfung von Belan- chen, Zuwegungen) sind erhebliche Beeinträchtigungen des Schutzgu- gen des Artenschutzes in Kap. 5.2. tes durch direkte Schädigungen nicht zu erwarten. Erhebliche Beeinträchtigung weiterer Indirekte Schädigungen der Lebensraumfunktion für bestimmte Arten faunistischer Belange sind bei Beach- können vermieden werden, indem bei der konkreten Anlagenkonfigura- tung der angegebenen Vermeidungs- tion ein Abstand von mindestens 100 m zu den gesetzlich geschützten und Minderungsmaßnahmen voraus- Biotopen eingehalten wird (Mindestabstand gemäß „WKA – Hinweise sichtlich nicht zu erwarten. M-V“ 2004)13. Weisen geschützte Biotope eine Lebensraumfunktion für z.B. Fledermäuse oder Brutvögel auf, muss dieser Mindestabstand ggf. Weitere Belange sind im immissions- artspezifisch vergrößert werden. schutzrechtlichen Genehmigungsver- fahren detailliert zu untersuchen. Die genaue Eingriffsermittlung kann erst im Zuge des immissions- schutzrechtlichen Verfahrens auf der Grundlage einer flächendecken- den Biotopkartierung erfolgen. Fauna Aufgrund der vollständigen Überlagerung des WEG mit dem 1.000 m- Umfeld um einen Rotmilanhorst sind erhebliche Beeinträchtigungen nicht ausgeschlossen. Aufgrund der Lage des WEG im Prüfbereich eines Waldschutzareals des Schreiadlers sind erhebliche Beeinträchtigungen (Meidung von Nahrungsflächen, Kollisionen) nicht ausgeschlossen. Es sind keine erheblichen Beeinträchtigungen bezüglich der Weiß- storchhorste in Hasseldorf und Markow zu erwarten, da der Mindest- abstand von 1.000 m eingehalten wird und das WEG außerhalb der direkten Flugkorridore zwischen Horsten und essenziellen Nahrungs- flächen (Dauergrünland) im Umkreis von mindestens 2 km um den Brutplatz liegt. Das WEG selbst weist keine Dauergrünlandflächen auf. In Bezug auf die Weißstorchhorste Kriesow und Fahrenholz wird der 1.000 m-Mindestabstand ebenfalls eingehalten. Das WEG liegt aber nahezu vollständig in potenziellen Durchflugkorridoren zwischen den Horsten und Dauergrünlandflächen im 2 km-Umfeld um die Horste. Insbesondere für den Horst Fahrenholz ist das Beeinträchtigungspo- tenzial vergleichsweise hoch, da das Angebot an Dauergrünlandflächen im Nahbereich des Horstes gering ist und er wahrscheinlich regelmäßig weite Nahrungsflüge unternehmen muss. Um einer Erheblichkeit vorzubeugen ist wahrscheinlich die Neuanlage von Nahrungsflächen auf der windparkabgewandten Seite notwendig. Das WEG liegt in einem Bereich hoch bis sehr hochwertiger Rastflä- chen. Es ist daher möglich, dass diese Flächen regelmäßig durch individuenreiche Rastbestände genutzt werden. Die betroffenen Rast- flächen liegen mitten im Rastgebiet 3.3.1 (Feldmarken des Augraben-

13 Hinweise für die Planung und Genehmigung von Windkraftanlagen in Mecklenburg Vorpommern (WKA –Hinweise M-V) Gemeinsame Bekanntmachung des Ministeriums für Arbeit, Bau- und Landesentwicklung und des Umweltmi- nisteriums Amtsbl. M-V (2004) S. 966

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Voraussichtliche Umweltauswirkungen im WEG 10 Kriesow Einschätzung der Erheblichkeit / des einschließlich Hinweise zur Abschichtung Erfordernis einer vertieften Prüfung Tollense-Gebietes) nach I.L.N. & IFAÖ (2009). Die zugehörigen Schlaf- gewässer sind 1,5 bis 5 km vom WEG entfernt. Die Schlafplätze Krusemarkshagen, Postmoor Neuenhagen und Gützkower See wurden in den zurückliegenden Jahren zu Gunsten von Schlafplätzen in wie- dervernässten Poldern im Peene- und Trebeltal weitgehend aufgege- ben und werden aktuell nur noch sporadisch genutzt. Durch den Betrieb von WEA werden die Rastflächen im WEG einschließlich der Umgebungsflächen von bis zu 500 m Entfernung beeinträchtigt. Es ist davon auszugehen, dass störungsempfindliche Arten diese Bereiche meiden werden. Andererseits liegen die betroffenen Rastflächen so weit von den Schlafgewässern entfernt, dass eine Beeinträchtigung derselben vor dem Hintergrund der aktuell allenfalls sporadischen Nutzung der Schlafplätze nicht zu erwarten ist. Aufgrund der weitläufi- gen Ackerlandschaft im weiten Umfeld um das WEG mit einem guten Angebot an Rastflächen, ist davon auszugehen, dass die Flexibilität der betroffenen Rastvögel und das Nahrungsflächenangebot in der Region so groß sind, dass ein Ausweichen der Rastbestände auf benachbarte Flächen möglich ist. Erhebliche Beeinträchtigungen werden daher nicht erwartet. Ggf. müssen im Zuge des immissionsschutzrechtlichen Genehmigungsverfahrens Rastflächen abseits des WEG aufgewertet werden, um Funktionsverluste von Rastflächen im WEG und dessen Umfeld zu kompensieren. Erhebliche Auswirkungen auf sonstige artenschutzrechtlich relevante Arten sind unter Berücksichtigung der in Kap. 4.2 vorgeschlagenen Vermeidungs- und Minderungsmaßnahmen nicht zu erwarten. Schutzgut Boden Bei den Böden im Bereich der Ackerflächen handelt es sich um Lehme Es sind keine erheblichen Beeinträchti- bzw. Tieflehme, die einer intensiven ackerbaulichen Nutzung unterlie- gungen des Schutzgutes Boden zu gen und somit anthropogen überprägt sind. Die Schutzwürdigkeit der erwarten. Zu erwartende Auswirkungen Böden wird mit mittel bis hoch bzw. hoch bis sehr hoch bewertet. Die können über geeignete Maßnahmen, Bewertung muss im Zuge des immissionsschutzrechtlichen Genehmi- die im Zuge des immissionsschutz- gungsverfahrens anhand von Baugrundgutachten / Bodengutachten rechtlichen Genehmigungsverfahrens verifiziert und ggf. angepasst werden. festzulegen sind, vermieden, vermin- Die Errichtung von Windenergieanlagen mit den erforderlichen Neben- dert oder kompensiert werden. anlagen in diesem Bereich wird nur zu einem geringen Verlust von Eine vertiefte Prüfung ist auf regional- Böden führen, da nur die jeweiligen Fundamentbereiche versiegelt planerischer Ebene nicht erforderlich. werden. Dieser Verlust kann durch entsprechende Maßnahmen, die im Zuge der Genehmigungsplanung festzulegen sind, kompensiert wer- den. Hoch bis sehr hoch sowie sehr hoch bewertete Bodenbereiche sind dabei gemäß den HzE (LUNG M-V 1999) als Wert- und Funkti- onselemente besonderer Bedeutung einzuordnen, was eine additive Kompensation des Schutzgutes Boden erfordert. Baubedingte Beeinträchtigungen des Bodens können durch entspre- chende Maßnahmen vermieden werden (vgl. Kap. 4.2). Havariebedingt kann es zum Austritt bodengefährdender Stoffe wäh- rend der Bauarbeiten kommen. Diese sind durch Vermeidungs- und Minderungsmaßnahmen eingrenzbar (vgl. ebd.). Schutzgut Wasser Innerhalb des Eignungsgebietes befinden sich vier Kleingewässer und Es sind keine erheblichen Beeinträchti- ein Bachlauf innerhalb einer ackerbaulich genutzten Fläche. Unter der gungen des Schutzgutes Wasser zu Voraussetzung, dass diese nicht durch Windkraftanlagen überplant erwarten. Zu erwartende Auswirkungen werden, sind keine erheblichen Beeinträchtigungen zu erwarten. können über geeignete Maßnahmen, Die Flächen haben keine Bedeutung als Vernässungs- oder Über- die im Zuge des immissionsschutz- schwemmungsgebiet. Trinkwasserschutzgebiete sind nicht vorhanden. rechtlichen Genehmigungsverfahrens festzulegen sind, vermieden, vermin- Die Errichtung von Windenergieanlagen wird auf die Grundwasserneu- dert oder kompensiert werden. bildung keine erheblichen Auswirkungen haben, da nur geringfügig Flächenversiegelungen erfolgen. Beeinträchtigungen des Grundwas- Eine vertiefte Prüfung ist auf regional- sers durch Schadstoffeinträge sind nicht zu befürchten, sofern sämtli- planerischer Ebene nicht erforderlich. che Betriebsvorgänge in einem geschlossenen System stattfinden (vgl.

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Voraussichtliche Umweltauswirkungen im WEG 10 Kriesow Einschätzung der Erheblichkeit / des einschließlich Hinweise zur Abschichtung Erfordernis einer vertieften Prüfung Kap. 4.2). Havariebedingt kann es zum Austritt wassergefährdender Stoffe während der Bauarbeiten kommen. Diese sind durch Vermeidungs- und Minderungsmaßnahmen eingrenzbar (vgl. ebd.). Auch Havarien während des Betriebs der WEA sind nicht vollkommen auszuschließen (Fehlbeanspruchung). Durch Einhaltung der gesetzli- chen Sicherheitsvorschriften sowie regelmäßige Wartung und Kontrolle der Anlage wird das Havarierisiko jedoch auf ein Minimum beschränkt. Ein besonderes Unfallrisiko insbesondere mit Blick auf verwendete Stoffe und Technologien besteht für den Betrieb nicht, wenn der Her- steller Technologien zur Abwendung von Havarien, Brandgefahr oder Auslaufen von wassergefährdenden Stoffen einsetzt. Ein Austritt wassergefährdender Stoffe kann nahezu ausgeschlossen werden, da sich sämtliche Betriebsvorgänge innerhalb der Windener- gieanlage in einem geschlossenen System ereignen. Sollte dennoch eine Leckage auftreten, können geeignete Bindemittel vorgehalten werden. Schutzgut Landschaft Anlage- und betriebsbedingt kommt es zu visuellen Beeinträchtigungen Die Auswirkungen werden insgesamt des hoch bis sehr hochwertigen Landschaftsbildes (Stufe 3) bezogen als unerheblich bewertet. Eine vertiefte auf den gesamten Landschaftsraum). Prüfung ist auf regionalplanerischer Die Windkraftanlagen werden auf einer Ackerfläche mit wenigen Ebene nicht erforderlich. strukturierenden Landschaftselementen errichtet. Unter der Vorausset- Im Zuge des immissionsschutzrechtli- zung, dass diese Strukturelemente nicht überplant werden, sind keine chen Genehmigungsverfahrens werden erheblichen Beeinträchtigungen zu erwarten. die konkreten Auswirkungen auf das Die Auswirkungen werden insgesamt als nicht erheblich eingeschätzt, Landschaftsbild ermittelt. Dabei wird da im Umfeld der WEG Landschaftsbereiche mit einer ähnlichen auch die Fernwirkung untersucht. Für Ausstattung sowie hochwertigere Landschaftsbildräume in einem die optische Beeinträchtigung des großen Umfang erhalten bleiben und die Gesamtcharakteristik des Landschaftsbildes durch die WEA gibt Landschaftsbildraumes „Wellig-kuppige Ackerplatte um Tützpatz“ nicht es keine Möglichkeit des Ausgleiches. verändert wird. Ein Ersatz für Eingriffe in das Land- schaftsbild ist nur mit Kompensations- Die konkreten Auswirkungen der neu zu errichtenden Windenergiean- maßnahmen zur landschaftsästheti- lagen auf das Landschaftsbild können erst im Rahmen der nachfolgen- schen Aufwertung umsetzbar bzw. über den Vorhabensplanung anhand der dann vorliegenden Daten der Ersatzgeldzahlungen zu gewährleisten. konkreten Anlagen ermittelt und beurteilt werden. In Abhängigkeit von den konkreten Eingriffsfolgen sind die erforderlichen Maßnahmen zur Vermeidung, Minimierung und Kompensation zu benennen. Schutzgut Menschliche Gesundheit und Wohlbefinden Spezifische Aspekte der Erholungsfunktion sind nicht betroffen. Aller- Erhebliche Auswirkungen sind nicht zu dings nimmt die Erholungsfunktion des hoch bis sehr hochwertigen erwarten. Landschaftsbildes mit der Errichtung der WEA ab. zur Wohnfunktion vgl. Definition des Schutzgutes in Kap. 2.1 Schutzgut Kultur- und sonstige Sachgüter Von der WEG-Ausweisung sind weder bewusst gesetzte historische Erhebliche Beeinträchtigungen sind Sichtachsen historischer Bauwerke im Umfeld bis 12 km noch histori- nach derzeitigem Kenntnisstand nicht sche Kulturlandschaften betroffen. zu erwarten. Oberirdisch sichtbare Bodendenkmale sind innerhalb des WEG nicht Eine fachgerechte Ermittlung, Be- vorhanden. Nördlich des WEG liegt in einer Entfernung von rund 120 m schreibung und Bewertung der Auswir- der Burgwall „Alte Schanze". Eine unmittelbare Beeinträchtigung kungen auf gegebenenfalls betroffene, desselben kann ausgeschlossen werden. Auch eine erhebliche Beein- oberirdisch nicht sichtbare Boden- trächtigung des Erscheinungsbildes des Bodendenkmals ist durch die denkmale ist im Rahmen der nachfol- Errichtung von WEA nicht zu erwarten. Die Erlebbarkeit des Boden- genden konkreten Vorhabensplanung denkmals von den umliegenden Wegen und Straßen sowie Ortschaften durchzuführen. Mit dem Landesamt für ist weiterhin gewährleistet. Kultur und Denkmalpflege sind gege- Angaben zu oberirdisch nicht sichtbaren Bodendenkmalen werden benenfalls Maßnahmen zur archäologi- durch das Landesamt für Kultur und Denkmalpflege erst im Genehmi- schen Prospektion sowie zur Sicher- stellung und zum Schutz vorhandener

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Voraussichtliche Umweltauswirkungen im WEG 10 Kriesow Einschätzung der Erheblichkeit / des einschließlich Hinweise zur Abschichtung Erfordernis einer vertieften Prüfung gungsverfahren zur Verfügung gestellt (Schreiben im Rahmen der 1. Bodendenkmale zu vereinbaren. Beteiligung vom 28.3.2014). Auswirkungen auf oberirdisch nicht sicht- Nach Einschätzung des Landesamtes bare Bodendenkmale können daher an dieser Stelle nicht beurteilt für Denkmalpflege ist eine archäologi- werden. Eine fachgerechte Ermittlung, Beschreibung und Bewertung sche Voruntersuchung erforderlich; ggf. der Auswirkungen auf gegebenenfalls betroffene Bodendenkmale ist im sind Abstände zu Bodendenkmalen Rahmen der nachfolgenden konkreten Vorhabensplanung durchzufüh- festzulegen. ren. Mit dem Landesamt für Kultur und Denkmalpflege sind gegebenen- falls Maßnahmen zur archäologischen Prospektion sowie zur Sicher- Eine vertiefte Untersuchung ist auf stellung und zum Schutz vorhandener Bodendenkmale zu vereinbaren. regionalplanerischer Ebene nicht erforderlich. zu Baudenkmalen vgl. Definition des Schutzgutes in Kap. 2.1

4.4.11 WEG 11 Friedland SO

Tabelle 127: Zu erwartende Umweltauswirkungen im WEG 11 Friedland SO

Voraussichtliche Umweltauswirkungen im WEG 11 Friedland SO Einschätzung der Erheblichkeit / des einschließlich Hinweise zur Abschichtung Erfordernis einer vertieften Prüfung Schutzgut Tiere, Pflanzen und biologische Vielfalt Biotope Erhebliche Beeinträchtigungen von Überplant wird ein intensiv ackerbaulich genutztes Gebiet mit wenigen Biotopen sowie der Fauna sind bei Biotopen der offenen Agrarlandschaft (Feldhecke), welche tlw. dem Beachtung der angegebenen Vermei- gesetzlichen Biotopschutz unterliegen. Unmittelbar angrenzend befin- dungs- und Minderungsmaßnahmen det sich Wald. voraussichtlich nicht zu erwarten. Das Gebiet ist in großen Teilen bereits mit WEA bestanden. Auf eine raumordnerische Vorprüfung Durch die Errichtung von WEA sowie die Anlage von befahrbaren von Belangen des Artenschutzes kann Zufahrten sowie von Kranaufstell- und Montageflächen kommt es somit verzichtet werden. insgesamt zum Verlust von Ackerflächen. Weitere Belange sind im immissions- Unter der Voraussetzung, dass die vorhandenen Biotopstrukturen nicht schutzrechtlichen Genehmigungsver- überbaut werden (Freihalten von WEA, Kranaufstell- und Montageflä- fahren detailliert zu untersuchen. chen, Zuwegungen) sind erhebliche Beeinträchtigungen des Schutzgu- tes durch direkte Schädigungen nicht zu erwarten. Indirekte Schädigungen der Lebensraumfunktion für bestimmte Arten können vermieden werden, indem bei der konkreten Anlagenkonfigura- tion ein Abstand von mindestens 100 m zu den gesetzlich geschützten Biotopen eingehalten wird (Mindestabstand gemäß „WKA – Hinweise M-V“ 2004)14. Weisen geschützte Biotope eine Lebensraumfunktion für z.B. Fledermäuse oder Brutvögel auf, muss dieser Mindestabstand ggf. artspezifisch vergrößert werden. Die genaue Eingriffsermittlung kann erst im Zuge des immissions- schutzrechtlichen Verfahrens auf der Grundlage einer flächendecken- den Biotopkartierung erfolgen. Fauna Es sind keine erheblichen Beeinträchtigungen der Horste des Fischad- lers im 3 km-Umfeld des WEG zu erwarten, da der Mindestabstand von 1.000 m eingehalten wird und das WEG außerhalb der direkten Flug- korridore (Mindestbreite 1 km) zwischen Horsten und größeren Gewäs- sern (> 5 ha) im Umkreis von mindestens 3 km um die Brutplätze liegt. Die Lage des WEG im Prüfbereich eines Waldschutzareals des Schreiadlers kann zur Beeinträchtigung von Nahrungsflächen führen (Meidung) oder das Lebensrisiko der Brutvögel erhöhen (Kollisionsge- fährdung). Im vorliegenden Fall werden aber von vornherein keine erheblichen Beeinträchtigungen erwartet, da die Nahrungsflächenaus- stattung im 3 km-Umkreis um das Waldschutzareal des Schreiadlers

14 Hinweise für die Planung und Genehmigung von Windkraftanlagen in Mecklenburg Vorpommern (WKA –Hinweise M-V) Gemeinsame Bekanntmachung des Ministeriums für Arbeit, Bau- und Landesentwicklung und des Umweltmi- nisteriums Amtsbl. M-V (2004) S. 966

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Voraussichtliche Umweltauswirkungen im WEG 11 Friedland SO Einschätzung der Erheblichkeit / des einschließlich Hinweise zur Abschichtung Erfordernis einer vertieften Prüfung sehr hoch ist und sich die für die Brutpaare hochbedeutsamen Dauer- grünlandflächen großflächig insbesondere im Landgrabental um den Putzarer See konzentrieren und damit weit abseits möglicher Beein- trächtigungspotenziale durch das WEG liegen. Die Bedeutung des WEG als Nahrungshabitat für Schreiadler dieses Waldschutzareals ist hingegen wahrscheinlich gering, insbesondere vor dem Hintergrund der räumlichen Nähe zu einem bestehenden Windpark und dem geringen Angebot attraktiver Nahrungsflächen im WEG selbst. Es sind keine erheblichen Beeinträchtigungen der drei im 6 km-Umfeld des WEG gelegenen Horste des Seeadlers zu erwarten, da das WEG außerhalb der direkten Flugkorridore (Mindestbreite 1 km) zwischen Horsten und größeren Gewässern (> 5 ha) im Umkreis von mindestens 6 km um die Horste liegt. Für beide Horste des Weißstorchs wird ein Abstand von 1.000 m zum WEG eingehalten. Das WEG umfasst kleinflächig auch Dauergrünland- flächen. Aufgrund der Entfernung dieser Dauergrünlandflächen <2.000 m zu den Weißstorchhorsten, ist von einer (kleinflächigen) Beeinträchtigung essenzieller Nahrungsflächen beider Brutplätze auszugehen. Erhebliche Beeinträchtigungen können im Zuge eines immissionsschutzrechtlichen Genehmigungsverfahrens aber mit großer Wahrscheinlichkeit durch die Anlage von Nahrungsflächen auf der windparkabgewandten Seite vermieden werden. Die Bedeutung der Rastflächen im WEG ist gering bis mittel (Stufe 1). Da eine geringe bis mittlere Rastflächenbedeutung i.d.R. mit niedrigen Rastzahlen im Zusammenhang steht, sind nur vergleichsweise geringe Auswirkungen auf Rastvögel zu erwarten. Zwar werden künftig stö- rungsempfindliche Rastvögel das WEG und dessen näheres Umfeld meiden, die betroffenen (individuenschwachen) Rastbestände können aber in störungsärmere Bereiche ausweichen. Erhebliche Beeinträchti- gungen können mit hoher Wahrscheinlichkeit, auch vor dem Hinter- grund der bestehenden Vorbelastungen durch Bestands-WEA im WEG, ausgeschlossen werden. Erhebliche Auswirkungen auf sonstige artenschutzrechtlich relevante Arten sind unter Berücksichtigung der in Kap. 4.2 vorgeschlagenen Vermeidungs- und Minderungsmaßnahmen nicht zu erwarten. Schutzgut Boden Bei den Böden im Bereich der Ackerflächen handelt es sich um Lehme Es sind keine erheblichen Beeinträchti- bzw. Tieflehme sowie Sande, die einer intensiven ackerbaulichen gungen des Schutzgutes Boden zu Nutzung unterliegen und somit anthropogen überprägt sind. Die erwarten. Zu erwartende Auswirkungen Schutzwürdigkeit der Böden wird mit gering bis mittel, mittel bis hoch können über geeignete Maßnahmen, bzw. hoch bis sehr hoch bewertet. Die Bewertung muss im Zuge des die im Zuge des immissionsschutz- immissionsschutzrechtlichen Genehmigungsverfahrens anhand von rechtlichen Genehmigungsverfahrens Baugrundgutachten / Bodengutachten verifiziert und ggf. angepasst festzulegen sind, vermieden, vermin- werden. dert oder kompensiert werden. Die Errichtung von Windenergieanlagen mit den erforderlichen Neben- Eine vertiefte Prüfung ist auf regional- anlagen in diesem Bereich wird nur zu einem geringen Verlust von planerischer Ebene nicht erforderlich. Böden führen, da nur die jeweiligen Fundamentbereiche versiegelt werden. Dieser Verlust kann durch entsprechende Maßnahmen, die im Zuge der Genehmigungsplanung festzulegen sind, kompensiert wer- den. Hoch bis sehr hoch sowie sehr hoch bewertete Bodenbereiche sind dabei gemäß den HzE (LUNG M-V 1999) als Wert- und Funkti- onselemente besonderer Bedeutung einzuordnen, was eine additive Kompensation des Schutzgutes Boden erfordert. Baubedingte Beeinträchtigungen des Bodens können durch entspre- chende Maßnahmen vermieden werden (vgl. Kap. 4.2). Havariebedingt kann es zum Austritt bodengefährdender Stoffe wäh- rend der Bauarbeiten kommen. Diese sind durch Vermeidungs- und Minderungsmaßnahmen eingrenzbar (vgl. ebd.).

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Voraussichtliche Umweltauswirkungen im WEG 11 Friedland SO Einschätzung der Erheblichkeit / des einschließlich Hinweise zur Abschichtung Erfordernis einer vertieften Prüfung Schutzgut Wasser Innerhalb des Eignungsgebietes befinden sich keine Oberflächenge- Es sind keine erheblichen Beeinträchti- wässer. gungen des Schutzgutes Wasser zu Die Flächen haben keine Bedeutung als Vernässungs- oder Über- erwarten. Zu erwartende Auswirkungen schwemmungsgebiet. können über geeignete Maßnahmen, Das WEG überlagert sich mit einer Trinkwasserschutzzone III. Negative die im Zuge des immissionsschutz- Veränderungen der Trinkwasserschutzzone III durch Verschmutzungen rechtlichen Genehmigungsverfahrens oder sonstige Stoffeinträge sind durch den Bau und Betrieb einer festzulegen sind, vermieden, vermin- Windkraftanlage nur in unbedeutendem Maß zu erwarten, wenn ge- dert oder kompensiert werden. währleistet wird, dass alle Wasserschutzvorschriften eingehalten Eine vertiefte Prüfung ist auf regional- werden. Dies ist ggf. im Genehmigungsverfahren vertieft auf Grundlage planerischer Ebene nicht erforderlich. der konkreten Standort- und Anlagenverhältnisse zu untersuchen. Die Errichtung von Windenergieanlagen wird auf die Grundwasserneu- bildung keine erheblichen Auswirkungen haben, da nur geringfügig Flächenversiegelungen erfolgen. Beeinträchtigungen des Grundwas- sers durch Schadstoffeinträge sind nicht zu befürchten, sofern sämtli- che Betriebsvorgänge in einem geschlossenen System stattfinden (vgl. Kap. 4.2). Havariebedingt kann es zum Austritt wassergefährdender Stoffe während der Bauarbeiten kommen. Diese sind durch Vermeidungs- und Minderungsmaßnahmen eingrenzbar (vgl. ebd.). Auch Havarien während des Betriebs der WEA sind nicht vollkommen auszuschließen (Fehlbeanspruchung). Durch Einhaltung der gesetzli- chen Sicherheitsvorschriften sowie regelmäßige Wartung und Kontrolle der Anlage wird das Havarierisiko jedoch auf ein Minimum beschränkt. Ein besonderes Unfallrisiko insbesondere mit Blick auf verwendete Stoffe und Technologien besteht für den Betrieb nicht, wenn der Her- steller Technologien zur Abwendung von Havarien, Brandgefahr oder Auslaufen von wassergefährdenden Stoffen einsetzt. Ein Austritt wassergefährdender Stoffe kann nahezu ausgeschlossen werden, da sich sämtliche Betriebsvorgänge innerhalb der Windener- gieanlage in einem geschlossenen System ereignen. Sollte dennoch eine Leckage auftreten, können geeignete Bindemittel vorgehalten werden. Schutzgut Landschaft Anlage- und betriebsbedingt kommt es zu visuellen Beeinträchtigungen Die Auswirkungen werden insgesamt des gering- bis mittelwertigen Landschaftsbildes (Stufe 1) bezogen auf als unerheblich bewertet. Eine vertiefte den gesamten Landschaftsraum). Das Landschaftsbild ist im Bereich Prüfung ist auf regionalplanerischer des WEG durch die bereits bestehenden WEA deutlich vorbelastet. Ebene nicht erforderlich. Die Windkraftanlagen werden auf einer Ackerfläche mit kaum struktu- Im Zuge des immissionsschutzrechtli- rierenden Landschaftselementen und starker Vorbelastung errichtet. chen Genehmigungsverfahrens werden Die Auswirkungen werden insgesamt als nicht erheblich eingeschätzt, die konkreten Auswirkungen auf das da im Umfeld der WEG Landschaftsbereiche mit einer ähnlichen Landschaftsbild ermittelt. Dabei wird Ausstattung sowie hochwertigere Landschaftsbildräume in einem auch die Fernwirkung untersucht. Für großen Umfang erhalten bleiben und die Gesamtcharakteristik des die optische Beeinträchtigung des Landschaftsbildraumes „Ackerfläche südöstlich von Friedland“ nicht Landschaftsbildes durch die WEA gibt verändert wird. es keine Möglichkeit des Ausgleiches. Die konkreten Auswirkungen der neu zu errichtenden Windenergiean- Ein Ersatz für Eingriffe in das Land- lagen auf das Landschaftsbild können erst im Rahmen der nachfolgen- schaftsbild ist nur mit Kompensations- den Vorhabensplanung anhand der dann vorliegenden Daten der maßnahmen zur landschaftsästheti- konkreten Anlagen ermittelt und beurteilt werden. In Abhängigkeit von schen Aufwertung umsetzbar bzw. über den konkreten Eingriffsfolgen sind die erforderlichen Maßnahmen zur Ersatzgeldzahlungen zu gewährleisten. Vermeidung, Minimierung und Kompensation zu benennen. Schutzgut Menschliche Gesundheit und Wohlbefinden Spezifische Aspekte der Erholungsfunktion sind in dem stark vorbelas- Erhebliche Auswirkungen sind nicht zu teten WEG nicht betroffen. erwarten. zur Wohnfunktion vgl. Definition des Schutzgutes in Kap. 2.1

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Voraussichtliche Umweltauswirkungen im WEG 11 Friedland SO Einschätzung der Erheblichkeit / des einschließlich Hinweise zur Abschichtung Erfordernis einer vertieften Prüfung Schutzgut Kultur- und sonstige Sachgüter Von der WEG-Ausweisung sind weder bewusst gesetzte historische Erhebliche Beeinträchtigungen sind Sichtachsen historischer Bauwerke im Umfeld bis 12 km noch histori- nach derzeitigem Kenntnisstand nicht sche Kulturlandschaften betroffen. zu erwarten. Oberirdisch sichtbare Bodendenkmale sind nicht vorhanden. Angaben Eine fachgerechte Ermittlung, Be- zu oberirdisch nicht sichtbaren Bodendenkmalen werden durch das schreibung und Bewertung der Auswir- Landesamt für Kultur und Denkmalpflege erst im Genehmigungsverfah- kungen auf gegebenenfalls betroffene, ren zur Verfügung gestellt (Schreiben im Rahmen der 1. Beteiligung oberirdisch nicht sichtbare Boden- vom 28.3.2014). Auswirkungen auf oberirdisch nicht sichtbare Boden- denkmale ist im Rahmen der nachfol- denkmale können daher an dieser Stelle nicht beurteilt werden. genden konkreten Vorhabensplanung zu Baudenkmalen vgl. Definition des Schutzgutes in Kap. 2.1 durchzuführen. Mit dem Landesamt für Kultur und Denkmalpflege sind gege- benenfalls Maßnahmen zur archäologi- schen Prospektion sowie zur Sicher- stellung und zum Schutz vorhandener Bodendenkmale zu vereinbaren. Eine vertiefte Prüfung ist auf regionalplaneri- scher Ebene nicht erforderlich.

4.4.12 WEG 12 Altentreptow O

Tabelle 128: Zu erwartende Umweltauswirkungen im WEG 12 Altentreptow O

Voraussichtliche Umweltauswirkungen im WEG 12 Altentreptow O Einschätzung der Erheblichkeit / des einschließlich Hinweise zur Abschichtung Erfordernis einer vertieften Prüfung Schutzgut Tiere, Pflanzen und biologische Vielfalt Biotope Erhebliche Beeinträchtigungen von Überplant wird ein intensiv ackerbaulich genutztes Gebiet mit vereinzel- Biotopen sind bei Beachtung der ten Biotopen der offenen Agrarlandschaft (Kleingewässer, Feuchtbio- angegebenen Vermeidungs- und top, Baumreihen), welche tlw. dem gesetzlichen Biotopschutz unterlie- Minderungsmaßnahmen voraussicht- gen. lich nicht zu erwarten. Das Gebiet ist zu großen Teilen bereits mit WEA bestanden. Erhebliche Beeinträchtigungen der Arten Rotmilan und Schreiadler Durch die Errichtung von weiteren WEA sowie die Anlage von befahr- können nicht ausgeschlossen baren Zufahrten sowie von Kranaufstell- und Montageflächen kommt es werden. Es erfolgt daher eine raum- insgesamt zum Verlust von Ackerflächen. ordnerische Vorprüfung von Belan- Unter der Voraussetzung, dass die vorhandenen Biotopstrukturen nicht gen des Artenschutzes in Kap. 5.2. überbaut werden (Freihalten von WEA, Kranaufstell- und Montageflä- Erhebliche Beeinträchtigung weiterer chen, Zuwegungen) sind erhebliche Beeinträchtigungen des Schutzgu- faunistischer Belange sind bei Beach- tes durch direkte Schädigungen nicht zu erwarten. tung der angegebenen Vermeidungs- Indirekte Schädigungen der Lebensraumfunktion für bestimmte Arten und Minderungsmaßnahmen voraus- können vermieden werden, indem bei der konkreten Anlagenkonfigura- sichtlich nicht zu erwarten. tion ein Abstand von mindestens 100 m zu den gesetzlich geschützten Weitere Belange sind im immissions- Biotopen eingehalten wird (Mindestabstand gemäß „WKA – Hinweise 15 schutzrechtlichen Genehmigungsver- M-V“ 2004) . Weisen geschützte Biotope eine Lebensraumfunktion für fahren detailliert zu untersuchen. z.B. Fledermäuse oder Brutvögel auf, muss dieser Mindestabstand ggf. artspezifisch vergrößert werden. Die genaue Eingriffsermittlung kann erst im Zuge des immissions- schutzrechtlichen Verfahrens auf der Grundlage einer flächendecken- den Biotopkartierung erfolgen. Fauna Aufgrund der räumlichen Nähe des WEG zu einem Rotmilanhorst von

15 Hinweise für die Planung und Genehmigung von Windkraftanlagen in Mecklenburg Vorpommern (WKA –Hinweise M-V) Gemeinsame Bekanntmachung des Ministeriums für Arbeit, Bau- und Landesentwicklung und des Umweltmi- nisteriums Amtsbl. M-V (2004) S. 966

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Voraussichtliche Umweltauswirkungen im WEG 12 Altentreptow O Einschätzung der Erheblichkeit / des einschließlich Hinweise zur Abschichtung Erfordernis einer vertieften Prüfung < 1.000 m sind erhebliche Beeinträchtigungen nicht ausgeschlossen. Aufgrund der Lage von Teilbereichen des WEG im Prüfbereich von zwei Waldschutzarealen des Schreiadlers sind erhebliche Beeinträch- tigungen (Meidung von Nahrungsflächen, Kollisionen) nicht ausge- schlossen. Es sind keine erheblichen Beeinträchtigungen des 5 km südöstlich gelegenen Horstes des Seeadlers zu erwarten, da der Mindestabstand von 2.000 m eingehalten wird und das WEG außerhalb der direkten Flugkorridore (Mindestbreite 1 km) zwischen Horst und größeren Gewässern (> 5 ha) im Umkreis von mindestens 6 km um den Horst liegt. Für alle 4 Weißstorchhorste im 2 km-Umfeld um das WEG sind keine erheblichen Beeinträchtigungen zu erwarten. Der Mindestabstand von 1.000 m wird eingehalten. Nach einer Vorabschätzung liegt das WEG vollständig außerhalb essenzieller Nahrungsflächen (insb. Dauergrün- land) und von Flugwegen dorthin im 2.000 m-Umfeld um die Horste. Die Bedeutung der Rastflächen im WEG ist gering bis mittel (Stufe 1). Da eine geringe bis mittlere Rastflächenbedeutung i.d.R. mit niedrigen Rastzahlen im Zusammenhang steht, sind nur vergleichsweise geringe Auswirkungen auf Rastvögel zu erwarten. Zwar werden künftig stö- rungsempfindliche Rastvögel das WEG und dessen näheres Umfeld meiden, die betroffenen (individuenschwachen) Rastbestände können aber in störungsärmere Bereiche ausweichen. Erhebliche Beeinträchti- gungen können mit hoher Wahrscheinlichkeit, auch vor dem Hinter- grund der bestehenden Vorbelastungen durch Bestands-WEA im WEG, ausgeschlossen werden. Erhebliche Auswirkungen auf sonstige artenschutzrechtlich relevante Arten sind unter Berücksichtigung der in Kap. 4.2 vorgeschlagenen Vermeidungs- und Minderungsmaßnahmen nicht zu erwarten. Schutzgut Boden Bei den Böden im Bereich der Ackerflächen handelt es sich um Lehme Es sind keine erheblichen Beeinträchti- bzw. Tieflehme, die einer intensiven ackerbaulichen Nutzung unterlie- gungen des Schutzgutes Boden zu gen und somit anthropogen überprägt sind. Die Schutzwürdigkeit der erwarten. Zu erwartende Auswirkungen Böden wird mit mittel bis hoch bzw. hoch bis sehr hoch bewertet. Die können über geeignete Maßnahmen, Bewertung muss im Zuge des immissionsschutzrechtlichen Genehmi- die im Zuge des immissionsschutz- gungsverfahrens anhand von Baugrundgutachten / Bodengutachten rechtlichen Genehmigungsverfahrens verifiziert und ggf. angepasst werden. festzulegen sind, vermieden, vermin- Die Errichtung von Windenergieanlagen mit den erforderlichen Neben- dert oder kompensiert werden. anlagen in diesem Bereich wird nur zu einem geringen Verlust von Eine vertiefte Prüfung ist auf regional- Böden führen, da nur die jeweiligen Fundamentbereiche versiegelt planerischer Ebene nicht erforderlich. werden. Dieser Verlust kann durch entsprechende Maßnahmen, die im Zuge der Genehmigungsplanung festzulegen sind, kompensiert wer- den. Hoch bis sehr hoch sowie sehr hoch bewertete Bodenbereiche sind dabei gemäß den HzE (LUNG M-V 1999) als Wert- und Funkti- onselemente besonderer Bedeutung einzuordnen, was eine additive Kompensation des Schutzgutes Boden erfordert. Baubedingte Beeinträchtigungen des Bodens können durch entspre- chende Maßnahmen vermieden werden (vgl. Kap. 4.2). Havariebedingt kann es zum Austritt bodengefährdender Stoffe wäh- rend der Bauarbeiten kommen. Diese sind durch Vermeidungs- und Minderungsmaßnahmen eingrenzbar (vgl. ebd.). Schutzgut Wasser Innerhalb des Eignungsgebietes befinden sich mehrere Kleingewässer Es sind keine erheblichen Beeinträchti- innerhalb einer ackerbaulich genutzten Fläche. Unter der Vorausset- gungen des Schutzgutes Wasser zu zung, dass diese nicht durch Windkraftanlagen überplant werden, sind erwarten. Zu erwartende Auswirkungen keine erheblichen Beeinträchtigungen zu erwarten. können über geeignete Maßnahmen, Die Flächen haben keine Bedeutung als Vernässungs- oder Über- die im Zuge des immissionsschutz- rechtlichen Genehmigungsverfahrens

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Umweltbericht zur Fortschreibung des Programmsatzes 6.5. (5) des RREP Mecklenburgische Seenplatte UmweltPlan

Voraussichtliche Umweltauswirkungen im WEG 12 Altentreptow O Einschätzung der Erheblichkeit / des einschließlich Hinweise zur Abschichtung Erfordernis einer vertieften Prüfung schwemmungsgebiet. Trinkwasserschutzgebiete sind nicht vorhanden. festzulegen sind, vermieden, vermin- Die Errichtung von Windenergieanlagen wird auf die Grundwasserneu- dert oder kompensiert werden. bildung keine erheblichen Auswirkungen haben, da nur geringfügig Eine vertiefte Prüfung ist auf regional- Flächenversiegelungen erfolgen. Beeinträchtigungen des Grundwas- planerischer Ebene nicht erforderlich. sers durch Schadstoffeinträge sind nicht zu befürchten, sofern sämtli- che Betriebsvorgänge in einem geschlossenen System stattfinden (vgl. Kap. 4.2). Havariebedingt kann es zum Austritt wassergefährdender Stoffe während der Bauarbeiten kommen. Diese sind durch Vermeidungs- und Minderungsmaßnahmen eingrenzbar (vgl. ebd.). Auch Havarien während des Betriebs der WEA sind nicht vollkommen auszuschließen (Fehlbeanspruchung). Durch Einhaltung der gesetzli- chen Sicherheitsvorschriften sowie regelmäßige Wartung und Kontrolle der Anlage wird das Havarierisiko jedoch auf ein Minimum beschränkt. Ein besonderes Unfallrisiko insbesondere mit Blick auf verwendete Stoffe und Technologien besteht für den Betrieb nicht, wenn der Her- steller Technologien zur Abwendung von Havarien, Brandgefahr oder Auslaufen von wassergefährdenden Stoffen einsetzt. Ein Austritt wassergefährdender Stoffe kann nahezu ausgeschlossen werden, da sich sämtliche Betriebsvorgänge innerhalb der Windener- gieanlage in einem geschlossenen System ereignen. Sollte dennoch eine Leckage auftreten, können geeignete Bindemittel vorgehalten werden. Schutzgut Landschaft Anlage- und betriebsbedingt kommt es zu visuellen Beeinträchtigungen Die Auswirkungen werden insgesamt des gering- bis mittelwertigen Landschaftsbildes (Stufe 1) bezogen auf als unerheblich bewertet. Eine vertiefte den gesamten Landschaftsraum. Das Landschaftsbild ist im Bereich Prüfung ist auf regionalplanerischer des WEG durch die bereits bestehenden WEA deutlich vorbelastet. Ebene nicht erforderlich. Die Windkraftanlagen werden auf einer Ackerfläche mit kaum struktu- Im Zuge des immissionsschutzrechtli- rierenden Landschaftselementen und starker Vorbelastungen errichtet. chen Genehmigungsverfahrens werden Die Auswirkungen werden insgesamt als nicht erheblich eingeschätzt, die konkreten Auswirkungen auf das da im Umfeld der WEG Landschaftsbereiche mit einer ähnlichen Landschaftsbild ermittelt. Dabei wird Ausstattung sowie hochwertigere Landschaftsbildräume in einem auch die Fernwirkung untersucht. Für großen Umfang erhalten bleiben und die Gesamtcharakteristik des die optische Beeinträchtigung des Landschaftsbildraumes „Ackerplatte nordöstlich von Altentreptow“ nicht Landschaftsbildes durch die WEA gibt verändert wird. es keine Möglichkeit des Ausgleiches. Ein Ersatz für Eingriffe in das Land- Die konkreten Auswirkungen der neu zu errichtenden Windenergiean- schaftsbild ist nur mit Kompensations- lagen auf das Landschaftsbild können erst im Rahmen der nachfolgen- maßnahmen zur landschaftsästheti- den Vorhabensplanung anhand der dann vorliegenden Daten der schen Aufwertung umsetzbar bzw. über konkreten Anlagen ermittelt und beurteilt werden. In Abhängigkeit von Ersatzgeldzahlungen zu gewährleisten. den konkreten Eingriffsfolgen sind die erforderlichen Maßnahmen zur Vermeidung, Minimierung und Kompensation zu benennen. Schutzgut Menschliche Gesundheit und Wohlbefinden Spezifische Aspekte der Erholungsfunktion sind in dem stark vorbelas- Erhebliche Auswirkungen sind nicht zu teten WEG nicht betroffen. erwarten. zur Wohnfunktion vgl. Definition des Schutzgutes in Kap. 2.1

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Voraussichtliche Umweltauswirkungen im WEG 12 Altentreptow O Einschätzung der Erheblichkeit / des einschließlich Hinweise zur Abschichtung Erfordernis einer vertieften Prüfung Schutzgut Kultur- und sonstige Sachgüter Von der WEG-Ausweisung sind weder bewusst gesetzte historische Erhebliche Beeinträchtigungen sind Sichtachsen historischer Bauwerke im Umfeld bis 12 km noch histori- nach derzeitigem Kenntnisstand nicht sche Kulturlandschaften betroffen. zu erwarten. Oberirdisch sichtbare Bodendenkmale sind nicht vorhanden. Angaben Eine fachgerechte Ermittlung, Be- zu oberirdisch nicht sichtbaren Bodendenkmalen werden durch das schreibung und Bewertung der Auswir- Landesamt für Kultur und Denkmalpflege erst im Genehmigungsverfah- kungen auf gegebenenfalls betroffene, ren zur Verfügung gestellt (Schreiben im Rahmen der 1. Beteiligung oberirdisch nicht sichtbare Boden- vom 28.3.2014). Auswirkungen auf oberirdisch nicht sichtbare Boden- denkmale ist im Rahmen der nachfol- denkmale können daher an dieser Stelle nicht beurteilt werden. genden konkreten Vorhabensplanung zu Baudenkmalen vgl. Definition des Schutzgutes in Kap. 2.1 durchzuführen. Mit dem Landesamt für Kultur und Denkmalpflege sind gege- benenfalls Maßnahmen zur archäologi- schen Prospektion sowie zur Sicher- stellung und zum Schutz vorhandener Bodendenkmale zu vereinbaren. Eine vertiefte Prüfung ist auf regionalplaneri- scher Ebene nicht erforderlich.

4.4.13 WEG 13 Altentreptow W

Tabelle 129: Zu erwartende Umweltauswirkungen im WEG 13 Altentreptow W

Voraussichtliche Umweltauswirkungen im WEG 13 Altentreptow W Einschätzung der Erheblichkeit / des einschließlich Hinweise zur Abschichtung Erfordernis einer vertieften Prüfung Tiere, Pflanzen und biologische Vielfalt Biotope Erhebliche Beeinträchtigungen von Überplant wird ein intensiv ackerbaulich genutztes Gebiet mit einigen Biotopen sowie der Fauna sind bei Kleingewässern, welche dem gesetzlichen Biotopschutz unterliegen. Beachtung der angegebenen Vermei- dungs- und Minderungsmaßnahmen Das Gebiet ist zu großen Teilen bereits mit WEA bestanden. voraussichtlich nicht zu erwarten. Durch die Errichtung von weiteren WEA sowie die Anlage von befahr- Auf eine raumordnerische Vorprüfung baren Zufahrten sowie von Kranaufstell- und Montageflächen kommt es von Belangen des Artenschutzes kann insgesamt zum Verlust von Ackerflächen. somit verzichtet werden. Unter der Voraussetzung, dass die vorhandenen Biotopstrukturen nicht Weitere Belange sind im immissions- überbaut werden (Freihalten von WEA, Kranaufstell- und Montageflä- schutzrechtlichen Genehmigungsver- chen, Zuwegungen) sind erhebliche Beeinträchtigungen des Schutzgu- fahren detailliert zu untersuchen. tes durch direkte Schädigungen nicht zu erwarten. Indirekte Schädigungen der Lebensraumfunktion für bestimmte Arten können vermieden werden, indem bei der konkreten Anlagenkonfigura- tion ein Abstand von mindestens 100 m zu den gesetzlich geschützten Biotopen eingehalten wird (Mindestabstand gemäß „WKA – Hinweise M-V“ 2004)16. Weisen geschützte Biotope eine Lebensraumfunktion für z.B. Fledermäuse oder Brutvögel auf, muss dieser Mindestabstand ggf. artspezifisch vergrößert werden. Die genaue Eingriffsermittlung kann erst im Zuge des immissions- schutzrechtlichen Verfahrens auf der Grundlage einer flächendecken- den Biotopkartierung erfolgen. Fauna Für beide Weißstorchhorste im 2 km-Umfeld um das WEG sind keine erheblichen Beeinträchtigungen zu erwarten. Der Mindestabstand von 1.000 m wird eingehalten. Nach einer Vorabschätzung liegt das WEG

16 Hinweise für die Planung und Genehmigung von Windkraftanlagen in Mecklenburg Vorpommern (WKA –Hinweise M-V) Gemeinsame Bekanntmachung des Ministeriums für Arbeit, Bau- und Landesentwicklung und des Umweltmi- nisteriums Amtsbl. M-V (2004) S. 966

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Voraussichtliche Umweltauswirkungen im WEG 13 Altentreptow W Einschätzung der Erheblichkeit / des einschließlich Hinweise zur Abschichtung Erfordernis einer vertieften Prüfung vollständig außerhalb essenzieller Nahrungsflächen (insb. Dauergrün- land) und von Flugwegen dorthin im 2.000 m-Umfeld um die Horste. Die Bedeutung der Rastflächen im WEG ist gering bis mittel (Stufe 1). Da eine geringe bis mittlere Rastflächenbedeutung i.d.R. mit niedrigen Rastzahlen im Zusammenhang steht, sind nur vergleichsweise geringe Auswirkungen auf Rastvögel zu erwarten. Zwar werden künftig stö- rungsempfindliche Rastvögel das WEG und dessen näheres Umfeld meiden, die betroffenen (individuenschwachen) Rastbestände können aber in störungsärmere Bereiche ausweichen. Der Abstand zu den nächstgelegenen Schlafgewässern (Kranich) ist mit knapp 6 km recht groß. Erhebliche Beeinträchtigungen können mit hoher Wahrschein- lichkeit, auch vor dem Hintergrund der bestehenden Vorbelastungen durch Bestands-WEA im WEG, ausgeschlossen werden. Erhebliche Auswirkungen auf sonstige artenschutzrechtlich relevante Arten sind unter Berücksichtigung der in Kap. 4.2 vorgeschlagenen Vermeidungs- und Minderungsmaßnahmen nicht zu erwarten. Schutzgut Boden Bei den Böden im Bereich der Ackerflächen handelt es sich um Lehme Es sind keine erheblichen Beeinträchti- bzw. Tieflehme, die einer intensiven ackerbaulichen Nutzung unterlie- gungen des Schutzgutes Boden zu gen und somit anthropogen überprägt sind. Die Schutzwürdigkeit der erwarten. Zu erwartende Auswirkungen Böden wird mit mittel bis hoch bzw. hoch bis sehr hoch bewertet. Die können über geeignete Maßnahmen, Bewertung muss im Zuge des immissionsschutzrechtlichen Genehmi- die im Zuge des immissionsschutz- gungsverfahrens anhand von Baugrundgutachten / Bodengutachten rechtlichen Genehmigungsverfahrens verifiziert und ggf. angepasst werden. festzulegen sind, vermieden, vermin- Die Errichtung von Windenergieanlagen mit den erforderlichen Neben- dert oder kompensiert werden. anlagen in diesem Bereich wird nur zu einem geringen Verlust von Eine vertiefte Prüfung ist auf regional- Böden führen, da nur die jeweiligen Fundamentbereiche versiegelt planerischer Ebene nicht erforderlich. werden. Dieser Verlust kann durch entsprechende Maßnahmen, die im Zuge der Genehmigungsplanung festzulegen sind, kompensiert wer- den. Hoch bis sehr hoch sowie sehr hoch bewertete Bodenbereiche sind dabei gemäß den HzE (LUNG M-V 1999) als Wert- und Funkti- onselemente besonderer Bedeutung einzuordnen, was eine additive Kompensation des Schutzgutes Boden erfordert. Baubedingte Beeinträchtigungen des Bodens können durch entspre- chende Maßnahmen vermieden werden (vgl. Kap. 4.2). Havariebedingt kann es zum Austritt bodengefährdender Stoffe wäh- rend der Bauarbeiten kommen. Diese sind durch Vermeidungs- und Minderungsmaßnahmen eingrenzbar (vgl. ebd.). Schutzgut Wasser Innerhalb des Eignungsgebietes befinden sich vier Kleingewässer Es sind keine erheblichen Beeinträchti- innerhalb einer ackerbaulich genutzten Fläche. Unter der Vorausset- gungen des Schutzgutes Wasser zu zung, dass diese nicht durch Windkraftanlagen überplant werden, sind erwarten. Zu erwartende Auswirkungen keine erheblichen Beeinträchtigungen zu erwarten. können über geeignete Maßnahmen, Die Flächen haben keine Bedeutung als Vernässungs- oder Über- die im Zuge des immissionsschutz- schwemmungsgebiet. Trinkwasserschutzgebiete sind nicht vorhanden. rechtlichen Genehmigungsverfahrens festzulegen sind, vermieden, vermin- Die Errichtung von Windenergieanlagen wird auf die Grundwasserneu- dert oder kompensiert werden. bildung keine erheblichen Auswirkungen haben, da nur geringfügig Flächenversiegelungen erfolgen. Beeinträchtigungen des Grundwas- Eine vertiefte Prüfung ist auf regional- sers durch Schadstoffeinträge sind nicht zu befürchten, sofern sämtli- planerischer Ebene nicht erforderlich. che Betriebsvorgänge in einem geschlossenen System stattfinden (vgl. Kap. 4.2). Havariebedingt kann es zum Austritt wassergefährdender Stoffe während der Bauarbeiten kommen. Diese sind durch Vermeidungs- und Minderungsmaßnahmen eingrenzbar (vgl. ebd.). Auch Havarien während des Betriebs der WEA sind nicht vollkommen auszuschließen (Fehlbeanspruchung). Durch Einhaltung der gesetzli- chen Sicherheitsvorschriften sowie regelmäßige Wartung und Kontrolle

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Voraussichtliche Umweltauswirkungen im WEG 13 Altentreptow W Einschätzung der Erheblichkeit / des einschließlich Hinweise zur Abschichtung Erfordernis einer vertieften Prüfung der Anlage wird das Havarierisiko jedoch auf ein Minimum beschränkt. Ein besonderes Unfallrisiko insbesondere mit Blick auf verwendete Stoffe und Technologien besteht für den Betrieb nicht, wenn der Her- steller Technologien zur Abwendung von Havarien, Brandgefahr oder Auslaufen von wassergefährdenden Stoffen einsetzt. Ein Austritt wassergefährdender Stoffe kann nahezu ausgeschlossen werden, da sich sämtliche Betriebsvorgänge innerhalb der Windener- gieanlage in einem geschlossenen System ereignen. Sollte dennoch eine Leckage auftreten, können geeignete Bindemittel vorgehalten werden. Schutzgut Landschaft Anlage- und betriebsbedingt kommt es zu visuellen Beeinträchtigungen Die Auswirkungen werden insgesamt des gering- bis mittelwertigen Landschaftsbildes (Stufe 1) bezogen auf als unerheblich bewertet. Eine vertiefte den gesamten Landschaftsraum. Das Landschaftsbild ist im Bereich Prüfung ist auf regionalplanerischer des WEG durch die bereits bestehenden WEA deutlich vorbelastet. Ebene nicht erforderlich. Die Windkraftanlagen werden auf einer Ackerfläche mit kaum struktu- Im Zuge des immissionsschutzrechtli- rierenden Landschaftselementen und starken Vorbelastungen errichtet. chen Genehmigungsverfahrens werden Die Auswirkungen werden insgesamt als nicht erheblich eingeschätzt, die konkreten Auswirkungen auf das da im Umfeld des WEG Landschaftsbereiche mit einer ähnlichen Landschaftsbild ermittelt. Dabei wird Ausstattung sowie hochwertigere Landschaftsbildräume in einem auch die Fernwirkung untersucht. Für großen Umfang erhalten bleiben und die Gesamtcharakteristik des die optische Beeinträchtigung des Landschaftsbildraumes „Ackerplatte westlich von Altentreptow“ nicht Landschaftsbildes durch die WEA gibt verändert wird. es keine Möglichkeit des Ausgleiches. Ein Ersatz für Eingriffe in das Land- Die konkreten Auswirkungen der neu zu errichtenden Windenergiean- schaftsbild ist nur mit Kompensations- lagen auf das Landschaftsbild können erst im Rahmen der nachfolgen- maßnahmen zur landschaftsästheti- den Vorhabensplanung anhand der dann vorliegenden Daten der schen Aufwertung umsetzbar bzw. über konkreten Anlagen ermittelt und beurteilt werden. In Abhängigkeit von Ersatzgeldzahlungen zu gewährleisten. den konkreten Eingriffsfolgen sind die erforderlichen Maßnahmen zur Vermeidung, Minimierung und Kompensation zu benennen. Schutzgut Menschliche Gesundheit und Wohlbefinden Spezifische Aspekte der Erholungsfunktion sind in dem stark vorbelas- Erhebliche Auswirkungen sind nicht zu teten WEG nicht betroffen. erwarten. zur Wohnfunktion vgl. Definition des Schutzgutes in Kap. 2.1 Schutzgut Kultur- und sonstige Sachgüter Von der WEG-Ausweisung sind weder bewusst gesetzte historische Erhebliche Beeinträchtigungen sind Sichtachsen historischer Bauwerke im Umfeld bis 12 km noch histori- nach derzeitigem Kenntnisstand nicht sche Kulturlandschaften betroffen. zu erwarten. Oberirdisch sichtbare Bodendenkmale sind nicht vorhanden. Angaben Eine fachgerechte Ermittlung, Be- zu oberirdisch nicht sichtbaren Bodendenkmalen werden durch das schreibung und Bewertung der Auswir- Landesamt für Kultur und Denkmalpflege erst im Genehmigungsverfah- kungen auf gegebenenfalls betroffene, ren zur Verfügung gestellt (Schreiben im Rahmen der 1. Beteiligung oberirdisch nicht sichtbare Boden- vom 28.3.2014). Auswirkungen auf oberirdisch nicht sichtbare Boden- denkmale ist im Rahmen der nachfol- denkmale können daher an dieser Stelle nicht beurteilt werden. genden konkreten Vorhabensplanung zu Baudenkmalen vgl. Definition des Schutzgutes in Kap. 2.1 durchzuführen. Mit dem Landesamt für Kultur und Denkmalpflege sind gege- benenfalls Maßnahmen zur archäologi- schen Prospektion sowie zur Sicher- stellung und zum Schutz vorhandener Bodendenkmale zu vereinbaren. Eine vertiefte Prüfung ist auf regionalplaneri- scher Ebene nicht erforderlich.

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4.4.14 WEG 14 Schönhausen

Tabelle 130: Zu erwartende Umweltauswirkungen im WEG 14 Schönhausen

Voraussichtliche Umweltauswirkungen im WEG 14 Schönhausen Einschätzung der Erheblichkeit / des einschließlich Hinweise zur Abschichtung Erfordernis einer vertieften Prüfung Schutzgut Tiere, Pflanzen und biologische Vielfalt Biotope Erhebliche Beeinträchtigungen von Überplant wird ein intensiv ackerbaulich genutztes Gebiet mit vereinzel- Biotopen sind bei Beachtung der ten Biotopen der offenen Agrarlandschaft (Kleingewässer, Feuchtgrün- angegebenen Vermeidungs- und land), welche tlw. dem gesetzlichen Biotopschutz unterliegen. Minderungsmaßnahmen voraussichtlich Durch die Errichtung von weiteren WEA sowie die Anlage von befahr- nicht zu erwarten. baren Zufahrten sowie von Kranaufstell- und Montageflächen kommt es Erhebliche Beeinträchtigungen der insgesamt zum Verlust von Ackerflächen. Arten Schreiadler, Schwarzstorch Unter der Voraussetzung, dass die vorhandenen Biotopstrukturen nicht und Seeadler und von Rastvögeln überbaut werden (Freihalten von WEA, Kranaufstell- und Montageflä- können nicht ausgeschlossen chen, Zuwegungen) sind erhebliche Beeinträchtigungen des Schutzgu- werden. Es erfolgt daher eine raum- tes durch direkte Schädigungen nicht zu erwarten. ordnerische Vorprüfung von Belan- gen des Artenschutzes in Kap. 5.2. Indirekte Schädigungen der Lebensraumfunktion für bestimmte Arten können vermieden werden, indem bei der konkreten Anlagenkonfigura- Erhebliche Beeinträchtigung weiterer tion ein Abstand von mindestens 100 m zu den gesetzlich geschützten faunistischer Belange sind bei Beach- Biotopen eingehalten wird (Mindestabstand gemäß „WKA – Hinweise tung der angegebenen Vermeidungs- 17 und Minderungsmaßnahmen voraus- M-V“ 2004) . Weisen geschützte Biotope eine Lebensraumfunktion für sichtlich nicht zu erwarten. z.B. Fledermäuse oder Brutvögel auf, muss dieser Mindestabstand ggf. artspezifisch vergrößert werden. Weitere Belange sind im immissions- schutzrechtlichen Genehmigungsver- Die genaue Eingriffsermittlung kann erst im Zuge des immissions- fahren detailliert zu untersuchen. schutzrechtlichen Verfahrens auf der Grundlage einer flächendecken- den Biotopkartierung erfolgen. Fauna Es sind keine erheblichen Beeinträchtigungen der Brutvorkommen des Kranichs zu erwarten, sofern WEA außerhalb des Mindestabstandes von 500 m um die Kranichbrutplätze errichtet werden. Bei einer Unter- schreitung des Mindestabstandes kann beim Kranich durch CEF- Maßnahmen das Eintreten von artenschutzrechtlichen Verbotstatbe- ständen i.d.R. vermieden werden. Aufgrund der Lage des WEG im Prüfbereich von 5 Waldschutzarealen und einem Horst außerhalb von Waldschutzarealen des Schreiadlers sind erhebliche Beeinträchtigungen (Meidung von Nahrungsflächen, Kollisionen) nicht ausgeschlossen. Aufgrund der Überschneidung des WEG mit einem Funktionsfreiraum eines Schwarzstorchbrutwalds18 sind erhebliche Beeinträchtigungen des Schwarzstorchs nicht ausgeschlossen. Aufgrund der Lage des östlichen WEG-Bereichs in einem potenziellen Flugkorridor (Mindestbreite 1 km) zwischen Horst und größeren Ge- wässern (> 5 ha) im Umkreis von mindestens 6 km um den Horst, sind erhebliche Beeinträchtigungen des Seeadlers nicht ausgeschlossen. Für den Horst des Weißstorchs in Lauenhagen wird ein Abstand von 1.000 m zum WEG eingehalten. Das WEG umfasst kleinflächig auch Dauergrünlandflächen. Aufgrund der Entfernung dieser Dauergrünland- flächen < 2.000 m zum Weißstorchhorst ist von einer (kleinflächigen) Beeinträchtigung essenzieller Nahrungsflächen des Brutplatzes auszu- gehen. Erhebliche Beeinträchtigungen können im Zuge eines immissi- onsschutzrechtlichen Genehmigungsverfahrens aber mit großer Wahr- scheinlichkeit durch die Anlage von Nahrungsflächen auf der windpark-

17 Hinweise für die Planung und Genehmigung von Windkraftanlagen in Mecklenburg Vorpommern (WKA –Hinweise M-V) Gemeinsame Bekanntmachung des Ministeriums für Arbeit, Bau- und Landesentwicklung und des Umweltmi- nisteriums Amtsbl. M-V (2004) S. 966 18 Karte der Funktionsfreiräume aus ROHDE (2009), Datenbereitstellung durch das LUNG M-V (22.12.2014)

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Voraussichtliche Umweltauswirkungen im WEG 14 Schönhausen Einschätzung der Erheblichkeit / des einschließlich Hinweise zur Abschichtung Erfordernis einer vertieften Prüfung abgewandten Seite vermieden werden. Aufgrund der Lage des WEG überwiegend in einem Bereich hoch bis sehr hochwertiger Rastflächen (Stufe 3) und der räumlichen Nähe (ca. 1.000 m) zu einem Kranichschlafplatz, sind erhebliche Beeinträchti- gungen der Rastgebietsfunktion nicht ausgeschlossen. Erhebliche Auswirkungen auf sonstige artenschutzrechtlich relevante Arten sind unter Berücksichtigung der in Kap. 4.2 vorgeschlagenen Vermeidungs- und Minderungsmaßnahmen nicht zu erwarten. Schutzgut Boden Bei den Böden im Bereich der Ackerflächen handelt es sich um Lehme Es sind keine erheblichen Beeinträchti- bzw. Tieflehme, die einer intensiven ackerbaulichen Nutzung unterlie- gungen des Schutzgutes Boden zu gen und somit anthropogen überprägt sind. Die Schutzwürdigkeit der erwarten. Zu erwartende Auswirkungen Böden wird mit mittel bis hoch bzw. hoch bis sehr hoch bewertet. Die können über geeignete Maßnahmen, Bewertung muss im Zuge des immissionsschutzrechtlichen Genehmi- die im Zuge des immissionsschutz- gungsverfahrens anhand von Baugrundgutachten / Bodengutachten rechtlichen Genehmigungsverfahrens verifiziert und ggf. angepasst werden. festzulegen sind, vermieden, vermin- Die Errichtung von Windenergieanlagen mit den erforderlichen Neben- dert oder kompensiert werden. anlagen in diesem Bereich wird nur zu einem geringen Verlust von Eine vertiefte Prüfung ist auf regional- Böden führen, da nur die jeweiligen Fundamentbereiche versiegelt planerischer Ebene nicht erforderlich. werden. Dieser Verlust kann durch entsprechende Maßnahmen, die im Zuge der Genehmigungsplanung festzulegen sind, kompensiert wer- den. Hoch bis sehr hoch sowie sehr hoch bewertete Bodenbereiche sind dabei gemäß den HzE (LUNG M-V 1999) als Wert- und Funkti- onselemente besonderer Bedeutung einzuordnen, was eine additive Kompensation des Schutzgutes Boden erfordert. Baubedingte Beeinträchtigungen des Bodens können durch entspre- chende Maßnahmen vermieden werden (vgl. Kap. 4.2). Havariebedingt kann es zum Austritt bodengefährdender Stoffe wäh- rend der Bauarbeiten kommen. Diese sind durch Vermeidungs- und Minderungsmaßnahmen eingrenzbar (vgl. ebd.).

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Voraussichtliche Umweltauswirkungen im WEG 14 Schönhausen Einschätzung der Erheblichkeit / des einschließlich Hinweise zur Abschichtung Erfordernis einer vertieften Prüfung Schutzgut Wasser Innerhalb des Eignungsgebietes befinden sich mehrere Kleingewässer Es sind keine erheblichen Beeinträchti- innerhalb einer ackerbaulich genutzten Fläche. Unter der Vorausset- gungen des Schutzgutes Wasser zu zung, dass diese nicht durch Windkraftanlagen überplant werden, sind erwarten. Zu erwartende Auswirkungen keine erheblichen Beeinträchtigungen zu erwarten. können über geeignete Maßnahmen, Die Flächen haben keine Bedeutung als Vernässungs- oder Über- die im Zuge des immissionsschutz- schwemmungsgebiet. Trinkwasserschutzgebiete sind nicht vorhanden. rechtlichen Genehmigungsverfahrens Die Errichtung von Windenergieanlagen wird auf die Grundwasserneu- festzulegen sind, vermieden, vermin- bildung keine erheblichen Auswirkungen haben, da nur geringfügig dert oder kompensiert werden. Flächenversiegelungen erfolgen. Beeinträchtigungen des Grundwas- Eine vertiefte Prüfung ist auf regional- sers durch Schadstoffeinträge sind nicht zu befürchten, sofern sämtli- planerischer Ebene nicht erforderlich. che Betriebsvorgänge in einem geschlossenen System stattfinden (vgl. Kap. 4.2). Havariebedingt kann es zum Austritt wassergefährdender Stoffe während der Bauarbeiten kommen. Diese sind durch Vermeidungs- und Minderungsmaßnahmen eingrenzbar (vgl. ebd.). Auch Havarien während des Betriebs der WEA sind nicht vollkommen auszuschließen (Fehlbeanspruchung). Durch Einhaltung der gesetzli- chen Sicherheitsvorschriften sowie regelmäßige Wartung und Kontrolle der Anlage wird das Havarierisiko jedoch auf ein Minimum beschränkt. Ein besonderes Unfallrisiko insbesondere mit Blick auf verwendete Stoffe und Technologien besteht für den Betrieb nicht, wenn der Hersteller Technologien zur Abwendung von Havarien, Brandgefahr oder Auslaufen von wassergefährdenden Stoffen einsetzt. Ein Austritt wassergefährdender Stoffe kann nahezu ausgeschlossen werden, da sich sämtliche Betriebsvorgänge innerhalb der Windener- gieanlage in einem geschlossenen System ereignen. Sollte dennoch eine Leckage auftreten, können geeignete Bindemittel vorgehalten werden. Schutzgut Landschaft Anlage- und betriebsbedingt kommt es zu visuellen Beeinträchtigungen Die Auswirkungen werden insgesamt des gering- bis mittelwertigen Landschaftsbildes (Stufe 3) bezogen auf als unerheblich bewertet. Eine vertiefte den gesamten Landschaftsbildraum. Prüfung ist auf regionalplanerischer Die Windkraftanlagen werden auf einer Ackerfläche mit wenigen Ebene nicht erforderlich. strukturierenden Landschaftselementen errichtet. Unter der Vorausset- Im Zuge des immissionsschutzrechtli- zung, dass diese Strukturelemente nicht überplant werden, sind jedoch chen Genehmigungsverfahrens werden keine erheblichen Beeinträchtigungen derselben zu erwarten. die konkreten Auswirkungen auf das Die Auswirkungen werden insgesamt als nicht erheblich eingeschätzt, Landschaftsbild ermittelt. Dabei wird da im Umfeld der WEG Landschaftsbereiche mit einer ähnlichen auch die Fernwirkung untersucht. Für Ausstattung in einem großen Umfang erhalten bleiben und die Ge- die optische Beeinträchtigung des samtcharakteristik des Landschaftsbildraumes „Wellig-kuppige Acker- Landschaftsbildes durch die WEA gibt platte um Tützpatz“ nicht verändert wird. es keine Möglichkeit des Ausgleiches. Die konkreten Auswirkungen der neu zu errichtenden Windenergiean- Ein Ersatz für Eingriffe in das Land- lagen auf das Landschaftsbild können erst im Rahmen der nachfolgen- schaftsbild ist nur mit Kompensations- den Vorhabensplanung anhand der dann vorliegenden Daten der maßnahmen zur landschaftsästheti- konkreten Anlagen ermittelt und beurteilt werden. In Abhängigkeit von schen Aufwertung umsetzbar bzw. über den konkreten Eingriffsfolgen sind die erforderlichen Maßnahmen zur Ersatzgeldzahlungen zu gewährleisten. Vermeidung, Minimierung und Kompensation zu benennen. Schutzgut Menschliche Gesundheit und Wohlbefinden Spezifische Aspekte der Erholungsfunktion sind in dem vorbelasteten Erhebliche Auswirkungen sind nicht zu WEG nicht betroffen. erwarten. zur Wohnfunktion vgl. Definition des Schutzgutes in Kap. 2.1 Schutzgut Kultur- und sonstige Sachgüter Von der WEG-Ausweisung sind weder bewusst gesetzte historische Erhebliche Beeinträchtigungen sind Sichtachsen historischer Bauwerke im Umfeld bis 12 km noch histori- nach derzeitigem Kenntnisstand nicht sche Kulturlandschaften betroffen. zu erwarten. Oberirdisch sichtbare Bodendenkmale sind nicht vorhanden. Angaben Eine fachgerechte Ermittlung, Be- zu oberirdisch nicht sichtbaren Bodendenkmalen werden durch das schreibung und Bewertung der Auswir-

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Voraussichtliche Umweltauswirkungen im WEG 14 Schönhausen Einschätzung der Erheblichkeit / des einschließlich Hinweise zur Abschichtung Erfordernis einer vertieften Prüfung Landesamt für Kultur und Denkmalpflege erst im Genehmigungsverfah- kungen auf gegebenenfalls betroffene, ren zur Verfügung gestellt (Schreiben im Rahmen der 1. Beteiligung oberirdisch nicht sichtbare Boden- vom 28.3.2014). Auswirkungen auf oberirdisch nicht sichtbare Boden- denkmale ist im Rahmen der nachfol- denkmale können daher an dieser Stelle nicht beurteilt werden. genden konkreten Vorhabensplanung zu Baudenkmalen vgl. Definition des Schutzgutes in Kap. 2.1 durchzuführen. Mit dem Landesamt für Kultur und Denkmalpflege sind gege- benenfalls Maßnahmen zur archäologi- schen Prospektion sowie zur Sicher- stellung und zum Schutz vorhandener Bodendenkmale zu vereinbaren. Eine vertiefte Prüfung ist auf regionalplaneri- scher Ebene nicht erforderlich.

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4.4.15 WEG 15 Breesen-Teetzleben

Tabelle 131: Zu erwartende Umweltauswirkungen im WEG 15 Breesen-Teetzleben

Voraussichtliche Umweltauswirkungen im WEG 15 Breesen- Einschätzung der Erheblichkeit / des Teetzleben einschließlich Hinweise zur Abschichtung Erfordernis einer vertieften Prüfung Schutzgut Tiere, Pflanzen und biologische Vielfalt Biotope Erhebliche Beeinträchtigungen von Überplant wird ein intensiv ackerbaulich genutztes Gebiet mit mehreren Biotopen sind bei Beachtung der Biotopen der offenen Agrarlandschaft (Kleingewässer, Baumreihe, angegebenen Vermeidungs- und Baumgruppe, Feldgehölz), welche tlw. dem gesetzlichen Biotopschutz Minderungsmaßnahmen voraussicht- unterliegen. lich nicht zu erwarten. Das Gebiet ist in Teilen bereits mit WEA bestanden. Erhebliche Beeinträchtigungen der Arten Rotmilan, Schreiadler und Durch die Errichtung von weiteren WEA sowie die Anlage von befahr- Schwarzstorch können nicht ausge- baren Zufahrten sowie von Kranaufstell- und Montageflächen kommt es schlossen werden. Es erfolgt daher insgesamt zum Verlust von Ackerflächen. eine raumordnerische Vorprüfung Unter der Voraussetzung, dass die vorhandenen Biotopstrukturen nicht von Belangen des Artenschutzes in überbaut werden (Freihalten von WEA, Kranaufstell- und Montageflä- Kap. 5.2. chen, Zuwegungen) sind erhebliche Beeinträchtigungen des Schutzgu- Erhebliche Beeinträchtigung weiterer tes durch direkte Schädigungen nicht zu erwarten. faunistischer Belange sind bei Beach- Indirekte Schädigungen der Lebensraumfunktion für bestimmte Arten tung der angegebenen Vermeidungs- können vermieden werden, indem bei der konkreten Anlagenkonfigura- maßnahmen voraussichtlich nicht zu tion ein Abstand von mindestens 100 m zu den gesetzlich geschützten erwarten. Biotopen eingehalten wird (Mindestabstand gemäß „WKA – Hinweise 19 Weitere Belange sind im immissions- M-V“ 2004) . Weisen geschützte Biotope eine Lebensraumfunktion für schutzrechtlichen Genehmigungsver- z.B. Fledermäuse oder Brutvögel auf, muss dieser Mindestabstand ggf. fahren detailliert zu untersuchen. artspezifisch vergrößert werden. Die genaue Eingriffsermittlung kann erst im Zuge des immissions- schutzrechtlichen Verfahrens auf der Grundlage einer flächendecken- den Biotopkartierung erfolgen. Fauna Es sind keine erheblichen Beeinträchtigungen des Brutvorkommens des Kranichs zu erwarten, sofern WEA außerhalb des Mindestabstan- des von 500 m um den Kranichbrutplatz errichtet werden. Bei einer Unterschreitung des Mindestabstandes kann beim Kranich durch CEF- Maßnahmen das Eintreten von artenschutzrechtlichen Verbotstatbe- ständen i.d.R. vermieden werden. Aufgrund der teilweisen Überschneidung des WEG mit dem 1.000 m- Umfeld von 5 Rotmilanhorsten, sind erhebliche Beeinträchtigungen nicht ausgeschlossen. Aufgrund der Lage des WEG im Prüfbereich eines Waldschutzareals des Schreiadlers sind erhebliche Beeinträchtigungen (Meidung von Nahrungsflächen, Kollisionen) nicht ausgeschlossen. Aufgrund der Überschneidung von Teilbereichen des WEG mit einem Funktionsfreiraum eines Schwarzstorchbrutwalds20 sind erhebliche Beeinträchtigungen des Schwarzstorchs nicht ausgeschlossen. Es sind keine erheblichen Beeinträchtigungen der östlich vom WEG gelegenen Horste des Seeadlers zu erwarten, da der Mindestabstand von 2.000 m eingehalten wird und das WEG außerhalb der direkten Flugkorridore (Mindestbreite 1 km) zwischen Horst und größeren Gewässern (> 5 ha) im Umkreis von mindestens 6 km um die Horste liegt.

19 Hinweise für die Planung und Genehmigung von Windkraftanlagen in Mecklenburg Vorpommern (WKA –Hinweise M-V) Gemeinsame Bekanntmachung des Ministeriums für Arbeit, Bau- und Landesentwicklung und des Umweltmi- nisteriums Amtsbl. M-V (2004) S. 966 20 Karte der Funktionsfreiräume aus ROHDE (2009), Datenbereitstellung durch das LUNG M-V (22.12.2014)

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Voraussichtliche Umweltauswirkungen im WEG 15 Breesen- Einschätzung der Erheblichkeit / des Teetzleben einschließlich Hinweise zur Abschichtung Erfordernis einer vertieften Prüfung Es sind keine erheblichen Beeinträchtigungen der in Wildberg und nördlich Fouquettin gelegenen Weißstorchhorste zu erwarten. Der Mindestabstand von 1.000 m wird eingehalten. Nach einer Vorabschät- zung liegt das WEG außerhalb essenzieller Nahrungsflächen (insb. Dauergrünland) und von Flugwegen dorthin im 2.000 m-Umfeld um die Horste. Die Bedeutung der Rastflächen im WEG ist gering bis mittel (Stufe 1). Da eine geringe bis mittlere Rastflächenbedeutung i.d.R. mit niedrigen Rastzahlen im Zusammenhang steht, sind nur vergleichsweise geringe Auswirkungen auf Rastvögel zu erwarten. Zwar werden künftig stö- rungsempfindliche Rastvögel das WEG und dessen näheres Umfeld meiden, die betroffenen (individuenschwachen) Rastbestände können aber in störungsärmere Bereiche ausweichen. Der Abstand zum Gänseschlafplatz auf dem Möllner See ist mit ca. 5 km so groß, dass erhebliche Beeinträchtigungen unwahrscheinlich sind. Erhebliche Auswirkungen auf sonstige artenschutzrechtlich relevante Arten sind unter Berücksichtigung der in Kap. 4.2 vorgeschlagenen Vermeidungs- und Minderungsmaßnahmen nicht zu erwarten. Schutzgut Boden Bei den Böden im Bereich der Ackerflächen handelt es sich um Lehme Es sind keine erheblichen Beeinträchti- bzw. Tieflehme sowie kleinflächig Sande, die einer intensiven acker- gungen des Schutzgutes Boden zu baulichen Nutzung unterliegen und somit anthropogen überprägt sind. erwarten. Zu erwartende Auswirkungen Die Schutzwürdigkeit der Böden wird überwiegend mit mittel bis hoch können über geeignete Maßnahmen, sowie tlw. mit hoch bis sehr hoch bewertet. Die Bewertung muss im die im Zuge des immissionsschutz- Zuge des immissionsschutzrechtlichen Genehmigungsverfahrens rechtlichen Genehmigungsverfahrens anhand von Baugrundgutachten / Bodengutachten verifiziert und ggf. festzulegen sind, vermieden, vermin- angepasst werden. dert oder kompensiert werden. Die Errichtung von Windenergieanlagen mit den erforderlichen Neben- Eine vertiefte Prüfung ist auf regional- anlagen in diesem Bereich wird nur zu einem geringen Verlust von planerischer Ebene nicht erforderlich. Böden führen, da nur die jeweiligen Fundamentbereiche versiegelt werden. Dieser Verlust kann durch entsprechende Maßnahmen, die im Zuge der Genehmigungsplanung festzulegen sind, kompensiert wer- den. Hoch bis sehr hoch sowie sehr hoch bewertete Bodenbereiche sind dabei gemäß den HzE (LUNG M-V 1999) als Wert- und Funkti- onselemente besonderer Bedeutung einzuordnen, was eine additive Kompensation des Schutzgutes Boden erfordert. Baubedingte Beeinträchtigungen des Bodens können durch entspre- chende Maßnahmen vermieden werden (vgl. Kap. 4.2). Havariebedingt kann es zum Austritt bodengefährdender Stoffe wäh- rend der Bauarbeiten kommen. Diese sind durch Vermeidungs- und Minderungsmaßnahmen eingrenzbar (vgl. ebd.). Schutzgut Wasser Innerhalb des Eignungsgebietes befinden sich zahlreiche Kleingewäs- Es sind keine erheblichen Beeinträchti- ser innerhalb einer ackerbaulich genutzten Fläche. Unter der Voraus- gungen des Schutzgutes Wasser zu setzung, dass diese nicht durch Windkraftanlagen überplant werden, erwarten. Zu erwartende Auswirkungen sind keine erheblichen Beeinträchtigungen zu erwarten. können über geeignete Maßnahmen, Die Flächen haben keine Bedeutung als Vernässungs- oder Über- die im Zuge des immissionsschutz- schwemmungsgebiet. rechtlichen Genehmigungsverfahrens festzulegen sind, vermieden, vermin- Das WEG überlagert sich mit einer Trinkwasserschutzzone III. Negative dert oder kompensiert werden. Veränderungen der Trinkwasserschutzzone III durch Verschmutzungen oder sonstige Stoffeinträge sind durch den Bau und Betrieb einer Eine vertiefte Prüfung ist auf regional- Windkraftanlage nur in unbedeutendem Maß zu erwarten, wenn ge- planerischer Ebene nicht erforderlich. währleistet wird, dass alle Wasserschutzvorschriften eingehalten werden. Dies ist ggf. im Genehmigungsverfahren vertieft auf Grundlage der konkreten Standort- und Anlagenverhältnisse zu untersuchen. Die Errichtung von Windenergieanlagen wird auf die Grundwasserneu- bildung keine erheblichen Auswirkungen haben, da nur geringfügig Flächenversiegelungen erfolgen. Beeinträchtigungen des Grundwas-

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Voraussichtliche Umweltauswirkungen im WEG 15 Breesen- Einschätzung der Erheblichkeit / des Teetzleben einschließlich Hinweise zur Abschichtung Erfordernis einer vertieften Prüfung sers durch Schadstoffeinträge sind nicht zu befürchten, sofern sämtli- che Betriebsvorgänge in einem geschlossenen System stattfinden (vgl. Kap. 4.2). Havariebedingt kann es zum Austritt wassergefährdender Stoffe während der Bauarbeiten kommen. Diese sind durch Vermeidungs- und Minderungsmaßnahmen eingrenzbar (vgl. ebd.). Auch Havarien während des Betriebs der WEA sind nicht vollkommen auszuschließen (Fehlbeanspruchung). Durch Einhaltung der gesetzli- chen Sicherheitsvorschriften sowie regelmäßige Wartung und Kontrolle der Anlage wird das Havarierisiko jedoch auf ein Minimum beschränkt. Ein besonderes Unfallrisiko insbesondere mit Blick auf verwendete Stoffe und Technologien besteht für den Betrieb nicht, wenn der Her- steller Technologien zur Abwendung von Havarien, Brandgefahr oder Auslaufen von wassergefährdenden Stoffen einsetzt. Ein Austritt wassergefährdender Stoffe kann nahezu ausgeschlossen werden, da sich sämtliche Betriebsvorgänge innerhalb der Windener- gieanlage in einem geschlossenen System ereignen. Sollte dennoch eine Leckage auftreten, können geeignete Bindemittel vorgehalten werden. Schutzgut Landschaft Anlage- und betriebsbedingt kommt es zu visuellen Beeinträchtigungen Die Auswirkungen werden insgesamt des mittel- bis hochwertigen sowie hoch- bis sehr hochwertigen Land- als unerheblich bewertet. Eine vertiefte schaftsbildes (Stufe 2, Stufe 3) bezogen auf die gesamten Land- Prüfung ist auf regionalplanerischer schaftsbildräume. Im zentralen Bereich des WEG besteht bereits eine Ebene nicht erforderlich. Vorbelastung durch die vorhandenen WEA. Im Zuge des immissionsschutzrechtli- Die Windkraftanlagen werden auf einer Ackerfläche mit einigen struktu- chen Genehmigungsverfahrens werden rierenden Landschaftselementen errichtet. Unter der Voraussetzung, die konkreten Auswirkungen auf das dass diese Strukturelemente nicht überplant werden, sind keine erheb- Landschaftsbild ermittelt. Dabei wird lichen Beeinträchtigungen zu erwarten. auch die Fernwirkung untersucht. Für Die Auswirkungen werden insgesamt als nicht erheblich eingeschätzt, die optische Beeinträchtigung des da im Umfeld der WEG Landschaftsbereiche mit einer ähnlichen Landschaftsbildes durch die WEA gibt Ausstattung sowie hochwertigere Landschaftsbildräume in einem es keine Möglichkeit des Ausgleiches. großen Umfang erhalten bleiben und die Gesamtcharakteristik der Ein Ersatz für Eingriffe in das Land- Landschaftsbildräume „Chemnitz - Breesener Hochfläche“ und „Wellig- schaftsbild ist nur mit Kompensations- kuppige Ackerplatte um Tützpatz“ nicht verändert wird. maßnahmen zur landschaftsästheti- schen Aufwertung umsetzbar bzw. über Die konkreten Auswirkungen der neu zu errichtenden Windenergiean- Ersatzgeldzahlungen zu gewährleisten. lagen auf das Landschaftsbild können erst im Rahmen der nachfolgen- den Vorhabensplanung anhand der dann vorliegenden Daten der konkreten Anlagen ermittelt und beurteilt werden. In Abhängigkeit von den konkreten Eingriffsfolgen sind die erforderlichen Maßnahmen zur Vermeidung, Minimierung und Kompensation zu benennen. Schutzgut Menschliche Gesundheit und Wohlbefinden Spezifische Aspekte der Erholungsfunktion sind in dem vorbelasteten Erhebliche Auswirkungen sind nicht zu WEG nicht betroffen. erwarten. zur Wohnfunktion vgl. Definition des Schutzgutes in Kap. 2.1 Schutzgut Kultur- und sonstige Sachgüter Von der WEG-Ausweisung sind weder bewusst gesetzte historische Erhebliche Beeinträchtigungen sind Sichtachsen historischer Bauwerke im Umfeld bis 12 km noch histori- nach derzeitigem Kenntnisstand nicht sche Kulturlandschaften betroffen. zu erwarten. Oberirdisch sichtbare Bodendenkmale sind nicht vorhanden. Angaben Eine fachgerechte Ermittlung, Be- zu oberirdisch nicht sichtbaren Bodendenkmalen werden durch das schreibung und Bewertung der Auswir- Landesamt für Kultur und Denkmalpflege erst im Genehmigungsverfah- kungen auf gegebenenfalls betroffene, ren zur Verfügung gestellt (Schreiben im Rahmen der 1. Beteiligung oberirdisch nicht sichtbare Boden- vom 28.3.2014). Auswirkungen auf oberirdisch nicht sichtbare Boden- denkmale ist im Rahmen der nachfol- denkmale können daher an dieser Stelle nicht beurteilt werden. genden konkreten Vorhabensplanung zu Baudenkmalen vgl. Definition des Schutzgutes in Kap. 2.1 durchzuführen. Mit dem Landesamt für Kultur und Denkmalpflege sind gege-

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Voraussichtliche Umweltauswirkungen im WEG 15 Breesen- Einschätzung der Erheblichkeit / des Teetzleben einschließlich Hinweise zur Abschichtung Erfordernis einer vertieften Prüfung benenfalls Maßnahmen zur archäologi- schen Prospektion sowie zur Sicher- stellung und zum Schutz vorhandener Bodendenkmale zu vereinbaren. Eine vertiefte Prüfung ist auf regionalplaneri- scher Ebene nicht erforderlich.

4.4.16 WEG 16 Groß Miltzow

Tabelle 132: Zu erwartende Umweltauswirkungen im WEG 16 Groß Miltzow

Voraussichtliche Umweltauswirkungen im WEG 16 Groß Miltzow Einschätzung der Erheblichkeit / des einschließlich Hinweise zur Abschichtung Erfordernis einer vertieften Prüfung Schutzgut Tiere, Pflanzen und biologische Vielfalt Biotope Erhebliche Beeinträchtigungen von Überplant wird ein intensiv ackerbaulich genutztes Gebiet mit vereinzel- Biotopen sind bei Beachtung der ten Biotopen der offenen Agrarlandschaft (Feldgehölze, Feldhecken, angegebenen Vermeidungs- und Kleingewässer, Bach), welche tlw. dem gesetzlichen Biotopschutz Minderungsmaßnahmen voraussicht- unterliegen. lich nicht zu erwarten. Das Gebiet ist in Teilen bereits mit WEA bestanden und wird durch die Erhebliche Beeinträchtigungen der Autobahn A 20 zerschnitten. Arten Schreiadler und Seeadler können nicht ausgeschlossen Durch die Errichtung von weiteren WEA sowie die Anlage von befahr- werden. Es erfolgt daher eine raum- baren Zufahrten sowie von Kranaufstell- und Montageflächen kommt es ordnerische Vorprüfung von Belan- insgesamt zum Verlust von Ackerflächen. gen des Artenschutzes in Kap. 5.2. Unter der Voraussetzung, dass die vorhandenen Biotopstrukturen nicht Erhebliche Beeinträchtigung weiterer überbaut werden (Freihalten von WEA, Kranaufstell- und Montageflä- faunistischer Belange sind bei Beach- chen, Zuwegungen) sind erhebliche Beeinträchtigungen des Schutzgu- tung der angegebenen Vermeidungs- tes durch direkte Schädigungen nicht zu erwarten. und Minderungsmaßnahmen voraus- Indirekte Schädigungen der Lebensraumfunktion für bestimmte Arten sichtlich nicht zu erwarten. können vermieden werden, indem bei der konkreten Anlagenkonfigura- Weitere Belange sind im immissions- tion ein Abstand von mindestens 100 m zu den gesetzlich geschützten schutzrechtlichen Genehmigungsver- Biotopen eingehalten wird (Mindestabstand gemäß „WKA – Hinweise fahren detailliert zu untersuchen. M-V“ 2004)21. Weisen geschützte Biotope eine Lebensraumfunktion für z.B. Fledermäuse oder Brutvögel auf, muss dieser Mindestabstand ggf. artspezifisch vergrößert werden. Die genaue Eingriffsermittlung kann erst im Zuge des immissions- schutzrechtlichen Verfahrens auf der Grundlage einer flächendecken- den Biotopkartierung erfolgen. Fauna Aufgrund der beiden Waldschutzareale und des Horstes des Schreiad- lers im 6 km-Umfeld um das WEG sind erhebliche Beeinträchtigungen (Meidung von Nahrungsflächen, Kollisionen) nicht ausgeschlossen. Es sind keine erheblichen Beeinträchtigungen der beiden nördlich bzw. nordöstlich gelegenen Horste des Seeadlers zu erwarten, da das WEG außerhalb der direkten Flugkorridore (Mindestbreite 1 km) zwischen Horsten und größeren Gewässern (> 5 ha) im Umkreis von mindestens 6 km um die Horste liegt. Für den Weißstorchhorst in Ulrichshof können nach einer Vorab- schätzung erhebliche Beeinträchtigungen nicht von vornherein ausge- schlossen werden, sofern WEA im mittleren und nördlichen Bereich des WEG errichtet werden. In diesem Bereich des WEG liegt eine (kleinere) Dauergrünlandfläche. Erhebliche Beeinträchtigungen können für diesen

21 Hinweise für die Planung und Genehmigung von Windkraftanlagen in Mecklenburg Vorpommern (WKA –Hinweise M-V) Gemeinsame Bekanntmachung des Ministeriums für Arbeit, Bau- und Landesentwicklung und des Umweltmi- nisteriums Amtsbl. M-V (2004) S. 966

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Voraussichtliche Umweltauswirkungen im WEG 16 Groß Miltzow Einschätzung der Erheblichkeit / des einschließlich Hinweise zur Abschichtung Erfordernis einer vertieften Prüfung Bereich aber wahrscheinlich durch die Anlage von Nahrungsflächen auf der windparkabgewandten Seite vermieden werden. Die Bedeutung der Rastflächen im WEG ist gering bis mittel (Stufe 1). Da eine geringe bis mittlere Rastflächenbedeutung i.d.R. mit niedrigen Rastzahlen im Zusammenhang steht, sind nur vergleichsweise geringe Auswirkungen auf Rastvögel zu erwarten. Zwar werden künftig stö- rungsempfindliche Rastvögel das WEG und dessen näheres Umfeld meiden, die betroffenen (individuenschwachen) Rastbestände können aber in störungsärmere Bereiche ausweichen. Erhebliche Auswirkungen auf sonstige artenschutzrechtlich relevante Arten sind unter Berücksichtigung der in Kap. 4.2 vorgeschlagenen Vermeidungs- und Minderungsmaßnahmen nicht zu erwarten. Schutzgut Boden Bei den Böden im Bereich der Ackerflächen handelt es sich um Lehme Es sind keine erheblichen Beeinträchti- bzw. Tieflehme, die einer intensiven ackerbaulichen Nutzung unterlie- gungen des Schutzgutes Boden zu gen und somit anthropogen überprägt sind. Die Schutzwürdigkeit der erwarten. Zu erwartende Auswirkungen Böden wird mit mittel bis hoch bzw. hoch bis sehr hoch bewertet. Die können über geeignete Maßnahmen, Bewertung muss im Zuge des immissionsschutzrechtlichen Genehmi- die im Zuge des immissionsschutz- gungsverfahrens anhand von Baugrundgutachten / Bodengutachten rechtlichen Genehmigungsverfahrens verifiziert und ggf. angepasst werden. festzulegen sind, vermieden, vermin- Die Errichtung von Windenergieanlagen mit den erforderlichen Neben- dert oder kompensiert werden. anlagen in diesem Bereich wird nur zu einem geringen Verlust von Eine vertiefte Prüfung ist auf regional- Böden führen, da nur die jeweiligen Fundamentbereiche versiegelt planerischer Ebene nicht erforderlich. werden. Dieser Verlust kann durch entsprechende Maßnahmen, die im Zuge der Genehmigungsplanung festzulegen sind, kompensiert wer- den. Hoch bis sehr hoch sowie sehr hoch bewertete Bodenbereiche sind dabei gemäß den HzE (LUNG M-V 1999) als Wert- und Funkti- onselemente besonderer Bedeutung einzuordnen, was eine additive Kompensation des Schutzgutes Boden erfordert. Baubedingte Beeinträchtigungen des Bodens können durch entspre- chende Maßnahmen vermieden werden (vgl. Kap. 4.2). Havariebedingt kann es zum Austritt bodengefährdender Stoffe wäh- rend der Bauarbeiten kommen. Diese sind durch Vermeidungs- und Minderungsmaßnahmen eingrenzbar (vgl. ebd.). Schutzgut Wasser Innerhalb des Eignungsgebietes befinden sich ein Kleingewässer und Es sind keine erheblichen Beeinträchti- ein Bach innerhalb einer ackerbaulich genutzten Fläche. Unter der gungen des Schutzgutes Wasser zu Voraussetzung, dass diese nicht durch Windkraftanlagen überplant erwarten. Zu erwartende Auswirkungen werden, sind keine erheblichen Beeinträchtigungen zu erwarten. können über geeignete Maßnahmen, Die Flächen haben keine Bedeutung als Vernässungs- oder Über- die im Zuge des immissionsschutz- schwemmungsgebiet. Trinkwasserschutzgebiete sind nicht vorhanden. rechtlichen Genehmigungsverfahrens festzulegen sind, vermieden, vermin- Die Errichtung von Windenergieanlagen wird auf die Grundwasserneu- dert oder kompensiert werden. bildung keine erheblichen Auswirkungen haben, da nur geringfügig Flächenversiegelungen erfolgen. Beeinträchtigungen des Grundwas- Eine vertiefte Prüfung ist auf regional- sers durch Schadstoffeinträge sind nicht zu befürchten, sofern sämtli- planerischer Ebene nicht erforderlich. che Betriebsvorgänge in einem geschlossenen System stattfinden (vgl. Kap. 4.2). Havariebedingt kann es zum Austritt wassergefährdender Stoffe während der Bauarbeiten kommen. Diese sind durch Vermeidungs- und Minderungsmaßnahmen eingrenzbar (vgl. ebd.). Auch Havarien während des Betriebs der WEA sind nicht vollkommen auszuschließen (Fehlbeanspruchung). Durch Einhaltung der gesetzli- chen Sicherheitsvorschriften sowie regelmäßige Wartung und Kontrolle der Anlage wird das Havarierisiko jedoch auf ein Minimum beschränkt. Ein besonderes Unfallrisiko insbesondere mit Blick auf verwendete Stoffe und Technologien besteht für den Betrieb nicht, wenn der Her- steller Technologien zur Abwendung von Havarien, Brandgefahr oder

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Voraussichtliche Umweltauswirkungen im WEG 16 Groß Miltzow Einschätzung der Erheblichkeit / des einschließlich Hinweise zur Abschichtung Erfordernis einer vertieften Prüfung Auslaufen von wassergefährdenden Stoffen einsetzt. Ein Austritt wassergefährdender Stoffe kann nahezu ausgeschlossen werden, da sich sämtliche Betriebsvorgänge innerhalb der Windener- gieanlage in einem geschlossenen System ereignen. Sollte dennoch eine Leckage auftreten, können geeignete Bindemittel vorgehalten werden. Schutzgut Landschaft Anlage- und betriebsbedingt kommt es zu visuellen Beeinträchtigungen Die Auswirkungen werden insgesamt des gering- bis mittelwertigen sowie hoch- bis sehr hochwertigen als unerheblich bewertet. Eine vertiefte Landschaftsbildes (Stufe 1, Stufe 3) bezogen auf die gesamten Land- Prüfung ist auf regionalplanerischer schaftsbildräume. Im WEG bestehen bereits Vorbelastungen durch die Ebene nicht erforderlich. Autobahn A 20 und vorhandene WEA. Im Zuge des immissionsschutzrechtli- Die Windkraftanlagen werden auf einer Ackerfläche mit einigen struktu- chen Genehmigungsverfahrens werden rierenden Landschaftselementen errichtet. Unter der Voraussetzung, die konkreten Auswirkungen auf das dass diese Strukturelemente nicht überplant werden, sind keine erheb- Landschaftsbild ermittelt. Dabei wird lichen Beeinträchtigungen zu erwarten. auch die Fernwirkung untersucht. Für Die Auswirkungen werden insgesamt als nicht erheblich eingeschätzt, die optische Beeinträchtigung des da im Umfeld der WEG Landschaftsbereiche mit einer ähnlichen Landschaftsbildes durch die WEA gibt Ausstattung sowie hochwertigere Landschaftsbildräume in einem es keine Möglichkeit des Ausgleiches. großen Umfang erhalten bleiben und die Gesamtcharakteristik der Ein Ersatz für Eingriffe in das Land- Landschaftsbildräume „Ackerlandschaft bei Rattey“ und „Niederung schaftsbild ist nur mit Kompensations- westlich Ulrichshof“ nicht verändert wird. maßnahmen zur landschaftsästheti- schen Aufwertung umsetzbar bzw. über Die konkreten Auswirkungen der neu zu errichtenden Windenergiean- Ersatzgeldzahlungen zu gewährleisten. lagen auf das Landschaftsbild können erst im Rahmen der nachfolgen- den Vorhabensplanung anhand der dann vorliegenden Daten der konkreten Anlagen ermittelt und beurteilt werden. In Abhängigkeit von den konkreten Eingriffsfolgen sind die erforderlichen Maßnahmen zur Vermeidung, Minimierung und Kompensation zu benennen. Schutzgut Menschliche Gesundheit und Wohlbefinden Spezifische Aspekte der Erholungsfunktion sind in dem vorbelasteten Erhebliche Auswirkungen sind nicht zu WEG nicht betroffen. erwarten. zur Wohnfunktion vgl. Definition des Schutzgutes in Kap. 2.1 Schutzgut Kultur- und sonstige Sachgüter Von der WEG-Ausweisung sind weder bewusst gesetzte historische Erhebliche Beeinträchtigungen sind Sichtachsen historischer Bauwerke im Umfeld bis 12 km noch histori- nach derzeitigem Kenntnisstand nicht sche Kulturlandschaften betroffen. zu erwarten. Oberirdisch sichtbare Bodendenkmale sind nicht vorhanden. Angaben Eine fachgerechte Ermittlung, Be- zu oberirdisch nicht sichtbaren Bodendenkmalen werden durch das schreibung und Bewertung der Auswir- Landesamt für Kultur und Denkmalpflege erst im Genehmigungsverfah- kungen auf gegebenenfalls betroffene, ren zur Verfügung gestellt (Schreiben im Rahmen der 1. Beteiligung oberirdisch nicht sichtbare Boden- vom 28.3.2014). Auswirkungen auf oberirdisch nicht sichtbare Boden- denkmale ist im Rahmen der nachfol- denkmale können daher an dieser Stelle nicht beurteilt werden. genden konkreten Vorhabensplanung zu Baudenkmalen vgl. Definition des Schutzgutes in Kap. 2.1 durchzuführen. Mit dem Landesamt für Kultur und Denkmalpflege sind gege- benenfalls Maßnahmen zur archäologi- schen Prospektion sowie zur Sicher- stellung und zum Schutz vorhandener Bodendenkmale zu vereinbaren. Eine vertiefte Prüfung ist auf regionalplaneri- scher Ebene nicht erforderlich.

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4.4.17 WEG 17 Fincken

Tabelle 133: Zu erwartende Umweltauswirkungen im WEG 17 Fincken

Voraussichtliche Umweltauswirkungen im WEG 17 Fincken ein- Einschätzung der Erheblichkeit / des schließlich Hinweise zur Abschichtung Erfordernis einer vertieften Prüfung Schutzgut Tiere, Pflanzen und biologische Vielfalt Biotope Erhebliche Beeinträchtigungen von Überplant wird ein intensiv ackerbaulich genutztes Gebiet mit vereinzel- Biotopen sowie der Fauna sind bei ten Biotopen der offenen Agrarlandschaft (Kleingewässer, Feldgehölze, Beachtung der angegebenen Vermei- Baumreihe), welche tlw. dem gesetzlichen Biotopschutz unterliegen. dungs- und Minderungsmaßnahmen voraussichtlich nicht zu erwarten. Durch die Errichtung von weiteren WEA sowie die Anlage von befahr- baren Zufahrten sowie von Kranaufstell- und Montageflächen kommt es Auf eine raumordnerische Vorprüfung insgesamt zum Verlust von Ackerflächen. von Belangen des Artenschutzes kann verzichtet werden. Unter der Voraussetzung, dass die vorhandenen Biotopstrukturen nicht überbaut werden (Freihalten von WEA, Kranaufstell- und Montageflä- Weitere Belange sind im immissions- chen, Zuwegungen) sind erhebliche Beeinträchtigungen des Schutzgu- schutzrechtlichen Genehmigungsver- tes durch direkte Schädigungen nicht zu erwarten. fahren detailliert zu untersuchen. Indirekte Schädigungen der Lebensraumfunktion für bestimmte Arten können vermieden werden, indem bei der konkreten Anlagenkonfigura- tion ein Abstand von mindestens 100 m zu den gesetzlich geschützten Biotopen eingehalten wird (Mindestabstand gemäß „WKA – Hinweise M-V“ 2004)22. Weisen geschützte Biotope eine Lebensraumfunktion für z.B. Fledermäuse oder Brutvögel auf, muss dieser Mindestabstand ggf. artspezifisch vergrößert werden. Die genaue Eingriffsermittlung kann erst im Zuge des immissions- schutzrechtlichen Verfahrens auf der Grundlage einer flächendecken- den Biotopkartierung erfolgen. Fauna Es sind keine erheblichen Beeinträchtigungen der Horste des Fischad- lers im 3 km-Umfeld des WEG zu erwarten, da der Mindestabstand von 1.000 m eingehalten wird und das WEG außerhalb der direkten Flug- korridore (Mindestbreite 1 km) zwischen Horsten und größeren Gewäs- sern (> 5 ha) im Umkreis von mindestens 3 km um die Brutplätze liegt. Für alle drei Rotmilanhorste im 2 km-Umfeld um das WEG werden keine erheblichen Beeinträchtigungen erwartet. Nach einer Vorab- schätzung auf Grundlage der Verteilung der Dauergrünlandflächen im 2 km-Umfeld um die Horste, hat der Bereich des WEG wahrscheinlich keine herausgehobene Bedeutung als Nahrungshabitat oder Durch- flugbereich für Rotmilane der betroffenen Horste. Das WEG weist keine Dauergrünlandflächen auf und liegt vollständig außerhalb möglicher Durchflugbereiche zu Dauergrünlandflächen im 2 km-Umfeld um die Horste. Es sind keine erheblichen Beeinträchtigungen der beiden im 6 km- Umfeld gelegenen Horste des Seeadlers zu erwarten, da der Mindest- abstand von 2.000 m eigehalten wird und das WEG außerhalb der direkten Flugkorridore (Mindestbreite 1 km) zwischen Horst und größe- ren Gewässern (> 5 ha) im Umkreis von mindestens 6 km um die Horste liegt. Es sind keine erheblichen Beeinträchtigungen bezüglich des Weiß- storchhorstes in Fincken zu erwarten, da der Mindestabstand von 1.000 m eingehalten wird und das WEG außerhalb der direkten Flug- korridore zwischen Horst und essenziellen Nahrungsflächen (Dauer- grünland) im Umkreis von mindestens 2 km um den Horst liegt. Das WEG selbst weist ebenfalls keine Dauergrünlandflächen auf.

22 Hinweise für die Planung und Genehmigung von Windkraftanlagen in Mecklenburg Vorpommern (WKA –Hinweise M-V) Gemeinsame Bekanntmachung des Ministeriums für Arbeit, Bau- und Landesentwicklung und des Umweltmi- nisteriums Amtsbl. M-V (2004) S. 966

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Umweltbericht zur Fortschreibung des Programmsatzes 6.5. (5) des RREP Mecklenburgische Seenplatte UmweltPlan

Voraussichtliche Umweltauswirkungen im WEG 17 Fincken ein- Einschätzung der Erheblichkeit / des schließlich Hinweise zur Abschichtung Erfordernis einer vertieften Prüfung Die Bedeutung der Rastflächen im WEG ist ausschließlich gering bis mittel (Stufe 1). Da eine geringe bis mittlere Rastflächenbedeutung i.d.R. mit niedrigen Rastzahlen im Zusammenhang steht, sind nur vergleichsweise geringe Auswirkungen auf Rastvögel zu erwarten. Zwar werden künftig störungsempfindliche Rastvögel das WEG und dessen näheres Umfeld meiden, die betroffenen (individuenschwa- chen) Rastbestände können aber in störungsärmere Bereiche auswei- chen. Der Abstand zum nächstgelegenen Kranichschlafplatz bzw. Gänseschlafplatz ist mit ca. 6,5 bzw. 4 km so groß, dass erhebliche Beeinträchtigungen unwahrscheinlich sind. Erhebliche Auswirkungen auf sonstige artenschutzrechtlich relevante Arten sind unter Berücksichtigung der in Kap. 4.2 vorgeschlagenen Vermeidungs- und Minderungsmaßnahmen nicht zu erwarten. Schutzgut Boden Bei den Böden im Bereich der Ackerflächen handelt es sich überwie- Es sind keine erheblichen Beeinträchti- gend um Lehme bzw. Tieflehme sowie tlw. um Sande, die einer intensi- gungen des Schutzgutes Boden zu ven ackerbaulichen Nutzung unterliegen und somit anthropogen erwarten. Zu erwartende Auswirkungen überprägt sind. Die Schutzwürdigkeit der Böden wird mit mittel bis hoch können über geeignete Maßnahmen, bzw. tlw. hoch bis sehr hoch bewertet. Die Bewertung muss im Zuge die im Zuge des immissionsschutz- des immissionsschutzrechtlichen Genehmigungsverfahrens anhand rechtlichen Genehmigungsverfahrens von Baugrundgutachten / Bodengutachten verifiziert und ggf. ange- festzulegen sind, vermieden, vermin- passt werden. dert oder kompensiert werden. Die Errichtung von Windenergieanlagen mit den erforderlichen Neben- Eine vertiefte Prüfung ist auf regional- anlagen in diesem Bereich wird nur zu einem geringen Verlust von planerischer Ebene nicht erforderlich. Böden führen, da nur die jeweiligen Fundamentbereiche versiegelt werden. Dieser Verlust kann durch entsprechende Maßnahmen, die im Zuge der Genehmigungsplanung festzulegen sind, kompensiert wer- den. Hoch bis sehr hoch sowie sehr hoch bewertete Bodenbereiche sind dabei gemäß den HzE (LUNG M-V 1999) als Wert- und Funkti- onselemente besonderer Bedeutung einzuordnen, was eine additive Kompensation des Schutzgutes Boden erfordert. Baubedingte Beeinträchtigungen des Bodens können durch entspre- chende Maßnahmen vermieden werden (vgl. Kap. 4.2). Havariebedingt kann es zum Austritt bodengefährdender Stoffe wäh- rend der Bauarbeiten kommen. Diese sind durch Vermeidungs- und Minderungsmaßnahmen eingrenzbar (vgl. ebd.). Schutzgut Wasser Innerhalb des Eignungsgebietes befinden sich zwei temporäre Klein- Es sind keine erheblichen Beeinträchti- gewässer innerhalb einer ackerbaulich genutzten Fläche. Unter der gungen des Schutzgutes Wasser zu Voraussetzung, dass diese nicht durch Windkraftanlagen überplant erwarten. Zu erwartende Auswirkungen werden, sind keine erheblichen Beeinträchtigungen zu erwarten. können über geeignete Maßnahmen, Die Flächen haben keine Bedeutung als Vernässungs- oder Über- die im Zuge des immissionsschutz- schwemmungsgebiet. Trinkwasserschutzgebiete sind nicht vorhanden. rechtlichen Genehmigungsverfahrens festzulegen sind, vermieden, vermin- Die Errichtung von Windenergieanlagen wird auf die Grundwasserneu- dert oder kompensiert werden. bildung keine erheblichen Auswirkungen haben, da nur geringfügig Flächenversiegelungen erfolgen. Beeinträchtigungen des Grundwas- Eine vertiefte Prüfung ist auf regional- sers durch Schadstoffeinträge sind nicht zu befürchten, sofern sämtli- planerischer Ebene nicht erforderlich. che Betriebsvorgänge in einem geschlossenen System stattfinden (vgl. Kap. 4.2). Havariebedingt kann es zum Austritt wassergefährdender Stoffe während der Bauarbeiten kommen. Diese sind durch Vermeidungs- und Minderungsmaßnahmen eingrenzbar (vgl. ebd.). Auch Havarien während des Betriebs der WEA sind nicht vollkommen auszuschließen (Fehlbeanspruchung). Durch Einhaltung der gesetzli- chen Sicherheitsvorschriften sowie regelmäßige Wartung und Kontrolle der Anlage wird das Havarierisiko jedoch auf ein Minimum beschränkt. Ein besonderes Unfallrisiko insbesondere mit Blick auf verwendete Stoffe und Technologien besteht für den Betrieb nicht, wenn der Her-

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Voraussichtliche Umweltauswirkungen im WEG 17 Fincken ein- Einschätzung der Erheblichkeit / des schließlich Hinweise zur Abschichtung Erfordernis einer vertieften Prüfung steller Technologien zur Abwendung von Havarien, Brandgefahr oder Auslaufen von wassergefährdenden Stoffen einsetzt. Ein Austritt wassergefährdender Stoffe kann nahezu ausgeschlossen werden, da sich sämtliche Betriebsvorgänge innerhalb der Windener- gieanlage in einem geschlossenen System ereignen. Sollte dennoch eine Leckage auftreten, können geeignete Bindemittel vorgehalten werden. Schutzgut Landschaft Anlage- und betriebsbedingt kommt es zu visuellen Beeinträchtigungen Die Auswirkungen werden insgesamt des überwiegend gering- bis mittelwertigen Landschaftsbildes (Stufe 1, als unerheblich bewertet. Eine vertiefte Randbereiche Stufe 3) bezogen auf den gesamten Landschaftsbild- Prüfung ist auf regionalplanerischer raum. Ebene nicht erforderlich. Die Windkraftanlagen werden auf einer Ackerfläche mit vereinzelten Im Zuge des immissionsschutzrechtli- strukturierenden Landschaftselementen errichtet. Unter der Vorausset- chen Genehmigungsverfahrens werden zung, dass diese Strukturelemente nicht überplant werden, sind jedoch die konkreten Auswirkungen auf das keine erheblichen Beeinträchtigungen derselben zu erwarten. Landschaftsbild ermittelt. Dabei wird Die Auswirkungen werden insgesamt als nicht erheblich eingeschätzt, auch die Fernwirkung untersucht. Für da im Umfeld der WEG Landschaftsbereiche mit einer ähnlichen die optische Beeinträchtigung des Ausstattung in einem großen Umfang erhalten bleiben und die Ge- Landschaftsbildes durch die WEA gibt samtcharakteristik des Landschaftsbildraumes „Ackerflächen nördlich es keine Möglichkeit des Ausgleiches. von Fincken“ bzw. „Darzer Tannen“ nicht verändert wird. Ein Ersatz für Eingriffe in das Land- schaftsbild ist nur mit Kompensations- Die konkreten Auswirkungen der neu zu errichtenden Windenergiean- maßnahmen zur landschaftsästheti- lagen auf das Landschaftsbild können erst im Rahmen der nachfolgen- schen Aufwertung umsetzbar bzw. über den Vorhabensplanung anhand der dann vorliegenden Daten der Ersatzgeldzahlungen zu gewährleisten. konkreten Anlagen ermittelt und beurteilt werden. In Abhängigkeit von den konkreten Eingriffsfolgen sind die erforderlichen Maßnahmen zur Vermeidung, Minimierung und Kompensation zu benennen. Schutzgut Menschliche Gesundheit und Wohlbefinden Spezifische Aspekte der Erholungsfunktion sind in dem vorbelasteten Erhebliche Auswirkungen sind nicht zu WEG nicht betroffen. erwarten. zur Wohnfunktion vgl. Definition des Schutzgutes in Kap. 2.1 Schutzgut Kultur- und sonstige Sachgüter Von der WEG-Ausweisung sind weder bewusst gesetzte historische Erhebliche Beeinträchtigungen sind Sichtachsen historischer Bauwerke im Umfeld bis 12 km noch histori- nach derzeitigem Kenntnisstand nicht sche Kulturlandschaften betroffen. zu erwarten. Oberirdisch sichtbare Bodendenkmale sind nicht vorhanden. Angaben Eine fachgerechte Ermittlung, Be- zu oberirdisch nicht sichtbaren Bodendenkmalen werden durch das schreibung und Bewertung der Auswir- Landesamt für Kultur und Denkmalpflege erst im Genehmigungsverfah- kungen auf gegebenenfalls betroffene, ren zur Verfügung gestellt (Schreiben im Rahmen der 1. Beteiligung oberirdisch nicht sichtbare Boden- vom 28.3.2014). Auswirkungen auf oberirdisch nicht sichtbare Boden- denkmale ist im Rahmen der nachfol- denkmale können daher an dieser Stelle nicht beurteilt werden. genden konkreten Vorhabensplanung zu Baudenkmalen vgl. Definition des Schutzgutes in Kap. 2.1 durchzuführen. Mit dem Landesamt für Kultur und Denkmalpflege sind gege- benenfalls Maßnahmen zur archäologi- schen Prospektion sowie zur Sicher- stellung und zum Schutz vorhandener Bodendenkmale zu vereinbaren. Eine vertiefte Prüfung ist auf regionalplaneri- scher Ebene nicht erforderlich.

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4.4.18 WEG 18 Bütow-Zepkow

Tabelle 134: Zu erwartende Umweltauswirkungen im WEG 18 Bütow-Zepkow

Voraussichtliche Umweltauswirkungen im WEG 18 Bütow-Zepkow Einschätzung der Erheblichkeit / des einschließlich Hinweise zur Abschichtung Erfordernis einer vertieften Prüfung Schutzgut Tiere, Pflanzen und biologische Vielfalt Biotope Erhebliche Beeinträchtigungen von Überplant wird ein intensiv ackerbaulich genutztes Gebiet mit mehreren Biotopen sind bei Beachtung der Biotopen der offenen Agrarlandschaft (Kleingewässer, Feldgehölze, angegebenen Vermeidungs- und Baumreihen), welche tlw. dem gesetzlichen Biotopschutz unterliegen. Minderungsmaßnahmen voraussicht- lich nicht zu erwarten. Das Gebiet ist zu großen Teilen bereits mit WEA bestanden. Erhebliche Beeinträchtigungen des Durch die Errichtung von weiteren WEA sowie die Anlage von befahr- Seeadlers können nicht ausge- baren Zufahrten sowie von Kranaufstell- und Montageflächen kommt es schlossen werden. Es erfolgt daher insgesamt zum Verlust von Ackerflächen. eine raumordnerische Vorprüfung Unter der Voraussetzung, dass die vorhandenen Biotopstrukturen nicht von Belangen des Artenschutzes in überbaut werden (Freihalten von WEA, Kranaufstell- und Montageflä- Kap. 5.2. chen, Zuwegungen) sind erhebliche Beeinträchtigungen des Schutzgu- Erhebliche Beeinträchtigung weiterer tes durch direkte Schädigungen nicht zu erwarten. faunistischer Belange sind bei Beach- Indirekte Schädigungen der Lebensraumfunktion für bestimmte Arten tung der angegebenen Vermeidungs- können vermieden werden, indem bei der konkreten Anlagenkonfigura- und Minderungsmaßnahmen voraus- tion ein Abstand von mindestens 100 m zu den gesetzlich geschützten sichtlich nicht zu erwarten. Biotopen eingehalten wird (Mindestabstand gemäß „WKA – Hinweise 23 Weitere Belange sind im immissions- M-V“ 2004) . Weisen geschützte Biotope eine Lebensraumfunktion für schutzrechtlichen Genehmigungsver- z.B. Fledermäuse oder Brutvögel auf, muss dieser Mindestabstand ggf. fahren detailliert zu untersuchen. artspezifisch vergrößert werden. Die genaue Eingriffsermittlung kann erst im Zuge des immissions- schutzrechtlichen Verfahrens auf der Grundlage einer flächendecken- den Biotopkartierung erfolgen. Fauna Es sind keine erheblichen Beeinträchtigungen der 3 Horste des Fisch- adlers im 3 km-Umfeld des WEG zu erwarten, da der Mindestabstand von 1.000 m eingehalten wird und das WEG außerhalb der direkten Flugkorridore (Mindestbreite 1 km) zwischen Horsten und größeren Gewässern (> 5 ha) im Umkreis von mindestens 3 km um die Brutplät- ze liegt. Es sind keine erheblichen Beeinträchtigungen der Brutvorkommen des Kranichs zu erwarten, sofern WEA außerhalb des Mindestabstandes von 500 m um die beiden Kranichbrutplätze errichtet werden. Bei einer Unterschreitung des Mindestabstandes kann beim Kranich durch CEF- Maßnahmen das Eintreten von artenschutzrechtlichen Verbotstatbe- ständen i.d.R. vermieden werden. Aufgrund der räumlichen Nähe des WEG zu 3 Brutstätten des Rotmi- lans von <1.000 m sind erhebliche Beeinträchtigungen nicht ausge- schlossen. Aufgrund der Lage des südlichen WEG-Bereichs in einem potenziellen Flugkorridor (Mindestbreite 1 km) zwischen Horst und größeren Ge- wässern (> 5 ha) im Umkreis von mindestens 6 km um den Horst, sind erhebliche Beeinträchtigungen des Seeadlers nicht ausgeschlossen. Es sind keine erheblichen Beeinträchtigungen der in den Ortschaften Bütow und Zepkow gelegenen Weißstorchhorste zu erwarten. Der Mindestabstand von 1.000 m wird eingehalten. Nach einer Vorabschät- zung liegen beide WEG außerhalb essenzieller Nahrungsflächen (insb. Dauergrünland) und fast vollständig abseits von Flugwegen dorthin im

23 Hinweise für die Planung und Genehmigung von Windkraftanlagen in Mecklenburg Vorpommern (WKA –Hinweise M-V) Gemeinsame Bekanntmachung des Ministeriums für Arbeit, Bau- und Landesentwicklung und des Umweltmi- nisteriums Amtsbl. M-V (2004) S. 966

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Voraussichtliche Umweltauswirkungen im WEG 18 Bütow-Zepkow Einschätzung der Erheblichkeit / des einschließlich Hinweise zur Abschichtung Erfordernis einer vertieften Prüfung 2.000 m-Umfeld um den Horst. Nur Randbereiche des WEG liegen auf der direkten Verbindungslinie zwischen Horst und Dauergrünlandflä- chen. Eine erhebliche Beeinträchtigung lässt sich daraus wahrschein- lich nicht ableiten. Ggf. ist die Schaffung von Nahrungsflächen auf der windparkabgewandten Seite notwendig. Das kann erst im Zuge eines immissionsschutzrechtlichen Genehmigungsverfahrens mit hinreichen- der Sicherheit beurteilt werden. Die Bedeutung der Rastflächen im WEG ist nach der Rastgebietskarte M-V (I.L.N. & IFAÖ 2009) ausschließlich gering bis mittel (Stufe 1). Aktuell ist wahrscheinlich von einer teilweise deutlich höheren Rastflä- chenbedeutung auszugehen, insbesondere für den Kranich. Begründet wird das mit dem intensiven Maisanbau für Agroenergieanlagen in der Region. Es ist nicht auszuschließen, dass sich die Rastflächenbedeu- tung zukünftig weiter erhöht. Allerdings ist auch die Vorbelastung des Bereichs durch den bestehenden Windpark zu berücksichtigen. So liegt das WEG bezogen auf die Ost-West-Richtung vollständig im „Schatten“ bestehender Windkraftanlagen. Unter Berücksichtigung der Vorbelas- tungen werden keine erheblichen Beeinträchtigungen auf Rastvögel erwartet. Zwar werden künftig bisher genutzte Rastflächen von Krani- chen im Bereich des WEG und dessen Umfeld gemieden werden, es wird aber eingeschätzt, dass die betroffenen Bestände auf Rastflächen der Umgebung ausweichen können. Ggf. müssen im Zuge des immis- sionsschutzrechtlichen Genehmigungsverfahrens Rastflächen abseits des WEG aufgewertet werden, um Funktionsverluste von Rastflächen im WEG und dessen Umfeld zu kompensieren. Erhebliche Auswirkungen auf sonstige artenschutzrechtlich relevante Arten sind unter Berücksichtigung der in Kap. 4.2 vorgeschlagenen Vermeidungs- und Minderungsmaßnahmen nicht zu erwarten. Schutzgut Boden Bei den Böden im Bereich der Ackerflächen handelt es sich überwie- Es sind keine erheblichen Beeinträchti- gend um Lehme bzw. Tieflehme sowie tlw. um Sande, die einer intensi- gungen des Schutzgutes Boden zu ven ackerbaulichen Nutzung unterliegen und somit anthropogen erwarten. Zu erwartende Auswirkungen überprägt sind. Die Schutzwürdigkeit der Böden wird überwiegend mit können über geeignete Maßnahmen, hoch bis sehr hoch sowie tlw. mit mittel bis hoch bewertet. Die Bewer- die im Zuge des immissionsschutz- tung muss im Zuge des immissionsschutzrechtlichen Genehmigungs- rechtlichen Genehmigungsverfahrens verfahrens anhand von Baugrundgutachten / Bodengutachten verifiziert festzulegen sind, vermieden, vermin- und ggf. angepasst werden. dert oder kompensiert werden. Die Errichtung von Windenergieanlagen mit den erforderlichen Neben- Eine vertiefte Prüfung ist auf regional- anlagen in diesem Bereich wird nur zu einem geringen Verlust von planerischer Ebene nicht erforderlich. Böden führen, da nur die jeweiligen Fundamentbereiche versiegelt werden. Dieser Verlust kann durch entsprechende Maßnahmen, die im Zuge der Genehmigungsplanung festzulegen sind, kompensiert wer- den. Hoch bis sehr hoch sowie sehr hoch bewertete Bodenbereiche sind dabei gemäß den HzE (LUNG M-V 1999) als Wert- und Funkti- onselemente besonderer Bedeutung einzuordnen, was eine additive Kompensation des Schutzgutes Boden erfordert. Baubedingte Beeinträchtigungen des Bodens können durch entspre- chende Maßnahmen vermieden werden (vgl. Kap. 4.2). Havariebedingt kann es zum Austritt bodengefährdender Stoffe wäh- rend der Bauarbeiten kommen. Diese sind durch Vermeidungs- und Minderungsmaßnahmen eingrenzbar (vgl. ebd.).

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Voraussichtliche Umweltauswirkungen im WEG 18 Bütow-Zepkow Einschätzung der Erheblichkeit / des einschließlich Hinweise zur Abschichtung Erfordernis einer vertieften Prüfung Schutzgut Wasser Innerhalb des Eignungsgebietes befinden sich zehn Kleingewässer Es sind keine erheblichen Beeinträchti- innerhalb einer ackerbaulich genutzten Fläche. Unter der Vorausset- gungen des Schutzgutes Wasser zu zung, dass diese nicht durch Windkraftanlagen überplant werden, sind erwarten. Zu erwartende Auswirkungen keine erheblichen Beeinträchtigungen zu erwarten. können über geeignete Maßnahmen, Die Flächen haben keine Bedeutung als Vernässungs- oder Über- die im Zuge des immissionsschutz- schwemmungsgebiet. Trinkwasserschutzgebiete sind nicht vorhanden. rechtlichen Genehmigungsverfahrens festzulegen sind, vermieden, vermin- Die Errichtung von Windenergieanlagen wird auf die Grundwasserneu- dert oder kompensiert werden. bildung keine erheblichen Auswirkungen haben, da nur geringfügig Flächenversiegelungen erfolgen. Beeinträchtigungen des Grundwas- Eine vertiefte Prüfung ist auf regional- sers durch Schadstoffeinträge sind nicht zu befürchten, sofern sämtli- planerischer Ebene nicht erforderlich. che Betriebsvorgänge in einem geschlossenen System stattfinden (vgl. Kap. 4.2). Havariebedingt kann es zum Austritt wassergefährdender Stoffe während der Bauarbeiten kommen. Diese sind durch Vermeidungs- und Minderungsmaßnahmen eingrenzbar (vgl. ebd.). Auch Havarien während des Betriebs der WEA sind nicht vollkommen auszuschließen (Fehlbeanspruchung). Durch Einhaltung der gesetzli- chen Sicherheitsvorschriften sowie regelmäßige Wartung und Kontrolle der Anlage wird das Havarierisiko jedoch auf ein Minimum beschränkt. Ein besonderes Unfallrisiko insbesondere mit Blick auf verwendete Stoffe und Technologien besteht für den Betrieb nicht, wenn der Her- steller Technologien zur Abwendung von Havarien, Brandgefahr oder Auslaufen von wassergefährdenden Stoffen einsetzt. Ein Austritt wassergefährdender Stoffe kann nahezu ausgeschlossen werden, da sich sämtliche Betriebsvorgänge innerhalb der Windener- gieanlage in einem geschlossenen System ereignen. Sollte dennoch eine Leckage auftreten, können geeignete Bindemittel vorgehalten werden. Schutzgut Landschaft Anlage- und betriebsbedingt kommt es zu visuellen Beeinträchtigungen Die Auswirkungen werden insgesamt des gering- bis mittelwertigen und mitttel- bis hochwertigen Land- als unerheblich bewertet. Eine vertiefte schaftsbildes (Stufe 1, Stufe 2) bezogen auf die gesamten Land- Prüfung ist auf regionalplanerischer schaftsbildräume. Eine Vorbelastung besteht durch die bereits vorhan- Ebene nicht erforderlich. denen WEA und durch die Autobahn A 19, welche westlich des Eig- Im Zuge des immissionsschutzrechtli- nungsgebietes verläuft. chen Genehmigungsverfahrens werden Die Windkraftanlagen werden auf einer Ackerfläche mit wenigen die konkreten Auswirkungen auf das strukturierenden Landschaftselementen errichtet. Unter der Vorausset- Landschaftsbild ermittelt. Dabei wird zung, dass diese nicht überplant werden, sind keine erheblichen auch die Fernwirkung untersucht. Für Beeinträchtigungen zu erwarten. die optische Beeinträchtigung des Die Auswirkungen werden insgesamt als nicht erheblich eingeschätzt, Landschaftsbildes durch die WEA gibt da im Umfeld der WEG Landschaftsbereiche mit einer ähnlichen es keine Möglichkeit des Ausgleiches. Ausstattung sowie hochwertigere Landschaftsbildräume in einem Ein Ersatz für Eingriffe in das Land- großen Umfang erhalten bleiben und die Gesamtcharakteristik der schaftsbild ist nur mit Kompensations- Landschaftsbildräume „Ackerflächen um Bütow“ sowie „Wiesen südlich maßnahmen zur landschaftsästheti- von Cambs“ nicht verändert wird. schen Aufwertung umsetzbar bzw. über Ersatzgeldzahlungen zu gewährleisten. Die konkreten Auswirkungen der neu zu errichtenden Windenergiean- lagen auf das Landschaftsbild können erst im Rahmen der nachfolgen- den Vorhabensplanung anhand der dann vorliegenden Daten der konkreten Anlagen ermittelt und beurteilt werden. In Abhängigkeit von den konkreten Eingriffsfolgen sind die erforderlichen Maßnahmen zur Vermeidung, Minimierung und Kompensation zu benennen. Schutzgut Menschliche Gesundheit und Wohlbefinden Spezifische Aspekte der Erholungsfunktion sind in dem vorbelasteten Erhebliche Auswirkungen sind nicht zu WEG nicht betroffen. erwarten. zur Wohnfunktion vgl. Definition des Schutzgutes in Kap. 2.1

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Voraussichtliche Umweltauswirkungen im WEG 18 Bütow-Zepkow Einschätzung der Erheblichkeit / des einschließlich Hinweise zur Abschichtung Erfordernis einer vertieften Prüfung Schutzgut Kultur- und sonstige Sachgüter Von der WEG-Ausweisung sind weder bewusst gesetzte historische Erhebliche Beeinträchtigungen sind Sichtachsen historischer Bauwerke im Umfeld bis 12 km noch histori- nach derzeitigem Kenntnisstand nicht sche Kulturlandschaften betroffen. zu erwarten. Oberirdisch sichtbare Bodendenkmale sind nicht vorhanden. Angaben Eine fachgerechte Ermittlung, Be- zu oberirdisch nicht sichtbaren Bodendenkmalen werden durch das schreibung und Bewertung der Auswir- Landesamt für Kultur und Denkmalpflege erst im Genehmigungsverfah- kungen auf gegebenenfalls betroffene, ren zur Verfügung gestellt (Schreiben im Rahmen der 1. Beteiligung oberirdisch nicht sichtbare Boden- vom 28.3.2014). Auswirkungen auf oberirdisch nicht sichtbare Boden- denkmale ist im Rahmen der nachfol- denkmale können daher an dieser Stelle nicht beurteilt werden. genden konkreten Vorhabensplanung Randlich überlagert sich das WEG mit der wertvollen historischen durchzuführen. Mit dem Landesamt für Kulturlandschaft „Südwesten Dambeck-Finchen-Jaebetz-Massow- Kultur und Denkmalpflege sind gege- Below-Wredenhangen-Wildkuhl-Bütow“. Auf Grund der nur randlichen benenfalls Maßnahmen zur archäologi- Überlagerung ist keine erhebliche Beeinträchtigung derselben zu schen Prospektion sowie zur Sicher- erwarten. Zu großen Teilen ist der Überlagerungsbereich mit WEA stellung und zum Schutz vorhandener bestanden. Bodendenkmale zu vereinbaren. Eine vertiefte Prüfung ist auf regionalplaneri- zu Baudenkmalen vgl. Definition des Schutzgutes in Kap. 2.1 scher Ebene nicht erforderlich.

5 Vertiefte Prüfung der Festlegungen mit voraussichtlich erheblichen Umweltauswirkungen

5.1 Die Umweltmerkmale, die erheblich beeinflusst werden können

Tabelle 135: Zusammenfassung der Ergebnisse der Prüfung der Erheblichkeit

Windeignungsgebiet erhebliche Auswirkun- Vertiefte Prüfung auf Vertiefte Prüfung erst im gen nicht auszuschlie- Ebene der Regionalpla- Genehmigungsverfahren ßen für nung möglich (Abschichtung) 5 Bartow Rotmilan ja (s. Kap. 5.2.1) - 7 Sarow-2 Schloss Gützkow ja (s. Kap. 5.3) - 8 Stavenhagen Schreiadler ja (s. Kap. 5.2.2) - 9 Friedland NW Rotmilan, Schreiadler ja (s. Kap. 5.2.3) - 10 Kriesow Rotmilan, Schreiadler ja (s. Kap. 5.2.4) - 12 Altentreptow O Rotmilan, Schreiadler ja (s. Kap. 5.2.5) - 14 Schönhausen Schreiadler, Schwarz- ja (s. Kap. 5.2.6) - storch, Seeadler, Rastvö- gel 15 Breesen-Teetzleben Rotmilan, Schreiadler, ja (s. Kap. 5.2.7) - Schwarzstorch 16 Groß Miltzow Schreiadler ja (s. Kap. 5.2.8) - 18 Bütow-Zepkow Rotmilan, Seeadler ja (s. Kap. 5.2.9) -

Eignungsgebiet Nr. 5 Bartow Das Eignungsgebiet Nr. 5 Bartow liegt südöstlich des Ortes Daberkow auf einer intensiv ackerbaulich genutzten Fläche. Es ist von den Orten Daberkow, Pritzenow, Bartow und

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Groß Below umgeben. Es wird durch die Autobahn A 20 und eine Landesstraße zer- schnitten. Wesentliche Merkmale der Schutzgüter werden in Kap. 2.2 benannt.

Folgende Umweltmerkmale können erheblich beeinträchtigt werden:

– Schutzgut Tiere, Pflanzen und biologische Vielfalt – Fauna: Rotmilan Eignungsgebiet Nr. 7 Sarow-2

Das Eignungsgebiet Nr. 7 Sarow-2 liegt östlich von Törpin und südlich von Sarow zwi- schen der L 27, L 272 und K 30 auf einer intensiv ackerbaulich genutzten Fläche. Es ist von den Orten Törpin, Philippshof und Altenhagen umgeben.

Wesentliche Merkmale der Schutzgüter werden in Kap. 2.2 benannt. Folgende Umweltmerkmale können erheblich beeinträchtigt werden:

– Schutzgut Kultur- und sonstige Sachgüter – Teilaspekt Baudenkmale: Schloss Gützkow Eignungsgebiet Nr. 8 Stavenhagen

Das Eignungsgebiet Nr. 8 Stavenhagen östlich der Stadt Stavenhagen auf einer intensiv ackerbaulich genutzten Fläche. Es ist von der Stadt Stavenhagen und den Orten Gül- zow, Kölpin, Wüstgrabow und Basepohl umgeben. Wesentliche Merkmale der Schutzgüter werden in Kap. 2.2 benannt.

Folgende Umweltmerkmale können erheblich beeinträchtigt werden:

– Schutzgut Tiere, Pflanzen und biologische Vielfalt – Fauna: Schreiadler Eignungsgebiet Nr. 9 Friedland NW

Das Eignungsgebiet Nr. 9 Friedland NW liegt nordwestlich der Stadt Friedland auf einer intensiv ackerbaulich genutzten Fläche. Es ist von der Stadt Friedland und den Orten , Bresewitz und Salow umgeben. Im südöstlichen Teil ist es von WEA bestan- den. Wesentliche Merkmale der Schutzgüter werden in Kap. 2.2 benannt. Folgende Umweltmerkmale können erheblich beeinträchtigt werden:

– Schutzgut Tiere, Pflanzen und biologische Vielfalt – Fauna: Rotmilan, Schreiad- ler Eignungsgebiet Nr. 10 Kriesow

Das Eignungsgebiet Nr. 10 Kriesow liegt nördlich von Kriesow auf einer intensiv acker- baulich genutzten Fläche. Es ist von den Orten Lindenberg, Hasseldorf, Krusemarksha- gen, Altenhagen, Markow und Kriesow umgeben. Wesentliche Merkmale der Schutzgüter werden in Kap. 2.2 benannt.

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Folgende Umweltmerkmale können erheblich beeinträchtigt werden:

– Schutzgut Tiere, Pflanzen und biologische Vielfalt – Fauna: Rotmilan, Schreiad- ler Eignungsgebiet Nr. 12 Altentreptow O

Das Eignungsgebiet Nr. 12 Altentreptow O liegt östlich der Stadt Altentreptow auf einer intensiv ackerbaulich genutzten Fläche, die teilweise bereits von WEA bestanden ist. Es ist von der Stadt Altentreptow und den Orten Grapzow, Wodarg, Siedenbollentin, Wer- der und Grischow umgeben. Es wird von der Autobahn A 20 zerschnitten. Wesentliche Merkmale der Schutzgüter werden in Kap. 2.2 benannt.

Folgende Umweltmerkmale können erheblich beeinträchtigt werden:

– Schutzgut Tiere, Pflanzen und biologische Vielfalt – Fauna: Rotmilan, Schreiad- ler Eignungsgebiet Nr. 14 Schönhausen

Das Eignungsgebiet Nr. 14 Schönhausen liegt südlich von Schönhausen auf einer intensiv ackerbaulich genutzten Fläche unmittelbar an der Autobahn A 20. Es ist von den Orten Schönhausen, Lauenhagen, Klein Daberkow und umgeben. Wesentliche Merkmale der Schutzgüter werden in Kap. 2.2 benannt. Folgende Umweltmerkmale können erheblich beeinträchtigt werden:

– Schutzgut Tiere, Pflanzen und biologische Vielfalt – Fauna: Schreiadler, Schwarzstorch, Seeadler, Rastvögel Eignungsgebiet Nr. 15 Breesen-Teetzleben

Das Eignungsgebiet Nr. 15 Breesen-Teetzleben liegt westlich von Groß Teetzleben auf einer intensiv ackerbaulich genutzten Fläche. Es ist von den Orten Groß Teetzleben, Breesen, Fouquettin, Wildberg und Wolkow umgeben.

Wesentliche Merkmale der Schutzgüter werden in Kap. 2.2 benannt. Folgende Umweltmerkmale können erheblich beeinträchtigt werden:

– Schutzgut Tiere, Pflanzen und biologische Vielfalt – Fauna: Rotmilan, Schreiad- ler, Schwarzstorch

Eignungsgebiet Nr. 16 Groß Miltzow

Das Eignungsgebiet Nr. 16 Groß Miltzow liegt westlich von Groß Miltzow auf einer intensiv ackerbaulich genutzten Fläche unmittelbar an der Autobahn A 20. Es ist von den Orten Groß Miltzow, Holzendorf, Ulrichshof, , Kublank und Golm umgeben. Wesentliche Merkmale der Schutzgüter werden in Kap. 2.2 benannt.

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Folgende Umweltmerkmale können erheblich beeinträchtigt werden:

– Schutzgut Tiere, Pflanzen und biologische Vielfalt – Fauna: Schreiadler Eignungsgebiet Nr. 18 Bütow-Zepkow

Das Eignungsgebiet Nr. 18 Bütow-Zepkow liegt südlich von Bütow auf einer intensiv ackerbaulich genutzten Fläche östlich der Autobahn A 19. Es ist von den Orten Bütow, Wildkuhl und Zepkow umgeben.

Wesentliche Merkmale der Schutzgüter werden in Kap. 2.2 benannt. Folgende Umweltmerkmale können erheblich beeinträchtigt werden:

– Schutzgut Tiere, Pflanzen und biologische Vielfalt – Fauna: Rotmilan, Seeadler

5.2 Vertiefte Prüfung des Schutzgutes Schutzgut Tiere, Pflanzen und biologi- sche Vielfalt – Raumordnerische Vorprüfung von Belangen des Artenschut- zes

5.2.1 WEG 5 Bartow

Rotmilan Ein ca. 300 m breiter Streifen des westlichen WEG liegt innerhalb des 1.000 m- Abstands zu einem Rotmilanhorst (Erfassung: 2011). Solange dieser Horst als Fort- pflanzungsstätte zu werten ist, stehen einer Errichtung von WEA in diesem Teilbereich artenschutzrechtliche Verbotstatbestände (Tötungsverbot, Schädigungsverbot) entge- gen, deren Eintreten i.d.R. nicht durch Vermeidungsmaßnahmen verhindert werden können. Ein Großteil des außerhalb des 1.000 m-Abstand zum Rotmilanhorst gelegenen WEG- Bereichs liegt darüber hinaus in einem potenziellen Durchflugkorridor zwischen Rotmi- lanhorst und essenziellen Nahrungsflächen (insb. Dauergrünland). D.h. für diesen Be- reich ist ein signifikant erhöhtes Tötungsrisiko nicht ausgeschlossen, sofern Rotmilane regelmäßig den Windparkbereich zum Aufsuchen dahinter gelegener Nahrungsflächen durchfliegen müssen. Das Eintreten von Verbotstatbeständen kann i.d.R. aber mit der Schaffung von Nahrungsflächen auf der windparkabgewandten Seite vermieden wer- den. Die abschließende Beurteilung der Notwendigkeit und des Umfangs zur Schaffung von Nahrungsflächen ist erst im Zuge eines immissionsschutzrechtlichen Genehmi- gungsverfahrens möglich.

5.2.2 WEG 8 Stavenhagen

Schreiadler Das WEG liegt außerhalb des 3 km-Schutzbereichs, aber innerhalb des 6.000 m- Prüfbereichs von zwei nordöstlich vom WEG gelegenen Waldschutzarealen des Schrei- adlers. Dabei liegt das WEG einmal vollständig und einmal teilweise im Prüfbereich. Sofern Schreiadler regelmäßig den WEG-Bereich zur Nahrungssuche aufsuchen oder

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diesen auf dem Weg zu Nahrungsflächen im 6 km-Umkreis um die Waldschutzareale regelmäßig durchfliegen, ist das Eintreten von Verbotstatbeständen möglich (Tötungs- verbot, Schädigungsverbot). Ob sich Schreiadler regelmäßig im WEG-Bereich aufhal- ten, hängt dabei insbesondere von der Nahrungsflächenverfügbarkeit im 3 km-Umfeld um die Waldschutzareale ab. Ist das Angebot hoch, dann treten weite Nahrungsflüge (> 3 km) weniger häufig auf und Verbotstatbestände werden wahrscheinlich nicht be- rührt. Bei der Beurteilung der Verfügbarkeit von Nahrungsflächen wird auf die Offenlandkarte des LUNG M-V zurückgegriffen. Als Schwellenwerte für eine ausreichende Nahrungs- flächenverfügbarkeit wird dort ein Wert von 500 ha (Dauergrünland) angegeben. Bei einer Grünlandausstattung von < 500 ha im 3 km-Umfeld um das Schreiadlerrevier ist von einem Nahrungsflächendefizit auszugehen und somit mit potenziell regelmäßigen Nahrungsflügen in den gesamten 6.000 m-Prüfbereich um den Schreiadlerbrutwald zu rechnen. Nach der Offenlandkarte des LUNG besteht für das etwa 3 km nordöstlich gelegene Waldschutzareal ein Nahrungsflächendefizit (< 500 ha Grünland). Es ist daher mit wei- ten Nahrungsflügen zu rechnen, die bis in das WEG führen können. Somit ist das WEG prinzipiell dazu geeignet Nahrungsflächen des Schreiadlers zu beeinträchtigen (Mei- dung) oder das Tötungsrisiko der Brutvögel signifikant zu erhöhen (Kollisionsgefähr- dung). Das Eintreten artenschutzrechtlicher Verbotstatbestände kann aber wahrschein- lich durch die Anlage von Nahrungsflächen auf der windparkabgewandten Seite ver- mieden werden. Die abschließende Beurteilung der Notwendigkeit und des Umfangs zur Schaffung von Nahrungsflächen ist erst im Zuge eines immissionsschutzrechtlichen Genehmigungsverfahrens möglich. Aufgrund der vollständigen Lage des WEG im Prüf- bereich eines Waldschutzareals ist der Umfang der zu schaffenden Nahrungsflächen ggf. sehr hoch. Bezüglich des knapp 6 km nordöstlich gelegenen Waldschutzareals werden aufgrund der dort günstigen Nahrungsflächenausstattung im 3 km-Umfeld (> 500 ha Grünland) und des großen räumlichen Abstands keine erheblichen Beeinträchtigungen erwartet.

5.2.3 WEG 9 Friedland NW

Rotmilan Der westliche Teil des WEG, ca. ¼ der WEG-Fläche, liegt innerhalb des 1.000 m- Abstands zu einem Rotmilanhorst (Erfassung: 2011). Solange dieser Horst als Fort- pflanzungsstätte zu werten ist, stehen einer Errichtung von WEA in diesem Teilbereich artenschutzrechtliche Verbotstatbestände (Tötungsverbot, Schädigungsverbot) entge- gen, deren Eintreten i.d.R. nicht durch Vermeidungsmaßnahmen verhindert werden können. Kleinere Teilbereiche des WEG liegen darüber hinaus in einem potenziellen Durchflug- korridor zwischen Rotmilanhorst und essenziellen Nahrungsflächen (insb. Dauergrün-

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land). D.h. für diesen Bereich ist ein signifikant erhöhtes Tötungsrisiko nicht ausge- schlossen, sofern Rotmilane regelmäßig den Windparkbereich zum Aufsuchen dahinter gelegener Nahrungsflächen durchfliegen müssen. Das Eintreten von Verbotstatbestän- den kann i.d.R. aber mit der Schaffung von Nahrungsflächen auf der windparkabge- wandten Seite vermieden werden. Die abschließende Beurteilung der Notwendigkeit und des Umfangs zur Schaffung von Nahrungsflächen ist erst im Zuge eines immissi- onsschutzrechtlichen Genehmigungsverfahrens möglich. Der gesamte südliche WEG-Bereich ist > 2.000 m vom Rotmilanhorst entfernt. Erhebli- che Beeinträchtigungen des Rotmilans sind für diesen Bereich daher unwahrscheinlich.

Schreiadler Das WEG liegt außerhalb des 3.000 m-Schutzbereichs um Fortpflanzungsstätten des Schreiadlers, aber innerhalb des 6.000 m-Prüfbereichs um 5 Waldschutzareale des Schreiadlers. Dabei überschneiden sich 2 Prüfbereiche nahezu vollständig, 2 Prüfberei- che zum überwiegenden Teil und ein Prüfbereich zu einem kleineren Teil mit dem WEG.

Sofern Schreiadler regelmäßig den WEG-Bereich zur Nahrungssuche aufsuchen oder diesen auf dem Weg zu Nahrungsflächen im 6 km-Umkreis um die Waldschutzareale regelmäßig durchfliegen, ist das Eintreten von Verbotstatbeständen möglich (Tötungs- verbot, Schädigungsverbot). Ob sich Schreiadler regelmäßig im WEG-Bereich aufhal- ten, hängt dabei insbesondere von der Nahrungsflächenverfügbarkeit im 3 km-Umfeld um die Waldschutzareale ab. Ist das Angebot hoch, dann treten weite Nahrungsflüge (>3 km) weniger häufig auf und Verbotstatbestände werden wahrscheinlich nicht be- rührt. Bei der Beurteilung der Verfügbarkeit von Nahrungsflächen wird auf die Offenlandkarte des LUNG zurückgegriffen. Als Schwellenwerte für eine ausreichende Nahrungsflä- chenverfügbarkeit wird dort ein Wert von 500 ha (Dauergrünland) angegeben. Nach der Offenlandkarte des LUNG bestehen für 2-3 der 5 Waldschutzareale Nah- rungsflächendefizite (jeweils < 500 ha Grünland). Daher ist mit weiten Nahrungsflügen, die bis in das WEG führen können, zu rechnen. Das WEG ist damit prinzipiell dazu geeignet Nahrungsflächen des Schreiadlers zu beeinträchtigen (Meidung) oder das Tötungsrisiko der Brutvögel signifikant zu erhöhen (Kollisionsgefährdung). Das Eintreten artenschutzrechtlicher Verbotstatbestände kann aber ggf. durch die Anlage von Nah- rungsflächen auf der windparkabgewandten Seite vermieden werden. Ob diese Maß- nahme zur Vermeidung erheblicher Beeinträchtigungen ausreichend ist, kann abschlie- ßend nur durch vertiefende Untersuchungen geklärt werden. Konfliktverschärfend ist die Lage von Teilbereichen des WEG zwischen mehreren Waldschutzarealen. Dadurch besteht potenziell ein hohes Risiko, dass die Errichtung von WEA in diesen Bereichen zu erheblichen Beeinträchtigungen des Schreiadlers führt, die durch Vermeidungs- oder CEF-Maßnahmen nicht oder nur unter großem Aufwand vermieden werden können. Die abschließende Beurteilung der Möglichkeit und des Umfangs von Vermeidungs- oder

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CEF-Maßnahmen ist erst im Zuge eines immissionsschutzrechtlichen Genehmigungs- verfahrens möglich.

5.2.4 WEG 10 Kriesow

Rotmilan Das Eignungsgebiet liegt vollständig im 1.000 m-Umfeld um einen Rotmilanhorst (Kar- tierung 2014), größtenteils sogar innerhalb des 500 m-Umfelds. Solange dieser Horst als Fortpflanzungsstätte zu werten ist, stehen einer Errichtung von WEA im gesamten Eignungsgebiet artenschutzrechtliche Verbotstatbestände (Tötungsverbot, Schädi- gungsverbot) entgegen, deren Eintreten i.d.R. nicht durch Vermeidungsmaßnahmen verhindert werden können. Schreiadler Das Eignungsgebiet liegt vollständig im 6.000 m-Prüfbereich eines Waldschutzareals des Schreiadlers, wobei der Randbereich des 3.000 m-Schutzbereichs unmittelbar westlich an das Eignungsgebiet angrenzt. Sofern Schreiadler regelmäßig den im Prüfbereich liegenden südlichen WEG-Bereich zur Nahrungssuche aufsuchen oder diesen auf dem Weg zu Nahrungsflächen im 6 km- Umkreis um die Waldschutzareale regelmäßig durchfliegen, ist das Eintreten von Ver- botstatbeständen möglich (Tötungsverbot, Schädigungsverbot). Ob sich Schreiadler regelmäßig im WEG-Bereich aufhalten, hängt dabei insbesondere von der Nahrungsflä- chenverfügbarkeit im 3 km-Umfeld um das Waldschutzareal ab. Ist das Angebot hoch, dann treten weite Nahrungsflüge (>3 km) weniger häufig auf und Verbotstatbestände werden wahrscheinlich nicht berührt. Bei der Beurteilung der Verfügbarkeit von Nahrungsflächen wird auf die Offenlandkarte des LUNG zurückgegriffen. Als Schwellenwerte für eine ausreichende Nahrungsflä- chenverfügbarkeit wird dort ein Wert von 500 ha (Dauergrünland) angegeben. Bei einer Grünlandausstattung von < 500 ha im 3 km-Umfeld um das Schreiadlerrevier ist von einem Nahrungsflächendefizit auszugehen und mit potenziell regelmäßigen Nahrungs- flügen in den gesamten 6.000 m-Prüfbereich um den Schreiadlerbrutwald. Nach der Offenlandkarte des LUNG besteht für das betroffene Waldschutzareal kein Nahrungsflächendefizit (> 500 ha Grünland). Erhebliche Beeinträchtigungen des Schreiadlers durch die Errichtung von WEA im Eignungsgebiet sind vor diesem Hinter- grund unwahrscheinlich. Konfliktmindernd ist das Fehlen von Dauergrünlandflächen im WEG zu werten und die Lage des WEG weitgehend außerhalb von direkten Verbin- dungslinien zwischen Waldschutzareal und Dauergrünlandflächen im 6 km-Umkreis um das Waldschutzareal.

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5.2.5 WEG 12 Altentreptow O

Rotmilan Ein sehr kleiner Teilbereich des westlichen WEG liegt innerhalb des 1.000 m-Abstands zu einem Rotmilanhorst (Erfassung: 2013). Solange dieser Horst als Fortpflanzungsstät- te zu werten ist, stehen einer Errichtung von WEA in diesem Teilbereich artenschutz- rechtliche Verbotstatbestände (Tötungsverbot, Schädigungsverbot) entgegen, deren Eintreten i.d.R. nicht durch Vermeidungsmaßnahmen verhindert werden können. Der ganz überwiegende Teil des Eignungsgebiets liegt aber außerhalb des 1.000 m- Abstands zum Rotmilanhorst. Beeinträchtigungen von essenziellen Nahrungsflächen des Rotmilans sind unwahrscheinlich. Das Eignungsgebiet weist keine Dauergrünland- flächen im 2 km-Umfeld um den Rotmilanhorst auf und liegt außerhalb potenzieller Durchflugkorridore zwischen Rotmilanhorst und Dauergrünlandflächen im 2.000 m- Umfeld um den Horst. Konfliktmindernd zu berücksichtigen ist die günstige Nahrungs- flächenangebot für den Rotmilan auf der WEG-abgewandten Seite im Kleinen Landgra- bental.

Schreiadler Der ganz überwiegende Teil des WEG liegt außerhalb des 6.000 m-Prüfbereichs um Fortpflanzungsstätten des Schreiadlers. Für diese WEG-Bereiche sind erhebliche Be- einträchtigungen des Schreiadlers unwahrscheinlich. Ein ca. 600 m breiter Streifen des östlichen WEG liegt im Prüfbereich von 2 Waldschutzarealen des Schreiadlers. Beide liegen südlich des Kleinen Landgrabens.

Sofern Schreiadler regelmäßig den WEG-Bereich zur Nahrungssuche aufsuchen oder diesen auf dem Weg zu Nahrungsflächen im 6 km-Umkreis um die Waldschutzareale regelmäßig durchfliegen, ist das Eintreten von Verbotstatbeständen möglich (Tötungs- verbot, Schädigungsverbot). Ob sich Schreiadler regelmäßig im WEG-Bereich aufhal- ten, hängt dabei insbesondere von der Nahrungsflächenverfügbarkeit im 3 km-Umfeld um die Waldschutzareale ab. Ist das Angebot hoch, dann treten weite Nahrungsflüge (>3 km) weniger häufig auf und Verbotstatbestände werden wahrscheinlich nicht be- rührt. Bei der Beurteilung der Verfügbarkeit von Nahrungsflächen wird auf die Offenlandkarte des LUNG zurückgegriffen. Als Schwellenwerte für eine ausreichende Nahrungsflä- chenverfügbarkeit wird dort ein Wert von 500 ha (Dauergrünland) angegeben. Bei einer Grünlandausstattung von < 500 ha im 3 km-Umfeld um das Schreiadlerrevier ist von einem Nahrungsflächendefizit auszugehen und mit potenziell regelmäßigen Nahrungs- flügen in den gesamten 6.000 m-Prüfbereich um die Fortpflanzungsstätte. Für das am nächsten gelegene Waldschutzareal (Abstand ca. 5 km) besteht kein Nah- rungsflächendefizit (> 500 ha Grünland). Erhebliche Beeinträchtigungen dieser Fort- pflanzungsstätte sind daher unwahrscheinlich. Das zweite Waldschutzareal wurde in der Offenlandkarte nicht berücksichtigt. Ein Nahrungsflächendefizit ist nicht ausge- schlossen. Erhebliche Beeinträchtigungen der Fortpflanzungsstätte sind aufgrund des

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großen räumlichen Abstands (knapp 6 km) und der dadurch geringen Überschneidung mit dem 6.000 m-Prüfbereich des zweiten Waldschutzareals aber unwahrscheinlich, zumal unter Berücksichtigung großflächiger Dauergrünlandflächen zwischen Wald- schutzareal und WEG (Kleine Landgrabental) und der starken Vorbelastung des Eig- nungsgebietes durch Bestands-WEA. Das WEG hat für Schreiadler aktuell wahrschein- lich keine relevante Bedeutung als Nahrungsgebiet.

5.2.6 WEG 14 Schönhausen

Schreiadler Das WEG liegt außerhalb von 3.000 m-Schutzbereichen um Fortpflanzungsstätten des Schreiadlers, aber innerhalb des 6.000 m-Prüfbereichs von 5 Waldschutzarealen des Schreiadlers und 1 Horstes außerhalb von Waldschutzarealen. Dabei überschneiden sich 2 Prüfbereiche nahezu vollständig und 4 Prüfbereiche teilweise mit dem WEG.

Sofern Schreiadler regelmäßig den WEG-Bereich zur Nahrungssuche aufsuchen oder diesen auf dem Weg zu Nahrungsflächen im 6 km-Umkreis um die Waldschutzareale regelmäßig durchfliegen, ist das Eintreten von Verbotstatbeständen möglich (Tötungs- verbot, Schädigungsverbot). Ob sich Schreiadler regelmäßig im WEG-Bereich aufhal- ten, hängt dabei insbesondere von der Nahrungsflächenverfügbarkeit im 3 km-Umfeld um die Waldschutzareale ab. Ist das Angebot hoch, dann treten weite Nahrungsflüge (> 3 km) weniger häufig auf und Verbotstatbestände werden wahrscheinlich nicht be- rührt. Bei der Beurteilung der Verfügbarkeit von Nahrungsflächen wird auf die Offenlandkarte des LUNG zurückgegriffen. Als Schwellenwerte für eine ausreichende Nahrungsflä- chenverfügbarkeit wird dort ein Wert von 500 ha (Dauergrünland) angegeben. Nach der Offenlandkarte des LUNG bestehen für mindestens 2-3 der 6 Fortpflanzungs- stätten Nahrungsflächendefizite (jeweils < 500 ha Grünland). Ein Teil der Fortpflan- zungsstätten konnte in der Offenlandkarte noch nicht berücksichtigt werden. Nach einer groben Abschätzung zum Dauergrünlandvorkommen im 3 km-Umfeld ist es aber sehr wahrscheinlich, dass alle Fortpflanzungsstätten ein Nahrungsflächendefizit aufweisen. Daher ist mit weiten Nahrungsflügen zu rechnen, die bis in das WEG führen können. Das WEG ist damit prinzipiell dazu geeignet Nahrungsflächen des Schreiadlers zu beeinträchtigen (Meidung) oder das Tötungsrisiko der Brutvögel signifikant zu erhöhen (Kollisionsgefährdung). Das Eintreten artenschutzrechtlicher Verbotstatbestände kann aber ggf. durch die Anlage von Nahrungsflächen auf der windparkabgewandten Seite vermieden werden. Ob diese Maßnahme zur Vermeidung erheblicher Beeinträchtigun- gen ausreichend ist, kann abschließend nur durch vertiefende Untersuchungen geklärt werden. Konfliktverschärfend ist die Lage des WEG zwischen mehreren Waldschutza- realen/Horsten. Dadurch besteht potenziell ein hohes Risiko, dass die Errichtung von WEA in diesen Bereichen zu erheblichen Beeinträchtigungen des Schreiadlers führt, die durch Vermeidungs- oder CEF-Maßnahmen nicht oder nur unter großem Aufwand vermieden werden können. Die abschließende Beurteilung der Möglichkeit und des

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Umfangs von Vermeidungs- oder CEF-Maßnahmen ist erst im Zuge eines immissions- schutzrechtlichen Genehmigungsverfahrens abschließend möglich. In der Summe sind die Konflikte für das gesamte WEG sehr groß.

Schwarzstorch

Das gesamte Eignungsgebiet liegt nach der Karte der Funktionsfreiräume (ROHDE 2009) im nördlichen bis nordöstlichen Abflugsektor eines Schwarzstorchbrutwaldes. Durch die Errichtung von WEA können essentielle Nahrungsflächen oder Flugkorridore zu essenziellen Nahrungsflächen erheblich beeinträchtigt werden und es kann zum Eintreten von Verbotstatbeständen (Tötungsverbot, Schädigungsverbot) kommen. Ob diese potenziell erheblichen Beeinträchtigungen durch Kompensationsmaßnahmen oder ggf. auch CEF-Maßnahmen vermieden werden können, kann erst im Zuge vertief- ter Untersuchungen im immissionsschutzrechtlichen Genehmigungsverfahren beurteilt werden. Seeadler Der östliche Teil des Eignungsgebietes liegt in einem potenziellen Flugkorridor (Min- destbreite 1 km) zwischen dem Horst in der Umgebung von Klepelshagen und potenzi- ellen Nahrungsgewässern im NSG Lauenhagener See. Für diesen Bereich besteht ein potenziell hohes Konfliktpotenzial durch regelmäßige Nahrungsflüge (erhöhtes Kollisi- onsrisiko). Solange der betroffene Seeadlerhorst als Fortpflanzungsstätte zu werten ist, stehen einer Errichtung von WEA im östlichen Teil des Eignungsgebietes wahrschein- lich artenschutzrechtliche Verbotstatbestände (Tötungsverbot, Schädigungsverbot) entgegen, deren Eintreten i.d.R. durch Vermeidungsmaßnahmen nicht verhindert wer- den können, es sei denn durch Abschaltzeiten während der Brutzeit. Im Zuge eines immissionsschutzrechtlichen Genehmigungsverfahrens kann ggf. durch eine Raumnut- zungsanalyse das tatsächliche Beeinträchtigungspotenzial ermittelt werden. Für das westliche Eignungsgebiet werden keine erheblichen Beeinträchtigungen des Seeadlers erwartet, da dieser Bereich außerhalb direkter Flugkorridore (Mindestbreite 1 km) zwischen Horst und größeren Gewässern (> 5 ha) liegt. Rastvögel Das Eignungsgebiet liegt nach der Rastgebietskarte M-V (I.L.N. & IFAÖ 2009) in einem Bereich hoch bis sehr hochwertiger Rastflächen und in einer Entfernung von nur 1 km zum Kranichschlafplatz Lauenhagener See. Allerdings war die Schlafplatznutzung nach Maximalzahlen von jeweils ca. 1.000 Kranichen zwischen 2004-2006 in den nachfol- genden Jahren stark abgesunken. In den Jahren 2011 bis 2013 nutzten nur noch sehr wenige Kraniche den Schlafplatz (vgl. TETZLAFF et al. 2009). Als Ursachen werden Wasserspiegeländerungen vermutet, wodurch der Schlafplatz seine Eignung verloren hat. Vor diesem Hintergrund entspricht die hohe bis sehr hohe Rastflächeneinstufung wohl nicht mehr den aktuellen Gegebenheiten. Der nächstgelegene Schlafplatz des Kranichs befindet sich am Galenbecker See in > 8 km Entfernung.

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Durch den Betrieb von WEA werden die Rastflächen im WEG einschließlich der Umge- bungsflächen von bis zu 500 m Entfernung beeinträchtigt. Es ist davon auszugehen, dass störungsempfindliche Arten diese Bereiche meiden werden. Andererseits liegen die betroffenen Rastflächen so weit von den nächstgelegenen aktuell genutzten Schlaf- plätzen entfernt, dass eine Beeinträchtigung derselben, nicht zu erwarten ist. Vor dem Hintergrund der weitläufigen Ackerlandschaft im weiten Umfeld um das WEG mit einem guten Angebot an Rastflächen, ist davon auszugehen, dass die Flexibilität der betroffe- nen Rastvögel und das Nahrungsflächenangebot in der Region so groß sind, dass ein Ausweichen der Rastbestände auf benachbarte Flächen möglich ist. Erhebliche Beein- trächtigungen werden daher nicht erwartet. Ggf. müssen im Zuge des immissions- schutzrechtlichen Genehmigungsverfahrens Rastflächen abseits des WEG aufgewertet werden, um Funktionsverluste von Rastflächen im WEG und dessen Umfeld zu kom- pensieren.

5.2.7 WEG 15 Breesen-Teetzleben

Rotmilan

Teilbereiche des Eignungsgebiets überschneiden sich mit dem 1.000 m-Umfeld von insgesamt 5 Rotmilanhorsten. Solange diese Horste als Fortpflanzungsstätte zu werten sind, stehen einer Errichtung von WEA in Teilbereichen des WEG artenschutzrechtliche Verbotstatbestände (Tötungsverbot, Schädigungsverbot) entgegen, deren Eintreten i.d.R. nicht durch Vermeidungsmaßnahmen verhindert werden können. Kleinere Teilbereiche des WEG liegen darüber hinaus in potenziellen Durchflugkorrido- ren zwischen Rotmilanhorsten und essenziellen Nahrungsflächen (insb. Dauergrün- land). D.h. für diese Bereiche ist ein signifikant erhöhtes Tötungsrisiko nicht ausge- schlossen, sofern Rotmilane regelmäßig den Windparkbereich zum Aufsuchen dahinter gelegener Nahrungsflächen durchfliegen müssen. Das Eintreten von Verbotstatbestän- den kann i.d.R. aber mit der Schaffung von Nahrungsflächen auf der windparkabge- wandten Seite vermieden werden. Die abschließende Beurteilung der Notwendigkeit und des Umfangs zur Schaffung von Nahrungsflächen ist erst im Zuge eines immissi- onsschutzrechtlichen Genehmigungsverfahrens möglich. In Teilbereichen, verteilt im gesamten WEG, sind von vornherein keine erheblichen Beeinträchtigungen zu erwar- ten. Schreiadler Das Eignungsgebiet liegt zu etwa zwei Drittel im 6.000 m-Prüfbereich eines Wald- schutzareals des Schreiadlers. Sofern Schreiadler regelmäßig den im Prüfbereich lie- genden WEG-Bereich zur Nahrungssuche aufsuchen oder diesen auf dem Weg zu Nahrungsflächen im 6 km-Umkreis um die Waldschutzareale regelmäßig durchfliegen, ist das Eintreten von Verbotstatbeständen möglich (Tötungsverbot, Schädigungsverbot). Ob sich Schreiadler regelmäßig im WEG-Bereich aufhalten, hängt dabei insbesondere von der Nahrungsflächenverfügbarkeit im 3 km-Umfeld um das Waldschutzareal ab. Ist

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Umweltbericht zur Fortschreibung des Programmsatzes 6.5. (5) des RREP Mecklenburgische Seenplatte UmweltPlan

das Angebot hoch, dann treten weite Nahrungsflüge (> 3 km) weniger häufig auf und Verbotstatbestände werden wahrscheinlich nicht berührt. Bei der Beurteilung der Verfügbarkeit von Nahrungsflächen wird auf die Offenlandkarte des LUNG zurückgegriffen. Als Schwellenwerte für eine ausreichende Nahrungsflä- chenverfügbarkeit wird dort ein Wert von 500 ha (Dauergrünland) angegeben. Bei einer Grünlandausstattung von < 500 ha im 3 km-Umfeld um das Schreiadlerrevier ist von einem Nahrungsflächendefizit auszugehen und mit potenziell regelmäßigen Nahrungs- flügen in den gesamten 6.000 m-Prüfbereich um den Schreiadlerbrutwald. Da das vorliegende Waldschutzareal noch nicht in der Offenlandkarte mit berücksichtigt wurde, wird das Angebot an Dauergrünland im 3 km-Umfeld um den ungefähren Brut- waldbereich grob abgeschätzt. Die Abschätzung legt nahe, dass ein Nahrungsflä- chendefizit vorliegt (Dauergrünland < 500 ha). Es ist daher mit weiten Nahrungsflügen zu rechnen, die bis in das WEG führen können. Somit ist das WEG prinzipiell dazu geeignet, Nahrungsflächen des Schreiadlers zu beeinträchtigen (Meidung) oder das Tötungsrisiko der Brutvögel signifikant zu erhöhen (Kollisionsgefährdung). Das Eintreten artenschutzrechtlicher Verbotstatbestände kann aber wahrscheinlich durch die Anlage von Nahrungsflächen auf der windparkabgewandten Seite vermieden werden. Die abschließende Beurteilung der Notwendigkeit und des Umfangs zur Schaffung von Nahrungsflächen ist erst im Zuge eines immissionsschutzrechtlichen Genehmigungs- verfahrens möglich. Für die außerhalb des 6.000 m-Prüfbereich gelegenen WEG- Bereiche (östliche Bereiche) sind keine Beeinträchtigungen des Schreiadlers ableitbar.

Schwarzstorch Das äußerste westliche Eignungsgebiet (bis ca. 800 m Tiefe) liegt nach der Karte der Funktionsfreiräume (ROHDE 2009) im östlichen Abflugsektor eines Schwarzstorchbrut- waldes. Durch die Errichtung von WEA können essentielle Nahrungsflächen oder Flug- korridore zu essenziellen Nahrungsflächen erheblich beeinträchtigt werden und es kann zum Eintreten von Verbotstatbeständen im äußeren westlichen WEG kommen (Tö- tungsverbot, Schädigungsverbot). Ob diese potenziell erheblichen Beeinträchtigungen durch Kompensationsmaßnahmen oder ggf. auch CEF-Maßnahmen vermieden werden können, kann erst im Zug vertiefter Untersuchungen im immissionsschutzrechtlichen Genehmigungsverfahren beurteilt werden. Der ganz überwiegende Teil des WEG liegt aber außerhalb des 7 km-Prüfbereichs um den Schwarzstorch-Brutwald. Erhebliche Beeinträchtigungen sind für diesen Bereich danach nicht zu erwarten.

5.2.8 WEG 16 Groß Miltzow

Schreiadler Das WEG liegt außerhalb von 3.000 m-Schutzbereichen um Fortpflanzungsstätten des Schreiadlers, aber innerhalb des 6.000 m-Prüfbereichs von 2 Waldschutzarealen und eines Horstes außerhalb von Waldschutzarealen. Dabei überschneiden sich 2 Prüfbe- reiche vollständig und 1 Prüfbereich teilweise mit dem WEG.

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Umweltbericht zur Fortschreibung des Programmsatzes 6.5. (5) des RREP Mecklenburgische Seenplatte UmweltPlan

Sofern Schreiadler regelmäßig den WEG-Bereich zur Nahrungssuche aufsuchen oder diesen auf dem Weg zu Nahrungsflächen im 6 km-Umkreis um die Waldschutzareale regelmäßig durchfliegen, ist das Eintreten von Verbotstatbeständen möglich (Tötungs- verbot, Schädigungsverbot). Ob sich Schreiadler regelmäßig im WEG-Bereich aufhal- ten, hängt dabei insbesondere von der Nahrungsflächenverfügbarkeit im 3 km-Umfeld um die Waldschutzareale ab. Ist das Angebot hoch, dann treten weite Nahrungsflüge (> 3 km) weniger häufig auf und Verbotstatbestände werden wahrscheinlich nicht be- rührt. Bei der Beurteilung der Verfügbarkeit von Nahrungsflächen wird auf die Offenlandkarte des LUNG zurückgegriffen. Als Schwellenwerte für eine ausreichende Nahrungsflä- chenverfügbarkeit wird dort ein Wert von 500 ha (Dauergrünland) angegeben. Nach der Offenlandkarte des LUNG bestehen wahrscheinlich für alle drei Fortpflan- zungsstätten Nahrungsflächendefizite (jeweils < 500 ha Grünland). Das WEG ist damit prinzipiell dazu geeignet Nahrungsflächen des Schreiadlers zu beeinträchtigen (Mei- dung) oder das Tötungsrisiko der Brutvögel signifikant zu erhöhen (Kollisionsgefähr- dung). Das Eintreten artenschutzrechtlicher Verbotstatbestände kann aber ggf. durch die Anlage von Nahrungsflächen auf der windparkabgewandten Seite vermieden wer- den. Ob diese Maßnahme zur Vermeidung erheblicher Beeinträchtigungen ausreichend ist, kann abschließend nur durch vertiefende Untersuchungen geklärt werden. Konflikt- verschärfend ist die Lage des WEG direkt zwischen einem Waldschutzareal nordwest- lich vom WEG und einem Horst südöstlich vom WEG. Dadurch besteht potenziell ein hohes Risiko, dass die Errichtung von WEA in diesen Bereichen zu erheblichen Beein- trächtigungen des Schreiadlers führt, die durch Vermeidungs- oder CEF-Maßnahmen nicht oder nur unter großem Aufwand vermieden werden können. Die abschließende Beurteilung der Möglichkeit und des Umfangs von Vermeidungs- oder CEF- Maßnahmen ist erst im Zuge eines immissionsschutzrechtlichen Genehmigungsverfah- rens abschließend möglich. In der Summe sind die Konflikte für das gesamte WEG sehr groß.

5.2.9 WEG 18 Bütow-Zepkow

Rotmilan

Ein nördlicher und ein südlicher Teilbereich des WEG, ca. ein Drittel der WEG-Fläche, liegt innerhalb des 1.000 m-Abstands zu drei Brutstätten des Rotmilan. Solange diese Brutstätten als Fortpflanzungsstätte zu werten sind, stehen einer Errichtung von WEA in diesem Teilbereich artenschutzrechtliche Verbotstatbestände (Tötungsverbot, Schädi- gungsverbot) entgegen, deren Eintreten i.d.R. nicht durch Vermeidungsmaßnahmen verhindert werden können.

Teilbereiche des WEG liegen darüber hinaus in potenziellen Durchflugkorridoren zwi- schen Rotmilanhorsten und essenziellen Nahrungsflächen (insb. Dauergrünland). Das Eignungsgebiet selbst weist nur sehr kleinflächig Dauergrünland auf. Für potenzielle Durchflugkorridore ist ein signifikant erhöhtes Tötungsrisiko nicht ausgeschlossen,

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sofern Rotmilane regelmäßig den Windparkbereich zum Aufsuchen von Nahrungsflä- chen durchfliegen müssen. Das Eintreten von Verbotstatbeständen kann i.d.R. aber mit der Schaffung von Nahrungsflächen auf der windparkabgewandten Seite vermieden werden. Die abschließende Beurteilung der Notwendigkeit und des Umfangs zur Schaf- fung von Nahrungsflächen ist erst im Zuge eines immissionsschutzrechtlichen Geneh- migungsverfahrens möglich.

Seeadler Der südliche Teil des WEG liegt in einem potenziellen Flugkorridor (Mindestbreite 1 km) zwischen dem Horst im Waldgebiet nördlich vom Massower See und einem potenziellen Nahrungsgewässer (Demminer See) südöstlich vom WEG. Für diesen Bereich besteht ein potenziell hohes Konfliktpotenzial durch regelmäßige Nahrungsflüge (erhöhtes Kollisionsrisiko). Solange der betroffene Seeadlerhorst als Fortpflanzungsstätte zu werten ist, stehen einer Errichtung von WEA im östlichen Teil des Eignungsgebietes wahrscheinlich artenschutzrechtliche Verbotstatbestände (Tötungsverbot, Schädi- gungsverbot) entgegen, deren Eintreten i.d.R. durch Vermeidungsmaßnahmen nicht verhindert werden können, es sei denn durch Abschaltzeiten während der Brutzeit. Im Zuge eines immissionsschutzrechtlichen Genehmigungsverfahrens kann ggf. durch eine Raumnutzungsanalyse das tatsächliche Beeinträchtigungspotenzial eingeschätzt wer- den. Durch die westlich vom Eignungsgebiet gelegenen Bestands-WEA besteht schon eine starke Vorbelastung des potenziellen Flugkorridors zum Demminer See. Für den mittleren und nördlichen WEG-Bereich werden keine erheblichen Beeinträchti- gungen des Seeadlers erwartet, da dieser Bereich außerhalb direkter Flugkorridore (Mindestbreite 1 km) zwischen Horst und größeren Gewässern (> 5 ha) liegt.

5.3 Vertiefte Prüfung des Schutzgutes Kultur- und Sachgüter – Teilaspekt Bau- denkmale WEG 7 Sarow-224

Durch die Errichtung von Windkraftanlagen im WEG besteht die Gefahr der Überfor- mung und Technisierung des Erscheinungsbildes von hochwertigen Kultur- oder Bau- denkmälern durch die Baukörper. Dabei können sowohl Sichtachsen von den Bau- denkmalen in die freie Landschaft als auch von der Landschaft auf die Gebäude beein- trächtigt werden. Eine besondere Betroffenheit ist für die Schlossanlage Gützkow anzunehmen. Das WEG liegt in der Hauptsichtachse des Schlosses und Parks der barocken Gutsan- lage Gützkow, welche sich rund 5,5 km südlich des geplanten WEG befinden. Die Schlossanlage Gützkow ist eine fast vollständig erhaltene, im Jahr 1777 errichtete Gutsanlage. Das Gutshaus zeigt in seinem Grundriss die zeittypische Inszenierung der

24 vgl. Stellungnahme des Landesamtes für Kultur- und Denkmalpflege im Rahmen des 1. Beteiligungsverfahrens vom 24.03.2014

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Hauptachse vom Eingang über den Gartensaal bis in den Park und die freie Landschaft. Da sie barocken Gestaltungsprinzipien folgt, hat die Gutsanlage eine fernwirksame Lage in der Landschaft und ist Mittelpunkt vieler hin- und wegführender Wege.

Das geplante WEG liegt in einer der Hauptsichtachsen, welche aus den Sälen des Herrenhauses und von den Wegachsen des nördlich an das Herrenhaus anschließen- den Parks in nördliche Richtung verläuft und bislang ungestört ist.

Aufgrund der topographischen Gegebenheiten kann angenommen werden, dass im WEG errichtete Windkraftanlagen die von den Bäumen gebildete Horizontlinie überra- gen und somit die zentrale Sichtachse stören.

Die konkreten Auswirkungen und ihr Ausmaß können nur durch Visualisierungen / Fotosimulationen in Bezug auf die konkrete Konfiguration und Höhe der WEA ermittelt werden. Zur Ermittlung der konkreten Auswirkungen und ihres Ausmaßes durch die Errichtung von Windenergieanlagen auf die Belange des Denkmalschutzes, hier insbe- sondere die barocken Gestaltungselemente von Schloss Gützkow, hat der Regionale Planungsverband eine Visualisierung in Auftrag gegeben. Im Ergebnis dieser Visualisie- rung wurde festgestellt, dass eine optische Beeinträchtigung der historischen Sichtach- se lagebedingt nicht gegeben ist. Die von den Bäumen des Schlossparkes gebildete Horizontlinie wird selbst unter der Annahme von über 200 m hohen Windenergieanla- gen nicht überragt.

6 Prüfung der Verträglichkeit der ausgewiesenen Eignungsgebiete für Windenergieanlagen mit den Schutzzwecken und Erhaltungszielen von Natura 2000-Gebieten

6.1 Vorgehensweise und Vorabschätzung der potenziell betroffenen Natura 2000-Gebiete

In den Natura 2000-Gebieten soll der Fortbestand oder ggf. die Wiederherstellung eines günstigen Erhaltungszustandes der in den Schutzgebieten zu schützenden Arten und deren Habitate in ihrem natürlichen Verbreitungsgebiet gewährleistet werden (Art. 3 Abs. 1 FFH-RL). In den Gebieten besteht ein grundsätzliches Verschlechte- rungsverbot. Pläne oder Projekte, die nicht unmittelbar mit der Verwaltung des Gebietes in Verbindung stehen oder hierfür nicht notwendig sind, die ein solches Gebiet jedoch einzeln oder in Zusammenwirkung mit anderen Plänen und Projekten erheblich beein- trächtigen könnten, sind einer Prüfung auf Verträglichkeit mit den für dieses Gebiet festgesetzten Erhaltungszielen (Art. 6 Abs. 3 FFH-RL) zu unterziehen. Diese Vorschrift der FFH-RL wird durch §§ 34 Abs. 1 BNatSchG (Verträglichkeitsprüfung) in Bundes- recht umgesetzt.

Die Verträglichkeitsprüfung auf Ebene der Regionalplanung ersetzt im Einzelfall keine Verträglichkeitsprüfung im Rahmen eines konkreten immissionsschutzrechtlichen Ge- nehmigungsverfahrens, da nur dort alle für eine abschließende Beurteilung maßgebli-

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chen Angaben berücksichtigt werden können (Anlagenkonfiguration, aktuelle Bestands- situation im Natura-2000-Gebiet, kumulativ zu betrachtende Projekte). Für den Erhaltungszustand von Zielarten oder FFH-Lebensraumtypen sind i.d.R. die Verhältnisse innerhalb des Natura-2000-Gebiets maßgeblich. Allerdings können bei Vogelschutzgebieten auch Strukturen oder Funktionen außerhalb derselben für den Erhaltungszustand der Lebensräume oder Arten im Schutzgebiet maßgeblich sein (vgl. Kap. 6.2). Diese Strukturen stellen zwar im strikten Sinne keine maßgeblichen Bestand- teile des Schutzgebiets selbst dar, sind jedoch in die Verträglichkeitsuntersuchung im Rahmen des Umgebungsschutzes einzubeziehen. Das trifft insbesondere auf brütende Großvogelarten zu (u.a. Adler, Weiß- und Schwarzstorch, Rotmilan). Diese Arten haben große Streifgebiete und weisen eine erhöhte Empfindlichkeit gegenüber Windenergie- anlagen auf (Kollisionsgefährdung, teilweise auch Meidung), so dass auch WEA in einem größeren Abstand zum Schutzgebiet den Erhaltungszustand von Zielarten beein- trächtigen können, sofern das WEG in einem Bereich liegt, der eine besondere Bedeu- tung für diese Arten aufweist.

In der Prüfung werden nur jene Zielarten berücksichtigt, deren Prüfbereiche sich mit einem oder mehreren Eignungsgebieten überschneiden. Sofern alle Eignungsgebiete außerhalb der Prüfbereiche liegen, sind erhebliche Beeinträchtigungen von vornherein unwahrscheinlich. In der nachfolgenden Tabelle sind die Prüfbereiche der TAK- relevanten Zielvogelarten aufgeführt.

Tabelle 136: Prüfbereiche TAK-Zielvogelarten

Prüfbereich Arten 500 m Baumfalke, Kranich, Rohrdommel, Wachtelkönig, Ziegenmelker 1.000 m Rohrweihe, Uhu, Wanderfalke 2.000 m Rotmilan, Schwarzmilan, Weißstorch 3.000 m Fischadler, Wanderfalke (nur Baumbrüter) 6.000 m Schreiadler, Seeadler 7.000 m Schwarzstorch

Insbesondere bei Rastvögeln (v.a. Gänse, Schwäne, Kranich) besteht die Problematik, dass Schlafplätze in die EU-Vogelschutzgebiete integriert sind, wichtige Nahrungsflä- chen aber außerhalb liegen. Sofern WEG im Bereich wichtiger Nahrungsflächen liegen oder in Verbindungskorridoren zwischen Nahrungsflächen und Schlafplätzen, kann das unmittelbaren Einfluss auf den Erhaltungszustand der Zielarten im Schutzgebiet haben. Das Beeinträchtigungspotenzial von WEG auf FFH-Gebiete ist hingegen i.d.R. gering, sofern sich die WEG außerhalb des FFH-Gebiets befinden. Der Großteil der Zielarten und alle FFH-Lebensraumtypen sind mehr oder weniger (quasi)stationär und gegen die Wirkungen von WEA relativ unempfindlich. Eine Ausnahme hiervon stellen mobile Arten wie Fledermäuse dar. Das Beeinträchtigungspotenzial auf Fischotter und Biber ist i.d.R.

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gering und nicht geeignet, zu erheblichen Beeinträchtigungen zu führen, sofern Vermei- dungsmaßnahmen berücksichtigt werden. Von den potenziellen bau-, anlage- und betriebsbedingten Wirkungen von WEA, werden nur jene Wirkfaktoren berücksichtigt, die potenziell zu erheblichen Beeinträchtigungen geeignet sind. Da alle WEG außerhalb von Natura 2000-Gebieten liegen, sind Flächen- beanspruchungen innerhalb von Schutzgebieten ausgeschlossen. Aus den i.d.R. eher kleinflächigen vorhabenbedingten Flächenverlusten im Umfeld der Schutzgebiete las- sen sich normalerweise keine erhebliche Beeinträchtigungen ableiten.

Tabelle 137: Vorhabensrelevante potenzielle Wirkfaktoren aus der Errichtung von WEA

Baubedingte Wirkfaktoren - Bautätigkeiten, Verkehr, die Vormontage und Materiallagerung, menschliche Präsenz (optische und akusti- sche Wirkungen (Licht- / Lärmemission), optische Unruhewirkungen, Erschütterungen) - Schadstoff- und Staubemission in Luft, Boden und Wasser, durch Baustellenverkehr/•betrieb, Betriebsmittel und mögliche Unfälle oder Havarien - Grundwasserabsenkung Dauer: zeitlich begrenzt Anlagenbedingte Wirkfaktoren - optische Wirkung, Barrierewirkung Dauer: zeitlich begrenzt auf die Betriebszeit Betriebsbedingte Wirkfaktoren / Folgewirkungen - Störwirkungen durch Anlagenbetrieb (Schallemissionen, Schattenwurf, optische Unruhewirkung) - Kollisionen Dauer: zeitlich begrenzt auf die Betriebszeit

Im Zuge einer Vorabschätzung werden zuerst alle Natura 2000-Gebiete identifiziert, für die eine Beeinträchtigung nicht von vornherein ausgeschlossen werden kann. Dies ist insbesondere dann der Fall, wenn:

– die Windeignungsgebiete (WEG) in einer Entfernung von weniger als 500 m zu FFH-Gebieten liegen bzw. bei FFH-Gebieten mit Fledermaus-Zielarten in einer Entfernung von weniger als 2.000 m

– die WEG in einer Entfernung von weniger als 7 km zu EU-Vogelschutzgebieten liegen (das entspricht dem Prüfbereich von 7 km für den Schwarzstorch, der Art mit dem größten Prüfbereich unter den störungsempfindlichen Großvogelarten) Anschließend wird geprüft, ob für diese Natura 2000-Gebiete Erhaltungsziele festgelegt sind, die durch die Neufestlegungen bzw. Erweiterungen von WEG überhaupt beein- trächtigt werden könnten (Tabelle 138). Nur diese Natura 2000-Gebiete werden einer weiteren Prüfung unterzogen (vgl. Kap. 6.2). Grundlage für die Ableitung der Erhaltungsziele bei FFH-Gebieten sind die Standardda- tenbögen. Bezüglich der EU-Vogelschutzgebiete wird auf die Landesverordnung über

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die Europäischen Vogelschutzgebiete in Mecklenburg-Vorpommern (VSGLVO M-V) zurückgegriffen.

Tabelle 138: Vorabschätzung Beeinträchtigungsmöglichkeit von Natura 2000-Gebieten

WEG 1 Siedenbrünzow FFH DE 2245-302 250 m Mopsfledermaus, Teichfledermaus keine erheblichen Beeinträch- nein Tollensetal mit tigungen zu erwarten, da der Zuflüssen Bereich des WEG nicht zu den bevorzugten Lebensräumen der Art gehört und die Arten nicht zu den schlagopferge- fährdeten Arten zählen (fliegt in geringer Höhe) WEG 2 Gnevkow FFH DE 2245-302 1,2 km Mopsfledermaus, Teichfledermaus keine erheblichen Beeinträch- nein Tollensetal mit tigungen zu erwarten, da der Zuflüssen Bereich des WEG nicht zu den bevorzugten Lebensräumen der Art gehört und die Arten nicht zu den schlagopferge- fährdeten Arten zählen (fliegt in geringer Höhe) WEG 3 Beggerow SPA DE 2242-401 2,9 km Blässgans (R), Fischadler (B), Störung von Zielarten bei ja Mecklenburgische Graugans (R), Kranich (R), Saat- Nahrungssuche und Rast; Schweiz und gans (R), Schreiadler (B), Seeadler funktioneller Verlust von Rast- Kummerower See (B), Weißstorch (B), Zwergschwan und Nahrungsflächen; Barrier- (R), ewirkung bzw. Kollisionsge- großflächige, möglichst störungsar- fährdung beim Aufsuchen von me Nahrungsflächen; möglichst Nahrungsflächen großflächig unzerschnittene Land- schaftsräume insb. im Hinblick auf Windkraftanlagen FFH DE 2245-302 1,9 km Mopsfledermaus, Teichfledermaus keine erheblichen Beeinträch- nein Tollensetal mit tigungen zu erwarten, da der Zuflüssen Bereich des WEG nicht zu den bevorzugten Lebensräumen der Art gehört und die Arten nicht zu den schlagopferge- fährdeten Arten zählen (fliegt in geringer Höhe) WEG 4 Utzedel FFH DE 2245-302 1,7 km Mopsfledermaus, Teichfledermaus keine erheblichen Beeinträch- nein Tollensetal mit tigungen zu erwarten, da der Zuflüssen Bereich des WEG nicht zu den bevorzugten Lebensräumen der Art gehört und die Arten nicht zu den schlagopferge- fährdeten Arten zählen (fliegt in geringer Höhe) WEG 5 Bartow SPA DE 2347-401 4,2 km Blässgans (R), Kranich (R), Saat- Störung von Zielarten bei ja Großes Landgra- gans (R), Schreiadler (B), Seeadler Nahrungssuche und Rast; bental, Galenbe- (B), Zwergschwan (R), funktioneller Verlust von Rast- cker und Putzarer großflächige, möglichst störungsar- und Nahrungsflächen; Barrier- See me Nahrungsflächen; möglichst ewirkung bzw. Kollisionsge- fährdung beim Aufsuchen von

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großflächig unzerschnittene Land- Nahrungsflächen schaftsräume insb. im Hinblick auf Windkraftanlagen

WEG 6 Sarow-1 FFH DE 2245-302 310 m Mopsfledermaus, Teichfledermaus keine erheblichen Beeinträch- nein Tollensetal mit tigungen zu erwarten, da der Zuflüssen Bereich des WEG nicht zu den bevorzugten Lebensräumen der Art gehört und die Arten nicht zu den schlagopferge- fährdeten Arten zählen (fliegt in geringer Höhe) WEG 8 Stavenhagen SPA DE 2243-401 2,7 Schreiadler (B), Störung von Zielarten bei ja Wald bei Gram- möglichst großflächig unzerschnit- Nahrungssuche; funktioneller mentin tene Landschaftsräume insb. im Verlust von Nahrungsflächen; Hinblick auf Windkraftanlagen Barrierewirkung bzw. Kollisi- onsgefährdung beim Aufsu- chen von Nahrungsflächen SPA DE 2242-401 4,9 km Blässgans (R), Graugans (R), Störung von Zielarten bei ja Mecklenburgische Kranich (R), Saatgans (R), Schrei- Nahrungssuche und Rast; Schweiz und adler (B), Seeadler (B), Zwerg- funktioneller Verlust von Rast- Kummerower See schwan (R), und Nahrungsflächen; Barrier- großflächige, möglichst störungsar- ewirkung bzw. Kollisionsge- me Nahrungsflächen; möglichst fährdung beim Aufsuchen von großflächig unzerschnittene Land- Nahrungsflächen schaftsräume insb. im Hinblick auf Windkraftanlagen WEG 9 Friedland-Nordwest SPA DE 2347-401 600 m Blässgans (R), Fischadler (B), Störung von Zielarten bei ja Großes Landgra- Kranich (R), Rohrweihe (B), Rotmi- Nahrungssuche und Rast; bental, Galenbe- lan (B), Saatgans (R), Schreiadler funktioneller Verlust von Rast- cker und Putzarer (B), Schwarzmilan (B), Seeadler und Nahrungsflächen; Barrier- See (B), Weißstorch (B), Zwergschwan ewirkung bzw. Kollisionsge- (R), fährdung beim Aufsuchen von großflächige, möglichst störungsar- Nahrungsflächen me Nahrungsflächen; möglichst großflächig unzerschnittene Land- schaftsräume insb. im Hinblick auf Windkraftanlagen WEG 10 Kriesow SPA DE 2243-401 6,6 km keine Aufgrund des großen räumli- nein Wald bei Gram- chen Abstands keine erhebli- mentin chen Beeinträchtigungen zu erwarten WEG 11 Friedland-Südost SPA DE 2347-401 2,1 km Blässgans (R), Kranich (R), Saat- Störung von Zielarten bei ja Großes Landgra- gans (R), Schreiadler (B), Seeadler Nahrungssuche und Rast; bental, Galenbe- (B), Weißstorch (B), Zwergschwan funktioneller Verlust von Rast- cker und Putzarer (R), und Nahrungsflächen; Barrier- See großflächige, möglichst störungsar- ewirkung bzw. Kollisionsge- me Nahrungsflächen; möglichst fährdung beim Aufsuchen von großflächig unzerschnittene Land- Nahrungsflächen schaftsräume insb. im Hinblick auf Windkraftanlagen SPA DE 2448-401 5,3 km Schreiadler (B), Seeadler (B), Störung von Zielarten (Schrei- ja Brohmer Berge großflächige, möglichst störungsar- adler) bei der Nahrungssuche; funktioneller Verlust von

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me Nahrungsflächen; möglichst Nahrungsflächen; Barrierewir- großflächig unzerschnittene Land- kung bzw. Kollisionsgefähr- schaftsräume insb. im Hinblick auf dung beim Aufsuchen von Windkraftanlagen Nahrungsflächen WEG 12 Altentreptow O SPA DE 2347-401 2,9 km Blässgans (R), Kranich (R), Saat- Störung von Zielarten bei ja Großes Landgra- gans (R), Schreiadler (B), Weiß- Nahrungssuche und Rast; bental, Galenbe- storch (B), Zwergschwan (R), funktioneller Verlust von Rast- cker und Putzarer großflächige, möglichst störungsar- und Nahrungsflächen; Barrier- See me Nahrungsflächen; möglichst ewirkung bzw. Kollisionsge- großflächig unzerschnittene Land- fährdung beim Aufsuchen von schaftsräume insb. im Hinblick auf Nahrungsflächen Windkraftanlagen FFH DE 2245-302 1,2 km Mopsfledermaus, Teichfledermaus keine erheblichen Beeinträch- nein Tollensetal mit tigungen zu erwarten, da der Zuflüssen Bereich des WEG nicht zu den bevorzugten Lebensräumen der Art gehört und die Arten nicht zu den schlagopferge- fährdeten Arten zählen (fliegt in geringer Höhe) FFH DE 2345-303 1,8 km Großes Mausohr (Winterquartier) Keine erheblichen Beeinträch- nein Altentreptow, tigungen zu erwarten, da der Eiskeller Bereich des WEG nicht zu den (punktuelle FFH- bevorzugten Lebensräumen Gebiet) der Art gehört, der Abstand vom WEG zum FFH-Gebiet relativ hoch ist und die Art nicht zu den schlagopferge- fährdeten Arten zählt WEG 13 Altentreptow W SPA DE 2344-401 5,4 km Kranich (R), Schwarzstorch (B), Störung von Zielarten bei ja Kuppiges Tollense- Seeadler (B), Nahrungssuche und Rast; gebiet zwischen störungsarme landwirtschaftlich funktioneller Verlust von Rast- Rosenow und genutzte Flächen (insbesondere und Nahrungsflächen; Barrier- Penzlin Grünland), möglichst unzerschnitte- ewirkung bzw. Kollisionsge- ne Landschaftsbereiche (insbeson- fährdung beim Aufsuchen von dere im Hinblick Windkraftanlagen) Nahrungsflächen

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FFH DE 2245-302 1,7 km Mopsfledermaus, Teichfledermaus keine erheblichen Beeinträch- nein Tollensetal mit tigungen zu erwarten, da der Zuflüssen Bereich des WEG nicht zu den bevorzugten Lebensräumen der Art gehört und die Arten nicht zu den schlagopferge- fährdeten Arten zählen (fliegt in geringer Höhe) WEG 14 Schönhausen SPA DE 2448-401 1,9 km Rotmilan (B), Schreiadler (B), Störung von Zielarten bei der ja Brohmer Berge Schwarzmilan (B), Seeadler (B), Nahrungssuche; funktioneller großflächige, möglichst störungsar- Verlust von Nahrungsflächen; me Nahrungsflächen; möglichst Barrierewirkung bzw. Kollisi- großflächig unzerschnittene Land- onsgefährdung beim Aufsu- schaftsräume insb. im Hinblick auf chen von Nahrungsflächen Windkraftanlagen SPA DE 2547-471 3,1 km Schreiadler (B), Schwarzstorch (B), Störung von Zielarten bei ja Feldberger Seen- Seeadler (B), Weißstorch (B), Nahrungssuche und Rast; landschaft und großflächige, möglichst störungsar- funktioneller Verlust von Rast- Teile des Woldeg- me Nahrungsflächen; möglichst und Nahrungsflächen; Barrier- ker Hügellands großflächig unzerschnittene Land- ewirkung bzw. Kollisionsge- schaftsräume insb. im Hinblick auf fährdung beim Aufsuchen von Windkraftanlagen Nahrungsflächen SPA DE 2347-401 6,4 km keine Aufgrund des großen räumli- nein Großes Landgra- chen Abstands keine erhebli- bental, Galenbe- chen Beeinträchtigungen zu cker und Putzarer erwarten See FFH DE 2448-302 1,4 km Großes Mausohr keine erheblichen Beeinträch- nein Wald- und Klein- tigungen des Großen Maus- gewässerlandschaft ohrs zu erwarten, da der Brohmer Berge Bereich des WEG nicht zu den bevorzugten Lebensräumen der Art gehört (jagt im Wald) und die Art nicht zu den schlagopfergefährdeten Arten zählt WEG 15 Breesen-Teetzleben SPA DE 2344-401 850 m Kranich (R), Rohrweihe (B), Rotmi- Störung von Zielarten bei ja Kuppiges Tollense- lan (B), Schwarzmilan (B), Nahrungssuche und Rast; gebiet zwischen Schwarzstorch (B), Seeadler (B), funktioneller Verlust von Rast- Rosenow und Weißstorch (B), und Nahrungsflächen; Barrier- Penzlin störungsarme landwirtschaftlich ewirkung bzw. Kollisionsge- genutzte Flächen (insbesondere fährdung beim Aufsuchen von Grünland), möglichst unzerschnitte- Nahrungsflächen ne Landschaftsbereiche (insbeson- dere im Hinblick Windkraftanlagen) FFH DE 2245-302 100 m Mopsfledermaus keine erheblichen Beeinträch- nein Tollensetal mit tigungen der Mopsfledermaus Zuflüssen zu erwarten, da der Bereich des WEG nicht zu den bevor- zugten Lebensräumen der Art gehört (jagt im Wald) und die Art nicht zu den schlagopfer- gefährdeten Arten zählt (fliegt in geringer Höhe)

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WEG 16 Groß Miltzow SPA DE 2446-401 2,8 km Schreiadler (B), Störung von Zielarten bei der ja Waldlandschaft bei großflächige, möglichst störungsar- Nahrungssuche; funktioneller Cölpin me Nahrungsflächen; möglichst Verlust von Nahrungsflächen; großflächig unzerschnittene Land- Barrierewirkung bzw. Kollisi- schaftsräume insb. im Hinblick auf onsgefährdung beim Aufsu- Windkraftanlagen chen von Nahrungsflächen SPA DE 2547-471 5,6 km Schreiadler (B), Schwarzstorch (B), Störung von Zielarten bei ja Feldberger Seen- Seeadler (B), Nahrungssuche und Rast; landschaft und großflächige, möglichst störungsar- funktioneller Verlust von Rast- Teile des Woldeg- me Nahrungsflächen; möglichst und Nahrungsflächen; Barrier- ker Hügellands großflächig unzerschnittene Land- ewirkung bzw. Kollisionsge- schaftsräume insb. im Hinblick auf fährdung beim Aufsuchen von Windkraftanlagen Nahrungsflächen WEG 17 Fincken SPA DE 2640-401 900 m Fischadler (B), Rohrweihe (B), Störung von Zielarten bei der ja Feldmark Massow- Rotmilan (B), Schwarzmilan (B), Nahrungssuche; funktioneller Wendisch Priborn- Weißstorch (B), Verlust von Nahrungsflächen; Satow großflächige, möglichst störungsar- Barrierewirkung bzw. Kollisi- me Nahrungsflächen; möglichst onsgefährdung beim Aufsu- großflächig unzerschnittene Land- chen von Nahrungsflächen schaftsräume insb. im Hinblick auf Windkraftanlangen SPA DE 2642-401 4,3 km Blässgans (R), Graugans (R), Störung von Zielarten bei ja Müritz-Seenland Kranich (R), Saatgans (R), Seeadler Nahrungssuche und Rast; und Neustrelitzer (B), Singschwan (R), Zwerggans funktioneller Verlust von Rast- Kleinseenplatte (R), und Nahrungsflächen; Barrier- großflächige, möglichst störungsar- ewirkung bzw. Kollisionsge- me Nahrungsflächen; möglichst fährdung beim Aufsuchen von großflächig unzerschnittene Land- Nahrungsflächen schaftsräume insb. im Hinblick auf Windkraftanlagen WEG 18 Bütow-Zepkow SPA DE 2640-401 500 m Fischadler (B), Rohrweihe (B), Störung von Zielarten bei der ja Feldmark Massow- Rotmilan (B), Schwarzmilan (B), Nahrungssuche; funktioneller Wendisch Priborn- Weißstorch (B), Verlust von Nahrungsflächen; Satow großflächige, möglichst störungsar- Barrierewirkung bzw. Kollisi- me Nahrungsflächen; möglichst onsgefährdung beim Aufsu- großflächig unzerschnittene Land- chen von Nahrungsflächen schaftsräume insb. im Hinblick auf Windkraftanlangen SPA DE 2642-401 1,7 km Blässgans (R), Fischadler (B), Störung von Zielarten bei ja Müritz-Seenland Graugans (R), Kranich (R), Rohr- Nahrungssuche und Rast; und Neustrelitzer weihe (B), Rotmilan (B), Saatgans funktioneller Verlust von Rast- Kleinseenplatte (R), Schwarzmilan (B), Seeadler und Nahrungsflächen; Barrier- (B), Singschwan (R), Wanderfalke ewirkung bzw. Kollisionsge- (B), Weißstorch (B), Zwerggans (R), fährdung beim Aufsuchen von großflächige, möglichst störungsar- Nahrungsflächen me Nahrungsflächen; möglichst großflächig unzerschnittene Land- schaftsräume insb. im Hinblick auf Windkraftanlagen SPA DE 2741-401 6,4 km keine Aufgrund des großen räumli- nein Buchholzer- chen Abstands keine erhebli- Krümmeler Heide chen Beeinträchtigungen zu erwarten

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6.2 Prüfung der Verträglichkeit der Eignungsgebiete mit den Schutzzwecken und Erhaltungszielen von EU-Vogelschutzgebieten (SPA)

Baubedingte Beeinträchtigungen von Erhaltungszielen können schon im Vorfeld für alle WEG ausgeschlossen werden, da der Abstand zu allen SPA mindestens 500 m beträgt, meist aber noch deutlich größer ist. Die potenziell verbleibenden baubedingten Wirkun- gen sind ohne erkennbare Relevanz auf den Zustand der maßgeblichen Bestandteile der SPA. Als verbleibende relevante anlage- und betriebsbedingte Wirkfaktoren werden nachfol- gend optische Wirkungen (Störwirkung), Barrierewirkung und Kollisionen betrachtet.

Bei den Einzelbetrachtungen zu den Schutzgebieten werden ausschließlich Zielarten mit einer großen Raumnutzung und damit assoziierte sonstige Erhaltungsziele (z.B. großflächige, möglichst störungsarme Nahrungsflächen) berücksichtigt. Für alle ande- ren Zielarten und sonstigen Erhaltungsziele lassen sich aufgrund des großen räumli- chen Abstands (mindestens 500 m) keine Beeinträchtigungen von Erhaltungszielen ableiten.

6.2.1 SPA DE 2242-401 Mecklenburgische Schweiz und Kummerower See Im Umfeld des SPA (Flächengröße: 43.560 ha) befinden sich die zu prüfenden WEG 3 Beggerow (Abstand ca. 2,9 km) und WEG 8 Stavenhagen (Abstand 4,9 km).

Tabelle 139: In Bezug auf Windkraft maßgebliche Gebietsbestandteile des SPA DE 2242-401 Mecklenburgische Schweiz und Kummerower See

Brutvögel Rastvögel sonstige Erhaltungsziele Fischadler, Schrei- Blässgans, Graugans, großflächige, möglichst störungsarme Nahrungsflächen adler, Seeadler, Kranich, Saatgans, möglichst großflächig unzerschnittene Landschaftsräu- Weißstorch Zwergschwan me insb. im Hinblick auf Windkraftanlagen

Fischadler (22 BP nach SDB 07/2015): Im 3 km-Umfeld um die Eignungsgebiete liegt 1 Fischadlerhorst, ca. 2,3 km vom WEG 3 Beggerow entfernt, der als punktueller Be- standteil des SPA berücksichtigt werden muss. Es sind keine erheblichen Beeinträchti- gungen des Fischadlers zu erwarten, da der Mindestabstand zum Horst von 1.000 m eingehalten wird und das WEG außerhalb der direkten Flugkorridore (Mindestbreite 1 km) zwischen Horsten und größeren Gewässern (> 5 ha) im Umkreis von mindestens 3 km um die Brutplätze liegt. Schreiadler (8 BP nach SDB 07/2015): Die Eignungsgebiete sind > 6.000 m von allen Fortpflanzungsstätten des Schreiadlers im SPA entfernt. Erhebliche Beeinträchtigungen sind aufgrund des großen räumlichen Abstands (außerhalb des Prüfbereichs) unwahr- scheinlich.

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Seeadler (5 BP nach SDB 07/2015): Die Eignungsgebiete sind > 6.000 m von allen Seeadlerhorsten im SPA entfernt. Erhebliche Beeinträchtigungen sind aufgrund des großen räumlichen Abstands (außerhalb des Prüfbereichs) unwahrscheinlich.

Weißstorch (39 BP nach SDB 07/2015): Im 2.000 m-Umfeld um die Eignungsgebiete liegt 1 Weißstorchhorst, ca. 1,8 km nördlich vom WEG 3 Beggerow in der Ortschaft Lindenhof, der als punktueller Bestandteil des SPA berücksichtigt werden muss. Es sind keine erheblichen Beeinträchtigungen des Weißstorchs zu erwarten, da der Mindestab- stand von 1.000 m zum Horst eingehalten wird und das WEG außerhalb der direkten Flugkorridore zwischen Horst und essenziellen Nahrungsflächen (Dauergrünland) im Umkreis von mindestens 2.000 m um den Brutplatz liegt. Rastvögel (Blässgans, Graugans, Kranich, Saatgans, Zwergschwan): Die Eignungsge- biete umfassen Rastflächen der Wertstufe 1 und 2 (gering bis mittel bzw. mittel bis hoch) gemäß I.L.N. & IFAÖ (2009). Der Abstand zu Schlafplätzen im SPA beträgt durchgehend > 8 km. Aufgrund des großen räumlichen Abstands zwischen den Schlaf- plätzen im SPA und den Eignungsgebieten sowie der allenfalls durchschnittlichen Rast- flächenbedeutung der Eignungsgebiete, stellen diese keine funktional bedeutsamen Rast- und Nahrungsflächen für Rastvögel aus dem SPA dar. Erhebliche Beeinträchti- gungen sind unwahrscheinlich. Ergebnis der Prüfung:

Es sind keine erheblichen Beeinträchtigungen des Schutzgebietes zu erwarten.

6.2.2 SPA DE 2347-401 Großes Landgrabental, Galenbecker und Putzarer See im Umfeld des SPA (Flächengröße: 14.190 ha) befinden sich die zu prüfenden WEG 5 Bartow (Abstand ca. 4,2 km), WEG 9 Friedland NW (Abstand ca. 600 m), WEG 11 Friedland SO (Abstand ca. 2,1 km) und WEG 12 Altentreptow O (Abstand ca. 2,9 km).

Tabelle 140: In Bezug auf Windkraft maßgebliche Gebietsbestandteile des SPA DE 2347-401 Großes Landgrabental, Galenbecker und Putzarer See

Brutvögel Rastvögel sonstige Erhaltungsziele Fischadler, Rohrweihe, Blässgans, Kranich, großflächige, möglichst störungsarme Nahrungsflä- Rotmilan, Schreiadler, Saatgans, Zwerg- chen Schwarzmilan, Seeadler, schwan möglichst großflächig unzerschnittene Landschafts- Weißstorch räume insb. im Hinblick auf Windkraftanlagen

Fischadler (2 BP nach SDB 07/2015): Im 3 km-Umfeld um die Eignungsgebiete liegen 2 Fischadlerhorste in den Grenzen des SPA. Der Abstand zum WEG 9 Friedland NW beträgt jeweils etwa 2 km. Es sind keine erheblichen Beeinträchtigungen des Fischad- lers zu erwarten, da der Mindestabstand zum Horst von 1.000 m eingehalten wird und das WEG außerhalb der direkten Flugkorridore (Mindestbreite 1 km) zwischen Horsten und größeren Gewässern (> 5 ha) im Umkreis von mindestens 3 km um die Brutplätze liegt.

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Rohrweihe (17 BP nach SDB 07/2015): Erhebliche Beeinträchtigungen der Rohrweihe durch WEG 5 Bartow, WEG 11 Friedland-Südost und WEG 12 Altentreptow O sind aufgrund des großen räumlichen Abstands (außerhalb des Prüfbereichs von 1.000 m) unwahrscheinlich. Bezüglich des WEG 9 Friedland NW sind erhebliche Beeinträchti- gungen ebenfalls unwahrscheinlich, da im Überschneidungsbereich zwischen SPA und 1.000 m-Umfeld um das WEG keine potenziellen Brutlebensräume der Rohrweihe vorhanden sind. Rotmilan (15 BP nach SDB 07/2015): Alle Eignungsgebiete sind > 2.000 m (Prüfbe- reich) von den bekannten Fortpflanzungsstätten des Rotmilans im SPA entfernt. Erheb- liche Beeinträchtigungen des Rotmilans sind aus diesem Grund unwahrscheinlich. Schreiadler (2 BP nach SDB 07/2015): Im 6 km-Umfeld um die WEG befinden sich in den Grenzen des SPA zwei Waldschutzareale. Sofern Schreiadler regelmäßig den WEG-Bereich zur Nahrungssuche aufsuchen oder diesen auf dem Weg zu Nahrungs- flächen im 6 km-Umkreis um die Waldschutzareale regelmäßig durchfliegen, sind er- hebliche Beeinträchtigungen des Schreiadlers nicht ausgeschlossen. Ob sich Schreiad- ler regelmäßig im WEG-Bereich aufhalten, hängt dabei insbesondere von der Nah- rungsflächenverfügbarkeit im 3 km-Umfeld um die Waldschutzareale ab. Ist das Ange- bot hoch, dann treten weite Nahrungsflüge (> 3 km) weniger häufig auf und erhebliche Beeinträchtigungen sind nicht zu erwarten. Bei der Beurteilung der Verfügbarkeit von Nahrungsflächen wird auf die Offenlandkarte des LUNG zurückgegriffen. Als Schwel- lenwerte für eine ausreichende Nahrungsflächenverfügbarkeit wird dort ein Wert von 500 ha (Dauergrünland) angegeben. Nach der Offenlandkarte des LUNG besteht für beide im SPA betroffenen Waldschutza- reale kein Nahrungsflächendefizit (> 500 ha Grünland). Daher sind für die im 6.000 m- Prüfbereich gelegenen WEG-Bereiche wahrscheinlich keine erheblichen Beeinträchti- gungen des Schreiadlers bezüglich Nahrungsflächen und Flugbewegungen zu Nah- rungsflächen zu erwarten. Aufgrund der Lage des östlichen Bereichs des WEG 9 Fried- land NW im 6.000 m-Überschneidungsbereich zwischen einem Waldschutzareal im SPA und einem außerhalb des SPA und der Lage des betroffenen Teilbereichs direkt zwischen beiden Waldschutzarealen, besteht potenziell die Möglichkeit, dass die Errich- tung von WEA in diesem Bereich zu erheblichen Beeinträchtigungen des Schreiadlers führen könnte. Zwar liegt eines der Waldschutzareale außerhalb des SPA, es ist jedoch im Sinne des Umgebungsschutzes ggf. mit zu berücksichtigen. Die abschließende Beurteilung von Notwendigkeit, Möglichkeit und Umfang von Maßnahmen zur Scha- densbegrenzung ist erst im Zuge eines immissionsschutzrechtlichen Genehmigungsver- fahrens möglich.

Schwarzmilan (8 BP nach SDB 07/2015): Bezüglich aller Eignungsgebiete bzw. Teilbe- reiche von Eignungsgebieten mit einem Abstand > 2.000 m sind erhebliche Beeinträch- tigungen des Schutzgebietes von vornherein unwahrscheinlich. Aufgrund der räumli- chen Nähe des WEG 9 Friedland NW zu potenziellen Bruthabitaten im SPA (Abstand < 1.000 m) sind Beeinträchtigungen nicht von vornherein ausgeschlossen. Sofern der

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Mindestabstand von 1.000 m zu den Brutvorkommen im SPA eingehalten wird, sind erhebliche Beeinträchtigungen aber unwahrscheinlich. Seeadler (5 BP nach SDB 07/2015): Im 6 km-Umfeld um die Eignungsgebiete liegen 3 Horste des Seeadlers in den Grenzen des SPA. Es sind jedoch keine erheblichen Beeinträchtigungen zu erwarten, da der Mindestabstand von 2.000 m eingehalten wird und alle WEG außerhalb der direkten Flugkorridore (Mindestbreite 1 km) zwischen Horsten und größeren Gewässern (> 5 ha) im Umkreis von mindestens 6 km um die Horste liegen. Weißstorch (29 BP nach SDB 07/2015): Im 2.000 m-Umfeld um die Eignungsgebiete liegen insgesamt 4 zu berücksichtigende Weißstorchhorste (punktuelle Bestandteile des SPA), ca. 1,8 km nördlich vom WEG 13 Altentreptow W in der Ortschaft Siedenbollen- tin, ca. 1,2 km bzw. 1,3 km vom WEG 9 Friedland NW in den Ortschaften Bresewitz bzw. Friedland und ca. 1,6 km vom WEG 11 Friedland SO in der Ortschaft Friedland. Es sind keine erheblichen Beeinträchtigungen des Weißstorchs zu erwarten, da der Mindestabstand von 1.000 m zu allen Horsten eingehalten wird. Nach einer Vorab- schätzung liegen alle WEG weitgehend außerhalb essenzieller Nahrungsflächen (insb. Dauergrünland) und nahezu vollständig abseits von Flugwegen dorthin im 2.000 m- Umfeld um die Horste. Erhebliche Beeinträchtigungen lassen sich daraus wahrschein- lich nicht ableiten. Ggf. ist die Schaffung von Nahrungsflächen auf der windparkabge- wandten Seite notwendig. Das kann erst im Zuge eines immissionsschutzrechtlichen Genehmigungsverfahrens mit hinreichender Sicherheit beurteilt werden. Rastvögel (Blässgans, Kranich, Saatgans, Zwergschwan): Die Bedeutung der Rastflä- chen im WEG ist fast ausschließlich gering bis mittel (Stufe 1) und kleinflächig mittel bis hoch (Stufe 2). Der Abstand zu Schlafplätzen im SPA beträgt durchgehend >7 km. Aufgrund des großen räumlichen Abstands zwischen den Schlafplätzen im SPA und Eignungsgebieten sowie der geringen Rastflächenbedeutung der Eignungsgebiete, stellen diese keine funktional bedeutsamen Rast- und Nahrungsflächen für Rastvögel aus dem SPA dar. Erhebliche Beeinträchtigungen sind unwahrscheinlich. Ergebnis der Prüfung:

WEG 9 Friedland NW: Erhebliche Beeinträchtigungen des Schutzgebietes (Erhaltungs- ziel Schreiadler) bei Errichtung von WEA im östlichen WEG-Bereich sind nicht ausge- schlossen. WEG 5 Bartow, WEG 11 Friedland SO, WEG 12 Altentreptow O: Es sind keine erhebli- chen Beeinträchtigungen des Schutzgebietes zu erwarten. Ggf. sind Maßnahmen zur Schadensbegrenzung und zur Vermeidung erheblicher Beeinträchtigungen notwendig.

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6.2.3 SPA DE 2243-401 Wald bei Grammentin im Umfeld des SPA (Flächengröße: 717 ha) befindet sich das zu prüfenden WEG 8 Stavenhagen (Abstand ca. 2,7 km)

Tabelle 141: In Bezug auf Windkraft maßgebliche Gebietsbestandteile des SPA DE 2243-401 Wald bei Grammentin

Brutvögel Rastvögel sonstige Erhaltungsziele Schreiadler - möglichst großflächig unzerschnittene Landschaftsräume insb. im Hinblick auf Windkraftanlagen

Schreiadler (1 BP nach SDB 07/2015): Im SPA befindet sich ein Waldschutzareal des Schreiadlers. Der Abstand dieses Waldschutzareals zum WEG 8 Stavenhagen beträgt ca. 3 km. Sofern Schreiadler regelmäßig das WEG 8 Stavenhagen zur Nahrungssuche aufsuchen oder dieses auf dem Weg zu Nahrungsflächen im 6 km-Umkreis um das Waldschutza- real regelmäßig durchfliegen, sind erhebliche Beeinträchtigungen nicht ausgeschlossen. Ob sich Schreiadler regelmäßig im WEG-Bereich aufhalten, hängt dabei insbesondere von der Nahrungsflächenverfügbarkeit im 3 km-Umfeld um das Waldschutzareal ab. Ist das Angebot hoch, dann treten weite Nahrungsflüge (> 3 km) weniger häufig auf und erhebliche Beeinträchtigungen sind nicht zu erwarten. Bei der Beurteilung der Verfüg- barkeit von Nahrungsflächen wird auf die Offenlandkarte des LUNG zurückgegriffen. Als Schwellenwerte für eine ausreichende Nahrungsflächenverfügbarkeit wird dort ein Wert von 500 ha (Dauergrünland) angegeben.

Nach der Offenlandkarte des LUNG besteht für das etwa 3 km nordöstlich gelegene Waldschutzareal ein Nahrungsflächendefizit (< 500 ha Grünland). Es ist daher mit wei- ten Nahrungsflügen zu rechnen, die bis in das WEG 8 Stavenhagen führen können. Somit ist das WEG prinzipiell dazu geeignet Nahrungsflächen des Schreiadlers zu beeinträchtigen (Meidung) oder das Tötungsrisiko der Brutvögel signifikant zu erhöhen (Kollisionsgefährdung). Vor diesem Hintergrund sind erhebliche Beeinträchtigungen des Schreiadlers nicht von vornherein ausgeschlossen. Sie können aber wahrscheinlich durch die Anlage von Nahrungsflächen auf der windparkabgewandten Seite vermieden werden. Die abschließende Beurteilung der Notwendigkeit und des Umfangs zur Schaf- fung von Nahrungsflächen ist erst im Zuge eines immissionsschutzrechtlichen Geneh- migungsverfahrens möglich. Aufgrund der vollständigen Lage des WEG im Prüfbereich eines Waldschutzareals ist der Umfang der zu schaffenden Nahrungsflächen ggf. sehr hoch.

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Ergebnis der Prüfung:

Unter Berücksichtigung von Maßnahmen zur Schadensbegrenzung sind keine erhebli- chen Beeinträchtigungen des Schutzgebietes zu erwarten.

6.2.4 SPA DE 2448-401 Brohmer Berge im Umfeld des SPA (Flächengröße: 4.125 ha) befinden sich die zu prüfenden WEG 11 Friedland-Südost (Abstand ca. 5,3 km) und WEG 14 Schönhausen (Abstand ca. 1,9 km).

Tabelle 142: In Bezug auf Windkraft maßgebliche Gebietsbestandteile des SPA DE 2448-401 Brohmer Berge

Brutvögel Rastvögel sonstige Erhaltungsziele Rotmilan, Schreiadler, - möglichst großflächig unzerschnittene Landschaftsräume Schwarzmilan, Seeadler insb. im Hinblick auf Windkraftanlagen

Rotmilan (8 BP nach SDB 07/2015): Alle Eignungsgebiete sind > 2.000 m (Prüfbereich) von den bekannten Fortpflanzungsstätten des Rotmilans im SPA entfernt. Eine Beein- trächtigung durch das WEG 11 Friedland-Südost ist aufgrund des großen räumlichen Abstands von ca. 5,3 km von vornherein unwahrscheinlich. Auch bezüglich des WEG 14 Schönhausen sind erhebliche Beeinträchtigungen unwahrscheinlich, da die nächst- gelegenen potenziellen Brutlebensräume im SPA mindesten 1,9 km vom WEG entfernt liegen. Schreiadler (1 BP nach SDB 07/2015): Im SPA befindet sich mindestens 1 Waldschutz- areal des Schreiadlers. Der Mindestabstand zum WEG 14 Schönhausen beträgt ca. 3,5 3 km und zum WEG 11 Friedland-Südost > 6 km. Erhebliche Beeinträchtigungen des Schreiadlers durch das WEG 11 Friedland-Südost sind aufgrund des großen räumlichen Abstands (außerhalb des Prüfbereichs von 6.000 m) unwahrscheinlich. Sofern Schreiadler regelmäßig das WEG 14 Schönhausen zur Nahrungssuche aufsu- chen oder dieses auf dem Weg zu Nahrungsflächen im 6 km-Umkreis um das Wald- schutzareal regelmäßig durchfliegen, sind erhebliche Beeinträchtigungen des Schreiad- lers nicht ausgeschlossen. Ob sich Schreiadler regelmäßig im WEG-Bereich aufhalten, hängt dabei insbesondere von der Nahrungsflächenverfügbarkeit im 3 km-Umfeld um das Waldschutzareal ab. Ist das Angebot hoch, dann treten weite Nahrungsflüge (>3 km) weniger häufig auf und erhebliche Beeinträchtigungen sind nicht zu erwarten. Bei der Beurteilung der Verfügbarkeit von Nahrungsflächen wird auf die Offenlandkarte des LUNG zurückgegriffen. Als Schwellenwerte für eine ausreichende Nahrungsflä- chenverfügbarkeit wird dort ein Wert von 500 ha (Dauergrünland) angegeben.

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Umweltbericht zur Fortschreibung des Programmsatzes 6.5. (5) des RREP Mecklenburgische Seenplatte UmweltPlan

Nach Auswertung der Offenlandkarte des LUNG besteht für die Fortpflanzungsstätten im SPA ein Nahrungsflächendefizit (jeweils < 500 ha Grünland). Daher ist mit weiten Nahrungsflügen zu rechnen, die bis in das WEG führen können. Das WEG ist damit prinzipiell dazu geeignet Nahrungsflächen des Schreiadlers zu beeinträchtigen (Mei- dung) oder das Tötungsrisiko der Brutvögel signifikant zu erhöhen (Kollisionsgefähr- dung). Vor diesem Hintergrund sind erhebliche Beeinträchtigungen des Schreiadlers nicht von vornherein ausgeschlossen. Das Eintreten erheblicher Beeinträchtigungen kann aber ggf. durch die Anlage von Nahrungsflächen auf der windparkabgewandten Seite vermieden werden. Ob diese Maßnahme zur Vermeidung erheblicher Beeinträch- tigungen ausreichend ist, kann abschließend nur durch vertiefende Untersuchungen geklärt werden. Konfliktverschärfend ist die Lage des WEG zwischen mehreren Wald- schutzarealen/Horsten zu werten. Zwar liegen eine/mehrere Fortpflanzungsstätten davon außerhalb des SPA. Diese müssen aber im Zuge des Umgebungsschutzes ggf. mit berücksichtigt werden. Die abschließende Beurteilung von Notwendigkeit, Möglich- keit und Umfang von Maßnahmen zur Schadensbegrenzung ist erst im Zuge eines immissionsschutzrechtlichen Genehmigungsverfahrens möglich. In der Summe sind die Konflikte sehr hoch. Erhebliche Beeinträchtigungen können an dieser Stelle nicht aus- geschlossen werden.

Schwarzmilan (1 BP nach SDB 07/2015): Das WEG 11 Friedland-Südost ist > 2.000 m vom SPA entfernt. Erhebliche Beeinträchtigungen sind aufgrund des großen räumlichen Abstands (außerhalb des Prüfbereichs) für dieses Eignungsgebiet unwahrscheinlich.

Auch bezüglich WEG 14 Schönhausen sind erhebliche Beeinträchtigungen aufgrund des großen räumlichen Abstands zwischen WEG und SPA (>1,9 km) und der geringen Bedeutung des WEG als Nahrungsraum für Brutpaare aus dem SPA unwahrscheinlich.

Seeadler (3 BP nach SDB 07/2015): Das WEG 11 Friedland-Südost ist > 6.000 m von allen Seeadlerhorsten im SPA entfernt. Erhebliche Beeinträchtigungen sind aufgrund des großen räumlichen Abstands (außerhalb des Prüfbereichs) für dieses Eignungsge- biet unwahrscheinlich. Im 6 km-Umfeld um das WEG 14 Schönhausen liegt 1 Horst des Seeadlers, ca. 3,5 km nordöstlich vom WEG. Der östliche Teil des Eignungsgebietes liegt in einem potenziel- len Flugkorridor (Mindestbreite 1 km) zwischen dem Horst in der Umgebung von Kle- pelshagen und potenziellen Nahrungsgewässern im NSG Lauenhagener See. Für diesen Bereich besteht ein potenziell hohes Konfliktpotenzial durch regelmäßige Nah- rungsflüge (erhöhtes Kollisionsrisiko). Solange der betroffene Seeadlerhorst als Fort- pflanzungsstätte zu werten ist, ist eine Errichtung von WEA im östlichen Teil des Eig- nungsgebietes wahrscheinlich mit erheblichen Beeinträchtigungen des Seeadlers ver- bunden (Tötungsverbot, Schädigungsverbot). Im Zuge eines immissionsschutzrechtli- chen Genehmigungsverfahrens kann ggf. durch eine Raumnutzungsanalyse das tat- sächliche Beeinträchtigungspotenzial eingeschätzt werden.

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Umweltbericht zur Fortschreibung des Programmsatzes 6.5. (5) des RREP Mecklenburgische Seenplatte UmweltPlan

Für das westliche Eignungsgebietes werden keine erheblichen Beeinträchtigungen des Seeadlers erwartet, da dieser Bereich außerhalb direkter Flugkorridore (Mindestbreite 1 km) zwischen Horst und größeren Gewässern (> 5 ha) liegt. Ergebnis der Prüfung:

WEG 14 Schönhausen: Erhebliche Beeinträchtigungen des Schutzgebietes (Erhal- tungsziele Schreiadler und Seeadler) sind nicht ausgeschlossen.

WEG 11 Friedland-Südost: Es sind keine erheblichen Beeinträchtigungen des Schutz- gebietes zu erwarten.

6.2.5 SPA DE 2344-401 Kuppiges Tollensegebiet zwischen Rosenow und Penzlin Im Umfeld des SPA (Flächengröße: 7.664 ha) befinden sich die zu prüfenden WEG 13 Altentreptow W (Abstand ca. 5,4 km) und WEG 15 Breesen-Teetzleben (Abstand ca. 850 m).

Tabelle 143: In Bezug auf Windkraft maßgebliche Gebietsbestandteile des SPA DE 2344-401 Kuppiges Tollensegebiet zwischen Rosenow und Penzlin

Brutvögel Rastvögel sonstige Erhaltungsziele Rohrweihe, Rotmilan, Kranich störungsarme landwirtschaftlich genutzte Flächen (insbe- Schwarzmilan, sondere Grünland), Schwarzstorch, Seead- möglichst unzerschnittene Landschaftsbereiche (insbe- ler, Weißstorch sondere im Hinblick Windkraftanlagen)

Rohrweihe (15 BP nach SDB 07/2015): Erhebliche Beeinträchtigungen der Rohrweihe durch das WEG 13 Altentreptow W ist aufgrund des großen räumlichen Abstands (au- ßerhalb des Prüfbereichs von 1.000 m) unwahrscheinlich. Bezüglich des WEG 15 Breesen-Teetzleben sind erhebliche Beeinträchtigungen ebenfalls unwahrscheinlich, da im Überschneidungsbereich zwischen SPA und 1.000 m-Umfeld um das WEG keine potenziellen Brutlebensräume der Rohrweihe vorhanden sind. Rotmilan (11 BP nach SDB 07/2015): Alle Eignungsgebiete sind > 2.000 m (Prüfbe- reich) von den bekannten Fortpflanzungsstätten des Rotmilans im SPA entfernt. Erheb- liche Beeinträchtigungen des Rotmilans sind nach derzeitigem Kenntnisstand unwahr- scheinlich.

Schwarzmilan (5 BP nach SDB 07/2015): Bezüglich aller Eignungsgebiete bzw. Teilbe- reiche von Eignungsgebieten mit einem Abstand > 2.000 m sind erhebliche Beeinträch- tigungen des Schutzgebietes von vornherein unwahrscheinlich.

Aufgrund der räumlichen Nähe des WEG 15 Breesen-Teetzleben zu potenziellen Brut- habitaten im SPA (Abstand < 2.000 m) sind Beeinträchtigungen nicht von vornherein ausgeschlossen, sofern Schwarzmilane in einem Abstand < 2.000 zum WEG brüten. Der Mindestabstand von 1.000 m zu potenziellen Bruthabitaten wird aber bis auf kleine

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Teilbereiche im WEG 15 Breesen-Teetzleben eingehalten. Eine relevante Bedeutung der Eignungsgebiete als Nahrungsraum für Schwarzmilane aus dem SPA ist unter Berücksichtigung der ungünstigen Nahrungsflächenausstattung in allen WEG (bezogen auf die Teilbereiche im 2.000 m-Umfeld um das SPA) unwahrscheinlich. Sofern der Mindestabstand zu den Brutvorkommen im SPA eingehalten wird, sind erhebliche Be- einträchtigungen daher unwahrscheinlich. Eine abschließende Beurteilung ist erst im Zuge eines immissionsschutzrechtlichen Genehmigungsverfahrens möglich. Schwarzstorch (2 BP nach SDB): Das Eignungsgebiet 13 Altentreptow W ist > 7.000 m von den Brutwäldern des Schwarzstorchs im SPA entfernt. Erhebliche Beeinträchtigun- gen des Schwarzstorchs sind aufgrund des großen räumlichen Abstands (außerhalb des Prüfbereichs) unwahrscheinlich. Der äußerste westliche Bereich des WEG 15 Breesen-Teetzleben (bis ca. 800 m Tiefe) liegt nach der Karte der Funktionsfreiräume (ROHDE 2009) im östlichen Abflugsektor eines Schwarzstorchbrutwaldes. Durch die Errichtung von WEA können essentielle Nahrungsflächen oder Flugkorridore zu essenziellen Nahrungsflächen erheblich beein- trächtigt werden. Ob diese potenziell erheblichen Beeinträchtigungen durch Maßnah- men zur Schadensbegrenzung vermieden werden können, kann erst im Zuge vertiefter Untersuchungen im immissionsschutzrechtlichen Genehmigungsverfahren beurteilt werden. Der ganz überwiegende Teil des WEG liegt aber außerhalb des 7 km- Prüfbereichs um Schwarzstorch-Brutwälder. Aus der Errichtung von WEA im mittleren bis östlichen WEG-Bereich lassen sich keine erheblichen Beeinträchtigungen des Schwarzstorchs ableiten. Seeadler (1 BP nach SDB 07/2015): Die Eignungsgebiete sind > 6.000 m von allen Seeadlerhorsten im SPA entfernt. Erhebliche Beeinträchtigungen des Seeadlers sind aufgrund des großen räumlichen Abstands (außerhalb des Prüfbereichs) unwahrschein- lich. Weißstorch (22 BP nach SDB 07/2015): Im 2.000 m-Umfeld um die Eignungsgebiete liegen insgesamt 2 zu berücksichtigende Weißstorchhorste (Lage im SPA bzw. im 2 km- Umkreis um das SPA), ca. 1,5 km nordwestlich bzw. 1,2 km westlich vom WEG 15 Breesen-Teetzleben in der Ortslage Wildberg bzw. nördlich Fouquettin.

Es sind keine erheblichen Beeinträchtigungen der in Wildberg und nördlich Fouquettin gelegenen Weißstorchhorste zu erwarten. Der Mindestabstand von 1.000 m wird einge- halten. Nach einer Vorabschätzung liegt das WEG außerhalb essenzieller Nahrungsflä- chen (insb. Dauergrünland) und von Flugwegen dorthin im 2.000 m-Umfeld um die Horste. Rastvögel (Kranich): Der Abstand zu Schlafplätzen im SPA beträgt für alle Eignungsge- biete > 7 km. Aufgrund des großen räumlichen Abstands zwischen den Schlafplätzen im SPA und den Eignungsgebieten stellen diese wahrscheinlich keine funktional bedeut- samen Rast- und Nahrungsflächen für Rastvögel aus dem SPA dar. Erhebliche Beein- trächtigungen sind unwahrscheinlich.

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Ergebnis der Prüfung:

WEG 15 Breesen-Teetzleben: Erhebliche Beeinträchtigungen des Schutzgebietes (Erhaltungsziel Schwarzstorch) bei Errichtung von WEA im äußeren westlichen WEG- Bereich sind nicht ausgeschlossen. WEG 13 Altentreptow W: Unter Berücksichtigung von Maßnahmen zur Schadensbe- grenzung sind keine erheblichen Beeinträchtigungen des Schutzgebietes zu erwarten.

6.2.6 SPA DE 2547-471 Feldberger Seenlandschaft und Teile des Woldegker Hügellands

Im Umfeld des SPA (Flächengröße: 17.020 ha) befinden sich die zu prüfenden WEG 14 Schönhausen (Abstand ca. 3,1 km) und WEG 16 Groß Miltzow (Abstand ca. 5,6 km).

Tabelle 144: In Bezug auf Windkraft maßgebliche Gebietsbestandteile des SPA DE 2547-471 Feldberger Seenlandschaft und Teile des Woldegker Hügellands

Brutvögel Rastvögel sonstige Erhaltungsziele Schreiadler, Schwarz- - großflächige, möglichst störungsarme Nahrungsflächen storch, Seeadler , Weiß- möglichst großflächig unzerschnittene Landschaftsräume storch insb. im Hinblick auf Windkraftanlagen

Schreiadler (11 BP nach SDB 07/2015): Der Abstand des WEG 16 Groß Miltzow zu den Fortpflanzungsstätten des Schreiadlers im SPA beträgt > 6.000 m. Aufgrund der Lage außerhalb des 6.000 m- Schutzbereichs sind erhebliche Beeinträchtigungen des SPA durch dieses Eignungsgebiet unwahrscheinlich.

Das WEG 14 Schönhausen liegt im 6.000 m-Prüfbereich von mindestens 2 Wald- schutzarealen des Schreiadlers (1-mal vollständig, 1-mal teilweise). Sofern Schreiadler regelmäßig den WEG-Bereich zur Nahrungssuche aufsuchen oder diesen auf dem Weg zu Nahrungsflächen im 6 km-Umkreis um die Waldschutzareale regelmäßig durchflie- gen, sind erhebliche Beeinträchtigungen des Schreiadlers nicht ausgeschlossen. Ob sich Schreiadler regelmäßig im WEG-Bereich aufhalten, hängt dabei insbesondere von der Nahrungsflächenverfügbarkeit im 3 km-Umfeld um die Waldschutzareale ab. Ist das Angebot hoch, dann treten weite Nahrungsflüge (> 3 km) weniger häufig auf und erheb- liche Beeinträchtigungen sind nicht zu erwarten. Bei der Beurteilung der Verfügbarkeit von Nahrungsflächen wird auf die Offenlandkarte des LUNG zurückgegriffen. Als Schwellenwerte für eine ausreichende Nahrungsflächenverfügbarkeit wird dort ein Wert von 500 ha (Dauergrünland) angegeben.

Nach der Offenlandkarte des LUNG besteht für beide betroffene Waldschutzareale ein Nahrungsflächendefizit (< 500 ha Grünland). Es ist daher mit weiten Nahrungsflügen zu rechnen, die ggf. das gesamte WEG einschließen. Somit ist das WEG prinzipiell dazu geeignet Nahrungsflächen des Schreiadlers zu beeinträchtigen (Meidung) oder das Tötungsrisiko der Brutvögel signifikant zu erhöhen (Kollisionsgefährdung). Vor diesem

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Hintergrund sind erhebliche Beeinträchtigungen des Schreiadlers nicht von vornherein ausgeschlossen. Sie können aber ggf. durch die Anlage von Nahrungsflächen auf der windparkabgewandten Seite vermieden werden. Ob diese Maßnahme zur Vermeidung erheblicher Beeinträchtigungen ausreichend ist, kann abschließend nur durch vertiefen- de Untersuchungen geklärt werden. Konfliktverschärfend ist die Lage des WEG direkt zwischen 2 Waldschutzarealen zu werten. Zwar liegt eines der beiden Waldschutz- areale davon außerhalb des SPA. Es muss aber im Zuge des Umgebungsschutzes ggf. mit berücksichtigt werden. Die abschließende Beurteilung von Notwendigkeit, Möglich- keit und Umfang von Maßnahmen zur Schadensbegrenzung ist erst im Zuge eines immissionsschutzrechtlichen Genehmigungsverfahrens möglich. In der Summe sind die Konflikte sehr hoch. Erhebliche Beeinträchtigungen des Schreiadlers durch das WEG 14 Schönhausen können an dieser Stelle nicht ausgeschlossen werden.

Schwarzstorch (3 BP nach SDB): Der Abstand des WEG 16 Groß Miltzow zu den Fort- pflanzungsstätten des Schwarzstorchs im SPA beträgt > 7.000 m. Aufgrund der Lage außerhalb des 7.000 m- Schutzbereichs sind erhebliche Beeinträchtigungen des SPA durch dieses Eignungsgebiet unwahrscheinlich. Das gesamte WEG 14 Schönhausen liegt nach der Karte der Funktionsfreiräume (ROHDE 2009) im nördlichen bis nordöstlichen Abflugsektor eines Schwarzstorchbrut- waldes. Durch die Errichtung von WEA können essentielle Nahrungsflächen oder Flug- korridore zu essenziellen Nahrungsflächen erheblich beeinträchtigt werden. Ob diese potenziell erheblichen Beeinträchtigungen durch Maßnahmen zur Schadensbegrenzung vermieden werden können, kann erst im Zug vertiefter Untersuchungen im immissions- schutzrechtlichen Genehmigungsverfahren beurteilt werden. Erhebliche Beeinträchti- gungen des Schwarzstorchs durch das WEG 14 Schönhausen können an dieser Stelle nicht ausgeschlossen werden. Seeadler (6 BP nach SDB 07/2015): Beide Eignungsgebiete sind > 6.000 m von allen Seeadlerhorsten im SPA entfernt. Erhebliche Beeinträchtigungen des Seeadlers sind aufgrund des großen räumlichen Abstands (außerhalb des Prüfbereichs) unwahrschein- lich. Weißstorch (20 BP nach SDB 07/2015): Das WEG 16 Groß Miltzow ist > 2.000 m von allen Weißstorchhorsten des SPA entfernt. Erhebliche Beeinträchtigungen des Weiß- storchs sind aufgrund des großen räumlichen Abstands (außerhalb des Prüfbereichs) unwahrscheinlich.

Im 2 km-Umfeld um das WEG 14 Schönhausen liegt 1 zu berücksichtigender Weiß- storchhorst (Lage im 2 km-Umkreis um das SPA), ca. 1,2 km südlich vom WEG in der Ortslage Lauenhagen. Das WEG umfasst kleinflächig auch Dauergrünlandflächen. Aufgrund der Entfernung dieser Dauergrünlandflächen < 2.000 m zum Weißstorchhorst, ist von einer (kleinflächigen) Beeinträchtigung essenzieller Nahrungsflächen des Brut- platzes auszugehen. Erhebliche Beeinträchtigungen können im Zuge eines immissions- schutzrechtlichen Genehmigungsverfahrens aber mit großer Wahrscheinlichkeit unter

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Berücksichtigung von Maßnahmen zur Schadensbegrenzung (Anlage von Nahrungsflä- chen auf der windparkabgewandten Seite) vermieden werden. Ergebnis der Prüfung:

WEG 14 Schönhausen: Erhebliche Beeinträchtigungen des Schutzgebietes (Erhal- tungsziele Schreiadler, Schwarzstorch) sind nicht ausgeschlossen. WEG 16 Groß Miltzow: Es sind keine erheblichen Beeinträchtigungen des Schutzgebie- tes zu erwarten.

6.2.7 SPA DE 2446-401 Waldlandschaft bei Cölpin im Umfeld des SPA (Flächengröße: 2.153 ha) befindet sich das zu prüfende WEG 16 Groß Miltzow (Abstand ca. 2,8 km).

Tabelle 145: In Bezug auf Windkraft maßgebliche Gebietsbestandteile des SPA DE 2446-401 Waldlandschaft bei Cölpin

Brutvögel Rastvögel sonstige Erhaltungsziele Schreiadler - großflächige, möglichst störungsarme Nahrungsflächen möglichst großflächig unzerschnittene Landschaftsräume insb. im Hinblick auf Windkraftanlagen

Schreiadler (11 BP nach SDB 07/2015): Das Eignungsgebiet liegt vollständig im 6.000 m-Prüfbereich eines Waldschutzareals des Schreiadlers im SPA. Sofern Schrei- adler regelmäßig den WEG-Bereich zur Nahrungssuche aufsuchen oder diesen auf dem Weg zu Nahrungsflächen im 6 km-Umkreis um das Waldschutzareal regelmäßig durchfliegen, sind erhebliche Beeinträchtigungen des Schreiadlers nicht ausgeschlos- sen. Ob sich Schreiadler regelmäßig im WEG-Bereich aufhalten, hängt dabei insbeson- dere von der Nahrungsflächenverfügbarkeit im 3 km-Umfeld um die Waldschutzareale ab. Ist das Angebot hoch, dann treten weite Nahrungsflüge (> 3 km) weniger häufig auf und erhebliche Beeinträchtigungen sind nicht zu erwarten. Bei der Beurteilung der Verfügbarkeit von Nahrungsflächen wird auf die Offenlandkarte des LUNG zurückgegrif- fen. Als Schwellenwerte für eine ausreichende Nahrungsflächenverfügbarkeit wird dort ein Wert von 500 ha (Dauergrünland) angegeben. Nach der Offenlandkarte des LUNG besteht für das betroffene Waldschutzareal ein Nahrungsflächendefizit (< 500 ha Grünland). Es ist daher mit weiten Nahrungsflügen zu rechnen, die ggf. das gesamte WEG einschließen. Somit ist das WEG prinzipiell dazu geeignet Nahrungsflächen des Schreiadlers zu beeinträchtigen (Meidung) oder das Tötungsrisiko der Brutvögel signifikant zu erhöhen (Kollisionsgefährdung). Vor diesem Hintergrund sind erhebliche Beeinträchtigungen des Schreiadlers nicht von vornherein ausgeschlossen. Sie können aber wahrscheinlich durch die Anlage von Nahrungsflä- chen auf der windparkabgewandten Seite vermieden werden.

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Umweltbericht zur Fortschreibung des Programmsatzes 6.5. (5) des RREP Mecklenburgische Seenplatte UmweltPlan

Ergebnis der Prüfung:

Unter Berücksichtigung von Maßnahmen zu Schadensbegrenzung sind keine erhebli- chen Beeinträchtigungen des Schutzgebietes zu erwarten.

6.2.8 SPA DE 2640-401 Feldmark Massow-Wendisch Priborn-Satow im Umfeld des SPA (Flächengröße: 7.542 ha) befinden sich die zu prüfenden WEG 17 Fincken (Abstand ca. 900 m) und WEG 18 Bütow-Zepkow (Abstand ca. 500 m).

Tabelle 146: In Bezug auf Windkraft maßgebliche Gebietsbestandteile des SPA DE 2640-401 Feldmark Massow-Wendisch Priborn-Satow

Brutvögel Rastvögel sonstige Erhaltungsziele Fischadler, Rohrweihe, - großflächige, möglichst störungsarme Nahrungsflächen Rotmilan, Schwarzmilan, möglichst großflächig unzerschnittene Landschaftsräume Weißstorch insb. im Hinblick auf Windkraftanlagen

Fischadler (3 BP nach SDB 07/2015): Im 3.000 m-Umfeld um beide Eignungsgebiete liegen insgesamt 3 zu berücksichtigende Fischadlerhorste (Lage im SPA bzw. im 2 km- Umkreis um das SPA). Es sind keine erheblichen Beeinträchtigungen zu erwarten, da der Mindestabstand von 1.000 m eingehalten wird und beide WEG außerhalb der direk- ten Flugkorridore (Mindestbreite 1 km) zwischen Horsten und größeren Gewässern (> 5 ha) im Umkreis von mindestens 3 km um die Brutplätze liegen. Rohrweihe (14 BP nach SDB 07/2015): Erhebliche Beeinträchtigungen der Rohrweihe durch das WEG 17 Fincken sind unwahrscheinlich, da im Überschneidungsbereich zwischen SPA und 1.000 m-Umfeld um das WEG keine potenziellen Brutlebensräume der Rohrweihe vorhanden sind. Im Überschneidungsbereich zwischen SPA und 1.000 m-Umfeld um das WEG 18 Bütow-Zepkow sind Vorkommen der Rohrweihe nicht ausgeschlossen. Der Abstand zwischen WEG und potenziellen Bruthabitaten im SPA beträgt in jedem Fall > 500 m. Sofern im Überschneidungsbereich von 1.000 m-Umfeld um Rohrweihenhorste und WEG ausschließlich WEA mit einem großen Rotorspitzen-Abstand zum Boden (> 50 m) errichtet werden, sind erhebliche Beeinträchtigungen unwahrscheinlich, da Flugbewe- gungen von Rohrweihen in größerer Entfernung vom Horst i.d.R. in geringer Höhe stattfinden und somit das Kollisionsrisiko gering ist. Bei Errichtung von WEA mit niedri- gen Rotorspitzen-Abstand zum Boden (< 50 m) errichtet werden, sind erhebliche Beein- trächtigungen nicht ausgeschlossen, sofern der Abstand zwischen Brutstandort im SPA und WEG < 1.000 m beträgt. Rotmilan (11 BP nach SDB 07/2015): Im Überschneidungsbereich zwischen SPA und WEG 17 Fincken mit 2.000 m-Umfeld liegt ein Rotmilanhorst in einer Entfernung von knapp 2 km vom WEG. Es werden keine erheblichen Beeinträchtigungen des Rotmilans erwartet. Nach einer Vorabschätzung auf Grundlage der Verteilung der Dauergrünland-

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Umweltbericht zur Fortschreibung des Programmsatzes 6.5. (5) des RREP Mecklenburgische Seenplatte UmweltPlan

flächen im 2 km-Umfeld um den Horst hat der Bereich des WEG wahrscheinlich keine herausgehobene Bedeutung als Nahrungshabitat oder Durchflugbereich für Rotmilane des betroffenen Horstes. Das WEG weist keine Dauergrünlandflächen auf und liegt vollständig außerhalb möglicher Durchflugbereiche zu Dauergrünlandflächen im 2 km- Umfeld um den Horst. Im Überschneidungsbereich zwischen SPA und WEG 18 Bütow-Zepkow mit 2.000 m- Umfeld liegen zwei Rotmilanhorste in einer Entfernung von 1,4 km bzw. 1,9 km. Es werden keine erheblichen Beeinträchtigungen des Rotmilans erwartet. Der Bereich des WEG hat wahrscheinlich keine herausgehobene Bedeutung als Nahrungshabitat oder Durchflugbereich für Rotmilane der beiden betroffenen Horste. Das WEG weist keine Dauergrünlandflächen auf und liegt vollständig außerhalb möglicher Durchflugbereiche zu Dauergrünlandflächen im 2 km-Umfeld um die Horste.

Schwarzmilan (4 BP nach SDB 07/2015): Aufgrund der räumlichen Nähe beider WEG zu potenziellen Bruthabitaten im SPA (Abstand <1.000 m) sind Beeinträchtigungen nicht von vornherein ausgeschlossen. Sofern der Mindestabstand von 1.000 m zu den Brut- vorkommen im SPA eingehalten wird, sind erhebliche Beeinträchtigungen aber unwahr- scheinlich, da beide WEG keine herausgehobene Bedeutung als Nahrungsraum des Schwarzmilans aufweisen. Eine abschließende Beurteilung ist erst im Zuge eines im- missionsschutzrechtlichen Genehmigungsverfahrens möglich. Weißstorch (7 BP nach SDB 07/2015): Im 2 km-Umfeld um die Eignungsgebiete liegen insgesamt 3 zu berücksichtigende Weißstorchhorste (punktuelle Bestandteile des SPA), ca. 1,8 km südlich vom WEG 17 Fincken in der Ortslage Fincken und ca. 1,4 km nörd- lich bzw. 1,2 km südlich vom WEG 18 Bütow-Zepkow in den Ortslagen Bütow und Zepkow.

Es sind keine erheblichen Beeinträchtigungen bezüglich des Weißstorchhorstes in Fincken zu erwarten, da der Mindestabstand von 1.000 m eingehalten wird und das WEG außerhalb der direkten Flugkorridore zwischen Horst und essenziellen Nahrungs- flächen (Dauergrünland) im Umkreis von mindestens 2.000 m um den Horst liegt. Das WEG selbst weist ebenfalls keine Dauergrünlandflächen auf. Es sind keine erheblichen Beeinträchtigungen der in den Ortschaften Bütow und Zep- kow gelegenen Weißstorchhorste zu erwarten. Der Mindestabstand von 1.000 m wird eingehalten. Nach einer Vorabschätzung liegt das WEG außerhalb essenzieller Nah- rungsflächen (insb. Dauergrünland) und fast vollständig abseits von Flugwegen dorthin im 2.000 m-Umfeld um die Horste. Nur Randbereiche des WEG liegen auf der direkten Verbindungslinie zwischen Horst und Dauergrünlandflächen. Eine erhebliche Beein- trächtigung lässt sich daraus wahrscheinlich nicht ableiten. Ggf. ist die Schaffung von Nahrungsflächen auf der windparkabgewandten Seite notwendig. Das kann erst im Zuge eines immissionsschutzrechtlichen Genehmigungsverfahrens mit hinreichender Sicherheit beurteilt werden. Ergebnis der Prüfung:

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WEG 17 Fincken: Es sind keine erheblichen Beeinträchtigungen des Schutzgebietes zu erwarten. WEG 18 Bütow-Zepkow: Bei Brutvorkommen von Rohrweihen können erhebliche Be- einträchtigungen vermieden werden, sofern im Überschneidungsbereich von WEG und dem 1.000 m-Umfeld um Rohrweihenhorste nur WEA mit hohem Rotorspitzen-Abstand zum Boden (> 50 m) errichtet werden. Weitere potenziell erhebliche Beeinträchtigungen des Schutzgebietes können unter Berücksichtigung von Maßnahmen zu Schadensbe- grenzung vermieden werden.

6.2.9 SPA DE 2642-401 Müritz-Seenland und Neustrelitzer Kleinseenplatte im Umfeld des SPA (Flächengröße 45.872 ha) befinden sich die zu prüfenden WEG 17 Fincken (Abstand ca. 4,3 km) und WEG 18 Bütow-Zepkow (Abstand ca. 1,7 km).

Tabelle 147: In Bezug auf Windkraft maßgebliche Gebietsbestandteile des SPA DE 2642-401 Müritz-Seenland und Neustrelitzer Kleinseenplatte

Brutvögel Rastvögel sonstige Erhaltungsziele Fischadler, Rohr- Blässgans, Grau- großflächige, möglichst störungsarme Nahrungsflächen weihe, Rotmilan, gans, Kranich, möglichst großflächig unzerschnittene Landschaftsräume Schwarzmilan, Saatgans, Sing- insb. im Hinblick auf Windkraftanlagen Seeadler, Wander- schwan, Zwerggans falke, Weißstorch

Fischadler (50 BP nach SDB 07/2015): Das Eignungsgebiet WEG 17 Fincken ist > 3 km von allen Fischadlerhorste im SPA bzw. dessen 2 km-Umfeld entfernt. Erhebliche Be- einträchtigungen des Seeadlers sind aufgrund des großen räumlichen Abstands (au- ßerhalb des Prüfbereichs) für dieses Eignungsgebiet unwahrscheinlich.

Im 3.000 m-Umfeld um das Eignungsgebiet 18 Bütow-Zepkow liegt 1 Fischadlerhorst, ca. 1 km südöstlich vom WEG. Es sind keine erheblichen Beeinträchtigungen des Fischadlers zu erwarten, da der Mindestabstand zum Horst von 1.000 m eingehalten wird und das WEG außerhalb der direkten Flugkorridore (Mindestbreite 1 km) zwischen Horsten und größeren Gewässern (> 5 ha) im Umkreis von mindestens 3 km um die Brutplätze liegt.

Rohrweihe (54 BP nach SDB 07/2015): Das WEG 17 Fincken ist > 1.000 m vom SPA entfernt. Erhebliche Beeinträchtigungen sind aufgrund des großen räumlichen Abstands (außerhalb des Prüfbereichs) für diese Eignungsgebiet unwahrscheinlich.

Bezüglich des WEG 18 Bütow-Zepkow sind erhebliche Beeinträchtigungen ebenfalls unwahrscheinlich, da im Überschneidungsbereich zwischen SPA und 1.000 m-Umfeld um das WEG keine potenziellen Brutlebensräume der Rohrweihe vorhanden sind.

Rotmilan (44 BP nach SDB 07/2015): Es werden keine erheblichen Beeinträchtigungen des Rotmilans erwartet, da alle bekannten Horste im SPA > 2.000 m von beiden WEG

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Umweltbericht zur Fortschreibung des Programmsatzes 6.5. (5) des RREP Mecklenburgische Seenplatte UmweltPlan

entfernt liegen. Im Überschneidungsbereich von WEG und SPA mit 2.000 m-Umfeld liegen auch keine potenziellen Brutlebensräume. Schwarzmilan (32 BP nach SDB 07/2015): Es werden keine erheblichen Beeinträchti- gungen des Schwarzmilans erwartet, da im Überschneidungsbereich von WEG und SPA mit 2.000 m-Umfeld keine potenziellen Brutlebensräume der Art vorhanden sind. Seeadler (21 BP nach SDB 07/2015): Beide Eignungsgebiete sind > 6.000 m von allen Seeadlerhorsten im SPA entfernt. Erhebliche Beeinträchtigungen sind aufgrund des großen räumlichen Abstands (außerhalb des Prüfbereichs) unwahrscheinlich. Wanderfalke (2 BP nach SDB 07/2015): Beide Eignungsgebiete sind > 3 km von baum- brütenden Wanderfalken im SPA entfernt. Erhebliche Beeinträchtigungen sind aufgrund des großen räumlichen Abstands (außerhalb des Prüfbereichs) unwahrscheinlich. Weißstorch (10 BP nach SDB 07/2015): Beide Eignungsgebiete sind > 2.000 m von allen Weißstorchhorsten im SPA bzw. dessen 2.000 m-Umfeld entfernt. Erhebliche Beeinträchtigungen des Weißstorchs sind aufgrund des großen räumlichen Abstands (außerhalb des Prüfbereichs) unwahrscheinlich. Ergebnis der Prüfung:

Es sind keine erheblichen Beeinträchtigungen des Schutzgebietes zu erwarten.

7 Beschreibung der geplanten Maßnahmen zur Überwachung (Monito- ring) Die Überwachung möglicherweise erheblicher Auswirkungen, die mit der Umsetzung des Programms verbunden sein könnten, erfolgt im Zuge der laufenden Raumbeobach- tung. Dazu führen die Raumordnungsbehörden ein Raumordnungskataster, das raum- konkret wesentliche Planungen darstellt und fortlaufend gepflegt wird. Hier werden die kommunalen Bauleitplanungen und raumordnerisch bedeutsame Vorhaben im Verlauf der jeweils zu durchlaufenden Planverfahren erfasst, so dass eine kontinuierliche Über- prüfung der Inanspruchnahme von dargestellten Flächen und gegebenenfalls abwei- chenden Entwicklungen möglich ist. Im Rahmen der laufenden Verwaltungstätigkeit können Ergebnisse von Umweltverträg- lichkeitsuntersuchungen auf nachfolgenden Planungsebenen (Raumordnungsverfahren, projektbezogene Planverfahren) ausgewertet werden und stellen somit eine bedeutende Informationsquelle dar. Die Entwicklung der Windenergienutzung in der Planungsregion und die Ausnutzung der Eignungsgebiete werden durch die untere Landesplanungsbehörde laufend erfasst. Die Überwachung des Zustandes von Natur und Landschaft unter ökologischen Ge- sichtspunkten wird gemäß NatSchAG M-V durch die Naturschutzbehörden wahrge- nommen. Im Hinblick auf die Windenergienutzung bedeutsam ist v.a. die weitere Be-

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standsentwicklung der in Kap. 5.2 aufgeführten Großvogelarten und der in Kap. 6 be- handelten Natura 2000 - Gebiete. Ggf. erforderliche Monitoringmaßnahmen für die einzelnen Eignungsgebiete werden im Zuge der immissionsschutzrechtlichen Genehmigungsverfahren festgelegt.

8 Nichttechnische Zusammenfassung

Das Regionale Raumentwicklungsprogramm Mecklenburgische Seenplatte vom 15. Juni 2011 wird in Programmsatz 6.5(5) zu Windenergieanlagen und in Kapitel 7.4 zur Ergänzung des Regionalen Energiekonzepts Mecklenburgische Seenplatte fortge- schrieben. Mit der Fortschreibung wird beabsichtigt, weitere Eignungsgebiete für Wind- energie in der Region Mecklenburgische Seenplatte auszuweisen und diese Flächen somit planerisch für die Windkraftnutzung zu sichern. Dabei werden auch die bereits bestehenden Eignungsgebiete hinsichtlich der zu Grunde gelegten Tabu- und Restrikti- onskriterien überprüft. Nur innerhalb der Eignungsgebiete dürfen später Windparks errichtet werden. Innerhalb der Eignungsgebiete dürfen keine anderen, die Windener- gienutzung einschränkenden Nutzungen zugelassen werden und sie sind entsprechend ihrer Zweckbestimmung möglichst vollständig auszunutzen. Gemäß § 4 Abs. 5 Landesplanungsgesetz M-V ist bei der Aufstellung, Änderung, Er- gänzung oder Aufhebung des Regionalen Raumentwicklungsprogrammes (RREP) eine Umweltprüfung durchzuführen, in der die voraussichtlichen erheblichen Umweltauswir- kungen aufgrund der Verwirklichung des RREP ermittelt und in einem Umweltbericht beschrieben und bewertet werden. Dabei werden alle Schutzgüter des Umweltrechts - Tiere, Pflanzen und biologische Vielfalt, Boden, Wasser, Landschaftsbild, menschliche Gesundheit und Wohlbefinden sowie Kultur- und sonstige Sachgüter – mit ihren für die Maßstabsebene der Regionalplanung relevanten Aspekten untersucht. Bestandteil der Umweltuntersuchungen ist auch eine Untersuchung der FFH-Verträglichkeit. Im vorliegenden Umweltbericht werden die Ergebnisse dieser Untersuchungen zusam- menfassend dargestellt. Schwerpunkte hierbei bilden die Darstellung der voraussichtlich erheblichen Umweltauswirkungen bezogen auf die jeweiligen Schutzgüter, die Maß- nahmen zu deren Verhinderung, Verringerung bzw. zum Ausgleich, die Kurzdarstellung geprüfter Alternativen und der Methodik der Umweltprüfung. Im Ergebnis sind für die in Tabelle 148 dargestellten Eignungsgebiete und Belange erhebliche Umweltauswirkungen auf regionaler Planungsebene nicht auszuschließen.

Für alle anderen Eignungsgebiete und Belange kann festgestellt werden, dass mit Umsetzung der Teilfortschreibung keine erheblichen und unverträglichen Umweltaus- wirkungen verbunden sind.

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Tabelle 148: Zusammenfassung der Ergebnisse der Umweltprüfung sowie der Verträg- lichkeitsprüfung der neu ausgewiesenen Eignungsgebiete für Windener- gieanlagen mit den Schutzzwecken und Erhaltungszielen von Natura 2000-Gebieten

Windeig- erhebliche Beeinträchtigungen Begründung nungsgebiet möglich für Nr. 5 Bartow Rotmilan Lage des westlichen WEG-Bereichs im 1.000 m-Umfeld um einen Horst Nr. 9 Fried- Rotmilan Lage des westlichen WEG-Bereichs im 1.000 m-Umfeld land NW um einen Horst Schreiadler Teilbereiche des WEG direkt zwischen mehreren Waldschutzarealen des Schreiadlers SPA DE 2347-401 Großes Landgra- bental, Galenbecker und Putzarer See Vertiefende Untersuchungen auf nachgeordneter (Erhaltungsziel Schreiadler) Planungsebene erforderlich (Abschichtung) Nr. 10 Rotmilan Lage des WEG vollständig im 1.000 m-Umfeld um Kriesow einen Horst Nr. 12 Alten- Rotmilan Lage des westlichen WEG-Bereichs (nur kleinflächig) treptow O im 1.000 m-Umfeld um einen Horst Nr. 14 Schön- Schreiadler Lage des WEG direkt zwischen mehreren Waldschutza- hausen realen des Schreiadlers SPA DE 2448-401 Brohmer Berge (Erhaltungsziel Schreiadler) Vertiefende Untersuchungen auf nachgeordneter Planungsebene erforderlich (Abschichtung) SPA DE 2547-471 Feldberger Seen- landschaft und Teile des Woldegker Hügellands (Erhaltungsziel Schreiadler) Schwarzstorch Lage des WEG im Abflugsektor zu essenziellen Nah- rungsflächen des Schwarzstorchs SPA DE 2547-471 Feldberger Seen- Vertiefende Untersuchungen auf nachgeordneter landschaft und Teile des Woldegker Planungsebene erforderlich (Abschichtung) Hügellands (Erhaltungsziel Schwarz- storch) Seeadler Lage des östlichen WEG in einem potenziellen Flugkor- SPA DE 2448-401 Brohmer Berge ridor des Seeadlers zwischen Horst und Nahrungsge- wässern (Erhaltungsziel Seeadler) Nr. 15 Rotmilan Lage von Teilbereichen des WEG im 1.000 m-Umfeld Breesen- um Horste Teetzleben Schwarzstorch Lage des äußeren westlichen WEG-Bereichs im Ab- SPA DE 2344-401 Kuppiges Tollense- flugsektor des Schwarzstorchs zu essenziellen Nah- rungsflächen gebiet zwischen Rosenow und Penzlin (Erhaltungsziel Schwarzstorch) Vertiefende Untersuchungen auf nachgeordneter Planungsebene erforderlich (Abschichtung) Nr. 16 Groß Schreiadler Lage des WEG direkt zwischen einem Waldschutzareal Miltzow und einem Horst Vertiefende Untersuchungen auf nachgeordneter Planungsebene erforderlich (Abschichtung) Nr. 18 Bütow- Rotmilan Lage von Teilbereichen des WEG im 1.000 m-Umfeld Zepkow um Horste Seeadler Lage des südlichen WEG in einem potenziellen Flug- korridor zwischen Horst und Nahrungsgewässern

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