Flyer Maerzmusik 2013

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Flyer Maerzmusik 2013 S c h l a g w e r k e [ U m ] B r ü c h e : T ü r k e i · l e v a n T e · M a g h r e b M i n i d r a M a · M o n o d r a M a · M e l o d r a M a k o n z e r T e . M u S i k T h e a T e r P e r f o r M a n c e S . i n st a l l a T i o n e n S o n i c a r ts l o u n g e S c h u l e M a c h e n: Querklang M a e r z m U s i K 2 0 1 3 Die 12. Ausgabe von MaerzMusik − Festival für aktuelle Musik der Berliner Festspiele verfolgt drei spannungsvolle, auch miteinander verflochtene thematische Stränge, die mit den Stichworten Schlagwerke, Minidrama – Monodrama – Melodrama und [Um]Brüche: Türkei – Levante – Maghreb umschrieben sind. Die wachsende Bedeutung des Schlagzeugs ist aus der neuen Musik ­­im 20. und 21. Jahrhundert nicht wegzudenken. Die enorme Erweite- rung und Differenzierung von Klangvorstellungen, die über die Welt der „Töne“ hinaus jegliche akustische Erscheinung, sei sie natürlich oder technisch erzeugt, jegliches Geräusch prinzipiell als musikalisches Material zulässt, beförderte die Emanzipation des Schlagwerks aus einer eher dienenden Rolle zum tragenden Element kompositorischer Gestaltung. Verbunden ist damit eine erstaunliche Vergrößerung des perkussiven Instrumentenarsenals. MaerzMusik 2013 stellt exempla- risch ältere und neue Werke vor, in denen die eminente Rolle des Schlagzeugs in der neuen Musik aus verschiedenen Blickwinkeln beleuchtet wird. Mit der einstündigen vibrierenden Klangstele „Timber“ von Michael Gordon für sechs auf Holzbalken spielende Perkussionisten wird das Festival eröffnet. Robyn Schulkowsky und Joey Baron sind als Schlag- zeugduo mit Uraufführungen von Christian Wolff und Improvisatio- nen zu hören. Speak Percussion aus Melbourne stellt sich erstmals in Deutschland vor, mit neuen Kompositionen junger australischer Komponisten. Das Ensemble Resonanz aus Hamburg präsentiert Werke von Beat Furrer, Isabel Mundry, Enno Poppe und Wolfgang Mitterer, in denen Streichinstrumente mit Schlagzeug konfrontiert oder selbst perkussiv eingesetzt werden. Christian Dierstein führt perkussive „Minidramen“ auf, u.a. Lucia Ronchettis Umsetzung des Kurzromans „Der Spieler“ von Dostojewski für einen theatral agieren- den Schlagzeuger. Robyn Schulkowsky ist als Solistin an vielfältigen Schlaginstrumenten in der großen Komposition „Air“ von Helmut Lachenmann mit dem Konzerthausorchester unter Arturo Tamayo zu hören und zu sehen. Im selben Konzert werden mit „Formes“ von Jean-Pierre Guézec und „Firecycle Beta“ von Brian Ferneyhough weitere herausfordernde, frisch klingende Werke aus den späten 1960er Jahren geboten. Uraufgeführt wird ein neues Musiktheater des in Berlin lebenden Brasilianers Chico Mello, das er ironisch „Pills or Serenades – eine Stimmungsstudie“ nennt. Anna Clementi ist die charismatische Sprecherin in dem Monodrama „Kassandra“ von Michael Jarrell nach der berühmten, vor genau 30 Jahren erschienenen Erzählung von Christa Wolf. Das monumentale Video-Oratorium „The Cave“ von Steve Reich und Beryl Korot mit dem Ensemble Modern f e st i v a l f ü r a k T u e l l e m U s i K verdeutlicht in bewegender Weise den in die mythologischen Tiefen abrahamitischer Zeit zurückreichenden Konflikt zwischen Juden und Arabern in Palästina. Beginnend mit „Hasretim“, einem musikalischen Road Movie von Marc Sinan mit den Dresdner Sinfonikern, Ensemble Hezarfen und anatolischen Volksmusikern widmet sich der zweite Teil von Maerz- Musik 2013 neuer Musik aus islamisch geprägten Ländern des Mittel- meerraums – einer Region, die sich in einem dramatischen, konflikt- reichen Wandel befindet, deren Kultur, Kunst und Musik aber nach wie vor in Europa viel zu wenig bekannt und beachtet ist. Komponis- ten und Musiker aus der Türkei, aus Libanon, Jordanien, Ägypten, Palästina, Sudan und Marokko zeigen eine erfrischende Vielfalt ihrer individuellen künstlerischen Wege. Hezarfen, das führende Istanbuler Ensemble für neue Musik, spielt Kammermusik jüngerer türkischer Komponisten, die Berliner Ensembles Adapter und unitedberlin prä- sentieren, erweitert durch Musiker auf traditionellen Instrumenten, Werke von Komponisten aus verschiedenen Ländern der Region. In der nächtlichen Sonic Arts Lounge sind mit Mahmoud Refat, Tarek Atoui, Hassan Khan und dem „A“ Trio mit Mazen Kerbaj, Sharif Sehnaoui und Raed Yassin Musiker und Künstler zu erleben, die markante Positionen einer transdisziplinären Cross Culture zwischen lokalen Bezügen und internationaler Moderne besetzen. Das Haus der Berliner Festspiele ist der zentrale Veranstaltungsort des Festivals, seine „Home Base“. Man betritt das Haus durch die Klanginstallation „Polis“ von Oliver Schneller mit Soundscapes der großen Metropolen Istanbul – Kairo – Jerusalem – Beirut. Im oberen Foyer findet sich die Installation „Mercurial Touch“ mit Zeichnungen („Son-Icons“) von Charlotte Hug, in der die Schweizer Bratschistin und Vokalistin ihre Performance „Slipway to Galaxies“ zeigt. Die Sonic Arts Lounge gastiert wie in den vergangenen beiden Jahren an drei Abenden im famosen Club Berghain. Ein neu zu entdeckender Veranstaltungsort ist das ehemalige Stummfilmkino „Delphi“ in Weißensee, das derzeit aus seinem Dornröschenschlaf erwacht. In Zusammenarbeit mit der American Academy wird hier ein Portrait des Chicagoer Komponisten, Bassklarinettisten und Filmemachers Gene Coleman gezeichnet, mit Musik zu einem neuen eigenen und zu einem alten japanischen Film. Herzlich willkommen zu vielfältigen, aufregenden Abenteuern des Hörens und Sehens! Matthias Osterwold M a e r z m U s i K 2 0 1 3 The 12th edition of MaerzMusik − Festival of Contemporary Music pursues three dynamic, partially interwoven themes, presented under the headings Percussion, Minidrama – Monodrama – Melodrama and Break & Change: Turkey – Levant – Maghreb. Percussion has become an increasingly more significant component of 20th and 21st century new music. The concept of sound has experienced a broad expansion and diversification, accepting as musical material any acoustic occurrence, natural or engineered, any noise beyond the world of “notes”. This development fostered the emancipation of percussion from a more functional role to a fundamental element of compositional creation and also saw an astonishing increase in the arsenal of percussive instruments. MaerzMusik 2013 presents new and older works, which highlight the eminent role of percussion in new music from various perspectives. The festival opens with an hour-long vibrating column of sound: “Timber” by Michael Gordon for six percussionists, playing wooden beams. Renowned percussion duo, Robyn Schulkowsky and Joey Baron, can be heard performing world premieres by Christian Wolff, as well as improvising. We welcome Speak Percussion from Melbourne onto a German stage for the first time, showcasing new works by young Australian composers. Ensemble Resonanz from Hamburg will present works by Beat Furrer, Isabel Mundry, Enno Poppe and Wolfgang Mitterer. String instruments confront percussion or are played percussively themselves. Christian Dierstein will perform percussive “minidramas”, including Lucia Ronchetti’s adaptation of Dostoyevsky’s short novel “The Gam- bler”, a theatrical work for one percussionist. Robyn Schulkowsky can be heard on a diverse array of percussion as the soloist in Helmut Lachenmann’s composition “Air”, with the Konzerthausor- chester under the direction of Arturo Tamayo. The same concert programme also features two challenging, still fresh-sounding works from the late 1960s: “Formes” by Jean-Pierre Guézec and “Firecycle Beta” by Brian Ferneyhough. A new work of music theatre by the Berlin-based Brazilian com- poser/musician, Chico Mello, will be premiered, a work he ironically calls “Pills or Serenades – a study in moods and modes”. Anna Clementi is the charismatic recitation-singer in the monodrama “Kassandra” by Michael Jarrell, based on Christa Wolf’s celebrated novel of the same name, published exactly 30 years ago. The monumental video-oratorio “The Cave”, by Steve Reich and Beryl Korot with Ensemble Modern, illustrates the conflict between the Jewish and Arabic peoples in Palestine, which dates back to the mythological depths of the time of Abraham. f e st i v a l o f c o n T e mp o r a r y m U s i c The second half of MaerzMusik 2013 begins with “Hasretim”, a musical road movie by Marc Sinan with the Dresdner Sinfoniker, Ensemble Hezarfen and Anatolian folk musicians. This part of the festival is concerned with new music from Mediterranean countries that have a strong Islamic presence – a region currently going through a dramatic and tumultuous transformation, whose culture, art and music are still all too unfamiliar and unappreciated in Europe. Composers and musicians from Turkey, Lebanon, Jordan, Egypt, Palestine, Sudan and Morocco reveal a refreshing diversity in their individual artistic paths. Herzarfen, Istanbul’s leading new music ensemble, will perform chamber music works by young Turkish composers. Berliner ensembles Adapter and unitedberlin present works by composers from different countries in the region alongside musicians playing traditional instruments. The late-night concert series, Sonic Arts Lounge, offers us musicians and artists Mahmoud Refat, Tarek Atoui, Hassan Khan and “A” Trio with Mazen Kerbaj, Sharif Sehnaoui and Raed Yassin, who all occupy remark- able positions in an interdisciplinary cross culture between local references and an international modernity. Our theatre, the Haus der Berliner Festspiele, provides the festival’s central venue, our “home base”. Enter and walk straight through “Polis”, a sound installation by Oliver
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