Jahresbericht Komplett
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Kreischronik und Tätigkeitsbericht 2011 des Landratsamtes Unterallgäu 1 Kreischronik Januar Bayern und die Welt Januar Erhöhte Dioxin-Werte in Eiern, Geflügel und Schweinen sorgen für einen neuen Futtermittel-Skandal in Deutschland. Als Ursache wird belastetes Fut- terfett vermutet. 1. Januar Estland freut sich, als 17. Land den Euro einzuführen. Die Krone ist damit Geschichte. 3. Januar Zum letzten Mal werden Wehrpflichtige in Deutschland regulär eingezogen – bundesweit insgesamt 12.150 Männer. 54 Jahre nach ihrer Einführung wird die allgemeine Wehrpflicht offiziell zum 1. Januar 2011 ausgesetzt. Sie würde jedoch im Verteidigungsfall automatisch wiederkommen. 13. Januar Bei starker Strömung kentert auf dem Rhein nahe des Loreley-Felsens ein Schwefelsäure-Tanker. Zwei der vier Besatzungsmitglieder sterben. Die Ber- gung des mit 2400 Tonnen Schwefelsäure beladenen Tankers gestaltet sich schwierig, die Schifffahrt ist über Wochen nicht möglich. 24. Januar Im Alter von 61 Jahren stirbt der bekannte deutsche Filmproduzent Bernd Eichinger in seinem Haus in Los Angeles. Er war verantwortlich für große Filmproduktionen wie „Das Parfum“, „Der Untergang“, „Der Baader-Meinhof- Komplex“, „Das Boot“, „Die unendliche Geschichte“ oder „Der Name der Ro- se“. 29. Januar Das Auto hat Geburtstag – seinen 125. 2 Der Januar im Unterallgäu 3. Januar Der frühere katholische Priester Michael Sell übernimmt die Leitung der Ju- gendbildungs- und Begegnungsstätte Babenhausen und wird damit Nachfol- ger von Bernhard Schneider, der in den Ruhestand geht. 3. Januar In Wien wird die neue Kleinkunstbühne im historischen Ballsaal des ehemali- gen Hotels „Zum blauen Bock“ in der Mariahilfer Straße eröffnet – mittendrin die alte Bestuhlung des Bad Wörishofer Kurtheaters. Diese war über die In- ternet-Auktionsplattform ebay für 5000 Euro verkauft worden. 4. Januar Der Allgäu Airport gibt eine vorläufige Bilanz des Geschäftsjahres 2010 be- kannt: Laut Geschäftsführer Ralf Schmid hat der Flughafen sein Wachstum gefestigt und verzeichnet auch im abgelaufenen Jahr 2010 einen zweistelli- gen Zuwachs bei den Passagierzahlen sowie ein ausgeglichenes Betriebser- gebnis. Insgesamt seien 911.609 Fluggäste ab und nach Memmingen geflo- gen. Dies entspreche im Vergleich zum Vorjahr, in dem 812.219 Passagiere gezählt wurden, einer Steigerung von 12,2 Prozent. 4. Januar Der Bad Wörishofener Altbürgermeister Erwin Singer stirbt nach einem wei- teren Herzinfarkt im Alter von 77 Jahren. Von 1972 bis 1995 war Singer für die Freien Wähler im Stadtrat, anschließend stand er der Stadt sieben Jahre (bis 2002) als Bürgermeister vor. Im Kreistag war Singer insgesamt zwölf Jah- re – von 1984 bis 1990 und von 1996 bis 2002. 4. Januar Der Radiosender Antenne Bayern sucht Bayerns größtes Schlagloch – und findet es im Unterallgäu, in Markt Rettenbach. Angela Lohr und Bettina und Christian Fischbach haben das „badewannengroße Schlagloch“ bei dem Ra- diosender gemeldet: Es ist 2,10 Meter lang, einen Meter breit und sieben Zentimeter tief. Bürgermeister Alfons Weber erhält daraufhin das „goldene Schlagloch“ und verspricht, das Riesenloch schnellstmöglich auszubessern. 8. Januar (MN-Z) Die Bad Wörishofer Tafel startet zum Jahresbeginn eine neue Abteilung – nun gibt es dort auch Zuschüsse zu freiverkäuflichen Medikamenten. So ist Bad Wörishofen nach Stuttgart und Dülmen deutschlandweit die dritte Stadt, die sich in dieser Weise engagiert. Das Bad Wörishofer Modell stützt sich auf die Medikamentenlisten und Erfahrungen der beiden anderen Kommunen. Ähn- liche Pläne entwickelt auch München mit der Bayerischen Landesapotheken- kammer, die das Projekt ausdrücklich befürwortet. Zu den Medikamenten gehören zum Beispiel Schmerzmittel, Grippe-, Husten- oder Venenmittel, aber auch Abführmittel und Läuseshampoo. Bei dem neuen Projekt erhält der Patient von seinem Arzt ein grünes Rezept, lässt dieses in der Tafel ge- nehmigen und registrieren und reicht es dann bei der Apotheke ein. Dann bezahlt er nur noch 50 Prozent des geforderten Preises und der Apotheker rechnet die anderen 50 Prozent monatlich mit der Tafel ab. Diese wiederum unterhält aus Spendenmitteln einen eigens dafür gebildeten Fonds. 3 10. Januar Der Kreisausschuss des Unterallgäuer Kreistags befasst sich mit dem Kreis- haushalt 2011. Aktuell umfasst der Haushaltsplanentwurf für das Haushalts- jahr 2011 in Einnahmen und Ausgaben ein Gesamtvolumen von 105,5 Millio- nen Euro. Kreiskämmerer Gunther Füßle erläutert dem Gremium drei wichti- ge Änderungen gegenüber der ersten Fassung des Haushaltsplanentwurfs: 1. Die bislang eingeplanten Kreditaufnahmen in Höhe von rund 850.000 Euro können auf Null reduziert werden. Der Schuldenstand des Land- kreises würde sich damit um diesen Betrag auf 17,8 Millionen Euro redu- zieren, anstatt auf dem Vorjahresniveau zu stagnieren. 2. Der Zuschuss an das Kommunalunternehmen Kreiskliniken Unterallgäu zur Abdeckung von Fehlbeträgen aus Vorjahren kann von 3,0 auf 4,0 Mil- lionen Euro angehoben werden. 3. Die bislang eingeplante Erhöhung der Kreisumlage um 3,0 Prozentpunk- te kann auf 2,0 Prozentpunkte verändert werden, wodurch die Gemein- den insgesamt 2,6 Millionen Euro weniger Kreisumlage bezahlen müss- ten als im Vorjahr. Die Umlagekraft 2011 sinkt um 9,3 Prozent gegenüber dem Vorjahr, so dass bei unverändertem Hebesatz insgesamt 4,6 Millionen Euro weniger Kreisum- lage von den 52 Gemeinden an den Landkreis eingehen würde. Dies rührt daher, dass sich der massive Rückgang der Steuereinnahmen der Gemeinden im Jahr 2009 erst zwei Jahre später zeitverzögert auf die Umlagekraft nieder- schlägt. Der Bezirk Schwaben erhöhte ebenfalls aufgrund des Umlagekraft- rückgangs den Hebesatz der Bezirksumlage um 2,5 Prozentpunkte auf nun- mehr 22,4 Prozentpunkte, was eine weitere Verschlechterung von rund 467.000 Euro für den Landkreis bedeutet. An den Bezirk müssen somit 22,5 Millionen Euro Bezirksumlage im Jahr 2011 gezahlt werden; dies stellt den größten Ausgabeposten im gesamten Kreishaushalt dar. Vor diesem Hinter- grund hätte der Landkreis die Kreisumlage eigentlich um vier bis fünf Punkte anheben müssen, um dieselben Einnahmen wie im Vorjahr zu erzielen. Der erste Haushaltsplanentwurf 2011 des Kreiskämmerers beinhaltete jedoch nur eine Erhöhung um 3,0 Prozentpunkte auf 48,0 Prozentpunkte, wodurch die Gemeinden um 1,6 Millionen Euro entlastet worden wären. Im Kreisaus- schuss wird dann eine Kreisumlage von 47,0 Prozentpunkten als Zielvorgabe formuliert. Dies bringt dem Landkreis Einnahmen in Höhe von insgesamt 47,2 Millionen Euro (Vorjahr: 49,8 Millionen Euro). Zuvor ging es in einer gemeinsamen Sitzung von Bau- und Kreisausschuss um das Investitionsprogramm. 10. Januar (MN-Z) Die 47 Ämter für Landwirtschaft, Ernährung und Forsten in Bayern werden reformiert; sie sollen sich stärker als bisher spezialisieren und für größere Einzugsgebiete zuständig sein. So soll das Amt in Mindelheim ein Fachzent- rum für Rinderhaltung werden, mit den Bereichen Milchviehhaltung und Rin- dermast. Bei der Milchviehhaltung wird Mindelheim für ganz Schwaben zu- 4 ständig sein, mit Ausnahme der Landkreise Ostallgäu, Oberallgäu und Lindau. Die Mutterkuhhaltung wird von Kaufbeuren aus betreut. Bei der Rindermast wiederum wird die Zuständigkeit auf ganz Schwaben und das westliche Oberbayern ausgedehnt. 11. Januar In Kempten findet die konstituierende Sitzung der neuen Allgäu GmbH statt. Die Allgäu GmbH ist ein Zusammenschluss der frühe- ren Allgäu Marketing GmbH und der Allgäu GmbH. So sollen Kräfte und Mittel für die Region gebündelt wer- den. Vorsitzender des neuen Aufsichtsrats ist der Oberallgäuer Landrat Gebhard Kaiser, als Stellvertreter fungieren für den Bereich Politik Memmingens Ober- bürgermeister Dr. Ivo Holzinger, für den Bereich Tou- rismus der Ostallgäuer Landrat Johann Fleschhut und für die Wirtschaft der Vorsitzende der Regionalversammlung Kempten/Oberallgäu der Industrie- und Handelskammer Schwaben (IHK), Markus Brehm. Die neue Allgäu GmbH hat ein Jahresbudget von vier Millionen Euro. Der Landkreis Unterallgäu ist mit Landrat Hans-Joachim Weirather im Aufsichtsrat vertreten, dem wichtigs- ten Gremium der neuen Gesellschaft. Diesem gehören Kraft ihres Amtes die vier Landräte und die drei Oberbürgermeister der kreisfreien Städte an, da- neben wird ein Bürgermeister aus jedem Landkreis vertreten sein. Zudem benennen der Tourismusverband Allgäu/Bayerisch Schwaben und die Hand- werkskammer Schwaben jeweils zwei Vertreter, sowie die Industrie- und Handelskammer vier Vertreter. Weitere drei Vertreter stellt der Kreis der pri- vaten Gesellschafter. 14. Januar Die Bioenergie Mindelheim GmbH & Co. KG meldet gut drei Jahre nach ihrem Start vorläufige Insolvenz an. Seit Mitte Dezember 2008 sind auch das Land- ratsamt Unterallgäu sowie die Staatliche Berufsschule Mindelheim und das Kollegareal an die Fernwärmeversorgung angeschlossen. Die Energie, die für Heizen und Warmwasser benötigt wird, wurde seitdem nicht mehr über fossil betriebene Heizkessel erzeugt, sondern über die Holz-Hackschnitzelanlage bei der Mindelheimer Futtertrocknung. Durch den Anschluss an das Fern- wärmenetz konnte sich der Landkreis den Austausch der alten Heizanlagen sparen. Trotz des laufenden Insolvenzverfahrens liefert das Biomasseheiz- kraftwerk weiterhin Strom und Wärme. 14. Januar Fast ein Jahr nach der Tat klärt die Memminger Kriminalpolizei den Einbruch ins Landratsamt im Februar 2010 auf. Die akribische Arbeit der Spurensiche- rung und Hinweise von Mitarbeitern des Gesundheitsamts führen zu einem 22-Jährigen aus dem Raum Mindelheim. 15. Januar (IZ) Auf Beschluss