Diplomarbeit
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Diplomarbeit Titel der Diplomarbeit „Medienerziehung: Filmstandbilder zwischen Film und Fotografie am Beispiel des spanischen Autorenkinos “ verfasst von Irene Jahn angestrebter akademischer Grad Magistra der Philosophie (Mag.phil.) Wien, 2013 Studienkennzahl lt. Studienblatt: A190 353 344 Studienrichtung lt. Studienblatt: Lehramtsstudium UF Spanisch und UF Englisch Betreut von: Univ.-Prof. Dr. Jörg Türschmann Inhaltsverzeichnis 1 Einleitung .............................................................................................................................. 1 2 Medienerziehung zu Beginn des 21. Jahrhunderts ................................................................ 5 2.1 Filmvermittlung im Unterricht: Ein medienpädagogisches Manifest ........................... 5 2.2 Medienkompetenz vs. media literacy ............................................................................ 7 2.3 Persönlichkeitsbildung und Medien als kulturelle Gestaltungsmittel ........................... 8 2.4 Medien und Manipulation ........................................................................................... 12 2.5 Medienerziehung und Bildungsauftrag ....................................................................... 13 2.6 Filmstandbilder im Unterricht ..................................................................................... 14 3 Film und Fotografie: Kunst, Kommerz und Medienkultur ................................................. 16 3.1 Film und Fotografie als Künste ................................................................................... 16 3.2 Das Bild: Das Kunstwerk als Schnittstelle zwischen Autorin und Rezipientin .......... 18 3.3 Das fotografische Bild: Verwertbarkeit und Manipulationspotential ......................... 20 3.4 Das bewegte Bild: Rezeption und Publikum ............................................................... 24 3.5 Das Filmstandbild zwischen Film und Fotografie ...................................................... 26 4 Filmstandbilder ................................................................................................................... 29 4.1 Standfotografie ............................................................................................................ 29 4.2 Stehkader ..................................................................................................................... 30 4.3 Schaukastenbilder........................................................................................................ 30 4.4 Das Filmplakat ............................................................................................................ 31 5 Das spanische Autorenkino ................................................................................................. 33 5.1 Autorenkino und Autorenfilm ..................................................................................... 33 5.2 El Joven Cine español ................................................................................................. 35 5.3 Werdegang und Filmschaffen von Isabel Coixet: Ein Überblick ................................ 38 5.4 Werdegang und Filmschaffen von Alejandro Amenábar: Ein Überblick ................... 40 6 Medienwissenschaftliche Analyse ...................................................................................... 41 6.1 Arbeitsgrundlage ......................................................................................................... 41 6.2 Bildquellen .................................................................................................................. 42 6.3 My Life Without Me (Mi vida sin mí) .......................................................................... 43 6.3.1 Kurzbeschreibung und Hintergrund .................................................................... 43 6.3.2 Synopse ............................................................................................................... 43 6.3.3 Analyse des Visuellen ......................................................................................... 44 IV 6.4 Mar adentro ................................................................................................................ 54 6.4.1 Kurzbeschreibung und Hintergrund .................................................................... 54 6.4.2 Synopse ............................................................................................................... 54 6.4.3 Analyse des Visuellen ......................................................................................... 56 6.5 Sequenzprotokolle ....................................................................................................... 64 6.5.1 Sequenzprotokoll: My Life Without Me ............................................................... 64 6.5.2 Sequenzprotokoll: Mar Adentro .......................................................................... 68 6.6 Einstellungsprotokolle ................................................................................................. 77 6.6.1 Einstellungsprotokoll: My Life Without Me ....................................................... 77 6.6.2 Einstellungsprotokoll: Mar Adentro ................................................................... 82 7 Conclusio ............................................................................................................................. 92 8 Resumen en español ............................................................................................................ 94 9 Bibliographie ..................................................................................................................... 104 9.1 Abbildungen .............................................................................................................. 107 10 Anhang .......................................................................................................................... 108 10.1 Auszug: Interview mit Bettina Henzler und Winfried Pauleit .................................. 108 10.2 Filmografien: Alejandro Amenábar & Isabel Coixet ................................................ 109 10.3 Abstract ..................................................................................................................... 110 10.4 Lebenslauf ................................................................................................................. 111 1 Einleitung Filmstandbilder sind Gebrauchsfotografien der Filmindustrie oder Werbeträger. Manche erreichen den Status von Ikonen oder Fetischobjekten. Die Mehrzahl ist Massenware, die ein Schattendasein führt neben der eigentlichen Attraktion, dem Film. Und dennoch: die Kinos zeigen Film Stills in ihren Schaukästen - Film im Anschnitt - wie die Wurst beim Fleischer […]. (http://www.bertz- fischer.de/product_info.php?cPath=1_42&products_id=86). In diesem Kommentar zu einer von Winfried Pauleits Publikationen über Filmstandbilder, wird bereits der Facettenreichtum dieser Medien angedeutet. Vor allem kam Filmstandbildern seit jeher die Bedeutung eines Zusatzes zu. Sie standen – insbesondere in der prä-digitalen Ära – so gut wie nie alleine für sich, bzw. wurden zumindest immer als Werbemedium dem Film beigefügt (e.g. Filmplakate und Schaukastenbilder). Das Filmstandbild jedoch als Ausgangsmedium zu sehen, geschweige denn es zum Gegenstand einer detaillierten medienwissenschaftlichen Analyse zu machen, wurde lange Zeit schlichtweg ignoriert. Denn abgesehen von vereinzelten, richtungsweisenden Beiträgen aus der bildenden Kunst 1 oder philosophischen Abhandlungen über die Fotografie 2, nahm man sich vergleichsweise spät der Analyse von Filmstandbildern an (cf. ibid.). Der Kinofilm war das zu anpreisende Hauptmedium, welches durch die Zuhilfenahme des Begleitmediums Filmstandbild popularisiert wurde. Das Filmstandbild als reines Marketingbeiwerk. Doch mittlerweile – in Zeiten von Blogging, YouTube , Facebook und Co. – scheinen Filmstandbilder sich immer häufiger von ihrem Ursprungsmedium zu emanzipieren und ein Eigenleben zu entwickeln: Man denke hierbei an diverse copy and paste -Praktiken in den social media . Insbesondere bezüglich der Anliegen der – offenkundig aber oft auch verdeckt – in den social media vertretenen Werbepartner, war Gratiswerbung noch nie zuvor so leicht zu generieren. Passend zu einem Zeitgeist, der zusehends stärker von einer kulturellen 1 E.g. Erläuterungen zu Filmstandbildern in der Kunst bzgl. entsprechender Werke von Cindy Sherman, Richard Hamilton und John Baldessari in: Pauleit, Winfried: Filmstandbilder/Passagen zwischen Kunst und Kino, Stroemfeld, Frankfurt am Main, Basel, 2004, 175 ss. 2 Cf. etwa Barthes, Roland: Die helle Kammer/Bemerkungen zur Photographie , Suhrkamp, Frankfurt am Main, 1992. 1 Reproduktionsmaschinerie (Stichwort: Retromania) definiert wird und von einer verblüffenden Kurzlebigkeit der Dinge, und den ihnen anhaftenden, identitätsstiftenden Merkmalen, geprägt ist. Der Mensch ist immer dringlicher dazu aufgefordert sich in ihrer Verarbeitung dem Takt und der Vehemenz der täglich auf ihn oder sie einprasselnden Informationsflut anzupassen, oder sich ihr, durch gekonnte Selektion, entgegenzustellen. Es ist insbesondere für Jugendliche bei weitem keine leichte Aufgabe sich dem Werbe- bzw. Mediendiktat dieser Tage zu erwehren – zu stark ist oftmals die sozial-verbindende Komponente, die mitschwingt (Stichwort: Gruppenzugehörigkeit). Konsum schafft Gemeinplätze, Konsum verbindet und Konsum erzeugt – zumindest dem Anschein nach – Sinn. Was