Karl Lachmann (1793–1851) Als Philologe*

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Karl Lachmann (1793–1851) Als Philologe* 10.3726/92128_104 104 MARINA MÜNKLER „durch unverdrossene tüchtige Arbeit“: Karl Lachmann (1793–1851) als Philologe* I. Die deutsche Philologie und die Berliner Uni- versität. Als Karl Lachmann am 27. Februar 1825 an die Berliner Universität berufen wur- de, durfte er sich am Ziel seiner Wünsche fühlen. Fast ein Jahr lang hatte er sich be- müht, von der Universität Königsberg, wo er seit dem 18. Januar 1818 eine außerordent- liche Professur für die „Theorie, Kritik und Litteratur der schönen Künste und Wissen- schaften“ innehatte, nach Berlin versetzt zu werden. Zunächst war sein Versetzungsgesuch abgelehnt worden, aber nach der Unterstüt- zung durch Berliner Freunde und einem er- neuten Versetzungsgesuch erhielt er die be- gehrte Berufung an die Berliner Universi- tät; zunächst als außerordentlicher Professor und mit dem gleichen Gehalt wie in Königs- 1 berg. Seine Versetzungsgesuche hatten meh- Abb. 1 rere Gründe: Zum einen waren seine Vor- lesungen auf den Gebieten der klassischen und der deutschen Philologie in Königsberg nicht sonderlich erfolgreich, zum anderen schienen ihm die Studierenden weder zahl- reich noch gebildet genug, um seinen streng philologischen Ausführungen folgen zu können, und zum dritten boten ihm die Bibliotheksbestände in Königsberg keine hinrei- chende Grundlage, um sich mit dem beschäftigen zu können, was ihn besonders interessier- te: die deutsche Philologie.2 Zwar lehrte Lachmann auch in Berlin, wie zuvor in Königs- berg, sowohl das Fach der deutschen als auch der klassischen Philologie und auf dem * Zitat aus: Karl Lachmann. Auswahl aus den hochdeutschen Dichtern des dreizehnten Jahrhunderts, Berlin 1820, S. XXI. 1 Vgl. Martin Hertz: Karl Lachmann. Eine Biographie, Berlin 1851, S. 58–63. 2 Lachmanns Vorlesungen hatten bei den Studenten in Königsberg so geringen Erfolg, dass das Ministerium drohte, für die ihm übertragenen Lehrfächer einen anderen Professor anzustellen und ihn an ein Gymna- sium zu versetzen. Vgl. Uwe Meves: Die Anfänge des Faches deutsche Sprache und Literatur an der Uni- versität Königsberg. In: ZfdPh 114 (1995), S. 376–393, hier S. 380 f. Lachmann führte das Desinteresse der Studierenden nicht zuletzt darauf zurück, dass diese sich nur mit dem beschäftigen wollten, was für das Exa- men relevant sei, wozu die deutsche Philologie nicht gehörte. Gegenüber Jacob Grimm beschrieb er dieses Desinteresse mit den Worten: „Wenn ich mit Philologie-Studierenden spreche, werfe ich wohl ein Wo r t vom Deutschen hin; sie stellen sich dabei aber an wie das liebe Vieh, und begreifen nicht, wie das ein Stu- dium sein kann.“ Brief Lachmanns an Jacob Grimm v. 20.10.1823. In: A. Leitzmann (Hrsg.): Briefwechsel der Brüder Jacob und Wilhelm Grimm mit Karl Lachmann, 2 Bde., Jena 1927, Bd. 1, S. 425. „durch unverdrossene tüchtige Arbeit“: Karl Lachmann als Philologe 105 Gebiet der klassischen Philologie erwarb er sich mit seinen Editionen nicht weniger Me- riten als auf dem Gebiet der deutschen Philologie, aber Letzterer galt seit seinem Studium bei Georg Friedrich Benecke (1752–1844) in Göttingen sein besonderes Interesse.3 Das Fach deutsche Philologie war zu dieser Zeit noch keineswegs etabliert. Erst wenige Jahre zuvor waren in Göttingen (1805) und Berlin (1810) die ersten Professuren für deutsche Philologie eingerichtet und mit Benecke und Friedrich Heinrich von der Hagen (1780 bis 1856) besetzt worden. Beide Besetzungen gingen auf die eigene Initiative der späteren Professoren zurück, beide waren anfänglich lediglich unbesoldete Extraordinariate.4 Für die Etablierung und Institutionalisierung der deutschen Philologie an den Univer- sitäten war die lateinische Philologie in mehrfacher Hinsicht maßgeblich. Sie war der Garant für den Anspruch des neuen Fachs auf Wissenschaftlichkeit und fungierte als Vehikel, um die „Generalistenprofessuren“ zu verdrängen, welche die Anfänge des Fachs bestimmt hatten.5 Es ist daher nicht verwunderlich, dass Lachmanns maßgebliches Interes- se zwar der deutschen Philologie galt, sein methodisches Fundament aber in der klas- sischen Philologie lag, denn hier waren seit der Mitte des 18. Jahrhunderts jene funda- mentalen editorischen Prinzipien entwickelt worden, die seit der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts, insbesondere aber im 20. Jahrhundert als die „Lachmannsche Metho- de“ firmieren. II. Lachmanns Tätigkeit an der Berliner Universität. Nach seiner Berufung an die Ber- liner Universität hielt Lachmann in jedem Semester zwei Privatvorlesungen, eine auf dem Gebiet der „deutschen Althertumskunde“, die andere über einen klassischen latei- nischen oder griechischen Autor; die letzten zwanzig Jahre hindurch trug er in fast ununterbrochener Reihenfolge in regelmäs- sigen Cursen von drei Semestern deutsche Grammatik mit praktischer Unterweisung durch 3 Lachmann edierte zahlreiche lateinische und griechische Schriften: Dazu zählten u. a. seine Ausgaben der Werke von Properz (Leipzig 1816), Catull (Berlin 1829), Genesios (Bonn 1834), Terentius Maurus (Berlin 1836) und Lukrez (Berlin 1850). Außerdem gab er eine Neuedition des Neuen Testaments heraus, die zu einem der Marksteine der Bibelforschung des 19. Jahrhunderts zählt. Vgl. dazu auch Sebastiano Timpanaro (Die Entstehung der Lachmannschen Methode, 2. erw. u. überarb. Aufl., autoris. Übers. aus dem Italien. v. Dieter Irmer, Hamburg 1971), der sich vor allem auf die lateinischen Editionen und die Ausgabe des Neuen Testatements konzentriert hat. Auf diese Editionen kann in diesem Beitrag nicht eingegangen werden. 4 Benecke, der seit 1805 ein Extraordinariat innehatte, wurde 1814 in Göttingen zum Ordinarius ernannt, von der Hagen 1818 in Breslau. Zu Georg Friedrich Benecke vgl. Birgit Wägenbaur: Georg Friedrich Bene- cke (1762–1844). In: Ch. König, H.-H. Müller, W. Röcke (Hrsg.): Wissenschaftsgeschichte der Germanistik in Porträts, Berlin, New York 2000, S. 1–10. Zu Friedrich Heinrich von der Hagen vgl. den Beitrag von Werner Röcke in diesem Heft. Zu den ersten Professuren für deutsche Philologie und zur Institutionalisie- rung der deutschen Philologie als universitärem Fach im 19. Jahrhundert vgl. Klaus Weimar: Geschichte der deutschen Literaturwissenschaft, Paderborn 2003, S. 219–256 (bes. zu Benecke und von der Hagen S. 219 bis 227); Uwe Meves: Zur Einrichtung der ersten Professur für deutsche Sprache an der Berliner Universi- tät (1810). In: ZfdPh 104 (1985), S. 161–184. 5 Diese „Geneneralistenprofessuren“ verknüpften Rhetorik, Ästhetik und Literaturgeschichte sowie Sprachge- schichte; dazu wie zu ihrer Verdrängung vgl. Weimar (wie Anm. 4), S. 233–237. Auch Lachmanns außer- ordentliche Professur in Königsberg war mir der Denomination Professur für die Theorie, Kritik und Litteratur der schönen Künste und Wissenschaften eher eine Generalistenprofessur. Vgl. Meves (wie Anm. 2), S. 378–384; zu Lachmanns Königsberger Lehrprogramm vgl. S. 380. 106 Marina Münkler Lektüre verbunden, Nibelungen und Geschichte der altdeutschen Poesie vor. Dieser fügte er einzeln gleichfalls Lektüre des Wolfram von Eschenbach und des Hartmann von Aue hinzu; zweimal (im Winter 1841/42 und 1845) hat er auch besonders über Wolframs Parzival ge- lesen. Daneben wurden Aeschylus Agamemnon und Choephoren, Properz oder Catull und Tibull, Horaz Briefe und ars poetica interpretirt.6 In den Seminarkursen präsentierte er sich weniger als Lehrender, der seine überlege- nen Kenntnisse präsentierte, als vielmehr im Gestus des Mitforschenden, der interes- siert den Interpretationen seiner Studierenden zuhörte und lediglich durch Nachfra- gen auf Grenzen des Wissens wie des Wissbaren hinwies. Diese Differenzierung war Lachmann außerordentlich wichtig, denn vieles, was seine Studierenden sicher zu wissen meinten, weil es mit einer höheren Autorität versehen war, galt Lachmann als durchaus ungewiss, sofern es nicht philologisch gründlich überprüft und auf eine sichere me- thodische Grundlage gestellt worden war.7 Neben den Seminarkursen hielt Lachmann in jedem Semester, bis er die Leitung 8 des Seminars übernahm, eine öffentliche Vorlesung. Daneben engagierte er sich auch in der Selbstverwaltung der Universität. Von 1829 an war er Direktor des altphilolo- gischen Seminars, von 1836–1837 und erneut von 1846–1847 Dekan der Philosophi- schen Fakultät und in den Jahren 1843/44 Rektor der Universität. Außerdem war er lange Jahre Senator der Universität. Eifrig war er in dieser Stellung bestrebt, das corporative Element auf der Universität auszubil- den und zu pflegen; auf genaue Beobachtung der Gesetze hielt er mit so großer Gewissenhaf- tigkeit, dass ihm seine strenge Wachsamkeit von einem befreundeten Collegen sogar den Na- men des Universitäts-Polizeicommisarius eintrug; trotz seiner genauen Kenntnis der Statuten sah er darauf, dass stets ein Exemplar derselben bei den Senats-Sitzungen vorhanden war.9 6 Hertz (wie Anm. 1), S. 90. 7 Vgl. ebenda, S. 90–93. Dieser Gestus ist insgesamt kennzeichnend für die Seminare für deutsche Philologie in der Phase der Institutionalisierung an den deutschen Universitäten. Vgl. Weimar (wie Anm. 4), S. 43–52. Zur Unterrichtsform der Seminare für deutsche Philologie, ihrer Orientierung an der klassischen Philolo- gie und ihrer Institutionalisierung vgl. S. 421–432; zur Institutionalisierung der Seminare vgl. auch Rainer Kolk: Wahrheit – Methode – Charakter. Zur wissenschaftlichen Ethik der Germanistik im 19. Jahrhundert. In: IASL 14 (1989), S. 50–73, hier S. 55–59. 8 Vgl. ebenda, S. 91. Lachmanns Vorlesungsmanuskripte gelangten nach dem Tod seines Schülers Moriz Haupt (1808–1874), in dessen Besitz sie sich befanden (vgl. dazu
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