Taschenstatistik Kultur in Der Schweiz Statistique De Poche De La Culture
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Die öffentliche Hand hat im Im Jahr 2014 gab es in der Taschenstatistik Jahr 2012 insgesamt Schweiz 1'142 Museen, 2,73 Milliarden Franken für die insgesamt fast 21 Millionen Kultur in der Schweiz Kultur ausgegeben. Dies Eintritte verzeichneten. entspricht etwa 1,7 Prozent der gesamten Staatsaus gaben. In der Schweiz gibt es elf UNESCO-Welterbestätten Statistique de poche Ein Schweizer Haushalt hat und drei Europäische Kultur- im Jahr 2012 durch schnittlich erbestätten. de la culture en Suisse 262 Franken pro Monat für Kultur ausgegeben. Die 29 grössten Theaterhäuser der Schweiz zeigten in der 93 % der Schweizer Bevölke- Spielzeit 2013/2014 rund Statistica tascabile rung besuchten im Jahr 2008 7'000 Aufführungen, welche mindestens eine kulturelle von rund 1,6 Millionen Zu- della cultura in Svizzera Institution oder Veranstaltung. schauerinnen und Zuschauern besucht wurden. 62 % der Schweizer Bevölke- rung führten im Jahr 2008 775 Schweizer Bibliotheken Survista statistica in ihrer Freizeit kulturelle stellten ihren 1,4 Millionen Aktivitäten aus. aktiven Benutzerinnen und da la cultura en Svizra Benutzern im Jahr 2013 Im Jahr 2014 zeigten die über 87 Millionen Medien zur Schweizer Kinos 1'683 ver- Verfügung. schiedene Filme, davon 2015 262 Schweizer Filme. Der Die Kultur- und Kreativwirt- durchschnittliche Preis eines schaft der Schweiz beschäftigte Kino eintritts in der Schweiz im Jahr 2011 über 260'000 betrug 15.53 Franken. Personen in rund 70'000 Betrie- ben und erwirtschaftete eine Wertschöpfung von rund 20 Milliarden Franken und einen Gesamtumsatz von knapp 70 Milliarden Franken. Inhalt Kulturfinanzierung 10 Kulturverhalten 20 Kulturangebot und Kulturnutzung: Film und Kino 30 Museen 36 Archäologie und Denkmäler 40 Theater, Tanz und Oper 42 Musik und Konzerte 44 Bibliotheken, Bücher und Printmedien 48 Kulturwirtschaft 56 Ausstellung «Together in Electric Dreams. Absent Presence» im Haus der elektronischen Künste Basel 6 Vorwort 7 Statistiken werden für die Kulturpolitik immer wichtiger. Taschenstatistik umfasst dabei die wichtigsten Bereiche der Kulturstatistiken geben einen Einblick in die Kulturlandschaft und Kulturstatistik: Kulturfinanzierung, Kulturverhalten, Kulturangebot, zeigen Veränderungen auf. Sie liefern Grundlagen für politische Kulturnutzung und Kulturwirtschaft. Entscheide und verdeutlichen die gesellschaftliche und wirt - Die Statistiken zu den verschiedenen Themenbereichen schaft liche Bedeutung der Kultur. Deshalb gibt das Bundesamt für werden in unterschiedlichen Intervallen erstellt – manche alljähr- Kultur mit dieser Broschüre in den vier Landes sprachen einen lich, manche in Zeitabständen von bis zu fünf Jahren – und zu ver- Überblick über statistische Kennzahlen zur Kultur in der Schweiz. schiedenen Zeitpunkten im Jahr veröffentlicht. Deshalb ist es un- Welches Kulturangebot gibt es in der Schweiz? Wie vermeidlich, Statistiken aus verschiedenen Jahren neben einander viele Kinos, Museen, Festivals, Theater, Konzerte und Bibliothe- aufzuführen. Zu jedem Bereich wurden aber jeweils die aktuellsten ken? Wie viele Menschen nutzen diese Angebote und zu welchen verfügbaren Zahlen verwendet. Zwecken? Wie viele Menschen sind selber in ihrer Freizeit kultu- Wir sind uns bewusst, dass diese Taschenstatistik teil- rell aktiv und mit welchen Tätigkeiten? Mit wie viel Geld finanziert weise lückenhaft ist: Zu verschiedenen kulturpolitisch relevanten die öffentliche Hand Kultur in der Schweiz? Und wie viele Men- Fragen, beispielsweise zur Beschäftigungs- und Einkommenssitua- schen arbeiten in der Kulturwirtschaft? Solche Fragen beschäfti- tion der Kulturschaffenden, gibt es bisher nur punktuelle statistische gen das Bundesamt für Kultur als Fachamt für die Kulturpolitik Erhebungen. Diese Publikation bietet also auch die Möglichkeit, des Bundes. Antworten darauf interessieren die Kultur szene, die statistische Lücken zu identifizieren und damit die kultur politischen Politik, die Bevölkerung sowie die kultur politischen Partner im Grundlagen zu verbessern. Die Kulturstatistiken der Schweiz In- und Ausland. Die Taschenstatistik Kultur hat zum Ziel, in knap- können und müssen sich über die nächsten Jahre weiterentwickeln. per und übersichtlicher Form statistische Informa tionen zur Kultur Dafür ist eine stärkere Zusammenarbeit und Koordination zwischen und Kulturwirtschaft in der Schweiz zur Verfügung zu stellen. Bund, Kantonen und Gemeinden sowie innerhalb der Kulturspar- Sie erscheint 2015 in einer aktualisierten Fassung und soll laufend ten notwendig. Die geplante periodische Aktualisierung dieser weiterentwickelt werden. Taschenstatistik wird es ermöglichen, dieser Entwicklung zu folgen Folgende Punkte sind zu beachten: Das Bundesamt für und neue Daten zu ergänzen. Kultur erhebt selber keine statistischen Daten. Es wurde deshalb Ich lade Sie ein, einen statistischen Blick auf die Kultur auf bereits publizierte Kulturstatistiken zurückgegriffen. Ein solides in der Schweiz zu werfen und wünsche Ihnen eine aufschluss- Grundangebot an Kulturstatistiken liefert das Bundesamt für Sta- reiche Lektüre. tistik als Fachamt für die Statistiken des Bundes. Daneben ver- öffentlichen auch Branchen- und Dachverbände sowie Forschungs- Isabelle Chassot institute statistische Daten zur Kultur in der Schweiz. Für diese Direktorin Taschenstatistik wurden Statistiken von anerkannten Institutionen Bundesamt für Kultur verwendet, die innerhalb der jeweiligen Branchen und Sparten als zuverlässig und aussagekräftig gelten. Die Quellen werden bei jeder Statistik angegeben. Die thematische Gliederung der Kulturfinanzierung Festival del film Locarno 10 Kulturfinanzierung 11 Die Statistik über die Kulturfinanzierung durch die öffentliche Hand Kulturfinanzierung durch die öffentliche Hand zeigt auf, mit welchen Beträgen der Bund, die Kantone sowie nach Staatsebenen 1 die Städte und Gemeinden den Kulturbereich in der Schweiz finan- 2012 zieren. Die vorliegende Statistik zur Kulturfinanzierung wird vom Bundesamt für Statistik erstellt und basiert auf den Daten der Eid- genössischen Finanzverwaltung. Gemäss dieser Grundlage zählen folgende Ausgabenkategorien zum Kulturbereich: Allgemeine Kulturförderung, Konzert und Theater, Museen und bildende Kunst, Bibliotheken, Denkmalpflege und Heimatschutz, Film und Kino, Massenmedien. Im letzten Stichjahr, 2012, haben der Bund, die Kantone sowie die Städte und Gemeinden zusammen rund 2'732 Millionen Franken für die Kultur ausgegeben. Dies entspricht etwa 1,7 Pro- zent der gesamten Ausgaben der öffentlichen Hand und etwa 0,44 Prozent des Bruttoinlandprodukts. Gemäss dem Prinzip der Subsidiarität haben dabei die Städte und Gemeinden etwa 49,9 Pro- zent der Ausgaben getragen, die Kantone etwa 39,2 Prozent und der Bund etwa 10,8 Prozent. Pro Einwohnerin und Einwohner in Millionen Franken in Franken pro in % haben die Städte und Gemeinden durchschnittlich rund 171 Fran- Einwohner/in ken für die Kultur ausgegeben, die Kantone rund 134 Franken und Bund 295,8 37 10,8 Kantone 2 1'072,2 134 39,2 der Bund rund 37 Franken. Alle Staatsebenen zusammen finan- Gemeinden 1'364,3 171 49,9 zierten im Jahr 2012 die Kultur mit 342 Franken pro Einwohner/in, Total 2'732,3 342 100,0 während beispielsweise die Staatsausgaben für die Bildung 4'342 Franken pro Einwohner/in, für den Verkehr 2'100 Franken pro Einwohner/in und für die Gesundheit 1'710 Franken pro Ein- wohner/in betrugen. Die folgenden Seiten enthalten detaillierte Angaben zur Kulturfinanzierung nach Staatsebenen und nach Kulturbereichen, zur Entwicklung der Kulturfinanzierung in den letzten Jahren sowie zu den Kulturausgaben der Kantone und ihrer Gemeinden. 1 Bereinigt um die Transferzah- lungen zwischen allen Staatsebenen. Sport, Freizeit und Kirche sind nicht berücksichtigt. 2 Die Beiträge aus den Lotterien sind in den Ausgaben der Kantone Quelle: Bundesamt für Statistik, enthalten. 2012 betrugen diese insge- www.bfs.admin.ch; Eidgenössische samt 200'513'816 Franken. (Swiss- Finanzverwaltung für die Bildungs-, los, Loterie romande) Verkehrs- und Gesundheitsausgaben der Staatsebenen Quelle: Bundesamt für Statistik 12 Kulturfinanzierung 13 Kulturfinanzierung durch die öffentliche Hand Kulturfinanzierung durch die öffentliche Hand Entwicklung nach Staatsebenen nach Kulturbereichen und Ausgabenkategorien 2008 – 2012 1 2012 in Millionen Franken in Millionen Franken Total 1'500 1'364,3 Allgemeine Kulturförderung 762,7 1'329,7 1'272,1 1'172,0 1'121,8 Konzert und Theater 584,3 1'200 1'072,2 995,8 1'022,6 997,3 929,1 Museen und bildende Kunst 553,1 900 Bibliotheken 343,5 Denkmalpflege und 269,5 600 Heimatschutz 256,8 265,2 267,0 266,9 295,8 Massenmedien 151,7 300 Film und Kino 63,8 0 2008 2009 2010 2011 2012 Forschung und Entwicklung 3,7 in Kultur und Medien Bund 0 200 400 600 800 1'000 Kantone 2 Bund 1 Gemeinden 2 Gemeinden Kantone 2, 3 Allgemeine Kulturförderung: Bibliotheken: Film und Kino: Allgemeine und spartenübergreifende Verwaltung, Betrieb, Unterhalt und Förderung von Filmproduktionen Kultur förderung, Förderung von Unterstützung von Bibliotheken; und -vertrieb; Unterstützung von Film- kulturellen Anlässen; Summen, die Förderung und Unterstützung von festivals. nicht den anderen Rubriken zugeteilt Lesegesellschaften. werden können. Forschung und Entwicklung Denkmalpflege und Heimatschutz: in Kultur und Medien: Konzert und Theater: Verwaltung, Betrieb, Unterhalt oder Verwaltung, Betrieb oder Unterstüt- Betrieb, Unterhalt und Unterstützung Unterstützung von historischen, zung angewandter Forschung im von Konzert und Theater; Förderung schützenwerten oder archäologischen